Nr. 27 7. Juli 2017 - Verband Thurgauer Landwirtschaft
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INHALT UND EDITORIAL Inhalt Nr. 27 vom 7. Juli 2017 Die alljährliche Hetzerei ... Impressum6 ... vor den Sommerferien dürfte al- Kanton Thurgau len längst bekannt sein. Man plant Einschätzung Trockenheitsrisiko 6 seine wohlverdienten Ferien, und je näher der Tag kommt, umso Pflanzenbau mehr muss noch erledigt werden. Thurgauer Bodenproben-Aktion, Region C 7 Es ist jeweils wie verhext, oder? Be- Aktueller Pflanzenschutz stimmt kennen auch Sie diese ver- Zuckerrüben, Stoppelbearbeitung, Bodenschutz 9 zwickte Situation! Da helfen auch weise Ratschläge Pflanzenbau wie «Arbeite ruhig und zufrieden, was nicht fertig Ein gefährlicher Schädling macht sich breit 11 ist bleibt liegen ... Halte stets die Pausen heilig, denn Politik nur Verrückte habens eilig!», die ungerufen per Markus Ritter informierte über aktuelle Agrarpolitik 13 E-Mail reinkommen, nicht wirklich weiter. Nun, ich hoffe Sie können sich Zeit nehmen, ein paar VTL Tage auszuspannen, sich der Familie zu widmen und Sponsorenanlass des VTL 15 den Sommer nicht nur beim Arbeiten zu erleben. Jubiläums-«Buure-Brunch»16 Nach den offiziellen Schulferien kommen die Kinder Rebbau aktuell eine Klasse weiter, starten eine Ausbildung oder Voller Einsatz zur Halbzeit 18 können erwartungsvoll in ihr Berufsleben treten. So Biolandbau hat gestern auch die Schlussfeier am BBZ Arenen- Richtpreise für Bio-Getreide bleiben stabil 19 berg stattgefunden. Wir berichten darüber ausführ- Familienleben lich in der nächsten Nummer des TB. Broccoli-Terrine20 In dieser Ausgabe finden Sie auch einen Artikel zum Frischkäse-Terrine mit Kirschen 22 1.-August-Brunch. 25 Jahre gibt es diesen bereits, Kinderecke und Auflösung und Gewinner Rätsel 24 und er hat bei uns im Thurgau nichts an seiner Be- Rätseln und gewinnen 25 liebtheit eingebüsst. Im Gegenteil! Für viele Besu- cher auch aus anderen Kantonen ist es jeweils ein Organisationen berichten regelrechtes Highlight, auf einem Thurgauer Hof zu Landwirte punkten mit Biodiversität 26 brunchen. Schauen Sie sich unsere Anbieter an. Viel- Sommerlicher Marktplausch 28 leicht haben Sie ja Zeit – und genügend Appetit – bei Vergangenen Winter starben viele Bienenvölker 29 einem Berufskollegen vorbeizuschauen? Eine An- Holstein-Züchterhöck30 meldung ist übrigens von Vorteil, denn unsere Appenzeller Kantonalschwingfest in Teufen 31 Brunchs sind immer sehr schnell und gut gebucht. Solar-Tankstelle in Matzingen 32 Bischofszell Nahrungsmittel erhält Zertifikat 35 Ich wünsche Ihnen einen schönen Sommer! Aus- und Weiterbildung Bestandene Berufsprüfung Bäuerin 36 Daniel Thür Veranstaltungen und Kurse37 Leiter Kommunikation VTL Marktplatz 40 Titelbild: Beginn der Getreideernte 2017, aufgenommen in Frauenfeld. Die New Holland Erntemaschine ist von der Mähdreschergemeinschaft Frauenfeld, gefahren von Markus Scheuch. (zVg) 3
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KANTON THURGAU Einschätzung Trockenheitsrisiko für den Kanton Thurgau Quelle: www.trockenheit.ch chengewässern und unter Berücksichtigung der Jahreszeit sowie der Langfristprognosen wird das In den vergangenen 7 Tagen wurden an den Meteo- Trockenheitsrisiko wie folgt eingeschätzt: stationen im Kanton Thurgau in der Summe zwi- (Klassen: gering, mittel, erheblich, gross) schen 20 und 70 mm Niederschlag gemessen. Die an den Meteo-Stationen im Thurgau bisher in die- – Region Thurgau West erheblich sem Jahr aufgezeichneten Niederschlagssummen – Region Thurgau Ost erheblich verbleiben dennoch weiter unter den langjährigen – Region Thurgau Nord und Werten. Seerücken erheblich Die Pegelstände der Fliessgewässer sind tief und ha- – Einzugsgebiet Murg und Lauche erheblich ben sich auf sehr niedrigem Niveau stabilisiert. Eine Übersicht zum Zustand der Pegel in Bezug auf den Aussichten für die nächsten 14 Tage: Ein Ent- Q347-Wert ist unter www.hydrodaten.tg.ch (Parame- nahmeverbot für alle Oberflächengewässer ist vor- ter: Abfluss) zu finden. erst nicht notwendig, aber im weiteren Laufe des Die klimatologische Langfristprognose für den Ab- Julis nicht auszuschliessen. fluss zeigt, dass im ganzen Thur-Einzugsgebiet in Die Landwirte, welche auf Bewässerungswasser an- den nächsten Wochen weiterhin mit geringen Ab- gewiesen sind, bitten wir weiterhin um schonende flussmengen zu rechnen ist, da nur wenige lokale Nutzung der Gewässer. Es soll nur noch aus den Niederschläge zu erwarten sind. Der für eine Ver- grossen Gewässern Wasser entnommen werden. besserung der Abflussverhältnisse notwendige Land- Bei Unklarheiten, ob eine Wasserentnahme noch regen ist gemäss Wetterprognosen in den nächsten möglich ist, können Sie uns anrufen (058 345 51 51). Tagen nicht zu erwarten. Die klimatologische Lang- Wenn möglich ausweichen auf Wasser ab Hydrant, fristprognose für die Bodenfeuchte zeigt, dass im vorausgesetzt, die Wasserversorgung hat ausrei- ganzen Thureinzugsgebiet mit sehr geringen Werten chende Kapazitäten und die zuständige Stelle ist da- zu rechnen ist, die sich potenziell erst Ende Juli erho- mit einverstanden. len können. Aufgrund der Wetterentwicklung, der heute ge- Frauenfeld, 3. Juli 2017, Amt für Umwelt messenen Abflusswerte in den Thurgauer Oberflä- und Landwirtschaftsamt Impressum: Chefredaktion: Jürg Fatzer (jf) Redaktion: Daniel Thür (dt) Esther Fuhrimann, T 058 344 94 95 Mitarbeit verschiedener landwirtschaftlicher Institutionen und Organisationen. (früher «Der Ostschweizerische Landwirt») 164. Jahrgang. Verlag: galledia frauenfeld ag Offizielles Organ des Verbandes Thurgauer Landwirtschaft. Zürcherstrasse 310, 8500 Frauenfeld Erscheint wöchentlich. Anzeigenberater: Peter Frehner T 058 344 94 84, F 058 344 94 81 Redaktionsadresse: thurgauerbauer@galledia.ch Verband Thurgauer Landwirtschaft Industriestrasse 9 Anzeigenschluss: Dienstag, 11.00 Uhr. 8570 Weinfelden Abonnemente: T 071 626 28 88 T 058 344 95 33, abo.tgbauer@galledia.ch F 071 626 28 89 thurgauer.bauer@vtgl.ch Jahresabonnement inkl. MWST CHF 94.– www.vtgl.ch Halbjahresabonnement inkl. MWST CHF 52.– 6
