Seniorinnen und Senioren in und für Troisdorf - Entwicklungen, Chancen und Notwendigkeiten für das Gemeinwesen - Altenhilfeplan 2016 2026 ...
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Eine Familien-Angelegenheit Altenhilfeplan 2016 - 2026 Seniorinnen und Senioren in und für Troisdorf – Entwicklungen, Chancen und Notwendigkeiten für das Gemeinwesen
Herausgeber: Stadt Troisdorf Der Bürgermeister Sozial- und Wohnungsamt Kölner Str. 176 53840 Troisdorf Projektleitung: Dr. Stephan Kuhnert Mitarbeit: Studierende der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW, Abteilung Köln: Helena Kopp, Saskia Rieck, Sacha Anderheggen, Lisa Schneider, Monja Otto, Madita Boss, Tim Eisfeld, Stephanie Barschke, Kristina Segmüller, Michaela Jung Stadt Troisdorf: Ulrike Hanke, Leiterin Sozial- und Wohnungsamt Michaela Brähler, Koordinatorin Altenhilfe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sozial- und Wohnungsamtes Genoveva Pottgiesser, Amt für Geoinformation, Statistik und Liegenschaften Bilder: Designed by Pressfoto - Freepik.com Der Altenhilfeplan ist über das Sozial- und Wohnungsamt der Stadt Troisdorf erhältlich. © 2016 Stadt Troisdorf, Der Bürgermeister 2
Gliederung 1. Grundlagen für die Altenhilfeplanung 1.1 Kommunale Altenplanung (Regeln, gesetzl. Grundlagen) Seite 4 1.2 Der bestehende Altenhilfeplan Seite 4 1.3 Auftrag und Vorgehensweise für den neuen Altenhilfeplan Seite 5 1.4 Leitlinien Seite 6 1.5 Rückblick auf die letzten Jahre Seite 7 2. Demografische Daten 2.1 Demografischer Wandel in der Bundesrepublik Deutschland / Troisdorf Seite 9 2.2 Bevölkerungsbestand und -entwicklung Seite 10 2.3 Anteil der Geschlechter Seite 11 2.4 Anteil der älteren ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger Seite 11 2.5 Bevölkerungsprognose Seite 12 2.6 Einkommenslage der Älteren Seite 13 3. Darstellung des Ist-Zustandes (Bestandsaufnahme) 3.1 Seniorenbeirat Seite 14 3.2 Senioren- und Pflegeberatung Seite 14 3.3 Stiftung Troisdorfer Altenhilfe Seite 15 3.4 Alten- und Seniorenpflegeeinrichtungen Seite 16 3.5 Ambulante Pflegedienste Seite 17 3.6 Begleitender Senioreneinkaufsdienst Seite 18 3.7 Freizeitangebote Seite 19 3.7.1 Begegnungsstätten mit ihren Angeboten Seite 19 3.7.2 Seniorenclubs mit ihren Angeboten Seite 20 3.7.3 Seniorenschreibwerkstatt Seite 20 3.7.4 Seniorenkino Seite 21 3.8 Weitere Beratungsstellen Seite 21 3.8.1 innerhalb der Verwaltung Seite 21 3.8.2 außerhalb der Verwaltung Seite 21 4. Ergebnisse der Befragung der Seniorinnen und Senioren und der verschiedenen Akteure vor Ort 4.1 Die Älteren in den einzelnen Stadtteilen Seite 23 4.2 Wohnsituation Seite 24 4.3 Hilfs- und Pflegebedürftigkeit Seite 26 4.4 Freizeitgestaltung Seite 26 4.5 Mobilität und Verkehr Seite 27 4.6 Einkaufsmöglichkeiten Seite 27 4.7 Öffentlicher Personennahverkehr Seite 28 4.8 Ehrenamtliches Engagement Seite 29 5. Empfehlungen für das weitere Vorgehen (Maßnahmen / Projekte) Seite 31 6. Anhang Seite 37 3
1. Grundlagen der Altenhilfeplanung 1. Grundlagen für die Altenhilfeplanung bestimmung sowie die Selbständigkeit im Alter, die Integration älterer Mitbürger in das Gemeinschaftsleben und die Nutzung der Erfahrungen und Potenziale der 1.1 Kommunale Altenhilfeplanung (Regeln, Seniorinnen und Senioren. Inhaltliche Ziele sind die gesetzliche Grundlagen) Entwicklung einer nachfrageorientierten, wohnortnahen Die Altenhilfe ist ein fester Bestandteil der kommuna- und bedarfsdeckenden Angebotsstruktur, die Förderung len Sozialplanung und ein Instrument zur Gestaltung von Solidarität und freiwilligem Engagement sowie die kommunaler Altenpolitik. Die gesetzlichen Grundlagen Vernetzung und Koordination der Angebote. sind in § 71 SGB XII (Sozialgesetzbuch Zwölftes Buch) Altenhilfeplanung leistet damit einen wichtigen Beitrag geregelt. Danach dient die Altenhilfe dazu, „Schwierig- zur Erhaltung der Lebensqualität älterer Menschen. Es keiten, die durch das Alter entstehen, zu verhüten, zu gilt daher, sich mit dem immer präsenter werdenden überwinden oder zu mildern und alten Menschen die Thema der demografischen Veränderungen auseinan- Möglichkeit zu geben, am Leben in der Gemeinschaft derzusetzen und eine Planung zu entwickeln, um die teilzunehmen“. Bedarfe der größer werdenden Gruppe der Seniorinnen Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels zielt und Senioren zu decken. die Altenhilfe also auf die Infrastruktur an Diensten und Plurale Lebenslagen älterer Menschen in unterschied- Einrichtungen und die seniorengerechte Ausgestaltung lichen Lebenszusammenhängen (Alter, Sozialisa- unterschiedlicher Lebensbereiche ab. tions- und Gemeinschaftsformen etc.) sollen hierbei Altenhilfe beginnt im Alltag der Menschen. Wenn das berücksichtigt und Strategien entwickelt werden, die Einkaufen oder der Haushalt Probleme bereiten, wenn den aktuellen Bedürfnissen und lokalen Möglichkeiten man sich fragt, wie man zum Hausarzt gelangt, wo man Rechnung tragen. Das derzeitige Angebot von Einrich- pflegerische Hilfe bekommt oder wie diese organisiert tungen, Veranstaltungen und Diensten für Seniorinnen und finanziert werden kann. Mit zunehmendem Alter und Senioren soll dabei untersucht, auf seine Wirkun- oder abnehmender Gesundheit werden Unsicherheiten gen hin überprüft und zukunftsorientiert ausgerichtet größer und die Hilfebedarfe werden dringender. Für die werden. betroffenen Seniorinnen und Senioren ist es wichtig, zu diesem Zeitpunkt die entsprechende Unterstützung zu erhalten. 1.2 Der bestehende Altenhilfeplan Altenhilfeplanung ist als „Gelenk“ zwischen Alten- hilfepolitik (konzeptionell: damit künftig gehandelt Der bestehende Altenhilfeplan der Stadt Troisdorf wurde werden kann) und Altenhilfepraxis (instrumentell: wie 2003/2004 in Eigenregie des Sozial-und Wohnungsam- künftig gehandelt werden soll) zu verstehen; sie muss tes unter Federführung von Herrn Dr. Huke über einen damit mehr abbilden als beispielsweise Planung in inge- Zeitraum von 2 Jahren entwickelt. Dieser Altenhilfeplan nieurwissenschaftlichen Zusammenhängen. löste den von der Forschungsgruppe Gesundheit und Soziales (FOGS) erstellten Altenhilfeplan aus dem Okto- Das übergeordnete, langfristige Ziel der Altenhilfe ist ber 1992 ab. Altenhilfepläne sind grundsätzlich auf eine vor allem der Erhalt der menschlichen Würde. Hier- „Laufzeit“ von zehn Jahren ausgelegt, so dass nunmehr zu legt Artikel 1 Abs. 1 Grundgesetz (GG) fest: „Die eine Neuerstellung angegangen werden soll. Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt“. In der Zeitachse des Bestehens des aktuellen Altenhilfe- Weitere übergeordnete Ziele sind zudem die Selbst- planes waren neben einer Vielzahl von Einzelschritten zur Verbesserung der Angebotsstruktur und der Vielzahl 4
