Organspende 5 2022 - forum-pfarrblatt.ch
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5. BIS 18. MÄRZ
5 2022
Organspende
Hintergrund Wenn aus der Theorie Realität wird
Im Mai wird über das Transplantationsgesetz
abgestimmt. Das fordert uns als Gesellschaft
aber auch als Individuen heraus.EDITORIAL
ONLINE+ Web
feinschwarz.net
Wer intellektuell redliche,
theologisch fundierte Analysen,
Kommentare und Beiträge
sucht, ist bei feinschwarz.net
an einer guten Adresse. Zu
Organspende … das ist ein Thema, bei dem es gesellschaftlichen und kirch-
mir nicht gelingt, Sachlichkeit und Emotionalität lichen Themen teilen hier
auseinanderzuhalten. theologisch geschulte oder
interessierte Autorinnen
und Autoren ihre Gedanken.
Ich habe keinen Organspendeausweis. Und ich fühle mich
beim Gedanken unwohl, ein Organ zu erhalten. Allerdings sitze feinschwarz.net versteht
ich jetzt gerade gesund an meinem Schreibtisch und stelle sich als theologisches Feuille-
mir diese Fragen rein theoretisch. Wie würde ich im Ernstfall ton und ist ein schweizerisch-
reagieren? österreichisch-deutsches
Praktisch bin ich nämlich heilfroh, dass eine gute Freundin Gemeinschaftsprojekt. Der
dank einer Organspende immer noch am Leben ist. Und Verein wird von Professorin-
sollte das Leben eines meiner Kinder von einer Transplanta- nen und Professoren der
tion abhängen, so würde ich dazu mit Sicherheit aus tiefstem Theologie getragen und ist
Herzen «Ja» sagen. Müsste ich dann aber als Konsequenz nicht seit dem Jahr 2015 online.
doch zur Organspende bereit sein?
Ganz ehrlich: Bis heute drücke ich mich vor Antworten und www.feinschwarz.net
hoffe insgeheim, dass ich sie nie geben muss. – Allerdings:
Am 15. Mai werde ich Haltung zeigen müssen, weil wir dann
über das Transplantationsgesetz abstimmen. Und egal wie
ich mich am Ende entscheiden werde, ich werde das Thema
und seine schwierigen Fragen nicht weiter vor mir herschieben
und verdrängen können.
Für diesen Druck, den die Politik auf mich macht, bin ich dank-
bar. Ich muss mich nun endlich ernsthaft mit diesen Fragen
beschäftigen. Und dankbar bin auch meiner Kollegin Veronika
Jehle, dass sie das Thema in diesem Heft nicht theoretisch
angeht, sondern es ganz konkret von verschiedenen Seiten her
beleuchtet.
Meine Haltung zur Organtransplantation werde ich zwar
immer noch selbst finden müssen, aber eines ist mir immerhin
schon klar geworden: Meine Antworten müssen nicht in Stein
gemeisselt sein. Und der widersprüchliche Mix aus Gefühl und
Rationalität, der es mir so schwer macht, diese Unsicherheit
ist völlig normal.
forum 5 2022 2INHALT
4
Foto: Keystone
HINTERGRUND
Zwischen Zustimmung
und Widerspruch
Im Mai stimmen wir darüber ab,
wie die Organspende gesetzlich
geregelt werden soll. Es braucht
eine Entscheidung – politisch und
privat. Eine Geschichte mit sechs
verschiedenen Stimmen zu einem
Thema, das viele Fragen stellt.
GLAUBEN HEUTE
25 KOLUMNE
Zum Tag des Judentums
Warum gibt es diesen Tag?
8
26
« Unsere Gespräche AUS DEN PFARREIEN 9–24
sind Synoden. REPORTAGE
FORUM IM FORUM 28
Unsere Paar- und Die inneren Quellen Leserbriefe
Familienkultur ist finden Katholische Schulen Zürich
Synodalität.» Im Winterthur werden regelmässig Heimosterkerzen
«Exezitien im Alltag» angeboten: Kloster Fahr
Mathias Burkart in seiner Kolumne «Hä?» Ein Weg zum eigenen Inneren, zu Gemeinschaftliches Wohnprojekt
guten Entscheidungen und weniger
Hetze im Alltag.
BOUTIQUE 29
Orte der katholischen Kirche
Foto: Christoph Wider
Idaheim
AGENDA 31
SCHLUSSTAKT 32
Leben in Beziehung
Liebe und mehr
Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 22. Februar 2022
Titel: Ein Arzt rennt mit einem eben entnommenen
Kinderherzen zur Umkleidekabine in einem Spital in
Frankreich. Das Herz soll in Zürich einem siebenjährigen
Kind einoperiert werden.
Foto: Keystone
forum 5 2022 3HINTERGRUND
Zwischen Zustimmung und
Widerspruch
Im Mai wird darüber abgestimmt, wie die Organspende gesetzlich geregelt
werden soll. Es braucht eine Entscheidung: politisch und persönlich.
Eine Geschichte mit sechs verschiedenen Stimmen zu einem Thema, das
viele Fragen stellt.
Die Mutter steht mit 86 Jahren noch mitten im Ohne Intensivstation geht es nicht
Leben. Plötzlich erleidet sie eine Hirnblutung. Eine Organspende ist allermeist nur dann mög-
Auf der Intensivstation wird ihren Angehöri- lich, wenn der Patient oder die Patientin auf ei-
gen die Frage gestellt: Dürfen Organe entnom- ner Intensivstation behandelt wird. Warum?
men werden? «Weil ich die Organe noch mit Sauerstoff versor-
Die Frage nach der Spende von Organen gen muss und dazu die Patienten künstlich beat-
mag für manche schnell beantwortet sein – mit met werden müssen», sagt die Ärztin. Tritt der
einem klaren Ja oder mit einem klaren Nein – im Hirntod ein, atmet der Mensch nicht mehr und
Detail ist sie aber mit vielen Einzelfragen ver- stirbt innerhalb von fünf bis zehn Minuten, weil
bunden: medizinischen, ethischen, religiösen. das Herz zu schlagen aufhört. Die Atmung und
Foto:Keystone
Diese Geschichte ist der Versuch, einen Zu- der Kreislauf müssen also bereits vor dem Hirn-
gang zur Organspende zu eröffnen und dabei tod von aussen unterstützt und aufrechterhalten
verschiedenen Erfahrungen Raum zu geben. werden. Sonst geben auch die Organe ihre Funk-
Ausgehend von den Erlebnissen einer Angehö- tion auf und sterben, bald nach dem Hirntod.
rigen und ihrer Familie kommen weitere wich-
tige Stimmen zu Wort, die sich von Berufs we- Die Ärztin
gen daran beteiligen, über eine Organspende zu Martina Jäggi ist Fachärztin für
entscheiden: eine Ärztin, ein Vertreter der nati- Innere Medizin und Intensivme-
onalen Dachorganisation Swisstransplant, ein dizin. Sie ist Leitende Ärztin auf
Ethiker, ein Donor Care Manager, der Betroffe- der Intensivstation am Kantons-
spital Winterthur und begleitet
ne bei einer Entscheidung begleitet, eine Seel-
Angehörige und Patienten bei
sorgerin. Sie alle hier sind allerdings nicht Teil
der Frage nach Organentnahme.
ein und derselben Geschichte, bewusst nicht.