PFLANZENBAU Die Thurgauer Bodenproben-Aktion – aktuell in der Region von Neunforn bis Fischingen (Region C) Eine ausgewogene Nährstoffversorgung ist die Basis für ein gesundes Pflanzenwachstum. Boden- proben bringen Kenntnisse über die Nährstoffversorgung und die Kalkreserven der Böden. Bo- denproben ermöglichen eine gezielte und kostengünstige Düngung. Die Thurgauer Bodenprobenaktion wird aktuell in der Region Neunforn, Uesslingen, Frauenfeld, Matzingen, Fischingen angeboten (Region C). Die LANDIs dieser Region stehen als Sammelstellen zur Verfügung. Sie sind mit dem nötigen Material ausgerüstet und nehmen die Bodenproben kostenlos entgegen. Nach der Getreideernte ist ein idealer Zeitpunkt zur Entnahme der Boden- proben. Kenntnisse über Nährstoffversorgung gerkosten tief zu halten und die Hofdünger bedarfs- Bodenproben bringen Kenntnisse über die Nähr- gerecht zu verteilen. stoffversorgung und die Kalkreserven der Bö- Bodenproben zeigen, wie es um die Kalkversor- den. Aufgrund des Gehaltes an pflanzenverfüg gung und den pH-Wert der Böden steht. So wird baren Nährstoffen kann die Düngung an den zum Beispiel klar, ob für die Zuckerrüben oder die Pflanzenbedarf angepasst werden. Unterversorgun- Rapssaat gekalkt werden muss. Durch rechtzeitige gen und extreme Überversorgungen bei einzelnen Kalkung kann der Versauerung entgegengewirkt und Nährstoffen werden so vermieden. der pH-Wert im günstigen Bereich gehalten werden. Eine ausgewogene Düngung fördert das Pflanzen- wachstum und verbessert die Qualität der Ernte- Bodenproben nach der Getreideernte produkte (zum Beispiel weniger Kali-Überschuss im erneuern Wiesenfutter und damit weniger Probleme bei der Für die Probenahme wird der Zeitraum nach der Fruchtbarkeit des Milchviehs). Eine gezielte, auf die Ernte empfohlen, in jedem Fall vor der Dün- Bodenvorräte abgestimmte Düngung hilft, die Dün- gung der nachfolgenden Kultur, vorzugsweise stets Die Thurgauer Bodenprobenaktion – aktuell in der Region C Region A Diessenhofen Region B 2020 / 21 Schlatt 2016 / 17 Gottlieben Basadingen- Steckborn Ermatingen Schlattingen Tägerwilen n Bottighofe Eschenz Homburg Kreuzlingen Region E Wäldi Münsterlingen 2019 / 20 Hüttwilen Herdern Lengwil Altnau Kemmental Müllheim Güttingen Wigoltingen Pfyn Neunforn Märstetten Kesswil Uesslingen- Warth- Buch Weiningen Felben- Berg Birwinken Dozwil Uttwil Hüttlingen Sommeri Wellhausen Weinfelden Amlikon- Romanshorn Bissegg Frauenfeld sach Bürglen Salm Thundorf Erlen Gachnang Sulgen Amriswil Bussnang Affeltrangen Egnach gen en rt Kradolf- tann Stettfu Zihlschlacht- Matzin Lommis Schönholzers- Schönenberg Arbon Sitterdorf Hohen wilen Region C Braunau Roggwil Bettwiesen Wuppenau Bischofszell Hauptwil- Horn 2017 / 18 Wängi Gottshaus Aadorf Münchwilen Region D likon Sirnach 2018 / 19 Esch Bichelsee- Wilen Balterswil Fischingen 7
PFLANZENBAU Wo können Bodenproben abgegeben werden? Folgende Sammelstellen stehen in der Region C zur Verfügung: Sammelstelle Adresse PLZ, Ort Telefon LANDI Stammertal Amtacker 2 8476 Unterstammheim 052 744 10 41 LANDI Thurland AGRO-Center 8524 Uesslingen 052 744 50 13/14 LANDI Matzingen St. Gallerstrasse 52 9548 Matzingen 052 369 40 01 LANDI Tannzapfenland Bahnhofstrasse 50a 8360 Eschlikon 071 973 99 05 LANDI Tannzapfenland Tanneggerstrasse 4 8374 Dussnang 071 977 13 35 Die Proben werden regelmässig vom BODENLABOR ARENENBERG abgeholt: 18. Juli / 8. August / 5. September / 3. Oktober / 7. November / 5. Dezember / 9. Januar / 6. Februar / 6. März / 3. April an der gleichen Stelle in der Fruchtfolge. Nach der der Probenahme für Bodenanalysen zusammenge- Getreideernte ist ein idealer Zeitpunkt, der für die fasst werden. Aktualisierung von Bodenproben genutzt werden kann. Proben korrekt entnehmen Für die gezielte Düngung sind im ökologischen Leis- Um bei der Bodenuntersuchung brauchbare Resul- tungsnachweis (ÖLN) auf allen Bewirtschaftungspar- tate zu erhalten, muss in allen Bereichen, sowohl im zellen die grösser als 1 ha sind (max. 5 ha pro Analy- Feld als auch im Labor, qualitätsbewusst gearbeitet se), mindestens alle 10 Jahre eine Bodenanalyse werden. Es ist unbedingt sicherzustellen, dass sich durchzuführen. Davon ausgenommen sind alle Flä- eine gute und zutreffende Durchschnittsprobe für chen mit Düngeverbot (zum Beispiel extensive Wie- die Parzelle ergibt. Dies gilt auch dann, wenn diese sen), wenig intensiv genutzte Wiesen und Dauerwei- verantwortungsvolle Tätigkeit an einen Lohnunter- den. Mehrere nebeneinander liegende Grundstücke nehmer ausgelagert wird und die Proben maschinell mit den gleichen Bodeneigenschaften und mit ana- gestochen werden. Es lohnt sich, die Hinweise auf loger Bewirtschaftung (Kultur, Düngung) können bei der Probeanleitung zu beachten (zum Beispiel 20 Beispiele von in unserem Bodenlabor angelieferten Proben: Links: Falsche Probenahme: mit Spaten nur 1 bis 2 Ausstiche Mitte: Korrekte Mischprobe: 20 Ausstiche, fein zerbröckelt, gut gemischt, 500 g Rechts: Falsche Probenahme: nur 1 Einstich pro Parzelle 8
