PLATZ FÜR WIPÄD - Leistungsbericht des Instituts für Wirtschafts- und Berufspädagogik an der Johannes Kepler Universität Linz. Berichtszeitraum ...

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PLATZ FÜR WIPÄD - Leistungsbericht des Instituts für Wirtschafts- und Berufspädagogik an der Johannes Kepler Universität Linz. Berichtszeitraum ...
PLATZ FÜR
WIPÄD.

Leistungsbericht des Instituts für
Wirtschafts- und Berufspädagogik
an der Johannes Kepler Universität Linz.
Berichtszeitraum 2017 – 2020.
PLATZ FÜR WIPÄD - Leistungsbericht des Instituts für Wirtschafts- und Berufspädagogik an der Johannes Kepler Universität Linz. Berichtszeitraum ...
Vorwort

    Liebe Leserin, lieber Leser,

    die Johannes Kepler Universität entwickelt sich ausgesprochen dynamisch – und
    unser Institut sich mit ihr! Entsprechend gibt es viel zu berichten. In die zurück­
    liegende Berichtsperiode fielen nicht nur die Einrichtung und Besetzung eines Lehr­
    stuhles für Wirtschafts- und Berufspädagogik und die Verstärkung der Personal­
    decke durch zwei weitere wissenschaftlichen Vollzeitstellen. Im Juli 2020 wurde
    die Abteilung für Wirtschafts- und Berufspädagogik außerdem in ein selbststän­
    diges Institut umgewandelt.

    Weil wir diese Entwicklungen abwarten wollten, bezieht sich der vorliegende ­Bericht
    ausnahmsweise auf einen vier- statt zweijährigen Zeitraum und umfasst die ­Jahre­
    2017 bis 2020. Ansonsten aber enthält er wieder, was Sie von ihm erwarten. Wir
    infor­mieren über das Selbstverständnis und die Mission unseres Institutes, über die
    Menschen, die bei uns arbeiten, und über ihre Leistungen. Für die zurück­liegenden
    vier Jahre stehen zahlreiche wissenschaftliche Beiträge in Fachzeit­schriften und
    Sammelbänden, zwei Monographien, eine Anthologie, ein Herausgeberband, eine
    Reihe von Fachvorträgen, zahlreiche Gutachten und Tagungsteilnahmen sowie viel­
    fältige Aus- und Fortbildungsaktivitäten zu Buche. Das ist angesichts einer ausge­
    sprochen hohen Lehrbelastung – es wurden mehr als 380 Semesterstunden Lehre             Univ.-Prof. Dr. Georg Hans Neuweg
    erbracht und etwa 5 500 Zeugnisse ausgestellt – eine respektable Leistung.

    Ich danke den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, unseren Lehrbeauftragten und
    ­unseren Partnerschulen für ihre beachtlichen Leistungen, den Inhaberinnen der wirt­
     schaftspädagogischen Lehrstühle in Graz, Innsbruck und Wien für den Zusammen­
     halt in strategisch herausfordernder Zeit, der Vielzahl unserer Kooperationspartner
     in Wissenschaft, Lehre, Wirtschaft und Bildungsverwaltung für die gute Zusammen­
     arbeit und den Studierendenvertreterinnen, die unseren Studiengang und u      ­ nser
     ­Institut in den vergangenen Jahren hervorragend unterstützt haben.

    Es gibt ihn, den „WIP-spirit“.

    Linz, im Jänner 2021

                                                    Univ.-Prof. Dr. Georg Hans Neuweg

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Leistungsbericht 2017 – 2020

INHALTSVERZEICHNIS.

Das Institut für Wirtschafts- und Berufspädagogik im Überblick    6       Scientific Community & Transfer Services                  53

    Geschichte und institutionelle Einbettung                     7           Aus- und Fortbildungsaktivitäten                      54

    Das WIP-Team                                                  9           Die österreichischen Wirtschaftspädagogik-Kongresse   55

		Stammpersonal                                                   9           Gutachten und Reviews                                 56

		      Externe Lehrbeauftragte                                  12           Mediale Präsenz                                       56

		      Studentische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter            15           Mitgliedschaften in Kommissionen und Gremien          57

    Arbeits- und Leistungsschwerpunkte                           16           Engagement in bildungspolitischen Fragen              57

		Forschung                                                      16       Wir danken für die Zusammenarbeit                         58

		Lehre                                                          18           Dankeschön                                            59

    Das Studium der Wirtschaftspädagogik an der JKU              20           Das besondere Dankeschön                              61

Die Jahre 2017 bis 2020                                          23           Impressum                                             62

    Blitzlichter                                                 24

Leistungsbereich Forschung                                       33

    Beiträge in Fachzeitschriften und Sammelbänden               35

    Monographien und Anthrologien                                37

    Herausgeberschaft                                            37

    Vorträge                                                     37

    Wissenschaftliche Projekte                                   40

Leistungsbereich Lehre                                           45

    Indikatoren                                                  46

    Akzente in der und für die Lehre                             46

    Lehrveranstaltungsspiegel                                    49

    Diplomarbeiten und Dissertationen                            50

                                                                      4                                                                  4   5
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Das Institut für Wirtschafts- und Berufspädagogik im Überblick.

                                                       GESCHICHTE UND
                                                       INSTITUTIONELLE EINBETTUNG.

DAS INSTITUT FÜR
WIRTSCHAFTS- UND                                       Die Wirtschafts- und Berufspädagogik gilt heute als die für Fragen der Wirtschafts-
                                                       und Berufserziehung in ihrer vollen Breite zuständige Disziplin. Ihre Entstehung

BERUFSPÄDAGOGIK
                                                       verdankt sie gleichwohl dem Bedarf an qualifizierten Lehrkräften für berufliche
                                                       Schulen, und auch in Österreich war die Wirtschaftspädagogik zunächst Wirt­
                                                       schaftsschulpädagogik. Das ab 1966 an der Hochschule für Welthandel (heute:
                                                       Wirtschaftsuniversität Wien) eingerichtete Studium wurde, dem starken Ausbau

IM ÜBERBLICK.
                                                       der kaufmännischen Schulen in den 1970er- und 1980er-Jahren Rechnung tragend,
                                                       bald auch an den Standorten Linz (1970), Innsbruck (1978) und Graz (1979) etab­
                                                       liert. Bis heute ist ein abgeschlossenes Studium der Wirtschaftspädagogik Anstel­
                                                       lungserfordernis für kaufmännische Lehrkräfte in den berufsbildenden mittleren
                                                       und höheren Vollzeitschulen.

                                                       Als die wirtschaftspädagogische Studienrichtung im Studienjahr 1970/71 an der da­
                                                       maligen Wirtschaftsfakultät der Universität Linz mit gerade einmal 76 inskribier­
                                                       ten Studentinnen und Studenten eingerichtet wurde, oblag die wirtschaftspäda­
                                                       gogische Lehr- und Prüfungsorganisation zunächst einer Lehrkanzel für Pädagogik
                                                       und Psychologie unter der Leitung des Psychologen Karl Heinz Seifert. Die eigent­
                                                       liche Tradition unseres Institutes beginnt am 1. April 1974 mit der Einrichtung einer
                                                       Lehrkanzel für „Pädagogik, insbesondere Wirtschaftspädagogik“, die mit Reinhard
                                                       Czycholl einschlägig besetzt wurde. Die Zahl der Studierenden war mittlerweile auf
                                                       mehr als 400 angewachsen.

Geschichte und institutionelle Einbettung.
Das WIP-Team.
Arbeits- und Leistungsschwerpunkte.
Das Studium der Wirtschaftspädagogik an der JKU.

                                                       Prof. Dr. Reinhard Czycholl, Inhaber des      Prof. Dr. Bruno Schurer, Inhaber des Lehr­
                                                       Lehrstuhls von 1974 bis 1985                  stuhls von 1989 bis 2006

                                                       Kennzeichnend war von Beginn an eine über die Wirtschaftsschulpädagogik hin­
                                                       ausreichende Ausrichtung. Czycholls Aufmerksamkeit galt neben der Lehrerinnen-
                                                       und Lehrerbildung auch der Berufsbildungsforschung, der betrieblichen Aus- und
                                                       Weiterbildung und der außerschulischen beruflichen Erwachsenenbildung. Äußerer­
                                                       ­Ausdruck dafür war, dass die Organisationseinheit im Zuge der Errichtung des
                                                        drei Abteilungen umfassenden „Instituts für Pädagogik und Psychologie“ im Jahre
                                                        1976 die Bezeichnung „Abteilung für Berufs- und Wirtschaftspädagogik“ erhielt.

                                                   6                                                                                              6   7
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Gleichwohl galt auch Czycholl die Wirtschaftsdidaktik als wichtiger Ausbildungs­
                                                                                                                                           Das Institut für Wirtschafts- und Berufspädagogik im Überblick.
                                             schwerpunkt, weshalb er sich – vergeblich – um die Errichtung eines Instituts für
                                             ­B erufs- und Wirtschaftspädagogik mit organisatorischer Zuordnung zur Fach­

                                                                                                                                           DAS WIP-TEAM.
                                              gruppe Betriebswirtschaftslehre bemüht hat. Auch der Plan, den Studiengang
                                              nach einer gemeinsamen Grundausbildung in die Schwerpunkte Wirtschaftsschul­
                                              pädagogik und Wirtschaftsbetriebspädagogik zu gabeln, scheiterte am Widerstand
                                              des Wissenschaftsministeriums.

                                                                                      Czycholl leitete den Lehrstuhl bis Mitte 1985
                                                                                      und folgte einem Ruf an die ­     Universität­
                                                                                      Oldenburg. Die Zahl der Studierenden lag
                                                                                      zu diesem Zeitpunkt bei etwa 750.

