Organspende 5 2022 - forum-pfarrblatt.ch

Die Seite wird erstellt Klara Schubert
 
WEITER LESEN
Organspende 5 2022 - forum-pfarrblatt.ch
5. BIS 18. MÄRZ

                                                     5 2022

Organspende
Hintergrund Wenn aus der Theorie Realität wird

Im Mai wird über das Transplantationsgesetz
abgestimmt. Das fordert uns als Gesellschaft
aber auch als Individuen heraus.
Organspende 5 2022 - forum-pfarrblatt.ch
EDITORIAL

                                                                  ONLINE+        Web
                                                                  feinschwarz.net
                                                                  Wer intellektuell redliche,
                                                                  theologisch fundierte Analysen,
                                                                  Kommentare und Beiträge
                                                                  sucht, ist bei feinschwarz.net
                                                                  an einer guten Adresse. Zu
Organspende … das ist ein Thema, bei dem es                       gesellschaftlichen und kirch-
mir nicht gelingt, Sachlichkeit und Emotionalität                 lichen Themen teilen hier
auseinanderzuhalten.                                              theologisch geschulte oder
                                                                  interessierte Autorinnen
                                                                  und Autoren ihre Gedanken.
Ich habe keinen Organspendeausweis. Und ich fühle mich
beim Gedanken unwohl, ein Organ zu erhalten. Allerdings sitze     feinschwarz.net versteht
ich jetzt gerade gesund an meinem Schreibtisch und stelle         sich als theologisches Feuille-
mir diese Fragen rein theoretisch. Wie würde ich im Ernstfall     ton und ist ein schweizerisch-
reagieren?                                                        österreichisch-deutsches
Praktisch bin ich nämlich heilfroh, dass eine gute Freundin       Gemeinschaftsprojekt. Der
dank einer Organspende immer noch am Leben ist. Und               Verein wird von Professorin-
sollte das Leben eines meiner Kinder von einer Transplanta-       nen und Professoren der
tion abhängen, so würde ich dazu mit Sicherheit aus tiefstem      Theologie getragen und ist
Herzen «Ja» sagen. Müsste ich dann aber als Konsequenz nicht      seit dem Jahr 2015 online.
doch zur Organspende bereit sein?

Ganz ehrlich: Bis heute drücke ich mich vor Antworten und         www.feinschwarz.net
hoffe insgeheim, dass ich sie nie geben muss. – Allerdings:
Am 15. Mai werde ich Haltung zeigen müssen, weil wir dann
über das Transplantationsgesetz abstimmen. Und egal wie
ich mich am Ende entscheiden werde, ich werde das Thema
und seine schwierigen Fragen nicht weiter vor mir herschieben
und verdrängen können.

Für diesen Druck, den die Politik auf mich macht, bin ich dank-
bar. Ich muss mich nun endlich ernsthaft mit diesen Fragen
beschäftigen. Und dankbar bin auch meiner Kollegin Veronika
Jehle, dass sie das Thema in diesem Heft nicht theoretisch
angeht, sondern es ganz konkret von verschiedenen Seiten her
beleuchtet.

Meine Haltung zur Organtransplantation werde ich zwar
immer noch selbst finden müssen, aber eines ist mir immerhin
schon klar geworden: Meine Antworten müssen nicht in Stein
gemeisselt sein. Und der widersprüchliche Mix aus Gefühl und
Rationalität, der es mir so schwer macht, diese Unsicherheit
ist völlig normal.

                                                                                forum 5 2022    2
Organspende 5 2022 - forum-pfarrblatt.ch
INHALT

                                                     4

                                                                                                                                                                Foto: Keystone
HINTERGRUND

Zwischen Zustimmung
und Widerspruch
Im Mai stimmen wir darüber ab,
wie die Organspende gesetzlich
geregelt werden soll. Es braucht
eine Entscheidung – politisch und
privat. Eine Geschichte mit sechs
verschiedenen Stimmen zu einem
Thema, das viele Fragen stellt.

GLAUBEN HEUTE
                                           25                                                                         KOLUMNE
                                                                                                                      Zum Tag des Judentums
                                                                                                                      Warum gibt es diesen Tag?
                                                                                                                                                          8

                                                                                                          26
   « Unsere Gespräche                                                                                                 AUS DEN PFARREIEN             9–24
   sind Synoden.                                                                   REPORTAGE
                                                                                                                      FORUM IM FORUM                   28
   Unsere Paar- und                                                                Die inneren Quellen                Leserbriefe
   Familienkultur ist                                                              finden                             Katholische Schulen Zürich

   Synodalität.»                                                                   Im Winterthur werden regelmässig   Heimosterkerzen
                                                                                   «Exezitien im Alltag» angeboten:   Kloster Fahr
   Mathias Burkart in seiner Kolumne «Hä?»                                         Ein Weg zum eigenen Inneren, zu    Gemeinschaftliches Wohnprojekt
                                                                                   guten Entscheidungen und weniger
                                                                                   Hetze im Alltag.
                                                                                                                      BOUTIQUE                         29
                                                                                                                      Orte der katholischen Kirche
                                                           Foto: Christoph Wider

                                                                                                                      Idaheim

                                                                                                                      AGENDA                           31
                                                                                                                      SCHLUSSTAKT                      32
                                                                                                                      Leben in Beziehung
                                                                                                                      Liebe und mehr

Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 22. Februar 2022

Titel: Ein Arzt rennt mit einem eben entnommenen
Kinderherzen zur Umkleidekabine in einem Spital in
Frankreich. Das Herz soll in Zürich einem siebenjährigen
Kind einoperiert werden.

Foto: Keystone

                                                                                                                                            forum 5 2022    3
Organspende 5 2022 - forum-pfarrblatt.ch
HINTERGRUND

Zwischen Zustimmung und
Widerspruch
Im Mai wird darüber abgestimmt, wie die Organspende gesetzlich geregelt
werden soll. Es braucht eine Entscheidung: politisch und persönlich.
Eine Geschichte mit sechs verschiedenen Stimmen zu einem Thema, das
viele Fragen stellt.

                Die Mutter steht mit 86 Jahren noch mitten im            Ohne Intensivstation geht es nicht
                Leben. Plötzlich erleidet sie eine Hirnblutung.          Eine Organspende ist allermeist nur dann mög-
                Auf der Intensivstation wird ihren Angehöri-             lich, wenn der Patient oder die Patientin auf ei-
                gen die Frage gestellt: Dürfen Organe entnom-            ner Intensivstation behandelt wird. Warum?
                men werden?                                              «Weil ich die Organe noch mit Sauerstoff versor-
                    Die Frage nach der Spende von Organen                gen muss und dazu die Patienten künstlich beat-
                mag für manche schnell beantwortet sein – mit            met werden müssen», sagt die Ärztin. Tritt der
                einem klaren Ja oder mit einem klaren Nein – im          Hirntod ein, atmet der Mensch nicht mehr und
                Detail ist sie aber mit vielen Einzelfragen ver-         stirbt innerhalb von fünf bis zehn Minuten, weil
                bunden: medizinischen, ethischen, religiösen.            das Herz zu schlagen aufhört. Die Atmung und

                                                                                                                                     Foto:Keystone
                    Diese Geschichte ist der Versuch, einen Zu-          der Kreislauf müssen also bereits vor dem Hirn-
                gang zur Organspende zu eröffnen und dabei               tod von aussen unterstützt und aufrechterhalten
                verschiedenen Erfahrungen Raum zu geben.                 werden. Sonst geben auch die Organe ihre Funk-
                Ausgehend von den Erlebnissen einer Angehö-              tion auf und sterben, bald nach dem Hirntod.
                rigen und ihrer Familie kommen weitere wich-
                tige Stimmen zu Wort, die sich von Berufs we-                             Die Ärztin
                gen daran beteiligen, über eine Organspende zu                               Martina Jäggi ist Fachärztin für
                entscheiden: eine Ärztin, ein Vertreter der nati-                              Innere Medizin und Intensivme-
                onalen Dachorganisation Swisstransplant, ein                                    dizin. Sie ist Leitende Ärztin auf
                Ethiker, ein Donor Care Manager, der Betroffe-                                  der Intensivstation am Kantons-
                                                                                                spital Winterthur und begleitet
                ne bei einer Entscheidung begleitet, eine Seel-
                                                                                               Angehörige und Patienten bei
                sorgerin. Sie alle hier sind allerdings nicht Teil
                                                                                            der Frage nach Organentnahme.
                ein und derselben Geschichte, bewusst nicht.
                Denn es geht nicht ausschliesslich um einen
                Fall. Es geht um Organspende: die uns alle be-           Der umstrittene Hirntod
                trifft, weil sie uns – oder einen unserer Angehö-        Den Hirntod als Tod des Menschen zu definieren,
                rigen – eines Tages betreffen könnte.                    hat immer wieder für heftige Diskussionen ge-
                                                                         sorgt. Festgehalten ist diese Definition auch in Ar-
                                Die Angehörige                           tikel 9 des Transplantationsgesetzes. Aber: Ist ein
                                   Cornelia Zürcher ist Sekundarleh-     Mensch wirklich tot, wenn seine Hirnfunktionen
                                     rerin und Heilpädagogin. Kurz vor   aufgehört haben – sein Kreislauf und seine At-
                                      ihrem 55 Geburtstag hat sie ihre   mung aber noch funktionieren, weil sie künstlich
                                      86-jährige Mutter durch eine
                                                                         erhalten werden? «Wenn Angehörige dem Patien-
                                      Hirnblutung verloren. Von ihrer
                                                                         ten dann die Hand halten, ist sie warm, so wie un-
                                     verstorbenen Mutter wurde die
                                                                         sere, da ist nichts von einer Totenstarre vorhan-
                                   Leber transplantiert.
                                                                         den», sagt die Ärztin. Man müsse dann gut erklä-
                                                                         ren, wie die Hirntod-Diagnostik zustande käme.
                    Universitätsspital Zürich. «Wir kamen nachts         Trotzdem bleiben Fragen offen. Die Seelsorgerin
                um 22.00 Uhr auf die Intensivstation, da lag sie         fragt: «Was ist das für ein Zustand? Bin ich dann
                an diese Maschinen angeschlossen», erinnert              mit meiner Identität schon in der anderen Welt,
                sich die Angehörige. Bald wussten sie und ihr            zur Hälfte oder ganz? Hält es mich noch eine Zeit
                Vater von den Ärzten, dass «eigentlich null              fest, obwohl ich schon gegangen wäre?» Bei einem
                Hoffnung» bestehe. Völlig überraschend. Ein              Menschen den Hirntod zu diagnostizieren, stellt
                knallharter Schnitt. «In dem Moment, als sie so          Fragen: Was macht menschliches Leben aus?
                da lag, hatte ich das Gefühl, sie sei eigentlich gar     Wann ist es zu Ende? Gibt es so etwas wie eine
                nicht mehr da, obwohl sie noch atmete.»                  Seele und wo könnte sie wohnen?