PFLANZENBAU Zugelassen für ÖLN und empfohlen für Analysen-Programme für Düngeberatung ÖLN und Düngung Zur Qualitätssicherung unterzieht sich unser Boden- Acker- und Futterbau labor alljährlich der Ringanalyse der Forschungsan- A1) Fühlprobe (Bodenart, Humus geschätzt), stalten Agroscope. Seit ihrer Einführung 1996 wurde Kalktest, pH-Wert, P , K (pflanzenverfügbar, diese immer mit Erfolg bestanden. Entsprechend ist CO2-Extrakt) 36.– (exkl. MWST) unser Labor für ÖLN-Analysen vom BLW zugelassen und für Bodenanalysen zur Düngeberatung im A2) wie A1, mit Magnesium (pflanzenverfügbar) Acker- und Futterbau und in den Spezialkulturen von 40.– (exkl. MWST) den Forschungsanstalten Agroscope empfohlen. weitere Programme, auch für Spezialkulturen, Dies bedeutet, dass Ihre Proben bei uns verlässlich und Zusatzanalysen gemäss Auftragsformular. und korrekt analysiert werden. bis 25 senkrechte Einstiche, gut verteilt, mit richtiger BBZ Arenenberg, Bodenlabor Entnahmetiefe: Naturwiese 0 bis 10 cm, Kunstwiese Markus Weber / Gregor Affolter und Acker 0 bis 20 cm, zerbröckelt und gut gemischt). Telefon 071 663 32 35 / 15 AKTUELLER PFLANZENSCHUTZ Feldbau Zuckerrüben Top und Amistar Xtra sind in der Grundwasser- Bei unseren Kontrollen haben wir die ersten Cercos- schutzzone S2 verboten. pora-Blattflecken im Thurtal gefunden. Bei günstigen Bedingungen (feucht und warm) werden sie sich Vorgehen bei der Stoppelbearbeitung vom Feldrand ins Feldinnere ausbreiten und ver- Die Getreideernte hat begonnen. Eine rechtzeitige mehren. Es ist nun notwendig, mit einer Feldkont Stoppelbearbeitung ist wichtig für die Verrottung der rolle den möglichen Befallsbeginn in den eigenen Ernterückstände, die indirekte Bekämpfung boden- Parzellen zu überprüfen. Nur so kann der erste Fun- bürtiger Krankheiten/Schädlinge und zur Verhinde- gizideinsatz zum richtigen Zeitpunkt erfolgen, näm- rung von Durchwuchs in der Nachkultur. lich sobald erste Flecken sichtbar sind. Die Bekämp- Nach Raps soll der Boden nicht sofort nach der Ern- fungsschwelle liegt bei 1 bis 2 schwach befallenen te bearbeitet werden, sonst geraten zu viele Rapssa- Pflanzen pro Are (erste Flecken) oder einem grösse- men in eine Tiefe, wo sie nicht mehr keimen. Sie ren Befallsherd im Bestand. Die Symptome der Cer- bleiben aber mehrere Jahre keimfähig. Und sobald cospora-Blattflecken (2 bis 3 mm kleine runde Fle- die Samen im nächsten oder übernächsten Jahr wie- cken mit violettem Rand) nicht mit den bakteriellen der an die Bodenoberfläche befördert werden, kön- Blattflecken verwechseln. Mit dem zeitgerechten nen sie zum Beispiel in Zuckerrüben als Unkraut Einsatz des Fungizids kann unter Umständen eine auflaufen. In unbearbeiteten Rapsfeldern hingegen Behandlung eingespart und der Förderung von Re- keimt ein grosser Anteil des Rapsausfalls gut an, so- sistenzen entgegengewirkt werden. Für die Mittel- bald Feuchtigkeit dazu kommt. Unter Umständen wahl siehe «Pflanzenschutzmittel im Feldbau 2017», können in einer zweiten Phase mit einer leichten Seite 22. Ist mehr als ein Fungizideinsatz nötig, un- oberflächlichen Bodenbearbeitung (zum Beispiel bedingt die Wirkstoffe wechseln (zum Beispiel zuerst mit Striegel) noch weitere Rapskörner zum Auflau- Mittel mit Triazol und Strobilurin, dann Mittel mit fen gebracht werden. Triazol und Morpholin). Gewässerabstände beach- Nach Getreide ist es zweckmässig, sofort nach ten: Spyrale 50 Meter und Opus Top 20 Meter. Priori der Ernte mit der Scheibenegge oder dem Flügel- 9
AKTUELLER PFLANZENSCHUTZ Links: Die Cercospora-Blattflecken (Pilzkrankheit) sind 2 bis 3 mm grosse runde Flecken mit violettem Rand. Im hellen Zentrum der Flecken erkennt man unter der Lupe dunkle Punkte (Konidienträger mit Sporen). Rechts: Die bakteriellen Flecken (Pseudomonasbakterien) sind unregelmässig in Form und Grösse und haben keine schwarzen Punkte im Zentrum. (hb) schargrubber eine oberflächliche Bodenbearbeitung durchzuführen (ca. 5 bis 8 cm tief). Dadurch wird ein Teil des Ausfallgetreides zum Keimen gebracht. Zu- sätzlich werden die wasserführenden Poren unter- brochen, was eine geringere Wasserverdunstung zur Folge hat. Im Hinblick auf den Bodenschutz ist es sinnvoll, zur Verhinderung von Nährstoffauswaschung und Erosion, sofort nach der Ernte eine Begrünung anzu- legen. Im ÖLN ist auf Parzellen, die vor dem 31. Au- gust geerntet werden und darauf keine Winterkultu- ren folgen, die Ansaat einer Gründüngung oder eines Zwischenfutters obligatorisch. Eine sorgfältig angelegte Begrünung ist immer eine gute Grundlage für die Folgekultur. Im optimalen Fall können auch Herbizide eingespart werden. BBZ Arenenberg, Pflanzenschutzdienst Telefon 071 663 31 40, Hermann Brenner Gründüngungen sofort nach der Ernte ansäen. Mischungen mit mehreren Pflanzenarten haben den Vorteil, dass bei wechselnden Boden- und Wachstumsbedingungen immer eine Art profitieren kann. (hb) 10
PFLANZENBAU Ein gefährlicher Schädling macht sich breit In diesen Tagen ist der gefürchtete Kartoffel- mit biologischen oder synthetischen Wirkstoffen käfer vielerorts wieder sehr aktiv geworden. zum Einsatz. Es mag aus heutiger Sicht der Schul- Innert Kürze kann er ganze Kartoffelfelder klassen beruhigend sein, dass die Zeiten vorbei sind, kahlfressen und so eine Ernte vernichten. Nur diesem gefrässigen Schädling in mühseliger Hand mit dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln arbeit den Garaus zu machen. Entsprechend still lässt er sich bekämpfen. wurde es betreffend Kartoffelkäfer seit Anfang der 60er-Jahre. «Neben dem Unterricht hatten die Schüler noch eine Doch in den letzten Jahren ist dieser Schädling zweite Aufgabe. Sie mussten Kartoffelkäfer sam- wieder vermehrt aufgetreten. Wenn er einmal eine meln. So zogen sie an bestimmten Tagen in die Kar- Kolonie gebildet hat, vollzieht sich die Vermehrung toffelfelder und pflückten die mit roten Larven befal- sehr rasch. Es gibt verschiedenste Gründe, warum lenen Blätter der Kartoffelpflanzen ab», heisst es in sich der Käfer wieder grossflächig breit machen einem Schüleraufsatz kurz nach dem zweiten Welt- konnte. Einerseits vermehrte er sich indirekt über krieg. Man kannte die gefährlichen Folgen dieses Schädlings, weil ein Befall zum Totalschaden führen Innert weniger Stunden sind die Stauden konnte und somit die Teller leer blieben. Ein Szena- kahlgefressen. (rm) rio, welches heute bei einem intensiven Befall wie- der aktuell wird, aber für die Schüler oder allgemein die Gesellschaft wohl kaum vorstellbar ist. Heute muss niemand mehr um allenfalls fehlende Pom- mes Frites bangen, denn es kommen auf den Kartof- felfeldern rund um den Globus Pflanzenschutzmittel Die Kartoffelkäfer vermehren sich enorm und haben unermesslichen Hunger nach Kartoffelstauden. (rm) 11
