TOP-GEWERBEIMMOBILIEN WERDEN IMMER ERTRAGREICHER
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DER REPORT 1| 2017 Die interessantesten Gewerbegrundstücke und Gewerbe- & Büroflächen Österreichische Post AG | 02Z033423 M | Wirtschaftsnachrichten Zeitschriftenverlagsges.m.b.H. TOP-GEWERBEIMMOBILIEN Theodor-Körner-Straße 120a, 8010 Graz | Foto: iStock.com/MarioGuti WERDEN IMMER ERTRAGREICHER Retouren an Postfach 100, 1350 Wien WERTVOLLSTE IMMOBILIENMARKE ÖSTERREICHS IMMOBILIENMAKLER | ASSET MANAGER www.ehl.at
editorial Liebe Leser, Zinsen, die sich entlang der Nulllinie bewegen, politische und wirtschaftliche Unsicherheiten – nicht nur Privatanleger sind auf der Suche nach einem siche- ren Hafen für ihr Erspartes. Auch Investmentfonds, Pensionskassen, Versiche- rungen und andere institutionelle Anleger, deren Kassen prall gefüllt sind, hal- ten Ausschau nach Investments, die doch noch etwas Rendite versprechen – und das bei geringem Risiko. Immobilien gelten gerade in herausfordernden Zeiten seit jeher als sicherer Hafen. Das gilt nicht nur für Wohn-, sondern auch für Gewerbeimmobilien – und zwar vom Büro über Retailimmobilien bis zu Lo- gistikobjekten. In diesem Sonderheft gibt die Redaktion daher einen Überblick über die Situa- Foto: Foto Andraschek tion am österreichischen Markt für Gewerbeimmobilien und beleuchtet, welche Assetklassen gerade besonders nachgefragt sind, woher die Investoren kommen und in welche Richtung heuer die Reise zu gehen scheint. Renditen sind übrigens bei der Veranlagung in Immobilien ein wichtiges Ent- scheidungskriterium – ein Faktor für deren Entwicklung sind der Zustand und das reibungslose Funktionieren der Gebäude. Das ist das Kerngeschäft der Fa- cility Manager: Sie sind es, die für den wirtschaftlichen Betrieb und die nach- haltige Nutzung der Immobilien sorgen – und das über den gesamten Lebens- zyklus der Immobilie. Nach ÖNORM EN 15221-1 wird unter Facility Ma- nagement daher die Integration von Prozessen innerhalb einer Organisation zur Erbringung und Entwicklung der vereinbarten Leistungen, welche zur Unterstützung und Verbesserung der Effektivität ihrer Hauptaktivitäten die- nen, verstanden. Ein Bereich, der auch im Facility Management zunehmend an Bedeutung ge- winnt, ist die Nachhaltigkeit: Umweltthemen und Energieeffizienzmaßnah- men sind aber nicht nur aus Gründen der Ökologie, sondern auch aus ökono- mischen Gesichtspunkten bei Gewerbeimmobilien ein Thema. Kein Wunder, dass beispielsweise die heimischen Handelsriesen ihre Märkte zunehmend nach allen Regeln der Nachhaltigkeit errichten. Das gilt nicht nur für die Baustoffe, sondern auch für die Technik: Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Su- permärkte sind mittlerweile ebenso häufig Usus wie die Wärmerückgewinnung aus Kühlanlagen und Ähnliches. Synergien nutzen, das ist auch ein Erfolgsrezept der Gewerbe- und Wirt- schaftsparks. Kommunen, Wirtschaftsagenturen in den Bundesländern, aber auch Private erschließen und entwickeln dafür zusammenhängende Gewerbe- flächen. Die Gebäude werden meist in enger Abstimmung mit ansiedlungswil- ligen Unternehmen errichtet und an diese verkauft oder vermietet. Wesentli- cher Vorteil der Gewerbeparks ist die gemeinsame und damit kostengünstige Nutzung der vorhandenen Infrastruktur. Das gilt etwa für die Sicherheitsein- richtungen, müssen doch Gewerbeimmobilien genauso wie Wohnhäuser oder Infrastruktureinrichtungen gegen alle möglichen Arten von Risiken und Ge- fahren abgesichert werden. Daher informieren wir Sie in diesem Heft natür- lich auch über die neuesten Entwicklungen in diesem Bereich. Viel Spaß wünscht Ihre Ursula Rischanek gewerbe flächen|-immobilien | 3
i n h a l t COVERSTORY Region DonauRaum Markt für Gewerbeimmobilien ist heiß 6 Synergien nutzen 18 Österreich ist für Immobilieninvestoren aus dem In- und Gerade in den letzten Jahren wurden Gewerbeparks zu einer Ausland ein begehrtes Pflaster. Im Vorjahr wurden hier rund sehr beliebten und verbreiteten Form, betriebliche Synergien 2,6 Milliarden Euro in Gewerbeimmobilien veranlagt. branchenübergreifend zu nutzen. Standortentwicklung und Betriebsansiedlungen haben hierbei oberste Priorität. Funktionalität trifft Ambiente 20 Wirtschaftszentren, wie etwa der Campus21 oder der Walter Business Park im Süden von Wien, bieten neben interessan- ten Geschäftsmöglichkeiten auch attraktive Arbeitsplätze mit viel Grünflächen und angenehmer Atmosphäre. Wie lange geht das gut? 10 Mit Visionen in die Zukunft 21 Die Geldschwemme der EZB treibt Anleger seit geraumer Niederösterreichs größter Wirtschaftspark, das IZ NÖ-Süd, Zeit verstärkt in Immobilien. Mit einer Null-Zins-Politik ist ist auch 2017 auf Wachstumskurs. Beim traditionellen, halb- der Kauf des Eigenheims oder eines Anlageobjektes sehr ver- jährlichen Zusammentreffen der angesiedelten Betriebe prä- lockend. Zu Recht? sentierten sich auch diesmal wieder fünf Unternehmen als wertvolle Neuzugänge. Zweites Leben für Handelsimmobilien 12 Experten rechnen in den nächsten Jahren mit einem Rück- gang der Verkaufsflächen. Doch was passiert mit leerstehen- Region SüDöSteRReich den Shopping- und Fachmarktzentren? Alternativen gibt es verschiedene, der letzte Ausweg bleibt der Abbruch. Achtung, Wachstum! 26 Da wird etwas daraus: Die Gewerbe- und Technologieparks Komplexe Anforderungen 14 im Süden Österreichs bieten beste Voraussetzungen zum Immobilien-Management ist das umfassende, nachhaltige Durchstarten. Ob Burgenland, Steiermark oder Kärnten: und optimale Management von Immobilien über den ganzen Die Parks sind mehr als Inkubatoren für neue Unternehmen, Lebenszyklus. Es beinhaltet insbesondere auch das Verwal- sie sind regionale Impulsgeber. ten, Vermieten und Vermarkten von Immobilien. Impressum 31 Sicherheit hat Vorrang 16 Gebäude brauchen nicht nur Schutz vor Einbruch und Van- dalismus, sondern auch Rechtssicherheit. Zuverlässigkeit und Region WeStöSteRReich Sicherheit sind maßgebliche Voraussetzungen für ein gelun- genes Gebäudemanagement. Planung und Bau von modernen Logistikzentren 32 Im Bereich Logistik bietet Österreich zwei entscheidende Vorteile: Zum einen gilt das Land als Logistikdrehscheibe für die Balkanstaaten, zum anderen wird die Qualität der vor- handenen Infrastruktur im internationalen Vergleich als sehr gut bewertet. Zukunft gestalten 34 Technologieparks sind Einrichtungen, um für junge Unter- nehmen – vornehmlich aus dem Hightech-Bereich – güns- tige Bedingungen für die Gründungsphase zu schaffen. Ziel ist es, die Unternehmen nach wenigen Jahren zur vollständi- gen Selbstständigkeit zu führen, sodass ihr Platz im Techno- logiepark für weitere Neugründungen frei wird. 4 | gewerbeflächen|-immobilien
