STAATS KAPELLE HALLE 2019/20
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Grußwort 2 Die Konzertreihen im Überblick Sinfoniekonzerte 6 Klassik Plus 24 Händels Welt 26 Händels Schätze 28 Musica Sacra 32 Sonderkonzerte 36 Händel-Festspiele 38 Pavillonkonzerte 40 Familienkonzerte 42 Schülerkonzerte 44 Krabbelkonzerte 45 Kammermusik 46 Kaffeekonzerte 48 Galeriekonzerte 50 Akademiekonzerte 55 Gastspiele 56 Biografien Staatskapelle Halle 22 Robert-Franz-Singakademie 32 Stadtsingechor zu Halle 33 Händelfestspielorchester Halle 26 collegium instrumentale halle 37 Orchesterakademie der Staatskapelle 53 Mitglieder und Team der Staatskapelle Halle 62 Service, Abonnements und Preise 64 1
OUVERTÜRE Sehr geehrte Damen und Herren, verehrtes Publikum, liebe Abonnent*innen! Voller Freude und Neugier blicke ich einer gemeinsamen Entdeckungsreise mit einem wunderbaren Orchester in einer ganz besonderen Stadt entgegen. Halle, diese traditions- und kulturreiche Stadt, ist für mich ein Ort, an dem sich Menschen und Künste in idealer Weise begegnen können und genau das ist es, was ich mir wünsche: Begegnen wir uns und der Musik mit offe- nen Ohren und Herzen! ERÖFFNUNG | Ouvertüre – dieses Wort bezeichnet im Französischen nicht nur einen Anfang, sondern auch eine Öffnung. Gemeinsam mit den Musi- ker*innen der Staatskapelle Halle möchten wir Ihnen nicht nur die Türen in unsere Konzerte öffnen, sondern auch durch die Musik Fenster in andere Welten. Offenheit heißt dabei auch, dass jeder willkommen ist, dass Unter- schiede nicht trennen, sondern als individuelle Stärken dem Gemeinsamen zugutekommen, einander befruchten und verfeinern. In einem Klangkörper mit 115 verschiedenen Persönlichkeiten bedeutet das, individuelle Poten- ziale zu erkennen und zu fördern, um schließlich ein gemeinsames Ziel zu erreichen, nämlich Ihnen, unserem Publikum, Musik in bestmöglicher Form darzubieten. 2
ÖFFNUNG IN DIE WELT | In dieser Spielzeit werden wir die Musik Skandinaviens und die „Klangwelt“ des slawischen Raums erkunden – Werke von Jean Sibelius, Wilhelm Stenhammar, Antonín Dvořák, Bedřich Smetana und Béla Bartók werden Ihnen dabei in den Sinfoniekonzerten begegnen; weitere Schätze halten die Konzertreihe Klassik Plus und die Kammermusiken für Sie bereit. Auch in der Oper erwarten Sie zwei Produktionen mit Musik von Dvořák: Rusalka und das Ballett Alice im Wunderland. Natürlich wird auch die Musik meiner französischen Heimat eine Rolle spielen und mit Max Bruch würdigen wir einen der großen deutschen Romantiker in einem Jubiläumskonzert, für das gleich vier Weltklassesolisten nach Halle kommen. Besonders freue ich mich auf den sowohl klassisch als auch im Jazz ausgebildeten Pianisten Frank Dupree, der Sie mit Werken von George Gershwin begeistern wird, und mit dem Dirigenten Leopold Hager gastiert ein international anerkannter Spezialist der Wiener Klassik an der Saale. OFFEN FÜR (H)ALLE | Nicht nur verschiedene Klangwelten wollen wir Ihnen eröffnen in dieser Spielzeit, ich möchte Ihnen auch die Möglichkeit geben, unsere Konzerte buchstäblich mit allen Sinnen zu erleben und dabei selbst künstlerisch aktiv zu werden. Das Format SINNfonie Extra lädt Sie dazu ein, Musik in unterschiedlicher Weise über das Hören hinaus „sinn- lich“ zu begegnen und so Ihr persönliches Konzerterlebnis noch um ein gewisses „Extra“ zu erweitern. Ich wünsche Ihnen und uns eine spannende, entdeckungsreiche Konzertsaison! Ariane Matiakh Generalmusikdirektorin 3
SIN FONIE KON ZERTE AM SONNTAG UND MONTAG Georg-Friedrich-Händel HALLE Sonntag, 11.00 Uhr (Einführung 10.15 Uhr) und Montag, 19.30 Uhr (Einführung 18.45 Uhr) 5
1 . S I N F O N I E KO N Z E R T 8. und 9. September 2019 SLAWISCHE FARBEN L E O Š JA N ÁČ E K Ouvertüre Žárlivost A N TO N Í N DVO Ř Á K Konzert für Violoncello und Orchester h-Moll op. 104 B É L A B A R TÓ K Konzert für Orchester Julian Steckel, Violoncello | Ariane Matiakh, Leitung Mit einem slawischen Programm voller Leidenschaft, dunkel-satter Klangfarben und volksmusikantischem Witz eröffnet Ariane Matiakh ihre erste Saison als Generalmusikdirektorin der Staatskapelle Halle. In Leoš Janáčeks Ouvertüre Žárlivost (Eifersucht), die er ursprünglich seiner Oper Jenůfa vorangestellt hatte, begegnet dem Hörer das packende Drama des Bühnenwerks en miniature. Die beiden Hauptwerke des Konzerts entstanden fernab der europäischen Heimat ihrer Komponisten: Béla Bartók, der 1940 vor der politischen Bedrohung Ungarns durch Nazideutschland in die USA geflohen war, litt in der neuen Welt unter Erfolglosigkeit und Heimweh. Mehr als einen Lichtblick bedeutete für ihn daher der Kompositionsauftrag der Stiftung des Dirigenten Sergej Kussewitzki, aus dem das Konzert für Orchester hervorging. Hierin stellt Bartók eindrucksvoll seine klangsinnliche Meisterschaft, aber auch seinen musikalischen Humor unter Beweis. Ebenfalls in Amerika schrieb Antonín Dvořák – als einer von nur wenigen Komponisten seiner Zeit – ein Cellokonzert, das dank weit ausgesungener Melodiebögen, emotionaler Unmittelbarkeit und tänzerischer Leichtigkeit heute das Cellokonzert schlechthin ist. Interpretiert wird es von Julian Steckel, einem der besten deutschen Cellisten der jüngeren Generation, der sich bereits internationales Renommee erspielt hat. 6
SINNfonie Extra: Klangmalerei Wie sieht ihr „Klangbild“ zu Béla Bartóks Konzert für Orchester aus? • Egal ob groß, klein, geübt oder ungeübt – jeder darf mitmachen! • Notieren Sie auf der Rückseite des Bildes bitte Ihren vollständigen Namen. • Senden Sie uns Ihre Bilder (Maximalformat A3) bis spätestens Mitt- woch, den 4. SEPTEMBER 2019 (Eingangsdatum) an Theater, Oper und Orchester Halle, Orchesterbüro, Universitätsring 24, 06108 Halle oder geben Sie es an der Pforte der Oper ab. • Die Bilder werden dann am 8. und 9. September im Foyer der Händel-Halle in Begleitung des Sinfoniekonzerts ausgestellt. • Ab dem 11. September 2019 können Sie Ihr Bild innerhalb von zwei Wochen an der Theaterkasse wieder abholen. Julian Steckel 7
Michael Wendeberg 2 . S I N F O N I E KO N Z E R T 13. und 14. Oktober 2019 AUFBRUCH IN DIE MODERNE LU DW I G VA N B E E TH OV E N Ouvertüre aus Prometheus F R A N Z L I S Z T Sinfonische Dichtung Nr. 4 Orpheus A N TO N W E B E R N Passacaglia op. 1 I G O R S T R AW I N S K Y Der Feuervogel Johan Plaitano, Ayana Kamemoto, Dalier Burchanow, Tanz Michal Sedláček, Choreographie | Michael Wendeberg, Leitung 8
