Sekundärrohstoff Marktbericht - Februar 2017
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bvse Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. Sekundärrohstoff Marktbericht Februar 2017 Marktberichte, Preislisten, Außenhandel, Firmenberichte, Technische Verfahren, u.v.a.m. bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. Fränkische Straße 2 53229 Bonn
bvse Marktbericht Februar 2017 Seite 2 Erzeugerpreise 2016: – 1,7% gegenüber 2015 Inhalt Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte waren im Jahresdurchschnitt 2016 um 1,7% niedriger als im Vorjahr. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, sind die Preise im Jah- resdurchschnitt fast ebenso stark gesunken wie 2015 (– 1,8%). Gegenüber dem Vorjahr höhere Jahresdurchschnittspreise hatte es letztmalig 2012 gegeben (+ 1,6% gegenüber 2011). Altpapier Den größten Einfluss auf die Jahresveränderungsrate der Erzeugerpreise hatte die Preisentwick- 4 - 11 lung der Energie: 2016 war Energie um 5,8% billiger als 2015. Die Preise für Erdgas gingen dabei um 11,4% zurück. Mineralölerzeugnisse waren 2016 um 9,5% billiger als 2015. Elektrischer Strom Altglas 11 - 13 kostete durchschnittlich 2,7% weniger. Ohne Berücksichtigung der Energiepreise fielen die Erzeu- gerpreise 2016 gegenüber dem Vorjahr um 0,3% (2015 gegenüber 2014: – 0,5%). Altkunststoffe 13 - 18 Die Preise für Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden) lagen im Jahresdurchschnitt 2016 um 1,5% unter denen des Vorjahres. Eisen- und Stahlschrott 18 - 24 Hier wirkten sich die Preisrückgänge für Metalle mit – 4,7% am stärksten aus (2015 gegenüber 2014: – 1,5%). Chemische Grundstoffe waren im Jahresdurchschnitt um 3,5% billiger als 2015. Altautoverwertung 24 - 27 Dagegen stiegen zum Beispiel die Preise für Glas und Glaswaren um 2,0%. Elektronikschrottrecycling Verbrauchsgüter waren im Jahresdurchschnitt um 0,5% teurer als 2015. 28 - 31 Investitionsgüter waren im Jahresdurchschnitt 2016 um 0,6% teurer als 2015, Gebrauchsgüter um Alttextilien 31 - 33 1,2%. Veränderungen im Dezember 2016 Sonderabfälle 33 Im Dezember 2016 lagen die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte um 1,0% höher als im De- Altholz, Ersatzbrennstoffe 33 - 36 zember 2015. Dies war die höchste positive Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr seit Janu- ar 2013 (+ 1,5%). Gegenüber dem Vormonat November stiegen die Erzeugerpreise um 0,4%. und Biogene Abfälle Die Preise für Energie lagen im Dezember 2016 um 0,2% höher als im Vorjahresmonat. Gegen- Mineralische Abfälle und Stoffe 36 - 40 über November 2016 stiegen sie um 0,5%. Mineralölerzeugnisse waren um 10,8% teurer als im Dezember 2015, elektrischer Strom um 4,5%. Erdgas war hingegen um 9,4% billiger. Sonstige Entsorgungs- und 40 - 42 Ohne Berücksichtigung von Energie lagen die Erzeugerpreise um 1,2% höher als im Dezember Recyclingbereiche sowie Logistik des Vorjahres. Gegenüber November 2016 stiegen sie um 0,3%. bvse-Presseschau 42 Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
bvse Marktbericht Februar 2017 Seite 3 Besondere Preisentwicklungen bei Energie im Jahr 2016 und im Dezember 2016 Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (Inlandsabsatz) – Deutschland – Veränderung in % Dezember 2016 Veränderung in % gegenüber Veränderung gegenüber Jahr / Monat 2010 = 100 Vorjahresmonat Vormonat 2016 zu 2015 in % Dezember 2015 November 2016 2015 Dezember 102,4 – 2,3 – 0,5 Erdgas (Verteilung) – 11,4 – 9,4 0,7 2016 Januar 101,7 – 2,4 – 0,7 darunter: Februar 101,2 – 3,0 – 0,5 für Wiederverkäufer – 13,6 – 11,8 0,5 März 101,2 – 3,1 0,0 für die Industrie – 15,2 – 11,3 0,4 April 101,3 – 3,1 0,1 Mai 101,7 – 2,7 0,4 für Haushalte – 2,8 – 2,9 1,1 Juni 102,1 – 2,2 0,4 Mineralölerzeugnisse – 9,5 10,8 5,5 Juli 102,3 – 2,0 0,2 darunter: August 102,2 – 1,6 – 0,1 Leichtes Heizöl – 16,8 40,2 16,1 September 102,0 – 1,4 – 0,2 Dieselkraftstoff – 8,4 12,9 5,8 Oktober 102,7 – 0,4 0,7 Motorenbenzin – 7,0 5,3 3,9 November 103,0 0,1 0,3 Flüssiggas als Kraft- oder Brennstoff – 17,1 – 2,8 3,9 Dezember 103,4 1,0 0,4 davon: Elektrischer Strom – 2,7 4,5 – 1,5 Vorleistungsgüter 101,9 1,1 0,4 darunter: Investitionsgüter 105,0 0,6 0,0 für Sondervertragskunden 0,5 6,1 – 0,4 Gebrauchsgüter 108,7 1,1 0,1 für Weiterverteiler – 8,2 5,1 – 3,5 Verbrauchsgüter 110,5 2,1 0,5 für Haushalte 1,0 1,4 0,0 Energie 98,9 0,2 0,5 Vorleistungsgüter waren im Dezember 2016 um 1,1% teurer als im Dezember 2015. Methodische Hinweise: Gegenüber dem Vormonat November stiegen diese Preise um 0,4%. Metalle insgesamt kosteten 5,3% mehr als im Dezember 2015 (+ 1,7% gegenüber November 2016). Dabei Der Index misst die Entwicklung der Preise für die vom Bergbau, vom Verarbeitenden Gewer- war Walzstahl um 6,2% teurer als im Vorjahr, Nicht-Eisenmetalle und Halbzeug daraus be sowie von der Energie- und Wasserwirtschaft in Deutschland erzeugten und im Inland ver- sogar um 10,7%. Die Preise für Betonstahl waren um 19,7% höher als im Vorjahresmo- kauften Produkte. Er stellt damit die Preisveränderungen in einer frühen Phase des Wirt- nat. schaftsprozesses dar. Erhebungsstichtag ist jeweils der 15. des Berichtsmonats. Weitere Hin- weise befinden sich in den Erläuterungen zur Statistik. Die Preise für Verbrauchsgüter waren im Dezember 2016 um 2,1% höher als im Dezember 2015 und stiegen gegenüber November 2016 um 0,5%. Quelle: www.destatis.de (Pressemitteilung vom 20. Januar 2017) Investitionsgüter waren im Dezember 2016 um 0,6% teurer als im Dezember 2015 (unverändert gegenüber November 2016), Gebrauchsgüter um 1,1% (+ 0,1% gegenüber November 2016). Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
bvse Marktbericht Februar 2017 Seite 4 324 Kilogramm Haushaltsabfälle pro Kopf im Freistaat Sachsen In den kreisfreien Städten und Landkreisen fielen die eingesammelten Mengen sehr unter- schiedlich aus. Unter den kreisfreien Städten Thüringens wies die Stadt Suhl mit 197,3 Kilo- Im Rahmen der öffentlichen Müllabfuhr wurden 2015 bei sächsischen Haushalten 1,3 Mio. gramm je Einwohner die höchste Hausmüllmenge auf. Am geringsten war sie mit 127,0 Kilo- Tonnen Abfälle eingesammelt. Mit einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Aufkommen von gramm in der Stadt Eisenach. Dagegen betrug die Hausmüllmenge je Einwohner in den Land- 324,5 Kilogramm lagen die Sachsen deutlich unter dem Bundesdurchschnitt, der 454 Kilo- kreisen durchschnittlich 142,5 Kilogramm. Am höchsten war sie mit 211,7 Kilogramm im Wei- gramm pro Einwohner betrug. Bundesweit wurden insgesamt 37,3 Mio. Tonnen Haus- marer Land, am niedrigsten mit 77,2 Kilogramm im Landkreis Gotha. haltsabfälle eingesammelt. 1) einschließlich hausmüllähnliche Gewerbeabfälle (gemeinsam über die öffentliche Müllabfuhr Der Anteil des Hausmülls (Restmüll) an den Haushaltsabfällen lag in Sachsen mit 505.104 eingesammelt) Tonnen bei 38%. Im Schnitt entsorgte damit jeder Sachse knapp 124 Kilogramm Restmüll über die „Schwarze Tonne“. 