4.W - Ville de Luxembourg
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EDITORIAL Stadtbilder '' p s In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als die , 4e 6.41t, * Industrielle Revolution bereits die Lebens- und I ` ' i - - ,,---- Produktionsbedingungen in vielen Teilen der Welt * • lei- ',. ' , fieg 1 ' 1°1.. 's A It grundlegend verändert hatte, schien es plötzlich, als I — " i \ , , i , ..1**-° , Fr ' 1 ••,„-, %,,.' . / - iff, I .i — ....1 ' ., ' müßten jetzt auch die bildenden Künstler, allen voran : 1 1 .., -- II 11 I die Maler und Porträtisten, um ihre Zukunft bangen. its ; -----'ii,- ' , ._ " — i Ungefähr zur selben Zeit, 1834, als der reisefreudige 0 ! ;$1-.. it .1 William Turner seine kleinformatigen Aquarelle der 1 - 4 i• 411, ,•.. Festung Luxemburg anfertigte, entwickelte im .,. _-.1.,' bj Nachbarland Frankreich ein Mann ein Verfahren, das es ermöglichte, die Wirklichkeit mittels einer neuen , Technik schnell und beliebig oft im Bilde festzuhalten: die Daguerreotypien, benannt nach ihrem Erfinder Louis Daguerre, waren der Grundstein der fotografischen Reproduktion. Die sich stets verfeinernde neue Technik eroberte in wenigen Jahren die ganze Welt und wurde, neben der Schrift, zum wichtigsten Zeitdokument. Wie könnte man z.B. ein sich im Lauf der Jahrzehnte stets veränderndes Stadtbild der Nachwelt besser in Erinnerung rufen als eben mittels der Fotografie? Diesen Gedanken hat die Luxemburger Stadtverwaltung in diesem Sommer in die Tat umgesetzt: Noch bis zum 15. August ist in der Märei auf dem Knuedler eine Ausstellung sorgfältig ausgewählter, großformatiger Fotografien zu besichtigen, die unter dem Motto „La ville de Luxembourg et son passé récent" vor allem die städtebauliche Entwicklung von zwei hauptstädtischen Knotenpunkten dokumentiert, nämlich den in der Groussgaass gelegenen „Roude Pétz" und die „Place de Clairefontaine", das heutige Regierungsviertel. Die älteste Aufnahme ist von 1876, andere Bilder sind aus der nostalgisch besetzten „Belle Epoque". Aber die Zeit steht nicht still, und vor allem der ältere Besucher sieht sich plötzlich mit längst dahingegangenen Erinnerungen aus den Vor- und Nachkriegsjahren konfrontiert. Jeder Besucher erhält übrigens kostenlos eine i reichlich bebilderte Broschüre zum Thema. _ . ..1 . Daß sich die Ausstellung auf den „Roude , r i Pétz" und die „Place de Clairefontaine" - *"`v • 1 - ).. .-.4' ' 1 . 4 beschränkt, hat einen guten Grund: Sie soll .. nur der Auftakt einer ganzen Reihe solcher %., e.... le fotografischen Retrospektiven sein. An - Material wird es auch in Zukunft nicht .,, „, mangeln, da die Vorräte der städtischen 11 ,-- . ,:;,•,. - , Photothek mit inzwischen 35.000 Bildern '•---, -,„_,,...... 'f 0 IT . schier unerschöpflich sind. Da jedoch auch das größte Archiv nie komplett sein kann, richtet die Photothek einen freundlichen Aufruf an alle Privatsammler alter Luxemburg-Aufnah- 1.` men, sich mit ihr in Verbindung zu setzen, - ,J, " "t:',., ' r , ..1 um gegebenenfalls die Anfertigung von ,„,. I romel ^ Reproduktionen ins Auge zu fassen. r Selbstverständlich werden wertvolle 4t; . 4. ..... -- _, 1) - s., '''' lie ` . , Sammlungen auch gerne aufgekauft. , i - Adresse: Photothèque de la Ville de , :* -.. , '40; -r-s---...- -- - . . Luxembourg , I-4A - - - - -,-;,-,,,:e''--4--,i,s-, ,, , ' ---, - . 63, rue du Fort Neipperg ,.. --- . . - : ,-.-... ..; -,$),,, • " ., - . ...-. 1 Tel.: 4796-2839 -..4%.*5---- --,.., -:;...:„..-.. ''',' --- ai.• .., P, .-7 r -ft
SOMMAIRE 12 23 Clausener Folklore Der deutsche „Spiichten" aus jener Zeit gibt Soldatenfriedhof in Clausen es in Hülle und Fülle. Nächte- lang könnte man Haag's Albert zuhören, wenn er von der guten alten Zeit erzählt, Gedichte 24 und das „Munzelidd" re-zitiert Was geschieht am von Fritz Weimerskirch singt. Rond-Point Schuman? Von Romain Durlet. 26 Queesch duurch d'Stad 17 Lëtzebuerger Urbanismus, mol Was bedeuten die eng Kéier mat aneren An Straßennamen der Stadt? ge-kuckt. Vum Romain Hilgert. Eine Serie von Evy Friedrich 2 28 Ein Palast für die alten Tage Peter Ernst von Mansfeld 18 Satire: L'abbaye Notre-Dame de Batty im Gruselkabinett Am rechten Ufer der Alzette Münster In Jacques Dreschers Satire ließ der berühmte Feldherr, die Zimmer-Kum- be-schließen Staatsmann und Diplomat ein De nos jours, très peu de gens mers diesmal, dem Staatsmu- prunkvolles Bollwerk gegen das ont une idée de l'emplacement seum am Fischmarkt einen Be- Waffengeklirr seiner Zeit 1563 wurde der auf-richten. 14 d'un des établissements les plus importants de la reli-gieux such abzustatten. eines üppigen Renaissan- Grund-stein Edmond Dune, poète vivant ville moyenâgeuse. L'abbaye ce-Palastes gelegt, in dem der â Clausen Notre-Dame de Luxembourg Gouverneur im hohen Alter présenté par Paul Lanners constituait tout au long du haut rauschende Feste feierte. Eine moyen-âge le centre „culturel" historische Dokumentation de la ville, vu qu'elle y possédait von Rolph Ketter. 15 le monopole scolaire jusqu'en 1480. Une documentation de Trésors du Musée Jemp Kunnert. 6 J.