Pinguinal - Rote Pandas im Grünen Zoo Himalaya im Bergischen Land Zwanzig Hefte in zehn Jahren - Wuppertal

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Pinguinal - Rote Pandas im Grünen Zoo Himalaya im Bergischen Land Zwanzig Hefte in zehn Jahren - Wuppertal
P inguinal

                                                                            ISSN 1866-1920
                                                                            Nr. 20/1-2017 2,00 €
                            MAGAZIN DES   ZOO-VEREIN WUPPERTAL e. V.

    Themen dieser Ausgabe u.a. :
    • Rote Pandas im Grünen Zoo
    • Himalaya im Bergischen Land
    • Zwanzig Hefte in zehn Jahren
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Pinguinal - Rote Pandas im Grünen Zoo Himalaya im Bergischen Land Zwanzig Hefte in zehn Jahren - Wuppertal
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Pinguinal - Rote Pandas im Grünen Zoo Himalaya im Bergischen Land Zwanzig Hefte in zehn Jahren - Wuppertal
Editorial

       Liebe Leserinnen und Leser,
                                                                                   Inhaltsverzeichnis
       der Ausspruch „Kinder, wie die Zeit vergeht“
       ist wohl angebracht, wenn Sie mit dieser Aus-                              Rote Pandas im Grünen Zoo                                                     4
       gabe bereits das 20ste reguläre Exemplar des                               Himalaya im Bergischen Land                                                   6
       Pinguinal in Ihren Händen halten und damit                                 Zwanzig Hefte in zehn Jahren                                                  8
       ein kleines Jubiläum zum 10-jährigen Be-                                   Die aktuellen Bauprojekte im Grünen Zoo                                       9
       stehen gefeiert werden kann! Der Dank geht                                 Bauvorbereitungen für Aralandia                                              10
       an alle, die sich seit dieser Zeit für das Ma-
                                                                                  Mini-Waldgiraffe Elani                                                       12
       gazin eingesetzt haben, mit den meist ehren-
       amtlich erstellten Beiträgen und Bildern, aber                             Erforschung und Schutz von Bonobos                                           13
       natürlich auch an die Bergischen Blätter und                               Rückblick im neuen Format                                                    14
       die zahlreichen Werbepartner. Das Redakti-                                 Tierisches Ferienvergnügen                                                   15
       onsteam wird daher diesmal besonders porträ-                               Neue Tiere im Grünen Zoo                                                     16
       tiert, ansonsten dominieren natürlich die tieri-                           Tiergeburten                                                                 20
       schen Themen. Und da gibt es vor allem von                                 Kurzmeldungen                                                                22
       der weiteren baulichen Entwicklung der neuen
       Anlagen für Schneeleoparden (hier entsteht                                 Tiere zwischen den Gehegen                                                   28
       ein Stück Himalaya im Bergischen Land), für                                Aktion Leserfoto                                                             29
       die Milus und Takine und – ganz neu im Zoo                                 Elefantentausch ausgesetzt                                                   30
       – Rote Pandas sehr Erfreuliches zu berichten.                              Südafrika gewinnen                                                           31
       Damit nimmt der Grüne Zoo Wuppertal wei-                                   Die Rückkehr des Wolfes nach NRW                                             32
       ter Fahrt auf, nicht zuletzt der Zoo-Verein setzt                          Europas Zoos unter der Lupe                                                  34
       mit ARALANDIA und Pulau Buton in der Zu-
                                                                                  Was sitzt da in der Wupper?                                                  36
       kunft sehr große und wichtige Projekte für den
       Zoo um. So wie in diesem Heft berichtet, wer-                              Zoologische Gärten in Polen                                                  37
       den Sie aber auch bei Ihrem Zoo-Besuch im                                  Die Gemeinschaft der Zooförderer wächst                                      40
       Frühling wieder viele kleine Veränderungen                                 Sahnehäubchen für den Grünen Zoo                                             42
       zu Gunsten von Tieren und Besuchern finden,                                Impressum                                                                    42
       die wir oftmals nur der engagierten Eigenini-                              Trauer um ein langjähriges Beiratsmitglied                                   43
       tiative unserer Tierpflegerinnen und Tierpfle-
                                                                                  Kinder-Pinguinal                                                             44
       ger verdanken, das verdient an dieser Stelle
       einmal besonders lobende Erwähnung! Also                                   Abenteuer Heimische Amphibien                                                44
       wünschen wir wie immer viel Spaß beim Le-                                  Hinweise für Vereinsmitglieder                                               45
       sen, aber noch mehr bei Ihrem nächsten Zoo-                                Allgemeine Informationen zum Zoo-Verein                                      46
       Bummel. Auf ein Wiedersehen im Grünen Zoo                                  Allgemeine Hinweise zum Pinguinal                                            46
       Wuppertal!                                                                 Beitrittserklärung                                                           46
                                                           Ihre Redaktion      Titelfoto: Roter Panda                                         Foto: Barbara Scheer

                                                                                                             WOCHENANGEBOTE
                                                                                    Genießen Sie ab 18.00 Uhr!
                                                                                    jeden Montag: Pizza oder Pasta                        nur 5,90 €
                                                                                    jeden Dienstag: Schnitzel in verschiedenen Variationen
                                                                                    mit Beilage                                           nur 7,90 €
                                                                                    jeden Mittwoch: argentinische Steaks in 8 verschiedenen Variationen
                                                                                    mit Beilage                                           nur 12,90 €
                                                                                    jeden Donnerstag: Spare Ribs „all you can eat“ mit Kartoffelecken, Salat
                                                                                    und Sauerrahm                                         nur 12,90 €
                                                                                    jeden Freitag: 1 kg Gambas in Knoblauchsauce mit gemischtem Salat,
                                                                                    Aioli und Pizzabrötchen                               nur 16,90 €
                               Restaurant • Bar • Eventsaal
                                                                                    mittags (Mo.-Fr.) genießen Sie von 12.00 - 18.00 Uhr alle Steinofen-Pizzen
                                    DaVinci                                         für nur 5,90 €
                                         Zum alten Kuhstall
                         Boettingerweg 3 • 42117 Wuppertal • Tel. 317 617 61        Diese Angebote gelten nicht an Feiertagen

                                                                                                                                             Pinguinal 20 / 1- 2017   3

Da Vinci.m.neuem Bild.indd 1                                                                                                                                 10.03.16 16:28 Uhr

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Pinguinal - Rote Pandas im Grünen Zoo Himalaya im Bergischen Land Zwanzig Hefte in zehn Jahren - Wuppertal
Rote Pandas im Grünen Zoo

      Neue Bewohner aus dem Himalaya

      Der Grüne Zoo hat neue Bewohner be-
      kommen: Im Januar konnten die beiden
      Roten Pandas (oder Kleinen Pandas)
      „Ambu“ und „Uma“ begrüßt werden.
      Der wissenschaftliche Name dieser zur
      Familie der Katzenbären (Ailuridae)
      zählenden Art lautet Ailurus fulgens.
      Sie wurde 1825 von Frederic Georges
      Cuvier entdeckt und beschrieben. Heu-
      te werden zwei getrennt lebend rezente
      Unterarten unterschieden. Der West-
      liche Kleine Panda (Ailurus fulgens
      fulgens) lebt in Nepal, Assam, Sikkim
      Indien und Bhutan, Styans Kleiner
      Panda (Ailurus flugens styani) lebt im
      südlichen China und nördlichen My-
      anmar. In Nepal heißen Pandas „Niga-
      lya ponya“, das bedeutet Bambusesser.
      In China wird er „Hun Ho“ genannt,
      was Feuerfuchs bedeutet.
      Rote Pandas leben in Wäldern in bis
      zu 4.000 Metern Höhe. Geschützt le-
      ben sie nur im Rara Nationalpark von                 Die Hauptnahrung des Roten Pandas ist Bambus                               Foto: Barbara Scheer
      Nepal. Sie werden etwa 25 – 30 Zen-
      timeter hoch und 60 Zentimeter lang,                 Gute Kletterer mit katzenartiger                     haben es nicht leicht, wenn die Tempe-
      der buschige Schwanz kann ebenso                     Fellpflege                                           ratur höher ist als 25 Grad. Nach dem
      lang sein. Ihr rötliches Fell ist lang und                                                                Schlafen wird sich erst einmal gründ-
      weich. Sie werden 4,5 – 6 Kilogramm                  Rote Panda sind gute, akrobatisch ge-                lich geputzt und geleckt, ähnlich wie
      schwer, die Männchen sind meist et-                  schickte Kletterer. Da sie am Abend                  man es von Katzen kennt. Auch der
      was schwerer als die Weibchen. Der                   und in der Nacht aktiv auf Futtersuche               Rücken und Bauch wird an Bäumen
      Rücken ist rötlichbraun bis fast kup-                sind, schlafen sie tagsüber ausgestreckt             und Felsen geschrubbt. Wegen dieser
      ferrot gefärbt. Die Unterseite von                   in Astgabeln oder zusammengerollt in                 Art der Körperpflege werden sie auch
      Brust und Bauch sind fast schwarz.                   Baumhöhlen und Felsspalten. Dabei                    Katzenbär genannt.
      Das Gesicht und die Ohren haben eine                 legen sie ihren Schwanz schützend                    Kleine Pandas markieren ihr Revier
      rot-weiße Färbung.                                   vors Gesicht. Diese putzigen Gesellen                durch Urin oder mit einem Sekret aus
                                                                                                                der Analdrüse. Dieses Sekret riecht
                                                                                                                nach Moschus. Sie sind üblicherwei-
                                                                                                                se Einzelgänger, die sich nur zur Paa-
                                                                                                                rungszeit zusammenfinden. Paarungen
                                                                                                                finden in der Regel von Dezember bis
                                                                                                                Februar statt. Wenige Tage vor der
                                                                                                                Geburt beginnt das Weibchen, sich in
                                                                                                                einem hohlen Baum oder einer Fels-
                                                                                                                spalte ein Nest zu bauen. Dazu braucht
                                                                                                                es Reisig, Gras und Blätter. Nach einer
                                                                                                                Tragezeit von 120 – 140 Tagen werden
                                                                                                                dann zwischen Mai und Juli meist 2
                                                                                                                – 4 Jungtiere geboren. Sie sind blind
                                                                                                                und haben kaum Fell. Sofort nach der
                                                                                                                Geburt beginnt die Mutter, ihre Wel-
                                                                                                                pen zu säubern, und lernt so den Ge-
                                                                                                                ruch ihrer Jungtiere kennen. Sind die
                                                                                                                Welpen etwa eine Woche alt, verlässt
                                                                                                                sie zum ersten Mal nach der Geburt
                                                                                                                das Nest und kehrt sehr oft zurück, um
      Rotes Fell und buschiger Schwanz: Rote Pandas erobern die Herzen der Zoobesucher   Foto: Barbara Scheer   die Jungen zu säugen und das Nest zu
      4   Pinguinal 20 / 1- 2017

