RHEINGAU Regional-Magazin - Roboter für den Weinbau

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RHEINGAU Regional-Magazin - Roboter für den Weinbau
RHEINGAU
         Regional-Magazin
         Mitgliederzeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure
            Rheingau-Bezirksverein • Mainz und Wiesbaden

Roboter für den Weinbau
Hochschule Geisenheim University
RHEINGAU Regional-Magazin - Roboter für den Weinbau
VDI RHEINGAU Regional-Magazin
                Mitgliederzeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure
                    Rheingau-Bezirksverein • Mainz und Wiesbaden
                           19. Jahrgang • 2. und 3. Quartal 2016

Zu dieser Ausgabe                                          In dieser Ausgabe
G     leich drei Bereiche dieser Ausgabe beschäftigen
      sich mit der Zukunft. Im Titelthema beschreibt
Prof. Hans-Peter Schwarz, Leiter des Instituts für
                                                           Editorial
                                                           Verein
                                                                                                           3

Technik der Hochschule Geisenheim University,              Mitglieder
zwei führerlose Forschungs-Fahrzeuge, die GPS-
gesteuert autonom auch durch Steillagen der Wein-             Der VDI gratuliert                           4
berge fahren können. Dabei können sie verschiede-             Neue Mitglieder                              5
ne Arbeiten vom Transport über Pflanzenschutz-                Verstorbene                                  5
applikationen bis hin zur fachgerechten Beurteilung
von Rebstöcken erledigen; Arbeiten, die bisher für         Mitgliederversammlung
die Winzer sehr schwer oder gefährlich oder wenig             Bericht                                      5
objektiv waren. Zur Erhaltung der Steillagen sind die         Jubilarenehrung                              6
mit den Fahrzeugen möglichen Verbesserungen in                Verleihung der Förderpreise                  7
Arbeit und Arbeitssicherheit in Zukunft unabdingbar           Neue Aktive im Vorstand                      7
(Seite 12).
     Unter dem Titel „Mensch 4.0“-Herausforderungen        Aus der Arbeitskreisen
an den Menschen im Internet der Dinge und Dienste“            VDIni-Club/VDI Zukunftspiloten
untersucht Heinrich Witting, Professor für Print-             Das Team 2016                            8
Media an der Hochschule für Medien in Stuttgart, die
                                                              Besuch im Technomuseum Mannheim          9
Folgen der „4.0-Entwicklung“ auf den Menschen und
auf die Führungskultur der nahen Zukunft, wobei er            VDI beim „Pull-Out-Projekttag“           9
dem wertschätzenden Führungsverhalten besondere               Technik in Schulen                      10
Bedeutung beimisst (Seite 15).                                VDI-Häuser in den Weilbacher Kiesgruben 11
     Mit einem Zeithorizont von 15 bis 20 Jahren, also     Agrartechnik
mit der näheren Zukunft, ist alles verbunden, was im
VDI Rheingau unter den Stichworten „VDIni und Zu-             Technik in der Weinwirtschaft / Titel
kunftspiloten“ geschieht. Es geht um den Nachwuchs            Roboter für den Weinbau                     12
für alle technischen Berufe, deren Träger auch in der
                                                           Zukunft
Zukunft gebraucht werden, um den Industriestandort
Deutschland zu sichern. Wie die Weichen dazu früh-            Industrie 4.0
zeitig gestellt werden können und wie der VDI dazu            „Mensch 4.0“- Herausforderungen an die Men-
beitragen kann, dass technisches Interesse langfris-          schen im Internet der Dinge und Dienste  15
tig anhält und sich verfestigt, zeigen erneut die fünf
Berichte in diesem Heft über die Aktivitäten des ge-       Veranstaltungen/Impressum
samten VDIni/ZP-Teams, das auf Seite 8 abgebildet             Veranstaltungskalender                      19
ist.                                                          Impressum                                   19
 Redaktion des VDI Rheingau-Regional-Magazins              In eigener Sache
                Heinz-Ulrich Vetter                        Gemäß Beschluss der Vorstandes des VDI
                                                           Rheingau-Bezirksvereins werden im Jahr 2016
                                        * * * *            statt der gewohnten vier nur drei Ausgaben die-
                                                           ses Magazins erscheinen. Die Juli-Ausgabe ent-
                                         * * *             fällt, das nächste Heft kommt Anfang Oktober
                                           *    *          2016 heraus.      Heinz-Ulrich Vetter, Redaktion
                                       Titelbild
                                       Das Bild zeigt die Boniturplattform „PHENObot“, ein autonom fah-
                                       rendes, elektrisch angetriebenes, weinbergtaugliches Sonderfahr-
                                       zeug, das vom Institut für Technik der Hochschule Geisenheim
                                       University entwickelt wurde. Es ist mit fünf Kameras ausgerüstet,
                                       die eine fachgerechte Beurteilung der Pflanzen während des
                                       Wachstumsprozesses ermöglichen (Phänotypisierung). Dadurch
                                       werden die Begutachtungsprozesse zum Beispiel bei der Züch-
                                       tung pilzwiderstandsfähiger Rebsorten objektiviert und beschleu-
                                       nigt.                                  Bild: Institut für Technik, HSGM

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RHEINGAU Regional-Magazin - Roboter für den Weinbau
Editorial
                     Der VDI und die Hochschulen
Liebe Mitglieder des VDI Rheingau-             Vorstandsmitglieder, die den VDI bei diesen
Bezirksvereins,                                Veranstaltungen repräsentieren, von Mit-
schon seit vielen                              gliedern des Arbeitskreises “Studenten und
Jahren pflegt der                              Jungingenieure” begleitet und unterstützt
Bezirksverein enge                             werden. Damit wird deutlich, dass junge
Kontakte zu den                                Leute im VDI mitmachen und die Vorteile
Hochschulen seiner                             des größten Ingenieur-Netzwerkes in Europa
Region, die inge-                              zu schätzen wissen.
nieurwissenschaft-                                Zwischen den Hochschulen und dem VDI
liche Fächer lehren.                           findet auch ein reger Informationsaustausch
Dazu gehören die                               statt. Aktuelle Presseinformationen und der
Fachhochschule                                 Austausch der Publikationsorgane und per-
Bingen mit zwei                                sönliche Kontakte tragen wesentlich dazu
Fachbereichen, die                             bei. Berichte aus den Hochschulen über neue
Hochschule Mainz mit der Lehreinheit           Studiengänge, Ehrungen für Wissenschaftler
Bauingenieurwesen,      die     Hochschule     oder Studenten und neue Projekte werden
RheinMain mit den Fachbereichen Architek-      gerne in das VDI Rheingau-Regional-
tur und Bauingenieurwesen in Wiesbaden         magazin aufgenommen.
und Ingenieurwissenschaften in Rüsselsheim        Größere Projekte, wie zum Beispiel
und die Hochschule Geisenheim University       “Timber-Tower” der Hochschule RheinMain
mit den Bereichen Weinbau und Getränke-        oder “Nachwachsende Rohstoffe” der Fach-
technologie.                                   hochschule Bingen wurden im Regional-
   Die aktivste Kontaktphase zu den Hoch-      Magazin als Titelthema, also mit Titelbild
schulen ist in jedem Jahr die Zeit etwa drei   und vier bis fünf Seiten im Inneren, vor-
bis vier Monate vor der Mitgliederver-         gestellt. In der Regel nutzen die Hoch-
sammlung im März, bei der die VDI-             schulen das Regional-Magazin auch, um auf
Förderpreisträger vorgestellt und geehrt       der letzten Seite für ihre Studiengänge zu
werden. Die Hochschulen werden rechtzeitig     werben. Dies ist deshalb besonders inter-
zur Abgabe von Vorschlägen von Kandida-        essant, da das Magazin etwa 2500 Familien
ten mit hervorragenden Studienleistungen       der VDI-Mitglieder erreicht, in denen auch
und Studienabschlüssen aufgefordert. Aus       Studienberechtigte leben.
den eingehenden Vorschlägen wählt eine            Die Vorstandsmitglieder des VDI-Rhein-
Jury des VDI-Rheingau normalerweise vier       gau betrachten die Kontakte zu den Hoch-
Förderpreisträger eines Jahrgangs aus. Um      schulen als sehr wertvoll und als gegen-
auch in die Hochschulen hineinzuwirken,        seitige Unterstützung für die jeweilige
werden zur feierlichen Preisverleihung die     Arbeit und freuen sich über die persönlichen
Betreuer der Abschlussarbeiten, die Dekane     Beziehungen zu den Professoren, von denen
und die Präsidenten der Hochschulen einge-     viele im VDI Mitglied sind.
laden.                                         Herzlichst Ihr
    Der Bezirksverein wird regelmäßig ein-
geladen, sich an Hochschul-Kontaktmessen
und ähnlichen Veranstaltungen mit einem
eigenen Stand zu beteiligen oder bei der       (Dipl.-Ing. Gerd Weyrauther)
Begrüßung der Erstsemester den VDI vor-        Mitglied im Vorstand des VDI Rheingau-Bezirksverein,
zustellen. Wichtig ist dabei, dass die         verantwortlich für Kontakte zu den Hochschulen.

