Verband der Lehrer Hessen - Aus dem Inhalt: Unterstützung und Entlastung für unsere Grundschulen Herausforderungen der schulischen Integration ...

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Verband der Lehrer Hessen - Aus dem Inhalt: Unterstützung und Entlastung für unsere Grundschulen Herausforderungen der schulischen Integration ...
ISSN 0935-1019

        Verband der Lehrer Hessen
                Mitteilungsblatt für hessische Lehrkräfte

Aus dem Inhalt:

                                                          4/17
Unterstützung und Entlastung für unsere Grundschulen
Herausforderungen der schulischen Integration gemeinsam
bewältigen
                                                            Dezember
Verband der Lehrer Hessen - Aus dem Inhalt: Unterstützung und Entlastung für unsere Grundschulen Herausforderungen der schulischen Integration ...
Inhalt                                                                                                                Impressum
Vorwort .....................................................................................................    4
                                                                                                                      VDL informiert wird heraus-
Widerspruch betreffend amtsangemessene Versorgung für 2017
                                                                                                                      gegeben vom
(hier: Vordruck)..........................................................................................       5
                                                                                                                      Verband der Lehrer Hessen
DBB-Nachrichten Hessen ........................................................................                  6
– DBB lehnt Absenkung der Pensionen ab ..............................................                            7
– Beamte halten Druck auf Landesregierung aufrecht .............................                                 8    Die Schriftleitung behält sich
VDL Seniorentag 2017..............................................................................               8    das Recht vor, unverlangt
Garantie für Förderschulen.......................................................................                9    zugesandte Beiträge zu kürzen
Stellungnahme des VDL zur Überarbeitung der Richtlinie für ganztägig                                                  oder abzulehnen. Namentlich
arbeitende Schulen...................................................................................            10   gekennzeichnete Artikel geben
Pressemitteilung des VDL zur Ankündigung des KM betreffend Besol-                                                     nicht unbedingt die Meinung
dungserhöhung für Grundschulkonrektorinnen und Konrektoren und                                                        des Herausgebers wieder.
weitere Verbesserungen im G-Bereich .....................................................                        11
VDR-Frauen-Vertreterinnen vor der Kamera ............................................                            12
                                                                                                                      Landesvorsitzender:
VRB (Rheinland-Pfalz) setzt auf gezielte Schullaufbahnberatung ............                                      12
                                                                                                                      Jörg Leinberger
DLH Nachrichten aus dem Hauptpersonalrat
                                                                                                                      Vorsitzender des VDL Hessen
– QSH-verbindliche Einführung der Schulleiterqualifizierung...................                                   13
                                                                                                                      Mainstraße 24
– Stellenzuweisung ...................................................................................           13
                                                                                                                      63329 Egelsbach
– Freifahrtberechtigung ab 1. Januar 2018 ..............................................                         13
                                                                                                                      E-Mail: j.leinberger@web.de
– Einstellung und Weiterbildung für das Lehramt an Förderschulen und
  Grundschulen ........................................................................................          13
– Referendare – LiV-Ersthelferkurs ...........................................................                   14   Chefredakteur und
– Reisekosten ...........................................................................................        14   Anzeigenverwaltung:
Aus dem Kultusministerium                                                                                             Markus Kaden
– Unterstützung und Entlastung für unsere Grundschulen ......................                                    15   Querstraße 19
– IQB-Bildungstrends ...............................................................................             17   63065 Offenbach
– Herausforderungen der schulischen Integration gemeinsam                                                             Telefon: (0 69) 20 16 29 91
  bewältigen .............................................................................................       18   E-Mail: markus.kaden@gmx.net
– Neue Handreichung zum Jugendmedienschutz....................................                                   19
Brandbrief an Herrn MdB H. J. Irmer mit Antwort....................................                              20
                                                                                                                      Ständiger Mitarbeiter:
DL Deutscher Lehrerverband
                                                                                                                      Heinz Klein
Bundesländer müssen beim Unterrichtsausfall „die Hosen herunter-
                                                                                                                      Pfingstbornstraße 27
lassen“ ......................................................................................................   23
                                                                                                                      61440 Oberursel
Tipps, Hinweise, Informationen
                                                                                                                      Telefon: (0 6171) 741 26
Hass im Internet .......................................................................................         24
                                                                                                                      E-Mail: heinzklein63@aol.com
Weiterhin Offline im Klassenzimmer? .......................................................                      25
Beitrittserklärung ......................................................................................        28
Umschlagbild: Grundschule – Da ist die Welt noch in Ordnung                                                           Mitgliederverwaltung:
                                                                                                                      Tina Horneff
                                                                                                                      Wolfsweg 29
                                                                                                                      61462 Königstein
    In eigener Sache                                                                                                  Telefon: (0 6174) 94 85 45
                                                                                                                      E-Mail: mitgliederbetreuung@
    Liebe VDL-Mitglieder, sollten sich bei Ihnen Ver-                                                                 vdl-hessen.info
    änderungen ergeben haben, wie z. B. neue An-
    schrift, neue Schule, Namensänderung wegen                                                                        Gestaltung und Druck:
                                                                                                                      Druckerei Chmielorz GmbH
    Heirat, Kontoänderung, Änderung des Dienst-                                                                       Ostring 13
    verhältnisses (volle Stelle, halbe Stelle, sonstige                                                               65205 Wiesbaden
    Teilzeitbeschäftigung), so teilen Sie uns das bitte
    umgehend mit, und zwar an Tina Horneff, Wolfsweg
    29, 61462 Königstein, Telefon: 0 61 74/94 85 45,
    E-Mail: mitgliederbetreuung@vdl-hessen.info.
                                                                                                                      Redaktionsschluss für
                                           Vielen Dank!                                                               Nr. 1/2018 ist der 19. 01. 2018

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Der Vorstand des VDL und
die Schriftführung von VDL informiert
           wünschen Ihnen
     ein frohes Weihnachtsfest,
           erholsame Ferien
       und für das Jahr 2018
     Glück, Erfolg und vor allem
              Gesundheit!

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Verband der Lehrer Hessen - Aus dem Inhalt: Unterstützung und Entlastung für unsere Grundschulen Herausforderungen der schulischen Integration ...
Liebe Kolleginnen und Kollegen!                                                  Inklusion. In einem Interview mit
                                                                                 dem Wiesbadener Kurier vom 12.
                                        nennenswerte Korrekturarbeit, ein        August gibt Kultusminister Lorz bei-
                                        eher geringer Vorbereitungsauf-          nahe nebenläufig eine Bestandsga-
                                        wand, ein kompakter Stundenplan          rantie für Förderschulen. Ebenso er-
                                        ohne Nachmittagsunterricht. Dass         klärte Wolfgang Greilich, der bil-
                                        das alles so nicht stimmt, dass Kol-     dungspolitische Sprecher der F.D.P.,
                                        legen mit L1-Lehramt sich mit einer      „wir bekennen uns ausdrücklich
                                        geringeren Besoldung, einer höhe-        zum Erhalt der Förderschulen“.
                                        ren Stundenverpflichtung und einer       Diese Botschaft nehmen wir gerne
                                        Abwertung (leider auch von einigen       zur Kenntnis. Da wir Politiker aller-
                                        Kollegen!), man sei halt kein „richti-   dings nicht so sehr an ihren Worten,
                                        ger“ Lehrer, konfrontiert sehen, da-     sondern an ihren Taten messen, wer-
                                        rüber haben wir als Verband mit          den wir sie wohl gelegentlich daran
                                        Nachdruck hingewiesen. „Dafür hat        erinnern müssen.
                                        man es doch mit den Schülern auch        Vom 20. bis zum 24. Februar 2018
                                        viel leichter: Süße, nette Kinder, die   findet die weltgrößte Bildungsmesse
                                        gern zur Schule gehen und ihre Leh-      didacta diesmal in Hannover statt.
                                        rer lieben“, so das Argument eines       Für unsere Mitglieder bieten wir
Markus Kaden                            Bekannten, der wahrscheinlich auch       diesmal einen besonderen Service
                                        glaubte, in Grundschulen sei noch        an. Sie können sich bei unserer Mit-
Wenn ich an meine Grundschulzeit
                                        alles wie vor 30 Jahren.                 gliederbetreuung kostenlose Ein-
zurückdenke, dann fast nur mit posi-
tiv besetzten Erinnerungen. Wir ha-     Wie weit die „Liebe“ einiger Schüler     trittskarten sichern. Wenden Sie sich
ben viel gelernt, auch vieles, was      geht, schrieb eine Kollegin in einem     bei Interesse bitte an: mitgliederbe-
wahrscheinlich nicht im Lehrplan        Brandbrief an MdB Hans-Jürgen            treuung@vdl-hessen.info.
stand. Wir haben viel unternommen.      Irmer. Diesen und die Antwort Irmers     Sie finden gleich vorne im Heft eine
Ich glaube, in den vier Jahren sind     finden Sie in diesem Heft. Wir haben     Vorlage, mit der Sie gegen die Unter-
wir gefühlt einmal um den Äquator       uns entschieden, Ihnen beides nicht      alimentierung bei der Besoldung (wir
gelaufen. Gut, Topflappen häkeln        vorzuenthalten, da es geradezu           berichteten mehrfach) Widerspruch
war dann meine Sache eher nicht         symptomatisch ist für die jetzige        für 2017 einlegen können. Beachten
und mit dem Malen klappte es auch       Zeit. Man hält lieber den Mund,          Sie die Frist bis spätestens 31. De-
nicht so recht. Aber nichts desto-      wenn etwa Straftaten begangen            zember 2017.
trotz, man war fit für den Sprung in    werden von Tätern, die einige gesell-    Abschließend möchten wir allen un-
die fünfte Klasse. Zu verdanken hat-    schaftlich-politische Größen doch        seren Lesern frohe Weihnachten und
ten wir das in einem ganz gehörigen     viel lieber in der Opferrolle sehen,     einen guten Rutsch ins neue Jahr
Maße unserer damaligen Grund-           weil dies eben besser in ihr schönes     2018 wünschen. Beachten Sie bitte
schullehrerin. Sie war für uns so et-   buntes Multi-Kulti-Weltbild passt.       auch den Hinweis zu unserer Weih-
was wie eine zweite Mutter, deren       Und genauso wie die gesellschafts-       nachtskartenaktion.
natürliche Autorität niemand in         romantischen Träumereien von einer
Frage zu stellen wagte. Erfahrungen     besseren, gerechteren Schule, die
                                        kein Kind zurücklässt, eben gerade       Ihr
dieser Art haben sicher viele ge-
macht.                                  eine solche verhindert, verhindert
Jetzt könnte man bei naiver Betrach-    eine völlig falsch verstandene Tole-
tungsweise glauben, als Grund-          ranz eine gelungene Integration.
schullehrerin oder -lehrer hat man es   Ebenfalls aus unserer Berichterstat-
doch vergleichsweise leicht. Keine      tung nicht mehr wegzudenken ist die

