Parkplatznot am Bahnhof Höntrop - Heimatmuseum Helfs Hof Sessionsstart mit gebremstem Schaum - Der Herbeder
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AUSGABE 007-10/21 Parkplatznot am Bahnhof Höntrop Heimatmuseum Helfs Hof Sessionsstart mit gebremstem Schaum
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Was Sie interessieren könnte... Ein Stück Stadtgeschichte muss weichen - Seite 4 Stadt gründet Bündnis „Bochum bewegt Pflege“ - Seite 9 Heimatmuseum Helfs Hof - Seite 11 Karate Dojo Okinawa Te Wattenscheid - Seite 15 Wattsche Helau mit gebremstem Schaum - Seite 16 Verkehrs-Hotspot S-Bahnhof Höntrop - Seite 21 Liebe Leserinnen und Leser, was habe ich mich darauf gefreut endlich den neu- Die Enttäuschung war einfach groß. Warum muss- en James Bond im Kino erleben zu dürfen. Nach ten die Bond-Macher auf einmal einen Film mit der langen Coronapandemie war es schön, sich einem ganz normalen Ende drehen? 007 ist ei- endlich mal wieder ins Kino zu trauen. Popcorn, gentlich das größte Popcornkino, das es gibt. Sean Nachos, Cola, rein in den Sessel und es kann los- Connery und Roger Moore waren Ikonen ihrer Zeit, gehen. Großes Kino, aber leider mit einem Schön- Timothy Dalton hat man ertragen, Pierce Brosnan heitsfehler. Was war das denn für ein Ende? James war ganz cool und alle waren sie James Bond, ohne Bond stirbt nie, dafür, so ja auch der Filmtitel, hat er am Ende ins Gras zu beißen. James Bond stirbt nie gar keine Zeit. No time to die! Und dann das. und das hätte so bleiben sollen, auch wenn der Am Ende keine Frau im Arm und kein Drink in der Darsteller nicht mehr Daniel Craig heißt. Hand, sondern es passiert das, was keiner sehen will. Einfach nur schlecht. James Bond stirbt nie, Glück auf! genauso wie ihm unzählige Kugeln, Explosionen, Ihr Björn Pinno, Herausgeber Stürze oder Autocrashs nichts anhaben können. Das ist bei James Bond gesetzt. Da tröstet es auch nur wenig, dass ganz am Ende des Abspanns die Zeilen „James Bond will return“ zu lesen sind. Verlag: Ruhrtal-Verlag Anzeigenbearbeitung: Verteilung: Fortmannweg 5, 44805 Bochum Frank Herden Kostenlose Verteilung in Bochum-Wattenscheid Tel.: 0234/58744377 Mobil 0176-56745719 Druckfehler und Irrtümer im Magazin – auch in Anzeigen – sind info@hallowat.de, www.ruhrtal-verlag.de f.herden@ruhrtal-verlag.de möglich und können trotz sorgfältiger Kontrolle nicht immer Inhaber: ausgeschlossen werden. Sie stehen daher unter Vorbehalt. Björn Pinno Druck: Stolzenberg Druck, 58636 Iserlohn Das nächste Magazin halloWAT Redaktion: erscheint am 17.11.2021 Björn Pinno, Andrea Schröder, Grafik: Redaktions-/Anzeigenschluss: 03.11.2021 Ingo Knosowski, Peter Mohr www.dahms-grafikdesign.de Seite Seite 3 3
Ein Stück Stadtgeschichte muss weichen Das Brückenbauwerk zwischen Sommerdellenstraße/ Steinhausstraße und Martin-Lang-Straße, das die Stadtteile Südfeldmark und Günnigfeld verbindet, muss jetzt weichen. Im Zuge des Baus des Radschnell- wegs Ruhr wird die Fußgängerbrücke (im Volksmund nur „Asthmabrücke“ genannt), die über die alten DB-Bahngleise führte, abgerissen. Der Errichtung eines provisorischen Rad- und Gehweges für die Die Tage der „Asthmabrücke“ sind gezählt. Künftig soll es eine ebenerdige Zeit der Bauarbeiten hat die Bezirksvertretung Wat- Verbindung geben. Foto: Peter Mohr tenscheid zugestimmt. In Zukunft soll eine „ebener- dige“ Querung der Bahntrasse eingerichtet werden. Nicht zugestimmt wurde dem Plan zur Fällung von zehn Bäumen im Bereich Steinhausstraße. Falls nötig, müssten der Verlauf des provisorischen Weges und die endgültige Wegeplanung leicht angepasst werden, so der Tenor in der Bezirksvertretung. Mit den nö- tigen Rodungsarbeiten soll schnellst möglich begonnen werden. Die Kosten des Abrisses und der damit verbundenen Errichtung der Provisorien belaufen sich auf rund 200.000 Euro.Während der Bauzeit soll durch einen schmalen Fußweg die Verbindung zwischen Günnigfeld und Südfeldmark erhalten bleiben. Er hat die großen Wattenscheider Zeiten entscheidend mitgeprägt – im Fußball wie in der Wirtschaft. Am 16. Fu September ist Günter Ritter im Alter von Fü par hr r U kg nt röß 87 Jahren gestorben. er e ne 5 Günter Ritter stand immer für Zuverlässig- hm Fa er hrz keit und Solidität. Flotte Sprüche waren ab eu nicht seine Sache, eher das Gegenteil. So- ge wohl in seiner Funktion als Vorsitzender der SG Wattenscheid 09 als auch als Prokurist im Steilmann-Konzern haftete Ritter immer ein wenig das Attribut des „Zauderers“ an. Dahinter steckte aber die Weitsicht eines erfahrenen Kaufmanns. Unvergessen sein Satz aus seiner Vorstandszeit bei der SGW: „Ich kann jede Mark nur einmal ausgeben.“ Er führte die 09er zu Erstligazeiten und musste sich am Ende NEUES KOSTENLOSES SEMINAR der Querelen mit Britta Steilmann erwehren, er erlebte die FUHRPARKKOSTEN SENKEN! Hochzeit des Textilgiganten aus der Feldstraße. Und in bei- TIPPS UND TRICKS VOM EXPERTEN den Funktionen hat der gebürtige Emsländer, der einst als Donnerstag, 03.02.2022 Co-Trainer von Hubert Schieth in den späten 1960er Jahren von 16.00 Uhr bis 21.00 Uhr den Weg zur Lohrheide gefunden hatte, Großes für Watten- Technologie- und Gründerzentrum, scheid geleistet. Beim Heimspiel der SGW gegen den ASC Lyrenstraße 13, 44866 Bochum Dortmund gab es im Stadion eine bewegende Gedenkminu- Anmeldungen und weitere Infos unter 02327/98470 oder per Mail an info@hoener-der-kfz-gutachter.de te – mit Abschiedsworten vorgetragen von Gerd Abstins, der nicht nur im Verein, sondern auch im Steilmann-Konzern viele Jahre Seite an Seite mit Günter Ritter zusammen gearbeitet www.hoener-der-kfz-gutachter.de Höner der KFZ-Gutachter hat. Seite 4
Strahlende Gesichter beim Ortstermin an der Elisabethstraße. lichen Bereich in den Stadtteilen aktiv sein müssen, die nicht so gut aufgestellt sind, eine Vielzahl von Herausforderungen mit sich bringen. In Wattenscheid-Mitte müssen wir zum Beispiel das Thema Kinderarmut noch stärker in den Fokus rücken“, betonte Serdar Yüksel, Vorsitzender der AWO Ruhr-Mitte. Wie wichtig ein behagliches Ambiente für eine erfolgreiche Ar- beit mit den Kindern ist, unterstrich und ergänzte Arno Lohmann, stellvertretender Geschäftsführer der AWO Westliches Westfa- len. „Der Raum ist der dritte Erzieher. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter machen ihren Job, sind engagiert. Aber wenn die Umgebung nicht stimmt, die Räume nicht gut sind, keine Atmo- Raum ist der dritte sphäre ausstrahlen, dann kann das oftmals nicht gelingen.