-R Pescatore Clausen, cité de la Bière par Georgette Bisdorff C'est à. Clausen, plus 20 qu'ail-leurs, que nous retrouvons le 16 Religiös-kirchliche berceau de l'industrie de Reminiszenz im heutigen de la bière fabri-cation Zwou Hänn dm e Clausen Un article de Robert luxembour-geoise. Glas Whisky Die Sankt B:assing. Eng Geschicht op Lëtzebuer- Kunigundis-Pfarrkir-che, ausgeschmückt mit Wand- 30 gesch vum Josy Braun. malereien aus dem Leben der lu- Une nouvelle initiative de la xemburgischen Grafentochter Cinémathèque Municipale: und ihres Gemahls Heinrich Cinéma en plein air I-XII II., zählt zu den bedeutendsten Leistungen hiesiger pages intercalées Die Geschichte des reli- Kirchen-kunst. Di giel Säiten giösen Lebens der vergangenen 31 Informations sociales, Jahrhunderte in Clausen be- Rétrospective des administratives et d'intérêt schreibt Michel Schmitt in sei- expositions à la Galerie d'art général nem Beitrag. municipale Tips und Informationen zu par Paul Lanners Sozial- und Verwaltungsfragen Informazioni di carattere sociale, amministrativo 22 e d'interesse generale L'ancien cimetière juif de Clausen 32 Informaçöes sociais, Théâtre municipal et administrativas e de interesse Un petit historique présenté par Théâtre des Capucins: em geral le docteur Emmanuel Bulz. Demandez le programme! 8 Clausener Kneipengalerie In diesem durch solide Brautra- Périodique édité par Photos: IMEDIA, Marcel Schroeder, dition geprägten Viertel des hi- Ons Stad l'administration communale Syndicat des Intérêts locaux de Clausen, storisc en Luxemburgs hat sich No 22 de la Ville de Luxembourg Photothèque de la Ville de Luxembourg, zwangsläufig eine ansehnliche paraissant 3 fois par an Musée d'Histoire et d'Art de Luxembourg Kneipendichte entwickelt, eine Layout: Dieter Wagner, Pépé Pax Art Probierstuben-Riege für juillet Dessins: Pit Weyer, Patricia Lippert Bier von Ort. Eine atmosphäri- Coordination: René Clesse sche Reportage von Marc 1986 Photocomposition: We-ber. Tirage: 37.000 exemplaires Imprimerie Joseph Beffort, Luxembourg Distribution à. tous les ménages Imprimé sur les presses de de la Ville de Luxembourg l'Imprimerie St-Paul S.A., Luxembourg
Ein Palast für die alten Tage Clausen Morgen-sonne im Schatten. Die nands I. An der Seite von dessen Nachfolger, Karl V., kämpft der Achtzehnjährige bei der meint es nicht gut mit dem östlichen, unterm Felsen liegenden Teil dieser Vorstadt. Belagerung und Einnahme von Tunis mit der Aber die blauen und gelben Kreidestriche Kaltblütigkeit eines erfahrenen Soldaten. des Paradieses, das einige portugiesische 1544 ist er Oberleutnant eines Kavallerieregi- Kinder auf den Asphalt links neben dem Tor- ments von Brederode. Ein Jahr später wird bau des ehemaligen, jetzt nur noch auf alten er vom Kaiser zum Gouverneur der Provin- Stichen zu bewundernden Mansfeldschlos- zen Namür und Luxemburg ernannt. Keine ses gezeichnet haben, leuchten von selbst. günstige Zeit für einen ruhigen Regierungs- Auch die Hölle hat ihren Platz in diesem antritt. Die Stadt und Festung Luxemburg Paradies, genau wie sie, in einem ungeheuer war Monate vorher erst von den Franzosen vergrößerten Maßstab, das kriegerische verlassen worden. Ein Teil des Landes war in Geschehen des blutigen, menschenverach- Flammen aufgegangen und ausgeraubt wor- tenden 16. Jahrhunderts bestimmte, in das den. Auch die spanischen Truppen plünder- Peter Ernst von Mansfeld hineingeboren ten ganz im Stile der Zeit. König Philipp II., vermochte die gewaltige wurde. Mit den Kriegen zwischen Frankreich Ablösesumme aufzubieten. Hier, in Clausen, am rechten Ufer der und Karl V. hatte der große und widrige Waf- Informationen, die Mansfeld während Alzette, unternahm es der berühmte Feld- fengang des 16. Jahrhunderts begonnen. seiner Haft über die Lage Luxemburgs herr, Staatsmann und Diplomat, ein prunk- Mansfeld, mitten in diese Auseinanderset- zugingen, sprachen von der dort herrschen- volles Bollwerk gegen das Waffengeklirr zungen versetzt, schwang sich sehr bald zum den Pest, von florierenden Siechhäusern, Zeit aufzurichten. Und doch hatte die 12 gepriesenen und gefürchteten Helden auf, sei-ner von Rotten von Aussätzigen, die bettelnd Fuß hohe, zinnenbewehrte Mauer, die der zum 1546 an der Spitze einer 50köpfigen und Gesunde ansteckend durchs Land Gouverneur des Herzogtums Luxemburg Rei-terschar dahinstürmenden Haudegen, der zogen. Auch die Hexenprozesse waren zahl- und der Grafschaft Chiny um das Luxusen- bei der Attacke auf Apremont 1200 reicher geworden, es gab immer mehr in die Flucht schlug. Das Kriegsglück semble seines Palastes, des Tiergartens, der Franzo-sen soge-nannte Zauberinnen, die Netze und Hunde sprudelnden Fontänen und der griechisch- verließ ihn erst 1552, als er bei der Belage- segneten, damit weder Fisch noch Wild römischen Göttinnen- und Götterstatuen rung von Yvois in französische Kriegsgefan- gefangen werden konnten. Und auf schlecht ziehen ließ, ihm auch am Ende seines genschaft geriet und die nächsten 5 Jahre in nachbarlich setzten die Franzosen, von und aufopferungsvollen Lebens nur einem Turm des Schlosses von Vincennes aufrei-benden Rodemacher kommend, ihre Beutezüge für kurze Zeit die ersehnte Ruhe gesichert. verbringen mußte. Hier hatte er die nötige fort. „Ce misérable siècle". — Er muß es Muße, die kostbaren Bucheinbände herstel- Der Palast in Clausen reifte vorerst nur gewußt haben, der 1517 in Sachsen geborene len zu lassen, die Jahre später die Bibliothek im Kopf des 1557 aus der Gefangenschaft Graf von Mansfeld und Heldungen, als er seines Clausener Schlosses schmücken soll- Entlassenen heran. Priorität hatte der Dienst sich am 2. Dezember 1602 an den Schreib- ten. Zeit auch, auf Rache an den Franzosen am Fürsten und am Vaterland. Und wie tisch setzte, um seine testamentarischen Ver- zu sinnen. Denn das Lösegeld, das sie für gewünscht bot sich dem zu neuen Taten auf- pflichtungen zu erfüllen. Rückblick auf ein seine Befreiung forderten, war dem Rang brechenden Mansfeld gleich mehrmals die prall mit Waffentaten, Erfolgen und Enttäu- des namhaften Feldherrn entsprechend Gelegenheit, blutige Revanche an den Fran- schungen angefülltes Leben. Die Devise hoch, und erst der Nachfolger Karls V , zosen zu nehmen. So lehrt er nach der Bela- gräflichen Hauses, „Force m'est trop", sei-nes nicht nur anwendbar auf sein soldatisches und staatsmännisches Dasein, sondern eben- falls die lichtere, dem Prunk, Festen und Frauen, Kunst und Wissenschaft zugeneigte Seite seiner Natur unterstreichend. PETER ERNST Er war Zeuge des politischen und reli- giösen Aufbruchs Europas, ein von der Krise und dem Scheitern des Kaiserreichs VON Mitbe-troffener, nahm aktiv und verantwortungs- bewußt an der Neugestaltung der europäi- schen Staatenwelt teil. Als Spanientreuer MANSFELD und Katholik verfocht er ein Leben lang die Interessen der Krone und der Tiara. IN Er begann seine rasch nach oben Karriere als Edelknabe am Hof Ferdi- füh-rende CLAUSEN
