POLITIK DIE LA POLITIQUE LA POLITICA - CVP Schweiz
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DIE POLITIK LA POLITIQUE LA POLITICA Ausgabe 7, Mai 2016 / Numéro 7, mai 2016 CHF 5.– Zeitung der CVP Schweiz Le journal du PDC suisse www.cvp.ch / www.pdc.ch
2 DIE POLITIK LA POLITIQUE LA POLITICA Impressum Inhalt Sommaire 3 Editorial 4–6 Neuer Präsident CVP Schweiz Nouveau président du PDC suisse 7–15 Abstimmungen Votations Votazioni 16–17 Regierungsrat Conseil d’Etat 18–21 Abstimmungen Votations Votazioni 22 Delegiertenversammlung Assemblée des délégué 23 Sommerparteitag Congrès estival 24–25 Vereinigungen und Kantone 26–27 Bundeskanzlei Chancellerie fédérale 28–30 Hintergrund 31 Tribune libre Agenda Herausgeberin / Verlag Editeur CVP Schweiz, Klaraweg 6, Postfach, 3001 Bern PDC suisse, Klaraweg 6, case postale, 3001 Berne Redaktionsadresse Adresse de la rédaction CVP Schweiz, DIE POLITIK PDC suisse, LA POLITIQUE Klaraweg 6, Postfach, 3001 Bern Klaraweg 6, case postale, 3001 Berne Tel. 031 357 33 33, Fax 031 352 24 30 Tél. 031 357 33 33, fax 031 352 24 30 kommunikation@cvp.ch, www.cvp.ch kommunikation@cvp.ch, www.pdc.ch Redaktion Rédaction Béatrice Wertli, Thomas Jauch, Laura Curau, Béatrice Wertli, Thomas Jauch, Laura Curau, Michaël Girod, Sarah McGrath-Fogal Michaël Girod, Sarah McGrath-Fogal Gestaltung und Layout Maquette Sparn Druck + Verlag AG, Floriana Barman Sparn Druck + Verlag AG, Floriana Barman Brüelstrasse 37, 4312 Magden Brüelstrasse 37, 4312 Magden Tel. 061 845 80 60, info@sparndruck.ch Tél. 061 845 80 60, info@sparndruck.ch www.sparndruck.ch www.sparndruck.ch Druck Impression ea Druck AG, Einsiedeln ea Druck AG, Einsiedeln Inserate und Abonnements Annonces et abonnements Tel. 031 357 33 33, Fax 031 352 24 30 Tél. 031 357 33 33, fax 031 352 24 30 kommunikation@cvp.ch kommunikation@cvp.ch Jahresabo 20 Franken / 4 Ausgaben pro Jahr Abonnement annuel 20 francs (4 numéros par an) Nächste Ausgabe Prochain numéro Mai 2016 Mai 2016 Auflage Tirage 6000 6000
Editorial DIE POLITIK LA POLITIQUE LA POLITICA 3 Liebe CVP-Familie Chère famille PDC, Sehr geehrte Damen und Herren Mesdames, Messieurs, Mit überwältigender Zustimmung wählten mich die schweizeri- C’est à une forte majorité que les délégués suisses m’ont élu schen Delegierten zum neuen Parteipräsidenten der CVP nouveau Président du PDC Suisse. Je tiens avant tout à vous Schweiz. Für das ausgesprochene Vertrauen danke ich von remercier du fond du cœur pour la confiance que vous m’avez ganzem Herzen. ainsi témoignée. C’est avec une grande joie que je débute ce mandat passionnant Ich trete dieses spannende Amt mit grosser Freude an und et que je reprends les fonctions de Christophe Darbellay, mon übernehme meine neue Aufgabe umgehend von meinem Vor- prédécesseur à ce poste. Je profite de cette opportunité pour gänger Christophe Darbellay. An dieser Stelle danke ich Chris- le remercier pour son excellent travail au cours des dix dernières tophe Darbellay für seine sehr gute Arbeit in den vergangenen années, en conférant à la direction du PDC une continuité tout zehn Jahren. Er hat Kontinuität in die Führung der CVP gebracht, à fait bénéfique pour le parti. Christophe Darbellay a en outre was der Partei sehr gut getan hat. Zudem hat er keine Debatte marqué sa présidence en étant de tous les débats, en agissant gescheut, hat Impulse gesetzt, und – nicht zuletzt – die Kampa- en véritable vecteur d’initiative, et surtout, en permettant une gnenfähigkeit der CVP markant verbessert. Unter seiner Füh- amélioration marquée de la capacité du PDC à faire campagne. rung haben wir zwei Initiativen erfolgreich lancieren können. Sous sa direction, nous sommes ainsi parvenus à lancer avec succès deux initiatives populaires. Die CVP setzt den Menschen, die Werte und die Freiheit wei- Le PDC place encore et toujours l’humain, les valeurs et la terhin ins Zentrum ihrer Politik. Sie ist die Familienpartei und liberté au cœur même de sa politique. Le PDC se considère wird sich weiterhin für Familie und Mittelstand stark machen. comme le parti de la famille et poursuivra son engagement au Unsere Partei ist föderalistisch, vielfältig, solidarisch. Wir wer- profit de la famille et de la classe moyenne. Notre parti se veut den Sicherheit und Freiheit verteidigen und die enormen Her- fédéraliste, varié et solidaire. Nous poursuivrons la défense de ausforderungen der Migration bewältigen müssen. la sécurité et de la liberté et devrons surmonter les enjeux colossaux issus de la migration. Inhaltlich wird sich unter meinem Präsidium nicht viel ändern: Sous ma présidence, aucune modification ne sera initiée en Die CVP hat ihre Position als führende Zentrumspartei der termes de contenus: le PDC a trouvé sa position en tant que Schweiz gefunden und ist in der politischen Mitte konkurrenz- parti centriste leader en Suisse et n’a aucun adversaire politique los. Die CVP muss aber ihren Einfluss verstärken. Die Schweiz dans le segment du centre. Cependant, le parti se doit wird nur dann ihren Erfolg beibehalten, wenn sie eine starke d’accroître son influence. La poursuite du succès de la Suisse Zentrumspartei hat, und das ist die CVP. Nur eine starke Zent- passe par un parti centriste fort. Le PDC est ce parti fort! Seul rumspartei kann die Gegensätze versöhnen und Mehrheiten un parti centriste fort peut réconcilier les opposants et garantir sichern. Ohne CVP gibt es keine Partei mehr, die Brücken baut. une majorité. Sans le PDC, plus aucun parti n’est en mesure de Genau diese Fähigkeit hat die Schweiz zu dem gemacht, was bâtir des ponts entre les formations politiques. Et c’est sie heute ist: eines der erfolgreichsten Länder der Welt. exactement cette capacité qui a fait de la Suisse ce qu’elle est aujourd’hui: un des pays les plus prospères du monde. Ich freue mich auf eine intensive, spannende Zeit als Parteiprä- Je me réjouis à l’idée de moments intenses et passionnants en sident und baue darauf, dass Sie unsere Partei weiterhin tant que Président du parti et compte sur vous pour soutenir unterstützen. encore le PDC. Herzlicher Gruss Cordiales salutations Gerhard Pfister Gerhard Pfister Parteipräsident CVP Schweiz Président du parti PDC Suisse Nationalrat (ZG) Conseil national (ZG)
