Tätigkeitsbericht 2020 - salzburgerbildungswerk.at - Salzburger Bildungswerk
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I n h a lt 5 Statistische Einblicke 6 Online präsent sein Digitalisierungsoffensive in Pandemiezeiten 8 Örtliche Bildungswerke 10 Neue Köpfe – Neue Ideen © Emely Lucky 6 12 Die gemeinsame Reise ist zu Ende 14 Ein Blick ins Land 22 Geschäftsführung 25 Betreuung der Bildungswerke 28 Gemeindeentwicklung © Peter Frank 28 32 Seniorenbildung 33 Politische Bildung • Europa 34 Elternbildung • Frauenbildung 36 Öffentlichkeitsarbeit © Robert Kneschke – stock.adobe.com 38 Entwicklungszusammenarbeit • Nachhaltigkeit 39 Regionale Sprache und Literatur 32 40 Geschichte und Kultur 43 Forum Familie 44 Organe des Salzburger Bildungswerkes 45 Kooperationspartner 46 Statistik 2020 47 Wir danken für die Unterstützung © Andreas Deusch 40 2 Tätigkeitsbericht 2020
V o r w o rt © Rido – stock.adobe.com Liebe Mitglieder und Förderer, Freundinnen und Freunde des Salzburger Bildungswerkes! 2020 war geprägt von Veränderung, Anpassung und entstanden – mit dem gemeinsamen Ziel zu lehren, zu Einschränkungen. Flexibilität war gefragt, natürlich bilden und dem Signal an die Bevölkerung „Wir sind auch in der Erwachsenenbildung. Die Digitalisierung auch in dieser herausfordernden Zeit für euch da“. hat durch die Coronapandemie einen enormen Auf- schwung erlebt. Was bisher von jedem von uns nur Ich möchte mich auf diesem Wege bei allen haupt- zögerlich angenommen wurde, hat sich innerhalb und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbei- kürzester Zeit enorm beschleunigt und wurde Teil tern für ihr Engagement in dieser Zeit bedanken! Die unseres Alltags. Krise hat ihnen nicht nur die Möglichkeiten geboten, © wildbild.at Neues auszuprobieren. Die Entwicklung war auch ein Das Salzburger Bildungswerk hat sehr rasch die zahl- spannender Lernprozess für alle Beteiligten, und so reichen neuen Möglichkeiten erkannt und passende manche gemachte Erfahrung der digital unterstützten neue Formate entwickelt. Es wurde auf die Herausfor- Bildung wird in den künftigen Alltag einfließen. derungen reagiert und der Kreis der Teilnehmenden konnte so über die ansonsten üblichen Gemeinde- Ich freue mich aber ganz besonders, wenn wir uns bei grenzen hinaus ausgedehnt werden. „Bildung im Veranstaltungen wiedersehen und Gemeinsamkeit Wohnzimmer“ wurde eine wertvolle Ergänzung, um erleben dürfen. Das Bedürfnis danach ist mittlerweile sich über interessante Themen zu informieren und sehr groß und ich bin zuversichtlich, dass auch das wurde von allen Altersgruppen angenommen. „Hochfahren“ wieder gut gelingt! Die Krise hat auch unseren Blick auf die eigene Region, die eigene Gemeinde verstärkt, und unter Mag. (FH) Andrea Klambauer den Bildungsanbietern sind neue Kooperationen Präsidentin des Salzburger Bildungswerkes Tätigkeitsbericht 2020 3
© Stefan Körber – Fotolia.com Wir bauen auf Bildung – in guten wie in schlechten Zeiten Viele Menschen vermittelten in den vergangenen Jahren mit großer Freude Bildung und Kultur – vor allem auch ehrenamtlich! Das Bildungsjahr 2020 begann mit einem interessanten © Fotodesign Strobl Programm. Aber dann – ein plötzlicher Schnitt und das © Karin Sampl Wir brauchen breite, überaus große Angebot war in den Salzburger keine Schiffe, Gemeinden nicht mehr möglich. Das gesamte gesell- schaftliche Leben wurde mit dem 16. März 2020 damit sie sicher eingefroren. Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Hafen liegen, Im Frühsommer brachten die ersten Covid-19-Verord- folgten dem Beispiel der Direktion und organisierten nungen wieder Lockerungen für unser Zusammen- eigene Online-Veranstaltungen. sondern damit sie leben. Ein Wechselspiel zwischen weiteren harten im stürmischen Covid-19-Bestimmungen und Lockerungsverordnun- Die Hauptversammlung des Salzburger Bildungswerkes wurde im Herbst ebenfalls online durchgeführt. Ein gen begann. Es war schwierig, unter den sich ständig Meer bestehen. verändernden Rahmenbedingungen ein vernünftiges neuer Vorstand wurde für eine Periode von vier Jahren Veranstaltungsprogramm für Präsenzveranstaltun- gewählt und nahm besonders engagiert seine Arbeit gen zu entwickeln. Ebenso schwierig gestaltete sich auf. die Suche nach einer Verordnung, die die Arbeit der Im Namen des alten und des neuen Vorstands be- Erwachsenenbildung klar geregelt hätte – eine große danken wir uns ganz herzlich für den Zusammenhalt, Herausforderung bei der täglichen Planung. das große Engagement und für die Flexibilität aller Haupt- und Ehrenamtlichen in diesen herausfordern- Trotz allem arbeiteten die Mitarbeiterinnen und den Zeiten. Mitarbeiter des Salzburger Bildungswerkes im Jahr Die schwierigen Zeiten werden uns nicht hindern, auch 2020 höchst engagiert und bewiesen ein hohes Maß an jetzt mit voller Kraft für die Bildung zu arbeiten, um Flexibilität. Sie konnten mit den in den Vorjahren er- die Menschen zu stärken und die Sachen zu klären! worbenen Medienkompetenzen und neu geschaffenen Strukturen ein kleines, aber feines Bildungsprogramm anbieten, das auch sehr gut angenommen wurde. Dr. Josef Sampl Neue Formate entstanden, neue Kompetenzen wurden Vorsitzender des Vorstandes erworben und neue Vermittlungswege gefunden. Und dies alles in einem Betrieb, der bereits ab dem ersten Lockdown im März zur Gänze auf Homeoffice und Dipl. Ing. Richard Breschar Online-Veranstaltungen umgestellt worden war. Direktor des Salzburger Bildungswerkes 4 Tätigkeitsbericht 2020
Stat ist is c h e Ei n b l i c k e Statistische Einblicke Die Veranstaltungsstatistik des Salzburger Auch im Bereich der Online-Veranstal- Bildungswerkes wird nach österreichweit tungen dominierte die gesellschaftliche einheitlichen Vorgaben erstellt, um eine Bildung. Informationstechnologie und hohe Transparenz und Vergleichbarkeit digitale Bildung nahmen aus gegebenem zwischen den Landesorganisationen zu Anlass die zweite Stelle ein. Durchschnitt- Grundstruktur des ermöglichen. Publikationen, Vernetzungs- lich nahmen 16 Personen an den Online- Salzburger Bildungswerkes treffen, Projektarbeit und Beratungs- Veranstaltungen teil. Stand: 31.12.2020 gespräche werden im Tätigkeitsbericht 116 Zweigstellen + 4 Stadtbildungswerke extra angeführt. 436 bereits geplante Veranstaltungen 6 Organisationen in den Bezirken mussten abgesagt werden. Besonders 4 Arbeitskreise auf Landesebene Für das Jahr 2020 wurden 1.167 Veranstal- in den Bereichen der gesellschaftlichen 26 Gemeinden und 2 Stadtteile im tungen geplant. Aufgrund der Pandemie Bildung und der Lebensorientierung Programm der Gemeindeentwicklung konnten davon jedoch „nur“ 731 Veranstal- konnten die Veranstaltungen aber zu 5 Bezirksstellen von Forum Familie tungen mit 2.780 Unterrichtseinheiten und einem späteren Zeitpunkt und gegebenen- 17.373 Teilnehmerinnen und Teilnehmern falls als Online-Veranstaltungen nachge- durchgeführt werden. Davon wurden 170 holt werden. Im Bereich der kulturellen Veranstaltungen mit 384 Unterrichtsein- Bildung hingegen konnten vor allem die heiten online angeboten. 