                                                                                                      3
RHEINGAU Regional-Magazin - Roboter für den Weinbau
Ver e i n
                                                      Mitglieder

                                       Der VDI gratuliert
                            Zeitraum vom1. April bis 30. September 2016

Zum 60. Geburtstag                                            Prof. Dr.-Ing. Manfred Fender VDI, Wöllstein, am 20.06.
                                                              Dipl.-Ing. Bodo G. Fiebig VDI, Schlangenbad, am 06.05.
Dipl.-Ing. Rainer Aha VDI, Zornheim, am 21.07.                Ing. (grad.) Ulf Grabow VDI, Rüsselsheim, am 20.09.
Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Allmann, Berschweiler, am 30.05.       Ing. Klaus Karweleitis VDI, Norheim, am 08.08.
Dipl.-Ing. Gerhard Arnold VDI, Wiesbaden, am 19.05.
Dipl.-Ing. Dieter Carbon VDI, Hochheim, am 20.06.              Liebe VDI-Mitglieder,
Dipl.-Ing. Rüdiger Förster VDI, Mainz, am 09.05.               auch in Zukunft wollen wir die runden Geburtstage ei-
Manfred Henkel, Rüsselsheim, am 14.05.                         nes Quartals bekannt machen. Wir bitten Sie für den
Dipl.-Ing. (FH) Manfred Herz VDI, Mainz, am 31.07.
                                                               Fall, dass Sie eine Veröffentlichung nicht wünschen, um
Dipl.-Ing. Walter Hosch VDI, Wiesbaden, am 03.07.
                                                               eine entsprechende Nachricht bis spätestens einen Mo-
Achim Hupfauf Wiesbaden, am 27.06.
                                                               nat vor Beginn des Quartals. Bitte wenden Sie sich an
Prof. Dr.-Ing. Stefan Jacobi VDI, Wiesbaden, am 23.04.
Dipl.-Ing. Clemens Klein VDI, Bodenheim, am 27.04.             die Redaktion oder an die Geschäftsstelle. H.-U. Vetter
Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Knura VD, Wiesbaden, am 09.05.
Dipl.-Ing. Bernd Ludwig VDI, Gau-Weinheim, am 23.04.          Dr.-Ing. Helmut Kemmann VDI, Mainz, am 19.07.941
Dipl.-Ing. Thomas Pleiss VDI, Wackernheim, am 05.07.          Ing. (grad.) Zenon M. Nagel VDI, Mainz, am 17.05.
Prof. Dr.-Ing. Peter Plumhoff VDI, Bingen, am 28.06.56        Dr.-Ing. Wolfgang Wahl VDI, Wiesbaden, am 17.04.1941
Dipl.-Ing. (FH) Ortwin Radetz VDI, Roxheim, am 20.05.         Dipl.-Ing. (FH) Lothar Zgraja VDI, Mainz, am 30.04.
Dipl.-Ing. Ulrich Richter VDI, Flörsheim, am 07.09.           Zum 80. Geburtstag
Dipl.-Ing. Walter Ringel VDI, Kiedrich, am 04.05.
Dipl.-Ing. Günter Roos VDI, Trebur, am 29.08.                 Dr. agr. Hans-Hasso Bertram VDI, Dexheim, am 07.06.
Prof. Dr.-Ing. Birgit Scheppat VDI, Trebur, am 24.07.         Dr.-Ing. Rainer Braun VDI, Mainz, am 30.05.
Dipl.-Ing. (FH) Wilfried Schlarb VDI, Heimweiler, am 22.05.   Rudolf Demmig VDI, Heidenrod, am 04.04.
Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Schneider, Odernheim, am15.09.       Dipl.-Ing. Rudi Freier VDI, Bacharach, am 24.05.
Dipl.-Ing. (FH) Eckart Steeg VDI, Bacharach, am 19.06.        Dipl.-Ing. Günter Hillgartner VDI, Lorch am 13.04.
Dipl.-Ing. Peter Wollbaum, Ginsheim-G.,am 26.05.              Dipl.-Ing. (FH) Bernhard Kaster VDI, Norheim, am 24.09.
Dipl.-Ing. (FH) Thomas Zimmerer, Undenheim, am 30.09.         Helga Pfeifer, Hochheim, am 08.09.
                                                              Ing. Hermann Rueth VDI, Bad Kreuznach, am 24.05.
Zum 65. Geburtstag                                            Ing. Wolfgang Sans VDI, Mainz am 21.04.
Dipl.-Ing. Edmund Arends VDI, Rüsselsheim, am 16.06.          Dipl.-Ing. Willy Sauer VDI, Mainz, am 22.09.
Dipl.-Ing. Armin Barnbeck VDI, Hochheim, am 26.05.            Hansheinrich Schnorr von Carolsfeld, Mainz, am 10.08.
Dipl.-Ing. Rolf Diederichs VDI, Bad Schwalbach, am 24.07.     Prof. Hans-Ulrich Wilhelm VDI, Wiesbaden, am 20.06.
Ing. (grad.) Gerhard Dillenberger, Wiesbaden, am 15.07.       Zum 85. Geburtstag
Dr.-Ing. Lothar Döllinger VDI, Wiesbaden, am 11.09.
Dipl.-Ing. Giselher D. Janthur VDI, Wiesbaden, am 09.05.      Dipl.-Ing. Heinz Lörch VDI, Schlangenbad, am 07.09.
Ing. (grad.) Günther Lipp VDI, Eltville, am 10.05.            Dr.-Ing. Franz-Willi Overbeck VDI, Mainz, am 22.06.
Ing. (grad.) Thomas Lögler, Klein-Winternheim, am 04.06.      Dipl.-Ing. Hans Joachim Redlich, Hohenstein, am 23.08.
Dipl.-Ing. Walter Miofsky VDI, Aspisheim, am 14.07.           Dipl.-Ing. Heinz Sauer VDI, Rüsselsheim, am 12.04.
Peter Prax, Hochheim, am 07.04.                               Dr.-Ing. Hans Friedrich Seiler VDI, Wiesbaden, am 11.07.
Ing. (grad.) Werner Roßbach, Mommenheim, am 07.07.            Zum 90. Geburtstag
Dr.-Ing. Volker Wittmer VDI, Mainz, am 14.06.
Dipl.-Ing. Artur Wohlfart VDI, Mainz, am 20.04.               Ing. (grad.) Ludwig Eckert VDI, Mainz, am 17.04.
Ing. (grad.) Manfred Wolf VDI, Eppstein, am 19.08.            Dr.-Ing. E.h. Friedrich Wilhelm Lohr VDI, Trebur, am 31.08.
                                                              Ing. Helmut Ostländer VDI, Hochheim, am 24.07.
Zum 70. Geburtstag
                                                              Zum 91. Geburtstag
Dr.-Ing. Sinan Akasoy VDI, Wiesbaden, am 10.04.
Dipl.-Ing. (FH) Günter Cerny VDI Wiesbaden, am 27.08.         Dipl.-Ing. (FH) Ludwig Faber VDI, Wiesbaden, am 02.04.
Dr.-Ing. Wolfgang Dietz VDI, Mainz, am 13.07.                 Prof. Dr.-Ing. Karl Wucherpfennig, Wiesbaden, am 09.09.
Dipl.-Phys. Albrecht Glöckle VDI, Bischofsheim, am 19.09.
                                                              Zum 92. Geburtstag
Horst Grünewälder, Taunusstein, am 10.07.
Dipl.-Ing. Karl-Heinz Kunz VDI, Wiesbaden, am 17.04.          Ing. Horst Beckert VDI, Oestrich-Winkel, am 23.08.
Dipl.-Ing. Karl Jürgen Lenz VDI, Wiesbaden, am 16.08.         Oberingenieur Herbert Hallbauer, Wiesbaden, am 16.05.
Nicolas Scourtelis, Mainz, am 24.06.                          Dipl.-Ing. Wilhelm Jaekel VDI Wiesbaden, am 06.09.
                                                              Dr.-Ing. Lambertus Prins VDI, Trechtingshausen, am 25.05.
Zum 75. Geburtstag
Dipl.-Ing. Klaus Bochmann VDI, Wiesbaden, am 03.06.
                                                              Zum 93. Geburtstag
Ing. (grad.) Thomas Dirks VDI, Mainz, am 02.04.               Dipl.-Ing. Werner Emrich VDI, Wiesbaden, am 13.07.1923

4                                                                                  2/2016 VDI Rheingau-Regional-Magazin
RHEINGAU Regional-Magazin - Roboter für den Weinbau
Ver e i n
                                         Neue Mitglieder
           Wir begrüßen die neuen Mitglieder, die im 1. Quartal 2016 zu uns gekommen sind.
Dipl.-Ing. (FH) Benedict Ahlbrand, Dalberg                     B.Eng. Sven Käfer, Mainz
Patrick Arnold, Partenheim                                     Mehdi Kara, Mainz
Dipl.-Ing. (FH) Daniel Balbierski VDI, Mainz                   Dipl.-Ing. (FH) Sebastian Kunz VDI, Flörsheim
Dipl.-Ing. Lothar Bartelmeß VDI, Klein-Winternheim             Philip Merkelbach, Bingen
Dipl.-Ing. (FH) Frank Berres VDI, Langenlonsheim               Vito Mestrum, Rüsselsheim
Paul Bochinski, Kelsterbach                                    Niklas Meurer, Bingen
Dipl.-Ing. Markus Caseday VDI, Meisenheim                      Dipl.-Ing. (FH) Stefan Oehmke VDI, Wiesbaden
B.Eng. Daniel Diel, Mainz                                      Meike Reimers, Wiesbaden
Mika Eckhardt, Rüsselsheim                                     Kerstin Ripplinger, Bad Kreuznach
Fabian Erdmann, Gau-Odernheim                                  Dipl.-Ing. Christoph Roth VDI, Mainz
Julian Fath, Raunheim                                          Dipl.-Ing. Manfred Scherner VDI, Mainz
Johannes Freiling, Schlangenbad                                Dipl.-Ing. (FH) Ralf Schmahl VDI, Jugenheim
Martin Freystein, Mainz                                        M.Sc. Marcel Schulze VDI, Budenheim
Nikolai Geiger, Münchwald                                      Simon Stahl, Bingen
M.Sc. Killian Greliche VDI, Lorch                              Dr.-Ing. Klaus Steiner VDI, Mainz
Yannic Hage, Langenlonsheim                                    Architekt Jeremias Stock, Wiesbaden
Martin Hartig, Keidelheim                                      Constantin Tiby, Wiesbaden
Dipl.-Ing. (FH) Olaf Heyns VDI, Rüsselsheim                    Sebastian Tzschökel, Hahnheim
Dipl.-Ing. Ivonne Jacob VDI, Mainz                             Dipl.-Ing. (FH) Andreas Waldschmidt VDI, Heidesheim
B. Eng. Daniel Junker, Nieder-Olm                              Dipl.-Ing. Ole Wiborg VDI, Mainz