4 DIE POLITIK LA POLITIQUE LA POLITICA Neuer Präsident CVP Schweiz Die CVP bleibt die führende Zentrumspartei Mit Freude durfte ich vor wenigen überzeugt ist, dass die CVP nötig ist für (im letzten Jahr zählten wir über 1000 Wochen das Amt des Präsidenten der die Schweiz, der muss für die Erhöhung Personen!) die Stärke und Kraft der CVP CVP Schweiz von meinem Vorgänger der Wählerstärke kämpfen. Es wird demonstrieren. Für dieses Projekt neh- Christophe Darbellay übernehmen und anspruchsvoll sein, den anhaltenden men wir uns Zeit und werden alle inter- antreten. Dies, nachdem mich die Abwärtstrend umzukehren. Wir alle wer- schweizerischen Delegierten in Win- den dafür kämpfen müssen – vom terthur mit grosser Zustimmung Appenzell bis nach Zürich, von Genf bis gewählt haben. Dafür bedanke ich mich ins Tessin. In die Kantone habe ich star- ganz herzlich. Die CVP hat ihre Position kes Vertrauen. Als Präsident werde ich als führende Zentrumspartei der alles tun, was der CVP den Erfolg bringt. Schweiz gefunden und ist in der politi- Das wird nicht eine Sache von Monaten, schen Mitte konkurrenzlos. Eine Kurs sondern von Jahren sein. Alle bisherigen änderung wird es unter meinem Präsi- Präsidenten haben es ebenfalls mit dium nicht geben. Die CVP kann aber grosser Anstrengung versucht. Man nicht nur, sie muss sogar ihren Einfluss schafft es nie allein, sondern nur mit verstärken. Nur eine starke Zen Menschen, welche die CVP überzeugen trumspartei kann die Gegensätze ver- kann und welche andere Menschen von söhnen. In anderen Worten: Damit die der CVP überzeugen können. Schweiz ein Erfolgsmodell bleibt, braucht es ein starkes Zentrum, braucht In den kantonalen Exekutiven sind wir es eine starke CVP. mit 40 Regierungsrätinnen und Regie- rungsräten gut unterwegs. Ich habe Ver- Der Erfolg der Schweiz, ihre Freiheit, trauen in die gute Arbeit der Kantone. Sicherheit, und ihr Wohlstand werden Jetzt müssen wir aber wieder bei den nur dann weiterhin erhalten bleiben, nationalen Parlamentswahlen gewinnen, wenn es weiterhin eine starke christ- denn dort zeigt sich die Kraft einer Partei Wer wie ich fundamental davon überzeugt ist, dass die CVP nötig ist für die Schweiz, der muss für die Erhöhung der Wählerstärke kämpfen. lich-demokratische Partei gibt. Es und darauf müssen wir nun unser Haupt- braucht unsere Partei, die für Freiheit, augenmerk legen. Wenn aber jemand Verantwortung, Föderalismus und Soli- wüsste, wie es ginge, dieses «Gewin- darität einsteht. Nur die CVP verteidigt nen», dann hätten wir es schon gemacht. die abendländischen Werte, die unser In anderen Worten: Es ist ein Prozess, Land prägten. Für diese Werte werde ich denn wir alle gemeinsam angehen müs- mich als Präsident einsetzen. Natürlich sen. Ich rufe Sie alle dazu auf, an diesem bedeutet Präsident zu sein einen Rollen- Prozess teilzunehmen, denn Inputs sind wechsel für mich persönlich. Einen auf allen Ebenen willkommen. Kurswechsel der Partei wird es aber nicht geben, die CVP bleibt im Zentrum. CVP2025 am Sommerparteitag 2016 Gelegenheit mitzumachen, bietet sich Kampf für höhere Wähleranteile bald: Wir lancieren am nächsten Som- Präsident der CVP zu sein ist eine grosse merparteitag in Appenzell die Diskussion Herausforderung. Und genau deshalb ist wohin die Reise der CVP gehen soll. Wir dieses Amt für mich besonders reizvoll. starten das Projekt CVP2025 und wollen Denn wer wie ich fundamental davon wiederum mit einer hohen Beteiligung
Neuer Präsident CVP Schweiz DIE POLITIK LA POLITIQUE LA POLITICA 5 essierten Personen miteinbeziehen. Mit lich. Für die Linken sind wir zu rechts, für Bekannten, die mich unterstützen. Ich diesem Prozess wollen wir organisato- die Rechten zu links. Das mag stimmen. bitte die Skeptischen, sich einzubringen. risch und inhaltlich die Basis legen, für Aber wenn das so ist, dann ist die CVP Nochmals: Ich verspreche, dass ich alles eine erfolgreiche Politik der CVP in den auch für das verantwortlich, was gut tun werde, dass die CVP Erfolg hat. Ich nächsten Jahren. Dazu brauchen wir Sie läuft in der Schweiz. Und sogar für das, werde mich daran messen lassen, ob alle, dazu brauchen wir alle CVPlerinnen was bestens läuft. Und das ist sehr vie- dies uns, der CVP-Familie, gelingt. Heute und CVPler. Ich freue mich, wenn Sie alle les in unserem Land. Darum wiederhole es ist zu früh, das zu beurteilen, morgen zahlreich erscheinen und gemeinsam mit ich an dieser Stelle: Die Schweiz ist ein und in einem Jahr auch, erstmals aber uns den ersten Stein legen für einen Erfolgsmodell, vor allem dank der Christ- bei den Wahlen 2019. Der Erfolg der CVP Reformprozess, für neue Strukturen, demokratie. Der Auftrag der CVP ist es, kommt nicht über Nacht. Erfolg braucht welche die CVP fit für die nächsten das Erfolgsmodell Schweiz zu verteidi- Zeit. Die haben wir, und die nehmen wir Jahre machen wird. gen – mit dem Menschen im Zentrum. uns. Ich freue mich auf die Arbeit mit Das ist die Botschaft, die wir vertreten. Ihnen allen! Warum dieser Reformprozess? Das Zentrum entscheidet, wohin die Am Erfolg messen lassen Gerhard Pfister Schweiz steuert. Wenn man unsere Kriti- Ich danke allen Delegierten, die mich Präsident der CVP Schweiz ker hört, sind wir für vieles verantwort- gewählt haben, allen Freunden und Nationalrat (ZG)
6 DIE POLITIK LA POLITIQUE LA POLITICA Nouveau président du PDC suisse Le PDC reste le premier parti du Centre J’ai eu la joie, il y a quelques semaines, de succéder à lancerons le projet « PDC2025 » et souhaiterions démontrer Christophe Darbellay à la Présidence du PDC suisse, ce après une fois encore la force et la puissance du PDC par une avoir été élu à une large majorité par les délégués suisses à participation élevée (l’année dernière, nous avions compté plus Winterthour. Je vous en remercie vivement. Le PDC a trouvé de 1000 personnes!). Nous consacrons du temps à ce projet en sa position en tant que parti leader au centre en Suisse et n’a impliquant toutes les personnes intéressées. Dans ce cadre, aucun adversaire politique sur ce segment. Il ne changera pas nous voulons garantir le succès politique du PDC pour les de cap sous ma présidence. Néanmoins, le PDC non seulement années à venir, tant sur le plan de l’organisation que sur le peut mais doit renforcer son influence. Seul un parti du fond. Pour ce faire, nous avons besoin de vous tous, défenseurs Centre fort peut réconcilier les pôles. En d’autres termes : du PDC. J’espère vous voir nombreux et me réjouis de poser pour que la Suisse reste un modèle de réussite, il lui faut un avec vous les premiers jalons d’un processus de réforme et de centre politique fort, il lui