von Umsetzungen gesetzlicher Änderungen drei mar- Maßnahmen, die Infrastruktur und die Wohnsituation in kante Meilensteine in der Seniorenarbeit für Troisdorf Troisdorf, die Erwartungen der Politik sowie die Wün- zu verzeichnen: sche der Seniorinnen und Senioren, die die Angebote • die Bildung des Seniorenbeirats bestehend aus den künftig in Anspruch nehmen oder bereits in den letzten Seniorenbeauftragten der zwölf einzelnen Ortschaf- Jahren in Anspruch genommen haben. ten, Mit der Planung neuer oder veränderter Maßnahmen • das Forschungsprojekt Partizipation im Alter (PiA) müssen die sich abzeichnenden Veränderungen und „Selbstbestimmt – mein Quartier gewinnt“ im Wohn- Herausforderungen aus dem demografischen Wan- quartier Altenforst, das vom MGEPA NRW initiiert del und der Alterung der Gesellschaft aufgenommen, und von Fogera wissenschaftlich betreut wurde, bestehende Leitlinien überarbeitet und neue Leitlinien aufgestellt, Ziele definiert und Umsetzungsvorschläge • die Gründung der Stiftung Troisdorfer Altenhilfe. unterbreitet werden. Die bereits vorhandenen Infrastrukturen und die Er- • Die Troisdorfer Planung soll in einer differenzierten kenntnisse aus der Seniorenarbeit, insbesondere aus Betrachtung weitestgehend alle Aspekte des Alters dem Projekt PiA mit dem partizipativen Ansatz von und des Alterns und die realen Lebenslagen in den Planungsprozessen, dürfen aber nicht dazu führen, mit Quartieren umfassen. Die Diskussion darüber wird dem bereits Erreichten zufrieden zu sein. oftmals unter „defizitären“ bzw. „problembeladenen“ Die bereits erreichten Ergebnisse und die gewonnenen Gesichtspunkten – Altersarmut, Gesundheitskosten, Erkenntnisse können jedoch ein Fundament für die Pflegekosten - und nicht unter dem Gesichtspunkt zukünftige Arbeit sein. Aufbauend auf den Erfahrungen einer Bereicherung der Gesellschaft durch die Poten- soll die Gemeinwesenarbeit für Seniorinnen und Senio- ziale des Alters geführt. ren in Troisdorf weiterentwickelt werden. • Die Troisdorfer Planung soll die vor Ort handelnden Akteure einbeziehen und Aussagen treffen zu Ziel- gruppen, zur vorhandenen Infrastruktur, zu Sozialräu- 1.3 Auftrag und Vorgehensweise für den men/Quartieren und zu Zukunftsprognosen, darüber neuen Altenhilfeplan hinaus zu vorhandenem Bestand und zu zukünftigen Bedarfen. Der demografische Wandel stellt eine große Herausfor- derung für Politik, Verwaltung, Wirtschaft und jeden • Die tatsächlich möglichen Steuerungs- und Hand- Einzelnen in unserer Gesellschaft dar. Es ist daher umso lungsmöglichkeiten der Stadt Troisdorf und untrenn- wichtiger diese Herausforderung gemeinsam anzuge- bar damit verbunden auch die Finanzierbarkeit von hen. Maßnahmen sind ebenfalls darzustellen. Unter anderem aus diesem Grund hat der Sozial- Das Sozial- und Wohnungsamt stellte zur Erstellung ausschuss der Stadt Troisdorf in seiner Sitzung am eines neuen Altenhilfeplanes für die Stadt Troisdorf ei- 25.09.2013 beschlossen, den seit 2004 bestehenden nen Projektantrag an die Fachhochschule für öffentliche Altenhilfeplan durch einen neuen zu ersetzen. Verwaltung (FHöV) NRW. Von den Studierenden sollte im Rahmen einer Projektarbeit ein neuer Altenhilfeplan, Schon mit dem Titel „Seniorinnen und Senioren in und ausgelegt auf eine Laufzeit von 10 Jahren, entwickelt für Troisdorf – Entwicklungen, Chancen und Notwen- werden. digkeiten für das Gemeinwesen – Altenhilfeplan 2014“, wird auf die Veränderungen, die der demografische Die Aufgabenstellung bestand laut Projektantrag darin, Wandel in den letzten Jahren mit sich brachte, reagiert. unter Beachtung der Leitlinien, die die Politik im Sozi- Berücksichtigt werden sollen bei einer aktualisierten Angebotsstruktur außerdem die Finanzierbarkeit neuer 5
1. Grundlagen der Altenhilfeplanung alausschuss beschlossen hatte, eine Ist-Analyse vorzu- • Eine differenzierte Sichtweise des Alters und des Al- nehmen, die vor Ort tätigen Akteure und Experten zu terns ist unabdingbar; unterschiedliche Lebensweisen befragen und anhand der genannten wissenschaftlichen und Lebenslagen werden berücksichtigt. Erkenntnisse dahingehend auszuwerten, dass Hand- • Fähigkeiten, Potenziale, Stärken und Erfahrungen der lungsvorschläge erarbeitet werden, die in der üblichen älteren Generation werden dargestellt und stärker in Laufzeit eines Altenhilfeplanes von 10 Jahren umge- das Gemeinwesen eingebracht. Mögliche Hemmnis- setzt werden sollten. se des Alters werden berücksichtigt, um notwendige Letztendlich nahmen 10 Studierende der Fachhochschu- Strukturverbesserungen herbeizuführen und erforder- le für öffentliche Verwaltung (FHöV) NRW, Abteilung liche Hilfe und Unterstützung zu leisten. Köln am fast zehnwöchigen Projekt teil. Unterstützt • Seniorenpolitik unterstützt generationenübergreifende und angeleitet wurden sie von zwei Dozenten der FHöV Projekte und Maßnahmen, wie sie bereits beispielhaft als Projektleiter, Guido Bel und Dr. Eckhart Huke. Der im Mehrgenerationenhaus praktiziert werden. Projektauftrag wurde aufgrund des zeitlichen Rahmens • Die Beteiligung von Seniorinnen und Senioren an sowie der Anzahl der Studierenden auf die Befragung der politischen Meinungsbildung findet in Troisdorf vor Ort tätiger Akteure und Experten und die Auswer- insbesondere auch durch den Seniorenbeirat statt. tung der Befragungsergebnisse reduziert. Die Ergeb- Das mitverantwortliche Leben älterer Menschen und nisse der Projektarbeit wurden dem Sozialausschuss in die Solidarität von älteren Menschen und für ältere seiner Sitzung am 18.09.2014 präsentiert. Menschen werden gestärkt. Ergänzend zu den im Projekt befragten Akteuren • Stadtentwicklung für Seniorinnen und Senioren wurden im Verlaufe des Jahres 2014 Bewohner und bedeutet auch die Stärkung der Quartiere und Sozial- Bewohnerinnen Troisdorfer Altenheime und Seniore- räume, damit ein möglichst langes Verbleiben in der neinrichtungen mit Unterstützung der dort tätigen Mit- eigenen Wohnung oder selbstbestimmtes Wohnen in arbeiterinnen und Mitarbeiter ebenfalls anhand des von neuen oder anderen Wohnformen möglich ist. den Studierenden der FHöV entwickelten Fragebogens befragt. Die Ergebnisse wurden anschließend seitens • Für die Entwicklung und Stärkung von Quartieren der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sozial- und und die selbstbestimmte und selbstständige Lebens- Wohnungsamtes der Stadt Troisdorf ausgewertet und führung von Seniorinnen und Senioren bilden die mit den Projektergebnissen zusammengefasst. Erkenntnisse