    Liebe Kolleginnen und Kollegen im VDL Hessen,
    Weihnachten steht vor der Tür und wir möchten uns bei Ihnen für Ihre Unterstützung in der Verbandsarbeit
    recht herzlich bedanken. Sie erhalten auch in diesem Jahr wieder Weihnachtspost von uns, mit der Sie
    sich eine Jahresgabe für 2018 aussuchen können. Teilen Sie Ihren Wunsch bitte bis Ende Januar Ihrer
    Kreisvorsitzenden/Ihrem Kreisvorsitzenden mit. Die Kontaktdaten finden Sie auf der Weihnachtspost.
    Weitere Informationen finden Sie auch auf der VDL-Homepage unter www.vdl-hessen.info. Sollten Sie
    keine Weihnachtspost erhalten haben, kontaktieren Sie bitte die mitgliederbetreuung@vdl-hessen.info.
    Herzliche Grüße vom Landesvorstand des VDL Hessen

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Verband der Lehrer Hessen - Aus dem Inhalt: Unterstützung und Entlastung für unsere Grundschulen Herausforderungen der schulischen Integration ...




                                                             im Deutschen Lehrerverband Hessen dlh
                                                              im Deutschen Beamtenbund dbb

………………………………..                                           …..………………..., den ……………….
………………………………..
………………………………..
……………………………….. (Beschäftigungsbehörde)
……………………………….. (Personalnummer)

An
Hessische Bezügestelle
Wiesbaden
Kreuzberger Ring 58
65205 Wiesbaden

Widerspruch betreffend amtsangemessene Versorgung für 2017

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Hinblick darauf, dass die hessische Landesregierung nicht bereit ist, für das gesamte Jahr 2017
bezüglich der Frage der Verfassungsgemäßheit der Besoldung auf die Einrede der zeitnahen
Geltendmachung zu verzichten, erhebe ich vorsorglich gegen Ihre Versorgungsfestsetzung für das
Jahr 2017

                                         Widerspruch.

Zur Begründung verweise ich darauf, dass meine Versorgung 2017 nicht verfassungsgemäß ist,
sondern die Unteralimentierung aus dem Jahr 2016 fortwirkt.
Ich mache mir den Vortrag in den drei Musterverfahren, die der dbb Hessen unter
AZ: 1 K 242/17.DA vor dem Verwaltungsgericht in Darmstadt, unter AZ: 9 K 324/17.F vor dem
Verwaltungsgericht in Frankfurt und unter 3 K 887/17.WI vor dem Verwaltungsgericht in
Wiesbaden führt, vollumfänglich auch für das Jahr 2017 zueigen.

Ich fordere Sie auf, mich auch für das gesamte Jahr 2017 amtsangemessen zu versorgen.

Im Hinblick auf die vorgenannten „Musterverfahren“, die an den drei hessischen
Verwaltungsgerichten geführt werden, beantrage ich, meinen Widerspruch zunächst ruhend zu
stellen.

Ich darf um Bestätigung bitten.

Mit freundlichen Grüßen

                                                                                                      5
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Widerspruch für das                      jeweils zeitnah den Sachstand mit-
                                           Besoldungsjahr 2017 wird                 geteilt, seine Empfehlungen darge-
                                           vorsorglich empfohlen!                   stellt und entsprechende Antrags-
                                                                                    Muster-Schreiben zur Verfügung ge-
                                           Da dieser Verzicht für das Besol-
                                                                                    stellt.
                                           dungsjahr 2017 seitens des Innen-
                                           ministers nicht vollumfänglich erklärt   Nachdem die Fachgewerkschaften
                                           wurde, empfehlen wir allen bei unse-     unter dem Dach des dbb Hessen
                                           ren Fachgewerkschaften organisier-       diese Informationen an die jeweils
Einlegung von Rechts-                      ten Landesbeamtinnen und -beam-          bei ihnen organisierten Mitglieder
mitteln für das Besoldungs-                ten vorsorglich die Erhebung eines       weitergegeben hatten und viele die-
jahr 2016 weiterhin nicht                  Widerspruchs gegen die Festset-          ser Mitglieder den Empfehlungen
erforderlich                               zung der Besoldung fristgerecht bis      gefolgt waren, dürfen sich genau
                                           spätestens zum 31. Dezember 2017.        diese Kolleginnen und Kollegen nun-
Wie schon im vergangenen Jahr
                                           Hierfür empfehlen wir das beige-         mehr über eine maßvolle Entschädi-
müssen hessische Landesbeamtin-
                                           fügte Muster, welches an die Hessi-      gung freuen.
nen und -beamte auch im laufenden
Jahr keinen Widerspruch gegen die          sche Bezügestelle zu richten ist.        Die Gesamtthematik werden wir im
Festsetzung ihrer Besoldung für das                                                 Zuge der Landeshauptvorstandssit-
Jahr 2016 einlegen, um ihre Rechte                                                  zung am 13. November noch einmal
                                           Einlegung von Rechtsmit-                 ausführlich darstellen.
zu wahren für den Fall, dass ein Ge-
                                           teln für Kommunalbeamtin-
richt die Feststellung treffen würde,
dass die Besoldung verfassungs-
                                           nen und -beamte
                                           Wir weisen an dieser Stelle erneut
                                                                                    Freifahrtregelung/
widrig zu niedrig gewesen sei.
                                           darauf hin, dass die Verzichtserklä-     Hessenticket
Im Gespräch mit der Landesleitung
                                           rung des Ministeriums keine Wir-         Der dbb Hessen hat in der Vergan-
des dbb Hessen am 6. Oktober er-
                                           kung entfaltet auf bspw. kommunale       genheit wiederholt berichtet, dass er
klärte Innenminister Peter Beuth das
                                           Beamtinnen und Beamte. Wenn der          das Hessenticket grundsätzlich für
unbefristete Fortdauern des Ver-
                                           kommunale Dienstherr diesen Ver-         eine sehr sinnvolle Sache hält.
zichts auf die Einrede der zeitnahen
Geltendmachung von Ansprüchen              zicht nicht erklärt hat, raten wir un-   Zwischenzeitlich häufen sich die An-
aus dem Besoldungsjahr 2016, ein-          seren Mitgliedern ebenfalls vorsorg-     fragen u. a. von Rentnern, Pensionä-
schließlich dessen Auswirkungen            lich, Widerspruch für das Besol-         ren und Nicht-Landesbediensteten,
auf 2017 und ggf. auf die Folgejahre.      dungsjahr 2017 zu erheben.               die nach derzeitiger Festlegung das
Insoweit kann der Ausgang unserer          Hierfür empfehlen wir das beige-         Hessenticket nicht werden nutzen
Musterklageverfahren gegen die             fügte Muster-Widerspruchsschrei-         können.
nach unserer Auffassung verfas-            ben, welches an den kommunalen           Darüber hinaus haben wir vermehrt
sungswidrige Besoldung abgewar-            Dienstherrn zu richten ist.              Mitteilungen von Beschäftigten, de-
tet werden.                                                                         nen seitens der Verkehrsverbünde
                                           Einlegung von Rechts-                    zum Jahresende das Jobticket ge-
                                           mitteln für Versorgungs-                 kündigt wurde, obwohl diese Be-
                                           empfänger                                schäftigten nach derzeitiger Festle-
                                                                                    gung nicht an der Freifahrtregelung
                                           Die vorstehenden Ausführungen
                                                                                    werden teilhaben können.
                                           gelten für Versorgungsempfänger
                                           analog.                                  Wenn diese Beschäftigten bislang
                                                                                    berechtigt ein vergünstigtes Jobti-
                                           Hierfür empfehlen wir das beige-
                                                                                    cket erwerben konnten und man ih-
                                           fügte Muster-Widerspruchsschrei-
                                                                                    nen dies nun (ab dem 1. Januar
                                           ben.
                                                                                    2018)     ohne     nachvollziehbaren
                                                                                    Grund verweigert, dann kommt das
     in eine                               Altersdiskriminierende                   naturgemäß bei diesem Beschäftig-
     Zukunft ohne Alzheimer                Besoldung                                tenkreis so an, als wenn sie die von
     – das ist unser Ziel. Wenn Sie als                                             der Freifahrtberechtigung begüns-
     Stifter mit uns die Segel setzen      Urteil EuGH bestätigt weitgehend
     wollen, rufen Sie uns an unter:       die Rechtsauffassung des dbb             tigten Kolleginnen und Kollegen
     0211 - 83 68 06 30. Gerne senden      Hessen; Kläger mit Rechtsschutz          „mitfinanzieren“ müssten.
     wir Ihnen unsere Broschüre zu.
                                           des dbb Hessen erfolgreich – rund        Und das kann auch der dbb Hessen
    SB06