                                                                                                             forum 5 2022    4
Organspende 5 2022 - forum-pfarrblatt.ch
Wo die Seele wohnt                                                      Der Ethiker
Die Ärztin erzählt: «Ich habe Angehörige erlebt,                          Settimio Monteverde ist Co-Leiter
die nicht wollten, dass das Herz transplantiert                             Klinische Ethik am Universitäts-
wird. Für manche scheint es der Wohnort der                                  spital Zürich und Dozent mit
                                                                             Schwerpunkt Ethik an der Fach-
Seele zu sein.» Die Seelsorgerin sagt: «Die See-
                                                                             hochschule Bern. Er ist Theologe,
le könnte auch mit jeder Zelle, mit jedem Här-
                                                                            Pflegefachmann für Anästhesie-
chen verbunden sein, jenseits von kognitiven
                                                                         pflege und Klinischer Ethiker.
Fähigkeiten. Wir haben unseren Körper und
einen seelisch-geistigen Leib.» Der Ethiker,
selbst auch Theologe, fragt: «Von welchem Le-           Zurück auf der Intensivstation im Universitäts-
ben sprechen wir, wenn zentrale Funktionen              spital Zürich. In der Zwischenzeit ist es gegen
nicht mehr gegeben sind, die auch theologisch           23.00 Uhr geworden. Die Tochter und der Vater
gesehen zum Menschsein dazugehören?» Er                 stehen am Bett. Der Bruder möchte nicht kom-
hinterfragt die Vorstellung, dass wir «im vollen        men, weil er seine Mutter so in Erinnerung be-
Sinn vom Leben eines Menschen» sprechen                 halten will, wie er sie zwei Tage zuvor noch ge-
können, «solange ein Organismus noch irgend-            sehen hat. Der Chefarzt kommt mit einer Frage.
wie vital» ist. Die Einheit von Leib, Seele und         «Fast etwas verschämt», so erzählt die Tochter,
Geist zeigt sich ihm in der biblischen Vorstel-         hätte er gesagt, er müsse das nun fragen … ob
lung, dass Gott den Menschen anspricht und              sie sich denn vorstellen könnten … oder ob das
beim Namen nennt: «In dieser leiblich-see-              in der Familie je ein Thema gewesen sei … es
lisch-geistigen Einheit wird personale Identität        gäbe die Möglichkeit der Organspende? «Ich               Wie läuft eine Hirntod-
erst möglich.» Hirntod ist für den Ethiker eine         habe in meinem Inneren sofort gespürt, das               Diagnostik ab?
radikale Zäsur, hinter die es kein Zurück gibt.         wäre für mich richtig.»                                  Was passiert bei einer
                                                                                                                 Organspende nach
                                                        Alter verhindert keine Spende                            Kreislaufstillstand?
                Die Seelsorgerin
                  Sabine Zgraggen leitet die Dienst-    Zunächst war da aber die Überraschung: Mit               Zu diesen und anderen
                   stelle Spital- und Klinikseelsorge   86 Jahren noch Organe spenden? «Ja», sagt die            medizinischen Fragen
                    der Katholischen Kirche im Kan-     Ärztin – und das sei eines jener Details, das die        lesen Sie online
                    ton Zürich. Sie ist Psychiatrie-                                                             «Medizinische Antworten
                                                        wenigsten wüssten. Die Niere einer 90-Jährigen
                   seelsorgerin und Pflegefachfrau                                                               rund um die Organspende»
                                                        kann beispielsweise durchaus noch zehn oder
                 für Intensivpflege.
                                                        zwanzig Jahre gute Dienste leisten für einen             www.forum-pfarrblatt.ch

                                                                                                                        forum 5 2022    5
Organspende 5 2022 - forum-pfarrblatt.ch
HINTERGRUND

Warteliste und Transplantationen
Diese Zahlen beziehen sich aufs Jahr 2021.

                                                                                                  1434
                                                587                                                 Patienten
                                                                                                    auf der

                                                                                                                                  Quelle: www.swisstransplant.org
                                                Transplantationen                                   Warteliste
      72           Verstorbene auf der Warteliste

                        Empfänger, der womöglich an die 70 Jahre alt       Den eigenen Willen äussern
                        ist. So steht die Familie nun vor der Entschei-    Die Mutter hatte sich zu Lebzeiten nicht geäus-
                        dung: Dürfen der Mutter Organe entnommen           sert, ob sie ihre Organe spenden möchte oder
                        werden oder nicht? Am nächsten Morgen              nicht. Die Angehörigen mussten entscheiden,
                        kommt auch der Bruder zum Gespräch mit der         was ihrer Mutter am ehesten entspricht – was
                        Donor Care Managerin, die sie bei der Ent-         also ihr mutmasslicher Wille ist. Allerdings:
                        scheidung begleitet. Die Tochter sagt: «Ich        Selbst wenn sie ihren Willen niedergeschrieben
                        glaube, wenn es nur ein bisschen so gewesen        hätte, wären die Angehörigen gefragt worden.
                        wäre, dass ich das Gefühl gehabt hätte, dass       Das ist gesetzlich geregelt und würde es auch
                        sie noch lebt, dann hätte ich das nicht ge-        bleiben, wenn neu dem Gesetzesentwurf zuge-
                        konnt.» Der Vater meint, eine Spende wäre im       stimmt würde, der eine erweiterte Widerspruchs-
                        Sinne seiner Frau gewesen. Der Bruder möch-        lösung (siehe Infobox) vorsieht. Angehörige ha-
                        te sich der Entscheidung des Vaters anschlies­     ben das Recht, gefragt zu werden, sagt der Donor
                        sen. Die Familie entscheidet sich für eine         Care Manager: «Sie müssen aufgeklärt werden
                        Organspende.                                       und mitbestimmen dürfen. Sie sind es ja, die mit
                            Während die Mutter weiterhin künstlich be-     dem Entscheid weiterleben.» Der Ethiker sagt:
                        atmet wird, müssen nun drei Dinge geschehen:       «Im Zweifelsfall ist man auf der Seite der Ange-
                        Die Angehörigen nehmen Abschied. Die Organe        hörigen, weil man sie in ihrem schweren Verlust
                        werden untersucht. Die Donor Care Managerin        nicht zusätzlich traumatisieren möchte.» Der
                        klärt anhand der Untersuchungen mit Swiss-         Vertreter von Swisstransplant weiss: «Rund die
                        transplant ab, ob es jemanden auf der Warteliste   Hälfte der Angehörigen kennen den Willen ihrer
                        gibt, zu dem eines der Organe passt. Swisstrans-   Familienmitglieder nicht. In der Betroffenheit
                        plant ist eine nationale Stelle, die das Organ-    lehnen momentan 60 Prozent der Angehörigen
                        spende-Register führt und die Warteliste der       eine Organspende ab.» Von der Warteliste ster-
                        Empfängerinnen und Empfänger im Überblick          ben im Schnitt zwei Personen pro Woche, weil sie
                        behält. Zwei Tage dauern diese Abklärungen in      kein entsprechendes Organ bekommen.
                        diesem Fall. Die Angehörige erinnert sich: «Für
                        meinen Bruder war es schwierig auszuhalten,
                                                                                         Der Donor Care Manager
                        dass unsere Mutter noch an den Maschinen
                                                                                             Thomas Hissen arbeitet bei der
                        hing.» Für sie selbst war es sehr emotional und
                                                                                               Donor Care Association DCA
                        «umgekehrt hat es mir geholfen, mit mehreren                            und als Pflegefachmann
                        Personen nochmals hinzugehen, Abschied zu                               Intensivpflege am Kantons-
                        nehmen und immer wieder mit der Donor Care                              spital Winterthur. Er begleitet
                        Managerin reden zu können». Jede und jeder der                          Angehörige und Betroffene
                        Angehörigen hätte die Entscheidung jederzeit                          bei der Frage nach einer
                        und rund um die Uhr widerrufen können.                             möglichen Organspende.