aus den Projekten PiA 1 und PiA 2 (Partizipation im Alter), die im Quartier Altenforst er- folgreich durchgeführt wurden, eine sehr gute Basis. Entsprechende Initiativen in weiteren Quartieren in 1.4 Leitlinien Troisdorf sollen logistisch unterstützt werden. In seiner Sitzung am 25.09.2013 hat der Sozialaus- • Die Potentiale der städtischen Begegnungsstätten als schuss die nachfolgenden Leitlinien, die bei der Er- sozialraumorientierte Einrichtungen sollen für die stellung des Altenhilfeplanes besonders berücksichtigt Quartiersentwicklung wie auch für die partizipativen werden sollten, beraten und beschlossen: Prozesse in den Quartieren genutzt werden können, • Die Selbstbestimmung und Selbständigkeit von Seni- wenn die räumlichen und zeitlichen Voraussetzungen orinnen und Senioren wird gefördert. Dies geschieht gegeben sind. Dies gilt auch für das Mehrgeneratio- ausdrücklich für und mit den Seniorinnen und Senio- nenhaus und dessen Außenstellen. ren. • Die Familienzentren, die sich in der Trägerschaft des Jugendamtes befinden, könnten hierbei ebenfalls 6
grundsätzlich genutzt werden, wenn die räumlichen gebracht. Begleitet wurde das gesamte Projekt vom For- und zeitlichen Voraussetzungen gegeben sind und schungsinstitut Geragogik e.V. (FoGera) aus Witten, das wenn die beabsichtigten partizipativen Prozesse mit sich vorwiegend mit dem Thema „Lernen und Bildung der inhaltlichen Ausrichtung des Familienzentrums in in alternden Gesellschaften“ beschäftigt. Einklang zu bringen sind. Zentrale Leitfragen des Projektes waren: • „Lebenslanges Lernen“ und damit die Weiterbildung 1. Wie können Senioren in verschiedenen Alterspha- älterer Menschen wird durch geeignete Kooperatio- sen zusammengeführt werden? nen zur Erweiterung der Angebote unterstützt. Hierzu 2. Welche Maßnahmen bezüglich Wohnen, Sicherheit, gehört auch die Unterstützung des Wissenstransfers Mobilität oder gegen Vereinsamung können getrof- zwischen Jung und Alt in beiden Richtungen. fen werden? • Die Stadt Troisdorf stellt sich ihrer Aufgabe, Senio- 3. Wie könnten Partizipationsangebote für die Senio- rinnen und Senioren im Bereich Altenhilfe und Pflege ren in den einzelnen Quartieren aussehen? zu beraten und zu begleiten und unterstützt logistische Prozesse und Netzwerke, die den vorne aufgelisteten In den Projekten sind vielfältige Aktivitäten im Quar- Leitlinien entsprechen. tier Altenforst entstanden. Die aufgebauten Strukturen sind zu festigen und fortzuentwickeln. Im städtischen Familienzentrum Am Wasserwerk findet mit großem Erfolg ein 14-tägiger Seniorentreff in Selbstorganisation 1.5 Rückblick auf die letzten Jahre der Seniorinnen und Senioren statt. Die Seniorenarbeit Seit dem Jahr 2002 – dem ersten Jahr der Bestandsauf- ist ein inhaltlicher Bestandteil der Arbeit des städtischen nahme für den bestehenden Altenhilfeplan – hat sich Familienzentrums Am Wasserwerk. Die Räumlichkei- in Troisdorf viel getan. Der erste Meilenstein in der ten des städtischen Familienzentrums stehen für die Umsetzung der Planung war im Jahr 2006 die Bildung im Projekt entstandenen Angebote (z.B. Seniorentreff, eines Seniorenbeirates. Die aktuell 14 Seniorenbeauf- Bildungsangebote) weiterhin zur Verfügung. Darüber tragten (11 Beauftragte und 3 stellvertretende Beauf- hinaus ist eine Begleitung des Seniorentreffs bei Bedarf tragte) nehmen die Interessen und Belange der über in organisatorischen oder inhaltlichen Fragen durch das 60-jährigen Menschen in ihren Ortschaften wahr und städtische Familienzentrum sinnvoll und notwendig. entwickeln Ideen zur Verbesserung der Lebensverhält- Hierdurch ist auch die Ausdehnung generationenüber- nisse der Seniorinnen und Senioren im Stadtteil. greifender Aktivitäten möglich. Mit der Teilnahme an dem Projekt PiA (Partizipation Im Jahr 2006 erstellte die Stadt Troisdorf in Zusammen- im Alter) förderte die Stadt Troisdorf die Übernahme arbeit mit der Verbraucherzentrale und der Wirtschafts- bürgerschaftlichen Engagements der älteren Men- förderung TROWISTA einen Einkaufsführer für Senio- schen für den eigenen Stadtteil. Im Rahmen der von ren. Diese Broschüre benennt Frei-Haus-Lieferanten für der Landesregierung in der Zeit vom 01.09.2007 bis Waren und Dienstleistungen des täglichen Lebens und 31.08.2013 geförderten Modellprojekte „Partizipation wurde mit Unterstützung der Stiftung Troisdorfer Al- im Alter in den Kommunen Nordrhein-Westfalens (PiA tenhilfe aufgelegt. Der Einkaufsführer war nach kurzer 1) und „Selbstbestimmt – Mein Quartier gewinnt“ (PiA Zeit bereits vergriffen, so dass nach einigen Monaten 2) haben Seniorinnen und Senioren bei Befragungen, bereits eine zweite Auflage gedruckt werden musste. Stadtteilkonferenzen und Workshops in Kooperation Doch was ist mit den Dingen, die nicht zum täglichen mit der Stadtverwaltung, dem Seniorenbeirat, dem Inte- Leben gehören? Wer geht mit mir eine Bluse kaufen, grationsrat, der VHS, der Wohnungsbaugenossenschaft besorgt mit mir den Weihnachtsbaum und stellt ihn Sahle Wohnen u.a. ihre Vorstellungen für ein selbstbe- stimmtes Altern im Quartier Altenforst zum Ausdruck 7
2. Demografische Daten vielleicht noch auf? Aufgrund der im Einkaufsführer für Senioren nicht abgedeckten Bedarfe entstand die Idee zu dem Projekt „Begleitender Einkaufsdienst für Senioren“. Dieses Projekt wird in Zusammenarbeit mit der Freiwil- ligen-Agentur der Diakonie an Sieg und Rhein durch- geführt. Das Konzept überzeugte auch die Zuständigen der Aktion Mensch. Sie bewilligten seinerzeit einen Zuschuss in Höhe von 4.000 €. Heute ist der „Begleitende Senioreneinkaufsdienst“ aus den Kinderschuhen herausgewachsen und erfreut sich großer Beliebtheit bei den Seniorinnen und Senioren aus Troisdorf. Die vorgenannten Angebote sind nur einige Beispiele aus 10 Jahren gestalteter, gelebter und umgesetzter Altenhilfe in der Stadt Troisdorf. 8