                                           23.000 Beamtinnen und Beamte             nicht hinnehmen!
                                           profitieren                              Hier ist also dringend eine Klarstel-
     Stiftung Alzheimer Initiative gGmbH   Zur Frage der altersdiskriminieren-      lung gefordert. Auch hierzu werden
     www.alzheimer-forschung.de/stiftung   den Besoldung hat der dbb Hessen         wir nachberichten.

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Verband der Lehrer Hessen - Aus dem Inhalt: Unterstützung und Entlastung für unsere Grundschulen Herausforderungen der schulischen Integration ...
dbb Hessen lehnt Absenkung der                                                  jetzt nicht mehr den erforderlichen
                                                                                Mindestabstand zur Grundsiche-
Pensionen ab                                                                    rung. Da kann man nicht einfach ir-
                                                                                gendwann zum Sparen auch noch
Berufsbeamtentum sichert Qualität im Öffentlichen Dienst
                                                                                die Pensionen kürzen.“
Der hessische Landesbund von dbb       Offenbar bestehe hierzu nicht einmal     Es sei auch nicht von den Beamten
beamtenbund und tarifunion lehnt       die Bereitschaft. Beamte verdienten      zu verantworten, dass der Staat es
die jüngst ins Spiel gebrachten An-    in der aktiven Phase – gemessen an       Jahrzehnte versäumt habe, entspre-
griffe auf die Pensionen für Beamte    ihrer Qualifikation – deutlich weniger   chende Rücklagen für die Pensionen
energisch ab. Zuletzt hatten der       als Menschen in der Privatwirt-          zu bilden. Das sei allein das Ergebnis
Fraktionsvorsitzende der FDP im        schaft. Sie müssten dafür bereit         von krassen politischen Fehlent-
Hessischen Landtag, René Rock,         sein, sich lebenslang an ihren           scheidungen. Diese würden in Hes-
und der Steuerzahlerbund solche        Dienstherrn zu binden, dürften nicht     sen seit einiger Zeit korrigiert.
Gedankenspiele veröffentlicht.         streiken. Dafür erhielten sie in der     Es gebe also genau zwei Möglich-
Der Landesvorsitzende des dbb          Ruhestandsphase eine Pension.            keiten, so Schmitt in Frankfurt. Ent-
Hessen, Heini Schmitt, sagte zu den    Diese gegenseitige Treuebeziehung        weder man wolle das Beamtentum
Äußerungen: „Offenkundig sind          zwischen Dienstherrn und Beamten         mit all seinen Vorzügen für den Bür-
diese Forderungen so zu verstehen,     sorge dafür, dass der Bürger eine        ger erhalten; dann müsse es als
dass die Höhe der Pensionen abge-      strikt rechtstaatliche, unparteiische,   Ganzes erhalten bleiben. Oder man
senkt werden soll. Wer so etwas for-   unbestechliche, verlässliche und je-     wolle es abschaffen. Dann muss
dert, weiß offenkundig zu wenig        derzeit verfügbare Dienstleistung er-    man das ab sofort bei den Neuein-
über die Kernelemente des Berufs-      halte. Nicht umsonst gelte die Quali-    steigern in den öffentlichen Dienst
beamtentums.“ Schmitt wirft den        tät des öffentlichen Dienstes in         tun – dann mit allen daraus folgen-
Protagonisten vor, die Rechtspre-      Deutschland weltweit als beispielge-     den Konsequenzen. Dann dürfen
chung des Bundesverfassungsge-         bend. Schmitt betont in seiner Stel-     fortan nicht nur Lokführer, Busfahrer
richts zu Besoldung und Alimentie-     lungnahme: „Beamte in den unteren        und Abfallentsorger streiken, son-
rung von Beamten vor allem seit        Besoldungsgruppen haben in Hes-          dern eben auch Polizisten, Lehrer,
2012 nicht zur Kenntnis zu nehmen.     sen mit ihren Nettobezügen schon         Berufsfeuerwehrleute usw.

Beamte halten Druck auf Landes-                                                 hält, sondern die Unteralimentierung
                                                                                aus dem Jahr 2016 auch nach der
regierung aufrecht                                                              unzureichenden Anpassung zum
                                                                                1. Juli 2017 fortwirke.
Einspruch gegen Besoldung 2017
                                                                                Schmitt verweist in seinem Vortrag
Der dbb Hessen hält den Druck auf      Kommunen und auch die Ruhe-              auf die drei anhängigen Musterver-
die Landesregierung in der Besol-      standsbeamten, gegen die Besol-          fahren von Beamten, die der dbb
dungsfrage konsequent aufrecht.        dungsfestsetzung 2017 Wider-             Hessen vor den Verwaltungsgerich-
Wie Heini Schmitt, Landesvorsitzen-    spruch zu erheben, nachdem das In-       ten in Darmstadt, Frankfurt und
der des dbb Hessen, auf der Sitzung    nenministerium keinen Verzicht auf       Wiesbaden unterstützt und auf den
dessen Landeshauptvorstands am         Rechtsmittel für das laufende Besol-     Weg gebracht hat. Der dbb Hessen
13. November 2017 in Frankfurt er-     dungsjahr erklärt hatte.                 gehe davon aus, dass bei den drei
klärte, ermuntert der dbb Hessen       Hintergrund ist, dass der dbb Hes-       angestrengten Verfahren im ersten
alle Beamtinnen und Beamten im         sen die Besoldung auch im Jahr           Quartal 2018 mit Verhandlungster-
Dienst des Landes Hessen, der          2017 für nicht verfassungsgemäß          minen gerechnet werden könne.