Unter dem Titel „Aufbruch in die Moderne“ vereint das Programm des 2. Sinfoniekonzerts musikalische Visionäre und Neuerer ihrer Zeit: Ludwig van Beethoven, glühender Revolutionär und aufgeklärter Humanist, fand 1801 in Prometheus, dem Titanen, der sich mit den Göttern anlegt und die Menschen Vernunft lehrt, sein Alter Ego. In seinen Werken verfolgte Beethoven mit künstlerischem Starrsinn seinen eigenen, im Spätwerk sogar äußerst radikalen Weg und hinterließ den nachfolgenden Generationen ein geradezu erdrückendes Erbe. Einer, der im langen Schatten Beethovens stand, war Franz Liszt. Als Vertreter der sogenannten Neudeutschen Schule war er der Ansicht, dass nur programmatische Werke wie seine Sinfonischen Dichtungen – Orpheus entstand 1853/54 – der Gattung Sinfonie aus der Sackgassen-Krise und zu neuer Aktualität verhelfen konnten. Noch einmal rund 50 Jahre später kündigte sich im Dämmerlicht des Fin de siècle ein erneuter Umbruch in der Musikgeschichte an. 1908, an der Schwelle von der Spätromantik zur Moderne komponierte Anton Webern zum Abschluss seines Studiums bei Arnold Schönberg seine Passacaglia op. 1, die wegweisend alte Formen und innovative Gestaltung verbindet. Nicht minder richtungsweisend waren zur gleichen Zeit die Ballettmusiken Igor Strawinskys. Der Feuervogel, dessen Märchenstoff der Russe in eine „in allen Klangfarben schillernde Musik“ hüllte, wurde 1910 erfolgreich in Paris uraufgeführt – es war der Beginn der äußerst fruchtbaren Zusammenarbeit Strawinskys mit den Ballets russes und Sergej Djagilew, die gemeinsam den Balletttanz vollkommen revolutionieren sollten. 9
3 . S I N F O N I E KO N Z E R T 1. und 2. Dezember 2019 SCHEHERAZADE ALBERT ROUSSEL Suite Nr. 2 aus Bacchus et Ariane op. 43 M AU R I C E R AV E L Shéhérazade (Trois Poèmes) N I KO L A J R I M S K Y- KO R S A KO W Scheherazade op. 35 Rachel Frenkel, Mezzosopran | Ariane Matiakh, Leitung Dass das Erzählen von Geschichten Leben retten kann, beweist Sche- herazade: Verheiratet mit einem König, der der weiblichen Treue derart misstraut, dass er jeden Tag eine neue Frau heiratet, die er am nächsten Morgen töten lässt, erzählt die kluge Scheherazade ihrem Gemahl Nacht für Nacht eine neue Geschichte. Der König ist jeden Abend so gespannt darauf, eine weitere Geschichte seiner Frau zu hören, dass er sie am Leben lässt — und das für tausendundeine Nacht. Der märchenhafte Zauber dieser orientalischen Erzählungen faszinierte nicht nur den Rus- sen Nikolaj Rimsky-Korsakow, der ihnen 1888 die fantasievolle Sinfoni- sche Dichtung Scheherazade widmete. Seit der Pariser Weltausstellung 1889 war auch Frankreich von einem wahren Orientfieber infiziert. Als Hommage an Rimsky-Korsakow und basierend auf einer zeitgenössischen von Tausendundeiner Nacht inspirierten Gedichtsammlung komponier- te Maurice Ravel einen Zyklus von drei ausdrucksstarken und klanglich höchst raffinierten Orchesterliedern: Shéhérazade wird prompt zu einem seiner ersten großen Erfolge. Ariane Matiakh ist bei diesem französischen Programm ganz in ihrem Element und die israelische Mezzosopranistin Rachel Frenkel, die nicht nur im Ensemble der renommierten Wiener Staatsoper, sondern auch auf den großen Bühnen der Welt zu Hause ist, verkörpert die orientalische Geschichtenerzählerin mit betörender Sinnlichkeit. SINNfonie Extra: Musikgeschmack In diesem Konzert verbindet sich Französisches mit Orientalischem und das können Sie nicht nur hören, sondern auch riechen und schmecken. Lassen Sie sich ent- und verführen! 10
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4 . S I N F O N I E KO N Z E R T 2. und 3. Februar 2020 RHAPSODY IN BLUE SAMUEL BARBER Ouvertüre zu The School for Scandal op. 5 G E O R G E G E R S H W I N Rhapsody in Blue G E O R G E G E R S H W I N Variationen über I Got Rhythm S E R G E J R AC H M A N I N O W Sinfonische Tänze op. 45 Frank Dupree, Klavier | Christian Vásquez, Leitung Jung, neugierig und ein beeindruckendes Multitalent — das ist der 1991 geborene Frank Dupree, der in dieser Spielzeit sein Debüt bei der Staats- kapelle Halle gibt. Dem zunächst zum Jazz-Schlagzeuger und anschlie- ßend zum Konzertpianisten ausgebildeten Musiker, der das klassische Repertoire ebenso beherrscht wie das freie Improvisieren, sind George Gershwins Rhapsody in Blue und die Variationen über I Got Rhythm wie auf den Leib geschrieben. Fulminant eingeleitet wird dieses Konzertprogramm von Samuel Barbers erster Komposition für Orchester. Klatsch, Tratsch und Intrigen zwischen Tennisplatz und Dinnerparty sind die beherrschenden Themen der Gesellschaftssatire The School for Scandal, die den 21-jährigen Komponisten zu seiner gleichnami- gen vor Witz und Verve sprühenden Konzertouvertüre inspirierte. Als Sergej Rachmaninow 1917 angesichts der Revolutionsunruhen seine russische Heimat verließ, um zu einer Konzerttournee nach Skandinavien aufzubrechen, ahnte er nicht, dass er nie mehr zurückkehren sollte. Die folgenden 25 Jahre verbrachte er größtenteils in den USA, wo er sich, trotz seines überragenden Erfolgs als Pianist, nie recht einlebte. 1940 brachte Rachmaninow auf Long Island sein letztes — und wie der äußerst selbstkritische Komponist befand — bestes Werk zu Papier: die Sinfonischen Tänze. Geleitet wird dieses schwungvolle Konzert von dem in Venezuela geborenen Christian Vásquez, der bereits seit 1990 Chefdirigent des Stavangar Symphony Orchestra ist und von der internationa- len Presse für seine energiegeladenen Interpretationen gelobt wird. 12
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5 . S I N F O N I E KO N Z E R T 8. und 9. März 2020 AUF BRUCH! MAX BRUCH JUBILAUM 2020 MA X BRUCH Suite nach russischen Volksmelodien op. 79b MA X BRUCH Konzert für zwei Klaviere und Orchester op. 88a MA X BRUCH Konzert für Klarinette, Viola und Orchester op. 88 B E D Ř I C H S M E TA N A Die Moldau und Aus Böhmens Hain und Flur aus Má vlast (Mein Vaterland) Mona & Rica Bard, Klavier | Sharon Kam, Klarinette Ori Kam, Viola | Ariane Matiakh, Leitung Während die Musikwelt 2020 ausgiebig das Beethoven-Jahr begeht, widmen Ariane Matiakh und die Staatskapelle Halle einem zweiten Jubilar ein Sinfoniekonzert: Der 1838 in Köln als Sohn einer Sängerin und eines Polizeirats geborene Max Bruch war ein echtes Wunderkind. Nicht nur komponierte er bereits mit neun Jahren Lieder, Motetten und kleinere Instrumentalwerke, er war auch als Maler überaus begabt, und zwar so sehr, dass ihn Freunde und Familie einen „zweiten Raffael“ nannten. Dank eines Stipendiums konnte „der neue Mozart-Zögling“, wie er nun angekündigt wurde, bei seinerzeit illustren Lehrern wie Ferdinand Hiller (Komposition) und Carl Reinecke (Klavier) studieren. Anschließend bekleidete er verschiedene Ämter in der europäischen Musikszene und lernte dabei Größen wie Johannes Brahms, Joseph Joachim – dem er sein 14