          Wir trauern um die im ersten Quartal 2015 verstorbenen Mitglieder
                       Dipl.-Ing. (FH) Günter A. Hanke VDI, Mainz
                            Dipl.-Ing. Hans E. Kaplan VDI, Mainz
                   Dipl.-Ing. Lothar Vespermann VDI, Bodenheim

                                           Mitgliederversammlung
                        Mitgliederversammlung 2016
Z    ur diesjährigen Mitgliederversammlung am 8. März
     2016 konnte der Vorsitzende des VDI Rheingau-
Bezirksvereins, Dipl.-Ing. Sven Freitag, über 150 Mitglieder
                                                                   Die Ehrung der verstorbenen Mitglieder und die Nen-
                                                               nung der Zahlen der vorab geehrten Mitglieder schlossen
                                                               sich an (Bericht auf Seite 6). In dem Vorstandsbericht infor-
und Gäste im großen Saal der Stadthalle Flörsheim will-        mierte der Vorsitzende kurz über die wichtigsten Ereignisse
kommen heißen.                                                 im Verein. Ergänzend dazu wies Dr.-Ing. Rüdiger Simonek,
    Nach einem Grußwort des Ersten Stadtrates der Stadt        zuständig für Kontakte zur Industrie, auf die erfreuliche
Flörsheim, Sven Hess, ergriff der Präsident des VDI und        Steigerung der Zahl der Fördermitglieder im letzten Jahr
Mitglied im Rheingau-Bezirksverein, Prof. Dr.-Ing. Udo Un-     hin. Er berichtete auch über eine erfolgreiche Aktion im
geheuer, das Wort. Er                                                                             Jahr 2015, neue Aktive für
ermunterte die Aktiven                                                                            die ehrenamtliche Vor-
des BV, die Jugendarbeit,                                                                         standsarbeit zu gewinnen.
in der Kinder und Jugend-                                                                         Dabei schilderte er das
liche für die Technik be-                                                                         Vorgehen und die Erfolge.
geistert werden sollen,                                                                           So werden Dipl.-Ing. Pe-
fortzusetzen und auch                                                                             ter Maier und Dipl.-Ing.
weiterhin die Kontakte zur                                                                        Manfred Wolf ab sofort
Industrie zu festigen.                                                                            die Arbeit im Bereich In-
“Vielleicht können Sie die                                                                        dustrie- und Unterneh-
Zahl der Förderfirmen auf                                                                         menskontakte      aufneh-
30 weiter steigern“, sagte                                                                        men. Beide stellten sich
er an die Adresse der                                                                             der Versammlung kurz
Vorstandsmitglieder ge-                                                                           vor. (Näheres Seite 7).
richtet, die sich um In-                                                                              Der Geschäftsführer
dustriekontakte kümmern.                                                                          des Rheingau-BV, Dipl.-
    Anschießend wurden                                                                            Ing. Wolfgang Truss, gab
die VDI-Förderpreise des                                                                          einen Überblick über die
Jahres 2016 an Absol-                                                                             durchgeführten und ge-
venten der regionalen Das zentrale Ereignis des Jahres: Zur Mitgliederversammlung planten Aktivitäten des
Hochschulen       verliehen 2016 kamen wieder über 150 VDI-Mitglieder und Gäste, etwa soviel wie VDIni-Clubs, des Technik-
(Siehe Seite 7).             in den letzten sieben Jahren.                                        Clubs für Kinder und des

VDI Rheingau-Regional-Magazin 2/2016                                                                                     5
RHEINGAU Regional-Magazin - Roboter für den Weinbau
Ver e i n
neuen VDI-Jugend-Clubs „Die Zukunftspiloten“. Schwer-            In seinem mit großem Interesse aufgenommen Festvor-
punkt der Arbeit in 2015 war der Bau zweier kleiner Holz-    trag unter dem Titel „Bauen im Weltall“ erläuterte Prof. Dr.-
häuser in den Weilbacher Kiesgruben, in denen in diesem      Ing. Johann-Dietrich Wörner die besonderen Probleme
Jahr regelmäßig zahlreiche technische Experimente für        dieser Technik. So würden zum Beispiel Teile der komple-
Kinder und Jugendliche durchgeführt werden sollen. Auch      xen Strukturen der Internationalen Raumstation ISS im
die erfolgreiche Teilnahme der Zukunftspiloten an Schulfes-  Weltall zusammengebaut, ohne dass das „Passen“ vorher
ten, Projekttagen und ähnlichen Veranstaltungen verschie-    erprobt werden könne. Entsprechend tolerierte Bauteile
dener Schulen in der Um-                                                                       und ein besonderer Füge-
gebung war ein wichtiger                                                                       mechanismus mit Schrä-
Punkt der Jugendarbeit.                                                                        gen und beweglichen
Inzwischen sei der Be-                                                                         Teilen mache dies mög-
kanntheitsgrad des VDI-                                                                        lich.
Teams im Rhein-Main-                                                                               Auch sei in der Schwe-
Gebiet sehr groß. Dies                                                                         relosigkeit des Weltalls
drücke sich in einer Einla-                                                                    vieles anders als auf der
dung zum Schulfest eines                                                                       Erde: So sei zum Beispiel
renommierten Frankfurter                                                                       das Immunsystem des
Gymnasiums aus, die                                                                            Menschen außer Funktion
sofort nach dem Fest für                                                                       und eine Kerze in der
das nächste Jahr erneu-                                                                        normalen Luft einer Kabi-
ert wurde, erklärte Truss.                                                                     ne brenne nur sehr
     Den     Kassenbericht                                                                     schlecht mit kleiner Flam-
trug Schatzmeister Dipl.-                                                                      me.
Ing. Edgar Schäfer vor.                                                                            Einen von den meisten
Der Bericht wies eine                                                                          Zuhörern nicht erwarteten
positive Bilanz auf, so                                                                        Aspekt der Raumfahrt hob
dass sich das Club- Ein ungewöhnliches Thema für die Versammlung eines VDI- Wörner besonders hervor:
Vermögen im Vergleich Bezirksvereins: Prof. Dr.-Ing. Johann Dietrich Wörner, Generaldirek- die gute internationale Zu-
zum Vorjahr leicht vergrö- tor der Europäischen Weltraumorganisation ESA, erläuterte in einem sammenarbeit auf allen
ßert hat. Auf Antrag des spannenden Vortrag die Probleme und Pläne der Raumfahrt.              Ebenen. So sei während
Rechnungsprüfers, Dipl.-                                                                       der Ukraine-Krise, als die
Ing. Jörg Appelshäuser, der vorher den Prüfungsbericht       westlichen Staaten Wirtschaftssanktionen gegen Russland
verlesen hatte, wurde der Vorstand einstimmig bei Enthal-    verhängten, das Verhältnis zur russischen Partnerorganisa-
tung der Vorstandsmitglieder entlastet.                      tion unverändert gut gewesen.
    Bei den Vorstandswahlen wurden in ihren Ämtern für           Weitere Themen des Vortrages waren ein kurzer Rück-
drei weitere Jahre bestätigt: Dr.-Ing. Klaus Werner Linne-   blick auf die Historie, Betrachtungen zu den Kosten, insbe-
weber, stellvertretender Vorsitzender und Dipl.-Ing. Edgar   sondere in Relation zu anderen Projekten und ein Blick in
Schäfer, Schatzmeister. Außerdem wurde der Rechnungs-        die Zukunft, auf die etwa um 2030 mögliche Expedition
prüfer Dipl.-Ing. Jörg Appelshäuser wiedergewählt. Dipl.-    zum Mars. Mit großem Beifall bedankten sich die VDI-
Ing. Manfred Wolf wurde für den Bereich Industriekontakte    Mitglieder und ihre Gäste für diesen außergewöhnlich inte-
erstmals in den Vorstand gewählt.                            ressanten Vortrag. huv                Bilder: Christianloewe.com

                                       Jubilarenehrung 2016

 Die Jubilare des Jahres 2016 und die beiden Vorsitzenden: Sven Freitag (2. von links) und Klaus-Werner Linneweber
 (Mitte, hinten, mit Brille) ehrten die Jubilare für 25-, 40-, 50- 60- und 65-jährige Mitgliedschaft im VDI. Sie überreichten Urkunden
 und Ehrennadeln und bedankten sich für die langjährige Treue zum Verein.                                              Christianloee.com

6                                                                                              2/2016 VDI Rheingau-Regional-Magazin
RHEINGAU Regional-Magazin - Roboter für den Weinbau
Ver e i n
                      Verleihung der Förderpreise 2016