2) Abfälle aus der Biotonne und biologisch abbaubare Abfälle (aus Garten- und Parkabfällen) Das Sperrmüll-Aufkommen betrug 99.925 Tonnen oder 24,5 Kilogramm je Einwohner. Quelle: www.statistik.thueringen.de (Pressemitteilung vom 23. Januar 2017) Über die Biotonne wurden insgesamt 122.859 Tonnen Abfälle entsorgt, was einen Pro- Kopf-Anteil von 30,1 Kilogramm ausmachte. Mehr als die Hälfte der sächsischen Haushaltsabfälle (720.365 Tonnen) wurden getrennt Altpapier von Haus -und Sperrmüll eingesammelt. Davon entfielen 502.205 Tonnen auf Wertstoffe, 214.537 Tonnen auf Bioabfälle (Biotonne, biologisch abbaubare Garten-und Parkabfälle) Die letzten vorliegenden Marktdaten (Quelle VDP) ergeben folgendes Bild und 3.623 Tonnen auf sonstige Abfälle (z.B. Batterien und Farben). Den höchsten Anteil an Wertstoffen hatte das Altpapier mit 198.509 Tonnen (48,6 Kilo- Erzeugung Verbrauch AP- gramm pro Einwohner), gefolgt von den gemischte Verpackungen und Verbunde mit von Papier und Pappe von Altpapier Einsatzquote 164.230 Tonnen (40,2 Kilogramm pro Einwohner) sowie Altglas mit 100.714 Tonnen (24,7 Kilogramm pro Einwohner). 1000 t 1000 t % Vollständiger Bericht mit Grafik zum Download: www.statistik.sachsen.de 2016 Jan. 1.887 1.394 73,9 Febr. 1.878 1.405 74,8 407 Kilogramm Haushaltsabfälle je Einwohner 2015 im Freistaat Thüringen März 1.933 1.446 74,8 Im Jahr 2015 wurden in Thüringen rund 884.000 Tonnen Haushaltsabfälle von der öffentli- April 1.871 1.389 74,2 chen Müllabfuhr eingesammelt. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik Mai 1.916 1.433 74,8 ist damit das Abfallaufkommen gegenüber dem Jahr zuvor um rund 2.000 Tonnen bzw. Juni 1.866 1.417 75,9 um 0,2% zurückgegangen. Je Einwohner waren das im Jahr 2015 durchschnittlich 407 Juli 1.909 1.437 75,3 Kilogramm Haushaltsabfälle, rund 3 Kilogramm weniger als im Jahr zuvor. Im bundeswei- ten Durchschnitt wurden im Jahr 2015 nach vorläufigen Angaben rund 454 Kilogramm je Aug. 1.881 1.420 75,5 Einwohner Haushaltsabfälle gesammelt. Das Aufkommen an Haushaltsabfällen in Thürin- Sept. 1.872 1.405 75,1 gen setzte sich überwiegend aus Hausmüll1), getrennt erfassten Wertstoffen, organischen Okt. 1.968 1.450 73,7 Abfällen2) und Sperrmüll zusammen. Nov. 1.903 1.408 74,0 Auf den von der öffentlichen Müllabfuhr eingesammelten Hausmüll entfielen 316.000 Ton- Dez. 1.397 1.312 93,9 nen. Im Durchschnitt waren das 145,4 Kilogramm je Einwohner (2014: 147,4 Kilogramm je Einwohner). Das Aufkommen an Sperrmüll betrug 80.000 Tonnen (2014: 78.000 Tonnen). 2016 22.283 16.921 75,9 Mehr als die Hälfte (55%) der Haushaltsabfälle wurden im Jahr 2015 getrennt erfasst (486.000 Tonnen). Davon waren fast 284.000 Tonnen Wertstoffe (wie z.B. Papier, ge- 2015 22.601 16.754 74,1 mischte Verpackungen, Glas) und fast 203.000 Tonnen organische Abfälle. % zu Vj. -1,4 1,0 Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
bvse Marktbericht Februar 2017 Seite 5 Die innerhalb Deutschlands erfaßte Altpapiermenge zeigte sich im Februar auf hohem rund 800.000 Tonnen angekündigt, was auch die Beschäftigung stabilisieren würde. Niveau, wenn auch leicht verringert gegenüber dem Vormonat. Sowohl von der inländi- schen Papierindustrie als auch zunehmend aus Fernost wurden die Altpapiermassensor- Quelle: www.vdp-online.de/presse/pressemitteilungen.html ten stark nachgefragt. In den anderen exportgeeigneten europäischen Nachbarstaaten war Papierrecycling: Aufwand beim Deinking-Nachweis gesenkt das Bild ähnlich, so dass diese teils versuchten, in Deutschland Altpapier nachzuordern. Der Europäische Altpapierrat (European Recovered Paper Council, ERPC) hat eine Liste von Per Saldo führte dies dazu, dass das Altpapier nach seiner qualitativen Aufbereitung sofort Druckerzeugnis-Kategorien herausgegeben, die unter anderem belegt, dass ab sofort be- abfloss und die Altpapierentsorgunger keine Lagerbestände hatten. Zeitgleich schmolzen stimmte Erzeugnisse aus dem Tiefdruck bzw. dem Heatset-Rollenoffsetdruck von Deinking- die zuvor prall gefüllten Altpapierbestände bei den hiesigen Papierfabriken ab. Tests ausgenommen sind. Druckerzeugnisse, die beispielsweise mit dem Blauen Engel oder dem EU Ecolabel zertifiziert Die Erlöse für Altpapier stiegen in Deutschland im Vergleich zum Januar an, lagen jedoch werden sollen, müssen sich mit der Deinkability Scorecard des Europäischen Altpapierrats unterhalb des Export-Niveaus. Regional gesehen gab es dabei ein starkes West-Ost- ERPC (European Recovered Paper Council) einer Testmethode unterziehen, mit der die Ent- Gefälle. fernbarkeit von Druckfarben bewertet wird. Eine wesentliche Erleichterung des administrativen Aufwandes wurde nun für Erzeugnisse erreicht, die im Tiefdruck bzw. im Heatset-Rollenoffsetdruck hergestellt werden. Denn die Berichte über neue Kapazitäten, technische Verfahren u.a Deinking Scorecard wurde um einen Anhang ergänzt, der bestimmte Techniken und Material- kombinationen von dem Test befreit. Folgende Druckerzeugnisse sind somit ab sofort vom Labor-Deinking-Testverfahren ausgenommen und gelten nach der ERCP-Scorecard als zum Deinking geeignet: VDP: Deutlich mehr Altpapierimporte - Rekordquote beim Recycling - grafische Produkte, die mit Heatset-Rollenoffsetmaschinen auf gestrichenem Papier Bonn - Die deutsche Papierindustrie hat im vergangenen Jahr 7,6% mehr Altpapier aus mit Standard-Farben gedruckt werden, dem Ausland importiert. Insgesamt wurden 16,9 Mio. Tonnen Altpapier eingesetzt und die Altpapiereinsatzquote auf den Rekordwert von 74,5% gesteigert, erklärte der Präsident des - grafische Produkte, die im Tiefdruck auf gestrichenem bzw. auch auf ungestriche- Verbandes Deutscher Papierfabriken, Moritz J. Weig, auf der Jahrespressekonferenz. nem Papier gedruckt werden, vorausgesetzt, dass der Farbe keine löslichen Farb- stoffe zugesetzt wurden. Der Absatz der Branche blieb 2016 stabil. Insgesamt verkauften die Unternehmen 21,6 Mio. Tonnen Papier. Bedingt durch Werksschließungen sank die Beschäftigtenzahl in der Erzielt wurden diese Erleichterungen beim Nachweis der Druckfarbenentfernbarkeit deutschen Zellstoff- und Papierindustrie auf 39.950 Mitarbeiter. 2017 erwartet die Branche (Deinking) unter anderem aufgrund einer Initiative des Bundesverbandes Druck und Medien jedoch wieder eine zunehmende Beschäftigung. (BVDM) und von Intergraf, dem europäischen Dachverband der Druckindustrie mit Sitz in Brüssel. „Es freut mich, dass wir einen ersten Schritt hin zu einer pragmatischen Lösung ge- Trotz der hohen Sammelquoten im Inland ist die deutsche Papierindustrie schon seit Jah- schafft haben, die gleichzeitig die hohen Recyclinganforderungen aufrechterhält”, erklärt Julia ren Nettoimporteuer für Altpapier. In Deutschland wurden 2016 15,4 Mio. Tonnen Altpapier Rohmann, Umweltreferentin beim BVDM. gesammelt. Das sind 1,5 Mio. Tonnen weniger, als die Branche benötigt. Da Deutschland auch bestimmte Sorten an Altpapier exportiert, wurden insgesamt 4,4 Mio. Tonnen Altpa- Die neue Deinking Scorecard ist verfügbar unter: http://www.paperforrecycling.eu pier aus dem Ausland importiert. Der Absatz der Branche betrug 2016 rund 22,7 Mio. Tonnen und blieb damit - wie die Pro- duktion mit 22,6 Mio. Tonnen - knapp unter Vorjahresniveau. Fortgesetzt hat sich der bvdm-Konjunkturtelegramm Januar 2017: Strukturwandel der Branche. Der weitere Absatzrückgang der grafischen Papiere (-3,6%) Stimmung zum Jahresbeginn im Plus wurde durch Wachstum in den anderen Sortenbereichen aufgefangen. Die Verpackungs- papiere legten um 1,8% zu, Hygienepapiere um 3,2% und Technische und Spezialpapiere Die Stimmung in der Druck und Medienbranche hellte sich Anfang 2017 auf. Der saison- um 1,7%. Die Kapazitätsauslastung lag über alle Sorten bei 93%. bereinigte Geschäftsklimaindex stieg im Januar 2017 gegenüber dem Vormonat um 4,1% auf 106,1 Punkte und beendete damit die negative Entwicklung der zwei vorhergehenden Mona- Nachdem es im vergangenen Jahr zu Maschinenstillegungen vor allem im grafischen Be- reich gekommen war, haben Unternehmen für das laufende Jahr neue Kapazitäten von Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
