Schulzukunft ohne Informatik? Ecolede demain sans informatiqüe? - m - vsg-sspes
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el VHIL'IIM
Nr.4 24. Juni 1996
lnhaltsverzeichnis/Sommaire
Verena E. Müller
Zudiesem Heft ‐ Editorial ] 88
Franz Eberle
Zum Bildungswert der Informatik am Gymnasium ] 90
Wilfrid Kusier, Christian Maurer, Fortuna? Schmid
Vorbereitung der Mittelschullehrerlnnen auf den Einsatz der Informations‑
technologien im Fachunterricht: Modell Für eine praxisnahe Weiterbildung 200
Alain Bron etJosef Schelling
lntégrotion des NTI EAO: enseigner et opprendre avec l'ordinoteur 204
Charles Duchö’reou
Socrote ou pays des ordinateurs 2 1]
_
lnformationen/Tour d’horizon
Nachrichten des VSG/Les Nouvelles de lo SSPES
Martin Mosimcmn
Bildung Für den Windkanal?
2 ]7
221
Schweizerische Zentralstelle für die Weiterbildung der Mittelschullehrer
Centre suisse pour le perfeclionnement des professeurs de I'enseignement secondaire 227
Bildungspolilische Kurzinformationen/Politique de l'éducation 2 29
Aus den Kantonen/Nouvelles cantonoles 235
Stellenanzeigen/Ploces vacantes 237
Impressum 23 9
fifelbild: Manfred Ziegele, Zürich-Pfaffhaußfl
] 87 gb4/961
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Zu diesem Heft‐ Editorial
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Der grosse französische Historiker Phi‑ dungsziel genau absteckten, führt das neue
lippe Ariés brachte den Computer auf Umwe MAR Informatik nicht mehr als eigenständi‑
gen in seine Forschungen ein. Ariés verdien‑ ges Fach auf, sondern möchte diese Art des
te sein tägliches Brot ouF einem Amt, das für Denkens fächerübergreifend in unterschied‑
den Handel mit exotischen Früchten zustän‑ lichsten Kombinationen schulen |o$sen. Ob
dig war. Früher als seine Studienkollegen, das als Rucksack fürs 21. Jahrhundert aus‑
die an renommierten Universitäten lehrten, reicht?
machte der Aussenseiter die Bekanntschaft
mit den Möglichkeiten des Computers und Verena E. Müller
setzte sie für seine Untersuchung über die Ge
schichte des Todes ein. Ein schlüssiger Be‑
weis, dass es auch ohne Informatikunterricht Le grand historien francais Philippe
geht? Doch eher ein Hinweis dafür, dass, wer Ariés introduisit l’ordinateur dans ses recher‑
denken gelernt hat, selbst auf dem Umweg ches protiquement sans le vouloir. || gcgnoit
über exotische Früchte zu erstaunlichen Ein so vie dans un bureou responsable du com‑
sichten kommt. merce de fruits exotiques ‐ mais, dépossont
Den Umgang mit einem neuen Textver‑ ses collégues d’études qui enseignaient dans
arbeitungsprogramm können Gymnasiastin‑ des Universilés renommées, il comprit le pre‑
nen und Gymnasiasten ohne weiteres im mier les possibilités offertes por I'informc‑
Abendkurs einer beliebigen Privatschule ler‑ fique et les utilisa pour ses recherches sur I’his‑
nen. Braucht es also ein Fach «Informatik»? toire de lo mort. Preuve de l'inutilité de l'en.
Als Köchinnen und Köche legen wir seignement de l‘informotique? ‐ Certoine‑
grossen Wert darauf, dass die Lebensmittel ment pas. Plutöf confirmofion que ce|ui qui a
genau deklariert sind, die wir für unser Ge appris ö penser se révéle copeble, méme en
richtverwenden. Auch in diesem Fall könnten effeciuant le délour par les Fruits exotiques‚
wir uns mit einem Blick ins Kochbuch zufrie‑ de faire preuve d’une étonnonfe intelligence_
den geben, Frei nach dem Motto: «Man neh‑ Les gymnasiens peuvent ouiourd'hui op‑
me. . .». Analog sind die Kollegen von der In‑ prendre &:travailler avec un nouveou pro‑
Formatik der Ansicht, dass sich unsere Absol‑ gramme de froitement de texte en suivom un
venfinnen und Absolventen nicht mit simple cours du soir organisé par une école
praktischen Fertigkeiten zufrieden geben dür‑ privée. Est-il dés \ors nécessoire d'enseigner
Fen, sondern ein gewisses Grundlogenwissen I’informofique?
auf den Lebensweg mitbekommen sollen. Lorsque nous revétons nos tobliers de
In dieser Nummer erläutern sie, wes‑ cuisine et possons derriére nos fournecxux,
halb dieses Fach weiterhin notwendig ist. nous exigeons que les oliments que nous utili‑
Nachdem die Rahmenlehrplöne das Bil‑ sans soient précisément déclarés. Nous poUr_
gh4/96 188rions nous contenler de ieter un oeil sur notre pline. Aprés que les plans d'étudescadre ont
livre de recefle, appréciont le «prenez défini précisémenl les obiectifs de formation,
d'obord. ..». Demoniére onalogue, nos collé‑ lo nouvelle RRM ne mentionne plus |'inforrna‑
gues informaticiens sont d'ovis que les éiéves Hque comme bronche en soi, mais érnet le dé‑
ne peuvent sesatisfoire d'un sovoir-foire pro‑ sir que les écoles oménogent elles-mémes une
tique, mais doivent ou contrcire recevoir cer‑ place pour cette maniére de penser, de ma‑
taines connoissonces Fondomentoles ou long niére interdisciplinoire et dans les combinoi‑
de leur formation. sons les plus voriées. Ceci nous suffira‐t‐il
Quelques professeurs d'informotique pour aborder le 218 siécle en taute quiétude?
expliquen’r dans ce numéro pourquoi il est né‑
cessoire de continuer & enseigner cette disci‑ Verena E. Müller
_| , „
Unsere Auforen/Nos a u l e u r s :
Alain Bron CESSNOV, Yverdon-Ies‐Bains
Charles Duchöteou CEFIS, Namur (Belgique)
Franz Eberle Universität St. Gallen und Kantonsschule Sorgans
Wyilfrid Kusler Universität Zürich, Höheres Lehramt
Christian Maurer Universität Zürich, Höheres Lehramt
Joseph Schelling Rolle
Fortuna! Schmid Universität Zürich, Höheres Lehramt
Université de Lausanne
Focullé des Lettres
Cours de Vacunces
Cours A: cours de Iongue, de lihéroture et decivilisotion froncaises
ö l'intention des enseignonts et des étudionts ovancés qui
s'intéresseni aux questions lihéroires (dés 18 ans).
Cours B: cours de longue el de culture francaises
pour les étudiants qui veu|enl avant tout faire une élude intensive
du fronc;ois d'ouiourd'hui.
Proieclions de films, cours généroux, conférences, renconlres, excursions, libre
occés cu cenlre multimédio, programme sportif...
Prononciotion fronFranz Eberle
Zum Bildungswer’r der Informatik
am Gymnasium
Der Autor plädiert für die Beibehaltung des Faches Informatik,
denn «intelligentes Handeln» w i r d durch «intelligente Werkzeuge»
erleichtert. .. Der gekonnte Umgang mit den Informationstechniken
gehört z u m Handwerk, das die Hochschulen voraussetzen. Infor‑
matik leistet einen wichtigen Beitrag z u r unerlässlichen Allgemein‑
bildung im Sinne des M A R und darf nicht m i t der Bedienungslehre
für einige Geräte verwechselt werden.