PFLANZENBAU Durchwuchskartoffelstauden in Extenso-Getreidefel- viele Anstrengungen unternommen wurden, um dern, andererseits scheint man ihm in vielen Schre- diesen Schädling in Schach zu halten. Trotzdem ver- bergärten wenig Beachtung geschenkt zu haben, breitete er sich rasch weiter und führte 1887 und sodass sich dort Populationen aufbauen konnten. 1914 zu grossen Befallsherden in Europa. 1922 ver- Man weiss heute, dass ein Erstbefall vorwiegend auf nichtete er in der Region um Bordeaux 25 000 ha Flächen vorkommt, wo im Vorjahr in unmittelbarer Kartoffeln, was der heutigen zweieinhalbfachen Nähe Kartoffeln angebaut wurden. Auch der zuneh- Anbaufläche der Schweiz entspricht. 1935 wurde mende Bioanbau könnte allenfalls ein Teil der Ursa- erstmals von einem Befall in Lothringen und Belgien che sein, weil hier vielfach der notwendige Mindest- berichtet, und ein Jahr später folgte Luxemburg. Da- abstand zu Anbauflächen vom Vorjahr von 500 m nach schaffte er es auch über den Rhein und breitete nicht eingehalten werden konnte. sich pro Jahr um 20 bis 30 km nach Osten aus. Der Käfer erreichte 1937 auch die Schweiz, wobei er Colorado-Käfer 1943 alle Landesteile befiel. Der auch wegen seiner Streifen auf dem Rücken als Grundsätzlich kommen heute Pflanzenschutzmittel Zehnstreifen-Leichtfusskäfer bezeichnete Schädling zur Bekämpfung des Kartoffelkäfers erst zum Ein- hat seinen Ursprung im amerikanischen Bundesstaat satz, wenn eine gewisse Schadschwelle überschrit- Colorado, was ihm im Volksmund den Namen ten wird. Heute setzen die Biobauern Bakterien «Colorado Potato Beetle» oder zu Deutsch einfach präparate gegen die Larven ein. Aktuell ist aber das Coloradokäfer eingetragen hat. Seine bevorzugte bevorzugte und auch vorgegebene Produkt Novo- Nahrung findet er vorwiegend in den Pflanzen der dor ausverkauft. Deshalb wird als Ersatz ein weiteres Gattung der Nachtschattengewächse, wozu nebst Präparat empfohlen, welches als Extrakt von Samen den Kartoffeln auch Tomaten, Auberginen oder Ta- des indischen Neembaues gewonnen wird. Konven- bak gehören. Der bis zu 15 mm lange Käfer über- tionelle Betriebe können ein Spinosadpropdukt ver- wintert im Boden. Das Weibchen legt Anfang Juni wenden. Gelege mit 60 bis 80 Eiern in Häufchen auf der Blatt- unterseite der Wirtpflanze ab. Ein Weibchen kann Käfer als biologische Waffe? zwei Jahren alt werden und dabei bis 2000 Eier le- Der Kartoffelkäfer musste schon mehrmals als biolo- gen. Nach 5 bis 12 Tagen schlüpfen die ziegelroten gische Waffe hinhalten. So behauptete Deutschland Larven, welche sofort mit Fressen beginnen und als im ersten Weltkrieg, dass Frankreich gezielt versu- echte Fressmaschinen bezeichnet werden dürfen. che, mit dem Abwurf von Kartoffelkäfern über deut- Eine Larve frisst rund 40 cm2 und der Käfer später schen Feldern die Lebensmittelversorgung zu ge- 10 cm2 Blattfläche am Tag. Nach etwa 2 bis 4 Wo- fährden. Nicht bewiesen sind auch die gegenseitigen chen und abhängig von der Witterung erfolgt die Beschuldigungen des NS-Regimes und Grossbritan- Verpuppung. Es dauert dann rund drei Wochen bis nien im zweiten Weltkrieg, dass der Kartoffelkäfer der eigentliche Käfer schlüpft und nun einen ausge- von beiden als biologische Waffe eingesetzt wurde. dehnten Reifungsfrass macht. Nach der Begattung Hingegen weiss man, dass die deutsche Wehrmacht werden wieder Eier abgelegt, sodass der nächste 1943 selber Käfer züchtete und diese bei Speyer ab- Populationszyklus einsetzt. Begünstigt wird dieser warf, um deren Wirkung als biologische Waffe zu Prozess durch eher heisse Temperaturen zwischen testen. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde, 25 und 32 °C, dann ist die Entwicklungsphase von insbesondere in der russischen Besatzungszone, ein nur 14 Tagen möglich. sprunghafter Anstieg der Kartoffelkäferpopulation festgestellt. Um 1950 waren rund die Hälfte der Kar- 1877 eingewandert toffelfelder betroffen. Dieser Umstand wurde dann Der Kartoffelkäfer gehört zu jenen Schädlingen, wel- im Kalten Krieg als Propaganda benutzt, um den che aus Übersee eingeführt wurden. Erste Funde Westen und insbesondere die USA anzuschwärzen, wurden in Europa im Jahr 1877 verzeichnet. Zum diesen Käfer als biologische Waffe zur Sabotage der Beispiel in Liverpool oder im deutschen Mühlheim sozialistischen Landwirtschaft abgeworfen zu haben. am Rhein und Torgau. Man weiss, dass dazumal Roland Müller 12