                                                                                      Dreieinhalb Jahre vergingen, bis die
                                                                                      ­Professur mit dem Kölner Professor ­Bruno
                                                                                       Schurer wiederbesetzt werden k       ­onnte.        Dem Institut für Wirtschafts- und Berufspädagogik gehören gegenwärtig neun Mit­
                                                                                       Unter seiner von 1989 bis 2006 währen­              arbeiterinnen und Mitarbeiter (7,7 Vollzeitäquivalente) an: der Lehrstuhl­inhaber,
                                                                                       den Leitung wurde die ­    B reite des Pro­         vier Universitätsassistent/inn/en (eine Stelle ist derzeit in Besetzung), zwei ­senior
                                                                                       gramms weiter gepflegt; ­    zudem wurde            ­lecturers, eine Sekretariatskraft und ein IT-Techniker. An der Lehre wirken zudem
                                                                                       das Lehrprogramm stärker lehr-lern- und              eine variierende Zahl von 15 bis 20 externen Lehrbeauftragten sowie mehrere
                                                                                        wissen­schaftstheoretisch ausge­richtet. Mit        ­studentische Hilfskräfte mit.
                                                                                        G eorg Hans Neuweg (venia für ­
                                                                                        ­                                  „ Berufs-
                                                                                        und Wirtschaftspädagogik“) und ­Gerhard
                                                                                     ­N ieder­m air­ ­(venia für „Betriebliche
                                                                                       ­Bildungsarbeit“) konnten in dieser Zeit zwei
 Das Kepler-Gebäude am Campus der Johannes Kepler Universität Linz beherbergt das    ­Mitarbeiter habilitieren.
I­ nstitut für Wirtschafts- und Berufspädagogik.

                                             Mit 1. Januar 2007 wurde Georg Hans Neuweg mit der Leitung der ­„ Abteilung­­für
                                             Wirtschaftspädagogik“ betraut. Zugleich entstand eine von Bruno ­Schurer ­geleitete
                                             „Abteilung für Berufs- und Betriebspädagogik“ (heute: „Abteilung für Sozialpsy­
                                             chologie, Personalent­wicklung und Erwachsenenbildung“). Mit der Emeritierung
                                             Schurers ging eine Umwidmung auf eine Professur für Erwachsenen­bildung ­einher,
                                             die von 2012 bis 2015 mit Carola Iller besetzt war. Die Linzer Wirtschaftspädagogik
                                             war damit für einige Jahre ohne Ordinariat, eine Situation, die erst mit der ­Berufung
                                             Neuwegs auf den Lehrstuhl für Wirtschafts- und Berufspädagogik im Jahre 2019
                                             ihr Ende gefunden hat.

                                             Mit der Auslagerung der bildungswissenschaftlichen Abteilung aus dem Institut für             v. l. n. r.: Simone Stütz, Marlene Wagner, Dragana Papić, Georg Hans Neuweg, Martin Steger, Michaela Mitterlehner, Stefan Swerk
                                             Pädagogik und Psychologie in die JKU School of Education und mit der Errichtung               (nicht im Bild: Kathrin Hamader)
„Die Wirtschafts­                            einer JKU Business School stellt sich für die Wirtschaftspädagogik erneut die F­ rage­
pä­dagogik fühlt                             nach ihrem disziplinären Selbstverständnis. Sicher ist: Wirtschaftspädagogik ist kein
sich der Betriebs-                           Lehramts-, sondern ein wirtschaftswissenschaftlich-­     bildungswissenschaftliches
wirtschaftslehre                             Hybrid­studium. Und auch die Disziplin fühlt sich der Betriebswirtschaftslehre einer­
                                             seits, der Erziehungswissenschaft andererseits gleichermaßen verbunden, weil sie
­einerseits, der                             traditionell auf dieser doppelten wissenschaftssystematischen Plattform ruht. Es ist
 Erziehungswissen-                           wichtig, diese doppelte Verankerung nach innen und außen angemessen darzustel­                Stammpersonal
 schaft andererseits­                        len. Das Rektorat der Johannes Kepler Universität Linz ist dieser Einschätzung ge­

 gleichermaßen                               folgt und hat daher die Errichtung eines selbständigen Instituts für Wirtschafts- und
                                             Berufspädagogik unterstützt. Mit 30. Juli 2020 ist die Vision von Reinhard C­ zycholl
 verbunden.“                                 Wirklichkeit geworden: Die JKU hat nun ein eigenes Institut für Wirtschafts- und              Univ.-Prof. Dr. Georg Hans Neuweg
                                             Berufspädagogik!                                                                              Institutsvorstand, stellvertretender Vorsitzender der Studienkommission Wirt­
                                                                                                                                           schaftspädagogik, Vortrags- und Beratungstätigkeiten für das Bundesministerium
                                              Mit etwa 800 Studierenden ist das Diplomstudium Wirtschaftspädagogik heute                   für Bildung, Wissenschaft und Forschung, österreichweite Tätigkeit in der Lehrer­
                                              ­einer der größten Studiengänge an JKU. In Fortführung einer nunmehr 45-jährigen             fortbildung, MBSR-Lehrer. Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Erziehungs­
                                              Tradition lehren und forschen wir in Kernbereichen der Berufs- und Wirtschafts­              wissenschaft (DGfE), im Forschungsnetzwerk Implizites Wissen (FORIM), in der
                                              pädagogik, arbeiten aber auch in hohem Maße multi-, inter- und transdisziplinär.             ­International Society For Business Education (SIEC/ISBE), in der Polanyi Society, in
                                              Dass diese Arbeit auf einer wirtschafts- und auf einer erziehungswissenschaft­                der Vereinigung von Universitätsprofessoren der Wirtschafts- und Berufspä­da­gogik
                                             lichen Plattform aufruht, kommt auch in der institutionellen Einbindung unseres                im deutschen Sprachraum, in der Österreichischen Gesellschaft für Forschung und
                                             ­Institutes zum Ausdruck. Es ist einerseits Bestandteil einer sozial- und wirtschafts­         Entwicklung im Bildungswesen (ÖFEB), in der Österreichischen Gesellschaft für
                                             wissenschaftlichen Fakultät, innerhalb dieser Fakultät andererseits in den Fachbe­             Schule und Recht (ÖGSR) und im MBSR-MBCT-Verband Österreich.
                                             reich für Pädagogik und Psychologie eingebunden.
                                                                                                                                           Vita: Venia docendi für Berufs- und Wirtschaftspädagogik (1998); Rufe an die
                                                                                                                                           ­Ludwig-Maximilians-Universität München (2001) und an die Wirtschafts­universität
                                                                                                                                            Wien (2004), Gastprofessuren und Lehrtätigkeit an den Universitäten München
                                                                                                                                            (2000), Innsbruck (2002/03) und Klagenfurt (2008); nebenberuflich Lehrer für kauf­
                                                                                                                                            männische Fächer an der Bundeshandelsakademie Linz-Auhof (2012 – 2014); Aus­
                                                                                                                                           bildung zum Achtsamkeits- und MBSR-Lehrer bei Arbor in Wien (2017 – 2019), Be­
                                                                                                                                           rufung auf den Lehrstuhl für Wirtschafts- und Berufspädagogik an der JKU (2019).                   Univ.-Prof. Dr. Georg Hans Neuweg

                                                                                                                                       8                                                                                                                                          8   9
PLATZ FÜR WIPÄD - Leistungsbericht des Instituts für Wirtschafts- und Berufspädagogik an der Johannes Kepler Universität Linz. Berichtszeitraum ...
Wichtige Buchpublikationen: Das Schweigen der Könner. Gesammelte Schrif­                    Mag. a Michaela Mitterlehner
                      ten zum impliziten Wissen. Münster: Waxmann, 2015; Distanz und Einlassung.                  Senior Lecturer, Steuerberater-Berufsanwärterin (Schwerpunkte Bilanzierung und
                      ­Gesammelte Schriften zur Lehrerbildung. Münster: Waxmann, 2018. Könnerschaft               Steuererklärungen), Diplomstudium Wirtschaftspädagogik, Mitglied KSW (Kammer
                       und implizites Wissen. Zur lehr-lerntheoretischen Bedeutung der Erkenntnis- und            der Steuerberater und Wirschaftsprüfer), Bilanzbuchhalterprüfung (WIFI), Studen­
                       Wissenstheorie Michael Polanyis (4., aktualis. Aufl.). Münster: Waxmann, 2020.             tische Mitarbeiterin am Institut für betriebswirtschaftliche Steuerlehre (2015 – 2019),
                                                                                                                  Studentische Mitarbeiterin an der Abteilung für Wirtschafts- und Berufspädago­
                       Forschungsschwerpunkte: mehr als 140 Publikationen in unterschiedlichen                    gik (2014 – 2019).
                       Themen­ feldern, insbesondere Theorie-Praxis-Problem, Lehrer/innen/bildung,
                      ­kognitionsphilosophische und -psychologische Grundlagen beruflichen Lernens,               Arbeitsschwerpunkt: Wirtschaftsdidaktik, insbesondere Unternehmensrechnung
                       Theorie des impliziten Wissens unter besonderer Berücksichtigung der Arbeiten              und ihre Didaktik.
                       Michael Polanyis und ihre instruktionspsychologischen Konsequenzen, schulische
                       Leistungsbeurteilung, Wirtschaftsdidaktik, Wirtschaftsethik.

                      Schwerpunkte in der Lehre: Berufs- und Wirtschaftspädagogik, Schulpädagogik,
                      Allgemeine Didaktik und Wirtschaftsdidaktik, schulische Leistungsbeurteilung,                                                                                                         Mag. a Michaela Mitterlehner
                      Wirtschaftsethik, achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (MBSR).

