UNIVERSITÄT, HOCHSCHULE UND BUNDESANSTALT KOOPERIEREN

Die Seite wird erstellt Luke Beck
 
WEITER LESEN
UNIVERSITÄT, HOCHSCHULE UND BUNDESANSTALT KOOPERIEREN
UNIVERSITÄT, HOCHSCHULE UND
BUNDESANSTALT KOOPERIEREN

Die Universität Koblenz-Landau, die Hochschule Koblenz und die Bunde-
sanstalt für Gewässerkunde wollen noch enger im Bereich Wasser zusamme-
narbeiten. Dazu schlossen die drei Einrichtungen nun ein Kooperations-
abkommen.

In dem Kooperationsabkommen vereinbaren die drei Institutionen eine en-
gere Zusammenarbeit auf verschiedenen wissenschaftlichen Gebieten. Mit
dem Abkommen sollen unter anderem der freie Austausch von Erkenntnis-
sen sowie Daten gefördert und gemeinsame wissenschaftliche Projekte un-
terstützt werden. Studierende und Mitarbeitende der drei Einrichtungen
profitieren unmittelbar: So wollen die drei Einrichtungen zukünftig
vermehrt gemeinsame Bachelor-, Master- und Doktorarbeiten ermöglichen
und den Zugang zu den jeweiligen Bibliotheken vereinfachen. Die Kooper-
ationsvereinbarung beinhaltet zudem die gegenseitige Nutzung von Groß-
und Laborgeräten.

Herzstück der Kooperation sind Vereinbarungen, die Lehrangebote für ge-
meinsame Studiengänge ermöglichen. Die Planungen für einen von der Uni-
versität in Koblenz, Hochschule Koblenz und der Bundesanstalt für
Gewässerkunde getragenen Bachelor- sowie Master-Studiengang sind bere-
its weit fortgeschritten. Der Studiengang „Gewässerkunde und Wasser-
wirtschaft“ soll voraussichtlich im Wintersemester 2023/2024 starten.
UNIVERSITÄT, HOCHSCHULE UND BUNDESANSTALT KOOPERIEREN
Der Studiengang beinhaltet aktuelle Themen: Der Klimawandel, der Ein-
trag von Spurenstoffen in Gewässer, eine alternde Wasserverkehrs-In-
frastruktur und veränderte gesellschaftliche Ansprüche stellen die
Gewässer-Ökosysteme überall und die Wasserstraßen vor große Heraus-
forderungen. Zur Bewältigung und Lösung der drängenden Aufgaben wird
eine neue Generation interdisziplinär ausgebildeter Wasser-Expert/-in-
nen benötigt. Der Koblenzer Wasserstudiengang ist durch die Beteili-
gung der Bundesanstalt für Gewässerkunde, einer Ressortforschungsein-
richtung des Bundes, etwas Besonderes und kombiniert die Wasser-Exper-
tise der drei beteiligten Einrichtungen.

„Der neue Studiengang erweitert das attraktive Studien-Angebot der Uni-
versität in Koblenz um ein innovatives, zukunftsweisendes Fach mit
exzellenten beruflichen Perspektiven. Unsere Kooperation stellt eine
Bereicherung für die im Bereich Wasser Forschenden, die Studierenden
sowie Absolventen der Gewässerkunde und Wasserwirtschaft dar. Darüber
hinaus bilden wir Fachkräfte aus, die dem Klimawandel entgegenwirken
können“, betont Prof. Dr. Stefan Wehner, Vizepräsident für Koblenz der
Universität Koblenz-Landau.

„Die Kooperation ist eine großartige Möglichkeit, den Wissenschaftss-
tandort Koblenz im Bereich der Hydrologie, der Gewässerkunde und
Wasserwirtschaft zu positionieren und die fachliche Expertise der drei
Einrichtungen zu bündeln“, erklärt der scheidende Präsident der Hoch-
schule Koblenz, Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran.

„Wir engagieren uns seit Jahren mit zwei Professuren in der Lehre der
Universität Koblenz-Landau und haben ausgezeichnete Erfahrungen mit in
unserem Haus betreuten Absolventen gesammelt. Durch die Kooperation
bauen wir zudem unsere Beratungskompetenz rund um die Bundeswassers-
traßen weiter aus. Der geplante Studiengang ist eine große Chance für
uns, hervorragend ausgebildete Fachkräfte zu gewinnen“, sagt die Leit-
erin der BfG, Direktorin und Professorin Dr. Birgit Esser.

Quelle: BfG, Foto: Michael Hils/ BfG, v.l.r.: Prof. Dr. Kristian Bos-
selmannCyran, Professorin Dr. Birgit Esser und Prof. Dr. Stefan Wehner
nach der Unterzeichnung des Kooperationsabkommens.
UNIVERSITÄT, HOCHSCHULE UND BUNDESANSTALT KOOPERIEREN
VIRTUELL DIE GANZE WELT BEFAHREN
Die Niederlande sind führend in der maritimen Technologie. Im Rotter-
damer Hafen sind viele Unternehmen in diesem Bereich tätig. Eines von
ihnen ist VSTEP Simulation, Entwickler von Simulatoren und Software
für maritime Trainingszwecke. Der Hafenbetrieb Rotterdam nutzt diese
Lösungen, um Befehlshaber auf RPA-Schiffen zu schulen.

