Verband der Lehrer Hessen - Aus dem Inhalt: Unterstützung und Entlastung für unsere Grundschulen Herausforderungen der schulischen Integration ...
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ISSN 0935-1019 Verband der Lehrer Hessen Mitteilungsblatt für hessische Lehrkräfte Aus dem Inhalt: 4/17 Unterstützung und Entlastung für unsere Grundschulen Herausforderungen der schulischen Integration gemeinsam bewältigen Dezember
Inhalt Impressum Vorwort ..................................................................................................... 4 VDL informiert wird heraus- Widerspruch betreffend amtsangemessene Versorgung für 2017 gegeben vom (hier: Vordruck).......................................................................................... 5 Verband der Lehrer Hessen DBB-Nachrichten Hessen ........................................................................ 6 – DBB lehnt Absenkung der Pensionen ab .............................................. 7 – Beamte halten Druck auf Landesregierung aufrecht ............................. 8 Die Schriftleitung behält sich VDL Seniorentag 2017.............................................................................. 8 das Recht vor, unverlangt Garantie für Förderschulen....................................................................... 9 zugesandte Beiträge zu kürzen Stellungnahme des VDL zur Überarbeitung der Richtlinie für ganztägig oder abzulehnen. Namentlich arbeitende Schulen................................................................................... 10 gekennzeichnete Artikel geben Pressemitteilung des VDL zur Ankündigung des KM betreffend Besol- nicht unbedingt die Meinung dungserhöhung für Grundschulkonrektorinnen und Konrektoren und des Herausgebers wieder. weitere Verbesserungen im G-Bereich ..................................................... 11 VDR-Frauen-Vertreterinnen vor der Kamera ............................................ 12 Landesvorsitzender: VRB (Rheinland-Pfalz) setzt auf gezielte Schullaufbahnberatung ............ 12 Jörg Leinberger DLH Nachrichten aus dem Hauptpersonalrat Vorsitzender des VDL Hessen – QSH-verbindliche Einführung der Schulleiterqualifizierung................... 13 Mainstraße 24 – Stellenzuweisung ................................................................................... 13 63329 Egelsbach – Freifahrtberechtigung ab 1. Januar 2018 .............................................. 13 E-Mail: j.leinberger@web.de – Einstellung und Weiterbildung für das Lehramt an Förderschulen und Grundschulen ........................................................................................ 13 – Referendare – LiV-Ersthelferkurs ........................................................... 14 Chefredakteur und – Reisekosten ........................................................................................... 14 Anzeigenverwaltung: Aus dem Kultusministerium Markus Kaden – Unterstützung und Entlastung für unsere Grundschulen ...................... 15 Querstraße 19 – IQB-Bildungstrends ............................................................................... 17 63065 Offenbach – Herausforderungen der schulischen Integration gemeinsam Telefon: (0 69) 20 16 29 91 bewältigen ............................................................................................. 18 E-Mail: markus.kaden@gmx.net – Neue Handreichung zum Jugendmedienschutz.................................... 19 Brandbrief an Herrn MdB H. J. Irmer mit Antwort.................................... 20 Ständiger Mitarbeiter: DL Deutscher Lehrerverband Heinz Klein Bundesländer müssen beim Unterrichtsausfall „die Hosen herunter- Pfingstbornstraße 27 lassen“ ...................................................................................................... 23 61440 Oberursel Tipps, Hinweise, Informationen Telefon: (0 6171) 741 26 Hass im Internet ....................................................................................... 24 E-Mail: heinzklein63@aol.com Weiterhin Offline im Klassenzimmer? ....................................................... 25 Beitrittserklärung ...................................................................................... 28 Umschlagbild: Grundschule – Da ist die Welt noch in Ordnung Mitgliederverwaltung: Tina Horneff Wolfsweg 29 61462 Königstein In eigener Sache Telefon: (0 6174) 94 85 45 E-Mail: mitgliederbetreuung@ Liebe VDL-Mitglieder, sollten sich bei Ihnen Ver- vdl-hessen.info änderungen ergeben haben, wie z. B. neue An- schrift, neue Schule, Namensänderung wegen Gestaltung und Druck: Druckerei Chmielorz GmbH Heirat, Kontoänderung, Änderung des Dienst- Ostring 13 verhältnisses (volle Stelle, halbe Stelle, sonstige 65205 Wiesbaden Teilzeitbeschäftigung), so teilen Sie uns das bitte umgehend mit, und zwar an Tina Horneff, Wolfsweg 29, 61462 Königstein, Telefon: 0 61 74/94 85 45, E-Mail: mitgliederbetreuung@vdl-hessen.info. Redaktionsschluss für Vielen Dank! Nr. 1/2018 ist der 19. 01. 2018 2
Der Vorstand des VDL und die Schriftführung von VDL informiert wünschen Ihnen ein frohes Weihnachtsfest, erholsame Ferien und für das Jahr 2018 Glück, Erfolg und vor allem Gesundheit! 3
Liebe Kolleginnen und Kollegen! Inklusion. In einem Interview mit dem Wiesbadener Kurier vom 12. nennenswerte Korrekturarbeit, ein August gibt Kultusminister Lorz bei- eher geringer Vorbereitungsauf- nahe nebenläufig eine Bestandsga- wand, ein kompakter Stundenplan rantie für Förderschulen. Ebenso er- ohne Nachmittagsunterricht. Dass klärte Wolfgang Greilich, der bil- das alles so nicht stimmt, dass Kol- dungspolitische Sprecher der F.D.P., legen mit L1-Lehramt sich mit einer „wir bekennen uns ausdrücklich geringeren Besoldung, einer höhe- zum Erhalt der Förderschulen“. ren Stundenverpflichtung und einer Diese Botschaft nehmen wir gerne Abwertung (leider auch von einigen zur Kenntnis. Da wir Politiker aller- Kollegen!), man sei halt kein „richti- dings nicht so sehr an ihren Worten, ger“ Lehrer, konfrontiert sehen, da- sondern an ihren Taten messen, wer- rüber haben wir als Verband mit den wir sie wohl gelegentlich daran Nachdruck hingewiesen. „Dafür hat erinnern müssen. man es doch mit den Schülern auch Vom 20. bis zum 24. Februar 2018 viel leichter: Süße, nette Kinder, die findet die weltgrößte Bildungsmesse gern zur Schule gehen und ihre Leh- didacta diesmal in Hannover statt. rer lieben“, so das Argument eines Für unsere Mitglieder bieten wir Markus Kaden Bekannten, der wahrscheinlich auch diesmal einen besonderen Service