Denn es geht nicht ausschliesslich um einen
Fall. Es geht um Organspende: die uns alle be- Der umstrittene Hirntod
trifft, weil sie uns – oder einen unserer Angehö- Den Hirntod als Tod des Menschen zu definieren,
rigen – eines Tages betreffen könnte. hat immer wieder für heftige Diskussionen ge-
sorgt. Festgehalten ist diese Definition auch in Ar-
Die Angehörige tikel 9 des Transplantationsgesetzes. Aber: Ist ein
Cornelia Zürcher ist Sekundarleh- Mensch wirklich tot, wenn seine Hirnfunktionen
rerin und Heilpädagogin. Kurz vor aufgehört haben – sein Kreislauf und seine At-
ihrem 55 Geburtstag hat sie ihre mung aber noch funktionieren, weil sie künstlich
86-jährige Mutter durch eine
erhalten werden? «Wenn Angehörige dem Patien-
Hirnblutung verloren. Von ihrer
ten dann die Hand halten, ist sie warm, so wie un-
verstorbenen Mutter wurde die
sere, da ist nichts von einer Totenstarre vorhan-
Leber transplantiert.
den», sagt die Ärztin. Man müsse dann gut erklä-
ren, wie die Hirntod-Diagnostik zustande käme.
Universitätsspital Zürich. «Wir kamen nachts Trotzdem bleiben Fragen offen. Die Seelsorgerin
um 22.00 Uhr auf die Intensivstation, da lag sie fragt: «Was ist das für ein Zustand? Bin ich dann
an diese Maschinen angeschlossen», erinnert mit meiner Identität schon in der anderen Welt,
sich die Angehörige. Bald wussten sie und ihr zur Hälfte oder ganz? Hält es mich noch eine Zeit
Vater von den Ärzten, dass «eigentlich null fest, obwohl ich schon gegangen wäre?» Bei einem
Hoffnung» bestehe. Völlig überraschend. Ein Menschen den Hirntod zu diagnostizieren, stellt
knallharter Schnitt. «In dem Moment, als sie so Fragen: Was macht menschliches Leben aus?
da lag, hatte ich das Gefühl, sie sei eigentlich gar Wann ist es zu Ende? Gibt es so etwas wie eine
nicht mehr da, obwohl sie noch atmete.» Seele und wo könnte sie wohnen?
forum 5 2022 4Wo die Seele wohnt Der Ethiker
Die Ärztin erzählt: «Ich habe Angehörige erlebt, Settimio Monteverde ist Co-Leiter
die nicht wollten, dass das Herz transplantiert Klinische Ethik am Universitäts-
wird. Für manche scheint es der Wohnort der spital Zürich und Dozent mit
Schwerpunkt Ethik an der Fach-
Seele zu sein.» Die Seelsorgerin sagt: «Die See-
hochschule Bern. Er ist Theologe,
le könnte auch mit jeder Zelle, mit jedem Här-
Pflegefachmann für Anästhesie-
chen verbunden sein, jenseits von kognitiven
pflege und Klinischer Ethiker.
Fähigkeiten. Wir haben unseren Körper und
einen seelisch-geistigen Leib.» Der Ethiker,
selbst auch Theologe, fragt: «Von welchem Le- Zurück auf der Intensivstation im Universitäts-
ben sprechen wir, wenn zentrale Funktionen spital Zürich. In der Zwischenzeit ist es gegen
nicht mehr gegeben sind, die auch theologisch 23.00 Uhr geworden. Die Tochter und der Vater
gesehen zum Menschsein dazugehören?» Er stehen am Bett. Der Bruder möchte nicht kom-
hinterfragt die Vorstellung, dass wir «im vollen men, weil er seine Mutter so in Erinnerung be-
Sinn vom Leben eines Menschen» sprechen halten will, wie er sie zwei Tage zuvor noch ge-
können, «solange ein Organismus noch irgend- sehen hat. Der Chefarzt kommt mit einer Frage.
wie vital» ist. Die Einheit von Leib, Seele und «Fast etwas verschämt», so erzählt die Tochter,
Geist zeigt sich ihm in der biblischen Vorstel- hätte er gesagt, er müsse das nun fragen … ob
lung, dass Gott den Menschen anspricht und sie sich denn vorstellen könnten … oder ob das
beim Namen nennt: «In dieser leiblich-see- in der Familie je ein Thema gewesen sei … es
lisch-geistigen Einheit wird personale Identität gäbe die Möglichkeit der Organspende? «Ich Wie läuft eine Hirntod-
erst möglich.» Hirntod ist für den Ethiker eine habe in meinem Inneren sofort gespürt, das Diagnostik ab?
radikale Zäsur, hinter die es kein Zurück gibt. wäre für mich richtig.» Was passiert bei einer
Organspende nach
Alter verhindert keine Spende Kreislaufstillstand?
Die Seelsorgerin
Sabine Zgraggen leitet die Dienst- Zunächst war da aber die Überraschung: Mit Zu diesen und anderen
stelle Spital- und Klinikseelsorge 86 Jahren noch Organe spenden? «Ja», sagt die medizinischen Fragen
der Katholischen Kirche im Kan- Ärztin – und das sei eines jener Details, das die lesen Sie online
ton Zürich. Sie ist Psychiatrie- «Medizinische Antworten
wenigsten wüssten. Die Niere einer 90-Jährigen
seelsorgerin und Pflegefachfrau rund um die Organspende»
kann beispielsweise durchaus noch zehn oder
für Intensivpflege.
zwanzig Jahre gute Dienste leisten für einen www.forum-pfarrblatt.ch
forum 5 2022 5HINTERGRUND
Warteliste und Transplantationen
Diese Zahlen beziehen sich aufs Jahr 2021.
1434
587 Patienten
auf der
Quelle: www.swisstransplant.org
Transplantationen Warteliste
72 Verstorbene auf der Warteliste
Empfänger, der womöglich an die 70 Jahre alt Den eigenen Willen äussern
ist. So steht die Familie nun vor der Entschei- Die Mutter hatte sich zu Lebzeiten nicht geäus-
dung: Dürfen der Mutter Organe entnommen sert, ob sie ihre Organe spenden möchte oder
werden oder nicht? Am nächsten Morgen nicht. Die Angehörigen mussten entscheiden,
kommt auch der Bruder zum Gespräch mit der was ihrer Mutter am ehesten entspricht – was
Donor Care Managerin, die sie bei der Ent- also ihr mutmasslicher Wille ist. Allerdings:
scheidung begleitet. Die Tochter sagt: «Ich Selbst wenn sie ihren Willen niedergeschrieben
glaube, wenn es nur ein bisschen so gewesen hätte, wären die Angehörigen gefragt worden.
