Unsere Wirtschaft - IHK zu Coburg
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Magazin Unsere Wirtschaft Ausgabe 6/2018 Region Region Sonderthema „Finanzen & Versicherung“ IHK-Preis 2018 für herausragende Neustadt und Sonneberg knüpfen BFH stellt Höhe von Zinsen Hochschularbeiten verliehen interkommunale Allianz auf Steuerschulden infrage Motor der Coburger Wirtschaft brummt
2 Inhalt Region Neustadt und Sonneberg machen 6 gemeinsame Sache Coburger Europapreis 2018 bietet 7 Ausbildungsbetrieben Chance auf Imagegewinn Experten für gute Gestaltung erkennen am 8 Beispiel Waldrichs, wie Design Erfolg vergrößert Kinderwagenhersteller Knorr macht unter neuer 9 Führung mit Auszeichnungen auf sich aufmerksam Aktionen in Stadt und Landkreis motivieren auch 10 Wirtschaft zu verstärktem Einsatz von Fahrrädern Hochschule Coburg und Universität Bayreuth 11 entwickeln gemeinsam Mittelstandslösung Standortpolitik Wissenschaftler auf dem Coburger Campus sind 12 der menschlichen Wahrnehmung auf der Spur Sonderthema: Regionale Konjunktur Coburger Wirtschaft zeigt sich in IHK-Umfrage 13 unverändert in sehr solider Verfassung 8 Technologietage bei der Brose-Gruppe mit mehr als 1.000 Besuchern Aus- und Weiterbildung Automobilzulieferer zeichnet innovative Ideen aus Kompetenzzentrum der IHK informierte 21 über Karriereperspektiven im Technologiesektor Mit Technologietagen zur automobilen innovative Produkte und Prozesse. Bei Weiterbildungstag: Erstmals gemeinsame Bühne 22 Zukunft hat die Brose-Gruppe die Inno- dem Event treten die Lieferanten in einen für Träger der Berufs- und Erwachsenenbildung vationskraft der Lieferanten und ihrer direkten Dialog mit Spezialisten und Erfolgreiches Projekt „AusbildungsScouts“ wird 24 eigenen Experten gewürdigt. Geschäfts- Unternehmensleitung. Das Unterneh- fortgesetzt – auch im IHK-Bezirk Coburg partner aus ganz Europa sowie Brose- men empfing dazu mehr als 1.000 Be- Existenzgründung und Unternehmensförderung Techniker und -Entwickler präsentierten sucher aus aller Welt. KfW startet digitale Plattform für Existenzgründer 25 und setzt auf IHK zu Coburg als Regionalpartner 23 Beteiligung aus umliegenden Landkreisen steigt Innovation und Umwelt Halbzeitbilanz des Umweltpaktes Bayern fällt auch 26 Coburger Girls‘Day lockt Mädchen aus Nachbarregionen dank starker heimischer Beteiligung positiv aus Energieeffizienz: EnergyManager aus der Ukraine 27 An 65 Aktionen beim Coburger Girls‘Day nehmen sich an Coburger Unternehmen ein Beispiel beteiligten sich Mädchen aller Schulty- pen und der verschiedenen Klassenstu- Wirtschaftsjunioren fen – sogar Mädchen aus Thüringen und Jungunternehmer und Nachwuchsführungskräfte 28 üben sich in der Kunst pointierter Argumentation dem Bamberger Umland waren anzutref- fen. Die Beteiligung aus Nachbarlandkrei- International sen ist seit Jahren steigend. Das Coburger EZ-Scout hilft kleinen und mittleren Unternehmen 29 Angebot zeichnet sich durch die Vielsei- beim Geschäftsaufbau in Schwellenländern tigkeit der Aktionen aus. Recht Weiterbildungspflichten von Akteuren am 30 Immobilienmarkt jetzt gesetzlich geregelt 18 Bundesfinanzhof rückt Zinsforderungen auf Steuerschulden ins Zwielicht Arbeitsausfall: Unternehmen bei Arztbesuchen 31 auf ihre Kosten im Regelfall im Nachteil Kassierte der Fiskus jahrelang zu viel ab? Berufsleben als Fachkraft beginnt frühestens am 31 Tag nach erfolgreicher Abschlussprüfung Es betrifft die Nachzahlungszinsen für Mitarbeiterbindung durch lange Kündigungszeiten 32 Verzinsungszeiträume ab dem Jahr 2015: funktioniert nur bei angemessener Besserstellung Viele Steuerschuldner könnten zu heftig abkassiert worden sein. Der Bundesfi- nanzhof (BFH) zweifelt an der Verfas- sungsmäßigkeit der Zinsberechnung. Aufs Jahr umgerechnet 6 Prozent seien „rea- litätsfern“, so der BFH. Es geht um zwei Milliarden Euro. Unsere Wirtschaft 6/2018
Editorial 3 Nachhaltiger Unternehmenserfolg basiert auf Werten und Normen Weitblick im unternehmerischen Han- potenziellen Kundenbeziehungen als verlässlicher Partner zu deln, Verlässlichkeit, Berechenbarkeit, präsentieren – so wie es unsere Unternehmen seit Genera- soziale und ökologische Verantwortung tionen tun, und deren Verantwortung endet auch nicht am oder auch Integrität, derartige Tugen- eigenen Werkstor, sondern Mitarbeiter und Unternehmens- den beschreiben das Wertebild des ehr- leitung setzen sich aus Überzeugung für die Entwicklung baren Kaufmannes, das auf Kaufleute bis unseres gesamten Wirtschaftsraums ein. ins frühe Mittelalter zurückgeht. Dieser An dieser Stelle ist es mir ein Anliegen, die Arbeit von 660 anspruchsvolle Wertekanon mag man- Vertretern der regionalen Wirtschaft hervorzuheben, die eh- chem heute etwas antiquiert erscheinen – und ist doch ak- renamtlich für ihre IHK zu Coburg tätig sind: als Prüfer in der tueller denn je. Aus- und Weiterbildung, in Ausschüssen, Arbeitskreisen und Gremien, in der Vollversammlung und im Präsidium. Diesem In heutigen Zeiten, da wirksame Verträge einseitig aufgekün- unersetzlichen Engagement gelten höchste Anerkennung und digt und langjährige Partnerschaften auf die Probe gestellt mein persönlicher Dank. Es ist beileibe keine Selbstverständ- werden, bürokratische und zunehmend auch protektionisti- lichkeit, wenn Wirtschaftsvertreter bei der Vielzahl an Aufga- sche Hürden faires Wirtschaften erschweren, mag sich man- ben einen beträchtlichen Teil ihrer Zeit und Kraft in den Dienst cher die Frage stellen, ob ehrbares Unternehmertum überhaupt unserer Solidargemeinschaft, der IHK-Organisation, stellen. noch gefragt, geschweige denn ein Erfolgsfaktor ist. Generell und besonders in Zeiten beschriebener Verwerfungen gilt: Die Förderung des Ehrbaren Kaufmanns ist eine der IHK- Nachhaltig kann wirtschaftlicher Erfolg nur dort gedeihen, Organisation per IHK-Gesetz zugeschriebene wichtige Auf- wo Ökonomie mit moralisch ausgerichtetem Handeln ein- gabe. Verantwortungsvolles Wirtschaften versteht unsere hergeht. Verantwortliches Handeln basierend auf Normen Kammer im Dienste der Coburger Unternehmen insbeson- und Werten ist die Grundlage für langfristig erfolgreiche Ge- dere auch als Auftrag, Wegbereiter für Innovationen zu sein. schäftsbeziehungen. Und darauf ist besonders unsere breit Beispielsweise beim Ausbau des Wissens- und Technologie- auf internationale Geschäftsbeziehungen ausgerichtete Co- transfers zwischen unseren Betrieben, der Hochschule und burger Wirtschaft angewiesen. Forschungseinrichtungen, als Initiator des Netzwerks „Zu- kunft.Coburg.Digital“ und ganz aktuell mit unserem proak- Aktuell können wir in unserem Kammerbezirk Coburg noch tiven Einsatz für das Projekt „Modellregion 4.0 Coburg“ zur eine positive Geschäftslage dokumentieren, doch die Aussich- zukunftsfähigen Positionierung und Profilierung unseres ten beginnen sich einzutrüben. Die Gemengelage schwer ein- Wirtschaftsraums für die Herausforderungen und Chancen schätzbarer Risiken ist komplex, denn der Welthandel befindet der digitalen Transformation. sich im Umbruch: zum Beispiel zunehmende Entfremdung zu unserem wichtigen Handelspartner USA, massiv erstar- Beim hoch aktuellen Thema Digitalisierung und unserem kende chinesische Wirtschaft auf immer mehr Feldern, auf- Umgang mit den damit verbundenen Umwälzungen schließt ziehender Handelskonflikt zwischen diesen beiden Ländern, sich der Kreis zu vermeintlich althergebrachten, aber hoch konfliktträchtige Spannungen im Nahen und Mittleren Osten, aktuellen Idealen des ehrbaren Kaufmannes. Ohne moralisch protektionistische Bestrebungen einiger Staaten, Unsicher- geprägte Rahmenordnung wird auch die digitale Transfor- heiten durch Brexit, weitere wirtschaftspolitische Entwick- mation weder Stabilität noch Nachhaltigkeit erreichen, denn lung in Italien etc. deren Wirkkraft kann nur so stark werden, wie sie Unterstüt- zung aus der Gesellschaft erfährt. Für unsere exportorientierten Coburger Firmen heißt es, im Gespräch bleiben, sich positionieren, Kontakte pflegen und Ihr Vertrauen stärken. Flexibilität war schon immer eine besondere Stärke unserer Coburger Unternehmen und ist im Rückblick auf das Wegbrechen etablierter Märkte nach dem Zweiten Weltkrieg auch einer der Gründe für die heutige Exportstär- ke. Es ging und geht immer darum, sich in bestehenden wie Friedrich Herdan, Präsident Unsere Wirtschaft 6/2018