Aquarellierte Zeichnung von Tobie Verhaegt (1561-1631) (?) - Musée d'Histoire et d'Art de Luxembourg gerung von Saint-Quintin die französische dehnte Schauseite mit ihrer unregelmäßigen, Auch der riesige Park längs der Alzette Armee nicht nur Fersengeld geben, sondern architektonisch nicht ganz glücklichen nahm langsam seine endgültige Gestalt an. es gelingt seinen Truppen auch, die Elite des Aneinanderreihung von zum Teil plump Ein Tier- und ein Irrgarten entstanden. französischen Adels zu töten oder Haupt- und Nebengebäuden. Nicht wir-kenden und Boskette zeigten ihr erstes Grün Par-terres gefangen-zunehmen. Sein Rachedurst läßt ihn von einmal der Name des niederländischen und den Schmelz ihrer Blumen. Die künstli- vornehmsten Gefangenen astronomi- Architekten ist bekannt, der die Gesamt- sei-nen chen Kaskaden, die Fontänen begannen zu sche Lösegeldsummen fordern. Wer zah- pläne entwarf und sie gegen eine nicht gerade sprudeln, und aus metallenen Vogelschnä- lungsunfähig ist, kommt elendig in den Ver- zuvorkommende Bodengestaltung verwirk- beln schossen die ersten Wasserstrahlen. liesen um. Auch an den massenmörderi- lichte. Die Luxusausstattung im Innern: Und während ein Wasch- und ein Badehaus schen Kämpfen Karls IX. gegen die Huge- kostbare Gemälde und Porträts, der mytho- sich zur Alzette hin aufstellten, Baumalleen, notten nimmt Mansfeld teil, und die schwere logische Pomp der Tapisserien, die Lustwäldchen, ein Teich mit Insel und und Kriegstafeln, die Kamine aus Mar- Wunde, die er in der Schlacht bei Montcon- Schilde-reien und Vogelpavillons zu Spaziergängen Som-mer- tour vom Feind erhält, ist gering einzuschät- mor und Alabaster, die hervorragend an den nackten Formen eines Apollo, Her- zen gegenüber den 10.000 Toten, die seine bestückte Bibliothek, von einem Kenner kules, vor allem aber an der lebensgroßen, wallonischen und schweizerischen Truppen zusammengetragen, der sich seiner Her- auf einem Walfisch reitenden Venus vorbei auf den herbstlichen Feldern zurücklassen. kunft aus Sachsen, der Wiege der deutschen einluden hetzte der nur selten zur Ruhe — Erst 1563 kann Mansfeld den Grund- Kultur, stets bewußt blieb. Dennoch waren kommende Mansfeld von einer Schlacht zur stein seines Clausener Palastbaus legen. Die es im späten 16. Jhdt niederländische andern, ließ 1579, nach der Belagerung von kriegerischen und diplomatischen Aufträge, Archi-tekten und Künstler, die die deutsche Le Quesnoy, einen Teil der Garnison hän- die er laufend zu erfüllen hat, lassen ihm Archi-tekturund Kunst maßgeblich beeinflußten. gen, ein scheinbar bewährtes Mittel effekt- gewiß nur wenig Zeit, die allmählich fort- Die Massen von Bauleuten und Hand- voller Feindesbekämpfung, dessen er sich schreitenden Arbeiten des Renommier- langern, die ihre Arbeiten am Schloß, den zwei Jahre später, nach einer dreitägigen schlosses persönlich zu überwachen. Diese, Pavillons, Türmen und Terrassen fortsetz- Attacke auf Nivelles, wiederum mit Erfolg und die ernsthaft von ihm betriebenen Gou- ten, dürften zumindest in den 60er Jahren bediente. Auch den spanischen verneurspflichten, sind die bestimmenden nicht von feindlichen Flintenschüssen die aus Arger über den ausgeblie- Freibeuterre-gimentern, Faktoren seiner Tagesabläufe. Vor allem ist es gestört worden sein. Es ist nicht das benen Sold sengend und brennend unser der schmutzige Krieg der spanischen Krone gering-ste Verdienst des Gouverneurs von Land durchzogen, bezeugte er kein langes gegen die calvinistisch-evangelischen, repu- daß er für relative Ruhe und Sicherheit Luxem-burg, Fackeln, sondern isolierte sie 1583 in Sankt- blikanisch gesinnten nördlichen Nieder- in seiner ihm anvertrauten Provinz Sorge Vith und richtete ein furchtbares Blutbad lande, der Mansfeld fast bis an sein trug. Dahinter stand natürlich die Politik unter ihnen an. Und ein Jahr später nahm er, in Atem hält. Immer wieder wird seine Philipps II., der den ihm erhalten gebliebe- Lebens-ende der 67jährige, an der heroischen Wiederein- Gegenwart in Brüssel oder in den verschie- nen Teilen der „spanischen Niederlande", zu nahme von Antwerpen teil. denen Kampfgebieten vom König oder den denen auch Luxemburg zählte, eine gewisse Ein unersetzlicher Held, auf dessen Regenten gefordert. Autonomie gewährte und sie ihre Geschäfte Königstreue absoluter Verlaß war und des- Nur gelegentlich, und in weiten Zeitab- durch eigene Rate und Stände abwickeln sen Dienste Philipp II. bis zum endlich abge- ständen, wird er in Augenschein nehmen ließ. Vor allem wußten die Luxemburger es schlossenen Friedensvertrag von Vervins (2. können, was da unterm Steilhang der Clau- Mansfeld zu danken, daß er die Bürger- und Mai 1598), der den Freiheitskämpfern der sener Parkhöhe zu stattlichen Ausmaßen Religionskriege, die mit entsetzlicher nördlichen Niederlande den blutig verdien- heranwächst. Die seigneural einladende Gewalt im Norden Hollands tobten, von ten Sieg sicherte, in Anspruch zu nehmen Gebärde des Schloßkomplexes. Die ausge- ihnen fernhielt. wußte.