Die Preisträger und die Ehrenden (von links): Dipl.-Ing. Sven Freitag, Vorsitzender des VDI-Rheingau, Maike Anika Seiler,
Hochschule RheinMain Rüsselsheim; Sandra Schedler, Hochschule Geisenheim University; Tobias Heckmann, Fachhochschule Bingen;
Philippe-Conrad Conzen, Hochschule Geisenheim University; VDI-BV-Vorstandsmitglied und Laudator Prof. Heinz-Ulrich Vetter
                                                                                                           Bild: Christianloewe.com

Die ausgezeichneten Absolventen des Jahres 2016                  Sandra Schedler, Master of Science (M.Sc.)
                                                                 aus 54518 Osann-Monzel
Philippe-Conrad Conzen, Bachelor of Science (B.Sc.)              Justus-Liebig-Universität Gießen, Fachbereich Agrarwissenschaf-
aus 56072 Koblenz                                                ten, Ökothrophologie und Umweltmanagement in Kooperation mit
Hochschule Geisenheim University, Studiengang Weinbau und        der Hochschule Geisenheim University
Getränketechnologie, Studienrichtung Weinbau und Oenologie       Studiengang Oenologie
Tobias Heckmann, Master of Science (M.Sc.)                       Maike Anika Seiler, Bachelor of Engineering (B.Eng.)
aus 55411 Bingen                                                 aus 65779 Kelkheim
Fachhochschule Bingen, Fachbereich 2 - Technik, Informatik und   Hochschule RheinMain, Fachbereich Ingenieurwissenschaften
Wirtschaft, Studiengang Informationssysteme                      Studiengang Umwelttechnik

                                  Neue Aktive im Vorstand
S   eit längerer Zeit ist bekannt, dass der derzeitige Vorstand des Rheingau-Bezirksverein eine ungünstige Altersstruktur
    aufweist. Im Rahmen einer gezielten Briefaktion konnten im Jahr 2015 zwei VDI-Mitglieder gewonnen werden, die sich
bereit erklärt haben, im Vorstand mitzuarbeiten. Da beide über ausgezeichnete Kontakte zu Industrie verfügen, werden sie
den Vorstandsbereich Unternehmens- und Industriekontakte verstärken. Beide stellten sich der Mitgliederversammlung vor.
Dipl.-Ing. Manfred Wolf wurde in den Vorstand gewählt, Dipl.-Ing. Peter Maier wird später nachrücken.
                                Dipl.-Ing. Peter Maier stu-      Nach dem Studium an der
                                dierte Maschinenbau an der       Fachhochschule Frisenius in
                                Technischen        Universität   Wiesbaden begann Dipl.-
                                Darmstadt, begann seine          Ing. Manfred Wolf seine Kar-
                                Berufslaufbahn bei der Firma     riere als Abteilungsleiter bei
                                Linde AG in Aschaffenburg,       der ICI Frankfurt im Bereich
                                wechselte dann zu weiteren       der „Hochtechnischen Kunst-
                                Firmen, um Management-           stoffe“. Mehrere Stationen
                                und Beratungsaufgaben zu         als Manager und Geschäfts-
                                übernehmen, zuletzt wieder       führer von Firmen, die be-
                                bei der Linde AG in Wiesba-      sondere Kunststoffe herstel-
                                den. Seit 2007 ist er Ge-        len, verarbeiten oder vertrei-
                                schäftsführer einer Bera-        ben folgten. Ab 2014 ist Wolf
                                tungs- und Dienstleistungs-      Inhaber der UTK Unterneh-
   Dipl.-Ing. Peter Maier       gesellschaft für Service -und    mensberatung Technische
                                Beratungsmanagement.             Kunststoffe.              huv      Dipl.-Ing. Manfred Wolf

VDI Rheingau-Regional-Magazin 2/2016                                                                                            7
RHEINGAU Regional-Magazin - Roboter für den Weinbau
Ver e i n
                                           Aus den Arbeitskreisen

                 Arbeiten für die Zukunft:
            VDIni-Club und VDI-Zukunftspiloten
S    eit 2008 steht die „Arbeit mit den Kindern“ im Mittel-
     punkt der Aktivitäten des VDI Rheingau-Bezirksvereins.
Die Organisation umfasst zwei Gruppen: Im VDIni-Club
                                                                   Im Jahr 2013 kam die Betreuung der Zukunftspiloten
                                                               dazu, deren anspruchsvolle Experimente und entsprechen-
                                                               de Fragen durchaus auch eine fachliche Herausforderung
werden Kinder im Alter von 4 bis 12 Jahren auf verschiede-     für die „Clubmanager“ darstellen können.
ne Weise spielerisch an die Technik herangeführt, bei den          Inzwischen ist der Bekanntheitsgrad dieser Aktivitäten
Zukunftspiloten begleitet und fördert der VDI Jugendliche      im Rhein-Main-Gebiet so groß, dass zahlreiche Anfragen
von 12 bis 19 Jahren, also bis zum Beginn einer Ausbil-        zur Teilnahme an Kindergarten- oder Schulfesten einge-
dung oder eines Studiums.                                      hen. In zwei vom VDI-Rheingau gebauten Blockhäusern in
     Der Beginn dieser langfristig angelegten Strategie und    den Weilbacher Kiesgruben werden während der Sommer-
der daraus folgenden Aktionen ist im Rheingau-Bezirks-         monate regelmäßig Experimente mit hochwertiger techni-
verein untrennbar mit dem Namen Wolfgang Truss verbun-         scher Ausrüstung (zum Beispiel „Solarkoffer“) angeboten.
den, der damals als Vorsitzender die ersten Schritte unter-        Um dies alles zu organisieren und zu managen hat
nahm. Dazu gehörten technische Experimente in Kitas und        Wolfgang Truss, heute Geschäftsführer des Bezirksverei-
Grundschulen, Exkursionen mit Kindern zu technikbezoge-        nes, einen beachtlichen ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter-
nen Zielen und Firmen in der Region und die Experimen-         stab aufgebaut. Der Vorstand des VDI Rheingau-
tiertage, bei denen in der Flörsheimer Stadthalle zahlreiche   Bezirksvereins bedankt sich bei den Teammitgliedern für
Aussteller Kindern und Jugendlichen Gelegenheit geben,         ihre hervorragende Arbeit, deren Wirkungen auch der ge-
technische und naturwissenschaftliche Experimente durch-       samten Gesellschaft langfristig zugute kommen werden.
zuführen.                                                                                                             huv

    Martina Barwig     Mathias Becher      Lothar Döllinger    Herbert Eberts      Gerhard Endres     Manfred Fender

  Gottfried Gunsam    Thomas Kubisch       Claus-J. Meyer      Günter Sachs       Frieder Schnaith    Manfred Schneider

                                                Das Team 2016:
                                               VDIni-Club
                                           VDI-Zukunftspiloten
    Thinh Dinh Van     Wolfgang Truss                                             Franz Wasserman    Jens-B. Wieberneit

                     Siebter Experimentiertag für Kinder
                   02. September 2016 von 10 bis 16 Uhr
                 Stadthalle in Flörsheim, Kapellenstraße 1
                              65439 Flörsheim
       Naturwissenschaftliche und technische Experimente für Kinder
                        im Alter von 4 bis 12 Jahren
8                                                                                  2/2016 VDI Rheingau-Regional-Magazin
RHEINGAU Regional-Magazin - Roboter für den Weinbau
Ver e i n

        Besuch im Technomuseum Mannheim
D    as Technoseum Mannheim ist eines der bedeutenden
     technischen Museen in Südwest-Deutschland. Es bie-
tet Anschauungsmaterial zur Industrialisierung des deut-
                                                               2. Eine Laufmaschine konnte von Schülern und Kindern
                                                               gefahren werden. Es handelt sich um ein Laufrad mit zwei
                                                               gleich großen Rädern. Man sitzt oben auf einem Brett und
schen Südwestens in Ge-                                                                      stößt sich mit den Füßen
schichte und Gegenwart.                                                                      am Boden ab . Diese Lauf-
Eine Besonderheit sind die                                                                   maschine wurde von Karl
über 100 Experimentiersta-                                                                   Drais (Er lebte in der Ge-
tionen, die es den Besu-                                                                     gend von Mannheim.) 1817
chern ermöglichen, interak-                                                                  erfunden.
tiv und spielerisch natur-
wissenschaftliche       und                                                                    3. Papierherstellung
technische Zusammenhän-                                                                        Mit einem Schöpfrahmen
ge zu verstehen. Also ein                                                                      wurde Papier mit Wasser-
Museum, dessen Pro-                                                                            zeichen hergestellt.
gramm genau zu den Kon-
zepten der beiden VDI-                                                                         4. Herstellung einer Post-
Jugendclubs passt.                                                                             karte
    Am 17. März 2016                                                                  1        Die Postkarte wurde in zwei
machten wir uns um 14                                                                          Arbeitsgängen hergestellt.
Uhr mit dem Bus auf den                                                                        Der erste Arbeitsgang war
Weg nach Mannheim (Bild                                                                        auf einer Boston-Tiegel
1). Wir, das waren VDIni                                                                       Druckpresse mit Fußbedie-
und     Zukunftspiloten-Mit-                                                                   nung, die um 1900 erbaut
glieder, Schüler aus der                                                                       wurde (Bild 3).
Heiligenstockschule,    der
Elisabethenschule und der                                                                   5. Werkstatt
Main-Taunus-Schule aus                                                                      In der Werkstatt wurden für
Hofheim. Wir waren insge-                                                                   Kinder und Schüler vorbe-
samt 53 Personen. Die                                                                       reitete "Ratschen" gebas-
Begleiter waren Herr Gas-                                                                   telt, die die Schüler später
sel, Lehrer Main-Taunus-                                                                    mit nach Hause nehmen
Schule, Frau Truss, Herr                                                                    konnten. Es musste ge-
Mayer, Herr Eberts und                                                                      messen, gesägt, gebohrt,
Herr Truss vom VDI.                                                                         gefeilt und geleimt werden.
     Wir haben folgende                             2                                3      Die Ratschen haben mit
Vorführungen angesehen:                                                                     ihrem Geräusch in der
                                                                                            Werkstatt als auch im Bus
1. Vor der Industriezeit war Arbeit mit menschlicher Muskel-   bei der Heimfahrt sehr zur Begeisterung der Teilnehmer
kraft weit verbreitet. Mehrere Kinder und Schüler konnten      beigetragen.
mit ihren Muskeln in einem Laufrad aus Holz, Durchmesser
8 m, durch Laufen in beiden Richtungen einen Stein von         Es war ein interessanter Besuch für alle, den wir gegen
über 275 kg heben und senken (Bild 2). Die Kraft wurde         17:15 Uhr beendeten und die Rückfahrt zum Ausgangs-
durch Zahnräder und Seil-Trommeln übertragen.                  punkt antraten.            Herbert Eberts, Wolfgang Truss