bvse Marktbericht Februar 2017 Seite 6 te. Auch gegenüber dem Vorjahr fiel die Beurteilung der Druckunternehmen besser aus – - Das Ergebnis je Aktie betrug 7,93 SEK (9,97). das Geschäftsklima verbesserte sich um 2,3 %. - Die bereinigte Kapitalrendite lag bei 12,5% (12,0%). Dabei beurteilten die Druckunternehmen ihre aktuelle Geschäfts-lage deutlich positiver als in den Vor-monaten. Der entsprechende Index erreichte 113,1 Punkte – 5,7% mehr als im - Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit belief sich auf 10.382 Mio. SEK (9.890). Dezember 2016. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Beurteilung mit 0,5% indes nur leicht - Der Vorstand schlägt eine Erhöhung der Dividende um 4,3% auf 6,00 SEK (5,75) pro Ak- verbessert. Maßgeblich für die insgesamt positive Lagebeurteilung dürfte der gut gelaufene tie vor. Dezember 2016 gewesen sein. Die Unternehmen revidierten dies-bezüglich ihre Beurteilun- - Die Jahreshauptversammlung 2017 soll über die Aufspaltung der SCA-Gruppe in zwei gen nachträglich. Die Lagebeurteilung im diesjährigen Januar war hingegen zum einen von börsennotierte Unternehmen entscheiden: Hygiene- und Forstprodukte. Produktionsbehinderungen geprägt, primär ausgelöst durch einen Auftrags- und/oder - Ebenfalls eingegangen ist eine Vereinbarung zum Erwerb von BSN medical, ein Unter- Fachkräfte-mangel. Zum anderen meldeten Unternehmen eine sich erneut verschlechtern- nehmen, das medizinische Lösungen anbietet. Der Kaufpreis für die Aktien liegt bei 1.400 de Verkaufs-preissituation. Mio. € und die Übernahme der Nettoverschuldung bei ca. 1.340 Mio. €. Die Geschäftserwartungen der Druckunternehmen für die nächsten 6 Monate scheinen Den kompletten Bericht in englischer Sprache finden Sie unter http://www.sca.com/en/media/ diese ungünstigen Signale jedoch kaum beeinflusst zu haben. Vielmehr erwarteten die Un- press-releases/ ternehmen in den kommenden Monaten eine Steigerung der Produktion sowie eine Zunah- me ihrer Auslands-geschäfte, auch wenn sie hinsichtlich eines Anstiegs ihrer Verkaufs- preise skeptisch blieben. Insgesamt beurteilten die Druckunternehmen ihre Erwartungen - UPM beendet Rekordjahr 2016 mit einem gutem Quartal optimistischer als in den letzten Monaten. Der entsprechende saison-bereinigte Index stieg im Januar 2017 um 2,6% gegenüber dem Vormonat und erreichte ein Niveau von 99,4 Das 4. Quartal 2016 im Überblick Punkten. Damit wurde das Niveau des Vorjahres um 3,8% übertroffen. • Das vergleichbare EBIT stieg um 15% auf 283 Mio. € (247 Mio. €) Quelle: www.bvdm-online.de (Pressemitteilung vom 2. Februar 2017) • Umfangreiche Instandhaltungsaktivitäten führten zu zeitweilig höheren Fixkosten und geringerer Betriebseffizienz • Die Wachstumsinitiativen haben signifikant zum Ergebnis beigetragen Geschäftsnachrichten in Kürze • Starker operativer Cashflow in Höhe von 405 Mio. € (390 Mio. €) • Die Erweiterungen des Sperrholzwerks UPM Otepää und des Zellstoffwerks UPM Kaukas wurden in Betrieb genommen - SCA: Jahresabschlussbericht • UPM gab im Oktober eine neue Investition im Bereich selbstklebender Etikettenmateria- lien in Polen bekannt, um der wachsenden Nachfrage in Europa gerecht zu werden 1. Januar – 31. Dezember 2016 (verglichen mit dem Vorjahreszeitraum) • Im November hat UPM Pläne bekannt gegeben, an Standorten in Deutschland und Öster- - Der Nettoumsatz belief sich auf 117.314 Mio. SEK (115.316). reich die Kapazität bei grafischen Papieren dauerhaft um 305.000 Tonnen zu reduzieren - Organische Verkäufe, ohne Wechselkurseffekte, Akquisitionen und Veräußerungen, stie- Das Gesamtjahr 2016 im Überblick gen um 2%. • Das vergleichbare EBIT stieg um 25% auf 1.143 Mio. € (916 Mio. €) - Das operative Ergebnis stieg um 3% auf 11.279 Mio. SEK (10.947). • Die Wachstumsinitiativen haben signifikant zum Ergebnis beigetragen und die Maßnah- - Das bereinigte operative Ergebnis, exklusive Positionen, welche die Vergleichbarkeit be- men zur Kosteneffizienz blieben weiterhin auf starkem Niveau einträchtigen, stieg um 7% auf 13.989 Mio. (13.014). • Der operative Cashflow ist auf ein Rekordniveau von 1.686 Mio. € (1.185 Mio. €) gestie - Die bereinigte operative Marge betrug 11,9 % (11,3 %). gen - Das bereinigte Ergebnis vor Steuern stieg um 8% auf 13.070 Mio. SEK (12.059). • Rückgang der Nettoverbindlichkeiten auf das Rekordtief von 1.131 Mio. € (2.100 Mio. €) - Positionen, welche die Vergleichbarkeit beeinträchtigen, beliefen sich auf – 2.710 Mio. • UPM hat im Mai das Werk Madison, USA, geschlossen und im Juli die Zeitungsdruckpa- SEK (- 2.067), wovon – 1.907 Mio. SEK (- 874) den Cashflow beeinflussen. pierfabrik in Schwedt, Deutschland verkauft - Der Periodenüberschuss belief sich auf 6.012 Mio. SEK (7.452). • UPM gab im Juli die Kapazitätserweiterung des Zellstoffwerks UPM Kymi auf 870.000 Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
bvse Marktbericht Februar 2017 Seite 7 Tonnen bekannt Q4/2016 (verglichen mit Q3/2016) • Das Board of Directors schlägt eine Dividende von 0,95 Euro (0,75 €) je Aktie vor, das - Der Umsatz belief sich auf 2.438 Mio. € (2.393) und erhöhte sich um 1,9%. Der Umsatz entspricht 30% des operativen Cashflow je Aktie ohne das strukturell rückläufige Papiergeschäft stieg um 4,9%. Ausblick für das Jahr 2017 - Das operative EBIT sank um 12.8% auf 191 Mio. € (219), dies vor allem aufgrund histo- Die Profitabilität von UPM hat sich in 2016 signifikant verbessert. Es wird erwartet, dass risch niedriger Preise für Kurzfaserzellstoffe und höhere Fixkosten. sich das gute Niveau auch in 2017 fortsetzen wird. Gesamtjahr 2016 (verglichen mit 2015) Weiterhin wird erwartet, dass das Nachfragewachstum für die meisten UPM Geschäftsbe- - Der Umsatz lag mit 9.802 Mio. € (10.040) um 2,4% unter dem Vorjahresniveau. Der Um- reiche anhalten wird. Im Geschäftsbereich UPM Paper ENA wird der Nachfragerückgang satz ohne das strukturell rückläufige Papiergeschäft und das veräußerte Werk in Barcelona voraussichtlich weiter anhalten. Unsere gezielten Wachstumsinitiativen werden weiterhin stieg