2. Demografische Daten Troisdorf - verschiedene Bevölkerungsvorausberechnungen 82.000 80.000 2. 1 Demografischer Wandel in der Bundes- 78.000 Einwohnermeldesyste republik Deutschland / Troisdorf 76.000 74.000 m: konstante Wanderung Sowohl Deutschland als auch ganz Europa befinden 72.000 IT.NRW: Basisvariante 70.000 sich inmitten einer enormen gesellschaftlichen Verän- 68.000 derung. Es bedarf heute keiner gezielten Recherche 66.000 mehr um zu erfahren, dass in Deutschland künftig große 64.000 62.000 Herausforderungen durch den demografischen Wandel zu erwarten sind. (Quelle: Einwohnermeldesystem Stadt Troisdorf, Stand 31.12.2015) (Quelle: Einwohnermeldesystem Stadt Troisdorf, Stand 31.12.2015) Sinkende Geburtenzahlen und steigende Lebenserwar- tung prägen die aktuelle Bevölkerungsstruktur der Bun- Deutschland - verschiedene Bevölkerungsvorausberechnungen desrepublik. Seit 2005 befinden wir uns im demografi- 83.000.000 schen Wandel, der vermutlich 2050 seinen Höhepunkt 82.000.000 erreichen wird. Gegenwärtig leben in Deutschland ca. 81.000.000 Variante 1: schwache Zuwanderung 82 Millionen Menschen. Bis zum Jahr 2050 wird die 80.000.000 Bevölkerung in Deutschland um voraussichtlich ca. 10 Variante 2: starke Zuwanderung 79.000.000 Millionen Menschen schrumpfen. Die demografische Entwicklung und der fortschreitende Strukturwandel 78.000.000 werden unsere Gesellschaft spürbar verändern. 77.000.000 Der Anteil älterer Menschen in unserer Bevölkerung (Quelle:Statistisches Bundesamt) (Quelle: Statistisches Bundesamt) steigt stetig rapide an. Diese Entwicklung akzentuiert nicht nur die allgemeine Frage nach dem Platz alter Auffällig ist im Vergleich der beiden Grafiken zueinan- Menschen in unserer Gesellschaft, sondern auch die der ist der Einbruch der Einwohnerzahlen im Jahr 2011. Bedarfe von Hilfestellungen für hilfe- und pflegebedürf- Grund hierfür sind die Erhebungen im Rahmen des tige Menschen. Zensus 2011. Bis zum Jahr 2011 bildeten Hochrech- Seit der kommunalen Neugliederung im Jahr 1969 ist nungen die Grundlage für Einwohnerdaten. Durch den Troisdorf stetig gewachsen, von ca. 50.000 auf heute Zensus wurden absolute Zahlen erhoben, durch die eine über 77.000 Einwohner. Der demografische Wandel Korrektur nach unten erfolgte. Somit sind zwar statis- sorgt dafür, dass Troisdorf in den letzten Jahren zwar tisch gesehen Einwohner verloren gegangen, nicht aber gewachsen ist, der Bevölkerungsanstieg aber nicht mehr in Wirklichkeit. so rasant ist wie noch in den 80er und 90er Jahren. 9
2. Demografische Daten Vergleich der Bevölkerungentwicklung in Deutschland und der Stadt Troisdorf- verschiedene 2.2 Bevölkerungsbestand und -entwicklung Quellen Einwohner Einwohner Stadt Am 31.12.2015 lebten in Troisdorf 77.249 Menschen, davon waren 19.315 Personen über 60 Jahre alt, d.h. Deutschland Troisdorf 83.000.000 85.000 82.500.000 25% aller Troisdorfer Einwohner. Da die aktuelle Pla- 80.000 nung einen Planungszeitraum von 10 Jahren abbilden 82.000.000 soll, ist auch die Gruppe der 50 – 59jährigen zu betrach- 81.500.000 75.000 starke Zuwanderung ten, hierzu gehören derzeit 12.235 Personen. 81.000.000 Stadt Troisdorf Im Vergleich lag der Anteil der über 60jährigen am 80.500.000 70.000 Einwohnermeldesystem: 31.12.2004 mit 14.040 Personen bei 21,11% aller konstante Wanderung Einwohner. Die Gruppe der 50 – 59jährigen umfasste 80.000.000 65.000 IT.NRW: Basisvariante seinerzeit 8.650 Personen. 79.500.000 79.000.000 60.000 90.000 80.000 77.249 Im direkten Vergleich von Troisdorf zu gesamt Deutsch- 70.000 66.510 land ist eine ähnliche Entwicklung abzulesen. 60.000 Troisdorf stellt für die Region Köln/Bonn einen guten Wirtschafts- und Wohnstandort dar. In Troisdorf gibt 50.000 es neben der Industrie eine Vielzahl von interessanten 40.000 31.12.2004 31.12.2015 Arbeitgebern. Die Tatsache, dass Menschen hier in 30.588 28.945 direkten Umfeld neben ihrer Arbeitsstelle auch geeigne- 30.000 ten Wohnraum finden, führt zu einer konstanten Wande- 20.000 15.111 15.628 rungsbewegung, die in der oben dargestellten Einwoh- 14.875 12.235 12.358 nerkurve in den kommenden Jahren zu einem flacheren 10.000 8.650 3.687 Abfall führt. 0 1.682 0 bis unter 20 bis unter 50 bis unter 60 bis unter 80 Jahre und GESAMT 20 Jahre 50 Jahre 60 Jahre 80 Jahre älter (Datenquelle: Stadt Troisdorf, Stand 31.12.2015) (Datenquelle: Stadt Troisdorf, Stand 31.12.2015) 10
2.3 Anteil der Geschlechter 2.4 Anteil der älteren ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger Verhältnis Männer / Frauen ab 50 Jahre 7.000 Ausländische Einwohner ab 50 Jahre gesamt: 3.035 6.086 6.159 davon: 6.000 Summe %-Anteil von 3.035 5.000 4.546 Türkei 839 27,64% 4.155 4.000 3.778 Griechenland 630 20,76% Männer 3.169 Frauen Länder ehem. 316 10,41% 3.000 2.324 Jugoslawien 2.000 Italien 182 6,00% 1.370 Belgien 162 5,34% 1.000 Länder ehem. 127 4,18% 0 Sowjetunion 50-59 60-69 70-79 über 80 Polen 121 3,99% (Datenquelle: (Datenquelle: StadtStadt Troisdorf, Troisdorf, StandStand 31.12.2015) 31.12.2015) (Quelle: Einwohnermeldesystem Stadt Troisdorf, Stand 31.12.2015) Aus dem Diagramm ist zu ersehen, dass sich in der Ausländer ist jeder, der im Sinne des Grundgesetzes Personengruppe der 50 - 59jährigen der Anteil der (Artikel 116, Absatz 1) kein Deutscher ist. Geschlechter fast die Waage hält. Bei zunehmendem 3.035 in Troisdorf lebende Personen über 50 Jahre sind Alter überwiegt der Anteil der Frauen und in der Perso- nach der o.g. Definition Ausländer. Die größte Gruppe nengruppe der über 80jährigen (Hochaltrige) übersteigt stellen dabei die Türken mit 839 Personen, gefolgt von dieser den Anteil der Männer um fast 50%. den Griechen mit 630 Personen. Bei der Überlegung und Planung der Maßnahmen und Aus den folgenden Grafiken gehen die Verteilung sowie Angebote für die Zukunft sollte diese Entwicklung die Entwicklung auf die einzelnen Einwohnergruppen berücksichtigt werden. hervor. Anteil Ausländer an der Bevölkerung 2010 3% 7% Ausländer < 50 Jahre 34% Ausländer > 50 Jahre Deutsche < 50 Jahre Deutsche > 50 Jahre 56% (Quelle: (Quelle: EinwohnermeldesystemStadt Einwohnermeldesystem Stadt Troisdorf) Troisdorf) 11
2. Demografische Daten 2.5 Bevölkerungsprognose Anteil Ausländer an der Bevölkerung 2015 Bevölkerung Stadt 2015 2020 2030 Troisdorf Kolb IT.NRW Kolb IT.NRW Kolb IT.NRW 4% 0 bis unter 20 Jahre 14.836 14.804 14.376 15.027 13.638 15.784 9% 20 bis unter 40 Jahre 19.176 17.782 19.338 18.146 17.973 17.492 40 bis unter 60 Jahre 23.436 22.532 22.739 21.939 21.025 20.466 Ausländer < 50 Jahre 37% 60 bis unter 80 Jahre 15.721 15.241 16.671 16.182 20.224 20.268 Ausländer > 50 Jahre 80 Jahre und älter 3.724 3.525 4.934 4.678 5.394 5.565 GESAMT 76.893 73.884 78.058 75.972 78.254 79.575 Deutsche < 50 Jahre Deutsche > 50 Jahre (Prognosedaten: Datenquelle: Bevölkerungsmodell (Prognosedaten: Kolb 2015 Datenquelle: Bevölkerungsmodell Kolbund 2015IT.NRW, 2015) und IT.NRW, 2015) 50% Eine Prognose ist die Voraussage einer künftigen Entwicklung beruhend auf Beobachtungen aus der (Quelle: (Quelle: EinwohnermeldesystemStadt Einwohnermeldesystem Stadt Troisdorf) Troisdorf) Vergangenheit und auf theoretisch fundierten objektiven Verfahren. Die Berücksichtigung von Prognosedaten ist Der Anteil der ausländischen Einwohner ist in den daher immer mit einem gewissen Unsicherheitsfaktor letzten 5 Jahren von 10% auf 13% an der Gesamtbe- verbunden. Die konkrete Geburten- / Sterbe-wahr- völkerung gestiegen. Die aktuelle Flüchtlingssituation scheinlichkeit oder Wanderungsbewegung vorherzusa- erschwert eine Prognose für die nächsten Jahre. gen, ist nicht möglich. Es ist davon auszugehen, dass der Anteil der auslän- dischen Einwohner in Troisdorf ansteigen wird, da vermehrt die Migranten der Zuwanderungsbewegungen der Vergangenheit nicht in die Herkunftsländer zurück- 80.000 kehren. Kinder und Enkel sind in Deutschland heimisch 70.000 Altersklassen geworden und durch die familiäre Bindung verbleibt die 60.000 0 bis unter 20 Jahre Eltern- und Großelterngeneration in Deutschland. 50.000 20 bis unter 40 Jahre 40 bis unter 60 Jahre Daher muss das Ziel einer kultursensiblen Altenhilfe 40.000 60 bis unter 80 Jahre sein, die Migranten in das bestehende Altenhilfesystem 30.000 80 Jahre und älter zu integrieren, so dass die Teilhabe an den vorhandenen 20.000 Angebotsstrukturen gefördert wird. 10.000 0 2015 2020 2030 12