“ Bei der Umsetzung des Projektes habe man sich auch bemüht, Kin- Erzieher derwünsche mit einfließen zu lassen. An den Grundstücksmau- ern waren noch verblasste Bemalungen aus der einstigen Grund- AWO baut in der Elisabethstraße neue Kita für 3,6 Millionen schulepoche an der Elisabethstraße zu sehen. Passend dazu Euro hatten Kinder aus der Tagesstätte an der Höntroper Straße mit Der Standort hat seine besondere (Bildungs-)Geschichte. Hun- ihren Erzieherinnen ein farbenfrohes Willkommensbanner für die dert Jahre nach der Eröffnung einer Schule in der Elisabethstraße AWO-Delegation mit vielen bunten Zeichnungen angefertigt. soll im nächsten Jahr auf dem Areal der ehemaligen Grundschule Über Anmeldemöglichkeiten werden AWO Ruhr-Mitte und die eine hochmoderne Kindertagesstätte der AWO eröffnet werden. Stadt Bochum zeitnah informieren. Elf Jahre nach der Schließung der Grundschule nimmt der Bau auf diesem Grundstück jetzt schon deutliche Konturen an. Nach- haltigkeit ist eines der zentralen Stichworte beim Neubau.Dach- begrünung, nachhaltige Energiegewinnung (es wird eine Wärme- pumpe eingesetzt, das heißt, die Wärme kommt aus Sonne und Luft) und eine große Grünfläche rund um das Gebäude sollen künftig die Atmosphäre einer Wohlfühloase versprühen. 3,6 Milli- onen Euro kostet der Neubau. Zur Bau-Halbzeit trafen sich Vertre- ter von AWO Westliches Westfalen und AWO Ruhr-Mitte auf der Baustelle, um sich den Fortschritt der Arbeiten anzusehen. Ein- trächtig wurde die Bedeutung des Standortes Wattenscheid-Mit- te unterstrichen. Arbeit in den sozialen Brennpunkten hat sich die AWO seit eh und je auf die Fahnen geschrieben. Es soll ab nächsten Sommer drei Gruppen für Zwei- bis Sechsjährige, eine U3-Gruppe und zwei Gruppen für drei- bis sechsjährige Kinder Melina (5) steuerte eines der Bilder bei. Fotos: (2) Peter Mohr geben. „Als AWO wissen wir, dass wir gerade auch im frühkind- Kein Fortschritt Seit vielen Jahren kämpfen Politik und Verwaltung (bisher erfolglos) für den Abriss sogenannter Schrottimmobilien. Das Haus an der Kreuzung Wes- tenfelder Straße/Fritz-Reuter-Straße gehört zu den ältesten „Verfalls-Häu- sern“ in Wattenscheid. Ähnlich sieht es auf der Friedrich-Ebert-Straße mit dem Gebäude der ehemaligen „Freiheitsschänke“ aus. Auch an der Gün- nigfelder Straße „verwahrlosen“ mehrere Mehrfamilienhäuser im Bereich der Erzbahntrassenbrücke. Foto: Peter Mohr Seite 5
Stephan Klapperich, stellv. Fraktionsvorsitzender der CDU Bezirksfraktion Wattenscheid informiert Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger, Unsere Bienen und Insekten finden bei Auswahl der richtigen Pflanzen im urbanen Raum mehr Futter. Durch den Schattenwurf der Blumen auf den Boden trocknet dieser nicht so schnell aus. Pflanzbeete für Wattenscheid Mehr Wasser gelangt so in die tieferen Erdschichten zu den Wur- unsere Stadt ist in einem ständigen Wandel, der neben seinen zeln der Bäumen. Ebenso gießt man einen Baum doch viel lieber, positiven leider auch seine negativen Spuren besonders in unse- wenn drumherum Blumen wachsen, oder nicht? rer City hinterlässt. So nimmt das einst vorhandene Shopping-Er- Ich kann nur alle, die die Möglichkeit haben, dazu ermutigen lebnis der Innenstadt durch die Schließung weiterer Geschäfte auch eine solche Pflanzbeetpatenschaft zu übernehmen. Je weiter ab. Es müssen Konzepte gefunden werden, wie wir unsere mehr Beete angelegt werden, desto größer ist der Effekt für un- Innenstadt so attraktiv wie möglich machen können. Mein Frak- sere Stadt. Dazu reicht eine Abstimmung mit dem Umwelt und tionskollege und stellvertretender Bezirksbürgermeister, Marc Grünflächenamt, die eine entsprechende Pflegevereinbarung Westerhoff, hat in seinem Beitrag schon einige Vorschläge unter- ausstellen. Man verpflichtet sich mit dieser Vereinbarung zur Be- breitet - wie beispielsweise Wohnen in der Stadt, Cafés etc. Dies pflanzung der Beete auf eigene Kosten, zum Entfernen von Unrat alles sind Vorschläge, die durch gute politische Konzepte beglei- und zur Bewässerung des Bewuchses in längeren Trockenpe- tet werden müssen. Doch kann jede Bürgerin und jeder Bürger rioden. Ebenso sollte der Bewuchs eine höhe von 60 cm nicht eigeninitiativ mithelfen, um etwas für die Attraktivität unserer überschreiten. Stadt zu tun. Das Zauberwort heißt Pflanzbeetpatenschaften. Ich freue mich auf viele Mitstreiter und Mitstreiterinnen und wün- Ich habe im Juni diesen Jahres angefangen ein Pflanzbeet um sche Ihnen einen wundervollen Herbstanfang! einen noch jungen Baum vor der Propsteikirche anzulegen. Es wachsen dort unter anderem Lavendel, Sonnenblumen, Po- Ihr Stefan Klapperich larsterne und Stauden. Den Standort habe ich mir ganz bewusst ausgesucht, um die Aufenthaltsqualität in der City zu verbessern und eine sichtbare Veränderung herbeizuführen. Neben dem op- tischen Effekt haben die Pflanzbeete auch entscheidene Vorteile üdc hen für die Natur: Conny´s B Inh. C. Pfromm Weststraße 110 44866 Bochum Tel.: 02327 83 80 685 Öffnungszeiten: Mo - Fr 05.00 - 21.00 Uhr, Sa & So 08.00 - 21.00 Uhr aison ein. e Weihnachtss Wir läuten di un d „fl üs sige“ 0, 2l Sternflasche 5l si nd der 0, Adventskalen ! eingetroffen Seite 6
Autorin Julia Hoch aus Bochum-Hiltrop hat ihren ersten Roman veröffentlicht Die „kleinen“ Frauen mache das jetzt mit der Schriftstellerei“, sichtbar machen erzählt Julia Hoch, „ich habe dann ein Fern- studium in Kulturwissenschaften mit dem Hilde und Lore sind vielleicht Schwerpunkt Literatur begonnen, habe bei schon ein wenig älter. Das der Textmanufaktur eine Fortbildung ge- heißt aber nichts. Die beiden macht. Der erste Roman ist noch im Müll über-80-jährigen Ruhrpott-Ur- gelandet, die Story war einfach zu schwach. gesteine können kämpfen. Aber irgendwann klappte es dann mit dem Und das tun sie auch. Weil die Romanschreiben.“ von ihnen früher betriebene Julia Hoch gibt mittlerweile Schreibkurse und jetzt stillgelegte Kneipe, das Lindenstübchen, einem Ein- an der VHS, arbeitet als Lektorin, gibt seit dem Sommer auch kaufszentrum weichen soll. So nicht, nicht mit den beiden – und eine kleine Literaturzeitschrift heraus. In den letzten Jahren ka- nicht mit ihren Freunden und Helfern. Was so beginnt, ist der men nach und nach kürzere Veröffentlichungen dazu. Die Mutter erste Roman von Julia Hoch. Die 38-Jährige lebt in Hiltrop oder von zwei Kindern betreibt den Literatur-Job also in Vollzeit. „Ich Bergen, so genau kann man das nicht sagen. Irgendwo auf der jongliere jeden Tag, auch mit den Kindern, um das hinzubekom- Grenze eben. men“, sagt sie. Klappt aber: Der zweite Roman ist in Arbeit. Im „Lebenswende“ heißt das soeben erschienene Buch, Untertitel: Mittelpunkt steht eine Reinigungsfachkraft. „Das ist das, was ich „Die Schwestern Brüggemann bleiben am Ball“. Und das tun will: sichtbar machen, was unsichtbar bleiben soll, vor allem die die beiden Hauptfiguren tatsächlich. „Eigentlich habe ich mir so genannten „kleinen“ Frauen“, meint Julia Hoch. das alles komplett ausgedacht“, sagt die Autorin, „aber die Oma Bis der neue Roman erscheint, sollte man aber erst einmal „Le- meines Mannes hatte eine Kneipe, da wurde mal ein bisschen benswende“ lesen. Es lohnt sich. Hören kann man die Geschich- was erzählt, und ich glaube, sie ist ein wenig die Vorlage für die te auch: Ende November liest Julia Hoch in der Ko-Fabrik am Im- Hauptfiguren.