Detailfreudige römische Reliefs, die man an dem heute noch bestehenden Schlol3portal (rue Malakoff) bewundern kann. avail ov` sla-) Anblick der Fontäne der Diana im begünstigt in den Schlachten und bei Regie- neuen Garten von Granja sagte: „Drei Millio- rungsgeschäften. Alle Augen in Europa La nen hat es mich gekostet, und drei Minuten waren auf ihn gerichtet ." . . hat es mich unterhalten." Und während sein Körper verfiel, Bis 1602 hatte Mansfeld seine Ruhe. begann ebenfalls sein Schloß zu verfallen, Dann fielen holländische Hilfstruppen in begannen die Gärten zu verwildern. Der Luxemburg ein, traumatisierten sengend Schwarm der Gäste hatte sich an einen und Geld erpressend die Bevölkerung, andern Lustort verzogen. Bereits 1609 wur- monatelang. Und der bisher so tatkräftige den die Kunstschätze des Palastes und des Mansfeld mußte jetzt tatenlos zusehen, weil Parks abgenommen, eingepackt, an die die Festungsgarnison zu schwach besetzt Mosel gebracht und auf Schiffe verladen, die war und die verlangte Hilfe aus den Nieder- den Rhein hinunter nach Holland fuhren. landen auf sich warten ließ. Da griff der Dort wurden sie von größeren Schiffen in greise Held müde zur Feder und schrieb sein Empfang genommen. Der Transport galt 1599 kehrt der 82jährige Gouverneur in Testament, darin er dem spanischen König Spanien und den Lusthäusern des Königs. seinen Clausener Palast zurück. Es bleiben Philipp III. und der Regentin Erzherzogin- Das Mausoleum wurde 1795 von den ihm nur noch 5 Jahre, die Pracht und den Infantin Isabella-Clara-Eugenia den gesam- Franzosen zerstört. 1819 hatte der Luxus zu genießen, die der müde Kämpfer ten Clausener Besitz vermachte. Willmar den Statuen Mansfelds und Gouver-neur sich für seine alten Tage geschaffen hat. Der Peter Ernst von Mansfeld starb am 22. sei-ner beiden Frauen jeglichen künstlerischen Kostenaufwand war riesig gewesen; der Mai 1604, um 5 Uhr abends. Der Körper des Wert abgesprochen und sie zur Glockenver- Schuldenberg entsprechend. Das Staunen 86jährigen Gouverneurs wurde einbalsa- arbeitung freigestellt. Schon 1806 beschrieb und Loben war allgemein bis auf die Gläu- miert und auf ein Paradebett zur Schau Merjai (Voyages) die Verwüstungen in der — biger. Wenn sie ihn zu sehr an seine Schulden gestellt. Acht Tage später der pompöse Grabkapelle: „Offene Grüfte die Asche . . . gemahnten, fühlte der Gouverneur sich Trau-erzug durch die Straßen der Stadt. 52 Mansfelds sowie die seiner beiden Frauen belästigt und ging ihnen eilig aus dem Weg. kerzen-tragende, — in Doppelreihen schreitende und Söhne sind verschwunden, ihre Köpfe An welt aufgeschlosseneren Bewunderern Bar-ger führten ihn an. Auch die drei lagen, mit Gräberteilen vermischt, in ekel- fehlte es nicht. Die repräsentative Insel der Kampf-pferde des Grafen trabten, schwarzverhan- haftem und bedauernswerten Durcheinan- Ruhe, die für Mansfeld die letzte Haltestelle gen, hinter dem Katafalk her. Auf schwarzen der herum." vor dem Tod bedeuten mochte, begeisterte Seidenkissen die Einzelteile der Kampfaus- Nichts ist von Bestand. Die riesige die sich ihr Nähernden, und Künstler wie rüstung. Erst an 20. und vorletzter Stelle Masse Baumaterial des Mansfeldbesitzes an die Kölner Braun und Hogenberg, die das schritten der Bürgermeister, die Schöffen wurde 1650 versteigert. Aus den Gesamtbild auf ihren samtgrünen Stichen und die Herren des Gerichts. Parkmau-em, den Pavillons und Torbögen brachen die festhielten, mögen verzückt die Worte Die letzte Ruhestätte: daran hatte Mans- Vorstädter sich Steine für den Hausbau. Und haben, die Mansfeld über der nach-gesprochen feld bereits 1586 gedacht, und sich eine ganze Wagenladungen davon wanderten den Wölbung eines Torbogens anbringen ließ Grabkapelle auf dem Friedhof des Franzis- Clausener Berg hinauf, in Richtung Kathe- und in denen die Rede geht von Natur und kanerklosters bauen lassen. Das äußere drale. Kunst, die um den Preis der Schönheit strei- Mauerwerk mit dorischen Säulen verziert, Rolph Ketter ten. eine Mischung aus braunem und blauem Im Sommer 1599 gab Mansfeld ein gro- Marmor. Im Innern das Mausoleum. Hier ßes Fest zu Ehren der eben in Luxemburg hatte er sich seine wie lebensecht wirkende eingetroffenen Neuvermählten Erzherzog Statue aufrichten lassen, in Kanonenbronze Albert und der Infantin Isabella-Clara- gegossen wie die Statuen seiner beiden Eugenia. Vielleicht wurde eines der damals Frauen, an seiner rechten und linken Seite. hochmodernen und bei wichtigen Empfän- So erschien er dem ehemaligen Betrachter im gen üblichen Feuerwerke abgebrannt, und Kapitänskostüm seines Jahrhunderts, mit alles erstrahlte im Glanz von kreisenden Spitzbart und kurzgeschnittenem Haar, am Sonnen, sprühenden Sternen und lodernden Halse die obligate Krause, und martialisch Lichtgarben, hüllte die Kostüme der Tanzen- geharnischt. den in schnell erlöschende Märchenfarben Die Inschrift über dem Altarbogen der ein. Ein Fest der Verschwendung, ein Ein- Grabkapelle ist als letzte Ehrung gedacht: tagsrausch, der die Kassen leerte. Und viel- „Es ist Peter Ernest, Prinz des Heiligen leicht fiel Mansfeld die trübe Bemerkung des Rei-ches, Graf von Mansfeld, Ritter vom Golde- alternden Karls II. ein, dem letzten Habs- nen Vlies. . . Gedient unter Karl V., Philipp burger auf dem spanischen Thron, der beim II. und Erzherzog Albert, vom Glück
Peter Ernst von Mansfeld mit seinem Sohn Octavian (Ölgemälde aus dem Escurial) P A I V 14 MANSFELDICVM; Pröpe Lutzerthursum Stich von J. Blaeu (1649)
CLAUSE Cité de la Bière C'est à Clausen, plus qu'ailleurs, que le berceau de l'industrie brassins. Le meilleur brasseur vendait le plus nous retrouvons de de bière la production annuelle d'un artisan — fabrication de la bière luxembourgeoise. brasseur variait de 13 à 1.000 hectolitres—, et il s'estimait heureux si sur 10 brassins il en réussissait 7. La Brasserie de l'Abbaye de Münster Revenons à la Brasserie de Münster. Le lieu le plus important du point de vue En parcourant l'histoire de cet illustre de l'histoire de la bière à Clausen est sans monastère, nous découvrons, vers 1300, conteste l'Abbaye de Münster, fondée en l'origine des premières bières brassées au 1083. L'abbé n'était pas seulement actif sur Luxembourg. Dans leurs terres labourables, les plans religieux et spirituel, mais il était les moines de Münster récoltaient les aussi détenteur d'une seigneurie, ami ou céréa-les, bien plus tard également le houblon, conseiller des comtes, et même . .brasseur. . nécessaires aux brassages; et les meules de Chose certaine, l'Abbaye de Münster nombreux moulins à proximité de leur dispo-sait de la première brasserie à emplacement servaient à la mouture des grains qui bras-serie fixe. Une liste des propriétaires du Vieux entraient dans les brassins. On brassait Münster de 1511 la situa „près du canal, jusqu'à 10 fois par an. l'abattoir", dans l'enceinte actuelle des der-rière D'année en année, la bière s'améliorait, Brasseries Réunies