2.6 Einkommenslage der Älteren Auffallend ist der hohe Anteil an Leistungsempfänge- Die Einkommens- und Vermögenssituation der älte- rinnen. Dies resultiert daraus, dass Frauen früher eher ren Generation ist ebenso heterogen wie die Älteren nicht berufstätig waren sondern sich überwiegend um selbst. Da sind zum einen die Senioren, die über ein die Erziehung der Kinder gekümmert haben. Deshalb gutes Renteneinkommen verfügen und somit ihren konnten sie keine oder nur geringe Beiträge in die Ren- Lebensunterhalt sehr gut aus eigenen Mitteln sicher- tenversicherung einzahlen, so dass die aktuelle Rente stellen können. Zum anderen gibt es die Senioren, die durch Transferleistungen aufgestockt werden muss. finanziell schlechter gestellt und auf Transferleistungen Insgesamt haben 525 Personen Leistungen nach den angewiesen sind. §§ 41 ff Sozialgesetzbuch Zwölftes Buch (SGB XII) bezogen. Das macht einen Anteil von nur 0,68% an der Gesamtbevölkerung von Troisdorf aus. Die folgende Auswertung zeigt die Entwicklung der Fallzahlen innerhalb eines Jahres zum Stichtag (31.08.) für Personen, die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung erhalten. 350 323 330 300 250 196 Frauen 2014 200 Frauen 2015 201 150 Männer 2015 178 112 Männer 2015 100 118 112 195 131 50 17 13 50 51 15 10 0 65-74 Jahre 75-84 Jahre 85 Jahre u.ä. gesamt (Quelle: (Quelle: Civitex, Civitex, Programm Programm OPEN/Controlling) OPEN/Controlling) 13
3. Darstellung des Ist-Zustandes 3. Darstellung des Ist-Zustandes An folgenden zwei Projekten war der Seniorenbeirat (Bestandsaufnahme) beteiligt: Das folgende Kapitel bietet eine Übersicht über das 1. Die Stadt Troisdorf beteiligte sich als eine von vier bereits vorhandene und vielfältige Angebot für Senioren Kommunen an dem landesweiten dreijährigen For- in Troisdorf. schungs- und Entwicklungsprojekt „Partizipation im Alter in den Kommunen NRWs“ des Forschungs- institutes Geragogik (FoGera), Witten. Das Projekt 3.1 Seniorenbeirat strebte die exemplarische Initiierung von Partizipa- In Troisdorf kann der Seniorenbeirat auf 10 Jahre tionsprozessen älterer Menschen an. Ein wichtiger erfolgreiche Arbeit zurückblicken. Im Jahr 2006 wur- Akteur in der gesamten Projektlaufzeit war u.a. der de der Seniorenbeirat gewählt. Seitdem sorgen die Seniorenbeirat. Er war Teil der Steuerungsgruppe Seniorenbeauftragten dafür, dass die Belange älterer und übernahm die Aufgabe des Partizipationsförde- Mitbürgerinnen und Mitbürger noch besser als bislang rers. Gehör finden und zur Geltung kommen. Das Leben in 2. In Zusammenarbeit mit der Firma HIT konnte der einer Stadt findet in den Ortschaften und Quartieren Seniorenbeirat den Sieglarer „Einkaufsbus“ an den statt. Dies gestaltet sich je nach Quartier ganz unter- Start bringen. Älteren Sieglarer Bürgern fiel es schiedlich. Eine Altenratherin wird ihre Bedürfnisse immer schwerer den Bedarf des täglichen Lebens zu ganz anders beschreiben als z.B. ein Senior in Bergheim besorgen, zumal dann, wenn sie nicht mehr mit dem oder Friedrich-Wilhelms-Hütte. Die Seniorenbeauftrag- Auto mobil waren. Die Lösung sollte der Siegla- ten sind daher in jeder Ortschaft für die Seniorinnen rer „Einkaufsbus“ sein. Seit August 2012 sind die und Senioren ansprechbar und werden für sie tätig. Die Fahrten des Einkaufsbusses ein voller Erfolg, der Arbeit der Seniorenbeauftragten lässt sich durch vier bis heute ungebrochen ist. Die Senioren können ihre Aufgabenfelder beschreiben: Einkäufe aus eigener Kraft erledigen, ohne auf Hilfe • Die Seniorenbeauftragten der Ortschaften nehmen die anderer angewiesen zu sein. Eine gute Nachricht ist, Interessen und Belange der 60jährigen und älteren dass die Konzession für die Busfahrten schon jetzt Menschen in ihren Ortschaften wahr und entwickeln bis 2020 bewilligt ist. Ideen zur Verbesserung der Lebensverhältnisse der Senioren in der Ortschaft. • Sie sind unabhängig von Parteien, Konfessionen, Ver- 3.2 Senioren- und Pflegeberatung bänden und Vereinen, arbeiten aber vertrauensvoll mit diesen auf Ortsteilebene in allen Belangen zusammen, Die Senioren- und Pflegeberatung der Stadtverwaltung die die Senioren betreffen. ist die Anlaufstelle im Sozial- und Wohnungsamt für Senioren und ihre Angehörigen wie auch für pflegebe- • Die Seniorenbeauftragten der Ortschaften entwickeln dürftige Menschen und für Menschen, die von Pflege- ihre Aufgaben aus eigener Initiative und üben ihre bedürftigkeit bedroht sind. Kostenlos und trägerneutral Tätigkeiten ehrenamtlich aus. wird über die zahlreichen Angebote für Troisdorfer • Die Seniorenbeauftragten können sich in Einzelanlie- Senioren und behinderte Menschen informiert. Vielsei- gen und bei Angelegenheiten, die die Lebensverhält- tige Informationen insbesondere über Hilfen für eine nisse der Senioren in der Ortschaft betreffen, an den selbständige Lebensführung im vertrauten Wohnum- Bürgermeister wenden. feld, Freizeitangebote und Hilfe bei Pflegebedürftigkeit werden bereitgehalten und kompetente Ansprechpartner 14