PINGUINAL 01-2017 - 27.03.2017.indd 4                                                                                                            27.03.17 13:10 Uhr
Pinguinal - Rote Pandas im Grünen Zoo Himalaya im Bergischen Land Zwanzig Hefte in zehn Jahren - Wuppertal
säubern. Die Jungtiere öffnen ihre Au-               Nüsse, Früchte und Beeren. Zwischen-       schätzt. Zoologischen Gärten bemühen
      gen nach 30 – 40 Tagen. Die Jungen                   durch werden auch Insekten, Mäuse,         sich durch Erhaltungszuchtprogramme
      bleiben etwa 12 Wochen nur im Nest.                  Eier und Jungvögel gefressen. Ihren        und die Unterstützung von Schutzpro-
      Feste Nahrung nehmen die Welpen erst                 Durst löschen die Katzenbären mit ih-      grammen vor Ort um die Erhaltung
      nach fünf Monaten zu sich. Solange                   rer Pfote, die sie ins Wasser tauchen      dieser Art.
      ein Weibchen ihren Nachwuchs hat,                    und direkt danach abschlecken.                                Eva-Maria Hermann
      nimmt sie gut das Dreifache ihrer nor-               Zu den natürlichen Fressfeinden zäh-
      malen Nahrung zu sich, um genügend                   len Schneeleoparden und Marder. In
      Milch zu haben. Mit Beginn der neuen                 ihrer Heimat sind Rote Pandas sehr be-
      Paarungszeit werden die Welpen ver-                  droht, in der Roten Liste werden sie als    Aktuell bewohnen die Roten Pandas
      trieben und müssen von nun an alleine                „stark gefährdet“ aufgeführt. Nicht nur     im Grünen Zoo ein Gehege unter-
      zurechtkommen. Mit etwa 18 Monaten                   durch den Verlust vom Lebensraum,           halb der Zoodirektion, das eigentlich
      sind sie geschlechtsreif. Ihre Lebenser-             sondern durch Jagd und Wilderei sind        als Voliere für Vögel aus Madagas-
      wartung liegt bei 6 – 12 Jahren, im Zoo              sie bedroht. Mitunter geraten sie auch      kar genutzt wird. Nach Fertigstel-
      können sie bis zu 15 Jahre alt werden.               in Fallen für Hirsche, Wildschweine         lung der neuen Schneeleopardenan-
                                                           oder Ziegen. In China wird ihr Fell         lage sollen die Katzenbären dann in
                                                           als Bekleidung für einen Bräutigam          die alte Anlage dieser Raubkatzen
      Bedrohte Bambusfresser                               und andere Zeremonien genutzt. Der          neben dem Kleinkatzenhaus um-
                                                           Schwanz und die Schwanzhaare wer-           ziehen. Ihr endgültiges Heim sollen
      Die Hauptnahrung der Roten Pan-                      den für Hüte, Pinsel oder Staubwedel        sie bei den Takinen bekommen, mit
      das sind Bambusschößlinge. Da diese                  missbraucht. Die Bestände der Roten         denen sie nach der Erweiterung und
      schwer verdaulich und nicht sehr nahr-               Pandas in ihrem natürlichen Lebens-         Umbau der Takinanlage in Gemein-
      haft sind, fressen sie große Mengen da-              raum schrumpfen so immer weiter,            schaft leben werden.
      von. Außerdem stehen auf dem Spei-                   aktuell wird ihre Zahl in freier Wild-
      seplan noch Samen, Gräser, Wurzeln,                  bahn auf 8.000 – 15.000 Individuen ge-

      Die niedlichen Katzenbären gönnen sich regelmäßig ausführliche Ruhepausen                                             Foto: Barbara Scheer

                                                                                                                            Pinguinal 20 / 1- 2017   5

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Pinguinal - Rote Pandas im Grünen Zoo Himalaya im Bergischen Land Zwanzig Hefte in zehn Jahren - Wuppertal
Himalaya im Bergischen Land

      Schneeleopard mit Halsbandsender in seinem natürlichen Verbreitungsgebiet                                               Foto: Snow Leopard Trust

      Eine neue Anlage für                                  lieren einige Dutzend Tonnen abgela-           unbeheizten Stall.
      Schneeleoparden                                       dener Steine ein zerstörtes tibetisches        Warum hat dieser scheinbar kleine
                                                            Bergdorf. Seine menschlichen Bewoh-            Umbau so lange gedauert? Das Ge-
      In Kürze ist es endlich soweit: Die                   ner haben das Dorf verlassen, lang-            lände wurde aus städtischen Mitteln
      Schneeleoparden ziehen in ihre neue                   sam erobern die Natur und mit ihr die          mit dem GMW (Gebäudemanagement
      Anlage um – in das von einer Steinla-                 Schneeleoparden das Terrain zurück.            Wuppertal) umgebaut. Die Landesre-
      wine verschüttete Bergdorf des „Wup-                  Die Großkatzen sind Einzelgänger; der          gierung installierte hierfür eine neue
      pertaler Himalayas“! Schneeleoparden                  Wuppertaler Kater „Irbis“ und Kat-             Ausschreibungsplattform, doch als die
      sind im zentralen Hochgebirge des                     ze „Aditi“ vertragen sich gut, so dass         Angebote auf dem Tisch lagen, stellten
      Himalayas beheimatet – eine Region                    sie mit ihren drei Jungtieren gemein-          die Bauherrn fest, dass die Finanzmit-
      karg, steil und felsig. Die ehemalige                 sam das Terrain durchstreifen dürfen.          tel für die Umbauwunschliste des Grü-
      Voliere der Geier und Gaukler wurde                   Sollte es doch einmal Stress geben,            nen Zoos Wuppertal nicht ausreichten.
      entsprechend umgestaltet, eine große                  ist die Anlage in drei einzelne Gehege         120.000 Euro standen zur Verfügung,
      Mauer errichtet und eine hohe Glas-                   unterteilbar. Als Rückzugsgebiet und           kein Cent mehr. Alle Maßnahmen
      scheibe eingesetzt. Zusätzlich simu-                  Unterschlupf erhalten die Tiere einen          mussten vor Baubeginn geklärt sein,
                                                                                                           um keine kostspieligen Überraschun-
                                                                                                           gen zu erleben. Und so dauerte es,
                                                                                                           bis mit den Arbeiten, die nun fast ab-
                                                                                                           geschlossen sind, begonnen werden
                                                                                                           konnte.

                                                                                                           Ein Abenteuerpfad durch einen
                                                                                                           Birkenhain