                                                                                                            forum 5 2022    6
Organspende 5 2022 - forum-pfarrblatt.ch
Der Vertreter von Swisstransplant        gewesen ist.» Was ihr diese Gewissheit gibt?
                  Franz Immer ist Direktor der          «Mein Gefühl», und auch, dass die weitere Fami-
                   Geschäftsstelle von Swisstrans-
                                                        lie, enge Bekannte und Freundinnen ihren Ein-
                    plant, die im Auftrag des Bundes-
                                                        druck bestätigten. Trost erleben auch andere, die
                    amts für Gesundheit die gesetzes-
                                                        an einer Organspende beteiligt sind. Der Donor
                    konforme Transplantation von
                   Organen koordiniert. Er ist
                                                        Care Manager sagt: «Ich ziehe Kraft daraus, dass
                 Herzchirurg.                           ich nach so einer schwierigen Situation weiss,
                                                        dass wir noch gemacht haben, was der Patient
                                                        wollte oder vermutlich gewollt hätte.» Die Ärztin:
Als festgestellt ist, dass sich Leber und Nieren        «Es gibt mir Energie, wenn ich vom Empfänger
transplantieren lassen, und als abgeklärt ist,          höre, dass es ihm jetzt besser geht, und wenn ich
dass es für die Leber auch einen passenden              das Gefühl habe, Angehörige von Spendern gut
Empfänger gibt, ist die Zeit gekommen, in den           durch diese Phase begleitet zu haben.» Das zu
Operationssaal zu gehen. Es wird in diesem              tun, was dem Willen des Betroffenen am ehesten
Fall eine Organspende nach Kreislaufstillstand          entspricht – angesichts einer Medizin, die Orga-
sein, bei der der Hirntod erst nach dem Kreis-          ne transplantieren kann.
laufstillstand eintritt.                                     Der Ethiker ist überzeugt: «Ich glaube, dass
    Um 13.00 Uhr sollen die Angehörigen im              wir eine ethische Pflicht haben, uns über eine
Spital sein. Da kommt der Vater mit einer Idee:         Organspende Gedanken zu machen.» Der Ver-
«Er wollte seinen Hochzeitskittel tragen», er-          treter von Swisstransplant meint dazu: «Wichtig
zählt die Tochter. Vor dem Operationssaal emp-          ist die Auseinandersetzung, in sich zu gehen und
fängt sie die Donor Care Managerin. «Mein Va-           zu einer Entscheidung zu kommen. Ein Richtig
ter zeigt ihr den Hochzeitskittel – dann hat sie        und Falsch gibt es nicht.»
                                                                                                               «Schänk mir dis Härz»
ihn einfach umarmt», erinnert sich die Tochter.              Die Angehörigen haben drei Monate nach
                                                                                                               Tagung zu Organspende
Dazu hat die Begleiterin gesagt, dass sie das ei-       der Transplantation nochmals einen Anruf ihrer
                                                                                                               am 9. April 2022
gentlich gar nicht darf, «aber sie hat es trotzdem      Donor Care Managerin bekommen, und ein Jahr            im Pfarreizentrum
gemacht». Die Tochter hat Tränen in den Augen.          später wird sie wieder anrufen: um miteinander         St. Michael Zug.
Dann kam der Moment, der für sie der schwie-            zu reden und auch um anonymisiert zu erfah-            Anmeldung unter
rigste war: Wie wird es sein, wenn die Maschi-          ren, wie es dem Empfänger des Organs gehe.             www.ethik22.wixsite.com/
nen abgestellt werden? Angst kam auf.                   Angehörige von Spenderinnen und Spendern               wichtig/event-details/
                                                        sind auch zu Angehörigentreffs eingeladen.             schank-miar-diis-harz
Jemand ist da gewesen                                   «Mein Vater hat sich dafür entschieden, offen
Die Angehörigen dürfen in diesem Fall in den            über die Organspende seiner verstorbenen Frau
Operationssaal mitgehen. «Grell» hatte sich die         zu reden», sagt die Tochter. «Ich merke, dass das
Tochter den Ort vorgestellt, an dem ihre Mutter         in meinem Umfeld etwas auslöst.»
dann sterben wird. «Es war dann eher abgedun-                                                 Veronika Jehle

kelt, nur ein kleines Licht und eine elektrische
Kerze, es geschah einfach friedlich.» Eine Or-
ganspende sei auch keine «normale OP», sagt
der Donor Care Manager, der auch Intensivpfle-
ger ist. «Ich versuche, im Auge zu behalten, dass
das eine grosse Sache ist, dass der Patient seine
Organe gibt. Das ist aussergewöhnlich und es
gehört für mich dazu, das zu respektieren und             Organspende
zu würdigen.»                                             Bundesrat und Parlament wollen bei der Organspende die erweiterte
    Fragt man die Angehörige, was für sie das             Widerspruchslösung einführen. Am 15.  Mai 2022 stimmt das Volk
Wichtigste war, dann sagt sie: «Die Menschlich-           über diesen Vorschlag ab. Bislang gilt die Zustimmungslösung.
keit.» Zwei Ärzte waren mit ihnen im OP, nach             Widerspruchslösung heisst: Wer nach seinem Tod keine Organe
dem Tod der Mutter waren zwei Personen vom                spenden möchte, soll das neu festhalten müssen.
Care-Team für sie da: «Das Wissen, dass sie sich          Erweiterte Widerspruchslösung heisst: Angehörige können im Ernst-
Zeit nahmen und wir bis zum Abend mit ihnen               fall einer Entnahme von Organen, Zellen oder Geweben widerspre-
hätten sein können, das war mitten in der Trau-           chen, wenn das dem mutmasslichen Willen der sterbenden Person
er eine schöne Erfahrung.» Am Abend rief sie ei-          entspricht. Sind keine nächsten Angehörigen erreichbar, ist eine
ner der Ärzte an: Die Leber ihrer Mutter war er-          Entnahme nicht zulässig.
folgreich transplantiert worden.
    Jetzt greift die Trauer. Die Mutter ist verstor-      Der Entwurf des neuen Transplantationsgesetzes:
ben. Und: «Irgendwie ist es doch ein Trost, zu            www.fedlex.admin.ch/eli/fga/2020/2625/de
wissen, dass dieser letzte Schritt in ihrem Sinn

                                                                                                                     forum 5 2022    7
Organspende 5 2022 - forum-pfarrblatt.ch
KOLUMNE

                                                                                                                             Welt dernen
                                                                                                                             Religio
Zum Tag des Judentums

Warum gibt es diesen Tag?
                                                                                                             Zweck von diesem «Tag des Juden-
                                                                                                             tums» darin besteht, die Katholiken zur
                                                                                                             Busse zu bewegen, denn «ein christli-
                                                                                                             cher Antijudaismus hat viel Leiden
                                                                                                             über das jüdische Volk gebracht». Ich
                                                                                                             finde es gut, dass diese Erkenntnis in
                                                                                                             der katholischen Kirche vorhanden ist.
                                                                                                             Versöhnung kann jedoch nur erreicht
                                                                                                             werden, wenn sich Täter mit ihren Op-
                                                                                                             fern versöhnen. Die heute lebenden
                                                                                                             Katholiken haben beispielsweise kei-
                                                                                                             nen Anteil an den Kreuzzügen oder der
                                                                                                             Inquisition. Die heute lebenden Juden,
                                                                                                             insbesondere hier in der Schweiz, wur-
                                                                                                             den weder von der Kirche noch von Ka-
                                                                                                             tholiken angegriffen. Meiner Meinung
                                                                                                             nach wäre es besser, statt Busse zu tun,
                                                                                                             sich über das aktuelle Judentum in sei-
                                                                                                             ner ganzen Vielfalt zu informieren.
                                                                                                                 Und nun – was ist meine Meinung
                                                                                            Foto: kna-bild

                                                                                                             als Jude zu diesem Tag des Judentums?
                                                                                                             Er ist eine innerkatholische Angelegen-
                                                                                                             heit. Es entspricht wahrscheinlich ei-
Oberrabiner Riccardo Di Segni begrüsst Papst Franziskus in der Synagoge in Rom                               nem Bedürfnis der Kirche, zu der frü-
(17. Januar 2016).                                                                                           heren Schuld zu stehen. Schon allein
                                                                                                             deshalb ist es gut, dass es ihn gibt.
Es irritiert mich, dass die Katholische Kirche   weise sein. Zumindest ich sehe die jü-                          Im letzten Absatz heisst es: «Am Tag
in der Schweiz einen «Tag des Judentums»         dische Tradition nicht als einen «inne-                     des Judentums sind Katholikinnen und
begeht. Bis vor Kurzem wusste ich nicht          ren Teil» des Christentums. Ich weiss,                      Katholiken eingeladen, durch verschie-
einmal, dass es diesen Tag gibt. Viele Fra-      dass das Christentum innerhalb des Ju-                      dene Veranstaltungen den Dialog und
gen sprudeln in meinem Kopf: Warum               dentums entstanden ist und dass beide                       die Begegnung mit Jüdinnen und Juden
gibt es diesen Tag? Warum brauchen die           Traditionen aus derselben spirituellen                      zu suchen.» Darauf würde ich sagen:
Katholiken einen «Tag des Judentums»?            Quelle schöpfen. Ebenso ist die hebräi-                     Ihr seid herzlich eingeladen!
Warum sollte ich als Jude dazu eine Mei-         sche Bibel auch für die christliche Kir-
                                                                                                                                      Ruven Bar-Ephraim
nung haben? Und doch, was für Gefühle            che von grosser Bedeutung. Daraus
kommen in mir hoch beim Gedanken,                schliesse ich jedoch, dass die beiden
                                                                                                             Der Tag des Judentums wird seit 2011 am
dass eine der grössten Glaubensgemein-           Religionen nebeneinander stehen, auf
                                                                                                             2.  Fastensonntag begangen. Die jüdisch/
schaften der Welt einen Tag des Juden-           Augenhöhe. Aber nicht, dass das Juden-                      römisch-katholische Gesprächskommission
tums begeht?                                     tum im Inneren des Christentums wäre.                       hat 2015 eine ausführliche Wegleitung
    Auf der Website der Schweizeri-                 Die Notwendigkeit für diesen Tag                         zum Tag des Judentums herausgegeben.
schen Bischofskonferenz habe ich In-             wird im zweiten Absatz des Artikels er-                     www.bischoefe.ch/10-jahre-tag-des-
formationen zum «Tag des Judentums»              läutert. Daraus verstehe ich, dass der                      judentums
gefunden. Im dortigen Text von 2021
stolpere ich bereits über den ersten
Satz: «Das Judentum ist nämlich nicht
                                                                     Ruven Bar-Ephraim
etwas ‹Äusserliches›, sondern gehört in
                                                                     ist Rabbiner der Jüdischen Liberalen Gemeinde Or Chadasch in
gewisser Weise zum ‹Inneren› des
                                                                     Zürich, Vorsitzender der European Rabbinical Assembly ERA
Christentums, betonte Papst Johannes
                                                                     (Verband liberaler, progressiver und Reformrabbiner in Europa),
Paul II. bei seinem Besuch in der Syna-
                                                                     und seit Neuestem im Vorstand des Forum der Religionen in Zürich.
goge von Rom 1986.» Bei allem aufrich-                               Er ist verheiratet und hat fünf Kinder.
tigen Respekt vor Papst Johannes Paul
II. – das muss eine katholische Sicht-

                                                                                                                                     forum 5 2022    8
Organspende 5 2022 - forum-pfarrblatt.ch
GLAUBEN HEUTE

                                          GLAUBEN HEUTE

                                         Kaleidoskop ➜ Zusammen unterwegs? – Synodalität (Beitrag 4 von 6)