benannt. In der akuten Situation wird den Betroffenen 3.3 Stiftung Troisdorfer Altenhilfe und/oder deren Angehörigen eine Hilfestellung in dem Die Stiftung wurde 1993 als gemeinnützige, unselbstän- mittlerweile sehr komplexen Themengebiet angeboten. dige Stiftung der Stadt Troisdorf mit dem Ziel gegrün- Nach den Vorgaben des Landespflegegesetzes Nord- det, ältere Bürgerinnen und Bürger der Stadt angemes- rhein-Westfalen (PfG NW) wurde im Rhein-Sieg-Kreis sen zu betreuen. (RSK) ein Beratungskonzept zur Wahrnehmung der Vor dem Hintergrund leerer öffentlicher Kassen soll Beratungsaufgaben gem. § 4 PfG NW durch die Pfle- die Stiftung mittel- und langfristig eine alternative gekonferenz verabschiedet. Dazu gehörte, dass den 19 Finanzierung moderner Altenhilfe unabhängig von der kreisangehörigen Städten und Gemeinden die Pflege- jeweiligen städtischen Haushaltslage gewährleisten. Die beratung übertragen wurde. Die wesentliche Aufgabe Zinserträge der Stiftung Troisdorfer Altenhilfe dienen eines Pflegeberaters ist: der Finanzierung von Veranstaltungen und Veröffentli- • Information und Beratung über Hilfs- und Unterstüt- chungen für Senioren oder anderer Formen der Angebo- zungsmöglichkeiten im ambulanten, komplementären, te für Senioren. Laut Satzung ist eine breite Palette von teilstationären und stationären Bereich Beratung und Publikationen bis zu Freizeitangeboten, • Information über spezielle Beratungsangebote und Bildung und Unterhaltung möglich. Vermittlung an weiterführende Stellen (z.B. Pflege- Durch Spenden von Privatleuten, Firmen und Vereinen berater der Pflegekassen, Case-Management, Betreu- konnte das Stiftungsvermögen inzwischen von einem ungsstelle des RSK, Sozialpsychiatrisches Zentrum Gründungskapital in Höhe von 100.000 DM, das die SPZ, Wohnberatungsstelle) Stadt zur Verfügung stellte, auf einen Betrag von über • Information über Sozialversicherungsleistungen 282.000 € aufgestockt werden. (überwiegend Leistungen nach SGB XI und SGB XII) Der Phantasie zur Spendensammlung für die gemein- und Unterstützung bei der Antragstellung nützige Stiftung sind kaum Grenzen gesetzt. Vereine, • Beratung und Intervention in pflegebedingten Kri- Schulen, Firmen und Privatpersonen sammeln Geld sensituationen, Vermittlung und Einleitung konkreter bei Veranstaltungen, Benefizkonzerten oder Festen. Hilfsmaßnahmen Statt Geschenken zu Geburtstagen oder Goldhoch- • Erfassung des lokalen pflegeergänzenden Angebotes zeiten haben einige Troisdorferinnen und Troisdorfer im Bereich Haushaltsunterstützung, Begleithilfen und eifrig Spenden für die Stiftung gesammelt. Alle Erträge ehrenamtliche Unterstützung fließen unmittelbar in die Förderung der beschriebenen Projekte und Angebote ein. • Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung von Pflegeange- boten mit Angeboten der Seniorenarbeit Über die Verwendung der Mittel entscheidet der So- zialausschuss der Stadt Troisdorf nach Vorschlag des Die Senioren- und Pflegeberatungsstelle befindet sich Kuratoriums. Dieses setzt sich aus 12 Mitgliedern im Sozial- und Wohnungsamt, Rathaus, Kölner Str. 176, zusammen. Der Bürgermeister ist geborenes Mitglied; 2. Etage, Zimmer 274. er führt den Vorsitz. Sechs weitere Mitglieder werden Die Senioren- und Pflegeberatungsstelle ist während der aus der Mitte des Sozialausschusses vom Rat berufen. allgemeinen Öffnungszeiten der Verwaltung erreichbar, Bei Wahl der verbleibenden 5 Mitglieder sollen insbe- Beratungstermine können auch telefonisch unter Tele- sondere Persönlichkeiten des Gemeinschaftslebens der fon (02241) 900-545 vereinbart werden. Stadt Troisdorf berücksichtigt werden, die nicht Stadt- verordnete sind. 15
3. Darstellung des Ist-Zustandes Im Laufe der letzten Jahre wurden bereits mehrere Pro- in die häufig eigene Möbel mitgenommen werden jekte der Stiftung umgesetzt. Begonnen wurde 1996 mit können. Eine umfassende pflegerische und hauswirt- der Herausgabe eines umfangreichen Seniorenratgebers, schaftliche Versorgung und Betreuung ist gewährleis- der 2001 im überarbeiteten Neudruck erschien. Ebenso tet. konnten mittlerweile 6 Broschüren mit Geschichten und In den meisten Einrichtungen findet man heutzutage Gedichten der Seniorenschreibwerkstatt veröffentlicht eine Kombination der drei traditionellen Heimtypen werden. Daneben wurden die PCs in den Begegnungs- Altenwohnheim, Altenheim und Pflegeheim. stätten für Senioren mit Internetanschlüssen ausge- Im Troisdorfer Stadtgebiet gibt es aktuell 7 Senioren- stattet, Internetschulungen durchgeführt und gesellige und Pflegeheime: Veranstaltungen für ausländische Senioren angeboten. Für das aktuelle Kalenderjahr hat der Sozialausschuss auf Vorschlag des Kuratoriums u.a. die Weiterfinanzie- 1. AWO Alfred-Delp-Altenzentrum rung der Seniorengymnastik in den städtischen Be- Leitung: Kornelia Schloms gegnungsstätten beschlossen. Die Seniorengymnastik Alfred-Delp-Str. 13 ist gesundheitsfördernd und die Lebensqualität wird 53840 Troisdorf verbessert. Telefon: (02241) 802-0 E-Mail: alfred-delp-az@awo-mittelrhein.de Weitere Informationen zur Arbeit der Stiftung erhalten Website: http://www.awo-alfred-delp-az.de/home/ Sie bei der Stadt Troisdorf, Sozial- und Wohnungsamt oder unter www.troisdorf.de/web/de/familie_bildung/ Das Haus wurde im Jahre 1974 eröffnet und bietet Senioren/stiftung_altenhilfe.htm mehr als 145 Seniorinnen und Senioren ein Zuhau- se. Es liegt in einer ruhigen Seitenstraße und ist umgeben von viel Grün. 3.4 Alten- und Seniorenpflegeeinrichtungen 2. Haus Aggerblick Das Bundesgesundheitsministerium unterscheidet auf Leitung: Kornelia Schloms seiner Homepage grundsätzlich drei Heimtypen: das Alfred-Delp-Str. 15d Altenwohnheim, das Altenheim und das Pflegeheim. 53840 Troisdorf • In Altenwohnheimen leben die Bewohnerinnen und Telefon: (02241) 802-0 Bewohner relativ eigenständig in kleinen Wohnungen E-Mail: alfred-delp-az@awo-mittelrhein.de mit eigener Küche. Es besteht jedoch die Möglichkeit, Website: www.awo-alfred-delp-az.de/home/ die Mahlzeiten in Gesellschaft der anderen Bewohne- Das Haus Aggerblick ist ein Wohngruppenhaus rinnen und Bewohner einzunehmen. für Menschen mit Demenz und gehört zum AWO • Altenheime gewährleisten älteren Menschen, die ih- Alfred-Delp-Altenzentrum. Die Heimaufsicht des ren Haushalt nicht mehr eigenständig führen können, Rhein-Sieg-Kreises führt das Haus Aggerblick als pflegerische Betreuung und hauswirtschaftliche Un- eigenständige Einrichtung. terstützung. Auch hier leben die Bewohnerinnen und Bewohner oft in ihren eigenen kleinen Wohnungen oder Appartements. 3. CURANUM Seniorenpflegezentrum Sieglar Leitung: Tobias Wolframm • In Pflegeheimen leben die Bewohnerinnen und Be- Rathausstr. 1 wohner in der Regel in Einzel- oder Doppelzimmern, 53844 Troisdorf 16