                      Dr. Martin Steger                                                                           Mag. a Simone Stütz
                      Stellvertretender Institutsvorstand, Vorsitzender der Studienkommission Wirt­               Universitätsassistentin, Studium der Wirtschaftspädagogik an der JKU Linz,
                      schaftspädagogik, Schulpraktikumsbeauftragter, Senior Lecturer. Mitglied in der             Abschluss mit Auszeichnung, Mitglied der Arbeitsgemeinschaft für Leistungs­
                                                                                                                  ­
                      Österreichischen Gesellschaft für Forschung und Entwicklung im Bildungswesen                stipendien an der SOWI-Fakultät, Mitglied in der Österreichischen Gesellschaft
                      (ÖFEB), der Gesellschaft für Bildung und Wissen sowie der Steuergruppe der „Platt­          für Forschung und Entwicklung im Bildungswesen (ÖFEB) und in der Deutschen
                      form LehrerInnenbildung“.                                                                   ­Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE).

                      Vita: Diplomstudium Pädagogik mit Psychologie an der Universität Wien und Dok­              Arbeitsschwerpunkt: Unternehmensrechnung und ihre Didaktik.
                      toratsstudium Sozialphilosophie und Gruppendynamik an der Alpen-Adria Univer­
                      sität Klagenfurt. Freiberuflich tätig im Bereich Evaluation (u. a. für IHS und Fach­
                      hochschulrat), Organisationsberatung und Projektmanagement (1997 – 2008);
                      Lehrbeauftragter und Senior Lecturer an den Universitäten Wien, Krems, Graz und
                      Innsbruck (2002 – 2013).

Dr. Martin Steger
                      Interessensschwerpunkte:      Interessensentwicklung, Lehrerkönnen    und
                                                                                                                                                                                                            Mag. a Simone Stütz
                      ­-professionalisierung, Forschungsparadigmen zum Lehrberuf, ­   O bjektive
                      H ermeneutik und Lernweltforschung, latente Bedeutungsstrukturen im
                      ­
                      Unterrichts­geschehen.

                      Schwerpunkte in der Lehre: Schulpädagogik und Schulpraktikum, schulische                    Dr.in Marlene Wagner
                      Leistungsbeurteilung, Lehrerprofessionalität, Einführung in wissenschaftliches              Universitätsassistentin, Lehramtsstudium Englisch und Psychologie & Philoso­
                      ­Arbeiten. Tätigkeit in der Lehrerfortbildung.                                              phie an der Universität Salzburg, Doktoratsstudium Psychologie an der Univer­
                                                                                                                  sität P
                                                                                                                        ­ assau; Lehrerin für Englisch und Pädagogik an der Bildungsanstalt für
                                                                                                                  ­Elementarpädagogik Salzburg (2016 – 2017), wissenschaftliche Mitarbeiterin an der
                                                                                                                   Professur für Pädagogische Psychologie an der Universität Passau (2017 – 2020).
                      Kathrin Hamader, MA
                      Universitätsassistentin, Bachelorstudium Pädagogik und Masterstudium                        Arbeitsschwerpunkte: Lehrer/innen/bildung, praktisches bzw. implizites Wissen
                      ­Erziehungswissenschaft an der Paris Lodron Universität Salzburg, Trägerin des              von Lehrpersonen.
                       ­Wissenschaftspreises der Arbeiterkammer Salzburg 2020.

                      Arbeitsschwerpunkte: Kompetenzorientierung im Unterricht, berufspsycho­
                      logische und berufspädagogische Forschung.

                                                                                                                                                                                                            Dr.in Marlene Wagner

Kathrin Hamader, MA

                                                                                                             10                                                                                                                            10   11
PLATZ FÜR WIPÄD - Leistungsbericht des Instituts für Wirtschafts- und Berufspädagogik an der Johannes Kepler Universität Linz. Berichtszeitraum ...
Dragana Papić                                                                              Dr. Fritz Bauer, Betriebswirt und Wirtschaftspädagoge. Bis 1991 Assistenzprofes­
                        Institutsreferentin                                                                        sor an der damaligen Abteilung für Berufs- und Wirtschaftspädagogik (Schwer­
                                                                                                                   punkt Wirtschaftsdidaktik); bis 2013 Leiter der Abteilung Bildung & Kultur der
                        Arbeitsschwerpunkte: Office Management; Planung, Durchführung, Kontrolle und               Arbeiterkammer Oberösterreich; Arbeitsschwerpunkte, Vorträge bzw. Publika­
                                                                                                                   ­
                        Koordination aller administrativen Institutsprozesse und -aufgaben, insbesondere           tionen zu: Bildungspolitik, Berufsbildung, Bildungsfinanzierung, Erwachsenen­
                        Chefentlastung, Terminkoordination, Korrespondenz und Protokollführung, Budget­            bildung, Anerkennung nonformaler und informeller Kompetenzen, Jugendbeschäf­
                        kontrolle, Content-Pflege der Webpage und Betreuung externer Lehrbeauftragter.             tigung, Bildungsmanagement sowie europäischer Bildungspolitik; Politikberatung;
                                                                                                                   seit 2013 Vorsitzender des Hochschulrats der Pädagogischen Hochschule OÖ,
                                                                                                                   ­Anton-Benya-Preis zur Förderung der Facharbeit (2016, ÖGB). Lehrtätigkeit am
                                                                                                                    Institut: Berufsbildungssystem und Berufsbildungspolitik.

                                                                                                                   Mag. Peter Derntl, MA, seit 2014 selbständig als Unternehmensberater, Coach,
                                                                                                                   Team­entwickler, Trainer für Führung und soziale Kompetenzen, Personalberater;
                                                                                                                   seit 2007 Fachhochschullektor. Studium der Wirtschaftspädagogik und Master­
                                                                                                                   studium Supervision, Coaching in Organisationen; langjährige Tätigkeit als interner
Dragana Papić
                                                                                                                   Personal- und Organisationsentwickler, Trainer und Personalleiter in der Industrie
                                                                                                                   sowie im Sozial- und Gesundheitswesen. Lehrtätigkeit am Institut: Kommunikations-
                                                                                                                   und Selbstregulationstraining.

                        Stefan Swerk                                                                               Mag. a Monika Gahleitner-Sofaly, seit 2001 Wirtschaftspädagogin am Ausbil­
                        Informationstechniker am Institut für Wirtschafts- und Berufspädagogik und am              dungszentrum St. Josef Salzburg, Mitglied der Bundes-ARGE für wirtschaftliche
                        Institut für Computergrafik, technische Fachkraft für das Institut für Software            Fächer, Projektmitglied der Projektgruppe des Bundesministeriums „Kompetenz­
                        ­Systems Engineering. Abgeschlossenes Bachelorstudium an der JKU (Informatik),             orientiertes Unterrichten – Bildungsstandards“, Übungsfirmenleiterin, Leiterin der
                         derzeit im JKU Masterstudiengang Computer Science mit Nebenfach Netzwerke                 schulinternen Entrepreneurship-Steuerungsgruppe, Lernbegleiterin. Studium der
                         und Sicherheit.                                                                           Wirtschaftspädagogik an der Wirtschaftsuniversität Wien, Mitarbeiterin am BBRZ
                                                                                                                   Wien, Lehrtätigkeit am Institut: Didaktik der Übungsfirmenarbeit.
                        Arbeitsschwerpunkte: Technischer Support für die Mitarbeiterinnen und Mitarbei­
                        ter; Betreuung der technischen Einrichtung der Übungsfirma; Konzeptionierung,              Andrea Hametner, seit 2014 Studium der Wirtschafts- und Berufspädagogik an
                        Weiterentwicklung und Wartung der Institutswebsite                                         der Johannes Kepler Universität Linz; von 2018 bis 2020 Tutorin und studen­tische
                                                                                                                   Mitarbeiterin ohne Diplom in der Lehre am Institut für Unternehmensrechnung
                                                                                                                   und Wirtschaftsprüfung; von 2018 bis 2020 Tutorin am Institut für Wirtschafts-
                                                                                                                   und B­ erufspädagogik; Erfahrungen im Bereich Projektmanagement als Organisa­
                                                                                                                   tionsmitglied der Karrieremesse TECONOMY Linz und als Organizing Committee
                                                                                                                   ­President der National Conference of AIESEC in Austria. Lehrtätigkeit am Institut:
Stefan Swerk                                                                                                                                                                                                  Mag. a Monika Gahleitner-Sofaly
                                                                                                                    Didaktik der Unternehmensrechnung.

                                                                                                                   FH-Prof.in Mag.a Brigitte Humer, Wirtschaftspädagogin, Psychotherapeutin und Medi­
                                                                                                                   atorin; seit 2003 Professorin für Personale und Soziale Kompetenz an der FH ÖH, Cam­
                        Externe Lehrbeauftragte                                                                    pus Linz und Psychotherapeutin in der Familien­beratungsstelle „­ Zellkern“; langjährige
                                                                                                                   Erfahrung als Trainerin und Beraterin in der innerbetrieblichen Aus- und Weiterbildung.
                                                                                                                   Trainings- und Beratungsschwerpunkte: Konflikt­      management, ­  Gesprächsführung,
                                                                                                                   Coaching, Burn-out Prävention; ­Assessment; Leitung und Mitarbeit bei OE-Projekten.
                         MMag. a Manuela Amon, selbständige Unternehmensberaterin und Bilanzbuch­                  Lehrtätigkeit am Institut: Kommunikations- und Selbstregulationstraining.
                        halterin; Trainerin für die Wirtschaftskammer Oberösterreich, die Unternehmer­
                        akademie und die Pädagogische Hochschule OÖ; Mitautorin der Schulbuchreihen                MMag. Johann Köck, Wirtschaftspädagoge an der HAK Linz-­Auhof und an der HTL
                        „Rechnungswesen heute“ und „Praxisblicke“. Studium der Wirtschaftspädagogik                Leonding in den B­ ereichen Wirtschaftsinformatik, Rechnungswesen und computer­
                        an der JKU, Diplomarbeit zur „Übungsfirmenarbeit zwischen Anspruch und Wirk­               unterstütztes Rechnungs­wesen (SAP) sowie im Fachbereich Software-Entwicklung
                        lichkeit – eine fallstudienbasierte Analyse“; bis 2018 Senior Lecturer am Institut.        und Netzwerk­management, B    ­ etreuungslehrer, Betreuer der IT-Infrastruktur; selbst­
                        Lehrtätigkeit am Institut: Methodik und Didaktik des kaufmännischen Unterrichts,           ständige ­Tätigkeit im ­Bereich IT-Dienstleistungen mit Schwerpunkt Datenbankent­
                        ­Didaktik der Übungsfirmenarbeit.                                                          wicklung. Lehrtätigkeit am I­nstitut: Didaktik der Wirtschaftsinformatik.