4 Region Die fünf IHK-Preisträger des Jahres 2018 zusammen mit Gratulanten und Ehrengästen der feierlichen Verleihung IHK-PREIS AN AKADEMISCHEN NACHWUCHS VERLIEHEN Präsident Herdan: Die Intensität des Austauschs zwischen Wissenschaft und Wirtschaft ist ein mitentscheidender Beitrag zur Zukunftssicherung der Region Coburg Bereits zum 40. Mal hat die Industrie- und Handelskam- IHK-Präsident Friedrich Herdan lobte die kreative, schlüssige mer zu Coburg den IHK-Preis zur Förderung des akademi- Herangehensweise beim Verfassen der Abschlussarbeiten: „In schen Nachwuchses an der Hochschule für angewandte mustergültiger Umsetzung des Anspruchs der Hochschule für Wissenschaften Coburg für die jeweils besten Abschluss- angewandte Wissenschaften haben Sie Ihr frisch erworbenes arbeiten der akademischen Grade Diplom, Master und Ba- Fachwissen bei der Bearbeitung praxisorientierter Themenstel- chelor an erfolgreiche Absolventen verliehen. lungen erfolgreich genutzt.“ Herdan betonte in seiner Lauda- tio die hohe Bedeutung von innovativen Produkten, Verfahren und Dienstleistungen für die Wettbewerbsfähigkeit der Cobur- ger Wirtschaft. Er wertete den IHK-Preis auch als Symbol der wertvollen Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Hoch- schule. Für die Zukunftsfähigkeit der Region habe die Intensi- vierung des Know-how- und Technologietransfers zwischen Wissenschaft und Unternehmen hohe Bedeutung. Dem aka- demischen Nachwuchs biete unser prosperierender, global ver- netzter Standort interessante Karrierewege, die sich mit denen in Ballungszentren mehr als messen können, erklärte der IHK- Präsident. und fügte hinzu: „Der Wirtschaftsraum Coburg steht Ihnen als persönlicher und beruflicher Chancenraum offen.“ Die Jury – bestehend aus Vertretern der Hochschulleitung, dem Hochschulpräsidentin Professor Dr. Christiane Fritze würdigte die Präsidium und dem Hauptamt der IHK – hat in diesem Jahr ent- Qualität der preisgekrönten Arbeiten sowie die Bedeutung enger schieden, dass vier Preise dotiert mit jeweils 1.000 Euro sowie Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft. In ihrem Gruß- ein Preis dotiert mit 500 Euro vergeben werden. wort betonte sie die vielfältigen und attraktiven Möglichkeiten für den akademischen Nachwuchs im Wirtschaftsraum Coburg. Lukas Gottschalk erhielt den IHK-Preis für seine Arbeit zum Thema „Anwendung und Weiterentwicklung des Verfahrens Selbstreferenzierung für die Outdoor-Analyse von Photovol- Unsere Wirtschaft 6/2018
Region 5 taikmodulen“ an der Fakultät „Elektrotechnik und Informatik“ rapie größere Effekte bei der Behandlung von Depressionen im Master-Studiengang „Elektro- und Informationstechnik“ am erzielt. Mit außergewöhnlichem Verständnis für komplexe sta- Institut für Sensor- und Aktortechnik (ISAT). Im Rahmen seiner tistische Zusammenhänge und professionellem, eigenständigem Masterarbeit hat Lukas Gottschalk ein Verfahren für die präzise Vorgehen hat Jana Kraft eine anspruchsvolle Arbeit vorgelegt. Outdoor-Vermessung von Photovoltaikmodulen entwickelt. Die Moksha Lehr erhielt die Auszeichnung der IHK für ihre Arbeit Anwendung seiner Methode wird es ermöglichen, schon früh- „Construct: Versunken – Ein postdramatisch-performativer zeitig Leistungsminderungen solcher Module zu erkennen und Arbeitsprozess“ an der Fakultät „Design“ im Bachelor-Stu- so Ertragsausfälle zu vermeiden. Damit sind die Arbeitsergeb- diengang „Innenarchitektur“. Die Arbeit von Moksha Lehr um- nisse von praktischem Nutzen für regionale Unternehmen aus fasst eine intensive Beschäftigung mit einer Kunstrichtung, die der Solarbranche, aber auch für kommunale Energieversorger. klassisches Theater um verstärkte Interaktion zwischen Stoff, Matthias Wilz überzeugte die Jury mit seiner Abschlussarbeit Akteuren und Publikum erweitert. Der Hauptteil ihrer Arbeit be- „Fertigungsbezogenes Reverse Engineering am Beispiel eines Bild- steht aus Konzeption, Entwurf, Planung und Realisierung eines erzeugers für Pkw-Head-up-Displays“ an der Fakultät „Maschi- Bühnenbilds, das in Zusammenarbeit mit der Theaterpädago- nenbau und Automobiltechnik“ im Master-Studiengang „Ent- gik des Landestheaters Coburg bei einem Mehrgenerationen- wicklung und Management im Maschinen- und Automobilbau“. Projekt auf der Bühne des Großen Hauses umgesetzt wurde. In der Arbeit von Matthias Wilz geht es um die strategische Die Ehrung der Preisträger fand im feierlichen Rahmen in Entscheidung: Kann ein bestehendes Produkt eines Automoti- der IHK zu Coburg statt. Zum Kreis von Gratulanten und Eh- ve-Zulieferers – in diesem Beispiel das Bilderzeugungssystem rengästen zählten die Regierungspräsidentin von Oberfran- eines Head-up-Displays – bei gleicher Qualität und geringe- ken, Heidrun Piwernetz, die Präsidentin der Hochschule, Prof. ren Kosten selbst hergestellt werden? Mit seinem Modell hat Dr. Christiane Fritze, und Vizepräsident Prof. Dr. Michael Licht- Matthias Wilz eine innovative Möglichkeit geschaffen, die Kos- lein, Landrat Michael Busch und sein Stellvertreter Christian Präsident Friedrich Herdan sieht im IHK-Preis ein Symbol für die wertvolle Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Hochschule in der Region. ten bei Eigenfertigung jedes beliebigen Produkts abzuschätzen. Gunsenheimer sowie zahlreiche Bürgermeister des Landkrei- Camille Neunert verfasste ihre Bachelor-Arbeit zum Thema ses, die betreuenden Professoren Dr. Christian Wallach, Prof. „Analyse und Konzept für ein internes Personalmarketing bei der Dr. Bernd Hüttl, Prof. Dr. Niko Kohls und Prof. Michael Heinrich, Firma Morelo“ an der Fakultät „Wirtschaftswissenschaften“ im die Leiter der Coburger Berufsschule I, der Fachschule für Ma- Studiengang „Betriebswirtschaft“. Das Kernthema „Fachkräf- schinenbautechnik, der Fachoberschule und der Berufsober- te“, mit dem sich Camille Neunert in ihrer Arbeit auseinander- schule, OStD Anton Staudigl und StD Rolf Sander, sowie die gesetzt hat, treibt auch unsere Unternehmen um. Qualifizierte Leiterin der Staatl. Berufsschule II und der Staatl. Wirtschafts- Mitarbeiter gewinnen und halten ist eine der großen Herausfor- schule, OStD Martina Borcherding, und ihre