glaubte, in Grundschulen sei noch an. Sie können sich bei unserer Mit- Wenn ich an meine Grundschulzeit alles wie vor 30 Jahren. gliederbetreuung kostenlose Ein- zurückdenke, dann fast nur mit posi- tiv besetzten Erinnerungen. Wir ha- Wie weit die „Liebe“ einiger Schüler trittskarten sichern. Wenden Sie sich ben viel gelernt, auch vieles, was geht, schrieb eine Kollegin in einem bei Interesse bitte an: mitgliederbe- wahrscheinlich nicht im Lehrplan Brandbrief an MdB Hans-Jürgen treuung@vdl-hessen.info. stand. Wir haben viel unternommen. Irmer. Diesen und die Antwort Irmers Sie finden gleich vorne im Heft eine Ich glaube, in den vier Jahren sind finden Sie in diesem Heft. Wir haben Vorlage, mit der Sie gegen die Unter- wir gefühlt einmal um den Äquator uns entschieden, Ihnen beides nicht alimentierung bei der Besoldung (wir gelaufen. Gut, Topflappen häkeln vorzuenthalten, da es geradezu berichteten mehrfach) Widerspruch war dann meine Sache eher nicht symptomatisch ist für die jetzige für 2017 einlegen können. Beachten und mit dem Malen klappte es auch Zeit. Man hält lieber den Mund, Sie die Frist bis spätestens 31. De- nicht so recht. Aber nichts desto- wenn etwa Straftaten begangen zember 2017. trotz, man war fit für den Sprung in werden von Tätern, die einige gesell- Abschließend möchten wir allen un- die fünfte Klasse. Zu verdanken hat- schaftlich-politische Größen doch seren Lesern frohe Weihnachten und ten wir das in einem ganz gehörigen viel lieber in der Opferrolle sehen, einen guten Rutsch ins neue Jahr Maße unserer damaligen Grund- weil dies eben besser in ihr schönes 2018 wünschen. Beachten Sie bitte schullehrerin. Sie war für uns so et- buntes Multi-Kulti-Weltbild passt. auch den Hinweis zu unserer Weih- was wie eine zweite Mutter, deren Und genauso wie die gesellschafts- nachtskartenaktion. natürliche Autorität niemand in romantischen Träumereien von einer Frage zu stellen wagte. Erfahrungen besseren, gerechteren Schule, die kein Kind zurücklässt, eben gerade Ihr dieser Art haben sicher viele ge- macht. eine solche verhindert, verhindert Jetzt könnte man bei naiver Betrach- eine völlig falsch verstandene Tole- tungsweise glauben, als Grund- ranz eine gelungene Integration. schullehrerin oder -lehrer hat man es Ebenfalls aus unserer Berichterstat- doch vergleichsweise leicht. Keine tung nicht mehr wegzudenken ist die Liebe Kolleginnen und Kollegen im VDL Hessen, Weihnachten steht vor der Tür und wir möchten uns bei Ihnen für Ihre Unterstützung in der Verbandsarbeit recht herzlich bedanken. Sie erhalten auch in diesem Jahr wieder Weihnachtspost von uns, mit der Sie sich eine Jahresgabe für 2018 aussuchen können. Teilen Sie Ihren Wunsch bitte bis Ende Januar Ihrer Kreisvorsitzenden/Ihrem Kreisvorsitzenden mit. Die Kontaktdaten finden Sie auf der Weihnachtspost. Weitere Informationen finden Sie auch auf der VDL-Homepage unter www.vdl-hessen.info. Sollten Sie keine Weihnachtspost erhalten haben, kontaktieren Sie bitte die mitgliederbetreuung@vdl-hessen.info. Herzliche Grüße vom Landesvorstand des VDL Hessen 4
im Deutschen Lehrerverband Hessen dlh im Deutschen Beamtenbund dbb ……………………………….. …..………………..., den ………………. ……………………………….. ……………………………….. ……………………………….. (Beschäftigungsbehörde) ……………………………….. (Personalnummer) An Hessische Bezügestelle Wiesbaden Kreuzberger Ring 58 65205 Wiesbaden Widerspruch betreffend amtsangemessene Versorgung für 2017 Sehr geehrte Damen und Herren, im Hinblick darauf, dass die hessische Landesregierung nicht bereit ist, für das gesamte Jahr 2017 bezüglich der Frage der Verfassungsgemäßheit der Besoldung auf die Einrede der zeitnahen Geltendmachung zu verzichten, erhebe ich vorsorglich gegen Ihre Versorgungsfestsetzung für das Jahr 2017 Widerspruch. Zur Begründung verweise ich darauf, dass meine Versorgung 2017 nicht verfassungsgemäß ist, sondern die Unteralimentierung aus dem Jahr 2016 fortwirkt. Ich mache mir den Vortrag in den drei Musterverfahren, die der dbb Hessen unter AZ: 1 K 242/17.DA vor dem Verwaltungsgericht in Darmstadt, unter AZ: 9 K 324/17.F vor dem Verwaltungsgericht in Frankfurt und unter 3 K 887/17.WI vor dem Verwaltungsgericht in Wiesbaden führt, vollumfänglich auch für das Jahr 2017 zueigen. Ich fordere Sie auf, mich auch für das gesamte Jahr 2017 amtsangemessen zu versorgen. Im Hinblick auf die vorgenannten „Musterverfahren“, die an den drei hessischen Verwaltungsgerichten geführt werden, beantrage ich, meinen Widerspruch zunächst ruhend zu stellen. Ich darf um Bestätigung bitten. Mit freundlichen Grüßen 5
Widerspruch für das jeweils zeitnah den Sachstand mit- Besoldungsjahr 2017 wird geteilt, seine Empfehlungen darge- vorsorglich empfohlen! stellt und entsprechende Antrags- Muster-Schreiben zur Verfügung ge- Da dieser Verzicht für das Besol- stellt. dungsjahr 2017 seitens des Innen- ministers nicht vollumfänglich erklärt Nachdem die Fachgewerkschaften wurde, empfehlen wir allen bei unse- unter dem Dach des dbb Hessen ren Fachgewerkschaften organisier- diese Informationen an die jeweils Einlegung von Rechts- ten Landesbeamtinnen und -beam- bei ihnen organisierten Mitglieder mitteln für das Besoldungs- ten vorsorglich die Erhebung eines weitergegeben hatten und viele die- jahr 2016 weiterhin nicht Widerspruchs gegen die Festset- ser Mitglieder den Empfehlungen erforderlich zung der Besoldung fristgerecht bis gefolgt waren, dürfen sich genau spätestens zum 31. Dezember 2017. diese Kolleginnen und Kollegen nun- Wie schon im vergangenen Jahr Hierfür empfehlen wir das beige- mehr über eine maßvolle Entschädi- müssen hessische Landesbeamtin- fügte Muster, welches an die Hessi- gung freuen. nen und -beamte auch im laufenden Jahr keinen Widerspruch gegen die sche Bezügestelle zu richten ist. Die Gesamtthematik werden wir im Festsetzung ihrer Besoldung für das Zuge der Landeshauptvorstandssit- Jahr 2016 einlegen, um ihre Rechte zung am 13. November noch einmal Einlegung von Rechtsmit- ausführlich darstellen. zu wahren für den Fall, dass ein Ge- teln für Kommunalbeamtin- richt die Feststellung treffen würde, dass die Besoldung verfassungs- nen und -beamte Wir weisen an dieser Stelle erneut Freifahrtregelung/ widrig zu niedrig gewesen sei. darauf hin, dass die Verzichtserklä- Hessenticket Im Gespräch mit der Landesleitung rung des Ministeriums keine Wir- Der dbb Hessen hat in der Vergan- des dbb Hessen am 6. Oktober er- kung entfaltet auf bspw. kommunale genheit wiederholt berichtet, dass er klärte Innenminister Peter Beuth das Beamtinnen und Beamte. Wenn der das