de Luxembourg Mousel car on expérimentait sans cesse dans les et Clausen. abbatiaux. labo-ratoires Jusqu'au 17e siècle, au Luxembourg, les Une si paisible existence ne pouvait brasseurs ne furent que journaliers. Ils échapper à toutes les vicissitudes de allaient de maison en maison, armés de leurs Le couvent fut détruit et démoli. Ne res- l'histoi-re. taient que les bâtiments près de la rivière, les moulins et la brasserie; et on continuait à brasser la bière. Le droit de moudre et de brasser était passé entre les mains de privés. Le 17 décembre 1825, les époux Michel Mousel-Mousel devinrent propriétaires de la brasserie. Michel Mousel légua sa brasserie à son fils Jacques. La brasserie, à cette époque connue sous le nom de „Brasserie Française et à Vapeur Mousel-Trierweiler", fut exploitée après la mort de Jacques Mousel par son fils aîné Emile(ancien bourgmestre de la Ville de Luxembourg). En 1885, Albert Mousel, également brasseur à Clausen, fusionna avec son frère Emile pour réintégrer la brasserie paternelle. Ainsi naquit la »Brasserie Mousel Frères". Après la mort d'Albert, la brasserie changea à nouveau de raison sociale pour s'appeler »Brasserie Emile Mousel & Cie, société en commandite", nom qu'elle gardait 1911 pour devenir la société jusqu'en „Brasserie de Luxembourg". ano-nyme Celle-ci reprendra successivement en 1914 la Brasserie Funck-Nouveau au Pfaffen- thal, en 1951 la Brasserie d'Eich („Wölle Man"), en 1956 la Brasserie Gruber à Wiltz et finalement en 1969 la Brasserie d'Esch (Buchholtz), avant de fusionner en 1971 par absorption avec la Brasserie de Clausen. Cette fusion lui donna la dénomination de „Brasseries Réunies de Luxembourg Mousel et Clausen société anonyme". -
La Brasserie Seigneuriale de Mansfeld En 1545, le comte Pierre-Ernest de Mansfeld fut nommé gouverneur du Duché de Luxembourg. Pour construire son il fit déblayer les rochers, égaliser les châ-teau, terrains, canaliser et détourner l'Alzette. Son palais avec sa brasserie furent coûteux. Dès 1643, la détérioration menace l'édifice Le temps ne réussit pourtant pas à presti-gieux. détruire tout: la brasserie restait debout. Le bâtiment fut occupé par l'Ordre teutonique jusqu'à la Révolution française. En 1757, la brasserie fut prise en bail par Hubert Thyes. Les biens de l'Ordre teutonique, biens de l'Etat, furent mis en vente le 1" deve-nus messidor de l'an VI (19 juin 1798). Henri Thyes acquit la brasserie pour 1.400.500 francs, sans réussir à payer cette somme. I2Etat remit la brasserie en vente, et cette fois-ci elle fut acquise par Michel Thyes, fils d'Henri, pour la somme de 303.000 francs. Le fils de Michel Thyes succéda à son père et prit comme épouse Odile Erdmer. Cette dernière, très jeune veuve, épousa en fut installé au lieu dit „Scheitler's Garten" et koff". Cette brasserie n'eut, à son tour, secondes noces, le 21 novembre 1850, y exerça le métier jusqu'en 1840, date à qu'une vie éphémère. nom sorti de la liste Funck, brasseur de métier, fils du Phi-lippe laquelle la brasserie ferma ses portes. Citons encore un Henri Funck-Linden de Stadtgrund. A bras-seur des citoyens de Clausen de 1556, pour nous eux deux, ils créèrent la „Brasserie Funck- Brasserie Loosé rappeler le nom du seul brasseur ambulant Erdmer". Un deuxième Philippe, fils du En dernier lieu, il faut signaler une du faubourg: „Ferdinand Ranson a maison, pre-mier, leur succéda. A sa mort, sa soeur Anna petite brasserie la „Brasserie Loosé", établie jardin et brassin, mais tout est engagé et doit au fond de la cour donnant sur le vieux pont prit l'affaire familiale en mains. Ainsi naquit plus qu'il n'a; ne tient résidence fixe, est la société en commandite simple „Brasserie de Clausen, à l'endroit des actuels garages de çà, tantôt de là". tan-tôt Funck-Erdmer, Anna Funck et Cie". des Brasseries Réunies de Luxembourg Ce fut le 25 août 1920 que la susdite Mousel et Clausen, derrière le Café „Mala- Robert Bassing société changea de nom, pour prendre la dénomination de „Brasserie de Clausen, société anonyme". L'ancienne C'est en 1971 qu'eut lieu la fusion avec la „Brasserie société anonyme Brasserie de Luxembourg. de Clausen" Pour arrondir l'énumération des dont les bâtiments furent démolis du faubourg de Clausen la Cité de la brasse-ries — en 1985 Bière par excellence —, il y a lieu de citer les noms et de situer les emplacements de brasseries disparues depuis. quel-ques La Brasserie du Parc Dans l'enclos du parc de l'ancien de Mansfeld, à l'actuel emplacement de Châ-teau la rue de la Malterie (derrière l'église), il jadis avant son remplacement par une exis-tait — malterie une troisième brasserie. — Déjà connue en 1656, elle était exploitée par Dominique Feller. Plus tard, au début du 19e siècle, elle appartenait à la famille Duchamps. En 1824, Nicolas Funck, fils du brasseur Henri Funck-Linden de reprit l'exploitation de la Brasserie du Stadt-grund, Parc. Son frère Pierre Funck-Duchamps lui succéda. A sa retraite, il loua la brasserie à Albert Mousel-Knebgen, frère d'Emile Mousel. En 1885, Albert Mousel abandonna la Brasserie du Parc pour fusionner avec son frère Emile. Brasserie „Au Jardin de Scheitler" En 1836, nous repérons, sur les listes des habitants de Clausen, un autre ancien-nes brasseur: établi, Monsieur Zimmer-Wurth. Il 7
Clausener Kneipengalerie Dort wo sich im Osten die Topographie der Stadt zur mittelalterli- chen Idylle zerklüftet, nistet entlang der Alzette der Vorort Clausen. In diesem durch solide Brau-Tradition geprägten Viertel des historischen Luxemburgs hat sich zwangsläufig eine ansehnliche Kneipendichte ent- wickelt, eine Art Probierstuben-Riege für Bier vor Ort! rr. ti:titP11,1•1 iT 1 .-•:•;• •...... 01,17110 EIMMENNE • Wie es anfänglich zugegangen sein mag, als Vorhut einer Bewegung, die in den fol- läßt sich nur erahnen, aber sicherlich genden Jahren und bis heute in der bestand die Klientel vornehmlich aus ortsan- und Wiederbelebung historischer Entdek-kung sässigen Zechbrüdern, die sich nach der täg- Stadtviertel ihren Niederschlag finden lichen harten Knochenarbeit dort zusam- sollte. menfanden und bedingungslos jedes Maß Fixpunkt vorerst aber des jugendlichen durch einen Klaren unterstützten. Interesses war ein anheimelnd-biederes Café Zweifel-los ist dann mit fortschreitender Stunde der im unteren Teil der rue de la Tour Jacob. Lärmpegel ins Unerträgliche gestiegen und Geführt wurde der Ausschank von einer der Wirt hatte die größte Mühe, nach mehr- alleinstehenden Frau in mittleren Jahren, die maligem Anlauf, im allgemeinen Gegröhle ihrer hübschen, halbwüchsigen Tochter ab den endgültigen Feierabend zu verkünden. und zu erlaubte, die Kundschaft zu Die Zeiten ändern sich, so auch hier, wo Das Mädchen avancierte schnell zum bedie-nen. die vornehmlich proletarische Sozialstruk- Magneten der gänzlich in der harmlosen tur zusehends kleinbürgerliche Einschnitte „Gaudeamus-igitur-Mentalität" zechenden erfuhr, bedingt durch zunehmende Kopfar- Jünglinge, also erotisierte Sehnsucht durch bek, gerade beim größten Arbeitgeber, den Anblick mit anschließender Verdrängung im Brauereien. Damit nüancierten sich die massiven Bierkonsum. Obwohl die Mutter Lokale in ihrem Selbstverständnis als öffent- zeitlebens den Ton angab, war es doch der liche Orte; hier gab man sich noch derb, laut Vorname der Tochter, der sich als Lokal- und aufsässig, dort verfeinerten sich die Bezeichnung durchsetzte, schlicht „Beim Trinksitten, Zurückhaltung und Ruhe wur- Malou". den zum allgemeinen Konsens. Mit den Jahren mauserte sich das Bistro In dieses vermeintliche Gleichgewicht zum Stelldichein einer kleinstädtischen der sozialen Besonderheiten innerhalb einer Schickeria, die dort einen Hauch von intensiv betriebenen Kneipenkultur brachen Bohème zu finden glaubte, wie sie kaum dann Mitte der fünfziger Jahre Ortsfremde anderswo im durchwegs spießigen ein, Oberstädter, hauptsächlich Studenten, anzutreffen war. Luxem-burg
