Pauls Leibspeise: Morosche Karottensuppe

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Pauls Leibspeise: Morosche Karottensuppe
Pauls Leibspeise:                          Morosche
Karottensuppe
Wie liebe ich diese Suppe, obwohl ich sie selbst noch nie
gegessen habe! Aber sie hat meiner alten Hündin in ihren
letzten Lebensjahren so manchen Tierarzt-Besuch erspart,
ebenso ihrem allesessenden Nachfolger, dem Hovawart und
Nimmersatt Paul. Vor allem ihm! Es war sogar seine erste
Mahlzeit, die ihn in seinem neuen Zuhause erwartet hat. Nicht
etwa ein ausgeklügeltes Festessen, um gleich in der
Beliebtheitsskala ganz nach oben zu schnellen. Nein, eine
einfache Karottensuppe!

Ich wusste, dass die Hovawart-Welpen Giardien haben und von
Durchfall geplagt sind. Für beides ist die Morosche
Pauls Leibspeise: Morosche Karottensuppe
Möhrensuppe das Mittel der ersten Wahl. Also habe ich am
Vorabend von Pauls ruhmreichen Einzug in sein neues Zuhause
eine großen Topf gekocht. Wenn das mal nicht ein Omen war…
Denn seither steht sie sehr oft auf seinem Speiseplan. Nicht
etwa, weil ihn noch immer Parasiten plagen. Nein, weil er
wahllos alles in sich hineinschlingt, was in seiner Reichweite
ist und nicht bewacht wird. Ganz zu schweigen von all den
Verlockungen, die draußen auf ihn warten und mit einer Portion
Gras oder Wildkräutern, nicht neutralisiert werden können.

Vielleicht macht Paul das nur, damit ich ihm öfter einmal eine
Karottensuppe koche, denn er liebt sie über alles! Er isst,
beziehungsweise verschlingt sie, ohne verlockende Beigaben.
Genuss pur, wenn er eine Suppenkelle davon aus seinem Napf
lecken kann. Es war also nicht die geringste Herausforderung,
diese Fotos mit ihm zu machen. Einzig musste ich mich sputen,
damit man noch einen orangen Farbklecks im Topf sieht, denn
Paul ist schnell wie ein Staubsauger…
Pauls Leibspeise: Morosche Karottensuppe
Am Allerbesten ist, man hat die Karottensuppe im Gefrierfach
parat, denn man kann sie wunderbar auf Vorrat kochen und
einfrieren. Ich für meinen Teil koche sie immer frisch und
habe stets mindestens ein Kilo Karotten im Gemüsefach – quasi
meine ganz persönliche Notfall-Apotheke. Diese weise
Voraussicht hat sich schon unzählige Male bewährt!

Ich   dachte    vor  zwei   bis   drei   Jahren,    als   die
Tierheilpraktikerin mir die Morosche Karottensuppe für meine
kränkelnde Hündin empfahl, dass ich die letzte (Hunde)Mutti
auf der ganzen Welt bin, die dieses fast schon lebensrettende
Wundermittel noch nicht kennt. Denn wem auch immer ich davon
erzählt hatte, sie wussten bereits davon. Allerdings habe ich
es in letzter Zeit sehr oft Unwissenden empfohlen, sodass ich
nun motiviert bin, das einfache, aber umso effektivere Rezept
endlich zu posten.
Pauls Leibspeise: Morosche Karottensuppe
Wundermittel Morosche Möhrensuppe

Die Morosche Karottensuppe ist eines der besten Hausmittel
gegen Durchfall und Darminfekte überhaupt! Dieses einfache
Rezept ist fast ein kleines Wundermittel. Sobald der Hund
Durchfall hat, sollte man es zuerst einmal mit der Möhrensuppe
als ganz normales Futter versuchen.

Manche Durchfallerkrankungen wie zum Beispiel eine Giardien-
Infektion sind so hartnäckig, dass sie oftmals trotz
Antibiotika und entsprechender Medikamente immer wieder
kommen. Da ist die Moro-Suppe als bewährtes Hausmittel oft ein
gewissenhafter Helfer.
Als verantwortungsbewusster Mensch hat man im Gefühl, wenn der
Durchfall und die Symptome nicht schnell besser werden, dass
dann doch die Vorstellung beim Tierarzt gefragt ist!
Pauls Leibspeise: Morosche Karottensuppe
Wirkungsweise der Moro-Suppe

Erfunden wurde die Suppe 1908 von Prof. Dr. Ernst Moro, dem
damaligen Leiter einer Kinderklinik in Heidelberg. Die
Kindersterblichkeit bei Durchfallerkrankungen konnte durch die
Moro-Suppe – in der Zeit vor Antibiotika – erheblich reduziert
werden. Das heißt: die Karottensuppe wurde natürlich zuerst
für Menschen entdeckt.

