Parkplatznot am Bahnhof Höntrop - Heimatmuseum Helfs Hof Sessionsstart mit gebremstem Schaum - Der Herbeder

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Parkplatznot am Bahnhof Höntrop - Heimatmuseum Helfs Hof Sessionsstart mit gebremstem Schaum - Der Herbeder
AUSGABE 007-10/21

                    Parkplatznot am
                    Bahnhof Höntrop
                    Heimatmuseum Helfs Hof

                    Sessionsstart mit gebremstem Schaum
Parkplatznot am Bahnhof Höntrop - Heimatmuseum Helfs Hof Sessionsstart mit gebremstem Schaum - Der Herbeder
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Liebe Leserinnen
und Leser,
was habe ich mich darauf gefreut endlich den neu-               Die Enttäuschung war einfach groß. Warum muss-
en James Bond im Kino erleben zu dürfen. Nach                   ten die Bond-Macher auf einmal einen Film mit
der langen Coronapandemie war es schön, sich                    einem ganz normalen Ende drehen? 007 ist ei-
endlich mal wieder ins Kino zu trauen. Popcorn,                 gentlich das größte Popcornkino, das es gibt. Sean
Nachos, Cola, rein in den Sessel und es kann los-               Connery und Roger Moore waren Ikonen ihrer Zeit,
gehen. Großes Kino, aber leider mit einem Schön-                Timothy Dalton hat man ertragen, Pierce Brosnan
heitsfehler. Was war das denn für ein Ende? James               war ganz cool und alle waren sie James Bond, ohne
Bond stirbt nie, dafür, so ja auch der Filmtitel, hat er        am Ende ins Gras zu beißen. James Bond stirbt nie
gar keine Zeit. No time to die! Und dann das.                   und das hätte so bleiben sollen, auch wenn der
Am Ende keine Frau im Arm und kein Drink in der                 Darsteller nicht mehr Daniel Craig heißt.
Hand, sondern es passiert das, was keiner sehen
will. Einfach nur schlecht. James Bond stirbt nie,              Glück auf!
genauso wie ihm unzählige Kugeln, Explosionen,                  Ihr Björn Pinno, Herausgeber
Stürze oder Autocrashs nichts anhaben können.
Das ist bei James Bond gesetzt. Da tröstet es auch
nur wenig, dass ganz am Ende des Abspanns die
Zeilen „James Bond will return“ zu lesen sind.

               Verlag: Ruhrtal-Verlag                    Anzeigenbearbeitung:                Verteilung:
               Fortmannweg 5, 44805 Bochum               Frank Herden                        Kostenlose Verteilung in Bochum-Wattenscheid
               Tel.: 0234/58744377                       Mobil 0176-56745719                 Druckfehler und Irrtümer im Magazin – auch in Anzeigen – sind
               info@hallowat.de, www.ruhrtal-verlag.de   f.herden@ruhrtal-verlag.de          möglich und können trotz sorgfältiger Kontrolle nicht immer
               Inhaber:                                                                      ausgeschlossen werden. Sie stehen daher unter Vorbehalt.
               Björn Pinno                               Druck:
                                                         Stolzenberg Druck, 58636 Iserlohn   Das nächste Magazin halloWAT
               Redaktion:                                                                    erscheint am 17.11.2021
               Björn Pinno, Andrea Schröder,             Grafik:                             Redaktions-/Anzeigenschluss: 03.11.2021
               Ingo Knosowski, Peter Mohr                www.dahms-grafikdesign.de

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Parkplatznot am Bahnhof Höntrop - Heimatmuseum Helfs Hof Sessionsstart mit gebremstem Schaum - Der Herbeder
Ein Stück Stadtgeschichte muss weichen

Das Brückenbauwerk zwischen Sommerdellenstraße/
Steinhausstraße und Martin-Lang-Straße, das die
Stadtteile Südfeldmark und Günnigfeld verbindet,
muss jetzt weichen. Im Zuge des Baus des Radschnell-
wegs Ruhr wird die Fußgängerbrücke (im Volksmund
nur „Asthmabrücke“ genannt), die über die alten
DB-Bahngleise führte, abgerissen. Der Errichtung
eines provisorischen Rad- und Gehweges für die        Die Tage der „Asthmabrücke“ sind gezählt. Künftig soll es eine ebenerdige
Zeit der Bauarbeiten hat die Bezirksvertretung Wat-   Verbindung geben. Foto: Peter Mohr
tenscheid zugestimmt. In Zukunft soll eine „ebener-
dige“ Querung der Bahntrasse eingerichtet werden.
Nicht zugestimmt wurde dem Plan zur Fällung von zehn Bäumen im Bereich Steinhausstraße. Falls nötig, müssten der Verlauf des
provisorischen Weges und die endgültige Wegeplanung leicht angepasst werden, so der Tenor in der Bezirksvertretung. Mit den nö-
tigen Rodungsarbeiten soll schnellst möglich begonnen werden. Die Kosten des Abrisses und der damit verbundenen Errichtung der
Provisorien belaufen sich auf rund 200.000 Euro.Während der Bauzeit soll durch einen schmalen Fußweg die Verbindung zwischen
Günnigfeld und Südfeldmark erhalten bleiben.

                                                                        Er hat die großen Wattenscheider Zeiten
                                                                        entscheidend mitgeprägt –
                                                                        im Fußball wie in der Wirtschaft. Am 16.
                                             Fu

                                                                        September ist Günter Ritter im Alter von
                                               Fü par
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                                                      er e
                                                        ne 5

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                                                           hm Fa
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                                                                ab eu

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                                                                   ge

                                                                        wohl in seiner Funktion als Vorsitzender der
                                                                        SG Wattenscheid 09 als auch als Prokurist
                                                                        im Steilmann-Konzern haftete Ritter immer
                                                                        ein wenig das Attribut des „Zauderers“ an.
                                                                        Dahinter steckte aber die Weitsicht eines
                                                                        erfahrenen Kaufmanns. Unvergessen sein
                                                                        Satz aus seiner Vorstandszeit bei der SGW:
                                                                        „Ich kann jede Mark nur einmal ausgeben.“
                                                                        Er führte die 09er zu Erstligazeiten und musste sich am Ende
     NEUES KOSTENLOSES SEMINAR                                          der Querelen mit Britta Steilmann erwehren, er erlebte die
     FUHRPARKKOSTEN SENKEN!                                             Hochzeit des Textilgiganten aus der Feldstraße. Und in bei-
     TIPPS UND TRICKS VOM EXPERTEN                                      den Funktionen hat der gebürtige Emsländer, der einst als
     Donnerstag, 03.02.2022
                                                                        Co-Trainer von Hubert Schieth in den späten 1960er Jahren
     von 16.00 Uhr bis 21.00 Uhr                                        den Weg zur Lohrheide gefunden hatte, Großes für Watten-
     Technologie- und Gründerzentrum,                                   scheid geleistet. Beim Heimspiel der SGW gegen den ASC
     Lyrenstraße 13, 44866 Bochum
                                                                        Dortmund gab es im Stadion eine bewegende Gedenkminu-
     Anmeldungen und weitere Infos unter 02327/98470
     oder per Mail an info@hoener-der-kfz-gutachter.de                  te – mit Abschiedsworten vorgetragen von Gerd Abstins, der
                                                                        nicht nur im Verein, sondern auch im Steilmann-Konzern viele
                                                                        Jahre Seite an Seite mit Günter Ritter zusammen gearbeitet
     www.hoener-der-kfz-gutachter.de     Höner der KFZ-Gutachter        hat.

                                                                                                                                 Seite 4
Parkplatznot am Bahnhof Höntrop - Heimatmuseum Helfs Hof Sessionsstart mit gebremstem Schaum - Der Herbeder
Strahlende Gesichter beim Ortstermin an
                                                                     der Elisabethstraße.