                                                                                                           Nicht nur der Innenbereich der Volieren
                                                                                                           wurde umgestaltet, auch für Besucher
                                                                                                           entstand ein zusätzlicher neuer Weg,
                                                                                                           ein Abenteuerpfad. Er führt als unbe-
                                                                                                           festigter, leicht holpriger Weg durch
                                                                                                           einen Birkenhain in den Hang hinein.
                                                                                                           Schon auf dem Pfad kann der aufmerk-
                                                                                                           same Besucher Spuren des Schneeleo-
                                                                                                           parden sowie den Schädel eines Yaks
                                                                                                           entdecken. Am Ende des Wegs steht er
                                                                                                           vor einem Gehege mit insgesamt fünf-
      Schneeleopard im Grünen Zoo Wuppertal                                       Foto: Christel Dickten   zehn Maushamstern. Turkmenische
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Pinguinal - Rote Pandas im Grünen Zoo Himalaya im Bergischen Land Zwanzig Hefte in zehn Jahren - Wuppertal
Maushamster sind neu in Wuppertal.
      Im Ursprungsgebiet des Schneeleopar-
      den kommen diese possierlichen Tiere
      mit den großen Ohren und dem langen
      Schwanz häufig vor. Sie sind sogar eng
      mit dem Schutz der Großkatzen und
      der dortigen Bevölkerung verbunden.
      Warum? Die ansässigen Bauern sind
      Seminomaden, ihre Ziegenherden hal-
      ten sie traditionell ohne Zäune, nur be-
      wacht durch einen Hirten. Das macht
      die Ziegen zur leichten Beute für die
      dämmerungsaktiven Schneeleoparden.
      Verliert der Bauer eine Ziege, bedeu-
      tet dies einen herben Verlust, ihr Wert
      entspricht etwa seinem Jahreseinkom-
      men! Was macht ein Farmer seit jeher
      mit einem Viehdieb? Erschießen! Um                     Bewusst unperfekt: Der Beobachtungsstand im „tibetischen Stil“                Foto: Maria Spätling
      dies zu vermeiden, aber gleichzeitig
      die Existenz der Bauern zu sichern,                     Wuppertal diese niedlichen Geschöp-                  pfad auf die insgesamt prekäre Lage
      halten die Viehhirten auf Anraten des                   fe gehalten werden. Doch dazu fehlte                 der Schneeleoparden und die wich-
      Snow Leopard Trust nun ihre Ziegen                      zunächst das Geld. Der Zoo-Verein                    tige Arbeit des Snow Leopard Trust
      nachts zum Schutz in steinernen Kra-                    sprang ein und spendete die knapp                    aufmerksam machen. Auf der Roten
      len. Diese Maßnahme funktioniert sehr                   3.000 Euro. So konnte die neue Anlage                Liste der Weltnaturschutzorganisation
      gut, doch jetzt kommt der Maushams-                     der Schneeleoparden durch das Gehe-                  IUCN sind Schneeleoparden als „Stark
      ter ins Spiel. Für ihn sind die trockenen               ge der wuseligen Maushamster ergänzt                 gefährdet“ eingestuft. Ihre genaue Zahl
      Steinmauern 1a Wohnlage, in die er                      werden.                                              ist nicht bekannt; Beobachter schätzen,
      gern mit seiner Großfamilie einzieht.                                                                        dass es nicht mehr als 6.390 sind. Ob-
      Nicht nur die Wohnung ist hervorra-                     Schautafeln erklären                                 wohl Schneeleoparden in allen Staaten
      gend, der Maushamster muss nicht mal                    Mensch-Tier-Konflikt                                 streng geschützt sind, werden jährlich
      weit laufen, um Nahrung zu finden: Er                                                                        etwa 450 Opfer von Wilderern. Das
      labt sich an den Kornvorräten der Bau-                  Auf Schautafeln an der neuen Anlage                  hübsche warme und weiche Fell der
      ern. Nun bekämpfen die Bauern den                       wird nicht nur über die Biologie der                 Raubkatze ist begehrt und mit ihren
      Hamster, aber nicht mehr den Leopard;                   Schneeleoparden berichtet, sondern es                Knochen werden für chinesische Me-
      Maushamster sind im Gegensatz zum                       wird auch der Mensch-Tier-Konflikt                   dizin hohe Preise erzielt. Zusätzlich ist
      Schneeleoparden nicht gefährdet. Weil                   aufgegriffen. Dem Grünen Zoo ist es                  ihr Bestand gefährdet, da die Zahl an
      die kleinen Nager auf diese Weise mit                   wichtig, diese Problematik im Rahmen                 Beutetieren, wie zum Beispiel Blau-
      dem Schutz der Raubkatzen verbun-                       seines Bildungsauftrages zu erläutern.               schafen, Steinböcken, Schraubenzie-
      den sind und um den globalen Zusam-                     Und so möchte der Zoo mit der Beschil-               gen und Murmeltieren stark zurück-
      menhang aufzuzeigen, sollten auch in                    derung am Gehege und am Abenteuer-                   geht. Wo es keine andere Nahrung gibt,
                                                                                                                   traut sich der scheue Schneeleopard in
                                                                                                                   die Nähe des Menschen und reißt eine
                                                                                                                   Ziege oder ein Schaf. Vom Snow Le-
                                                                                                                   opard Trust (www.snowleopard.org)
                                                                                                                   erhalten die Bauern in diesem Fall eine
                                                                                                                   Entschädigung.
                                                                                                                                              Astrid Padberg

                                                                                                                     Der Snow Leopard Trust unterstützt
                                                                                                                     die einheimische Bevölkerung auch,
                                                                                                                     indem er handwerkliche Produkte
                                                                                                                     der Bauern vermarktet. Es ist ge-
                                                                                                                     plant, solche Produkte künftig auch
                                                                                                                     in der Zoo-Truhe mit anzubieten.
                                                                                                                     Der Zoo-Verein finanziert auch ein
                                                                                                                     Besenderungsprojekt des Snow Le-
                                                                                                                     opard Trust
     Eindrucksvoller Beleg für Wilderei: Schneeleopardenfelle in einer Jurte          Foto: Snow Leopard Trust

                                                                                                                                          Pinguinal 20 / 1- 2017   7

PINGUINAL 01-2017 - 27.03.2017.indd 7                                                                                                                   27.03.17 13:10 Uhr
Pinguinal - Rote Pandas im Grünen Zoo Himalaya im Bergischen Land Zwanzig Hefte in zehn Jahren - Wuppertal
Zwanzig Hefte in zehn Jahren

      Das Pinguinal feiert runden
      Geburtstag

      Zehn Jahre „Pinguinal“ – das sollte
      gefeiert werden! Nahezu unverändert
      arbeitet das siebenköpfige Redakti-
      onsteam zusammen. Zweimal pro Aus-
      gabe treffen sie sich, um Inhalt, Fotos,
      Layout – eben alles Redaktionelle de-
      mokratisch zu besprechen: „Es kommt
      gar nicht darauf an, was der Vorsitzen-
      de des Zoo-Vereins sagt“, lacht Bru-
      no Hensel, der nicht nur dieses Amt
      innehat, sondern auch Präsident der
      Gemeinschaft Deutscher Zooförde-
      rer ist. Bei der Abstimmung über die
      Farbgestaltung der Titelseite etwa wird
      er – wenn auch nur knapp – diesmal
      überstimmt. Über das Titel-Tier ist
      man sich aber sofort einig, gar keine
      Frage: der Rote Panda!                         Seit zehn Jahren voller Elan: Das Redaktionsteam des Pinguinals                 Foto: Ruth Hoffmann
      „Vor zehn Jahren hatten wir ein Vor-
      treffen mit über zwanzig Interessier-          Andreas Haeser-Kalthoff, Geschäfts-                    Seit dem Erscheinen des ersten Pingui-
      ten“, erinnert sich Susanne Bossy. Sie         führer des Zoo-Verein Wuppertal e.V.                   nals 2007 hat sich die Zahl der Mitglie-
      ist schon mehr als 30 Jahre im Beirat          und Leiter Öffentlichkeit und Marke-                   der auf etwa 2.000 fast verdreifacht.
      des Zoo-Vereins, und für sie als er-           ting des Grünen Zoo Wuppertal. Alle                    Im Zoo-Shop ist die aktuelle Ausgabe
      fahrene Journalistin stand es damals           recherchieren und schreiben ehren-                     für alle Interessierten erhältlich. Ältere
      gleich fest: „Bei einem Magazin arbei-         amtlich für das Magazin, das zweimal                   Ausgaben können auf den Zoo-Seiten
      te ich selbstverständlich mit. Aus der         im Jahr erscheint. Astrid Padberg lie-                 im Web als PDF-Dateien heruntergela-
      Anfangsrunde hat sich dann schnell             fert außerdem viele Fotos. Denn die                    den werden.
      ein harter Kern herauskristallisiert.          48 Seiten des Heftes sind mit vielen                   Das Heft bietet etwas für die ganze Fa-
      Heute sind wir ein ideales Team.“              Tierbildern gestaltet. „Wir bekommen                   milie: „Meine Kinder finden es einfach
      Dazu gehören außer Bruno Hensel und            wirklich viele schöne Fotos geliefert“,                toll, weil es so schön bunt ist und so
      Susanne Bossy auch Barbara Brötz,              freut sich Andreas Haeser-Kalthoff.                    viele klasse Fotos drin sind“, erzählt
      Andrea Bürger, Eva-Maria Hermann,              „Besonders Barbara Scheer und Died-                    Andrea Bürger und lacht: „Und dann
      Astrid Padberg und als Chefredakteur           rich Kranz liefern viele super Aufnah-                 ist auch noch die Mama dabei und
                                                     men.“ Für jede Ausgabe wird auch ein                   schreibt Beiträge.“
                                                     Leserfoto ausgewählt.                                  „Schließlich bietet unser Zoo so viel
                                                     Auch Vorschläge und Artikel von wei-                   mehr als nur schöne und exotische Tie-
                                                     teren Autoren nehmen sie gerne auf.                    re“, erläutert Barbara Brötz. „Ich habe
                                                     E-Mail ist der beste Weg etwas einzu-                  mit meiner Redaktionsarbeit eine Men-
                                                     reichen. „Allerdings müssen sich alle                  ge über die Vielfältigkeit des Zoos und
                                                     Autoren, ob vom Team oder Externe,
                                                     gefallen lassen, dass ich die Artikel
                                                     auch redigiere“, schmunzelt Haeser-                     Von Beginn an wurde der Zoo-
                                                     Kalthoff. Klar, der Diplom-Biologe                      Verein von den Bergischen Blät-
                                                     prüft nicht nur die fachliche Richtig-                  tern beim Pinguinal tatkräftig un-
                                                     keit, er hat auch auf die Textlänge zu                  terstützt. Satz und Layout werden
                                                     achten.                                                 ebenso von den Bergischen Blättern
                                                     „Das Pinguinal ist nicht bloß Vereins-                  kostenlos übernommen wie auch
                                                     heft, sondern fast ein offizielles Zoo-                 die Anzeigenakquise. Viele der
                                                     Magazin“, erklärt Astrid Padberg. Es                    Anzeigenkunden inserieren regel-
                                                     ist für viele eine Inspiration zur Nach-                mäßig und fördern auf diese Weise
                                                     ahmung, weiß Bruno Hensel und be-                       das Pinguinal. Den Anzeigenkunden
                                                     tont ausdrücklich: „Das Pinguinal ist                   und den Bergischen Blättern sei an
                                                     ein Sprachrohr für den Zoo und eine                     dieser Stelle für ihre Unterstützung
      Außer der Reihe: Sonderheft zum Abschied von   Motivation, dem Zoo-Verein beizutre-                    herzlich gedankt!
      Dr. Schürer                                    ten.“
      8   Pinguinal 20 / 1- 2017