Als ehemaliger Entwickler von Schiffssimulationsspielen begann VSTEP,
2011 Simulatoren zu bauen. Zunächst nur für die Seeschifffahrt, später
aber auch für die Binnenschifffahrt. Die Simulatoren werden von Reed-
ereien, maritimen Trainingszentren und Schulen auf der ganzen Welt
eingesetzt. Seit diesem Jahr lässt das „Scheepvaart en Transport Col-
lege“ [Schifffahrts- und Transportkolleg] Rotterdam seine Studierenden
auch an NAUTIS-Binnenschifffahrtssimulatoren von VSTEP trainieren. Mit
diesen Simulatoren können sie virtuell alle Meere und Flüsse der Welt
auf einem Schiff befahren, das sich ihren Trainingszielen anschließt.
Von einem kleinen Fischerboot bis zu einem 400 Meter langen Container-
schiff. Eine schöne Lösung, zum Beispiel auch zum Trainieren von Hafen-
lotsen, die Schiffe auch bei schwierigen Wetterbedingungen und dichtem
Verkehr sicher in den und aus dem Hafen lotsen müssen.

„Das Training am Simulator hat eine Reihe von Vorteilen gegenüber dem
Training an Bord“, sagt Tije Vos, kaufmännischer Direktor bei VSTEP.
„Es ist kosteneffizient und sicher. In einem Simulator kann man einen
Unfall verursachen, ohne dass Menschen oder Schiffe zu Schaden kommen.
Man kann besser auswerten, was schief gelaufen ist und aus deinen Feh-
lern lernen. Wir nennen das auch Lernen durch Verwendung eines engi-
neered Failure. Das passt zu unserer Vision: enabling learning by Simu-
lation. Mit unseren Simulatoren ermöglichen wir unseren Kunden, ihre
Trainingsziele zu erreichen. Unsere erste Frage ist denn auch immer:
Was möchten Sie trainieren?“

Gemeinsam mit Sicherheitsexperten hat VSTEP eine spezielle virtuelle
Umgebung für Sicherheitstrainings entwickelt: den Response Simulator.
Unter anderem die Gemeinsame Feuerwehr in Rotterdam nutzt es zum
Trainieren und zur Prüfung von Einsatzleitern. Vos: „Ein Einsatzleiter
muss in der Lage sein, in kritischen Situationen schnell die richtigen
Entscheidungen zu treffen. Wir visualisieren die Ergebnisse dieser
UNIVERSITÄT, HOCHSCHULE UND BUNDESANSTALT KOOPERIEREN
Entscheidungen, damit Befehlshaber schneller lernen können.“ Der Hafen-
betrieb Rotterdam nutzte den Response Simulator der gemeinsamen Feuer-
wehr seit mehreren Jahren, um die Befehlshaber an Bord der RPA--
Fahrzeuge zu trainieren. Anfang 2021 hat der Hafenbetrieb diese Soft-
ware selbst gekauft. Vos: „Sie können darin ihre eigenen Szenarien er-
stellen. Man denke an ein brennendes Tankschiff. Wie muss man diese Si-
tuation antizipieren? Alle Trainings werden zur Auswertung aufgezeich-
net.“

„Als Rotterdamer Unternehmen sind wir stolz darauf, den Hafenbetrieb
als Kunden zu haben. Wir sind sehr gespannt, wie sich die Zusammenar-
beit weiterentwickeln wird. Innerhalb des Hafenbetriebs haben wir ei-
nen festen Ansprechpartner für Virtualisierung und Simulation. Das
funktioniert sehr gut.“ Obwohl VSTEP noch jung und relativ klein ist,
kann es mit einer Reihe von großen Anbietern auf dem Markt mithalten.
„Wir arbeiten hart und machen professionelle Schritte mit den Produk-
ten, die wir anbieten. Wir haben mittlerweile weltweit mehr als 400 Si-
mulatoren für die Seeschifffahrt verkauft. In den Niederlanden nutzen
alle Binnenschifffahrtsschulen unsere Binnenschifffahrtssimulatoren
und wir sind vollauf im Gespräch mit Binnenschifffahrtsschulen in ganz
Europa.“

Seit 2018 arbeitet VSTEP mit dem Rotterdamer Start-up Captain AI zusam-
men, das Software für autonomes Fahren entwickelt. „Wir stellen unsere
NAUTIS-Software zur Verfügung, um ihre Algorithmen zu trainieren“, erk-
lärt Vos. „Unsere Software kann alle möglichen Wetterszenarien in
kürzester Zeit simulieren und sie den Computern für das autonome
Segeln vorlegen. So können sie schneller lernen. Mit der Zeit wird das
autonome Fahren die maritime Industrie enorm effizient machen. VSTEP
und Captain AI können sich in dieser Hinsicht gegenseitig verstärken.
Jedes Jahr erhalten wir viele Anfragen zur Zusammenarbeit von ähn-
lichen Start-ups, aber wir entscheiden uns für unsere Nachbarn in Rot-
terdam. Wir arbeiten auch mit vielen anderen kleineren und größeren
niederländischen Unternehmen zusammen. Damit sind die Niederlande
führend in der maritimen Technologie.“

Die Coronapandemie hat den maritimen Sektor hart getroffen. Trainings
wurden monatelang eingestellt, und die Flottenbesitzer hatten Sch-
wierigkeiten, ihr Personal zu halten. Vos: „Wir sind auch von 70 auf
50 Mitarbeiter zurückgegangen, aber wir sind schon wieder bei 60. Die
Aussichten sind gut: 2022 werden wieder viele Messen stattfinden und
UNIVERSITÄT, HOCHSCHULE UND BUNDESANSTALT KOOPERIEREN
wir werden auch wieder ins Ausland gehen dürfen. Es gibt also alle
Hände voll zu tun!“ Laut Vos ist es dabei eine Herausforderung, freie
Stellen zu besetzen. Was die Techniker angeht, so fischen viele Un-
ternehmen in einem kleinen Teich. „Für Engineeringaufgaben suchen wir
technisch ausgebildete Akademiker mit hydrodynamischen Kenntnissen.
Wir haben auch allgemeine Positionen. Unser Charme ist, dass wir ein
kleines Familienunternehmen mit großartigen Kunden und klugen, straf-
fen Produkten sind. Wir sind vor kurzem von der Weena in den ehemali-
gen Obstschuppen von Total Produce am Marconiplein gezogen. In diesem
Gebäude, das dem Hafenbetrieb gehört, können wir Produktion und Büros
kombinieren und wir sind dort zusammen mit anderen maritimen Unterneh-
men untergebracht. Es ist ein inspirierendes Arbeitsumfeld, in dem wir
schnell schalten, Geschäfte machen und neue Ideen aufgreifen können.“