um 3,1%, vor allem aufgrund des Hochfahrens der Kraftliners in Varkaus und des schrittweise zur Performance von UPM beitragen. Nachdem in den vergangenen Jahren Kartonwerkes in Beihai. ein tendenziell deflationäres Kostenumfeld vorherrschte, werden wir in 2017 voraussicht- lich moderat steigende Kosten sehen. Um dies auszugleichen wird UPM auch weiterhin - Das operative EBIT betrug 884 Mio. € (915) und damit 3,4% weniger, was vor allem auf die entsprechende Maßnahmen zur Reduzierung von fixen und variablen Kosten ergreifen. historisch niedrigen Preise für Kurzfaserzellstoffe zurückzuführen ist, einen negativen Ef- Das Jahr 2017 beginnt mit niedrigeren Zellstoffpreisen und einer geringeren Verfügbarkeit fekt von 74 Mio. € durch das Hochfahren der Unternehmensaktivitäten in Beihai sowie hö- von Wasserkraft als dies zu Jahresbeginn 2016 der Fall war. here Fixkosten aufgrund anderer Transformationsprojekte und gestiegener Innovationsakti- vitäten im Bereich Biomaterialien. Der Papierbereich hatte eine positive Auswirkung von Weitere Informationen und Kennzahlen finden Sie unter www.upm-kymmene.com 134 Mio. € auf das operative EBIT. - EPS: 0,59 € (1.02). EPS ohne IAC sank auf 0,65 € (1,24). - Stora Enso: Veröffentlichung des Konzernberichtes 2016 - Der starke Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit betrug 1.633 Mio. € (1.556), der Cashflow nach Investitionsaktivitäten 834 Mio. € (599). Q 4/2016 (verglichen mit Q4/2015) - Der Vorstand schlägt eine Erhöhung der Dividende von 0,33 € auf 0,37 € je Aktie vor. - Der Umsatz in Höhe von 2.438 Mio. € (2.487) sank um 2%. Der Umsatz ohne das struk- turell rückläufige Papiergeschäft stieg um 4,5%, vor allem aufgrund des Hochfahrens des Transformation Kraftliners in Varkaus und des Kartonwerkes in Beihai. Das Hochfahren des Werkes in Beihai verläuft außerplanmäßig positiv, was die Qualität als - Das operative EBIT sank um 21,1% auf 191 Mio. € (242), was vor allem auf die historisch auch die Produktionsmengen betrifft. Die Kartonmaschine wird voraussichtlich ihre volle niedrigen Preise für Kurzfaserzellstoffe bei Biomaterialien zurückzuführen ist, die einen Produktionskapazität innerhalb von 18 – 24 Monaten ab dem Start im Mai 2016 erreichen. Effekt von 35 Mio. € haben, auf den negativen Effekt von 25 Mio. € durch das Hochfahren Die Anlage für gebleichte chemi-thermomechanische Pulpe (BCTMP) ging im 4. Quartal an der Unternehmensaktivitäten in Beihai, sowie – etwas mehr als erwartet – ein Effekt von den Start und wird voraussichtlich den EBITDA-Breakeven in Q1/2018 erreichen. – 5 Mio. € durch einen Stromgeneratorausfall im Enocell-Werk. Die operative EBIT-Marge lag bei 7,8% (9,7%). - Stora Enso erwägt den Bau eines Zellstoffwerkes in Beihai, China. - EPS: 0,12 € (0,53). EPS ohne IAC sank auf 0,17 € (0,78). - Das Hochfahren der Kraftliner-Anlage in Varkaus schreitet voran. Die volle Produktionska- pazität wird in der 2. Jahreshälfte 2017 erwartet, der EBIT-Breakeven in Q2/2017. - Der starke Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit hielt an und betrug 461 € (412), der Cashflow nach Investitionsaktivitäten 240 Mio. € (75). - Die Produktionslinie für Bauelemente aus Holz (LVL) in Varkaus wird ausgebaut. Bis Mitte 2018 wird die volle Produktionskapazität erwartet. - Die Bilanz wurde weiter gestärkt; Nettoverschuldung zum operativen EBITDA lag bei 2,0 (2,3), die Liquidität bei 949 Mio. € (807). Quelle: www.storaenso.com (Pressemitteilung vom 3. Februar 2017) - Operativer ROCE betrugt 8,9% (11,3%), der operative ROCE ohne die Investitionen in Beihai 12,1% (13,3%). Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
bvse Marktbericht Februar 2017 Seite 8 - Hamburger-Rieger schließt Umbau in Gelsenkirchen ab GmbH in Nürnberg dazu entschieden, die bestehende Papiersortieranlage grundlegend zu erneuern. Die von Entsorgungstechnik Bavaria GmbH geplante und errichtete Sortieranlage Nach über drei Wochen Stillstand wurde zum Jahreswechsel 2016/2017 die Produktion ist in der Lage, mit zwei Sortierlinien ca. 25 Tonnen pro Stunde Altpapiersammelware sorten- am Hamburger- Rieger Standort Gelsenkirchen wieder aufgenommen. Mit einem Investiti- rein zu verarbeiten. >weiterlesen onsvolumen von rund 20 Mio. € wurden wesentliche Voraussetzungen für eine zeitgemä- ße und wettbewerbsfähige Produktion geschaffen: Neben einer deutlichen Verlängerung der Maschine und dem Ausbau auf fünf Meter Arbeitsbreite (netto) wurden auch bei der Stoff- und Stärkeaufbereitung modernste Anlagen installiert. Die neue Filmpresse ist im - Verhandlungen bei UPM Steyrermühl und UPM Augsburg abgeschlos- Dualbetrieb auch als Leimpresse nutzbar. Ein neuer Poperoller für deutlich größere Tam- sen bourdurchmesser und ein Upgrade am Soft-Nip-Kalander runden das Investitionspaket UPM hat nach einem bereits im November 2016 angekündigten Plan, die Reduzierung der ab. Mit 250.000 Tonnen Jahreskapazität beträgt die Produktionssteigerung etwa 20%. Der Kapazität bei grafischen Papieren um 305.000 Tonnen in Europa beschlossen. Mittlerweile für hochqualitative weiße Testliner und Gipsplattenkarton bekannte Hamburger-Rieger sind die Mitarbeiterverhandlungen und Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern abge- Standort Gelsenkirchen kann somit Kundenbedürfnisse noch effektiver befriedigen und schlossen. Die Maschinenstillegungen haben Auswirkungen auf 143 Personen in Augsburg dabei auf ein zeitgemäßes Ressourcenmanagement zurückgreifen. und 125 Personen in Steyrermühl. Die SC-Papiermaschine 3 am Standort Steyrermühl wird Hamburger- Rieger ist Teil der Division Hamburger Containerboard der österreichischen Ende des ersten Quartals 2017 dauerhaft stillgelegt. In Augsburg ruht die Produktion der SC- Prinzhorn Holding. An drei Standorten in Deutschland – Spremberg in Brandenburg, Papiermaschine 2 bereits seit Jahresende 2016. In beiden Werken wird die Papierproduktion Trostberg in Bayern und Gelsenkirchen in Nordrein-Westfalen – produziert Hamburger- auf den noch verbleibenden und wettbewerbsfähigen Maschinen fortgesetzt. Rieger hochwertige Wellpappenrohpapiere. Es wird erwartet, dass die Stilllegung beider Maschinen jährliche Kosteneinsparungen von ca. Quelle: www.hamburger-rieger.com (Pressemitteilung vom 26. Januar 2017) 30 Mio. € zur Folge hat. UPM hat Rückstellungen in Höhe von 64 Mio. € als Sondereffekte in Q4 2016 gebucht, um die Vergleichbarkeit des Quartalsergebnisses zu gewährleisten. Quelle: www.upm.de (Pressemitteilung vom 2. Februar 2017) - Certina Gruppe erwirbt Papierfabrik Meldorf GmbH & Co. KG Die Papierfabrik Meldorf GmbH & Co. KG, Tornesch ("PFM"), wurde zum 1.1.2017 vom langjährigen Alteigentümer Panther Packaging GmbH & Co. KG, Tornesch, an die Certina - Laakirchen Papier steigt 2017 in den Wachstumsmarkt Production AG veräußert. PFM ist ein spezialisierter Nischenanbieter im Wellpappenroh- Verpackungspapier ein papiermarkt. Den Kunden werden neben Standardpapieren innovative Alternativen gebo- Als einer der führenden Hersteller von superkalandrierten Papieren (SC-Papier) in Europa ten. Panther Packaging ist ein international agierendes Familienunternehmen der Verpa- reüssiert der oberösterreichische Papierhersteller Laakirchen Papier 2016 trotz herausfor- ckungs- und Wellpappenindustrie mit Wellpappen-, Verpackungs-, Display- und Preprint- dernder Marktbedingungen. Mit dem im Herbst dieses Jahres geplanten Einstieg in den Ver- Erzeugnissen. Panther und PFM haben einen langfristigen Liefervertrag zur weiteren er- packungsmarkt stellt er die Zeichen klar auf eine Neuausrichtung. So wird das Unternehmen folgreichen Zusammenarbeit abgeschlossen. künftig auf zwei Standbeinen stehen: hochqualitatives SC-Papier mit Fokus auf den Druck Quelle: www.certina.de (News vom 1.1.2017) von Zeitschriften und Werbematerialien für Handelsunternehmen einerseits und leichtgewich- tiges Wellpappenrohpapier für Verpackungen andererseits. Der Markt von hochglänzendem Magazinpapier für den Druck von Magazinen, Zeitungsbeila- - bvse-Mitglied Rowe Gesellschaft für Rohstoffhandel Wertstoffrecyc- gen, Katalogen und Werbematerialien in Europa ist seit 2008 um 25% geschrumpft. Die Prei- ling Entsorgung mbH, Nürnberg, mit neuer Papiersortierung se fallen stetig. Aufgrund des anhaltenden Trends zur Digitalisierung ist bei SC-Papier auch keine Trendwende absehbar. Der zunehmende Onlinehandel lässt aber den Markt für Verpa- - Höchste Effizienz und Qualität in der Papiersortierung dank neuer Sortiertechnik und ckungspapier Jahr für Jahr um 2 bis 3% wachsen. MAX-POS Prozess-Optimierungs-System bei ROWE – Die künftige Produktion von leichtgewichtigem Wellpappenrohpapier ist für den Die Weichen in Nürnberg sind gestellt für höchste Qualitätsstandards im Bereich der Alt- oberösterreichischen Papierhersteller ein beachtlicher Meilenstein in der knapp 150-jährigen papiersortierung von Haushaltsammelware. Um den stetig steigenden Anforderungen an Firmengeschichte. Im Zuge des Investitionsprogrammes wird die bestehende Reinheit und Quote bei der Altpapiersorte Deinking gerecht zu werden, hat sich die Rowe Papiermaschine PM10 auf die Produktion von leichtgewichtigem Wellpappenrohpapier auf Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
bvse Marktbericht Februar 2017 Seite 9 Basis von Recyclingpapier umgebaut. Die Kapazität nach Vollausbau wird 450.000 Info aus dem Hause Voith auzHauHGH Jahrestonnen betragen. Parallel zum Umbau der PM10 erfolgt ein Ausbau der Kapazität der PM11, auf der künftig das SC-Papiersortiment produziert wird. Durch einen Billerud/Korsnäs vergibt weitere Aufträge an Voith zusätzlichen Kalander, der für mehr Glätte und Glanz sorgt, wird zudem die Papierqualität Billerud/Korsnäs hat zwei weitere Aufträge an Voith vergeben: Zum einen den Umbau der gesteigert. Künftig kann Laakirchen Papier insgesamt annähernd 800.000 Tonnen Papier bestehenden PM 7 in Skärblacka, Schweden, und zum anderen die Versetzung der Billerud- produzieren. Korsnäs PM 7 von Tervasaari, Finnland, nach Schweden. Die versetzte Linie wird die PM 10 Das Investitionsvorhaben wird plangemäß umgesetzt. So soll die Produktion von am Standort Skärblacka werden. Die PM 7 in Skärblacka wird von Voith mit einer Filmpresse Wellpappenrohpapier im Herbst 2017 anlaufen. Für die Großinvestition sind bereits zwei zur Oberflächenbehandlung von MG-Papieren ausgerüstet. Beim Versetzen der Produktionsli- Drittel der Verträge mit den Lieferanten und Partnern abgeschlossen. Aktuell wird gerade nie für MG-Papiere von Tervasaari nach Skärblacka hat Voith die Projektleitung und ist für die der neue Altpapierplatz am Firmengelände gebaut. gesamte Logistik sowie die Demontage, Installation und Inbetriebnahme der Produktionslinie zuständig. Für Laakirchen Papier war der Start ins Jahr 2016 von den Nachwehen durch den brandbedingten, dreimonatigen Produktionsausfall gezeichnet. Im 2. Quartal herrschte am SC-Markt eine generelle Flaute, wodurch das Unternehmen einen Produktionsrückgang von rund 7.000 Tonnen verbuchen musste. Im 2. Halbjahr kam mit einer sehr zufriedenstellenden Auftragslage die Trendwende, sodass über das Gesamtjahr eine positive Bilanz gezogen werden kann. Vor allem die Reduktion der Fixkosten im Zuge des internen Effizienzprogrammes machte im letzten Jahr die sinkenden Ergebnisse kostenseitig wieder wett. Die Umsatzerlöse 2016 belaufen sich voraussichtlich auf rund 244 Mio. €. Die Laakirchen Papier AG mit Sitz in Laakirchen (Oberösterreich) hat sich auf die Produktion und Weiterentwicklung von superkalandrierten, ungestrichenen Papieren (SC- Papier) für den europäischen Markt spezialisiert. Die Fabrik wurde 1867 als Trauntaler Holzstofffabrik errichtet und ist seit 2013 eine Tochterfirma der international agierenden Heinzel Group, die zu den größten Herstellern von Marktzellstoff, Wellpappenrohpapier und Magazinpapier in Mittel- und Osteuropa zählt. Nähere Informationen unter www.laakirchen.heinzelpaper.com Terminhinweis 23.03.2017 | 20. Internationaler bvse-Altpapiertag in Düsseldorf Der 20. Internationale Altpapiertag des bvse - Fachverband Papierrecycling findet am Don- nerstag, 23. März 2017, im Maritim Hotel Düsseldorf Airport statt. Anmeldungen sind ab sofort möglich! Zum Download: Anmeldeformular Hotelreservierungsbogen Programm Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
bvse Marktbericht Februar 2017 Seite 10 Großhandelspreisindex für Altpapier (2010 = 100) Quelle: Statistisches Bundesamt Altpapier-Marktbericht Preise Papier-/Pappe- Gemischtes Zeitungen Tages- Kaufhaus- Gebrauchte Reststoffe zur Altpapier Und Zeitungen Altpapier Wellpappe Papier-/Pappe- Illustrierte Januar 2016 Herstellung (ohne gem.Altpapier) Sowie Deinkingware 1.02 1.08/1.09/1.11 2.01 1.04 4.03 Norden Osten Süden Westen Bund Vormonat Wägungsanteil (%) 100,0 100,0 33,5 8,6 47,8 10,1 Verkettungsfaktor 0,59634 0,51173 0,65127 0,70233 0,54762 0,61865 Zeit Preise je Sorte pro Tonne ab Station 2000 102,7 87,3 107,8 106,8 99,8 103,5 2001 51,9 33,5 68,2 69,7 40,3 50,8 Untere Sorten: 2002 78,1 65,9 88,5 87,5 71,6 76,1 1.02 B12* **) 93,50 98,50 85,75 90,88 86,36 2003 69,3 58,7 81,5 81,0 61,1 68,1 2004 65,9 55,9 73,2 76,3 60,2 67,3 1.04 B19 **) 105,00 111,00 106,33 107,67 102,33 2005 59,6 51,2 65,1 70,3 54,8 61,9 2006 61,1 56,0 66,5 69,6 56,7 63,3 1.09 D31 **) 120,00 **) 119,50 119,64 117,42 2007 82,2 82,7 83,5 82,5 81,5 83,9 2008 73,3 64,6 81,3 79,1 68,5 71,2 1.11 D39 **) 119,00 122,50 112,00 117,83 116,56 2009 45,8 33,1 51,8 56,5 41,0 45,6 Mittlere Sorten: 2010 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 2011 116,7 119,6 111,8 115,7 119,8 119,7 2.01 E12 120,00 125,00 135,00 122,50 125,00 125,90 2012 88,4 86,4 84,0 91,8 90,0 92,5 2013 80,6 74,5 78,2 89,1 80,0 84,0 2.03.01 O14 **) 130,00 **) 118,85 122,17 124,15 2014 79,7 73,8 77,9 91,0 78,1 83,7 2.05 J11 **) 137,50 135,00 135,00 135,83 138,50 2015 82,9 81,0 80,4 90,6 82,8 85,2 2.06 J19 **) 140,00 145,00 152,50 148,57 146,89 2015 Jan. 75,7 70,0 76,5 88,4 72,0 79,6 Bessere Sorten: Febr. 74,3 67,8 74,6 85,2 71,5 77,0 März 74,1 66,6 74,4 85,5 71,1 77,3 3.04 Q14 **) 187,00 186,00 