                                                                      lichen Bereich in den Stadtteilen aktiv sein müssen, die nicht so
                                                                      gut aufgestellt sind, eine Vielzahl von Herausforderungen mit
                                                                      sich bringen. In Wattenscheid-Mitte müssen wir zum Beispiel das
                                                                      Thema Kinderarmut noch stärker in den Fokus rücken“, betonte
                                                                      Serdar Yüksel, Vorsitzender der AWO Ruhr-Mitte.
                                                                      Wie wichtig ein behagliches Ambiente für eine erfolgreiche Ar-
                                                                      beit mit den Kindern ist, unterstrich und ergänzte Arno Lohmann,
                                                                      stellvertretender Geschäftsführer der AWO Westliches Westfa-
                                                                      len. „Der Raum ist der dritte Erzieher. Die Mitarbeiterinnen und
                                                                      Mitarbeiter machen ihren Job, sind engagiert. Aber wenn die
                                                                      Umgebung nicht stimmt, die Räume nicht gut sind, keine Atmo-

Raum ist der dritte                                                   sphäre ausstrahlen, dann kann das oftmals nicht gelingen.“ Bei
                                                                      der Umsetzung des Projektes habe man sich auch bemüht, Kin-
Erzieher                                                              derwünsche mit einfließen zu lassen. An den Grundstücksmau-
                                                                      ern waren noch verblasste Bemalungen aus der einstigen Grund-
AWO baut in der Elisabethstraße neue Kita für 3,6 Millionen           schulepoche an der Elisabethstraße zu sehen. Passend dazu
Euro                                                                  hatten Kinder aus der Tagesstätte an der Höntroper Straße mit
Der Standort hat seine besondere (Bildungs-)Geschichte. Hun-          ihren Erzieherinnen ein farbenfrohes Willkommensbanner für die
dert Jahre nach der Eröffnung einer Schule in der Elisabethstraße     AWO-Delegation mit vielen bunten Zeichnungen angefertigt.
soll im nächsten Jahr auf dem Areal der ehemaligen Grundschule        Über Anmeldemöglichkeiten werden AWO Ruhr-Mitte und die
eine hochmoderne Kindertagesstätte der AWO eröffnet werden.           Stadt Bochum zeitnah informieren.
Elf Jahre nach der Schließung der Grundschule nimmt der Bau
auf diesem Grundstück jetzt schon deutliche Konturen an. Nach-
haltigkeit ist eines der zentralen Stichworte beim Neubau.Dach-
begrünung, nachhaltige Energiegewinnung (es wird eine Wärme-
pumpe eingesetzt, das heißt, die Wärme kommt aus Sonne und
Luft) und eine große Grünfläche rund um das Gebäude sollen
künftig die Atmosphäre einer Wohlfühloase versprühen. 3,6 Milli-
onen Euro kostet der Neubau. Zur Bau-Halbzeit trafen sich Vertre-
ter von AWO Westliches Westfalen und AWO Ruhr-Mitte auf der
Baustelle, um sich den Fortschritt der Arbeiten anzusehen. Ein-
trächtig wurde die Bedeutung des Standortes Wattenscheid-Mit-
te unterstrichen. Arbeit in den sozialen Brennpunkten hat sich die
AWO seit eh und je auf die Fahnen geschrieben. Es soll ab
nächsten Sommer drei Gruppen für Zwei- bis Sechsjährige, eine
U3-Gruppe und zwei Gruppen für drei- bis sechsjährige Kinder
                                                                        Melina (5) steuerte eines der Bilder bei. Fotos: (2) Peter Mohr
geben. „Als AWO wissen wir, dass wir gerade auch im frühkind-

Kein Fortschritt
Seit vielen Jahren kämpfen Politik und Verwaltung (bisher erfolglos) für den
Abriss sogenannter Schrottimmobilien. Das Haus an der Kreuzung Wes-
tenfelder Straße/Fritz-Reuter-Straße gehört zu den ältesten „Verfalls-Häu-
sern“ in Wattenscheid. Ähnlich sieht es auf der Friedrich-Ebert-Straße mit
dem Gebäude der ehemaligen „Freiheitsschänke“ aus. Auch an der Gün-
nigfelder Straße „verwahrlosen“ mehrere Mehrfamilienhäuser im Bereich
der Erzbahntrassenbrücke. Foto: Peter Mohr

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Parkplatznot am Bahnhof Höntrop - Heimatmuseum Helfs Hof Sessionsstart mit gebremstem Schaum - Der Herbeder
Stephan Klapperich,
stellv. Fraktionsvorsitzender
der CDU Bezirksfraktion
Wattenscheid informiert

Liebe Mitbürgerinnen,
liebe Mitbürger,                                                    Unsere Bienen und Insekten finden bei Auswahl der richtigen
                                                                    Pflanzen im urbanen Raum mehr Futter. Durch den Schattenwurf
                                                                    der Blumen auf den Boden trocknet dieser nicht so schnell aus.
Pflanzbeete für Wattenscheid                                        Mehr Wasser gelangt so in die tieferen Erdschichten zu den Wur-
unsere Stadt ist in einem ständigen Wandel, der neben seinen        zeln der Bäumen. Ebenso gießt man einen Baum doch viel lieber,
positiven leider auch seine negativen Spuren besonders in unse-     wenn drumherum Blumen wachsen, oder nicht?
rer City hinterlässt. So nimmt das einst vorhandene Shopping-Er-    Ich kann nur alle, die die Möglichkeit haben, dazu ermutigen
lebnis der Innenstadt durch die Schließung weiterer Geschäfte       auch eine solche Pflanzbeetpatenschaft zu übernehmen. Je
weiter ab. Es müssen Konzepte gefunden werden, wie wir unsere       mehr Beete angelegt werden, desto größer ist der Effekt für un-
Innenstadt so attraktiv wie möglich machen können. Mein Frak-       sere Stadt. Dazu reicht eine Abstimmung mit dem Umwelt und
tionskollege und stellvertretender Bezirksbürgermeister, Marc       Grünflächenamt, die eine entsprechende Pflegevereinbarung
Westerhoff, hat in seinem Beitrag schon einige Vorschläge unter-    ausstellen. Man verpflichtet sich mit dieser Vereinbarung zur Be-
breitet - wie beispielsweise Wohnen in der Stadt, Cafés etc. Dies   pflanzung der Beete auf eigene Kosten, zum Entfernen von Unrat
alles sind Vorschläge, die durch gute politische Konzepte beglei-   und zur Bewässerung des Bewuchses in längeren Trockenpe-
tet werden müssen. Doch kann jede Bürgerin und jeder Bürger         rioden. Ebenso sollte der Bewuchs eine höhe von 60 cm nicht
eigeninitiativ mithelfen, um etwas für die Attraktivität unserer    überschreiten.
Stadt zu tun. Das Zauberwort heißt Pflanzbeetpatenschaften.         Ich freue mich auf viele Mitstreiter und Mitstreiterinnen und wün-
Ich habe im Juni diesen Jahres angefangen ein Pflanzbeet um         sche Ihnen einen wundervollen Herbstanfang!
einen noch jungen Baum vor der Propsteikirche anzulegen. Es
wachsen dort unter anderem Lavendel, Sonnenblumen, Po-              Ihr Stefan Klapperich
larsterne und Stauden. Den Standort habe ich mir ganz bewusst
ausgesucht, um die Aufenthaltsqualität in der City zu verbessern
und eine sichtbare Veränderung herbeizuführen. Neben dem op-
tischen Effekt haben die Pflanzbeete auch entscheidene Vorteile
                                                                                 üdc                        hen
für die Natur:
                                                                       Conny´s B

                                                                      Inh. C. Pfromm
                                                                      Weststraße 110
                                                                      44866 Bochum
                                                                      Tel.: 02327 83 80 685
                                                                      Öffnungszeiten:
                                                                      Mo - Fr 05.00 - 21.00 Uhr,
                                                                      Sa & So 08.00 - 21.00 Uhr                                        aison ein.
                                                                                                                     e Weihnachtss
                                                                                                       Wir läuten di        un d „fl üs sige“
                                                                                                                      0, 2l
                                                                                                       Sternflasche            5l si nd
                                                                                                                       der 0,
                                                                                                       Adventskalen
                                                                                                                       !
                                                                                                        eingetroffen

                                                                                                                                          Seite 6
Parkplatznot am Bahnhof Höntrop - Heimatmuseum Helfs Hof Sessionsstart mit gebremstem Schaum - Der Herbeder
Autorin Julia Hoch aus Bochum-Hiltrop hat ihren
                                                                                           ersten Roman veröffentlicht