berühmtes 1. Violinkonzert widmete – und Pablo de Sarasate kennen. Den Großteil seiner letzten Lebensjahre verbrachte Bruch in Berlin, wo er in seiner Meisterklasse für Komposition an der Königlichen Akademie der Künste neben anderen den Operettenkomponisten Eduard Strauß und Ralph Vaughan Williams ausbildete. Seinen höchst romantischen, oft von der Volksmusik inspirierten Stil fand der Komponist bereits in frühen Jahren und sollte ihm sein Leben lang treu bleiben. Sowohl die Suite nach russischen Volksmelodien als auch die beiden Doppelkonzerte offenbaren Bruchs Erfindungsreichtum und sein feines Gespür für die Klangfarben des Orchesters. Dank der beiden virtuosen Geschwisterpaare Mona und Rica Bard sowie Sharon und Ori Kam wird dieses Konzert eine klingende Hommage an einen zu Unrecht im Schatten Bekannterer übersehenen Komponisten, dessen Todestag sich 2020 zum 100. Mal jährt – wir sagen: Auf Bruch! Sharon Kam 15
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6 . S I N F O N I E KO N Z E R T 26. und 27. April 2020 SCHÖNES VARMLAND K U R T AT T E R B E R G Värmland-Rhapsodie op. 36 W I L H E L M S T E N H A M M A R Klavierkonzert Nr. 2 op. 23 J E A N S I B E L I U S Sinfonie Nr. 5 Es-Dur op. 82 Martin Sturfält, Klavier | Eva Ollikainen, Leitung Als „gigantische Naturattraktion“ wird die westschwedische Provinz Värmland vom dortigen Tourismusverband angepriesen – und das mit gutem Recht, denn endlose Wälder und rund 10.000 Seen verleihen diesem Landstrich märchenhafte Schönheit. Diese wird seit Beginn des 19. Jahrhunderts in dem auf einer traditionellen Volksweise basierenden Lied Ack Värmeland, du sköna besungen, dessen hymnisch aufsteigende Melodie nicht nur der Schwede Kurt Atterberg in seiner spätromantischen Värmland-Rhapsodie verarbeitete. Wer genau hinhört, wird das Lied in Max Bruchs Doppelkonzert für Klarinette, Viola und Orchester (5. Sinfoniekonzert) entdecken und sogar das Thema von Bedřich Smetanas Moldau wurde, so nimmt die Forschung heute an, durch das schwedische Lied angeregt. Hat Heimat denn überhaupt einen spezifischen Klang? Diese Frage stellten sich auch die befreundeten Komponisten Wilhelm Stenhammar und Jean Sibelius. Der Schwede Stenhammar war zunächst besonders von der deut- schen Romantik Anton Bruckners und Richard Wagners fasziniert, doch durch den Einfluss seines finnischen Kollegen Sibelius begann er bald, nach ei- nem eigenen, „nordischen Ton“ zu suchen. Die Komposition seines 2. Klavier- konzerts fällt genau in diese Zeit der Umorientierung. Wie kaum ein anderer hat sich der schwedische Pianist Martin Sturfält auf die Musik Skandinaviens spezialisiert. Ihm und der jungen finnischen, für ihre ansteckende Begeiste- rung berühmte Dirigentin Eva Ollikainen ist es zu verdanken, dass dieses sel- ten gespielte, aber überaus entdeckenswerte Stück der Spätromantik in Halle zu erleben ist. Ergänzt wird das Programm durch die grandiose 5. Sinfonie Jean Sibelius‘ mit ihrem triumphalen Schlusshymnus – Gänsehaut garantiert! 17
7. S I N F O N I E KO N Z E R T 17. und 18. Mai 2020 KLASSISCHE IDEALE F R A N Z S C H U B E R T Sinfonie Nr. 3 D-Dur D 200 JOHANN NEPOMUK HUMMEL Konzert für Fagott und Orchester F-Dur F E L I X M E N D E L S S O H N B A R T H O L DY Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90 „Italienische“ Sophie Dervaux, Fagott | Leopold Hager, Leitung Mit dem Salzburger Dirigenten Leopold Hager gastiert einer der ganz Großen seines Fachs in Halle. Als ausgewiesener Spezialist für die Werke der Wiener Klassik machte sich Hager international einen Namen, dirigierte führende Konzert- und Opernorchester in Europa und den USA und lehrte als Professor an der Universität in Wien. Besonders seine Einspielungen mit Werken von Mozart gelten heute als Referenz. Das Programm „Klassische Ideale“ schlägt eine doppelte Brücke zwischen Österreich und Italien, Klas- sik und Romantik. Franz Schuberts 3. Sinfonie, die der Musikkritiker Eduard Hanslick treffend als „ein Werk der Jugend“ und des „vergnügt lärmenden Thatendranges“ charakterisierte, mündet im Finalsatz in eine quirlige Tarantella, deren Tonfall unverkennbar an den Rossinis erinnert. Ganz den klassischen Idealen von Klarheit und edler Anmut verpflichtet ist Johann Nepomuk Hummels Fagottkonzert, das die 1991 geborene Sophie Dervaux, hochdekorierte Solo-Fagottistin der Wiener Philharmoniker und inter- national konzertierende Solistin, interpretieren wird. Felix Mendelssohn Bartholdy, der sich offen zu den klassischen Idealen der Mozartzeit bekannte, unternahm 1830 eine ausgedehnte Bildungsreise nach Italien. Unter den Eindrücken aus Venedig, Mailand, Genua, Florenz, Rom, Neapel und Pompeji entstand die „Italienische“, die heute zu den beliebtesten Werken in den internationalen Konzertsälen zählt. Schwung und Lebensfreude prägen diese Sinfonie, die von einem ausgelassenen Saltarello gekrönt wird. 18
19 Sophie Dervaux
8 . S I N F O N I E KO N Z E R T 28. und 29. Juni 2020 WEITES LAND JEAN SIBELIUS Der Schwan von Tuonela op. 22 Nr. 3 aus Lämminkäinen J E A N S I B E L I U S Violinkonzert d-Moll op. 47 É R I C TA N G U Y Matka (Reise) M AU R I C E R AV E L Boléro Alexandra Soumm, Violine | Ariane Matiakh, Leitung Mit einem Brückenschlag zwischen Finnland und Frankreich beschließt Ariane Matiakh ihre erste Sinfoniekonzertsaison mit der Staatskapelle Halle. Der berückend schönen Englischhorn-Meditation Der Schwan von Tuonela aus der Lämminkäinen-Suite von Jean Sibelius folgt dessen Violinkonzert, das von melancholischem Gesang über virtuose Brillanz bis hin zu tänzerischer Ekstase eine schier unendliche Palette an Farben und Stimmungen bietet. Als Solistin tritt die junge Russin Alexandra Soumm erstmals in Halle auf, die nicht nur weltweit gefragte Geigerin, sondern auch leidenschaftliche Dichterin und engagierte Menschenrechtlerin ist. Das Scharnier des Brückenschlags bildet Matka (Reise), eine „Hommage à Sibelius“ des französischen Komponisten Éric Tanguy. Dessen Faszination für die Natur und Sprache Finnlands spiegelt diese musikalische Reise in einem schillernden Klangkaleidoskop wider. Maurice Ravels Boléro, ein weiteres Meisterwerk der Instrumentationskunst, der sich unter seinem zwingenden Permanentrhythmus Stück für Stück zu überwältigender Grandiosität steigert, enthält zwar seinem zynisch urteilenden Schöpfer zufolge „keine Musik“, dafür jedoch eine rauschhafte Sogwirkung, der sich niemand entziehen kann! 20