                             Glaubens-Perspektiven ➜ Überall Krise
                        Nadja Hoffmann
              Nadja Hoffmann
          Illustration:

                                                                                                                                                   Manche ziehen sich in solchen Krisen-
Illustration:

                                                                                                                                                   situationen
                                                                                                                                                sind   Synoden. zurück,
                                                                                                                                                                     Unsere sie  Paar-reden
                                                                                                                                                                                         und kaum
                                                                                                                                                                                                Fami- bis
                                                                                                                                                   gar nichtSynodalität.»
                                                                                                                                                lienkultur       über die Belastungen. Manche
                                                                                                                                                   finden
                                                                                                                                                     «Und dannwo istWorte       für ihre
                                                                                                                                                                         das Licht      desKrise,
                                                                                                                                                                                              Wortes  wenn
                                                                                                                                                Gottes?», fragt meine Frau. «Was ist mitent-
                                                                                                                                                   sie für   sich  selbst   Klarheit    haben    und
                                                                                                                                                   schieden
                                                                                                                                                unserer          sind.
                                                                                                                                                            Liebe,        Andere
                                                                                                                                                                    unserem          wiederumfra-
                                                                                                                                                                                  Zuhören?»,          brau-
                                                                                                                                                gechen      Menschen,
                                                                                                                                                    ich zurück,               mit denen
                                                                                                                                                                    «mit unserer       Geduld, sieun-reden
                                                                                                                                                serem
                                                                                                                                                   können,Seufzen,      unserer
                                                                                                                                                               sie kämpfen,       sieFähigkeit,
                                                                                                                                                                                      wehren sich    zuund
                                                                                                                                                streiten
                                                                                                                                                   ringenund  mit zudenvergeben?
                                                                                                                                                                           Veränderungen.Wenn Wieder
                                                                                                                                                                                                   das
                                                                                                                                                nicht   geronnenes,
                                                                                                                                                   andere      Menschen    verdichtetes
                                                                                                                                                                               fühlen sich   undgelähmt,
                                                                                                                                                                                                    ge-
                                                                                                                                                lebtes  Wort     Gottes    ist!»  «Und
                                                                                                                                                   werden starr und können sich nicht     hören     wir mit
                                                                                                                                                aufder
                                                                                                                                                     den   – was  sagtest    du  – Heiligen
                                                                                                                                                        Veränderung auseinandersetzen. Die     Geist?
                                                                                                                                                In Verhaltensmöglichkeiten
                                                                                                                                                   unserer Znachttisch-Synodalität?»     sind vielfältig,

                                         «Hä?»                                                                                                     mit denen sich Menschen in Geist
                                                                                                                                                     «Ich   spüre
                                                                                                                                                in stabilisieren
                                                                                                                                                                    schon
                                                                                                                                                   unseren Diskussionen
                                                                                                                                                                              Kraft   –
                                                                                                                                                                                    und
                                                                                                                                                                                        also   Krisen
                                                                                                                                                                                          Entschei-
                                                                                                                                                                       versuchen. Leider gibt es
                                                                                                                                                                                                       – zu