                        MMag. a Michaela Auer, Studium der Wirtschaftspädagogik an der JKU, Studium der            Mag. Gottfried Kögler, Wirtschaftspädagoge, Lehraufträge am Institut für Wirt­
                        Handelswissenschaft und Universitätslehrgang für Tourismus an der Wirtschafts­             schaftspädagogik der WU Wien in den Bereichen Didaktik der Volkswirtschafts­
                        universität Wien, berufliche Laufbahn bei der A.C. Nielsen GmbH und der ­Austrian          lehre, Nachhaltiges Management und Klassenmanagement; Lehrauftrag an der
                        Airlines AG. Lehrtätigkeit am Institut: Didaktik des kaufmännischen Unterrichts,           FH Wiener Neustadt, Campus Wieselburg im Bereich Innovationsmanagement;
                        Technik der Unterrichtsplanung, Schulpraktikumsbegleitung.                                 ­Mitautor diverser Schulbücher im Bereich Volkswirtschaft (BHS und AHS); L    ­ ehrer/
                                                                                                                    innen/fortbildner. Lehrtätigkeit am Institut: Didaktik der Volkswirtschaftslehre und
                        MMag. Daniel Baillon, Unternehmensberater und Vortragender/Trainer in der                   Didaktik der ökonomischen Bildung (Lehramt Geographie und Wirtschaft).
                        ­inner- und überbetrieblichen Aus- und Weiterbildung, Themenbereiche: IT (insbes.
                         ­Internet/e-Business), Controlling, Rechnungswesen, Personal- und Organisations­
                        entwicklung, Projekt-, Wissens- und Geschäftsprozessmanagement. Studium der
                        Wirtschaftspädagogik und der Betriebswirtschaftslehre an der JKU; mehrjährige
                        Berufs-/Führungserfahrung in der Industrie- und Finanzbranche; Lehrtätigkeit am
                          Institut: Rechnungswesen unter didaktischem Aspekt, Schulpraktikumsbegleitung.

MMag. a Michaela Auer
                                                                                                                                                                                                              Mag. Gottfried Kögler

                                                                                                              12                                                                                                                                12   13
PLATZ FÜR WIPÄD - Leistungsbericht des Instituts für Wirtschafts- und Berufspädagogik an der Johannes Kepler Universität Linz. Berichtszeitraum ...
Dr. Peter Krauskopf, Wirtschaftspädagoge und Intrapreneur im kaufmänni­
                         schen Schulwesen, stellvertetender Schulleiter an der Vienna Business School
                                                                                                                     Studentische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
                         Schönborngasse, Projektmitarbeiter im Bundesministerium für Bildung, Wissen­
                         schaft und Forschung (Abteilung für kaufmännische Schulen), Landesqualitäts­
                         manager und Mitglied des Strategieforums der kaufmännischen Schulen Wiens,
                         Mitautor der BW-Schulbuchreihe „Wirtschaft gestalten“, Lehrer/innen/fortbildner.
                                                                                                                     Tamara Pilz, Tutorin in der Lehrveranstaltung VU Rechnungswesen unter didak­
                                                                                                                     tischem Aspekt.
                                                                                                                                                                                                        „An meiner T  ­ ätigkeit
                         Arbeitsschwerpunkte: Betriebswirtschaftliche Fachdidaktik, Schul­
                         ­                                                                 management                                                                                                   gefällt mir der
                         und ­-entwicklung, Übungsfirmen. Lehrtätigkeit am Institut: Didaktik des kauf­              Christina Maringer, Tutorin in der Lehrveranstaltung VU Rechnungswesen unter       ­Perspektivenwechsel
                         männischen Unterrichts.                                                                     didaktischem Aspekt.                                                                vom Lernenden zum
                         Dr. Martin Kremser, Schulrechtsjurist am Landesschulrat für Steiermark, Träger              Florian Abl, Tutor in den Lehrveranstaltungen KS Einführung in die Wirtschafts-
                                                                                                                                                                                                         Lehrenden beson-
                         des österreichischen Schulrechtspreises 2017 für die Dissertation über „Die Leis­           und Berufspädagogik, KS Wirtschafts- und Berufspädagogik 1, KS Einführung in        ders. Es macht mir
                         tungsbeurteilung im österreichischen Schulrecht“, Datenschutzbeauftragter für den           das Rechnungswesen unter didaktischem Aspekt.                                       Spaß, ­Erklärungen
                         ­Landesschulrat für Steiermark, Vortragender an der PH Steiermark, Universitäts­
                          lektor an der JKU und am Institut für Wirtschaftspädagogik der Karl-Franzens-­
                                                                                                                                                                                                         für komplexe
                          Universität Graz. Lehrtätigkeit am Institut: Schulische Leistungsbeurteilung.                                                                                                ­Themen/Probleme
                                                                                                                                                                                                         auszuarbeiten.“
                         RA Mag. Helmut Kunz, Rechtsanwalt, Verteidiger in Strafsachen, Beziehungscoach
                         (Relationship Builder), ehrenamtlicher Mitarbeiter der Opferschutz­organisation                                                                                               Florian Abl
                         „Weißer Ring“, Lehrbeauftragter an der JKU – Medizinrecht, Vortragender an der
                         Medizinischen Fortbildungsakademie OÖ, Vortragender an der Lehranstalt für Heil­
                         pädagogische Berufe OÖ. Lehrtätigkeit am Institut: Wirtschaftsprivatrecht unter
                         didaktischem Aspekt.

                         Mag. a Roswitha Mayr, Studiengangsleiterin und Bologna-Koordinatorin an der
Dr. Martin Kremser       Fachhochschule für Gesundheitsberufe OÖ GmbH; Mitglied des Personal- und
                         O rganisationsentwicklungsausschusses der österreichischen Fachhochschul­
                         ­
                         konferenz; Gutachterin für das Forschungsforum der österreichischen Fachhoch­
                         schulen; Trainerin im Bereich Hochschuldidaktik (z. B. Universität Salzburg, FHK);
                         Lehrbeauftragte an der Fachhochschule Oberösterreich, Campus Wels. Lehrtätig­
                                                                                                                     Florian Abl                               Tamara Pilz
                         keit am Institut: Schulpraktikumsbegleitung.

                         Mag. a Hannelore Müller, Wirtschaftspädagogin an der Bundeshandelsakademie
                         Linz, Rudigierstraße; Schwerpunkt: Wirtschaftsinformatik, SAP, prozess­orientierte
                         Übungsfirma mit SAP; IT-Managerin; diplomierte Trainerin für Softwareentwicklung;
                         langjährige Seminarleiterin und Trainerin in der Erwachsenenbildung. Lehrtätigkeit
                         am Institut: Didaktik der Wirtschaftsinformatik.

                         Mag. Johann Nussbaumer, Mitarbeiter der Schuldnerhilfe OÖ, Institut Finanz­
                         kompetenz, Pädagoge in der Überschuldungsprävention, Entwicklung und
                         Koordination des Projekts „Unterrichtsmaterialien zur Verbraucherbildung“,
                         ­
                         ­Seminar-/Workshopleiter in der Aus- und Fortbildung von Lehrkräften. ­Studium
                           der Theologie (Selbständige Religionspädagogik/Lehramt) in Linz und T
                                                                                               ­ übingen,
                           Ausbildung in Themenzentrierter Interaktion (TZI). Lehrtätigkeit am I­nstitut:
                           S ozioökonomie des Haushalts, Verbraucherinnen- und Verbraucherbildung
                           ­
                          ­(Lehramt Ernährung und Haushalt).

                         FH-Prof. in Dr. in Christine Schiller-Ripota, Professorin für „Social Skills“ an der
                         Fachhochschule OÖ, Fachbereichsleiterin für „Social Skills“ an der Fakultät für
                         Technik und Angewandte Umweltwissenschaften, Campus Wels; langjährige
                         Erfahr­ung als Seminarleiterin und Trainerin; Mitglied im Pädagogischen Personal­
                         beirat der FH OÖ; seit 2012 stellvertretende Leiterin des FH-Kollegiums an der
Mag. Johann Nussbaumer
                         FH OÖ. Lehrtätigkeit am Institut: Kommunikations- und Selbstregulationstrainings,
                         Schulpraktikumsbegleitung.

                         Mag. Johannes Thaller, Projektmitarbeiter am Institut für Controlling & Consulting
                         an der JKU Linz; Studium der Wirtschaftspädagogik an der JKU. Lehrtätigkeit am
                         Institut: Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten.

                                                                                                                14                                                                                                                 14   15
PLATZ FÜR WIPÄD - Leistungsbericht des Instituts für Wirtschafts- und Berufspädagogik an der Johannes Kepler Universität Linz. Berichtszeitraum ...
Das Institut für Wirtschafts- und Berufspädagogik im Überblick.                                                     Ein zweiter Hauptforschungsbereich ist um das Konzept des impliziten Wissens
                                                                                                                   ­(tacit knowing), insbesondere um das Phänomen beruflichen Erfahrungswissens,
                                                                                                                    zentriert. Inwiefern „wissen“ Könnerinnen und Könner mehr, als sie zu sagen wissen?