Alexandra Soumm SINNfonie Extra: Sinfonische Dichtung Alexandra Soumm ist neugierig auf Ihre Gedichte, angeregt durch Jean Sibelius‘ Der Schwan von Tuonela! • Senden Sie Ihr Gedicht bis spätestens 1. JUNI an susanne.ziese@buehnen-halle.de und schreiben Sie Ihren Namen oder, falls gewünscht, „anonym“ dazu. • Alexandra Soumm wird unter allen Einsendungen ihre beiden Favoriten auswählen, die dann neben einem ihrer eigenen Gedichte im Programmheft zu den Sinfoniekonzerten am 28. und 29. Juni zu lesen sein werden. 21
STAATSKAPELLE HALLE 2006 durch den Zusammenschluss des Philharmonischen Staatsorchesters mit dem Orchester des Opernhauses Halle gegründet, setzt die Staats- kapelle Halle die bis ins 19. Jahrhundert zurückreichende Tradition beider Klangkörper fort. Dirigenten wie Arthur Nikisch, Felix Mottl, Richard Strauss, Felix Weingartner, Kurt Masur, Klaus Tennstedt, Olaf Koch, Christian Kluttig, Bernhard Klee, Karl-Heinz Steffens und Josep Caballé-Domenech sind in ihre Chronik eingegangen. Seit Beginn der Spielzeit 2019/20 ist Ariane Matiakh Generalmusikdirektorin der Staatskapelle Halle. Zu den Solist*innen, die mit dem Orchester gearbeitet haben, gehören Daniel Barenboim, Elena Bashkirova, Martin Stadtfeld, Ragna Schirmer, Lars Vogt, Kolja Blacher, Guy Braunstein, Alina Pogostkina, Arabella Steinbacher, Antje Weithaas, Isabelle Faust, Alban Gerhardt und Jan Vogler sowie namhafte Gastdirigenten wie Michail Jurowski, Wayne Marshall, Michael Sanderling, Olari Elts, Jaime Martín und Mario Venzago. Gastspielreisen führten die Staatskapelle Halle u.a. nach Santiago de Chile, Bogotá, Seoul, Strasbourg, Innsbruck, Salzburg, Linz, Friedrichshafen, Ludwigsburg, Köln, Berlin und zu renommierten Festivals wie den Weilburger Schlosskonzerten, den Dresdner Musikfestspielen und zum Choriner Musiksommer. Die Musiker*innen der Staatskapelle Halle sind gleichermaßen in den Genres Oper, Operette, Musical und Ballett zuhause und bieten dem Publikum ein breites Spektrum an, das von Monteverdi und in besonderem Maße Händel bis hin zu Uraufführungen z. B. von Detlev Glanert, Enric Palomar und Ramon Humet reicht. Zu den Höhepunkten der vergangenen Spielzeit zählen u.a. ein vierteiliger Zyklus mit den Sinfonien und Instrumentalkonzerten 22
von Johannes Brahms mit international renommierten Gastdirigenten und Solist*innen wie Lars Vogt, Mario Venzago, Tanja Tetzlaff und Jaime Martín, die inszenierte Aufführung von Verdis Requiem in der Raumbühne Babylon, die Neuproduktion der Oper Ariadne auf Naxos von Richard Strauss und das beliebte Familien-Musical Annie. Jenseits der umfangreichen Konzerttätigkeit und des vielseitigen Opern- spielplans engagiert sich die Staatskapelle Halle mit einem breiten Angebot im Bereich Musikvermittlung für Familien und Schüler*innen, unterstützt „Jugend musiziert“ und das Jugendsinfonieorchester Sachsen-Anhalt, pflegt Neue und Zeitgenössische Musik und kooperiert dabei mit dem ambitionier- ten Festival IMPULS. Seit 2013 besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Kammer Akademie Halle e. V., in der musikalische Nachwuchstalente mit Mitgliedern der Staatskapelle, die ihnen als Mentor*innen und Kolleg*innen zur Seite stehen, kontinuierlich gemeinsam Konzerte erarbeiten und gestal- ten. Auf Initiative der Musiker*innen der Staatskapelle Halle ist 2016 eine Orchesterakademie gegründet worden, deren Träger die Kammer Akademie Halle ist. Ziel der Orchesterakademie ist es, jungen Musiker*innen ein Jahr lang die Chance zu bieten, praktische Erfahrungen in den verschiedenen musikalischen Bereichen eines professionellen Orchesters zu sammeln. MITMACHKONZERT SYMPHONIC MOB: (H)ALLE SPIELT MIT! So., 5. Juli 2020 | 15.00 Uhr | Marktplatz Ariane Matiakh, Leitung 23
KLASSIK PLUS Sonntag, 16.00 Uhr | Steintor-Varieté MENDELSSOHN PLUS – 1. September 2019 FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY Ouvertüre zu Das Märchen von der schönen Melusine op. 32 EDVARD GRIEG Suite Aus Holbergs Zeit op. 40 NIELS WILHELM GADE Holbergiana op. 61 NIELS WILHELM GADE Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 5 (Mendelssohn gewidmet) José Miguel Esandi, Leitung HAYDN PLUS – 27. Oktober 2019 JOSEPH HAYDN Ouvertüre aus L‘Isola Disabitata Hob. Ia: 13 JOSEPH HAYDN Sinfonie Nr. 104 D-Dur Hob. I: 104 JOSEF SUK Meditation über den alttschechischen Choral St. Wenzeslaus op. 35a ANTONÍN DVOŘÁK Biblische Lieder op. 99 Svitlana Slyvia, Mezzosopran | Debora Waldman, Leitung TSCHAIKOWSKI PLUS – 19. Januar 2020 ANTON ARENSKI Variationen über ein Thema von Tschaikowski op. 35a PETER ILJITSCH TSCHAIKOWSKI Andante cantabile aus: Streichquartett Nr. 1 op. 11 (Bearbeitung für Violoncello und Streichorchester) PETER ILJITSCH TSCHAIKOWSKI Walzer aus: Serenade für Streich- orchester C-Dur op. 48 ALEXANDER BORODIN Streichquartett Nr. 2 D-Dur (Bearbeitung für Streichorchester) collegium instrumentale halle | Hans-Jörg Pohl, Violoncello Arkadi Marasch, Violine und Leitung MOZART PLUS – 1. März 2020 WOLFGANG AMADEUS MOZART Sinfonie Nr. 35 D-Dur KV 385 „Haffner“ RICHARD STRAUSS Metamorphosen für 23 Solostreicher RICHARD STRAUSS Sonatine Es-Dur für 16 Bläser Die fröhliche Werkstatt Joseph Bastian, Leitung 24
DVOŘÁK PLUS – 10. Mai 2020 ANTONÍN DVOŘÁK Tschechische Suite D-Dur op. 39 PAUL HINDEMITH Der Schwanendreher – Konzert nach alten Volksliedern für Bratsche und kleines Orchester ANTONÍN DVOŘÁK Serenade E-Dur für Streicher op. 22 Hartmut Neubert, Viola | Stefan Neubert, Leitung BIZET PLUS – 21. Juni 2020 GEORGES BIZET Jeux d’enfants op. 22 MARCEL GRANDJANY Symphonic Poem für Harfe, Horn und Orchester PAUL DUKAS Villanelle für Horn und Orchester GEORGES BIZET Sinfonie Nr. 1 C-Dur Birgit Franz, Horn | Andreas Wehrenfennig, Harfe | Michael Wendeberg, Leitung José Miguel Esandi 25