                                                                                                                    7
Verband der Lehrer Hessen - Aus dem Inhalt: Unterstützung und Entlastung für unsere Grundschulen Herausforderungen der schulischen Integration ...
Seniorentag 2017                       für den Eigengebrauch bestellen
                                       konnten. Der Ordner beinhaltet unter
Am 16. September 2017 trafen sich      anderem
die Senioren des VDL zum ersten
                                       Informationen über die Bereiche Vor-
Seniorentag in Frankfurt am Main.
                                       sorgevollmacht, Betreuungsverfü-
Bei strahlendem Herbstwetter fan-
                                       gung, Patientenverfügung und Erb-
den sich insgesamt 26 Seniorinnen
                                       vertrag,      Organspenderausweis,
und Senioren zum späten Frühstück
                                       Konten und Sparbücher, Versiche-
in einer Lounge des Frankfurter
                                       rungen, Haus- und Grundbesitz so-
Hauptbahnhofs ein.
                                       wie Testament. Diese angesproche-
                                       nen Themen stießen auf reges Inte-
                                       resse bei allen Beteiligten.           Entlang der Bändergasse am Stadt-
                                       Gegen Mittag fuhr die Gruppe ge-       haus/Archäologischen Garten vor-
                                       meinsam mit der Frankfurter U-Bahn     bei zum Domplatz.
                                       zum Römerberg. Dort begrüßte uns       Der Archäologische Garten war einst
                                       um 13.30 Uhr der Altstadtführer Ale-   eine Römische Siedlung auf dem
                                       xander Ruhe.                           späteren Domhügel des Kaiserdoms
                                       Unser Weg führte uns über den Rö-      St. Bartholomäus. Die römischen
                                       merberg vorbei am Café Einstein zur    Baureste zusammen mit den Resten
                                                                              der Königspfalz bilden den Archäo-
                                                                              logischen Garten, über den das heu-
Nach einer kurzen Begrüßung durch                                             tige Stadthaus errichtet wurde. Di-
den VDL-Seniorenbeauftragten Wolf-                                            rekt nebenan konnte die Gruppe die
gang Stelzer richtete der VDL-Lan-                                            hervorragende Kunst des Fachwerk-
desvorsitzende Jörg Leinberger                                                baus an der Rekonstruktion der Gol-
seine Grußworte an die anwesenden                                             denen Waage bewundern.
Gäste.                                                                        Das Haus Zur Goldenen Waage
                                                                              wurde bei einem Luftangriff am 22.
Viele der Anwesenden kannten sich
                                                                              März 1944 völlig zerstört. Es gehört
aus früherer aktiver Dienstzeit und
                                                                              zu den 15 Gebäuden, die originalge-
nutzten erfreut die Gelegenheit zum
                                                                              treu rekonstruiert wurden, denn viele
Gedankenaustausch über schuli-
                                                                              Bauteile dieses Hauses wurden in
sche und persönliche Entwicklun-
                                                                              einem Garten bei Dreieich gelagert.
gen.
                                                                              Im Jahre 1619 ließ der steinreiche
Anschließend stellte Kollege Wolf-
                                                                              Zuckerbäcker Abraham von Hameln
gang Stelzer kurz den Notfallordner
                                                                              die Goldene Waage im Renais-
des DBB vor, den sich die Mitglieder
                                       Straße Hinter dem Lämmchen. Dort       sance-Stil für sich und seine Familie
                                       besichtigten wir die Fassaden der      errichten. Das Haus wurde schnell
                                       Häuser Klein Nürnberg, die Rekons-     eines der Vorzeigehäuser Frankfurts.
                                       truktion eines dreigeschossigen Re-
                                       naissancehauses aus dem 16. Jh.
                                       und das Goldene Lämmchen. Dies
                                       war ein bedeutender Messehof und
                                       wurde 1352 urkundlich als Haus des
                                       Tuchhändlers Johannes Lämmchen
                                       genannt.
                                       Die folgenden Häuser: Alter Esslin-
                                       ger und Esslinger waren noch durch
                                       Baugerüste verdeckt.
                                       Dann besichtigten wir das Eckhaus:
                                       Zu den 3 Römern am Markt Nr. 40.
                                       Über den Krönungsweg gingen wir
                                       zum Hühnermarkt mit dem 1895 er-
                                       bauten Stoltze-Brunnen. Wir sahen
                                       die Giebel des Hauses Schlegel
                                       (Markt 26) und der Häuser Rotes
                                       Haus, Neues Rotes Haus und Grüne
                                       Linde (Markt 17, 15, 13).

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Ein besonderer Luxus war das Bel-            auf den Trümmern dieses Hauses
vederchen auf dem Dach des Hinter-           und der benachbarten Grundstücke
hauses, das den Bewohnern im                 das Technische Rathaus erbaut, das
Sommer ein wenig Kühlung ver-                2010 schon wieder abgerissen
schaffte.                                    wurde. Der jetzige Neubau orientiert
Danach ging die Führung am Haus              sich am historischen Vorbild. Es be-
am Dom vorbei entlang der Brau-              sitzt einen Schmuckgiebel und einen
bachstraße zur Hausnummer 29, wo             9,5 Meter langen und 1 Meter hohen
sich einst der Glauburger Hof be-            Schriftzug: Zum Glauburger Hof.
fand. Dort wohnte seit 1267 bis 1828         Einen hervorragenden Abschluss
die einflussreiche Frankfurter Patri-        mit anregenden Gesprächen fand
zierfamilie von Glauburg. 1913               die Gruppe im Café Einstein mit herr-        dingt im kommenden Jahr seine
wurde der Glauburger Hof im Ju-              lichem Blick auf die Römerfassaden.          Fortsetzung finden sollte.
gendstil neu errichtet und ebenfalls         Alle waren sich einig, dass ein solch                               Wolfgang Stelzer
1944 im Krieg zerstört. 1972 wurde           wunderbares Seniorentreffen unbe-                           VDL-Seniorenbeauftragter

    Interview · Interview · Interview · Interview · Interview · Interview · Interview

Garantie für Förderschulen                                                                hersehbare Ereignisse wie die
                                                                                          Flüchtlingskrise gibt. Im Moment
Kultusminister Lorz zu Lehrerbedarf, Inklusion und                                        zeigen uns die längerfristigen
Rechtschreibung                                                                           Trends aber, dass die Mehrzahl der
                                                                                          Zuwanderer hierbleiben und dass
Kultusminister Alexander Lorz rech-          den. Zum Wintersemester neh-                 es auch weiter Zuwanderung geben
net auch in Zukunft mit einem erhöh-         men 315 junge Leute zusätzlich               wird. Dazu kommen steigende Ge-
ten Lehrerbedarf an den Schulen.             ein Studium für das Lehramt                  burtenzahlen, ein Trend, der sich
Auch wegen wieder steigender Ge-             Grund- oder Förderschule auf.                nach meiner Überzeugung kurzfris-
burtenzahlen, wie der CDU-Politiker          Was macht Sie so sicher, dass sie            tig nicht wieder umkehren wird. Und
im Interview erläutert.                      nach Abschluss der Ausbildung,               schließlich werden wir auch in den
Herr Lorz, die Grundschulen ste-             also in sechseinhalb Jahren, auch            kommenden Jahren unsere Ganz-
hen im Fokus des neuen Schuljah-             tatsächlich gebraucht werden?                tagsangebote weiter ausbauen. Das
res. Mit kurzfristigen Maßnahmen             Lorz: Wir aktualisieren unsere Prog-         heißt, es gibt auch auf lange Sicht
konnten Lehrer gewonnen und                  nosen laufend. Die letzten Jahre ha-         einen erhöhten Bedarf an Lehrkräf-
damit Lücken geschlossen wer-                ben gezeigt, dass es immer unvor-            ten.
                                                                                          Sie haben einen Praxisbeirat für
                                                                                          die Grundschulen angekündigt.
                                                                                          Was erwarten Sie von dem Gre-
                                                                                          mium?
                                                                                          Lorz: Ich will mich mit Praktikern zu-
                                                                                          sammensetzen, wie wir das schon
                                                                                          bei der Beschulung der Flüchtlings-
                                                                                          kinder mit Erfolg gemacht haben. Ich
                                                                                          verspreche mir hier viele gute Ideen.
                                                                                          Und die brauchen wir gerade für die
                                                                                          Grundschulen, weil es nicht damit
                                                                                          getan ist, mehr Lehrerstellen zu
                                                                                          schaffen. Der Heterogenität der
                                                                                          Schülerschaft kann nicht alleine mit
                                                                                          Lehrern begegnet werden. Außer-
                                                                                          dem helfen neue Stellen nichts,
                                                                                          wenn man sie nicht besetzen kann.
                                                                                          Deswegen suche ich nach Alternati-
                                                                                          ven, vielleicht auch ungewöhnlichen
                                                                                          Ideen, wie wir die Grundschulen un-
                                                                                          terstützen können.
Alexander Lorz (CDU) ist seit dreieinhalb Jahren hessischer Kultusminister.               Kritiker führen den Lehrermangel
                                                                      Foto: André Hirtz   auch auf die schlechte Bezahlung