182,50 184,50 185,18 April 75,2 67,1 75,1 86,1 72,8 77,9 3.05 K22 **) 210,00 225,00 225,00 220,00 233,33 Mai 78,4 72,9 77,1 87,6 77,2 80,4 Juni 81,8 81,0 79,7 88,7 81,6 83,6 3.10 K02 **) 160,00 160,00 162,40 161,33 156,82 Juli 88,3 91,0 84,2 92,2 90,0 90,4 Aug. 91,4 94,9 86,1 94,4 94,2 93,0 3.12 T14 **) 145,00 145,00 140,00 143,75 148,33 Sept. 91,8 95,5 85,7 96,1 94,9 93,7 3.14 P22 **) 210,00 208,75 211,25 210,36 222,50 Okt. 90,9 92,6 85,7 95,3 93,4 92,6 Nov. 87,5 87,8 83,3 93,8 88,9 89,9 3.15.01 P23 **) 205,00 208,75 207,50 207,50 219,17 Dez. 85,4 84,8 81,8 93,6 86,0 87,5 3.16 S12 305,00 309,00 300,00 305,00 303,80 308,00 2016 Jan. 84,4 83,4 81,4 93,0 84,5 86,8 3.18.01 R12 360,00 372,50 350,00 360,00 360,83 373,57 Febr. 84,5 81,8 81,6 93,5 84,5 86,5 Krafthaltige Sorten: März 84,7 83,2 82,0 94,1 84,2 87,6 April 88,3 87,6 84,4 95,8 88,9 92,2 4.02 W62 **) 127,00 **) 128,00 127,33 120,63 Mai 89,4 89,5 84,9 96,3 90,5 93,4 Juni 91,1 92,1 86,2 97,6 92,6 94,5 4.03 W52 **) 110,00 119,00 117,50 116,60 116,83 Juli 93,7 96,9 88,0 97,8 96,1 97,4 Norden Osten Süden Westen Bund Vormonat Aug. 100,6 105,5 92,9 102,3 104,8 105,3 Sept. 102,7 108,4 95,1 104,7 106,8 106,7 Okt. 100,2 104,3 94,8 104,4 102,8 102,3 Nov 98,1 102,1 93,9 102,5 99,9 100,0 *)Gemeldete Preise für diese Qualitäten sind freie Marktpreise. Preise aus Festverträgen Dez 95,5 99,1 91,8 100,9 96,9 96,9 werden hier nicht berücksichtigt. 2017 Jan. 94,4 97,0 91,6 100,7 95,1 95,2 **)aufgrund unzureichender Meldungen in diesem Monat nicht notiert Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
bvse Marktbericht Februar 2017 Seite 11 Außenhandel Altpapier November 2016 (Quelle: Stat. Bundesamt) EINFUHREN AUSFUHREN Altglas lfd.Monat Vorj.monat Jan.-Nov 16 Jan Nov 15 Veränd. lfd.Monat Vorj.monat Jan.- Nov 16 Jan.- Nov 15 Veränd. Lieferland % % Empfängerland t T T t t T t t Nach den Ergebnissen des Ifo-Konjunkturtests für den Berichtsmonat Januar 2017 hat sich der Belgien 12.797 11.782 144.364 124.833 15,6% 7.409 1.034 50.191 40.897 22,7% Bulgarien 0 0 0 0 24 0 74 84 -12,8% Geschäftsklimaindex bei den Herstellern von Getränkeflaschen auf das Oktober-Niveau einge- Dänemark 32.380 37.153 354.268 366.999 -3,5% 1.088 709 7.729 5.807 33,1% trübt – bleibt jedoch nach wie vor im positiven Bereich. Auch die Urteile zur aktuellen Ge- Estland 0 51 332 1.594 -79,1% 0 0 23 259 -91,2% Finnland 4.044 4.325 42.619 55.121 -22,7% 0 0 20 80 -74,9% schäftslage fielen gegenüber den Vormonaten weniger günstig aus, während die Einschätzun- Frankreich Griechenland 45.598 0 49.742 38 467.327 7 435.849 7,2% 37.836 3.039 -99,8% 0 33.338 0 415.122 0 343.789 0 20,7% gen von Produktion, Fertigwarenlager, Nachfragesituation, Auftragsbestände, Verkaufspreise Irland 61 166 1.241 1.814 -31,6% 0 0 0 0 sowie die Geschäftserwartungen von den befragten Firmen als gleichbleibend angegeben wur- Italien 17.399 15.728 177.519 147.264 20,5% 3.814 3.524 37.894 41.401 -8,5% Kroatien 75 73 1.076 466 131,0% 205 22 2.607 110 2261,7% den. Lettland 0 0 24 70 -65,7% 0 0 3 5 -43,8% Litauen 2.467 2.514 26.859 24.875 8,0% 0 0 1 20 -95,5% Die Auftragsreserven stagnierten bei 4,0 Monaten; vor Jahresfrist betrug der Umfragewert 3,9 Luxemburg 1.585 2.589 17.750 16.287 9,0% 0 8 153 144 6,0% Malta 0 0 0 0 0 0 0 0 Monate. Beim Ausnutzungsgrad des Maschinenparks haben sich kaum Veränderungen erge- Niederlande 96.423 85.688 1.060.974 927.394 14,4% 75.775 79.544 931.144 775.825 20,0% ben. Im Januar 2017 betrug er 100%, im Vorjahresmonat 99,3% und im Oktober 110,0% Österreich 19.985 19.274 218.954 182.248 20,1% 28.048 25.483 294.808 261.492 12,7% Polen 53.205 49.972 571.233 493.899 15,7% 1.222 841 22.903 13.994 63,7% Portugal 0 0 0 24 -100,0% 0 0 2 4 -43,6% Im Bereich Flachglasindustrie (Herstellung von Basisflachglas für die Weiterverarbeitung und Rumänien Schweden 68 6.945 57 7.789 873 73.438 294 197,2% 86.620 -15,2% 0 2.313 0 3.288 0 37.921 8 39.997 -5,2% Veredelung) gab das gute Geschäftsklima leicht nach, weil sich die befragten Unternehmen Slowakei 581 1.111 12.445 15.010 -17,1% 171 196 902 454 98,6% nicht mehr ganz so zufrieden mit ihrer derzeitigen Situation zeigten. Hinsichtlich der weiteren Slowenien 545 601 4.542 4.390 3,5% 460 575 7.582 8.129 -6,7% Spanien 378 192 3.834 4.251 -9,8% 920 1.317 4.306 4.728 -8,9% Geschäftsentwicklung werden keine grundlegenden Veränderungen erwartet. Tschech Rep. 15.650 19.998 259.526 195.031 33,1% 185 600 2.158 5.705 -62,2% Ungarn 320 731 4.643 6.539 -29,0% 104 175 825 740 11,5% Die Reichweite der Auftragsbestände erhöhte sich gegenüber dem Oktober-Wert von 4,5 auf Vereinigtes Königreich Zypern 19.411 0 12.771 0 168.313 0 141.020 0 19,4% 677 0 71 0 4.371 0 1.683 0 159,7% 7,0 Monate; vor Jahresfrist betrug der Umfragewert 4,3 Monate. Die Auslastung der Geräteka- EU insgesamt 329.917 322.343 3.612.160 3.234.929 11,7% 160.250 150.725 1.820.738 1.545.355 17,8% pazitäten stieg auf 95,0% und lag damit klar über dem Oktober-Niveau (92,3%) und dem Vor- Belarus 0 0 100 0 0 0 3 11 -75,9% Bosn Herzegow 0 0 0 0 0 24 295 364 -18,8% jahres-Niveau (88,0). ehe.jugosl.RepublikMazedoni 0 0 0 411 0 0 0 28 en Norwegen 2.275 2.377 24.781 32.910 -24,7% 2 0 104 1 9336,4% Russische Förderation 1.609 284 9.664 2.006 381,7% 0 3 18 4 323,3% Schweiz 26.048 25.999 264.818 264.563 0,1% 22.093 17.529 223.311 204.340 9,3% Serbien Türkei 0 0 0 0 0 0 0 35 0 27 0 106 24 1.111 71 5.424 -65,8% -79,5% Geschäftsnachrichten in Kürze Algerien 0 0 0 0 0 0 26 0 Ägypten 0 0 0 0 0 180 351 2.052 -82,9% Libanon 0 0 0 0 0 0 0 0 Südafrika 0 0 0 0 0 0 19 8 146,1% Tunesien Brasilien 0 23 0 0 0 46 0 0 0 0 131 0 0 108 131 2 4813,6% - Wiegand-Glas investiert in Schleusingen Kanada 0 0 158 25 524,1% 12 10 63 64 -0,2% Kuba 0 0 0 0 0 560 27 2.524 -98,9% Lokalen Presseberichten zufolge will das Wiegand Glashüttenwerke GmbH am Standort Vereinigte Staaten Volksrepublik China 1.626 1 2.705 1 31.562 90 29.092 8,5% 43 109,6% 24.924 25 17 22.391 170 286.078 108 296.855 56,6% -3,6% Schleusingen eine neue Schmelzwanne bauen. Geschäftsführer Oliver Wiegand habe auf Indien 0 1 0 2 5.827 5.172 55.559 69.080 -19,6% Nachfrage gesagt, dass das Vorhaben gerade konkret geplant werde. Konkret betreffe das die Indonesien 0 0 0 0 1.300 468 24.766 30.807 -19,6% Israel 0 0 0 0 0 0 39 247 -84,2% Wanne für Weißglas, mit der auch die Kapazität beträchtlich erweitert werde. Dabei würden Japan 11 5 113 125 -9,2% 0 0 25 7 271,6% auch den verschärften Umweltbedingungen hinsichtlich Lärmschutz und Schadstoffausstoß Republik Korea 0 0 0 2 0 312 2.728 1.001 172,4% Malaysia 0 0 0 0 758 782 4.136 9.397 -56,0% Rechnung getragen, versichert Oliver Wiegand. 2019, so sehe es die Planung vor, soll die Pakistan 0 0 0 0 773 547 5.884 7.189 -18,2% neue größere Weißglas-Schmelzwanne in Betrieb gehen. Philippinen 0 0 0 0 0 0 0 0 Singapur 0 0 0 0 0 0 0 0 Arabische Republik Syrien 0 0 0 0 0 0 210 261 -19,4% Nach eigenen Angaben ist Wiegand Glas einer der Top 3 Behälterglashersteller in Deutsch- Taiwan Thailand 0 0 0 0 0 0 2 0 2.458 1.968 13 3.216 18.332 13.807 88 14.757 20826,5% -6,4% land und produziert in den vier Werken in Steinbach am Wald (Bayern), Ernstthal, Großbreiten- Australien 0 0 0 2 0 0 0 4 bach und Schleusingen (Thüringen) täglich mehr als acht Millionen Glasbehälter für die Geträn- Neuseeland 0 0 0 0 0 0 0 2 Sonstige 497 21 2.242 352 537,9% 1.010 442 4.344 5.565 -21,9% ke- und Nahrungsmittelindustrie. Nikolaus Wiegand und Oliver Wiegand führen das erfolgrei- Insgesamt 362.007 353.737 3.945.735 3.564.498 10,7% 221.428 202.628 2.462.275 2.195.745 12,1% che Familienunternehmen in der 4. Generation und setzen dabei auf Tradition und moderne Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