Stellvertreterin, derungen. Wie vor diesem Hintergrund ein internes Personal- OStR Karin Dötzer. Auch Mitglieder der Vollversammlung und marketing bei einem mittelständischen Unternehmen gestaltet der Wirtschaftsjunioren nahmen am Festakt teil. wird, das hat Camille Neunert untersucht. Die IHK zu Coburg schreibt jährlich ihren Preis für herausra- Jana Kraft erhielt den IHK-Preis für ihre Arbeit „Psychoneuro- gende Abschlussarbeiten aus, die vor allem Innovationscharak- immunologische Behandlungseffekte der freien Improvisation ter besitzen müssen. Bewerben können sich Studierende aller in der Musiktherapie bei Patienten mit depressiver Episode oder Fachbereiche, entscheidendes Auswahlkriterium ist der Inno- rezidivierender depressiver Störung“ an der Fakultät „Soziale vationscharakter der eingereichten Abschlussarbeiten. Um aka- Arbeit und Gesundheit“ im Bachelor-Studiengang „Integrati- demische Fachkräfte für den Standort Coburg zu interessieren ve Gesundheitsförderung“. Die Bachelor-Arbeit von Jana Kraft und zu gewinnen, wird außerdem in enger Kooperation zwi- entstand im Rahmen eines Forschungsprojektes, in dem es um schen Hochschule und Wirtschaft die Campus-Messe veran- die Frage ging, ob Musiktherapie im Vergleich zur Psychothe- staltet. Unsere Wirtschaft 6/2018
6 Region Neustadt und Sonneberg knüpfen interkommunale Allianz IHK unterstützt Intensivierung der Zusammenarbeit und Idee von einem grenzüberschreitenden Wirtschaftsraum Die Städte Neustadt bei Coburg und © Foto I. Kroon-Lottes Sonneberg in Thüringen haben sich zu einem wichtigen Bindeglied zwi- schen Oberfranken und dem Südthü- ringer Raum entwickelt. Zukünftig wollen die Partnerstädte ihre Zu- sammenarbeit vertiefen und suchen nach starken Partnern. IHK-Präsi- dent Friedrich Herdan hat bereits seine Unterstützung für eine grenz- überschreitende, interkommunale Zu- sammenarbeit zugesagt. D ie Städte Neustadt und Sonne- berg liegen nur wenige Kilome- ter voneinander entfernt. Seit der Öffnung der deutsch-deutschen Gren- ze wachsen die, historisch seit Jahrhun- derten verbundenen, Wirtschafts- und Kulturräume beider Kommunen wieder enger zusammen. Und doch trennt die Städte eine ge- wisse Hürde: die Landesgrenze zwischen Die Partnerstädte Neustadt und Sonneberg suchen nach starken Partnern. Der Coburger Bayern und Thüringen. Dr. Heiko Voigt, IHK-Präsident Friedrich Herdan (Mitte) sagt seine Unterstützung Oberbürgermeister Frank Bürgermeister von Sonneberg, und sein Rebhan (links) und Dr. Heiko Voigt (rechts) für eine grenzüberschreitende interkommunale Zusammenarbeit zu. Amtskollege Oberbürgermeister Frank Rebhan aus Neustadt wollen deshalb ihre ein Coburg.Rennsteig lädt sowohl nach in Oberfranken. Wir arbeiten auch im Be- „Partnerstädte“ mit einer interkommuna- Sonneberg als auch nach Coburg und reich der Fachkräftegewinnung mit den len Allianz über die bayerisch-thüringi- ins regionale Umland ein und der „WIR“- Kollegen aus dem Kreis Coburg gut zu- sche Grenzlinie miteinander verknüpfen. Verein (Wirtschaft – Innovation – Region sammen. In Kooperation mit der Nach- Im Rahmen einer Redaktionskonferenz zwischen Rennsteig und Main e. V.) initi- barstadt Neustadt sind wir dabei, neue sagte IHK-Präsident Friedrich Herdan bei- iert Kooperationen zwischen Menschen, Gewerbeflächen und Standorte zu mo- den Stadtoberhäuptern seine Hilfe und Unternehmen und öffentlichen Partnern bilisieren. Für uns ist das, auch wegen Unterstützung zu. „Hier wächst zusam- in Bayern und Thüringen. der anstehenden Gebietsreform, schwie- men, was zusammengehört“, da ist sich Viele erfolgreiche Unternehmen aus rig“, so der Sonneberger Bürgermeister. der Präsident sicher. „Wir unterstützen Stadt und Landkreis Coburg investieren Auch Frank Rebhan sieht die geplan- die Landesgrenzen überschreitende inter- zudem auf thüringischer Seite. Auch die te Thüringer Gebietsreform kritisch: „Wir kommunale Zusammenarbeit zwischen Entwicklung der Arbeitskräfte, die zwi- sind ein Wirtschaftsraum und jede Be- Sonneberg und Neustadt. Dabei geht es schen den Standorten pendeln, zeigt, wie einträchtigung und negative Verände- darum, im Dialog mit unseren Partnern zukunftsorientiert der grenzübergreifen- rung beeinflusst auch die Interessen der der IHK Südthüringen die Region auf brei- de Wirtschaftsraum ist. „Früher gab es angrenzenden Städte und Gemeinden.“ ter Ebene zum gemeinsamen Lebens- und wesentlich mehr Einpendler in Richtung IHK-Präsident Friedrich Herdan sieht Wirtschaftsraum zu entwickeln“, beton- Coburg, heute geht die Schere aus Ein- gute Chancen in einem integrierten länd- te IHK-Präsident Herdan. und Auspendlern zwischen den Städten lichen Entwicklungskonzept ILEK, mit dem Sonneberg arbeitet bereits seit Jah- immer weiter zusammen“, stellt Frank der ländliche Raum als Lebens-, Arbeits-, ren in vielen Bereichen mit der Stadt und Rebhan fest. Erholungs- und Naturraum unterstützt dem Landkreis Coburg zusammen. Es gibt Seit der Wiedervereinigung hat Son- werden soll. „Über ILEK können Modell- zahlreiche Projekte, Initiativen, Unterneh- neberg einen Strukturwandel erlebt, und Experimentierklauseln umgesetzt mensstrukturen oder Vereine, die grenz- bei dem sich ganze Wirtschaftszwei- werden, damit wir unter dem Dach die- übergreifend verlaufen: So verbindet die ge transformiert haben. „Die Beschäfti- ses Konzeptes Projekte zusammenführen Deutsche Spielzeugstraße fränkische und gungsstruktur wird immer vergleichbarer. können. Genau das muss zwischen Bay- thüringische Städte, der Tourismusver- Unsere Arbeitsmarktsituation gleicht der ern und Thüringen entstehen. Neustadt Unsere Wirtschaft 6/2018
Region 7 und Sonneberg sind da schon am Werk und die IHK zu Coburg steht zur Unter- Coburger Europa-Preis 2018 gestartet stützung zur Verfügung“, sagt Herdan. Auch Auszubildende und Azubi-Gruppen zur Teilnahme aufgerufen Ziel sei es, dass beide Freistaaten ins glei- che Projekt investieren. Bereits zum sechsten Mal schreiben „Für ILEK gibt es bereits eine Zusa- das Europe Direct Informationszent- ge der Bayerischen Staatsregierung. In rum, die VR-Bank Coburg und die IHK Sonneberg existiert eine ähnliche Kon- zu Coburg gemeinsam den Europa- zeption und wir arbeiten mit den Nach- Preis aus. Schirmherr ist wie in den barn nun an einer Zusammenführung“, vergangenen Jahren Hubertus Erb- so OB Rebhan. prinz von Sachsen-Coburg und Gotha. Als Beispiel für eine bedeutsame, zu- B künftige Zusammenarbeit nennt IHK-Prä- ewerben können sich Schulen, sident Herdan die Berufsschulen. „Da wäre Schulklassen, Auszubildende und viel zu machen“, weiß er. Noch müssen Schülergruppen in Coburg Stadt Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Land sowie in der Region Sonne- und Kautschuktechnik aus dem Kam- berg, die sich im laufenden Schuljahr aktiv merbezirk Coburg in die Berufsschule mit der Europäischen Union beschäftigt nach Rehau. Sonneberger Auszubilden- haben. Als Wettbewerbsbeiträge einge- gen und Arbeitnehmern hinausgehe. de im Beruf Bankkaufleute besuchen die reicht werden können zum Beispiel Vi- Zugleich bestehe das Risiko, viele Errun- Berufsschule in Meiningen, Kaufleute für deos oder andere audiovisuelle Medien, genschaften der europäischen Einigung Groß- und Einzelhandel haben in Suhl „Erasmus+“-Projekte, Organisation