Die „kleinen“ Frauen                                                                         mache das jetzt mit der Schriftstellerei“,
sichtbar machen                                                                              erzählt Julia Hoch, „ich habe dann ein Fern-
                                                                                             studium in Kulturwissenschaften mit dem
Hilde und Lore sind vielleicht                                                               Schwerpunkt Literatur begonnen, habe bei
schon ein wenig älter. Das                                                                   der Textmanufaktur eine Fortbildung ge-
heißt aber nichts. Die beiden                                                                macht. Der erste Roman ist noch im Müll
über-80-jährigen Ruhrpott-Ur-                                                                gelandet, die Story war einfach zu schwach.
gesteine können kämpfen.                                                                     Aber irgendwann klappte es dann mit dem
Und das tun sie auch. Weil die                                                               Romanschreiben.“
von ihnen früher betriebene                                                                  Julia Hoch gibt mittlerweile Schreibkurse
und jetzt stillgelegte Kneipe, das Lindenstübchen, einem Ein-          an der VHS, arbeitet als Lektorin, gibt seit dem Sommer auch
kaufszentrum weichen soll. So nicht, nicht mit den beiden – und        eine kleine Literaturzeitschrift heraus. In den letzten Jahren ka-
nicht mit ihren Freunden und Helfern. Was so beginnt, ist der          men nach und nach kürzere Veröffentlichungen dazu. Die Mutter
erste Roman von Julia Hoch. Die 38-Jährige lebt in Hiltrop oder        von zwei Kindern betreibt den Literatur-Job also in Vollzeit. „Ich
Bergen, so genau kann man das nicht sagen. Irgendwo auf der            jongliere jeden Tag, auch mit den Kindern, um das hinzubekom-
Grenze eben.                                                           men“, sagt sie. Klappt aber: Der zweite Roman ist in Arbeit. Im
„Lebenswende“ heißt das soeben erschienene Buch, Untertitel:           Mittelpunkt steht eine Reinigungsfachkraft. „Das ist das, was ich
„Die Schwestern Brüggemann bleiben am Ball“. Und das tun               will: sichtbar machen, was unsichtbar bleiben soll, vor allem die
die beiden Hauptfiguren tatsächlich. „Eigentlich habe ich mir          so genannten „kleinen“ Frauen“, meint Julia Hoch.
das alles komplett ausgedacht“, sagt die Autorin, „aber die Oma        Bis der neue Roman erscheint, sollte man aber erst einmal „Le-
meines Mannes hatte eine Kneipe, da wurde mal ein bisschen             benswende“ lesen. Es lohnt sich. Hören kann man die Geschich-
was erzählt, und ich glaube, sie ist ein wenig die Vorlage für die     te auch: Ende November liest Julia Hoch in der Ko-Fabrik am Im-
Hauptfiguren.“                                                         buschplatz aus ihrem Buch. „Da sind viele skurrile Szenen drin,
Julia Hoch hat mit ihrem Debütroman offene Türen eingerannt:           die sich gut vorlesen lassen und gut beim Publikum ankommen“,
Die Verlegerin Ulrike Helmer - eine Pionierin der feministischen       schmunzelt die Schriftstellerin, „das habe ich aber auch erst
und weiblichen Literatur, die auch immer wieder neue Stimmen           beim Vorlesen gemerkt.“
fördert - meldete sich sofort, nachdem sie das Exposé zuge-            „Lebenswende. Die Schwestern Brüggemann bleiben am Ball“
sandt bekommen hatte. Aus dem Nichts kam der Roman natür-              ist im Ulrike-Helmer-Verlag erschienen und kostet 16 Euro.
lich nicht. „In der Elternzeit habe ich mir in den Kopf gesetzt, ich

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Parkplatznot am Bahnhof Höntrop - Heimatmuseum Helfs Hof Sessionsstart mit gebremstem Schaum - Der Herbeder
Er ist wohl der bekannteste Koch Wattenscheids: Jan Klose.
2018 gewann er die „Küchenschlacht“ im ZDF und wurde der
jüngste „Hobbykoch des Jahres“ aller Zeiten. Starkoch Johann
Lafer machte ihm ein Ausbildungsangebot. Klose lehnte ab
und studiert lieber Geographie und Sozialwissenschaften, um
Lehrer zu werden. Aber natürlich kocht der ehemalige Schüler
des Märkischen Gymnasiums weiter – zu Hause, immer wie-
der im Fernsehen und für unser Magazin!
                                                                   zusammen mit dem Speck in etwa 2 EL Butter in einem mittelgro-
                                                                   ßen Topf angeschwitzt. Sind die Zwiebeln glasig und der Speck
Heute: Knusprige Schweinshaxe mit                                  etwas ausgelassen, kommt der Rotkohl mit einer Prise Salz hinzu
Kartoffelpüree und Rotkohl                                         und wird unter
                                                                   häufigem Rühren bei mittlerer Hitze langsam weich gegart. Wenn
Auch in diesem Jahr darf das legendäre Oktoberfest in München      die Kartoffeln daraufhin weichgekocht sind, können sie abgegos-
leider noch nicht stattfinden. Aus diesem Grund holen wir es       sen werden und mit einem Kartoffelstampfer, zusammen mit der
uns, zumindest kulinarisch gesehen, nach Wattenscheid. Neben       restlichen Butter, etwas Milch, frisch geriebener Muskatnuss und
Weißwürsten, Brezn und Weizen, darf auch eine schöne knus-         Salz zu einem cremigen Püree gestampft werden.
prige Schweinshaxe nicht fehlen und um dieses Gericht geht es      Ist der Rotkohl daraufhin auch weich geworden, kann er mit eini-
heute. Wie immer braucht ihr dafür nur 10 verschiedene Zutaten.    gen Esslöffeln Pflaumenmus je nach Geschmack verfeinert - und
                                                                                     gerne noch mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt
Wir brauchen für 2 Personen:                                                         werden. Anschließend können der fertige Rot-
2 Schweinshaxen                                                                      kohl und das Kartoffelpüree warmgehalten wer-
1,5L Gemüsebrühe                                                                     den. Nun kümmern wir uns erneut um unsere
400g mehlig kochende Kartoffeln                                                      Haxe. Dazu sollte nach 100 Minuten fast die
150g Butter                                                                          gesamte Gemüsebrühe verkocht sein. Ist dies
Etwas Milch                                                                          noch nicht der Fall, kann der restliche Gemüse-
Muskatnuss                                                                           fond abgegossen werden. Als nächstes wird die
½ Rotkohl                                                                            Schweinshaxe ohne Deckel in dem Bräter zu-
3 EL Pflaumenmus                                                                     rück in den Ofen gegeben und der Ofen auf 180
100g Speck                                                                           Grad Ober-/ Unterhitze eingestellt. Darin kann
1 Zwiebel                                                                            die Haxe dann nochmals etwa eine Stunde von
                                                                                     außen knusprig werden. Ist die Haxe richtig
Zubereitung:                                                       schön goldbraun und knusprig, kann sie aus dem Ofen geholt
Als allererstes bereiten wir die Schweinshaxe vor. Dazu das        werden und zusammen mit dem Kartoffelpüree, dem Rotkohl und
Fleisch trocken tupfen, die Schwarte mit einem scharfen Messer     frischen Kräutern serviert werden.
etwa einen halben Zentimeter tief einritzen und von außen gut
salzen. Anschließend die Gemüsebrühe in einen Bräter schütten      Mein Tipp: Ihr könnt gerne fertigen Rotkohl aus dem Glas ver-
und die Schweinshaxen dazugeben. Diese werden nun bei ge-          wenden und diesen mit Pflaumenmus, Speck und Zwiebeln ver-
schlossenem Deckel für 100 Minuten bei 170 Grad Umluft ge-         feinern. Meiner Meinung nach schmeckt er noch besser als fri-
gart.                                                              scher Rotkohl. Diese salzige Süße gibt dem ganzen Gericht eine
Währenddessen können schon die Kartoffeln geschält- und der        tolle einzigartige Aromatik.
Rotkohl in sehr feine Streifen geschnitten werden. Anschließend
werden die Kartoffeln in gesalzenem Wasser weichgekocht. Pa-       Lasst es euch schmecken!
rallel dazu wird die Zwiebel in feine Würfelchen geschnitten und   Euer Jan