bvse Marktbericht Februar 2017 Seite 12 Technologie zugleich. Die Unternehmensgruppe erwirtschaftete 2015 im Konzern einen Ge- Terminhinweis samtumsatz von rund 480 Mio. €. 18. Mai 2017 | Aktionsforum Glasverpackung in Hamburg Am 18. Mai 2017 heißt bereits zum elften Mal: Herzlich willkommen zum Trendtag Glas! - AGC Automotive Europe übernimmt Dan-Glas (Dänemark), Akteur auf Dann lädt das Aktionsforum Glasverpackung wieder Vertreter und Entscheider der abfül- dem Markt für Automobilersatzglas lenden Industrie und des Handels zu dem Branchenevent ein – und zwar in das neue Wahrzeichen der Freien und Hansestadt Hamburg, die Elbphilharmonie. Im Anschluss an Zur Stärkung seines ARG-Geschäfts (ARG: automotive replacement glass) in Dänemark über- den Trendtag Glas findet das lockere Get-together ab 19 Uhr im Au Quai, direkt an der nimmt AGC Automotive Europe die Vertriebstätigkeiten des Unternehmens Dan-Glas Elbe am Altonaer Fischmarkt, statt. Dort werden auch die Gewinner des beliebten Preises (Dänemark). Dan-Glas, ursprünglich ein Kunde von AGC Automotive Europe, hat seinen Sitz „Produktinnovation in Glas“ feierlich bekanntgegeben. in Vibörg (Jütland) und ist auf den Verkauf von Windschutzscheiben für Premiummarken spe- zialisiert. Im Jahr 2016 lag der Umsatz bei 2,8 Mio. €. Die Teilnahme am Trendtag Glas ist auch 2017 kostenfrei, eine vorherige Anmeldung je- doch erforderlich. Anmeldungen sind über das Online-Formular auf der Website des Akti- Dieser Zukauf stellt eine geografische Ergänzung zum bereits bestehenden Netz von onsforums Glasverpackung möglich: NordGlass Denmark dar, welches AGC Ende 2015 übernommen hatte, und stärkt somit die Position von AGC in Dänemark. http://www.glasaktuell.de/trendtag-glas-2017/online-anmeldung/ Die Montagetätigkeiten von Dan-Glas sind nicht Teil der Transaktion. Die Übernahme wurde im Januar 2017 wirksam. Quelle: www.acs.eu (Pressemitteilung vom 19. Januar 2017) - O-I legt Jahresbilanz sowie Ergebnisse des 4. Quartals 2016 vor Owens-Illinois Inc. (O-I), weltweit führender Hersteller von Behälterglas, konnte 2016 Einkünf- te in Höhe von US-$ 6,7 Mrd. verzeichnen und beschäftigt mehr als 27.000 Menschen in 79 Werken in 23 Ländern. Den ausführlichen Geschäftsbericht (in englischer Sprache) finden Sie unter: http://www.o-i.com/Newsroom/O-I-Reports-Full-Year-and-Fourth-Quarter-2016-Results/ - Schott-Umsatz legt um 3% zu Der Mainzer Glas-Hersteller Schott hat seinen Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr (bis September 2016) um 3% auf 1,99 Mrd. € gesteigert. Der Jahresüberschuss nach Steuern sei um 47% auf 139 Mio. € gestiegen, teilte das Unternehmen mit. Unter dem Strich weise die Bilanz aber ein Gesamtergebnis von 5,3 Mio. € aus - nach 65,4 Mio. € im Jahr zuvor. Der Rückgang sei vor allem auf Pensionsrückstellungen zurückzuführen. Im laufenden Geschäfts- jahr will Schott rund 200 Mio. € investieren. Geplant sind u.a. ein Neubau im oberpfälzischen Mitterteich sowie ein Pharmaverpackungswerk in China. Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
bvse Marktbericht Februar 2017 Seite 13 Außenhandel Altglas November 2016 (Quelle: Stat. Bundesamt) EINFUHREN AUSFUHREN Altkunststoffe lfd.Monat Vorj.monat Jan.-Okt 16 Jan Okt 15 Veränd. lfd.Monat Vorj.monat Jan.- Okt 16 Jan.- Okt 15 Veränd. Lieferland 1 Der Markt für Primärkunststoffe % % Empfängerland t T T t t t t t Belgien 4.522 12.692 104.069 94.923 9,6% 2.113 28 15.934 7.214 120,9% Der im Januar 2017 veröffentlichte ifo Geschäftsklimaindex sinkt zum Start ins neue Jahr, s. Bulgarien 0 0 0 0 0 0 0 0 Dänemark 7.887 0 49.786 14.284 248,6% 0 1 79 804 -90,1% www.cesifo-group.de. Die Stimmung in den deutschen Chefetagen hat sich verschlechtert. Estland 0 0 0 0 0 0 0 0 Der ifo Geschäftsklimaindex sank im Januar von 111,0 auf 109,8 Punkte. Die Unternehmen Finnland 0 0 0 0 0 1 3 2 Frankreich 1.340 677 10.734 9.088 18,1% 1.147 946 16.128 15.564 3,6% waren zwar erneut zufriedener mit ihrer aktuellen Geschäftslage. Jedoch blicken sie weniger Griechenland Irland 0 0 0 0 0 2.958 0 0 10 0 0 0 57 0 17 0 238,3% optimistisch auf die kommenden sechs Monate. Die deutsche Wirtschaft startet weniger zuver- Italien 0 0 13 31 -59,2% 1.056 2.408 9.615 8.824 9,0% sichtlich ins neue Jahr. Kroatien 0 0 0 0 0 0 0 0 Lettland 0 0 0 0 0 0 0 0 Litauen 0 0 0 0 0 0 0 0 Im Verarbeitenden Gewerbe ist der Index gesunken. Dies war auf merklich weniger optimisti- Luxemburg 0 149 10.765 10.047 7,1% 0 7 2.172 336 546,1% sche Geschäftserwartungen zurückzuführen. Die Unternehmen waren hingegen zufrieden mit Malta 0 0 0 0 0 0 0 0 Niederlande 6.836 4.742 90.778 84.816 7,0% 7.726 2.568 48.390 33.681 43,7% ihrer aktuellen Lage. Dieses Muster zieht sich durch viele wichtige Branchen der deutschen Österreich 3.221 359 22.297 8.765 154,4% 544 190 5.489 2.725 101,5% Industrie. Die Kapazitätsauslastung stieg um 0,3 Prozentpunkte auf 86,0 Prozent, und die Un- Polen 1.727 1.296 20.389 18.713 9,0% 939 0 6.766 680 894,5% Portugal 0 0 0 0 0 0 0 0 ternehmen erwarten vermehrt Preissteigerungen. Rumänien 0 0 0 0 0 0 0 2 Schweden 3.568 2.907 12.983 9.047 43,5% 50 0 882 401 119,8% Slowakei 0 0 0 0 0 1 14 73 -81,0% Slowenien 0 0 0 0 0 0 11 0 Spanien Tschech Rep. 0 3.366 0 0 0 24.872 96 10.565 135,4% 4 3.985 13 542 18 22.153 70 14.443 -74,8% 53,4% Standardkunststoffe: Im Januar 2017 ziehen die Durchschnittspreise für alle Standard- Ungarn 0 0 13 41 -68,1% 0 0 1 0 kunststoffe deutlich an. Die Standardkunststoffe notieren mit 1305 €/t um durchschnittlich 44 Vereinigtes Königreich Zypern 0 0 1 0 881 0 317 0 177,8% 3 0 1 0 51 0 57 0 -11,7% €/t höher als im Vormonat, s. Tabelle 1. Im Januar 2017 (1305 €/t) liegen die Durchschnittsno- EU INSGESAMT 32.465 22.823 350.537 260.733 34,4% 17.575 6.707 127.761 84.892 50,5% tierungen um 16 €/t höher als diejenigen im Januar 2016 (1289 €/t). Die Geschäftsberichte Belarus 0 0 0 0 0 0 0 0 Bosn Herzegow 0 0 0 0 0 0 0 0 sind uneinheitlich. Die Preiserhöhungen werden auf die gestiegen Preise der Vorprodukte Norwegen 0 73 3.292 508 548,4% 0 0 18 1 1844,4% zurückgeführt. Der deutliche Anstieg bei PS wird, wie von Experten prognostiziert, wiederum Russische 0 0 0 0 3 0 3 2 63,2% Föderation Schweiz 10.992 11.995 128.381 126.778 1,3% 1 4 116 45 161,1% auf die Verteuerung des Vorprodukts zurückgeführt. Verpackungs-PET notiert zu einem Serbien 51 50 988 468 111,0% 0 0 0 0 Durchschnittspreis von 