                                                                                                                                                dungsfindungen;
                                                                                                                                                   auch behindernde      die Wucht;     die Tempe-Va-
                                                                                                                                                                               und schädigende
                                         sagt meine Frau, «worüber schreibst du im     der   Mittlere – hmmm           – was ‹chifleten›
                                                                                                                                   uns. Und ramente;          die Stille.    Ich erinnere
                                                                                                                                                                                    Hmmm. mich,
                             Wende-Zeiten                       fordern Bewegung
                                                                                         Familien-Chat          und berührt                        peramente;
                                                                                                                                                   rianten           die Stille.
                                                                                                                                                               im «Krisenprogramm».             Ich    erin-
                                                                                                                                                                                                  Wichtig
                             forum?» «Synodalität», wiederhole ich.                    wir schon, weil wir fanden, er soll sich als einmal unser Ältester in so einer Sy-
                                                                                         der Mittlere – hmmm – was chifleten wir aber              nere mich,
                                                                                                                                                           ist zu als     einmal
                                                                                                                                                                     wissen,        unser
                                                                                                                                                                                  dass        Ältester
                                                                                                                                                                                          diese   Verhal-  in
                             «In Synoden setzen sich die Versammel-                    jetzt für ein Instrument entscheiden. Er node uns geistvoll kritisierte: ‹Was dis-
                             «In Synoden setzen sich die Versam-                         schon, weil du fandest, er soll sich jetzt tensweisen     so einer Synode          uns geistvoll
                                                                                                                                                                    – ob hilfreich     oder kritisierte:
                                                                                                                                                                                               mühsam –
                              ten im Licht des Wortes Gottes und im                    verbringt viel Zeit am Computer und kutieren wir hier? Am Ende entscheidet
                             melten    im Licht des
                             Ohne Vorwarnung,             Wortes
                                                     mitten          Gottes
                                                               im Leben      – und       für ein
                                                                                        sen    überInstrument        entscheiden.
                                                                                                       längere Zeiten,                 Er ver- einen
                                                                                                                              «Wende-Zei-          ‘Was Versuch
                                                                                                                                                             diskutieren       wir hier?
                                                                                                                                                                        darstellen,            Am belas-
                                                                                                                                                                                        mit sehr      Ende
                              Hören auf den Heiligen Geist mit den                     produziert da Beats, Musikstücke, die er ihr eh selbst.› Das war in den Anfängen
                             im
                             dann Hören     auf den Heiligen
                                    die Diagnose.Alles                 Geist,
                                                              dreht sich,       mit
                                                                             Panik       bringt
                                                                                        ten»      viel Zeit
                                                                                                müssten      sieam    Computer
                                                                                                                  heissen.          und pro- tenden
                                                                                                                              Im psycholo-         entscheidet        ihr ehumzugehen.
                                                                                                                                                              Situationen        selbst.’ Das war in
                              Fragen der Lehre, der Liturgie und des                   geduldig und konzentriert übereinan- unserer Synoden. Inzwischen haben wir
                             den   Fragen     der  Lehre,    der   Liturgie
                             kommt auf, zugleich scheint die Welt still        und       duziert Sinn
                                                                                        gischen       Beats,sprechen
                                                                                                                  Musikstücke,
                                                                                                                             wir vondie      er den Anfängen unserer Synoden. In-
                                                                                                                                         einer
                              Kirchenrecht, sowie mit pastoralen Fra-                  dermischt. ‹Ist das nicht auch Musik- gelernt – im familiären Licht des ‹Wor-
                             des  Kirchenrechts
                             zu stehen.   Oder auch:   sowie
                                                          Schon mitlänger
                                                                     pastoralen
                                                                             ist die     geduldig
                                                                                        Krise,   wenn  undwirkonzentriert        übereinan- In
                                                                                                                in Umbruchsituationen              zwischen
                                                                                                                                                       Krisen sind haben      wir gelernt uns
                                                                                                                                                                        wir gezwungen,           – im     fa-
                                                                                                                                                                                                      einer
                              gen der Zeit auseinander. Synodalität ist                machen?›, fragen wir uns.»                               tes Gottes› und durch den ‹Heiligen
                             Fragen
                             Beziehung derleer,
                                              Zeitemotions-
                                                    auseinander.  undSynodal-
                                                                         kontakt-        dermischt.
                                                                                        und               Ist das nicht auchstecken,
                                                                                                Veränderungsprozessen                   Musik Veränderung
                                                                                                                                                   miliären Lichte      zu des    «Wortes
                                                                                                                                                                            stellen,    die wirGOTTES»
                                                                                                                                                                                                   (meist)
                              also eine Art sich bewährt habende Kir-                       Ich frage meine Frau: «Erinnerst du Geist› –, dass etwa Musikmachen viel-
                             ität
                             arm, ist
                                    nuralso      eine Art und
                                          Diskussionen           sichmanchmal
                                                                         bewährt         machen?,
                                                                                        die   wir nicht fragte     ich oft.
                                                                                                           oder kaum          Erinnerst
                                                                                                                           steuern   können, du nicht
                                                                                                                                                   und durch
                                                                                                                                                           selbst den
                                                                                                                                                                    gewählt«Heiligen
                                                                                                                                                                                 haben.Geist»
                                                                                                                                                                                            Umso -wich- dass
                              chen-Entwicklungs-Kultur», lese ich                      dich an die Abendessen und die Dis- fältiger ist, als wir anfangs glaubten.»
                             habende
                             ein  StreitFrauKirchen-Entwicklungs-Kul-
                                         verbindet      die beiden.     Bis einer        dich an
                                                                                        wenn     wirdie  Abendessen
                                                                                                       uns                  und  dieder
                                                                                                                                      Diskus-      etwa ist Musik-Machen           vielfältiger     ist, als
                              meiner           von einem      Blog vor.                kussionen?        Anohnmächtig
                                                                                                               mein Zuhören,  und         Situ- tiger
                                                                                                                                      Dich-                    es, gerade
                                                                                                                                                     Die Bischöfe             dann
                                                                                                                                                                         in Rom       in Bewegung
                                                                                                                                                                                    werden      es an zu
                             tur.»
                             von «Hä?»
                                    beiden      auszusprechen          wagt:
                                            «Okay, anders: Wir zwei fin-         Ich     sionen?
                                                                                        ation       An   mein
                                                                                                 ausgeliefert     Zuhören,
                                                                                                                    fühlen,    Dich-Verste-
                                                                                                                              wenn    wir   mit    wir   anfangs
                                                                                                                                                   bleiben,
                                                                                       verstehen-Versuchen, wenn du mir er- ihrer Synode 2023 komplizierter habensichglaubten.
                                                                                                                                                                         mit   dieser     Veränderung
                             «Hä?»
                             kann     sagt mehr,
                                    nicht
                              den, unsere    Tonja. ichsollen
                                               Kinder    mag nicht      mehr.
                                                                  ein Musikin-           hen-Versuchen,
                                                                                        unseren
                                                                                       klärtest,    wiegewohnten wennVerhaltens-
                                                                                                          gut Musikmachendu mir erklärtest,
                                                                                                                                    für die        Die
                                                                                                                                                     wirBischöfe
                                                                                                                                           und alsauseinanderzusetzen  in RomEs
                                                                                                                                                          am Znachttisch.         werden
                                                                                                                                                                                    und
                                                                                                                                                                                     sind die es an
                                                                                                                                                                                            mehr       ihrer
                                                                                                                                                                                                  Realität
                                                                                                                                                                                                    als
                             «Ok,   anders:      Wir   zwei     finden
                              strument lernen. Bei unserem Ältesten        unsere        wie   gut  Musikmachen
                                                                                        Verarbeitungsmustern              für
                                                                                                                          nichtdie  Entwick-
                                                                                       Entwicklung ist; erinnerst du dich an eine Milliarde Katholikinnen und Ka- als
                                                                                                                                  mehr    wei-     Synode
                                                                                                                                                   anzunehmen.  2023     komplizierter
                                                                                                                                                                        In  der   christlichen habenTradi-
                             Kinder
                             Derzeit   sollen
                                       ist  so   ein
                                                viel  Musikinstrument
                                                      von   «Krise»
                              steht eine – mit seinem ersten verdien-   die     ler-
                                                                             Rede:       lungZuhören,
                                                                                                ist; erinnerst
                                                                                        terkommen.
                                                                                       dein                Es        du
                                                                                                                      ichdich
                                                                                                                braucht
                                                                                                             wenn               an dein
                                                                                                                             Kraft,
                                                                                                                           dir             Zu- tholiken
                                                                                                                                     die Ver-
                                                                                                                                schilderte,        wir am
                                                                                                                                                   tion    wird
                                                                                                                                                              amZnachttisch.
                                                                                                                                                                   diese
                                                                                                                                                                   synodalen       Es
                                                                                                                                                                             Bewegung   sindUnd
                                                                                                                                                                                   Tisch.       mehr
                                                                                                                                                                                              «Umkehr»es als
                             nen.   Bei unserem
                             Beziehungskrise
                              ten Geld   erstandene    Ältesten
                                                     und     Gitarresteht
                                                          –Umweltkrise  im eineund-
                                                                             Zim-        hören,
                                                                                        änderung
                                                                                       wie        wenn
                                                                                             ich als        ich
                                                                                                        wirklich
                                                                                                       Kind       dir zu
                                                                                                              sieben  erklärte,   wie
                                                                                                                           realisieren
                                                                                                                        Jahre   für     ichund
                                                                                                                                     teures als geht
                                                                                                                                                   eine
                                                                                                                                                   genannt:
                                                                                                                                                      nichtMilliarde
                                                                                                                                                               umIch      KatholikInnen
                                                                                                                                                                        ändere
                                                                                                                                                                    Computer-Beats          undam
                                                                                                                                                                                   die Richtung,  ver-syn-
                                                                                                                                                                                                         ich
                             mit  seinem
                             Coronakrise      ersten
                                                und     verdienten
                                                      Wirtschaftskrise
                              mer. Und verstaubt. Bei unserer Jüngs-     Geld    er-
                                                                               und       Kind   7 Jahre
                                                                                        anzunehmen,        für esteures   Geld
                                                                                                                     braucht     in
                                                                                                                                 Mut,den   Kla-
                                                                                                                                          neue     odalen
                                                                                                                                                   verändere   Tisch.
                                                                                       Geld in den Klavierunterricht ging und staubte Gitarren und was nun ein Mu- mich,  Und     es
                                                                                                                                                                            während    gehtich nicht
                                                                                                                                                                                                mich     um
                                                                                                                                                                                                         be-
                             standene    -
                             Glaubenskrise  Gitarre    im  Zimmer.
                              ten ist der Funke übergesprungen. Sie–
                                                  und   psychische      Und
                                                                         Krisenver-      vierunterricht
                                                                                        Schritte
                                                                                       jedes    Malzu         ging
                                                                                                          wagen
                                                                                                      hoffte,    dassund
                                                                                                                     – und jedes
                                                                                                                        meine     Malwissen
                                                                                                                              meist     hoffte, sikinstrument
                                                                                                                                 Lehrerin          Computer-Beats
                                                                                                                                                   wege.                     undnicht.
                                                                                                                                                             MeineristErfahrung
                                                                                                                                                                          oder      verstaubte
                                                                                                                                                                                        nach
                                                                                                                                                                                           Aber      Gitar-
                                                                                                                                                                                                istler-
                                                                                                                                                                                                     das   in
                             staubt.
                             fast
                              übt zu
                                   zwar Bei
                                      viel,
                                          kaum,unserer
                                            denke  geht     Jüngsten
                                                    ich. «Krisis»
                                                          aber             ist
                                                                      ist ein
                                                                  immer         der
                                                                              Wort
                                                                            mon-         dassauch:
                                                                                        wir
                                                                                       vielleichtmeine       Lehrerin
                                                                                                       Wir erkältet
                                                                                                      mal     haben gar   istvielleicht
                                                                                                                              keine        mal nen
                                                                                                                                      andere
                                                                                                                               oder sonst          ren
                                                                                                                                                   Krisen
                                                                                                                                                      undundentwickeln
                                                                                                                                                                was nunnicht
                                                                                                                                                               zentral,       ein
                                                                                                                                                                               tunMusikinstrument
                                                                                                                                                                                     zu
                                                                                                                                                                                     wirverstummen,
                                                                                                                                                                                            uns alle.
                             Funke
                             aus
                              tagsdeminübergesprungen.
                                        Altgriechischen
                                         den Unterricht;      undSie    übt
                                                                    meint
                                                                  sie         zwar
                                                                             «Ent-
                                                                        schreibt         erkältet
                                                                                        Wahl.
                                                                                       verhindertIn ist  oder
                                                                                                     diesem
                                                                                                       und        sonst
                                                                                                              dieSinn      verhindert.
                                                                                                                        haben
                                                                                                                    Lektion,     vermutlich
                                                                                                                               auf  die hinUnd Dankist oder
                                                                                                                                                   nicht    zunicht.    Aber
                                                                                                                                                                vereinzeln,
                                                                                                                                                          Synoden               lernen
                                                                                                                                                                                  nicht und
                                                                                                                                                                         im Kleinen       zuund  entwick-
                                                                                                                                                                                               erstarren.
                                                                                                                                                                                                     im
                             nie,  geht
                             scheidung,
                              Lieder,  undaber    immer
                                            entscheidende
                                              sie singt      montags
                                                                 Wendung».
                                                         wunderbar,        in den
                                                                          beglei- In     dass
                                                                                        allenicht
                                                                                       ich       ich
                                                                                              von uns   diese
                                                                                                     geübt bereits Erfahrung
                                                                                                              habe,Krisen
                                                                                                                       ausfallen   eigentlich
                                                                                                                                erlebt.
                                                                                                                                    möge? Grossen. eln   tun
                                                                                                                                                   Sondern:    wir   uns    alle.
                                                                                                                                                                 mich zu bewegen.
                                                                                                                                                              «Hä?»                Dank     Synoden       im
                             Unterricht,
                              tet sich
                             der        mitschreibt
                                  Medizin     der        Lieder,
                                                   Gitarre
                                               ist «Krise»     dieund
                                                              und         sie singt
                                                                     verschickt
                                                                     sensibelste,        meine
                                                                                       Und     dassKinder
                                                                                                      ich diese nicht     unbedingt
                                                                                                                     Erfahrung            auch Kleinen und im Grossen.»
                                                                                                                                    eigent-
                              hin und wieder
                             wunderbar,
                             gefährlichste         einin
                                               begleitet
                                               Phase    solches
                                                           einem   Lied
                                                            sich mit       in den
                                                                          der
                                                                    Krankheits- Gi-    lich  meine
                                                                                         machen
                                                                                        Um     Krisen Kinder
                                                                                                     lassen
                                                                                                          zu will?nichtUnsere
                                                                                                               bewältigenunbedingt     auch
                                                                                                                                  Gespräche
                                                                                                                                gibt  es   drei «Hä?». Mathias Burkart Pfarreiseelsorger in
                              Familien-Chat
                             tarre  und            und
                                          verschickt      berührt
                                                          hin  und
                             verlauf, der entscheidende Wendepunkt.    uns.
                                                                      wieder  Undein   machen
                                                                                         sind      lassen
                                                                                                Synoden.     will?
                                                                                                              Unsere Unsere
                                                                                                                         Paar-
                                                                                        zentrale Muster: «Kampf» und «Flucht»  Gespräche
                                                                                                                                 und   Famil-                      Helga St.  Anna Opfikon Glattbrugg
                                                                                                                                                                           Kohler-Spiegel     xxxxxxxxxxxxx
                                                                                                                                                                                             Professorin   für
                             solches Lied über WhatsApp in den                           ienkultur
                                                                                        und            Synodalität.»
                                                                                               «Erstarrung»,       im Englischen heissen                    Human- und Bildungswissenschaften    xxxxxxxxxx
                                                                                                                                                                                                       an der
                             Schön wäre es, wenn es nur ein Wende-                      sie «fight or flight or freeze». Vermut-                                  Pädagogischen Hochschule Vorarlberg,
                             Punkt wäre. Oft aber erfassen uns Kri-                     lich kennen wir alle Elemente davon:                                        Psychotherapeutin und Supervisorin
                              im echten Leben

                              Kopf Erinnern Sie sich an ein Gespräch,                  Herz Singen Sie doch heute ein                            Hand Machen Sie heute einen
                              beiechten
                             im   dem einLeben
                                          guter, respektvoller                         Lied. Mit oder ohne Instrument.                           Kompromiss. Machen Sie
                              Geist herrschte. Erinnern Sie sich an                    Beim Geschirrspüler-Ausräumen,                            einen Vorschlag, hören den des
                              eine Auseinandersetzung, bei der                         in einem Gottesdienst oder                                Gegenübers. Treffen Sie sich
                             Kopf Wenn ich an «Krisen- und Wende-                       Herz Wenn ich im Gebet Worte suche                          Hand Ich lade Sie ein, sich manchmal
                              es gut – aber nicht so, wie Sie gehofft                  alleine im Auto so richtig laut.                          in der Mitte. Sodass beide
                             punkte» in meinem Leben denke:                             für das, was ich erlebe, was mir Freude                     bewusst in der eigenen Wohnung
                              hatten – rauskam.                                                                                                  zufrieden sind.
                             Wie bin ich umgegangen in diesen Wen-                      und Kummer macht, dann ist das                              oder bei einer Besprechung an einen
                             dezeiten? Was war für mich heraus-                         Prävention für Krisen: So werde ich nicht                   «anderen» Platz zu setzen. Erlauben
                                                                                                                                                                        forum 5 2022    25
                             fordernd und belastend? Was war für                        verstummen und nicht erstarren, sondern                     Sie sich ein wenig Bewegung und neue
Organspende 5 2022 - forum-pfarrblatt.ch
Foto:Christoph Wider
Exerzitienleiterin Anni Rickenbacher.