2.744 Teilneh- Großveranstaltungen wie Aufführungen merinnen und Teilnehmer haben dieses und Ausstellungen nicht durchgeführt Angebot angenommen. werden. Wie wichtig die Gemeinschaft im vergan- genen Jahr war, zeigt der große Anteil von mehr als 23 % an Veranstaltungen im Bereich der gesellschaftlichen Bildung. Großen Anklang fanden Aktivitäten im Bereich der kulturellen Bildung und der Lebensorientierung. Gut angenommen wurden vor allem auch Angebote zur Informationstechnologie und digitalen Bildung – 10 % aller Teilnehmenden nutzten dieses Angebot. Mehr als 47 % aller Veranstaltungen fanden in Kleingruppen statt. Die durch- schnittliche Gruppengröße lag bei 13 Teilnehmenden. Vieles wurde geplant, die Einladungen waren gestaltet … und dann kam die covid-bedingte Absage. Im Jahr 2020 waren (nicht nur) Flexibilität und Ideenreichtum gefragt. Manches wurde aufgeschoben, einiges © Emely Lucky in den Online-Raum verlegt. Tätigkeitsbericht 2020 5
© apichon_tee – stock.adobe.com Online präsent sein Digitalisierungsoffensive in Pandemiezeiten Bereits im Herbst 2019 fiel im SBW-Team die Entscheidung, den Jahresschwerpunkt von 2019 „Alles Smart!? Digitales Dorf. Digitale Bildung.“ auch 2020 in den Mittelpunkt unserer Bildungsaktivitäten zu stellen. Das Thema „Digitalisierung“ war mit all seinen unterschiedlichen Facetten von den örtlichen Bildungswerken engagiert in das örtliche Bildungsprogramm eingebaut worden, eine Fortsetzung dieses Schwerpunktes schien deshalb sinnvoll. Dann kam Covid-19 … … und ein weiterer – anderer – Digitalisierungsschub Um sich kompetent mit der Handhabung dieses war die Folge. Diese große Herausforderung, welche Online-Werkzeuges vertraut machen zu können und mit viel Lern- und Betreuungsaufwand verbunden ist, die Scheu vor der Nutzung zu verlieren, wurden für wurde und wird mit vielen Ergebnissen und Erfolgen unser Team und für die ehrenamtlichen Bildungswerk- belohnt: unzählige eigene Lernerfahrungen haben leitungen ZOOM-Praxisleitfäden erstellt und kurze die digitalen Kompetenzen der haupt- und ehrenamt- Erklär-Videos gestaltet. lichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erweitert. Durch technische Hilfestellung, zielgerichtete Schulung Und zahlreiche Bildungsprojekte konnten durch den und individuelle Begleitung von Online-Veranstaltungen Einsatz digitaler Werkzeuge um- und fortgesetzt in den örtlichen Bildungswerken wurden zahlreiche werden. Bildungswerkleitungen digital fit gemacht und das digitale Angebot in den Gemeinden vor Ort ermöglicht. Salzburger Bildungswerk als lernende Organisation Im Laufe des Jahres wurden die digitalen Kompetenzen Gleich zu Beginn der Pandemie wurden im März 2020 kontinuierlich erweitert. So kamen weitere Online- unterschiedliche Online-Plattformen getestet und Plattformen und Programme wie beispielsweise evaluiert. Schließlich wurde für die Verwendung bei Loom, Padlet, Google Forms, Mentimeter, Whiteboard, Besprechungen, Vernetzungstreffen und Online- Webex, MS Teams oder Slack zum Einsatz. Damit wurde Bildungsangeboten die Plattform ZOOM ausgewählt. auch im Online-Bereich eine methodische Vielfalt Auch davor hatten sich Kolleginnen, die nicht in der ermöglicht. Mit neuen Laptops, Webcams, Webcams- Direktion, sondern in ihren Heimatgemeinden tätig Abdeckungen zum Schutz der Privatsphäre und sind, bereits via ZOOM zu Besprechungen und Ter- 360°-Kameras wurde darüber hinaus auch in die minen zugeschaltet. Mit der ersten Lockdown-Phase digitale Qualität investiert. wurden sämtliche Tätigkeiten des Salzburger Bildungs- werkes in den digitalen Raum verlegt. Austausch- und Durch den Ausfall sämtlicher Präsenzveranstaltungen Koordinationstreffen finden seither (und nach wie vor) wurden 2020 verstärkt Online-Angebote durch die online statt. hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 6 Tätigkeitsbericht 2020
J a h r ess c h w e r p u n k t Fokus. Sowohl interne Fortbildungen als auch die Angebote der Vereins- und MethodenAka- demie widmeten sich Themen wie beispiels- weise Social Media, Nutzung von Online-Platt- formen, Digitale Öffentlichkeitsarbeit oder Digitale Bildbearbeitung. Der Fokus auf digitale Angebote und die re- gelmäßigen Online-Treffen mit den Bildungs- werkleitungen unter dem Titel „Im Gespräch bleiben“ haben auch dazu geführt, dass in den Bildungswerken erfolgreich neue Formate ausprobiert wurden. So wurde zum Beispiel © Emely Lucky ein neuer Podcast ins Leben gerufen. Dabei wurden Ehrenamtliche selbstverständlich vom Team der Direktion unterstützt. konzipiert und umgesetzt. Eine breite Palette den ehrenamtlichen Bildungswerkleitungen: an Angeboten aus den unterschiedlichen Fach- Mit dem Online-Service-Portal steht den bereichen sowie zu aktuellen Themen stieß auf Ehrenamtlichen nun eine Planungs- und Fazit zum Schluss: Durch die besondere großes Interesse. Darüber hinaus stand das Kommunikationsplattform als Unterstützung Situation im abgelaufenen Jahr wurde das Team Vortragenden bei der Erarbeitung von zur Verfügung. Hier können beispielsweise Schwerpunktthema in allen haupt- und Online-Angeboten– bei technischen Frage- individuell Veranstaltungen angemeldet, ehrenamtlichen Bereichen verstärkt gelebt stellungen, bei der Moderation – unterstüt- Vorträge aus dem Angebot der Direktion und umgesetzt. Die zahlreichen positiven zend und begleitend zur Seite. gebucht und Referierende benutzerfreundlich Aspekte, die einen Mehrwert für unser gesucht werden. Um sich in dieser neuen Bildungs- und Kulturangebot schaffen, Auch die Hauptversammlung des Salzburger Plattform zurechtzufinden, wurden den Bil- werden wir erhalten. Gleichzeitig besteht Bildungswerkes musste in den Online-Raum dungswerkleitungen Schulungen angeboten große (Vor-)Freude auf persönliche verlegt werden. Die notwendigen Abstim- und ein eigenes Handbuch veröffentlicht. Begegnungen und Präsenzveranstaltungen. mungen und Wahlen konnten dank digitaler Michaela Habetseder Werkzeuge aber problemlos durchgeführt Auch bei den Fort- und Weiterbildungsange- Wolfgang Hitsch werden. boten stand die Digitalisierung weiterhin im Maria Zehner Das Salzburger Bildungswerk ist auch in der Arbeitsgruppe Digitalisierung des Rings Österreichischer Bildungswerke aktiv. Die Arbeitsgruppe bietet ein internes Schulungs- angebot zu digitalen Themen für die Mitglieder im Ring Österreichischer Bildungswerke an. Ein weiteres Projekt ist die öffentlich wirksame Bewerbung sämtlicher Online-Angebote der Mitgliedseinrichtungen. © Maksym Yemelyanov – stock.adobe.com Neue Kompetenzen in den Gemeinden Im Sommer 2020 wurde im Salzburger Bil- dungswerk eine neue Datenbank implemen- tiert. Damit einher ging auch eine Professio- nalisierung der digitalen Schnittstelle zu Tätigkeitsbericht 2020 7