eines als selbstverständlich anzusehen. Dabei Unterricht und die Kaufleute für Versi- Europatages oder Schüleraustauschs, Pu- profitiere gerade die stark exportorien- cherungen und Finanzen müssen nach blikationen, Plakate, Ausstellungen, Hefte tierte Coburger Wirtschaft besonders Erfurt. „Die Versicherungskauffrauen und und andere selbst gestaltete Kunstwerke. von zusammenwachsenden EU-Märkten. -männer könnten natürlich auch in Co- Entscheidend ist, dass die Beiträge sich Bewerbungsschluss für den Cobur- burg beschult werden. Wir sind hervor- mit Europa, der EU und/oder der euro- ger Europa-Preis ist der 6. Juli 2018, die ragend in diesem Bereich aufgestellt. Das päischen Integration bzw. der europäi- Preisverleihung findet am 25. September ist ein riesiger Beschulungstourismus, der schen Idee befassen. Der Kreativität sind 2018 auf Schloss Ehrenburg statt. Aus al- hier entstanden ist. Eine grenzübergrei- keine Grenzen gesetzt. len eingesandten Wettbewerbsbeiträgen fende Zusammenarbeit wäre für beide Beim Pressegespräch zum Auftakt des ermittelt eine Jury die Gewinner-Projekte Freistaaten ein großer Vorteil“, so Herdan. Coburger Europa-Preises betonte IHK- in zwei Kategorien: Schulpreis (Geldpreis) Eine Verknüpfung der Gemeinsamkeiten Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel sowie Klassen- und/oder Gruppenpreis zum Wohle der bestehenden Wirtschafts- die Bedeutung der Europäischen Union, (Erlebnisfahrten). Teilnahmebedingungen region und des Kulturraums wäre in vie- die über einheitliche Währung und die und Formular sind im Internet nachzu- len Bereichen sinnvoll. Noch nie war die Freizügigkeit von Waren, Dienstleistun- lesen: www.coburg.eu -> Aktuelles. Zusammenarbeit der Städte so eng wie zum jetzigen Zeitpunkt. Dass die Sonne- © Foto: Katja Diedler berger ihre Ambitionen in Richtung der fränkischen Nachbarn ernst nehmen, ha- ben sie 2013 mit dem Eintritt von Stadt und Landkreis in die Europäische Metro- polregion Nürnberg bewiesen. Für Heiko Voigt eine „durchwegs positive Entwick- lung“, die vor allem einen Zuwachs im Tourismus erwirkt hat. Nächster Erfolg der thüringisch-frän- kischen Freundschaft: Beide Kommunen haben den Zuschlag für den „Tag der Franken 2019“ erhalten und richten die Veranstaltung erstmals zusammen aus. Ein weiteres Indiz dafür, wie wichtig den Gemeinsam präsentierten (v. l.) IHK-Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel, Städten ihre gemeinsame Identität und Markus Witzgall, Marketing VR-Bank, Schirmherr Erbprinz Hubertus von Sachsen-Coburg Geschichte, vor allem aber ihre Zukunft und Gotha, Annika Köferlein vom Europe Direct Informationszentrum Coburg und Helge Jost Kienel, Leiter des Europe Direct Informationszentrums Coburg, ist. die Ausschreibung des Coburger Europa-Preises 2018. Autorin: Iris Kroon-Lottes Unsere Wirtschaft 6/2018
8 Region Brose zeichnet innovative Ideen aus Mehr als 1.000 Besucher bei den Technologietagen des Automobilzulieferers Mit Technologietagen zur automobilen Zukunft hat die Brose Gruppe die Innovationskraft der Lieferanten und ihrer eigenen Experten gewürdigt. Geschäftspartner aus ganz Europa sowie Brose-Techniker und -Entwickler prä- sentierten innovative Produkte und Prozesse. D en Auftakt bildeten die Vorträge von Prof. Dr. Thomas Weber, langjähriger Entwicklungsvorstand der Daimler AG sowie Mitglied des Beirats der Brose-Unternehmens- gruppe, und Prof. Dr. Tong Zhang von der Tongji Universität Shanghai, über Megatrends der Automobilbranche und deren Folgen für Produzenten innerhalb der Zulieferkette. Bei den Brose-Technologietagen treten die Lieferanten in einen direkten Dialog mit Spezialisten und Unternehmenslei- tung. Mit vielen der Geschäftspartner verbindet Brose eine jahr- Der langjährige Entwicklungsvorstand der Daimler AG, zehntelange Zusammenarbeit, andere stehen noch am Anfang Prof. Dr. Thomas Weber (2 v. r.), informierte sich gemeinsam mit Michael Stoschek (r.) und Kurt Sauernheimer (l.) über die innovativen einer erfolgreichen Partnerschaft. „Mit dieser Veranstaltung Ideen von Lieferanten und Brose-Experten. bekommen unsere Lieferanten eine Plattform, um frühzeitig mit Brose über Innovationen zu diskutieren und mit unseren Mitarbeitern aus den unterschiedlichen Fachbereichen deren Preis wird einmal pro Jahr in den Regionen Europa, Asien und Umsetzung in Serie voranzutreiben. Gleichzeitig soll die Teil- Nordamerika verliehen. Er zeichnet exzellente Innovationsleis- nahme Ansporn sein, weiter mit hohem Engagement an unse- tungen und partnerschaftliche Zusammenarbeit aus. Trumpf ren gemeinsamen Zielen zu arbeiten“, betonte Periklis Nassios, überzeugte mit einer modernen Laserschweißtechnologie, die Geschäftsführer Einkauf der Brose-Gruppe. Brose im Bereich Antriebe einsetzt. Damit können Motorge- Die höchste Form der Anerkennung erhielt die Firma Trumpf häuse kompakter gestaltet und flexibler für unterschiedliche Lasertechnik mit dem Brose Supplier Innovation Award. Der Anwendungen eingesetzt werden. Eine Maschine wie eine Yacht Waldrich Coburg als Beispiel für Erfolg durch Design Wie auch im Großmaschinen-Werkzeugbau Erfolg durch Design kommt, zeigt der Werkzeugmaschinenbauer Wald- rich Coburg mit seiner „Taurus“. D ie Veranstaltungsreihe „Erfolg durch Design“ des Cobur- ger Designforums Oberfranken e.V. ging mit einem Treffen von rund 50 Unternehmern und Designern in die nächs- te Runde. Dieses besondere Netzwerken von Wirtschaftsver- tretern und Gestaltern fand diesmal bei Waldrich direkt neben der neu entwickelten und mit einigen Design-Preisen ausge- Die Journalistin Ulli Noll (Mitte) moderierte die Diskussionsrunde zeichneten Fräsmaschine „Taurus“ statt. mit (v. l.) Sven Grosch (Marketing Fa. WALDRICH), Das konzeptionelle Design stand diesmal im Vordergrund - Dr. Gunter Herr (WOIS Institut), dem Vorsitzenden der Waldrich-Geschäftsführung, Hubert Becker, Klaus Bauer von der Betrachtung des Marktes über die Entscheidung einer (Entwicklung WALDRICH) und dem Vorsitzenden des Coburger neuen Produktlinie bis hin zu einer engen Zusammenarbeit von Designforums Oberfranken, Prof. Auwi Stübbe. Konstrukteuren und Designern vom Entwicklungsstart an. Nicht zu vergessen ein ausgefeiltes Marketing-Konzept, das sogar rich, dem WOIS-Institut, dem Designbüro dekonform und dem die Gestaltung der Montagehalle mit einschloss. CDO herausgestellt. Wie tiefgreifend eine solche konstruktive Zusammenarbeit Weiter wurde das Kennenlernen von Unternehmern und aller Beteiligten sogar das Image einer Firma ändern kann, Designern in zwanglosen Vorstellungsrunden im kleinen Kreis wurde in einer Diskussionsrunde mit Teilnehmern von Wald- gefördert. Unsere Wirtschaft 6/2018