ARBEITS- UND
                                                                                                                    Und wie lässt sich ein Wissen vermitteln, das nicht oder nur unzulänglich sprachlich
                                                                                                                    ausdrückbar ist? Diese Fragen widmet sich die bislang mit Abstand meist­zitierte
                                                                                                                    Publikation der Linzer Wipäd: Mit der im Jahre 1999 in erster Auflage erschiene­

LEISTUNGSSCHWERPUNKTE.                                                                                              nen und seit dem Jahre 2020 in vierter Auflage verfügbaren Arbeit „Könnerschaft
                                                                                                                    und implizites Wissen“ wurde das insbesondere im angloamerikanischen Sprach­
                                                                                                                    raum intensiv diskutierte Konzept des tacit knowing für die Diskussion im deut­
                                                                                                                    schen Sprachraum fruchtbar gemacht und ein theoretischer Rahmen entwickelt,
                                                                                                                    innerhalb dessen sich das Phänomen impliziten Wissens theoretisch modellieren
                                                                                                                    und nuancenreich diskutieren lässt.

                                                                                                                   Der „tacit knowing view“ hat zahlreiche Implikationen, denen in den zurück­
                                                                                                                   liegenden Jahren in mehreren Feldern nachgegangen wurde, insbesondere in den
                                                                                                                   Bereichen Lehrerinnen- und Lehrerbildung, Handlungstheorie, Bildungs­theorie,
                        Forschung                                                                                  Wissens­ management, Didaktik des beruflichen Lernens sowie Aufgaben- und
                                                                                                                   Prüfungs­didaktik. Eine Auswahl wichtiger Publikationen ist im Jahre 2015 gesam­
                                                                                                                   melt unter dem Titel „Das Schweigen der Könner. Gesammelte Schriften zum im­
                                                                                                                   pliziten Wissen“ im Verlag Waxmann erschienen. In diesen Arbeiten werden über
                        Die Forschung zum Lehrerinnen- und Lehrerberuf sowie zur Lehrerinnen- und                  die objekt­theoretische Ebene hinaus die Konturen des metatheoretischen Stand­
                        Lehrer­bildung bildet einen Hauptforschungsbereich des Institutes, der weit über           punktes d­ eutlich, der in Linz entwickelt worden ist.
                        die Berufs- und Wirtschaftspädagogik hinaus Beachtung findet. Neben erfolg­
                        reichen Versuchen, das Konzept des impliziten Wissens, den sog. tacit knowing              Ende 2020 ist unter der Herausgeberschaft von Georg Hans Neuweg und Rico
                        view, für die Lehrerbildungsdiskussion fruchtbar zu machen, wird dem Verhältnis            H ermkes sowie Tim Bonowski (Goethe-Universität Frankfurt am Main) ein
                                                                                                                   ­
                        ­zwischen Lehrerwissen und -können und der Rolle der Lehrerinnen- bzw. Lehrer­             ­Sammelband mit neueren wirtschafts- und berufspädagogischen Annäherungen
                         persönlichkeit besondere Aufmerksamkeit zuteil.                                            an das Phänomen des impliziten Wissens erschienen. Aktuell werden außerdem in
                                                                                                                   einem Diplomarbeitsprogramm unterschiedliche Domänen durch Interview­studien
                        Die in den zurückliegenden Jahren aus der Feder von Georg Hans Neuweg entstan­             beforscht, für die jeweils eine Skizze einer Phänomenologie des Könnens entsteht.
                        denen Schriften zur Lehrerinnen- und Lehrerbildung sind im Jahre 2018 gesammelt            Arbeiten zur Vortragsdidaktik, zur Könnerschaft in der Landwirtschaft und zum
                        unter dem Titel „Distanz und Einlassung. Gesammelte Schriften zur Lehrerbildung“           Bereiten von Pferden sind bereits abgeschlossen, zwei weitere zur Kochkunst und            „Tacit knowing und
                        im Verlag Waxmann erschienen.                                                              zur Expertise im Schachspiel sind im Entstehen.                                            Forschung zum
                                                                                                                                                                                                              Lehrer/innen/beruf
                                                                                                                   Ein wichtiges Kennzeichen der österreichischen und speziell auch der Linzer Wirt­
                                                                                                                   schaftspädagogik ist ihr Bemühen um Praxiswirksamkeit. Besonders intensiv sicht­
                                                                                                                                                                                                              sind die bislang
                                                                                                                   bar wird dies an einem dritten Arbeitsschwerpunkt: Das Institut hat sich zu einer          outputstärksten
                                                                                                                   zentralen Anlaufstelle für Fragen der schulischen Leistungsbeurteilung entwickelt.         Arbeitsfelder des
                                                                                                                   Das Engagement in Sachen Leistungsbeurteilung hat an der Linzer Wirtschaftspä­             Instituts.“
                                                                                                                   dagogik eine lange Tradition. Aus einer 1993 eingerichteten Speziallehrveranstal­
                                                                                                                   tung heraus, die die Studentinnen und Studenten in die pädagogischen und schul­
                                                                                                                   rechtlichen Facetten der Thematik eingeführt hat, entstand ein Lehrbuch, das unter
                                                                                                                   dem Titel „Schulische Leistungsbeurteilung. Rechtliche und pädagogische Grund­
                                                                                                                   lagen“ erstmals im Jahre 2000 erschienen und mit etwa 12.000 verkauften Exem­
                                                                                                                   plaren das wohl meistgelesene Fachbuch zum Thema in Österreich ist. Es hat fünf
                                                                                                                   Auflagen erlebt und ist im Jahre 2019 in neuer Bearbeitung und stark erweitert unter
                                                                                                                   dem Titel „Kompetenzorientierte Leistungsbeurteilung. Pädagogische und recht­
                                                                                                                   liche Hilfestellungen für die Schulpraxis“ neu erschienen.

                                                                                                                   Seit 2011 berät Professor Neuweg das Bildungsministerium bei der kompetenz­
                                                                                                                   orientierten Weiterentwicklung schulischer Leistungsfeststellung und -beurteilung.
                                                                                                                   Herzstück der ins Auge gefassten Maßnahmen ist die Entwicklung von Kompe­
                                                                                                                   tenzrastern als Grundlage einer modernen, lehrzielorientierten und transparenten
                                                                                                                   ­Lernerfolgsfeststellung und -rückmeldung sowie Leistungsbeurteilung. Ende des
                                                                                                                    Jahres 2019 wurde im Ministerium dazu ein wissenschaftlicher Beirat eingerichtet,
                                                                                                                    dem neben Prof. Neuweg Prof. Christiane Spiel, Prof. Barbara Schober und Prof.
                                                                                                                    Manfred Prenzel (alle Universität Wien) angehören.

                        In den neu erschienenen und sich wohl bald als Standardwerke etablierenden Hand­            Ein vergleichsweise jüngerer, aber besonders wichtiger Arbeitsschwerpunkt ist
                        büchern „Handbuch Schulforschung“ und „Handbuch Lehrerinnen- und Lehrer­                    die Didaktik des Rechnungswesens. Seit geraumer Zeit nämlich ist der Unter­
                        bildung“, finden sich Beiträge zum „Persönlichkeitsansatz in der Lehrerbildung“            richt im Rechnungswesen erheblicher Kritik ausgesetzt. Es treten häufig Lern- und
                        (gemeinsam mit J. Mayr und B. Hanfstingl), zum „Impliziten Wissen in der Lehrer­           ­Verständnisschwierigkeiten auf und der Unterricht wird oftmals als trocken und
                        bildung“ und zur „Lehrerkompetenz im Spannungsfeld von Wissen und Können“.                  eintönig empfunden. Didaktisch dominiert das Leitbild des „praktischen Buchhal­
                                                                                                                    ters“, während die Förderung von Verständnis und Vernetzung („denkender Buch­
                        Voraussichtlich Ende 2021 wird eine umfangreiche Monographie zum Thema                      halter“) vernachlässigt wird. Gleichzeitig ist festzustellen, dass sich die gelebte Un­
                        „Lehrer­bildung. Zwölf Denkfiguren im Spannungsfeld von Wissen und Können“ bei              terrichtspraxis über die Jahre hinweg kaum zu verändern scheint. Ein am I­nstitut
                        Waxmann erscheinen. Sie gibt einen umfassenden Einblick in das Theorie-­Praxis-             entwickeltes Modell soll daher dazu beitragen, den klassischen Rechnungswesen­
                        Problem in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung und versteht sich vor allem als Lehr­         unterricht weiterzuentwickeln, indem im Unterricht Verständnis und ökonomisches
                        buch für Lehrerbildnerinnen und Lehrerbildner.                                              Denken gefördert werden. Simone Stütz geht in ihrem Dissertationsprojekt der