                                                                                                                             Seite 8
Parkplatznot am Bahnhof Höntrop - Heimatmuseum Helfs Hof Sessionsstart mit gebremstem Schaum - Der Herbeder
Stadt gründet Bündnis
„Bochum bewegt Pflege“
Um dem Pflegekräftemangel entgegenzuwirken und junge Men-
schen für Pflegeberufe zu gewinnen, hat die Stadt Bochum im
Zuge der Strategie 2030 und der Kernaktivität „Nachwuchskräf-
tesicherung in der Pflege“zusammen mit externen Einrichtungen
das neue Bündnis „Bochum bewegt Pflege“ gegründet. Gesund-
heits- und Sozialdezernentin Britta Anger stellte gemeinsam mit
Andrea Henze (Amtsleiterin Amt für Soziales), Jens Fritsch (Ge-
schäftsführer der Diakonie Ruhr Pflege gGmbH), Ralf Zeiss (DRK-
KV Bochum e.V., Leiter Haus der Generationen) und Elmar Hanke
(Pflegedirektor Katholisches Klinikum) das neue Bündnis vor.          Das Foto zeigt v.l.n.r. Andrea Henze, Ralf Zeiss, Elmar Hanke,
                                                                      Jens Fritsch, Britta Anger. Foto: Stadt
„Wir möchten für eine angemessene Pflege in Bochum sorgen
und dafür auch gute Arbeitsbedingungen schaffen,“ betont Britta
Anger. Ziel sei es, eine zukunftssichere Pflege in Bochum zu etab-   regional tätigen Netzwerken, die in den Stadtteilen angesiedelt
lieren und hierbei den Pflegeberuf vor allem für junge Menschen      sind. Die Initiative soll mit Unternehmen und Trägern der Pflege-
attraktiver zu machen. Aber auch die Vereinbarkeit von Familie       branche im Zusammenschluss mit Schulen, Hochschulen, der
und Beruf soll gewährleistet sein und es sollen mehr Fort- und       Bundesagentur für Arbeit, den Jobcentern sowie Gewerkschaf-
Weiterbildungsmöglichkeiten geschaffen werden. Zu dem Bünd-          ten und städtischen Ämtern Schülerinnen und Schülern in Bo-
nis gehört außerdem die Initiative „care4future“. Sie besteht aus    chum Pflegeberufe näherbringen.

                                                                     Kleinfeld-Anlage für die DJK
                                                                     wird gefordert
                                                                   Das Konzept für die Neugestaltung des Stadtgartens löste eine
                                                                   heiße Diskussion aus. Kurz vor der letzten Sitzung der Bezirks-
                                                                   vertretung erfolgte noch ein schriftlicher Änderungsantrag der
                                                                   UWG:Freie Bürger. In der Sitzung hat die CDU-Bezirksfraktion
                                                                   durch Marc Westerhoff Stellung zu den Anträgen genommen. Er
                                                                   dankte der Koalition, denn mit dem Antrag werde die gute Arbeit
                                                                   der CDU gewürdigt. Diese hatte bereits am 15. Dezember 2020
                                                                   eine Anfrage an die Verwaltung gestellt, wie die weitere Planung
  Der Platz für den Trainingsbetrieb wird bei der DJK Wattenscheid für das Papageienhaus aussieht. Die Antwort der Verwaltung er-
  knapp. Foto: Peter Mohr
                                                                   folgte in der Bezirksvertretersitzung am 23. Februar: „Derzeit lau-
                                                                   fen noch interdisziplinäre Planungen, wie mit dem Gebäude und
dem Grundstück in Zukunft umgegangen werden soll. Sobald es hier belastbare Informationen gibt, wird die Verwaltung die Politik un-
aufgefordert über den Planungsstand durch eine Mitteilung an die Bezirksvertretung informieren“, lautete die recht neutral gehaltene
Antwort. Die Nutzung und Umgestaltung des nicht mehr benötigten Betriebshofs hat auch eine Bürgerinitiative intensiv beschäftigt.
Auch die DJK Wattenscheid hat sich an die Politik gewandt und gebeten, sich der Nöte des Vereins anzunehmen. Es geht um die ange-
spannte Parkplatzsituation, veraltete Umkleidekabinen und benötigtes Trainingsgelände in Form eines Kleinspielfeldes.
In die gleiche Kerbe schlägt die UWG. „Es ist notwendig“, sagt Hans-Josef Winkler, Wattenscheider Bezirksfraktionsvorsitzender der
UWG: Freien Bürger, „dass im Rahmen der Neugestaltung des Umfeldes des Stadtgartens und der Einbindung des ehemaligen Be-
triebshofes ein Kleinspielfeld für den DJK-Wattenscheid-Trainingsbetrieb errichtet wird.“ Winkler verwies darauf, dass die DJK zur Zeit
700 Mitglieder habe. Neben den Seniorenmannschaften, dem Herz-, Reha- und Breitensport und Tischtennis sei vor allem die Jugend-
arbeit mit 16 Mannschaften inklusive vier Mädchenmannschaften ein wichtiger Bereich.

Neues Kabarett-Programm
Kabarettist Jürgen Dieckmann (Foto) läuft nach der Coronapause wieder heiß. In Wattenscheid präsentiert
er sein neues Programm und nimmt sich auch die (Lokal-)Politik vor. Am 30. Oktober (Freitag) stellt er in
„Pütz Bierstuben“ (An der Papenburg 11) um 18.30 Uhr sein neues Programm vor. Einlass: 17.30 Uhr. Kar-
ten gibt es im Vorverkauf bei Lotto Kayser am August-Bebel-Platz.
                                                                                                                Foto: Veranstalter

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Parkplatznot am Bahnhof Höntrop - Heimatmuseum Helfs Hof Sessionsstart mit gebremstem Schaum - Der Herbeder
Schulenburg „Zwölf Apostel“ bietet reichhaltige
Küche – Mediterranes Flair hoch über Hattingen
                                                                                                                                 befinden sich übrigens
Mit viel Liebe zum Detail ist das Restaurant in der alten Schulen-                                                               direkt vor dem histo-
burg in Hattingen renoviert worden. Leckeres Essen und mediter-                                                                  rischen Gemäuer der
ranes Flair in einem kunsthistorisch anmutenden Ambiente sind                                                                    Schulenburg. Wie bei
Markenzeichen bei den „Zwölf Aposteln“ hoch über den Dächern                                                                     anderen Gastronomen
der Stadt. Pächter und Inhaber Semi Bukvic (40) ist froh, dass das                                                               auch haben sich wäh-
Restaurant die monatelange Corona-Schließung überstanden                                                                         rend der Corona-Schlie-
hat. „Es war eine schwere und kostenintensive Zeit ohne Um-                            ßung viele Servicekräfte neu orientieren müssen. „Jetzt suchen
satz“, sagt er im Gespräch. Corona schlug zu - gerade als er im                        wir händeringend versierte Mitarbeiter“, so Bukvic. Gleichzeitig
Januar 2020 durchstarten wollte. Fast zwölf Monate war seitdem                         bittet er um Verständnis bei den Gästen, wenn es manchmal
die Gastronomie geschlossen. Der Chef hat sich der bekannten,                          nicht ganz rund läuft. „Das Team ist noch nicht hundertprozentig
gleichnamigen Restaurantkette angeschlossen. Im Angebot ist                            eingespielt.“
eine Kombination aus italienischem Essen und gutbürgerlicher                           Beim Betreten dess Restaurants empfängt den Gast die Atmo-
Küche. Bekannt geworden sind die „Zwölf Apostel“ außerdem                              sphäre einer italienischen Kirche. Die Petrus-Kirche in Rom war
durch die beliebten Mottotage. So gibt es an jedem Wochentag                           Inspiration für die Innengestaltung der Räume. So hat ein versier-
ein spezielles Gericht zum „Sonderpreis“.                                              ter Kirchenmaler aus Dubrovnik zu Pinsel, Farbe und Palette ge-
Die Speisekarte bietet aber noch viel mehr. Fisch, Fleisch, Folien-                    griffen. Detailgetreue Reproduktionen der Gemälde „Die Geburt
kartoffeln, Salate und Pfannkuchen. Kundenfreundlich ist außer-                        der Venus“ von Botticelli oder „Das Abendmahl“ von Leonardo
dem, dass die „Zwölf Apostel“ täglich zwischen 11 und 22 Uhr                           Da Vinci zieren nun die Wände und Decken. Ein paar Schritte wei-
durchgehend warme Küche anbieten. Und schon jetzt laufen die                           ter erzählen Schwarzweiß-Fotografien von der langen Geschich-
Reservierungen für das Weihnachtsgeschäft. Silvester soll es                           te der Schulenburg. „Hattingen hat ein solches Kleinod verdient“,
übrigens ein richtig großes Event geben. Im Innenraum stehen                           betont Semi Bukvic. „Die Schulenburg soll aber auch ein Mag-
120 Plätze zur Verfügung - bestens geeignet für Feiern und Feste                       net sein für Gäste aus den Nachbarstädten.“ Also - wie wär‘s mit
jeglicher Art. Im großzügigen Biergarten gibt es weitere 300 Plät-                     einem romantischen Abend zu zweit oder einem kulinarischen
ze - zur Hälfte überdacht. „Unsere großen Sonnenschirme sind                           Erlebnis für die ganze Familie?
auch gut gegen Regen“, so der Inhaber. Ausreichend Parkplätze                          Text: Barbara Zabka