Region 9 Erfolg und Dynamik in Wirtschaft und Sport Unser Ehrenmitglied der Vollversammlung, Jakob Faßbender, begeht seinen 85. Geburtstag Die Industrie- und Handelskammer zu Weichen für den weltweiten Wachstums- Coburg gratuliert Jakob Faßbender kurs des Familienunternehmens gestellt. sehr herzlich, der im Mai seinen Seine überdurchschnittliche Exper- 85. Geburtstag feierte. tise stellte Jakob Faßbender auch über viele Jahre in den Dienst der Tarifkom- V on 1979 bis 1998 engagierte sich mission der bayerischen Metallindustrie Jakob Faßbender als Mitglied der (vbm), außerdem war er langjähriges Aus- Vollversammlung für die Belan- schussmitglied beim Verband der Deut- ge der gewerblichen Coburger Wirt- schen Automobilindustrie (VDA). schaft. Zudem leitete er über viele Jahre Darüber hinaus ist Jakob Faßbender im- mit großem Sachverstand den IHK-In- mer sportlich aktiv gewesen, aber auch dustrieausschuss. Während seiner eh- engagiert in der Vereinstätigkeit, insbe- renamtlichen Tätigkeit im Dienste der sondere in der Tennisabteilung der Cobur- Selbstverwaltung der Wirtschaft hat ger Turnerschaft. Ein besonderes Projekt Jakob Faßbender wesentliche Beiträge war das aufwändige Investitionsvorha- zur Weiterentwicklung der Kammerarbeit ben in den 70er-Jahren zur deutlichen geleistet und wichtige Impulse gesetzt. Aufwertung der Tennisanlagen. Für sein verdienstvolles, ehrenamtliches Jakob Faßbender Die IHK zu Coburg wünscht für die Zu- Wirken wurde ihm 1993 die Silberne Eh- kunft alles Gute, weiterhin Erfüllung und renmedaille der IHK zu Coburg verlie- An der beeindruckenden Entwicklung Erfolg bei Wahrnehmung anstehender hen, seit 1998 ist er Ehrenmitglied der des Automobilzulieferers Brose hat Jakob Aufgaben und bei Verfolgung privater Vollversammlung. Bis heute genießen Faßbender entscheidenden Anteil. Wäh- Ziele. Dazu das notwendige Quäntchen Expertise und Rat von Jakob Faßben- rend seiner langjährigen Tätigkeit im Ma- Glück sowie verlässliche Gesundheit als der höchste Wertschätzung. nagement wurden wichtige strategische Voraussetzung. Ebersdorfer Kinderwagenspezialist Knorr-Baby doppelt ausgezeichnet! IF Design-Award und Titel „Best Trade Show participation“ für Gestaltung und Präsentation von neuer Kollektion Die Knorr-Baby GmbH, oberfränki- dem internationalen zeichnete den HEAD Kombi-Kinderwagen sches Traditionsunternehmen und Sportartikel-Herstel- im Bereich „Produkt“ mit dem IF Design seit letztem Jahr unter neuer Füh- ler HEAD. Award aus. „60 namhafte Designexperten rung, ist für ihre HEAD-Kinderwagen- Vier von über 50 aus über 20 Ländern haben unser Pro- und Buggy-Kollektion gleich doppelt Lizenznehmern der dukt bewertet und für auszeichnungs- ausgezeichnet worden. HEAD Sport GmbH würdig gehalten“, so Bukhari, „das macht wurden ausgezeich- uns natürlich stolz und bestätigt unse- D ie Jury der IF International Forum Dr. Imaan Bukhari net, darunter Knorr- ren Weg zu einer modernen und funk- Design GmbH zeichnete den HEAD Baby. „Wir freuen uns tionellen Produktpolitik“. Kombi-Kinderwagen mit dem IF De- sehr über diese Auszeichnung“, kommen- sign Award aus. Zudem verlieh eine un- tiert Dr. Imaan Bukhari, Geschäftsführer abhängige Jury Knorr-Baby für seinen von Knorr-Baby, „die Bandbreite und Be- HEAD-Auftritt auf der Fachmesse „Kind kanntheit der anderen Lizenzpartner von und Jugend“ den Titel „Best Trade Show HEAD ist groß. Allein schon deshalb ist es participation“. Das neue Führungsteam eine ganz besondere Auszeichnung für sieht dies als Bestätigung für innovati- ein mittelständisches oberfränkisches ve Kommunikations- und Produktpolitik. Unternehmen unserer Größe. Wir sehen Kinderwagen von Knorr-Baby stehen es als Bestätigung, in einem internatio- seit fast 70 Jahren für beste Qualität nalen Markt richtig aufgestellt zu sein.“ Für den Lifestyle junger Familien synonym und modernes Design. Im letzten Jahr Das IF International Design Forum, steht die neue HEAD-Kollektion von Knorr- startete das neue Führungsteam mit das seit 1954 Preise für Leistungen im Baby. einer exklusiven Lizenz-Kooperation mit Bereich der Produktgestaltung verleiht, Unsere Wirtschaft 6/2018
10 Region Fahrradfreundliche Arbeitgeber Aktionen in Coburg K lima schützen und Kosten spa- ren, die Gesundheit der Mitarbei- ter fördern und etwas für das Image tun – wie kann das Unterneh- men einfacher gelingen, als im Ver- kehrsbereich verstärkt das Fahrrad miteinzubinden? Stadt und Landkreis Coburg bieten aktuell drei Aktionen an: Bereits Tradition hat die Gemein- Der beliebte Neue Presse-Firmenlauf startet am Freitag, 7. September, in Bad Rodach. schaftsaktion der AOK und des Allge- meinen Deutschen Fahradclubs (ADFC) „Mit dem Rad zur Arbeit“, die vom vbw Neue Presse lädt zum Firmenlauf ein unterstützt wird. Ziel ist es, dass ein Event für Teams heimischer Unternehmen Arbeitnehmer im Zeitraum vom 1. Mai bis zum 31. August an mindestens 20 Freude am Laufen in entspannter At- sowohl Läufer als auch Walker. Der Lauf Tagen mit dem Rad zur Arbeit fährt. mosphäre: Das steht im Mittelpunkt erfolgt ohne Zeitmessung. Die Strecke ist Beim „Stadtradeln“, das über das Kli- des Firmenlaufs, zu dem die Cobur- fünf Kilometer lang und führt überwie- mabündnis initiiert wurde, sollen in ger Tageszeitung „Neue Presse“ nach gend auf Straßenbelag über die Thermal- einem dreiwöchigen Zeitraum so vie- Bad Rodach einlädt. badstraße in Richtung Innenstadt durch le Radkilometer gesammelt werden, die Werner-von-Siemens-Straße zum wie nur möglich. Bei der Coburger D as Event, das im vergangenen Jahr Marktplatz, über die Heldburger Straße Initiative „Bike to Work“ handelt es mit großem Erfolg erstmals ausge- und am Medical Park und der Therme- sich um eine Facebook-Challenge, bei richtet wurde, richtet sich an Mit- Natur wieder zum Kurpark. der ein Mitarbeiter ein Bild mit dem arbeiterinnen und Mitarbeiter heimischer Der Neue Presse-Firmenlauf findet am Logo seines Arbeitgebers postet, um Unternehmen, so die Initiatorin und Or- Freitag, 7. September 2018, ab 17 Uhr in zur Nachahmung zu animieren. ganisatorin Antje Habermann, die bei der Bad Rodach statt. Die Startgebühr be- Informationen NP Marketing und Vertrieb leitet. Mitma- trägt bis zum 31. Juli 10 Euro pro Teil- www.fahrradfreundlicher-arbeitgeber.de chen kann jeder, vom Auszubildenden bis nehmer, ab 1. August 12 Euro und ab www.mit-dem-rad-zur-arbeit.de zum Firmenchef, vom Leistungssportler 1. September 20 Euro. www.stadtradeln.de bis zum Gelegenheitsläufer. „Wichtig ist, www.facebook.com/biketoworkcoburg Information und Anmeldung dass sie als Team antreten“, betont Haber- www.neue-presse-firmenlauf.de mann. Und: An den Start gehen können Unsere Wirtschaft 6/2018
Region 11 Neue Impulse für den Hochschul- und lehrstuhlübergreifendes Technologie-Transfers Gemeinschaftsprojekt Technologietag am ISAT Uni Bayreuth und HS Coburg entwickeln „Roadmap flexPro“ für den Mittelstand A m 19.September 2018 veran- staltet das Institut für Sensor- Über 12,5 Millionen Euro Fördergelder Bayreuth und der Hochschule für ange- und Aktortechnik (ISAT) den 1. aus der EU fließen in Universitäten wandte Wissenschaften Coburg. In Ko- Technologietag Angewandte Senso- und Hochschulen von Aschaffenburg, operation zwischen beiden Hochschulen rik (TAS). Diese Veranstaltung richtet Bayreuth, Coburg, Deggendorf, Hof, gliedern sich die Inhalte der geplanten sich an Unternehmen, Wissenschaftler Ingolstadt, Passau und Würzburg. Maßnahme in zwei Schwerpunktberei- als auch an Sensorhersteller, die gro- Ihre Themen reichen von der Ener- che: In einer ersten Projektphase wird in ßes Interesse für innovative Techno- giespeicherung über Produktentwick- enger Kooperation mit den industriellen logie-Trends haben oder ihre eigenen lung bis zur Digitalisierung. Projektpartnern eine Roadmap zur fle- Sensorentwicklungen