Hessenticket grundsätzlich für unbefristete Fortdauern des Ver- kommunale Dienstherr diesen Ver- eine sehr sinnvolle Sache hält. zichts auf die Einrede der zeitnahen Geltendmachung von Ansprüchen zicht nicht erklärt hat, raten wir un- Zwischenzeitlich häufen sich die An- aus dem Besoldungsjahr 2016, ein- seren Mitgliedern ebenfalls vorsorg- fragen u. a. von Rentnern, Pensionä- schließlich dessen Auswirkungen lich, Widerspruch für das Besol- ren und Nicht-Landesbediensteten, auf 2017 und ggf. auf die Folgejahre. dungsjahr 2017 zu erheben. die nach derzeitiger Festlegung das Insoweit kann der Ausgang unserer Hierfür empfehlen wir das beige- Hessenticket nicht werden nutzen Musterklageverfahren gegen die fügte Muster-Widerspruchsschrei- können. nach unserer Auffassung verfas- ben, welches an den kommunalen Darüber hinaus haben wir vermehrt sungswidrige Besoldung abgewar- Dienstherrn zu richten ist. Mitteilungen von Beschäftigten, de- tet werden. nen seitens der Verkehrsverbünde Einlegung von Rechts- zum Jahresende das Jobticket ge- mitteln für Versorgungs- kündigt wurde, obwohl diese Be- empfänger schäftigten nach derzeitiger Festle- gung nicht an der Freifahrtregelung Die vorstehenden Ausführungen werden teilhaben können. gelten für Versorgungsempfänger analog. Wenn diese Beschäftigten bislang berechtigt ein vergünstigtes Jobti- Hierfür empfehlen wir das beige- cket erwerben konnten und man ih- fügte Muster-Widerspruchsschrei- nen dies nun (ab dem 1. Januar ben. 2018) ohne nachvollziehbaren Grund verweigert, dann kommt das in eine Altersdiskriminierende naturgemäß bei diesem Beschäftig- Zukunft ohne Alzheimer Besoldung tenkreis so an, als wenn sie die von – das ist unser Ziel. Wenn Sie als der Freifahrtberechtigung begüns- Stifter mit uns die Segel setzen Urteil EuGH bestätigt weitgehend wollen, rufen Sie uns an unter: die Rechtsauffassung des dbb tigten Kolleginnen und Kollegen 0211 - 83 68 06 30. Gerne senden Hessen; Kläger mit Rechtsschutz „mitfinanzieren“ müssten. wir Ihnen unsere Broschüre zu. des dbb Hessen erfolgreich – rund Und das kann auch der dbb Hessen SB06 23.000 Beamtinnen und Beamte nicht hinnehmen! profitieren Hier ist also dringend eine Klarstel- Stiftung Alzheimer Initiative gGmbH Zur Frage der altersdiskriminieren- lung gefordert. Auch hierzu werden www.alzheimer-forschung.de/stiftung den Besoldung hat der dbb Hessen wir nachberichten. 6
dbb Hessen lehnt Absenkung der jetzt nicht mehr den erforderlichen Mindestabstand zur Grundsiche- Pensionen ab rung. Da kann man nicht einfach ir- gendwann zum Sparen auch noch Berufsbeamtentum sichert Qualität im Öffentlichen Dienst die Pensionen kürzen.“ Der hessische Landesbund von dbb Offenbar bestehe hierzu nicht einmal Es sei auch nicht von den Beamten beamtenbund und tarifunion lehnt die Bereitschaft. Beamte verdienten zu verantworten, dass der Staat es die jüngst ins Spiel gebrachten An- in der aktiven Phase – gemessen an Jahrzehnte versäumt habe, entspre- griffe auf die Pensionen für Beamte ihrer Qualifikation – deutlich weniger chende Rücklagen für die Pensionen energisch ab. Zuletzt hatten der als Menschen in der Privatwirt- zu bilden. Das sei allein das Ergebnis Fraktionsvorsitzende der FDP im schaft. Sie müssten dafür bereit von krassen politischen Fehlent- Hessischen Landtag, René Rock, sein, sich lebenslang an ihren scheidungen. Diese würden in Hes- und der Steuerzahlerbund solche Dienstherrn zu binden, dürften nicht sen seit einiger Zeit korrigiert. Gedankenspiele veröffentlicht. streiken. Dafür erhielten sie in der Es gebe also genau zwei Möglich- Der Landesvorsitzende des dbb Ruhestandsphase eine Pension. keiten, so Schmitt in Frankfurt. Ent- Hessen, Heini Schmitt, sagte zu den Diese gegenseitige Treuebeziehung weder man wolle das Beamtentum Äußerungen: „Offenkundig sind zwischen Dienstherrn und Beamten mit all seinen Vorzügen für den Bür- diese Forderungen so zu verstehen, sorge dafür, dass der Bürger eine ger erhalten; dann müsse es als dass die Höhe der Pensionen abge- strikt rechtstaatliche, unparteiische, Ganzes erhalten bleiben. Oder man senkt werden soll. Wer so etwas for- unbestechliche, verlässliche und je- wolle es abschaffen. Dann muss dert, weiß offenkundig zu wenig derzeit verfügbare Dienstleistung er- man das ab sofort bei den Neuein- über die Kernelemente des Berufs- halte. Nicht umsonst gelte die Quali- steigern in den öffentlichen Dienst beamtentums.“ Schmitt wirft den tät des öffentlichen Dienstes in tun – dann mit allen daraus folgen- Protagonisten vor, die Rechtspre- Deutschland weltweit als beispielge- den Konsequenzen. Dann dürfen chung des Bundesverfassungsge- bend. Schmitt betont in seiner Stel- fortan nicht nur Lokführer, Busfahrer richts zu Besoldung und Alimentie- lungnahme: „Beamte in den unteren und Abfallentsorger streiken, son- rung von Beamten vor allem seit Besoldungsgruppen haben in Hes- dern eben auch Polizisten, Lehrer, 2012 nicht zur Kenntnis zu nehmen. sen mit ihren Nettobezügen schon Berufsfeuerwehrleute usw. Beamte halten Druck auf Landes- hält, sondern die Unteralimentierung aus dem Jahr 2016 auch nach der regierung aufrecht unzureichenden Anpassung zum 1. Juli 2017 fortwirke. Einspruch gegen Besoldung 2017 Schmitt verweist in seinem Vortrag Der dbb Hessen hält den Druck auf Kommunen und auch die Ruhe- auf die drei anhängigen Musterver- die Landesregierung in der Besol- standsbeamten, gegen die Besol- fahren von Beamten, die der dbb dungsfrage konsequent aufrecht. dungsfestsetzung 2017 Wider- Hessen vor den Verwaltungsgerich- Wie Heini Schmitt, Landesvorsitzen- spruch zu erheben, nachdem das In- ten in Darmstadt, Frankfurt und der des dbb Hessen, auf der Sitzung nenministerium keinen Verzicht auf Wiesbaden unterstützt und auf den dessen Landeshauptvorstands am Rechtsmittel für das laufende Besol- Weg gebracht hat. Der dbb Hessen 13. November 2017 in Frankfurt er- dungsjahr erklärt hatte. gehe davon aus, dass bei den drei klärte, ermuntert der dbb Hessen Hintergrund ist, dass der dbb Hes- angestrengten Verfahren im ersten alle Beamtinnen und Beamten im sen die Besoldung auch im Jahr Quartal 2018 mit Verhandlungster- Dienst des Landes Hessen, der 2017 für nicht verfassungsgemäß minen gerechnet werden könne. 7