Im Prinzip kann man mit einem Kochtopf voller Möhren einen
Wirkstoff herstellen, der bei Darminfektionen in vielen Fällen
Antibiotika sogar überlegen ist. Durch das überlange Kochen
der zerkleinerten Mohrrüben (mindestens 90 Minuten) entstehen
ganz spezielle Zuckermoleküle (Oligosaccharide), die sich an
der Darmwand festsetzen und dadurch gefährlichen Einzellern
wie Giardien ihre exklusive Andockstelle blockiert. Damit
Pauls Leibspeise: Morosche Karottensuppe
verlieren diese Darmschmarotzer ihren Halt an der Darmwand und
rutschen ab. Zusammen mit dem Nahrungsbrei werden die nun
haltlosen Parasiten weiter transportiert und auf ganz normalem
Weg ausgeschieden. Durch die Morosche Möhrensuppe reinigt sich
somit der Darm von selbst.

Vom richtigen Zeitpunkt

Die Oligosaccharide aus den Möhren können nur wirksam werden,
wenn sie die Dünndarmwand voll beschichten. Deshalb sollte der
Hund die Möhrensuppe zusätzlich angeboten bekommen, bevor die
Hauptmahlzeit kommt. Oder auch zunächst als kompletter Ersatz.
An der Dünndarmwand warten nämlich die Darmparasiten auf den
Nahrungsbrei. Nur wenn vor der gewohnten Hauptmahlzeit eine
Darmbeschichtung mit Moro-Suppe erfolgt, finden diese
Darmparasiten nach ihrer Mahlzeit an der Darmwand keinen Halt
Pauls Leibspeise: Morosche Karottensuppe
mehr. Dann sitzen an ihren Andockstellen die Oligosaccharide.

Etwa eine halbe Stunde vor jeder Hauptmahlzeit sollte dem Hund
eine Dünndarmfüllung Morosuppe vorgesetzt werden. Idealerweise
sollte dabei mit dem Passage der Moro-Suppe jede Stelle des
Dünndarms mit Oligosacchariden benetzt sein. Bei sehr kleinen
Hunden gibt man 100 ml, bei kleinen 250 ml, bei mittleren 500
ml, bei großen und sehr großen Hunden entsprechend mehr. Das
Ganze verteilt auf vier bis fünf Gaben am Tag.

Ob man alles richtig gemacht hat, sieht man in einem der
nächsten Häufchen beim Gassi. Dann befindet sich in der
Hinterlassenschaft ein deutlich erkennbarer Abschnitt in
Orange. Die Moroschen Möhren haben als kompakte Füllung den
kompletten Darm des Hundes passiert und beschichtet. Wenn der
Möhrenabschnitt nur kurz ist, es sollten vier bis fünf
Zentimeter sein, einfach beim nächsten Mal etwas mehr Moro-
Suppe geben.

Seit wir das Giardien-Problem im Griff haben, braucht Paul die
Suppe ’nur‘ noch, wenn er etwas Falsches gegessen hat und mit
Durchfall reagiert. Dann reicht es, wenn ich eine Mahlzeit
komplett durch die Morosche Karottensuppe ersetze. In seine
nächste mische ich dann schon sein gewohntes Essen unter.
Innerhalb von 24 Stunden ist das Problem behoben.
Für Paul, der 31 Kilo wiegt, koche ich die Suppe aus etwa 1,5
Kilo Karotten.

Zubereitung                   der            Moroschen
Pauls Leibspeise: Morosche Karottensuppe
Möhrensuppe

Zutaten:

     1 Kilo Karotten in Bioqualität
     1 TL Salz (etwa 1 Gramm)

Zubereitung:

Karotten waschen, die Enden abschneiden. Geschält müssen sie
bei guter Qualität nicht werden. In kleine Stücke schneiden.
Pauls Leibspeise: Morosche Karottensuppe
Karottenwürfel in einen ausreichend großen Topf geben und mit
Wasser aufgießen, sodass die Karotten gut mit Wasser bedeckt
sind. Aufkochen lassen.