VSTEP hat ein ehrgeiziges Ziel: „Bis 2030 soll ein Drittel des mariti-
men Personals der Welt in einem unserer Simulatoren trainieren.“ In
diesem Zusammenhang kommt das Unternehmen im Frühjahr 2022 mit einer
Lösung für das Training zu Hause oder an Bord. „Ein Simulator ist die
Endstation für Trainings. Das erfordert eine große Investition. Wenn
wir unser Ziel erreichen wollen, müssen wir zugänglicher werden und
auch Home Training mit der gleichen hohen Qualität wie im Simulator an-
bieten. Ein herausfordernder Weg, aber wir werden uns weiterentwick-
eln, um den maritimen Sektor in Zukunft noch tatkräftiger zu machen!“

Quelle und Video: Port of Rotterdam

WISSING SCHNÜRT PAKET FÜR
BRÜCKENMODERNISIERUNG
UNIVERSITÄT, HOCHSCHULE UND BUNDESANSTALT KOOPERIEREN
Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, hat ein
„Zukunftspaket leistungsfähige Autobahnbrücken“ vorgelegt. Als erfol-
greiche Wirtschaftsnation im Herzen Europas benötige Deutschland eine
moderne und leistungsfähige Infrastruktur. Diese zu schaffen und zu er-
halten, sei eine Generationenaufgabe, so der Minister. Mobilität sei
ein gesellschaftliches Grundbedürfnis, sie stünde für Teilhabe, Chan-
cen und Wohlstand. Sie zu erhalten müsse daher ein vordringliches An-
liegen der Politik sein.

Beim ersten Brückengipfel im Bundesministerium für Digitales und
Verkehr (BMDV) hatte sich Wissing zunächst vier Stunden lang mit Ex-
pertinnen und Experten aus Bauwirtschaft, Verwaltung, Ländern sowie Na-
tur- und Umweltschutzverbänden ausgetauscht. Außerdem wurden bei der
hybriden Veranstaltung die Ergebnisse der ersten umfassenden Brückenbi-
lanz vorgestellt, die Wissing beauftragt hatte, um auf Basis dieser
generellen Bestandsaufnahme konkrete Schritte und Maßnahmen zusammenzu-
fassen.

Bundesminister Dr. Volker Wissing: „Unser Land ist auf eine leistungs-
fähige Infrastruktur angewiesen. Moderne Brücken sind ein ganz
wesentlicher Teil davon. Der Zustand, in dem ich die Infrastruktur bei
Amtsübernahme vorgefunden habe, ist nicht zufriedenstellend. Wir
wollen nach vorne schauen und zielgerichtet effektive Maßnahmen ein-
leiten und diese zügig und bürgerfreundlich umsetzen, damit unsere
Verkehrsinfrastruktur modern und zukunftssicher bleibt. Unsere Maßnah-
UNIVERSITÄT, HOCHSCHULE UND BUNDESANSTALT KOOPERIEREN
men für leistungsfähige Autobahnbrücken zeigen einen Weg auf, wie wir
dieser Zukunftsaufgabe gerecht werden können. Wir setzen neue Prior-
itäten, um die Modernisierung der Brücken strategisch und in der sinn-
vollsten Reihenfolge anzugehen. Wir erhöhen finanzielle Mittel und
starten frühzeitig den Dialog mit allen Beteiligten. Wir beschleuni-
gen, digitalisieren und vereinfachen Planungen, Verfahren und Abstim-
mungen. All diese wichtigen Bausteine haben am Ende ein klares Ziel:
Wir wollen die Brückenmodernisierung deutlich beschleunigen!“

Minister Wissing stellte das „Zukunftspaket leistungsfähige Autobahn-
brücken“ gemeinsam mit Doris Drescher, der Präsidentin des Ferns-
traßen-Bundesamtes, Stephan Krenz, dem Vorsitzenden der Geschäfts-
führung der Autobahn GmbH des Bundes, sowie Prof. Markus Oeser, dem
Präsident der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), vor. Sowohl die
Brückenbilanz als auch das Zukunftspaket können auf der Homepage des B-
MDV heruntergeladen werden. Dort finden Sie auch eine virtuelle Brück-
enkarte mit allen wichtigen Daten zu Brücken auf Autobahnen und Bun-
desstraßen:

www.bmdv.bund.de/brueckengipfel-zukunftspaket
www.bmdv.bund.de/brueckengipfel-bilanz

Quelle: Bundesministerium für Digitales und Verkehr, Foto: FDP.de

UNSER GRUNDWASSER – DER
UNSICHTBARE SCHATZ
UNIVERSITÄT, HOCHSCHULE UND BUNDESANSTALT KOOPERIEREN
Wasser ist die Grundlage allen Lebens. Düsseldorfer Trinkwasser ist
von erstklassiger Qualität und enthält wichtige Mineralien. Täglich
nutzt jeder von uns rund 120 Liter. Gleichzeitig sind wir aber auch
Teil des globalen Wasserkreislaufs. Alles, was wir herstellen,
verteilen und konsumieren, kommt früher oder später mit Wasser in Kon-
takt. Und dieses Wasser wird wieder Bestandteil des Grundwassers.