                                                                                                                               9
Verband der Lehrer Hessen - Aus dem Inhalt: Unterstützung und Entlastung für unsere Grundschulen Herausforderungen der schulischen Integration ...
der Grundschullehrer zurück. Was        derschule, offenhalten, Es geht da-
                                                                                  Zur Person
halten Sie von dem Vorschlag, die       rum, für jedes Kind individuell die
Bezüge um eine Stufe auf A 13 an-       bestmögliche Förderung anzubie-           Alexander Lorz ist seit dem 18.
zuheben?                                ten. Ich finde es im übrigen bemer-       Januar 2014 hessischer Kultus-
Lorz: Mit unserer Bezahlung nach        kenswert, dass die SPD uns vorhält,       minister.
A 12, wie das auch die anderen Bun-     bei der Inklusion sei Hessen bun-         Davor war er Staatssekretär im
desländer machen, sind wir konkur-      desweit Schlusslicht, während die         von Nicola Beer (FDP) geführten
renzfähig. Eine Anhebung um eine        FDP uns auffordert, auf die Bremse        Ministerium.
Stufe würde das Land 70 Millionen       zu treten. Die Wahrheit liegt wie im-
                                        mer in der Mitte und in diesem Fall       Von 2007 bis 2009 war der 51-
Euro im Jahr kosten. Das kann man                                                 Jährige im Kabinett Koch Staats-
nicht mal eben aus der Portokasse       auf unserer Seite.
                                                                                  sekretär im Ministerium für Wis-
bestreiten.                             Aber die Zahl der Lehrer an För-          senschaft und Kunst.
Die Zahl der Erstklässler steigt        derschulen ist zum neuen Schul-
                                        jahr auf knapp über 2000 gesun-           Sein Abitur hat der Rechtsprofes-
auch zum neuen Schuljahr. Wie                                                     sor 1983 an der Diltheyschule in
stellen Sie sicher, dass in vier Jah-   ken.
                                                                                  Wiesbaden erworben.
ren ausreichend Lehrkräfte an           Lorz: Richtig. Aber man muss be-
den weiterführenden Schulen zur         denken, dass wir von einem System         Im Alter von 18 Jahren wurde er
Verfügung stehen?                       herkommen, in dem Inklusion kaum          Mitglied der CDU.
Lorz: Das haben wir natürlich im        eine Rolle gespielt hat. Die deutsche
Blick. Aber vor allem bei den Gym-      Tradition hat auf die Förderschule
                                        gesetzt. Wir wollen die Förderschul-     haben, effektiv einsetzen. So setzen
nasien, die ja immer häufiger ange-
                                        besuchsquote jetzt auf etwa vier         wir auf inklusive Schulbündnisse,
wählt werden, gibt es aktuell keiner-
                                        Prozent senken, und das macht sich       um Angebote dort zu schaffen, wo
lei Anzeichen, dass die Lehrer knapp
                                        bei der Zahl der Lehrerinnen und         sie gebraucht werden.
würden. Und an Haupt- und Real-
schulen sieht es ähnlich aus. Das       Lehrer natürlich bemerkbar.              An 53 Grundschulen soll als Pilot-
gibt uns ja im Moment die Chance,       Inklusion, so meint die GEW, funk-       projekt ein verbindlicher Grund-
etwa 130 dieser Lehrkräfte für den      tioniert nur mit durchgängig zwei        wortschatz von 850 Wörtern ein-
Unterricht in der Grundschule wei-      Lehrern pro Klasse. In der Realität      geführt werden. Haben die
terzubilden.                            ist das nur für vier bis fünf Wo-        Grundschüler bisher nicht richtig
                                        chenstunden gewährleistet.               schreiben gelernt?
Die FDP hält ihnen vor, Inklusion
„mit der Brechstange“ voranzu-          Lorz: Es gibt immer Zustände, von        Lorz: Doch, das haben sie. An unse-
treiben. Ist die Förderschule ein       denen man träumen kann. Aber wir         ren Grundschulen wird richtiges
Auslaufmodell?                          müssen realistisch bleiben. Wer eine     Schreiben von Anfang an gelehrt
                                        durchgängige Doppelbesetzung for-        und gelernt. Aber wir wollen den
Lorz: Nein, mit Sicherheit nicht.
                                        dert, muss erklären, wo die Lehrer       Grundschulen mit dem Grundwort-
Schon deswegen nicht, weil wir die
                                        dafür herkommen sollen, ganz ab-         schatz eine Hilfestellung, eine ver-
Wahlfreiheit der Eltern nicht antas-
                                        gesehen von den finanziellen Belas-      lässliche Leitplanke anbieten.
ten wollen. Wir werden beide Mög-
lichkeiten, also Inklusion oder För-    tungen. Wir wollen die Mittel, die wir         Das Interview führte Christian Stang.

  Stellungnahme des VDL Hessen zur Überarbeitung der
  Richtlinie für ganztägig arbeitende Schule
  Der VDL Hessen bedankt sich zunächst für die Möglichkeit der Stellungnahme zur oben genannten überarbei-
  teten Richtlinie. Der Landesvorstand hat sich mit der überarbeiteten Richtlinie für ganztägig arbeitende Schule
  befasst und nimmt wie folgt dazu Stellung:
  An allen Schularten können Ganztagsangebote auf freiwilliger Basis entwickelt und eingeführt werden.
  Die Einführung einer verpflichtenden ganztägigen Schule wird vom VDL nicht befürwortet, weil der Nachmit-
  tagsbereich gemäß Grundgesetz im erzieherischen Auftrag der Eltern liegen sollte.
  Besteht in bestimmten Situationen ein dringender Betreuungsbedarf am Nachmittag, sieht der VDL in einem
  freiwilligen Betreuungsangebot eine subsidiäre Möglichkeit der Bedarfsdeckung.
  Lehrkräfte dürfen nicht im Rahmen von Ganztagsangeboten zur Betreuung der Schülerinnen und Schüler
  herangezogen werden.

                                                                                        Mit freundlichen Grüßen,
                                                            Jörg Leinberger, Landesvorsitzender des VDL Hessen

10
Pressemitteilung des VDL Hessen zur Pressekonferenz des hessischen Kultusministers
Dr. Alexander Lorz im hessischen Landtag vom 15. September 2017:

„Sozialpädagogische Unterstützung, Besoldungserhöhung
für Konrektorinnen und Konrektoren, Beratung und Fort-
bildung an hessischen Grundschulen – ein neues Maßnah-
menpaket“
Der VDL Hessen begrüßt die Entscheidung des Kultusministeriums, die im Doppelhaushalt 2018/19 an-
gekündigten 700 neuen Stellen für sozialpädagogische Fachkräfte einzuführen. Der Einsatz von 400 Stel-
len ab dem 1. Februar 2018 ist eine rasche Unterstützung im Grundschulbereich. Allerdings muss aus
Sicht des VDL Hessen darauf geachtet werden, in welchen schulischen Bereichen diese Fachkräfte ihren
Einsatz finden.
Die Schaffung von 700 neuen Stellen für sozialpädagogische Fachkräfte an hessischen Schulen kommt
der Forderung des VDL Hessen nach einer Verbesserung der sozialpädagogischen Unterstützung an je-
der Schule und Schulform entgegen, reicht aber noch nicht aus, da kleine Schulsysteme unter Umstän-
den keine Berücksichtigung bei der Verteilung finden. Der VDL Hessen setzt sich dafür ein, dass auf-
grund der gesellschaftlichen Veränderungen an jeder Schule mindestens eine sozialpädagogische Fach-
kraft vorhanden ist.
Des Weiteren ist der VDL Hessen erfreut über die Ankündigung des Ministeriums, die Besoldung von
mehr als 900 Grundschulkonrektorinnen und -konrektoren anzuheben. Hiermit wird – vor allem finanziell
– spürbar, dass das Kultusministerium die Arbeit dieser Lehrkräfte unter den gestiegenen Anforderungen
würdigt. Ebenso begrüßt der VDL Hessen die Ankündigung, die Schulleitungen kleiner Grundschulein-
heiten dahingehend zu stärken, dass die Schaffung von Konrektorinnen- und Konrektorenstellen durch
die Absenkung der Mindestschülerzahl auf 81 erleichtert wird. Der VDL Hessen fordert seit geraumer Zeit
eine spürbare Entlastung der Grundschulleitungen und betrachtet diese Maßnahme als wichtigen Schritt
in die richtige Richtung. Gleichzeitig weist der VDL Hessen darauf hin, dass damit einhergehend die be-
nötigte Leitungszeit ebenfalls bereitgestellt werden muss. Der VDL Hessen setzt sich weiterhin dafür ein,
dass auch der Sockelbetrag für Schulleitungen deutlich erhöht und die schülerbezogenen Faktoren ent-
sprechend angepasst werden.
Als weitere wichtige Information begrüßt der VDL Hessen, dass zum Wintersemester 2017/18 die Aus-
bildungskapazitäten um 315 neue Studienplätze im Grund- und Förderschulbereich an den hessischen
Hochschulen angehoben werden.
Zusätzliche Unterstützungsangebote durch Stärkung der Schulberatung und Schulpsychologie mit dem
Fokus auf die Grundschulen hinterfragt der VDL Hessen jedoch kritisch, da durch ein weiteres umfang-
reiches Beratungsangebot und eine intensivere Begleitung der Schulen auch unter Umständen die Ar-
beitsbelastung von Schulleitungen und Kollegien weiter steigt.
Noch zielführender für die Sicherung der Qualität der Arbeit und gleichzeitige Entlastung der Lehr-
kräfte an den hessischen Grundschulen wäre nach Auffassung des VDL Hessen:
• eine höhere Personalressource
• eine Absenkung der Pflichtstundenzahl für Grundschullehrkräfte
• die Schaffung von Kooperationsstunden mit Fachinstitutionen – gerade in den Bereichen Inklusion und
  Beschulung von Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteigern
• eine Erhöhung der Leitungsdeputate und der Sockelbeträge
• eine verbesserte Ausstattung mit Verwaltungsfachkräften in den Sekretariaten, damit die gestiegene
  Verwaltungsarbeit nicht auch noch durch die Schulleitungsteams übernommen werden muss.