Gm bH IENlien Ahän Ctreu D Rder Imm obi lien MufsOausBweIL IMBer is für Imm obi mann MSc Mage/N.am(F H) Max Muster e Vornam ler mobilienmak Österreich Im m bH Muster Gehmens/Immobilientreuhänders Gültig bis ern Name des Unt äftsfüenhrer 12/2018 Gesch im Unternehm Die Immobiliencard ist die Garantie dafür, Stellung dass der Karteninhaber ein Unternehmen Wiertn Stando FN2992 87d vertritt, das befugt ist, als Bauträger/ AT0100 5289 nummer Firmenbuch Makler und/oder Verwalter tätig zu sein. r-Nummer Treuhände BESSER AUF NUMMER SICHER Einen Immobilienkauf tätigt man prinzipiell nur einmal im Leben. Umso wichtiger ist, dass man sich auf der sicheren Seite weiß. Bei wichtigen Entscheidungen, wie dem Kauf ei- der Materie vertraut ist. Bei einem Immobilienerwerb ner Immobilie sollte man keine Experimente ma- stehen nämlich oftmals gar nicht so sehr die offen- chen, sondern den Profis vertrauen. „Wenn man sichtlichen Mängel im Vordergrund, die auch eine Pri- seine Wunschimmobilie gefunden hat, so sollte der vatperson gegebenenfalls erkennen kann, sondern nächste Blick auf www.immobiliencard.at sein.“, so viel mehr mangelnde rechtliche Kenntnisse. „Auch Gerald Gollenz, Obmann Stv. des Fachverbandes der wer direkt vom Bauträger kauft, kann mit einem Immobilientreuhänder der WKO. Damit kann man Blick aufwww.immobiliencard.at auf Nummer sicher sich vergewissern, ob der zuständige Makler eine gehen“, erklärt Reinhold Lexer, Obmann Stv. des Gewerbeberechtigung besitzt. Die Immobiliencard Fachverbandes der Immobilientreuhänder, denn ne- ist aber noch mehr: Sie ist ein Berufsausweis für alle ben den Maklern sind auch alle gewerbeberechtigten Makler, Bauträger und Hausverwalter und jeder Im- Bauträger hier verzeichnet. mobilientreuhänder muss gesetzlich verpflichtend eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung ab- „Ein wesentlicher Faktor bei einem Investment ist schließen, damit Kunden geschützt sind, wenn doch auch die Hausverwaltung“, ergänzt Fachverbandsob- einmal ein Fehler passiert. mann Georg Edlauer. Mit ihr steht und fällt nicht nur der Zustand des Hauses. Eine professionelle Betreu- Eine Absicherung, die es so bei einem Geschäft von ung bringt auch niedrige monatliche Betriebskosten. Privat zu Privat nicht gibt. Doch auch in so einem Fall Edlauer: „Gehen Sie kein Risiko ein und kontrollieren kann man sich helfen, indem man sich über diese Sie auf immobiliencard.at, wem Sie vertrauen und Webseite einen Profi beratend zur Seite holt, der mit wer für Sie tätig ist.“ Der Berufsausweis für Bauträger, Makler und Verwalter www.immobiliencard.at
Institutionelle Investoren geben der Bundeshauptstadt bei ihren Investments den Vorzug Foto: iStock.com/Rafael Wiedenmeier markt für Gewerbeimmobilien ist heiß Österreich ist für Immobilieninvestoren aus dem In- und Ausland ein begehrtes Pflaster. Im Vorjahr wurden hier rund 2,6 Milliarden Euro in Gewerbeimmobilien veranlagt. Von Ursula Rischanek B etongold glänzt – nicht nur in Form gern, die die Interessen mehrere Investo- CBRE Österreich. Grund dafür sei, abge- von Wohnungen. Auch Büros, Ho- ren bündeln, zu beobachten“, sagt Chris- sehen von den niedrigen Zinsen, die Tat- tels, Einkaufs- und Fachmarktzen- toph Lukaschek, Leiter Investment Büro- sache, dass es sehr viele liquide Mittel tren sowie Logistikimmobilien sind ge- und Gewerbeimmobilie bei Otto Immo- gebe, so Ridder. Auch die Erhöhung der fragt wie schon lange nicht. Sie stehen auf bilien. Sie alle sind auf der Suche nach Immobilien-Kontingente in Multi-Asset- den Einkaufslisten von Großinvestoren, nachhaltigen Renditen und womöglich Portfolios spielt eine Rolle. wie beispielsweise Fonds, Pensionskassen, Wertsteigerungen. „Wir befinden uns in Demnach wechselten hierzulande im Vor- Banken und Versicherungen. „Verstärkt ist einer massiven Investmentphase“, bestä- jahr gewerbliche Immobilien im Wert von dabei das Auftreten von Investmentmana- tigt Andreas Ridder, Geschäftsführer von rund 2,6 Milliarden Euro den Besitzer. 6 | gewerbeflächen|-immobilien
COVERSTORY • „Im Jahr 2015 waren es knapp über drei tionsvolumen Wien. Dieser Trend setzt Milliarden Euro, 2014 rund 2,8 Milliarden sich auch heuer fort, sind doch im ersten Euro“, sagt Lukaschek. Dieser Rückgang Quartal 2017 rund 51 Prozent des Inves- sei jedoch nicht auf mangelndes Investiti- titionsvolumens in die Bundeshauptstadt onsinteresse institutioneller Anleger zu- geflossen. rückzuführen, sondern liege daran, dass sich einige großvolumige Transaktionen Büros an der Spitze in den laufenden Jahren verschoben hät- Ganz oben auf der Einkaufsliste der In- ten. „Für heuer erwarten wir ein Transak- vestoren stehen nach wie vor Büros. Mit tionsvolumen von rund drei Milliarden einem Anteil von 35 Prozent am gesamten Euro“, sagt Lukaschek. Im ersten Quartal Investitionsvolumen lagen sie im Ranking seien bereits rund 570 Millionen Euro in- der Gewerbeimmobilien im Vorjahr an vestiert worden. Damit liege man bereits der Spitze. „Die haben für Investoren die wieder auf dem Niveau der Jahre 2007/08, höchste Fungibilität“, sagt Lukaschek, der ergänzt Ridder. die Rendite für „perfekte Objekte“ mit Wenn auch nach wie vor heimische Anle- vier Prozent beziffert. Hauptaugenmerk ger dominieren, so wird der rot-weiß-rote der Investoren liegt auch bei Büros auf der Gewerbeimmobilienmarkt doch zuneh- Bundeshauptstadt, da nach Ansicht der mend für ausländische Investoren interes- Experten die spätere Veräußerbarkeit der sant. „In Krisenzeiten dominieren die hei- Objekte in den Landeshauptstädten ein- „Das Angebot an attraktiven Büroimmo- mischen Anleger, in heißen Zeiten stoßen geschränkt sei. Wobei das Angebot nach bilien bleibt dennoch beschränkt, es ausländische dazu“, weiß Ridder. Dem- wie vor eher beschränkt ist, wurden doch wird kaum ein Problem geben, die neuen nach kamen im Vorjahr rund 54 Prozent vor allem in den vergangenen zwei, drei zu verwerten“, ist Andreas Ridder, Ge- der Käufer aus Österreich, Platz zwei be- Jahren relativ wenige neue Büroprojekte schäftsführer von CBRE Österreich, legten mit 18 Prozent Investoren aus Süd- fertig gestellt. Doch das wird sich jetzt än- überzeugt. Foto: Franz Pflügl korea, auf Rang drei lagen deutsche Käu- dern: So sollen heuer rund 150.000 Qua- fer (16 Prozent). „Österreich hat sich in dratmeter Bürofläche neu auf den Markt der Vergangenheit als einer der stabilsten kommen, von denen bereits 57 