Gemeinde leben Gemeinde leben Stand: 31.12.2020 Örtliche Bildungswerke im Flachgau Bezirksleiterinnen Stefanie Walch Henndorf: Renate Eherer Christine Winkler Hintersee: Brigitte Weißenbacher Hof: Mag. (FH) Nicole Heitzer Berndorf: Ursula Eder (bis 20.07.2020) Koppl: Wolfgang Bahngruber (seit 27.01.2020) Bernadette Ober, BA BA (seit 20.07.2020) Köstendorf: Josef Kohlberger Bürmoos: Thomas Kastner (bis 15.06.2020) Lamprechtshausen: Michaela Kreinbucher Mag. Dr. Michaela Heberling (seit 15.06.2020) Mattsee: Berta Altendorfer Dorfbeuern: Ulrike Klingseis Neumarkt: Ingrid Weese-Weydemann MAS Elixhausen: Dr. Susanne Auer-Mayer Nußdorf: Johann Ganisl (seit 15.06.2020) Elsbethen: Markus Helminger Oberndorf: Brigitte Gstöttner Eugendorf: Anna Innerhofer Obertrum: Gabriele Romagna Faistenau: Veronika Pernthaner-Maeke Plainfeld: Wolfgang Saliger Fuschl am See: Josefa Fritz Seeham: Christine Winkler Göming: Susanne Hölzl (bis 28.02.2020) Christine und Josef Noppinger (seit 15.06.2020) Straßwalchen: Daniela Vsol Grödig: Heidi Steiner (seit 25.03.2020) St. Georgen: Gottfried Bosin Hallwang: MMag. Dr. Gerald Lirk Strobl: Dr. Johann Stehrer Örtliche Bildungswerke im Pinzgau Bezirksleiterin Sonja Ottenbacher Bramberg: Georg Kirchner (bis 31.07.2020) Bruck: Mag. Josef Neudorfer Fusch: Mag. (FH) Barbara Machreich-Zehentner Hollersbach: Andrea Rieder Lend: Birgit Brugger Leogang: Mag. Josef Grießenauer Maria Alm: Alois Hammerschmid Mittersill: Felix Germann Niedernsill: Gerlinde Allmayer Rauris: Roswitha Huber Saalbach-Hinterglemm: Mag. Isabella Dschulnigg-Geissler Saalfelden: Uschi Hamza St. Martin bei Lofer: Rudolf Schmiderer Stuhlfelden: Wolfgang Reichssöllner Taxenbach: Franz Wenger Unken: Marion Wörgötter-Posch Wald im Pinzgau: Mag. Daniela Vorderegger Weißbach bei Lofer: Christine Haitzmann 8 Tätigkeitsbericht 2020
Gemeinde leben Örtliche Bildungswerke in der Stadt Salzburg Bezirksleiterin Waltraut Hofmeister (seit 08.12.2020) Örtliche Bildungswerke im Tennengau Gneis: Renate Fally Abtenau: Hilde Baumgartner Itzling: Johanna Eisenkölbl Bad Vigaun: Christoph Schönleitner Leopoldskron-Moos: Karin Mayrhofer und Manuela Wolf Hallein: Doris Pichler Maxglan: Mag. Georg Öller Oberalm: Mag. Christa Hassfurther Puch: Dr. Irmgard Lanz Rußbach: Peter Hafner St. Koloman: Petra Eisl Örtliche Bildungswerke im Pongau Bezirksleiter Max Stürmer Hüttschlag: Martin Rohrmoser Pfarrwerfen: Barbara Vierthaler Altenmarkt: Waltraud Listberger Radstadt: Mag. Mario Sarcletti Bad Hofgastein: Mag. Dr. Heidemaria Mimra Schwarzach: Max Stürmer Bischofshofen: Josef Gantschnigg St. Johann: Mag. Birgit Schaupensteiner (bis 01.07.2020) Dorfgastein: Maria Fankhauser St. Martin/Tgb.: Daniela Eder Eben: Bruno Müller St. Veit: Markus Nunzer Goldegg: Martin Klettner (bis 29.10.2020) Wagrain: Grete Steinbacher (seit 27.02.2020) Michael Hoffmann (seit 30.10.2020) Werfen: Mag. (FH) Brigitte Drabeck (seit 26.11.2020) Hüttau: Ingeborg Bergmüller Werfenweng: Sonja und Christian Zechner Örtliche Bildungswerke im Lungau Bezirksleiter Robert Grießner Göriach: Waltraud und Johann Grall Lessach: Dipl. Ing. Monika Hönegger Mauterndorf: Peter Bachmaier Muhr: Robert Grießner Ramingstein: Rosemarie und Edgar Karl Rösler (seit 14.07.2020) St. Andrä: Mag. Johann Posch St. Margarethen: Peter Löcker St. Michael: Christine Ramspacher Tamsweg: Juliane und Alois Lankmayer Tamsweg-Sauerfeld: Peter und Maria Fuchsberger Thomatal: Mag. Friederike Moser Tweng: Dipl. Ing. Wolfgang Kocher Unternberg: Sophia Wieland Zederhaus: Rosmarie Gfrerer Tätigkeitsbericht 2020 9
© fotogestoeber – stock.adobe.com Neue Köpfe – Neue Ideen Salzburg-Stadt: Waltraut Hofmeister Ich nehme die offizielle Bestellung zur Bezirksleiterin für die Stadt Salzburg gerne an und bemühe mich, die Arbeit der örtlichen Bildungswerke weiterhin zu begleiten sowie die Zusammenarbeit mit der Direktion zu unterstützen. © Ernest W. Gruber Berndorf: Bernadette Ober, BA BA Ich möchte das Veranstaltungsprogramm in Berndorf aktiv mitgestalten und möglichst viele Bevölkerungsschichten ansprechen und beteiligen. © Claudia Rößlhuber Bürmoos: Mag. Dr. Michaela Heberling Ich möchte mit einem bunten Angebot an Bildungsveranstaltungen die Menschen in Bürmoos begeistern. © Alois Fuchs Göming: Christine und Josef Noppinger Wir wollen in Göming einen Beitrag zum gut funktionierenden Gemeindeleben leisten. 10 Tätigkeitsbericht 2020
N e u e Kö p f e – N e u e I d e e n Grödig: Heidi Steiner Ich organisiere in Grödig bereits seit Jahren das Repair Café und andere Veranstaltungen und möchte dieses Angebot weiterhin ausbauen. © FOTOGRAF-SALZBURG.AT Koppl: Wolfgang Bahngruber Ich bin Direktor der Volksschule Guggenthal und daher ist mir Bildung schon aus beruflichen Gründen ein Anliegen. © Effekt Foto Nußdorf: Johann Ganisl Nach meiner vor zwei Jahren beendeten Tätigkeit als Nußdorfer Bürgermeister freue ich mich nun wieder auf interessante Vorstand Themen und einen regen Austausch mit vielen Bürgerinnen Mag. Walter Haas und Bürgern unserer Gemeinde. Beisitzer seit 10.12.2020 © Gemeinde Herbert Walkner Beisitzer seit 10.12.2020 Goldegg: Michael Hoffmann Arbeitskreis Geschichte Ich bin neugierig und möchte mit Bildungsangeboten in der und Kultur Gemeinde die Menschen ansprechen. Mag. Dr. Michael J. Greger © privat Mitglied seit 01.12.2020 Arbeitsgruppe Redaktion Elternbriefe Wagrain: Grete Steinbacher Mag. Christina Schrattenecker Ich bin glücklich und zufrieden und freue mich auf die neue Mitglied seit 02.12.2020 Aufgabe in der Gemeinde. © Steinbacher Werfen: Mag. (FH) Brigitte Drabeck Mit Projekten zum kommunalen Klimaschutz habe ich bereits Erfahrung und will nun das Bildungsangebot für meine Heimat- gemeinde ausweiten. © privat Ramingstein: Rosemarie und Edgar Rösler © jd-photodesign – stock.adobe.com Wir haben schon viele Projekte auf die Beine gestellt und sind ein eingespieltes Team. Nun freuen wir uns, in unserer Heimat- gemeinde ehrenamtlich tätig und für die Bevölkerung aktiv zu sein. Ramingstein war lange Zeit als „Kultur-Dorf“ bekannt. Es wäre schön, wenn es gelingt, diesen Ruf wieder zu stärken. © Manfred Laux Tätigkeitsbericht 2020 11