HÄNDELS WELT Händelfestspielorchester Halle auf historischen Instrumenten Donnerstag, 19.30 Uhr Das Händelfestspielorchester Halle musiziert seit 1993 auf historischen Instrumenten und hat seither das Musikleben der Stadt überaus berei- chert. Seine Zugehörigkeit zur Staatskapelle Halle, einem auf modernen Instrumenten spielenden Konzert- und Opernorchester, ist in der deut- schen Musikszene einzigartig. In den letzten Jahren trat das Ensemble u. a. beim Musikfest Stuttgart, bei den Magdeburger Telemann-Festtagen, den Händel-Festspielen Göttingen, beim Bachfest Leipzig, bei den Gluck-Fest- spielen, in der Elbphilharmonie, in der Semperoper, sowie in Spanien, Frankreich, Italien und Südkorea auf. In Halle ist es in seinen Abonne- ment-Reihen »Händels Welt« und, in kammermusikalischer Besetzung in Kooperation mit der Stiftung Händel-Haus, in »Händels Schätze« zu erle- ben. Daneben besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Stadtsingechor zu Halle. Im Rahmen der Händel-Festspiele Halle ist das Ensemble jährlich an der Neuproduktion einer Händel-Oper beteiligt. Seit der Dirigent Howard Arman den Grundstein für das rasch wachsende Renommee des Ensembles gelegt hat, arbeitet das Orchester immer wieder mit ausgewiesenen Spezialisten wie Paul McCreesh, Paul Goodwin, Marcus Creed, Michael Schneider, Fabio Biondi, Andreas Spering, Wolfgang Katschner, Sergio Azzolini, Petra Müllejans, Mayumi Hirasaki und Enrico Onofri zusammen. Von 2007 bis 2019 hat Bernhard Forck das Ensemble als Künstlerischer Leiter nachhaltig geprägt. Mehrere CD- und DVD-Einspielungen liegen vor, darunter die 2017 vom Label querstand produzierte CD Vol. I der Reihe haendeliana hallensis mit Benno Schachtner. In dieser Spielzeit werden mit Michael Hofstetter, Attilio Cremonesi und Vittorio Ghielmi drei gefragte Barockspezialisten nach Halle kommen, zudem wird die Generalmusikdirektorin Ariane Matiakh selbst ein Konzert der Reihe »Händels Welt« leiten. Programmatisch führen die Konzerte diesmal in verschiedene Musikzentren Europas, die zu Händels Zeit von Be- deutung waren: Deutschland, Italien, England und Frankreich. Im Rahmen der Händel-Festspiele 2020 wird das Orchester u. a. in der Neuproduktion von Händels Teseo zu erleben sein. 26
22. August 2019 | Aula der Universität im Löwengebäude ENTDECKUNGSREISE: HÄNDEL IN ITALIEN ARCANGELO CORELLI Concerto grosso D-Dur op. 6 Nr. 4 ANTONIO VIVALDI Concerto für Violine, Viola da gamba und Orchester RV 546 ALESSANDRO SCARLATTI Concerto grosso f-Moll ANTONIO VIVALDI Concerto für Viola da gamba und Orchester FRANCESCO VERACINI Ouvertüre Nr. 6 g-Moll FRANCESCO DURANTE Concerto für Streicher f-Moll GEORG FRIEDRICH HÄNDEL Concerto grosso g-Moll op. 6 Nr. 6 HWV 324 Vittorio Ghielmi, Viola da gamba und Leitung 31. Oktober 2019 | Volkspark Halle GIPFELTREFFEN: HÄNDEL UND GLUCK GEORG FRIEDRICH HÄNDEL Care selve und M’allontano sdegnose pupille aus Atalanta HWV 35, Quella fiamma aus Arminio HWV 36 CHRISTOPH WILLIBALD GLUCK Berenice, que fai aus Antigono, Tornate sereni aus La Sofonisba und Care pupille aus Il Tigrane sowie Instrumentalwerke von HÄNDEL und GLUCK Samuel Mariño, Sopran | Michael Hofstetter, Leitung 23. Januar 2020 | Aula der Universität im Löwengebäude WAHLHEIMAT: HÄNDELS LONDON MATTHEW LOCKE Suite aus The Tempest HENRY PURCELL Suite aus The Old Bachelor HENRY PURCELL Grande Dance, Chaconne aus King Arthur GEORG FRIEDRICH HÄNDEL Concerto grosso B-Dur op. 6 Nr. 7 HWV 325 FRANCESCO GEMINIANI Suite aus The enchanted Forest WILLIAM BOYCE Sinfonie Nr. 8 d-Moll op. 2 Attilio Cremonesi, Leitung 19. März 2020 | Aula der Universität im Löwengebäude AUSSTRAHLUNG: MUSIK AM HOF DES SONNENKÖNIGS Werke von JEAN-BAPTISTE LULLY, ANDRÉ CAMPRA und JEAN-PHILIPPE RAMEAU Vanessa Waldhart, Sopran | Ariane Matiakh, Leitung 27
HÄNDELS SCHATZE Kammermusikreihe des Händelfestspielorchesters Halle in Kooperation mit der Stiftung Händel-Haus Mittwoch, 19.30 Uhr | Händel-Haus 13. November 2019 DIE BLÜTE ALLER PRINZESSINNEN Musik um Meisterschülerinnen und Gönnerinnen von GEORG FRIEDRICH HÄNDEL KS Romelia Lichtenstein, Sopran | Constanze Karolic, Flöte | Birgit Schnurpfeil und Regina Braun, Violine | Oliver Tepe, Viola | Markus Händel, Violoncello Bernhard Prokein, Cembalo Das besondere Exponat: Mezzotinto mit dem Porträt von Prinzessin Anna (1709-1759), von Johann Christian Leopold, Augsburg um 1750 (BS-III, 30) Gesprächsleitung: Karl Altenburg 5. Februar 2020 MYTHOLOGISCHE WELTEN Werke von AGOSTINO STEFFANI, LOUIS-NICOLAS CLÉRAMBAULT, ANTONIO VIVALDI und GEORG FRIEDRICH HÄNDEL KS Romelia Lichtenstein, Sopran | Constanze Karolic, Traversflöte Katrin Wittrisch, Cembalo HalleBarock auf historischen Instrumenten: Dietlind von Poblozki und Andreas Tränkner, Violinen | Michael Clauß, Viola | Anne Well, Violoncello Stefan Meißner, Kontrabass Das besondere Exponat: Punktierstich mit dem Portrait von Georg Friedrich Händel von Francesco Bartolozzi, 1787; nach einer Statue von Louis François Roubiliac, 1738: Händel in der Pose eines Orpheus’ oder auch Apollos, eine Lyra zupfend. (BS-I, 33) Gesprächsleitung: Christiane Barth 28
11. März 2020 SEHNSUCHT Kantaten und Duette von GEORG FRIEDRICH HÄNDEL und AGOSTINO STEFFANI Vanessa Waldhart, Sopran | Robert Sellier, Tenor | Anne Well, Violoncello Fabian Borggrefe, Fagott | Bernhard Prokein, Cembalo und Orgel Gesprächsleitung: Prof. Dr. Robert Fajen, Universitätsprofessor für französische und italienische Literaturwissenschaft, Dekan der Philosophischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 15. April 2020 TERPSICHORE – MUSE DES TANZES Ein Programm rund um die Tänzerin Marie Sallé mit Auszügen aus Opern und Ballettmusiken von GEORG FRIEDRICH HÄNDEL Laura Busquets Garro, Tanz Thomas Ernert, Oboe | Birgit Schnurpfeil und Henriette Auracher, Violine Johannes Hartmann, Violoncello | Bernhard Prokein, Viola und Cembalo Ivo Nitschke, Schlagzeug KS Romelia Lichtenstein 29
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MUSICA SACRA KONZERTE MIT DER ROBERT-FRANZ-SINGAKADEMIE Die Robert-Franz-Singakademie Halle ist eine der ältesten bürgerlichen Chorvereinigungen Deutschlands. Im Jahr 2014 feierte sie ihr 200-jähriges Bestehen. 1814 hatten sich Frauen und Männer unter Leitung von Johann Friedrich Naue zusammengefunden, um miteinander vor allem geistliche Chormusik zu singen. Von Beginn an wirkte die Singakademie entscheidend daran mit, Händel-Aufführungen zu einer festen Größe im Musikleben der Stadt Halle werden zu lassen. Mit Robert Franz übernahm im Jahr 1842 eine bedeutende Musikerpersönlichkeit die Leitung der Singakademie. Er formte sie mit seiner 25 Jahre andauernden Leitung zur gewichtigen Gestalterin in der halleschen Musikkultur. Zu den Höhepunkten seiner Ära zählen die Feierlichkeiten zum 100. Todestag Georg Friedrich Händels, die den Ruf des Chores wie den Ruf des Dirigenten festigten und verbreiteten. Im Andenken an ihren Förderer nahm die Singakademie 1907 den Namen Robert-Franz-Singakademie an. Wechselvoll waren die Jahre nach 1945, denn insgesamt zehn Chorleiter standen bis 1995 an der Spitze des Chores. 1953 schloss sich der Chor dem Staatlichen Sinfonieorchester (später Hallesche Philharmonie) an. Auch nach der Gründung der Theater, Oper und Orchester GmbH Halle 2009 blieb die enge Verbindung zur heutigen Staatskapelle Halle erhalten. Die Konzerte der Robert-Franz-Singakademie sind viel besuchte Ereignisse im halleschen Musikleben. In den letzten Jahren lag die künstlerische Leitung in den Händen von Gothart Stier (1995-2011) und Frank-Steffen Elster (2011-2014). Seit Oktober 2014 ist Nikolaus Müller ihr Leiter. HERBSTKONZERT Sa., 19. Oktober 2019 | 19.30 Uhr | Konzerthalle Ulrichskirche JOHANNES BRAHMS Alt-Rhapsodie op. 53 für Alt, Männerchor und Orchester WILHELM BERGER Meine Göttin op. 72 für Männerchor und Orchester MAX REGER Die Weihe der Nacht op. 119 für Alt, Männerchor und Orchester NN, Alt | Herren der Robert-Franz-Singakademie Herren des Stadtsingechors zu Halle | Nikolaus Müller, Leitung 32