                                                                                                              16                                                                                                                   16   17
PLATZ FÜR WIPÄD - Leistungsbericht des Instituts für Wirtschafts- und Berufspädagogik an der Johannes Kepler Universität Linz. Berichtszeitraum ...
Frage nach, ob Lern- und Prüfungsaufgaben im Unterrichtsgegenstand Unterneh­
                                        mensrechnung die Entwicklung des denkenden Buchhalters fördern. Dazu wird in
                                                                                                                                        Kernthemen der Lehre sind das curriculare Relevanzproblem, das Paradigma der
                                                                                                                                        Kompetenzorientierung, das Problem der Unterrichtsmethodik im Spannungsfeld
                                                                                                                                                                                                                                  „Wipäd ist ein sehr
                                        einem ersten Schritt auf Basis des von Georg Hans Neuweg entwickelten „Linzer                   von Instruktion und Konstruktion, Theorie und Praxis der Unterrichtsplanung und           abwechslungs­reiches
                                        Ebenenmodells“ und von Modellen aus der Mathematikdidaktik ein Instrument zur                   Klassenführung, schulische Leistungsbeurteilung, aktuelle berufsbildungs­politische       Studium, das einen
                                        Analyse von Lern- und Prüfungsaufgaben entworfen.                                               und -theoretische Sachlagen und Herausforderungen sowie die verschiedenen                 immer wieder vor
                                                                                                                                       ­Felder der Wirtschaftsdidaktik (Betriebswirtschaft, Übungsfirma, Unternehmens­
                                                                                                                                        rechnung, Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsprivatrecht, Verbrauchererziehung,
                                                                                                                                                                                                                                  Herausforderungen
                                                                                                                                        Wirtschaftsethik und Entrepreneurship Education). Unser Institut nimmt außerdem           stellt. Für all jene,
                                                                                                                                        Teile der betriebswirtschaftlichen Ausbildung in den Bereichen Betriebswirtschafts­       die sich dessen
                                                                                                                                        lehre, Unternehmensrechnung und Wirtschaftsinformatik wahr. Diese inhaltliche
                                                                                                                                        Breite spiegelt auch den Anspruch des Studienganges sowie des Institutes wieder,
                                                                                                                                                                                                                                  bewusst sind und
                                                                                                                                        Wirtschaftsexpertinnen und -experten auszubilden, die sich als voll­wertige Lehr­         nicht immer nur den
                                                                                                                                        kräfte ebenso bewähren wie in Unternehmen.                                                gemütlichsten Weg
                                                                                                                                                                                                                                  gehen wollen, ist
                                                                                                                                       Aufgrund der Einphasigkeit der wirtschaftspädagogischen Ausbildung in Öster­
                                                                                                                                       reich legen wir Wert auf eine angemessene Balance von Wissenschafts- und Praxis­
                                                                                                                                                                                                                                  Wipäd das Richtige.“
                                                                                                                                       orientierung. Die Lehre ist forschungsgeleitet und stellt besonders in den klas­
                                                                                                                                                                                                                                  Aus einer Studierendenbefragung
                                                                                                                                       sischen akademischen Formaten hohe Anforderungen an die Studierenden. Sie wird
                                                                                                                                       in den Übungsformaten aber auch zu einem erheblichen Teil von berufser­fahrenen
                                                                                                                                       Lehrkräften und von Lehrbeauftragten mit hoher Kompetenz und Erfahrung in der
                                                                                                                                       Lehrmittelproduktion getragen.

                                                                                                                                       Die Wirtschaftsschulpädagogik bildet einen zentralen Schwerpunkt in unserem
                                                                                                                                       Lehrangebot. Dahinter steht unsere Überzeugung, dass Lehrkräfte ihr Fach be­
                                                                                                                                       herrschen müssen. Daher bieten wir in allen Formaten Veranstaltungen mit ausge­
                                                                                                                                       prägter fachdidaktischer Akzentuierung an. Zudem gilt der schulpraktischen
                                                                                                                                       Ausbild­ung besondere Aufmerksamkeit. Diese wird im Rahmen eines Orientierungs-
                                        Das Linzer Ebenen-Modell zur Didaktik der Unternehmensrechnung
                                                                                                                                       und eines Hauptpraktikums durchgängig von unserem Institut curricular struktu­
                                                                                                                                       riert und begleitet

                                        Unter den zahlreichen weiteren, insbesondere auch wirtschaftspädagogischen und                 Im Jahre 2010 wurde die Ausbildung der Betreuungslehrkräfte neu konzipiert und
                                        wirtschaftsdidaktischen Themen, zu denen publiziert wurde bzw. wird, sind beispiel­            intensiviert. Darüber hinaus wurde ein Zertifizierungsmodell für die Ausbildungs­
                                        haft zu nennen: curriculare und Ziel-/Inhaltsfragen des kaufmännischen Unterrichts,            partnerschulen des Instituts entwickelt, das die Zusammenarbeit mit unseren Part­          Mag. a Heidi Egger, ­B etreuungslehrkraft
                                                                                                                                                                                                                                  im wirtschaftspädagogischen
                                        Wirtschaftsethik, Entrepreneurship Education, Verbraucher­erziehung, Grund­fragen              nern im Schulsystem ausbaut und die Theorie-Praxis-Verzahnung optimiert.                   ­Schulpraktikum, im Gespräch mit
                                        der Unterrichtsmethodik, Herausforderungen durch die Digitalisierung, Lernen in                                                                                                            Kolleginnen
                                        komplexen Lehr-Lern-Arrangements, insbes. Übungsfirma, Leistungs­beurteilung                                                                Bislang haben sich 14 unserer Partner­
                                        im betriebswirtschaftlichen Unterricht, Bestimmungen des Verhältnisses der                                                                  schulen einem Audit unterzogen und
                                        Wirtschafts­pädagogik und Wirtschaftsdidaktik zu den Wirtschafts­wissenschaften,                                                            ­führen nun die Bezeichnung „Zertifi­zierte
                                        Werteerziehung, Bildungsstandards, Didaktik des Kostenrechnungsunterrichts und                                                               Partnerschule der JKU“. Damit verbunden
                                        Interessensforschung.                                                                                                                        ist der Anspruch auf Gewährleistung be­
                                                                                                                                                                                     sonderer Qualitätsstandards in der Be­
                                                                                                                                                                                     treuung von Hospitantinnen und Hos­
                                                                                                                                                                                     pitanten. Auch die von unserem Institut
                                                                                                                                                                                     verantworteten Begleitlehrveranstalt­
                                        Lehre                                                                                                                                        ungen werden laufend weiterentwickelt.
                                                                                                                                                                                     Der Fokus dieser Bemühung liegt auf der
                                                                                                                                                                                     Verbesserung der Reflexionsfähigkeit der
                                        Im Fokus unserer Lehr- und Ausbildungsaktivitäten steht der Studiengang Wirt-                                                                Hospitantinnen und Hospitanten.
„Die Wirtschafts­
                                                                                                                                       Das Logo der zertifizierten Partnerschulen
                                        schaftspädagogik. Das Institut stellt traditionell den Vorsitzenden der zuständigen
pädagogik kann als                      Studienkommission und koordiniert damit das Studienprogramm, betreut die Schul­                 In den letzten Jahren hat das Institut eine wichtige Erweiterung seiner Aufgaben­
Existenzbeweis für                      praktika, fungiert als Ansprechstelle für Anliegen der Studierendenvertretung und               felder in der Lehre vollzogen. Getragen von der Überzeugung, dass Wirtschafts­

eine ­funktionierende                   vertritt das Profil gebende Fach Wirtschafts- und Berufspädagogik. Der N  ­ ationale
                                        Bildungsbericht Österreich 2012 hat diese integrative und steuernde Funktion als
                                                                                                                                        kompetenz als ein wesentlicher Aspekt der Allgemeinbildung gestärkt werden
                                                                                                                                        sollte, engagieren wir uns seit 2016 im „Verbund Mitte“ in der Ausbildung zum
praxisorientierte                       Charakteristikum österreichischer wirtschaftspädagogischer Studiengänge posi­                   Lehramt in den Unterrichtsfächern „Geographie und Wirtschaftskunde“ sowie
und wissenschafts­                      tiv hervorgehoben. Wir können beobachten, dass in den letzten Jahren auch in                   ­„ Ernährung und Haushalt“. Mit der Übernahme von Lehrveranstaltungen in den Be­
basierte universitäre                   den klassischen Lehramtsfächern durch den Aufbau von Schools of Education                       reichen ­Didaktik der ökonomischen Bildung, Wirtschaftsethik, Verbraucher­innen-
                                        eine analoge Struktur nachvollzogen wird, um der bekannten Klage zu begegnen,                  und Verbraucherbildung und Leistungsbeurteilung stärken wir die Stellung der
Lehrerausbildung in                     dass die inhaltlich und organisatorisch heterogenen Säulen der Ausbildung wenig                Wirtschaftspädagogik als Ort der wirtschaftsdidaktischen Kompetenz.
Österreich gesehen                      ­koordiniert seien und einer zentralen Zuständigkeit bedürfen.
werden.“
                                        Auch in inhaltlicher Sicht nimmt das Institut eine integrative Funktion wahr. In c
                                                                                                                         ­ irca
B. Herzog-Punzenberger (Hrsg.).         25 Lehrveranstaltungen pro Semester, die auch quantitativ einen wesentlichen Teil
Nationaler Bildungsbericht Österreich   der Ausbildung abdecken, greifen wir über den berufs- und wirtschaftspädago­                   „Die besonders f­ amiliäre A
                                                                                                                                                                  ­ tmos­phäre und die Feedbackkultur sind
2012, Bd. 2. Graz: Leykam, S. 176.      gischen sowie wirtschaftsdidaktischen Kern hinaus wirtschaftswissenschaftliche,                einzigartig im Haus und werden von uns Studierenden sehr wertgeschätzt.“
                                        allgemein erziehungswissenschaftliche, allgemeindidaktische sowie kommunika­
                                        tions-, kognitions- und lernpsychologische Inhalte auf und beziehen sie aufeinander.           ÖH-Studienvertretung Wirtschaftspädagogik

                                                                                                                                  18                                                                                                                                          18   19
Als neues Betätigungsfeld tut sich die Begleitung des Berufseinstiegs junger Wirt­           Die Fortführung des Linzer Erfolgsmodells der Diplomstudienarchitektur findet bei
                                            schaftspädagoginnen und -pädagogen an BMHS auf, die sogenannte Induktions­                   Studieninteressierten auch außerhalb Oberösterreichs ungebrochen große Zustim­
                                            phase. Auf die Bedeutung einer solchen Induktionsphase für Lehrkräfte und die                mung. Die Studentinnen bzw. Studenten kommen in den Genuss eines ­Studiums,
                                            wünschenswerte Ausgestaltung einer solchen Phase wurde von Johannes Mayr und                 das, anders als bei gestuften Studiengängen, eine grundständige pädagogische
                                            Georg Hans Neuweg bereits im Nationalen Bildungsbericht Österreich 2009 hin­                 Ausbildung sichert und im Vergleich zu den Bachelor-Master-Studiengängen in
                                            gewiesen. Auch wenn zentrale dort genannte Merkmale legistisch nicht umgesetzt               ­einer kürzeren Studiendauer absolviert werden kann. Gleichzeitig ist es für Absol­
                                            wurden, unterstützen wir das Vorhaben und beteiligen uns an der Realisierung des              ventinnen und Absolventen eines wirtschaftswissenschaftlichen Bachelor-­Studiums
                                            berufsbegleitenden Lehrgangs der Pädagogische Hochschule Oberösterreich für                   aber möglich, Wirtschaftspädagogik als „upgrade“ innerhalb von nur fünf Semes­
                                            Mentorinnen und Mentoren, die den Junglehrkräften in ihrem ersten Berufsjahr                  tern Mindeststudiendauer zu absolvieren („wipaed.compact“). Im Ergebnis kann
Ein Höhepunkt im Wipäd-Studium: Gratula­    unter­stützend und beratend zur Seite stehen.                                                 die JKU zwei Studienvarianten anbieten: ein neunsemestriges Studium für alle, die
tion den erfolgreichen Hospitantinnen
                                                                                                                                          von Beginn an wissen, dass sie Wirtschaftspädagogik studieren möchten, und eine
                                                                                                                                          gestufte 6 + 5-Variante, wie sie an den anderen österreichischen Standorten auch
                                                                                                                                          angeboten wird.