Die Hitze reduzieren, ab jetzt sollte die Zeit gemessen werden
– mindestens 90 Minuten.
Die Karotten sollten leicht vor sich hin köcheln, so entstehen
die Oligosaccharide.
Während der Kochzeit immer wieder den Wasserstand
kontrollieren, bei Bedarf wieder etwas Wasser nachfüllen.
Pauls Leibspeise: Morosche Karottensuppe
Die Karotten abschütten. Das Kochwasser auffangen.
Die Karotten mit einem Pürierstab so fein wie möglich
pürieren. Je feiner püriert wird, desto besser setzen sich die
Oligosaccharide später an der Darmwand fest.
So viel vom Kochwasser zugeben, dass die Suppe die Konsistenz
von Buttermilch erhält.
Nun das Salz unterrühren.
Abkühlen lassen und bei Zimmertemperatur füttern.

Saftige                  Tortillas                     mit
Kidneybohnen und Salsa
Ja, was haben wir denn nun hier? Taco, Burrito, Fajita,
Enchilada…? So genau kann ich das auch nach langer Recherche
nicht sagen. Erst recht nicht, weil meine Tortillas bezüglich
ihrer Weiterverarbeitung frei interpretiert sind. Kein Rind-,
Schweine- oder Hühnerfleisch, kein Käse, kein Sauerrahm. Weder
speziell gewickelt oder aufgerollt, noch überbacken. Noch
nicht einmal die Tortillas sind traditionell zubereitet.

Tortilla aus Dinkelvollkornmehl

Bei Tortillas handelt es sich um weiche Teigfladen
mexikanischen Ursprungs, die traditionell aus Maismehl gemacht
sind. Nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen spanischen
Omelett!
In Nordmexiko und in den USA werden die Tortillas aus
Weizenmehl gemacht. Sie sind größer, heller, weich und
biegsam, weil sie mehr Fett enthalten. So sind sie sehr
beliebt in der Tex-Mex-Küche und bilden die Grundlage für
Tacos, Burritos und Fajitas. Außerdem gibt es hier keine
vorgeschriebene Zutatenliste – alles ist möglich, von dem man
denkt, dass es passt.

Tortilla-Wrap Tex-Mex-Style

Ausschlaggebend für die korrekte Bezeichnung der Tortillas ist
die Falt- beziehungsweise Wickeltechnik und womit sie gefüllt
und zubereitet sind. Nichts von alldem trifft auf meine
Tortillas zu. Sie sind einfach nur mit Bohnen, Tomaten,
Gurken, Zwiebeln und einer scharfen Salsa gefüllt – gefüllte
Tortillas im Tex-Mex-Style.
Eine spezielle Aufrolltechnik ist aufgrund der Größe hier
nicht möglich. Man kann die Tortillas unten nicht einschlagen,
dafür sind sie einfach zu klein. Schön füllen, mit allem, was
das Herz begehrt, aufrollen, fertig. Sieht sogar noch nett
aus, wenn die Füllung an beiden Enden üppig hervorquillt. Ich
empfehle das fertige Werk mit Messer und Gabel zu essen. Als
Fingerfood wie Burritos oder Wraps oder mal schnell auf die
Hand, dafür sind diese Tortillas weniger gut geeignet.

Salsa aus Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch, Chili, Essig und
Olivenöl

Man muss die Tortillas nicht unbedingt selbst machen. Wenn es
mal schnell gehen soll, denn erfüllen auch fertige Teigfladen
aus dem Supermarkt, die man nur noch kurz aufwärmen muss,
ihren Zweck.
Auf der anderen Seite sind die Tortillas aber auch ruckzuck
selbst gemacht! Der Teig besteht lediglich aus Mehl, Wasser
und Öl. Keine Hefe, also keine Gehzeit.
Meine Tortillas sind aus herzhaftem Dinkelvollkornmehl
gemacht, kräftig gewürzt mit Kräutersalz und Kreuzkümmel – die
Basis schmeckt schon einmal richtig, richtig gut! Das
Besondere an der Füllung ist schließlich die selbstgemachte
Salsa. Sie macht die Tortillas und die Bohnenfüllung erst
richtig aromatisch, saftig, und scharf.
Im Rezept wird Salsa auf Vorrat gekocht und wie Marmelade in
verschließbare Gläser abgefüllt. Die Sauce passt zum Beispiel
auch ganz hervorragend zu Maischips, Sandwiches oder
gegrilltem Gemüse.