Die inneren Quellen finden
In Winterthur werden regelmässig «Exerzitien im Alltag» angeboten: Ein Weg
zum eigenen Inneren, zu guten Entscheidungen und weniger Hetze im Alltag.

                            «Beim Einstieg in meine ersten Exerzitien im         ganz anzukommen», erklärt die langjährige Ex-
                            Alltag stellten wir uns mit einem Bild vor. Ich      erzitienleiterin Anni Rickenbacher. «Dann folgt
                            wählte einen Baum, der in der Wüste steht», er-      ein Austausch: Wie geht es uns beim Umsetzen
                            zählt Beatrice Peter, selbstständige Natur-          der Impulse im Alltag? Finden wir täglich eine
                            schutz-Biologin, Bäuerin und Familienfrau.           halbe Stunde Zeit der Stille? Was hilft, was er-
                            «Ich hatte eine strenge Zeit mit Familie und Ar-     schwert es uns?» Beim Austausch achtet die
                            beit, und das Gefühl, mich selber dabei zu ver-      Theologin darauf, dass alle zu Wort kommen und
                            lieren.» Bei diesen ersten Exerzitien habe sie       man einander nicht Ratschläge erteilt. Wer
                            «eine Quelle gefunden». Deshalb hat sie seither      nichts sagen möchte, muss das auch nicht. Dar-
                            regelmässig solche Angebote wahrgenommen.            auf wird eine Weise der Meditation eingeübt,
                            «Bei meinen zweiten Exerzitien wählte ich ohne       mal Schrift-, Bild- oder Lebensbetrachtung, mal
                            zu überlegen das Bild eines Baumes, der am           «stilles Dasein». Der Impuls zu dieser Meditati-
                            Wasser steht», erinnert sie sich.                    on ist auch im kleinen Büchlein festgehalten,
                                Exerzitien im Alltag sind – wie es der Name      das die Teilnehmenden mit nach Hause nehmen
                            sagt – ganz in den Alltag eingebettet. Man trifft    für ihre «stille Zeit» zu Hause. Zum Schluss fol-
                            sich in der Gruppe einmal pro Woche, jetzt in        ge manchmal noch ein kurzer Austausch und
                            Winterthur – von ökumenischen Teams angebo-          Anregungen, wie die Impulse zu Hause umge-
                            ten – fünfmal während der Fastenzeit vor Os-         setzt werden können.
                            tern. Die Gruppe von Anni Rickenbacher, mitge-           «Die grösste Herausforderung ist, sich im
                            leitet von Brigitte Poggiolini, trifft sich in der   Alltag täglich eine stille Zeit zu schenken», weiss
                            schön gestalteten Krypta von St. Peter und Paul      Anni Rickenbacher. «Schenken! Das ist sehr
                            Winterthur. «Hier machen wir zuerst eine             schön formuliert», lacht Beatrice Peter. «Das war
                            Übung, die uns hilft, aus dem Stress weg- und        für mich am Anfang wirklich sehr schwierig. Ich

                                                                                                                 forum 5 2022    26
REPORTAGE

Tipps       Wünsche ernst-               Achtsam werden                Bei der Meditation bei                    Offen werden
            nehmen: nach                 für das, was                  dem bleiben, was innere                   für eine
            Innehalten, Raum             sich im Inneren               Resonanz hervorruft:                      Ahnung oder
            für sich selbst              bewegt. Erspüren,             Freude, Vertrauen, Sorge,                 Erfahrung der
            und die Vertiefung           was trägt und                 Widerstand. Das vertiefen                 unbedingten
            der Beziehung                im eigenen Leben              und ins Gespräch mit                      und befreien-
            zu Gott, Mitmen-             wichtig ist.                  Gott bringen. Möglicher-                  den Zuwen-
            schen und                                                  weise zeigt sich darin eine               dung Gottes.
            Mitwelt.                                                   Spur für weitere Schritte.

habe alle Tages- und Nachtzeiten ausprobiert.         nun mehr bei sich, verstehe besser, was im Mo-
Es war lange ein ‹Knorz› und ich hatte dauernd        ment dran sei, wie es ihr wirklich gehe. «Ein Ziel
das Gefühl, keine Zeit zu haben. Irgendwann           der Exerzitien ist sicher, sich ganz von Gott an-
wurde mir klar, dass ich mir selber zu wenig          genommen zu erfahren», ergänzt Anni Ricken-
wichtig bin und deshalb keine Zeit finde. Da          bacher. «Ich habe das selber stark erlebt in mei-
habe ich mich entschieden: jetzt will ich das.        nen Exerzitien: Ich darf so sein, wie ich bin. Na-
Und dann machte ich es auch.» Der 36-jährige          türlich kann ich mich weiterentwickeln, aber ich
Timon Schneider hingegen ist es sich gewohnt,         bin grundsätzlich von Gott angenommen und
sich jeden Morgen Zeit zu nehmen. «Ich brau-          darf so immer wieder neu das befreiende Wir-
che das einfach», erklärt er. Er ist Vater von fünf   ken Jesu entdecken.»
Kindern, die letzten zwei sind dreimonatige               Beatrice Peter drückt es so aus: «Früher kam
Zwillinge, und er arbeitet in der Geschäftslei-       mir das Leben vor wie ein Stück nasse Seife, das
tung einer Arbeitsintegrationsfirma. Für seine        mir dauernd aus der Hand flutscht. Nun kann
stille Zeit steht er am Morgen um Viertel vor         ich besser hinhören auf meine Bedürfnisse, aber
sechs auf. «Das ist aber nur möglich, weil meine      auch auf Gott, bin auch sensibler auf mein Um-
Frau nachts für die Säuglinge aufsteht.» Um sie-      feld. Daraus ergeben sich die nötigen Schritte.
ben werden die Kinder geweckt, dann geht der          Ich empfinde mein Leben liebevoller, runder,
Alltag los. Anni Rickenbacher weiss: «Es braucht      präsenter.»
Kreativität, um die Zeit für sich zu finden. Man-                                   Beatrix Ledergerber-Baumer

che gehen spazieren, andere in einen Park, wie-
der andere kommen hierher in die Krypta.
                                                       Exerzitien im Alltag
Andere richten sich zuhause eine Ecke ein,
manchmal mit einer Ikone oder einer Kerze.»            Je Di, 8.–29.3., 5.4., 14.00,
                                                       St. Peter und Paul, Winterthur
Achtsamer im Leben stehen                              Je Mi, 9.–30.3., 6.4., 19.30,
                                                       St. Peter und Paul, Winterthur
«In dieser stillen Zeit können Erinnerungen
                                                       Je Do, 10.–31.3., 7.4., 19.00, St. Urban, Winterthur
und Gedanken hochkommen», so Anni Ricken-
                                                       Anmeldung: 079 205 04 62,
bacher. «Schönes, Schweres ... manchmal kommt          anni.rickenbacher@bluewin.ch
etwas immer wieder, dann ist das ein Zeichen,          www.kath-winterthur.ch
dass es der Moment ist, sich damit auseinander-
                                                       J e Mo, 7.–28.3., 4.4., 19.30., Bruder Klaus, Zürich
zusetzen.» Sie selber war früher «begeisterte
                                                        Anmeldung: 043 244 74 44, esther.pfister@zh.kath.ch
Hebamme». Immer wieder sei in der Stille der
                                                        www.bruderklaus-zh.ch
Gedanke gekommen, Theologie zu studieren.
Bis er reif war und sie die Entscheidung wagte.        Je Di, 8.–29.3., 5.4., 15.30 oder 19.30,
Auch Timon Schneider haben die letztjährigen           kath. Pfarreizentrum Tann
Exerzitien, insbesondere das jeweils angebote-         Anmeldung: 043 843 06 89, peter.vogt@kath.ch
                                                       www.kirche-tann.ch
ne Einzelgespräch mit dem Leiter, in einer wich-
tigen beruflichen Umbruchsphase geholfen.              Je Mo, 2.–30.5., Pfarreizentrum St. Agatha, Dietikon
    «Die Leute sagen oft, ihr Leben werde inten-       25.4., 19.15, Informationsabend.
siver, weil sie durch die Exerzitien achtsamer         Anmeldung bis 27.4.: 079 515 21 60
sind», hat Anni Rickenbacher erfahren. Das be-         www.zentrum-spiritualitaet.ch
stätigt auch Beatrice Peter: «Man fräst nicht          Regelmässige Exerzitien-Angebote:
mehr so durch das Leben», erklärt sie. Die tägli-      www.lassalle-haus.org
che Zeit in der Stille und der abendliche Tages-       www.exerzitien.ch
rückblick hätten ihr Leben «gebremst». Sie sei