A-CAPPELLA-KONZERT ZU WEIHNACHTEN Mo., 23. Dezember 2019 | 19.30 Uhr | Moritzkirche „Wie schön leuchtet der Morgenstern“ Robert-Franz-Singakademie | Nikolaus Müller, Leitung PASSIONSKONZERT Fr., 10. April 2020 | 18.00 Uhr | Konzerthalle Ulrichskirche JOHANN FRIEDRICH REICHARDT La Passione di Jesu Christe Solisten | Robert-Franz-Singakademie | Nikolaus Müller, Leitung KONZERTE MIT DEM STADTSINGECHOR ZU HALLE Die Geschichte des Stadtsingechores reicht bis in das Jahr 1116 zurück, als vor den Toren der Stadt das Augustiner-Chorherrenstift Neuwerk gegründet wurde. Seit dieser Zeit lebt in Halle die Verbindung gleichzeitiger schulischer und musikalischer Ausbildung von Knaben. Im Zuge der Reformation schlos- sen sich 1565 die Pfarrschulen der Stadt zum lutherischen Gymnasium zusam- men. Dessen Schulchor, der später Stadtsingechor genannt wurde, hatte die Aufgabe, in den drei Hauptkirchen (Unser Lieben Frauen, St. Ulrich und St. Moritz) mehrstimmige Musik aufzuführen, den Choralgesang der Gemeinde zu unterstützen und täglich vor den Häusern der Einwohner zu singen. Im 17. und 18. Jahrhundert musizierte der Stadtsingechor regelmäßig unter herausragenden Kantoren und Organisten wie Samuel Scheidt, Friedrich Wilhelm Zachow, dem Lehrer Georg Friedrich Händels, und dem Bach-Sohn Wilhelm Friedemann. Nach der Auflösung des lutherischen Gymnasiums wurde der Stadtsingechor 1808 in die Franckeschen Stiftungen überführt, wo er noch heute angesiedelt ist. In städtischer Trägerschaft singen ca. 90 aktive Sänger als Kultur- und Bildungsbotschafter Halles. Bei entsprechender Eig- nung haben die Sänger die Möglichkeit, ab der fünften Klasse in den Musik- zweig der Latina „August Hermann Francke“ aufgenommen zu werden. Im Zentrum der Chorarbeit steht die Pflege geistlicher Musik, insbeson- dere von Werken der mitteldeutschen Musiktradition. In diesem Kontext ist auch die regelmäßige Gestaltung von Motetten in der Marktkirche zu Halle zu sehen. Eine kontinuierliche Zusammenarbeit verbindet den Chor mit dem Händelfestspielorchester und der Staatskapelle Halle. Jährlich wirkt der Stadtsingechor bei den Händel-Festspielen Halle mit. Konzertreisen führten den Chor in den letzten Jahren durch Deutschland, in verschiedene Länder Europas und in den Vatikan, nach China und in die USA. 2014 übernahm Clemens Flämig die Aufgaben des Chordirektors. 33
HÄNDEL IM HERBST Do., 28. November 2019 | 19.30 Uhr | Freylinghausen-Saal, Franckesche Stiftungen Pasticcio aus Hercules-Vertonungen von GEORG FRIEDRICH HÄNDEL und JOHANN SEBASTIAN BACH von CLEMENS FLÄMIG Solisten | Stadtsingechor zu Halle | Händelfestspielorchester Halle Clemens Flämig, Leitung WEIHNACHTSORATORIUM Mi., 18. Dezember 2019 | 19.00 Uhr | Pauluskirche JOHANN SEBASTIAN BACH Weihnachtsoratorium BWV 248, Kantaten I-III Solisten | Stadtsingechor zu Halle | Händelfestspielorchester Halle Clemens Flämig, Leitung PASSIONSKONZERT So, 29. März 2020 | 18.00 Uhr | Konzerthalle Ulrichskirche ANTONIO CALDARA Stabat Mater und Missa Dolorosa Solisten | Stadtsingechor zu Halle | Händelfestspielorchester Halle Clemens Flämig, Leitung SOMMERKONZERT Sa., 4. Juli 2020 | 18.00 Uhr | Pauluskirche FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY Elias op. 70 Solisten | Stadtsingechor zu Halle | Robert-Franz-Singakademie Clemens Flämig, Leitung 34
WEITERE CHORKONZERTE IN HALLE KONZERT MIT DEM PAULUS-CHOR So., 10. November 2019 | 16.00 Uhr | Pauluskirche JOHANN SEBASTIAN BACH Messe h-Moll BWV 232 Kathleen Ziegner und Melanie Hirsch, Sopran | Christina Mattaj, Alt Stephan Scherpe, Tenor | Felix Rumpf, Bass Paulus-Chor | KMD Andreas Mücksch, Leitung HAPPY BIRTHDAY HÄNDEL Sa., 22. Februar 2020 | 19.30 Uhr Georg-Friedrich-Händel HALLE GEORG FRIEDRICH HÄNDEL Messiah HWV 56 Solisten | Internationaler Messiah-Chor | Proinnsías Ó Duinn, Leitung KONZERT MIT DEM UNIVERSITÄTSCHOR HALLE Do., 16. April 2020 | 19.30 Uhr Aula der Universität im Löwengebäude Kantaten von GEORG PHILIPP TELEMANN (wiederentdeckt durch Prof. Wolfgang Hirschmann), Werke von JOHANN SEBASTIAN BACH Solisten | Universitätschor „Johann Friedrich Reichardt“ Händelfestspielorchester Halle | UMD Jens Lorenz, Leitung 35
SONDER KONZERTE KONZERT ZUM LATERNENFEST Sa., 24. August 2019 | 21.00 Uhr | Amselgrund Ariane Matiakh, Leitung JUBILÄUMSKONZERT 60 JAHRE COLLEGIUM INSTRUMENTALE HALLE Do., 26. September 2019 | 19.30 Uhr | Aula der Universität im Löwengebäude OTTORINO RESPIGHI Suite Antiche danze ed arie AULIS SALLINEN Nocturnal dances of Don Juan Quijote – Kammermusik Nr. 3 für Violoncello und Streicher ASTOR PIAZZOLLA Esqualo und Duo de amor für Violine, Violoncello und Streicher ASTOR PIAZZOLLA / LEONID DESYATNIKOW Cuatro Estaciones porteñas für Violine und Streicher Ramon Jaffé, Violoncello | Arkadi Marasch, Violine und Leitung IMPULS FESTIVAL Mi., 16. Oktober 2019 | 20.00 Uhr | Steintor-Varieté Konzert mit Begleitfilmen | Vier Uraufführungen von Komponist*innen der BAUHAUS-Master-Class 2019 STEVE REICH Eight Lines SANGIDORJ SANSARGERELTEKH Khara Klorum Tempus Konnex Leipzig | Bar Avni (Uraufführungen), Sagidorijn Sansargereltekh (Sansargereltekh) und Hans Rotman (Reich), Leitung GALAKONZERT DER 12. FILMMUSIKTAGE SACHSEN-ANHALT Sa., 9. November 2019 | 19.30 Uhr | Oper Halle Bernd Ruf, Leitung 36