faut le PDC nouvelles structures afin de parer le PDC pour l’avenir. Seul un parti démocrate-chrétien solide pourra pérenniser le Pourquoi ce processus de réforme ? La raison est simple : le succès de la Suisse, sa liberté, sa sécurité et sa prospérité. La centre décide du cap à suivre par la Suisse. À en croire nos Suisse a besoin de notre parti, qui incarne la liberté, la opposants, nous assumons de nombreuses responsabilités. responsabilité, le fédéralisme et la solidarité. Seul le PDC défend Pour la gauche, nous sommes trop à droite, pour la droite, nous les valeurs occidentales qui portent notre pays. En tant que sommes trop à gauche. C’est peut-être vrai, mais alors si c’est président, je défendrai ces valeurs corps et âme. Naturellement, le cas, cela signifie que le PDC est aussi responsable de ce qui être président implique un changement de rôle personnel. Mais fonctionne bien, voire le mieux en Suisse. Et cela concerne de le parti, lui, maintiendra le cap, le PDC restera au centre. multiples domaines dans notre pays. Cela me ramène à mon point de départ : la Suisse est un modèle de réussite, en Augmenter notre force électorale particulier grâce à la démocratie chrétienne. La mission du Etre président du PDC est un défi de taille. Et c’est ce qui me PDC est de défendre ce modèle de réussite – en plaçant l’être motive particulièrement à ce poste. En effet, tous ceux qui, humain au cœur de ses priorités. Voilà le message que nous comme moi, sont profondément convaincus que le PDC est véhiculons. indispensable à la Suisse, doivent se battre pour accroître la force électorale. Il sera difficile de contrecarrer cette tendance durablement baissière. Nous allons tous devoir nous battre En effet, tous ceux qui, pour cette cause – d’Appenzell à Zurich, de Genève au Tessin. J’accorde une totale confiance aux sections cantonales. En comme moi, sont tant que président, je vais tout faire pour le succès du PDC. Ce profondément convaincus que ne sera pas une question de mois, mais d’années. Je poursuivrai le PDC est indispensableà la les efforts déployés par les précédents présidents. Nous n’y arriverons jamais seuls mais seulement avec des personnes Suisse, doivent se battre pour que le PDC peut convaincre, et capables ensuite de rallier accroître la force électorale. d’autres personnes à la cause du PDC. Se mesurer à son succès Avec 40 conseillères et conseillers d’Etat au sein des Pour conclure : je remercie tous les délégués qui m’ont élu gouvernements cantonaux, nous sommes sur la bonne voie. ainsi que tous les amis et connaissances qui me soutiennent. J’ai confiance dans le travail de qualité des cantons. Il s’agit Je demande à tous les sceptiques de se rallier à ma cause. désormais de remporter les élections fédérales car c’est là que Encore une fois, je promets de faire tout le nécessaire pour se dévoile la force d’un parti. Nous devons donc en faire notre assurer le succès du PDC. Je mesurerai mes capacités au priorité. Si seulement quelqu’un savait comment assurer cette chemin parcouru par la famille PDC. Aujourd’hui, demain et « victoire », cela serait fait depuis longtemps. En d’autres dans un an, il est et sera encore trop tôt pour le savoir mais les termes : c’est une démarche qui nous engage tous. C’est élections de 2019 nous le diront. Le succès du PDC ne se fera pourquoi je vous invite tous à participer à ce processus. Vos pas en une nuit. Le succès demande du temps. Le temps, nous suggestions à tous les niveaux sont les bienvenues. en avons et nous en prendrons. Je me réjouis de cette collaboration avec vous tous ! « PDC2025 » au congrès estival 2016 L’occasion d’apporter votre pierre à l’édifice va justement se Gerhard Pfister présenter bientôt : lors du prochain congrès estival du parti à Président du PDC suisse Appenzell, nous discuterons du cap à suivre par le PDC. Nous Conseil national (ZG)
8 DIE POLITIK LA POLITIQUE LA POLITICA Abstimmungen Rasche und gleichzeitig der Kern einer glaubwü Der Bund hat in den letzten Jahren ver- gen und schutzbedürftigen Personen. Plangenehmigungsverfahren wird zentral schiedene Massnahmen ergriffen, um Unser Ziel ist es deshalb, die Verfahren koordiniert und gesteuert. Die betroffe- die Asylverfahren effizienter zu gestal- rascher durchzuführen bei gleichzeitiger nen Kantone und Gemeinden werden ten. Für eine nachhaltige Beschleuni- Wahrung von Rechtsstaatlichkeit und dabei angehört und können gegen Bewil- gung der Verfahren braucht es jedoch Fairness. Um dies zu erreichen, braucht ligungen auch rekurrieren. Das Plange- eine grundlegende Reform. Das Schwei- es eine umfassende Änderung des nehmigungsverfahren ist für den koordi- zer Stimmvolk entscheidet am 5. Juni Asylgesetzes. nierten Aufbau der neuen Asylstrukturen 2016 über die Vorlage zur Beschleuni- Eine Grundvoraussetzung für raschere besser geeignet, als wenn dies gestützt gung der Asylverfahren und somit darü- Verfahren ist, dass sich alle wichtigen auf 26 verschiedene kantonale Baubewil- ber, ob der Bund das nötige Werkzeug Akteure – Asylsuchende, Behördenver- ligungsordnungen erfolgen müsste. Das erhält, um die Verfahren bedeutend treter, Rechtsberater und Dolmetscher Plangenehmigungsverfahren ist das übli- rascher als bisher durchzuführen. Innen – unter einem Dach befinden. In che Verfahren bei wichtigen öffentlichen Zukunft sollen deshalb die meisten Asyl- Aufgaben, die der Bund für die Allge- Das Thema Asyl ist seit Jahren ein heis- verfahren in Zentren des Bundes abge- meinheit erbringt (Armee, Nationalstra- ses politisches Eisen. Das geltende Asyl- schlossen werden, in denen alle am Asyl- ssen, Energie etc.). gesetz musste denn auch seit seinem verfahren Beteiligten an einem Ort ver- Verglichen mit dem heutigen System Inkrafttreten im Jahr 1999 bereits diverse eint sind. Dies führt zu effizienteren kosten die beschleunigten Verfahren Male angepasst werden. All diese Revisi- Abläufen und damit tieferen Kosten. Nur erheblich weniger. Zum einen sind onen brachten punktuelle Verbesserun- wenn zusätzliche Abklärungen nötig gesamtschweizerisch weniger Unterbrin- gen, führten jedoch nicht zu einer nach- sind, werden die Asylsuchenden wie bis- gungsplätze nötig. Zudem kann die Inte haltigen Veränderung der Situation. Die her in den Kantonen untergebracht. Dies gration von Personen, die in der Schweiz Gesetzesvorlage zur Beschleunigung der setzt voraus, dass der Bund über mehr bleiben dürfen, rascher