Die elementare Bedeutung des Grundwassers als unverzichtbare Ressource
und Teil des Wasserkreislaufs und die Belastungen, denen es durch men-
schliche Tätigkeiten und zunehmend durch den Klimawandel ausgesetzt
ist, sind vielen Menschen nicht präsent und bewusst. Aus diesem Grund
und im Hinblick auf den bevorstehenden Wandel rücken die Vereinten Na-
tionen die Bedeutung und den Wert unseres kostbaren Grundwassers wied-
er stärker ins gesellschaftliche sowie politische Bewusstsein. Deshalb
lautet das diesjährige Motto des Weltwassertages am Dienstag, 22.
März: „Unser Grundwasser – der unsichtbare Schatz“.

Auch die Stadtwerke Düsseldorf nutzen den Weltwassertag, um auf die Be-
deutung des Grundwassers aufmerksam zu machen. Und darauf, dass jeder
einen Beitrag zu dessen Schutz leisten kann. „Schon die achtlos wegge-
worfene Zigarettenkippe oder Medikamenten-Entsorgung in der Toilette
sorgen für eine unnötige Belastung des Grundwassers“, so Prof. Dr. Han-
s-Peter Rohns, zuständig für die Qualitätsüberwachung des Trinkwassers
bei den Stadtwerken Düsseldorf.

Wer dazu mehr erfahren möchte, kann am Dienstag, 22. März, von 10 bis
UNIVERSITÄT, HOCHSCHULE UND BUNDESANSTALT KOOPERIEREN
14 Uhr auch im Wasserwerk Flehe, Himmelgeister Straße 325, vor-
beischauen. Zum Weltwassertag haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeit-
er dort eigens Informationstafeln vorbereitet. Ein Glas frisches Düs-
seldorfer Trinkwasser gibt es für Gäste ganz bestimmt auch. Besucherin-
nen und Besucher sollten mit dem Fahrrad, ÖPNV oder zu Fuß kommen, da
es am Wasserwerk keinerlei Parkmöglichkeiten gibt.

Und während es für uns zur Normalität gehört – einfach den Wasserhahn
aufzudrehen und das Wasser zu genießen – ist es in anderen Länder im-
mer noch undenkbar. Daran wollen die Stadtwerke Düsseldorf am 22. März
erinnern und unterstützen deshalb wieder mit einer Spende den Düssel-
dorfer Verein „Wasser für Afrika“. Für jeden genutzten Kubikmeter Düs-
seldorfer Trinkwasser an diesem Tag spenden die Stadtwerke einen Cent
an das Hilfsprojekt. Es setzt sich dafür ein, Menschen in Afrika den
Zugang zu sauberem Trinkwasser zu ermöglichen. In diesem Sinne: Wasser-
hahn auf und kühles Düsseldorfer Trinkwasser für den guten Zweck ge-
nießen.

Quelle und Foto: Stadtwerke Düsseldorf AG

LANDSTROM AUS DER BATTERIE FÜR DIE
BINNENSCHIFFFAHRT

An der Maaskade in Rotterdam wartet kostenloser Landstrom auf große
Binnenschiffe (CEMT-Klasse V und höher), die sich an einem Testprojekt
mit Landstrom aus einem Batteriesystem beteiligen. Im Auftrag des
Hafenbetriebs von Rotterdam hat Skoon Energy dort ein Batteriesystem
installiert, um die lokale Landstrom-Versorgung für die Binnenschiff-
fahrt zu stärken.

Im Zentrum von Rotterdam gilt ein Verbot für stillgelegte Generatoren
für die Binnenschifffahrt. Die Binnenschifffahrt kann dort die Land-
stromversorgung nutzen. Aber einige Schiffe benötigen mehr Strom, als
die Anlagen liefern können. Die Batterie unterstützt die Land-
strom-Schränke am Kai, indem sie den im Hafen liegenden Schiffen mehr
Strom bereitstellt. Der Versuch dauert bis zum 31. März 2022 und soll
zeigen, ob das Batteriesystem zusammen mit dem lokalen Land-
strom-Schrank diesen Bedarf decken kann.

Seit 2010 stehen an rund 60 Orten im Zentrum von Rotterdam Land-
strom-Schränke für die Binnenschifffahrt. Diese Schränke können vier
bis sechs Binnenschiffe bis maximal 40 Ampere mit Landstrom versorgen.
Einige größere Binnenschiffe (in der CEMT-Klasse V und höher) benöti-
gen heutzutage mehr Strom. Um dies ohne drastische Aktionen zu er-
möglichen, hat sich der Hafenbetrieb für diese flexible Lösung
entschieden.

Die Batterie wird zwischen dem bestehenden Landstrom-Schrank und dem
Binnenschiff platziert. So kann die Batterie, wenn ein Binnenschiff
mehr als 40A benötigt, die zusätzlich erforderliche Leistung bis zu
einem Maximum von 63A liefern. Ohne die Batterie dazwischen würde in
einem solchen Fall die Sicherung durchbrennen und das Binnenschiff
wäre ohne Strom. Zudem können andere Binnenschiffe in der alten Situa-
tion diesen Landstrom-Anschluss nicht mehr nutzen, bis er repariert
ist. Der Anschluss des Batteriesystems verhindert eine solche Situa-
tion und kann auch größere Schiffe mit Landstrom versorgen.