Seniorentag 2017 für den Eigengebrauch bestellen konnten. Der Ordner beinhaltet unter Am 16. September 2017 trafen sich anderem die Senioren des VDL zum ersten Informationen über die Bereiche Vor- Seniorentag in Frankfurt am Main. sorgevollmacht, Betreuungsverfü- Bei strahlendem Herbstwetter fan- gung, Patientenverfügung und Erb- den sich insgesamt 26 Seniorinnen vertrag, Organspenderausweis, und Senioren zum späten Frühstück Konten und Sparbücher, Versiche- in einer Lounge des Frankfurter rungen, Haus- und Grundbesitz so- Hauptbahnhofs ein. wie Testament. Diese angesproche- nen Themen stießen auf reges Inte- resse bei allen Beteiligten. Entlang der Bändergasse am Stadt- Gegen Mittag fuhr die Gruppe ge- haus/Archäologischen Garten vor- meinsam mit der Frankfurter U-Bahn bei zum Domplatz. zum Römerberg. Dort begrüßte uns Der Archäologische Garten war einst um 13.30 Uhr der Altstadtführer Ale- eine Römische Siedlung auf dem xander Ruhe. späteren Domhügel des Kaiserdoms Unser Weg führte uns über den Rö- St. Bartholomäus. Die römischen merberg vorbei am Café Einstein zur Baureste zusammen mit den Resten der Königspfalz bilden den Archäo- logischen Garten, über den das heu- Nach einer kurzen Begrüßung durch tige Stadthaus errichtet wurde. Di- den VDL-Seniorenbeauftragten Wolf- rekt nebenan konnte die Gruppe die gang Stelzer richtete der VDL-Lan- hervorragende Kunst des Fachwerk- desvorsitzende Jörg Leinberger baus an der Rekonstruktion der Gol- seine Grußworte an die anwesenden denen Waage bewundern. Gäste. Das Haus Zur Goldenen Waage wurde bei einem Luftangriff am 22. Viele der Anwesenden kannten sich März 1944 völlig zerstört. Es gehört aus früherer aktiver Dienstzeit und zu den 15 Gebäuden, die originalge- nutzten erfreut die Gelegenheit zum treu rekonstruiert wurden, denn viele Gedankenaustausch über schuli- Bauteile dieses Hauses wurden in sche und persönliche Entwicklun- einem Garten bei Dreieich gelagert. gen. Im Jahre 1619 ließ der steinreiche Anschließend stellte Kollege Wolf- Zuckerbäcker Abraham von Hameln gang Stelzer kurz den Notfallordner die Goldene Waage im Renais- des DBB vor, den sich die Mitglieder Straße Hinter dem Lämmchen. Dort sance-Stil für sich und seine Familie besichtigten wir die Fassaden der errichten. Das Haus wurde schnell Häuser Klein Nürnberg, die Rekons- eines der Vorzeigehäuser Frankfurts. truktion eines dreigeschossigen Re- naissancehauses aus dem 16. Jh. und das Goldene Lämmchen. Dies war ein bedeutender Messehof und wurde 1352 urkundlich als Haus des Tuchhändlers Johannes Lämmchen genannt. Die folgenden Häuser: Alter Esslin- ger und Esslinger waren noch durch Baugerüste verdeckt. Dann besichtigten wir das Eckhaus: Zu den 3 Römern am Markt Nr. 40. Über den Krönungsweg gingen wir zum Hühnermarkt mit dem 1895 er- bauten Stoltze-Brunnen. Wir sahen die Giebel des Hauses Schlegel (Markt 26) und der Häuser Rotes Haus, Neues Rotes Haus und Grüne Linde (Markt 17, 15, 13). 8
Ein besonderer Luxus war das Bel- auf den Trümmern dieses Hauses vederchen auf dem Dach des Hinter- und der benachbarten Grundstücke hauses, das den Bewohnern im das Technische Rathaus erbaut, das Sommer ein wenig Kühlung ver- 2010 schon wieder abgerissen schaffte. wurde. Der jetzige Neubau orientiert Danach ging die Führung am Haus sich am historischen Vorbild. Es be- am Dom vorbei entlang der Brau- sitzt einen Schmuckgiebel und einen bachstraße zur Hausnummer 29, wo 9,5 Meter langen und 1 Meter hohen sich einst der Glauburger Hof be- Schriftzug: Zum Glauburger Hof. fand. Dort wohnte seit 1267 bis 1828 Einen hervorragenden Abschluss die einflussreiche Frankfurter Patri- mit anregenden Gesprächen fand zierfamilie von Glauburg. 1913 die Gruppe im Café Einstein mit herr- dingt im kommenden Jahr seine wurde der Glauburger Hof im Ju- lichem Blick auf die Römerfassaden. Fortsetzung finden sollte. gendstil neu errichtet und ebenfalls Alle waren sich einig, dass ein solch Wolfgang Stelzer 1944 im Krieg zerstört. 1972 wurde wunderbares Seniorentreffen unbe- VDL-Seniorenbeauftragter Interview · Interview · Interview · Interview · Interview · Interview · Interview Garantie für Förderschulen hersehbare Ereignisse wie die Flüchtlingskrise gibt. Im Moment Kultusminister Lorz zu Lehrerbedarf, Inklusion und zeigen uns die längerfristigen Rechtschreibung Trends aber, dass die Mehrzahl der Zuwanderer hierbleiben und dass Kultusminister Alexander Lorz rech- den. Zum Wintersemester neh- es auch weiter Zuwanderung geben net auch in Zukunft mit einem erhöh- men 315 junge Leute zusätzlich wird. Dazu kommen steigende Ge- ten Lehrerbedarf an den Schulen. ein Studium für das Lehramt burtenzahlen, ein Trend, der sich Auch wegen wieder steigender Ge- Grund- oder Förderschule auf. nach meiner Überzeugung kurzfris- burtenzahlen, wie der CDU-Politiker Was macht Sie so sicher, dass sie tig nicht wieder umkehren wird. Und im Interview erläutert. nach Abschluss der Ausbildung, schließlich werden wir auch in den Herr Lorz, die Grundschulen ste- also in sechseinhalb Jahren, auch kommenden Jahren unsere Ganz- hen im Fokus des neuen Schuljah- tatsächlich gebraucht werden? tagsangebote weiter ausbauen. Das res. Mit kurzfristigen Maßnahmen Lorz: Wir aktualisieren unsere Prog- heißt, es gibt auch auf lange Sicht konnten Lehrer gewonnen und nosen laufend. Die letzten Jahre ha- einen erhöhten Bedarf an Lehrkräf- damit Lücken geschlossen wer- ben gezeigt, dass es immer unvor- ten. Sie haben einen Praxisbeirat für die Grundschulen angekündigt. Was erwarten Sie von dem Gre- mium? Lorz: Ich will mich mit Praktikern zu- sammensetzen, wie wir das schon bei der Beschulung der Flüchtlings- kinder mit Erfolg gemacht haben. Ich verspreche mir hier viele gute Ideen. Und die brauchen wir gerade für die Grundschulen, weil es nicht damit getan ist, mehr Lehrerstellen zu schaffen. Der Heterogenität der Schülerschaft kann nicht alleine mit Lehrern begegnet werden. Außer- dem helfen neue Stellen nichts, wenn man sie nicht besetzen kann. Deswegen suche ich nach Alternati- ven, vielleicht auch ungewöhnlichen Ideen, wie wir die Grundschulen un- terstützen können. Alexander Lorz (CDU) ist seit dreieinhalb Jahren hessischer Kultusminister. Kritiker führen den Lehrermangel Foto: André Hirtz auch auf die schlechte Bezahlung 9