                                                      Kerstin Jonas, Pressesprecherin des VDL Hessen
                                                      Kontakt:
                                                      Mobil: 0171-3145928
                                                      E-Mail: pressesprecher@vdl-hessen.info

                                                                                                        11
„VDR-Frauenvertreterinnen vor der                                                 frauenvertretung, über den Aufbau
                                                                                  einer Frauenvertretung und die Leit-
Kamera – oder: Wie erstellt man einen                                             linien der dbb Bundesfrauenvertre-
                                                                                  tung.
Podcast?“                                                                         Am Samstag ließ es sich der VDR
                                                                                  Bundesvorsitzende, Jürgen Böhm,
                                                                                  nicht nehmen, „seinen Frauenvertre-
                                                                                  terinnen“ einen Überblick über die
                                                                                  bildungspolitischen Entwicklungen
                                                                                  und die Verbandsarbeit in den VDR-
                                                                                  Landesverbänden zu geben. Hierbei
                                                                                  machte er deutlich, dass die Frauen-
                                                                                  arbeit in allen Landesverbänden un-
                                                                                  gemein wichtig sei.
                                                                                  Im Anschluss bereicherte Manfred
                                                                                  Mauren, PR-Trainer der dbb akade-
                                                                                  mie, den restlichen Seminarverlauf
                                                                                  mit seinem Fachwissen über wir-
                                                                                  kungsvolle PR-Arbeit und gab Ein-
                                                                                  blicke in die Erarbeitung von Flyern,
Vom 29. September bis 1. Oktober          herzlichen Art und gab den Teilneh-     PowerPoint-Präsentationen und vor
2017 fand im dbb forum siebenge-          merinnen viele Gelegenheiten zum        allem Podcasts. Während des
birge in Königswinter das diesjäh-        länderübergreifenden    Austausch       Samstags und am Sonntagmorgen
rige Strategieseminar der VDR Frau-       über die frauenspezifische Ver-         entstanden Videoaufnahmen der
envertretung statt, an der unsere         bandsarbeit sowie zur Sammlung          Teilnehmerinnen und des Bundes-
stellvertretende Landesvorsitzende,       von Ideen für ein neues VDR-Frau-       vorsitzenden mit griffigen State-
Kerstin Jonas, für Hessen teilnahm.       envertretungs-Logo. Am Freitag re-      ments, die die VDR-Frauenvertre-
Marlis Tasser führte das Seminar in       ferierte Elke Janssen, Mitglied der     tung künftig als Image-Film reprä-
ihrer gewohnt kompetent-frischen,         Geschäftsführung der dbb Bundes-        sentieren sollen.         Kerstin Jonas

VRB (Rheinland-Pfalz) setzt auf gezielte                                          reich seien auch gemeinsame regio-
                                                                                  nale Dienstbesprechungen von
Schullaufbahnberatung                                                             Schulleitungen aus dem Bereich der
                                                                                  Grundschule sowie der Realschule
Grundschulen besitzen Schlüsselfunktion
                                                                                  plus. Der VRB erklärte, dass Lehr-
Die schulpolitischen Herausforde-         Mainz begonnenen Informations-          amtsstudierende bereits in der ers-
rungen sind nicht geringer gewor-         tage zu. Anvisiert seien Schulstand-    ten Phase ihrer Ausbildung einen
den. Im Gegenteil. Die Unzufrie-          orte in den Regionen Südpfalz und       umfassenden Einblick in das Profil
denheit mit den schulischen Rah-          Trier. Die Informationskampagne be-     der Realschule plus gewinnen
menbedingungen wächst spürbar,            nötige Nachhaltigkeit. „Wir planen      müssten. Der immer noch ver-
demzufolge verstärken sich die            eine Reihe an Maßnahmen, um die         gleichsweise geringere Bekannt-
Erwartungen und Forderungen an            Realschulen plus zu stärken. Dazu       heitsgrad dieser Schulart fördere fal-
die Politik.                              gehören unter anderem Informati-        sche Vorstellungen und schulische
„Die Weiterentwicklung der Real-          onsmaterialien für Lehrerinnen und      und berufliche Fehlentscheidungen.
schule plus ist die Grundbedingung        Lehrer, eine noch stärkere Einbin-      Ministerin Dr. Hubig sicherte zu, die
für eine erfolgreiche Schulpolitik ins-   dung der Grundschulen ebenso wie        diesbezüglichen VRB-Anregungen
gesamt,“ erklärt der VRB-Landes-          ein umfassender Informationsfilm zu     aufzunehmen.
vorsitzender Timo Lichtenthäler. Im       den Vorteilen der Realschulen plus“,    Landesvorsitzender Timo Lichten-
Gespräch des Verbandes Reale Bil-         kündigte die Ministerin vielverspre-    thäler resümierte, dass der schulpo-
dung (VRB) mit Bildungsministerin         chend an.                               litische Status quo zahlreiche He-
Dr. Stefanie Hubig unterstrich der        Der VRB unterstrich, dass die           rausforderungen aufzeige. Der Ver-
Verbandschef die Bedeutung der In-        Grundschulen eine Schlüsselfunk-        band Reale Bildung erwarte daher,
formationskampagne und forderte           tion hinsichtlich der Schullaufbahn-    dass das Ministerium die Situation
eine noch stärkere Beratungseinbin-       beratung besitzen. Vor diesem Hin-      der Lehrkräfte im Blick behält, Be-
dung der Grundschulen, um den El-         tergrund sei es wichtig, dass das Mi-   lastungen abbaut und Entlastungen
tern die Attraktivität der Realschule     nisterium realschulspezifisches In-     schafft, damit die Qualität schuli-
plus aufzuzeigen. Ministerin Dr. Hu-      formationsmaterial auch den Grund-      scher Arbeit auch perspektivisch ge-
big sicherte eine Fortsetzung der in      schulen zur Verfügung stelle. Hilf-     währleistet sei.