                                                                                                                    forum 5 2022    27
FORUM IM FORUM

                                                                                            Katholische Schulen Zürich
  forum 3/2022
                                                                                            Heimosterkerzen
  «Editorial»
                                                                                            Vor Ostern werden in vielen Pfarreien wie-
  Vielen Dank, dass Sie uns Leser und Le-       nieren: Frauen ins Priesteramt. Sie         der Heimosterkerzen zugunsten der Frei-
  serinnen auffordern, mitzudenken: Was         glauben tatsächlich, dass es Frauen         en Katholischen Schulen Zürich verkauft.
  sich ändern sollte und/oder könnte in der     besser machen? Ich wehre mich gegen         Das Motiv eines Labyrinths, dessen
  Kirche. Vielleicht die Lehre, die durch       diese zeitgeistlichen Klischees und ge-     Rundungen wie eine Sonne in die Mit-
  die Jahrhunderte verändert, erweitert,        gen die pauschale Diskreditierung von       te eines Kreuzes führen, will vermit-
  ergänzt – und schliesslich sakrosankt         Männern und Priestern. Die Kirche           teln: Kein Schritt auf unserem Lebens-
  genannt wurde? Das ist allerdings             braucht kein neues Vertrauen. Die Kir-      weg ist vergebens. Auch vermeintliche
  mühsam, wenn man die vielen Trak-             che braucht Leute, die hinter ihr ste-      Umwege führen zum Ziel.
  tate und Bibliotheken berücksichtigt.         hen und sie stärken, anstatt sie zu de-         Die Einnahmen aus dem Kerzen-
  Und es ist auch mühsam, nachdem so            montieren, zu schwächen, sie auszu-         verkauf ermöglichen spezielle An-
  viel Macht – weltlich, geistig und auch       höhlen mit immer neuen Forderungen          schaffungen für die Schülerinnen und
  psychisch – geweihten Männern ge-             und Anschuldigungen und Umstruk-            Schüler. So wurde 2020 im Schulhaus
  geben wurde und von den Gläubigen             turierungen.                                Sumatra das Projekt «Boulder- und
  zu akzeptieren war. Gegen befürchte-                        Myriam Ricar-Russo Wetzikon   Kletterwand» realisiert. Die Boulder-
  te Veränderungen in der Lehre pro-                                                        wand ist 4 Meter hoch und kann bis zu
  testieren über den Globus bereits vie-                                                    35 Grad stufenlos überhängend ver-
  le hohe Geistliche.                           Nun ist auch noch ein erschütterndes        stellt werden. «Vom Anfänger bis zum
      Könnte nicht die Interpretation der       Gutachten über Verfehlungen im Erzbis-      Profi kann an derselben Wand geübt
  Lehre verändert werden – oder könnte          tum München und Freising publik ge-         und trainiert werden», schreiben die
  sie vielleicht einmal mehr ergänzt wer-       macht worden. Die himmelschreienden         Katholischen Schulen. «Da das Boul-
  den? Es gibt ja Gewohnheiten, wie             Vergehen waren von den Vorgesetzten         dern keine Seilhandhabung benötigt,
  selbstlaufende Einschränkungen, um            der Täter vielfach verschwiegen oder        können Kraft und Technik individuell
  nicht zu sagen: Verdummungen. Durch           sogar vertuscht worden. Es stellt sich      maximal ausgereizt werden. Zur Si-
  welche Überlegungen werden sie in             immer dringender die Frage nach der         cherheit lernen unsere Schützlinge das
  Stand gehalten?                               Glaubwürdigkeit einer Kirche, in wel-       sogenannte ‹Spotten›, sodass fallende
               Agatha Gachnang-Dekker Rüti ZH   cher ausschliesslich Männer das Sagen       Boulderer auf den Füssen und mit die-
                                                haben, die Frauen aber weiterhin auf        sen auf einer weichen Matte landen.»
                                                die Rolle der Dienenden beschränkt              Der Verkauf der Heimosterkerzen
  Ihr Editorial ist dahingehend tendenziös,     bleiben. Fazit: Die bisherige Reform-       wird vom Gönnerverein «Aktion für
  als es direkt und unkritisch von System-      resistenz der Kirche muss endlich           Katholische Schulen Zürich» organi-
  wandel spricht, ohne auch nur das             durch eine grundlegende Erneuerung          siert. Die Heimosterkerze kann auch di-
  Missbrauchsgutachten kritisch zu hin-         beendet werden, nicht zuletzt durch die     rekt über die Homepage zum Preis von
  terfragen, ohne die ganze Thematik in         Zulassung von Frauen zum Priester-          zehn Franken gekauft werden (Min-
  ihren zeitlichen Kontext zu stellen, um       amt und die Aufhebung des Pflichtzöli-      destbestellmenge fünf Stück).
  dafür aber wieder und wieder ihr – so         bats.                                                                              pd
  scheint es – Hauptthema zu positio-                                   Edwin Wirz Hinwil   www.heimosterkerzen.ch
                                                                                            www.fksz.ch

Kloster Fahr

Gemeinschaftliches Wohnprojekt
In der ehemaligen Bäuerinnenschule des          gemeinschaftliches Mehrgenerationen-        und für den richtigen Mietermix verant-
Klosters Fahr soll ein gemeinschaftliches       wohnen in der ehemaligen Bäuerinnen-        wortlich: Die ökumenisch ausgerichtete
Wohnprojekt realisiert werden. Im Rah-          schule werden 16 Wohneinheiten mit          Gemeinschaft ist offen für Singles, Paa-
men einer öffentlichen Ausschreibung            1 bis 6 Zimmern eingebaut. Im Erdge-        re, Familien, Personen aller Alters- und
erhielt das Projekt «erfahrbar» unter           schoss wird ein Gemeinschaftsraum mit       Einkommensgruppen sowie Menschen
der Leitung einer Initiantengruppe aus          eigener Küche eingerichtet und der          aus verschiedenen Nationen. Interes-
dem Limmattal und der Pensionskasse             Eingangsbereich mit gemütlichen Sitz-       sierte können sich beim Verein «erfahr-
PROSPERITA den Zuschlag, am 24. Ja-             gelegenheiten und einem Cheminée            bar» melden.                          bl

nuar wurden die entsprechenden Ver-             auf­gewertet. Der Verein «erfahrbar» ist
träge unterzeichnet. Für ein christliches,      für das gemeinschaftliche Wohnprojekt       www.erfahrbar.ch

                                                                                                                   forum 5 2022    28
BOUTIQUE

                                                                                                               um 1930
Orte der katholischen Kirche ➜ gestern und heute

                              heute
            Foto: Christoph Wider

Idaheim
Damals: Das Haus, vom Verein Idaheim 1930 übernommen,
dient als Wohnheim für alleinstehende Frauen und Töchter.         Präsidentin des Vereins, Frl. Ida Lehner. Zimmerpreis 30 bis
Es gibt keine Pension, sondern stellt bloss Zimmer zur Ver-       60 Fr. Adresse: Clausiusstrasse 49. – Telefon Nr. 43.270.
fügung, die teilweise eigene Küche haben. Aufnahme können         Heute: ETH Zürich, Professur für Philosophie
10 Personen finden. Das Haus steht unter der Leitung der          Historische Quelle: «Die Katholischen Anstalten der Schweiz» aus dem Jahr 1932

Schaufenster ➜ Musik                                                                                 Auf Sendung

Liedli … kunstvoll … berührend                                                                       Jugendtheologie
                                                                                                     Wie deuten Jungendliche die Bibel?
Meinrad Lienert (1865–1933) war einer                                                                      So, 6. März – 8.30 – SRF 2 Kultur
der Begründer der Mundartdichtung. Heu-
te ist der Poet aus Einsiedeln, der lange                                                            Frauen in der Armutsfalle
Jahre in Zürich gelebt hat, weitgehend                                                               Über Geld zu sprechen und ihre
vergessen. Schade, denn gerade seine                                                                 Finanzen zu regeln, scheint für
Gedichte sind von zeitloser Qualität.                                                                viele Frauen noch immer ein Tabu.
                                                                                                     Doch: Kümmern sie sich
Die Sopranistin Sybille Diethelm und                                                                 nicht frühzeitig darum, beschert
die Pianistin Fabienne Romer interpre-                                                               ihnen das grosse Nachteile.
tieren temperamentvoll und anrüh-                                                                        Di, 8. März – 22.55 – 3sat
rend verschiedene Vertonungen von
Lienert-Gedichten. Diese Kunstlieder                                                                 Das Kastenwesen und die Religionen
sind alle in der ersten Hälfte des                                                                   Indien bleibt durchdrungen vom
20. Jahrhunderts entstanden und laden                                                                Kastenwesen, das allen ihren
damit auch zur Entdeckung der Kom-          Booklets, eine rundum gelungene Wie-                     festen Platz zuweist. Das betrifft
ponistenszene jener Zeit ein.               derbelebung des Werks von Meinrad                        nicht nur Hindus, sondern auch
    Das wird zum grossen Genuss, weil       Lienert geworden.                bit                    Christen oder Musliminnen.
Diethelm und Romer sich auf sämtliche                                                                      So, 13. März – 8.30 – SRF 2 Kultur
Kompositionen, auch auf die durch-          «Plangliedli, Lanzigliedli, Herbstliedli,
schnittlichen, mit überzeugendem En-        Heiwehliedli»                                            Der Weg der Weisheit
gagement und Sorgfalt einlassen.            auf Gedichte von Meinrad Lienert.                        Japan ist ein Land von eigenwilliger
    Dass einzelne Gedichte in unter-        Sybille Diethelm, Sopran, und Fabienne                   Schönheit und voller Kontraste, die
schiedlichen Vertonungen auftauchen,        Romer, Klavier. Prospero 2021.                           entlang des ältesten Pilgerwegs Ja-
macht den zusätzlichen Reiz dieses Al-      Das Album kann zwar gestreamt werden,                    pans, des Saigoku, deutlich werden.
bums aus. Es ist, auch dank eines liebe-    wegen des Booklets ist die CD aber auf                       So, 13. März – 9.45 – ARD alpha
voll gestalteten und sehr informativen      jeden Fall vorzuziehen.