beginnen. Das Asylverfahren hebt sich deutlich ab von Unterbringungsplätze als bisher verfügt. führt dazu, dass diese Menschen finanzi- früheren Revisionen. Bei der Erarbeitung Aufgrund der kürzeren Verfahrensdauer ell früher auf eigenen Beinen stehen. Umgekehrt müssen jene Personen, die keinen Schutz brauchen, die Schweiz Die neue Vorlage stützt sich auf eine schneller wieder verlassen. Sie beziehen dadurch auch weniger lange Sozial- oder simple Erkenntnis: Lange Asylverfahren Nothilfe. sind unmenschlich, ineffizient und mit Üblicherweise wird zuerst ein Gesetz erlassen, anschliessend umgesetzt und hohen Kosten verbunden. dann seine Wirkung beobachtet. Im Falle der Vorlage zur Beschleunigung der Asyl- verfahren verlief es gerade umgekehrt: der Vorlage haben Bund, Kantone und werden jedoch in unserem Land insge- Bund, Kantone sowie der Städte- und der Gemeinden von Beginn weg am gleichen samt weniger Unterkünfte benötigt. Gemeindeverband haben zuerst gemein- Strick gezogen. Anlässlich zwei nationa- Die Standortplanung für die neuen Asyl- sam die Eckwerte der beschleunigten ler Asylkonferenzen in den Jahren 2013 zentren des Bundes ist in enger Abstim- Verfahren erarbeitet. Danach wurden die und 2014 haben Bund und Kantone sowie mung und im Einvernehmen mit den neuen Verfahren gestützt auf eine Ver- der Städte- und der Gemeindeverband betroffenen Kantonen und Gemeinden ordnung seit Anfang 2014 in einem Pilot- die Schlussberichte der gemeinsamen erfolgt und inzwischen weitgehend betrieb in Zürich getestet und von unab- Arbeitsgruppe Neustrukturierung sowie die gemeinsamen Erklärungen, auf die sich die Vorlage stützt, einstimmig ange- nommen. Und auch im Parlament fand Für den Bau der neuen Zentren sollen die der Gesetzesentwurf eine breite politi- heute komplizierten und langwierigen sche Unterstützung. Die neue Vorlage stützt sich auf eine Bewilligungsverfahren vereinfacht simple Erkenntnis: Lange Asylverfahren werden. sind unmenschlich, ineffizient und mit hohen Kosten verbunden. Lange Asylver- fahren erschweren die Rückführung von abgeschlossen. Für den Bau der neuen hängigen Fachleuten evaluiert, bevor das Personen, deren Asylgesuch abgelehnt Zentren sollen die heute komplizierten Parlament das Gesetz verabschiedete. werden musste und erweisen sich hin- und langwierigen Bewilligungsverfahren Die Möglichkeit, das neue System im derlich für die Integration von Flüchtlin- vereinfacht werden. Das sogenannte «Labor» zu testen, war eine einmalige
Abstimmungen DIE POLITIK LA POLITIQUE LA POLITICA 9 faire Verfahren sind rdigen Asylpolitik Gelegenheit und ich bin froh, dass wir gerechtfertigt, weil sie in der Regel keine frontiert sind, sind gross. Es ist gerade diese Chance erfolgreich genutzt haben. Mittel haben und unsere Sprache nicht aus diesem Grund entscheidend, dass Die Erfahrungen im Testbetrieb des verstehen. die Behörden des Bundes und der Kan- Staatssekretariats für Migration in Zürich In den letzten beiden Jahren wurde der tone über die nötigen Instrumente verfü- sind positiv. Die Evaluation zeigt, dass Testbetrieb in Zürich rege besucht, gen, diese Herausforderungen effizient, sich die Gesuche effektiv deutlich rascher abwickeln lassen. Um sicherzu- stellen, dass die Verfahren trotz kurzer Fristen rechtsstaatlich korrekt und fair Die Erfahrungen im Testbetrieb des durchgeführt werden, wird ein unentgelt- Staatssekretariats für Migration in licher Rechtsschutz vorgesehen. So ver- Zürich sind positiv. stehen die Asylsuchenden ihre Rechte und Pflichten, können ihre Chancen rea- listisch einschätzen und negative Ent- namentlich auch von Politikern aus ver- kostengünstig und menschlich zu scheide besser akzeptieren. Dies spie- schiedenen europäischen Ländern. Viele bewältigen. gelt sich in der Beschwerdequote wider, von ihnen zeigten sich beeindruckt von die im Testbetrieb rund ein Drittel tiefer unserem Testbetrieb. So zuletzt auch der liegt als im heutigen Regelbetrieb. Die luxemburgische Aussenminister Assel- Rechtsvertretung trägt damit massgeb- born, der gar davon sprach, das schwei- lich zur Effizienz, Glaubwürdigkeit und zerische Modell könnte als Vorbild für ein Akzeptanz der Asylentscheide bei. Dass künftiges einheitliches europäisches diese Rechtsvertretung kostenlos ist, Asylverfahren dienen. Die gegenwär beruht auf einem bewährten Grundsatz: tigen Herausforderungen im Migrations- Auch die Bewohnerinnen und Bewohner und Asylbereich, mit welchem die der Schweiz erhalten unter gewissen Schweiz, aber auch viele andere euro Bedingungen eine unentgeltliche Rechts- päische Staaten angesichts der Konflikte Mario Gattiker, Staatssekretär vertretung. Bei Asylsuchenden ist dies und Krisen vor den Toren Europas kon- Staatssekretariat für Migration (SEM) Die Delegierten der CVP Schweiz sagen: JA JA zur Asylgesetzrevision (AsylG) zum Fortpflanzungsmedizin (FMedG)-Gesetz NEIN zur Milchkuh-Initiative NEIN zur Initiative Pro Service public NEIN zur Volksinitiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen Les délégués du PDC suisse disent : OUI OUI à la révision de la loi sur l’asile (LAsi) à la loi fédérale sur la procréation médicalement assistée (LPMA) NON à l’initiative dite « vache-à-lait » NON à l’initiative « En faveur du service public » NON à l’initiative « Pour un revenu de base inconditionnel »
Votations Votazioni DIE POLITIK LA POLITIQUE LA POLITICA 11 SÌ alla revisione necessaria della legge sull’asilo Attualmente i flussi migratori verso «rifugiati economici» dall’intraprendere vede la partecipazione costruttiva di l’Europa sono la sfida numero uno per il un viaggio alla volta della Svizzera. La tutte le organizzazioni e anche delle forze nostro continente. Il numero di migranti statistica relativa all’asilo degli ultimi anni di sinistra. Confederazione, Cantoni, che, ognuno per un proprio motivo per- dimostra che il nostro sistema funziona: Comuni e città lavorano insieme in modo sonale, giungono in Europa è forte- nonostante grandi difficoltà la Confede- intenso e coordinato da 5 anni alla ristrut- mente aumentato negli ultimi anni e il razione, assieme ai Cantoni e ai Comuni, turazione del sistema. L’attuale referen- trend non accenna a diminuire: la pres- ha la situazione sotto controllo. Poiché i dum politico della UDC è inopportuno, sione resta elevata. Gli sforzi dell’U- flussi migratori cambiano rapidamente, è basato sulla mera disinformazione e nione Europea e la collaborazione a