Skoon ist eine Online-Vermietungsplattform für die Nutzung mobiler Bat-
terien und anderer Formen sauberer mobiler Energie. An einem
zugänglichen Marktplatz können Firmen mobile Energiespeicher anbieten
oder buchen. Skook bietet eine saubere und finanziell machbare Alterna-
tive zum umweltschädlichen Dieselgenerator – dank einer breiten
Palette an Energielösungen und intelligenten Analysen. Festivals,
Events, Baustellen, Filmsets, Schiffe und viele weitere Anwendungen
haben über Skoon einfachen Zugang zu sauberer Energie.
Landstrom ist ein wichtiger Teil der Energiewende. Am Kai liegende
Schiffe laufen oft auf Generatoren für die nötige Energie an Bord.
Dabei stoßen sie unter anderem Feinstaub, Stickstoff und CO² aus. Mit
Landstrom können diese Emissionen reduziert werden, indem Schiffe mit
einer sauberen Energiequelle versorgt werden.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

„FAST-TRACKING“ DES GRÜNEN GAS-
TERMINALS IN WILHELMSHAVEN

Tree Energy Solutions (TES) beschleunigt seine angekündigten Pläne,
den deutschen Hafen Wilhelmshaven zu einem World-Scale-Hub für den Im-
port von Grünem Gas zu entwickeln. Die schnelle Umsetzung („Fast--
Tracking“) wird für schnelle alternative Energieversorgung und -sicher-
heit für Deutschland und Europa sorgen und gleichzeitig das Wachstum
der grünen Gasimporte zeitlich beschleunigen.

Mit grünem Wasserstoff als Grundlage ist das grüne Gasterminal Wil-
helmshaven nachhaltig, klimaneutral und erlaubt die schnelle Deckung
des kurz- und langfristigen Energiebedarfs der Bundesrepublik in nach-
haltiger Weise.

Das 2019 initiierte Wilhelmshaven-Projekt von TES soll noch schneller
eine bedeutende Rolle bei der Energieversorgung Deutschlands und einen
nachhaltigen Beitrag zur europäischen Energiestrategie   spielen und
gleichzeitig das Wirtschaftswachstum der regionalen Wirtschaft
stärken.

TES bestätigt, dass eine Beschleunigung des Projekts in vollem Eink-
lang mit den strategischen Prioritäten Nachhaltigkeit und Diversi-
fizierung der Energieversorgung stehen und diese unterstützen wird, in-
dem zusätzlich die Abwicklung von Gasimporten neben den geplanten Im-
porten von grünem Gas in der Frühphase berücksichtigt wird. TES ist
sich sicher, dass dieses Vorhaben die Möglichkeiten, die deutschen
Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, beschleunigen wird und keine In-
vestitionen in später nicht mehr benötigte Anlagen erforderlich sind.

„Wir planen nun weitere Arbeiten, um einen operativen Start der Phase
1 bis Winter 2025 in großem Maßstab sicherzustellen. Angesichts
unseres geplanten Umfangs (wir planen 6 unabhängige Tanks in Kombina-
tion mit 6 Schiffsliegeplätzen unter Verwendung eines neuartigen An-
satzes mit minimalen ökologischen und visuellen Auswirkungen) sind wir
auch bereit, alle alternativen Gasimporteure konstruktiv einzubinden
und den Zugang Dritter im Einklang mit den aktuellen Vorschriften und
Praktiken der EU DG Energie sicherzustellen. TES begrüßt die Teilnahme
anderer Unternehmen an dem Vorhaben- unter der Bedingung, dass diese
das Projekt beschleunigen und die eindeutige langfristige Absichten
und Selbstverpflichtung zu sauberer und grüner Energie, die für die
TES-Unternehmensphilosophie von zentraler Bedeutung sind, nicht gefähr-
den. TES ist auch der Ansicht, dass die Bewältigung der aktuellen
Krise so erfolgen sollte, dass langfristige Klimaziele nicht gefährdet
werden oder beeinträchtigt werden müssen. Das TES-Wilhelmshaven-Pro-
jekt ist ein einzigartiges Projekt, das genau das leisten kann.“ sagt
Paul van Poecke, Gründer und Geschäftsführer von TES.

Paul van Poecke fährt fort: „Das Projekt TES-Wilhelmshaven ist einzi-
gartig in seiner Fähigkeit, die Pläne Deutschlands und Europas zur
nachhaltigen Dekarbonisierung im industriellen Maßstab zu verwirk-
lichen und gleichzeitig die aktuelle Energiekrise maßgeblich und um-
sichtig zu bewältigen. Wir wollen die Energiewende mutig vorantreiben
mit dem Ziel, die Energieversorgung Deutschlands CO2-neutral zu gestal-
ten. Erreicht wird dies durch die Entwicklung Wilhelmshavens als grün-
er Energiestandort. Die jüngsten Planungen der TES laufen dabei nicht
gegen die energiepolitischen Ziele, die bis 2045 erreicht werden
sollen. Bundeskanzler Scholz erwähnte bereits, wie Deutschland den Auf-
bau eines Importterminals in Wilhelmshaven mit Wasserstoffpotenzial un-
terstützen will. TES ist der festen Überzeugung, dass das vollständig
nachhaltige Wilhelmshaven-Projekt mindestens die gleiche, wenn nicht
sogar stärkere Unterstützung erhalten sollte, wie traditionelle LNG
Terminals unter Berücksichtigung der gleichzeitigen Klima-Krise.“