Prozent meter und damit um 57 Prozent weniger Märkte erwiesen, deshalb ist der Markt so vorvermietet sind oder eigengenutzt wer- als im Vergleichszeitraum des Vorjahres beliebt“, sind sich die beiden Experten ei- den. Allerdings: Entgegen den Erwartun- vermietet. „Wir gehen im Vergleich zum nig. Begehrtestes Pflaster ist, so Luka- gen hat die Nachfrage nach Büros im ers- starken Vorjahr, in dem insgesamt rund schek, mit einem Anteil von rund 68 Pro- ten Quartal nachgelassen. Von Jänner bis 330.000 Quadratmeter vermietet wurden, zent am gesamten gewerblichen Transak- März wurden „nur“ rund 36.000 Quadrat- heuer von einer etwas geringeren Vermie- tungsleistung aus“, sagt denn auch Luka- schek. Noch höher fällt der Zuwachs Mit seinen 102 Metern ist der durch neue Flächen, etwa im Projekt „The Orbi Tower ein weiterer Land- Icon“ am neuen Standort Hauptbahnhof mark in TownTown – seit heuer oder dem Austria Campus der UniCredit gehört er der Real Invest, ei- Bank Austria am Standort nem offenen Immobilienfonds Praterstraße/Lassallestraße, mit etwa der Bank Austria 280.000 Quadratmetern 2018 aus. „Das Foto: IWS TownTown AG Angebot an attraktiven Büroimmobilien bleibt dennoch beschränkt, es wird kaum ein Problem geben, die neuen zu verwer- ten“, ist Ridder überzeugt. Das gilt nicht nur für Top-Objekte, sondern auch für sol- che, die nicht zum Spitzensegment gehö- ren oder noch nicht fertig gestellt sind. „Es gibt zunehmend mehr Bereitschaft, auch gewisse Risiken einzugehen, um über- haupt investieren zu können und akzepta- ble Renditen zu erzielen“, beschreibt Lu- kaschek. Selbst Vermietungen mit relativ kurzen Restlaufzeiten werden mittlerweile gelegentlich akzeptiert. Bereits heuer den Eigentümer gewechselt hat beispielsweise der noch in Bau befindliche Orbi Tower im Büroviertel TownTown in Wien-Erd- berg. Der 102 Meter hohe Turm mit 23.700 Quadratmeter Nutzfläche gehört nun der Bank-Austria-Tochter Real In- vest. Hotels holen auf Aus dem Dornröschenschlaf erwacht ist mittlerweile der Markt für Hotelimmobi- lien – im Vorjahr entfielen laut Otto Im- gewerbe flächen|-immobilien | 7
Foto: iStock.com/TomasSereda mobilien rund 34 Prozent des gesamten führen, dass im Retailsegment kaum Ob- geschnitten seien, desto länger müsse dann Transaktionsvolumens auf die Beherber- jekte verfügbar waren. Von den 119.000 auch der Mietvertrag sein. Einem Seg- gungsbetriebe. „Sonst sind es fünf bis sie- Quadratmeter Verkaufsfläche, die im Vor- ment, mit dem man sich hierzulande je- ben Prozent“, sagt Ridder, der von einer jahr in Einkaufszentren errichtet wurden, doch noch weniger beschäftige, geben die anhaltenden Nachfrage nach Hotelinvest- entfallen nach Angaben von CBRE rund beiden große Chancen: „Spannend wird ments ausgeht. „Das liegt auch am positi- 45 Prozent auf Erweiterungen bestehen- angesichts der zunehmenden Bedeutung ven Ausblick der österreichischen Touris- der Zentren und 38 Prozent auf neue Zen- des Onlinehandels der Bereich von City- muswirtschaft.“ Gekauft wird dabei nicht tren. Die Spitzenrenditen für Einkaufs- Logistik-Stationen, also Verteilerzentren nur in Wien, auch in Salzburg und Tirol zentren haben weiter nachgegeben und in innerstädtischen Lagen, werden“, sind waren Großinvestoren auf Einkaufstour. liegen aktuell bei rund 4,05 Prozent. sie sich einig. International sei die soge- Die wohl aufsehenerregendsten Transak- Etwas mehr Bewegung war bei den eben- nannte „Last Mile Delivery“ bereits tionen des Vorjahres waren der Verkauf falls begehrten Fachmarktzentren, die eine Thema, bald werde der Trend auch auf des Hotels Imperial an die Al Habtoor Spitzenrendite von rund 5,7 Prozent auf- heimische Ballungsräume übergreifen. Hotels Gruppe aus den Vereinigten Ara- weisen, zu bemerken, „aber da ist der bischen Emiraten um 78,8 Millionen Euro Markt regionaler“, so Lukaschek. Schließ- sowie des Hilton Stadtpark an die beiden lich gehe es bei diesen Immobilien um das Immobilieninvestoren BETHA Zwerenz Einzugsgebiet sowie die Kaufkraft der & Krause sowie die APM Holding, die dort wohnhaften Bevölkerung. So erhiel- auch wegen ihres Engagements beim Fa- ten unter anderem die Fachmarktzentren shion Outlet Parndorf bekannt sind. Mit in Stadlau, Hartberg und Asten neue Ei- dem Kauf des NH Hotels am Wiener gentümer. Auch ein ganzes Einzelhandels- Flughafen sowie des NH Hotels Salzburg portfolio mit 88 Objekten in acht Bundes- City hat wiederum der schwedische Ho- ländern gelangte in neue Hände, so der telinvestor Pandox den Markteintritt ge- EHL-Geschäftsflächenbericht. schafft. Der französische Investor Amundi hingegen hat sich das Ibis & Novotel am Logistik kaum verfügbar Wiedner Gürtel in Wien gesichert. Ebenfalls heiß begehrt bei Investoren sind Logistikimmobilien, die aber kaum auf Run auf Retail den Markt gelangen. Anders sehe es in Als „enorm“ bezeichnet Ridder die Nach- Osteuropa aus, wo beispielsweise in den frage nach Einkaufszentren, das Angebot vergangenen Jahren in der Slowakei, Un- würde damit jedoch nicht mithalten. Mit garn und Tschechien große Logistikhubs 13 Prozent des Transaktionsvolumens entstanden seien. „Was in Österreich ge- spielt der Bereich Retail eine ungewohnt baut wird, ist meist für den Eigengebrauch „Für heuer erwarten wir ein Transakti- untergeordnete Rolle, heißt es dazu im und kommt kaum auf den Markt“, sagt onsvolumen von rund drei Milliarden Geschäftsflächenbericht 2017 von EHL Ridder. Nur selten würden Unternehmen Euro“, sagt Christoph Lukaschek, Leiter Immobilien. Dieses vergleichsweise gerin- auf Sale and lease back setzen, ergänzt Lu- Investment Büro- und Gewerbeimmobi- gere Transaktionsvolumen von 350 Mil- kaschek. Je spezifischer Lage und Ge- lie, bei Otto Immobilien. lionen Euro sei vor allem darauf zurückzu- bäude, je genauer sie auf den Nutzer zu- Foto: Otto Immobilien 8 | gewerbeflächen|-immobilien