DAS STUDIUM DER                                                                                                                           „Grundsätzlich s­ tehen Wirtschaftspäda­gogInnen alle betriebswirt-
                                                                                                                                          schaftlichen Berufe o­ ffen (…). Die fachliche Vielseitigkeit und das

WIRTSCHAFTSPÄDAGOGIK                                                                                                                      hohe Qualifika­tionsniveau der A ­ usbildung genießt in Teilbereichen der
                                                                                                                                         ­Wirtschaft einen ausgezeichneten Ruf.“

AN DER JKU.                                                                                                                              AMS (Hrsg.). Jobchancen Studium Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Ausgabe 2015/16, S. 87

                                                                                                                                         Die Ausrichtung der Fakultät erleichtert uns, die polyvalente Konzeption des
                                            Hauptsächlich in einem großzügig angelegten und kontinuierlich sich erweiternden             ­Studiums auf hohem Qualitätsniveau umzusetzen. Die jährlich durchschnittlich
                                            Campusgelände am Stadtrand der oberösterreichischen Landeshauptstadt ange­                    etwa 50 Absolventinnen und Absolventen zeichnen sich durch hohe wirtschaftswis­
                                            siedelt bietet die JKU gegenwärtig insgesamt etwa 20.000 Studierenden ein breit               senschaftliche Kompetenz und eine fundierte fachdidaktische und ­pädagogische
                                            gefächertes Studienangebot, das in den letzten Jahren unter anderem durch den                 ­Ausbildung aus. Der Studienplan gewährleistet einerseits eine breite b     ­ etriebs-
                                            Aufbau einer Medizinischen Fakultät, den Ausbau der Lehramtsfächer und Studien­              und volkswirtschaftliche Ausbildung mit vielfältigen Erweiterungs- und Vertief­
                                            angeboten zu Artificial Intelligence substanziell erweitert wurde.                           ungsmöglichkeiten. Gut ausgebaute erziehungswissenschaftliche Studienanteile
                                                                                                                                           ­andererseits verbreitern das Kompetenzspektrum und die beruflichen Einsatzmög­
                                                                                                                                            lichkeiten. Ein kurzes Schulpraktikum im ersten und ein knapp einsemestriges Schul­
                                                                                                                                            praktikum im zweiten Studienabschnitt ermöglichen außerdem eine frühe Über­
                                                                                                                                            prüfung der Eignung und Neigung zum Lehrerberuf. Die Studienanteile verteilen
                                                                                                                                            sich inhaltlich wie folgt:

                                                                                                                                                                     32 %     Wirtschaftswissenschaften (BWL, VWL)
                                                                                                                                                                     25 %     Wirtschaftspädagogik einschließlich
                                                                                                                                                                     		       schulpraktischer Studien
                                                                                                                                                                     17 %     freie Wahlfächer (inkl. Abschlussarbeit)
                                                                                                                                                                     14 %     Supportfächer (z. B.: Forschungsmethodik,
                                                                                                                                                                     		       Statistik, Englisch, Recht)
                                                                                                                                                                     12 %     Pädagogik, Pädagogische Psychologie und
                                                                                                                                                                     		       Betriebspädagogik/Erwachsenenbildung

                                                                                                                                         Entsprechend bietet das Studium der Wirtschaftspädagogik sehr gute Arbeits­
                                            Die Sozial- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät bietet österreichweit einzig­          marktchancen. Etwa 40 bis 45 % der Linzer Absolventinnen und Absolventen unter­
                                            artig das gesamte Spektrum an sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen ­Studien             richten in berufsbildenden mittleren und höheren Vollzeitschulen. Ein gleich g
                                                                                                                                                                                                                      ­ roßer
                                            an und ist in ihrer Struktur prädestiniert für Studienangebote, die soziale und wirt­        Anteil bewährt sich in sämtlichen wirtschaftsakademischen Berufsfeldern. Die Poly­
                                            schaftliche Aspekte aufeinander beziehen. Innerhalb dieses Angebotsportfolios                valenz des Studiums ist ein zunehmend wichtiger werdender Vorteil gegenüber den
                                            gehört das Diplomstudium Wirtschaftspädagogik mit ca. 900 Studierenden und                   reinen Lehramtsstudien. Denn die Schülerzahlen an den Berufsbildenden Mittleren
                                            knapp 200 Neustudierenden pro Studienjahr zu den fünf größten Studiengängen                  und Höheren Schulen Österreichs und dementsprechend auch der Bedarf an Lehr­
                                            an der JKU.                                                                                  erinnen und Lehrern sind derzeit rückläufig.
                                            ­
                                                                                                                                         Der polyvalente Aufbau des Studiums mit hohen wirtschaftswissenschaftlichen
„Wer sich nicht scheut, sich hohen Ansprüchen zu stellen und ­einen                                                                      Studien­anteilen führt auch dazu, dass beinahe die Hälfte unserer Studierenden
wertvollen Abschluss im wirtschaftlich-pädagogischen Bereich a  ­ nstrebt,                                                               ­zumindest eine Zeit lang ein Doppelstudium, vor allem die Kombination mit dem

trifft mit dem Studium der Wirtschafts- und Berufspädagogik definitiv ­                                                                   Bachelor Wirtschaftswissenschaften, betreibt. Das kann als Hinweis darauf gelten,
                                                                                                                                          dass die Entscheidung für Wirtschaftspädagogik keineswegs nur auf pädago­gische
die richtige Entscheidung. Dank der Qualität und der ­Polyvalenz des                                                                      Tätigkeiten abzielt; sie ist offenbar wesentlich auch auf Interesse an der Wirtschaft
Studiums haben wir als spätere Absolventinnen und Absolventen ein                                                                         und den Wirtschaftswissenschaften überhaupt zurückzuführen. Wir müssen jedoch
­besonders breites Spektrum an möglichen Berufs­bereichen, für die wir                                                                    beobachten, dass viele Studierende der Belastung durch diese an sich begrüßens­
                                                                                                                                          werte Mehrfachqualifikation auf Dauer nicht gewachsen sind und sich letztendlich
 uns entscheiden können.“                                                                                                                 für das kürzere Bachelorstudium entscheiden. Das beschert uns wiederum spür­bare
                                                                                                                                          Studienabbruchsraten bis zum Beginn des zweiten Studienabschnitts.
ÖH-Studienvertretung Wirtschaftspädagogik

                                                                                                                                    20                                                                                                   20   21
„Es wird sehr                     Die im Vergleich zum Studienbeginn moderateren Studierendenzahlen erlauben uns
                                  allerdings auch, die Ausbildung im zweiten Studienabschnitt wesentlich über inten­
kollegial gehandelt.              sive Kurse mit überschaubaren Teilnehmendenzahlen zu gestalten. Die angehenden
Professoren und                   Wirtschaftspädagoginnen und -pädagogen lernen einander, anders als in anony­
Studenten                         men Massenstudien, in Lehrveranstaltungssettings mit gemeinsamen Übungs- und

arbeiten viel                     Reflexionsphasen kennen, die Studienatmosphäre ist deshalb nach wie vor durch­
                                  aus familiär. Ein direkter Zugang zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unseres
zusammen und nicht                Institutes ist jederzeit möglich.
gegeneinander.“
                                  Seit 2014 haben die Studentinnen und Studenten die Möglichkeit, durch die Wahl
Aus einer Studierendenbefragung   von Studienschwerpunkten im Ausmaß von zumindest 24 credit points (z. B.: „Inter­
                                  nationales Management“, „Berufspädagogik und Human Ressource Management“
                                  oder „Sozialpsychologie und Soziale Kompetenz“) individuelle Expertiseprofile aus­
                                  zubilden und diese auch im Diplomzeugnis dokumentieren zu lassen.

                                  Ziel der Studienplanreformen der Jahre 2019 und 2020 war neben einer weiter ver­
                                  besserten Studierbarkeit die Stärkung der wirtschaftswissenschaftlichen Anteile im
                                  ersten Studienabschnitt, eine angemessenere Ausbalancierung der Angebote der

                                                                                                                               DIE JAHRE
                                  verschiedenen pädagogischen Bereiche mit Aufwertung der schulpraktischen An­
                                  teile sowie eine breitere Fundierung des konstitutiven Kernfachs des Studiums – der
                                  „Wirtschafts- und Berufspädagogik“. Mit dieser tiefgreifendsten Studienplanreform
                                  seit vielen Jahren ist uns, wie wir meinen, beinahe die Q
                                                                                          ­ uadratur des Kreises gelun­

                                                                                                                               2017 BIS 2020.
                                  gen: sowohl den Aspekt der akademisch-theoretischen Qualifikation als auch den
                                  der pragmatischen Berufsvorbereitung weiter zu fokussieren und dazu noch ver­
                                  änderte Studiergewohnheiten und Studierendenbedürfnisse zu berück­sichtigen,
                                  ohne Abstriche im Qualitätsanspruch in Kauf zu nehmen. Details dazu finden Sie
                                  im nächsten Abschnitt.