„Das Hauptziel der Dekarbonisierungspolitik der Europäischen Union ist
es, die schnellstmögliche Reduzierung der CO2-Emissionen zu möglichst
geringen Kosten zu erreichen“, sagte Otto Waterlander, Chief Commer-
cial Officer bei TES. „Das derzeitige rasante Wachstum der erneuer-
baren Energien muss fortgesetzt werden. Aber es wird unmöglich sein,
alle Moleküle durch Elektronen zu ersetzen. Da nur 28 % des Primären-
ergieverbrauchs der EU von 17.407 TWh aus Elektronen stammen, müssen
wir uns auch auf die anderen 72 % konzentrieren, um unsere Netto-Nul-
l-Ziele zu erreichen. Der von TES importierte grüne Wasserstoff wird
die Energiewende in Deutschland deutlich beschleunigen und den Sek-
toren Mobilität, Industrie und Energie helfen, ihre Dekarbon-
isierungsziele zu erreichen und das Problem der Energiespeicherung zu
lösen. Es wird sich unmittelbar auf die CO2-Emissionen auswirken und
Dekarbonisierungskosten der Kunden minimieren. Unser Projekt Wil-
helmshaven wird bis 2045 10 % des gesamten jährlichen Primärenergiebe-
darfs Deutschlands decken, was etwa dem jährlichen Energieverbrauch
von 43 Millionen Haushalten im Land entspricht.“

TES Grüner Wasserstoff wird hauptsächlich mit Solar-, Wind- und
Wasserkraft in Ländern mit sehr gut verfügbaren erneuerbaren Energie-
quellen hergestellt, wonach dem Wasserstoff dann CO2 hinzugefügt wird,
um grünes CH4 herzustellen, das als „Energieträger“ verwendet wird.
Diese wird dann mit einer eigens konstruierten Flotte von Schiffen
nach Wilhelmshaven transportiert. In Wilhelmshaven kann das grüne CH4
wieder in grünen Wasserstoff umgewandelt werden, wobei das entstehende
CO2 abgeschieden und in einem kontinuierlichen geschlossenen Kreislauf-
system per Schiff in die Erzeugerländer zurückgeführt wird – so garan-
tieren wir, dass das CO2 niemals den Kreislauf verlässt und vermeiden
THG-Emissionen.

In der Anfangsphase von 25 TWh pro Jahr grünem Gasimport können in Wil-
helmshaven mehr als eine halbe Million Tonnen Wasserstoff produziert
und importiert werden. Diese wird auf 250 TWh pro Jahr in einer End-
stufe und damit auf mehr als 5 Millionen Tonnen Wasserstoff steigen.
Mit dem Energiebeitrag des Projekts wird ein wesentlicher Meilenstein
der deutschen und europäischen Wasserstoff- und Klimaschutzstrategie
erreicht

Quelle: Seaports of Niedersachsen, Grafik: TES Wilhelmshaven

PLANMÄßIGE SPERRUNG DER SCHLEUSEN
AM MDK

Vom 19. März bis zum 08. April 2022 werden an den Schleusen des
Main-Donau-Kanals und der Donau umfangreiche Unterhaltungsarbeiten
durchgeführt. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Donau MDK
wird im Zeitraum von drei Wochen ein umfangreiches Bau- und Unterhal-
tungsprogramm an den Schleusen Bamberg, Kriegenbrunn, Nürnberg,
Eibach, Eckersmühlen, Kelheim und Regensburg umsetzen.

Die Ampeln der Schleusen auf der Main-Donau-Wasserstraße werden dann
auf Rot gestellt. Die Schifffahrt auf der rund 760 km langen transeu-
ropäischen Wasserstraßenverbindung kommt für 12 bis 21 Tage zum Stills-
tand.

„Die vielen einzelnen Vorhaben, vom Wechsel einzelner Schleusentore,
über die Bauwerksvermessung und Inspektion bis hin zur War-tung der
Kameratechnik müssen sauber geplant, koordiniert und aufeinander abges-
timmt werden. Für unsere Beschäftigten bedeuten diese Arbeiten eine
ganz besondere Herausforderung,“ so der für die Gesamtsteuerung verant-
wortliche Fachbereichsleiter Marko Ruszczynski.

Fünf Schleusenanlagen am Main-Donau-Kanal und eine Schleuse an der Do-
nau werden u.a. für die Inspektionsarbeiten trockenlegt. Dazu zählt
auch die Schleuse Eckersmühlen, die mit einer Hubhöhe von fast 25 m zu
den größten Schleusen in Deutschland gehört,

Die   seit Monaten geplanten Arbeiten mit einem gesamten Auftragsvolumen
von   rund 10 Mio. Euro werden mit 270 eigenen Ingenieuren, Technikern
und   Facharbeitern unter Beteiligung der Fachstelle für Maschinenwesen
Süd   durchgeführt. Zusätzlich wurden rund 100 Aufträge an externe Fir-
men   erteilt, die nochmals 220 Mitarbeiter/-innen und Spezialisten/-in-
nen   stellen.

Quelle: WSA Donau

RUSSLAND 2021 GRÖßTER
HANDELSPARTNER DEUTSCHER SEEHÄFEN

Von Januar bis November wurden 24,1 Millionen Tonnen an Gütern mit
Russland umgeschlagen, 45 % davon fossile Energieträger. Ukraine hat
0,6 Millionen Tonnen an Gütern umgeschlagen, 70 % davon Erzeugnisse
der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei
Die aktuellen Sanktionen gegen Russland dürften sich auch auf den Seev-
erkehr Deutschlands auswirken. Wie das Statistische Bundesamt (Des-
tatis) mitteilt, war die Russische Föderation von Januar bis November
2021 mit rund 24,1 Millionen Tonnen wichtigster Handelspartner der
deutschen Seehäfen. Danach folgten Schweden (23,7 Millionen Tonnen)
und die Volksrepublik China (20,2 Millionen Tonnen). Zur Einordnung:
Von Januar bis November 2021 wurden in den deutschen Seehäfen insge-
samt 265,3 Millionen Tonnen im Warenverkehr umgeschlagen. Im Vergleich
zum entsprechenden Vorjahreszeitraum 2020, der stark von den Auswirkun-
gen der Corona-Pandemie geprägt war, ist dies ein Anstieg um 5,2 %.