wäre, dass ich das Gefühl gehabt hätte, dass Das ist gesetzlich geregelt und würde es auch
sie noch lebt, dann hätte ich das nicht ge- bleiben, wenn neu dem Gesetzesentwurf zuge-
konnt.» Der Vater meint, eine Spende wäre im stimmt würde, der eine erweiterte Widerspruchs-
Sinne seiner Frau gewesen. Der Bruder möch- lösung (siehe Infobox) vorsieht. Angehörige ha-
te sich der Entscheidung des Vaters anschlies ben das Recht, gefragt zu werden, sagt der Donor
sen. Die Familie entscheidet sich für eine Care Manager: «Sie müssen aufgeklärt werden
Organspende. und mitbestimmen dürfen. Sie sind es ja, die mit
Während die Mutter weiterhin künstlich be- dem Entscheid weiterleben.» Der Ethiker sagt:
atmet wird, müssen nun drei Dinge geschehen: «Im Zweifelsfall ist man auf der Seite der Ange-
Die Angehörigen nehmen Abschied. Die Organe hörigen, weil man sie in ihrem schweren Verlust
werden untersucht. Die Donor Care Managerin nicht zusätzlich traumatisieren möchte.» Der
klärt anhand der Untersuchungen mit Swiss- Vertreter von Swisstransplant weiss: «Rund die
transplant ab, ob es jemanden auf der Warteliste Hälfte der Angehörigen kennen den Willen ihrer
gibt, zu dem eines der Organe passt. Swisstrans- Familienmitglieder nicht. In der Betroffenheit
plant ist eine nationale Stelle, die das Organ- lehnen momentan 60 Prozent der Angehörigen
spende-Register führt und die Warteliste der eine Organspende ab.» Von der Warteliste ster-
Empfängerinnen und Empfänger im Überblick ben im Schnitt zwei Personen pro Woche, weil sie
behält. Zwei Tage dauern diese Abklärungen in kein entsprechendes Organ bekommen.
diesem Fall. Die Angehörige erinnert sich: «Für
meinen Bruder war es schwierig auszuhalten,
Der Donor Care Manager
dass unsere Mutter noch an den Maschinen
Thomas Hissen arbeitet bei der
hing.» Für sie selbst war es sehr emotional und
Donor Care Association DCA
«umgekehrt hat es mir geholfen, mit mehreren und als Pflegefachmann
Personen nochmals hinzugehen, Abschied zu Intensivpflege am Kantons-
nehmen und immer wieder mit der Donor Care spital Winterthur. Er begleitet
Managerin reden zu können». Jede und jeder der Angehörige und Betroffene
Angehörigen hätte die Entscheidung jederzeit bei der Frage nach einer
und rund um die Uhr widerrufen können. möglichen Organspende.
forum 5 2022 6Der Vertreter von Swisstransplant gewesen ist.» Was ihr diese Gewissheit gibt?
Franz Immer ist Direktor der «Mein Gefühl», und auch, dass die weitere Fami-
Geschäftsstelle von Swisstrans-
lie, enge Bekannte und Freundinnen ihren Ein-
plant, die im Auftrag des Bundes-
druck bestätigten. Trost erleben auch andere, die
amts für Gesundheit die gesetzes-
an einer Organspende beteiligt sind. Der Donor
konforme Transplantation von
Organen koordiniert. Er ist
Care Manager sagt: «Ich ziehe Kraft daraus, dass
Herzchirurg. ich nach so einer schwierigen Situation weiss,
dass wir noch gemacht haben, was der Patient
wollte oder vermutlich gewollt hätte.» Die Ärztin:
Als festgestellt ist, dass sich Leber und Nieren «Es gibt mir Energie, wenn ich vom Empfänger
transplantieren lassen, und als abgeklärt ist, höre, dass es ihm jetzt besser geht, und wenn ich
dass es für die Leber auch einen passenden das Gefühl habe, Angehörige von Spendern gut
Empfänger gibt, ist die Zeit gekommen, in den durch diese Phase begleitet zu haben.» Das zu
Operationssaal zu gehen. Es wird in diesem tun, was dem Willen des Betroffenen am ehesten
Fall eine Organspende nach Kreislaufstillstand entspricht – angesichts einer Medizin, die Orga-
sein, bei der der Hirntod erst nach dem Kreis- ne transplantieren kann.
laufstillstand eintritt. Der Ethiker ist überzeugt: «Ich glaube, dass
Um 13.00 Uhr sollen die Angehörigen im wir eine ethische Pflicht haben, uns über eine
Spital sein. Da kommt der Vater mit einer Idee: Organspende Gedanken zu machen.» Der Ver-
«Er wollte seinen Hochzeitskittel tragen», er- treter von Swisstransplant meint dazu: «Wichtig
zählt die Tochter. Vor dem Operationssaal emp- ist die Auseinandersetzung, in sich zu gehen und
fängt sie die Donor Care Managerin. «Mein Va- zu einer Entscheidung zu kommen. Ein Richtig
ter zeigt ihr den Hochzeitskittel – dann hat sie und Falsch gibt es nicht.»
«Schänk mir dis Härz»
ihn einfach umarmt», erinnert sich die Tochter. Die Angehörigen haben drei Monate nach
Tagung zu Organspende
Dazu hat die Begleiterin gesagt, dass sie das ei- der Transplantation nochmals einen Anruf ihrer
am 9. April 2022
gentlich gar nicht darf, «aber sie hat es trotzdem Donor Care Managerin bekommen, und ein Jahr im Pfarreizentrum
gemacht». Die Tochter hat Tränen in den Augen. später wird sie wieder anrufen: um miteinander St. Michael Zug.
Dann kam der Moment, der für sie der schwie- zu reden und auch um anonymisiert zu erfah- Anmeldung unter
rigste war: Wie wird es sein, wenn die Maschi- ren, wie es dem Empfänger des Organs gehe. www.ethik22.wixsite.com/
nen abgestellt werden? Angst kam auf. Angehörige von Spenderinnen und Spendern wichtig/event-details/
sind auch zu Angehörigentreffs eingeladen. schank-miar-diis-harz
Jemand ist da gewesen «Mein Vater hat sich dafür entschieden, offen
Die Angehörigen dürfen in diesem Fall in den über die Organspende seiner verstorbenen Frau
Operationssaal mitgehen. «Grell» hatte sich die zu reden», sagt die Tochter. «Ich merke, dass das
Tochter den Ort vorgestellt, an dem ihre Mutter in meinem Umfeld etwas auslöst.»
dann sterben wird. «Es war dann eher abgedun- Veronika Jehle
kelt, nur ein kleines Licht und eine elektrische
Kerze, es geschah einfach friedlich.» Eine Or-
ganspende sei auch keine «normale OP», sagt
der Donor Care Manager, der auch Intensivpfle-
ger ist. «Ich versuche, im Auge zu behalten, dass
das eine grosse Sache ist, dass der Patient seine
Organe gibt. Das ist aussergewöhnlich und es
gehört für mich dazu, das zu respektieren und Organspende
zu würdigen.» Bundesrat und Parlament wollen bei der Organspende die erweiterte
Fragt man die Angehörige, was für sie das Widerspruchslösung einführen. Am 15. Mai 2022 stimmt das Volk
Wichtigste war, dann sagt sie: «Die Menschlich- über diesen Vorschlag ab. Bislang gilt die Zustimmungslösung.
keit.» Zwei Ärzte waren mit ihnen im OP, nach Widerspruchslösung heisst: Wer nach seinem Tod keine Organe
dem Tod der Mutter waren zwei Personen vom spenden möchte, soll das neu festhalten müssen.