L’auteur s'engage p o u r le mainfien de la branche «informa‑
lique», puisque, p o u r agir intelligemmenf, il s'agit de disposer de
moyens intelligenfs... L'utilisation des technologies de l ' i n f o r m q .
tion fait partie d'un apprentissage q u e les écoles supérieures sup.
posent achevé. L'informatique contribue de maniére importante &
u n e formation générale indispensable dans l’optique de la RRM ei‑
ne doif pas étre confondue a v e c l'apprentissage de l'utilisation de
certains appareils.
1. Vorbemerkungen durch Gutenberg. Wie kaum eine andere
Wissenschaft wirkt sich die Informatik gleich
Die rasanten Forlschritte der Informatik zweifach auf die Bildung aus, nämlich einer.
bzw. der Informations» und Kommunikations- seits als Bildungsinhcrlt und andererseits QI5
iechnologien in den Ietzten Jahrzehnten ha‑ allgemeines aber auch als Fochspezifisehes
ben sichtliche Spuren in Wissenschaft, Wirt‑ Unterrichtsmiflel (siehe Abbildung 1}.
schaft und Gesellschaft hinterlassen, und Diese unter didaktischen Gesichtspunk‑
markante Struklurverönderungen stehen uns ten sehr unterschiedlichen Aspekte werden
erst noch bevor. Die Auswirkungen der neu‑ sowohl in der Literatur wie auch in der bil‑
en Informations- und Kommunikationslechno‑ dungspolitischen Diskussion häufig in un.
logien werden deshalb häufig verglichen mit zulässiger Weise vermischt. So wird zuwei‑
ienen anderer bahnbrechender Entwicklun‑ len der Einsatz von Lernprogrammen in cm‑
gen wie etwa der Erfindung des Buchdrucks deren Fächern mit (integriertem) Informatik.
gh4/96 190«Informatik» als Inhalt ‐ Grundlagen der Wissen‑ ‐‐ Inhalte und Anwendungen,
(Gegenstand der einzelnen schaft Informatik bei denen sich Verknüptun
Fachdidaktiken) ‐ informationstechnische gen mit den Inhalten
Anwendungen anderer Fächer ergeben
‐ weitere inhaltliche Aspekte
«Computer» als Unterrichts‑ alle didaktischen Aspekte des «Lernens mit dem Computer»
medium (primär Gegenstand {Lernprogramme aller Art, Computer für Demonstrationen und
der allgemeinen Didaktik) Simulationen, Computer als Arbeitsmittel usw.)
Abbildung 1: Übersicht über Berührungspunkte v o n Informatik und Unterricht
unterricht gleichgesetzt, der dann ein eige deutik]. Diese ist funktionell vergleichbar mit
nes Fach Informatik unnötig mache. Diese der Berufsvorbereitung, indem cutt den «tem‑
Verkürzung ist etwa vergleichbar mit einer porären Beruf» Hochschulstudium vorbereitet
natürlich ebenso falschen Aussage, dass sich wird. Im folgenden findet sich eine Kurzzu‑
ein Fach Degtsch durch die konsequente Ver‑ sammenfassung aus einer umfassenden Ana‑
wendung der Schriftsprache im Unterricht der lyse {Eberle 7996), in der u.a. die Relevanz
anderen Fächer erübrige. In den folgenden einer ITB für diese Bildungsziele wissen‑
Ausführungen geht es um die Informatik bzw. schaftlich untersucht wurde.
die neuen Informations- und Kommunika‑
tionstechnologien (NIT) als Inhalt bzw. um
eine didaktisch cmdie Schulstute angepasste
3. |nformotionstechnologische
intormationstechnologische Bildung (|TB)‘. Bildung als Berufsbildung
Im neuen Moturitöts-Anerkennungs-Re‑ Zusammenfassend kann aus den künfti‑
glement (MAR) wird Informatik als eigenstän‑ gen Berufsontorderungen abgeleitet werden,
diges Fach nicht mehr aufgeführt. Im Roh‑ dass informationstechnische Grundquolitiko‑
menlehrplon hingegen sind Ziele für die In‑ tionen für nahezu ieden Berufsmonn bzw.
tormotik formuliert, sie sollen aber iede Berufstrou immer wichtiger werden. Die‑
Föcherübergreitend verwirklicht werden. se erstrecken sich nicht nur auf mechanisti‑
sche Bedienerfertigkeiten, weil diese nur in
einer neotoyloristischen Arbeitsorganisation
2. Begründung v o n Bildungsinhalten
genügen würden. Die Zukunft weist aber in
Eine mögliche Grobgliederung der Bil‑ Richtung höherer Anforderungen (Lösung
dungsziele der Schulen der Sekundarstufe II ganzheitlicher Aufgaben, Flexibilität om Ar‑
(auch aufgrund der gesetzlichen Bestimmun‑ beitsplatz, usw.), was die Wichtigkeit ande‑
gen) ist die Aufteilung in Allgemeinbildung ren Berufswissens und -könnens unterstreicht.
und Berufsbildung? Dazu kommt für die Dies heisst aber nicht gleichzeitig - wie viel‑
Gymnasien die Hochschulvorbereitung bzw. fach missverständlichemeise gefolgert wird ‐,
für die Beruf5muturitötsschulen die Fachhoch‑ dass Neo-Taylorismus durch Meidung
schulv0rbaeitung (v.o. Wissenschaftspropö‑ informationstechnologischer Bildung verhin‑
191 gh 4/96dert werden könne. Im Gegenteil ist eine Informationen über Literatur und Forschungs‑
fachspezifische ITB vonnöten, die über eine quellen aus elektronischen Speichermedien
mechanistische Bedienungslehre hinausgeht, und damit Handhabung elektronischer Da‑
gute Grundstrukturen und interdisziplinäre tenbanken; sich zurechtfinden in der Lehrad‑
Verknüpfungen aufbaut und wichtige Grund‑ ministrotion, die zunehmend über elektroni‑
regeln eines handlungsorientierten Unter‑ sche Kommunikationsnetze abgewickelt
richts beachtet, der Schlüsselquolifikationen wird; Erleichterung und Ausweitung der Zu‑
und Problemlöseföhigkeiten Fördert. sammenarbeit in Gruppen mittels Group‑
ware; spezifische Nutzung des Computers
als Werkzeug in den einzelnen Disziplinen.
4. Informafionsfechnologische
Der gekonnte Umgang mit den Informa‑
Bildung als Hochschulverbereitung
fionsfechniken gehört somit zunehmend zum
Handwerk im Studium im Sinne einer Com‑
4. ?. Als Wissenschaffspropödeufik für ein puter Literacy. Universitäten erwarten immer
Informatiksfudium mehr, dass die entsprechenden Fähigkeiten
und Fertigkeiten nicht mehr erst bei Studien‑
Ich bin der Überzeugung, dass es aus beginn erworben werden müssen, sondern
diversen Gründen nicht notwendig bzw. «ge‑ wie andere Arbeitstechniken als Bestandteil
boten» ist, über informatische Bildung direkt der Hochschulreife bereits mitgebracht wer‑
auf ein Informatikstudium vorzubereitenfl den.
und anderen Zielen4 im Gymnasium grössere
Bedeutung zukommt. 5. lnformationsfechnologische Bildung (ITB)
als Allgemeinbildung
4.2. Als Wissenschaftspropädeufik für alle
Studien Die Analyse des Wesens von Allge‑
meinbildung ergibt kein einheitliches Bild,
Die durch die Informationstechnik zur sondern zeigt verschiedene Konzepte und
Verfügung gestellten Möglichkeiten der Sichtweisen. Es war aber nicht das Ziel der
Informationsspeicherung, -verarbeitung und Untersuchung, eine konsistente Theorie der
-verbrei#ung werden nicht nur in der Wirt‑ Allgemeinbildung zu entwickeln. Wider‑
schaft, sondern überall dort genutzt, wo mit sprüche zwischen den vorliegenden Kon2ep.