Fossile Energieträger (insbesondere Kohle und Rohöl) sind wichtige Han-
delsgüter deutscher Seehäfen. Insgesamt wurden von Januar bis November
2021 rund 28,6 Millionen Tonnen dieser fossilen Energieträger in
deutschen Häfen empfangen, wobei 31,0 % des Empfangs auf Kohle und
68,3 % auf Rohöl entfielen. Mehr als ein Drittel (37,7 %) davon kamen
aus der Russischen Föderation, die mit 10,8 Millionen Tonnen auf Platz
1 der wichtigsten Handelspartner für fossile Energieträger der
deutschen Seehäfen lag. Auf den weiteren Plätzen folgten die
Vereinigten Staaten mit 4,8 Millionen Tonnen und das Vereinigte Köni-
greich mit 3,1 Millionen Tonnen.

Im Seehandel Deutschlands mit der Russischen Föderation hat der Emp-
fang von Gütern mit 89,2 % (21,5 Millionen Tonnen) den größten Anteil
am Warenumschlag. Neben fossilen Energieträgern wie Kohle und Rohöl
(10,8 Millionen Tonnen) wurden vor allem Kokerei- und Mineralölerzeug-
nisse (5,4 Millionen Tonnen) aus der Russischen Föderation empfangen.
Aus deutschen Seehäfen in die Russische Föderation geliefert wurden
von Januar bis November 2021 rund 2,6 Millionen Tonnen Güter. Im Ver-
gleich zum Vorjahr ist das ein Rückgang um 10,0 %.

Die Schwarzmeerhäfen der Ukraine sind wichtige Teile der Infrastruktur
des Landes. Das Umschlagvolumen der deutschen Seehäfen mit der Ukraine
lag von Januar bis November 2021 bei rund 636 000 Tonnen und damit um
4,3 % über dem Wert des entsprechenden Vorjahreszeitraums. Dabei han-
delt es sich nahezu ausschließlich um Wareneingänge. Wichtigste Han-
delsgüter der Ukraine mit den deutschen Seehäfen waren mit einem An-
teil von 70,3 % die Erzeugnisse der Land- und Forstwirtschaft,
Fischerei wie beispielsweise Getreide. Die Ukraine gilt als Kornkammer
Europas. Danach folgten mit einem Anteil von 20,7 % Erze, Steine und
Erden sowie sonstige Bergbauerzeugnisse.
Methodische Hinweise:

Erfasst werden Schiffe mit einem Raumgehalt von mindestens 100 Brutto-
raumzahl (BRZ). Unberücksichtigt bleiben dabei Fischereifahrzeuge und
Fischverarbeitungsschiffe, Bohr- und Explorationsschiffe, Schlepper,
Schubschiffe, Schwimmbagger, Forschungs-/Vermessungsschiffe,
Kriegsschiffe und Schiffe, die ausschließlich zu nichtkommerziellen
Zwecken verwendet werden sowie zu Bunker-, Versorgungs-, Reparatur-
fahrten und Ähnliches.

Die Daten zur Volksrepublik China sind ohne Taiwan und Hongkong.

Güter, die auf ihrem Transportweg in einem Zwischenhafen umgeladen wer-
den (zum Beispiel auf kleinere Schiffe), sind in der Seeverkehrsstatis-
tik dem Partnerhafen zugeordnet, in dem es zu der Umladung kam.

Quelle und Grafik: Destatis

RHEINCARGO ÜBERNIMMT WERKSBAHN IN
BAYERN

Der Logistikdienstleister RheinCargo und der Kunststoff- und
Chemiekonzern Lyondellbasell haben sich auf eine langfristige Zusamme-
narbeit am Standort Münchsmünster in Bayern verständigt. RheinCargo
konnte die Ausschreibung für die Übernahme der dortigen Werksbahn
gewinnen. Damit wächst der RheinCargo-Bereich „Werks- und Industriebah-
nen“ weiter an.

Auf dem etwa zehn Kilometer langen Gleisnetz rund um das Werk zur Her-
stellung von hochdichtem Polyethylen wird seit Beginn des Jahres 2022
von RheinCargo der Rangierbetrieb mit zwei Lokomotiven an sieben Tagen
in der Woche abgewickelt. „Herausfordernd war zunächst, kurzfristig
das erforderliche Personal zu rekrutieren. Das ist uns gut gelungen,
so dass wir alle logistischen Dienstleistungen in der von uns gewohn-
ten Qualität abliefern können“, erklärt RC- Bereichsleiter Peter Ja-
cobs, der vor Ort auch die Position des Eisenbahnbetriebsleiters über-
nommen hat.

„Die erneute Zusammenarbeit mit einem Weltkonzern zeigt, wie geschätzt
die Produkte von RheinCargo sind. Wir sind optimistisch, dass wir in
der Region weitere Projekte entwickeln können“, freut sich Wolfgang
Birlin, für den Eisenbahnbereich zuständiger Geschäftsführer der Rhein-
Cargo.