Care-Team für sie da: «Das Wissen, dass sie sich Erweiterte Widerspruchslösung heisst: Angehörige können im Ernst-
Zeit nahmen und wir bis zum Abend mit ihnen fall einer Entnahme von Organen, Zellen oder Geweben widerspre-
hätten sein können, das war mitten in der Trau- chen, wenn das dem mutmasslichen Willen der sterbenden Person
er eine schöne Erfahrung.» Am Abend rief sie ei- entspricht. Sind keine nächsten Angehörigen erreichbar, ist eine
ner der Ärzte an: Die Leber ihrer Mutter war er- Entnahme nicht zulässig.
folgreich transplantiert worden.
Jetzt greift die Trauer. Die Mutter ist verstor- Der Entwurf des neuen Transplantationsgesetzes:
ben. Und: «Irgendwie ist es doch ein Trost, zu www.fedlex.admin.ch/eli/fga/2020/2625/de
wissen, dass dieser letzte Schritt in ihrem Sinn
forum 5 2022 7KOLUMNE
Welt dernen
Religio
Zum Tag des Judentums
Warum gibt es diesen Tag?
Zweck von diesem «Tag des Juden-
tums» darin besteht, die Katholiken zur
Busse zu bewegen, denn «ein christli-
cher Antijudaismus hat viel Leiden
über das jüdische Volk gebracht». Ich
finde es gut, dass diese Erkenntnis in
der katholischen Kirche vorhanden ist.
Versöhnung kann jedoch nur erreicht
werden, wenn sich Täter mit ihren Op-
fern versöhnen. Die heute lebenden
Katholiken haben beispielsweise kei-
nen Anteil an den Kreuzzügen oder der
Inquisition. Die heute lebenden Juden,
insbesondere hier in der Schweiz, wur-
den weder von der Kirche noch von Ka-
tholiken angegriffen. Meiner Meinung
nach wäre es besser, statt Busse zu tun,
sich über das aktuelle Judentum in sei-
ner ganzen Vielfalt zu informieren.
Und nun – was ist meine Meinung
Foto: kna-bild
als Jude zu diesem Tag des Judentums?
Er ist eine innerkatholische Angelegen-
heit. Es entspricht wahrscheinlich ei-
Oberrabiner Riccardo Di Segni begrüsst Papst Franziskus in der Synagoge in Rom nem Bedürfnis der Kirche, zu der frü-
(17. Januar 2016). heren Schuld zu stehen. Schon allein
deshalb ist es gut, dass es ihn gibt.
Es irritiert mich, dass die Katholische Kirche weise sein. Zumindest ich sehe die jü- Im letzten Absatz heisst es: «Am Tag
in der Schweiz einen «Tag des Judentums» dische Tradition nicht als einen «inne- des Judentums sind Katholikinnen und
begeht. Bis vor Kurzem wusste ich nicht ren Teil» des Christentums. Ich weiss, Katholiken eingeladen, durch verschie-
einmal, dass es diesen Tag gibt. Viele Fra- dass das Christentum innerhalb des Ju- dene Veranstaltungen den Dialog und
gen sprudeln in meinem Kopf: Warum dentums entstanden ist und dass beide die Begegnung mit Jüdinnen und Juden
gibt es diesen Tag? Warum brauchen die Traditionen aus derselben spirituellen zu suchen.» Darauf würde ich sagen:
Katholiken einen «Tag des Judentums»? Quelle schöpfen. Ebenso ist die hebräi- Ihr seid herzlich eingeladen!
Warum sollte ich als Jude dazu eine Mei- sche Bibel auch für die christliche Kir-
Ruven Bar-Ephraim
nung haben? Und doch, was für Gefühle che von grosser Bedeutung. Daraus
kommen in mir hoch beim Gedanken, schliesse ich jedoch, dass die beiden
Der Tag des Judentums wird seit 2011 am
dass eine der grössten Glaubensgemein- Religionen nebeneinander stehen, auf
2. Fastensonntag begangen. Die jüdisch/
schaften der Welt einen Tag des Juden- Augenhöhe. Aber nicht, dass das Juden- römisch-katholische Gesprächskommission
tums begeht? tum im Inneren des Christentums wäre. hat 2015 eine ausführliche Wegleitung
Auf der Website der Schweizeri- Die Notwendigkeit für diesen Tag zum Tag des Judentums herausgegeben.
schen Bischofskonferenz habe ich In- wird im zweiten Absatz des Artikels er- www.bischoefe.ch/10-jahre-tag-des-
formationen zum «Tag des Judentums» läutert. Daraus verstehe ich, dass der judentums
gefunden. Im dortigen Text von 2021
stolpere ich bereits über den ersten
Satz: «Das Judentum ist nämlich nicht
Ruven Bar-Ephraim
etwas ‹Äusserliches›, sondern gehört in
ist Rabbiner der Jüdischen Liberalen Gemeinde Or Chadasch in
gewisser Weise zum ‹Inneren› des
Zürich, Vorsitzender der European Rabbinical Assembly ERA
Christentums, betonte Papst Johannes
(Verband liberaler, progressiver und Reformrabbiner in Europa),
Paul II. bei seinem Besuch in der Syna-
und seit Neuestem im Vorstand des Forum der Religionen in Zürich.
goge von Rom 1986.» Bei allem aufrich- Er ist verheiratet und hat fünf Kinder.
tigen Respekt vor Papst Johannes Paul
II. – das muss eine katholische Sicht-
forum 5 2022 8GLAUBEN HEUTE
GLAUBEN HEUTE
Kaleidoskop ➜ Zusammen unterwegs? – Synodalität (Beitrag 4 von 6)
Glaubens-Perspektiven ➜ Überall Krise
Nadja Hoffmann
Nadja Hoffmann
Illustration:
Manche ziehen sich in solchen Krisen-
Illustration:
situationen
sind Synoden. zurück,
Unsere sie Paar-reden
und kaum
Fami- bis
gar nichtSynodalität.»
lienkultur über die Belastungen. Manche
finden
«Und dannwo istWorte für ihre
das Licht desKrise,
Wortes wenn
Gottes?», fragt meine Frau. «Was ist mitent-
sie für sich selbst Klarheit haben und
schieden
unserer sind.
Liebe, Andere
unserem wiederumfra-
Zuhören?», brau-
gechen Menschen,
ich zurück, mit denen
«mit unserer Geduld, sieun-reden
serem
können,Seufzen, unserer
sie kämpfen, sieFähigkeit,
wehren sich zuund
streiten
ringenund mit zudenvergeben?
Veränderungen.Wenn Wieder
das
nicht geronnenes,
andere Menschen verdichtetes
fühlen sich undgelähmt,
ge-
lebtes Wort Gottes ist!» «Und
werden starr und können sich nicht hören wir mit
aufder
den – was sagtest du – Heiligen
Veränderung auseinandersetzen. Die Geist?