PINGUINAL 01-2017 - 27.03.2017.indd 8                                                                                                          27.03.17 13:10 Uhr
Pinguinal - Rote Pandas im Grünen Zoo Himalaya im Bergischen Land Zwanzig Hefte in zehn Jahren - Wuppertal
den Artenschutz gelernt. So bekommt       können wir hier vertiefen. Die Fakten                Hintergrund-Themen heran.“ Ein Bei-
      man einen Blick über den Tellerrand       sollen allgemein verständlich sein. So               spiel in diesem Heft ist der Beitrag zum
      hinaus.“ „Und es macht Spaß hinter        trauen wir uns auch an schwierigere                  Verbleib von Elefanten-Bulle Tusker in
      die Kulissen zu sehen und es lebendig                                                          Wuppertal. Aber auch die Tierportraits
      darzustellen“, ergänzt Astrid Padberg.                                                         haben einen hohen Qualitätsanspruch.
      Auch für Eva-Maria Hermann ist die                                                             Sie werden meist von den jeweiligen
      Redaktionsarbeit von großer Bedeu-                                                             Kuratoren auf die biologischen Fakten
      tung: „Tiere haben mich schon immer                                                            hin überprüft.
      fasziniert. Mein Traum wäre es gewe-                                                           Zoodirektor Dr. Arne Lawrenz bestä-
      sen Tierpflegerin zu werden. Das ging                                                          tigt: „Das Pinguinal hat für mich min-
      damals leider nicht. Am liebsten würde                                                         destens den gleichen Stellenwert wie
      ich mit den Tigern kuscheln.“ Ihr liegt                                                        unser Jahresbericht. Die Arbeit des
      viel an den Informationen, die sie von                                                         Zoos ist darin sehr gut widergespie-
      den Zoo-Mitarbeitern bekommt.                                                                  gelt. Ich wünschte mir, wir hätten eine
      Aber es gibt nicht nur die Sonnen-                                                             englische Ausgabe, die ich internatio-
      schein-Berichterstattung. „Wir gehen                                                           nalen Kollegen geben könnte. Es ist oft
      offen mit den Themen um und be-                                                                eine kleine Wundertüte für mich. Ich
      leuchten auch manches kritisch“, ver-                                                          bin stolz, dass ich den Zoo-Verein hin-
      sichert der Chefredakteur. „Und auch                                                           ter mir habe, der solch ein tolles Werk
      wenn wir auf korrekte Informationen                                                            produziert!“
      viel Wert legen, schreiben wir nicht                                                                                     Ruth Hoffmann
      wissenschaftlich, sondern versuchen
      komplizierte Zusammenhänge einfach        Das dickste Heft: Jubiläumsausgabe zum Vereins-
      wiederzugeben. Komplexe Themen            geburtstag

          Die aktuellen Bauprojekte im Grünen Zoo

     Milus und Takine erhalten neue             der 4-6 Jungtiere erwartet, die die Her-             werden, sind schon seit einer Weile im
     Anlagen                                    de dann erst einmal vergrößern.                      Grünen Zoo Wuppertal eingetroffen,
                                                Sobald die Hirsche umgezogen sind,                   haben sich gut eingelebt und haben
     Eine geraume Zeit passierte nicht viel,    kann mit dem Umbau der alten Milu-                   sich bereits zu echten Besucherlieblin-
     aber seit ein paar Wochen hat der Bau      anlage für die Takine begonnen wer-                  gen entwickelt. Die Planungen für die
     der neuen Miluanlage deutliche Fort-       den. Zusammen mit der bisherigen                     neue Takinanlage sind weitgehend ab-
     schritte gemacht. Der Bau des Vorge-       Takinanlage wird eine große und neu-                 geschlossen und so besteht die berech-
     heges ist inzwischen bereits fertig und    gestaltete Anlage entstehen, die die                 tigte Hoffnung, dass dieses Projekt des
     der Zaun kann nun auch bald fertigge-      Attraktivität des Grünen Zoos weiter                 Zoo-Vereins zügig nach dem Umzug
     stellt werden. Kurator André Stadler ist   steigern wird. Die Roten Pandas, die                 der Milus umgesetzt werden kann.
     zuversichtlich, dass die Milus ihr neu-    sich die Anlage mit den Takinen teilen                                         Andrea Bürger
     es Zuhause in absehbarer Zeit beziehen
     können.
     Der Neubau für die Milus bietet sehr
     viel Platz für die Tiere. Der Stall hat
     drei Innenräume, um Tiere separieren
     zu können. Ebenso können Tiere auch
     im großzügigen Außenbereich getrennt
     von der übrigen Herde gehalten wer-
     den. Aber auch den Tierpflegern bietet
     die neue Anlage durch die extensive-
     ren Haltungsbedingungen eine große
     Arbeitserleichterung.
     Aktuell umfasst die Milu-Herde neun
     Tiere. Milus leben in einem Harems-
     verband, in dem ein Hirsch eine Grup-
     pe von Weibchen anführt. Im April /
     Mai werden auch in diesem Jahr wie-        Die Arbeiten an der Miluanlage gingen weiter voran                          Foto: Jennifer Franic

                                                                                                                           Pinguinal 20 / 1- 2017   9

PINGUINAL 01-2017 - 27.03.2017.indd 9                                                                                                    27.03.17 13:10 Uhr
Pinguinal - Rote Pandas im Grünen Zoo Himalaya im Bergischen Land Zwanzig Hefte in zehn Jahren - Wuppertal
Bauvorbereitungen für Aralandia

                                                                                                         Aber dann... Mit Aralandia entsteht
                                                                                                         in prädestinierter Lage des Zoos eine
                                                                                                         neue Anlage, die schon heute Papa-
                                                                                                         geienkenner in ganz Europa neugierig
                                                                                                         macht und begeistert. Zudem wird sie
                                                                                                         mit ihrer interessanten Architektur die
                                                                                                         farbenprächtige „Wohngemeinschaft“
                                                                                                         Südamerikas so attraktiv präsentieren,
                                                                                                         dass sie eine enorme Aufwertung für
                                                                                                         den Eingangsbereich des Zoos sein
                                                                                                         wird.

                                                                                                         Eine großartige Welt für Papageien

                                                                                                         Aralandia – das wird eine großartige
                                                                                                         Welt für Papageien, die in Wuppertal
                                                                                                         eine artgerechte Chance zur Nach-
                                                                                                         zucht erhalten. In der begehbaren Vo-
      Das Bauland für Aralandia wird vorbereitet                                Foto: Jennifer Franic    liere wird es dabei vor allem um die
                                                                                                         Paarbildung gehen, die eigentliche
      Fällarbeiten machen den Beginn               Agenda und auch die alten Stallungen                  Fortpflanzung wird dann in anderen
      sichtbar                                     und die Betonbecken für Flamingos                     Zoologischen Gärten stattfinden. Im
                                                   und vor dem Ara-Stall müssen entfernt                 Ara-Zuchtzentrum sollen Hyazinth-
      Ein bisschen wüst sieht es aus, aber der     werden. Einfach abreißen und weg-                     und Lear-Aras zur Brut schreiten und
      Zustand der alten Ara-Anlage und des         schaffen – das ist aber zu einfach ge-                so zur Erhaltung dieser großen blauen
      darunter gelegenen Flamingoteichs ist        dacht. Für die Entsorgung der al-                               Aras – beides hoch bedrohte
      das beste Vorzeichen für etwas Wun-          ten Vogelbehausungen muss erst                                     Arten – beitragen.
      derbares, Großes, Neues im Grünen            ein Gutachten her, das mögliche                                     Aber Aralandia hat Platz
      Zoo Wuppertal. Die Vorbereitungen            Schadstoffe und ihre Sonderbe-                                     für mehr: Zwar ist die
      für den Bau von Aralandia haben be-          handlung ausweist. Geklärt wer-                                   alte, gemischte Gruppe
      gonnen!                                      den muss ebenfalls die Frage,                                     verschiedener Flamingo-
      Los ging es mit dem großen Aufräu-           von wo aus die Baustelle künftig                                     Arten endgültig aus dem
      men am 25. Januar. Nach der Fällung          bedient wird.                                                        Wuppertaler Zoo aus-
      mehrerer Eiben, Kiefern, einer großen        „Möglicher-                                                              gezogen, doch sol-
      Platane und weiteren Bäumen und              weise wird                                                                len sich zukünftig
      Büschen lässt das Gelände am links-          von der Hu-                                                                in Aralandia neue
      eitigen Aufstieg zum Seelöwenbecken          bertusallee                                                                Chile-Flamingos
      nun erahnen, von welch imposanter            aus eine Baustellenzufahrt geschaf-                   wohl fühlen. Mit ihrem rosafarbenen
      Dimension das neue Projekt sein wird.        fen“, erklärt Andreas Haeser-Kalthoff.                Gefieder, das sich an den Schwingen
      „Und wann endlich geht es denn nun           Das wäre sicher die charmanteste, weil                zu einem prächtigen Pink entwickelt,
      richtig los?“ fragt der eine oder andere     den Zoobesucher am wenigsten beein-                   werden sie hübsche Farbtupfer auf
      Zoobesucher und auch manches Ver-            trächtigende Lösung.                                  dem Boden von Aralandia setzen.
      eins-Mitglied kann es kaum erwarten,
      dass die neue, begehbare Südamerika-
      Anlage in Bau geht. Zu schön sind die
      Aussichten auf Aralandia, die das am
      Gelände platzierte Informationsschild
      verheißt. „Nach den Sommerferien
      dürfte es wohl soweit sein“, schätzt
      Andreas Haeser-Kalthoff, der als Ver-
      treter des Bauherrn das Projekt beglei-
      tet.
      Wer vielleicht selber schon einmal ei-
      nen Baugrund vorbereitet hat, weiß,
      dass vor dem symbolischen ersten
      Spatenstich eine Menge Arbeit liegt.
      Nach den Baumfällungen steht die             Im Moment nur eine Zeichnung, bald Realität: Der Bau von Aralandia beginnt in diesem Jahr
      Entfernung von Wurzelwerk auf der                                                                                Zeichnung: dan pearlman Architekten

      10   Pinguinal 20 / 1- 2017

PINGUINAL 01-2017 - 27.03.2017.indd 10                                                                                                          27.03.17 13:10 Uhr
Und noch mehr Farbe: Blau-gelbe
      Blaulatzaras, grün-rote Rotohraras und
      ein Schwarm Sonnensittiche mit ihrer
      gelb-rot-grünen Färbung werden eben-
      so Mitbewohner wie Pudus. Kaum
      größer als Hasen sind diese die kleins-
      ten Hirsche der Welt. Ihr Internationa-
      les Zuchtbuch wird seit vielen Jahren
      in Wuppertal geführt.
      Ein Kiosk am Ausgang von Aralandia
      und eine neue Toilettenanlage werden
      die Eingangssituation des Zoos ver-
      bessern. Der bisherige Kiosk unterhalb
      des alten Falmingoteichs muss seinen
      Platz räumen. Bis zur Fertigstellung
      von Aralandia soll an anderer Stelle
      Ersatz geschaffen werden. Mit einer
      pfiffigen Fundraising-Aktion will der
      Zoo-Verein für sein bisher größtes Pro-
      jekt weitere Spenden einwerben. Mehr
      dazu wird in der Herbstausgabe des
      Pinguinals verraten.