© resuimages – stock.adobe.com Die gemeinsame Reise ist zu Ende Wir bedanken uns für den großen persönlichen Einsatz bei: Berndorf: Ursula Eder Ursula Eder hat ein vielfältiges Angebot von Bildungs- und Kulturveranstaltungen umgesetzt. Höhepunkt waren die Bildungswoche „Berndorf – Wo die große Welt Probe hält“ und die regelmäßig stattfindenden Franz-Xaver-Gruber-Singen. Sie war vom 01.11.2014 bis 20.07.2020 Bildungswerkleiterin. © privat Bürmoos: Thomas Kastner Thomas Kastner setzte in Bürmoos Schwerpunkte in der Elternbildung und arbeitete mit dem Museum „Torf – Glas – Ziegel“ zusammen. Er war vom 30.08.2013 bis 15.06.2020 Bildungswerkleiter. © privat Göming: Susanne Hölzl Susanne Hölzl bot der Bevölkerung eine bunte Palette an Veranstaltungen. Diese reichte von Elterngesprächen über Umweltbildung bis zu Informationen über Urheberrechte. Sie war vom 01.02.2016 bis 28.02.2020 Bildungswerkleiterin. © Hannah Hölzl 12 Tätigkeitsbericht 2020
Di e g e m e i n s a m e R e is e ist zu E n d e Goldegg: Martin Klettner Martin Klettner hat in Einzelveranstaltungen und Bildungswochen der Bevölkerung ein breites Angebot zur Entwicklung der Gemeinde über Gesundheitsbildung, Elternbildung bis zur Auseinandersetzung mit Digitalisierung geboten. Er war vom 24.03.1994 bis 29.10.2020 Bildungswerkleiter. © privat St. Johann: Mag. Birgit Schaupensteiner Birgit Schaupensteiner hat in mehr als 30 Jahren Bildungsangebote in allen Bereichen für die Bevölkerung ausgearbeitet und angeboten. Elternbildung, Gesundheitsbildung und Politische Bildung waren ihr ein besonderes Anliegen und sie unterstützte intensiv die örtliche Kulturszene. Sie war vom 03.03.1986 bis 01.07.2020 Bildungswerkleiterin. © Atelier W. Oczlon Bramberg: Georg Kirchner Georg Kirchner setzte für die Bevölkerung neben zwei Bildungswochen zahlreiche Veranstaltungen im Bereich der Politischen Bildung, Nachhaltigkeitsbildung und kulturellen Bildung um. Ein besonderes Anliegen war ihm die Gemeinschafts- bildung in Bramberg. Er war vom 01.03.2009 bis 31.07.2020 Bildungswerkleiter. © Stefan Kaiser Für die langjährige Unterstützung unserer landesweiten Bildungsarbeit bedanken wir uns bei: Vorstand Mag. Dietmar Plakolm, Beisitzer bis 10.12.2020 Mag. Josef Thurner, Beisitzer bis 10.12.2020 Arbeitskreis Politische Bildung Matthäus Maislinger, Mitglied bis 28.02.2020 Arbeitsgruppe Redaktion Elternbriefe Dr. Theresia Staudinger, Mitglied bis 01.10.2020 Tätigkeitsbericht 2020 13
© Farknot Architect – stock.adobe.com Sich etwas von der Seele schreiben Der Lockdown und die Schreibwerkstatt Itzling V O N J O HA NNA E I S E NK Ö L BL Das Jahr 2020 wird allen im Gedächtnis bleiben. Online-Lesung zu veranstalten, haben wir mit Freude Dieses Jahr hat so gut begonnen und die Treffen in angenommen. Das Thema „Gedanken über Hoffnung der Schreibwerkstatt sind immer wieder eine Freu- und Zuversicht“ sollte die herausfordernde Zeit de. Geschichten und Texte schreiben, vorlesen und beschreiben, in der wir uns derzeit befinden. darüber sprechen, lachen oder auch nur zuhören, das Norbert Sprave hat uns wieder musikalisch begleitet. verbindet. Mit einem Mal ist alles vorbei, der Lockdown Geschichten und Texte in dieser Pandemiezeit sind legt alles lahm. Die ganze Welt steht auf dem Kopf. Die geschriebene Zeitzeugen. Wie geht es den anderen in Schulen werden geschlossen, das Homeoffice wird ein- dieser Zeit, kann ich etwas für ihn, sie tun? Wie geht gerichtet, Konzerte und alle anderen Veranstaltungen man mit solchen Herausforderungen um? Jeder hat gestrichen. Stille. Ein Umdenken ist gefordert. dazu einen anderen Ansatz und jeder ist für sich selbst verantwortlich. Sich selbst durch solch eine extreme Es war mir ein Anliegen, die Schreibwerkstatt auch Zeit näher zu kommen, ist die wirkliche Herausforde- nach dem Lockdown weiterzuführen. Zuerst haben wir rung. In dieser Zeit ist es wichtig, in Kontakt zu bleiben Die Lesung ist auf unsere Geschichten per Mail ausgetauscht und so und Hoffnung und Zuversicht zu vermitteln. Sich etwas YouTube unter Kontakt gehalten. Im Zusammenwirken mit dem von der Seele zu schreiben, hilft, nicht nur in eigenen dem Titel „Online- Salzburger Bildungswerk, im Besonderen mit Wolfgang Gedankenverstrickungen hängen zu bleiben. Vielleicht Lesung: Gedanken Hitsch, wurde eine Online-Schreibwerkstatt installiert. entsteht in der Zeit nach diesem außergewöhnlichen zu Hoffnung und Jetzt war es uns möglich, uns zu begegnen, wir konnten Ereignis ein Buch, wo die Geschichten und Texte über Zuversicht“ uns sehen und miteinander sprechen. dieses weltbewegende Geschehen zu einer Anthologie nachzuhören. zusammengefasst werden. Auch das Angebot vom Salzburger Bildungswerk, mit technischer und räumlicher Unterstützung eine Johanna Eisenkölbl ist Bildungswerkleiterin von Salzburg-Itzling. 14 Tätigkeitsbericht 2020
Ei n B l i c k i n s L a n d Im Gespräch: Dr. Gerhard Lirk Bildungswerkleiter von Hallwang Warum braucht es Erwachsenenbildung in meiner Gemeinde? Erwachsenenbildung hat viele Facetten und Aufgabengebiete. So ist in einer Zeit des ständigen Wandels die Qualifizierung durch Weiterbildung von überragender Bedeutung für Erwerbstätige. Neben dieser kontinuierlichen Entwicklung gibt es auch vermehrt abrupte Änderungen. Diese rütteln an den Grundfesten des gesellschaftlichen Lebens und sollten daher erklärt werden. Gerade auf Gemeindeebene ist man den Menschen nahe und kennt die Befürchtungen und Wünsche der Menschen. Es lohnt sich, auf diese einzugehen – wo besser als in der Gemeinde?! © privat Im Gespräch: Christa Wimmer Obfrau von „Hofer helfen Hofern“ Warum braucht es Erwachsenenbildung in meiner Gemeinde? Damit die „Alten nicht zum alten Eisen gehören“! Das heißt konkret: Damit die Alten länger „psychisch gesund“ und fit Pensionierte Berufstätige sind nun alles ehrenamt- bleiben, weil sie im täglichen Leben gebraucht werden liche Mitarbeiter und die Stütze unseres Vereines – sie und nicht vereinsamen. Damit die Alten nicht als arbeiten ehrenamtlich in der Mutter-/Kindgruppe, im Kostenfaktor in Seniorenheimen gesehen werden. Lernkaffee, Englischkaffe, in der Handarbeits- Und damit wir eine „enkeltaugliche Gemeinde“ mit gruppe, Heimwerkerwerkstätte, machen Ausflüge mit hoher Lebensqualität bleiben und werden. Dadurch dem Hofmobil, organisieren Flohmärkte und vieles © Anita Hofmann, Caritas bleiben die Jungen in der Gemeinde oder kommen mehr … einfach ein Geben und Nehmen zwischen wieder zurück. Alt und Jung. Das heißt für mich: Talente und „alte Werte“ mit Dadurch bilden sich neue Freundschaften und alte „jungen Mitteln“ zwischen „alten Menschen“ und werden aufgefrischt. Verschiedene Vereine unter- „jungen Menschen“ austauschen. Diese können und stützen sich gegenseitig und werden dadurch durch- sollen dabei immer wieder überarbeitet werden gemischt. Hier werden dann wieder neue Talente (philosophieren und studieren). Dadurch geht wert- entdeckt und somit veraltern sie auch nicht. volles Gut nicht verloren, und dadurch verstaubt oder So schaut LEBENSLANGES LERNEN in meiner veraltet so manches auch nicht so schnell. Gemeinde aus! Tätigkeitsbericht 2020 15