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Clausener Kneipengalerie Malou, mittlerweile erwachsen gewor-den und mit der Mutter Annie voll im geschäftlichen Einsatz, versäumte es nicht, durch ausgesuchte Dekoration auf Wänden und Decke dieser Illusion Vorschub zu lei-sten, auch wenn diese wohlgemeinte Initia-tive, die im Detail etwas geschmacklos aus-fiel, im Gesamteffekt gleichwohl akzeptabel blieb. Von ausschlaggebender Wichtigkeit war das sowieso nicht, denn die ganze Anziehungskraft des Lokals lag in der Art und Weise, wie Annie den vordergrün-dig Laden schmiß, nämlich salopp, aber nie chaotisch. Eine gute Seele fand sich immer, die einsprang, um dem Andrang Herr zu wer-den, und so mancher tolle Abend hat sich hier bis in die frühen Morgenstunden Fremde unter sich zu Bekannten ver-längert, oder gar Freunden gemacht, alle aber ohne Ausnahme zu Stammkunden. Seit dem Tode von Annie vor einigen Jahren hat der Andrang seinen Zenit über-schritten, einmal bedingt durch diesen Verlust, zum anderen aber auch uner-setzbaren wesentlich durchs Aufkommen neuerer For-men von Kneipenkultur im selben Straßen-bild, etwa dem Melusina. Bis Anfang der siebziger Jahre trafen sich hier ausschließlich süditalienische wodurch zwangsläufig die Gastarbeiter, Atmosphäre mehr einer Taverne in Bari 10
ähnelte, mit einer zum Schneiden dicken einem typischen Szene-Treff gemausert hat, Luft, die unrettbar mit dem obligaten Pasta- nicht zuletzt weil das kulturelle Angebot asciutta-Geruch geschwängert war. Das eine beachtliche Vielfalt aufweist. wäre wohl immer so geblieben, hätte es nicht Im Dunstkreis dieser Turbulenzen und nebenan einen fast übers ganze Jahr vergesse- Ausfälle haben notgedrungen andere Lokale nen Festsaal gegeben, der wohl einmal bes- profitiert und einen Teil der abendlichen sere Zeiten gekannt hatte, jetzt aber nur Kneipengänger vereinnahmt, so etwa die mehr ab und zu für Emigranten-Feste her- „Taverne de Clausen", oder richtiger im all- hielt oder als Trockenraum für die üppigen gemeinen Sprachgebrauch „Bei de Meeder- Wäschen fungierte. Der Jazzclub, mittler- cher", an der Ecke rue de Neudorf und rue weile aus der Hasteschmillen im Grund ver- Mansfeld. Die beiden Wirtinnen haben es scheucht und auf der Suche nach einer neuen verstanden, sich eine Stammkundschaft zu Bleibe, fand mit dem anfangs nicht sonder- sichern. lich begeisterten Pächter ein Arrangement, Jüngste Präsenz in der Clausener Knei- eben im ausrangierten Festsaal alle vierzehn pengalerie ist das Malakoff Jazz Café, auf Tage ein Konzert zu organisieren. Damit war Nummer 19 in der rue de la Tour Jacob. Ein- die Zukunft des Melusina vorerst festgelegt, gerichtet im vormaligen Kosakestee, der denn aus dem maroden Gebäudekomplex trotz des Hin und Her im Tale unverdrossen entwickelte sich im nachhinein eine Kult- in einer Art Dornröschenschlaf dahindäm- merte, ist das veränderte Bild jedenfalls jetzt dazu angetan, eine potentielle Kundschaft anzuziehen. Es gibt von Zeit zu Zeit Live- Auftritte, mangelt aber am richtigen es Anklang, gebotene Musik nicht weil die immer nur Konzessionen ans gefällige Einer- lei macht. Auch die Brasserie Mansfeld, mit ihrer prächtigen Terrasse, hat als Restaurant ein gewisses Profil erreicht und automatisch die Leute angezogen, genau wie die Mousel's Kantine gleich gegenüber. Darüber hinaus gibt es noch eine ansehnliche Zahl an anderen Wirtschaften in Clausen, die aber vordergründig von Orts- ansässigen besucht werden, seien es Luxem- burger oder Emigranten. Sie glänzen durch betuliche Normalität, ohne sichtbaren Drang, den dornigen Weg der Selbststilisie- rung einzuschlagen. Marc Weber stätte ersten Ranges, und dies vorläufig auf Das Lokal blieb eine Zeit geschlossen, bis Jahre hinaus. sich erneut optimistische Glücksritter fan- Große Namen der internationalen den und dabei auf die monstruöse Idee ver- Jazzszene gastierten fortan in diesem sehr fielen, den Saal total umzubauen. Damit unscheinbaren Ort, wie etwa Charlie Min- ging das Gros seiner Eigenart in die Binsen, gus, Art Blakey, Gary Burton und viele man wähnte sich in einer hastig für kulturelle andere. Zwecke improvisierte Lagerhalle. Die Situation änderte schlagartig, als Der erhoffte Erfolg blieb aus, Luxemburger Pächter die Regie übernahmen waren an der Tagesordnung, Jazzclub Spannun-gen und damit die mediterraneane Episode ein und Folkclub zogen sich zurück und Ende fand. Mit der Gründung des Folk Club organi-sierten anderswo ihre Konzerte. Die Pleite sprach man einen neuen Kundenkreis an, war vorprogrammiert. und das Melusina mauserte sich allmählich Über eine längere Periode geschah jetzt zur Hochburg der alternativen Szene. Die überhaupt nichts, bis dann neue Leute sich hektische Expansion erlebte nicht unwesent- der Herausforderung stellten und die Wie- liche Rückschläge. So waren die an sich dereröffnung in die Wege leiteten. Annä- strebsamen Pächter den eingegangenen hernd zwei Jahre ist das jetzt her, und es finanziellen Belastungen nicht gewachsen. scheint als ob das Melusina sich wieder zu 11
KI` cJ eiVi51/4 uzte einLidchenzuÇh.SLi.. k 1.4r3,A, allemal. er, der geborertil..11;,,:":°g r nach einer Odvssee 4 24,2",0 schliettlich 1935 in -ie Cl. 71: ittsie wurde und heute noch Präsident des Gesangvereins und Sous-chef bei der Fanfare ist. Sein Leben galt und gilt der Vereinswelt, besonders aber der Musik- gesellschaft, die nach dem Zweiten Welt- krieg die Hauptrolle in Clausen spielt, und die meisten Festlichkeiten entweder organisierte, oder aber zu ihrsr Anima- tion be it rug . Bereits vor clem Krieghae riFIP Ayr rh a 1b der großherzogliclj xs, Clausen eine Gruppe geMdet, 19.crx, ,Lou-Club" nannte. r° ou", schlicherweise in „ " u ir wurde, heißt sowie Der Ursprung liegt in den • • ien. Wenn mit der Lohe, „Lou" Len. au. gegerbt wurde, und Dit die; M',,,,,,_1":"(kurVerarbeitung in die Hand- . kamen, dann spendierte • • ,.j.;‘,gaH..., eine Runde fur die Arbeiter. I ils,:4117-1T4Mi, war also umsonst, „fir.wre; . . .