Informationen gearbeitet wird. Dies gilt in be‑ ten wären nur dann zu klären gewesen, Wenn
sonderem Mass auch für Universitäten. Bei‑ diese auch zu widersprüchlichen Folgerun_
spiele sind: Rationelle Ausarbeitung von Se‑ gen für unser eigentliches Untersuchungs.
minararbeiten über Textverarbeitung und Ein‑ obiekt, die ITB, führten.
bezug . von arbeitssparenden und Aufgrund der Analyse des Wesens der
organisierenden Tools wie Verzeichniserstel‑ Allgemeinbildung und der Schlussfolgerum
lungen (lnhohs-‚ Abbildungs-‚ Quellen-‚ Lite‑ gen für eine ITB aus dieser Sicht ergeben sich
raturverzeichnisse, usw.), Grofik'rools, Ver‑ folgende Hauptoussagen:
knüpfungen mit anderen Dateiquellen, a) Ich erachte es vorderhand nach wie vor
Strukturierungshi|fen (Outliner, Mind-Map‑ als erwiesen, dass Allgemeinbildung nicht
Tools, usw.); Nufzvng und Selektion von nur formale Bildung sein kann, weil es die
gh4/96 192Original gelesen ‑
DUI'Chblick fehlt? -------- „
Die neue Reihe Mentor
Lektüre ' Durehbh0k ' " ' t ' “ \FRIEDRICMDÜRRENMAIT
erleichtert den Umgang “ ‚ ‘?er Physiker
mit Literatur. Sie ermög- ‘f »1 ' ’“ ' ' ...m..
licht schnellen Zugriff auf ' »- "_ . ' .£Li'‚äfi?:téäff
alle wichtigen informa‑
tionen, die zum Verständ‑
nis des Romans oder ‘ ‘ i . . __ \ .
Dramas beitragen, enthält „ _ " ‘ ‐ " - - - - -J
übersichtliche Schau- ’ > ’
bilder und verhilft so
zum Durchblick.
_ ‚ . ‑ __.‑
Die Reihe enthält bisher 16 Titel
und wird fortgesetzt. Hier eine
kleine Auswahl:
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Je 64 Seiten. kart., iam.‚ 11x 1 8 c m
Je DM9.80 63 73‚- sFr 9,80
Mentor
Postfach 45 31- 6304 ZugÜberlegenen formolbildenden inholte und logische(s) Kompetenzen und Wissen. Der
inholtsfreien Methoden nicht gibt oder die‑ Erwerb von Schlüsselquolifikotionen erfor‑
se noch nicht gefunden worden sind. Dies dert im weiteren auf methodischer Seite
gilt auch Für eine ITB im allgemeinen und den Einbezug moderner Unierrichtstech‑
für informatorische Problemlösemethoden nologien, die erlernt werden müssen. Dies
im besonderen. Damit werden aus dieser ist ein vierter positiver Bedarfsnochweis.
Sicht informations- und kommunikations‑ f) Hingegen hat sich die Vision Paperts, mit
technologische Bildungsinhoite (z.B. Algo der Verkürzung der Ausbildung auf das
rithmik oder «Programmieren») weder Lernen von LOGO in autonomen Micro‑
ausgeschlossen noch favorisiert. WorldUmgebungen die kognitive Ent‑
b) Kafegoriole Bildung im Sinne von Klaiki wicklung besser als bisher fördern zu kön‑
beinhaltet neben anderem auch explizit nen, nicht erfüllt. Eshandelt sich um eine
eine ITB. Dies ist ein erster positiver Be‑ neue Variante formaler Bildung, die bisher
darfsnochweis. an der empirischen Prüfung ebenso wie
Im konsistenten Konzept des «transmoder‑ andere gescheitert ist. Wieder ergibt sich
nen Bildungsprozesses» als Allgemein‑ daraus keine Vorzugsstellung einer ITB,
bildungstheorie kommt einer ITB grundle‑ diesmal in Form des LOGO-Progrummie‑
gende Bedeutung zu für den Einblick in rens, aber im Vergleich zu anderen
iene technologischen Zusammenhänge, Fächern auch kein «Ausschluss».
die ganzheitliche Bildungsprozesse zu g) Die Tronsferiorschung konnte bisher Für in‑
verkürzen und deren |nlernolisierung zu formatorische Inhalte und insbesondere
verhindern drohen. Dies ist ein zweiler po‑ Problemlösemethoden keinen allgemei‑
sitiver Bedarfsnochweis. nen Transfer auf völlig andere inhaltliche
cl) Konstruktivistische Unierrichismodelle ge‑ Bereiche und damit auch keine besondere
ben nur insofern eine Antwort auf die In‑ Förderung genereller Problemlöseföhig‑
haltsfroge‚ als NIT ein wichtiger Bestand‑ keiten nachweisen. Hingegen konnte in
teil einer Welt sind, die es zu (relkonstru‑ vielen Untersuchungen ein spezifischer
ieren gilt. Im weiteren sind die NIT ein Transfer Für Programmieren und Algorith‑
wichtiges Mittel zur Konstruktion und auch mik nachgewiesen werden. Somit haben
zur Begründung dafür, dass es nicht mehr typische informolische Problemlösestrate
notwendig ist, möglichst alles Wissen die‑ gien mit konstruktivem Charakter einen für
ser Welt zu erlernen. Dazu braucht es ähnliche nichtinformoiorische Probleme
nicht nur oberflächliches Bedienungswis‑ durchaus formalbildenden Wert. Die ge‑
sen, sondern das Instrument selbst muss nauen Zusammenhänge, insbesondere zu
sinnhaft (relkonsiruierl und genutzt wer‑ wirtschofilichen Problemlösemethoden, sind
den können. Dies ist ein dritter positiver aber noch zuwenig geklärt, und die Trans‑
Bedarfsnochweis. feriorschung in diesem Bereich ist nicht
e) Alle ernsthaften Schlüsselquolifikations‑ abgeschlossen. Viele Mängel bisheriger
konzepte, welche die Bewertung als Kon‑ Untersuchungen müssen noch berücksich_
zept auch verdienen und sich zudem auf figf und die tronsfertröchtigen Inhalte auf
Inhalte erstrecken, beinhalten u.a. infor‑ «cogniiive tools» bzw. «intelligente Werk‑
mations- und kommunikationstechno zeuge» ausgedehnt werden. Sie Ver5pre‑
g|1 4/96 194chen eine Ausweitung kognitiver Kope‑ Fähigkeiten und Fertigkeiten in einem oil‑
zitöt. Somit kann vorerst nur geschlossen gemeinbildenden UnterrichF; dies im Ver‑
werden, dass Programmieren/Algorith‑ gleich zu anderen wichtigen allgemein‑
mik geeignet ist, spezifische, aber nicht bildenden Inhalten und unter dem Aspekt
generelle Probiemlöseföhigkeiten Für an‑ einer rationalen und kritischen Lebens‑
dere Bereiche herouszubilden und wie an‑ bew'dltigung in Gegenwart und Zukunft.
dere Fächer auch einen ‐ aufgrund des Damit ist der Fünfte positive Bedarfs‑
ietzigen Forschungsstondes nicht grösse‑ nochweis erbracht.
ren, aber auch nicht kleineren ‐ Beitrag Somit ergeben sich für eine informati‑
zur Entwicklung allgemeiner Problemlöse‑ ons- und kommunikatr'onstechno/ogische Bil‑
iöhigkeiten zu leisten. Wieder werden da‑ dung aus den verschiedenen Allgemeinbil‑
mit aus dieser Sicht informations» und kom‑ dungskonzeptionen keine Widersprüche.