necessario verificare e rivedere costan- rischia di creare il caos. La legislazione livello internazionale non sono suffi- temente anche le basi giuridiche del vigente verrebbe messa interamente in cienti e devono essere incrementati. sistema d’asilo. discussione. Sia a livello nazionale che Dal 2011 la Confederazione è al lavoro internazionale si darebbe un segnale sba- Grazie allo spirito di solidarietà e al prag- per renderlo più efficiente. Gran parte gliato e pericoloso. I flussi migratori sono matismo che per tradizione la contraddi- delle domande di asilo deve essere una realtà e serve un sistema d’asilo stinguono, la Svizzera dispone di un gestita nei centri federali. Solo se ser- moderno ed efficiente. sistema di asilo ben funzionante. Altri vono accertamenti più accurati i richie- Questo comitato ampio e imparziale è paesi ci osservano con il desiderio di denti asilo vanno distribuiti nei Cantoni. convinto che questa revisione sia assolu- copiare il modello svizzero. Noi possiamo Nei centri federali tutti i coinvolti si tro- tamente necessaria e giusta e che il pros- vantare un sistema efficiente e funzio- vano sotto lo stesso tetto: le operazioni simo 5 giugno occorra un SÌ chiaro e nante di accoglienza alla frontiera, di regi- sono più rapide, efficienti e costano forte alla revisione della legge sull’asilo. strazione dei migranti e procedure eque. molto meno. La Svizzera concede asilo alle persone Nel 2013, con quasi l’80% di sì (78%), la bisognose di protezione o le accoglie popolazione ha espresso chiaramente il temporaneamente. Per essere accolti a proprio assenso a una parte della revi- lungo termine in Svizzera i motivi pura- sione, quella relativa alle modifiche mente economici non sono sufficienti. urgenti. Allora a intraprendere la via del Scopo dell’attuale revisione della legge referendum erano state le organizzazioni sull’asilo è l’istituzione di procedure di sinistra, religiose e quelle attive sul rapide ed eque che abbiano anche un fronte dei diritti di asilo. I cittadini sviz- effetto deterrente, in maniera tale da aiu- zeri hanno approvato chiaramente l’orien- tare tempestivamente chi necessita di tamento imperniato su centri federali e Marco Romano protezione e far desistere i cosiddetti procedure più rapide. La revisione attuale Consigliere Nazionale (TI) Réviser le droit d’asile pour accélérer les procédures Nous sommes tous d’accord : les per- qui peuvent rester ici, parce qu’ils auront sidérables par rapport au système actuel : sonnes persécutées pour des raisons intérêt à s’intégrer dans notre société en l’accélération des procédures, les délais politiques, raciales, religieuses ou aut- s’adaptant à nos us et coutumes ; ceux de recours plus serrés et l’amélioration res ont droit à obtenir l’asile dans un qui doivent repartir, parce qu’ils n’auront des procédures d’exécution. En outre, le lieu sûr. Au sein de la société et de la plus à attendre une réponse négative traitement rapide et le rejet des deman- classe politique, des avis divergents sur pendant des années. Des procédures des infondées, rend la Suisse moins nos capacités d’accueil influent sur la plus rapides et l’augmentation du nombre attrayante pour les réfugiés « écono- disposition à accueillir les réfugiés. de places d’hébergement dans les miques », comme le montre l’expérience centres fédéraux signifient aussi que la avec les Balkans et l’Afrique de l’Ouest. Les avis divergent aussi sur ce que doit tâche des cantons et communes sera Il n’existe pas d’alternative viable à cette contenir une législation permettant à la allégée. La protection juridique gratuite accélération des procédures, qui res- fois de garantir que le droit d’asile reste soutient l’accélération des procédures, pecte également le devoir d’équité. C’est un droit fondamental intangible, tout en en permettant de réduire le nombre de pourquoi je soutiens avec toute ma con- limitant ce droit aux personnes recours sans espoir de réussite. viction la nouvelle loi sur l’asile. réellement persécutées. La révision de la loi sur l’asile en votation le 5 juin prochain Il n’y a pas d’alternative à est un bon compromis entre ces deux l’accélération des procédures exigences car elle réorganise le système La nouvelle législation ne pourra pas d’asile suisse pour le rendre plus empêcher que le nombre de demandeurs efficace. Elle ne règlera certes pas les d’asile augmente, peut-être même déjà problèmes qui sont à l’origine des ces prochaines semaines ; ni résoudre migrations dans le monde, mais elle tous les problèmes d’exécution des déci- permettra de traiter plus rapidement les sions. Et même si le nombre de deman- demandes d’asile. L’accélération des des d’asile augmentait, le nouveau sys- Stefan Engler procédures profite à tout le monde : ceux tème comporte des avantages con- Conseiller aux États (GR)
12 DIE POLITIK LA POLITIQUE LA POLITICA Abstimmungen Beschleunigte Asylverfahren in Zürich sind erfolgreich Die Abwicklung der Asylverfahren in der den», sagt Bucher. Er fügt an: «Raschere entscheid führen, führen im Testbetrieb Schweiz dauert zu lange, hohe Kosten Asylverfahren ermöglichen bei positiven nur noch in wenigen Fällen zu Beschwer- sind die Folge. Im Auftrag des Bundesra- Befunden eine frühere und damit auch den. Einer der Gründe dafür dürfte sein, tes hat das Staatssekretariat für Migra- bessere Integration der Asylsuchenden.» dass die Gesuchsteller von der Rechts- tion (SEM) in Zürich einen Testbetrieb Die Beschleunigung hat aber auch zur für beschleunigte Asylverfahren einge- Folge, dass im Testbetrieb im Vergleich richtet. Nach über zwei Jahren Betrieb zum Regelbetrieb etwas mehr Personal Die Akzeptanz der werden die gemachten Erfahrungen im Bundeszentrum nicht nur vom SEM, nötig ist, um die anstehenden Fälle inner- halb der kürzeren Fristen fristgerecht zu Entscheide ist dank sondern auch von Experten und der behandeln. Aktuell arbeiten zirka 40 Mit- der ständigen unabhängigen Rechtsberatung als posi- arbeitende des SEM im Zürcher Beratung höher. tiv erachtet. Aus diesem Grund soll das Testbetrieb. Beispiel Zürich ab Januar 2019 in der ganzen Schweiz Schule machen. Alle Akteure unter einem Dach vertretung von Anfang an darauf hinge- Im Zentrum Juch können aktuell rund 350 wiesen werden, dass sie wohl mit einem Seit Anfang Januar 2014 testet das Asylsuchende untergebracht werden. negativen Entscheid werden rechnen Staatssekretariat für Migration (SEM) im Einer der Hauptvorteile des Bundeszent- müssen. Das SEM schliesst ausserdem Verfahrenszentrum in Zürich neue Asyl- rums ist, dass alle zuständigen Akteure mit der zuständigen Organisation eine verfahren mit dem Ziel, diese in der für die Verfahren unter einem Dach sind. Leistungsvereinbarung ab. In dieser wird Die Unterkunft der Asylsuchenden ist mit beispielsweise festgehalten, dass keine dem Shuttlebus in wenigen Minuten aussichtslosen Beschwerden eingereicht Im Testbetrieb erreichbar. Bemerkenswert ist die Arbeit werden dürfen. So kann unter anderem können die des Rechtsschutzes, welcher die Asylsu- sichergestellt werden, dass die Rechts- chenden von Anfang an begleitet und vertretung die Asylsuchenden korrekt Verfahren schneller unabhängig arbeitet. Die Berater sind ins- berät, aber die Verfahren bei aussichtslo- rechtskräftig besondere auch für unbegleitete minder- sen Fällen nicht verzögert. abgeschlossen jährige Asylsuchende Vertrauensperso- nen. Das Mandat für den Rechtsschutz 2019: Zentren in der ganzen werden. hat aktuell unter anderen die Schweizeri- Schweiz geplant sche Flüchtlingshilfe inne. Da der Testbetrieb in Zürich auch von Schweiz grundlegend zu beschleunigen. unabhängigen Experten als erfolgreich So soll künftig die Mehrheit der Asylver- Weniger Beschwerden als im gewertet wird, sollen in der Schweiz in fahren deutlich rascher als bisher in Zent- Regelbetrieb sechs Regionen Bundeszentren für total ren des Bundes rechtskräftig abgeschlos- Der Rechtsschutz wirkt bei allen Verfah- 5000 Asylsuchende geschaffen werden. sen werden. rensschritten bis zum rechtskräftigen Bei den Regionen handelt es sich um die Im Testbetrieb Zürich wurden seit Beginn Entscheid oder der Zuweisung ins erwei- Westschweiz, Bern, die Nordwest- des Betriebes über 3500 Erst-Gesuche terte Verfahren mit. «Wir haben festge- schweiz, Zürich, die Ostschweiz und die behandelt und 2200 davon erstinstanzlich stellt, dass die Akzeptanz der Entscheide Zentral- und Südschweiz. Damit die entschieden. Der Testbetrieb kann die bei den Asylsuchenden dank der ständi- Beschleunigung der Asylverfahren defini- Verfahren im Durchschnitt um 77 Tage gen Beratung und Begleitung höher ist», tiv umgesetzt werden kann, ist ein Ja des schneller rechtskräftig abschliessen als sagt Sektionschef Martin Bucher. Trotz- Schweizer Stimmvolks zur Asylgesetzre- der Regelbetrieb. Das bedeutet eine dem: Asylsuchende können sich weiter- vision am 5. Juni nötig (siehe Artikel auf Beschleunigung um 39 Prozent. «Im hin auch selbst vertreten oder auf eigene den Seiten 7 bis 11). Stichtag für die direkten Kontakt mit den Asylsuchenden Kosten einen Anwalt ausserhalb des Ver- Eröffnung der neuen Bundeszentren ist haben wir gemerkt, dass diese mehrheit- fahrenszentrums beauftragen. Die stän- der 1. Januar 2019. Ziel ist es gemäss lich dankbar darüber sind, dass sie gege- dige Rechtsvertretung dürfte auch einer dem SEM, künftig sechzig Prozent aller benenfalls nicht Jahre auf einen Ent- der Hauptgründe dafür sein, warum die Asylgesuche in der Schweiz in Bundes- scheid warten müssen», sagt Martin Beschwerdequote im Testzentrum bei zentren abzuwickeln und somit die Kan- Bucher, Chef der Sektion Taktenphase 17,6 Prozent liegt. Im Regelbetrieb liegt tone und Gemeinden zu entlasten. des SEM, in Zürich. «Die raschen Asyl- sie vergleichsweise bei 28 Prozent. verfahren müssen natürlich auch in Zürich Gerade aussichtslose Fälle, also solche Sarah McGrath-Fogal rechtsstaatlich korrekt durchgeführt wer- die in der Regel zu einem negativen Asyl Redaktion DIE POLITIK
Bewährtes zerstören? Unser Land verfügt über eine weltweit einmalige Infrastruktur und Grundversorgung. Sie ist die Grundlage für eine funktionierende Schweiz, für Sicherheit, Wohlstand und für at- traktive Arbeitsplätze. Die Volksinitiative «Service Public» gefährdet all das. Denn sie will SBB, Swisscom und Post massiv bevormunden, einschränken und ihnen die lebensnotwendige unternehmerische Freiheit nehmen. Die Folgen liegen auf der Hand: NEIN Der Erhalt und Ausbau der Infrastruktur von SBB, Swisscom und Deshalb am 5. Juni Post werden blockiert. Denn die Initiative verbietet, ihre Mittel selbstständig zu investieren. Das bedeutet eine Gefährdung der bewährten und weltweit einzigartigen Infrastruktur und Grundversorgung unseres Landes. zur schädlichen Gemeinden, Kantone und Bund verlieren jedes Jahr Steuergel- der in Millionenhöhe. Dazu kommt, dass Investitionen von der öffentlichen Hand bezahlt werden müssen. Die Initiative reisst dadurch ein Milliardenloch in die öffentlichen Kassen und führt zu höheren Steuern für alle! Service Public- Die Solidarität zwischen den Regionen wird zerstört. Denn die Initiative Initiative verhindert Querfinanzierungen in weniger rentable Randgebiete. Dadurch gefährdet sie den Zusammenhalt des Landes und schwächt die Randregionen! www.servicepublic.ch
14 DIE POLITIK LA POLITIQUE LA POLITICA Abstimmungen Die Kontra-Service- Public-Initiative Am 5. Juni 2016 kommt die Volksinitia- Initiative des Konsumentenmagazins nehmen betroffen sind. Auch bezüglich tive «Pro Service public» zur Abstim- K-Tipp will den bundesnahen Service-Pu- Gewinn von Post, SBB und Swisscom mung. Die Vorlage wird aber genau das blic-Betrieben (also Post, SBB und behaupten die Initianten, ihnen gehe es Gegenteil von dem bewirken, was ihr Swisscom) ein Gewinnverbot auferlegen gar nicht um ein Gewinnverbot, sondern Titel suggeriert. Die Initiative ist irre- und Querfinanzierungen verbieten. nur darum, dass die Gewinne wieder in führend. Sie schadet der Grundversor- Zudem sollen die Löhne aller Angestell- die Unternehmen investiert werden gung und sie wird die Steuerzahler Mil- ten der Service-Public-Unternehmen an müssten. Nur davon steht rein gar nichts liarden kosten. Die SAB und der Schwei- das Niveau der Bundesverwaltung ange- im Initiativtext. Die Initianten verstricken zerische Gemeindeverband führen glichen werden. sich laufend in Widersprüche. Würde die deshalb gemeinsam eine breit abge- Initiative in der Volksabstimmung ange- stützte Allianz gegen diese Initiative an. Irreführend nommen, drohen jahrelange Streitigkei- Der Titel der Volksinitiative tönt zwar auf ten um die Auslegung des Initiativtextes. Die Schweiz verfügt über eine im inter- den ersten Blick vielversprechend. Denn Dies ist nicht im Interesse einer starken nationalen Vergleich hervorragende einen guten Service Public wollen wir ja