COVERSTORY • Pflegeimmobilien im Fokus Pflegeimmobilien am gesamten Transak- i Experten-Tipp Nachdem in den Jahren 2011 bis 2014 tionsvolumen des Gewerbeimmobilien- Pflegeimmobilien auf dem Investment- marktes lag damit bei mehr als sechs Pro- markt in Österreich keine Rolle spielten, zent. Vor allem institutionelle, langfristig Handel im Wandel? hat sich in den vergangenen beiden Jahren ausgerichtete Anleger wie Versicherungen ein verstärktes Interesse von Investoren an und Pensionskassen aus dem In- und Aus- Einmal jährlich trifft sich die eu- dieser Assetklasse abgezeichnet. Ridder land haben CBRE zufolge die Assetklasse ropäische Shopping-Center-Bran- zufolge wurden im Vorjahr rund 75,1 Mil- Pflegeimmobilien für sich entdeckt. che im Rahmen des International lionen Euro in österreichische Pflegeim- Council; dieses Jahr fand diese mobilien investiert, das bedeutet einen Immobilien boomen weltweit renommierte und internationale Anstieg des Transaktionsvolumens um 78 Aber nicht nur in Österreich sind Immo- Zusammenkunft (Teilnehmer aus Prozent im Vergleich zum Jahr zuvor. „Mit bilien begehrte Anlageobjekte. Der mehr als 40 Ländern) Ende April 2,7 Prozent ist der Anteil der Pflegeim- Bericht „The Atlas Summary 2017” von in Warschau statt. mobilien am gesamten Investitionsvolu- Cushman & Wakefield schätzt, dass das Jahrelang wurden dabei die Not- men aber noch marginal“, sagt Ridder. Er globale Immobilieninvestitionsvolumen wendigkeit neuer Konzepte, die geht angesichts der demografischen Ent- heuer mehr als 1,39 Billionen US-Dollar moderne Kassenzone im Ladenge- wicklung und der steigenden Ausgaben im betragen wird. Der Asien-Pazifik-Raum schäft, die Bereich der Pflegedienstleistungen jedoch wird dem Bericht zufolge rund 44 Prozent Integration von einem weiteren Anstieg des Investo- beitragen, gefolgt von Nordamerika mit von „Multi- reninteresses an Pflegeimmobilien in den 34 Prozent und Europa, dem Mittleren channel“ kommenden Jahren aus. Auch in Deutsch- Osten und Afrika mit 22 Prozent. Ursa- bzw. die Er- land hat die Bedeutung von Pflegeimmo- chen dafür seien neue Kapitalquellen so- fordernis bilien am Investmentmarkt in den vergan- wie eine steigende Anzahl an Investoren, von Events genen Jahren stark zugenommen. Das In- die nach globaler Diversifizierung streben. in Shopping vestmenttransaktionsvolumen in Pfle- Die Nachfrage werde jedoch das Angebot Malls von geimmobilien erreichte dort im Vorjahr an verfügbaren Investitionen übersteigen, allen Seiten mit rund drei Milliarden Euro ein neues weshalb die Preise auch in absehbarer Zu- beleuchtet – Rekordniveau. Der Anteil der Assetklasse kunft auf hohem Niveau bleiben würden. immer un- Der Fokus vieler Investoren liegt laut ter der Cushman & Wakefield auch im Jahr 2017 Prok. Dipl. Ök. Überschrift auf den Immobilienhochburgen, um Risi- Jörg F. Bitzer, MRICS „Handel ist ken zu umgehen und Liquidität in den Foto: EHL Wandel“. Portfolios aufzubauen. Investoren, denen Inzwischen höhere Erträge wichtiger seien, würden scheint klar den Fokus hingegen auf neue Regionen geworden zu sein, dass „Wandel“ legen, zum Beispiel Schwellenmärkte oder alleine nicht mehr ausreicht! Ein Gebiete, in denen die Risiken in den Core- bisschen mehr Online-Präsenz und B-Märkten höher seien. Weiter stei- hier, ein wenig mehr Konzept- gen wird auch das Interesse an neuen Seg- adaptierung dort reichten eben menten und Investitionsansätzen in allen nicht, wenn sich die Funktion von Regionen, da das typische Investitions- Shopping-Centern radikal verän- portfolio immer diversifizierter werde. dert: Wo früher „EINKAUFEN“ Damit würden Investoren auf die Trends das Hauptaugenmerk des Kunden in den Bereichen Demografie, Technolo- war, stehen jetzt Begriffe wie gie, Mobilität und Funktionalität von „Freunde treffen“, „Spaß haben“, Städten reagieren. Zu den neuen Asset- „Entspannung finden“, „gut essen klassen würden zum Beispiel Senioren- gehen“, „die Kinder unterhalten“, heime, Rechenzentren sowie innerstädti- „fit bleiben“, „die neuesten Filme sche Logistik- und Freizeitimmobilien ge- schauen“ ganz klar im Vorder- hören. grund des Kundeninteresses. Einkaufen funktioniert weitestge- Steigendes Interesse hend auch von zu Hause vom ge- Auch in Österreich werde das Interesse mütlichen Sofa aus. Shopping der Investoren nicht so rasch abflauen, ist Center müssen sich also in ihrer Ridder überzeugt. Abgesehen von der Sta- gesamten Funktionalität radikal bilität des heimischen Marktes sei das auch den geänderten Bedürfnissen der darauf zurückzuführen, dass die Preise in Kunden anpassen – nur so kön- Deutschland seit einigen Jahren höher nen sie langfristig ihr Überleben sind als in der Alpenrepublik. „Bis vor zwei sichern. Ü oder drei Jahren war Österreich teurer als Deutschland“, erinnert er sich. Preismäßig werde die Nachfrage jedoch hierzulande EHL Immobilien GmbH nicht viel bewirken. „Ich gehe davon aus, Prinz-Eugen-Straße 8-10, Nicht nur Häuser und Wohnungen, son- dass die Preise in den nächsten Jahren auf 1040 Wien dern auch Gewerbeimmobilien gelten als hohem Niveau stagnieren“, sagt der T +43-1-512 76 90-550 Werbung sicherer Hafen für Anleger CBRE-Österreich-Chef. Ü j.bitzer@ehl.at | www.ehl.at Foto:iStock.com/Pogonici gewerbe flächen|-immobilien | 9
Wie lange geht das gut? Die Geldschwemme der EZB treibt Anleger seit geraumer Zeit verstärkt in Immobilien. Mit einer Null-Zins-Politik ist der Kauf des Eigenheims oder eines Anlageobjektes sehr verlo- ckend. Zu Recht? Von Andreas Prammer D ie starke Ausweitung der Geld- Situation erahnen. Allerdings ist die Rela- zentren spüren diese Entwicklung. Der menge hat schon seit Jahrhunder- tion zwischen Kauf- und Mietpreis in na- Europäische Ausschuss für Systemrisiken ten immer wieder zu überzoge- hezu einem Drittel der Euro-Länder auf (ESRB) gilt als eine Art Frühwarnsystem nen Preisen und schließlich zu einer plat- einen Rekordwert geklettert. In Regionen, der EZB, um Fehlentwicklungen rechtzei- zenden Blase am Immobilienmarkt ge- in denen Häuser jetzt schon stark überbe- tig entgegenwirken zu können. Der Aus- führt. Aktuell sind die Meinungen der wertet sind und nach wie vor eine intensive schuss warnte schon Ende letzten Jahres Ökonomen und Anleger dazu gespalten. Tendenz nach oben besteht, sei die Gefahr vor der Gefahr, dass auch in Österreich Die Anzeichen dafür mehren sich aller- eine Überhitzung des Marktes groß. Spe- mittelfristig mit Risiken aufgrund über- dings in den Euro-Staaten in unterschied- ziell gefährdet wären demnach Großbri- höhter Immobilienpreise zu rechnen sei. licher Ausprägung. Die Chefökonomin tannien, Kanada, Australien und Neusee- Die in der Warnung angeführten Länder der OECD, Theresa Mann, warnt in ei- land. In abgeschwächter Form ist das Pro- laufen Gefahr, die Hypothekarkredite nem Interview des „Telegraph“ vor dem blem aber auch in Schweden, Belgien, Dä- nicht mehr zurückzahlen zu können, wenn Platzen eben dieser Blase. Die Immobi- nemark, Finnland, Luxemburg und Öster- das Zinsniveau wieder anzieht. Der ESRB lienpreise sind in manchen europäischen reich vorhanden. sieht die Probleme bei der Preissteigerung Gegenden in den letzten Jahren sehr stark und Überbewertung bei Wohnimmobi- angestiegen. Frühwarnsystem lien. Kurzfristig sieht der Ausschuss wenig Eine leichte Steigerung beziehungsweise Die besonders attraktiven Konditionen Risiko, jedoch könnten mittelfristig Pro- Wertminderung von knapp 2,5 Prozent im haben einen regelrechten Boom ausgelöst bleme bei Banken und Staaten entstehen, OECD-Schnitt lässt bei oberflächlicher und viele Menschen veranlasst, in Immo- die eine hohe Hypothekarkreditrate auf- Betrachtung eine vermeintlich entspannte bilien zu investieren. Speziell die Ballungs- weisen. Business baut auf Peneder Wir entwickeln Businessbauten von innen nach außen. Hierfür analysieren wir die innerbetrieblichen Abläufe und erarbeiten gemeinsam mit Ihnen, wie wir das Gebäude durch intelligente Architektur auf Ihre Bedürfnisse maßgeschneidert realisieren können. peneder.com PENEDER Bau-Elemente GmbH // Businessbau Ritzling 9, A-4904 Atzbach // +43(0)50 5601 0 bau@peneder.com