                 VDI beim „Pull-Out-Projekttag“
S   eit über 10 Jahren werden an Schulen im Main-Taunus-
    kreis überdurchschnittlich begabte Schülerinnen und
Schüler besonders gefördert. Ein Instrument dazu sind
                                                                   In dem Projekt „Solarenergie: Solartechnik und Photo-
                                                               voltaik in Theorie und Praxis“ drehte sich alles rund um die
                                                               Solarzelle. Dieses Projekt wurde
sogenannte „Pull-Out-Projekttage“, bei denen sich Schüler      vom VDI (Bezirksverein-Rhein-
zweier Jahrgangsstufen aus verschiedenen Schulen zum           gau) durch Claus-J. Meyer und
gemeinsamen Lernen an neuen Projekten für einen ganzen         Wolfgang Truss angeboten. Nach
Tag treffen. Die VDI-Zukunftspiloten wurden diesmal einge-     einer Präsentation über Solaranla-
laden, das Projekt Solarenergie zu übernehmen.                 gen, die Funktionsweise einer
   Am Freitag, den 12. Februar 2016, trafen sich in der        Solarzelle und einer kritischen
Main-Taunus-Schule in Hofheim insgesamt 45 Schülerin-          Beleuchtung der Nutzbarkeit kon-
nen und Schüler der fünf Netzwerkschulen, um sich in den       nten die Schülerinnen und Schüler
Projekten „Solarenergie“, „Erfindungen des Mittelalters“ und   anhand der vom VDI gestellten
„Mathe-Biathlon“ mit spannenden Lerninhalten, die über         Solarkoffer experimentieren. So
den klassischen Schulstoff hinausgehen, intensiv zu be-        wurden Strom und Spannung ge-
schäftigen. Jede Schule im „Netzwerk Hochbegabtenförde-        messen, Reihen- mit Parallel-
                                                                                                      Strom- und Span-
rung im Main-Taunus-Kreis“ (Graf-Stauffenberg-Gymna-           schaltungen verglichen und die
                                                                                                       nungs-Messung
sium Flörsheim, Heinrich-Böll-Schule Hattersheim, Wein-        Bedeutung der Abdunklung einer
gartenschule Kriftel, Mendelssohn-Bartholdy-Schule Sulz-       Solarzelle im Anlagenverbund experimentell untersucht. In
bach, Main-Taunus-Schule Hofheim) veranstaltet im Laufe        dem Stationsbetrieb konnten die Schülerinnen und Schüler
eines Schuljahres einen solchen Pull-Out-Tag. Turnusge-        bis zu sechs Experimente eigenständig durchführen, wobei
mäß war am Freitag die MTS an der Reihe. Jede/jeder            die Ingenieure immer mit Rat und Tat zur Seite standen.
Schülerin/Schüler durchlief dabei in einer Kleingruppe die     Eine abschließende Besprechung der Ergebnisse rundete
drei Projekte, die jeweils ca. 2 Zeitstunden dauerten.         das Projekt ab.                                 Martin Gassel

VDI Rheingau-Regional-Magazin 2/2016                                                                                     9
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Ver e i n

                   Technik-Unterricht in Schulen
                                  Ein Bericht aus der Praxis von Manfred Fender

I  n Deutschland, einem der führenden Industrieländer der
   Welt, gibt es keinen flächendeckenden Technik-Unter-
richt in allgemein bildenden Schulen, obwohl der von vielen
                                                                 „begreifen“. Mit den Fingern an einem keramischen Lastwi-
                                                                 derstand wurde dann auch die Umwandlung von Strom in
                                                                 Wärme „begreifbar“.
Seiten immer wieder gefordert wird, auch vom VDI. Punktu-           Anschließend führten wir den Motorbetrieb vor und,
ell gibt es viele Beispiele, wo Schüler in zusätzlichen Unter-   zwar den Schrittmotor. Dafür schalteten wir ein DC-
richtsstunden oder in Arbeitsgemeinschaften Technik-             Netzgerät an der Drehstromwicklung von Phase zu Phase
Unterricht erhalten und dadurch in eine für sie neue Welt,       um. Damit konnten wir auch das Drehmoment M erklären.
die sie ständig umgibt, eingeführt werden können. So auch
in Bad Kreuznach an der IGS Sophie Sondhelm.
    Wolfgang Truss, Geschäftsführer des VDI Rheingau-
Bezirksvereins und seit langem in der Werbung von Kin-
dern und Jugendlichen für technische Berufe tätig, bot der
IGS Sophie Sondhelm in Bad Kreuznach eine Unterstüt-
zung des Technik-Unterrichtes durch einen Ingenieur an.
Nach einem Gespräch zwischen Frau Neumann (stellv.
Schulleiterin), Herrn Düring (IGS) und Prof. Dr. Fender
(VDI) wurden Ideen für Lehrinhalte gesammelt, und 2014
begann der Unterricht mit 8 Jungen und 2 Mädchen in der
AG Technik.
    Im Folgejahr entschieden sich 8 Jungen aus der Klasse
7 bis 9 für die „AG Motor“. Die Schüler hatten bis zu diesem
Zeitpunkt im Physikunterricht nur die Mechanik und die
Wärmelehre behandelt, so dass sie von der Elektrotechnik
nur wussten, dass es sie gibt und dass man dabei nichts
anfassen darf.
    Notgedrungen begann der Unterricht mit den Grundla-
gen von Spannung und Strom. Da das Reden darüber we-
nig Eindruck hinterließ, kamen Experimentierbretter zum
Einsatz. Darauf steckten die Schüler Batterien, Leitungen,
Widerstände, eine Glühbirne usw. Mit der Glühbirne ging          2 Läuft unrund: Von Schülern gebautes Motormodell mit Dau-
                                                                 ermagneterregung.

                                                                 Es soll ja M=F*r=Kraft mal Hebelarm sein, aber darunter
                                                                 kann sich nicht jeder etwas vorstellen. Also mussten die
                                                                 Schüler Hand an die Kurbel legen und herausfinden, bei
                                                                 wieviel Strom der Motor stärker war.
                                                                    Nach einer Internet-Recherche der Schüler zum Bau
                                                                 von Motormodellen hielten sie ein Referat darüber. Dann
                                                                 wurden die Bauteile bestellt und es begann der Bau mit
                                                                 Zange, Seitenschneider, Schraubendreher, Lötkolben usw.
                                                                 Eine Gruppe baute nach Bild 2 ein gut funktionierendes

1 Macht Leistung begreifbar: 10 kW-Servomotor/Generator

den Schülern ein Licht auf und es wurden Reihenschaltung,
Parallelschaltung und Ohmsches Gesetz etwas klarer und
hoffentlich besser verstanden. Auch die Magnetfelderzeu-
gung durch Strom in einem Kabel oder Spule wurde experi-
mentell mit der Ablenkung einer Kompassnadel nachgewie-
sen. Das war noch kein Motor, aber ein Anfang.
    Da die Leistung P=U*I=R*I2 mathematisch und physika-
lisch unklar blieb und die Umformung von R=U/I zu U=R*I          3 Fast ein richtiger Motor: Von Schülern gebautes Modell,
viele ins Stolpern brachte, wurde ein Servomotor/Generator       das alle Teile eines normalen Motors enthält. Alle Bilder: Fender
gemäß Bild 1 mit einer Handkurbel versehen. An dieser
Drehstromsynchronmaschine mit Dauermagneterregung                Modell zum Motor mit Dauermagneterregung. Dieser Motor
konnten die Schüler sich den Strom selbst drehen und eine        braucht zwar einen Schubs, um in Gang zu kommen und er
12V/40W-Glühlampe zum Leuchten bringen.                          rappelt auch fürchterlich so ganz unausgewuchtet, aber er
    Das reizte zum Wettbewerb, und es brannte die Glüh-          läuft. Eine andere Gruppe baute nach Bild 3 einen Motor
lampe fast durch. Jeder Schüler kurbelte den Generator           mit Fremderregung. Der sieht schon mehr wie ein richtiger
einmal ganz leicht ohne Last, also ohne Glühlampe und            Motor aus, aber er lief nicht gut wegen mehrerer Wackel-
einmal schwer mit Last. So konnten die Schüler die Um-           kontakte. Das war nicht schlimm. Fehlersuche zu lernen, ist
wandlung von mechanischer Leistung in elektrische Leis-          auch interessant.              Prof. Dr.-Ing. Manfred Fender,
tung mit ihrer Hand im wahrsten Sinne des Wortes                 früher Hochschule RheinMain, jetzt VDI-Team Zukunftspiloten