POLITIK Markus Ritter informierte über die aktuelle Agrarpolitik Nationalrat Markus Ritter, Präsident Schwei- Wichtige Volksabstimmung zer Bauernverband, thematisierte in seinem Wichtig sei, dass die Volksabstimmung vom 24. Sep- Vortrag in Münchwilen die bevorstehende tember betreffend Ernährungssicherheit erfolgreich Volksabstimmung betreffend Ernährungssi- werde. Wie Ritter erklärte haben Bundesrat und cherheit, den Grenzschutz, den Einsatz von Parlament anerkannt, dass der aktuelle Verfassungs- Pflanzenschutzmitteln und die Milchpreise. text nicht genüge, um längerfristig die Herausforde- Rund 150 Bäuerinnen und Bauern folgten der Einla- dung der Agroberatungsvereine Lauchetal, Wängi- Aadorf und Thurgau Süd zum Referat «Die aktuellen agrarpolitischen Herausforderungen – wohin führt der Weg?», von Nationalrat Markus Ritter, Präsident Schweizer Bauernverband. Solche Veranstaltungen seien für ihn sehr wichtig, zum einen könne er über die aktuelle Agrarpolitik informieren und zum ande- ren erfahre er, wo die Bauernfamilien der «Schuh drücke», sagte Ritter, der im Jahr rund 120 derartige Veranstaltungen besucht. «Es sind wohl noch nie so viele landwirtschaftliche Themen auf dem Tisch gele- gen, wie zurzeit», stellte Ritter zu Beginn der Veran- Markus Ritter, Präsident Schweizer Bauernverband, staltung fest. informierte über die aktuelle Agrarpolitik. (tos) Rund 150 Landwirte und Bäuerinnen folgten gespannt den Ausführungen von Markus Ritter. (tos) 13
POLITIK 15 Jahren keine Teuerung beim Rahmenkredit auf- gerechnet worden sei. Revision Raumplanungsgesetz 2 Zur zweiten Etappe der Teilrevision des Raumpla- nungsgesetzes (RPG 2) führt der Bundesrat nach Angaben von Markus Ritter bis Ende August 2017 eine Vernehmlassung durch. In der Kritik stehen ins besondere der Planungs- und Kompensationsan- satz, der Mehraufwand, Mehrkosten und die Rechts- unsicherheit. Die Landwirtschaft würde mit dem jetzigen Vorschlag kaum gewinnen, aber in vielen Bereichen massiv eingeschränkt. Betreffend Einsatz von Pflanzenschutzmitteln sei ein Aktionsplan in Vorbereitung. Ritter mahnte, dass die Markus Ritter, Thomas Bruggmann und Hansjörg Pflanzenschutzmittel sorgsam und verantwortungs- Walter (v. l.) freuten sich über den grossen voll eingesetzt werden sollen. Er erinnerte daran, Zuschaueraufmarsch. (tos) dass weniger Pflanzenschutzmittel auch weniger Kosten bedeute. Entscheidend sei aber, dass die Ern- rung der Ernährungssicherheit zu bewältigen und ten gesichert werden können. die inländische Produktion sowie die Lebensmittel- verarbeitung zu erhalten. Der neue Artikel 104a Milchpreise müssen deutlich steigen ergänze den bestehenden Artikel 104 über die In seinen Betrachtungen stellte er fest, dass die Landwirtschaft. Er sei ein Gesamtkonzept und be- Milchproduktion in der Schweiz für die Bauern im- rücksichtige die ganze Wertschöpfungskette – vom mer noch der grösste Teilmarkt, die Bedeutung aber Feld bis auf den Teller. «Wir wollen diesen Abstim- abnehmend sei. Matchentscheidend für den Erfolg mungskampf gewinnen und haben eine wirkungs- der Bauern sei ein guter Milchpreis. 50 Rappen pro volle Kampagne ausgearbeitet, die vom stellvertre- Kilogramm Milch seien einfach viel zu wenig. Um tenden Direktor des Schweizer Bauernverbandes die Fremdkosten zu decken sei im Talgebiet durch- Urs Schneider geleitet wird.» schnittlich ein Preis für Molkereimilch von 65 Rap- pen notwendig. Unter Einrechnung der Direktzah- Grenzschutz ist nicht verhandelbar lungen sind es inklusive Entschädigung der Arbeit Nach Aussagen von Markus Ritter sind auch die der Bauernfamilie 77 Rappen. Man kann auch güns- Agrarpolitik 2022+ mit künftigen Freihandelsabkom- tiger Milch produzieren. Dies gehe aber klar auf Kos- men und der Gebrauch von Pflanzenschutzmitteln ten des Arbeitsverdienstes und unter 65 Rappen zu- im Fokus der Interessierten. Ein weiteres wichtiges sätzlich auf Kosten der Substanz. «Dies hält über Thema sei der Grenzschutz, der nicht abgebaut wer- längere Zeit niemand durch.» Ritter erklärte, dass der den dürfe. Ritter wörtlich: «Der Grenzschutz ist für Schweizer Bauernverband die Öffentlichkeit weiter die Landwirtschaft nicht verhandelbar und muss im informieren werde, um auch für die Bauern eine heutigen Umfang erhalten bleiben. Stabilität in der faire Wertschöpfung zu erzielen. Bauern seien Un- Agrarpolitik ist für die Landwirtschaft sehr wichtig.» ternehmer und müssen selber entscheiden, wo sie Der Referent wies daraufhin, dass bei den Bundes investieren wollen. Unter den jetzigen Vorzeichen sei finanzen das Budget 2018 weiter massiv anwachse. aber mit Molkereimilch, auch in grossen Betrieben, Auf der anderen Seite wolle der Bundesrat bei der kein Geld zu verdienen. Landwirtschaft 100 Millionen Franken einsparen. Dies werde die Landwirtschaft nicht hinnehmen und Klagen über rücksichtlose Kontrollen sich mit aller Kraft dagegen wehren. Er wies auch Ein Versammlungsteilnehmer wollte vom Präsiden- darauf hin, dass bei den Bauern in den vergangenen ten des Schweizer Bauernverbandes wissen, wie er 14
POLITIK als praktizierender Bio-Bauer den Bio-Markt beur che grosse Bussen für die Landwirte verursachen. teile? Ritter ist überzeugt, dass Bio-Produkte in der Ritter empfahl den Bauern, ruhig Blut zu bewahren Schweiz weiter an Bedeutung gewinnen. Bio-Pro- und sich gegebenenfalls bei den amtlichen Stellen dukte werden durch ihre umweltfreundliche Produk- für ihr Recht zu wehren. tion geschätzt. Wichtig sei aber, dass eine Zunahme Thomas Bruggmann, Präsident Agroberatungsverei- der Produktion durch eine höhere Nachfrage am ne, sprach von einem interessanten Referat, welches Markt ausgelöst werde. Ein Bauer beklagte sich über den Bauern und Bäuerinnen Mut mache. Er freute die Kontrollen auf den Bauernhöfen, die teilweise sich auch über den grossen Zuschaueraufmarsch. arrogant durchgeführt werden. Den Kontrolleuren gehe es in erster Linie darum Fehler zu finden, wel- Mario Tosato VTL «Feuer und Flamme» am Sponsorenanlass des VTL Das Wetter wollte leider nicht so recht mitma- chen, als VTL-Präsident Markus Hausammann die Partner, Sponsoren und KMU Fördermit- glieder des Verbandes auf dem Hof von Fami- lie Schweizer auf dem Welfensberg in Hosen- ruck willkommen hiess. Nach Begrüssung und Dank für die Unterstützung, die dem VTL ent- gegenbracht wird, lud VTL-Vorstandsmitglied Peter Schweizer die Besucher zu einer Hofführung ein. An- schliessend konnte man am Metergrill die selbst aufgesteckten Spiesse, welche mit feinen Salaten genos- sen wurden, über der Glut garen. Herzlichen Dank! Der Verband Thurgauer Landwirtschaft dankt seinen Partnern, Sponsoren und KMU-Fördermitgliedern an dieser Stelle für die finanzielle Unterstützung sowie die Solidarität mit der Thurgauer Landwirtschaft. Daniel Thür, Verband Thurgauer Landwirtschaft 15