In Verhaltensmöglichkeiten
unserer Znachttisch-Synodalität?» sind vielfältig,
«Hä?» mit denen sich Menschen in Geist
«Ich spüre
in stabilisieren
schon
unseren Diskussionen
Kraft –
und
also Krisen
Entschei-
versuchen. Leider gibt es
– zu
dungsfindungen;
auch behindernde die Wucht; die Tempe-Va-
und schädigende
sagt meine Frau, «worüber schreibst du im der Mittlere – hmmm – was ‹chifleten›
uns. Und ramente; die Stille. Ich erinnere
Hmmm. mich,
Wende-Zeiten fordern Bewegung
Familien-Chat und berührt peramente;
rianten die Stille.
im «Krisenprogramm». Ich erin-
Wichtig
forum?» «Synodalität», wiederhole ich. wir schon, weil wir fanden, er soll sich als einmal unser Ältester in so einer Sy-
der Mittlere – hmmm – was chifleten wir aber nere mich,
ist zu als einmal
wissen, unser
dass Ältester
diese Verhal- in
«In Synoden setzen sich die Versammel- jetzt für ein Instrument entscheiden. Er node uns geistvoll kritisierte: ‹Was dis-
«In Synoden setzen sich die Versam- schon, weil du fandest, er soll sich jetzt tensweisen so einer Synode uns geistvoll
– ob hilfreich oder kritisierte:
mühsam –
ten im Licht des Wortes Gottes und im verbringt viel Zeit am Computer und kutieren wir hier? Am Ende entscheidet
melten im Licht des
Ohne Vorwarnung, Wortes
mitten Gottes
im Leben – und für ein
sen überInstrument entscheiden.
längere Zeiten, Er ver- einen
«Wende-Zei- ‘Was Versuch
diskutieren wir hier?
darstellen, Am belas-
mit sehr Ende
Hören auf den Heiligen Geist mit den produziert da Beats, Musikstücke, die er ihr eh selbst.› Das war in den Anfängen
im
dann Hören auf den Heiligen
die Diagnose.Alles Geist,
dreht sich, mit
Panik bringt
ten» viel Zeit
müssten sieam Computer
heissen. und pro- tenden
Im psycholo- entscheidet ihr ehumzugehen.
Situationen selbst.’ Das war in
Fragen der Lehre, der Liturgie und des geduldig und konzentriert übereinan- unserer Synoden. Inzwischen haben wir
den Fragen der Lehre, der Liturgie
kommt auf, zugleich scheint die Welt still und duziert Sinn
gischen Beats,sprechen
Musikstücke,
wir vondie er den Anfängen unserer Synoden. In-
einer
Kirchenrecht, sowie mit pastoralen Fra- dermischt. ‹Ist das nicht auch Musik- gelernt – im familiären Licht des ‹Wor-
des Kirchenrechts
zu stehen. Oder auch: sowie
Schon mitlänger
pastoralen
ist die geduldig
Krise, wenn undwirkonzentriert übereinan- In
in Umbruchsituationen zwischen
Krisen sind haben wir gelernt uns
wir gezwungen, – im fa-
einer
gen der Zeit auseinander. Synodalität ist machen?›, fragen wir uns.» tes Gottes› und durch den ‹Heiligen
Fragen
Beziehung derleer,
Zeitemotions-
auseinander. undSynodal-
kontakt- dermischt.
und Ist das nicht auchstecken,
Veränderungsprozessen Musik Veränderung
miliären Lichte zu des «Wortes
stellen, die wirGOTTES»
(meist)
also eine Art sich bewährt habende Kir- Ich frage meine Frau: «Erinnerst du Geist› –, dass etwa Musikmachen viel-
ität
arm, ist
nuralso eine Art und
Diskussionen sichmanchmal
bewährt machen?,
die wir nicht fragte ich oft.
oder kaum Erinnerst
steuern können, du nicht
und durch
selbst den
gewählt«Heiligen
haben.Geist»
Umso -wich- dass
chen-Entwicklungs-Kultur», lese ich dich an die Abendessen und die Dis- fältiger ist, als wir anfangs glaubten.»
habende
ein StreitFrauKirchen-Entwicklungs-Kul-
verbindet die beiden. Bis einer dich an
wenn wirdie Abendessen
uns und dieder
Diskus- etwa ist Musik-Machen vielfältiger ist, als
meiner von einem Blog vor. kussionen? Anohnmächtig
mein Zuhören, und Situ- tiger
Dich- es, gerade
Die Bischöfe dann
in Rom in Bewegung
werden es an zu
tur.»
von «Hä?»
beiden auszusprechen wagt:
«Okay, anders: Wir zwei fin- Ich sionen?
ation An mein
ausgeliefert Zuhören,
fühlen, Dich-Verste-
wenn wir mit wir anfangs
bleiben,
verstehen-Versuchen, wenn du mir er- ihrer Synode 2023 komplizierter habensichglaubten.
mit dieser Veränderung
«Hä?»
kann sagt mehr,
nicht
den, unsere Tonja. ichsollen
Kinder mag nicht mehr.
ein Musikin- hen-Versuchen,
unseren
klärtest, wiegewohnten wennVerhaltens-
gut Musikmachendu mir erklärtest,
für die Die
wirBischöfe
und alsauseinanderzusetzen in RomEs
am Znachttisch. werden
und
sind die es an
mehr ihrer
Realität
als
«Ok, anders: Wir zwei finden
strument lernen. Bei unserem Ältesten unsere wie gut Musikmachen
Verarbeitungsmustern für
nichtdie Entwick-
Entwicklung ist; erinnerst du dich an eine Milliarde Katholikinnen und Ka- als
mehr wei- Synode
anzunehmen. 2023 komplizierter
In der christlichen habenTradi-
Kinder
Derzeit sollen
ist so ein
viel Musikinstrument
von «Krise»
steht eine – mit seinem ersten verdien- die ler-
Rede: lungZuhören,
ist; erinnerst
terkommen.
dein Es du
ichdich
braucht
wenn an dein
Kraft,
dir Zu- tholiken
die Ver-
schilderte, wir am
tion wird
amZnachttisch.
diese
synodalen Es
Bewegung sindUnd
Tisch. mehr
«Umkehr»es als
nen. Bei unserem
Beziehungskrise
ten Geld erstandene Ältesten
und Gitarresteht
–Umweltkrise im eineund-
Zim- hören,
änderung
wie wenn
ich als ich
wirklich
Kind dir zu
sieben erklärte, wie
realisieren
Jahre für ichund
teures als geht
eine
genannt:
nichtMilliarde
umIch KatholikInnen
ändere
Computer-Beats undam
die Richtung, ver-syn-
ich
mit seinem
Coronakrise ersten
und verdienten
Wirtschaftskrise
mer. Und verstaubt. Bei unserer Jüngs- Geld er-
und Kind 7 Jahre
anzunehmen, für esteures Geld
braucht in
Mut,den Kla-
neue odalen
verändere Tisch.