IMMOBILIENBLASE • Die Geldschwemme der EZB er- Österreich ist anders höht langfristig das Risiko. Relativ entspannt sehen die Verantwortli- Foto: iStock.com/ nullplus chen der Österreichischen Nationalbank die Warnung des ESRB. Die OeNB beur- teilt die Risiken differenzierter und sieht in Österreich aktuell keine systemischen Risiken. Österreich sei mit nur 28 Prozent Hypothekarkredit-Anteil am BIP Ländern wie den Niederlanden mit 62 Prozent oder Schweden mit 65 Prozent überlegen, kommentierte der Gouverneur der OeNB, Ewald Nowotny, die Warnung. In der Immobilienfinanzierung sind nach- haltige Kreditvergabestandards festzule- gen, um den Aufbau systemischer Risiken zu vermeiden und Spekulation von der Wohnimmobilienfinanzierung fernzuhal- ten, erfuhren die Abgeordneten von Vize- gouverneur Mag. Andreas Ittner. Die Aus- wirkungen auf den österreichischen Ban- kensektor sind jedoch abschätzbar, meinte er im Hinblick auf das gesamte Tätigkeits- feld der Banken. Das Risiko von Immobi- lien, die nicht kreditfinanziert sind, liegt bei den Investoren, stellte auch Nowotny dazu fest. Die Harmonisierung der Ban- kenunion schreitet zügig voran. In den vergangenen zwei Jahren konnten im Ein- heitlichen Aufsichtsmechanismus wesent- liche Fortschritte in der Zusammenarbeit zwischen EZB und den nationalen Auf- sichtsbehörden erreicht werden. Ü gewerbe flächen|-immobilien | 11
Zweites Leben für Handelsimmobilien Experten rechnen in den nächsten Jahren mit einem Rückgang der Verkaufsflächen. Doch was passiert mit leerstehenden Shopping- und Fachmarktzentren? Alternativen gibt es ver- schiedene, der letzte Ausweg bleibt der Abbruch. Von Ursula Rischanek I n den Innenstädten sind leere Ge- marktzentren“, sagt Bitzer. Grund dafür schäftslokale bereits ein vertrautes seien neben den ausreichend vorhandenen Bild. Die dort ansässigen Unterneh- Parkplätzen der in der Regel barrierefreie men sind entweder in Einkaufsagglome- Zugang sowie meist gute Zufahrtsmög- rationen auf der grünen Wiese gezogen lichkeiten. Die Umwandlung in Logistik- oder haben das Handtuch geworfen. Mitt- flächen ist für ihn nur an gewissen Stand- lerweile greifen Leerstände zunehmend orten eine Option: „Dazu braucht es eine auch auf Einkaufs- und Fachmarktzentren optimale Verkehrsanbindung.“ Eine – im Vorjahr gab es davon österreichweit Patentlösung für leerstehende Handels- 228 – über. Einer der Gründe dafür ist, immobilien gebe es jedoch nicht, so Bitzer, dass selbst große Einzelhändler weniger für den der Abbruch derselben „ein Fläche als früher benötigen. „Der Trend Armutszeugnis“ wäre. geht von Handelsflächen, die den Charak- ATP-Chef Achammer hingegen sieht das ter von Lagerflächen haben, zu Show- nicht ganz so streng: „Wenn ich nur 40 rooms“, weiß Christoph M. Achammer, Prozent der Hülle nutzen kann und da Vorstandsvorsitzender von ATP architek- „Wenn ich nur 40 Prozent der Hülle nut- beispielsweise noch Fluchttreppen errich- ten ingenieure. Dazu kommt der Boom zen kann und da beispielsweise noch ten und Kompromisse eingehen muss, ist des Onlinehandels, der Schätzungen zu- Fluchttreppen errichten und Kompro- es besser, den Komplex abzureißen.“ Etwa folge die Verkaufsflächen um bis zu 30 misse eingehen muss, ist es besser, den wenn es sich um „Blechhütten auf der grü- Prozent reduzieren könnte. Wobei das Ni- Komplex abzureißen“, sagt ATP-Chef nen Wiese“ handle. Mittlerweile würden veau, von dem aus der Rückgang stattfin- Christoph M. Achammer. Foto: ATP/Becker „nicht beratungsresistente Developer“ det, ein hohes ist: „Wir sind in ganz bereits auf Reversibilität achten, weiß Europa overstored“, sagt Achammer. Achammer. Er lege bei besonderen Immo- Angesichts dieser Entwicklung wird das immer wichtiger werden, davon ist auch bilien, deren Laufzeit absehbar ist, schon Thema Nachnutzung von Handelsflächen Hania Bomba, Geschäftsführerin der Re- seit einigen Jahren darauf Wert. „Bei Mul- nicht nur in den Citys, sondern auch in gioPlan Consulting, überzeugt. „In eini- tiplex-Kinos haben wir zehn Meter hohe Einkaufs- und Fachmarktzentren zuneh- gen Jahren könnte es durchaus sein, dass Räume geschaffen, in die man leicht zwei mend wichtiger. „Wir machen pro Jahr ganze Komplexe leerstehen“, sagt Bomba. bis drei Ebenen einziehen und einen Hof zwischen 200.000 und 250.000 Quadrat- Mögliche Optionen zum Handel sind für reinschneiden kann“, erklärt der Architekt. meter Handelsfläche. Mittlerweile ist da- sie unter anderem Gastronomie, Büros, Nach Schließung der Kinocenter habe von nur noch ein Viertel Neubau, der Rest Co-Working-Spaces, Showrooms für man in Deutschland bereits einige davon sind Refurbishments und Umnutzungen“, Dienstleister, aber auch Fitnesscenter und in Wohngebäude umwandeln können. so Achammer. Eine Halbierung der bishe- Arztpraxen. Im Gesundheits- und Fitness- Eines betonen alle drei Experten: „Bei rigen Verkaufsfläche sei dabei keine Sel- bereich liegen auch für Jörg F. Bitzer, Lei- Nachnutzungen ist Kreativität gefragt.“Ü tenheit. ter Einkaufsimmobilien bei EHL Immo- bilien, Chancen, um Leerstehungen in Was dann? Einkaufsagglomerationen zu vermeiden. Dass Überlegungen, wie Handelsimmo- „Sozialmedizinische Betreuungseinrich- Verkaufsflächen in Österreich bilien in Zukunft genützt werden können, tungen suchen öfter Flächen in Fach- Österreichweit stehen derzeit dem Einzelhandel rund 13,8 Millionen Quadratmeter Ver- kaufsfläche zur Verfügung. Et- was mehr als 20 Prozent davon befinden sich in den Innenstäd- ten, der Rest in Einkaufsagglo- merationen an den Stadträn- dern oder auf der grünen Wiese. Damit setzt sich der Rückgang weiter fort. Mit einer Verkaufsfläche von 1,59 (2011: 1,75) Quadratmetern pro Kopf liegt Österreich aber Auch wenn es in Österreich derzeit noch kaum leerstehende Einkaufs- oder Fach- immer noch im europäischen marktzentren gibt, wird deren potenzielle Nachnutzung dennoch allmählich zum Spitzenfeld. Thema. Foto: iStock.com/jwblinn 12 | gewerbeflächen|-immobilien