“ buschplatz aus ihrem Buch. „Da sind viele skurrile Szenen drin, Julia Hoch hat mit ihrem Debütroman offene Türen eingerannt: die sich gut vorlesen lassen und gut beim Publikum ankommen“, Die Verlegerin Ulrike Helmer - eine Pionierin der feministischen schmunzelt die Schriftstellerin, „das habe ich aber auch erst und weiblichen Literatur, die auch immer wieder neue Stimmen beim Vorlesen gemerkt.“ fördert - meldete sich sofort, nachdem sie das Exposé zuge- „Lebenswende. Die Schwestern Brüggemann bleiben am Ball“ sandt bekommen hatte. Aus dem Nichts kam der Roman natür- ist im Ulrike-Helmer-Verlag erschienen und kostet 16 Euro. lich nicht. „In der Elternzeit habe ich mir in den Kopf gesetzt, ich Offsetdruck • UV-Druck • Verpackungsdruck • Digitaldruck Osemundstraße 11 Tel. 0 23 71 - 96 83 600 info@stolzenberg-druck.de 58636 Iserlohn Fax 0 23 71 - 96 83 700 www.stolzenberg-druck.de Seite 7
Er ist wohl der bekannteste Koch Wattenscheids: Jan Klose. 2018 gewann er die „Küchenschlacht“ im ZDF und wurde der jüngste „Hobbykoch des Jahres“ aller Zeiten. Starkoch Johann Lafer machte ihm ein Ausbildungsangebot. Klose lehnte ab und studiert lieber Geographie und Sozialwissenschaften, um Lehrer zu werden. Aber natürlich kocht der ehemalige Schüler des Märkischen Gymnasiums weiter – zu Hause, immer wie- der im Fernsehen und für unser Magazin! zusammen mit dem Speck in etwa 2 EL Butter in einem mittelgro- ßen Topf angeschwitzt. Sind die Zwiebeln glasig und der Speck Heute: Knusprige Schweinshaxe mit etwas ausgelassen, kommt der Rotkohl mit einer Prise Salz hinzu Kartoffelpüree und Rotkohl und wird unter häufigem Rühren bei mittlerer Hitze langsam weich gegart. Wenn Auch in diesem Jahr darf das legendäre Oktoberfest in München die Kartoffeln daraufhin weichgekocht sind, können sie abgegos- leider noch nicht stattfinden. Aus diesem Grund holen wir es sen werden und mit einem Kartoffelstampfer, zusammen mit der uns, zumindest kulinarisch gesehen, nach Wattenscheid. Neben restlichen Butter, etwas Milch, frisch geriebener Muskatnuss und Weißwürsten, Brezn und Weizen, darf auch eine schöne knus- Salz zu einem cremigen Püree gestampft werden. prige Schweinshaxe nicht fehlen und um dieses Gericht geht es Ist der Rotkohl daraufhin auch weich geworden, kann er mit eini- heute. Wie immer braucht ihr dafür nur 10 verschiedene Zutaten. gen Esslöffeln Pflaumenmus je nach Geschmack verfeinert - und gerne noch mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt Wir brauchen für 2 Personen: werden. Anschließend können der fertige Rot- 2 Schweinshaxen kohl und das Kartoffelpüree warmgehalten wer- 1,5L Gemüsebrühe den. Nun kümmern wir uns erneut um unsere 400g mehlig kochende Kartoffeln Haxe. Dazu sollte nach 100 Minuten fast die 150g Butter gesamte Gemüsebrühe verkocht sein. Ist dies Etwas Milch noch nicht der Fall, kann der restliche Gemüse- Muskatnuss fond abgegossen werden. Als nächstes wird die ½ Rotkohl Schweinshaxe ohne Deckel in dem Bräter zu- 3 EL Pflaumenmus rück in den Ofen gegeben und der Ofen auf 180 100g Speck Grad Ober-/ Unterhitze eingestellt. Darin kann 1 Zwiebel die Haxe dann nochmals etwa eine Stunde von außen knusprig werden. Ist die Haxe richtig Zubereitung: schön goldbraun und knusprig, kann sie aus dem Ofen geholt Als allererstes bereiten wir die Schweinshaxe vor. Dazu das werden und zusammen mit dem Kartoffelpüree, dem Rotkohl und Fleisch trocken tupfen, die Schwarte mit einem scharfen Messer frischen Kräutern serviert werden. etwa einen halben Zentimeter tief einritzen und von außen gut salzen. Anschließend die Gemüsebrühe in einen Bräter schütten Mein Tipp: Ihr könnt gerne fertigen Rotkohl aus dem Glas ver- und die Schweinshaxen dazugeben. Diese werden nun bei ge- wenden und diesen mit Pflaumenmus, Speck und Zwiebeln ver- schlossenem Deckel für 100 Minuten bei 170 Grad Umluft ge- feinern. Meiner Meinung nach schmeckt er noch besser als fri- gart. scher Rotkohl. Diese salzige Süße gibt dem ganzen Gericht eine Währenddessen können schon die Kartoffeln geschält- und der tolle einzigartige Aromatik. Rotkohl in sehr feine Streifen geschnitten werden. Anschließend werden die Kartoffeln in gesalzenem Wasser weichgekocht. Pa- Lasst es euch schmecken! rallel dazu wird die Zwiebel in feine Würfelchen geschnitten und Euer Jan Seite 8
Stadt gründet Bündnis „Bochum bewegt Pflege“ Um dem Pflegekräftemangel entgegenzuwirken und junge Men- schen für Pflegeberufe zu gewinnen, hat die Stadt Bochum im Zuge der Strategie 2030 und der Kernaktivität „Nachwuchskräf- tesicherung in der Pflege“zusammen mit externen Einrichtungen das neue Bündnis „Bochum bewegt Pflege“ gegründet. Gesund- heits- und Sozialdezernentin Britta Anger stellte gemeinsam mit Andrea Henze (Amtsleiterin Amt für Soziales), Jens Fritsch (Ge- schäftsführer der Diakonie Ruhr Pflege gGmbH), Ralf Zeiss (DRK- KV Bochum e.V., Leiter Haus der Generationen) und Elmar Hanke (Pflegedirektor Katholisches Klinikum) das neue Bündnis vor. Das Foto zeigt v.l.n.r. Andrea Henze, Ralf Zeiss, Elmar Hanke, Jens Fritsch, Britta Anger. Foto: Stadt „Wir möchten für eine angemessene Pflege in Bochum sorgen und dafür auch gute Arbeitsbedingungen schaffen,“ betont Britta Anger. Ziel sei es, eine zukunftssichere Pflege in Bochum zu etab- regional tätigen Netzwerken, die in den Stadtteilen angesiedelt lieren und hierbei den Pflegeberuf vor allem für junge Menschen sind. Die Initiative soll mit Unternehmen und Trägern der Pflege- attraktiver zu machen. Aber auch die Vereinbarkeit von Familie branche im Zusammenschluss mit Schulen, Hochschulen, der und Beruf soll gewährleistet sein und es sollen mehr Fort- und Bundesagentur für Arbeit, den Jobcentern sowie Gewerkschaf- Weiterbildungsmöglichkeiten geschaffen werden. Zu dem Bünd- ten und städtischen Ämtern Schülerinnen und Schülern in Bo- nis gehört außerdem die Initiative „care4future“. Sie besteht aus chum Pflegeberufe näherbringen. Kleinfeld-Anlage für die DJK wird gefordert Das Konzept für die Neugestaltung des Stadtgartens löste eine heiße Diskussion aus. Kurz vor der letzten Sitzung der Bezirks- vertretung erfolgte noch ein schriftlicher Änderungsantrag der UWG:Freie Bürger. In der Sitzung hat die CDU-Bezirksfraktion durch Marc Westerhoff Stellung zu den Anträgen genommen. Er dankte der Koalition, denn mit dem Antrag werde die gute Arbeit der CDU gewürdigt. Diese hatte bereits am 15. Dezember 2020 eine Anfrage an die Verwaltung gestellt, wie die weitere Planung Der Platz für den Trainingsbetrieb wird bei der DJK Wattenscheid für das Papageienhaus aussieht. Die Antwort der Verwaltung