1180 €/t und damit um 90 €/t höher als im Vormonat. Nach der Winter- Türkei 0 0 0 12 0 0 0 0 Algerien 0 0 0 0 0 0 0 0 pause zeichnet sich erstaunlich schnell ein erhöhter Bedarf an Kunststoffen ab. Angebot und Ägypten 0 0 0 0 0 0 0 0 Libanon 0 0 0 0 0 0 0 0 Nachfrage sind weitgehend ausgeglichen. Südafrika 0 0 0 0 0 0 0 0 Tunesien 0 0 0 0 0 0 0 0 Eine ausführliche Diskussion mit Angaben zu Preisspiegeln für Neuware und Altkunststoffe Argentinien 0 0 0 0 0 0 0 0 Brasilien 0 0 0 0 0 0 0 0 sowie von Vorprodukten finden Sie in EUWID Recycling und Entsorgung s. www.euwid.de, Kanada 0 0 0 0 0 0 0 6 bzw. in EUWID Kunststoff www.euwid-kunststoff.de und in KI - Kunststoffinformation, s. Kuba 0 0 0 0 0 0 0 0 Vereinigte Staaten 103 72 975 1.358 -28,2% 17 0 144 95 51,0% www.kiweb.de. Volksrepublik China 73 97 909 1.388 -34,5% 8 0 25 36 -30,8% Indien 0 0 17 480 -96,5% 0 0 0 0 Indonesien 0 0 0 0 0 0 0 0 Israel 0 0 0 0 0 0 0 0 Japan 0 40 224 546 -59,1% 0 0 1 0 Republik Korea 0 0 0 0 0 0 0 0 Malaysia 0 0 0 7 0 0 0 0 Pakistan 0 0 0 0 0 0 0 0 Philippinen 0 0 0 0 0 0 0 0 Singapur 0 0 0 0 0 0 0 0 Arab. Rep. Syrien 0 0 0 0 0 0 0 0 Taiwan 0 0 82 22 266,1% 0 0 0 0 Thailand 0 0 0 0 0 0 0 0 Australien 0 0 0 0 0 0 0 0 Neuseeland 0 0 0 0 0 0 0 0 Sonstige 0 20 320 326 -1,8% 0 0 361 47 663,4% Insgesamt 43.684 35.170 485.724 392.625 23,7% 17.604 6.711 128.428 85.124 50,9% Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
bvse Marktbericht Februar 2017 Seite 14 Tabelle 1: EUWID-Notierungen von Standardkunststoffen der letzten fünf Monate; Preise in €/t. güter und Regranulate. Etwas höhere Preise für gebrauchte PET-Flaschen konnten am Markt erzielt werden. Preise in €/t Jan. 2017 Dez. 2016 Nov. 2016 Okt. 2016 Sep. 2016 3 Der Preisspiegel plasticker LDPE Folie 1350- 1440 1310- 1410 1340- 1440 1340- 1440 1340- 1440 LLDPE Folie 1320- 1400 1280- 1370 1310- 1400 1310- 1410 1310- 1410 Die Internetplattform plasticker, s. http://plasticker.de, bildet tagesaktuelle Notierungen HDPE Spritzguss 1320- 1360 1280- 1320 1330- 1370 1360- 1400 1360- 1400 ab. Im vorliegenden Marktbericht sind die monatlichen Preisabschlüsse angegeben. HDPE Blasware 1340- 1380 1300- 1340 1330- 1370 1360- 1400 1360- 1400 Lediglich im jeweiligen Berichtsmonat, hier für Februar 2017, werden die bis dahin auf- PS glasklar 1570- 1620 1480- 1530 1330- 1380 1310- 1380 1340- 1430 gelaufenen vorläufigen Notierungen angegeben, die erst Anfang März 2017 endgültig werden. Die hier angegebenen Notierungen für Januar sind daher nur ein Zwischen- PS schlagfest 1660- 1720 1570- 1630 1420- 1480 1400- 1480 1430- 1530 stand. Bei plasticker werden bei den Qualitäten Mahlgut und Granulat sowohl Neuware PP Homopolymer 1230- 1290 1190- 1260 1220- 1290 1220- 1290 1200- 1270 wie auch Sekundärware angeboten. Die Angabe „Ballenware“ bezieht sich ausschließ- PP Copolymer 1280- 1340 1240- 1310 1270- 1340 1270- 1340 1250- 1320 lich auf Kunststoffabfälle. PVC Rohrqualität 820- 870 810- 850 830- 870 830- 860 830- 860 PVC Folien/Kabel 870- 910 850- 890 870- 910 870- 900 870- 900 3.1 Standardkunststoffe: Im Januar 2017 notiert der Durchschnittspreis in plasti- cker nur wenig verändert zum Vormonat, s. Tabelle 2. Die Durchschnittspreise erhöhen Durchschnitt 1305 ± 260 1261 ± 239 1249 ± 217 1259 ± 211 1263 ± 217 sich um 4 €/t. Die Notierungen von Januar 2017 (527 €/t) liegen um 52 €/t niedriger als diejenigen im Januar 2016 (579 €/t). Der Januar 2017 zeigt feiertagsbedingt nur wenige 2 Der Markt für Sekundärkunststoffe Umsätze. Deutliche Preisveränderungen, d.h. Veränderungen größer als ± 40 €/t, wer- den festgestellt, bei: HDPE-Granulat +100 €/t, LDPE-Granulat -60 €/t, w_PVC Mahlgut Januar und Februar 2017 überraschen positiv mit teilweise deutlichen Marktbewegungen, die +80 €/t und PET-Ballenware -50 €/t. sich sowohl bei der Neuware wie auch bei den Recyclaten zeigen. Die Nachfrage der Kunststoff- verarbeiter sowohl nach Standardkunststoffen wie auch nach Technischen Kunststoffen ist recht Die Vorschau in die Februar-Notierungen, die abschließend erst Anfang März 2017 ge- gut. Die gute Nachfrage nach Technische Kunststoffe gibt den Kunststoffmärkten insgesamt meldet werden, weist einen um 9 €/t höheren Durchschnittspreis aus. Mitte Februar, am positive Impulse. Der positive Trend bei der Neuware zeigt sich bei den Recyclaten zwar abge- 20.02.2017, beleben sich die Kunststoffmärkte. HDPE-Granulat notiert im Februar deut- schwächt aber insbesondere im Februar doch merklich. lich höher als im Januar und im Dezember. Tiefstände in den Notierungen werden bei LDPE-Mahlgut, LDPE-Granulat, PP-Granulat und PS-Mahlgut erreicht. Der Preisspiegel in plasticker weist bei Vergleich von Januar 2017 mit Dezember 2016 gleich bleibende Kunststoffpreise aus. Im Januar kann feiertagsbedingt eine geringe Nachfrage nach Tabelle 2: Notierungen für Standardkunststoffe in plasticker; Angaben in €/t. Standardkunststoffen aus den Daten von plasticker abgeleitet werden. Technische Kunststoffe 6 Februar 17 Jan. 17 Dez. 16 Nov. 16 Okt. 16 Sept. 16 Januar 16 sind allerdings gut nachgefragt. 1 HDPE Mahlgut 610 620 590 570 590 600 630 5 Im Gegensatz hierzu berichtet EUWID für Januar 2017 über eine gute Nachfrage nach Stan- HDPE Granulat 950 920 820 840 860 840 920 2 dardkunststoffen. Die deutlichen Preiserhöhungen der Neuware schlagen bereits auf die Recyc- LDPE Ballenware 230 200* 220 240 210 200 290 1 latpreise durch. Dies ist auch deswegen möglich, da die Kunststoffrecycler gefüllte Läger haben, LDPE Mahlgut 520 550 570 620 580 580 (790*) 5 aus denen sie die Märkte bedienen können. EUWID berichtet, dass die PE post user Preise bei LDPE Granulat 730 720 780 800 870 850 780 der Ballenware durchwegs Erhöhungen zeigen, die je nach Kunststoff von durchschnittlich 5 €/t PP Ballenware 3 330 290* 290 260 250 230 190 bis sogar zu 50 €/t reichen. EUWID verweist außerdem auf eine erhöhte Nachfrage aus Fernost. PP Mahlgut 1 530 530 500 520 540 520 630 5 PP Granulat 730 730 760 750 750 800 860 Unabhängig von den o.g. Preisspiegeln berichten die Kunststoffrecycler, dass ein Überangebot 4 PS Mahlgut 590 630 650 650 600 640 650 an Verarbeitungsware bestehe, so dass weiterhin nur beste Ware akzeptiert werde. Die angege- 5 PS Granulat 900 880 880 880 900 980 1060 benen Preiserhöhungen für Verarbeitungsinput können daher nach Angaben der Kunststoffre- 1 cycler kaum im Markt verwirklicht werden. Des Weiteren berichten Kunststoffhändler über eine w_PVC Mahlgut 400 440 360 380 360 360 430 1 eher zögerliche Nahostnachfrage - auch unter Verweis auf das chinesische Neujahrsfest. h_PVC Mahlgut 460 440 410 430 410 420 430 PET Ballenware 170 130* 180 190 110* 230 230 Die PET-Märkte erweisen sich hinsichtlich Angebot und Nachfrage als stabil. Die Recyclate fin- PET Mahlgut bunt 350 300 310 310 350 370 430 den weiterhin guten Absatz. Die höheren Neuwarepreise stabilisieren die PET-Märkte für Mahl- Durchschnitt (536) 527 523 531 527 544 579 Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
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