www.orbis-office.at Outsourcing an Profis Tätigkeiten in den Bereichen Facility Ser- vices, Logistic Services und Waste Services in Eigenregie zu erledigen, bedingt für Unter- nehmen mitunter einen beachtlichen Auf- wand und verursacht bisweilen große Kos- ten. Die 2001 gegründete Saubermacher Outsourcing GmbH nimmt unter dem Motto „Wir vernetzen unser Wissen und schaffen Sy- nergiegewinne für unsere KundInnen!“ Unternehmen den Ballast Business in Bestlage* aus diesen Nebenbereichen ab. Breite Angebotspalette Sauberkeit, Ordnung und Hygiene in allen Bereichen sind Grundbedingungen für motivierte Mitarbeiter und funktions- tüchtige Maschinen. Ob Gebäudereinigung, Industriereinigung, Fensterreinigung oder Parkplatzbetreuung – das Spektrum der flexiblen und maßgeschneiderten Reinigungslösungen ist groß. „Durch die Kombination aus Erfahrung, Fachwissen und profes- sionellem Equipment sind wir allen Reinigungsherausforderun- gen gewachsen – große Höhen, empfindliche Maschinen, laufen- der Betrieb“, erläutert Saubermacher-Outsourcing-Geschäfts- führer Christian Sekli. * Innsbruck Mitte Darüber hinaus ist die Saubermacher Outsourcing GmbH der ideale Ansprechpartner für logistische Aufgabenstellungen vom · Moderne Sicherheitsanlage Be- und Entladen des Lagers bis zur Aufbereitung von Kennzah- · Belüftung und Kühlung möglich len. Im Bereich des Waste Managements werden Gesamtlösungen · Öffenbare Fenster für alle gefährlichen und nicht gefährlichen Abfälle angeboten, · Außenliegender Sonnenschutz die sich nahtlos in die Abläufe des Unternehmens einfügen und somit maximale Effizienz garantieren. Ü · Erholungs- und Kommunikationsflächen · Mieterlift bis zum 2. UG · Tankstelle für Elektrofahrzeuge möglich Baustart bereits erfolgt Saubermacher- Outsourcing- Save the Place. Geschäftsführer Christian Sekli tel: 0664 80699 1207 Fotos: Saubermacher mail: orbis.office@ bodner-bau.at
Komplexe anforderungen Ohne Immobilien-Management kein Betrieb von Gebäuden Immobilien-Management ist das umfassende, nachhaltige und optimale Management von Immobilien. Es beinhaltet insbesondere die Dienstleistungen rund um den Lebenszyklus einer Immobilie wie das Verwalten, Vermieten und Vermarkten von Gebäuden. Von Christian Wieselmayer A ls Immobilien oder Liegenschaften Hausverwaltung oder kommen eine herausfordernde Wirt- werden im allgemeinen Grundstü- Immobilien-Management schafts- und Gesetzeslage und die ‚Sand- cke mit den darauf befindlichen „Die klassischen Aufgaben einer Hausver- wich-Position‘, in der sich der Immobilien Gebäuden bezeichnet. Immobilien-Ma- waltung sind bereits sehr umfassend. Sie Manager befindet. Das kann nun wahrlich nagement umfasst daher alles, was mit der beinhalten kaufmännische Leistungen wie nicht mehr mit der Tätigkeit eines altein- Verwaltung von Immobilien zu tun hat. den Versand der monatlichen Rechnungen gesessenen Verwalters verglichen werden. Ziel des Immobilien-Managements ist es, an die Mieter oder die Erstellung der jähr- Das simple Abarbeiten von Anfragen und die Immobilie als Ressource langfristig op- lichen Betriebskostenabrechnung. Ebenso Störungen ist nicht mehr genug. Die Auf- timal zu nutzen, was selbstverständlich im ist rechtliches und technisches Know-how traggeber wünschen sich Manager für ihre Interesse eines jeden Immobilienbesitzers erforderlich, um Eigentümer und Nutzer Immobilien, die mit einer proaktiven Art liegt. entsprechend betreuen zu können“, sagt an die Themen herangehen. Verbesserun- Klaudia Zehetner, Leiterin Immobilien gen für alle Stakeholder sind gefragt“, so Eigen- oder Fremdverwaltung Management Gewerbe bei EHL. Auftrag- Zehetner über die wachsenden Herausfor- Ein Immobilienbesitzer hat die Möglich- derungen am Markt des Immobilien-Ma- keit, seine Immobilie(n) selbst zu verwal- nagements. ten oder sie in die Hände eines professio- Die Anforderungen von Auf- nellen Dienstleisters zu geben. Sofern er traggebern sind differenzier- Aufgaben im sich für eine externe Betreuung seiner Im- ter und komplexer geworden. Immobilien-Management mobilie(n) entscheidet, spricht man vom In einer Art „Rundum-sorglos-Paket“ externen Immobilien-Management. Die werden die vielfältigen Aufgaben, die wäh- Verwaltung von Immobilien ist für den geber und Markt haben sich in den letzten rend der Lebensdauer von Immobilien an- Einzelnen oft sehr zeitraubend und kos- Jahren stark verändert, die Anforderungen fallen, von einem professionellen Immo- tenintensiv. Außerdem fehlen einem nicht von Auftraggebern sind differenzierter bilien-Dienstleister übernommen. Er professionell tätigen Immobilienbesitzer und komplexer geworden. Dazu kommt, stimmt sich dabei laufend mit dem Eigen- oft Kenntnisse über geltende Rechtsvor- dass die stetige Digitalisierung die Arbeits- tümer ab und entscheidet mit ihm ge- schriften, Informationen über aktuelle weise jedes Einzelnen grundlegend verän- meinsam über weitere Schritte. Der Im- Entwicklungen auf dem Immobilien- dert. „Bei EHL werden Vorsorgeeigentü- mobilien-Manager erstellt Betriebskos- markt. Diese Defizite kann eine Immobi- mer ebenso wie börsennotierte Global tenabrechnungen, erledigt den anfallen- lien-Managementfirma durch ihre Erfah- Player betreut. Die Anforderungen kön- den Schriftverkehr und verwaltet geleis- rungen kompensieren. nen unterschiedlicher gar nicht sein. Dazu tete Kautionen für seine Kunden. Neben 14 | gewerbeflächen|-immobilien