                                                                                           Restaurant • Biergarten • Barocksaal

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       Unterschiedlich belegte Hälften sind nicht möglich.                                          Bismarckturm über Hattingen und das Ruhrtal!
       * Diese Angebote gelten nicht an Wochenden und Feiertagen.                               Den Schlüssel zum Turm können Sie bei uns reservieren!
                                                                        „Reservieren Sie bitte
                                                                    rechtzeitig für Weihnachten.“
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Klein, aber fein und immer einen Ausflug wert:
Das Heimatmuseum Helfs Hof

                                                                        Alltagsgegenstände im Heimatsmuseum

                                                                       lischen Tracht nachempfunden ist. Dort ist auch der originale
 Der Eingang zu Helfs Hof.
                                                                       Feuerplatz des Fachwerkhauses zu bewundern. Wo früher das
                                                                       Vieh stand, ist heute der größte Teil der Ausstellung zu sehen. Es
                                                                       geht wieder um den Alltag – aber auch um das Besondere, den
Der Marsch vom städtischen Parkplatz hinauf auf den Bördenhü-          Karneval zum Beispiel. Ein Wattenscheider Prinzen- sowie Prin-
gel ist zwar etwas lang für alle, die nicht ganz so gut zu Fuß sind.   zessinnenkostüm strahlen in Rot-Weiß.
Aber der Weg lohnt sich. Der Blick ist weit hier in Sevinghausen.      Direkt gegenüber sieht man historische Nachtwäsche, Geräte
Der Grünzug, der frische Luft und Strom ins südliche Ruhrgebiet        zur Flachs-Verarbeitung und Leinenherstellung oder die persön-
bringt, macht es möglich. Felder, Bäume, Wiesen – und über al-         liche Handglocke des Höntroper Kartoffelhändlers Emil Lipka.
lem kreisen Falken und Bussarde. So etwas ist selten im „Pott“         Tabakspfeifen wie aus einem Hobbit-Film, Werkzeuge eines Fri-
rund um die A40.                                                       seurs oder den Türklopfer eines preußischen Militärarztes, der
Hinter Bäumen, von der Sonne beschienen, erhebt sich ein               sich im achtzehnten Jahrhundert in Wattenscheid niedergelas-
mächtiges Fachwerkhaus. Fast dreißig Meter lang, fast vierzehn         sen hatte. Die witzigen Einfälle des „Stallwirts“ Anton Bomers, bei
Meter breit. Das Wattenscheider Heimatmuseum Helfs Hof. Auf            dem sogar der Bundeskanzler einkehrte, kommen ebenfalls vor.
dem kleinen Platz davor empfangen den Besucher zwei alte Glo-          Der Mann schnitt sich am Tisch vor den erschrockenen Augen
cken, die bis 1955 in der Friedenskirche läuteten, zu glücklichen      seiner Gäste schon mal einen falschen Finger ab. Den falschen
und schrecklichen Anlässen.                                            Finger gibt es ebenfalls zu sehen.
„Helfs Hof“ ist, so vermuten Sprachwissenschaftler, eine Verkür-       Und natürlich Schriftstücke. Zum Beispiel das Original-Titelblatt
zung des Namens „Hellwegs Hof“. Die alte Militär- und Handels-         der Wattenscheider Zeitung von 1926, in der bekannt gemacht
straße führt in unmittelbarer Nähe vorbei. Bezeugt ist der Hof seit    wird, das Wattenscheid fortan eine kreisfreie Mittelstadt sei.
dem 15. Jahrhundert, also dem ausgehenden Mittelalter.                 Was bekanntlich nur bis 1975 Bestand hatte. Für die Erinnerung
Wer jetzt aber eine weitere Mittelalter-Show erwartet, wenn er         an damals gibt es ein Heimatmuseum Helfs Hof.
das vom Heimat- und Bürgerverein betriebene Heimatmuseum
betritt, der wird sich enttäuscht zeigen. „Heimat“ – das ist eben
nicht Waffen und Rüstungen, Krieg und Pomp. Heimat, das ist der
Alltag. Und genau den zeigt das Museum: Dinge aus dem Alltag
der Wattenscheider über die Jahrhunderte.
Das beginnt mit dem Torbalken der ersten Dorfschule Eppendorf
von 1811, über Bilder vom Männergesangverein „Sangeslust“
von 1929 oder Broschüren zur Taubenzucht. Gezeigt werden
bäuerliches Handwerkszeugs wie Dreschflegel oder Spinnräder
ebenso wie das Gezähe des Bergmanns und ein kleiner Schau-
kasten zur Steinkohle mit den verschiedensten Proben, so wie er
wohl früher in den Schulen in Gebrauch war. Wattenscheid war
eben immer beides: Bauernstädtchen mit viel Tradition und Hot-
spot der Kohlezechen. Über den Eingangsbereich wachen denn
auch zwei Figuren in Gänsereiter-Montur, die der alten westfä-

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                                             Verfügungsfonds
   Wattenscheid bringt die Stadterneuerung voran

„Grünen Rasen kann jeder“, sagt Winfried Gillich. Sein Ziel: mit    nen Wildpflanzenarten ihre Nahrung; ebenso einige Vogelarten.
einer Streuobst- und Wildblumenwiese der Natur etwas Gutes          Auch die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses profitieren:
tun und gleichzeitig den Garten seines Hauses an der Bochumer       Die sechs Apfelbäume erzeugen genug Früchte für Apfelsaft –
Straße 188/190 aufwerten. „Von einem Freund hörte ich, dass         und sorgen im Frühjahr und Sommer während der Blüte für wun-
solche Ideen öffentlich gefördert werden“, ergänzt er.              derschöne Ausblicke.
Über einen Flyer zum Fassadensanierungsprogramm kam er              „Mit dem Verfügungsfonds Wattenscheid wollen wir genau sol-
mit dem Stadtteilmanagement Wattenscheid-Mitte in Kontakt.          che Projekte fördern, die dem Stadtteil zugutekommen“, sagt
„Eine Mitarbeiterin empfahl mir, einen kurzen Antrag für den Ver-   Dorothee Dahl, Projektleiterin für die Stadterneuerung Watten-
fügungsfond zu schreiben. Von da an lief alles wie am Schnür-       scheid beim Amt für Stadtplanung und Wohnen der Stadt Bo-
chen. Kurz nach meiner Präsentation vor dem Stadtteilbeirat rief    chum. Anträge kann jede und jeder einreichen. Welche Projekte
das Stadtteilmanagement an und sagte mir, dass mein Projekt         bis zu 5.000 Euro für die Umsetzung erhalten, entscheidet nicht
bewilligt ist, und ich eine Fördersumme von maximal 5.000 Euro      irgendwer, sondern der „Stadtteilbeirat“. Dieser besteht aus 16
erhalte“, erläutert Winfried Gillich. Drei Angebote von Garten-     ehrenamtlichen Mitgliedern aus Wattenscheid. „Eine Hälfte des
baufirmen und einige Zeit später sind die über 650 Quadratme-       Beirats vertritt verschiedene Gruppen wie Jugendliche, Familien,
ter seines Gartens zu einem kleinen Naturparadies geworden.         Seniorinnen und Senioren“, erläutert Dorothee Dahl den Aus-
Im Sommer tobt dort das Insektenleben. Bienen, Hummeln und          wahlprozess. „Die andere Hälfte besteht aus zufällig aus der Mel-
Schmetterlinge finden in den Blüten der mehr als 20 verschiede-     dedatei ausgewählten Einwohnerinnen und Einwohnern, die wir
                                                                    fragten, ob sie Interesse haben mitzugestalten. Die Resonanz war
                                                                    so groß, dass am Ende das Los entscheiden musste, wer mitma-
                                                                    chen kann“, erklärt sie. So bringt der Stadtteilbeirat verschiedene
                                                                    Blickwinkel, Erfahrungen und Expertise in den Auswahlprozess
                                                                    ein, damit alle in der Mitte Wattenscheids von guten Projektideen