der Grundschullehrer zurück. Was derschule, offenhalten, Es geht da- Zur Person halten Sie von dem Vorschlag, die rum, für jedes Kind individuell die Bezüge um eine Stufe auf A 13 an- bestmögliche Förderung anzubie- Alexander Lorz ist seit dem 18. zuheben? ten. Ich finde es im übrigen bemer- Januar 2014 hessischer Kultus- Lorz: Mit unserer Bezahlung nach kenswert, dass die SPD uns vorhält, minister. A 12, wie das auch die anderen Bun- bei der Inklusion sei Hessen bun- Davor war er Staatssekretär im desländer machen, sind wir konkur- desweit Schlusslicht, während die von Nicola Beer (FDP) geführten renzfähig. Eine Anhebung um eine FDP uns auffordert, auf die Bremse Ministerium. Stufe würde das Land 70 Millionen zu treten. Die Wahrheit liegt wie im- mer in der Mitte und in diesem Fall Von 2007 bis 2009 war der 51- Euro im Jahr kosten. Das kann man Jährige im Kabinett Koch Staats- nicht mal eben aus der Portokasse auf unserer Seite. sekretär im Ministerium für Wis- bestreiten. Aber die Zahl der Lehrer an För- senschaft und Kunst. Die Zahl der Erstklässler steigt derschulen ist zum neuen Schul- jahr auf knapp über 2000 gesun- Sein Abitur hat der Rechtsprofes- auch zum neuen Schuljahr. Wie sor 1983 an der Diltheyschule in stellen Sie sicher, dass in vier Jah- ken. Wiesbaden erworben. ren ausreichend Lehrkräfte an Lorz: Richtig. Aber man muss be- den weiterführenden Schulen zur denken, dass wir von einem System Im Alter von 18 Jahren wurde er Verfügung stehen? herkommen, in dem Inklusion kaum Mitglied der CDU. Lorz: Das haben wir natürlich im eine Rolle gespielt hat. Die deutsche Blick. Aber vor allem bei den Gym- Tradition hat auf die Förderschule gesetzt. Wir wollen die Förderschul- haben, effektiv einsetzen. So setzen nasien, die ja immer häufiger ange- besuchsquote jetzt auf etwa vier wir auf inklusive Schulbündnisse, wählt werden, gibt es aktuell keiner- Prozent senken, und das macht sich um Angebote dort zu schaffen, wo lei Anzeichen, dass die Lehrer knapp bei der Zahl der Lehrerinnen und sie gebraucht werden. würden. Und an Haupt- und Real- schulen sieht es ähnlich aus. Das Lehrer natürlich bemerkbar. An 53 Grundschulen soll als Pilot- gibt uns ja im Moment die Chance, Inklusion, so meint die GEW, funk- projekt ein verbindlicher Grund- etwa 130 dieser Lehrkräfte für den tioniert nur mit durchgängig zwei wortschatz von 850 Wörtern ein- Unterricht in der Grundschule wei- Lehrern pro Klasse. In der Realität geführt werden. Haben die terzubilden. ist das nur für vier bis fünf Wo- Grundschüler bisher nicht richtig chenstunden gewährleistet. schreiben gelernt? Die FDP hält ihnen vor, Inklusion „mit der Brechstange“ voranzu- Lorz: Es gibt immer Zustände, von Lorz: Doch, das haben sie. An unse- treiben. Ist die Förderschule ein denen man träumen kann. Aber wir ren Grundschulen wird richtiges Auslaufmodell? müssen realistisch bleiben. Wer eine Schreiben von Anfang an gelehrt durchgängige Doppelbesetzung for- und gelernt. Aber wir wollen den Lorz: Nein, mit Sicherheit nicht. dert, muss erklären, wo die Lehrer Grundschulen mit dem Grundwort- Schon deswegen nicht, weil wir die dafür herkommen sollen, ganz ab- schatz eine Hilfestellung, eine ver- Wahlfreiheit der Eltern nicht antas- gesehen von den finanziellen Belas- lässliche Leitplanke anbieten. ten wollen. Wir werden beide Mög- lichkeiten, also Inklusion oder För- tungen. Wir wollen die Mittel, die wir Das Interview führte Christian Stang. Stellungnahme des VDL Hessen zur Überarbeitung der Richtlinie für ganztägig arbeitende Schule Der VDL Hessen bedankt sich zunächst für die Möglichkeit der Stellungnahme zur oben genannten überarbei- teten Richtlinie. Der Landesvorstand hat sich mit der überarbeiteten Richtlinie für ganztägig arbeitende Schule befasst und nimmt wie folgt dazu Stellung: An allen Schularten können Ganztagsangebote auf freiwilliger Basis entwickelt und eingeführt werden. Die Einführung einer verpflichtenden ganztägigen Schule wird vom VDL nicht befürwortet, weil der Nachmit- tagsbereich gemäß Grundgesetz im erzieherischen Auftrag der Eltern liegen sollte. Besteht in bestimmten Situationen ein dringender Betreuungsbedarf am Nachmittag, sieht der VDL in einem freiwilligen Betreuungsangebot eine subsidiäre Möglichkeit der Bedarfsdeckung. Lehrkräfte dürfen nicht im Rahmen von Ganztagsangeboten zur Betreuung der Schülerinnen und Schüler herangezogen werden. Mit freundlichen Grüßen, Jörg Leinberger, Landesvorsitzender des VDL Hessen 10
Pressemitteilung des VDL Hessen zur Pressekonferenz des hessischen Kultusministers Dr. Alexander Lorz im hessischen Landtag vom 15. September 2017: „Sozialpädagogische Unterstützung, Besoldungserhöhung für Konrektorinnen und Konrektoren, Beratung und Fort- bildung an hessischen Grundschulen – ein neues Maßnah- menpaket“ Der VDL Hessen begrüßt die Entscheidung des Kultusministeriums, die im Doppelhaushalt 2018/19 an- gekündigten 700 neuen Stellen für sozialpädagogische Fachkräfte einzuführen. Der Einsatz von 400 Stel- len ab dem 1. Februar 2018 ist eine rasche Unterstützung im Grundschulbereich. Allerdings muss aus Sicht des VDL Hessen darauf geachtet werden, in welchen schulischen Bereichen diese Fachkräfte ihren Einsatz finden. Die Schaffung von 700 neuen Stellen für sozialpädagogische Fachkräfte an hessischen Schulen kommt der Forderung des VDL Hessen nach einer Verbesserung der sozialpädagogischen Unterstützung an je- der Schule und Schulform entgegen, reicht aber noch nicht aus, da kleine Schulsysteme unter Umstän- den keine Berücksichtigung bei der Verteilung finden. Der VDL Hessen setzt sich dafür ein, dass auf- grund der gesellschaftlichen Veränderungen an jeder Schule mindestens eine sozialpädagogische Fach- kraft vorhanden ist. Des Weiteren ist der VDL Hessen erfreut über die Ankündigung des Ministeriums, die Besoldung von mehr als 900 Grundschulkonrektorinnen und -konrektoren anzuheben. Hiermit wird – vor allem finanziell – spürbar, dass das Kultusministerium die Arbeit dieser Lehrkräfte unter den gestiegenen Anforderungen würdigt. Ebenso begrüßt der VDL Hessen die Ankündigung, die Schulleitungen kleiner Grundschulein- heiten dahingehend zu stärken, dass die Schaffung von Konrektorinnen- und Konrektorenstellen durch die Absenkung der Mindestschülerzahl auf 81 erleichtert wird. Der VDL Hessen fordert seit geraumer Zeit eine spürbare Entlastung der Grundschulleitungen und betrachtet diese Maßnahme als wichtigen Schritt in die richtige Richtung. Gleichzeitig weist der VDL Hessen darauf hin, dass damit einhergehend die be- nötigte Leitungszeit ebenfalls bereitgestellt werden muss. Der VDL Hessen setzt sich weiterhin dafür ein, dass auch der Sockelbetrag für Schulleitungen deutlich erhöht und die schülerbezogenen Faktoren ent- sprechend angepasst werden. Als weitere wichtige Information begrüßt der VDL Hessen, dass zum Wintersemester 2017/18 die Aus- bildungskapazitäten um 315 neue Studienplätze im Grund- und Förderschulbereich an den hessischen Hochschulen angehoben werden. Zusätzliche Unterstützungsangebote durch Stärkung der Schulberatung und Schulpsychologie mit