munikationstechnologische Bildungsinhol‑ Entweder werden keine Inhalte bevorzugt,
te weder ausgeschlossen noch Fevorisiert. und das gilt dann für alle Fächer, oder dort,
Zumindest die Fähigkeiten zum Einsatz wo bestimmten Inhalten begründet Bedeu‑
von «cognitive tools» müssen aber erwor‑ tung zukommt, erstrecktsich diese mehr oder
ben werden. Solange deren spezielle Wir‑ weniger auch auf eine ITB. Dass diese zur All‑
kung noch nicht nachgewiesen werden gemeinbildung gehört, ist damit m.E. nach‑
kann, ist aber auch ihr Bedorisnachweis gewiesen.
aus dieser Sicht nicht gesichert. Ich bin ol‑
|erdings von der Nützlichkeit der «intelli‑
genten Werkzeuge» zur Erleichterung «in‑
6. Ableitung v o n Zielrichtungen
telligenten Handelns» Überzeugt. einer ITB aus bildungstheoretischer
h] Uberall dort, wo sich Erziehungswissen‑ Begründung
schoiter aber auch Informatiker und Für die Ableitung von Zielrichtungen
Fochdidoktiker zur moteriolen Seite der 'aus den Ergebnissen der bildungstheoreti‑
Allgemeinbildung öussern, wird der In‑ schen Analyse unterscheide ich analog in
formatik bzw. den NIT ein mehr oder we‑ Bildung eines allgemeinen Informations
niger gewichtiger Platz auf der Palette der technologieverstöndnisses, hochschulvor‑
allgemeinbildenden Inhalte zugespro‑ bereitende Bildung (Studierkompetenz) und
chen. Dieser Meinung sind sowohl «kon. in berufliche Bildung (Berufskompetenz). Die
servotiv-tortschrittsoptimistische» wie auch berufliche Bildung wiederum lässt sich unter‑
«gesellschafts- und Fortschrittskritische» scheiden in Ausbildung zur Berufsferiigkeit
Erziehungswissenschofier. Ob zur Hin‑ und ‐föhigkeit. Die vollständige Gliederung
führung zu einem kritischen Umgang mit ist in Abbildung 2 ersichtlich.
oder zu einer offenen Akzeptanz der NIT, (] )Eine erste Zielrichtung ist die Bildung einer
der Erwerb einer entsprechenden Sach‑ allgemeinen informationstechnologischen
kompetenz wird als unerlässlich beurteilt. Kompetenz: Hier geht es darum, «auf das
Damit besteht eine breite, also iniersub‑ Leben vorzubereiten»oder zur «Alltagsbe‑
]ektive Übereinstimmung in der Betonung wöltigung» beizutragen. Dies gehört zur
der inhaltlichen Wichtigkeit informations‑ Allgemeinbildung. Dieser Anspruch kann
technoioglscher (Verstöndnis-)Kenntnisse, aus Fünf verschiedenen Sichtweisen von
195 gb4/96Zielrichtungen
informationstechnologischer
Bfldung
allgemeine informations‑ informations‑
informations‑ technologische technologische
technologische Studierkompetenz Berufskompetenz
Kompetenz
informalions‑ instrumenlelle Berufsferligkeit Berufsföhigkeii
technologisches Fähigkeiten und
Grundverstöndnis Fertigkeiten
Grundstrukturen Lebenswelt‑ ___ '
Kenntnisse ‚theoretische
der NIT bezug der NIT und Fohngkenfen Fundierung
als Grun quoli- beruflicher
fikotion Tätigkeit
Abbildung 2: Zielrichtungen einer informationstechnologischen Bildung
Allgemeinbildung positiv begründet wer‑ (2.8. Verslöndnis der universalen Maschi‑
den (kategoriale Bildung, tronsmoderner ne «Computer») wie auch der Ver‑
Bildungsprozess, Konstruktivismus, Schlüs‑ knüpfungen zu allen relevanten Lebens‑
selquolifikofionen und intersubiektive bereichen (Lebensweltbezvg)
Übereinstimmung über materiole Inhalte (] b] InstrumenfeI/e Fähigkeiten und Fertig‑
der Allgemeinbildung), und keine weite keiten: Hier geht esumden konkreten, be‑
ren Sichtweisen [formale Bildung, Trans‑ wussten, flexiblen und sinnvollen per‑
ferbildung insbesondere, Micro-Worlds sönlichen Einsatz der NIT. Dazu gehören
von Paper?) stehen diesem Anspruch ‑ sowohl psychomotorische Fertigkeiten wie
auch in Gewichtung gegenüber anderen auch kogniiive Föhigkeilen («Arbeit mit
allgemeinbildenden Fächern ‐ entgegen. dem Computer») und vor allem auch trans‑
Das Verständnis einer «informations‑ ferholliges Wissen.
technologischen» Kompetenz ist ein um‑ (2]Eine zweite Zielrichtung ist die Bildung ei‑
fassendes (also nicht nur automatisiertes ner informah'onsfechnologischen Studier‑
und verständnisloses Mousklicken und kompelenz: Hier geht es darum, informa‑
Tastendrücken) und kann grob wie folgt tions- und kommunikotionsteéhnoloQische
weiter aufgegliedert werden: Mittel im Rahmen eines Studiums insbe‑
(la) Informoffenstechnologisches Grund‑ soridere cmUniversilölen und Fachhoch‑
versiöndnis: Hier geht es um das Ver‑ schulen, aber auch schon auf v0r-‚ gleich‑
ständnis von Grundstrukturen und -oblöu‑ und nochgelcgerlen Bildungsshfen sinn‑
fen (deklaratives, prozedurales und kondi‑ voll einsetzen zu können. Insbesondere
tionoles Wissen) sowohl der NIT selbst sollen Kommunikationswwkzeuge „nd
g|1 4/96 196«cogniiive tools» adäquat genutzt wer‑ besseren Verständnis des eingesetzten In‑
den. Dieser Bedarf lässt sich zwar nicht strumentariums. Beides muss verknüth
streng empirisch nachweisen, aber die werden mit dern wirtschaiilichen Verständ‑
erkennbaren Trends und unsere Alltags‑ nis der Unternehmung.
eriahrungen sowohl an Universitäten wie In der weiteren Arbeit ging es darum,
auch an Mittelschulen und kaufmänni‑ die Bildungsinhalie genauer zu bezeichnen
schen Berufsschulen weisen in diese Rich‑ und/oder die bisherigen Ansätze der Infor‑
tung. matik-Didaktik (inkl. Lehrpläne) aufdiese Ziel‑
[3)Eine dritte Zielrichtung ist schliesslich die setzungen hin zu beurteilen (siehe im einzel‑
Bildung einer informationstechnologi‑ nen bei Eberle 1996).
schen Berufskompetenz: Dazu gehören
alle Bildungsmassnahmen, welche die Ler‑
nenden zur Erfüllung iener beruflichen
7. Bedeutung dieser Zielrichtungen
Aufgaben befähigen, die auch den Um‑ für das Gymnasium
gang müden NIT beinhalten. Diese tragen Gemäss den allgemeinen Zielen der
heute zur breiten Vorbereitung aufs Be‑ Maiuritötsschulen (MAR, Art. 5) ist hier eine
rufsleben (differenziert abgeleitet Für kauf‑ allgemeine informaiionsiechnologische Kom‑
männische Berufe] bei. Damit ist nicht ein petenz (Allgemeinbildung) sowie eine infor‑
ioyloristisches Verständnis von Bediener‑ maiionstechnologische Studierkompetenz
feriigkeiien gemeint, sondern ein kritischer (Hochschulvorbereiiung) auszubilden. Eine
und rationaler sowie rationeller Einsatz beruisspezifische Ausbildung wird nicht an‑
der NIT im Rahmen übergeordneter be‑ gestrebt. Angesichts der Bedeutung der
trieblicher Aufgaben. Diese Bildung kann Fähigkeit Für bald nahezu alle Berufe, mit den
auf mehrere Ziele ausgerichtet werden: NIT gekonnt und flexibel umgehen zu kön‑
(30) Bildung zur Berufsferh'gkeif: Der Lernen‑ nen, wird aber die Grenze zum allgemeinbil‑
de wird befähigt, konkrete berufliche Auf‑ denden Charakter zunehmend fliessend.