Telefon: (02241) 494-0 6. Seniorenhaus Hermann-Josef-Lascheid-Haus Fax: (02241) 494-105 Leitung: Christiane Kröger E-Mail: sieglar@curanum.de Asselbachstr. 14 Website: http://www.curanum.de 53842 Troisdorf Telefon: (02241) 95 07-0 Von den Balkonen des Hauses hat man einen schö- Fax: (02241) 95 07 37 nen Blick auf das Siebengebirge, die Siegauen und E-Mail: h.j.lascheid@cellitinnen.de den Sieglarer See. Das CURANUM Seniorenpflege- Website: http://www.sh-spich.de/ zentrum nimmt aktiv am Sieglarer Gemeinwesen teil. Hier stehen Ihnen 42 Einzel- und 28 Doppelzimmer zur Verfügung. Die Wohneinheiten sind auf drei Geschosse verteilt und durch einen Aufzug erreich- 4. Nobilis Seniorenresidenz bar. Die gepflegten Grünanlagen rund ums Haus Leitung: Sabine Rottländer (kommissarische Leitung) mit Bänken und Gartenmöbeln laden bei schönem Wilhelm-Hamacher-Platz 15-19 Wetter zum Ausruhen ein. 53840 Troisdorf Telefon: (02241) 889-0 Fax: (02241) 889-142 7. Seniorenzentrum St. Franziskus E-Mail: info@sr-nobilis.de Leitung: Klaus Peter Möncks Website: http://www.integra-seniorenimmobilien. Paul-Müller-Str. 12-14 de/einrichtung/nobilis-seniorenresidenz/herz- 53840 Troisdorf lich-willkommen Telefon: (02241) 25 71-10 Fax: (02241) 25 71-19 Die Seniorenresidenz ist eine mit Troisdorf verwurzel- E-Mail: kontakt@franziskus-seniorenzentrum.de te Einrichtung mitten im Herzen der Fußgängerzone. Website: http://www.franziskus-seniorenzentrum. Im Haus können 80 ältere pflegebedürftige Menschen de/startseite.html in überschaubaren Wohngruppengrößen gepflegt und betreut werden. Inmitten der Stadt Troisdorf befindet sich das Se- niorenzentrum mit Wohnraum für 80 Senioren als Bewohner des Hauses und Mieter der 11 Senioren- 5. Pflegeheim Haus Elisabeth wohnungen. Im gleichen Haus befinden sich eine Leitung: Gabriele Preun Kindertagesstätte sowie ein Betriebskindergarten Ravensberger Weg 4 53840 Troisdorf Telefon: (02241) 97 38 18-100 Fax: (02241) 97 38 18-888 E-Mail: Gaby.Preun@alexianer.de 3.5 Ambulante Pflegedienste Website: http://www.integra-seniorenimmobilien. Der ambulante Pflegedienst unterstützt Pflegebedürftige de/einrichtung/nobilis-seniorenresidenz/herz- und ihre Angehörigen bei der Pflege zu Hause. Er bietet lich-willkommen Familien Unterstützung und Hilfe im Alltag, damit pflegende Angehörige zum Beispiel Beruf und Be- Die Pflegeeinrichtung wurde im Oktober 2013 treuung besser organisieren können. Das Personal des fertiggestellt. Zum Angebot gehören 19 barrierefreie Pflegedienstes kommt zu den Pflegebedürftigen nach Service-Wohnungen für Senioren und 80 Plätze in Hause und hilft fach- und sachkundig bei der täglichen vollstationärer Pflege mit einigen Kurzzeitpflege- plätzen. 17
3. Darstellung des Ist-Zustandes Pflege. Die ambulante Pflege ermöglicht Betroffenen, Telefon: (02241) 40 33 49 trotz Pflegebedürftigkeit in der vertrauten Umgebung zu Fax: (02241) 49 30 54 bleiben. Website: http://krankenpflge-troisdorf.de Im Stadtgebiet der Stadt Troisdorf gibt es folgende acht 7. Pflegedienst „lieber-zuhause“ GmbH ambulante Pflegedienste: Lindlaustr. 2a 1. ACTIVAMED Pflegedienst GmbH 53842 Troisdorf Adolf-Friedrich-Str. 2 Telefon: (02241) 94 77 44 53840 Troisdorf Website: http://www.lieber-zuhause.de Telefon: (02241) 39 86-0 8. CuraDomo GmbH Ambulanter Pflegedienst Fax: (02241) 39 86-90 Biberweg 1 Website: http://www.activamed.de 53842 Troisdorf 2. Ambulanter Krankenpflegedienst Klaus Adams Telefon: (02241) 92 23 35 8 Mühlheimer Str. 1 Fax: (02241) 92 23 35 9 53840 Troisdorf Website: http://www.curadomo.nrw Telefon: (02241) 12 65 68 0 9. Ambulanter Palliativdienst St. Josef Hospital Fax: (02241) 26 56 87 Krankenhaus Website: http://www.ambulante-krankenpflege24.de Hospitalstr. 45 3. Caritas Pflegestation Troisdorf 53840 Troisdorf Pfarrer-Kenntemich-Platz 31 Telefon: (02241) 80 19 82 53840 Troisdorf Website: http://www.josef-hospital.de Telefon: (02241) 97 86-00 Nähere Informationen und weitere Kontaktdaten kön- Fax: (02241) 97 86-02 nen Sie den jeweiligen Websites der o.g. Pflegedienste Website: http://www.caritas-rheinsieg.de entnehmen. Bei Fragen rund um das Thema Pflege und 4. ASB Sozialstation Troisdorf Pflegedienste können sie sich auch an ihre zuständige Kasinostr. 2 Pflegekasse (angelehnt an ihre Krankenkasse) wenden. 53840 Troisdorf Telefon: (02241) 87 07-15 Fax: (02241) 87 07-44 3.6 Begleitender Senioreneinkaufsdienst Website: http://www.a-s-b.eu Ende des Jahres 2006 begann der Aufbau des beglei- 5. Johanniter Sozialstation Troisdorf tenden Senioreneinkaufsdienstes in Trägerschaft der Cecilienstr. 12 Freiwilligen-Agentur. Dieser Einkaufsdienst soll es 53840 Troisdorf Senioren ermöglichen tägliche Kleinigkeiten im Alltag Telefon: (02241) 88 33-11 weiterhin selbständig (mit Hilfestellung) und weitestge- Fax: (02241) 88 33-33 hend unabhängig zu erledigen: Website: http://www.johanniter.de • wöchentlicher Lebensmitteleinkauf, 6. Pflegedienst Schäfer GmbH • Bankgeschäfte, Kochenholzstr. 20 • Behördengänge, 53842 Troisdorf • ein Besuch im Café / oder in der Eisdiele, 18
• der gewohnte Einkaufsbummel in der Stadt, um sich • Tagesfahrten, Wanderungen, Besichtigungsfahrten neu einzukleiden, • Beratungs- und Unterstützungsangebote • oder einfach die Teilnahme an kulturellen Veranstal- • Nähkurse tungen. • Frühstück, Mittagessen Seit Einführung wird der Einkaufsdienst durch die Se- • Singnachmittage niorinnen und Senioren sehr gerne in Anspruch genom- • Bastelnachmittage men. Das Angebot stellt eine Bereicherung für Troisdorf • Computer-Club dar und ermöglicht Senioren möglichst lange in ihrer • Gesprächskreise (Niederländisch, Englisch, Spanisch) vertrauten Umgebung wohnen zu bleiben. In Troisdorf gibt es verteilt über das gesamte Stadtge- biet 9 Begegnungsstätten: 3.7 Freizeitangebote 1. Begegnungsstätte Agnes-Klein-Zentrum Die Freizeitgestaltung ist ein wichtiger Aspekt im ge- Wilhelm-Hamacher-Platz 12 samten Leben eines Menschen. Sobald das Erwerbsle- 53840 Troisdorf ben beendet ist, steht mehr freie Zeit zur Verfügung und 2. Begegnungsstätte Bürgerhaus Troisdorf-Spich die Gestaltung dieser Zeit gewinnt an Bedeutung. Waldstr. 35 Was tun mit der Zeit? 53842 Troisdorf Die nachfolgend dargestellten Angebote ermöglichen 3. Begegnungsstätte Martin-Luther-Haus eine den jeweiligen Interessen gerecht werdende Frei- Am Wildzaun 14 zeitgestaltung in den Wohnquartieren: 53842 Troisdorf 4. Begegnungsstätte Schützenhaus Troisdorf 3.7.1 Begegnungsstätten mit ihren Sebastianusweg 1 Angeboten 53840 Troisdorf Der Austausch in lockerer Atmosphäre, der Umgang 5. Begegnungsstätte Schützenhaus Troisdorf-Oberlar mit anderen Menschen ist ein wichtiger Bestandteil des Schützenstr. 4 Lebens. Die Begegnungsstätten sind ein Treffpunkt der 53842 Troisdorf Generationen. Sie dienen der Kommunikation, Informa- tion, Bildung und Freizeitgestaltung. 6. Begegnungsstätte Troisdorf-Altenrath Das Angebot in den einzelnen Begegnungsstätten ist so Flughafenstr. 29 unterschiedlich wie die Begegnungsstätten selber. Hier 53842 Troisdorf nur ein kleiner Auszug aus dem vielseitigen Angebot, 7. Begegnungsstätte Troisdorf-FWH das Sie im Anhang in aller Ausführlichkeit finden kön- Am Sportplatz 2 nen: 53840 Troisdorf • Gymnastik (z.B.Yoga, Wassergymnastik, Stuhlgym- nastik, Seniorenradfahren) 8. Begegnungsstätte Troisdorf-Sieglar Rathausstr. 13 • Gedächtnistraining 53844 Troisdorf • Spielenachmittage (Skat, Bingo, usw.) • Vorträge • Feiern zu Karneval, Weihnachten, Ostern, Geburtsta- gen 19