Geld in den Klavierunterricht ging und staubte Gitarren und was nun ein Mu- mich, Und es
während gehtich nicht
mich um
be-
standene -
Glaubenskrise Gitarre im Zimmer.
ten ist der Funke übergesprungen. Sie–
und psychische Und
Krisenver- vierunterricht
Schritte
jedes Malzu ging
wagen
hoffte, dassund
– und jedes
meine Malwissen
meist hoffte, sikinstrument
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Familien-Chat
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Paar-
zentrale Muster: «Kampf» und «Flucht» Gespräche
und Famil- Helga St. Anna Opfikon Glattbrugg
Kohler-Spiegel xxxxxxxxxxxxx
Professorin für
solches Lied über WhatsApp in den ienkultur
und Synodalität.»
«Erstarrung», im Englischen heissen Human- und Bildungswissenschaften xxxxxxxxxx
an der
Schön wäre es, wenn es nur ein Wende- sie «fight or flight or freeze». Vermut- Pädagogischen Hochschule Vorarlberg,
Punkt wäre. Oft aber erfassen uns Kri- lich kennen wir alle Elemente davon: Psychotherapeutin und Supervisorin
im echten Leben
Kopf Erinnern Sie sich an ein Gespräch, Herz Singen Sie doch heute ein Hand Machen Sie heute einen
beiechten
im dem einLeben
guter, respektvoller Lied. Mit oder ohne Instrument. Kompromiss. Machen Sie
Geist herrschte. Erinnern Sie sich an Beim Geschirrspüler-Ausräumen, einen Vorschlag, hören den des
eine Auseinandersetzung, bei der in einem Gottesdienst oder Gegenübers. Treffen Sie sich
Kopf Wenn ich an «Krisen- und Wende- Herz Wenn ich im Gebet Worte suche Hand Ich lade Sie ein, sich manchmal
es gut – aber nicht so, wie Sie gehofft alleine im Auto so richtig laut. in der Mitte. Sodass beide
punkte» in meinem Leben denke: für das, was ich erlebe, was mir Freude bewusst in der eigenen Wohnung
hatten – rauskam. zufrieden sind.
Wie bin ich umgegangen in diesen Wen- und Kummer macht, dann ist das oder bei einer Besprechung an einen
dezeiten? Was war für mich heraus- Prävention für Krisen: So werde ich nicht «anderen» Platz zu setzen. Erlauben
forum 5 2022 25
fordernd und belastend? Was war für verstummen und nicht erstarren, sondern Sie sich ein wenig Bewegung und neueFoto:Christoph Wider
Exerzitienleiterin Anni Rickenbacher.
Die inneren Quellen finden
In Winterthur werden regelmässig «Exerzitien im Alltag» angeboten: Ein Weg
zum eigenen Inneren, zu guten Entscheidungen und weniger Hetze im Alltag.
«Beim Einstieg in meine ersten Exerzitien im ganz anzukommen», erklärt die langjährige Ex-
Alltag stellten wir uns mit einem Bild vor. Ich erzitienleiterin Anni Rickenbacher. «Dann folgt
wählte einen Baum, der in der Wüste steht», er- ein Austausch: Wie geht es uns beim Umsetzen
zählt Beatrice Peter, selbstständige Natur- der Impulse im Alltag? Finden wir täglich eine
schutz-Biologin, Bäuerin und Familienfrau. halbe Stunde Zeit der Stille? Was hilft, was er-
«Ich hatte eine strenge Zeit mit Familie und Ar- schwert es uns?» Beim Austausch achtet die
beit, und das Gefühl, mich selber dabei zu ver- Theologin darauf, dass alle zu Wort kommen und
lieren.» Bei diesen ersten Exerzitien habe sie man einander nicht Ratschläge erteilt. Wer
«eine Quelle gefunden». Deshalb hat sie seither nichts sagen möchte, muss das auch nicht. Dar-
regelmässig solche Angebote wahrgenommen. auf wird eine Weise der Meditation eingeübt,
«Bei meinen zweiten Exerzitien wählte ich ohne mal Schrift-, Bild- oder Lebensbetrachtung, mal
zu überlegen das Bild eines Baumes, der am «stilles Dasein». Der Impuls zu dieser Meditati-
Wasser steht», erinnert sie sich. on ist auch im kleinen Büchlein festgehalten,
Exerzitien im Alltag sind – wie es der Name das die Teilnehmenden mit nach Hause nehmen
sagt – ganz in den Alltag eingebettet. Man trifft für ihre «stille Zeit» zu Hause. Zum Schluss fol-
sich in der Gruppe einmal pro Woche, jetzt in ge manchmal noch ein kurzer Austausch und
Winterthur – von ökumenischen Teams angebo- Anregungen, wie die Impulse zu Hause umge-
ten – fünfmal während der Fastenzeit vor Os- setzt werden können.
tern. Die Gruppe von Anni Rickenbacher, mitge- «Die grösste Herausforderung ist, sich im
leitet von Brigitte Poggiolini, trifft sich in der Alltag täglich eine stille Zeit zu schenken», weiss
schön gestalteten Krypta von St. Peter und Paul Anni Rickenbacher. «Schenken! Das ist sehr
Winterthur. «Hier machen wir zuerst eine schön formuliert», lacht Beatrice Peter. «Das war
Übung, die uns hilft, aus dem Stress weg- und für mich am Anfang wirklich sehr schwierig. Ich
forum 5 2022 26REPORTAGE
Tipps Wünsche ernst- Achtsam werden Bei der Meditation bei Offen werden
nehmen: nach für das, was dem bleiben, was innere für eine
Innehalten, Raum sich im Inneren Resonanz hervorruft: Ahnung oder
für sich selbst bewegt. Erspüren, Freude, Vertrauen, Sorge, Erfahrung der
und die Vertiefung was trägt und Widerstand. Das vertiefen unbedingten
der Beziehung im eigenen Leben und ins Gespräch mit und befreien-
zu Gott, Mitmen- wichtig ist. Gott bringen. Möglicher- den Zuwen-
schen und weise zeigt sich darin eine dung Gottes.
Mitwelt. Spur für weitere Schritte.
habe alle Tages- und Nachtzeiten ausprobiert. nun mehr bei sich, verstehe besser, was im Mo-
Es war lange ein ‹Knorz› und ich hatte dauernd ment dran sei, wie es ihr wirklich gehe. «Ein Ziel
das Gefühl, keine Zeit zu haben. Irgendwann der Exerzitien ist sicher, sich ganz von Gott an-
wurde mir klar, dass ich mir selber zu wenig genommen zu erfahren», ergänzt Anni Ricken-
wichtig bin und deshalb keine Zeit finde. Da bacher. «Ich habe das selber stark erlebt in mei-
habe ich mich entschieden: jetzt will ich das. nen Exerzitien: Ich darf so sein, wie ich bin. Na-
Und dann machte ich es auch.» Der 36-jährige türlich kann ich mich weiterentwickeln, aber ich
Timon Schneider hingegen ist es sich gewohnt, bin grundsätzlich von Gott angenommen und
sich jeden Morgen Zeit zu nehmen. «Ich brau- darf so immer wieder neu das befreiende Wir-
che das einfach», erklärt er. Er ist Vater von fünf ken Jesu entdecken.»