gaben mit Hilfe der NIT zu erfüllen. Eshan‑ In einer wachsenden Zahl von schwei‑
delt sich um gut abgegrenzte Tätigkeiten zerischen Kantonen wird bereits in der Volks‑
i.d.R. mit standardisierter Software (nicht zu schule in die NIT eingeführt. Deshalb wird zu‑
verwechseln mit Standardsoftwareil. weilen eine lniormatikbildung auf der
(3b) Bildung zur Berufsfähigkeii: Der Ler‑ Sekundarstufe II als unnötig bezeichnet. Die‑
nende wird befähigt, am Arbeitsplatz se Ansicht ist m.E. wenig reflektiert, gibt es
auch sich von der Schulungssiiuaiion doch viele Fächer und Fachinhalte, die be‑
unterscheidende Aufgabenstellungen mit reits auf tieferen Schulstufen Bestandteil der
Hilfe der NIT zu lösen. Eskann noch unter‑ Bildung sind und aus diversen Gründen auf
schieden werden in «Erwerb von Kenntnis‑ oberen Stufen weitergeführtwerden, Auch in‑
sen und Fähigkeiten, die nach einer kur‑ formatische Bildung kann aus kognilions- und
zen Einarbeitungszeit eine berufliche interessenpsychologischen Gründen nicht
Tätigkeit ermöglichen», und z w a r mit In‑ bereits auf der Sekundarstufe I auf einem für
formations- und Kommunikationstechnolo‑ die gymnasiale Zielerreichung genügenden
gien, und «theoretische Fundierung einer Niveau abgeschlossen werden (im einzelnen
beruflichen Tätigkeit». Letzteres dient dem siehe Eberie 1996).
197 gb4/968. Zur Inlegrutionslösung des MAR nen der interdisziplinäre Charakter der neu‑
en Informationstechnologien betont und
Trotz obigen Begründungen aus ganz dann auf entsprechende Fochübergreifende
unterschiedlichen Perspektiven ist noch dem Ziele verwiesen wird. In der Schulreolitöt
«grossen Aufbruch» vor etwas weniger als ei‑ bleiben aber leider solche Wunschvorstellun‑
nem Jahrzehnt ein Unterricht in Informatik gen toter Buchstabe: Auch in diesem Fachbe‑
oder neuen Informationstechnologien in ei‑ reich Funktioniert m.E. interdisziplinäres Ar‑
nem Fach bereits nicht mehr unbestritten, und beiten ohne Grundlogenkenntnisse, -föhig‑
das MAR bzw. der Rohmenlehrplon wählt die keiten und -fertigkeiten nicht. Aus den
Integrationslösung. Die aktuelle Krise des In‑ gleichen Gründen, wie auch Mathematik,
formatikunferrichfs ist auf verschiedene Grün‑ Physik oder Englisch nichteinfach vollständig
de zurückzuführen: Es sind dies u.a. für ein in andere Fächer integriert werden können,
neues Fach typische fachliche Unwissenhei‑ dürfte eine weitgehende Delegation der
ren von Bildungsverantwortlichen und Unsi‑ Grundausbildung in Informatik an andere
cherheiten von Informatiklehrkräffen über die Fächer in der Schulproxis schwierig sein.
«richtigen» Inhalte, die Dynamik der Eine vollständige Integration trägt näm‑
Fachenfwicklung (oder eher der Hard- und lich die Gefahr in sich, dass
Softwareentwicklung}, ungenügende Lehrer‑ - die Fcchlehrkrofi nicht weiss, mit welchen
ausbildung, ungenügende Entwicklung der Voraussetzungen ihre Schüler ausgestattet
Fachdidaktik, insbesondere auch der Metho‑ sind,
dik, damit verbunden Positionskömpfe um - sie dann selbst auf Kosten ihres Fachs die
die «richtigen» Inhalte, teure Infrastruktur und Einführung (2.8. in die Werkzeugbenut‑
die jetzige Krise der Staatsfinanzen, Er‑ zung) vornehmen muss,
müdungserscheinungen bei den Lehrenden in ‐ solche «Einführungen» sich in verschiede»
ihren autodidaktischen Bemühungen, die nen Fächer wiederholen,
Verknüpfung von Visionen über neue Unter‑ ‐ solch improvisierte «Einführungen» zu
richfs- und Schulformen mit der Berechti‑ Halbwissen und ungenügenden Grund.
gungsfrage des Faches selbst, das Fehlen ei‑ strukturen führen (fehlendes strukturieren‑
ner eigentlichen «Fachlobby» und schliess‑ des Gonzes}°‚
lich auch die Versimp/ifizierung der ‐ noch lange nichtolle Lehrkröffe zu solchen
Schulinformah'k zur reinen Bedienungslehre Einführungen fähig sind bzw. viele sich _
für einige Geräte. Die Begründungen zur zu Recht ‐ überfordert Fühlen, Wenn sie
Streichung des Faches im MAR sind ober‑ auch noch «Informatik» unterrichten müs.
flächlich, z.T. sachlich bedenklich unrichtig sen,
und widersprüchlich, was wohl auch auf die ‐ solche Inhalte ein «Mauerblümchendo‑
eingangs erwähnte Begriffsvielfolt und z.T. sein» Fristen, die in der Regel aus Zeitman‑
auf Fehlende Kenntnisse in einem Fuchbe gel und wegen der Stoffülle im eigenen
reich zurückzuführen ist, der aus der eigenen Fach sehen und dann kaum mit der ange‑
Schulbiografie unbekannt ist (ähnliches war messenen Seriosität und Gründlichkeit
in der Bildungsgeschichte auch für andere unterrichtet werden,
Fächer beobachtbar). Diskussionswürdig ‐ es schliesslich von der Bedeutung her zu‑
sind m.E. einzig iene Begründungen, in de‑ nehmend auch eigenständige Inhalte gibt,
gl1 4/94. 198die nicht irgendeinem Fach «angehängt» werden. Entsprechende Zuständigkeiten müs‑
werden können. sen explizit zugewiesen oder abgesprochen
Zur oben erwähnten neuen Lösung bei werden. Der Anschluss an den (u.a. durch die
den Schweizer Gymnasien ist im weiteren kri‑ UNESCO neu festgeschriebenen) internatio‑
tisch anzumerken, dass sich damit offenbar nalen Standard der informations- (und kom‑
in einer «unheiligen Allianz» ganz unter‑ munikctions]technologischen Bildung droht
schiedliche Argumentationen in einer Lösung sonstwieder abzubrechen. Offen bleibiober
«gefunden» haben: Befürworter einer (neo‑ natürlich immer noch der m.E. einfachere und
ioylorisiischen) Bedienungslehre mit Schulre‑ in einigen Kantonen auch unter dem neuen
formern, die eigentlich grundsätzlich neue MAR praktizierte Weg, im Sinne zusätzlicher
Schulformen im Sinne ausschliesslich multi‑ kontonoler Vorgaben an einem eigenen Fach
disziplinören Unterrichts anstreben und nun Informatik mit genügender Stundendoiotion
zumindesieinen Anfang mit dem neuen Inhalt festzuhalten und damit die Integration der
Informatik machen wollen, treffen sich mit der NIT auf der Basis einer soliden Grundlagen‑
von staatlicher Seite her erwünschten, schein‑ bildung anzustreben.
borfinonziell kostengünstigsten Lösung. Dass
dies scheitern muss und letztlich die curricw
Ionen Ziele nicht erreicht werden, zeigen Literatur
neue Untersuchungen zur informationstechni‑ Eberle, F.: Didaktik einer informations‐ und kom‑
schen Bildung in Deutschland. Multidiszipli‑ munikaiionstechnologischen Bildung auf der Se‑
nörer Unterricht lässt sich nicht durch Integra‑ kundarstufe II. St. Gallen: InVorbereilung, 1996
tion eines Faches in einen sonst traditionellen
Föcherkanon erreichen.