VTL Mitteilung des Verbandes Thurgauer Landwirtschaft VTL Sich jetzt seinen Platz für den Jubiläums- «Buure-Brunch» sichern Wer liebt es nicht: Sich zum Auftakt des hin zur Konfitüre aus eigener Produktion oder der Schweizer Nationalfeiertags ein Frühstück Region reicht. Daneben gewähren sie mit Hofbesich- ohne Hektik, mit feinsten Leckereien in ge- tigungen Einblicke in ihr Arbeitsumfeld oder bieten mütlicher Atmosphäre mit Familie und Freun- mit Streichelzoos und Spielecken allerhand für die den zu gönnen? Möglich machen dies seit Jungmannschaft. Jede Gastgeberfamilie öffnet Tür 25 Jahren über 350 Bauernhöfe aus allen und Tor auf ihre individuelle Art und Weise, was Ecken der Schweiz. Anmelden können sich die jeden Brunch-Besuch zu einem einmaligen Erlebnis Liebhaber frischer Produkte und guter Stim- macht. mung direkt bei der Gastgeberfamilie. Welche Seit einem Vierteljahrhundert laden Bauernfamilien Höfe zum Jubiläums-Brunch einladen und unter der Federführung des Schweizer Bauernver- weitere wichtige Informationen gibt es unter bands am 1. August zum beliebten «Buurezmorge». www.brunch.ch oder im BrunchMagazin. In der Zwischenzeit ist der Anlass kaum mehr aus der Agenda von Herrn und Frau Schweizer wegzuden- Was gibt es Schöneres, als mit Familie oder Freun- ken. Hauptziel damals wie heute ist, die Tore zum den am Nationalfeiertag gemütlich zu brunchen und Betrieb zu öffnen und so Jung und Alt den Blick live dabei frische Landluft zu schnuppern? Über 350 hinter die Kulissen zu ermöglichen. Höfe vom Boden- bis zum Genfersee, vom Baselbiet Gemeinsam mit zahlreichen Helfern richten die bis in die helvetische Sonnenstube bieten ein reich- Brunch-Gastgeber das Buffet und die Umgebung haltiges Buffet an, das von Rösti über Bratspeck bis liebevoll her, damit es für ihre Besucher ein perfek- Sabrina und Roman Widler, Im Kaa, Mettlen: Schlemmerbuffet mit Milchprodukten von der Mooser-Chäsi, welche auch Widlers Milch verarbeitet. (Foto: Trudi Krieg) 16
VTL Brunchanbieter im Thurgau: David auf der Maur, Heiligkreuz 6, 9515 Hosenruck, 071 940 01 89 / 079 669 58 11, wirtschaftkreuz@bluewin.ch Brigitte Schär, Biohof Hööi, Schulhalde 7a, 8580 Hagenwil bei Amriswil, 071 411 50 04, schaer-61@bluewin.ch Feierlenhof Reinhard, Christian und Roland Barth, Bleihofstrasse 25, 8595 Altnau, 071 695 23 72 info@feierlenhof.ch, www.feierlenhof.ch Esther und Ernst Schürch, Hirtenstrasse 3, ter Tag wird. Dies funktioniert nur durch eine frühzei- 8508 Homburg, 052 763 27 51, tige Organisation und die Unterstützung zahlreicher schuerchklberg@bluewin.ch fleissiger Helfer, die mit viel Herzblut bei der Sache Andreas Aeschbacher, Sonnenbühl, sind. Der beliebte Brunch findet von 9.00 bis 13.00 8506 Lanzenneunforn, keine Anmeldung nötig Uhr statt und kostet pro Person zwischen 25 bis 40 Franken. Damit es weder an Platz noch an Käse, Hans Oppikofer Biohof-Beiz, Mausacker 1, Fleisch oder Eiern mangelt, ist eine Anmeldung bis 9314 Steinebrunn, 071 477 11 37, 30. Juli direkt bei den Bauernfamilien möglich. Alle leben@mausacker.ch, www.mausacker.ch teilnehmenden Bauernfamilien sind bereits jetzt on- Urs und Regula Fäh, Mühli-Ei, Eugerswil 33, line unter www.brunch.ch oder im BrunchMagazin 8508 Homburg, 052 763 35 06, zu finden. faeh.muehliei@bluewin.ch, www.muehli-ei.ch Wichtige Informationen zum Roman Walser, Walserhof, Neuhaus 4, 1.-August-Brunch auf dem Bauernhof: 9325 Roggwil, 079 722 07 46, walser@walser-hof.ch, www.walser-hof.ch Wo: Die Adressen der Gastgeberhöfe sowie deren Sabrina und Roman Widler, Im Kaa, Highlights sind auf der Webseite www.brunch.ch 9517 Mettlen, 071 630 08 48 / 076 577 60 06, oder im BrunchMagazin zu finden. Zahlreiche Mi- roman.widler@sunrise.ch gros-, Post- und Landifilialen verteilen das Magazin kostenlos. Weingut Burkhart, Beat Stump, Hagholzstrasse 5, Zeit: Von 9.00 bis 13.00 Uhr 8570 Weinfelden, 071 622 47 79, Anmeldung: Direkt bei den Bauernfamilien bis spä- info@weingut-burkhart.ch testens 30. Juli 2017 (die Platzzahl ist beschränkt) Rückfragen: Verband Thurgauer Landwirtschaft VTL, Daniel Thür, Industriestrasse 9, 8570 Weinfel- Schweizer Bauernverband, Belinda Vetter, Projektlei- den, Telefon 071 626 28 88, E-Mail: daniel.thuer@ terin 1.-August-Brunch, Laurstrasse 10, 5201 Brugg, vtgl.ch (abwesend vom 8. bis 25. Juli und vom 31. Telefon 056 462 52 03, E-Mail: info@brunch.ch Juli bis 6. August. Aktuelle Kurse und Veranstaltungen: Wöchentlich im «Thurgauer Bauer» 17
REBBAU AKTUELL Voller Einsatz zur Halbzeit Ein überaus heisser Juni mit zahlreichen Hitze- bekunden aber örtlich Mühe und haben unter der tagen, wenig Niederschlag und hohen Tages- Trockenheit gelitten. Da und dort wurde bewässert, durchschnittstemperaturen, liegt hinter uns. was dem Anwachsen und der Wurzelbildung sicher- Mit dem Monatswechsel hat nun aber ein klei- lich geholfen hat. Die Laubwände sind mittlerweile ner Wetterumschwung eingesetzt. Das Reben- alle oben angelangt und die Laubschneider sind im wachstum ist weiter ungebremst. Wir konsta- Dauereinsatz. tieren: enormer Vegetationsschub, trotz rela- tiver Trockenheit! Staffelung der Arbeiten bleibt Ende April kam das Wachstum durch den Jahrhun- Heisser und trockener Juni derfrost zum jähen Stopp. Heute, rund 10 Wochen Der Juni 17 dürfte wahrscheinlich als einer der heis- später, hat sich der Rückstand nach dem erfolgten seren in die Geschichtsbücher eingehen. Gemäss