                                              Susanne Bossy
                                                              Farbenfrohe Sonnensittiche werden auch in Aralandia einziehen           Foto: Barbara Scheer

           Verschlusstechnik mit System
                                                                                                                                                             ®

           Ingenious Locking Technology                                                                                           Beschlagteile

                                                                                                                              www.emka.com
        EMKA_Anzeige Pinguinal 10.2016.i1 1                                                                                               26.08.2016 15:32:04
                                                                                                                                    Pinguinal 20 / 1- 2017   11

PINGUINAL 01-2017 - 27.03.2017.indd 11                                                                                                              27.03.17 13:10 Uhr
Mini-Waldgiraffe Elani

     Okapi-Nachwuchs im Grünen Zoo

     Dicke Beine, plüschige Ohren, große
     dunkle Augen und täglich ein ganzes
     Kilo mehr auf der Waage. Die Rede ist
     von „Elani“, dem Okapimädchen. Am
     Morgen des 7. Oktober 2016 erblick-
     te sie als drittes Kalb von Okapidame
     „Lomela“ das Licht der Welt. Bereits
     nach 30 Minuten stand die kleine „Mi-
     ni-Waldgiraffe“ auf ihren stämmigen
     Beinen und trank schon kurze Zeit
     später. Die ersten Tage, die so genann-
     te Bindungsphase, verbrachte sie mit
     ihrer Mutter im hinteren der drei Stäl-
     le. Die beiden mussten sich erst ein-
     mal kennen lernen. Danach legte sich
     das Jungtier ab, wie es im Fachjargon
     heißt. Zur Ablage diente der kleinste                 Große Ohren, neugieriger Blick: Elani erkundet ihre Umgebung                  Foto: Astrid Padberg
     und wärmste Raum ohne Außenmau-
     ern und ein Vorhang aus Bambuszwei-                   Optimale Bedingungen                                 menschliche Betreuer zu gewöhnen.
     gen als gebüschartiges Versteck – ein                                                                      Erst vier Monate ist sie alt und lässt
     heimeliges kuscheliges Plätzchen, von                 Die Bedingungen für ein sicheres na-                 sich bereits striegeln; sie hebt bereit-
     dem sich die Kleine selten wegbeweg-                  turnahes Aufwachsen im Grünen Zoo                    willig ihre Beine, damit die Hufe kon-
     te. Mutter „Lomela“ hingegen wander-                  Wuppertal sind optimal: Die Tiere                    trolliert und gesäubert werden können.
     te durch alle Ställe und kam mehrmals                 können sich durch alle drei Ställe frei              „Sie ist eine ganz Liebe, selten zickig
     täglich zum Säugen zurück. „In der                    bewegen und wann immer sie möch-                     sondern meist neugierig interessiert“,
     freien Natur entfernt sich die Mutter                 ten die Außenanlage benutzen, sofern                 erklärt Tierpfleger Abend begeistert
     durchaus mehrere Kilometer und lässt                  die Witterung es zulässt. Alle Räume                 wie ein stolzer Vater. Auch auf die
     ihr Junges allein im Wald zurück“, er-                sind mit Kameras ausgestattet, so dass               Waage geht Elani freiwillig, obwohl
     läutert der erfahrene Tierpfleger Jürgen              nicht nur die Pfleger sondern auch die               ihr sicher nicht klar ist, warum sie sich
     Abend. Erst nach drei Monaten ver-                    Zoobesucher jederzeit Einblick haben.                täglich auf diese Platte stellen soll. Auf
     lässt das Jungtier den sicheren Able-                 Steht sie hinter ihrem Vorhang ist die               satte 122 Kilo brachte sie es mit neun-
     geplatz für längere Exkursionen. Den                  Kleine meist nur zu erahnen.                         zehn Wochen – im Zoo freute man sich,
     ersten Kot setzte „Elani“ lehrbuchge-                 Das fünfköpfige Pflegerteam hat schon                denn damit übertraf sie erstmals das
     mäß nach 54 Tagen ab.                                 frühzeitig begonnen, das Jungtier an                 Gewicht von „Zia“, dem 2015 verstor-
                                                                                                                benen Okapikalb. Am Kopf angefasst
                                                                                                                zu werden mag sie zwar nicht so gern,
                                                                                                                lässt es aber zu. Mittlerweile kann sie
                                                                                                                sogar ins Ohr gezwickt werden ohne
                                                                                                                zu erschrecken. Warum werden Tiere
                                                                                                                an empfindlichen Stellen gekniffen?
                                                                                                                Dieses Training ist wichtig, damit dem
                                                                                                                Tier im Bedarfsfall über das Ohr Blut
                                                                                                                abgenommen werden kann, ohne dass
                                                                                                                es panisch reagiert. Okapis sind von
                                                                                                                Natur aus sehr schreckhaft und scheu.
                                                                                                                Bei Gefahr flüchten sie, oft kopflos.
                                                                                                                Der Name „Elani“ bedeutet „die
                                                                                                                Leuchtende“. Der Name hätte vom
                                                                                                                Pflegerteam kaum treffender gewählt
                                                                                                                werden können, denn sie ist eine Au-
                                                                                                                genweide und macht ihrem Namen alle
                                                                                                                Ehre. Die Hoffnung ist groß, dass sie
                                                                                                                das erste erfolgreich in Wuppertal auf-
                                                                                                                gezogene Okapi sein wird.

      Im März war Elani erstmals auf der Außenanlage zu sehen                          Foto: Barbara Scheer                                Astrid Padberg
      12   Pinguinal 20 / 1- 2017

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Erforschung und Schutz von Bonobos

     Der Zoo-Verein unterstützt
     Bonobo Alive e.V.

     Bereits seit einigen Jahren unterstützt
     der Zoo-Verein in Abstimmung mit
     dem Grünen Zoo den Bonobo Alive
     e.V. Dieser Verein wurde von den Wis-
     senschaftlern Dr. Barbara Fruth und
     Dr. Gottfried Hohmann gegründet, um
     Bonobos (Pan paniscus) in ihrem an-
     gestammten, sehr begrenzten Lebens-
     raum zu erforschen und zu schützen.
     Bonobos leben ausschließlich in den
     unzugänglichen tropischen Tiefland-
     regenwäldern der Demokratischen Re-
     publik Kongo. „Etwa 30.000 Individu-
     en gibt es noch; laut IUCN gelten diese
     Primaten aktuell als stark gefährdet“,
     erklärte Barbara Furth von Bonobo
     Alive e.V. in ihrem Vortrag im Dezem-
     ber 2016 in der Zooschule. Ihr Bestand
     ist in den letzten Jahren um 40% zu-
     rückgegangen. Bedroht sind die Tiere
     nicht nur durch Infektionskrankhei-
     ten, Habitatverlust und Migration von
     Menschen, sondern vor allem durch
     Wilderei. Banden professioneller, gut
     ausgerüsteter Wilderer haben haupt-
     sächlich große Säugetiere im Visier:      Patrouillen finden immer wieder Fallen von Wilderern                       Foto: Bonobo Alive e. V.
     Elefanten, Büffel, Bongos und Bono-
     bos. Das so genannte Bushmeat wird        Buschpatrouillen. Von Bonobo Alive                     ansässigen Bevölkerung ein wichtiger
     noch im Wald geräuchert und danach        e.V. rekrutierte Dorfbewohner gehen                    Bestandteil ihrer Arbeit, denn nur zu-
     in die größeren Ansiedlungen und in       zusammen mit bewaffneten Wildhü-                       sammen mit den Menschen vor Ort ist
     die Ballungszentren gebracht. Um          tern der kongolesischen Naturschutz-                   nachhaltiger Schutz möglich. Geplant
     diesen Banden das Handwerk zu le-         behörde (ICCN) auf Patrouille. Für                     sind außerdem Maßnahmen zur Um-
     gen, unterstützt der Verein seit 2011     die Forscher ist die Einbeziehung der                  welterziehung an örtlichen Schulen.
                                                                                                      Finanziert werden diese Aktionen aus
                                                                                                      Spendengeldern.

                                                                                                      Ein Camp im Regenwald

                                                                                                      Das Forschungscamp von Bonobo Ali-
                                                                                                      ve e.V. mit einer Besatzung von acht
                                                                                                      bis zehn Wissenschaftlern befindet
                                                                                                      sich in Luikotale, am südlichen Rand-
                                                                                                      sektor des Salonga Nationalparks. Der
                                                                                                      Salonga Nationalpark ist mit 36.000
                                                                                                      km² (vgl. NRW mit gut 34.000 km²)
                                                                                                      das größte Reservat im tropischen
                                                                                                      Regenwald Afrikas und damit eines
                                                                                                      der größten Regenwaldschutzgebiete
                                                                                                      der Welt. Die enorme Biodiversität an
                                                                                                      Pflanzen und Tieren ist weitgehend un-
                                                                                                      erforscht – ähnlich wie die Bonobos.
                                                                                                      Bonobos gelten als die am wenigsten
                                                                                                      erforschten Menschenaffen weltweit.
                                                                                                      Was können wir durch Bonobos über
      Bonobozwillinge im Grünen Zoo                                         Foto: Diedrich Kranz      die Entwicklung der Menschheit er-
                                                                                                                          Pinguinal 20 / 1- 2017   13