dem Fokus auf die Grundschulen hinterfragt der VDL Hessen jedoch kritisch, da durch ein weiteres umfang- reiches Beratungsangebot und eine intensivere Begleitung der Schulen auch unter Umständen die Ar- beitsbelastung von Schulleitungen und Kollegien weiter steigt. Noch zielführender für die Sicherung der Qualität der Arbeit und gleichzeitige Entlastung der Lehr- kräfte an den hessischen Grundschulen wäre nach Auffassung des VDL Hessen: • eine höhere Personalressource • eine Absenkung der Pflichtstundenzahl für Grundschullehrkräfte • die Schaffung von Kooperationsstunden mit Fachinstitutionen – gerade in den Bereichen Inklusion und Beschulung von Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteigern • eine Erhöhung der Leitungsdeputate und der Sockelbeträge • eine verbesserte Ausstattung mit Verwaltungsfachkräften in den Sekretariaten, damit die gestiegene Verwaltungsarbeit nicht auch noch durch die Schulleitungsteams übernommen werden muss. Kerstin Jonas, Pressesprecherin des VDL Hessen Kontakt: Mobil: 0171-3145928 E-Mail: pressesprecher@vdl-hessen.info 11
„VDR-Frauenvertreterinnen vor der frauenvertretung, über den Aufbau einer Frauenvertretung und die Leit- Kamera – oder: Wie erstellt man einen linien der dbb Bundesfrauenvertre- tung. Podcast?“ Am Samstag ließ es sich der VDR Bundesvorsitzende, Jürgen Böhm, nicht nehmen, „seinen Frauenvertre- terinnen“ einen Überblick über die bildungspolitischen Entwicklungen und die Verbandsarbeit in den VDR- Landesverbänden zu geben. Hierbei machte er deutlich, dass die Frauen- arbeit in allen Landesverbänden un- gemein wichtig sei. Im Anschluss bereicherte Manfred Mauren, PR-Trainer der dbb akade- mie, den restlichen Seminarverlauf mit seinem Fachwissen über wir- kungsvolle PR-Arbeit und gab Ein- blicke in die Erarbeitung von Flyern, Vom 29. September bis 1. Oktober herzlichen Art und gab den Teilneh- PowerPoint-Präsentationen und vor 2017 fand im dbb forum siebenge- merinnen viele Gelegenheiten zum allem Podcasts. Während des birge in Königswinter das diesjäh- länderübergreifenden Austausch Samstags und am Sonntagmorgen rige Strategieseminar der VDR Frau- über die frauenspezifische Ver- entstanden Videoaufnahmen der envertretung statt, an der unsere bandsarbeit sowie zur Sammlung Teilnehmerinnen und des Bundes- stellvertretende Landesvorsitzende, von Ideen für ein neues VDR-Frau- vorsitzenden mit griffigen State- Kerstin Jonas, für Hessen teilnahm. envertretungs-Logo. Am Freitag re- ments, die die VDR-Frauenvertre- Marlis Tasser führte das Seminar in ferierte Elke Janssen, Mitglied der tung künftig als Image-Film reprä- ihrer gewohnt kompetent-frischen, Geschäftsführung der dbb Bundes- sentieren sollen. Kerstin Jonas VRB (Rheinland-Pfalz) setzt auf gezielte reich seien auch gemeinsame regio- nale Dienstbesprechungen von Schullaufbahnberatung Schulleitungen aus dem Bereich der Grundschule sowie der Realschule Grundschulen besitzen Schlüsselfunktion plus. Der VRB erklärte, dass Lehr- Die schulpolitischen Herausforde- Mainz begonnenen Informations- amtsstudierende bereits in der ers- rungen sind nicht geringer gewor- tage zu. Anvisiert seien Schulstand- ten Phase ihrer Ausbildung einen den. Im Gegenteil. Die Unzufrie- orte in den Regionen Südpfalz und umfassenden Einblick in das Profil denheit mit den schulischen Rah- Trier. Die Informationskampagne be- der Realschule plus gewinnen menbedingungen wächst spürbar, nötige Nachhaltigkeit. „Wir planen müssten. Der immer noch ver- demzufolge verstärken sich die eine Reihe an Maßnahmen, um die gleichsweise geringere Bekannt- Erwartungen und Forderungen an Realschulen plus zu stärken. Dazu heitsgrad dieser Schulart fördere fal- die Politik. gehören unter anderem Informati- sche Vorstellungen und schulische „Die Weiterentwicklung der Real- onsmaterialien für Lehrerinnen und und berufliche Fehlentscheidungen. schule plus ist die Grundbedingung Lehrer, eine noch stärkere Einbin- Ministerin Dr. Hubig sicherte zu, die für eine erfolgreiche Schulpolitik ins- dung der Grundschulen ebenso wie diesbezüglichen VRB-Anregungen gesamt,“ erklärt der VRB-Landes- ein umfassender Informationsfilm zu aufzunehmen. vorsitzender Timo Lichtenthäler. Im den Vorteilen der Realschulen plus“, Landesvorsitzender Timo Lichten- Gespräch des Verbandes Reale Bil- kündigte die Ministerin vielverspre- thäler resümierte, dass der schulpo- dung (VRB) mit Bildungsministerin chend an. litische Status quo zahlreiche He- Dr. Stefanie Hubig unterstrich der Der VRB unterstrich, dass die rausforderungen aufzeige. Der Ver- Verbandschef die Bedeutung der In- Grundschulen eine Schlüsselfunk- band Reale Bildung erwarte daher, formationskampagne und forderte tion hinsichtlich der Schullaufbahn- dass das Ministerium die Situation eine noch stärkere Beratungseinbin- beratung besitzen. Vor diesem Hin- der Lehrkräfte im Blick behält, Be- dung der Grundschulen, um den El- tergrund sei es wichtig, dass das Mi- lastungen abbaut und Entlastungen tern die Attraktivität der Realschule nisterium realschulspezifisches In- schafft, damit die Qualität schuli- plus aufzuzeigen. Ministerin Dr. Hu- formationsmaterial auch den Grund- scher Arbeit auch perspektivisch ge- big sicherte eine Fortsetzung der in schulen zur Verfügung stelle. Hilf- währleistet sei. 12
verfahren werden soll. Eine große dies bei gleicher Aufteilung zwar nur Sorge war, dass mit Einführung die- ca. 13 Stellen pro Staatlichem ses Systems der freie Zugang zum Schulamt, aber trotzdem könnte Schulleiteramt nicht mehr gewähr- sich eine Verbesserung ergeben ha- leistet ist. Eine vorgesehene Voraus- ben. Die entsprechende Übersicht Nachrichten aus dem wahl für die Qualifizierungsmaß- der Verteilung wurde dem HPRLL Hauptpersonalrat nahme durch den Schulleiter/die zugesagt. Ein entsprechender Stel- Schulleiterin der Bewerberinnen und lenkegel ist nicht nur dem dlh und Bewerber lehnt der HPRLL, ebenso seinen Gliedverbänden wichtig, dlh-Nachrichten aus dem wie der dlh, ab. So ist der dlh im Üb- denn Beförderungsämter erhalten Hauptpersonalrat rigen der Auffassung, dass die Ge- die Motivation und tragen mit zur samtpersonalräte wieder bei Schul- Attraktivität des Lehrberufes bei. – QSH verbindliche Einführung leiterbesetzungsverfahren in der Mit- der Schulleiterqualifizierung bestimmung sein sollten. – Stellenzuweisung Freifahrtberechtigung ab Auch Punkte wie die Qualifizierungs- – Freifahrtberechtigung ab 1. Ja- maßnahmen der Beobachterinnen 1. Januar 2018 nuar 2018 und Beobachter oder die (ungeklärte Die mit dem