an- zeige ? SILVESTERKONZERT Di., 31. Dezember 2019 | 18.00 Uhr Georg-Friedrich-Händel HALLE LUDWIG VAN BEETHOVEN Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125 Solisten | Robert-Franz-Singakademie | Projektchor | Ariane Matiakh, Leitung NEUJAHRSKONZERT Mi., 1. Januar 2020 | 15.00 Uhr | Oper Halle José Miguel Esandi, Leitung und Moderation SOLISTENKONZERT DES KONSERVATORIUMS UND DER LATINA Mi., 29. April 2020 | 19.30 Uhr | Konzerthalle Ulrichskirche Peter Schedding, Leitung collegium instrumentale halle Das collegium instrumentale halle wurde 1959 gegründet und widmete sich der Aufführung von Barockmusik sowie moderner Kompositionen. Konzerte bei den Händel-Festspielen, Aufführungen eigens für das Or- chester geschriebener neuer Werke und nicht zuletzt der Händelpreis 1964 begründeten einen Ruf, der dem Kammerorchester bald viele Einladungen ins Ausland einbrachte. Treibende Kraft dieses Ensembles und Vorreiter auf dem Gebiet der histori- schen Aufführungspraxis in Halle war von 1972 bis 1989 der Konzertmeister Manfred Otte. Seit 1991 leitet Kammervirtuose und Konzertmeister Arkadi Marasch das Ensemble und hat das Repertoire des collegium instrumentale halle stärker auf die Literatur des späten 18. sowie des 19. und 20. Jahrhun- derts ausgerichtet. Dem collegium instrumentale halle wird ein voller, runder Streicherklang bescheinigt, der durch viele Nuancen zu bestechen wisse. Namhafte in- und ausländische Solist*innen schätzen die Zusammenarbeit mit dem Kammer- orchester der Staatskapelle Halle wegen des harmonischen und anpassungs- fähigen gemeinsamen Musizierens unter der Führung des Konzertmeisters. Neben den Konzerten im Rahmen des Programms der Staatskapelle Halle gastierte das Orchester in anderen Städten Deutschlands, der Schweiz und in Spanien. 2019 feiert das Ensemble sein 60-jähriges Bestehen mit einem Jubiläums- konzert in der Aula der Universität im Löwengebäude. 37
HÄNDEL FESTSPIELE 2020 SWEET BIRDS Mi., 10. Juni 2020 | 19.30 Uhr Aula der Universität im Löwengebäude GEORG FRIEDRICH HÄNDEL Ouvertüre D-Dur für Trompete und Streicher, Augelletti, ruscelletti aus Il Pastor fido HWV 8a, Il volo così fido aus Riccardo Primo HWV 23, Sweet Bird aus L’Allegro HWV 55, Ouvertüre aus Atalanta HWV 35, Concerto grosso HWV 323 op. 6 Nr. 5, Eternal Source of Light Divine aus Ode for the Birthday of Queen Anne HWV 74, Let the Bright Seraphim aus Samson HWV 57 GEORG PHILIPP TELEMANN Auszüge aus Wassermusik TWV 55:C3 (Hamburger Ebb’ und Fluth) ANTONIO VIVALDI Zeffiretti che susurrate RV 749, Se garrische la rondinella aus Orlando finto Pazzo RV 727 Nuria Rial, Sopran | Reinhold Friedrich, Trompete Händelfestspielorchester Halle BRIDGES TO CLASSICS Sa., 13. Juni 2020 | 21.00 Uhr | Galgenbergschlucht mit Feuerwerk Bernd Ruf, Leitung ABSCHLUSSKONZERT DER HÄNDEL-FESTSPIELE 2020 So., 14. Juni 2020 | 21.00 Uhr | Galgenbergschlucht mit Feuerwerk Peter Kopp, Leitung 38
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PAVILLON KONZERTE 15.00 Uhr | Steintor-Varieté Mi., 28. August 2019 HABANERA – JA, DIE LIEBE HAT BUNTE FLÜGEL Musik von WOLFGANG AMADEUS MOZART, GEORGES BIZET u. a. Kay Stromberg, Leitung Di., 1. Oktober 2019 DER VOGELFÄNGER BIN ICH JA – EIN WIEDERSEHEN MIT PAPAGENO Musikalische Reminiszenzen mit Olaf Schöder Musik von WOLFGANG AMADEUS MOZART, CARL LOEWE, ANDREW LLOYD-WEBBER, MICHAEL JARY u. a. Olaf Schöder, Bass | Kay Stromberg, Leitung Di., 10. Dezember 2019 ALLE JAHRE WIEDER – MUSIK ZUR ADVENTS- UND WEIHNACHTSZEIT Chor, Kinder- und Jugendchor der Oper Halle | Peter Schedding, Leitung Do., 12. März 2020 WEIBLICH, LEDIG, JUNG SUCHT ... Musikalische Geschichten von Heiratsvermittlern, Ehebrechern und heimlichen Liebhabern Peter Schedding, Leitung Do., 16. April 2020 BLUMENWALZER Musik von PETER ILJITSCH TSCHAIKOWSKI Ying Zhang, Violine | José Miguel Esandi, Leitung Mi., 3. Juni 2020 IM ZAUBERLAND DER OPERETTE – FRANZ LEHÁR ZUM 150. GEBURTSTAG Musik von FRANZ LEHÁR Kay Stromberg, Leitung 40
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FAMILIEN KONZERTE So., 15. September 2019 | 11.00 Uhr | Volkspark Halle RhythMUSS! KARL-HEINZ KÖPER Mytho-Logica – Drei skurrile Skizzen für Pauken und Orchester Das Schlagwerk ist seit Menschengedenken im Einsatz als Tänzer und Träu- mer, als Nachrichtenüberbringer, aber auch als Krieger. Heute hat es einen festen Platz im Sinfonieorchester und dabei wird das Schlaginstrumentarium immer größer und vielfältiger. Im Konzert „RhythMUSS!“ stellt Ivo Nitschke, mutiger Schlagwerker der Staatskapelle Halle, einfach mal die herrschende Ordnung im Orchester auf den Kopf: Er holt das Schlagwerk von ganz hinten nach ganz vorn auf die Bühne und gibt von dort aus – mit eurer Hilfe und dem Zauberwort: BUMM! – den Rhythmus vor. Am Ende erzählen euch die königlichen Pauken eine spannende Geschichte von Mythen, Göttern und der Unterwelt. Ein Familienkonzert für Kleine, Große und Mutige. Ivo Nitschke, Pauke und Schlagzeug | José Miguel Esandi, Leitung So., 8. Dezember 2019 | 14.30 Uhr und 16.30 Uhr Volkspark Halle VON HIRTEN, ENGELN UND HELLEM LICHT JOHANN SEBASTIAN BACH Weihnachtsoratorium für die ganze Familie, Kantate II Solisten | Sächsischer Kammerchor | Bernhard Prokein, Moderation und Leitung Nach dem königlichen „Jauchzet, frohlocket“ mit Pauken und Trompeten im letzten Jahr tauchen wir in dieser Adventszeit in die ländliche Welt der Hirten ein. Hier spielt eine ganz andere Musik, denn die Hirten haben eigentlich kei- nen Grund zum Feiern: Sie leben in der freien Natur bei jedem Wetter – auch im Winter! –, hüten ihre Herden und fristen ihr Dasein in großer Bescheiden- 42
heit. Doch mit einem Mal geraten die Hirten in helle Aufregung – ein Engel überbringt ihnen eine unglaubliche Neuigkeit! Oder ist das alles bloß ein Ge- rücht? Gibt es Engel überhaupt? Und was hat ihre Friedensbotschaft eigent- lich mit uns zu tun? Wir werden es herausfinden und uns dabei von der großen Vorfreude auf das Fest anstecken lassen, die Bachs himmlische Musik ver- sprüht. Und natürlich darf auch in diesem Jahr wieder mitgesungen werden! So., 22. März 2020 | 11.00 Uhr | Volkspark Halle ZWERG NASE Musikalisches Märchen von ANDREAS N. TARKMAN N.N., Sprecher | José Miguel Esandi, Leitung „Ein geschickter Koch sollst Du werden und alles haben, was Dir gefällt, aber ein Kräutlein wirst Du niemals finden…“, verheißt die böse Fee Kräuterweiß Jakob, dem hübschen Sohn eines armen Schusters. Die hässliche Alte hat ihn unter einem Vorwand in ihr Haus gelockt, nachdem Jakob sie kurz zuvor am Gemüsestand seiner Mutter mutig zurechtgewiesen hatte, weil sie allzu achtlos mit den angebotenen Kräutern umging. So kommt es, dass die Fee Jakob in ihrem Haus ein ganz besonderes Süppchen auftischt, das ihn sofort einschlafen lässt. „Im Traum war ich ein Koch“, murmelt Jakob, als er unter heftigem Niesen wieder