er- knapp. Foto: Peter Mohr folgte in der Bezirksvertretersitzung am 23. Februar: „Derzeit lau- fen noch interdisziplinäre Planungen, wie mit dem Gebäude und dem Grundstück in Zukunft umgegangen werden soll. Sobald es hier belastbare Informationen gibt, wird die Verwaltung die Politik un- aufgefordert über den Planungsstand durch eine Mitteilung an die Bezirksvertretung informieren“, lautete die recht neutral gehaltene Antwort. Die Nutzung und Umgestaltung des nicht mehr benötigten Betriebshofs hat auch eine Bürgerinitiative intensiv beschäftigt. Auch die DJK Wattenscheid hat sich an die Politik gewandt und gebeten, sich der Nöte des Vereins anzunehmen. Es geht um die ange- spannte Parkplatzsituation, veraltete Umkleidekabinen und benötigtes Trainingsgelände in Form eines Kleinspielfeldes. In die gleiche Kerbe schlägt die UWG. „Es ist notwendig“, sagt Hans-Josef Winkler, Wattenscheider Bezirksfraktionsvorsitzender der UWG: Freien Bürger, „dass im Rahmen der Neugestaltung des Umfeldes des Stadtgartens und der Einbindung des ehemaligen Be- triebshofes ein Kleinspielfeld für den DJK-Wattenscheid-Trainingsbetrieb errichtet wird.“ Winkler verwies darauf, dass die DJK zur Zeit 700 Mitglieder habe. Neben den Seniorenmannschaften, dem Herz-, Reha- und Breitensport und Tischtennis sei vor allem die Jugend- arbeit mit 16 Mannschaften inklusive vier Mädchenmannschaften ein wichtiger Bereich. Neues Kabarett-Programm Kabarettist Jürgen Dieckmann (Foto) läuft nach der Coronapause wieder heiß. In Wattenscheid präsentiert er sein neues Programm und nimmt sich auch die (Lokal-)Politik vor. Am 30. Oktober (Freitag) stellt er in „Pütz Bierstuben“ (An der Papenburg 11) um 18.30 Uhr sein neues Programm vor. Einlass: 17.30 Uhr. Kar- ten gibt es im Vorverkauf bei Lotto Kayser am August-Bebel-Platz. Foto: Veranstalter Seite 9
Schulenburg „Zwölf Apostel“ bietet reichhaltige Küche – Mediterranes Flair hoch über Hattingen befinden sich übrigens Mit viel Liebe zum Detail ist das Restaurant in der alten Schulen- direkt vor dem histo- burg in Hattingen renoviert worden. Leckeres Essen und mediter- rischen Gemäuer der ranes Flair in einem kunsthistorisch anmutenden Ambiente sind Schulenburg. Wie bei Markenzeichen bei den „Zwölf Aposteln“ hoch über den Dächern anderen Gastronomen der Stadt. Pächter und Inhaber Semi Bukvic (40) ist froh, dass das auch haben sich wäh- Restaurant die monatelange Corona-Schließung überstanden rend der Corona-Schlie- hat. „Es war eine schwere und kostenintensive Zeit ohne Um- ßung viele Servicekräfte neu orientieren müssen. „Jetzt suchen satz“, sagt er im Gespräch. Corona schlug zu - gerade als er im wir händeringend versierte Mitarbeiter“, so Bukvic. Gleichzeitig Januar 2020 durchstarten wollte. Fast zwölf Monate war seitdem bittet er um Verständnis bei den Gästen, wenn es manchmal die Gastronomie geschlossen. Der Chef hat sich der bekannten, nicht ganz rund läuft. „Das Team ist noch nicht hundertprozentig gleichnamigen Restaurantkette angeschlossen. Im Angebot ist eingespielt.“ eine Kombination aus italienischem Essen und gutbürgerlicher Beim Betreten dess Restaurants empfängt den Gast die Atmo- Küche. Bekannt geworden sind die „Zwölf Apostel“ außerdem sphäre einer italienischen Kirche. Die Petrus-Kirche in Rom war durch die beliebten Mottotage. So gibt es an jedem Wochentag Inspiration für die Innengestaltung der Räume. So hat ein versier- ein spezielles Gericht zum „Sonderpreis“. ter Kirchenmaler aus Dubrovnik zu Pinsel, Farbe und Palette ge- Die Speisekarte bietet aber noch viel mehr. Fisch, Fleisch, Folien- griffen. Detailgetreue Reproduktionen der Gemälde „Die Geburt kartoffeln, Salate und Pfannkuchen. Kundenfreundlich ist außer- der Venus“ von Botticelli oder „Das Abendmahl“ von Leonardo dem, dass die „Zwölf Apostel“ täglich zwischen 11 und 22 Uhr Da Vinci zieren nun die Wände und Decken. Ein paar Schritte wei- durchgehend warme Küche anbieten. Und schon jetzt laufen die ter erzählen Schwarzweiß-Fotografien von der langen Geschich- Reservierungen für das Weihnachtsgeschäft. Silvester soll es te der Schulenburg. „Hattingen hat ein solches Kleinod verdient“, übrigens ein richtig großes Event geben. Im Innenraum stehen betont Semi Bukvic. „Die Schulenburg soll aber auch ein Mag- 120 Plätze zur Verfügung - bestens geeignet für Feiern und Feste net sein für Gäste aus den Nachbarstädten.“ Also - wie wär‘s mit jeglicher Art. Im großzügigen Biergarten gibt es weitere 300 Plät- einem romantischen Abend zu zweit oder einem kulinarischen ze - zur Hälfte überdacht. „Unsere großen Sonnenschirme sind Erlebnis für die ganze Familie? auch gut gegen Regen“, so der Inhaber. Ausreichend Parkplätze Text: Barbara Zabka Restaurant • Biergarten • Barocksaal Unsere wöchentlichen Angebote Räumlichkeiten für Ihre Veranstaltungen - jeden Montag* ab 17.00 Uhr Eine Traumhochzeit, die Pizza oder Pasta, jedes Gericht nur 7,90 € Ihren Namen verdient. - jeden Dienstag* ab 17.00 Uhr Eine außergewöhnliche Hochtzeitslocation Schnitzelabend, Schnitzel in verschiedenen oder ein Hochzeitsessen auf Spitzenniveau? Variationen mit Beilagen nur 8,90 € Was ist wichtiger für eine unvergessliche Heirat? Wir finden: Beides! - jeden Mittwoch* ab 17.00 Uhr Steakabend, Argentinische Steaks in 8 Das 12 Apostel Schulenburg wird Ihre verschiedenen Variationen mit Beilage nur 13,90 € Erwartungen am Tag Ihrer Hochzeit - jeden Donnerstag* ab 17.00 Uhr übertreffen. Im romantischen Ambiente Spare Ribs, „all you can eat“ mit unserer geschichtsträchtigen Schulenburg Kartoffelecken, Salat und Sauerrahm nur 14,90 € wird Ihr Hochzeitsfest für Sie und Ihre Gäste sprichwörtlich zur Märchenhochzeit. Wahl- - jeden Freitag* ab 17.00 Uhr weise mit Buffet, Menü oder a´la Carte. 1 kg Gambas in Knoblauchsauce mit gemischtem Salat, Aioli und frischem Baguette nur 18,90 € Wir beraten Sie gerne! Auch für alle weiteren privaten Anlässe und Firmenfeiern geeignet. - Mittagstisch* Genießen Sie von Mo.-Fr. 12.00 - 16.00 Uhr 12 Apostel Schulenburg alle Steinofen-Pizzen nur 7,90 € Großer Saal für bis zu 180 Personen - 1 Tasse Kaffee und 1 Stück Kuchen* Kleiner Saal für bis zu 60 Personen von 15.00 - 17.00 Uhr nur 6,50 € Hinweis: Extra Zutaten und Belag je 1,00 € Genießen Sie den unbeschreiblichen Blick vom Unterschiedlich belegte Hälften sind nicht möglich. Bismarckturm über Hattingen und das Ruhrtal! * Diese Angebote gelten nicht an Wochenden und Feiertagen. Den Schlüssel zum Turm können Sie bei uns reservieren! „Reservieren Sie bitte rechtzeitig für Weihnachten.“ 12 Apostel Schulenburg • Schützenplatz 1 • 45525 Hattingen Unsere Öffnungszeiten: Mo – So, täglich von 11:00 – 23:00 Uhr Telefon: 0 23 24 – 904 94 99 • kontakt@12apostel-schulenburg.de Durchgehend warme Küche von 12:00 – 22:00 Uhr www.12apostel-schulenburg.de Tischreservierung nur telefonisch!