zweiten Wiederaustrieb merklich verringert. Die Ent- Meteo Schweiz war es anscheinend noch nie so früh wicklungsunterschiede der Trauben sind aber nach so heiss! Die Agrometeo Wetterstationen zeigen in wie vor augenfällig. Die Staffelung der Arbeiten dürf- unserer Region in der Zeit vom 19. bis 23. Juni 2017 te höchstwahrscheinlich bis zur Ernte in gewissem rekordverdächtige Temperaturen von bis zu 34 °C Masse bleiben. Wichtig ist jetzt, dass dort, wo die an; insgesamt wurden neun Hitzetage registriert. Trauben kurz vor Traubenschluss stehen, ausgelaubt Die gemessenen Niederschlagsmengen von 50 bis wird. Ab dieser Woche steht bei engbeerigen Klonen 80 mm entsprechen nur rund der Hälfte einer durch- und frühen Sorten bereits die erste Botrytizidbe- schnittlichen Regenmenge im Juni. Ausser im April handlung an. war es im Vergleich zum 10-Jahres-Mittel in der ers- ten Jahreshälfte deutlich zu trocken! Bisher kaum Pilzprobleme Obwohl die Witterung während der Blüte zu einem Enormes Wachstum trotz Wasserbilanzdefizit hohen Infektionsrisiko des Echten Mehltau führte, Gemäss statistischem Wert fehlen in der ersten Jah- traten bisher kaum Probleme auf. Glücklicherweise reshälfte rund 20 % Niederschlag. Nichtsdestotrotz können bisher nur vereinzelt Trauben mit weissem sind die Reben voll im Saft und zeigen es mit enor- Pilzrasen beobachtet werden. Treten solche auf, sind mem Wachstum. Junganlagen bis zum 4. Standjahr diese konsequent zu beseitigen! Mit der steigenden Luftfeuchtigkeit und den moderaten Temperaturen herrschen nunmehr wieder eher günstige Bedingun- gen für den Falschen Mehltau. Markus Leumann, Fachstelle Weinbau SH/TG Nächste weinbauliche Termine SH/TG Donnerstag, 6. Juli 2017, 17.00 Uhr Schwerpunkt-Rebbegehung Iselisberg TG Thema: Auslauben, Netze Donnerstag, 17. August 2017, 19.00 Uhr Schwerpunkt-Rebbegehung Grossaufmarsch an der grenzüberschreitenden Buchberg / Rüdlingen Rebbegehung Trasadingen SH ennet der Grenze bei Thema: Qualität, Ertragsregulierung, Vermarktung der Erzinger Kapelle. (Foto: Hans-Walter Gysel) 18
BIOLANDBAU Richtpreise für Bio-Getreide bleiben stabil An den Richtpreisrunden zu Futter- und Brot- diese Kulturen erstellt hat. Dieses basiert auf einer getreide gab es eine Einigung auf stabile Richt- umfassenden Markttransparenz und sieht dafür Fol- preise für Knospe-Futter- und -Brotgetreide. gendes vor: Eine verstärkte Absatzförderung, die Knospe-Brotgetreide bleibt gesucht, dagegen Anpassung der Produzentenpreise an die Erforder- ist das Angebot von Gerste, Hafer und Triticale nisse des Marktes, Einschränkungen von Importen genügend gross. Bei diesen Kulturen ergreift ab 15. Juli 2017 sowie die Einführung eines Rückbe- Bio Suisse mit der Branche Massnahmen, um halts auf dem Richtpreis von Gerste, Hafer und Triti- ein Überangebot zu verhindern. cale für Umstellbetriebe im ersten und allenfalls zweiten Jahr ab Ernte 2018. Die Höhe des Rückbe- Produzenten und Verarbeiter haben sich im Rahmen halts resultiert aus der Differenz zwischen konven- der Richtpreisrunden von Bio Suisse auf stabile Pro- tionellem Preis und Bio-Richtpreis. Der Betrag würde duzentenrichtpreise bei Knospe-Futter- und -Brotge- bei einer Überversorgung zur Deklassierung verwen- treide geeinigt. Die Übernahmebedingungen 2017 det werden. entsprechen den Bestimmungen des Branchenver- Die Förderbeiträge für Ackerbohnen und Eiweiss bandes swiss granum. erbsen müssen für die Ernte 2017 angepasst wer- den. Die Förderung der Körnerleguminosen wird Grössere Inlandversorgung beim finanziert durch eine Importabschöpfung auf Bio- Bio-Brotgetreide Futtergetreide. Da der Anbau von Körnerlegumino- 2017 wurde so viel Bio-Ackerfläche umgestellt wie sen stetig gewachsen ist, jedoch die Menge Bio-Im- noch nie. Aufgrund der vorausgesetzten Umstel- portgetreide stabil bleibt, wurde eine Anpassung der lungsjahre wird dieser Effekt mit zwei Jahren Verzö- Förderbeiträge nötig. Diese betragen für Ackerboh- gerung im Bio-Brotgetreidemarkt spürbar sein. Die nen und Eiweisserbsen neu acht Franken pro hun- Verarbeitungsmengen sind ebenfalls weiter wach- dert Kilogramm. Jene für Soja und Lupinen verblei- send. Dennoch dürfte eine leichte Verbesserung der ben auf Vorjahresniveau bei fünfzehn Franken pro Inlandversorgung möglich sein. hundert Kilogramm. Die Branche geht davon aus, dass den Verarbei- Die Erntemengen Bio-Futtergetreide konnten im tungsbetrieben beim Weizen 35 bis 45 %, beim Rog- letzten Jahr gesteigert werden, und auch für dieses gen 35 bis 45 % und beim Dinkel 55 bis 65 % des Jahr wird mit einem kräftigen Wachstum zu rechnen Bedarfs aus inländischer Produktion zur Verfügung sein. Der Mischfuttermarkt hat sich 2016 positiv ent- stehen werden. wickelt, und für das laufende Jahr wird ebenso Wachstum prognostiziert. Die Branche geht davon Markttransparenz beim Bio-Futtergetreide aus, dass 2017 ein Inlandanteil über alle Futtergetrei- Bei Gerste, Hafer und Triticale zeichnet sich nahezu de zwischen 50 und 55 % erreicht wird. eine Vollversorgung ab, weshalb Bio Suisse unter Einbezug der Branche ein Massnahmenkonzept für bio-suisse.ch Pferde würden Bauern mit Label wählen www.tierschutz.com/pferde www.tierschutz.com/pferde SCHWEIZER TIERSCHUTZ STS 19