Quelle und Foto: RheinCargo, v.l.n.r.: Peter Jacobs (Bereichsleiter
Werks- und Industriebahnen), Klaus Seifert (Standortleiter Münchsmün-
ster), Thomas Nebich (Lehrlokführer/Standortleiter Bottrop), Hakan Bul-
gurcu (Standortleiter Münchsmünster)

SCHLESWIG-HOLSTEIN WEITERHIN
DRITTGRÖßTER SEEHAFENSTANDORT
Der Gesamtverband Schleswig-Holsteinischer Häfen (GvSH) lud mit
Wirtschaftsminister Dr. Buchholz zum 12. Maritimen Parlamentarischen
Frühstück in Berlin ein. Verkündung der Zahlen für 2021: +4,9% beim La-
dungsumschlag; +23,8% bei den abgefertigten Passagieren. Schleswig-Hol-
steinische Häfen sind gestärkt aus der Corona-Krise gekommen.
Bereits zum zwölften Mal fand das Maritime Parlamentarische Frühstück
des GvSH in Berlin statt. Fast 50 Teilnehmer/-innen, darunter Sch-
leswig-Holsteins Wirtschafts- und Verkehrsminister Dr. Bernd Buchholz,
Staatssekretärin Sandra Gerken (Bevollmächtigte des Landes Sch-
leswig-Holstein beim Bund) sowie zahlreiche Bundestagsabgeordnete fan-
den sich um 7:00 Uhr in der ständigen Vertretung des Landes Sch-
leswig-Holstein beim Bund ein.

Traditionell nutzt der GvSH das Maritime Parlamentarische Frühstück in
Berlin, um auch die Umschlags- und Passagierzahlen des Vorjahres des
Gesamthafenstandortes Schleswig-Holstein zu veröffentlichen. Frank
Schnabel, Vorstandsvorsitzender des GvSH, konnte für das Jahr 2021 pos-
itive Zahlen vermelden. Der Umschlag von Waren und Gütern ist im ver-
gangenen Jahr um 4,9% gestiegen und lag bei insgesamt 52,6 Millionen
Tonnen Ladung. Damit liegen die Schleswig-Holsteinischen Häfen auf na-
hezu gleichem Niveau wie vor Corona und sind nach den Stadtstaaten Ham-
burg und Bremen weiterhin drittgrößter Seehafenstandort Deutschlands,
bzw. der größte Seehafenstandort unter den Flächenbundesländern. Frank
Schnabel kommentiert: „Schleswig-Holstein ist das einzige Bundesland
mit Zugang zu zwei Meeren. Unsere vielfältige Hafenlandschaft ist un-
ter anderem von Fähr- und RoRo-, Industrie-, Stück- und Massengut-,
Kreuzfahrt-, Fischerei-, Insel- und Kanalhäfen geprägt. Daraus resul-
tiert eine große Vielseitigkeit der Umschlagsgüter, sodass die Häfen
eine bedeutende Handels-, Transport- und Dienstleistungsfunktion für
Schleswig-Holstein, Deutschland und Europa wahrnehmen“. Bei der Anzahl
abgefertigter Passagiere lag das Wachstum sogar bei 23,8%. Somit war
eine deutliche Erholung bei den Passagierverkehren nach dem Coron-
a-Krisenjahr 2020 zu verzeichnen. Auch wenn die Passagierzahlen weiter-
hin unter dem Vor-Corona-Niveau lagen, wird im Jahr 2022 mit einer
weiteren deutlichen Erholung der Passagierzahlen gerechnet.

Ehrengast des Maritimen Parlamentarischen Frühstücks war erneut Dr.
Bernd Buchholz, Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie
und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein. Auch er unterstrich deut-
lich den hohen Stellenwert der Häfen als wichtiges Drehkreuz der mari-
timen Logistik: „Die Schleswig-Holsteinischen Häfen sind signifikante
Knotenpunkte des internationalen Handels und des Personenverkehrs. Die
systemrelevante Bedeutung der Häfen wurde auch besonders während der
Corona-Pandemie deutlich, als die Häfen unter schwierigsten Bedingun-
gen die Versorgungssicherheit der Menschen und Betriebe sicherstellen
mussten. Dies wurde mit Bravour gemeistert. Umso erfreulicher ist es,
zu sehen, dass die Schleswig-Holsteinischen Häfen nun gestärkt und mit
großen Zuwächsen aus der Krise gekommen sind!“.

Ungeachtet der guten Entwicklungen in den Schleswig-Holsteinischen
Häfen stellen diese bereits heute die Weichen Richtung Zukunft. Ein be-
deutender Schwerpunkt liegt derzeit auf der Umsetzung konkreter Maßnah-
men zur Verbesserung der Umweltbilanz in der Schifffahrt. Der Ausbau
von Landstromanlagen, Etablierung von emissionsreduzierten Treibstof-
fen, emissionsfreie Antriebe für Hafenumschlaggeräte und Flurförder-
fahrzeuge, Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energien sowie die Posi-
tionierung der Häfen als Importterminals für grüne Energieträger sind
nur einige Beispiele. „Die Schleswig-Holsteinischen Häfen sind sich
ihrer Verantwortung bewusst, ihren Beitrag zur Einhaltung der Kli-
maziele zu leisten. Hierfür werden hohe Investitionen in die Häfen
getätigt. Auch werden die Häfen eine essenzielle Rolle spielen, um die
Energiewende zu ermöglichen. Der notwendige Import von grünen Energi-
eträgern wird über die Häfen erfolgen müssen. Darauf stellen wir uns
ein“, erläutert Schnabel.

Trotz der derzeitigen weltpolitischen Entwicklungen mit dem Krieg in
der Ukraine, deren langfristigen Folgen auf die Schleswig-Hol-
steinischen Häfen noch nicht abschließend zu beurteilen sind, können
die Schleswig-Holsteinischen Häfen positiv in die Zukunft blicken. Ins-
gesamt betrachtet nimmt jeder der Schleswig-Holsteinischen Häfen, unab-
hängig von seiner Größe, eine bedeutende Rolle ein und ist für die re-
gionalen sowie überregionalen Warenströme von Bedeutung. „Unsere Häfen
sind gut aufgestellt, sowohl heute als auch für die Zukunft“, fasst
Schnabel zusammen.

Quelle und Foto: Gesamtverband Schleswig-Holsteinischer Häfen e.V.
Sie können auch lesen