Klein, aber fein und immer einen Ausflug wert: Das Heimatmuseum Helfs Hof Alltagsgegenstände im Heimatsmuseum lischen Tracht nachempfunden ist. Dort ist auch der originale Der Eingang zu Helfs Hof. Feuerplatz des Fachwerkhauses zu bewundern. Wo früher das Vieh stand, ist heute der größte Teil der Ausstellung zu sehen. Es geht wieder um den Alltag – aber auch um das Besondere, den Der Marsch vom städtischen Parkplatz hinauf auf den Bördenhü- Karneval zum Beispiel. Ein Wattenscheider Prinzen- sowie Prin- gel ist zwar etwas lang für alle, die nicht ganz so gut zu Fuß sind. zessinnenkostüm strahlen in Rot-Weiß. Aber der Weg lohnt sich. Der Blick ist weit hier in Sevinghausen. Direkt gegenüber sieht man historische Nachtwäsche, Geräte Der Grünzug, der frische Luft und Strom ins südliche Ruhrgebiet zur Flachs-Verarbeitung und Leinenherstellung oder die persön- bringt, macht es möglich. Felder, Bäume, Wiesen – und über al- liche Handglocke des Höntroper Kartoffelhändlers Emil Lipka. lem kreisen Falken und Bussarde. So etwas ist selten im „Pott“ Tabakspfeifen wie aus einem Hobbit-Film, Werkzeuge eines Fri- rund um die A40. seurs oder den Türklopfer eines preußischen Militärarztes, der Hinter Bäumen, von der Sonne beschienen, erhebt sich ein sich im achtzehnten Jahrhundert in Wattenscheid niedergelas- mächtiges Fachwerkhaus. Fast dreißig Meter lang, fast vierzehn sen hatte. Die witzigen Einfälle des „Stallwirts“ Anton Bomers, bei Meter breit. Das Wattenscheider Heimatmuseum Helfs Hof. Auf dem sogar der Bundeskanzler einkehrte, kommen ebenfalls vor. dem kleinen Platz davor empfangen den Besucher zwei alte Glo- Der Mann schnitt sich am Tisch vor den erschrockenen Augen cken, die bis 1955 in der Friedenskirche läuteten, zu glücklichen seiner Gäste schon mal einen falschen Finger ab. Den falschen und schrecklichen Anlässen. Finger gibt es ebenfalls zu sehen. „Helfs Hof“ ist, so vermuten Sprachwissenschaftler, eine Verkür- Und natürlich Schriftstücke. Zum Beispiel das Original-Titelblatt zung des Namens „Hellwegs Hof“. Die alte Militär- und Handels- der Wattenscheider Zeitung von 1926, in der bekannt gemacht straße führt in unmittelbarer Nähe vorbei. Bezeugt ist der Hof seit wird, das Wattenscheid fortan eine kreisfreie Mittelstadt sei. dem 15. Jahrhundert, also dem ausgehenden Mittelalter. Was bekanntlich nur bis 1975 Bestand hatte. Für die Erinnerung Wer jetzt aber eine weitere Mittelalter-Show erwartet, wenn er an damals gibt es ein Heimatmuseum Helfs Hof. das vom Heimat- und Bürgerverein betriebene Heimatmuseum betritt, der wird sich enttäuscht zeigen. „Heimat“ – das ist eben nicht Waffen und Rüstungen, Krieg und Pomp. Heimat, das ist der Alltag. Und genau den zeigt das Museum: Dinge aus dem Alltag der Wattenscheider über die Jahrhunderte. Das beginnt mit dem Torbalken der ersten Dorfschule Eppendorf von 1811, über Bilder vom Männergesangverein „Sangeslust“ von 1929 oder Broschüren zur Taubenzucht. Gezeigt werden bäuerliches Handwerkszeugs wie Dreschflegel oder Spinnräder ebenso wie das Gezähe des Bergmanns und ein kleiner Schau- kasten zur Steinkohle mit den verschiedensten Proben, so wie er wohl früher in den Schulen in Gebrauch war. Wattenscheid war eben immer beides: Bauernstädtchen mit viel Tradition und Hot- spot der Kohlezechen. Über den Eingangsbereich wachen denn auch zwei Figuren in Gänsereiter-Montur, die der alten westfä- Seite 11
Anzeige Verfügungsfonds Wattenscheid bringt die Stadterneuerung voran „Grünen Rasen kann jeder“, sagt Winfried Gillich. Sein Ziel: mit nen Wildpflanzenarten ihre Nahrung; ebenso einige Vogelarten. einer Streuobst- und Wildblumenwiese der Natur etwas Gutes Auch die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses profitieren: tun und gleichzeitig den Garten seines Hauses an der Bochumer Die sechs Apfelbäume erzeugen genug Früchte für Apfelsaft – Straße 188/190 aufwerten. „Von einem Freund hörte ich, dass und sorgen im Frühjahr und Sommer während der Blüte für wun- solche Ideen öffentlich gefördert werden“, ergänzt er. derschöne Ausblicke. Über einen Flyer zum Fassadensanierungsprogramm kam er „Mit dem Verfügungsfonds Wattenscheid wollen wir genau sol- mit dem Stadtteilmanagement Wattenscheid-Mitte in Kontakt. che Projekte fördern, die dem Stadtteil zugutekommen“, sagt „Eine Mitarbeiterin empfahl mir, einen kurzen Antrag für den Ver- Dorothee Dahl, Projektleiterin für die Stadterneuerung Watten- fügungsfond zu schreiben. Von da an lief alles wie am Schnür- scheid beim Amt für Stadtplanung und Wohnen der Stadt Bo- chen. Kurz nach meiner Präsentation vor dem Stadtteilbeirat rief chum. Anträge kann jede und jeder einreichen. Welche Projekte das Stadtteilmanagement an und sagte mir, dass mein Projekt bis zu 5.000 Euro für die Umsetzung erhalten, entscheidet nicht bewilligt ist, und ich eine Fördersumme von maximal 5.000 Euro irgendwer, sondern der „Stadtteilbeirat“. Dieser besteht aus 16 erhalte“, erläutert Winfried Gillich. Drei Angebote von Garten- ehrenamtlichen Mitgliedern aus Wattenscheid. „Eine Hälfte des baufirmen und einige Zeit später sind die über 650 Quadratme- Beirats vertritt verschiedene Gruppen wie Jugendliche, Familien, ter seines Gartens zu einem kleinen Naturparadies geworden. Seniorinnen und Senioren“, erläutert Dorothee Dahl den Aus- Im Sommer tobt dort das Insektenleben. Bienen, Hummeln und wahlprozess. „Die andere Hälfte besteht aus zufällig aus der Mel- Schmetterlinge finden in den Blüten der mehr als 20 verschiede- dedatei ausgewählten Einwohnerinnen und Einwohnern, die wir fragten, ob sie Interesse haben mitzugestalten. Die Resonanz war so groß, dass am Ende das Los entscheiden musste, wer mitma- chen kann“, erklärt sie. So bringt der Stadtteilbeirat verschiedene Blickwinkel, Erfahrungen und Expertise in den Auswahlprozess ein, damit alle in der Mitte Wattenscheids von guten Projektideen Seite 12