9. Schlussbemerkungen
' Die verschiedenen Begriffe widerspiegeln die In‑
Trotz der vorangehenden kritischen An‑
kongruenz zwischen der Fochwissenschafl und
merkungen bin ich der Auffassung, dass nun
dem Schulfoch (siehe im einzelnen bei Eberle
innerhalb des gegebenen Sirukturrohmens
19%).
von MAR und Rahmenlehrplan im Sinne von 2Auch wenn sich Abgrenzungsschwierigkeiten er‑Wilfrid Kusler, Christian Maurer, Fortunot Schmid
Vorbereitung der Mitielschullehrerlnnen
auf den Einsatz der Informations‑
technologien im Fachunterricht:
Modell für eine praxisnahe
Weiterbildung*
Die Autoren skizzieren ein Weiterbildungsmodell, das den
Lehrkräften der verschiedensten Disziplinen den Einstieg in die In‑
formuiionsiechnologien erlauben soll. Es funktioniert nach dem
Schneeballprinzip und versteht sich als massgeschneiderte Weiter‑
bildung nach Bedarf.
Les uuteurs esquissent un modéle de perfeclionnemenf q u i de‑
vrait permettre a u x enseignants des diverses disciplines d'accéder
a u x technologies de I'information. ll fonctionne selon le principe de
la heule de neige, et est con;u comme un perfecfionnement ciblé‚
adapfé a u x besoins de chacun.
Das neue Maluriiäfsonerkennungsre einbetten lassen. Die SchülerInnen sollen im‑
glement (MAR) vom Februar 1995 enthält mer wieder in Kontakt kommen mit Informatik‑
kein Fach Informatik mehr. Die Inhalte der In‑ cmwendungen und immer wieder dazu ange‑
formatik sind aber explizit im Rahmenlehr‑ regt werden, den Computer als lnstrumeni
plan Für die Mofurit'o'isschulen (RLP) vom Juni einzusetzen, um so ihre Kompetenz schrin.
1994 verankert. weise zu erweitern. Die eigentliche Proble
matik besteht darin, dass gegenwärtig die
Entsprechend dem Rahmenlehrplan, Mittelschullehrerinnen und -Iehrer für den Ein‑
auf den sich die individuellen Lehrpläne der
Schulen obzustützen haben, sollen die Infor‑ * Dieser Artikel ist der zweite Teil eines dreiteiligen
mations- und Kommunikotionstechnologien Fortsetzungsbeiiroges, welcher im Interface der
im Normalunferricht integriert werden - in al‑ Schweizer Zeitschrift für den Einsolz des Compu‑
Ien Fachgebieten, wo sie auch im Berufsle 1ers im Unterricht, erschienen ist oder noch er‑
ben eine Rolle spielen und wo sie sich sinnvoll scheinen wird.
ah 4/96 200satz der Informationstechnologien in ihrem und Lösungsstrotegien, verfeinert die Aufga‑
Fachunterricht nicht ausgebildet sind. Wenn benstellung und bildet sich so «on the job»
aber in der Aus- und Weiterbildung der Leh‑ weiter. Jede Gruppe muss ihre Arbeit doku‑
rerInnen diese Defizite nicht umgehend cm‑ mentieren. Die Mitarbeit in einer solchen
gegongen werden, so besteht die Gefahr, Gruppe wird Für die Teilnehmer als Weiter‑
dass die Integration der Informatik in die bildung anerkannt.
Fächer überhaupt nicht stattfindet. In einem Eine kleine zentrale Programmleitung
vorangehenden Artikel (Interface 1/96) ha‑ wirkt als Koordinatorin, Impulsgeberin und
ben wir aus den Grundlagen MAR und RLP Informationsdrehscheibe und Fördert wo im‑
versucht Schlüsse zu ziehen, in diesem Bei‑ mer möglich den Austausch unter den direkt
trag möchten wir ein Weiterbildungsmodell Betroffenen. Dabei ist denkbar, dass diese
vorstellen und in einem Folgeartikel (Interface Leitung selbst Themen/Ziele ausschreibt,
3/96) werden wir unser bestehendes Ausbil‑ dass eine Lehrkraft ein Themo/Ziel eingibt
dungsprogramm beschreiben. und auf Partner wartet oder dass eine Pro‑
Das Folgende Grobkonzept wurde am iektgruppe sich selbst konstituiert und teile
höheren Lehramt Mittelschulen erarbeitet und quelle ins Programm aufgenommen wird. Die
beschreibt im wesentlichen ein lmpu/spro‑ Programmieitung betreut und berät die Grup‑
gramm. pe soweit nötig und vermittelt gegebenenfalls
Als Grundeinheiten sind darin Projekt‑ Experten (Informatikverantwortliche, Fachdi‑
gruppen vorgesehen, welche typischerweise daktikerlnnen, erfahrene Kolleglnnen usw).
aus einigen gleichgesinnten Lehrerinnen und Sie macht Vorgaben für die Arbeit der Pro‑
Lehrern der gleichen Fachrichtung oder auch jektgruppen und überprüft die Resultate.
fächerübergreifend gebildet werden. Es ist Grundsätzlich funktioniert die Gruppe aber
wünschenswert, dass die Gruppenteilnehmer‑ als selbstverantwortliches Projektteam.
Innen cms verschiedenen Schulen stammen. In der Regel gibt die Programmleitung
Eine solche Proiektgruppe bearbeitet eine nach Absprache mit der Projektgruppe das‑
Aufgabenstellung, welche den Einsatz von in‑ selbe Thema bei anderen Weiterbildungsver‑
formationstechnischen Hilfsmitteln im Unter‑ onstoltern (WEZ, kantonale Anbieter usw.]
richt vorsieht. Beispiele solcher Proiekte könn‑ als zukünftigen Kurs ein. Kursleiterlnnen wer‑
ten sein: Sinnvolle Verwendung des Internets den dcnnzumol Mitglieder der Projektgruppe
im Englischunterricht, Computermodelle im sein, allenfalls verstärkt durch Experten oder
Fach Biologie, Simulationsprogramme Für die Programmleitung. Dabei ist denkbar,
den Geographieunterricht, Computerwerk‑ dass mehrere verwandte Themen zu Themen‑
stötten im Fremdsprachenunterricht, die Ver‑ gruppen zusammengefasst werden und dass
wendung von Computeralgebrcrsystemen im damit ein Kurs bestritten wird. Die Dokumen‑
Fach Mathematik, Erarbeiten von Unterrichts‑ tationen der Projektgruppen werden in ge‑
moterialien zum Thema gesellschaftliche Aus‑ eigneter Form gestreut, was den Wissens‑
wirkungen der Informationstechnologien stand lautend verbessert und Anregungen für
usw. Die Proiektgruppe trifft sich periodisch, die nächsten Proiektgruppen liefert. Zudem
sucht Lösungsvorionten, erprobt diese im werden die einzelnen Gruppenteilnehmer ihr
K|ussenunterricht, experimentiert, diskutiert Wissen an der eigenen Schule weitergeben.