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Ver e i n

VDI-Häuser in den Weilbacher Kiesgruben
bieten Technik für Kinder und Jugendliche
S   chüler bauen Forschungshäuser, hieß die Überschrift
    eines längeren Artikels in der Zeitung Main-Spitze vom
14. Juli 2015. Dann wurde beschrieben, wie Schüler des
                                                                    Veranstaltungen, zum Beispiel in Schulen und Kindergär-
                                                                    ten, nicht erreichen kann.
                                                                        Inzwischen sind die Häuser ganz fertigstellt, und der
Graf-Stauffenberg-Gymnasiums Flörsheim und Mitglieder               Betrieb hat begonnen. Neben regelmäßig stattfindenden
des VDIni-Clubs und der VDI-Zukunftspiloten unter Leitung           „Kinder-Technik-Werkstätten“ werden auch zahlreiche
von Wolfgang Truss, Geschäftsführer des VDI Rheingau-               Schulklassen und Kindergarten-Gruppen aus der Umge-
Bezirksvereins, zwei stabile Holz-Blockhäuser von je 3x3            bung zu Experimentierstunden erwartet, bei denen Tech-
Quadratmetern errichtet haben.                                      nik, Beobachten, Lernen und Spaß angesagt sind.
    In diesen Häusern sollen Kinder und Jugendliche Gele-               Natürlich kann der VDI das Projekt nicht allein finanzie-
genheit haben, technische Experimente durchzuführen.                ren. Eine großzügige Spende der Gemeinnützigen Stiftung
Langfristiges Ziel dieser vom VDI getragenen Aktion ist es,         Taunussparkasse war daher herzlich willkommen. Das
Interesse und Begeisterung für technische Berufe zu we-             Interesse in der Öffentlichkeit und bei den Bildungsträgern
cken. In den Weilbacher Kiesgruben, die als Freizeitpark            im Main-Taunus-Kreis bestärkt die Verantwortlichen vom
ohnehin für Familien mit Kindern einiges zu bieten haben,           VDI, diese Aktivitäten auch in Zukunft fortzusetzen.     huv
hofft man Jugendliche anzusprechen, die man bei andern              Das Programm: www.weilbacher-kiesgruben.de

Richtfest: Auch bei dem Bau eines kleinen Holzhauses darf           Fertige Häuser: Es handelt sich um Blockbohlen-Häuser, Typ
dieses Fest nicht fehlen. Die VDI-Mannschaft und die Schülerin-     Jamaica. Blockbohlenstärke 28 mm. Länge 3 m, Breite 3 m, Ge-
nen und Schüler vor dem Haus 1, das in zwei Tagen gemeinsam         schosshöhe 2,56 m, umbauter Raum 25,71 m³.
errichtet wurde.                                 Bild: Schneider                                                    Bild: M. Schneider

Ein symbolisches Ereignis: Bei der Scheckübergabe am 2. Februar 2016 freuten sich: Hans-Jürgen Hielscher, Geschäftsführer
GRKW; Wolfgang Truss, Gottfried Gunsam (beide VDI); Silke Hofer, Taunus Sparkasse Bereichsleiterin Main-Taunus; Michael Cy-
riax, Landrat Main-Taunus-Kreis; Marcus Franz, Vorstand Taunus Sparkasse; Claus Meyer und Frieder Schnaith (beide VDI). Für das
folgende Jahr wurde die gleiche Summe noch einmal fest zugesagt, so dass für den VDI Planungssicherheit besteht. Bilder: M. Schneider

           VDI Rheingau-Bezirksverein                                           VDI Rheingau-Bezirksverein
                    VDIni-Club                                                        Zukunftspiloten
       Kapellenstraße 27, 65439 Flörsheim                                   Kapellenstraße 27, 65439 Flörsheim
       Tel.: 06145-6869 * Fax: 06145-53602                                  Tel.: 06145-6869 * Fax: 06145-53602
           E-Mail: bv-rheingau@vdi.de                                           E-Mail: bv-rheingau@vdi.de
                www.vdini-club.de                                                  www.zukunftspiloten.de
VDI Rheingau-Regional-Magazin 2/2016                                                                                            11
A gr ar t e c h ni k
                                  Technik in der W einwirtschaft / Titel

                          Roboter für den Weinbau
Untersuchungen zu zwei führerlosen Fahrzeugen
                                              Von Hans-Peter Schwarz
         Im Rahmen zweier Forschungsprojekte wird die Entwicklung von zwei führerlosen
     Fahrzeugen zum Einsatz im Weinbau durchgeführt. Das Projekt „Geisi“ hat die Konstruktion
        und den Bau eines Geräteträgers zur Verwendung in extremen Steillagen zum Ziel.
       Im Verbundprojekt „PHENOvines“ wird die automatische Boniturplattform „PHENObot“
           zur Unterstützung der Züchtung pilzwiderstandsfähiger Rebsorten entwickelt.

1 Einleitung                                 2 Antriebskonzepte                          zendurchmesser von 75 cm und der
     Die Bewirtschaftung extremer                                                        sich über fast die gesamte Fahrzeug-
Weinbausteillagen ist in den letzten 2.1 Geisi                                           breite erstreckenden Walzenlänge
Jahren stark rückläufig. Um die Erhal-           Das zentrale und auffälligste Ele- ergibt, kann eine hervorragende Trak-
tung dieser teilweise zum Weltkulturer- ment des neuen Konzepts sind die tion erreicht werden. Das große Wal-
be gehörenden einmaligen Kulturland- Antriebswalzen. Diese sind rundum zenvolumen bietet außerdem genü-
schaften zu sichern, sind Maßnahmen mit Kunststoffspikes besetzt. Im Zu- gend Platz, so dass das gesamte hyd-
zur Erleichterung und Rationalisierung sammenspiel mit der großen Auf- raulische Antriebssystem einschließ-
der anfallenden Arbeiten sowie zur standsfläche, die sich aus dem Wal- lich Verbrennungsmotor im Innern der
Verbesserung der Arbeitssi-                                                                      Walzen untergebracht wer-
cherheit unabdingbar.                                                                            den kann. Dadurch wird die
     Im Rahmen des Projekts                                                                      am      Steilhang   besonders
„Geisi“ sollte deshalb ein                                                                       wichtige sehr niedrige Lage
Versuchsmodell eines fahrer-                                                                     des Fahrzeugschwerpunkts
losen selbstfahrenden Träger                                                                     erreicht. Im Projektverlauf
- und Antriebsfahrzeuges                                                                         wurden drei Ausführungen
entworfen und aufgebaut                                                                          des Prototyps untersucht, die
werden. In Fahrversuchen                                                                         sich im Lenksystem und in
sollte die Eignung des Fahr-                                                                     der Anzahl der Antriebsach-
zeugs für verschiedene Ar-                                                                       sen unterscheiden.
beiten in Weinbausteillagen                                                                  1
nachgewiesen werden, ins-                                                                        Geisi 1
besondere für Transport- und                                                                         Schon die Versuchsfahr-
Mäharbeiten sowie für die                                                                        ten mit Geisi 1 haben gezeigt,
Pflanzenschutzmittelapplika-                                                                     dass das Antriebskonzept für
tion.                                                                                            die vorgesehene Anwendung
     Die     Phänotypisierung1                                                                   geeignet ist. Mit 200 kg Zula-
von Rebbeständen ist eine                                                                        dung konnten über 60 % Stei-
zeit- und personalaufwändige                                                                     gung bewältigt werden. Als
Methode. Darüber hinaus                                                                          weder wendig noch boden-,
wird oft nicht die gewünschte                                                                    noch materialschonend er-
Genauigkeit und Objektivität                                                                 2 wies sich allerdings die Pan-
erreicht, zudem sind viele                                                                       zerlenkung. Das theoretisch
traditionell angewandte Tech-                                                                    mögliche Lenken auf der Stel-
niken destruktiver, weil inva-                                                                   le führte zu so eklatanten
siver Natur.                                                                                     Materialbelastungen,     dass
     Um diese Nachteile auf-                                                                     alle dahingehenden Versuche
zuwiegen und die Bonitur                                                                         nicht weiter verfolgt werden
effizienter zu machen, wurde                                                                     konnten. Grundsätzlich wäre
im zweiten Projekt eine auto-                                                                    die Panzerlenkung für die
nom fahrende Boniturplatt-                                                                       präzise Geradeausfahrt, wie
form2 (PHENObot) entwi-                                                                          sie in Weinbergen vor-
ckelt. Diese wurde im Feld-                                                                      herrscht, zwar sehr gut geeig-
einsatz zur Erkennung von                                                                        net, aber es hat sich auch
Mehltaubefall und zur Er-                                                                        hier gezeigt, dass schon klei-
tragsschätzung        untersucht                                                                 ne Korrekturen in der Fahrt-
und die Boniturergebnisse                                                                    3 richtung unweigerlich zu
mit Referenzbonituren vergli-                                                                    überproportionalem Schlupf
chen.                            Drei Entwicklungsstufen des Geräteträgers „Geisi“:              und damit Traktionsverlust
                                 1 Bei der panzergelenkten Version werden die beiden linken oder
1 Phänotypisierung               die beiden rechten Walzen gemeinsam angesteuert.                Geisi 2
   Erkennen und Einordnen des    2 Bei der passiven Knicklenker-Version (ohne hydraulischen          Infolge der genannten
   Erscheinungsbildes            Lenkzylinder) werden die diagonal gegenüberliegenden Walzen problematischen Panzerlen-
2 Bonitur                        gemeinsam angesteuert.                                          kungseffekte wurde für Geisi
   Fachgerechte Beurteilung von  3 Dreiachsige Variante zur Erhöhung der Traktion und der Nutz- 2 die Panzer- durch eine
   Pflanzen                      last mit passiver Knicklenkung.                                 Knicklenkung in passiver