Tarifabschluss verbun- – Einstellung und Weiterbildung Frage der) Berücksichtigung von dene Freifahrtregelung für den öf- für das Lehramt an Förderschu- Teilzeitbeschäftigten führten zur Kri- fentlichen Dienst nimmt immer kon- len und Grundschulen tik. So hält der HPRLL die Qualifizie- kretere Züge an. Kommen soll sie – Referendare – LiV: Ersthelfer- rungsmaßnahmen der Beobachte- zum 1. Januar 2018, und in diesem kurs rinnen und Beobachter für unzurei- Zusammenhang hatte der HPRLL ei- chend und sieht nicht, dass Teilzeit- nige Fragen an die Dienststelle. Eine – Reisekosten FAQ-Liste befindet sich auf der In- beschäftigten die gleichen Auf- stiegsmöglichkeiten und Fortbil- ternetseite des Hessischen Innenmi- QSH verbindliche Einfüh- dungschancen wie Vollzeitbeschäf- nisteriums (HMdIS) unter https:// rung der Schulleiterqualifi- tigten eingeräumt werden. innen.hessen.de/presse/pressemit- zierung Der dlh findet, dass grundsätzlich teilung/das-landesticket-fuer-hes- eine gute und solide Vorbereitung auf sen-unterwegs. Über das HKM war Die Ankündigung des Ministers ein Schulleiteramt sehr wichtig ist. zusätzlich noch zu erfahren, dass (Presseinformation vom 19. Juni Diese Ansicht wird von HKM und die HBS zusammen mit dem HCC 2017), noch in diesem Schuljahr HPRLL geteilt. In der Ausführung, wie bereits die Vorbereitungen treffen, QSH (Qualifizierung Schulleiter Hes- dies zu geschehen sei, herrscht aller- um pünktlich zum genannten Termin sen) landesweit regulär zu etablie- ren, überraschte die Mitglieder des dings nach wie vor großer Dissens. das Landesticket Hessen für alle Be- HPRLL wenig. Zukünftig sollen – schäftigten, aktive Beamtinnen und nach einer Übergangsphase bis 2021 Beamten und Richterinnen und Stellenzuweisung Richter des Landes Hessen auszu- – alle neuen Bewerberinnen und Be- werber für das höchste Amt in einer Hier wurde im Rahmen der Erörte- stellen. Dieses soll dann, zusammen Schule auf diese Art und Weise qua- rung gefragt, wie die zusätzlichen mit einem Ausweis zum Nachweis lifiziert werden. Im HKM ist man der 600 Stellen, die vom Minister zu die- der Fahrtberechtigung, in den öf- Auffassung, dass damit eine neue sem Schuljahr versprochen und im fentlichen Verkehrsmitteln dienen. Ära der Schulleiter-Qualifizierung Stellenplan des Haushaltes auch Auch beurlaubte Beamtinnen und eingeleitet wird. Mit dieser Einfüh- ausgewiesen wurden, zu erkennen Beamte sollen auf Antrag ein Lan- rung wird in der Tat, nach Auffassung sind. Leider konnte man diese am desticket bekommen. Weitere Fra- des dlh, viel Neues auf zukünftige absoluten Stellenzuwachs in der gen wie z. B. „Wird der geldwerte Schulleiterinnen und Schulleiter zu- Stellenzuweisung nicht sehen. Vom Vorteil versteuert? Hat die Nutzung kommen. Dieses wurde im Vorfeld HKM wurde versichert, dass sie ent- der Freifahrtberechtigung Auswir- der gemeinsamen Erörterung und halten seien. Dadurch, dass das kung auf die Entfernungspau- während des Pilotprojektes deutlich Stellenvolumen immer noch durch schale? Gilt das Ticket auch für Pen- sichtbar und hat dort bereits für weitere zusätzliche Faktoren wie sionäre?“ können der o. g. FAQ- große Kritik gesorgt. Der HPRLL und z. B. Schülerzahl oder Sozialindex Liste entnommen werden. der dlh lehnen eine Qualifizierungs- beeinflusst wird, konnte hier keine maßnahme, die mit anschließendem genauere Auskunft gegeben werden. Einstellung und Weiterbil- Assessment-Center verpflichtend Weiterhin wurde das HKM gefragt, für alle Bewerberinnen und Bewer- ob sich die Quote von A13 zu A14 dung für das Lehramt an ber ist, ab. Ungeklärt blieb auch die positiv entwickelt hätte, denn die Förderschulen und Grund- Frage, wie nach dieser Übergangs- 600 Stellen sollten auch 200 A14 schulen zeit mit Bewerberinnen und Bewer- Stellen beinhalten. Bei 15 Staatli- Eine Einstellung und Weiterbildung bern, die nicht aus Hessen kommen, chen Schulämtern in Hessen sind ist wegen des Mangels an Bewerbe- 13
rinnen und Bewerbern mit Lehramt Schulen zur Verfügung stehen soll, pauschalierende Regelung die ge- Grundschule bzw. Förderschule für sind Schritte in die richtige Richtung. setzliche Regelung nach dem Hessi- ausgebildete Lehrkräfte aus anderen Es bleibt die Politik zu ermutigen, schen Reisekostengesetz nicht au- Lehrämtern möglich. Wie bereits in den bereits eingeschlagenen Weg ßer Kraft setzen kann. Dieses erst- den letzten dlh-Nachrichten berich- zügig und im Sinne unserer Kinder instanzliche Urteil ist rechtskräftig, tet, sind die Inhalte, die in den Wei- umzusetzen. da das Land Hessen darauf verzich- terbildungskursen vermittelt werden tete, in dieser Sache in Berufung zu sollen, passend und schlüssig. Im gehen. Zuge der frühzeitigen Planungen Referendare – LiV: Das HKM legte daraufhin einen des HKM sind weitere Kurse in Vor- Ersthelferkurs überarbeiteten Erlassentwurf vor, bereitung, sodass die Bedarfssitua- Dieses Thema zieht sich schon seit der deutlich erhöhte Pauschalen tion entsprechend gemildert werden längerer Zeit im HPRLL hin. Es geht aufwies. Es blieb allerdings offen, kann. Der HPRLL vertritt die Auffas- um die Frage, wie die Kosten für LiV wie mit den Fällen umzugehen sei, sung, dass diesem Mangel grund- erstattet werden, da für diese ein die trotzdem die neuen Pauschalen sätzlich mit verbesserten Arbeitsbe- Ersthelferkurs in der Ausbildungszeit überschreiten (z. B. bei Auslands- dingungen entgegengetreten wer- verpflichtend ist. fahrten). Hier bleiben der HPRLL und den sollte. Er sieht auch, dass es für Aus Sicht des dlh sollte es eigentlich auch der dlh für Sie „am Ball“. ausgebildete Lehrkräfte mit einem eine Selbstverständlichkeit für den gez. Jürgen Hartmann Lehramt die Chance biete, eine un- Arbeitgeber sein, die Kosten für befristete Einstellungsmöglichkeit Ersthelferkurse zu erstatten. Zumal zu bekommen. Diese Situation dürfe wenn diese verpflichtend sind, aber aber nicht ausgenutzt werden, um die Qualität der Weiterbildung zu nicht selbst angeboten werden. Es ist momentan zumindest für den dlh Stück senken. Dies sieht der dlh ebenfalls nicht ersichtlich, warum es immer so. wieder diese Anfragen an das HKM Die Weiterbildungskurse sollten des- gibt. Scheinbar gibt es immer wieder halb aus Sicht des HPRLL und des Unklarheiten bei der Beantragung dlh ausreichend mit Mitteln ausge- und den entsprechenden Zuständig- stattet sein, damit die Belastung der keiten. Der HPRLL wird sich weiter Lehrkräfte an den Schulen nicht im Sinne der Betroffenen einsetzen, noch weiter ansteigt. Eine Auswer- tung der Maßnahmen solle kontinu- ierlich