12
verfahren werden soll. Eine große        dies bei gleicher Aufteilung zwar nur
                                        Sorge war, dass mit Einführung die-      ca. 13 Stellen pro Staatlichem
                                        ses Systems der freie Zugang zum         Schulamt, aber trotzdem könnte
                                        Schulleiteramt nicht mehr gewähr-        sich eine Verbesserung ergeben ha-
                                        leistet ist. Eine vorgesehene Voraus-    ben. Die entsprechende Übersicht
  Nachrichten aus dem                   wahl für die Qualifizierungsmaß-         der Verteilung wurde dem HPRLL
  Hauptpersonalrat                      nahme durch den Schulleiter/die          zugesagt. Ein entsprechender Stel-
                                        Schulleiterin der Bewerberinnen und      lenkegel ist nicht nur dem dlh und
                                        Bewerber lehnt der HPRLL, ebenso         seinen Gliedverbänden wichtig,
dlh-Nachrichten aus dem                 wie der dlh, ab. So ist der dlh im Üb-   denn Beförderungsämter erhalten
Hauptpersonalrat                        rigen der Auffassung, dass die Ge-       die Motivation und tragen mit zur
                                        samtpersonalräte wieder bei Schul-       Attraktivität des Lehrberufes bei.
– QSH verbindliche Einführung
                                        leiterbesetzungsverfahren in der Mit-
  der Schulleiterqualifizierung
                                        bestimmung sein sollten.
– Stellenzuweisung                                                               Freifahrtberechtigung ab
                                        Auch Punkte wie die Qualifizierungs-
– Freifahrtberechtigung ab 1. Ja-       maßnahmen der Beobachterinnen
                                                                                 1. Januar 2018
  nuar 2018                             und Beobachter oder die (ungeklärte      Die mit dem Tarifabschluss verbun-
– Einstellung und Weiterbildung         Frage der) Berücksichtigung von          dene Freifahrtregelung für den öf-
  für das Lehramt an Förderschu-        Teilzeitbeschäftigten führten zur Kri-   fentlichen Dienst nimmt immer kon-
  len und Grundschulen                  tik. So hält der HPRLL die Qualifizie-   kretere Züge an. Kommen soll sie
– Referendare – LiV: Ersthelfer-        rungsmaßnahmen der Beobachte-            zum 1. Januar 2018, und in diesem
  kurs                                  rinnen und Beobachter für unzurei-       Zusammenhang hatte der HPRLL ei-
                                        chend und sieht nicht, dass Teilzeit-    nige Fragen an die Dienststelle. Eine
– Reisekosten                                                                    FAQ-Liste befindet sich auf der In-
                                        beschäftigten die gleichen Auf-
                                        stiegsmöglichkeiten und Fortbil-         ternetseite des Hessischen Innenmi-
QSH verbindliche Einfüh-                dungschancen wie Vollzeitbeschäf-        nisteriums (HMdIS) unter https://
rung der Schulleiterqualifi-            tigten eingeräumt werden.                innen.hessen.de/presse/pressemit-
zierung                                 Der dlh findet, dass grundsätzlich       teilung/das-landesticket-fuer-hes-
                                        eine gute und solide Vorbereitung auf    sen-unterwegs. Über das HKM war
Die Ankündigung des Ministers
                                        ein Schulleiteramt sehr wichtig ist.     zusätzlich noch zu erfahren, dass
(Presseinformation vom 19. Juni
                                        Diese Ansicht wird von HKM und           die HBS zusammen mit dem HCC
2017), noch in diesem Schuljahr
                                        HPRLL geteilt. In der Ausführung, wie    bereits die Vorbereitungen treffen,
QSH (Qualifizierung Schulleiter Hes-
                                        dies zu geschehen sei, herrscht aller-   um pünktlich zum genannten Termin
sen) landesweit regulär zu etablie-
ren, überraschte die Mitglieder des     dings nach wie vor großer Dissens.       das Landesticket Hessen für alle Be-
HPRLL wenig. Zukünftig sollen –                                                  schäftigten, aktive Beamtinnen und
nach einer Übergangsphase bis 2021                                               Beamten und Richterinnen und
                                        Stellenzuweisung                         Richter des Landes Hessen auszu-
– alle neuen Bewerberinnen und Be-
werber für das höchste Amt in einer     Hier wurde im Rahmen der Erörte-         stellen. Dieses soll dann, zusammen
Schule auf diese Art und Weise qua-     rung gefragt, wie die zusätzlichen       mit einem Ausweis zum Nachweis
lifiziert werden. Im HKM ist man der    600 Stellen, die vom Minister zu die-    der Fahrtberechtigung, in den öf-
Auffassung, dass damit eine neue        sem Schuljahr versprochen und im         fentlichen Verkehrsmitteln dienen.
Ära der Schulleiter-Qualifizierung      Stellenplan des Haushaltes auch          Auch beurlaubte Beamtinnen und
eingeleitet wird. Mit dieser Einfüh-    ausgewiesen wurden, zu erkennen          Beamte sollen auf Antrag ein Lan-
rung wird in der Tat, nach Auffassung   sind. Leider konnte man diese am         desticket bekommen. Weitere Fra-
des dlh, viel Neues auf zukünftige      absoluten Stellenzuwachs in der          gen wie z. B. „Wird der geldwerte
Schulleiterinnen und Schulleiter zu-    Stellenzuweisung nicht sehen. Vom        Vorteil versteuert? Hat die Nutzung
kommen. Dieses wurde im Vorfeld         HKM wurde versichert, dass sie ent-      der Freifahrtberechtigung Auswir-
der gemeinsamen Erörterung und          halten seien. Dadurch, dass das          kung auf die Entfernungspau-
während des Pilotprojektes deutlich     Stellenvolumen immer noch durch          schale? Gilt das Ticket auch für Pen-
sichtbar und hat dort bereits für       weitere zusätzliche Faktoren wie         sionäre?“ können der o. g. FAQ-
große Kritik gesorgt. Der HPRLL und     z. B. Schülerzahl oder Sozialindex       Liste entnommen werden.
der dlh lehnen eine Qualifizierungs-    beeinflusst wird, konnte hier keine
maßnahme, die mit anschließendem        genauere Auskunft gegeben werden.
                                                                                 Einstellung und Weiterbil-
Assessment-Center verpflichtend         Weiterhin wurde das HKM gefragt,
für alle Bewerberinnen und Bewer-       ob sich die Quote von A13 zu A14
                                                                                 dung für das Lehramt an
ber ist, ab. Ungeklärt blieb auch die   positiv entwickelt hätte, denn die       Förderschulen und Grund-
Frage, wie nach dieser Übergangs-       600 Stellen sollten auch 200 A14         schulen
zeit mit Bewerberinnen und Bewer-       Stellen beinhalten. Bei 15 Staatli-      Eine Einstellung und Weiterbildung
bern, die nicht aus Hessen kommen,      chen Schulämtern in Hessen sind          ist wegen des Mangels an Bewerbe-

                                                                                                                   13
rinnen und Bewerbern mit Lehramt         Schulen zur Verfügung stehen soll,        pauschalierende Regelung die ge-
Grundschule bzw. Förderschule für        sind Schritte in die richtige Richtung.   setzliche Regelung nach dem Hessi-
ausgebildete Lehrkräfte aus anderen      Es bleibt die Politik zu ermutigen,       schen Reisekostengesetz nicht au-
Lehrämtern möglich. Wie bereits in       den bereits eingeschlagenen Weg           ßer Kraft setzen kann. Dieses erst-
den letzten dlh-Nachrichten berich-      zügig und im Sinne unserer Kinder         instanzliche Urteil ist rechtskräftig,
tet, sind die Inhalte, die in den Wei-   umzusetzen.                               da das Land Hessen darauf verzich-
terbildungskursen vermittelt werden                                                tete, in dieser Sache in Berufung zu
sollen, passend und schlüssig. Im                                                  gehen.
Zuge der frühzeitigen Planungen          Referendare – LiV:
                                                                                   Das HKM legte daraufhin einen
des HKM sind weitere Kurse in Vor-       Ersthelferkurs
                                                                                   überarbeiteten Erlassentwurf vor,
bereitung, sodass die Bedarfssitua-      Dieses Thema zieht sich schon seit        der deutlich erhöhte Pauschalen
tion entsprechend gemildert werden       längerer Zeit im HPRLL hin. Es geht       aufwies. Es blieb allerdings offen,
kann. Der HPRLL vertritt die Auffas-     um die Frage, wie die Kosten für LiV      wie mit den Fällen umzugehen sei,
sung, dass diesem Mangel grund-          erstattet werden, da für diese ein        die trotzdem die neuen Pauschalen
sätzlich mit verbesserten Arbeitsbe-     Ersthelferkurs in der Ausbildungszeit     überschreiten (z. B. bei Auslands-
dingungen entgegengetreten wer-          verpflichtend ist.                        fahrten). Hier bleiben der HPRLL und
den sollte. Er sieht auch, dass es für   Aus Sicht des dlh sollte es eigentlich    auch der dlh für Sie „am Ball“.
ausgebildete Lehrkräfte mit einem        eine Selbstverständlichkeit für den                                gez. Jürgen Hartmann
Lehramt die Chance biete, eine un-       Arbeitgeber sein, die Kosten für
befristete Einstellungsmöglichkeit       Ersthelferkurse zu erstatten. Zumal
zu bekommen. Diese Situation dürfe       wenn diese verpflichtend sind, aber
aber nicht ausgenutzt werden, um
die Qualität der Weiterbildung zu
                                         nicht selbst angeboten werden. Es
                                         ist momentan zumindest für den dlh
                                                                                    Stück
senken. Dies sieht der dlh ebenfalls     nicht ersichtlich, warum es immer
so.                                      wieder diese Anfragen an das HKM
Die Weiterbildungskurse sollten des-     gibt. Scheinbar gibt es immer wieder
halb aus Sicht des HPRLL und des         Unklarheiten bei der Beantragung
dlh ausreichend mit Mitteln ausge-       und den entsprechenden Zuständig-
stattet sein, damit die Belastung der    keiten. Der HPRLL wird sich weiter
Lehrkräfte an den Schulen nicht          im Sinne der Betroffenen einsetzen,
noch weiter ansteigt. Eine Auswer-
tung der Maßnahmen solle kontinu-
ierlich erfolgen, damit die Ergebnisse
                                         zumal die Besoldung im Vorberei-
                                         tungsdienst gering bemessen ist.              für Stück ...
                                         Eine Bestreitung der anfallenden
                                                                                    bauen Sie mit uns an einer Zukunft,
bereits bei der Planung der nächsten     Kosten eines Ersthelferkurses aus
                                                                                    in der Alzheimer geheilt werden kann.
Maßnahme einfließen können.              dieser ohnehin schon knappen
Dass weitere Maßnahmen dieser Art        Summe hält der dlh für nicht ange-         Möchten Sie weitere Informationen?
folgen werden, ist absehbar. Der         messen.                                    Schreiben oder rufen Sie uns an unter:
Mangel an Bewerbern zeigt dies auf.                                                 0800 / 200 400 1 (gebührenfrei)
Langfristig sollte deshalb die Attrak-   Reisekosten
tivität des Lehrberufs gesteigert wer-                                              Bitte senden Sie mir folgende Materialien:
den, damit wieder Studierende in         Hier wurde das HKM bezüglich               { Über die Alzheimer-Krankheit
ausreichender Zahl diese Lehrämter       mehrerer Punkte angefragt. Zum ei-         { Über eine Fördermitgliedschaft
ergreifen. Allgemein lässt sich aus      nen, wie Reisekostenabrechnungen           { Über eine Forschungspatenschaft
Sicht des dlh sagen, dass gute Bil-      überprüft werden, welche Probleme
dung nach wie vor unterfinanziert ist.   sich bisher mit den elektronischen
Der dlh ist der Auffassung, dass nur     Reisekostenanträgen ergeben ha-            Name
eine entsprechende Erhöhung der          ben und zum anderen, wie mit der
Ressourcen für den Bildungsbereich       Pauschalregelung im aktuellen Wan-
                                                                                    Vorname
Auswege aus der Attraktivitätsmi-        derfahrten-Erlass umzugehen sei.
sere schaffen kann. Hier ist eine ge-    Gerade letzteres sorgte immer wie-
                                                                                    Straße, Hausnr.
nerelle gesellschaftliche Priorisie-     der für Unmut bei den Betroffenen,
rung dringend vonnöten. Mängel im        wenn die eingereichten Reisekosten
                                         unvermeidlich und höher als die laut       PLZ, Ort
Bildungsbereich sollten schnellst-
möglich korrigiert werden. Bildung       Erlass zu erstattenden Pauschalen
ist schließlich der einzige Schatz,      waren. Zumal zu diesen Fällen ein
den unser Land hat, um im globalen       Urteil des Verwaltungsgerichtes
Wettbewerb zukünftig bestehen zu         Frankfurt aus dem Jahr 2015 zu-
können. Erste Ansätze, z. B. der Di-     gunsten eines Mitglieds im HPhV            Kreuzstr. 34 · 40210 Düsseldorf
                                                                                    www.alzheimer-forschung.de
                                                                                                                             Z3