3. Darstellung des Ist-Zustandes 9. Begegnungsstätte Troisdorf-Spich 5. Kath. Frauengemeinschaft der Kath. Pfarrgemeinde Niederkasseler Str. 8 „St. Hippolytus“ und „St. Gerhard“ Troisdorf 53842 Troisdorf Pfarrer-Kenntemich-Platz 29, 53840 Troisdorf 6. Seniorengruppen der Evangelischen Friedenskir- 3.7.2 Seniorenclubs mit ihren Angeboten chengemeinde Troisdorf „Kreuzkirche“ Sieglar Ähnlich wie die Begegnungsstätten sind die Senioren- Grabenstr. 65, 53844 Troisdorf clubs ein Treffpunkt für Kommunikation, Austausch 7. Seniorentreff Ev. Kirchgengemeinde „Lukaskirche“ von Informationen, Freizeitgestaltung und Bildung. Die Im Wiesengrund 11, 53842 Troisdorf Träger der Seniorenclubs sind die Kirchengemeinden im Stadtgebiet. Die Angebote sind ebenso unterschied- 8. Seniorengruppen Ev. Kirchengemeinde „Johannes- lich wie vielfältig. kirche“ Kronprinzenstr. 12, 53840 Troisdorf Hier nur ein paar Beispiele der Angebotspalette: • themenbezogene Gesprächskreise 9. Seniorentreff Ev. Kirchengemeinde „Dietrich-Bon- • gemütliches Beisammensein hoeffer-Haus“ Bonhoefferstr. 4, 53840 Troisdorf • Spielenachmittage • Sport (z.B. Sitzgymnastik, Turnen) • Seniorentanz 3.7.3 Seniorenschreibwerkstatt • Treff für Frauen Durch Beschluss des Sozialausschusses im Jahr 1990 • Gedächtnistraining wurde in Zusammenarbeit mit der VHS die Senioren- schreibwerkstatt ins Leben gerufen. Seit dem ersten Treffen am 15.05.1990 ist viel passiert. Bis heute wur- Eine Übersicht der Seniorenclubs möchten wir ihnen den 4 Bücher veröffentlicht mit einer Gesamtauflage von hiermit geben. Das ausführliche Angebot entnehmen sie über 5.500 Exemplaren. Das zuletzt erschienene Buch bitte dem Anhang. „Bunte Welten“ ist aktuell noch verfügbar und kann im 1. Seniorengemeinschaft Kath. Pfarrgemeinde Sozial- und Wohnungsamt kostenlos bestellt werden. „Herz-Jesu“ Auch jetzt nach über 25 Jahren treffen sich schreibinte- An der Kirche 5, 53840 Troisdorf ressierte Senioren zum regelmäßigen Austausch in der Begegnungsstätte Agnes-Klein-Zentrum. Es werden 2. Seniorengemeinschaft Kath. Pfarrgemeinde „St. Erlebnisse und Erfahrungen aus der Vergangenheit und Johannes“ der Gegenwart in Form eines Tagebucheintrages, Brie- Rathausstr. 1, 53844 Troisdorf fes, Gedichtes oder einer Kurzgeschichte aufgeschrie- 3. Seniorengemeinschaft Kath. Pfarrgemeinde „St. ben und somit auch für die Nachwelt festgehalten. Peter und Paul“ Bei Interesse wenden Sie sich bitte an die Damen und Im Jägersgarten 11, 53844 Troisdorf Herren der Schreibwerkstatt (Kontaktdaten siehe An- hang). 4. Seniorengemeinschaft Kath. Pfarrgemeinde „St. Antonius“ Reichensteinstr. 62, 53844 Troisdorf 20
3.7.4 Seniorenkino gebot richtet sich nicht nur an die Betroffenen selber, Seit dem 11.06.2015 haben Senioren die Möglichkeit sondern auch an die Angehörigen von Menschen mit als weiteres Angebot das Seniorenkino in Anspruch zu einer psychischen Alterserkrankung. Besonders zu nehmen. In Zusammenarbeit mit dem Sozialamt, dem erwähnen ist, dass die Beratung kostenlos, unver- Seniorenbeirat und der Brunotte Filmtheater GmbH bindlich und auf Wunsch auch anonym durchgeführt wurde ein Konzept zur Einführung des Seniorenkinos werden kann. im örtlichen Kino entwickelt. Jeden 2. Donnerstag im • AWO Wohnberatung Monat findet eine Seniorenvorstellung im Kino statt. Die Wohnberatungsstelle hat ihren Sitz bei der Arbei- Die Senioren erhalten die Möglichkeit sich einen aktu- terwohlfahrt Kreisverband Bonn/Rhein-Sieg e.V. in ellen Kinofilm zum vergünstigten Preis anzusehen und Siegburg und ist für den gesamten Rhein-Sieg-Kreis vorher bei Kaffee und Kuchen Kontakte zu knüpfen. zuständig. Beratungen erfolgen für ältere, behinderte Als Besonderheit sind Kaffee und Kuchen im Ein- und demenzkranke Menschen und ihre Angehörigen. trittspreis von 5,50 € enthalten. Das Angebot wird von Sie ist ebenfalls zuständig für die Beratung aller In- den Besuchern gut angenommen. Nähere Informationen teressierten, die prophylaktisch ihr bestehendes Haus erhalten sie auf der Internetseite der Stadt Troisdorf bzw. ihre Wohnung barrierefrei anpassen oder neue (http://www.troisdorf.de/web/de/familie_bildung/Seni- Wohnbereiche barrierefrei gestalten möchten. Die oren/freizeit/kino.htm) und des Cineplex Kinos (http:// Erstberatung findet in der Regel vor Ort statt und um- www.cineplex.de/troisdorf/). fasst neben der Erörterung der individuellen Anpas- sungsmaßnahmen auch die Klärung der Finanzierung (Weitere Informationen im Anhang). 3.8 Weitere Beratungsstellen • Freiwilligen-Agentur Diese hat es sich zur Aufgabe gemacht, Bürgerinnen 3.8.1 innerhalb der Verwaltung und Bürger des Rhein-Sieg-Kreises für freiwilliges • städtische Familienzentren Engagement zu begeistern. Freiwillige, die in den • Integrationsrat Bereichen, Kultur, Soziales, interkulturelle Begeg- • Behindertenbeauftragte nung, Sport, Umwelt, Handwerk und Büro aktiv werden wollen, werden mit Organisationen, Gruppen • Mehrgenerationenhaus /Haus International und Vereinen, die ehrenamtliche Mitglieder suchen, • Haus Oberlar in Kontakt gebracht. Das Ziel ist eine passgenaue • Sozial- und Wohnungsamt Vermittlung von Freiwilligen. Die Stellenbörse um- fasst mehr als 100 Möglichkeiten, freiwillig aktiv zu 3.8.2 außerhalb der Verwaltung werden, zum Beispiel Kinderbetreuung, Sorgentele- fon, Mitarbeit in Kleiderkammern und Suppenküchen, • Sozialpsychiatrisches Zentrum (SPZ) Unterstützung von Flüchtlingen, Fahrdienste oder Seit über 10 Jahren bietet das SPZ der Diakonie an ehrenamtliche Bürotätigkeiten. Über alle Angebote Sieg und Rhein Hilfen für Menschen im Alter. Ab informieren Sie die Ansprechpartner der Freiwilli- 2004 war das SPZ Niederkassel, Troisdorf und Loh- gen-Agentur gerne in einem persönlichen Gespräch. mar Vorreiter bei der Entwicklung und Umsetzung von Angeboten für über 60-Jährige mit psychischen • Rhein-Sieg-Kreis Betreuungsstelle Erkrankungen wie Depression oder Demenz. In allen Die Betreuungsstelle ist für Bürgerinnen und Bürger drei Kommunen steht die Information und Beratung aus dem Rhein-Sieg-Kreis der Ansprechpartner für die zum Thema Demenz im Mittelpunkt der Arbeit, ergänzt vom ambulant aufsuchenden Dienst. Das An- 21
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