                                                                                                                              Seite 12
profitieren. Nach vier Jahren Amtszeit, 17 Sitzungen und 100 ge-   Wände. Und tragen dazu bei, Wattenscheid ein kleines bisschen
nehmigten Projekten hat der bisherige Beirat den Staffelstab am    lebenswerter zu machen. „Und genau das ist das Ziel des Verfü-
6. Oktober an neue Bürgerinnen und Bürger übergeben.               gungsfonds“, fasst Dorothee Dahl zusammen.
„Mittlerweile stellen auch immer mehr Privatpersonen wie Win-
fried Gillich Projektanträge beim Verfügungsfonds, während in
der Anfangsphase vor allem Vereine und Institutionen die För-      Ansprechpartnerin
derung in Anspruch genommen haben“, sagt Daniela Schaefers         Daniela Schaefers
vom Stadtteilbüro Wattenscheid. Wie zum Beispiel das evange-       Stadtteilbüro Wattenscheid
lische Kinder- und Jugendhaus am Centrumplatz. Mit bunten          Westenfelder Str. 1
Comicfiguren machten Kinder und Jugendliche aus einem grau-        44866 Bochum
en Stromverteilerhäuschen ein buntes Kunstwerk. Gemeinsam          Tel.: 02327/9197930
mit einem Graffitikünstler, Anwohnerinnen und Anwohnern ent-       Mail: info@wat-bewegen.de
wickelten sie die Motive und sprühten die Bilder selbst an die
                                                                   Die Stadt Bochum, das Land NRW, der Bund und die Europäi-
                                                                   sche Union fördern die Projekte im Rahmen der Stadterneue-
                                                                   rung „Soziale Stadt – WAT bewegen!“
So reichen Sie Ihr Projekt beim
Verfügungsfonds ein
Gefördert werden Workshops und Kurse, Kulturprojekte,
Stadtteilfeste, Projekte, die den öffentlichen Raum attraktiver
gestalten, Angebote für Familien, Kinder, Senioren und Men-
schen mit Migrationshintergrund sowie vieles mehr. Wir bera-
ten Sie gerne.
So gehen Sie vor:
1. Informationen und Beratung im Stadtteilbüro einholen
                                                                                                en

2. Antragsformulare ausfüllen und beim Stadtteilbüro
                                                                      So

                                                                                           eg
                                                                         zi

   einreichen
                                                                           al

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                                                                                  ad

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                                                                                     t
Gemeinsam liebens- und lebenswerte
Quartiere fördern

Gemeinsam aktive Nachbarschaften sowie liebens- und lebens-
werte Quartiere fördern – das ist das Hauptmotiv der beiden Ko-       Erfolgreiche Kooperation verlängert: Gisbert Schlotzhauer, 1.
operationspartner: Die VBW Stiftung und die Bochumer Ehren-           Vors., Wiebke Schaper, SQE-Projektkoordinatorin, Julia Gierow,
amtsagentur (bea). „Wir unterstützen die bea mit 80.000 Euro          SQE-Mitarbeiterin, Uwe van der Lely, Geschäftsführer (alle Bo-
                                                                      chumer Ehrenamtsagentur), Norbert Riffel,Vorsitzender der VBW
für die nächsten 24 Monate aus unserer Stiftung“, sagt Norbert        Stiftung, Uwe Davidsohn, Abteilungsleiter Recht &Compliance
Riffel, Vorstandsvorsitzender der VBW Stiftung. „Trotz der Um-        sowie Prokurist der VBW Bauen und Wohnen GmbH, Sebastian
stände der Pandemie glauben wir als Stiftung daran, dass die          Keppe, Teamleiter Kundenmanagement – Technischer Kundenser-
                                                                      vice der VBW Bauen und Wohnen GmbH (v.l.n.re).
nun verlängerte Kooperation für alle Beteiligten – aber vor allem
für unsere Bewohnerinnen und Bewohner vor Ort – eine echte
Win-Win-Win-Situation ist.“ Durch die Kooperation sorgen unter       und fördert das Miteinander von Bürgerinnen und Bürgern, auch
anderem zwei Mitarbeiterinnen der bea dafür, dass die Nachbar-       in den Quartieren der Stadt über alle Generationen hinweg. Mit
schaften in 20 Quartieren aktiv gefördert werden. Als eine von       der Kooperation von VBW und der Bochumer Ehrenamtsagentur
vielen Aufgaben konzipieren sie u.a. neue Raumkonzepte für die       stärken wir den sozialen Zusammenhalt und fördern den Dialog
Gemeinschaftsräume und beleben Quartiersräume mit Veran-             und die Aktivitäten unmittelbar vor Ort“, so Gisbert Schlotzhauer,
staltungen und Aktivitäten. „Ehrenamtliches Engagement stärkt        1. Vorsitzender des bea e.V.

Dankeschön für die Kunden                                                                         Anzeige

Bogasero lädt alle seine treuen Kunden nach den Beschwernis-
sen der Corona-Zeit zu einem adventlichen Dankeschön-Event
in die Räumlichkeiten am August-Bebel-Platz ein. „Wahrschein-
lich Mitte November“, so Jennifer Buczek, die mitten in den Pla-
nungen steckt. Alle wichtigen Neuigkeiten (so auch der genaue
Termin) werden via facebook auf der Seite „bogasero inside“
veröffentlicht. Beim Advents-Event steht vor allem hochwertige,
individuelle Weihnachtsdekoration im Fokus. Es besteht überdies
selbstverständlich die Möglichkeit, das komplette Bogasero-Sor-
timent in Augenschein zu nehmen. Momentan ganz stark im
Trend liegen Wabenplissees – ein nützliches Accessoire, um
Energie zu sparen. Jennifer Buczek verweist auf den doppelten                   Wir machen Ihr Zuhause schöner.
Effekt von Wabenplissees: „Sie halten in der kalten Jahreszeit die
                                                                               Sicht-, Sonnen- und Insektenschutz
Wärme im Raum und sorgen im Sommer als Schattenspender für
angenehme Raumtemperatur.“                                                               vom Fachmann.
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                                                                                         E-Mail: hallo@bogasero.de