Ei n B l i c k i n s L a n d Rosanna Scriba hatte viel Wissenswertes zu erzählen. Artenreich & naturnah Wanderung durch die Weitwörther Au V O N C HR I S TI N E UN D J O S E F NO P P I NG E R Die Weitwörther Au in Göming war für Natur-Interessierte im Oktober 2020 © Gemeinde das Ziel einer geführten Wanderung. Organisiert vom örtlichen Bildungswerk und vom Kulturverein wurde den Teilnehmenden das mit 128 Hektar größte Renaturierungsgebiet Salzburgs vorgestellt. Im Gespräch: Tanja Kreer Schutzgebietsbetreuerin Rosanna Scriba Nach den Renaturierungsmaßnahmen wird hatte die Aufgabe übernommen, über das im der gesamte angekaufte Auwald in Ruhe Vorfeld viel diskutierte Projekt zu informieren. gelassen. Der Wald kann dann alle natürlichen Bürgermeisterin In einem ersten Schritt wurden in der Weit- Entwicklungsphasen durchlaufen, auch die von Straßwalchen wörther Au 117 Hektar Auwald und der zehn ökologisch besonders bedeutsame Alters- Hektar große Ausee für Naturschutzzwecke und Zerfallsphase. Die Bäume erreichen ihr angekauft. Kostenpunkt: 10,5 Millionen Euro, maximales Alter, werden morsch und sterben Warum braucht es davon übernimmt die EU aus dem LIFE-Projekt ab, junge Bäume nehmen ihren Platz ein. Dies Erwachsenenbildung 60 Prozent, kleinere Beträge tragen das Bun- alles geschieht ohne Eingreifen des Menschen. in meiner Gemeinde? desministerium für Land- und Forstwirtschaft, Vom Zulassen dieser natürlichen Prozesse im Umwelt und Wasserwirtschaft und die Gemein- Auwaldökosystem profitieren viele typische Erwachsenenbildung ist ein den St. Georgen und Nußdorf zum Projekt bei, Auwaldbewohner, etwa verschiedene Specht- wesentlicher Teil des Prozesses den übrigen Teil finanziert das Land Salzburg arten, die in morschen Bäumen ihre Nahrung des lebensbegleitenden Lernens. über den Naturschutzfonds. Dieser Schritt war finden, oder der EU-weit gefährdete Scharlach- Für eine stark wachsende Gemein- Voraussetzung für die Umsetzung großflächi- käfer, der unter der Rinde von absterbenden de wie Straßwalchen ist es umso ger Renaturierungsmaßnahmen. oder toten Laubbäumen lebt. wichtiger, Bildungsmöglichkeiten Damit Besucherinnen und Besucher die renaturierte Au besser erleben können und im Ort anzubieten. Das Angebot Zulassen natürlicher Prozesse sollte so breit als möglich ge- damit noch mehr schätzen und respektieren im Auwaldökosystem lernen, wurden verschiedene Naturerlebnis- streut sein, um auch berufstätigen Fichtenmonokulturen und Hybridpappel- einrichtungen geschaffen, zum Beispiel ein Eltern am Abend die Möglichkeit bestände werden wieder zu artenreichen Au-Erlebnisweg und ein versteckter Platz zur einer Weiterbildung zu bieten. Die Auwäldern. Hierzu wurden die Fichten und Beobachtung der Vogelwelt. Entscheidung, sich weiterzubilden, Hybridpappeln geerntet und dann die Ver- fällt für viele leichter, wenn sie jüngung abgewartet. Bereits natürliche Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der keine weiten Wege auf sich nehmen Auwaldbestände werden nicht mehr genutzt Wanderung war es trotz durchwachsenen müssen. Es spart Zeit und Energie. und können sich zu neuen Urwäldern ent- Wetters ein schöner und interessanter Nach- Deshalb bin ich als Bürgermeisterin wickeln. Teile der Au wurden im Mittel um mittag – viele von ihnen werden diesen Weg einer sehr lebens- und liebens- zwei Meter „tiefer gelegt“, um sie wieder näher wahrscheinlich öfter gehen. werten Gemeinde sehr froh um an das Niveau der Salzach zu bringen und die Möglichkeiten für unsere somit einer natürlichen Überschwemmungs- Christine und Josef Noppinger leiten das Salzburger Bürgerinnen und Bürger. und Grundwasserdynamik zu unterwerfen. Bildungswerk in Göming. 16 Tätigkeitsbericht 2020
Ei n B l i c k i n s L a n d Im Gespräch: Christa Hassfurther Bildungswerkleiterin von Oberalm Warum braucht es Erwachsenenbildung in meiner Gemeinde? Heißt es nicht, wer rastet, rostet, oder – sachlicher ausgedrückt – lebenslanges Lernen hält uns gesund und lebendig? Das gilt für die Menschen jeder Gemeinde. Aber was ist das Besondere in „meiner“ Gemeinde? Hier in Oberalm war von Beginn meiner ehrenamtlichen Tätigkeit an die Verbindung von Fortbildungsangeboten, wie sie das Salzburger Bildungswerk in reichem Maß zur Verfügung stellt, und der Brückenschlag zur Kulturvermittlung prägender Bestandteil meines Tuns. Daraus entwickelte sich ein Netzwerk von kleineren und größeren Kooperationen, die immer wieder spannende Ereignisse möglich machen: eine Schlösserwanderung, Gemeinsames mit Palmklang und der Kultur.Werkstatt © Edith Zehentmayer Oberalm. Gemeinsam einsam – ein seltsames Jahr Auf besondere Herausforderungen reagieren VON DORIS PICHLER Wer hätte gedacht, dass mein zweites Jahr als Der fertige Film wurde dann Dienstag, Punkt großem Erfolg durchführen. So viele Kinder Bildungswerkleiterin noch aufregender wird 14.00 Uhr freigeschaltet und nach einer kurzen wie 2020 waren noch nie auf unseren Rätsel- als das erste … Besprechung hat jeder für sich zu Hause ge- rundgängen durch die Halleiner Altstadt Dabei hat das Jahr ganz nach Plan begonnen. bastelt. Zu jeder vollen Stunde gab es einen dabei gewesen. Das anschließende Basteln Am 10. März haben wir noch gebastelt, doch kurzen Zwischenbericht. Die Umstellung ist in der Stadtbibliothek war jede Woche aufs der Trommelworkshop am 11. März musste nicht allen leicht gefallen, die Technik hat auch Neue ein Hit. Das Strickcafé konnte auch bereits abgesagt werden. nicht immer reibungslos funktioniert … wieder öffnen. „Wir sagen einfach alle Veranstaltungen für die nächsten 14 Tage ab und dann können wir Dass das Notprogramm neun Wochen dauern Wieder zurück auf Anfang … wieder voller Elan durchstarten.“, so habe ich würde, damit hat wohl niemand gerechnet. Auch der Herbst startete wie gewohnt. … und mir das anfangs vorgestellt. Der Aufwand war riesig, doch die Freude am dann wieder zurück auf Anfang. Gebastelt Der Basteldienstag wurde kurzerhand in ein gemeinsam-getrennt Basteln noch größer. wurde wieder virtuell, dieses Mal mit wenig Zoom-Meeting verwandelt. Ich habe die Karten Der erste Basteldienstag im Pan Café fand Freude, und das Strickcafé fand auch nicht und Verpackung vorab gebastelt und gefilmt. erst wieder am 19. Mai statt. Ganz so, wie wir mehr statt. Kein Do-Reh-Treff, kein Treffpunkt uns das vorgestellt haben, war es leider auch Tanz, kein Trommelworkshop, kein Gitarren- da noch nicht. Wir mussten an zwei getrenn- workshop, kein gemeinsames Kochen, kein ten Tischen werken – es gab Gruppe Iris und Fotografieren, nur noch Zoom-Meetings. Gruppe Doris, die Sitzplätze wurden bereits Am meisten traf uns jedoch die Absage vorab zugewiesen, aber es war wieder ein sämtlicher Märkte. Das ganze Jahr über wurde Schritt in Richtung Normalität. gebastelt, gestrickt, eingekocht und dann: Der Sommer verlief dann sehr erfreulich. Ostermarkt, Tennengauer Messetage, Welt- Wir konnten Luanas Sommerprogramm mit spartag, Adventmarkt – alles abgesagt. Aber auch hier habe ich eine virtuelle Lösung gefunden: Das Herz-für-Hallein-Standl ist Mit dem Keltenkoboldmädchen online gegangen. Luana und Iris Mossleitner auf Rätsel-Stadtrundgang … Doris Pichler ist Bildungswerkleiterin von Hallein. Tätigkeitsbericht 2020 17