FAMILIENLEBEN Ernährung und Rezepte Terrinen ten und die Position 10 Minuten genau halten, wenn nötig vorsichtig zur Seite schieben. Anschliessend Terrinen sind Pasteten ohne Teighülle. Die langsam abkühlen lassen, bis das Ventil nicht mehr Masse kann wie bei den Pasteten aus gegar- unter Druck ist, den Deckel öffnen und fertig aus- tem Fleisch bestehen. Häufiger begegnen wir kühlen lassen. heute aber pikanten Rezepten mit verschiede- Tipp: Terrinen werden pikant als Vorspeise kombi- nen Gemüsearten. Bei den süssen Varianten niert mit Salat oder einer feinen Sauce aufgetischt finden wir diverse Kombinationen von Milch- und können so als Farbtupfer inszeniert werden. Die produkten und Früchten. Mit den hochtechni- süssen Dessert-Varianten werden mit passenden sierten Küchengeräten können Terrinen prob- Fruchtsaucen, Rahm, Konfekt und Früchten optisch lemlos zubereitet werden. aufgepeppt und ergänzen so als Dessert jedes Menü. Was ist eine Terrine? Eine Terrine besteht aus einer im Wasserbad oder Dampf gestockten Masse aus Eiern, Fleisch, Gemüse Broccoli-Terrine oder Früchten und Flüssigkeit. Man unterscheidet Für eine lange schmale Form von 0,6 l Inhalt zwischen dem klassischen süssen Flan aus Ei, Milch, Rahm und Zucker wie das Karamell-Köpfli und den pikanten Gemüse-Terrinen. Hier werden statt Zucker Salz und statt Milch Rahm oder weitere Milchpro- dukte, Bouillon, Gewürze und püriertes Gemüse eventuell auch Fleischstücke verwendet. Zubereitungsmöglichkeiten 1. Im Dampfgarer/Kombisteamer: Die Form oder Portionenförmchen in ein, dem Gerät entspre- chenden, gelochten Blech stellen, Terrinen-Masse einfüllen, je nach Gerät mit Klarsichtfolie abdecken, in den Garraum schieben und mit dem Dampfgar- Programm bei 90 °C 30 bis 40 Minuten garen, etwas nachziehen lassen, heraus nehmen und erkalten lassen. Zutaten der Broccoli-Terrine. (rh) 2. Im Wasserbad im Backofen: Dafür in eine ofenfeste Form mit hohem Rand ein Tuch (Abwasch- lappen, Stoffserviette) legen, die Förmchen darauf stellen, die Terrinen-Masse einfüllen, in die Mitte des Backofens stellen und die Form mit heissem Wasser 2 ⁄3 füllen, bei 175 °C circa 40 Minuten, je nach Grösse der Form bis 1 Stunde ziehen lassen, anschliessend abkühlen und 2 Stunden im Kühlschrank ruhen las- sen. Vor dem Servieren stürzen. 3. Im Dampfkochtopf: Den Kochtopf mit Siebein- satz versehen und bis knapp über das Sieb mit Was- ser füllen und erhitzen. Die gefüllten Formen mit Alufolie abdecken, auf das Sieb stellen. Pfanne mit dem Deckel verschliessen. Nun langsam erhitzen, aber nur bis zum ersten roten Ring! Zurückschal- Masse zum Mischen plus Broccoliröschen. (rh) 20
FAMILIENLEBEN Die halbe Masse einfüllen und mit Broccoli belegen (oben), die andere Hälfte der Masse darübergeben und mit der vorstehenden Folie verschliessen. (rh) Ausgarnierte Broccoli-Terrine. (rh) 21
FAMILIENLEBEN Zutaten: Frischkäse-Terrine mit Kirschen 100 g Kartoffeln Für eine kleine Cake-Form von 0,6 l Inhalt 300 g Broccoli 120 g Frischkäse Zutaten: 1 Esslöffel Creme fraîche 200 g Frischkäse, zum Beispiel Philadelphia 3 Eier 100 g Crème fraîche Salz, Pfeffer, Muskat 2 Esslöffel Stärkemehl 3 bis 4 Esslöffel Crème fraîche 1 ⁄2 Zitrone, abgeriebene Schale und Saft Kräutersalz 2 Eier 3 Esslöffel Mandelscheiben geröstet 1 Prise Salz 50 g Zucker Zubereitung: Kartoffeln rüsten, in Würfelli schnei- 600 g Kirschen den, auf einem Siebeinsatz 20 Minuten weich ko- 1 ⁄2 dl Süssmost chen. Oder im Dampfgarer in der Lochschale 25 2 bis 3 Esslöffel Gelierzucker Minuten sehr weich garen. Broccoli rüsten und in ½ Zitrone Saft oder 2 Esslöffel Kirsch Röschen teilen, in den letzten 10 Minuten auf die 1,8 dl Schlagrahm nach Belieben Kartoffeln legen und weichkochen. Vom Broccoli 8 bis 10 kleine Röschen für die Terrinen-Mitte beiseite legen, den Rest mit den Kartoffeln und dem Frisch- käse pürieren und erkalten lassen. Eine Terrinen- Form oder eine lange, schmale Cakesform mit Klar- sichtfolie auskleiden. Crème fraîche und Eier ver- rühren, das Gemüsepüree beigeben und alles gut würzen. Die Hälfte der Masse einfüllen, die Broccoli- Röschen mittig in einer Reihe anordnen und die restlichen Masse darüber geben. Mit der vorstehen- den Folie zudecken. Mit einer oben beschriebenen Zubereitungsmöglich- keit fertigstellen: Im Dampfgarer bei 90°C 30 Minuten garen, 10 Mi- nuten nachziehen lassen. Im Backofen 40 Minuten ziehen lassen, im offenen Ofen 10 Minuten nachziehen lassen. Zutaten für Frischkäse-Terrine mit Kirschen. (rh) Für den Dampfkochtopf eine runde Form oder Förmchen wählen, die Form/en einfetten und 10 Minuten überwacht garen. Anrichten: Terrinen-Oberfläche in die Mandel- scheibchen drücken, in Scheiben schneiden und auf einen Blattsalat anrichten. Crème fraîche mit wenig Kräutersalz aromatisieren, in eine Ecke eines Plastikbeutels einfüllen, wenig von der Spitze weg schneiden, Crème fraîche in feinen Streifen über die Broccoli-Terrine ziehen. Mit den restlichen Mandelscheiben ausgarnieren. Ausgekühlte Terrine gestürzt. (rh) 22
FAMILIENLEBEN En Guete. (rh) Zubereitung: Die gewählte Form grosszügig mit Klarsichtfolie auskleiden. 12 Kirschen für die Terri- nen-Mitte entsteinen. Frischkäse, Crème fraîche, Stärkemehl und Zitrone gut verrühren. Die Eier, Salz und Zucker separat sehr schaumig rühren und die Frischkäse-Masse darun- terziehen. Zwei Drittel davon in die vorbereitete Form einfüllen, die 12 Kirschen darauf verteilen, den Rest der Masse darübergeben und mit der vorste- henden Klarsichtfolie zudecken. Die Terrine mit einer vorgängig beschriebenen Zubereitungsmöglichkeit fertig stellen. Dampfgarer bei 90 °C 30 Minuten, 10 Minuten nach- garen; im Ofen bei 175 °C im Wasserbad 40 Minu- ten, 10 Minuten nachgaren. Restliche Kirschen nach Möglichkeit ebenfalls ent- Verschiedenen Terrinenformen: steinen, in einer Pfanne mit dem Süssmost aufko- Links, zwei klassische Terrinenformen, chen, Gelierzucker und Zitronensaft oder Kirsch bei- Mitte, Glas- und Keramikformen, geben und 2 bis 3 Minuten köcheln lassen. Die Rechts, Silikon- und Aluform. (rh) Früchte erkalten lassen und am Schluss zur Terrine servieren. Nach Belieben mit geschlagenem Rahm BBZ Arenenberg, Hauswirtschaft und Familie, ausgarnieren. Rita Höpli 23
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