                                                                                                                              Seite 14
Karate Dojo Okinawa Te Wattescheid: So viele
Meisterkämpfer wie nirgendwo in Deutschland
Wattenscheid, Mitte der 70er Jahre: Der Autor dieser
Geschichte ist sieben Jahre alt. Sein Bruder, neun
Jahre älter, ist gerade in den neuen Wattenscheider
Karateverein Okinawa-Te Wattenscheid eingetreten,
gemeinsam mit Schulfreunden, begeistert von fer-
nöstlicher Kampfkunst. Um den Körper zu stählen,
wird auch zu Hause trainiert. Der Bruder liegt im
Wohnzimmer auf dem Teppich, der Siebenjährige
und seine kleine Schwester sind gehalten, auf sei-                  den 10 Kämpfer aus Wattenscheid in den Bundeskader berufen;
nem angespannten Bauch herumzuspringen, um die Muskulatur           insgesamt haben bis heute 16 Wattenscheider für die National-
dort zu stärken. Ein Riesenspaß für alle.                           mannschaft gekämpft, seit 25 Jahren ist der Verein im Spitzen-
So wird beim Karate Dojo Okinawa-Te Wattenscheid heute natür-       sport erfolgreich; die Junioren wurden viermal hintereinander
lich nicht mehr trainiert. Während der Corona-Lockdowns gab es      Deutscher Meister. Zahlreiche Welt- und Europa-, Deutsche- und
Trainingsvideos für zu Hause. Aus dem Club, der immer noch in       Landesmeister kommen aus der Karatehochburg Wattenscheid.
der Pestalozzi-Realschule an der Graf-Adolf-Straße trainiert, ist   Von insgesamt 240 Mitgliedern des Okinawa-te, sind über 60 ak-
seit den 70ern ein national anerkannter Karate-Verein geworden.     tive Schwarzgurtträger – so viele, wie in keinem anderen Verein
Im Jahr 1975 hatte der im letzten Jahr leider verstorbene Klaus     in Deutschland.
Wiegand mit sechs Freunden den Verein Karate Dojo Okinawa-te        Aber der Turniersport ist nicht alles im Karate – es geht beim
Wattenscheid gegründet. Bereits ein Jahr später trainierten be-     „Weg der leeren Hand“ auch immer wieder darum, sich selbst
reits Aktive unter der Leitung des Cheftrainers Klaus Wiegand.      zu verbessern. In den letzten dreißig Jahren wurden 94 Aktive zu
Anfänglich wurden vor allem Junioren und Senioren von diesem        Meistern mit einem schwarzen Gürtel. Und die meisten davon
Sport angesprochen, ab 1980 wurde allerdings mit Gründung der       trainieren noch – auch wegen der Freundschaften, die über die
Kindergruppe auch für den eigenen Sport-Nachwuchs gesorgt.          Jahre entstanden sind. Wer mal reinschnuppern will in den Kara-
Mitte der Achtziger wurde die Ernte eingefahren: Da gab es den      te-Sport, der muss aber noch ein bisschen warten. Das Schnup-
ersten Deutschen Meistertitel. Und es ging weiter: Der Verein       pertraining ist im Moment im Kontaktsport Karate wegen Corona
sicherte sich Anfang der 90er gleich mit Beginn der Karate-Bun-     ausgesetzt.
desliga drei Jahre hintereinander den 1. Platz. Gleichzeitig wur-

Zoff um Parkplätze an Schule
Lehrer verzweifeln an der Liselotte-Rauner-Schule -
Schutzbügel sollen kommen

Es gab in der Vergangenheit häufig Ärger um von Anwohnern belegte Lehrer-
parkplätze an der Liselotte-Rauner-Schule. Bezirksvertretung und Verwaltung
streben eine schnelle Lösung an. Stein des Anstoßes: Bei der Erweiterung der
Schule und der Umstrukturierung des Umfeldes wurden in der Postgasse 30
PKW-Stellplätze auf bzw. vor dem städtischen Grundstück der Schule errichtet.
Diese Stellplätze waren von Anfang an als Lehrerparkplätze mit Hinweisschil-
dern gekennzeichnet. Im Nachmittagsbereich sollten diese Parkplätze in der      Rund um das Schulgelände wird auf die
                                                                                reservierten Stellflächen durch Schilder
außerschulischen Zeit (von 17 bis 7 Uhr) von Anwohnern frei mit genutzt wer-
                                                                                hingewiesen. Foto: Peter Mohr
den. Doch diese Mitnutzung hat nicht funktioniert. In der Vergangenheit kam
es vermehrt zu Beschwerden der Schulleitung, dass die PKW-Stellplätze von
Fremdparkern genutzt werden und die Lehrer in den Morgenstunden keinen Parkplatz zur Verfügung haben. Persönliche Gespräche
zwischen Schulleitung und Anwohnern konnten das Problem nicht lösen. Es fanden bereits einige Ortstermine mit Bezirksbürger-
meister Hans Peter Herzog, dem Schulleiter und der Verwaltung statt, um eine Lösung für die Situation zu finden. Nach intensiver Prü-
fung sollen nun die Stellplätze künftig mit Absperrbügeln versehen werden. Damit ist das unberechtigte Parken nicht mehr möglich.
Die Montagekosten der Parkplatzbügel belaufen sich auf ca. 10.000 Euro.

Seite 15
Garten in Höntrop wurde
                                                                   ausgezeichnet
                                                                   Parallel zu der Kampagne „Bochum blüht und summt“ hat das
                                                                   Umwelt- und Grünflächenamt in diesem Jahr auch den Wettbe-
                                                                   werb „Naturnahe und insektenfreundliche Vorgärten in Bochum“
                                                                   ausgerichtet. Ein Hauptpreis ging nach Höntrop. Der Startschuss
                                                                   zum Wettbewerb war Ende April gefallen. Bis zum 31. Juli konn-
                                                                   ten Beiträge eingereicht werden. Mitmachen konnten Privatper-
                                                                   sonen – auch Mieterinnen und Mieter – sowie Wohnungsvereine
                                                                   und Wohnungsgenossenschaften, die einen naturnah und insek-
                                                                   tenfreundlich gestalteten Vorgarten im Stadtgebiet Bochum ha-
                                                                   ben. Jetzt stehen die Preisträgerinnen und Preisträger fest: Sechs
                                                                   Vorgärten hat die Jury prämiert und dabei zwei gleichrangige
                                                                   erste Plätze und vier gleichrangige zweite Plätze vergeben. Den
                                                                   ersten Platz belegt so einmal eine Hausgemeinschaft – vertreten
                                                                   von Stephan Bischoff – in Weitmar mit ihrem kleinen naturnahen
                                                                   und insektenfreundlichen Vorgarten. Ein weiterer erster Platz für
Das Foto zeigt (v.l.) Dieter W. Hartwig, Leiter des Umwelt- und
                                                                   einen großen Vorgarten ging an Susanne Diel aus Höntrop.
Grünflächenamtes, Rita Brandenburg, Umweltpädagogin der Stadt      Umweltdezernent Dr. Markus Bradtke und der Leiter des Um-
Bochum, die Höntroper Preisträgerin Susanne Diel und Umwelt        welt- und Grünflächenamtes, Dieter W. Hartwig, übergaben der
dezernent Dr. Markus Bradtke. Foto: Stadt
                                                                   Gewinnerin und dem Gewinner symbolisch einen „Goldenen
                                                                   Spaten“ sowie jeweils einen Barscheck in Höhe von 300 Euro.