Ei n B l i c k i n s L a n d © Gemeinde/Raimund Fotografie Im Gespräch: Andreas Haitzer Bürgermeister von Schwarzach Warum braucht es Erwachsenenbildung in meiner Gemeinde? Bunt gemischt! Dass die Bildung nicht nach der Schulzeit Kultursommer feierte Jubiläum V O N W ALTR A U D L I S T BE R G E R endet, ist mittlerweile allen Menschen klar. Aus- und Weiterbildung im Beruf ist Der Altenmarkter Kultursommer wird vom zwischen der Bestuhlung zu sichern. In die Basis für eine erfolgreiche Karriere. örtlichen Bildungswerk jährlich – 2020 Hinblick darauf, dass natürlich auch die Hinzu kommt, dass auch die persön- bereits zum 25. Mal – in Kooperation mit der Besucherzahlen sehr eingeschränkt werden lichen Interessen von Frau und Mann Gemeinde Altenmarkt veranstaltet. Durch mussten, können wir trotzdem auf ein vielfältiger werden. Dadurch erhält die Corona wurde unser Leben in der ersten gut besuchtes und würdiges Jubiläum Bildung der Erwachsenen einen immer Jahreshälfte sehr beeinträchtigt, umso mehr zurückblicken. größeren Stellenwert. Die Erwachsenen- freuten wir uns, dass wir dieses Jubiläum bildung des Salzburger Bildungswerkes trotzdem, jedoch mit einem etwas abge- Mit „Singen wir das Beste draus“ eröffnete übernimmt eine verantwortungsvolle speckten Programm begehen durften. Alle das Salzburger Straßentheater am 1. August Aufgabe, um neben der beruflichen Akteure waren sehr dankbar, wieder auf- in etwas ungewohnter Form den Kultur- Ausbildung auch die persönlichen treten zu können, und gemeinsam mit dem sommer 2020. Thematisch wurde auf die Weiterbildungsinteressen zu fördern. Covid-Beauftragten der Gemeinde wurde für aktuelle Situation eingegangen und das Hier ist die Zusammenarbeit zwischen jede Veranstaltung ein Sicherheitskonzept Publikum in bewährt unterhaltsamer Weise dem Salzburger Bildungswerk und den erarbeitet, das es ermöglichte, alle vor- mit sängerischen und musikalischen Gemeinden nicht mehr wegzudenken. geschriebenen Auflagen einzuhalten und Darbietungen begeistert. Ein Dankeschön an das Bildungswerk für unsere Kultursommer-Interessierten Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde auch und an alle Gemeinden für die hervor- einen möglichst sicheren Besuch zu gewähr- die Vernissage der heimischen Künstlerin ragende Kooperation! leisten. So wurden alle Veranstaltungen in Christa Nothdurfter eröffnet. „S(ch)ichtweise“ die Festhalle verlegt, um genügend Abstand beschreibt die Mischtechnik, welche die 18 Tätigkeitsbericht 2020
Ei n B l i c k i n s L a n d jeder Betrieb ließ sich für die Kundinnen und Kunden auch eine Überraschung oder besonders attraktive Aktionen einfallen. Einblicke in das Schicksal einer Bauernfamilie in der Pongauer Nachkriegszeit gewährte der Haubenkoch und bereits weitum bekannte Filmemacher Rudi Pichler mit der Filmvorführung „Lehrling der Zeit“ inklusive Walking Dinner am 7. August. Im Anschluss an den Film gab es für die Anwesenden ein besonders schmackhaftes viergängiges Genussmenü. Dieses wurde vor Ort von Rudi Pichler mit Bezug auf den Film bodenständig zubereitet und verfeinert und sollte die Gäste zum Überdenken ihrer Essgewohnheiten und Wegwerfmoral anregen. Den „Jedermannfluch“ brachte uns Literat und Kabarettist Manfred Baumann bei seiner Lesung aus seinem spannenden Salzburgkrimi rund um die Ein bunter Kultursommer-Reigen … Salzburger Festspiele am 14. August nahe. Für den Abschluss konnten wir erreichen, dass sich die Gruppe „Der Berg“, welche bereits jahrelang den Radstädterin anwendet, um imposante Exponate ent- Altenmarkter Kultursommer begleitet hatte, unter der stehen zu lassen. Die Kunstwerke sind nun ein ganzes Leitung von Max Steiner extra für unser Jubiläum noch Jahr im Gemeindezentrum ausgestellt und können zu einmal formierte und ein Konzert zum Besten gab. den Öffnungszeiten des Gemeindeamtes besichtigt Mit der Auswahl unseres Jubiläumsprogrammes werden. konnten wir dem Motto „Aus der Region für die Region“ treu bleiben und wir freuen uns, dass wir sowohl von Zum „Einkaufen und köstlich genießen“ lud die Werbe- Akteuren und Mitwirkenden wie auch vom Publikum gemeinschaft Altenmarkt ein. Unter dem Motto „Happy sehr viel positives Feedback erhielten. Shopping Day“ boten die Mitgliedsbetriebe an diesem Tag nicht nur die Möglichkeit, bis 21 Uhr einzukaufen, Waltraud Listberger ist Bildungswerkleiterin von Altenmarkt. Im Gespräch: Astrid Kammerer-Schmitt Obfrau des Vereins „BildSprache – Foto- und Schreibgruppe Rauris“ Warum braucht es Erwachsenenbildung in meiner Gemeinde? Erwachsenenbildung ist ein elementares Werkzeug des lebenslangen Lernens. Gerade für unsere Gemeinde, die als flächengrößte Gemeinde des Salzburger Landes die geographische Besonderheit aufweist, dass wir kein „Durchgangsort“ sind, ist ein vielfältiges Bildungsangebot die Grundlage, um sich in den verschiedenen Lebens- abschnitten nicht nur weiterzubilden, sondern auch zu informieren und den Kontakt zu Gleichgesinnten zu halten. Jede/r Erwachsene soll nach dem Broterwerb oder der Versorgung der Familie direkt im Ort Bildungsmöglichkeiten © Brigitte Loitfellner in Anspruch nehmen können, ohne weite Wege auf sich nehmen zu müssen. Tätigkeitsbericht 2020 19