präsentieren xiblen Fertigung individueller Produkte D möchten. Das vorläufige Programm as gemeinschaftlich von der Uni- erstellt. Aufbauend hierauf werden in ist auf der ISAT-Website veröffentlicht. versität Bayreuth und Hochschule einer zweiten Phase repräsentative An- Im Fokus steht die Vorstellung neu- Coburg durchgeführte EFRE-Projekt wendungsbeispiele ausgearbeitet und ester Sensorentwicklungen durch „Roadmap zur flexiblen Fertigung indivi- in einer mobilen Lernfabrik in Form von Fachvorträge, Poster und Ausstel- dueller Produkte“ (Roadmap flexPro) wird Demonstratoren anschaulich dargestellt. lung von Exponaten. Die Veranstal- mit rund 2,8 Mio. Euro gefördert. Ins- Das Vorhaben der Hochschulen wird tung soll als Networking-Plattform besondere kleine und mittelständische durch den Europäischen Fonds für regio- zum Austausch zwischen Industrie Unternehmen werden dabei unterstützt, nale Entwicklung (EFRE) unterstützt, die und Wissenschaft fungieren und da- ihre Produkte flexibel und kundenindi- für Projekte zur Verfügung stehen, die bei ein Forum zur Diskussion individu- viduell zu gestalten und wirtschaftlich die Hochschulen gemeinsam mit kleinen eller messtechnischer Fragestellungen zu produzieren. Durch die Erfüllung kun- und mittelständischen Unternehmen in mit ausgewiesenen Sensor-Experten denindividueller Bedürfnisse bei gleich- der Region realisieren (EFRE). Im Mit- ermöglichen. zeitig kurzen Lieferzeiten durch schlanke telpunkt der Initiative im Hochschulbe- Prozesse und kundennahe Fertigung reich steht die verbesserte Vernetzung Informationen www.isat-coburg.de/technologietag- kann die Marktposition der produzie- von Wirtschaft und Wissenschaft. Zwi- angewandte-sensorik/ renden KMU im Fördergebiet gefestigt schen 2014 und 2020 fließen insgesamt und ausgebaut werden. Das Projekt ist rund 90,3 Millionen Euro aus Struktur- ein hochschul- und lehrstuhlübergreifen- fonds-Mitteln nach Bayern. des Gemeinschaftsprojekt der Universität Bauen mit System Schnell, wirtschaftlich und nachhaltig. GOLDBECK Ost GmbH, Büro Coburg Ziegelei 4b, 96487 Dörfles-Esbach konzipieren bauen betreuen Tel. +49 9561 23830-0 www.goldbeck.de
12 Standortpolitik DER WAHRNEHMUNG AUF DER SPUR Usability-Optimierungen mit Eye-Tracking-Technik an der HS Coburg im Dienstleistungsbereich eine große Rol- le. Durch das mobile Eye-Tracking-Ge- rät können beispielsweise die Blicke der Nutzer bei Rüstvorgängen nachverfolgt werden. Die Benutzerfreundlichkeit und die Effektivität während der Interaktion Mensch - Maschine kann nun gezielt gesteigert werden. Auch das Prüfen auf Effizienz bei der Bedienung von Termi- nals und Schaltzentralen ist nun mög- lich. Im Dienstleistungsbereich stehen quantifizierbare Effizienz- und Effekti- vitätsgewinne im Vordergrund, die vor allem Mitarbeitern die Erreichung indi- vidueller Ziele erleichtern. Eye-Tracking ermöglicht eine Visu- alisierung der Wahrnehmung aus den Augen von Mitarbeitern bzw. Kunden. Das Bild zeigt die Eye-Tracking-Brille von Tobii Pro, die auch die Hochschule Coburg besitzt. Dieser „Blickwechsel“ fördert insbeson- dere neue Einblicke in das eigene Unter- Die Optimierung der Usability von Forschungszwecke ein hochmodernes nehmen, Verständnis für Mitarbeiter und Internetseiten und im Einzelhandel Eye-Tracking-System angeschafft. Die beantwortet häufig zentrale Fragen, wa- und somit auch das Eye-Tracking Hochschule Coburg ist aktuell sowohl im rum Kunden kaufen oder eben nicht. gewinnt immer mehr an Bedeutung. Besitz von stationären Eye-Trackern als Kontakt Auch an der Hochschule Coburg ist auch einer mobilen Eye-Tracking-Brille Prof. Dr. Felix Weispfenning, Tel.: 0173 689 3687 man der Wahrnehmung auf der Spur. des Herstellers Tobii Pro, der auf diesem E-Mail: felix.weispfenning@hs-coburg.de Gebiet zu den Weltmarktführern gehört. A us diesem Grund hat die Fakultät Neben klassischen Usability-Opti- Wirtschaftswissenschaften für mierungen spielt die Registrierung von Lehrveranstaltungen sowie für Blickverläufen auch in der Industrie und Familienfreundliche Unternehmenskultur in der Praxis Netzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ hat erfolgreiche Umsetzungsbeispiele in einer Broschüre zusammengefasst Eine familienfreundliche Unterneh- Transfer in Betriebspraxis kultur im eigenen Unternehmen (weiter) menskultur hilft Unternehmen, dem Eine familienfreundliche Unternehmens- verbessert werden kann. Wandel standzuhalten und zukunfts- kultur ist mehr als die Summe einzel- Der Leitfaden ist kostenfrei im Netz- fähig zu bleiben. ner Maßnahmen. werkbüro „Erfolgsfaktor Familie“ bestell- Sie zeichnet sich bar (netzwerkbuero@dihk.de oder unter D ie Arbeitswelt verändert sich rasant zum Beispiel durch 030 20308-6101) oder auf den Inter- – insbesondere durch den demo- eine offene Kom- netseiten des Bundesministeriums für grafischen und digitalen Wandel. In munikation, kreati- Familie, Senioren, Frauen und Jugend dem Leitfaden „Gestalten Sie Ihre Unter- ve Teamarbeit oder herunterladbar unter folgendem Link: nehmenskultur familienfreundlich!“ sind einen achtsamen https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/service/ Interviews mit Expertinnen und Experten Führungsstil aus. publikationen. zu lesen und Beispiele einer gelingenden Die Publikation bie- Kontakt familienfreundlichen Unternehmenskul- tet Tipps, wie durch eine ansprechende Rico Seyd, Tel.: 09561 7426-46, tur kennenzulernen. Kommunikation, achtsames Führen und E-Mail: seyd@coburg.ihk.de digitale Technologien die Unternehmens- Unsere Wirtschaft 6/2018
Konjukturbericht IHK-Bezirk Coburg Frühjahr 2018 13 2018 KONJUNKTURBERICHT FRÜHJAHR IHK-UMFRAGE: COBURGS KONJUNKTUR BLEIBT ROBUST „Coburgs Wirtschaft befindet sich wei- Friedrich Herdan die aktuelle Konjunk- Punkten verhaltener aus (5 Punkte we- ter in solider Verfassung. Die Industrie- turumfrage der IHK zu Coburg. niger als bei der Vorumfrage). Der Kon- dynamik lässt jedoch etwas nach, wenn Aktuell bewerten branchenübergrei- junkturklimaindex bleibt gegenüber der auch die Abflachung der Indikatoren noch fend 91 Prozent der heimischen Betrie- Vorumfrage konstant bei 131 Punkten; keinen Anlass zur Sorge bereitet. Neben be die derzeitige Geschäftslage als „gut“ er setzt sich aus den Bewertungen der dem derzeitigen Handelskonflikt zwi- oder „befriedigend“; 9 Prozent sind unzu- Unternehmen zur Geschäftslage und den schen Europa und den USA um gegen- frieden. Im Vergleich zum Jahresbeginn Erwartungen für die kommenden Mona- seitige Schutzzölle trüben insbesondere ist der Saldo aus positiven und negati- te zusammen. hohe Tarifabschlüsse in Teilen der In- ven Bewertungen hier um 6 Zähler auf dustrie sowie der relativ starke Euro die 44 Punkte weiter angestiegen. Der Blick Exporterwartungen der Coburger Unter- auf die kommenden Monate hingegen nehmen“, kommentiert IHK-Präsident fällt mit einem Erwartungssaldo von 19 Konjunkturindex für Coburg 2010 - 2018 170 160 150 140 130 120 langfristiges Mittel des Konjunkturklimaindikators 110 (=116) 100 F10 H10 J11 F11 H11 J12 F12 H12 J13 F13 H13 J14 F14 H14 J15 F15 H15 J16 F16 H16 J17 F17 H17 J18 F18 Industrie Dienstleistung Handel Tourismus Gesamt Geschäftslage Geschäftserwartungen Beschäftigungspläne Investitionsabsichten