profitieren. Nach vier Jahren Amtszeit, 17 Sitzungen und 100 ge- Wände. Und tragen dazu bei, Wattenscheid ein kleines bisschen nehmigten Projekten hat der bisherige Beirat den Staffelstab am lebenswerter zu machen. „Und genau das ist das Ziel des Verfü- 6. Oktober an neue Bürgerinnen und Bürger übergeben. gungsfonds“, fasst Dorothee Dahl zusammen. „Mittlerweile stellen auch immer mehr Privatpersonen wie Win- fried Gillich Projektanträge beim Verfügungsfonds, während in der Anfangsphase vor allem Vereine und Institutionen die För- Ansprechpartnerin derung in Anspruch genommen haben“, sagt Daniela Schaefers Daniela Schaefers vom Stadtteilbüro Wattenscheid. Wie zum Beispiel das evange- Stadtteilbüro Wattenscheid lische Kinder- und Jugendhaus am Centrumplatz. Mit bunten Westenfelder Str. 1 Comicfiguren machten Kinder und Jugendliche aus einem grau- 44866 Bochum en Stromverteilerhäuschen ein buntes Kunstwerk. Gemeinsam Tel.: 02327/9197930 mit einem Graffitikünstler, Anwohnerinnen und Anwohnern ent- Mail: info@wat-bewegen.de wickelten sie die Motive und sprühten die Bilder selbst an die Die Stadt Bochum, das Land NRW, der Bund und die Europäi- sche Union fördern die Projekte im Rahmen der Stadterneue- rung „Soziale Stadt – WAT bewegen!“ So reichen Sie Ihr Projekt beim Verfügungsfonds ein Gefördert werden Workshops und Kurse, Kulturprojekte, Stadtteilfeste, Projekte, die den öffentlichen Raum attraktiver gestalten, Angebote für Familien, Kinder, Senioren und Men- schen mit Migrationshintergrund sowie vieles mehr. Wir bera- ten Sie gerne. So gehen Sie vor: 1. Informationen und Beratung im Stadtteilbüro einholen en 2. Antragsformulare ausfüllen und beim Stadtteilbüro So eg zi einreichen al w e be St ad Seite 13 t
Gemeinsam liebens- und lebenswerte Quartiere fördern Gemeinsam aktive Nachbarschaften sowie liebens- und lebens- werte Quartiere fördern – das ist das Hauptmotiv der beiden Ko- Erfolgreiche Kooperation verlängert: Gisbert Schlotzhauer, 1. operationspartner: Die VBW Stiftung und die Bochumer Ehren- Vors., Wiebke Schaper, SQE-Projektkoordinatorin, Julia Gierow, amtsagentur (bea). „Wir unterstützen die bea mit 80.000 Euro SQE-Mitarbeiterin, Uwe van der Lely, Geschäftsführer (alle Bo- chumer Ehrenamtsagentur), Norbert Riffel,Vorsitzender der VBW für die nächsten 24 Monate aus unserer Stiftung“, sagt Norbert Stiftung, Uwe Davidsohn, Abteilungsleiter Recht &Compliance Riffel, Vorstandsvorsitzender der VBW Stiftung. „Trotz der Um- sowie Prokurist der VBW Bauen und Wohnen GmbH, Sebastian stände der Pandemie glauben wir als Stiftung daran, dass die Keppe, Teamleiter Kundenmanagement – Technischer Kundenser- vice der VBW Bauen und Wohnen GmbH (v.l.n.re). nun verlängerte Kooperation für alle Beteiligten – aber vor allem für unsere Bewohnerinnen und Bewohner vor Ort – eine echte Win-Win-Win-Situation ist.“ Durch die Kooperation sorgen unter und fördert das Miteinander von Bürgerinnen und Bürgern, auch anderem zwei Mitarbeiterinnen der bea dafür, dass die Nachbar- in den Quartieren der Stadt über alle Generationen hinweg. Mit schaften in 20 Quartieren aktiv gefördert werden. Als eine von der Kooperation von VBW und der Bochumer Ehrenamtsagentur vielen Aufgaben konzipieren sie u.a. neue Raumkonzepte für die stärken wir den sozialen Zusammenhalt und fördern den Dialog Gemeinschaftsräume und beleben Quartiersräume mit Veran- und die Aktivitäten unmittelbar vor Ort“, so Gisbert Schlotzhauer, staltungen und Aktivitäten. „Ehrenamtliches Engagement stärkt 1. Vorsitzender des bea e.V. Dankeschön für die Kunden Anzeige Bogasero lädt alle seine treuen Kunden nach den Beschwernis- sen der Corona-Zeit zu einem adventlichen Dankeschön-Event in die Räumlichkeiten am August-Bebel-Platz ein. „Wahrschein- lich Mitte November“, so Jennifer Buczek, die mitten in den Pla- nungen steckt. Alle wichtigen Neuigkeiten (so auch der genaue Termin) werden via facebook auf der Seite „bogasero inside“ veröffentlicht. Beim Advents-Event steht vor allem hochwertige, individuelle Weihnachtsdekoration im Fokus. Es besteht überdies selbstverständlich die Möglichkeit, das komplette Bogasero-Sor- timent in Augenschein zu nehmen. Momentan ganz stark im Trend liegen Wabenplissees – ein nützliches Accessoire, um Energie zu sparen. Jennifer Buczek verweist auf den doppelten Wir machen Ihr Zuhause schöner. Effekt von Wabenplissees: „Sie halten in der kalten Jahreszeit die Sicht-, Sonnen- und Insektenschutz Wärme im Raum und sorgen im Sommer als Schattenspender für angenehme Raumtemperatur.“ vom Fachmann. Besuchen Sie uns auch auf Facebook bei Bogasero Inside. en Beratungstermin. Buchen Sie noch heute Ihr Telefon: 02327/ 91 99 14 Bogasero GmbH, August-Bebel-Platz 6 44866 Bochum, Telefon: 02327/ 91 99 14 E-Mail: hallo@bogasero.de Seite 14
Karate Dojo Okinawa Te Wattescheid: So viele Meisterkämpfer wie nirgendwo in Deutschland Wattenscheid, Mitte der 70er Jahre: Der Autor dieser Geschichte ist sieben Jahre alt. Sein Bruder, neun Jahre älter, ist gerade in den neuen Wattenscheider Karateverein Okinawa-Te Wattenscheid eingetreten, gemeinsam mit Schulfreunden, begeistert von fer- nöstlicher Kampfkunst. Um den Körper zu stählen, wird auch zu Hause trainiert. Der Bruder liegt im Wohnzimmer auf dem Teppich, der Siebenjährige und seine kleine Schwester sind gehalten, auf sei- den 10 Kämpfer aus Wattenscheid in den Bundeskader berufen; nem angespannten Bauch herumzuspringen, um die Muskulatur insgesamt haben bis heute 16 Wattenscheider für die National- dort zu stärken. Ein Riesenspaß für alle. mannschaft gekämpft, seit 25 Jahren ist der Verein im Spitzen- So wird beim Karate Dojo Okinawa-Te Wattenscheid heute natür- sport erfolgreich; die Junioren wurden viermal hintereinander lich nicht mehr trainiert. Während der Corona-Lockdowns gab es Deutscher Meister. Zahlreiche Welt- und Europa-, Deutsche- und Trainingsvideos für zu Hause. Aus dem Club, der immer noch in Landesmeister kommen aus der Karatehochburg Wattenscheid. der Pestalozzi-Realschule an der Graf-Adolf-Straße trainiert, ist Von insgesamt 240 Mitgliedern des Okinawa-te, sind über 60 ak- seit den 70ern ein national anerkannter Karate-Verein geworden. tive Schwarzgurtträger – so viele, wie in keinem anderen Verein Im Jahr 1975 hatte der im letzten Jahr leider verstorbene Klaus in Deutschland. Wiegand mit sechs Freunden den Verein Karate Dojo Okinawa-te Aber der Turniersport ist nicht alles im Karate – es geht beim Wattenscheid gegründet. Bereits ein Jahr später trainierten be- „Weg der leeren Hand“ auch immer wieder darum, sich selbst reits Aktive unter der Leitung des Cheftrainers Klaus Wiegand. zu verbessern. In den letzten dreißig Jahren wurden 94 Aktive zu Anfänglich wurden vor allem Junioren und Senioren von diesem Meistern mit einem schwarzen Gürtel. Und die meisten davon Sport angesprochen, ab 1980 wurde allerdings mit Gründung der trainieren noch – auch wegen der Freundschaften, die über die Kindergruppe auch für