Erich Rohrmoser, Direktor Richard Breschar, Bildungswerkleiterin Uschi Hamza, Sabine Aschauer-Smolik vom Bildungszentrum Saal- felden und Sabine Hauser wurde von einem Duo des Österreichischen Ensembles für Neue Engagiert: Ernst Schmiederer. Musik umrahmt. Vielfalt leben Leider machte das Covid-19-Virus auch vor Saalfelden nicht Halt und so fielen mehrere Angebote der Bildungstage der Pandemie Saalfeldener Bildungstage zum Opfer: ein Schreib-Workshop zum Thema „Parlament der Unsichtbaren“, ein Erzählcafé Vieles ist in den letzten Jahren in Bewegung geraten. Einerseits verfestigen zum Thema „Auf den Spuren von Vielfalt und Veränderung – Leben im Pinzgau“ sowie die sich Sichtweisen wie „Wir (Ich) zuerst“, andererseits beschäftigen uns Lesung der ehemaligen ORF-Korrespondentin beispielsweise mit der Klimakrise Themen, die nach weltumspannenden Dr. Susanne Scholl. Lösungen rufen. Wäre es deshalb nicht an der Zeit, an neuen Wegen des Miteinanders zu arbeiten, anstatt in Konkurrenz zu denken? Umso erfreulicher, dass beim Interreligiösen Stammtisch rege über die Frage „Toleranz und Vielfalt – Muss das ein Traum bleiben?“ Ausgehend vom „großen Ganzen“ näherten alle Menschen einschließen, die an einem diskutiert werden konnte. sich die Bildungsengagierten in Saalfelden – Ort wohnen. Gemeinsamkeiten durch den Flüchtenden Menschen und ihren Lebens- Bildungswerkleiterin Uschi Hamza, Mag. Sabine Beruf, die Interessen und Vorlieben sowie Geschichten gibt Dr. Ernst Schmiederer mit Aschauer-Smolik vom Bildungszentrum Saal- die Identifikation mit dem Ort, an dem man seinem Buch „Nawid ist weg – Ein Buch für felden und Sabine Hauser von Querbeet Pinz- lebt, sollen vor ethnischen Zuschreibungen einen umherirrenden Freund“ eine Stimme. gau – im Rahmen der Saalfeldener Bildungs- stehen, so Holzinger. Vielfalt im Denken und Der Herausgeber war zu einer Lesung in tage dem Thema „Vielfalt“ von verschiedenen Handeln statt Monokultur und Polarisierung die Öffentliche Bibliothek nach Saalfelden Seiten und fragten, wie wir diese zur Grund- sei der Garant einer offenen Gesellschaft. gekommen – anschließende Diskussion lage unseres Zusammenlebens machen Zusammenleben sei nicht immer konfliktfrei, inklusive. können. Denn würde diese Vielfalt unser solle jedoch von gegenseitiger Wertschätzung Und absolut covid-tauglich war der Stadt- aller Leben nicht reicher machen? geprägt sein. spaziergang mit Semira Möschl, die den Darauf wurde im Oktober 2020 bei mehreren Teilnehmenden vor Ort Saalfeldens bekannte Veranstaltungsangeboten nach Antworten Die Eröffnung bot auch den idealen Rahmen, und fast vergessene Persönlichkeiten näher- gesucht. das 60-jährige Jubiläum des Salzburger brachte. Bildungswerkes Saalfelden zu würdigen. Die Chancen & Notwendigkeiten schöne Veranstaltung mit Bürgermeister Michaela Habetseder „Vielfalt. Zusammenleben der Zukunft – von lokal bis global“: Darüber sprach Mag. Hans Holzinger, Mitarbeiter der Robert- Jungk-Bibliothek, im Rahmen der Eröffnung der Saalfeldener Bildungstage. Der Vortrag kreiste um Begriffe wie plurale Identitäten, plurale Ökonomie und plurale Arbeit. Die Chancen vitaler Orte der Begegnung und Bildung wurden ebenso angesprochen wie die Notwendigkeit globaler Kooperation bei länderübergreifenden Herausforderungen wie der Klimakrise. Heimat bedeute „Kennen, Informiert: Gekannt- und Anerkannt-Werden“ und müsse Semira Möschl. 20 Tätigkeitsbericht 2020
Ei n B l i c k i n s L a n d Im Gespräch: Robert Grießner Lungauer Bezirksleiter Warum braucht es Erwachsenenbildung in meinem Bezirk? Die Angebote der örtlichen Bildungswerke orientieren sich in erster Linie an den Bedürfnissen der Bewohnerinnen und Bewohner in den Gemeinden. In diesem Sinne werden aktuelle Themen in den einzelnen Gemeinden oder in der Region aufgegriffen sowie nachhaltige Initiativen zur Auseinandersetzung mit der Lebensumgebung und zur Stärkung des Miteinanders gefördert. Einen besonderen Schwerpunkt bilden dabei die Bildungswochen: möglichst viele Bürgerinnen und Bürger sind in den Entwicklungsprozess und in die Bildungswoche selbst © Roland Holitzky eingebunden. Die Coronavirus-Einschränkungen treffen auch die Erwachsenenbildung hart. Ich freue mich sehr, dass die Online-Veranstaltungen – oftmals über die Bezirks- und Landesgrenzen hinaus – gut angenommen werden und Anerkennung finden. Gutes Leben Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft VON ROSEMARIE RÖSLER Das Salzburger Bildungswerk Ramingstein feierte 2020 sein 60-jähriges Jubiläum. Dazu © Günther Pagitsch wurden unter dem Motto „Gutes Leben in Ramingstein“ drei Veranstaltungen geplant. Die Startveranstaltung „Gutes Leben – Hoffmann-Prodinger, warf gemeinsam mit den Ramingsteiner Fotografinnen und Fotografen Vergangenheit“ konnte wie geplant am 10. Besucherinnen und Besuchern einen Blick zu- beinhaltet, musste unter den gegebenen September 2020 auf der Burg Finstergrün rück und ermöglichte interessante Einblicke Covid-Einschränkungen auf unbestimmte stattfinden. Im thematischen Mittelpunkt: in die bewegte Geschichte. Zeit verschoben werden. der Silberbergbau. Nach einem Sektempfang Zuvor hatte schon Dr. Matthias Pfaffenbichler im Burghof wurden die Gäste, unter denen von der Universität Wien über das „Silber als Als Abrundung der Veranstaltungsreihe sich erfreulicherweise auch Direktor Richard Machtfaktor der Habsburger“ referiert. Außer- wird 2021 ein Vortrag von Dr. Anita Winkler, Breschar, Bezirksleiter Robert Grießner und dem wurde an diesem Abend das Großprojekt Bienenfachtierärztin, stattfinden, in dem es Regionalbetreuerin Maria Zehner befanden, „Bergmann 2021“ (www.bergmann2021.at) um Achtsamkeit gehen wird. Unter dem Titel in den imposanten Rittersaal gebeten. vorgestellt. „Gutes Leben – Zukunft“ wird sie sich mit dem Verhältnis von Boden-Bienen-Mensch Der Silberbergbau hat der Gemeinde in frühe- Die zweite Veranstaltung „Gutes Leben – beschäftigen. rer Zeit zu maßgeblicher Bedeutung verholfen. Gegenwart“ , welche einen Vortrag von Ass. Die Leiterin der Stollengruppe Lungau und Prof. Dr. Bernd Resch zum Thema „Reale und Rosemarie Rösler leitet gemeinsam mit ihrem Mann Edgar das Salzburger Bildungswerk in Ramingstein. des Schaubergwerkes Ramingstein, Christina virtuelle Welten“ und eine Fotoausstellung von Tätigkeitsbericht 2020 21