Grundversorgung. Grundversorgung. Kein anderes Land in alle. Doch die Initiative würde genau das Europa hat ein so dichtes Netz an Gegenteil von dem bewirken, was der Schädlich Zugangspunkten zu den Postdienstleis- Titel suggeriert. Die Initiative würde das Eine zuverlässige und hochwertige tungen. Kein anderes Land hat einen der- erfolgreiche Modell der Grundversor- Grundversorgung ist Voraussetzung für art gut ausgebauten und fein verästelten gung in der Schweiz gefährden und eine Lebensqualität und Wettbewerbsfähig- öffentlichen Regionalverkehr. Und nur in bedarfsorientierte Weiterentwicklung keit in allen Regionen der Schweiz. Die ganz wenigen Ländern neben der verhindern. Wie irreführend die Initiative Grundversorgung stellt sicher, dass die Schweiz gehört der Zugang zu Breitband ist, zeigt sich auch in den Absichtserklä- verschiedenen Landesteile und Regio- internet (aktuell 2 MBit/s) zur Grundver- rungen der Initianten, die in vielen Punk- nen eng miteinander verbunden sind. Die sorgung. Diese Grundversorgung muss ten gar nicht mit dem Initiativtext über- Initiative bedroht diesen Zusammenhalt. entsprechend den technologischen Mög- einstimmen. So behaupten die Initianten Ländliche Gebiete und Bergregionen lichkeiten und den Kundenbedürfnissen beispielsweise, ihre Initiative richte sich werden benachteiligt, weil sie nicht mehr laufend weiterentwickelt werden. Doch nur gegen die Löhne der Topmanager auf eine gut funktionierende Grundver- die Grundversorgung ist aktuell durch die von Post, SBB und Swisscom. Wer aber sorgung zählen können. Auch in städti- Volksinitiative mit dem irreführenden den Initiativtext liest, stellt fest, dass die schen Gebieten würde die Grundversor- Titel «Pro Service public» gefährdet. Die Löhne aller Angestellten dieser Unter- gung weiter ausgedünnt. Die Wirt-
Abstimmungen Votations DIE POLITIK LA POLITIQUE LA POLITICA 15 schaftsstandorte werden geschwächt Milliarden Franken von über 12 000 Liefe- Allianz gegen diese schädliche und irre- und Arbeitsplätze gehen verloren. ranten. 85 Prozent davon stammen aus führende Initiative auf die Beine gestellt. der Schweiz. Swisscom bezieht jährlich Aktuell gehören dieser Allianz an: die Teuer Leistungen von Schweizer Lieferanten Volkswirtschaftsdirektorenkonferenz Die Initiative verbietet den bundesnahen im Wert von rund 2,8 Milliarden Franken. VDK, die Konferenz der Direktoren des Betrieben, nach Gewinn zu streben. Die drei Unternehmen Post, SBB und öffentlichen Verkehrs KöV, die Regie- Damit entgehen Gemeinden, Kantonen Swisscom beschäftigen zusammen rungskonferenz der Gebirgskantone und dem Bund Einnahmen in der Höhe 106 000 Personen und bilden jährlich RKGK, die Hauptstadtregion Bern, Eco- von rund 1,3 Milliarden Franken jährlich. rund 4 300 Lehrlinge aus. Die Lohnstruk- nomiesuisse, der Schweizerische Bau- Dabei wird auf Bundesebene eben erst turen der drei Unternehmen müssten völ- ernverband SBV, der Schweizer Touris- über das Stabilisierungsprogram 2017–19 lig neu aufgestellt und die bisherigen mus-Verband STV, das Konsumentenfo- diskutiert, bei dem auch schon 1 Milliarde Gesamtarbeitsverträge umgekrempelt rum kf, die asut, die Litra, der VöV und Franken pro Jahr eingespart werden soll. werden. Deshalb bekämpfen auch der ProBahn sowie Travail suisse, transfair Die Ausfälle in den öffentlichen Kassen Schweizerische Gewerkschaftsbund, und der Schweizerische Städteverband. müssten kompensiert werden, beispiels- transfair und Travailsuisse die welt- Weitere Informationen finden sich auf weise durch Sparprogramme oder Steue- fremde Service public-Initiative. der eigens eingerichteten Webseite rerhöhungen. Leidtragende sind auf jeden www.servicepublic.ch. Fall die Steuerzahler und Konsumenten. Eine breite Allianz Inhaber von Swisscom-Aktien müssten Sowohl der Nationalrat als auch der Stän- zudem damit rechnen, dass ihre Aktien derat empfehlen die Volksinitiative ein- deutlich weniger Wert sind und keine stimmig zur Ablehnung. Sämtliche Par- Gewinnausschüttung mehr erfolgt. teien und alle Kantone haben sich gegen die Initiative ausgesprochen. Und trotz- Arbeitsplätze gefährdet dem darf die Initiative auf keinen Fall Ohne Gewinne können die Post, SBB unterschätzt werden. Denn die schwei- und Swisscom nicht mehr wie bis anhin zerische Bevölkerung hegt grosse Sym- kräftig in die Schweizer Wirtschaft inves- pathien für den Service Public. Die SAB Thomas Egger, Direktor Schweizerische tieren: So bezieht etwa die Post bisher hat deshalb zusammen mit dem Schwei- Arbeitsgemeinschaft für die jährlich Leistungen im Umfang von 3,3 zerischen Gemeindeverband eine breite Berggebiete (SAB) L’initiative « Pro Service public » est dangereuse pour les employés du service public L’initiative « Pro Service Public » vise la Poste Suisse, les CFF entreprises lorsqu’il s’agit de trouver du personnel qualifié, et et Swisscom. Elle ne menace pas seulement la desserte de compliqueraient notamment le recrutement de spécialistes. base, mais elle est également dangereuse pour les salariés Un système de rémunération attractif est indispensable au du service public. maintien d’un service public de qualité. Ce sont les salariés qualifiés qui contribuent à la qualité du service public. Danger pour les emplois Plus de 100 000 personnes sont employées par la Poste, Danger pour la prévoyance Swisscom et les CFF. Une croissance saine chez ces em- La situation des caisses de prévoyance est actuellement déli- ployeurs importants permet de sauvegarder ces emplois. En cate. En cas d’importante sous-couverture, l’employeur et les revanche, si les entreprises n’ont plus le droit de faire du profit, salariés sont tenus de financer l’assainissement de leur caisse. l’argent pour les innovations et les investissements va faire Par les bénéfices réalisés, les CFF ont ainsi pu contribuer à défaut. A long terme, il y a ainsi un risque de disparition de mil- hauteur de plusieurs millions à l’assainissement de leur caisse liers d’emplois. de pension. Si l’entreprise ne réalise aucun profit, soit les sala- riés devront passer à la caisse soit leur prévoyance sera sérieu- Danger pour les conditions de travail sement mise en péril. La Poste, Swisscom et les CFF sont des employeurs attractifs L’initiative est néfaste pour les salariés du service public et doivent le rester. La plupart de leurs salariés bénéficient de comme pour ces entreprises auxquelles les Suisses s’identi- conventions collectives de travail (CCT) qui garantissent des fient fortement. Elle doit donc être rejetée. conditions d’emploi supérieures au minimum légal. Les CCT font régulièrement l’objet de négociations entre syn- dicats et entreprises. Si ces dernières ne peuvent faire de bé- néfice, il sera impossible de défendre les bonnes conditions de travail actuelles. Danger pour les salaires L’initiative prévoit que les salaires et honoraires de la Poste, des CFF et de Swisscom soient plafonnés au niveau de ceux de la Confédération. Ces plafonds salariaux affaibliraient les Stefan Müller-Altermatt, conseiller national (SO)