den eigenen Sport-Nachwuchs gesorgt. Jahre entstanden sind. Wer mal reinschnuppern will in den Kara- Mitte der Achtziger wurde die Ernte eingefahren: Da gab es den te-Sport, der muss aber noch ein bisschen warten. Das Schnup- ersten Deutschen Meistertitel. Und es ging weiter: Der Verein pertraining ist im Moment im Kontaktsport Karate wegen Corona sicherte sich Anfang der 90er gleich mit Beginn der Karate-Bun- ausgesetzt. desliga drei Jahre hintereinander den 1. Platz. Gleichzeitig wur- Zoff um Parkplätze an Schule Lehrer verzweifeln an der Liselotte-Rauner-Schule - Schutzbügel sollen kommen Es gab in der Vergangenheit häufig Ärger um von Anwohnern belegte Lehrer- parkplätze an der Liselotte-Rauner-Schule. Bezirksvertretung und Verwaltung streben eine schnelle Lösung an. Stein des Anstoßes: Bei der Erweiterung der Schule und der Umstrukturierung des Umfeldes wurden in der Postgasse 30 PKW-Stellplätze auf bzw. vor dem städtischen Grundstück der Schule errichtet. Diese Stellplätze waren von Anfang an als Lehrerparkplätze mit Hinweisschil- dern gekennzeichnet. Im Nachmittagsbereich sollten diese Parkplätze in der Rund um das Schulgelände wird auf die reservierten Stellflächen durch Schilder außerschulischen Zeit (von 17 bis 7 Uhr) von Anwohnern frei mit genutzt wer- hingewiesen. Foto: Peter Mohr den. Doch diese Mitnutzung hat nicht funktioniert. In der Vergangenheit kam es vermehrt zu Beschwerden der Schulleitung, dass die PKW-Stellplätze von Fremdparkern genutzt werden und die Lehrer in den Morgenstunden keinen Parkplatz zur Verfügung haben. Persönliche Gespräche zwischen Schulleitung und Anwohnern konnten das Problem nicht lösen. Es fanden bereits einige Ortstermine mit Bezirksbürger- meister Hans Peter Herzog, dem Schulleiter und der Verwaltung statt, um eine Lösung für die Situation zu finden. Nach intensiver Prü- fung sollen nun die Stellplätze künftig mit Absperrbügeln versehen werden. Damit ist das unberechtigte Parken nicht mehr möglich. Die Montagekosten der Parkplatzbügel belaufen sich auf ca. 10.000 Euro. Seite 15
Garten in Höntrop wurde ausgezeichnet Parallel zu der Kampagne „Bochum blüht und summt“ hat das Umwelt- und Grünflächenamt in diesem Jahr auch den Wettbe- werb „Naturnahe und insektenfreundliche Vorgärten in Bochum“ ausgerichtet. Ein Hauptpreis ging nach Höntrop. Der Startschuss zum Wettbewerb war Ende April gefallen. Bis zum 31. Juli konn- ten Beiträge eingereicht werden. Mitmachen konnten Privatper- sonen – auch Mieterinnen und Mieter – sowie Wohnungsvereine und Wohnungsgenossenschaften, die einen naturnah und insek- tenfreundlich gestalteten Vorgarten im Stadtgebiet Bochum ha- ben. Jetzt stehen die Preisträgerinnen und Preisträger fest: Sechs Vorgärten hat die Jury prämiert und dabei zwei gleichrangige erste Plätze und vier gleichrangige zweite Plätze vergeben. Den ersten Platz belegt so einmal eine Hausgemeinschaft – vertreten von Stephan Bischoff – in Weitmar mit ihrem kleinen naturnahen und insektenfreundlichen Vorgarten. Ein weiterer erster Platz für Das Foto zeigt (v.l.) Dieter W. Hartwig, Leiter des Umwelt- und einen großen Vorgarten ging an Susanne Diel aus Höntrop. Grünflächenamtes, Rita Brandenburg, Umweltpädagogin der Stadt Umweltdezernent Dr. Markus Bradtke und der Leiter des Um- Bochum, die Höntroper Preisträgerin Susanne Diel und Umwelt welt- und Grünflächenamtes, Dieter W. Hartwig, übergaben der dezernent Dr. Markus Bradtke. Foto: Stadt Gewinnerin und dem Gewinner symbolisch einen „Goldenen Spaten“ sowie jeweils einen Barscheck in Höhe von 300 Euro. Wattsche Helau mit gebremstem Schaum Der Sessionsstart steht - Biwak, Umzug und Gänsereiten von Covid-Entwicklung abhängig Die beste Nachricht für alle Karnevalisten vorweg. Es wird in diesem Jahr in Wattenscheider wieder eine offizielle fünfte Jah- reszeit geben. In welchem Umfang sie stattfindet, hängt ganz stark von der Covid-Entwicklung ab. So hat Rüdiger Preußner, der Geschäftsführer des FWK (Festausschuss Wattenscheider Kar- neval), auch sein letztes Rundschreiben mit einem verhaltenen karnevalistischem Gruß geschlossen - „Mit einem noch nicht all- zu kräftigen Watt’sche Helau“. Die Höntroper „Blaukittel“ beim Start des Umzugs auf der Günnigfelder Straße. Foto: Peter Mohr Zwar dominiert nach der Corona-Pause in 2020 die Vorfreude auf die Session, doch noch läuft in der Hellwegstadt alles mit gebremstem Schaum mit Blick auf den 11. November, dem ma- des Wattenscheider Karnevals wird der Elferrat aus Mitgliedern gischen Tag für alle Narren. Der FWK unterstützt die Impf-Kam- aller im FWK vertretenen Vereinen bestehen. Damit wird mit der pagnen des Bund-Deutscher-Karneval und Bund-Ruhr-Karneval, Tradition gebrochen, dass der ausrichtende Verein das Gremium deren Mitglied er ist. So haben sich die Wattenscheider Karne- stellt. valisten für ihre Auftaktveranstaltung am 13. November in der Ansonsten stehen folgende Termine in der Session fest: - das Stadthalle für die 2G-Regelung entschieden. Das heißt: Nur BIWAK wird am 5. Februar in der Wattenscheider City stattfinden, Geimpfte und Genesene erhalten Zutritt zum karnevalistischen der große Umzug wird (so es die Covid-Entwicklung zulässt) am Frohsinn in Wattenscheids guter Stuber. „Unser Bestreben ist es, 27. Februar stattfinden – einen Tag vor dem traditionellen Gän- ein trag-und genehmigungsfähiges Konzept zu erstellen, um die sereiten in den „Königreichen“ Höntrop und Sevinghausen am Veranstaltung so normal wie möglich durchführen zu können“, Rosenmontag. Am Ende bleibt die Hoffnung, dass die Zeile aus hatte Preußner zum Start in die heiße Planungsphase erklärt. dem Wattenscheider Kult-Karnevalssong „Wattsche Helau“ von „Wir wollen die Session so sicher wie möglich durchführen“, Torben Drolshagen Realität wird. Da heißt es: „Jeder weiß der schlägt FWK-Präsident Franz Seidl, der unlängst in seinem Amt Karneval in Wattenscheid ist ‚ne geile Zeit in der alten Freiheit.“ bestätigt wurde, in die gleiche Kerbe. Ein Novum wird es bei der Kartenreservierungen für die Auftaktsitzung in der Stadthalle Auftaktsitzung auch geben. Erstmals in der langen Geschichte im FWK-Büro unter 02327/178827? Seite 16