14 Konjukturbericht IHK-Bezirk Coburg Frühjahr 2018 INDUSTRIE Coburgs Industrie hat im Vergleich zur der Industrieunternehmen ihre gegen- Optimisten gegenüber den Pessimis- Vorumfrage etwas an Schwung verloren, wärtige Geschäftslage als gut und 48 ten deutlich weniger werden. Knapp ein bleibt aber in der Grundtendenz weiter Prozent schätzen ihre Situation als be- Viertel erwarten einen günstigeren Ge- auf Wachstumskurs. Die Auftragseingän- friedigend ein. 10 Prozent der Industrie- schäftsverlauf, 16 Prozent rechnen da- ge haben sich in den letzten Monaten betriebe klagen über schlechte Geschäfte. gegen mit einer Eintrübung. leicht rückläufig entwickelt. Angesichts Bei den geschäftlichen Prognosen Zunehmend bremsend für die Ge- des noch hohen Auftragsbestandes wird für die kommenden Monate herrscht schäftsentwicklung wirkt sich weiter- aber immer noch von einer guten Kapazi- unter den regionalen Industrievertre- hin der Fachkräfteengpass aus, der auch tätsauslastung berichtet, 82 Prozent der tern trotz wachsender Gefahr einer von die Arbeitskosten steigen lässt: 56 Pro- Betriebe zeigen sich hier zufrieden. Folg- den USA ausgelösten Protektionismus- zent der Befragten sehen darin ein Ge- lich bezeichnen derzeit noch 42 Prozent spirale noch Zuversicht, wenngleich die schäftsrisiko. Marianne J. I pixelio.de Jurec I pixelio.de Rainer Sturm I pixelio.de VORLEISTUNGSGÜTER MASCHINENBAU (POLSTER-) INKL. AUTOMOBILZULIEFERER MÖBELINDUSTRIE Die Nachfrage nach Erzeugnissen der Dank leicht gestiegener Auftragseingän- Leicht stabilisiert hat sich das Stimmungs- heimischen Vorleistungsgüterprodu- ge insbesondere aus der Euro-Zone und bild unter Coburgs Verbrauchsgüterpro- zenten ist nach wie vor erfreulich hoch. erfreulicherweise auch wieder aus Russ- duzenten. Dank moderat gestiegener 95 Prozent der Unternehmen berichten land und damit voller bzw. befriedigender Aufträge sind wieder 72 Prozent der re- von guten oder befriedigenden Geschäf- Kapazitätsauslastung sind die Coburger gionalen Möbler mit ihren Geschäften ten. Allerdings hat sich der Geschäftsla- Maschinenbauer mit ihrer aktuellen Si- zufrieden. Mehr als drei Viertel der Be- gensaldo gegenüber der Vorumfrage um tuation mehrheitlich zufrieden. triebe berichten von voller bzw. befrie- -6 Punkte verschlechtert, er liegt aktu- In den Folgemonaten rechnet der Groß- digender Kapazitätsauslastung. ell bei einem Wert von +32 Punkten. Die teil der regionalen Maschinenbauer mit Der Blick der Branche in die Zukunft Auftragseingänge aus dem In- und Aus- konstantem bzw. wachsendem Auf- fällt jedoch wieder deutlich verhaltener land haben sich in den letzten Monaten tragsvolumen, gerade aus Nordamerika. aus. 44 Prozent rechnen mit einer Ver- überwiegend seitwärts entwickelt. Den- Infolgedessen nimmt sowohl die Inves- schlechterung der Geschäftslage in den noch sind die Kapazitäten bei 83 Prozent titionsneigung als auch die Beschäfti- kommenden Monaten. Sorgen berei- der Unternehmen gut oder befriedigend gungsneigung bei den Unternehmern tet den Befragten der zunehmend hohe ausgelastet. moderat zu. Wettbewerbs- und Preisdruck durch die Die Aussichten auf die kommenden Einkaufsverbände sowie der Mangel an Monate sind vorsichtig optimistisch: 25 Nachwuchs und Fachkräften. Prozent der Betriebe rechnen mit einer Verbesserung, 69 Prozent mit einer un- veränderten Entwicklung. Erwartet wird, dass die Nachfrage aus dem Inland leicht anzieht, während eine Belebung des Aus- landsgeschäftes, insbesondere mit der Eurozone und Nordamerika, einsetzt. VORLEISTUNGSGÜTER MASCHINENBAU (POLSTER-) INKL. AUTOMOBILZULIEFERER MÖBELINDUSTRIE Geschäftslage Geschäftslage Geschäftslage Geschäftserwartungen Geschäftserwartungen Geschäftserwartungen Beschäftigungspläne Beschäftigungspläne Beschäftigungspläne Investitionsabsichten Investitionsabsichten Investitionsabsichten Unsere Wirtschaft 6/2018
Konjukturbericht IHK-Bezirk Coburg Frühjahr 2018 15 „Um eine Eskalation des Handelskonflikts und in Folge eine globale Konjunkturabkühlung zu vermeiden, muss der drohende Wettstreit um Zölle und andere Handelsschranken ein Ende finden. Bundesregierung und EU sind ge- fordert, sich mit Nachdruck für ein System verbindlicher globaler Handelsregeln einzusetzen und folglich auch für die Stärkung der Welthandelsorganisation WTO. Um den derzeitigen Aufschwung bei den Mitgliedsunternehmen zu verstetigen, müssen die im Koalitionsvertrag der neuen Regierung vereinbarten wirtschaftsfreundlichen Maßnahmen zügig umgesetzt werden. Am wichtigsten sind die Offensive für Bildung und Gründungskultur, die Aufholziele bei Infrastruktur und Digitalisierung, das Ein- wanderungsgesetz für Fachkräfte sowie erkennbare Anreize steuerlicher Forschungsförderung.“ Friedrich Herdan, IHK-Präsident Stephanie Hofschlaeger I pixelio.de Rainer Sturm I pixelio.de HANDEL DIENSTLEISTER TOURISMUS Die Stimmungslage im Coburger Einzel- Das regional sehr starke Versicherungs- Weiterhin positiv äußern sich die re- handel hat sich im Vergleich zur Vorum- und Finanzgewerbe meldet weiterhin sehr gionalen Beherbergungs- und Gast- frage deutlich eingetrübt. Das anhaltend gute Geschäfte. Alle Unternehmen sind ronomieunternehmen. Mit 52 Prozent günstige Konsumumfeld auf Grund eines voll bzw. befriedigend ausgelastet. Die berichtet mehr als jedes zweite Unter- gesamtwirtschaftlichen Beschäftigungs- Hälfte der befragten Branchenvertreter nehmen von einer guten Geschäftslage, aufbaus und steigender Löhne zeigt sich konnte seinen Inlandsumsatz nochmals nur 9 Prozent sind unzufrieden. Insbe- nicht in den Einzelhandelsumsätzen. Ak- verbessern. Für die kommenden Monate sondere Geschäfts- und Urlaubsreisen- tuell bezeichnen nur 14 Prozent der Ein- rechnen 43 Prozent der Branchenvertre- de führen zu steigenden Umsätzen und zelhändler ihre Geschäftslage als gut. 57 ter mit einer nochmaligen Verbesserung hoher Auslastung der Betriebe: Sechs Prozent bewerten die Situation als zufrie- ihrer Geschäftslage. von zehn Tourismusbetrieben im Kam- denstellend und 29 Prozent sehen Grund Auch die personenbezogenen und merbezirk Coburg sprechen von einer zur Klage. Auch die Aussichten auf die unternehmensnahen Dienstleister sind guten Auslastung, 18 Prozent berichten kommenden Monate stimmen die Ein- höchst zufrieden: 77 Prozent von ihnen Gegenteiliges. zelhändler wenig zuversichtlich. melden eine gute Geschäftslage, weitere Für die kommenden Monate zeigt sich Coburgs Großhandel profitiert vom 23 Prozent berichten von befriedigenden Coburgs Tourismusbranche optimistisch. derzeit hohen Warenverkehr zwischen Geschäften. Diese profitieren von der ho- 57 Prozent der Betriebe rechnen damit, den Unternehmen. Die Geschäfte laufen hen Konsumbereitschaft der Bevölkerung dass sich die gute Geschäftslage noch- auf hohem Niveau: Mit „gut“ bewerten und der starken Konjunkturentwicklung mals verbessern wird. 56 Prozent der Grossisten ihre aktuel- in anderen Branchen. Auch für die kom- le Geschäftslage, unzufrieden sind nur menden Monate sind die Aussichten für 11 Prozent. Jedoch rechnen 22 Prozent Coburgs Dienstleister günstig: 87 Prozent der Großhändler mit einer Eintrübung der Befragten rechnen mit steigenden der Geschäftslage in den kommenden oder stabilen Umsätzen, die hohe Aus- Monaten (+ 22 Punkte zur Vorumfrage). lastung könnte noch zunehmen. HANDEL DIENSTLEISTER TOURISMUS Geschäftslage Geschäftslage Geschäftslage Geschäftserwartungen Geschäftserwartungen Geschäftserwartungen Beschäftigungspläne Beschäftigungspläne Beschäftigungspläne Investitionsabsichten Investitionsabsichten Investitionsabsichten Unsere Wirtschaft 6/2018