Ich finde, dass sich Tortillas auch ganz prima als Gästeessen
eignen. Sie lassen sich gut vorbereiten und bei Bedarf kann
die Auswahl an Komponenten für die Füllung noch etwas
aufgestockt werden. Guacamole, diverse Salat- und
Gemüsesorten… – alles schön in Schälchen auf den Tisch
gestellt…

Rezept für Saftige Tortillas mit
Kidneybohnen und Salsa

(Rezept für 4 Personen)
Zutaten:

Für die Tortillas (ergibt 8 Stück à ca. 20 cm Durchmesser)

     430 Gramm Dinkelvollkornmehl (wahlweise natürlich auch
     jedes andere Mehl)
     250 ml lauwarmes Wasser
     60 ml Olivenöl
     1 TL Kräutersalz
     1/2 TL Kreuzkümmel

Für die Salsa:

     1 Kilo Tomaten
     5 Knoblauchzehen
3 rote Zwiebeln (mittlere Größe)
     80 ml Olivenöl
     80 ml Apfelessig
     1 EL Rohrohrzucker
     2 EL geräuchertes Paprikapulver
     2 EL Kreuzkümmel
     1 TL Chipotle Chili (oder mehr)

Für die Füllung:

     1 große Dose Kidneybohnen (800 Gramm)
     2 Zwiebeln
     2 EL Olivenöl
     1 TL gemahlener Koriander
     1 TL Kreuzkümmel
     2 TL Agavendicksaft
     Meersalz
     frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
     optional: veganes Hackfleisch

optionale Extras:

     Tomaten
     Salatgurke
     bunte Salate nach Wahl
     rote Zwiebeln

Zubereitung:
Für die Salsa Tomaten waschen, vom grünen Stielansatz
entfernen und klein würfeln. Knoblauch und Zwiebeln schälen
und in Würfel schneiden.
2 EL Olivenöl in einer großen Pfanne (mit Deckel) erhitzen und
einen Teil der Tomaten zusammen mit dem Zucker scharf
anbraten, bis leichte Röstaromen aufsteigen.
Das restliche Öl und Gemüse dazugeben und glasig dünsten.
Essig und Gewürze untermischen und ungefähr 5 Minuten bei
geschlossenem Deckel köcheln, bis die Tomaten zerfallen.
Kräftig mit Salz und Chiliflocken abschmecken.
Die Salsa, die man nicht braucht, noch heiß in sorgfältig
gespülte Schraubgläser abfüllen und verschließen. Gekühlt
mehrere Wochen haltbar.
Für die Tortillas Mehl, Gewürze, Wasser und Öl in eine
Schüssel geben und mit dem Knethaken oder von Hand gründlich
kneten.
In 8 gleich große Stücke teilen und Kugeln formen. Die Kugeln
auf einer bemehlten Fläche zu runden Fladen ausrollen.
In eine ungefettete, sehr heiße Pfanne geben und backen, bis
sich Blasen bilden, wenden. Das dauert nicht lange. Pro
Tortilla etwa 2 Minuten. Am besten dabei stehen bleiben, sie
verbrennen sehr schnell.
Im Backofen warm halten.
Für die Füllung die Zwiebeln klein hacken und in Olivenöl
glasig dünsten. Die Bohnen und optional veganes Hackfleisch
dazu geben, Gewürze und Agavendicksaft darunter mischen.
Einmal kräftig anbraten, fertig.

Tortilla mit der Bohnenfüllung, Salsa, Tomaten, Gurken und
Zwiebeln anrichten.

Veganer Eiersalat – Kochen
ist Chemie
Verblüfft war ich nun schon öfter, wie einfach es ist, sich
vegan zu ernähren, beziehungsweise das ein oder andere zu
veganisieren. Zum Beispiel war ich bei der veganen Mayonnaise
erstaunt, wie nah sie an der Variante mit Ei ist und dabei
richtig verträglich ist. Aber bei diesem veganen Eiersalat war
ich zum ersten Mal sprachlos!