Wattsche Helau mit gebremstem Schaum

Der Sessionsstart steht - Biwak, Umzug und
Gänsereiten von Covid-Entwicklung abhängig
Die beste Nachricht für alle Karnevalisten vorweg. Es wird in
diesem Jahr in Wattenscheider wieder eine offizielle fünfte Jah-
reszeit geben. In welchem Umfang sie stattfindet, hängt ganz
stark von der Covid-Entwicklung ab. So hat Rüdiger Preußner, der
Geschäftsführer des FWK (Festausschuss Wattenscheider Kar-
neval), auch sein letztes Rundschreiben mit einem verhaltenen
karnevalistischem Gruß geschlossen - „Mit einem noch nicht all-
zu kräftigen Watt’sche Helau“.                                      Die Höntroper „Blaukittel“ beim Start des Umzugs auf der
                                                                    Günnigfelder Straße. Foto: Peter Mohr
Zwar dominiert nach der Corona-Pause in 2020 die Vorfreude
auf die Session, doch noch läuft in der Hellwegstadt alles mit
gebremstem Schaum mit Blick auf den 11. November, dem ma-          des Wattenscheider Karnevals wird der Elferrat aus Mitgliedern
gischen Tag für alle Narren. Der FWK unterstützt die Impf-Kam-     aller im FWK vertretenen Vereinen bestehen. Damit wird mit der
pagnen des Bund-Deutscher-Karneval und Bund-Ruhr-Karneval,         Tradition gebrochen, dass der ausrichtende Verein das Gremium
deren Mitglied er ist. So haben sich die Wattenscheider Karne-     stellt.
valisten für ihre Auftaktveranstaltung am 13. November in der      Ansonsten stehen folgende Termine in der Session fest: - das
Stadthalle für die 2G-Regelung entschieden. Das heißt: Nur         BIWAK wird am 5. Februar in der Wattenscheider City stattfinden,
Geimpfte und Genesene erhalten Zutritt zum karnevalistischen       der große Umzug wird (so es die Covid-Entwicklung zulässt) am
Frohsinn in Wattenscheids guter Stuber. „Unser Bestreben ist es,   27. Februar stattfinden – einen Tag vor dem traditionellen Gän-
ein trag-und genehmigungsfähiges Konzept zu erstellen, um die      sereiten in den „Königreichen“ Höntrop und Sevinghausen am
Veranstaltung so normal wie möglich durchführen zu können“,        Rosenmontag. Am Ende bleibt die Hoffnung, dass die Zeile aus
hatte Preußner zum Start in die heiße Planungsphase erklärt.       dem Wattenscheider Kult-Karnevalssong „Wattsche Helau“ von
„Wir wollen die Session so sicher wie möglich durchführen“,        Torben Drolshagen Realität wird. Da heißt es: „Jeder weiß der
schlägt FWK-Präsident Franz Seidl, der unlängst in seinem Amt      Karneval in Wattenscheid ist ‚ne geile Zeit in der alten Freiheit.“
bestätigt wurde, in die gleiche Kerbe. Ein Novum wird es bei der   Kartenreservierungen für die Auftaktsitzung in der Stadthalle
Auftaktsitzung auch geben. Erstmals in der langen Geschichte       im FWK-Büro unter 02327/178827?

                                                                                                                               Seite 16
Beruf und Sport wie in einer
großen Familie
Interview mit SGW-Torwart Tolunay Isik

                                                                      Dein Chef ist auch Hauptsponsor Deines Vereins Wattenscheid
                                                                      09. Gibt es da montags nach den Spielen auch eine sportliche
                                                                      Bilanz?
                                                                      Oft gibt es die sogar schon sonntags direkt nach dem Spiel.
                                                                      Wenn wir uns im Unternehmen treffen, dann gibt es eigentlich
                                                                      immer einen Smalltalk über Fußball.
                                                                      Wie sehen Deine Ziele für den Rest des Jahres aus? Sportlich
                                                                      und beruflich......
                                                                      Wir wollen mit der SGW auf jeden Fall die Aufstiegsrunde errei-
                                                                      chen. Dazu möchte ich meinen Teil beitragen. Beruflich möchte
                                                                      ich mich im Unternehmen etablieren und weiter fortbilden.
                                                                      Welche Eigenschaften sind für Dich im Job und im Sport ganz
                                                                      wichtig, um erfolgreich zu sein?
 SGW-Torwart Tolunay Isik an seinem Arbeitsplatz mit
                                                                      Teamwork, Ehrgeiz, Wille und Disziplin
 Triple S-Chef Alfons Bromkamp. Foto: Peter Mohr
                                                                      Gibt es Parallelen zwischen Triple S und deinem Verein Watten-
                                                                      scheid 09?
Ist es etwas Besonderes, wenn man (wie Du) Beruf und Sport            Ja, beides fühlt sich irgendwie heimisch an – mit dem Charakter
unter einem Dach erlebt?                                              einer großen Familie.
Für mich ist das eine ganz neue Erfahrung. Beides zusammen ist
toll. Für mich geht es kaum besser. Es ist so etwas wie ein Ideals-
zustand. Meine Trainingszeiten werden berücksichtigt, ich kann
mich beruflich weiter entwickeln und kann sogar unser firmenei-
genes Fitnessstudio nutzen.
Fußball ist ganz viel Teamwork. Wie sieht es damit bei TripleS
aus?
Wir sind auch in Teams aufgeteilt. Da müssen wir auch alle an
einem Strang ziehen, damit es am Ende gut läuft.Bleiben wir bei
Parallelen. Eine gute Atmosphäre soll die Leistung steigern.
Wie sind da deine Erfahrungen?
Das ist ganz wichtig. Nehmen wir mal das Lohrheidestadion mit
800 oder 900 der tollen Fans. Das ist auf jeden Fall beflügelnd.
Und im Beruf ist es ähnlich. Wenn man sich wohl fühlt, mit den
Kollegen gut auskommt, dann ist auch die eigene Performance
besser.                                                               Zur Person
Als Torwart trägst Du ganz viel Verantwortung für den Erfolg          Tolunay Isik, geboren am 26.4.1997 in Bochum, sein erster
oder Misserfolg. Wie gehst Du damit um? Und wie sieht es in           Verein war der SV Gerthe 11, besuchte die Realschule Hön-
deinem Job bei Triple S damit aus?                                    trop, spielte in der Jugend bei der SGW und gehörte später
Ich bin schon früh Torwart geworden und kann mit Druck gut um-        zum Regionalligakader unter Farat Toku, wechselte dann
gehen. Vielleicht brauche ich diesen Druck sogar, und ich über-       2018 in die Türkei zu Gaziantepspor und Eyüpsor, dann bei RW
nehme auch gerne Verantwortung. Ich bin bei TripleS der Dien-         Ahlen aktiv, kam 2020 zurück nach Wattenscheid und ist seit
stälteste in unserem Team und ich helfe meinen Kollegen gern          August 2020 im Unternehmen Triple S tätig.
mit meiner Erfahrung.

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ner Trinkhalle zu werden. Dieser hier ist unserer Meinung nach
ganz besonders außergewöhnlich. Wir hatten in dieser Reihe           Der Kiosk ist Familiensache. Ihr Mann, der als Dolmetscher und
schon Laienrichter, die einen Kiosk betreiben, oder ehemali-         Betreuer in einem Asylheim arbeitet, hilft, wenn Zeit ist, genau
ge Fußballprofis. Aber eine Mathematikerin hinter der kleinen        wie der Sohn, eines von vier Kindern. Die Familie lebt im Stadt-
Durchreiche gab es noch nicht.                                       teil nebenan, in Lütgendortmund. Die Bude selbst liegt in einem
„Ich habe Mathematik studiert und war Lehrerin, durfte hier in       schönen Altbauviertel unweit des Werner Hellwegs, ruhig und
Deutschland aber nicht unterrichten“, erzählt Haksha Hassow, In-     gesittet geht es hier zu. „Ich fühle mich mit der Arbeit im Kiosk
haberin des schlicht „Kiosk“ genannten Betriebes an der Straße       wohl“, sagt Haksha Hassow und lächelt. „Er ist klein, aber wir sind
Zur Werner Heide 7 in Bochum-Werne. Jetzt also Trinkhalle, und       zufrieden. Fast alle kennen uns hier und sind sehr nett. Aber wir
das seit fast zehn Jahren. Am 1. Januar 2022 kann gefeiert wer-      sind auch nett.“ Wenn man sie fragt, ob denn schon einmal etwas
den. „Hauptsache, wir müssen nicht vom Staat leben. Ich wollte       Unangenehmes passiert sei, erzählt sie von den Kindern aus der
auch nicht putzen gehen“, so Haksha Hassow.                          Schule, die mal den Deckel des roten Plastik-Mülleimers vor ih-
Sie ist Jesidin, keine Muslima, das ist ihr wichtig. Hassow stammt   rem Kiosk kaputt gemacht haben. Aber wenn es mehr nicht ist...
aus dem Nordirak. Die Religionsgemeinschaft der Jesiden litt         Die Bude gab es übrigens schon lange, bevor Haksha Hassow
besonders unter dem Regime des Islamischen Staates. Das hat          und ihr Mann sie übernahmen. „Seit 55 Jahren ist das schon ein
Haksha Hassow allerdings nur aus der Ferne verfolgt. Sie lebt mit    Kiosk“, weiß sie über den kleinen Eck-Anbau mit einem sehr klei-
ihrer Familie schon lang in Deutschland - 16 Jahre in Berlin, seit   nen Fensterchen zum Durchreichen der Ware zu berichten. Hin-
einem Jahrzehnt in Bochum: „Wir sind wegen der Verwandtschaft        ter dem Fenster findet man übrigens alles, was man von einem
hierher gekommen.“                                                   Kiosk erwartet. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

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