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EDMONDDU\E poète mant a Clausen Homme de théâtre, essayiste, critique, Joueurs de cartes moraliste et traducteur, Edmond Dune est Toute la soirée ils ont joué aux cartes avant tout poète. Il est considéré comme le pour n'avoir pas à penser à autre chose, à plus illustre fleuron des lettres ces choses qu'on cache aux autres et qu'on luxembour-geoises de langue française. ne s'avoue à soi-même qu'à moitié, avec des Né en 1914 â Athus, de parents luxem-bourgeois, il les perdit â l'âge de deux ans. Il demi-pensées pleines de trous et de lacu-nes. fut recueilli par sa tante maternelle et éduqué Leurs femmes depuis longtemps dans un collège religieux (à Arlon. Après des et mal aimées dans des lits sans chaleur, étein-tes études d'agronomie aux universités de leurs enfants qui seront bientôt des ratés à Lou-vain, Bruxelles et Nancy, il devint soldat dans leur image et contre lesquels ils ne cessent la Legion étrangère d'abord, puis dans les de pester en secret, vu leur cynique rangs de l'armée britannique, participant aux ingratitu-de. Et puis les fins de mois, le boulot, le campagnes de Tunisie, Normandie et patron. Peut-être aussi ce mal sournois qui et de la sorte â la libération de l'Europe Hol-lande occidentale. Au retour de la paix, il s'engagea point au coeur ou quelque part du côté du foie. Un minuscule point à l'horizon du corps, dans la carrière du journalisme, et à partir de mais qui grossit de jour en jour et dont on ne 1947, il fut journaliste â Radio-Luxembourg peut taire le nom: la mort à plus ou moins Louvigny) jusqu'à sa retraite en 1979. échéance. lon-gue La patrie d'Edmond Dune, c'est la A la fraîche, la tête lourde de bière, ils se lan-gue française: „En outre, il y a certainement en moi une attitude universaliste. Je pourrais lèvent après s'être essuyé la bouche du revers de la main, vivre aussi bien en Chine ou en Terre de Feu sans me trouver dépaysé! Toutefois je ne — ,,Salut! Bonsoir! Il va pleuvoir". Et ils s'enfoncent dans la nuit, comme peux nier ni renier les racines qui m'attachent des fantômes avides de retrouver leurs au pays ou je vis. Seulement je m'érige et leur suaire. chaî-nes tout nationalisme d'où qu'il vienne. Mon con-tre ciel ne connaît pas de frontières. Il n'y flotte (extrait de Poèmes en prose) aucun drapeau. J'ai la faiblesse de croire Parallèlement â son oeuvre poétique qu'un jour encore lointain, tous les hommes Dune a créé des pièces de théâtre que la de la terre penseront de la même façon. Section des Arts et des Lettres de l'Institut C'est peut-être une utopie. Mats sans Grand-Ducal s'est chargée de publier. uto-pie, comment vivre?" Signa-lons qu'en 1957 la pièce Les Taupes a été A propos du poète Dune, Rosemarie montée au Théâtre du Vieux-Colombier a Kieffer écrit: „(c'est) un homme Paris par la Compagnie Marcel Lupovici. profondé-ment exigeant qui hait la médiocrité, la Le théâtre et la poésie dunienne pen-see vague et la lâcheté, mais il aime avec une sont complémentaires. tendresse pudique la beauté, la grande avant tout, Dune y décrit Huma-niste beauté émouvante de l'existence et l'humble les hommes, confrontés a beauté de la vie quotidienne." leur destinée, en quête de Mais c'est dans le poème en prose la vraie liberté qu'est la qu'excelle Edmond Dune. Franz Hellens le liberté intérieure. nomme â côté de Baudelaire, Aloysius Paul Lannes " Ber-trand, . Max Jacob, Francis Ponge, René Char et d'autres. Serge Brindeau caractérise cet art de Dune ainsi: ,Souvent â partir de très simples nota-tions (,A plat ventre sur la plage, le nez enfoncé dans le sable, l'homme est couché devant la mer') se développe un réseau d'images, mi-réelles, mi-fantastiques. Alors l'homme qui rêve se laisse porter par les vagues successives de l'imaginaire, parfois très loin dans l'espace et le temps, vers la source ou vers la fin de tout." La langue du poète se distingue par une très grande richesse, une belle invention, elle apparaît néanmoins traditionnelle. Dune hait tout langage qui tourne â vide, comme un moteur prive de courroie de transmission. I1 Photo' Wolfgang Osterheld
Trésors du Musée Pescatore En dehors de la ,Vallée de la Moselle près de Schen- du ,Château de Mansfeld" réalisé en 1656 par un moine gen", tableau peint en 1841 par B.C. Koekkoek (cf. Ons dominicain. Le tableau dont la valeur documentaire n'est Stad N° 2) sur ordre du roi Guillaume II des Pays-Bas, les que relative, appartient à la collection Eugénie Dutreux- collections de la Villa Vauban ne comptent qu'une seule Pescatore. autre toile dont le sujet a été puisé dans notre pays. Il s'agit Joachim Laukens (1603-1663) ;ffienr,q1, r, r ro. -f`i r ry, on Le Château de Mansfeld en 1656 On ne sait pratiquement rien sur ce moine-peintre perspective que celle de Hogenberg placé en haut du dont le tableau, de facture assez maladroite, nous montre le pla-teau Altmünster. Nous supposons que Laukens a dû se château de Mansfeld 50 ans après la mort de son trouver du côté de l'hospice du Pfaffenthal. D'après Lau- propriétai-re. S'il garde beaucoup d'intérêt pour nous, c'est qu'il nous kens la demeure a encore été agrandie. La toiture ne semble fait rêver à ce splendide château et â ces vastes jardins qui pas être la même que celle retenue par Hogenberg. La l'entouraient avec de nombreux jets d'eau. De nos jours un par-tie principale n'est déjà plus qu'une ruine. Laukens a bistro nommé „Am Dé'eregaart" évoque un lointain égale-ment ajouté une église dans les jardins, une chapelle sur les du parc à cerfs qui se dressait jadis a cette place. Il en sou-venir hauteurs du Fetschenhof et sur le rocher où se dresse reste également des portails (Brasserie Mansfeld), et le nom actuellement le séminaire. Le jardin et les jets d'eau de la promenade du Tawioun n'est que la contraction d'Oc- également avoir subi des transformations. Même sem-blent tavian, prénom de l'un des fils de Mansfeld qui tous l'ont d'après le tableau de Laukens il reste difficile de vouloir précédé dans la tombe. décrire avec précision la somptueuse demeure de Pierre- Frans Hogenberg a en 1598 buriné à Cologne le Ernest Mansfeld. por-trait du palais de Mansfeld pour le Livre des Villes du Georgette Bisdorff Braun. Laukens présente le château dans une autre cha-noine Cette année, les trésors du Musée Jean-Pierre Pescatore, comprenant des tableaux de maîtres hollandais, flamands, belges et français des 17e, 18 et 19e siècles, peuvent être visités par le public jusqu'au lundi 1er septembre prochain.