die Resultate, feilt an den Einsatzmethoden Nach dem Schneeballprinzip wird soeine ra‑
201 gb4/95sche Durchdringung der Schulen mit den neu‑ die Klassen vergrössert und die Finanzen ob‑
en Kompetenzen erreicht. Esist anzunehmen, geboul werden, steht die einzelne Lehrkraft
dass sich zu den wichtigsten Themen mit der unter grossem Druck. Für Weiterbildung, die
Zeit «permanente» Projektgruppen bilden, im Unterricht nicht rasch Wirkung zeigt,
andere Gruppen werden ‚sich wieder auflö‑ bleibt wenig Raum. Traditionelle Weiterbil‑
sen, Teile von Gruppen werden unabhängig dungskurse stehen meist abgesondert vom
weiter die Zusammenarbeit pflegen. Mit ie Schulalltag und eine Umsetzung der Weiter‑
der Runde steigt die Zahl der Experten für be bildungsinhalte findet selten satt. Häufig lou‑
stimmte Spezialgebiete. Eswird Aufgabe der tet die Erkenntnis anschliessend: «Ich weiss,
Programmleilung sein, den Ueberbiick zu be‑ man sollte dies oder ienes tun, aber im Mo‑
halten, wer auf welchem Gebiet Experte ist. meni/bei uns/mit meinen Kollegen/usw.
Auf Wunsch können solche Know-how-Trö‑ geht das doch nicht.» Das Modell schafft hier
ger weitervermiiielf werden, beispielsweise Abhilfe: Die Arbeit in der Projektgruppe Führt
Für interne Weiterbildung an den Schulen. zu konkreten Unierrichiseinheiien.
Begonnen wird mit einer ersten Serie, noch 2. Die Informationstechnologien sind ei‑
und noch sollen weitere Serien dazukom‑ ner rasanten Entwicklung unterworfen. Ge‑
men.
Proiektleiiung _
ProiekigrvppeA < ‐ > Projektgruppeß < ‐ > ProiektgruppeC
Kantonsschule X Kantonsschule Y Kantonsschule Z
Das eben skizzierte Weiterbildungsmo‑ Fordert sind Fertigkeiten und Haltungen, wie
dell weist verschieden Vorteile auf. sie kaum in einem punktuellen Kurs erw°rben
I . In einer Zeit, da MAR und RLP umge werden können. Das Modell fördert im Rah‑
setzt werden, die Schuldauer verkürzt wird, men der gewohnten Arbeit kontinuierlich die
gl1 4/96 202Aneignung der nötigen Fertigkeiten und un‑ FORUM
terstützt damit die Entwicklung der erforderli‑
chen Haltungen. Zu den folgenden Fragen möchten wir
3. Bei herkömmlichen Weiterbildungs‑ Ihre Meinungen und Vorschläge sammeln:
kursen sind Inhalte, Vorgehen und Anspruchs‑ Wie sollen die Fachlehrerlnnen aller
niveau meistens fest vorgegeben; damit ist es Fächer angeregt werden, ihre neuen Aufga‑
für den einzelnen Teilnehmer G|ückssoche, ben im Bereich der Informationstechnologien
ob er bekommt, was er braucht. Das Modell wahrzunehmen?
setzt dagegen auf massgeschneiderte Wei‑ Genügt ein Weiterbildungsongebot
terbildung nach Bedarf: Gleichgesinnte or‑ oder muss nach neuen Wegen gesucht wer‑
beiien mit ienen Fragestellungen, an denen den? (Verankerung der neuen Methoden und
sie im Moment wirklich interessiert sind. Inhalte im Lehrplan?)
4. Die Zusammenarbeit unter Kollegen Zu welchen Themen der Informations‑
an der gleichen Schule, gegenseitige Unter‑ und Kornmunikotionstechnologien könnten
richtsbesuche, Erfahrungsaustausch sind aus im Lernbereich, in dem Sie unterrichten, Pro‑
verständlichen Gründen problematisch und iektgruppen initialisiert werden?
oft [noch) nicht möglich; auch dieser Totsc‑ Wie könnte im Rahmen des hier vorge‑
che trägt das Modell Rechnung, indem stellten Modells eine Zusammenarbeit mit der
schulübergreifend gearbeitet wird. WEZ oder anderen Weiterbildungsinstitutio
5. Es ist in mancher Hinsicht unökonc> nen gestaltet werden?
misch, wenn Einzelkämpfer allein Pionierar‑
beit leisten. Das Modell ermöglicht den Er‑ Aufruf:
fahrungsaustausch, zunächst unter den spe‑ Welche Stellen wären interessiert, an der
ziell Interessierten, später ‐ noch dem Umsetzung eines solchen Modells mitzuwir‑
Schneeballprinzip ‐ in breiteren Kreisen. ken?
6. Weiterbildung kostet, und die Res‑ Schreiben Sie uns an Folgende email‑
sourcen werden immer knapper. Das Modell Adresse (Stichwort RLP): wkuster@hlm.unizh.ch
ist sehr kostengünstig und dürfte erst noch oder senden Sie eine Diskette mit einer Text‑
wirksamer sein als herkömmliche Veranstal‑ datei an Folgende Adresse:
tungen. Universität Zürich
Abteilung Höheres Lehramt Mittelschulen
Zusammenfassend lässt sich sagen: Fachstelle Für Computer im Fachunterricht
Die Mitarbeit in einer Projektgruppe im Postfach 359, 8028 Zürich
Rahmen eines solchen impulsprogrammes ist
Unferrichfsvorbereifung, unterrichtswirksame Wir werden allen, die sich an dieser
Weiterbildung, Team-Entwicklung und RLP‑ FORUM-Aktion beteiligen, die gesammelten
Umsefzung in einem. Beiträge per email oder auf Diskette zukom‑
men lassen.
203 gb4/96Alain Bron etjosef Schelling
In’régrotion des NTI
EAO: enseigner et opprendre
avec |'ordinoteur
Les interactions e n t r e l’apprenant‚ I'enseignant et le sovoir s o n t
modifiées p u r I’intervention des NTI (nouvelles technologies de l’in‑
formation). Le maitre n'est plus le seul détenteur du savoir‚ il n'est
plus seul i: sunctionner le travail de l’éléve. Son röle se modifie, il e s t
plutöl un conseiller, plus prés des éléves c a r plus disponible et
déchargé de löches répéfitives.
Die neuen Informationstechnologien verändern die Beziehung
zwischen Lehrenden, Lernenden und Wissen grundlegend. Der A u ‑
t o r zeigt anhand v o n Beispielen a u s dem Sprachunterricht u n d den
Naturwissenschaften, w i e sich Lehrende und Lernende die neuen
Möglichkeiten zunutze machen können.
Une (r)évolution est en cours, tout com- Au mehre :
meI'imprimerie (inventée en Asie) et l'édition ‐ pour préporer ses c 0 u r s : schémos‚ textes,
(invenlée en Europe) 0 modifié le cours de trovoux écrils, résolutions d'exercices, re‑
l'hisfoire, nous assistons avec la numérisolion cherches d'informolions,
deI'informotion et son cortége de techniques - pour illustrer unsuiet: présentoti0n de gro‑
nouvelles Ö une modification profonde de phiques, utilisotion de vidéodisq„es‚ de
nos systémes de communications. L’ordinc- boses de données (sur CDROM, via Inter‑
ieur n'est pas seul en ieu, il y (: aussi toutes les net), simulation,
nouvelles techniques de communications (vi- ‐ pourenseigner une notion: porexemp|e les
déodisques‚ loser, télécommunicotions‚ TV |ieux géométriques avec Cobrigéoméfre_
por satellite, ...), sans oublier les robots que A l’éléve :
tout un chocun utilise comme Monsieur Jour‐ - pour rendre un document: ropports de
dein. sciences, lexies,
L'ordinateur‚ou senslarge de moyen de ‐ pour Faire un exercice: colculs, graphi‑
communicotion, est 61la fois utile ou mehre ques, courbes,
et & l’éléve. ‐ pour prendre des mesures;
911 4/96 204Un message véhicule lo culture de l’émeh‘eur et n’est pas nécessoirement perc;u correctement par le récepteur.