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fahren? Welche Rolle spielen Bono-         Zoos sowie des Zoo-Verein Wuppertal       von Bonobo Alive und die Verwen-
      bos im Ökosystem? Wie gut sind ihre        e.V. war dies möglich.                    dung der Spendengelder.
      Chancen, unter den gegebenen Bedin-                                                                           Astrid Padberg
      gungen zu überleben? Diese Fragen          Spenden für den Naturschutz
      stellt Bonobo Alive und so wundert                                                    Bonobos zählen zu den Menschen-
      es nicht, dass neben dem Schutz der        Für die Unterstützung setzt der Zoo-       affen und wurden zunächst für klei-
      Tiere auch Populationserhebungen,          Verein Geld ein, das mit Hilfe des         ne, zierliche Schimpansen gehalten.
      Habituation und Biomonitoring auf          GDZ-Spendentrichters im Menschen-          Erst 1929 wurden sie als eigene Art
      der To-Do-Liste von Bonobo Alive           affenhaus gesammelt wurde. Seit 2013       beschrieben. Sie gelten als die engs-
      stehen. Neben zwei wissenschaftlichen      konnte er so schon über 18.000 Euro        ten Verwandten des Menschen. Sie
      Assistenten wird die Dorfbevölkerung       für die Erforschung und den Schutz         ernähren sich von Früchten, Blättern
      in diese Arbeiten mit eingebunden. So      der Bonobos im Kongo bereitstellen.        und Blüten, hin und wieder verzeh-
      haben die Wissenschaftler zum Bei-         Damit übernimmt der Zoo-Verein ei-         ren sie auch tierische Nahrung wie
      spiel herausgefunden, dass Bonobos         nen wichtigen Teil der Naturschutzar-      Termiten, Raupen und kleine Säuge-
      maßgeblich an der Verbreitung von 91       beit des Grünen Zoos. 2015 half der        tiere. Bonobos leben in sogenannten
      verschiedenen Baumsamen beteiligt          Zoo-Verein bei der Finanzierung eines      „Fission-Fusion“-Gesellschaften
      sind. Beobachtet und untersucht wur-       Langzeit- Monitoring- und Schutz-          zusammen, die sich regelmäßig in
      den 25 Männchen und 42 Weibchen.           programmes am Rande des Salonga            kleinere Gruppen aufteilen. Bei den
      Das Schutz- und Beobachtungsgebiet         Nationalparks mit. Auch der Verkauf        Bonobos sind die Männchen das“
      konnte 2016 auf ein ca. 100 km² gro-       von Bonobo-T-Shirts in der Zoo-Truhe       schwache Geschlecht“ - dominant
      ßes Waldstück ausgedehnt werden,           spült Geld in die Kasse von Bonobo         sind die Weibchen. Sie gebären nur
      das vom Stützpunkt in Luikotale gut        Alive. Die Mitgründerin und Vorsit-        alle fünf bis sieben Jahre ein Kind
      zugänglich ist. Nur dank der Spenden       zende des Vereins, Dr. Barbara Fruth,      – sehr selten auch Zwillinge wie im
      zweier niederländischer Naturschutz-       berichtete schon mehrfach in Vorträ-       Grünen Zoo Wuppertal.
      organisationen und einiger deutscher       gen für den Zoo-Verein über die Arbeit

           Rückblick im neuen Format

      Der Jahresbericht wurde neu                Überhaupt wartet der neue Bericht für     besondere Geburten und Todesfälle,
      gestaltet                                  interessierte Leser mit einer ganzen      Forschungen und Naturschutz, Pub-
                                                 Reihe an neuen Informationen, Ta-         likationen und Öffentlichkeitsarbeit)
      Nach langem Warten erschien im No-         bellen und Statistiken auf. So werden     sind die Themen „besondere Behand-
      vember 2016 endlich der ersehnte neue      auch die Eintrittskartenverkäufe analy-   lungen“ und „tierärztliche Forschung“
      Jahresbericht des Grünen Zoos Wup-         siert und genau dargestellt. Neben den    neu hinzugekommen.
      pertal, der erste seit 2012. Das Layout    noch aus dem alten Jahresbericht be-      Bei den Vereinsmitgliedern erntete der
      des Berichtes ist grundlegend über-        kannten Rubriken (Zu- und Abgänge,        neue Bericht viel Lob. Er sei sehr in-
      arbeitet worden und kommt in völlig                                                  formativ und gut geschrieben und oft
      neuem Design daher. Der neue Jah-                                                    besser lesbar als der alte. Er präsen-
      resbericht ist fast doppelt so groß wie                                              tiere sich – genau wie der Grüne Zoo
      der alte, der auf Hochglanzpapier ge-                                                Wuppertal – viel offener und transpa-
      druckt und im DIN A5 Format gehal-                                                   renter. Kritisch angemerkt wurde der
      ten war. Mit 94 Seiten ist er auch deut-                                             lange Berichtszeitraum, nach drei Jah-
      lich umfangreicher als sein Vorgänger,                                               ren hätte man schon fast den Überblick
      der meist um die 60 Seiten umfasste.                                                 verloren. Auch müsse man am Satz-
      Der neue Jahresbericht wurde auf um-                                                 spiegel noch ein wenig arbeiten, der
      weltfreundlichem Papier gedruckt und                                                 „hüpfe“ nämlich beim Durchblättern.
      bietet einen Überblick über die Jahre                                                Was den Erscheinungszeitraum angeht
      2013-2015.                                                                           gibt es gute Nachrichten: Der Grüne
      Auch die Art und Weise, wie die Infor-                                               Zoo plant, künftig wieder jährlich ei-
      mationen präsentiert werden, hat sich                                                nen Jahresbericht zu veröffentlichen
      geändert. So wird im neuen Jahresbe-                                                 – dann aber sicherlich nicht jedes Mal
      richt beispielsweise der Tierbestand in                                              ganz so umfangreich.
      tabellarischer Form gelistet und nach
      den einzelnen Tiergruppen dargestellt.                                                                        Andrea Bürger
      14   Pinguinal 20 / 1- 2017

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Tierisches Ferienvergnügen

     Ferienfreizeiten in der Zooschule

     Zum ersten Mal fanden im Sommer
     2016 Ferienfreizeiten für Kinder in der
     Zooschule statt. Es waren quirlige zwei
     Wochen, in denen viel gespielt und ge-
     bastelt wurde. Aber vor allem ging es
     natürlich um die Tiere im Zoo. Und so
     durften die Kinder nicht nur den Zoo
     erkunden und die Tiere beobachten,
     sondern auch Beschäftigungsmaterial
     für Affen und Erdmännchen selbst her-
     stellen und anschließend zuschauen,
     wie die versteckten Leckereien ver-              Viel Spaß hatten die TeilnehmerInnen der ersten Ferienfreizeit im Grünen Zoo     Foto: Renate Jungkeit
     speist wurden. Auch ein Besuch hinter
     den Kulissen war immer mal möglich               mit einer der handzahmen Kornnattern                   eintrudelte. Für manche war dann
     und sorgte bei den Kindern für Auf-              war für viele Kinder ein Highlight und                 erst mal Frühstückszeit, andere ka-
     regung. So nahm sich die Tierarzthel-            bleibt sicher gut in Erinnerung.                       men schon voller Tatendrang und mit
     ferin Katrin Gries die Zeit, um den              Jede Kindergruppe war für eine Wo-                     konkreten Plänen, was sie als erstes
     Kindern die Veterinärstation zu zeigen.          che zu Gast im Grünen Zoo. Organi-                     tun wollten. Gemeinsame Programm-
     Der Besuch des Futterbodens sorgte               siert wurden die Ferienfreizeiten von                  punkte in der Gruppe wechselten mit
     für manche Überraschung bei den Kin-             der Zoo-Service Wuppertal GmbH                         individuellen Beschäftigungen ab und
     dern. Im Elefantenhaus wurde mitge-              des Zoo-Vereins. Angesprochen wa-                      die Vorbereitung einer „tierischen
     holfen, eine Box zu reinigen, und der            ren Kinder im Alter zwischen 8 und                     Olympiade“ nahm ebenfalls ein wenig
     JuniorZoo lockte mit den Ziegen und              12 Jahren und so war es eine bunt ge-                  Zeit in Anspruch. Mittags wurde ein
     Schweinen. Die direkte Begegnung                 mischte Gruppe, die morgens ab 8 Uhr                   warmes Essen durch Mitarbeiter des

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         RR_AZ17001_Image_192x135_rz.indd 2                                                                                                     21.02.17
                                                                                                                                     Pinguinal 20             15
                                                                                                                                                  / 1- 201712:21

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Okavango geliefert. Das schöne Wetter
     in den ersten beiden Sommerferien-
     wochen ermöglichte es an jedem Tag,
     dass die Mahlzeiten draußen einge-
     nommen werden konnten. Nach einer
     kleinen Verschnaufpause ging es dann
     weiter mit den Angeboten rund um die
     Tierwelt im Zoo.
     Der Freitag war jeweils der Tag der
     „tierischen Olympiade“ bei der die
     Kinder sich z.B. im Laufen wie ein Ge-
     pard, Watscheln wie ein Pinguin oder
     Weitspringen wie ein Känguru bewei-
     sen konnten. Mit einem leckeren Eis
     aus der Zoo-Truhe und einer gemütli-
     chen Abschlussrunde wurden die Feri-
     enwochen beendet. Das Fazit bei Kin-
     dern wie Betreuerinnen war eindeutig:
     Super, das wollen wir wieder.