                                                                                                                               Blitzlichter.

                                                                                                                          22                    22   23
Die Jahre 2017 bis 2020.                                                                                                                  WIP teaching fellows:
                                                                                                                                          Prof. Gerhard Minnameier, Prof. Richard Fortmüller, Prof.in Birgit
                                                                                                                                          Weber, Prof. Wilfried Schneider und Prof. Christian Harteis an der JKU

BLITZLICHTER.                                                                                                                             Für das Wintersemester 2017/18 konnte der Inhaber der Professur für Wirtschafts­
                                                                                                                                          ethik und Wirtschaftspädagogik an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main,
                                                                                                                                          Prof. Dr. Gerhard Minnameier, als Teaching Fellow gewonnen werden. Er arbeitet
                                                                                                                                          vor allem an einer systematischen Zusammenführung von Ethik und Ökonomik im
                                                                                                                                          Allgemeinen sowie von verhaltensökonomischen, spieltheoretischen, moralpsycho­
                                                                                                                                          logischen, -philosophischen und -pädagogischen Ansätzen im Besonderen. Damit
                                                                                                                                          bearbeitet er einen Problembereich, dem sich auch Professor Neuweg in den 1990er
                                                                                                                                          Jahren intensiv zugewandt hat.
                                                                                                                                                                                                                                     Prof. Dr. Gerhard Minnameier
                                                                                                                                          Für die Linzer Studierenden hat Professor Minnameier ein Hauptseminar ange­
                                                                                                                                          boten und unter das Rahmenthema „Moralisches Handeln und ökonomische
                                                                                                                                          ­Rationalität“ gestellt. Erörtert wurden Fragen des Zusammenhangs von Indivi­
                                              Tacit WIP: FORIM 2017 und 2018                                                               dual-, Unternehmens- und Ordnungsethik ebenso wie die Rolle von Moral im
                                                                                                                                           ­Rational-Choice-Ansatz, insbesondere im Kontext von Entscheidungstheorie, Spiel­
                                              Am 6. und 7. Oktober 2017 tagte an der Universität für Musik und darstellende                 theorie und Institutionenökonomik.
                                              Kunst in Wien das „Forschungsnetzwerk Implizites Wissen (FORIM)“ zum ­Thema
                                              ­„ Fuzzyness“. Im Mittelpunkt der Tagung stand die Frage nach der Natur „unschar­           Prof. Dr. Richard Fortmüller betreute das Hauptseminar im Sommersemester 2018.
                                               fer“ Herausforderungen bzw. schlecht strukturierter Probleme. Es referierten               Er ist stellvertretender Vorstand des Instituts für Wirtschaftspädagogik an der Wirt­
                                               Chris Fermüller (Technische Universität Wien), Michael Kimmel (Universität Wien),          schaftsuniversität Wien. Sein Forschungsinteresse gilt vor allem der Lerntheorie
                                               Stephanie Porschen-Hueck (ISF München e. V.), Katharina Rosenberger (KPH Wien),            mit den Schwerpunkten Lerntransfer (Prozesse der Wissensanwendung, komple­
                                               Christiane Schürkmann (Johannes Gutenberg-Universiät Mainz), Emil Simeonov (FH             xes Problemlösen), komplexe Lehr-Lern-Methoden und Zusammenhang von W        ­ issen
Das Logo     des   Forschungsnetzwerkes        Technikum Wien) und Mihaly Szivos (Ungarische Akademie der Wissen­schaften,                und Lernen (Vorwissensabhängigkeit von Lernprozessen). Entsprechend wurden im
FORIM                                          Budapest).                                                                                 Seminar mit dem Titel „Wissens- und kognitionstheoretische Grundlagen k­­omplexer
                                                                                                                                          Lehr-Lern-Methoden“ verschiedene wissens- und kognitions­theoretische Erklär­
                                              Im Mittelpunkt der Erörterungen beim Netzwerktreffen am 5. und 6. Oktober 2018              ungsansätze zum Lernen und Problemlösen herausgearbeitet und ­darauf ­basierend
                                              stand unter dem Titel „Dialogue“ die Beziehung zwischen Wahrnehmen, Handeln                 Annahmen zur Lernwirksamkeit komplexer Methoden und Fragen zur didaktischen                Prof.in Dr.in Birgit Weber
                                              und Entscheiden. Vortragsbeiträge leisteten Anja Kraus (Linnaeus Universität ­Vaxio,        Gestaltung diskutiert.
                                              Schweden), Stephanie Porschen-Hueck, Katharina Rosenberger, Emil Simeonov,
                                              ­Mihaly Szivos und Diethelm Wahl (Pädagogische Hochschule Weingarten).                      Im Sommersemester 2019 bot Frau Prof. in Dr. in Birgit Weber im Rahmen des
                                                                                                                                          Bachelor­studiums Lehramt Geographie und Wirtschaftskunde eine Übung zur
                                                                                                                                          ­Didaktik der ökonomischen Bildung an. Sie ist Universitätsprofessorin für Sozial­
                                              An honour for WIP: Prof. Neuweg führte Vorsitz in der Vereinigung der                        wissenschaften mit dem Schwerpunkt ökonomische Bildung an der Universität
                                              Universitätsprofessoren der Berufs- und Wirtschaftspädagogik                                 zu Köln und Mither­ausgeberin der internationalen Zeitschriften Journal of Social
                                                                                                                                           ­Science Education und der Zeitschrift für Didaktik der Gesellschaftswissenschaf­
                                              Im September 2017 wurde Georg Hans Neuweg zum Vorsitzenden der „Vereini­                    ten. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der ökonomischen und sozial­
                                              gung der Universitätsprofessorinnen und -professoren der Berufs- und Wirtschafts­           wissenschaftlichen Bildung.
                                              pädagogik“ gewählt. Die traditionsreiche Vereinigung hatte die Entscheidung auf
                                              ihrer Jahrestagung in Mannheim getroffen. In ihr vereint sind hochrangige Ver­              Für das Sommersemester 2020 schließlich konnte em. Univ.-Prof. Dr. Wilfried
                                              treterinnen und Vertreter der Wirtschafts- und Berufspädagogik, die in Deutsch­             Schneider für die Übernahme einer Übung zur Didaktik der Kostenrechnung ge­
                                              land, in Österreich oder in der Schweiz Studiengangsverantwortung tragen.                   wonnen werden. Kernanliegen der Veranstaltung war es, die Kostenrechnungs­
                                                                                                                                          praxis in österreichischen Unternehmen mit den Schulbuchinhalten zu vergleichen.
                                              Neuweg hatte das Amt vom Frankfurter Lehrstuhlinhaber Professor Gerhard                     Zu diesem Zweck führten die Studierenden auch Interviews in Unternehmen durch.
                                              ­Minnameier übernommen, der der Vereinigung seit 2013 vorgestanden hatte, und               Es konnte nicht nur gezeigt werden, dass die relativ strikten Regeln für die Um­           em. o. Univ.-Prof. Dr. Wilfried Schneider
                                               im Herbst 2019 an Professor Jürgen Seifried (Universität Mannheim) übergeben.              wertung der Aufwendungen in Kosten, die man in den Lehrbüchern findet, in der
                                                                                                                                          Praxis sehr unterschiedlich befolgt werden. Deutlich wurde auch, dass – anders als
                                                                                                                                          es die Inhaltsgewichtung in den Büchern suggeriert – der Hauptzweck der Kosten­
                                              WIP joins the debate: Podiumsdiskussion zur Zukunft der HAK                                 rechnung in der Praxis darin besteht, Kosten zu planen und die Abweichungen zu
                                                                                                                                          analysieren statt im Nachhinein nachzurechnen.
                                              Wie werden die kaufmännischen Schulen fit für die Zukunft? Darüber diskutierten
                                              am 24. Oktober 2017 bei der Jahrestagung der HAK-Direktorinnen und ­-Direktoren             Im Wintersemester 2020/21 bietet Prof. Dr. Christian Harteis von der Universität
                                              Österreichs die damalige Bildungsministerin Sonja Hammerschmid, Professor                   ­Paderborn als Teaching Fellow ein Hauptseminar zum Thema „Berufliche ­Expertise
                                              ­Georg Hans Neuweg, Investor Gerald Hörhan, AMS-Landeschef Gerhard Strasser,                in Zeiten der Digitalisierung von Arbeit“ an. Er ist Inhaber einer Professur für Erzieh­
                                               Dr. ­Michael Weiß von der Wirtschaftskammer Steiermark, der Wirtschafts­treu­              ungswissenschaft mit Schwerpunkt Bildungsmanagement und Bildungsforschung
                                               händer Mag. Gerhard Stangl und Günter Lenhard von Oikokredit.                              in der Weiterbildung.

v. l. n. r.: Prof. Neuweg, Gerald Hörhan,     Ministerin Hammerschmid lobte die Nähe von HAK und HAS zur Wirtschaft und hob
­G erhard Straßer, BM Hammerschmid, MinR      unter anderem die Übungsfirmen und das Anliegen der Entrepreneurship E  ­ ducation
 Kiss, Mag. Herbert Schorn, Günter Lenhard,
 Mag. Gerhard Stangl, Dr. Michael Weiß        hervor. Gerald Hörhan, Gründer der Investmentpunk Academy, wies auf die e  ­ norme
                                              Bedeutung der digitalen Bildung hin. Es werde eine digitale Elite mit exorbi­tanten
                                              Wohlstandsvorteilen gegenüber den digital Ungebildeten entstehen. Professor                                                                                                            Prof. Dr. Christian Harteis
                                              Neuweg benannte als zentrale Herausforderungen die Veränderungsdynamik am
                                              Arbeitsmarkt und die steigenden Übertrittsraten an die Universitäten. Vor allem
                                              sprachliche und mathematische Kompetenz hob Neuweg als wichtig hervor.

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