Sal CI, Bleechen! 'T asrëm blo dobanne vunn „Bleechen", sou hun se hien an de sechzeger Joren gedeeft, wéi en hei Zwou Hänn Tubaksdamp, mä d'Puck huet nawell gesinn, datt säi Glas eidel wir.'T hëlt opgekräizt as. Deemols stoung d'Lotty nach hannert der Téik. Haut as ëm him et einfach aus den Hänn. E kraamt a séngem schwaarze Portfeuille an d'Puck der schans déck véierzeg, an déi, di hie „Bleeche" gedeeft hun, e Glas Whisky hëlt eng Zeitungsschnëppel raus. En huet se haut well zéngmol gelies, e komme well laang nët méi ran; e puer weess s'auswenneg. E stécht se nees héchstens nach. Dat si schon hir Bou- hannescht. Säi Whisky kënnt. wen, déi well bei der Téik stin an zu him „Bleeche" son an nët wëssen, datt et Deemols huet en ugefaangen ze Josy Braun drénken. En as nach e puermol bei hir Pappe waren, déi hien sou gedeeft hun. d'Elis gaangen, dräimol vläicht. 'T krut Mam Puck gët en eens. En huet et Elis! 'Twar e puer Deeg wéi ewech, ni e richtegt Enn, mä 't stoung op du huet et nees ugefaangen ze eemol Haass tëschent hinnen. An dun eropwuesse gesinn, an hatt huet ni ver- sicht, en an e Gespréich ze schwetzen; lues, breet, ee Wuert nom as en nët méi gaangen. Och nët, wéi aneren. Se hun et nees bei den Dësch dem Elis säi Brudder eng Kéier zu him verwéck-len. D'Puck gläicht haut dem Lotty wéi e Stull gesat, a baussen op di wäiss gesot huet, t'hätt no em gefrot. duergespaut. 'T mengt een och bei op him, et géif ni al gin. Beim Lotty hat et Bänk, virun de wëlle Rousen. Mä dat D'Joër drop huet en dem Elis séng nawell nët viii gedéngt; enges Mueres war alles. 'T as Hiescht gin, Wanter, Frëndin bestuet, mä 't as an de Gënz war et ewech, 't as well eng Eiwegkeet Fréijor. Am Fréijor huet hie fir d'éischt gaang. D'Elis stoung tëschent hinnen; hir. D'Puck seet och „Bleechen" zu den Numm vun där Krankheet héiren, louch tëschent hinnen. Se hu gesot, him; 't huet et ni anescht héiren. Wie eppes mat multi . en huet e mat der . . deen Dag wéi hie bestuet gouf, hätt et Zäit vergiess. Joër fir Joër as sech aus dem Bett fale gelooss. weess dann, datt hien Dëmnn heescht? Där as iwwerhaapt kee méi ëmgaang. Ells! Hien huet du méi an der Glas- do. Dräi Jar laang as en all Dag fabrék geschafft, wéi an der Wonerei. Wëlls d'nach een, Bleechen? dohi-gaang,se hun allebéid nach dru Kanner kruten se keng. D'Elis as nët Hien dréit säi Whiskysglas well eng gegleeft, datt et nees anescht géif. An gestuerwen; 't war do, och nuets, Véirelstonn an den Hänn ronderëm. se hun et nach gesot, wéi s'et schon wann en nët schlafe konnt; en halwen D'Puck huet e gudde Bléck. Wéi séng nët méi geduecht hun. Dat do huet jo Zenner schwéier, wäiss, Mamm. Zanter drësseg Joër hun déi kee Wäert, Dëmm, hun s'op der Keele- duurchsiich-teg. 'T war och nach do, wéi séng Fra zwee d'Bud voll. Wat zitt déi vun bunn zu him gesot. Du kënns op den him ugedréckt as, an un deene laange uewen aus der Stad heihin? Virwat as Hond, sot séng Mamm. An d'Meeder- Sonndegnomëtteger, wann en eleng hien hei gelant an hänke bliwwen? An cher am Duerr sin hie siche komm, virun der Dir souz an op d'Wonerei wann Dammentour war; d'Kiirmes. gestuurkt huet, wou näischt méigelaf dësen Tubakstapéiten? 'T freet keen hien, hie freet och keen. 'Tas och egal. D'Elis hat dervun héiren, 't huet as. 'T war alles dout. Jhust hatt nët. him Zeene gemaach; 't war nët schéin. Virun zwanzeg Joër kaum en hier Op engem vun deene 'T Teaterplakaten steet Dezember 59 vläicht nachdatt knaschte-gen wousst, et verluer hätt. 'T huet en Zenner gewien. an d'Stad. Hei beim Lotty huet en sech deemools verkroch, tëschent dëse drop. Dat houng schon do, wéi hien Géi so dem Elis et, sot séng sech fir d'éischt hei voll lafe gelooss schwaarzen Tapéiten, ënnert janke huet. Hie kann d'Puck wiirklech gutt Mamm, wéi de Papp gestuerwen as, a Leit, déi bei der Téik al gi sin, an deenen leiden; 't soll em jhust keen Ais an de wéi et drëm goung, fir d'Wonerei z'iw- hir Bouwen haut bei därselwechter werhuelen. 'T muss dat verston, huet Téik hir Humpen stemmen. Whisky man. Heinsdo vergësst et dat. d'Mamm gemengt. Hie kaum mol nët Wëlls d'nach een, Bleechen? 4. zu Wuert. 'T huet him an d'Gesiicht Zwanzeg Joër huet d'Elis also gejaut a gekrasch derbäi, hie bräicht jo nach gelieft. Eb o as et daut. 'T stoung lo eng gesond Fra fir de Betrieb, e soll haut an der Zeitung. En huet d'An- 1959. Deemols as dat mam Elis dach nëmme goën. 'T huet him dat nonce erausgerappt an agestach. geschitt. D'Elis an hie waren nach duergehäit, wat s'all gesot hun; de Dout. Ouni Sënn lues a lues gestuer- virum Krich gebuer, a wéi dee riwwer Papp, ire gestuerwen as, d'Mamm, de wen, ouni Sënn gebueren, alles war, koumen s'an de verléiften Alter. 'T Paschtouer, de Gemengesekretär, den futtige-maach. war schéin deemols, mat siwenzéng, Doudegriewer. Elis! E steet op a geet bezuelen. uechtzéng mam Velo bis an de Mëller-dall ze fueren, oder mam Zuch bis an d'Stad, op d'Fouer. 'T war alles sou nei fir si, deemools. Hie sollt dem Papp séng Wonerei iwwerhuelen. D'Elis war bei deene vun der Pabeierfabrék am Déngscht. Se wollten sech bestueden, soubal d'Elis der zwanzeg hätt. 'Tkoum nët derzou. 59 war et; am Summer. Am Duerf sin e puer Heebléiser gaangen, wéi se d'Elis heembruecht hun; 't war zesum-megaang.Den Dokter an hien an alle- guer stoungen se ronderëm et. Kee wousst wat mat em lass wir. Hie goung all Dag beim Elis laanscht. 'T as nët viii geschwat gin, bei em doheem. Den Dokter gouf ëmmer méi zéi. Mat der Zäit kaum e guer nët méi. 16
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