                                         Renate Jungkeit   Bei der Reinigung der Elefantenbox packten alle mit an                         Foto: Renate Jungkeit

           Neue Tiere im Grünen Zoo

      Auch in den vergangenen Monaten                      und auf Arabische Halbinsel beheima-                     im Grünen Zoo. Die kleinen Mäuse-
      sind wieder neue Tiere im Grünen                     tet und hüpfen wie Kängurus auf den                      verwandten aus Zentralasien erhalten
      Zoo eingezogen. Einige gehören so-                   Hinterbeinen.                                            ein eigenes Gehege in Nachbarschaft
      gar neuen Tierarten, die man nun in                                                                           zu den Schneeleoparden, mit denen
      Wuppertal bewundern kann. So leben                   Maushamster aus Zentralasien                             sie sich im Freiland ihren Lebensraum
      zum Beispiel seit Anfang des Jahres                                                                           teilen. Finanziert wurde das Maus-
      Wüstenspringmäuse im Okapihaus.                      Bereits seit Juni des vergangenen Jah-                   hamstergehege komplett aus Paten-
      Die kleinen Nager sind in Nordafrika                 res leben Turkmenische Maushamster                       schaftsgeldern. Gleich mehrfach ka-
                                                                                                                    men inzwischen junge Maushamster
                                                                                                                    im Grünen Zoo Wuppertal zur Welt.
                                                                                                                    Maushamster leben in kargen, felsigen
                                                                                                                    Berggegenden bis zu 5.000 Metern
                                                                                                                    Höhe. Die eher nachtaktiven Tiere er-
                                                                                                                    nähren sich von Samen und Pflanzen.
                                                                                                                    Tagsüber verstecken sich die flinken
                                                                                                                    und agilen Maushamster überwiegend
                                                                                                                    in Bauen und kleinen Höhlen.

                                                                                                                    Kirk-Dikdiks

                                                                                                                    Zoobesucher, die ein wenig Geduld
                                                                                                                    aufbringen, können seit Ende August
                                                                                                                    im ehemaligen Gepardengehege ge-
                                                                                                                    genüber der Okapianlage die kleinen
                                                                                                                    und scheuen Kirk-Dikdiks erspähen.
                                                                                                                    Die nur eine Schulterhöhe von etwa 45
                                                                                                                    Zentimeter erreichenden und 4-6 Kilo-
                                                                                                                    gramm schweren Tiere sind die ersten
                                                                                                                    afrikanischen Zwergantilopen in Wup-
      Turkmenische Maushamster ziehen neben den Schneeleoparden ein                      Foto: Barbara Scheer       pertal. Sie bevorzugen eine eher dichte
      16   Pinguinal 20 / 1- 2017

PINGUINAL 01-2017 - 27.03.2017.indd 16                                                                                                               27.03.17 13:10 Uhr   Treu
temperatur und des Flüssigkeitshaus-
                                                                                                            haltes spielt.

                                                                                                            Vikunjas statt Guanakos

                                                                                                            Neue Bewohner hat seit September
                                                                                                            letzten Jahres auch die Patagonienan-
                                                                                                            lage: Vikunjas leben dort nun anstelle
                                                                                                            der bislang hier untergebrachten Gu-
                                                                                                            anakos, die in den niederländischen
                                                                                                            Zoo Veldhoven umgezogen sind. Drei
                                                                                                            Weibchen aus Lodz (Polen), Hannover
                                                                                                            und Szeged (Ungarn) machten den An-
                                                                                                            fang, ein Hengst soll noch dazukom-
                                                                                                            men. Vikunjas sind kleiner als Guana-
                                                                                                            kos und haben eine helle Fellfarbe. Ihr
                                                                                                            natürlicher Lebensraum sind die süd-
                                                                                                            amerikanischen Anden oberhalb der
      Klein und scheu: Kirk-Dikdiks sind schwer zu entdecken                        Foto: Claudia Philipp   Baumgrenze. Die Besonderheit dieser
                                                                                                            schlanken Neuweltkamele ist ihr au-
     Vegetation mit abwechslungsreichen                        natürlichen Lebensraum in Afrika an-         ßergewöhnlich feines Fell, das sich
     Nahrungspflanzen. Dementsprechend                         gepasst und können in trockenen Regi-        zur Verarbeitung feinster Wolle eignet.
     halten sich die Tiere im Zoo überwie-                     onen lange Zeit ohne Wasser auskom-          Leider ist der Bestand dieser freund-
     gend im geschützten Grün auf. Die                         men. Sie besitzen eine rüsselartige,         lich wirkenden Tiere durch die Beja-
     zierlichen Antilopen mit den großen,                      aufblähbare Nase, die eine wichtige          gung durch den Menschen wegen ihres
     dunklen Augen sind sehr gut an ihren                      Rolle bei der Regulierung der Körper-        besonderen Fells und ihres Fleisches

      Staunen
      ist einfach.
                                                                                       Wenn Deine Sparkasse Dich Momente
                                                                                       erleben lässt, die Du nie vergisst.

                                                                                                                                 Pinguinal 20 / 1- 2017   17
               treuewelt.sparkasse-wuppertal.de

PINGUINAL  01-2017A5
TreueWelt_Staunen - 27.03.2017.indd
                     QF.indd 1      17                                                                                                           27.03.17 13:1112:40
                                                                                                                                                     21.03.16   Uhr
stark zurückgegangen. Allerdings gibt
     es in den Verbreitungsländern mittler-
     weile auch Programme zum Schutz
     dieser beeindruckenden Tiere.

     Zuwachs bei den Seelöwen

     Die Familie der bei den Zoobesuchern
     sehr beliebten Kalifornischen Seelö-
     wen hat durch zwei bezaubernde junge
     Seelöwendamen Zuwachs bekommen:
     Im Oktober 2016 holten zwei Wup-
     pertaler Tierpfleger die lang erwartete
     junge Seelöwin „Donna“ aus dem Zoo
     Karlsruhe ab. Da dies ein sehr häufiger
     Name bei Seelöwinnen ist, wurde die
     kleine Dame gleich nach ihrer Ankunft
     in der neuen Heimat in „Kuba“ umge-
     tauft. Das am 15. Juni 2015 geborene
     Weibchen lebt nun mit den Seelöwen
     „Mylo“, „Pebbles“ und „Davy Jones“
     zusammen. Komplettiert wurde das Fa-
     milienglück dann noch durch die junge
     Seelöwin „Nike“, die am 11. Novem-                   Drei Vikunja-Männchen erobern die Patagonienanlage                        Foto: Barbara Scheer
     ber aus dem Zoo Dortmund nach Wup-
     pertal kam. Kurz nach dem Verlassen                  Nase-Halten. Auf diesem Weg wurde                    ihr ist die Seelöwengruppe im Grünen
     der Transportbox lernte sie die anderen              „Nike“ von den anderen Seelöwen                      Zoo Wuppertal nun wieder komplett.
     Tiere kennen. Das Kennenlernen bei                   gleich freundlich begrüßt und in den
     Seelöwen erfolgt durch ein Nase-an-                  Familienverband aufgenommen. Mit                                             Barbara Brötz

      Seelöwen-Neuzugang Kuba (Mitte) wird neugierig beäugt                                                                         Foto: Barbara Scheer

      18   Pinguinal 20 / 1- 2017

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EIN KIND
                UNSERER
              STADT.

          Große und kleine Veränderungen haben in den letzten Jahr(zehnt)en unseren Wuppertaler Zoo
          für Tier und Mensch immer schöner werden lassen. Vieles wäre ohne das große Engagement des
          Zoovereins nicht möglich gewesen.
          Mit der Tierpatenschaft für die Gorillagruppe leisten wir als ebv einen aktiven Beitrag und
          danken auch im Namen unserer zahlreichen Mieter für das große Engagement in unserer Stadt.

          Eisenbahn-Bauverein
          Elberfeld e. G.

          Rottscheidter Straße 28
          42329 Wuppertal
          (0202) 73941-0
          www.ebv-wuppertal.de

1020_Anzeigen_2017_Pinguinale_RZ.indd
PINGUINAL 01-2017 - 27.03.2017.indd 19 1                                                              02.03.17
                                                                                                   27.03.17     09:30
                                                                                                            13:11 Uhr
Tiergeburten

                                                                                                     Pinguinnachwuchs

                                                                                                     Nachwuchs bei den Königspinguinen,
                                                                                                     den Wappentieren des Grünen Zoos,
                                                                                                     ist immer etwas Besonderes. Groß
                                                                                                     war daher die Freude, als im August
                                                                                                     und im November des letzten Jahres
                                                                                                     je ein kleiner Königspinguin schlüpfte.
                                                                                                     Diese Pinguinart gilt als schwierig in
                                                                                                     der Haltung und Pflege. In Nordrhein-
                                                                                                     Westfalen ist Wuppertal der einzige
                                                                                                     Zoo, der diese Tiere zeigt. Mittlerweile
                                                                                                     hat der Grüne Zoo eine der größten und
                                                                                                     erfolgreichsten Zuchtgruppen in Euro-
                                                                                                     pa. Auffallendes Merkmal der Jung-
                                                                                                     pinguine ist ihr graubraunes, plüschig
                                                                                                     wirkendes Gefieder, mit dem sie nicht
                                                                                                     schwimmen können. Um ein Hinein-
                                                                                                     fallen ins Wasser zu verhindern, müs-
                                                                                                     sen in der ersten Zeit große Gitter im
                                                                                                     Gehege aufgestellt werden. Nach der
                                                                                                     ersten Mauser bekommen die Kleinen
                                                                                                     dann ihr eigentliches Gefieder. Ab da
                                                                                                     kann auch erst eine Federprobe ge-
                                                                                                     nommen werden, die Aufschluss über
                                                                                                     das Geschlecht der Tiere gibt. Auch bei
                                                                                                     den Brillenpinguinen gab es in Herbst
                                                                                                     und Winter erfreulichen Nachwuchs.
                                                                                                     Der Pinguintag am 9. Oktober bot den
                                                                                                     Gästen die Gelegenheit, die Jungtiere
     Königspinguin mit Küken                                                Foto: Claudia Philipp    zu betrachten und nebenbei Interes-
                                                                                                     santes und Wissenswertes rund um das
      Jungtiere im Grünen Zoo                   im JuniorZoo ausgiebig Gelegenheit.                  beliebte Thema „Pinguin“ zu erfahren.
                                                Gerade die fröhlich herumtollenden                   Neben Schaufütterungen, Kinderakti-
      In den zurückliegenden Wintermo-          Miniziegen erfreuen die Herzen der                   onen und einem Gewinnspiel standen
      naten wurden naturgemäß weniger           Besucher. Allerdings bietet der Junior-              auch Führungen hinter die Kulissen
      Tierkinder geboren als es im jetzt be-    Zoo im Interesse der Tiere auch Ru-                  und Pinguinfütterungen durch die Be-
      ginnenden Frühjahr und Sommer der         hezonen, in die sie sich zurückziehen                sucher auf dem Programm.
      Fall sein wird. Etwas Besonderes war      können.
      sicherlich die Geburt von Okapi „Ela-
      ni“, über die in einem eigenen Beitrag
      in diesem Heft berichtet wird. Doch
      auch andere, weniger spektakuläre
      Neuankömmlinge haben die Wupper-
      taler Zoobesucher in ihren Bann gezo-
      gen. So gab es zum Beispiel reichlich
      Nachwuchs bei den Halsbandpekaris.
      Da die Jungtiere wie eine Miniatur ih-
      rer Eltern aussehen und gleich in der
      Gruppe eifrig umherwuseln, sind sie
      bei großen und kleinen Zoobesuchern
      gleichermaßen beliebt. Gleichfalls
      niedlich sind die Jungtiere der Afrika-
      nischen Zwergziegen, die im Januar
      im Grünen Zoo Wuppertal das Licht
      der Welt erblickt haben. Wer in Wup-
      pertal die Afrikanischen Zwergziegen
      hautnah erleben möchte, findet hierzu     Reichlich Nachwuchs gab es bei den Halsbandpekaris                          Foto: Diedrich Kranz