G es c h ä f ts f ü h r u n g Hauptamtliches Team Stand: 31.12.2020 Dipl. Ing. Richard Breschar Direktor Mag. Dr. Anita Moser Direktor-Stellvertreterin Gemeindeentwicklung Sarah Baier Sekretariat und Grafik © Taweesak Thiprod – Fotolia.com Sonja Christ Sekretariat und Rechnungswesen Maria Fankhauser Ankommenstour Querbeet, Teilzeit Mag. Andrea Folie (karenziert) Ankommenstour Querbeet Dr. Wolfgang Forthofer Politische Bildung – Europa, Betreuung der örtlichen Bildungswerke, Teilzeit Alexander Glas MSc Gemeindeentwicklung, Teilzeit Geschäftsführung Mag. Michaela Habetseder Öffentlichkeitsarbeit, Teilzeit Sabine Hauser Die ehrenamtlichen Mitglieder des Salzburger mit unseren ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen Betreuung der örtlichen Bildungswerke, Bildungswerkes hatten im letzten Jahr viel vor. und Mitarbeitern in regem Austausch zu blei- Ankommenstour Querbeet, Teilzeit Einige waren bereits in den ersten Monaten ben. So konnten die Kontakte gut gehalten Mag. Wolfgang Hitsch mitten in der Umsetzung ihres Bildungspro- werden. Betreuung der örtlichen Bildungswerke gramms, andere standen gerade in den Start- Emely Lucky Lehrling Bürokauffrau bis 27.07.2020 löchern, als die gesamte Programmplanung Besonders spannend war die Hauptversamm- Sekretariat und Grafik seit 27.07.2020 umgeworfen wurde. Es folgte ein Auf und Ab. lung, die erstmals online erfolgreich durch- Karin Maresch In der Hoffnung, doch wieder Präsenzveran- geführt wurde. Unsere Mitglieder wurden in Administration und Grafik, Teilzeit staltungen durchführen zu können, begannen dieser Hauptversammlung über den Vorstands- Dr. Wolfgang Mayr viele im Mai mit den nächsten Planungen, die beschluss zur Verleihung des Ehrenringes des Forum Familie Flachgau, Teilzeit spätestens im Oktober wieder zum Erliegen Salzburger Bildungswerkes an den Lungauer Isolde Mrwa kamen. Bezirksleiter und langjährigen Bildungswerk- Projektbetreuung und Organisation, Betreuung der örtlichen Bildungswerke, leiter von Muhr Robert Grießner informiert (die Teilzeit Der Schwung, mit dem auch das hauptamtliche Übergabe erfolgt 2021). Die Mitglieder haben Mag. Sabine Pronebner Team des Salzburger Bildungswerkes ins erste auch den neuen Vorstand für die nächsten vier Forum Familie Pongau, Teilzeit Quartal 2020 startete, wurde mit der ersten Jahre online gewählt. Neu im Vorstand ist Bür- Mag. Corona Rettenbacher Covid-19-Verordnung am 16. März 2020 nur germeister Herbert Walkner aus St. Koloman, Forum Familie Tennengau, Teilzeit kurz unterbrochen und führte in die Online- der selbst schon ein sehr aktiver Bildungs- Christine Schläffer Welt – eine für uns nicht neue Welt, da wir werkleiter war. Und in der ersten Vorstands- Forum Familie Pinzgau, Teilzeit uns bereits seit 2018 mit der Digitalisierung sitzung im Dezember wurde Mag. Walter Haas, Mag. Brigitte Singer Eltern- und Frauenbildung, Teilzeit und der Online-Kommunikation intensiv Geschäftsführer von ITG (Innovationsservice beschäftig(t)en. Aus den eigenen vier Wänden für Salzburg), neu in den Vorstand kooptiert. Monika Weilharter Forum Familie Lungau, Teilzeit haben wir uns untereinander abgestimmt, Bedankt haben wir uns für die Mitarbeit im Mag. Christa Wieland MAS unsere Bildungswerke und Kooperations- Vorstand für zwei Perioden bei Prof. Mag. Josef Seniorenbildung, Entwicklungs- partner über entsprechende Maßnahmen Thurner und für eine Periode bei Mag. Dietmar zusammenarbeit, Betreuung der informiert, Veranstaltungen abgesagt und Plakolm. örtlichen Bildungswerke, Teilzeit einige erste Veranstaltungen auf online um- Finanziell war das Salzburger Bildungswerk MMag. Maria Zehner Betreuung der örtlichen Bildungswerke, gestellt bzw. neue Formate entwickelt. für das Jahr 2020 soweit abgesichert, dass der Öffentlichkeitsarbeit, Teilzeit Einige dieser neuen Formate an Online- und Betrieb ohne Kurzarbeit weitergeführt werden Präsenzveranstaltungen dienten auch dazu, konnte. Kurzarbeit wäre auch aufgrund der 22 Tätigkeitsbericht 2020
G es c h ä f ts f ü h r u n g Ehrungen und Auszeichnungen Walter-Kraus-Preis Elisabeth Pollstätter (Übergabe 2021) anstehenden Arbeiten wie die Entwicklung der gen und sogar Gemeinden an einschlägigen neuen Datenbank und die Maßnahmen zur Schulungen teilhaben lassen oder bei der Ehrenring des Salzburger Bildungswerkes Digitalisierung schwer durchführbar gewesen. Umsetzung entsprechend begleitet. Robert Grießner Dafür konnte aber ein großer Teil an Urlaubs- (Übergabe 2021) ansprüchen und an Überstunden abgebaut Im Herbst konnten wir die neue Datenbank werden. starten – Ergänzungen und Weiterentwick- Um das Salzburger Bildungswerk gut durch lungen werden allerdings noch laufend vorge- Mitarbeit diese Zeit zu führen und auch aus unterneh- nommen. Neue Module wie das Serviceportal in Gremien merischer Vorsicht heraus finanziell vorzu- für unsere Bildungswerke finden jedenfalls beugen, konnten wir an verschiedenen Stellen schon großen Anklang. Salzburger Erwachsenenbildung Vorstand einsparen, aber gleichzeitig auch neue Einnah- ARGE – Plenum, mequellen erschließen. Unter anderem haben Ein Mitarbeiter und eine Mitarbeiterin sind mit Leitungsausschuss wir die Frühjahrsausgabe unseres Magazins Mai 2020 in die Altersteilzeit gewechselt, und Haus für Bildung und „dreieck“ oder auch einen Büroraum durch der erste Lehrling hat seine Ausbildung bei Kultur im Stadtwerk eine neue Homeoffice-Regelung eingespart. uns erfolgreich abgeschlossen – Emely Lucky Vorstand In diesen frei gewordenen Büroraum sind die wurde nach der Ausbildung fix in das Team Lungauer Bildungsverbund Mitarbeiterinnen vom Klimabündnis Salzburg des Salzburger Bildungswerkes aufgenommen. Vorstand eingezogen. Michaela Habetseder feierte im November ihr Verband Österreichischer Für viele bereits geplante Veranstaltungen, die 25-jähriges Dienstjubiläum. Volksbildungswerke abgesagt werden mussten, blieben uns außer Ich möchte an dieser Stelle die Leistung Vorstand den Druckkosten weitere Kosten erspart, die unseres hauptamtlichen Teams in diesen Ring Österreichischer meisten Gebühren für Stornos wurden uns er- fragilen Zeiten ganz besonders hervorheben Bildungswerke lassen und Vorauszahlungen zu einem großen und mich bedanken – dafür, dass die Mitar- Vorstand Teil rückerstattet oder gutgeschrieben. beiterinnen und Mitarbeiter extrem flexibel Österreichische Föderation der und kreativ auf die sich so stark ändernden Europahäuser – ÖFEH Die Umstellung auf Online-Angebote war mit Rahmenbedingungen mit neuen Lösungen Mitglied des sehr viel Aufwand verbunden, zumal viele reagiert haben und dafür, dass alle an gemein- Exekutivausschusses unserer Bildungswerkleitungen, Kooperations- samen Lösungen in der Kommunikation unter- partner, Referierenden kaum Erfahrungen mit einander und mit unseren Mitgliedern sowie in Online-Veranstaltungen hatten. Wir sahen die der inhaltlichen Abstimmung und Bewältigung Mithilfe bei der Digitalisierung Salzburgs als der organisatorischen Herausforderungen Auftrag und haben andere Bildungseinrichtun- gearbeitet haben. Im Bild der neu gewählte Vor- stand (v.re. unten): Rosmarie Gfrerer, Stefanie Walch, Vor- sitzender Dr. Josef Sampl, Dr. Wolfgang Kirchtag, Dipl. Ing. Dr. Nikolaus Lienbacher, LR Mag. (FH) Andrea Klambauer, Dr. Andrea Eder-Gitschthaler, Dr. Alfred Berghammer, Waltraut Hofmeister, Bgm. Sonja Ottenbacher und MMag. Silvia Schwarzen- berger-Papula mit Dipl. Ing. Richard Breschar. Nicht im Bild: Mag. Walter Haas, Ass. Prof. Dr. Ursula Maier-Rabler und Bgm. Herbert Walkner. Tätigkeitsbericht 2020 23
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