Beruf und Sport wie in einer großen Familie Interview mit SGW-Torwart Tolunay Isik Dein Chef ist auch Hauptsponsor Deines Vereins Wattenscheid 09. Gibt es da montags nach den Spielen auch eine sportliche Bilanz? Oft gibt es die sogar schon sonntags direkt nach dem Spiel. Wenn wir uns im Unternehmen treffen, dann gibt es eigentlich immer einen Smalltalk über Fußball. Wie sehen Deine Ziele für den Rest des Jahres aus? Sportlich und beruflich...... Wir wollen mit der SGW auf jeden Fall die Aufstiegsrunde errei- chen. Dazu möchte ich meinen Teil beitragen. Beruflich möchte ich mich im Unternehmen etablieren und weiter fortbilden. Welche Eigenschaften sind für Dich im Job und im Sport ganz wichtig, um erfolgreich zu sein? SGW-Torwart Tolunay Isik an seinem Arbeitsplatz mit Teamwork, Ehrgeiz, Wille und Disziplin Triple S-Chef Alfons Bromkamp. Foto: Peter Mohr Gibt es Parallelen zwischen Triple S und deinem Verein Watten- scheid 09? Ist es etwas Besonderes, wenn man (wie Du) Beruf und Sport Ja, beides fühlt sich irgendwie heimisch an – mit dem Charakter unter einem Dach erlebt? einer großen Familie. Für mich ist das eine ganz neue Erfahrung. Beides zusammen ist toll. Für mich geht es kaum besser. Es ist so etwas wie ein Ideals- zustand. Meine Trainingszeiten werden berücksichtigt, ich kann mich beruflich weiter entwickeln und kann sogar unser firmenei- genes Fitnessstudio nutzen. Fußball ist ganz viel Teamwork. Wie sieht es damit bei TripleS aus? Wir sind auch in Teams aufgeteilt. Da müssen wir auch alle an einem Strang ziehen, damit es am Ende gut läuft.Bleiben wir bei Parallelen. Eine gute Atmosphäre soll die Leistung steigern. Wie sind da deine Erfahrungen? Das ist ganz wichtig. Nehmen wir mal das Lohrheidestadion mit 800 oder 900 der tollen Fans. Das ist auf jeden Fall beflügelnd. Und im Beruf ist es ähnlich. Wenn man sich wohl fühlt, mit den Kollegen gut auskommt, dann ist auch die eigene Performance besser. Zur Person Als Torwart trägst Du ganz viel Verantwortung für den Erfolg Tolunay Isik, geboren am 26.4.1997 in Bochum, sein erster oder Misserfolg. Wie gehst Du damit um? Und wie sieht es in Verein war der SV Gerthe 11, besuchte die Realschule Hön- deinem Job bei Triple S damit aus? trop, spielte in der Jugend bei der SGW und gehörte später Ich bin schon früh Torwart geworden und kann mit Druck gut um- zum Regionalligakader unter Farat Toku, wechselte dann gehen. Vielleicht brauche ich diesen Druck sogar, und ich über- 2018 in die Türkei zu Gaziantepspor und Eyüpsor, dann bei RW nehme auch gerne Verantwortung. Ich bin bei TripleS der Dien- Ahlen aktiv, kam 2020 zurück nach Wattenscheid und ist seit stälteste in unserem Team und ich helfe meinen Kollegen gern August 2020 im Unternehmen Triple S tätig. mit meiner Erfahrung. Seite 17
Hier könnte auch bei Rechenproblemen geholfen werden Haksha Hassow, Besitzerin des Kiosk Es gibt die unterschiedlichsten Wege, Inhaber oder Inhaberin ei- „Zur Werner Heide“ ner Trinkhalle zu werden. Dieser hier ist unserer Meinung nach ganz besonders außergewöhnlich. Wir hatten in dieser Reihe Der Kiosk ist Familiensache. Ihr Mann, der als Dolmetscher und schon Laienrichter, die einen Kiosk betreiben, oder ehemali- Betreuer in einem Asylheim arbeitet, hilft, wenn Zeit ist, genau ge Fußballprofis. Aber eine Mathematikerin hinter der kleinen wie der Sohn, eines von vier Kindern. Die Familie lebt im Stadt- Durchreiche gab es noch nicht. teil nebenan, in Lütgendortmund. Die Bude selbst liegt in einem „Ich habe Mathematik studiert und war Lehrerin, durfte hier in schönen Altbauviertel unweit des Werner Hellwegs, ruhig und Deutschland aber nicht unterrichten“, erzählt Haksha Hassow, In- gesittet geht es hier zu. „Ich fühle mich mit der Arbeit im Kiosk haberin des schlicht „Kiosk“ genannten Betriebes an der Straße wohl“, sagt Haksha Hassow und lächelt. „Er ist klein, aber wir sind Zur Werner Heide 7 in Bochum-Werne. Jetzt also Trinkhalle, und zufrieden. Fast alle kennen uns hier und sind sehr nett. Aber wir das seit fast zehn Jahren. Am 1. Januar 2022 kann gefeiert wer- sind auch nett.“ Wenn man sie fragt, ob denn schon einmal etwas den. „Hauptsache, wir müssen nicht vom Staat leben. Ich wollte Unangenehmes passiert sei, erzählt sie von den Kindern aus der auch nicht putzen gehen“, so Haksha Hassow. Schule, die mal den Deckel des roten Plastik-Mülleimers vor ih- Sie ist Jesidin, keine Muslima, das ist ihr wichtig. Hassow stammt rem Kiosk kaputt gemacht haben. Aber wenn es mehr nicht ist... aus dem Nordirak. Die Religionsgemeinschaft der Jesiden litt Die Bude gab es übrigens schon lange, bevor Haksha Hassow besonders unter dem Regime des Islamischen Staates. Das hat und ihr Mann sie übernahmen. „Seit 55 Jahren ist das schon ein Haksha Hassow allerdings nur aus der Ferne verfolgt. Sie lebt mit Kiosk“, weiß sie über den kleinen Eck-Anbau mit einem sehr klei- ihrer Familie schon lang in Deutschland - 16 Jahre in Berlin, seit nen Fensterchen zum Durchreichen der Ware zu berichten. Hin- einem Jahrzehnt in Bochum: „Wir sind wegen der Verwandtschaft ter dem Fenster findet man übrigens alles, was man von einem hierher gekommen.“ Kiosk erwartet. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Anzeige An unseren Standorten in Bochum-Westenfeld, Wat- tenscheid-Günnigfeld und „Wir begleiten Sie Wattenscheid-Leithe biete ich Ihnen in familiärer At- kompetent und mosphäre gemeinsam mit würdevoll“ meinem Team Hilfe, Unter- stützung und Beratung rund um die Themen Be- Persönliche Beratung stattung, Bestattungsvor- und Betreuung sorge und Trauerbeglei- Erd-, Feuer-, See-, Wald und tung an. Neben ständiger telefonischer Erreichbarkeit sind wir individuelle Bestattungen/Vorsorge auch an allen Standorten präsent und offen für Ihre Fragen. In der schweren Zeit des Abschieds von einem geliebten Men- schen steht Ihnen unser Familienbetrieb 24 Stunden, rund um die Uhr, persönlich zur Seite. Der persönliche Kontakt ist die Grundlage unserer Arbeit und ein wichtiger Faktor für einen wür- Krayer Straße 24 Günnigfelder Straße 77 devollen Abschied. Darunter verstehen wir den respektvollen 44866 Wattenscheid-Leithe 44866 Wattenscheid-Günnigfeld Umgang sowohl mit den Hinterbliebenen und als auch den Ver- Lohackerstraße 64 A storbenen. Wir kümmern uns um alle anfallenden Formalitäten 44867 Bochum- Westenfeld und übernehmen die Organisation der Trauerfeier- vom Blumen- schmuck bis zur Vermittlung eines Pfarrers oder Trauerredners. 24 Stunden erreichbar Tel: 02327/37 53 210 Sie sind nicht alleine. Wir sind für Sie da und begleiten Sie. E-Mail: kontakt@bestattungsteam.de www.bestattungsteam.de Seite 18
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