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A gr ar t e c h ni k
Ausführung     ersetzt.   Der                                                                 geschwindigkeitseinstellung.
Knickwinkel und damit die                                                                     Außerdem können über den
Fahrtrichtung werden nicht                                                                    CAN-Bus die aktuellen Be-
aktiv durch einen Hydrau-                                                                     triebswerte permanent aktuell
likzylinder eingestellt, son-                                                                 abgefragt werden, wie z. B.
dern ergeben sich passiv aus                                                                  Motor- und Antriebswalzen-
Drehzahldifferenzen      zwi-                                                                 drehzahlen, Lenkwinkel, Stei-
schen den einzelnen Trom-                                                                     gung, Status der Anbaugeräte
meln, wobei einander diago-                                                                   und andere.
nal gegenüberliegende Trom-                                                                        Der CAN-Bus bietet als
meln während des Einschlag-                                                                   zentrale Sammelstelle all
vorgangs jeweils die gleiche                                                                  dieser Funktionen und Infor-
Drehzahl aufweisen. Der                                                                       mationen eine hervorragende
Wendekreisradius von nur                                                                      Grundlage für den Anschluss
2,40 m ermöglicht eine sehr                                                                   von weiteren Komponenten,
gute Wendigkeit.                                                                              mit deren Hilfe einerseits eine
                                                                                              weitreichende Steuerungsau-
Geisi 3                                                                                       tomatisierung,      andererseits
    Zur weiteren Erhöhung                                                                     eine umfangreiche automati-
der Traktion und der Nutzlast                                                                 sche Dokumentation von Ar-
wurde der dritte Prototyp mit                                                                 beitsabläufen erfolgen kann.
einer     zusätzlichen     An-                                                                Insbesondere sei hier ein
triebsachse und einem Bal-                                                                    GPS-Navigationsmodul        zur
lastierungssystem ausgerüs-                                                                   autonomen Fahrzeugsteue-
tet. Im Ergebnis wurden                                                                       rung erwähnt sowie steue-
ebenfalls Steigungen zwi-                                                                     rungs- und dokumentationsfä-
schen 60 % und 70 %                                                                           hige ISOBUS-Module und
Hangneigung bewältigt. Aller- Bild 4 Gesamtaufbau des „PHENObot: Elektrisch ange- nicht zuletzt auch PC-
dings konnte die vollständige  triebene Laufwerke sorgen  für eine große Laufruhe und damit   ähnliche Komponenten, die
Leistungsfähigkeit der Ma- für eine sichere Funktion des Kamerasystems (Bildmitte).           durch ihre freie Programmier-
schine nicht restlos ausgelo-                                                                 barkeit und eine mögliche
tet werden, da das hydraulische An- Ein schwingungsgetilgter Verbren- Internetverbindung neue Perspektiven
triebssystem, trotz Ausschöpfung aller nungsmotor kann bei Bedarf einen eröffnen.
im Rahmen des Projekts möglichen Generator zum Aufladen der Akkumu-
Maßnahmen, nicht genügend Drehmo- latoren antreiben. Deren tiefe Anord- 3.2 Steuerung und Pfadplanung
ment aufbringen konnte, um Versuche nung im Fahrgestell bedingt einen beim PHENObot
im Grenzbereich der Steigfähigkeit niedrigen Schwerpunkt, wodurch das                   Die autonome Fahrweise wird beim
durchzuführen.                           Gesamtfahrzeug (Bild 4) eine gute PHENObot durch den Einsatz von
                                         Standfestigkeit erhält.                    Satellitennavigation gewährleistet. Im
2.2 PHENObot                                                                        englischen Sprachraum wird hierbei
    Die automatische Bonitur wird 3 Steuerungstechnik                               der Oberbegriff „Global Navigation
durch ein bildgebendes Verfahren mit                                                Satellite System“ (GNSS) verwendet.
fünf Kameras unterschiedlichen Spekt- 3.1 Zentrale CAN-Bus-Steuerung Das am weitesten verbreitete System
rums durchgeführt. Um hierbei mög- beim Geisi                                       ist das NAVSTAR GPS des US-
lichst stabil Bilder aufnehmen zu kön-       Neben der neuen Antriebstechnik Militärs, welches seit Mitte der 1990er
nen, wurde ein elektrisch angetriebe-    wurde in den Prototypen auch ein mo- Jahren auch vermehrt im zivilen Be-
nes System gewählt. Zur Reduzierung dernes Steuerungskonzept umgesetzt. reich eingesetzt wird. Zur Erreichung
der Entwicklungskosten                                                                              einer zufriedenstellen-
wurden im Rahmen                                                                                    den Navigationsgenau-
einer Marktevaluierung                                                                              igkeit sind zusätzliche
Serienteile gesucht, die                                                                            Korrekturmaßnahmen
sich als Basis für den                                                                              erforderlich.
Versuchsträger eignen.                                                                                 Beim vorliegenden
    Als Antriebskompo-                                                                              Versuchsträger wurde
nenten kommen Ket-                                                                                  daher ein RTK-GPS-
tenlaufwerke zum Ein-                                                                               System mit eigener Ba-
satz. Damit wird die                                                                                sis und funkübertrage-
Laufruhe gewährleistet.                                                                             nem       Korrektursignal
Zusätzlich wird das                                                                                 gewählt. Hierbei werden
Fahrzeug hiermit auch                                                                               drei GPS-Module, eines
fähig, sich zukünftig bei Bild 5 Modernes Steuerungskonzept: Über den Fahrzeug CAN-Bus an der Basis und zwei
Bedarf in normalen können alle Funktionen gesteuert werden und alle Daten und Informationen am Fahrzeug (Rover)
Steillagen fortzubewe- abgerufen werden. Das Bild zeigt die angeschlossenen Komponenten.            verwendet.
gen. Das elektrische                                                                                   Zur Planung der
System basiert auf Technik aus dem       Sämtliche Funktionen der Antriebsein- Fahrwege werden vorhandene Stock-
Bereich der Flurförderfahrzeuge und heiten können über eine zentrale Steu- koordinaten im UTM-Format verwen-
wird mit 48 V betrieben. Dadurch sind erungsleitung, den CANBus, mittels det. Diesen ist in einer Datenbank die
zusätzliche Komponenten in großer CANopen-Befehlen ausgelöst werden. entsprechende Stockidentifikation zu-
Zahl am Markt vorhanden. Weiterhin Diese Funktionen umfassen insbeson- geordnet. Durch Vektorverschiebung
wird die Leistungsübertragung effizient dere Motor Start und Stopp, Fahrtrich- werden aus den Stockkoordinaten
gewährleistet.                           tung, Fahrstufen, Lenkbefehle, Zusatz- Pfade zur Anfahrt einer Boniturpostion
    Zur Reichweitenerhöhung ist das hydraulik, Ölmengen- und Öldruckbe- generiert. Diese Verarbeitung ge-
Konzept als Hybridantrieb ausgelegt. grenzungen sowie die stufenlose Fahr- schieht mittels der Open Source Soft-