erfolgen, damit die Ergebnisse zumal die Besoldung im Vorberei- tungsdienst gering bemessen ist. für Stück ... Eine Bestreitung der anfallenden bauen Sie mit uns an einer Zukunft, bereits bei der Planung der nächsten Kosten eines Ersthelferkurses aus in der Alzheimer geheilt werden kann. Maßnahme einfließen können. dieser ohnehin schon knappen Dass weitere Maßnahmen dieser Art Summe hält der dlh für nicht ange- Möchten Sie weitere Informationen? folgen werden, ist absehbar. Der messen. Schreiben oder rufen Sie uns an unter: Mangel an Bewerbern zeigt dies auf. 0800 / 200 400 1 (gebührenfrei) Langfristig sollte deshalb die Attrak- Reisekosten tivität des Lehrberufs gesteigert wer- Bitte senden Sie mir folgende Materialien: den, damit wieder Studierende in Hier wurde das HKM bezüglich { Über die Alzheimer-Krankheit ausreichender Zahl diese Lehrämter mehrerer Punkte angefragt. Zum ei- { Über eine Fördermitgliedschaft ergreifen. Allgemein lässt sich aus nen, wie Reisekostenabrechnungen { Über eine Forschungspatenschaft Sicht des dlh sagen, dass gute Bil- überprüft werden, welche Probleme dung nach wie vor unterfinanziert ist. sich bisher mit den elektronischen Der dlh ist der Auffassung, dass nur Reisekostenanträgen ergeben ha- Name eine entsprechende Erhöhung der ben und zum anderen, wie mit der Ressourcen für den Bildungsbereich Pauschalregelung im aktuellen Wan- Vorname Auswege aus der Attraktivitätsmi- derfahrten-Erlass umzugehen sei. sere schaffen kann. Hier ist eine ge- Gerade letzteres sorgte immer wie- Straße, Hausnr. nerelle gesellschaftliche Priorisie- der für Unmut bei den Betroffenen, rung dringend vonnöten. Mängel im wenn die eingereichten Reisekosten unvermeidlich und höher als die laut PLZ, Ort Bildungsbereich sollten schnellst- möglich korrigiert werden. Bildung Erlass zu erstattenden Pauschalen ist schließlich der einzige Schatz, waren. Zumal zu diesen Fällen ein den unser Land hat, um im globalen Urteil des Verwaltungsgerichtes Wettbewerb zukünftig bestehen zu Frankfurt aus dem Jahr 2015 zu- können. Erste Ansätze, z. B. der Di- gunsten eines Mitglieds im HPhV Kreuzstr. 34 · 40210 Düsseldorf www.alzheimer-forschung.de Z3 gitalpakt des Bundes, der für die existiert, das bestätigt, dass diese 14
5. Einrichtung des Praxisbeirats Aus dem Hessischen Kultusministerium Grundschulen Die Maßnahmen im Einzelnen: Unterstützung und Entlastung für 1. Unterrichtsbegleitende Unter- stützung durch sozialpädagogi- unsere Grundschulen! sche Fachkräfte Höhere personelle Ausstattung – bessere Vergütung der Die Hessische Landesregierung und Leitungsämter – Beiträge zur Steigerung der Qualität die sie tragenden Fraktionen CDU und Bündnis 90/Die Grünen haben „Unsere Grundschulen stehen aktu- Zahlreiche Herausforderungen im Zuge der Vorstellung des Dop- ell vor großen Herausforderungen Die Integration von Zuwanderern pelhaushalts 2018/19 für die unter- und Aufgaben. Neben dem Ausbau und Flüchtlingen, ganztägige Bil- richtsbegleitende Unterstützung der ganztägiger Bildungs- und Betreu- dungs- und Betreuungsangebote Lehrerinnen und Lehrer 700 neue ungsangebote, der inklusiven Be- und natürlich auch die Inklusion Stellen für sozialpädagogische schulung sowie der Integration von spielten vor zehn oder 20 Jahren Fachkräfte angekündigt. Von diesen Flüchtlingen und Zuwanderern müs- eher keine oder wenn, dann nur eine 700 Stellen werden 400 bereits zum sen Grundschulen vor allem mehr untergeordnete Rolle. Nicht nur des- 1. Februar 2018 den Grundschulen und mehr Erziehungsaufgaben über- halb steht die Arbeit an den und für zur Verfügung gestellt. Die weiteren nehmen, die früher in der Familie an- die Grundschulen aktuell im Mittel- 300 Stellen sind ab 1. August 2018 gesiedelt waren“, erklärte Hessens punkt der Bemühungen der Hessi- für die Unterstützung und Entlas- Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander schen Landesregierung. Das Paket tung der Lehrkräfte an weiterführen- Lorz in Wiesbaden. „Vor diesem Hin- tergrund haben wir ein Maßnahmen- umfasst fünf Hauptmaßnahmen und den Schulen vorgesehen. Die Auf- paket zur Unterstützung und Entlas- wird von den Anstrengungen zur Be- teilung erfolgt Kriterien geleitet, wo- tung der Lehrkräfte und der Schullei- setzung aller vorhandenen Stellen bei der Anteil der Inklusionsschüler tungen an den Grundschulen in Hes- sowie dem Ausbau und der Grund- eine wesentliche Rolle spielen wird. sen geschnürt. „Die Arbeit unserer schulfokussierung laufender Pro- Davon unbenommen ist die klassi- Grundschulen hat in den vergange- jekte und Vorhaben flankiert: sche Schulsozialarbeit als Teil der nen Jahren einen enormen Bedeu- 1. Unterrichtsbegleitende Unterstüt- Jugendhilfe und Aufgabe der Kom- tungszuwachs erfahren. Ein erster zung durch sozialpädagogische munen. „Wir freuen uns, dass die Schritt, die gestiegenen Anforderun- Fachkräfte Kommunen hier auch künftig ihren gen an die verantwortliche Wahr- Beitrag zur Bewältigung von Fragen 2. Anhebung der Besoldung der nehmung der Schulleitungsaufga- der Jugendhilfe an Schulen leisten Konrektoren ben zu würdigen, war bereits die Be- werden“, betonte der Kultusminis- soldungsanhebung für die Schullei- 3. Zusätzliche Unterstützung durch ter. terinnen und Schulleiter an Grund- Stärkung der Schulberatung und 2. Anhebung der Besoldung der schulen im Jahr 2014. Nun werden Schulpsychologie Konrektoren wir auch eine Anhebung der Konrek- 4. Verdopplung der Mittel für Fortbil- Nach der 2014 erfolgten Anhebung torenbesoldung vornehmen und die dung und Beratung von Schullei- der Besoldung der Schulleiterinnen Lehrkräfte durch 400 zusätzliche ter(inne)n hinsichtlich der Steue- und Schulleiter folgt nun in einer Stellen für sozialpädagogische Fach- rung von Schulentwicklungspro- zweiten Stufe die Anhebung von kräfte entlasten“, erläuterte Lorz. zessen mehr als 900 Stellen von Konrekto- ren in den Schulleitungsteams der Grundschulen. Außerdem erhalten kleine Grundschulen (81–180 Schü- ler/innen) erstmals eine Konrekto- renstelle als stellv. Schulleiter. „Hier- mit wollen wir den gestiegenen An- forderungen an die Schulleitungs- teams auch durch eine Besoldungs- anhebung Rechnung tragen und de- ren Arbeit würdigen“, so Lorz. © Christian Schwier – Fotolia.com Der Kultusminister erinnerte in die- sem Zusammenhang an die Besol- dungserhöhungen zum 1. Juli 2017 (+ 2 Prozent) und zum 1. Februar 2018 (+ 2,2 Prozent), an die Reduzie- rung der Pflichtstundenzahl für Leh- rerinnen und Lehrer zum neuen 15
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