      20   Pinguinal 20 / 1- 2017

PINGUINAL 01-2017 - 27.03.2017.indd 20                                                                                                27.03.17 13:11 Uhr
Kleingraumull

      Im Oktober 2016 erblickte ein Sam-
      bischer Kleingraumull das Licht der
      Welt. Die Nachzucht dieser unge-
      wöhnlichen Tiere in Zoos gilt als
      schwierig. Die pelzigen kleinen Nage-
      tiere leben in einem ausgefeilten Sys-
      tem von Höhlen und Gängen unter der
      Erde. Ihr natürlicher Lebensraum sind
      die Halbwüsten Südafrikas. Sie wie-
      gen weniger als 100 g und ernähren
      sich von Wurzeln, Knollen und klei-
      nen Insekten. Sie haben winzige, nicht
      funktionsfähige Augen und auffallend
      große Zähne. Dieses ungewöhnliche
      Aussehen bedeutet eine perfekte An-
      passung an das unterirdische Leben.
      Wer diese interessanten Tiere aus der
      Nähe betrachten möchte, findet sie im
      Großkatzenhaus hinter Glas. Die in
      das Höhlensystem eingebauten Löcher
      erlauben durch die Glasscheibe einen
      Blick auf das unterirdische Leben die-
      ser beeindruckenden Nager.
                                                                  Barbara Brötz     Auch die Sambischen Kleingraumulle haben sich vermehrt                          Foto: Barbara Scheer

                                                                   Ihr Spezialist für Gruppen-
                                                                   reisen im Bergischen Land!
                                                                                  Noch einmal Zooerlebnis Pairi Daiza                        Ihr persönlicher
       Fotografie: www.palmary-artworks.de

                                                                                  in Belgien vom 05. – 06. August 2017                       Komfortvorteil
                                                                                                                                             ✓ Lage im Grünen, gute Erreichbarkeit

                                                                                  265,00 € p. P.                                               zu A 1, A 43 und A 46, keine
                                                                                                                                               Feinstaubplakette notwendig
                                                                                  EZ-Zuschlag 46,00 €                                        ✓ 10 Stellplätze, 8 mit Stromanschluss
                                                                                                                                             ✓ Frischwasser und Entsorgung
                                                                                                                                               Brauchwasser und WC
                                                                                                                                             ✓ Stellplätze für 1 Nacht oder mehr …
                                                                                                                                             ✓ Dauerabstellplätze

                                                                                                                                                            1 6 ,– €
                                                                                                                                                                           pro Nacht

                                                 u n s  e r l e b en Sie
                                             Mit
                                               n z w e i T a  gen eine                                                                        Außenabstellplätze für ganzjährige
                                             a
                                                             E!                   Gemeinsame Zooerlebnisse seit 2009 –                        Dauerparker auf Anfrage verfügbar.

                                              W E LT R E I S                      Laune Bus Bergisch Land und
                                                                                                                                                 Wahlweise Oktober bis März
                                                                                                                                                      oder ganzjährig.
                                                                                  der Zoo-Verein Wuppertal e.V.
                                                                                                                                             Verkaufsbüro im Hause
                                                 Laune Bus Bergisch Land GmbH     Rufen Sie uns an:                                          Rheingold Reisen
                                                        Linderhauser Straße 70                                                               Linderhauser Str. 70
                                                                42279 Wuppertal
                                                             Fax: 0202 7696319
                                                                                  Telefon 0202 643330                                        42279 Wuppertal
                                                                                                                                             Tel.: 0202 769 630
                                                        Mail: info@launebus.de    www.launebus.de                                            Fax: 0202 7 6 9 6 3 – 19

                             LB_AZ17001_192x135_WeltReise_rz.indd 1                                                                                                          21.02.17
                                                                                                                                                                  Pinguinal 20             21
                                                                                                                                                                               / 1- 201710:14

PINGUINAL 01-2017 - 27.03.2017.indd 21                                                                                                                                            27.03.17 13:11 Uhr
Kurzmeldungen

                                                                                                       tagsgeschenke her. Besonderen An-
                                                                                                       klang fand ein mit Rübenkraut bestri-
                                                                                                       chener Rettungsring. So hatten nicht
                                                                                                       nur die Eisbären, sondern auch die
                                                                                                       zahlreichen eigens für diesen Geburts-
                                                                                                       tag angereisten Gäste großen Spaß.

                                                                                                       Arktischer Wolf „Dreamer“
                                                                                                       gestorben

                                                                                                       Leider musste sich der Grüne Zoo
                                                                                                       Wuppertal im Dezember von einer
                                                                                                       echten Tierpersönlichkeit verabschie-
                                                                                                       den: Der männliche Arktische Wolf
                                                                                                       „Dreamer“, der stolze vierzehn Jahre
                                                                                                       und sieben Monate alt geworden ist,
                                                                                                       musste von seinen zahlreichen Alters-
                                                                                                       leiden erlöst werden. Vorübergehend
                                                                                                       lebte damit nur noch die Wolfsdame
      Irbis verließ kurzzeitig sein Gehege                                     Foto: Barbara Scheer    „Running Moon“ auf der großzügigen
                                                                                                       Anlage. Sie erhielt Anfang März Ge-
      Ausbruch des Schneeleoparden                Rhenen in den Niederlanden zur Welt                  sellschaft von zwei jungen Europäi-
      „Irbis“                                     kam, wurde fünf Jahre alt. Seine Ge-                 schen Wölfen.
                                                  fährtin „Anori“ feierte am 4. Januar
      Ausgerechnet am 135. Zoogeburtstag,         2017 ebenfalls ihren fünften Geburts-                Nebelparder „Suki“ umgezogen
      dem 8. September 2016, gelang es dem        tag. Die Tierpfleger hatten zur Feier
      männlichen Schneeleoparden „Irbis“          des Tages für „Anori“ eine Eisbombe                  Im Dezember 2016 hieß es Abschied
      infolge menschlichen Versagens für          mit Fisch und Früchten vorbereitet. Sie              nehmen von der Nebelparderdame
      kurze Zeit aus seinem Gehege auszu-         durfte sogar eine mit Sahne auf einen                „Suki“. Sie verließ den Grünen Zoo
      brechen. Für die Besucher des Zoos,         Stein gemalte „Fünf“ abschlecken. An-                Wuppertal, um sich auf die lange Reise
      die umgehend aufgefordert wurden,           schließend machten sich „Luka“ und                   nach Taipei in Taiwan zu begeben. Sie
      sich in die Sicherheit der Tierhäuser       „Anori“ begeistert über die Geburts-                 wird dort auf ihren neuen Partner aus
      zu begeben, bestand keine Gefahr. Na-                                                            Thailand treffen und im Rahmen der
      türlich war während der Einfangaktion                                                            globalen Zusammenarbeit der Zoos
      auch kein Einlass in den Zoo möglich.                                                            im Zuchtprogramm für diese wunder-
      Aufgrund des routinierten und ruhigen                                                            schöne, aber leider bedrohte Katzenart
      Verhaltens der Tierpfleger befand sich                                                           hoffentlich für Nachwuchs sorgen.
      „Irbis“ die komplette Zeit unter Beob-
      achtung und konnte schließlich durch                                                             Flamingos haben den Grünen Zoo
      einen Narkosepfeil der Zoo-Tierärztin                                                            verlassen
      betäubt werden. Wenige Minuten spä-
      ter befand er sich bereits wieder in sei-                                                        Aufgrund der Bauarbeiten für das neue
      nem Gehege.                                                                                      große Projekt ARALANDIA wurden
                                                                                                       ebenfalls im Dezember die Flamin-
      Eine Schaukel für die Schimpansen                                                                gos abgegeben. Ein Teil der Gruppe
                                                                                                       kam in den belgischen Zoo Plancken-
      Die Schimpansen erhielte Ende letzten                                                            dael, die übrigen Vögel fanden in der
      Jahres von ihren Tierpflegern eine sta-                                                          ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen
      bile Schaukel aus einem Traktorreifen                                                            ein neues Zuhause. Der Transport von
      und Feuerwehrschläuchen. „Epulu“                                                                 Flamingos bedeutet für die schreck-
      war sichtlich von dem neuen Spielzeug                                                            haften Tiere eine Stresssituation. Doch
      begeistert.                                                                                      dank der guten Zusammenarbeit der
                                                                                                       veterinärmedizinischen Abteilung und
      Eisbärengeburtstage                                                                              der Tierpfleger der beteiligten Zoos
                                                                                                       konnten alle Wuppertaler Flamingos
      Zwei Eisbärengeburtstage waren im                                                                schnell und komplikationslos verladen
      Winter zu feiern: Eisbär „Luka“, der                                                             werden, so dass alle ihr neues Zuhause
      am 30. November 2011 im Tierpark            Ebulu auf seiner neuen Schaukel Foto: Julian Kusak   unbeschadet erreicht haben. Nach Fer-
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