16 DIE POLITIK LA POLITIQUE LA POLITICA Regierungsrat Unsere 40 Regierungsrätinnen und Regierungsräte Nos 40 conseillères et conseillers d’Etat ab 1. Juli Christoph Amstad / OW Luc Barthassat / GE Paolo Beltraminelli / TI Niklaus Bleiker / OW Roland Brogli / AG Urban Camenzind / UR Mario Cavigelli / GR Jean-Michel Cina / VS Martial Courtet / JU Serge Dal Busco / GE ab 1. Juni Bruno Damann / SG Lukas Engelberger / BS Antonia Fässler / AI Daniel Fässler / AI Othmar Filliger / NW
Conseil d’Etat DIE POLITIK LA POLITIQUE LA POLITICA 17 bis 31. Mai Roland Fürst / SO Martin Gehrer / SG Georges Godel / FR Guido Graf / LU Carmen Haag / TG Roland Heim-Meyer / SO Beat Jörg / UR Charles Juillard / JU Karin Kayser-Frutschi / NW Anton Lauber / BL ab 1. Juli Jacques Melly / VS Josef Niederberger / NW Martin Pfister / ZG Thomas Rechsteiner / AI Othmar Reichmuth / SZ ab 1. Juli Jean-Pierre Siggen / FR Michael Stähli / SZ Silvia Steiner / ZH Stefan Sutter / AI Maurice Tornay / VS bis 30. Juni Beat Villiger / ZG Beat Vonlanthen / FR Hans Wallimann / OW Rolf Widmer / GL Benedikt Würth / SG bis 30. Juni www.cvp.ch/menschen/regierungsrat www.cvp.ch/fr/personnes/conseil-d-etat Reto Wyss / LU Heidi Z’graggen / UR Kurt Zibung / SZ
18 DIE POLITIK LA POLITIQUE LA POLITICA Abstimmungen Nur saure Milch für die Staatsfinanzen Die Volksinitiative «Für eine faire Ver- Die technische Entwicklung zu verbrauchs vorgesehenen Zusatzmittel (Autoimport- kehrsfinanzierung», die unter dem Titel ärmeren Fahrzeugen und der drastisch steuer, Erhöhung des Mineralölsteuerzu- «Milchkuh-Initiative» lanciert wurde, will zurückgehende Tanktourismus werden in schlags um sechs Rappen, Abgabe auf die vollständige Zweckbindung der Mine- Zukunft die Einnahmen aus den Treibstof- Elektromobilen und Effizienzsteigerungen ralölsteuer auf Treibstoffen für den Stras fen vermindern. 1996 betrug der durch- und Einsparungen beim Strassenbau) ihre senverkehr. Heute fliessen 50 Prozent der schnittliche Treibstoff-Normverbrauch von Initiative nicht zurückziehen würden. Mineralölgrundsteuererträge in die allge- Neuwagen neun Liter pro 100 Kilometer, meine Bundeskasse. Diese Bundesabgabe 2015 bereits nur noch sechs Liter. Ab 2020 Hohe ungedeckte Kosten und keine ist historisch aus dem ehemaligen Benzin- sollen die CO2-Emissionen von neuen Per- Fonds-Lösung zoll entstanden, der wie alle Zölle sonenwagen im Durchschnitt nur noch Die von den Initianten geplanten Mittelum- ursprünglich nicht zweckgebunden war. 95 g/km betragen dürfen, was einem Ver- lagerungen rechtfertigen sich auch nicht, brauch von rund 4,1 Liter pro 100 Kilometer da gemäss einer Studie aus dem Jahr 2014 Die Initianten, die sich aus rechtsbürgerli- entspricht. Damit werden die Einnahmen der Beratungsbüros Ecoplan und Infras im chen Politikerinnen und Politikern und Inte für Strassenbau und -unterhalt weiter Auftrag des Bundesamts für Raumentwick- ressenvertretern der Automobilverbände zurückgehen. Es ist eine Tatsache, dass lung die ungedeckten externen Kosten des zusammensetzen, wollen die ab 2019 dro- diese durchaus erwünschten Entwicklun- Strassenverkehrs 7,7 Milliarden Franken pro hende Finanzierungslücke im Nationalstras gen und die Forderung der Milchkuh-Initi- Jahr betragen (2010). Im Gegensatz zur senbau mit einer vollumgänglichen Zweck- anten die Automobilisten massiv entlasten NAF-Vorlage fehlt bei der «Milchkuh-Initia- bindung der Mineralölsteuer für die Strasse würden, sie müssten je gefahrenen Kilome- tive» eine Fonds-Lösung, die mit einem decken. Mineralölgrundsteuer und Mine- ter deutlich weniger bezahlen. Kommt strategischen Entwicklungsprogramm ver- ralölsteuerzuschlag betragen heute zusam- hinzu, dass bei einer Annahme der «Milch knüpft ist. Diese beiden Instrumente men bei unverbleitem Benzin 73,12 Rappen kuh-Initiative» weder die beim Bund und ermöglichen eine nachhaltig sichere Finan- und beim Dieselöl 75,87 Rappen je Liter. Es bei den Kantonen verantwortlichen Ämter zierung und eine kontinuierliche Weiterent- bleibt zu erwähnen, dass die gesamten Ein- noch die Bauwirtschaft imstande wären, wicklung unseres Strassennetzes. nahmen aus der Autobahnvignette und die zusätzliche Projekte im Umfang dieser Die Initiative «Für eine faire Verkehrsfinan- 30 Rappen Mineralölsteuerzuschlag, übri- plötzlich eintreffenden Geldmengen zu pla- zierung» ist der falsche Weg und würde gens seit 1974 unverändert, heute in die nen und zu realisieren. eine grosse Lücke in der Bundeskasse «Spezialfinanzierung Strassenbau» fliessen. schaffen. Mit dem NAF wird das Parlament Budget für Nationalstrassen wird um die Finanzierungsprobleme ausgewogen, 1,5 Milliarden würden in der eine Milliarde erhöht fair und fundiert angehen. Die «Michkuh-In- Bundeskasse fehlen Um die sich abzeichnenden Finanzierungs- itiative» ist daher klar abzulehnen. Mit der Annahme der Volksinitiative würden engpässe für die Aufgaben im Zusammen- der Bundeskasse jährlich 1,5 Milliarden Fran- hang mit dem Strassenverkehr abzuwen- ken entzogen. Dies hätte drastische Einspa- den, hat der Bundesrat bereits analog zu rungen bei den gesetzlich schwach gebun- FABI den NAF, den Nationalstrassen- und denen Ausgaben des Bundes zur Folge. Agglomerationsverkehrs-Fonds ausgear- Massive Budgetkürzungen wären bei Bil- beitet. Damit wird das Nationalstrassen- dungs- und Forschungskrediten, beim budget pro Jahr von vier auf fünf Milliarden öffentlichen Verkehr, bei der Landesverteidi- Franken erhöht. Die NAF-Vorlage wollte gung sowie bei der Landwirtschaft erforder- das Parlament aber nicht als Gegenvor- lich. Die CVP lehnt daher die Volksinitiative schlag zulassen, da befürchtet wurde, dass Kathy Riklin «Für eine faire Verkehrsfinanzierung» ab. die Initianten dann trotz der vom Bundesrat Nationalrätin (ZH)
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