Kindern, die letzten zwei sind dreimonatige Beatrice Peter drückt es so aus: «Früher kam
Zwillinge, und er arbeitet in der Geschäftslei- mir das Leben vor wie ein Stück nasse Seife, das
tung einer Arbeitsintegrationsfirma. Für seine mir dauernd aus der Hand flutscht. Nun kann
stille Zeit steht er am Morgen um Viertel vor ich besser hinhören auf meine Bedürfnisse, aber
sechs auf. «Das ist aber nur möglich, weil meine auch auf Gott, bin auch sensibler auf mein Um-
Frau nachts für die Säuglinge aufsteht.» Um sie- feld. Daraus ergeben sich die nötigen Schritte.
ben werden die Kinder geweckt, dann geht der Ich empfinde mein Leben liebevoller, runder,
Alltag los. Anni Rickenbacher weiss: «Es braucht präsenter.»
Kreativität, um die Zeit für sich zu finden. Man- Beatrix Ledergerber-Baumer
che gehen spazieren, andere in einen Park, wie-
der andere kommen hierher in die Krypta.
Exerzitien im Alltag
Andere richten sich zuhause eine Ecke ein,
manchmal mit einer Ikone oder einer Kerze.» Je Di, 8.–29.3., 5.4., 14.00,
St. Peter und Paul, Winterthur
Achtsamer im Leben stehen Je Mi, 9.–30.3., 6.4., 19.30,
St. Peter und Paul, Winterthur
«In dieser stillen Zeit können Erinnerungen
Je Do, 10.–31.3., 7.4., 19.00, St. Urban, Winterthur
und Gedanken hochkommen», so Anni Ricken-
Anmeldung: 079 205 04 62,
bacher. «Schönes, Schweres ... manchmal kommt anni.rickenbacher@bluewin.ch
etwas immer wieder, dann ist das ein Zeichen, www.kath-winterthur.ch
dass es der Moment ist, sich damit auseinander-
J e Mo, 7.–28.3., 4.4., 19.30., Bruder Klaus, Zürich
zusetzen.» Sie selber war früher «begeisterte
Anmeldung: 043 244 74 44, esther.pfister@zh.kath.ch
Hebamme». Immer wieder sei in der Stille der
www.bruderklaus-zh.ch
Gedanke gekommen, Theologie zu studieren.
Bis er reif war und sie die Entscheidung wagte. Je Di, 8.–29.3., 5.4., 15.30 oder 19.30,
Auch Timon Schneider haben die letztjährigen kath. Pfarreizentrum Tann
Exerzitien, insbesondere das jeweils angebote- Anmeldung: 043 843 06 89, peter.vogt@kath.ch
www.kirche-tann.ch
ne Einzelgespräch mit dem Leiter, in einer wich-
tigen beruflichen Umbruchsphase geholfen. Je Mo, 2.–30.5., Pfarreizentrum St. Agatha, Dietikon
«Die Leute sagen oft, ihr Leben werde inten- 25.4., 19.15, Informationsabend.
siver, weil sie durch die Exerzitien achtsamer Anmeldung bis 27.4.: 079 515 21 60
sind», hat Anni Rickenbacher erfahren. Das be- www.zentrum-spiritualitaet.ch
stätigt auch Beatrice Peter: «Man fräst nicht Regelmässige Exerzitien-Angebote:
mehr so durch das Leben», erklärt sie. Die tägli- www.lassalle-haus.org
che Zeit in der Stille und der abendliche Tages- www.exerzitien.ch
rückblick hätten ihr Leben «gebremst». Sie sei
forum 5 2022 27FORUM IM FORUM
Katholische Schulen Zürich
forum 3/2022
Heimosterkerzen
«Editorial»
Vor Ostern werden in vielen Pfarreien wie-
Vielen Dank, dass Sie uns Leser und Le- nieren: Frauen ins Priesteramt. Sie der Heimosterkerzen zugunsten der Frei-
serinnen auffordern, mitzudenken: Was glauben tatsächlich, dass es Frauen en Katholischen Schulen Zürich verkauft.
sich ändern sollte und/oder könnte in der besser machen? Ich wehre mich gegen Das Motiv eines Labyrinths, dessen
Kirche. Vielleicht die Lehre, die durch diese zeitgeistlichen Klischees und ge- Rundungen wie eine Sonne in die Mit-
die Jahrhunderte verändert, erweitert, gen die pauschale Diskreditierung von te eines Kreuzes führen, will vermit-
ergänzt – und schliesslich sakrosankt Männern und Priestern. Die Kirche teln: Kein Schritt auf unserem Lebens-
genannt wurde? Das ist allerdings braucht kein neues Vertrauen. Die Kir- weg ist vergebens. Auch vermeintliche
mühsam, wenn man die vielen Trak- che braucht Leute, die hinter ihr ste- Umwege führen zum Ziel.
tate und Bibliotheken berücksichtigt. hen und sie stärken, anstatt sie zu de- Die Einnahmen aus dem Kerzen-
Und es ist auch mühsam, nachdem so montieren, zu schwächen, sie auszu- verkauf ermöglichen spezielle An-
viel Macht – weltlich, geistig und auch höhlen mit immer neuen Forderungen schaffungen für die Schülerinnen und
psychisch – geweihten Männern ge- und Anschuldigungen und Umstruk- Schüler. So wurde 2020 im Schulhaus
geben wurde und von den Gläubigen turierungen. Sumatra das Projekt «Boulder- und
zu akzeptieren war. Gegen befürchte- Myriam Ricar-Russo Wetzikon Kletterwand» realisiert. Die Boulder-
te Veränderungen in der Lehre pro- wand ist 4 Meter hoch und kann bis zu
testieren über den Globus bereits vie- 35 Grad stufenlos überhängend ver-
le hohe Geistliche. Nun ist auch noch ein erschütterndes stellt werden. «Vom Anfänger bis zum
Könnte nicht die Interpretation der Gutachten über Verfehlungen im Erzbis- Profi kann an derselben Wand geübt
Lehre verändert werden – oder könnte tum München und Freising publik ge- und trainiert werden», schreiben die
sie vielleicht einmal mehr ergänzt wer- macht worden. Die himmelschreienden Katholischen Schulen. «Da das Boul-
den? Es gibt ja Gewohnheiten, wie Vergehen waren von den Vorgesetzten dern keine Seilhandhabung benötigt,
selbstlaufende Einschränkungen, um der Täter vielfach verschwiegen oder können Kraft und Technik individuell
nicht zu sagen: Verdummungen. Durch sogar vertuscht worden. Es stellt sich maximal ausgereizt werden. Zur Si-
welche Überlegungen werden sie in immer dringender die Frage nach der cherheit lernen unsere Schützlinge das
Stand gehalten? Glaubwürdigkeit einer Kirche, in wel- sogenannte ‹Spotten›, sodass fallende
Agatha Gachnang-Dekker Rüti ZH cher ausschliesslich Männer das Sagen Boulderer auf den Füssen und mit die-
haben, die Frauen aber weiterhin auf sen auf einer weichen Matte landen.»