FACILITY MANAGEMENT • diesen und anderen Aufgaben der allge- meinen Verwaltung kann dem Besitzer auch die technische Verwaltung abgenom- men werden. Dazu gehören die Veranlas- sung von notwendigen Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten oder die Beratung bei Modernisierungs- und Energieeinspa- rungsmaßnahmen. Die Verwaltung von Immobilien umfasst dabei auch die kauf- männische Gewerbeverwaltung, bei der Aufgaben wie Vertragsgestaltung, Be- triebskostenabrechnungen oder die Durchführung möglicher Mieterhöhun- gen durch das Immobilien-Management- Foto: iStock.com/vm unternehmen übernommen werden. Facility Management Dieser Teil des Immobilien-Managements befasst sich mit der Betrachtung, Analyse und Optimierung aller kostenrelevanten Vorgänge rund um die Immobilie. Es ver- eint kaufmännische Verwaltungsmaßnah- men wie die Objektbuchhaltung, das Ver- tragsmanagement sowie Kostenplanung und -kontrolle mit den verschiedenen tech- nischen Maßnahmen. Hinzu kommt das Energiemanagement, das sich mit der Op- timierung von Versorgungssystemen und Gebäude-Informationssystemen beschäf- tigt. Facility Manager sind daher Fachkräfte Foto: iStock.com/EscoLux aus der Bau- und Immobilienbranche und verfügen über Kompetenzen in den Berei- chen Technik, Wirtschaft, Recht und Öko- logie. Facility Manager befassen sich mit der Wirtschaftlichkeit von Gebäuden und Was macht ein Anlagen über deren gesamte Lebensdauer Facility Manager? hinweg – von der Planung bis zum Ab- bruch. Dazu gehört die professionelle Be- Ö Termingerechte Durchfüh- wirtschaftung von Gebäuden und Grund- rung von Projekten im Bereich stücken samt deren (technischen) Anlagen Facility Management (Sanie- und Einrichtungen wie Heizungs-, Warm- rung, Umbau, technische Opti- mierung usw.) Ö Administration im Facility- Infrastruktur-Bereich (Gebäu- Ohne Immobilien-Manage- depläne, Dokumentation von ment ist der Betrieb eines mo- Prüfberichten, Fuhrpark, Versi- dernen Gebäudes heute nicht cherung etc.) mehr möglich. Ö Erstellung und Implementie- rung von Prozessen und Richt- linien im Facility Management wasser-, Licht- oder Klimaanlagen. Sie pla- Ö Laufende Baustellenbegehung nen und definieren Installationen und In- sowie Kontrolle der Objekte frastrukturen, wobei die Faktoren Nach- Ö Personaleinsatzplanung haltigkeit, Ressourcennutzung und Ener- (Arbeiter, Reinigungskräfte) giemanagement besonders berücksichtigt werden. Der Tätigkeitsumfang von Facility Klassische Anforderungen Managern geht weit über den der klassi- Ö Abgeschlossenes Studium schen „Hausbesorger“ hinaus. Oftmals sind vorzugsweise im Bereich Faci- sie sogar bereits an der Planung eines Ge- lity ManagementÖ „Die Immobilienbranche hat sich in den bäudes beteiligt. Weiters beschäftigen sie Ö Bautechnisches und betriebs- letzten Jahren stark verändert. Unter- sich auch mit der Analyse und Optimierung wirtschaftliches Verständnis schiedliche Anforderungen von Eigentü- von Abläufen und Prozessen des Flächen- Ö Sehr gute Excel-Kenntnisse mern, eine zunehmende Digitalisierung Managements, beispielsweise durch ent- Ö Praktisches Verständnis von sowie eine herausfordernde Wirtschafts- sprechende Raumkonzepte und Gestaltung Haustechnik lage fordern ein proaktives Immobilien- sowie Umgestaltungen. Ohne Facility bzw. Ö Durchsetzungsstärke, Zuver- Management“, sagt Klaudia Zehetner, Immobilien-Management ist der Betrieb lässigkeit, Organisationsgeschick Leiterin Immobilien Management Ge- eines modernen Gebäudes heute nicht und ein sicheres Auftreten werbe bei EHL. Foto: EHL mehr möglich. Ü gewerbe flächen|-immobilien | 15
Sicherheit hat Vorrang Gebäude brauchen nicht nur Schutz vor Einbruch und Vandalismus, sondern auch Rechtssi- cherheit. Zuverlässigkeit und Sicherheit sind maßgebliche Voraussetzungen für ein gelunge- nes Gebäudemanagement. Von Felix Meiner U m die Gebäudesicherheit im erforderlichen Ausmaß zu zuweisen, dass das Bauwerk durch witterungsbedingte Lasten kei- schaffen und aufrechtzuerhalten, ist ein Bündel an tech- nen Schaden nimmt und eventuell austretende Flüssigkeiten mit nischen Notwendigkeiten und Vorkehrungen, die durch einer Auffangwanne sicher zurückgehalten werden. bauliche, haustechnische und überwa- Eine beidseitige Feuerbeständigkeit chungsspezifische Maßnah- von 90 Minuten – so- men geschaffen werden, zu wohl von innen als auch leisten. Die baulichen von außen – bestätigt Maßnahmen betreffen in die REI 90 Zertifizie- der Hauptsache den Einbau rung des Brandschutzla- von einbruchshemmenden gers und bezieht sich da- Türen und Fenstern, wäh- bei auf die Gesamtkon- rend sich die Überwa- struktion und nicht nur chungsmaßnahmen auf eine auf einzelne Bauteile. regelmäßige Überwachung In Österreich erteilte das des baulichen Zustands so- Institut für Brandschutz- wie der Stand- und Ver- technik und Sicherheits- kehrssicherheit beziehen. forschung, IBS, in Linz Der weitaus umfassendere Teil betrifft haustech- allen Denios Brandschutz- nische Maßnahmen, worunter alle Überwachungssysteme, Brand- containern diese REI 90 Zertifizierung. melde- und Brandbekämpfungssysteme fallen, ebenso wie Mel- desysteme für Überfall, Einbruch und sabotagegeschützte Schlös- Eigener Brandabschnitt – nicht nur für Kleingebinde ser und Schließanlagen. Das neue Brandschutzlager WFP ist die Weiterentwicklung des internationalen Klassikers BMC, welcher mit mehr als 5.000 Ein- Lagerung von Gefahrstoffen heiten weltweit im Einsatz ist. Mit einer Lagerfläche von etwa Ein wesentliches Thema ist dabei auch die Lagerung von Ge- sechs bis 22 m2 lässt sich mit dem WFP ein eigener Brandab- fahrstoffen, die immer mit großer Verantwortung verbunden ist. schnitt auch inmitten von Produktions- oder Lagerhallen reali- Bei der Unterbringung entzündbarer und brennbarer Substanzen sieren. Aufgrund der Innenhöhe von bis zu 2,5 Metern bietet er in Lagersystemen ist man dann auf der sicheren Seite, wenn das sich nicht nur als klassischer Lagercontainer, sondern auch für Produkt mit allen notwendigen Zertifizierungen und Zulassun- den Einbau kompletter Gefahrstoff-Arbeitsplätze an. gen ausgestattet ist. Schließen und überwachen mit Abus Brandschutz der neuesten Generation Ein intelligentes Schließsystem heißt Gäste willkommen und ver- Denios investiert bei jedem Neuprodukt intensiv in Forschung, wehrt Unberechtigten den Zutritt. Ein modernes Überwachungs- Entwicklung und externe Prüfungen, um die Produkte mit allen system schreckt Täter ab und hat somit auch einen starken prä- notwendigen Zulassungen und Zertifikaten auszustatten. Eine ventiven Schutzcharakter für Personen und Sachwerte. Kommt allgemeine bauaufsichtliche Zulassung für Bauprodukte, wie sie es dennoch zu einem Vorfall, liefert und sichert eine umfassende vom Deutschen Institut für Bautechnik, DiBt, erteilt wird, ist da- Videoüberwachung den Beweis und trägt zur Identifizierung der für ein zuverlässiger Verwendbarkeitsnachweis. Darin ist nach- Täter bei. Das deutsche Unternehmen Abus, seit 1924 im Ge- schäft, gilt auch in Österreich als einer der namhaften Anbieter von Sicherheitslösungen. Das Produktsortiment von Abus um- fasst alle Komponenten von der Überwachungskamera bis hin zum Aufzeichnungsgerät, ausgerichtet auf die jeweils spezifische Situation vor Ort. Ständige Weiterentwicklung und insbesondere ein fein aufeinander abgestimmtes Zusammenspiel der einzelnen Komponenten – damit sorgt Abus für die entsprechende Sicher- heit. Ü Fotos: Denios Mit Sicherheit sicher: Neben Planungs- und Rechtssicherheit ermöglicht die REI 90 Zertifizierung deutliche kürzere Geneh- migungsverfahren mit Behörden und Sachversicherern. 16 | gewerbeflächen|-immobilien