VDI Rheingau-Regional-Magazin 2/2016                                                                                     13
A gr ar t e c h ni k
ware GRASS GIS. Es werden jeweils           Punkten verschraubt werden muss.          sorgesteuert über die Applikation
Koordinaten mit dazugehörigen Ar-           Ein schneller Anbaugerätewechsel ist      PHENObotControl vorgenommen wird.
beitsaufträgen exportiert.                  somit möglich. Die Einstellung der           Zur Verbesserung der Bildqualität
    Die Fahrzeugsteuerung erfolgt           jeweiligen Achsen erfolgt durch           und Eliminierung von Störlicht (Tages-
über die eigens in C++ entwickelte          elektrisch angetriebene Schrittmoto-      abhängigkeit, Sonnenstand) wurde ein
Applikation PHENObotControl; hier           ren, deren Positionierung (Bild 7) sen-   Beleuchtungssystem auf Basis von
werden die exportierten Ar-                                                                   LED-Blitzbalken     implemen-
beitsaufträge geladen und                                                                     tiert. Damit kann der PHENO-
ausgeführt. Neben der Steue-                                                                  bot auch in der Dämmerung
rung kann der Roboter mit der                                                                 und bei Nacht eingesetzt wer-
Applikation auch parametriert                                                                 den (Bild 8).
werden. Zu allen Arbeitsauf-
trägen erstellt das Programm                                                                  5 Fazit
eine Protokolldatei, durch die
der Arbeitserfolg dokumentiert                                                         5.1 Geisi
wird.                                                                                      Die Konzeption als fahrer-
                                                                                       loses Fahrzeug sorgt für eine
4. Anbaugeräte                                                                         erhebliche Verbesserung der
                                                                                       Arbeitssicherheit im Steilhang
    Der Versuchsträger Geisi                                                           und des Anwenderkontamina-
ist als Geräteträger ausgelegt,                                                        tionsschutzes bei der Pflan-
die Plattform PHENObot in                                                              zenschutzapplikation, da die
ihrer jetzigen Form als Boni-                                                          Bedienperson immer einen
turroboter. Denkbar ist aller-                                                         gewissen Sicherheitsabstand
dings auch hier eine Nutzung                                                           zur Maschine wahren kann.
als Multifunktionsfahrzeug. Im                                                             Die Auslegung des An-
Folgenden werden die einzel-                                                           triebs mit breit aufliegenden
nen Lösungen vorgestellt.                                                              Stachelwalzen mit Kunststoff-
                                                                                       spikes, in Verbindung mit der
4.1 Geisi                                                                              passiven Knicklenkung, verei-
    Für Transport- und Mulch-                                                          nigt auf bestmögliche Weise
arbeiten sowie für die Pflan-                                                          die erforderliche gute Traktion
zenschutzmittelapplikation                                                             mit dem wichtigen Ziel des
wurden entsprechende Auf-          Bild 6 „Geisi“ - Ein echtes Multifunktionsfahrzeug Bodenschutzes, indem erosi-
satzgeräte für Geisi konstru-      durch Aufbaumodule: Für Mulcharbeiten (links oben), onserhöhende Effekte wie
iert und aufgebaut (Bild 6).       Pflanzenschutz (rechts oben) und Transport (unten)  Fahrspuren oder eine ange-
Sowohl das Mulch- als auch                                                             griffene oder zerstörte Gras-
das Sprühgerät wurden mit                                                              narbe verhindert werden.
elektrischen Antrieben ausge-                                                              Mit den Transport-, Mulch-
rüstet, deren Stromversor-                                                             und Pflanzenschutz-Aufbau-
gung über ein Notstromaggre-                                                           modulen lässt sich ein großer
gat in der zweiten An-                                                                 Teil der im Steillagenweinbau
triebsachse des Geisi erfolgt.                                                         anfallenden Arbeiten mechani-
Das       Pflanzenschutzmodul                                                          sieren.
wurde hinsichtlich Luftvertei-                                                             Die Zugänglichkeit zu allen
lung, Luftleistung, Flüssig-                                                           Steuerungskomponenten des
keitsverteilung und aufge-                                                             Fahrzeugs mittels CAN-Bus
brachtem Blattbelag in um-                                                             ermöglicht eine weitreichende
fangreichen Versuchsreihen                                                             Automatisierung von Arbeits-
untersucht. Dabei konnte eine                                                          abläufen und den erforderli-
signifikante Verbesserung der                                                          chen Dokumentationsprozes-
Blattbelagsqualität bei gleich-                                                        sen.
zeitig verringertem Energie-                                                          7
verbrauch nachgewiesen wer-                                                                  5.2 PHENObot
den.                                                                                            Die auftretenden Probleme,
                                                                                             wie Zeit- und Personalmangel,
4.2 PHENObot                                                                                 unzureichende      Objektivität
     Auf dem Trägerfahrzeug                                                                  und hohe Kosten bei der Phä-
kommt ein Kamerasystem mit                                                                   notypisierung in Rebbestän-
fünf Kameras zum Einsatz.                                                                    den können nach den bisheri-
Dieses muss an die Gegeben-                                                                  gen Erkenntnissen durch den
heiten der Laubwand und der                                                                  Einsatz des Bonitursystems
zu erledigenden Bonitur in der                                                               PHENObot erheblich gemin-
Position anpassbar sein. Hier-                                                               dert werden.
für ist ein dreiachsig einstell-                                                                Der Roboter kann sich
barer, automatischer Kamera-                                                                 selbstständig durch die Re-
rahmen vorhanden, der auf                                                                    banlagen bewegen und ist
dem Trägerrahmen montiert                                                               8
                                                                                             dabei unabhängig von Witte-
ist.
                                   Bild 7 PHENObot im Einsatz auf einem leicht geneig- rung, Tageszeit und Ermü-
     Dabei wäre zukünftig eine
                                   ten Hang: Das Kamerasystem wird sensorgesteuert senkrecht dung. Die Bildaufnahme ist
Wechselladereinrichtung denk-                                                                zum jetzigen Zeitpunkt noch
                                   ausgerichtet.
bar, da momentan der Kame-
                                   Bild 8 LED Blitzbalken ermöglichen den Einsatz bei Dämme- abhängig von Sonnenstand
rarahmen lediglich an vier         rung und bei Nacht.                                       und funktioniert bei neutralen

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A gr ar t e c h ni k/ Z u k un f t
Bedingungen (Bewölkung, Dämme-              6 Danksagung                               tes PHENOvines erfolgt aus Mitteln
rung oder Nacht) am besten. Zudem           6.1 Geisi                                  des Bundesministeriums für Bildung
wird diese Erfassung nicht durch                Die Förderung des Vorhabens er-        und Forschung (BMBF), die Projektträ-
menschlichen Einfluss oder Gemüts-          folgt aus Mitteln des Bundesministeri-     gerschaft über den Projektträger Jülich
zustand beeinträchtigt und weist daher      ums für Ernährung, Landwirtschaft und      (PtJ) im Rahmen des Vorhabens
eine hervorragende Objektivität auf.        Verbraucherschutz (BMELV) aufgrund         „Pflanzenbiotechnologie der Zukunft“.
   Der Einsatz eines automatischen          eines Beschlusses des Deutschen            Ein Dank gilt den Kollegen des Julius-
                                            Bundestages.                               Kühn-Institutes, Standort Geilweiler-
Bonitursystems ermöglicht nach den
                                                Die Projektträgerschaft wird von       hof, Siebeldingen, für die gute Zusam-
bisher vorliegenden Ergebnissen die
                                            der Bundesanstalt für Landwirtschaft       menarbeit.
Erhöhung der Boniturdichte, speziell
im Bereich der Züchtung von pilzwi-         und Ernährung (BLE) im Rahmen des          Autor: Prof. Dr. Hans-Peter Schwarz
                                            Programms zur Innovationsförderung         Institut für Technik, Zentrum für Wein- und
derstandsfähigen Rebsorten. Damit                                                      Gartenbau, Mail: Technik@hs-gm.de
                                            wahrgenommen.
einhergehend ist auch eine Verkür-                                                     Alle Bilder: Institut für Technik
zung der benötigten Zeit zur Zulas-         6.2 PHENObot                               Hochschule Geisenheim University
sung dieser Sorten.                            Die Förderung des Verbundprojek-        www.hs-geisenheim.de

                                                      Industrie 4.0

 „Mensch 4.0“ - Herausforderungen an die
Menschen im Internet der Dinge und Dienste
                                                  Von Heinrich Witting
Ausgehend von den in der Industrie diskutierten Schritten in ein digitalisiertes Industriezeitalter mit
der als „Industrie 4.0“ bezeichneten digitalen Vernetzung von Produktion und Logistik wird die Frage
nach den Veränderungen für den Menschen und damit einhergehend nach dem Führungsverständ-
nis behandelt. Professionell gestaltete Change-Prozesse sowie die Nutzung kreativer Potenziale der
Mitarbeiter zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle können hier ein zukunftsweisender Weg sein.

D       ie     Diskussionen
        über schon laufen-
        de und zukünftige
Weiterentwicklungen in der
deutschen Wirtschaft wer-
                                                                                                 Voraussetzungen zu schaf-
                                                                                                 fen, entsprechende Pro-
                                                                                                 duktionsvolumina      mittel-
                                                                                                 und langfristig zu sichern
                                                                                                 [1].
den unter den Stichworten                                                                             Die Beschreibung dieser
„Industrie 4.0 – 4. Industri-                                                                    Entwicklungen als 4. In-
elle Revolution - Das Inter-                                                                     dustrielle Revolution lenkt
net der Dinge und Dienste“                                                                       auch den Blick auf For-
geführt.                                                                                         schungen, die der russi-
    Dank großer Fortschrit-                                                                      sche Wissenschaftler Niko-
te in der Automatisierungs-                                                                      lai Kondratieff (1892-1938)
technik und den Informa-                                                                         über die wirtschaftliche
tions- und Kommunikati-                                                                          Entwicklung der kapitalisti-
onstechnologien beschäfti-                                                                       schen Länder angestellt
gen wir uns mit der Ver-                                                                         hat. Er fand heraus, dass
schmelzung der physikali-                                                                        neben den kurzen und mitt-
schen mit der virtuellen                                                                         leren     Konjunkturschwan-
Welt, dem Cyber-Space,          Historische Fakten: Die langen Wellen der Konjunktur in der Welt kungen 40 bis 60 Jahre
und bauen an Cyber-             und die Entwicklung der industriellen Revolutionen [2].          dauernde Zyklen zu erken-
Physikalischen-Produk-                                                                           nen sind, die als sogenann-
tionssystemen, deren Ele-                                                                        te Kondratieff- Zyklen die
mente die Cyber-Physika-                                                                         Entwicklung seit etwa 1800
ischen-Systeme sind.                                                                             bis heute beschreiben.
    Die Möglichkeiten, die                                                                           Ein neuer Zyklus eröff-
die Entwicklung eingebet-                                                                        net dann seinen Lauf, wenn
teter Systeme mit Senso-                                                                         die bis dahin angewandte
ren und Aktoren durch das                                                                        Produktionsweise an ihre
Erfassen, Speichern, Ver-                                                                        Grenzen stößt, weil ein
arbeiten und gleichzeitigem                                                                      Faktor so knapp wird, so
Beeinflussen ihrer Umge-                                                                         dass weiteres Wachstum
bung in Zusammenhang                                                                             sich ökonomisch nicht mehr
mit dem Datenaustausch                                                                           rentiert. Am Ende des
aus dem Internet bieten,                                                                         Suchprozesses nach Inno-
sollen dazu beitragen, die                                                                       vationen werden die Wachs-
Herausforderungen für die                                                                        tumsbarrieren überwunden
Sicherung des Produkti-                                                                          und es entwickelt sich –
onsstandortes Deutschland       Prognosen: Zeitbedarf der Entwicklungen aus dem Umfeld Indus- ausgelöst durch eine Ba-
aufzugreifen und damit          trie 4.0 in Anlehnung an [4].                                    sisinnovation – eine neue

VDI Rheingau-Regional-Magazin 2/2016                                                                                          15
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