gitalpakt des Bundes, der für die        existiert, das bestätigt, dass diese

14
5. Einrichtung des Praxisbeirats
                                      Aus dem Hessischen Kultusministerium                                              Grundschulen
                                                                                                                     Die Maßnahmen im Einzelnen:
                                    Unterstützung und Entlastung für                                                 1. Unterrichtsbegleitende Unter-
                                                                                                                        stützung durch sozialpädagogi-
                                    unsere Grundschulen!                                                                sche Fachkräfte
                                    Höhere personelle Ausstattung – bessere Vergütung der                            Die Hessische Landesregierung und
                                    Leitungsämter – Beiträge zur Steigerung der Qualität                             die sie tragenden Fraktionen CDU
                                                                                                                     und Bündnis 90/Die Grünen haben
                                    „Unsere Grundschulen stehen aktu-       Zahlreiche Herausforderungen
                                                                                                                     im Zuge der Vorstellung des Dop-
                                    ell vor großen Herausforderungen        Die Integration von Zuwanderern          pelhaushalts 2018/19 für die unter-
                                    und Aufgaben. Neben dem Ausbau          und Flüchtlingen, ganztägige Bil-        richtsbegleitende Unterstützung der
                                    ganztägiger Bildungs- und Betreu-       dungs- und Betreuungsangebote            Lehrerinnen und Lehrer 700 neue
                                    ungsangebote, der inklusiven Be-        und natürlich auch die Inklusion         Stellen für sozialpädagogische
                                    schulung sowie der Integration von
                                                                            spielten vor zehn oder 20 Jahren         Fachkräfte angekündigt. Von diesen
                                    Flüchtlingen und Zuwanderern müs-
                                                                            eher keine oder wenn, dann nur eine      700 Stellen werden 400 bereits zum
                                    sen Grundschulen vor allem mehr
                                                                            untergeordnete Rolle. Nicht nur des-     1. Februar 2018 den Grundschulen
                                    und mehr Erziehungsaufgaben über-
                                                                            halb steht die Arbeit an den und für     zur Verfügung gestellt. Die weiteren
                                    nehmen, die früher in der Familie an-
                                                                            die Grundschulen aktuell im Mittel-      300 Stellen sind ab 1. August 2018
                                    gesiedelt waren“, erklärte Hessens
                                                                            punkt der Bemühungen der Hessi-          für die Unterstützung und Entlas-
                                    Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander
                                                                            schen Landesregierung. Das Paket         tung der Lehrkräfte an weiterführen-
                                    Lorz in Wiesbaden. „Vor diesem Hin-
                                    tergrund haben wir ein Maßnahmen-       umfasst fünf Hauptmaßnahmen und          den Schulen vorgesehen. Die Auf-
                                    paket zur Unterstützung und Entlas-     wird von den Anstrengungen zur Be-       teilung erfolgt Kriterien geleitet, wo-
                                    tung der Lehrkräfte und der Schullei-   setzung aller vorhandenen Stellen        bei der Anteil der Inklusionsschüler
                                    tungen an den Grundschulen in Hes-      sowie dem Ausbau und der Grund-          eine wesentliche Rolle spielen wird.
                                    sen geschnürt. „Die Arbeit unserer      schulfokussierung laufender Pro-         Davon unbenommen ist die klassi-
                                    Grundschulen hat in den vergange-       jekte und Vorhaben flankiert:            sche Schulsozialarbeit als Teil der
                                    nen Jahren einen enormen Bedeu-         1. Unterrichtsbegleitende Unterstüt-     Jugendhilfe und Aufgabe der Kom-
                                    tungszuwachs erfahren. Ein erster          zung durch sozialpädagogische         munen. „Wir freuen uns, dass die
                                    Schritt, die gestiegenen Anforderun-       Fachkräfte                            Kommunen hier auch künftig ihren
                                    gen an die verantwortliche Wahr-                                                 Beitrag zur Bewältigung von Fragen
                                                                            2. Anhebung der Besoldung der
                                    nehmung der Schulleitungsaufga-                                                  der Jugendhilfe an Schulen leisten
                                                                               Konrektoren
                                    ben zu würdigen, war bereits die Be-                                             werden“, betonte der Kultusminis-
                                    soldungsanhebung für die Schullei-      3. Zusätzliche Unterstützung durch       ter.
                                    terinnen und Schulleiter an Grund-         Stärkung der Schulberatung und        2. Anhebung der Besoldung der
                                    schulen im Jahr 2014. Nun werden           Schulpsychologie                         Konrektoren
                                    wir auch eine Anhebung der Konrek-      4. Verdopplung der Mittel für Fortbil-   Nach der 2014 erfolgten Anhebung
                                    torenbesoldung vornehmen und die           dung und Beratung von Schullei-       der Besoldung der Schulleiterinnen
                                    Lehrkräfte durch 400 zusätzliche           ter(inne)n hinsichtlich der Steue-    und Schulleiter folgt nun in einer
                                    Stellen für sozialpädagogische Fach-       rung von Schulentwicklungspro-        zweiten Stufe die Anhebung von
                                    kräfte entlasten“, erläuterte Lorz.        zessen                                mehr als 900 Stellen von Konrekto-
                                                                                                                     ren in den Schulleitungsteams der
                                                                                                                     Grundschulen. Außerdem erhalten
                                                                                                                     kleine Grundschulen (81–180 Schü-
                                                                                                                     ler/innen) erstmals eine Konrekto-
                                                                                                                     renstelle als stellv. Schulleiter. „Hier-
                                                                                                                     mit wollen wir den gestiegenen An-
                                                                                                                     forderungen an die Schulleitungs-
                                                                                                                     teams auch durch eine Besoldungs-
                                                                                                                     anhebung Rechnung tragen und de-
                                                                                                                     ren Arbeit würdigen“, so Lorz.
© Christian Schwier – Fotolia.com

                                                                                                                     Der Kultusminister erinnerte in die-
                                                                                                                     sem Zusammenhang an die Besol-
                                                                                                                     dungserhöhungen zum 1. Juli 2017
                                                                                                                     (+ 2 Prozent) und zum 1. Februar
                                                                                                                     2018 (+ 2,2 Prozent), an die Reduzie-
                                                                                                                     rung der Pflichtstundenzahl für Leh-
                                                                                                                     rerinnen und Lehrer zum neuen

                                                                                                                                                           15
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