Relativ emotions- und erwartungslos stand ich in der Küche und
habe aus Kichererbsen, Nudeln, einem übelriechenden Salz,
Mayonnaise und Joghurt diesen veganen Eiersalat zusammen
gerührt. Im Prinzip hatte ich sogar richtig gehend
Berührungsängste! Pürierte Kichererbsen, zerschredderte und
überkochte Pasta, Mayonnaise… Oh mein Gott! In meinem nicht-
veganen Leben, stand Eiersalat nun nicht so oft auf dem
Speiseplan. Da aber so viele davon schwärmen, (veganer)
Eiersalat sich gerade vor Ostern besonderer Beliebtheit
erfreut hat und ich meinen kulinarischen Horizont schließlich
erweitern muss/möchte/darf, wollte ich mich nicht sperren.
Veganer Eiersalat aus Nudeln und Kichererbsen

Wer zu nicht-veganen Zeiten Eiersalat mochte, eine kleine
Sensation, fast ein Wunder erleben möchte, ein veganes Buffet
plant oder Abwechslung in seine Brotbeläge bringen möchte, dem
lege ich dieses Rezept unbedingt ans Herz!
Ich habe meinem Mann, der mittlerweile auch Veganer ist, für
den kleinen Hunger zwischendurch eine Überraschung
angekündigt. Ich reichte ihm zwei sehr appetitlich
angerichtete und liebevoll verzierte Schnittchen und bat ihn,
zuerst daran zu riechen. Er roch sofort ‚Ei‘ heraus, der
Geschmack tat sein Übriges: eindeutig Eiersalat!
Unverzichtbar für veganen Eiersalat: Kala Namak!

Es grenzt für mich an Alchemie! Aber wie meinte eine Freundin
richtigerweise: Kochen ist Chemie!
Hier nun meine kleine, bescheidene Aufklärung, warum dieser
vegane Eiersalat wie richtiger Eiersalat schmeckt. Und zwar so
identisch, dass es ein Frevel ist, wenn dafür ein Huhn gequält
werden muss! Wir hatten heute übrigens einen nicht veganen
Gast, der ohne Berührungsängste davon gegessen hat und auch
nicht enttäuscht war!
Die weichgekochten, zerkleinerten Nudeln imitieren das klein
geschnittene Eiweiß. Die pürierten Kichererbsen erinnern an
die Konsistenz von Eigelb. Kala Namak, ein nach Schwefel
riechendes Salz, sorgt für einen authentischen Ei-Geschmack
und wird in der veganen Küche überall dort eingesetzt, wenn
etwas nach Ei schmecken soll. So schmeckt zum Beispiel auch
kleingebröselter Tofu nach Rührei, wenn er in der Pfanne
zubereitet und mit dem Schwefelsalz gewürzt wird! Kurkuma
färbt das Ganze gelb. Damit ist das sensationelle Geheimnis um
veganen Eiersalat gelüftet.
Veganer Eiersalat: dem Original in Geschmack und Optik zum
Verwechseln ähnlich

Die Nudeln werden in einigen Rezepten auch durch Tofu ersetzt.
Was aber auf keinen Fall ausgetauscht werden kann, ist das
Kala Namak! Wenn herkömmliches Salz verwendet wird, weil
gerade kein Kala Namak greifbar ist, dann schmeckt der Salat
nicht nach Ei und das Aha-Erlebnis bleibt komplett aus!

Rezept für Veganen Eiersalat

(für 4 Personen)

Zutaten:
300 g gekochte Nudeln (Penne, Fussili…)
     1 Dose Kichererbsen (400 g)
     200 g pflanzlicher, ungezuckerter Joghurt
     125 g vegane Mayonnaise
     1 TL Senf
     1 TL Kurkuma
     1 TL Kala Namak
     6 Gewürzgurken (mittlere Größe)
     Schnittlauch

Zubereitung:

Nudeln ausnahmsweise mal nicht al dente garen, sondern ein
paar Minuten länger kochen. Abkühlen lassen.

Kichererbsen   abgiessen,   zusammen   mit   dem   Joghurt,   der
Mayonnaise, dem Senf, Kurkuma und dem Kala Namak in den
Multizerkleinerer geben und zu einer homogenen Masse pürieren.

Die Nudeln klein schneiden, so dass sie wie gehackte Eier
aussehen.
Zerkleinerte Nudeln mit der Kichererbsen-Masse in einer
Schüssel mischen und mit kleingeschnitten Gurken, Schnittlauch
und frisch gemahlenem Pfeffer abschmecken.

Am besten schmeckt der ‚Eiersalat‘ übrigens bei
Zimmertemperatur und mit einer kleinen Prise Chipotle Chili
(geräucherte Jalapeno).