aufwacht. Er macht sich mühsam und mit steifen Gliedern auf den Heimweg. Als er zum Marktplatz zurückkehrt, erkennen ihn weder Mutter noch Vater. Im Spiegel erblickt er einen hässlichen Zwerg mit dünnen Beinchen und einer Nase, die so lang ist, dass sie bis über Mund und Kinn herunterhängt. Was ist bloß passiert? So., 7. Juni 2020 | 11.00 Uhr | Volkspark Halle DIE GESCHICHTE VON BABAR, DEM KLEINEN ELEFANTEN FRANCIS POULENC Die Geschichte von Babar, dem kleinen Elefanten N.N., Sprecher | José Miguel Esandi, Leitung Mitten im Urwald ist ein kleiner Elefant auf die Welt gekommen. Er heißt Babar und schläft immer, behütet von seiner Elefantenmutter, in einer ge- mütlichen Hängematte. Als er größer geworden ist, kommt er eines Tages in die Stadt. Da staunt er, wie soll er sich denn da bloß zurechtfinden, hat er sich schon verlaufen? Zum Glück findet er schnell Hilfe im Großstadtdschungel … Die Staatskapelle Halle spielt die farbige Musik von Francis Poulenc und stellt dabei verschiedene Orchesterinstrumente vor, die man oft nicht auf Anhieb entdeckt. 43
SCHÜLER KONZERTE Für Kinder der Klassenstufen 1 bis 5 WEIHNACHTSORATORIUM Mo., 9. und Di., 10. Dezember 2019 | jeweils 9.30 und 11.00 Uhr | Volkspark Halle JOHANN SEBASTIAN BACH Weihnachtsoratorium BWV 248, Kantate II für Kinder Solist*innen | Sächsischer Kammerchor | Bernhard Prokein, Moderation & Leitung DIE GESCHICHTE VON BABAR, DEM KLEINEN ELEFANTEN Jeweils um 9.30 und 11.00 Uhr | 2020 Di., 17. und Mi., 18. März | Konzerthalle Ulrichskirche Halle Do., 19. März | Kulturwerk Eisleben Mo., 23. und Di., 24. März | Schlossgartensalon Merseburg Di., 31. März | Kulturhaus Weißenfels Mi., 1. April | Schloss Köthen, Johann-Sebastian-Bach-Saal Do., 2. April 2020 | Capitol Zeitz FRANCIS POULENC Die Geschichte von Babar, dem kleinen Elefanten Peter Schedding, Leitung 44
KRABBEL KONZERTE Klassik-Konzerte für die Allerkleinsten Freitag und Samstag, 10.00 Uhr | Oper Halle, Foyer II Sympathisch und fantasievoll gestaltet und moderiert Ursula Heins, Harfenistin der Staatskapelle Halle, zusammen mit ihren Kolleg*innen die Krabbelkonzerte für Babys, Kleinkinder und ihre Eltern. Natürlich wird in den ca. 45-minütigen Programmen auch gemeinsam gesungen, und zum Abschluss können sich alle Neugierigen die Instrumente der Musiker*innen aus nächster Nähe zeigen lassen. IN MEINEM KLEINEN APFEL 30. und 31. August 2019 BUNT SIND SCHON DIE WÄLDER 22. und 23. November 2019 IM MÄRZEN DER BAUER 13. und 14. März 2020 ALLE VÖGEL SIND SCHON DA 29. und 30. Mai 2020 45
KAMMER MUSIK Sonntag, 11.00 Uhr | Händel-Haus In den Kammermusikkonzerten im Händel-Haus präsentieren sich die Musiker*innen der Staatskapelle Halle mit einem ebenso vielseitigen wie abwechslungsreichen Programm, das neben Klassikern des Repertoires auch zahlreiche Entdeckungen für Sie bereithält. 3. November 2019 BÖHMEN UND WIEN I JAN LADISLAW DUSSEK Quintett für Klavier, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass f-Moll op. 41 FRANZ SCHUBERT Quintett A-Dur Klavier, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass D 667 „Forellenquintett“ Andreas Tränkner, Violine | Michael Clauß, Viola | Markus Händel, Violoncello Stefan Meißner, Kontrabass | NN, Klavier 17. November 2019 FARBENPRACHT & MITTERNACHT ANDRÉ CAPLET Masque de la Mort Rouge für Harfe und Streichquartett CARL NIELSEN Andante lamentoso Ved en ung kunstners baare (An der Bahre eines jungen Künstlers) für Streichquartett und Kontrabass CLAUDE DEBUSSY Dance sacrée et profane für Harfe und Streichquintett WENZEL HEINRICH VEIT Quintett F-Dur für 2 Violinen, Viola, Violoncello und Kontrabass Ursula Heins, Harfe | Quintett Momento Musicale: Dorothée Stromberg und Andreas Tränkner, Violinen | Michael Clauß, Viola | Hans-Jörg Pohl, Violoncello Steffen Slowik, Kontrabass 12. Januar 2020 BÖHMEN UND WIEN II ADALBERT GYROWETZ Sonate für Violine, Violoncello und Klavier ANTONÍN DVOŘÁK Romanze für Violine und Klavier op. 11 LUDWIG VAN BEETHOVEN Trio für Violine, Violoncello und Klavier op. 97 „Erzherzogtrio“ Thomas Panhofer, Violine | Christian Hunger, Violoncello Dirk Fischbeck, Klavier 46
26. Januar 2020 MELODIENMEISTER ANTONÍN DVOŘÁK Streichquintett Es-Dur op. 97 NIELS WILHELM GADE Streichsextett Es-Dur op. 44 Henriette Auracher und Elke Biedermann, Violine | Oliver Tepe und Petra Nitsch, Viola | Markus Händel und Hinnes Goudschaal, Violoncello 15. März 2020 FUGE TRIFFT TANGO WOLFGANG AMADEUS MOZART / JOHANN SEBASTIAN BACH Präludien und Fugen KV 404a ASTOR PIAZZOLLA Histoire du Tango Ralf Mielke, Flöte | Andreas Wehrenfennig, Harfe | Henriette Auracher, Violine Oliver Tepe, Viola | Hinnes Goudschaal, Violoncello 19. April 2020 MEINE SEHNSUCHT HÄLT MICH WACH PAVEL HAAS Streichquartett Nr. 1 JOSEF SUK Quartett a-Moll für Klavier, Violine, Viola und Violoncello op. 1 ANTONÍN DVOŘÁK Streichsextett A-Dur op. 48 Arkadi Marasch und Rika Ikemura, Violine | Constanze Wehrenfennig und Yuchen Tao, Viola | Hans-Jörg Pohl und Kung-I Tsai, Violoncello Jan Vorrath, Klavier 10. Mai 2020 AUS DEM „KONSERVATORIUM EUROPAS“ WOLFGANG AMADEUS MOZART Ouvertüre aus Die Zauberflöte (arr. für Bläserquintett von J. Linckelmann) JOHANN SOBECK Bläserquintett F-Dur op. 9 ANTON REICHA Bläserquintett Es-Dur op. 88 Nr. 2 JOSEF BOHUSLAV FOERSTER Bläserquintett D-Dur op. 95 Hallesches Bläserquintett: Bettine Keyßer, Flöte | Klaus-Peter Voß, Oboe | André Dubberke, Klarinette | Rupert Niggl, Horn | Fabian Borggrefe, Fagott 47
KAFFEE KONZERTE Sonntags, 11.00 Uhr (Einlass 10.00 Uhr) | Oper Halle, Konzertfoyer In der stimmungsvollen Atmosphäre des Konzertfoyers der Oper genießen Sie kammermusikalische Kostbarkeiten, dargeboten von den Musiker*innen der Staatskapelle Halle, bei Kaffee (im Eintrittspreis enthalten), Sekt und Kuchen – ein Sonntagvormittag zum Genießen! 1. März 2020 KLASSISCH UND POETISCH CARL HEINRICH GRAUN Trio D-Dur für Horn, Violine und Klavier GEORGE BARBOTEU Piece for Quentin für Horn und Klavier WOLFGANG AMADEUS MOZART Sonate e-Moll für Klavier und Violine KV 304 JOHANN FRIEDRICH NISLE Triosonate für Horn, Klavier und Violine Katja Borggrefe, Horn | Dorothée Stromberg, Violine | Albrecht Hartmann, Klavier 24. Mai 2020 SPASS OHNE BASS LUDWIG VAN BEETHOVEN Serenade D-Dur op. 25 für Flöte, Violine und Viola WOLFGANG AMADEUS MOZART Zwei Spiegelkanons für Flöte und Violine MAX REGER Serenade G-Dur op. 141a für Flöte, Violine und Viola Ralf Mielke, Flöte | Henriette Auracher, Violine | Oliver Tepe, Viola 48
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