GBG-Mitarbeiter bei der Graffitientfernung Fotos: GBG Neue GBG-Dienstleistung sagt graffiti den Kampf an Graffiti finden sich auf Fassaden und Wänden, aber auch an öffentlichen Gebäuden. Vor allem in Städten sind Graffiti zu einem großen Problem geworden und stellen kein Kavaliersdelikt dar. Immerhin wird die Besprühung als Sachbeschädigung mit bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe geahndet. D ennoch sind die durch Sprayer entstandenen Schäden im den können“, so die zuständige Teamleiterin Mag. Dana Grazer Stadtgebiet in den vergangenen Jahren enorm Sladek. Zusätzlich punktet die Maschine durch geringe Lärm- gestiegen. emissionen und kann dadurch ohne Einschränkungen im Stadt- Ist das Graffito einmal gesprayt, steht der Eigentümer vor der gebiet verwendet werden. Frage, wie es rasch und unter größtmöglicher Schonung der Sub- Auch der zuständige Stadtrat Dr. Günter Riegler zeigte sich stanz entfernt werden kann. von der innovativen Idee begeistert: „Die Dienstleistung der Bisher wurden diese Graffiti meist großflächig und kostenintensiv Graffitientfernung ist ein wichtiges Service für ein sauberes und übermalt, um das einheitliche Erscheinungsbild der Fassade er- lebenswertes Graz.“ Ü halten zu können. Die GBG Gebäude- und Baumanagement Graz GmbH, ein Tochterunternehmen der Stadt Graz, hat sich dieses Problems angenommen und bietet seit diesem Jahr ein spezielles Verfahren Weitere Informationen: zur schonenden Entfernung von Graffiti und damit eine neue Die Dienstleistung „Graffitientfernung“ wird sowohl Dienstleistung an. für Privat- als auch für Firmenkunden angeboten. Das Projekt „Graffitientfernung“ wurde Anfang des Jahres mit Die Entfernung von Graffiti kostet für Flächen von der Anschaffung der notwendigen Gerätschaften und Materialien 0 bis 2 m2 149 Euro netto, für eine Fläche von 2 gestartet. Um eine optimale Entfernung gewährleisten zu können, bis 4 m2 werden 299 Euro netto verrechnet. erhielten die zuständigen Mitarbeiter aus dem Team Reinigung Auf Anfrage können auch größere bzw. unter Denk- und Service eine umfassende Ausbildung. malschutz stehende Flächen gereinigt werden. Graz GBG-Geschäftsführer Mag. Günter Hirner zur Wichtigkeit Tourismus fördert die ersten 50 Graffitientfernun- der neuen Dienstleistung: „Mit der Graffitientfernung erweitern gen mit € 50,– wir unser vielfältiges Dienstleistungsangebot und bieten eine sehr umweltschonende Reinigung verschmutzter Flächen an.“ Detailauskünfte erhalten Sie unter: Das innovative Vakuum-Unterdruck-Strahlenverfahren kommt GBG Gebäude- und Baumanagement Graz GmbH komplett ohne den Einsatz von Wasser und Chemikalien aus und Conrad-von-Hötzendorfstraße 94, 8010 Graz eignet sich daher auch zur Entfernung von Verschmutzungen auf Tel.: 0316/872-8678 sensiblen Oberflächen. E-Mail: reinigung.service@gbg.graz.at Werbung „Ein weiterer Vorteil der Technologie ist, dass die Maschinen www.gbg.graz.at mobil sind und daher flexibel an allen Standorten eingesetzt wer- gewerbe flächen|-immobilien | 17
Der bundesländerübergreifende Gemeindeverband bringt wirk- same Impulse. Foto: iStock.com/bluejayphoto Wien führt die Liste der internationalen Betriebsansiedlungen an. Synergien nutzen Gerade in den letzten Jahren wurden Gewerbeparks zu einer sehr beliebten und verbreite- ten Form, betriebliche Synergien branchenübergreifend zu nutzen. Standortentwicklung und Betriebsansiedlungen haben hierbei oberste Priorität. Von Andreas Prammer B ei der Standort- und Flächenwidmungsplanung setzen die Pionierarbeit Regionen auf strategische Abstimmung und regionale Ko- Sieben Gemeinden aus Oberösterreich und zwei aus Salzburg operation. Die Betriebe finden so leichter ihr optimalen bündeln ihre Ressourcen für die gemeinsame Standortentwick- Standorte. Auf Gemeindeebene wird so die bestmögliche Ver- lung und Betriebsansiedlung. Dazu haben Bad Ischl, Bad Goisern, marktung und Entwicklung der betrieblichen Standorte garan- Ebensee, Gosau, St. Wolfgang, Hallstatt und Obertraun auf ober- tiert. Im Rahmen der Initiative Interkommunale Betriebsansied- österreichischer sowie Strobl und St. Gilgen auf Salzburger Seite lungen - INKOBA wird die betriebliche Entwicklung der Stand- den österreichweit ersten bundesländerübergreifenden Gemein- orte vorangetrieben. Dadurch ergeben sich erhebliche Synergien, deverband gegründet. „Die Region macht damit einen entschei- wie etwa: denden Schritt, um über Gemeinde- und Bundeslandgrenzen n gemeinsame Sicherung, Entwicklung, Erschließung und Ver- hinweg optimale Rahmenbedingungen für die Ansiedlung und marktung von Betriebsstandorten bei Teilung der Kosten und Erweiterung von Betrieben zu schaffen“, betonen der Salzburger Erträge, Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer und der oberösterrei- n Abstimmung von Schwerpunkten für einzelne Standorte in chische Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Michael Strugl. einer Region, n gemeinsame Vermarktung von Standorten. Starke Regionen Der Gründung des Gemeindeverbandes waren jahrelange Vor- Entwicklung Gewerbegebiete arbeiten in der Gesetzgebung auf Bundes- und Landesebene vo- Auf der Basis erfolgreicher interkommunaler Betriebsansiedlun- rausgegangen. Die Initiative kam vom damaligen Bundesratsprä- gen etablieren die Wirtschaftsagenturen im Donauraum ihre Ge- sidenten Gottfried Kneifel im Jahr 2012. Nun können die ersten werbegebiete. Den Wirtschafts- und Gewerbeparks kommt dabei Schritte gesetzt werden. „Die Vorbereitungen für eine erste IN- eine wesentliche Rolle zu. KOBA-Fläche in Bad Goisern laufen bereits. Weitere potenzielle n Die Wirtschaftsparks liegen an Top-Verkehrsachsen. Flächen sind auch schon in Aussicht“, sagt Bad Goiserns Bürger- n Die bezirks- und regionsweise Entwicklung ermöglicht die meister Peter Ellmer, Obmann des Gemeindeverbandes. Beteiligung aller Gemeinden eines Bezirkes, darunter auch „Der Verband INKOBA Inneres Salzkammergut steht für Siche- die großen Städte der Region. rung und Weiterentwicklung bestehender Betriebe und Arbeits- n Die Flächen stehen in Größen von 25 bis 100 Hektar zur Ver- plätze, Ansiedlung neuer Betriebe, Erweiterung des Arbeitsplatz- fügung. angebotes, Wachstumschancen durch erhöhte Wirtschaftskraft 18 | gewerbeflächen|-immobilien
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