die Rolle der Dienenden beschränkt Der Verkauf der Heimosterkerzen
Ihr Editorial ist dahingehend tendenziös, bleiben. Fazit: Die bisherige Reform- wird vom Gönnerverein «Aktion für
als es direkt und unkritisch von System- resistenz der Kirche muss endlich Katholische Schulen Zürich» organi-
wandel spricht, ohne auch nur das durch eine grundlegende Erneuerung siert. Die Heimosterkerze kann auch di-
Missbrauchsgutachten kritisch zu hin- beendet werden, nicht zuletzt durch die rekt über die Homepage zum Preis von
terfragen, ohne die ganze Thematik in Zulassung von Frauen zum Priester- zehn Franken gekauft werden (Min-
ihren zeitlichen Kontext zu stellen, um amt und die Aufhebung des Pflichtzöli- destbestellmenge fünf Stück).
dafür aber wieder und wieder ihr – so bats. pd
scheint es – Hauptthema zu positio- Edwin Wirz Hinwil www.heimosterkerzen.ch
www.fksz.ch
Kloster Fahr
Gemeinschaftliches Wohnprojekt
In der ehemaligen Bäuerinnenschule des gemeinschaftliches Mehrgenerationen- und für den richtigen Mietermix verant-
Klosters Fahr soll ein gemeinschaftliches wohnen in der ehemaligen Bäuerinnen- wortlich: Die ökumenisch ausgerichtete
Wohnprojekt realisiert werden. Im Rah- schule werden 16 Wohneinheiten mit Gemeinschaft ist offen für Singles, Paa-
men einer öffentlichen Ausschreibung 1 bis 6 Zimmern eingebaut. Im Erdge- re, Familien, Personen aller Alters- und
erhielt das Projekt «erfahrbar» unter schoss wird ein Gemeinschaftsraum mit Einkommensgruppen sowie Menschen
der Leitung einer Initiantengruppe aus eigener Küche eingerichtet und der aus verschiedenen Nationen. Interes-
dem Limmattal und der Pensionskasse Eingangsbereich mit gemütlichen Sitz- sierte können sich beim Verein «erfahr-
PROSPERITA den Zuschlag, am 24. Ja- gelegenheiten und einem Cheminée bar» melden. bl
nuar wurden die entsprechenden Ver- aufgewertet. Der Verein «erfahrbar» ist
träge unterzeichnet. Für ein christliches, für das gemeinschaftliche Wohnprojekt www.erfahrbar.ch
forum 5 2022 28BOUTIQUE
um 1930
Orte der katholischen Kirche ➜ gestern und heute
heute
Foto: Christoph Wider
Idaheim
Damals: Das Haus, vom Verein Idaheim 1930 übernommen,
dient als Wohnheim für alleinstehende Frauen und Töchter. Präsidentin des Vereins, Frl. Ida Lehner. Zimmerpreis 30 bis
Es gibt keine Pension, sondern stellt bloss Zimmer zur Ver- 60 Fr. Adresse: Clausiusstrasse 49. – Telefon Nr. 43.270.
fügung, die teilweise eigene Küche haben. Aufnahme können Heute: ETH Zürich, Professur für Philosophie
10 Personen finden. Das Haus steht unter der Leitung der Historische Quelle: «Die Katholischen Anstalten der Schweiz» aus dem Jahr 1932
Schaufenster ➜ Musik Auf Sendung
Liedli … kunstvoll … berührend Jugendtheologie
Wie deuten Jungendliche die Bibel?
Meinrad Lienert (1865–1933) war einer So, 6. März – 8.30 – SRF 2 Kultur
der Begründer der Mundartdichtung. Heu-
te ist der Poet aus Einsiedeln, der lange Frauen in der Armutsfalle
Jahre in Zürich gelebt hat, weitgehend Über Geld zu sprechen und ihre
vergessen. Schade, denn gerade seine Finanzen zu regeln, scheint für
Gedichte sind von zeitloser Qualität. viele Frauen noch immer ein Tabu.
Doch: Kümmern sie sich
Die Sopranistin Sybille Diethelm und nicht frühzeitig darum, beschert
die Pianistin Fabienne Romer interpre- ihnen das grosse Nachteile.
tieren temperamentvoll und anrüh- Di, 8. März – 22.55 – 3sat
rend verschiedene Vertonungen von
Lienert-Gedichten. Diese Kunstlieder Das Kastenwesen und die Religionen
sind alle in der ersten Hälfte des Indien bleibt durchdrungen vom
20. Jahrhunderts entstanden und laden Kastenwesen, das allen ihren
damit auch zur Entdeckung der Kom- Booklets, eine rundum gelungene Wie- festen Platz zuweist. Das betrifft
ponistenszene jener Zeit ein. derbelebung des Werks von Meinrad nicht nur Hindus, sondern auch
Das wird zum grossen Genuss, weil Lienert geworden. bit Christen oder Musliminnen.
Diethelm und Romer sich auf sämtliche So, 13. März – 8.30 – SRF 2 Kultur
Kompositionen, auch auf die durch- «Plangliedli, Lanzigliedli, Herbstliedli,
schnittlichen, mit überzeugendem En- Heiwehliedli» Der Weg der Weisheit
gagement und Sorgfalt einlassen. auf Gedichte von Meinrad Lienert. Japan ist ein Land von eigenwilliger
Dass einzelne Gedichte in unter- Sybille Diethelm, Sopran, und Fabienne Schönheit und voller Kontraste, die
schiedlichen Vertonungen auftauchen, Romer, Klavier. Prospero 2021. entlang des ältesten Pilgerwegs Ja-
macht den zusätzlichen Reiz dieses Al- Das Album kann zwar gestreamt werden, pans, des Saigoku, deutlich werden.
bums aus. Es ist, auch dank eines liebe- wegen des Booklets ist die CD aber auf So, 13. März – 9.45 – ARD alpha
voll gestalteten und sehr informativen jeden Fall vorzuziehen.
forum 5 2022 29INSERATE
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Fest und Ausstellung zur Voll-
endung der Kappeler Bibel
10.30 Uhr: Festgottesdienst
14.30 Uhr: Vortrag «Biografie
der Bibel» (Prof. K. Schmid)
Mehr Freude im Leben:
zudem: Schnupperschreib-
kurse, u.a., 13. März für Lebensqualität spenden
Mystik. Über alle
Grenzen hinweg. KlosterTag
Theologie mit Michael Bangert
und Pfr. Volker Bleil
20. – 21. März
«In der Bedrängnis – In
Tribulatione». Krisenzeiten im
Gregorianischen Choral. Kurs STIFTUNG Stiftung BRUNEGG
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Frage, wie wir uns der Verantwortung ursvictorbaur@bluewin.ch Hochschulgottesdienst
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www.kathhoengg.ch 12. MÄRZ 2022
«Könige & Priester»
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MEDIENPARTNER: MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG VON: VERANSTALTER: Mi, 18.00, im Chor der Kirche
Bibelabend Die Kölner Band «Könige & Priester»
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