16 SERVICE Veranstaltungen | Seminare | Weiterbildung Seminar Lohnkosten dezimieren und Seminare und Zertifikatslehrgänge Vergütungen optimieren ab 14. Juni und Juli 2018 Rechtliche und steuerliche Spielräume nutzen, Seminare um die Belegschaft zu motivieren Ausbilder-FIT / Azubi-FIT Projektarbeit in der Berufsausbildung des Monats 19. + 20. Juni 2018, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 390,00 € Der Rechts- und Steuerrahmen bietet Unter- Tablet & Co. in der Berufsausbildung nehmen noch immer eine Reihe von Möglich- 21. Juni 2018, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 195,00 € keiten, Vergütungen zugunsten der Mitarbeiter zu optimieren, Auszubildende richtig beurteilen ohne die Kosten zu erhöhen. Die IHK widmet dem Thema ihr 2. Juli 2018, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 195,00 € „Seminar des Monats“. Einkauf So optimieren Sie Ihre Einkaufsaktivitäten - Aufbaukurs 14. Juni 2018, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 195,00 € I m Praxisseminar „Lohnkosten dezimieren – Vergütung optimie- IT / EDV / Medien / Digitalisierung ren – Belegschaft motivieren“ erhalten die Teilnehmer ausführliche MS Excel 201 0 l 2013 l 2016: Arbeiten mit Arbeitsmappen und -blättern 27. Juni 2018, 18:00 bis 21:15 Uhr, Preis: 95,00 € Informationen zu: sämtlichen steuerfreien/pauschalierungsfähi- Marketing und Vertrieb gen Vergütungsbestandteilen, den wirtschaftlichen Vorteilen für das Telefonieren - der Umgang mit schwierigen Kunden Unternehmen und die Mitarbeiter, den notwendigen gesetzlichen 19. Juni 2018, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 195,00 € Zu teuer oder zu günstig - richtig kalkulieren! Voraussetzungen (tagesaktueller Stand) bei Inanspruchnahme (inkl. Preiskalkulation auf dem Prüfstand Neuregelung), Aufmerksamkeiten / Geschenke und Praxisanwendung 29. Juni 2018, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 195,00 € von Warengutscheinen bei der 44-Euro-Freigrenze. Instagram - Die junge Zielgruppe an das Unternehmen heranführen 3. Juli 2018, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 195,00 € Das Seminar widmet sich u. a. folgenden Aspekten: „Was sind Personal und Führung Lohnnebenkosten/Lohnzusatzkosten?“, „Steuerfreie Möglichkeiten Erfolgreich führen! Konfliktmanagement - Modul 6 im Mobilitätsbereich“, „Der neue § 37b EStG“, „Steuerfreie Zahlun- 20. + 21. Juni 2018, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 390,00 € Unternehmenskultur und werteorientierte Führung gen an Arbeitnehmer“, „Steuerfrei essen und feiern“, „Steuerfrei för- 21. Juni 2018, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 195,00 € dern und ausrüsten“, „Kapitalaufbau und steuerfreie Förderung“. Führung im Zeitalter der Digitalisierung Das Seminar findet am 27. Juni 2018 in der IHK zu Coburg statt. 18. Juli 2018, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 195,00 € Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung! Rechnungswesen Die betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA) lesen, verstehen, handeln Kontakt 12. Juli 2018, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 195,00 € Dirk Schmidt, Tel.: 09561 7426-24, E-Mail: dirk.schmidt@coburg.ihk.de Recht Vertragsgestaltung und Verhandlungsführung für Unternehmen 21. Juni 2018, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 195,00 € Lehrgänge mit IHK-Prüfung Lohnkosten dezimieren - Vergütung optimieren - Belegschaft motivieren: so nutzen Sie alle rechtlichen und steuerlichen Spielräume! 27. Juni 2018, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 195,00 € Geprüfte/r Bilanzbuchhalter/in Herbst 2018, Preis: 3.850,00 € zzgl. Prüfungsgebühr Nationales und Internationoles Vertragsrecht für Unternehmen 28. Juni 2018, 9:30 bis 17:00 Uhr, Preis: 195,00 € Geprüfte/r Industriefachwirt/in Rechtliche Hürden beim An- und Verkauf von Immobilien Herbst 2018, Preis: 3.200,00 € zzgl. Prüfungsgebühr 5. Juli 2018, 9:30 bis 17:00 Uhr, Preis: 195,00 € Geprüfte/r Industriemeister/in - Fachrichtung Mechatronik Datenschutz im Unternehmen nach der neuen EU-DSGVO Herbst 2018, Preis: 4.500,00 € zzgl. Prüfungsgebühr 11. Juli 2018, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 195,00 € Geprüfte/r Industriemeister/in - Fachrichtung Metall Termin-, Abrechnungs- und Qualitätsmanagement nach VOB/B Herbst 2018, Preis: 4.500,00 € zzgl. Prüfungsgebühr 12. Juli 2018, 9:30 bis 17:00 Uhr, Preis: 195,00 € Geprüfte/r Industriemeister/in - Fachrichtung Polstermöbel Betriebsprüfung - was nun? Herbst 2018, Preis: 4.250,00 € zzgl. Prüfungsgebühr 19. Juli 2018, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 195,00 € Die neue EU-Datenschutz-Grundverordnung Geprüfte/r Logistikmeister/in 20. Juli 2018, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 195,00 € Herbst 2018, Preis: 4.500,00 € zzgl. Prüfungsgebühr Sekretariat Geprüfte/r Technische/r Fachwirt/in Workshop FT fürs Office Teil 3 - Herbst 2018, Preis: 3.800,00 € zzgl. Prüfungsgebühr Chefassistentin und Repräsentantin des Unternehmens Geprüfte/r Wirtschaftsfachwirt/in 25. Juni 2018, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 195,00 € Herbst 2018, Preis: 3.200,00 € zzgl. Prüfungsgebühr Wirtschaft Geprüfte/r Technische/r Betriebswirt/in Unternehmenssteuerung (KMU) Herbst 2018, Preis: 3.350,00 € zzgl. Prüfungsgebühr 15. Juni 2018, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 195,00 € Ausbildung der Ausbilder (AdA-Schein) Kontakt Vollzeit, August 2018, Preis: 450,00 € zzgl. Prüfungsgebühr Dirk Schmidt, Tel.: 09561 7426-24, E-Mail: dirk.schmidt@coburg.ihk.de Ausbildung der Ausbilder (AdA-Schein) Kurzlehrgang für Fachwirte mit Befreiung vom schriftlichen Prüfungsteil Informationsabende (z. B. Industriefachwirte, Technische Fachwirte, Wirtschaftsfachwirte, …) September 2018, Preis: 180,00 € zzgl. Prüfungsgebühr Geprüfte/r Industriemeister/in - Fachrichtung Mechatronik 12. Juni 2018, 16:30 Uhr Ausbildung der Ausbilder (AdA-Schein) Teilzeit, Oktober - Dezember 2018, Preis: 450,00 € zzgl. Prüfungsgebühr Geprüfte/r Industriemeister/in - Fachrichtung Metall 12. Juni 2018, 16:30 Uhr Geprüfte/r Technische/r Betriebswirt/in 12. Juni 2018, 18:00 Uhr Doris Köhler, Tel.: 09561 7426-23, E-Mail: doris.koehler@coburg.ihk.de Geprüfte/r Industriefachwirt/in 13. Juni 2018, 16:30 Uhr Geprüfte/r Technische/r Fachwirt/in 13. Juni 2018, 16:30 Uhr Geprüfte/r Wirtschaftsfachwirt/in 13. Juni 2018, 16:30 Uhr Veranstaltungsort: Weitere Informationen Geprüfte/r Logistikmeister/in 14. Juni 2018, 16:30 Uhr IHK-Zentrum für Weiterbildung, zu allen Veranstaltungen: Geprüfte/r Industriemeister/in - Fachrichtung Polstermöbel Schloßplatz 5a, Eingang Allee, www.coburg.ihk.de 18. Juni 2018, 16:30 Uhr 96450 Coburg (wenn nicht anders ausgewiesen) Geprüfte/r Bilanzbuchhalter/in 21. Juni 2018, 16:30 Uhr Kontakt Doris Köhler, Tel.: 09561 7426-23, E-Mail: doris.koehler@coburg.ihk.de Unsere Wirtschaft 6/2018
Sie können auch lesen