‐ pour opprendre: unvocobulaire, une nou‑ mieux qu'ou trovers de méthodes tradi‑
velle notion‚ (lo Migros vend des cours Iionnelles;
d'ollemond dans ses rayons, entre le cho‑ ‐ si l'ordinoteur ouvre sur de nouveoux po‑
colat et la Iélévision!); tentiels d'apprentissoge;
‐ pour explorer une mafiére & |'aide d'un ‐ si |'ordinoteur permet de mieux faire ou de
CD, d’un logiciel (Cabri‐géométre); faire ce qui n'est pas possible outrement.
‐ pour roitroper un retord.
On aura un bon usage de l'ordinoteur & Un bon éléve sera touiours bon quelle
l’école: que soit lo pédagogie, c’est done principole‑
‐ si I'ordinoteur aide I’éléve (l'enseignant) ö ment pour les éléves oyant quelques difficul‑
afleindre un obiecfif d’opprentisscnge tés qu'un bon logiciel d'EAO sera utile.
205 gb4/96. . . . . . O O O O O O O O O O O O réfléchir ö ces problémes de sociétés.
NURdie neuen... (europ.Patent) . Selon Piaget:
HOCO-MOBlL-®Stabhochsprunganlagen
bieten all diese Möglichkeiten: Devont une situation nouvelle: essoyer,
Faire, fester notre impression, formuler des hy‑
pothéses et se faire une opinion puis ogir en
Foncti0n d’elle.
Lors del'introduction des nouvelles tech‑
nologies ö l’école‚ l'enseigncmt ne doit pas se
préoccuper seulement de l’ospect technique,
mais surtout de |’cxspect pédogogique et se
poser lo question des obiectifs d'enseigne‑
ment. || devra d'obord é|oborer un scénario
Bester Landekomfort ‐ im Freien offen ODER
zusammengeklappt abdecken ‐ ODER wegfahren pédagogique préciscmt son röle, celui de
an geschützten Ort, brauchen dort weniger Platz, l'éléve et celui de l’ordincteur. Il est souvent
sind sehr solid gebaut und sehr dauerhaft!
Schnell zusammengeklappt (ca. 1 Min.) und schon sind sie viel préféroble que le scénorio seit éloboré por
weniger gefährdet. können schnell wegfahren oder verschoben
werden. Klapp- und fahrbarer Metallunterbau ist inbegriffen,
une équipe pluridisciplinoire, ce qui en aug‑
ebenso der neuartige WATERexSpikesschutzschaum der weni‑ mente l'efficocité.
ger nass wird und ca.10malschnellertrockenist!
Trotz der vielen Vorteile sind HOCO-MOBlL-Sprunganlagen || n’y cnpas que les logiciels d'EAO; on
nicht viel teurer als gewöhnliche Matten mit Unterbau!
voif opporoitre égalemen'f des encyclopédies
SBHAU M S N ] FFE cn-3s1o Kunolfingen .
sur CD, qui présentent plusieurs ovantoges
hCICÜ‘ moussesnunrns I:?ä‘ä'193333ä?” .
sur les encyclopédies popiers: hypertexte,
forte inieractivité (l'éléve méne so recherche
& sc guise), possibilité de reprendre les infor‑
mations pour la créotion de documents,
On trouve en plus des vidéodisques qui peu‑
L'école doit prendre en main les NTI vent étre ulilisés soit de moniére directe par
a v a n t que les NTI n e p r e n n e n t e n les éléves (por exemple en cours de |cmgue,
main l’école I'éléve visionne une séquence, I'ordinoleur
lui pose une question et contröle lo réponse
Une question cependont: avec I’intro orale de l'éléve)‚ soit comme illusirotion de
duction massive de I’ordinoteur (comme par cours par le mehre. Les nouveoux outils de
exemple le nouvel ordinoteur de poche pour communication, Internet por exemple,
les mathémotiques) le röle de l’enseignant s'ovérent utiles pour mehre en contact des
chongerc, mais n’y a-t-il pas unrisque de per‑ classes, pour chercher des informations (un
dre certaines capaci'rés? De méme que l'hom‑ mehre d'cmglois genevois trouve ainsi les
me de lo brousse seit écouter lo nature et iournoux du iour et peut en extroire des textes
nous dire ö quelle heure lo gazelle a passé, c‘1 distribuer c‘u ses éléves qui 1rovoillentsur des
alors que l’homme de la ville a complétement documents d’octuolité dont ils eniendent por‑
perdu ces focultés. Cette question se pose ler par les médios).
pour d'autres techniques (lo TV par exemple)
sans que des réponses satisfaisonles soient
données. C'est peuf-éfre aux philosophes de
‚h 4/96 206L’intégrution de l’ordinateur dans 1élécommunicotion. Internet Favorise lo com‑
l'enseignement des langues munication écrite, qui se perd dans notre civi‑
lisotion centrée sur le message oudiovisuel.
LeCourfil est en train d'installer un espa‑ Nous sommes convoincus que les NTI
ce informatique multimédia. Son programme ou Courtil Fovoriseront la création et |‘échon‑
d'enseignemenl pour le francais (Ze langue) ge culturel. Notre nouveou plan de cours
se voii profondément chongé non seulemen’r prévoit pour choque semcine lo réalisotion
dans ses contenus, mais surtoul en ce qui con‑ d’un petit proiet. Les opprenonts méneront par
cerne les structures et horoires. exemple une campcgne électorole etéliront le
D'obord‚ il convient de limiter les cours «moire» du Courtil; une outre semoine chacun
en solle de classe. ||s ouront Iieu uniquement échcmgero une lehre avec un collégue d'une
le matin, |'aprés-midi étont réservé ou travail éco|e de Montréal per Internet; la derniére se‑
autogéré por |‘apprenont. Les possibilités di‑ moine du cours sera vouée & la réalisotion
dcctiques ne seronl pas limilées pour outcmt, d'un iournal. Ces proiets en font qu'obiectifs ö
oucune méthode n'est exclue: court terme opportent une variété de motivati‑
‐ lo voie induclive, qui améne I'opprenont ö ons pour I'opprenont: bien soisir io küche, le
découvrir un probléme grommoticol (com‑ besoin de s'orgoniser et de coopérer, Ic con‑
ment formuler une question) lo veille en
médiolhéque. Le lendemoin, il structurerc1
ce probléme avec l’enseignonten solle de
closse (clorifier, fixer les régles};
‐ Ic voie déductive, oü I'enseignont présen‑
te por exemple les verbes ouxiliaires el
leur coniugaison le motin en closse, orga‑
nisero que|ques ieux de rö|e pour oiguiller
l'apprencmt vers des situations de commu‑
nications fypiques, et I'aprés-midi‚ I’ap‑
prenont trovoillero une série d’exercices (:
l'ordinoteur qui focilitent l'oncroge des
structures étudiées le malin.
Lac|é de la réussite consiste en une élroi‑
le association du travail en closse avec le tro‑
vail autogéré. L'opprenont perdra trés vite
tout intéréf pour la médiothéque, si elle ne |ui
présen're que des devoirs répélilifs, sans pos‑
sibilité de découverie, d’octe communicatif,
d'initiotive.
C'est exoctement pour cette reisen que
l'espoce informatique dei! étre multimédia: il
doit intégrer I'enregistreur sono/vidéo,
l'occés Internet, done le son, l'image et la
207 gb4/96Sie können auch lesen