                                                                                                                             forum 5 2022    29
INSERATE

                                      Jetzt                                                                             idp
                                    anmelden!
Fest und Ausstellung zur Voll-
   endung der Kappeler Bibel
   10.30 Uhr: Festgottesdienst
  14.30 Uhr: Vortrag «Biografie
   der Bibel» (Prof. K. Schmid)
                                                                  Mehr Freude im Leben:
    zudem: Schnupperschreib-
          kurse, u.a., 13. März                                 für Lebensqualität spenden
            Mystik. Über alle
 Grenzen hinweg. KlosterTag
Theologie mit Michael Bangert
          und Pfr. Volker Bleil
               20. – 21. März
      «In der Bedrängnis – In
Tribulatione». Krisenzeiten im
 Gregorianischen Choral. Kurs                                   STIFTUNG                              Stiftung BRUNEGG
                                                                BRUNEGG                        Brunegg 3 | 8634 Hombrechtikon
mit Christof Nikolaus Schröder                                  H O M B R E C H T I KO N

                25. – 27. März
                                                                WOHNHEIM
                                                                                                   www.stiftung-brunegg.ch

                                   Von
                                                                GÄRTNEREI
                                                                BLUMENLADEN                     Post-Spendenkonto: 87-2430-9
      KlosterTage zu Ostern.                                                                 IBAN CH18 0070 0113 9004 4943 9
   Vom Garten Gethsemane
   zum Garten der Auferste-        der Primar                     forum, 1/8 S. quer, 89 x 65 mm–November 2020
hung. Leitung: Pfr. Volker Bleil
und Pfrn. Regula Eschle Wyler      bis zur                                                         Nächste Inserateschlüsse:
               14. – 17. April
                                   Matur oder                                                      ➜ 7. März (Nr. 6)

                                   Fachmatur
            Kloster Kappel                                                                         ➜ 21. März (Nr.7)
       8926 Kappel am Albis                                                                        ➜ 4. April (Nr. 8)
          Tel. 044 764 87 84                                       Die Dargebotene Hand
       www.klosterkappel.ch        Mitten in Zürich. fes.ch                                        forum@c-media.ch

                                   Haus gesucht
                                   Unsere Familie
          Zentralrat Zürich        ist gewachsen (ein Sohn
                                   & eine Tochter) und
 Wir sind eine karitative,
                                   sucht in Zürich oder in
 christliche Vereinigung,
                                   der Umgebung ein
 als Hilfswerk anerkannt           Zuhause oder Bauland
 und ZEWO zertifiziert.            zum Kauf. Wir würden
 Wir helfen Menschen in            uns gerne persönlich
 Not, unabhängig von               vorstellen. Carolin & Andi
 Geschlecht, Alter und
 Religion.                             dihei.sueche@gmail.com
 Unsere Organisation                  076 217 39 39
 arbeitet unentgeltlich,                                            Das forum im Netz
 ohne Verwaltungskosten.
 Sollten Sie sich ange-
 sprochen fühlen, melden            KLEIN - PADUA                   ➜          als PDF zum Download
 Sie sich bei unserem
 Präsidenten, er wird
                                     Die Wallfahrtskirche           ➜          mit Bildern und Tönen angereichert
                                    St. Antonius in Egg ZH
 Ihr Anliegen weiterleiten.                                         ➜          aktuelle Nummer als Newsletter
 Paul Bächtiger                         Wallfahrtstag               ➜          frei zugängliches Archiv
 Tel 044 725 05 82                    jeweils Dienstag              ➜          96 Pfarreiseiten mit
 E-Mail baechti@bluewin.ch         Pilgermesse 15.00 Uhr
                                   Nebenan Pilgergasthof                       komfortabler Suchfunktion
 Der Vinzenzverein finanziert
 sich durch Spenden:                    St. Antonius
 IBAN CH59 0900 0000                                               www.forum-pfarrblatt.ch
                                   www.antoniuskirche-egg.ch
 8002 5926 9
5. BIS 18. MÄRZ

Kultur                                           Sa, 26.3., 10.00–17.00, Pfarreizentrum                                 Gottesdienste
                                                 Maria-Hilf, Leimbachstrasse 64, Zürich.
                                                 Teilnahmegebühr Fr. 70.–/60.–. Anmeldung:                              Ökumenischer Gottesdienst
                                                 info@frauenbund-zh.ch, 044 368 55 66.
                                                                                                                        So, 6.3., 10.00, Grossmünster: 500 Jahre
                                                 www.frauenbund-zh.ch
                                                                                                                        Wurstessen bei Buchdrucker Froschauer

                                                                                                                        Politischer Abendgottesdienst
                                                 Veranstaltungen                                                        Fr, 11.3., 18.30, Helferei, Kirchgasse 13, ZH:
                                                                                                                        Ist die ökum. Kampagne auch in Zukunft
                                                 «Die Lobgesänge im Lukasevangelium»                                    eine prophetische Stimme?
                                                 Die Lieder am Anfang des Lukasevan-
                                                 geliums verkünden die Erfüllung der                                    LiederLiturgie
                                                 Zeit der Erwartung im Kommen Jesu.                                     Di, 15.3., 19.30, Franziskus-Zentrum,
                                                 Mi, 16.3., 19.00, Pfarreisaal St. Peter und
                                                                                                                        Uetikon
«Noahs Arche»
                                                 Paul, Werdgässchen 26, Zürich. Kosten:                                 Fr, 18.3., 19.30, Kirche St. Martin, Meilen
Das Kindermusical widmet sich der                Fr. 15.–. Infos: Urs Baur, 044 251 52 61,
Frage, wie wir uns der Verantwortung             ursvictorbaur@bluewin.ch                                               Hochschulgottesdienst
gegenüber der Schöpfung stellen. Es              www.zentrum-spiritualitaet.ch                                          Je So, 20.00, Liebfrauenkirche, Zürich
singt und spielt der Kinderchor «Fio-                                                                                   www.aki-zh.ch
retti di Santa Maria».                           Podium «Hauptsache Kind?»
Sa/So, 12./13.3.,15.00, Pfarreizentrum           Wie sind die Techniken der Reproduk-
                                                                                                                        Seelsorge-Gespräche
Maria Hilf, Zürich. Eintritt frei, Kollekte.     tionsmedizin moralisch zu bewerten?
www.maria-hilf.ch                                Was bedeutet heutzutage «Familie» im                                   Seelsorge- und Beratungsangebote
                                                 Angesicht dieser Technologien? Und                                     www.zhkath.ch
«Ester»                                          inwiefern ermöglicht die Reprodukti-                                   Predigerkirche
Ein persisches Märchen in populistischer         onsmedizin auch gleichgeschlechtli-                                    Mo – Fr, 14.00 –18.00
Zeit, das die Geschichte von Schönheiten         chen Paaren Kinderwünsche?
und Schwätzern, von Macht und Mut, von           Do, 24.3., 19.00, Paulus-Akademie, Pfingst-
                                                                                                                        jenseits im Viadukt
Trug und Treue, voll Witz und voll Wein          weidstrasse 28, ZH. Kosten: Fr. 30.–/20.–.                             Di –Fr, 11.00 –18.00, Sa, 14.00 –18.00
erzählt. Drei Erzählerinnen leihen dem           Anmeldung bis 21.3.: 043 336 70 30,
                                                 info@paulusakademie.ch oder auf der Website
uralten Buch ihre Stimme und lassen den
Text gegenwärtig werden.
                                                 www. paulusakademie.ch                                                 Gebete und Meditation
Di, 22.3., 19.00, Kirche Heilig Geist, Limmat-                                                                          Adoray
talstrasse 146, Zürich. Erzählerinnen: Moni                                                                             Je Mi, 19.30, Liebfrauenkirche Zürich:
Egger, Marie-Theres Rogger, Katja Wissmil-
ler; Musik: Lea Mareike Wissmiller.
                                                                                                                        Lobpreisabend für Junge
Empfohlen ab 16 Jahren. Kollekte.                                                                                       www.adoray.ch/orte/zuerich
www.kathhoengg.ch
                                                                                                                        Bahnhofkirche
                                                                                                                        Mo – Fr, 7.00, 7.30, 8.00, 8.30: Wegworte
Spiritualität                                                                                                           Mo–Fr, 18.45. Sa/So, 15.45: Abendgebet

                                                                                                                        Mittagsgebet in der Predigerkirche
Bibelgespräch                                                                                                           Mo – Fr, 12.15 – 12.35
Ein «Tropfen Bibel» als Seelen-Trost.
Keine Vorkenntnisse nötig.                                                                                              Mittagsgebet im Flughafen
Mo, 7.3., 9.30–10.30, Pfarreizentrum Heilig                                                                             Mi, 12.00, Check-in 1, Andachtsraum
Geist, Limmattalstrasse 146, Zürich-Höngg.         Pop-Rock-Konzert
www.kathhoengg.ch                                12. MÄRZ 2022
                                                  «Könige  & Priester»
                                                               IM SCHINZENHOF IN HORGEN                                 Mittwochsgebet in St. Peter und Paul
                                                 MEDIENPARTNER:   MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG VON:   VERANSTALTER:   Mi, 18.00, im Chor der Kirche
Bibelabend                                         Die Kölner Band «Könige & Priester»
Eine Annäherung an den Propheten                   tourt mit ihrem dritten Album «Leucht-
                                                                  jugendkollekte

Jesaja mit Arnd Brandl. Keine Vorkennt-            farben» durch die Schweiz. Tanzbare                                  Vernetzt
nisse erforderlich.                                Electro-Beats kombiniert mit schö­   -
                                                   nen Pop-Lines lassen das göttlich ge-                                Jugendseelsorge
Mi, 16.3., 19.00, Haus Magdalena, Herz Jesu
                                                   schenkte, innere Licht der Zuhörenden                                www.jugendseelsorge.ch
Oerlikon.
www.jerz-jesu.ch                                   strahlen. Das Konzert ist ein Plädoyer                               Behindertenseelsorge
                                                   für Vielfalt und dafür, dass man Gott                                www.behindertenseelsorge.ch
Tanztag                                            nicht schwarz-weiss denken kann..
                                                                                                                        Palliative Care Hotline
«Aus der Tiefe wächst Entfaltung» – ein
                                                   Sa, 12.3., 19.00, Schinzenhof, Horgen.                               044 554 46 66 (Stadt und Kt. Zürich)
Tanztag unter der Leitung von Lilian               Tickets erhältlich bei www.ticketino.com
Boss (Sacred Dance, Shibashi) und                  www.koenigeundpriester.de                                            Anderssprachige Gottesdienste
Claudia Schüpbach.                                                                                                      www.zh.kath.ch/migrantenseelsorge

                                                                                                                                                 forum
                                                                                                                                                 forum22 2017    31
                                                                                                                                                       5 2022   
Sie können auch lesen