Saftiger Karottenkuchen… Weil
es das Schicksal so wollte
Dieses Rezept würde es nicht geben, wenn es der Zufall nicht
so gewollt hätte. Manchmal muss man zu seinem Glück einfach
gezwungen werden. Nie im Leben hätte ich freiwillig einen
Karottenkuchen gebacken. Warum auch immer, gegen manche
Kombinationen sperre ich mich einfach. So hatte ich bis heute
immer Berührungsängste mit Karotten im Kuchen. Ich meine, auch
einmal ein weniger gutes Exemplar gegessen zu haben – sehr
trocken und karottig…
Bei salzigen Gerichten mache ich eher mal eine Ausnahme.
Manchmal passt Obst meinem Geschmacksempfinden zufolge dazu,
wie zum Beispiel Apfelmus zu Kartoffelrösti oder Rosinen in
einem orientalischen Mangoldstrudel.
Veganer Karottenkuchen

Eleni, die 9jährige Tochter von Freunden hat gerade
Osterferien und liebt es, Kuchen zu backen. Sie hat den Wunsch
geäußert, an einem Ferientag Kuchen mit mir zu backen, am
liebsten einen Karottenkuchen. Eine neue Kuchenform in Gestalt
einer Rose habe ich für dieses Projekt gekauft, war mir gar
nicht so sicher, ob das so zu einem Karottenkuchen passt. Und
außerdem: wohin mit den kleinen Marzipan-Möhrchen zum
Verzieren? So borniert bin ich dann doch in meinem Denken. Da
kommt dann aber am nächsten Tag ein kleines freudiges Mädchen
mit ihrer süßen Küchenschürze daher gestapft und wischt mit
einem Schlag all meine Bedenken vom Tisch. Die Rosenform ist
schön und die Deko kann man am Rand anbringen.
Saftiger Karottenkuchen mit Nüssen

Ich habe meine Bücher nach Rezepten durchforstet, mir ein paar
eigene Gedanken gemacht, wie der Karottenkuchen doch irgendwie
gelingen und schmecken könnte, schließlich veganisiert. War
nicht wirklich geplant, das Ergebnis schließlich auch zu
veröffentlichen. Der erste Versuch mit einer neuen Kuchenform,
vegane Kuchen sind oft kleine Sensibelchen, der Geschmack…

An dieser Stelle: ganz herzlichen Dank an die großartige
Eleni, meine kreative Gehilfin! Dafür, dass sie die Idee zu
diesem Karottenkuchen hatte, sie mir so fleißig und
leidenschaftlich zur Seite gestanden hat und für den lustigen
und entspannten Nachmittag! Ohne Eleni wäre mein Blog um ein
überaus himmlisches Rezept ärmer. Denn der Karottenkuchen
schmeckt dermaßen fantastisch, dass ich das Rezept unbedingt
noch ganz schnell vor Ostern posten MUSS! Die perfekte
Mischung aus Karotten, Nüssen und Süße. Sehr saftig, mit einem
leichten Biss…
Rezept für Veganen Karottenkuchen
ohne Mehl

Zutaten:

     500 g Karotten
     500 g gemahlene Nüsse (ideal ist ein Mix z.B. aus
     Mandeln, Haselnüssen, Paranüssen…)
     1 TL Backpulver
     1 Prise Salz
     150 Zucker
     50 g Margarine
     1 Orange (Schale und 2 EL Saft)
     6 EL Apfelmus

Für den Guss:

     200 gr Puderzucker
     5 EL Zitronensaft
     Marzipanmöhrchen zum Verzieren

Zubereitung:
Backofen auf 175 Grad vorheizen.

Die Backform fetten.
Möhren schälen und fein raspeln. Die Margarine bei niedriger
Temperatur schmelzen und abkühlen lassen.

Möhren, gemahlene Nussmischung, Backpulver, Zucker, Salz und
Orangenabrieb gut mischen. Schließlich die Margarine und das
Apfelmus unterheben.

Den Teig in die Form füllen und etwa 45 Minuten backen.
Stäbchenprobe machen, gegebenenfalls noch ein paar Minuten bei
ausgeschaltetem Ofen und geschlossener Tür zugeben.

Den Karottenkuchen komplett auskühlen lassen.
Puderzucker mit Zitronensaft glatt rühren, über dem Kuchen
verteilen und mit den Marzipanmöhrchen verzieren.
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