Wer fährt? Autonome Autos sind das große Thema. Interview mit Thomas Müller, Chefentwickler - S. 08 - Fusion von FERCHAU Automotive und M Plan

 
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Wer fährt? Autonome Autos sind das große Thema. Interview mit Thomas Müller, Chefentwickler - S. 08 - Fusion von FERCHAU Automotive und M Plan
02.2016

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                                   M Plan

  Wer fährt?
  Autonome Autos sind das große Thema.
  Interview mit Thomas Müller, Chefentwickler
  für „pilotiertes Fahren“ bei Audi. – S. 08

  Engineering im Wandel:           Wasserstoff: Wer jetzt
  „M Plan kann Projekte“  S. 04   darauf abfährt  S. 16
Wer fährt? Autonome Autos sind das große Thema. Interview mit Thomas Müller, Chefentwickler - S. 08 - Fusion von FERCHAU Automotive und M Plan
4,5                                                                    Mrd. Euro
                                                                               So viel wird die Branche der Entwicklungsdienstleister in
                                                                               Deutschland im Jahr 2020 laut einer Studie der Manage-
                                                                               mentberatung Berylls Strategy Advisors und des VDA um-
                                                                               setzen. Das wäre eine Steigerung von 30 Prozent im Ver-
                                                                               gleich zu heute.

                                                                               Wir können Projekte

                                                         4
                     M INSIDE

                                                                               Autohersteller vergeben mehr Großaufträge an Dienstleister. M Plan be-
                                                                               treut viele Projekte, die Kompetenzen aus verschiedensten Automotive-
                                                                               Bereichen erfordern.
                                   M NUMBERS
                     M AT WORK

                                                                               Weniger ist mehr

                                                        6                      Ein neuer Modulbaukasten des Systemlieferanten Auto-Kabel spart Pla-
                                                                               tinen und Gewicht – und schafft ein Plus an Sicherheit für das Bordnetz.
                     M INTERVIEW

                                                                               Der Auto-Autopilot

                                                        8                      Wann fahren Autos autonom? Werden Autos bald lernfähig? Interview mit
                                                                               Thomas Müller, Chefentwickler für „pilotiertes Fahren“ bei Audi.

                                                                               Knutschkugel, reloaded
                     M MARKET

                                                        10
                                                                               Ein Schweizer Hersteller präsentiert einen Elektro-Kleinstwagen. Außer-
                                                                               dem: Batman fährt jetzt Jeep. Und weitere Neuigkeiten aus der Auto-
                                                                               mobilindustrie.

                                                                               Auftritt in der „Heißen Ecke“
                     M PEOPLE

                                                        11
                                                                               Ob Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ oder ein St.-Pauli-Musical
                                                                               – M Plan-Mitarbeiter Ulrich Mause steht nach Feierabend auf der Thea-
                                                                               terbühne.

                                                                               Auf der Überholspur der Datenautobahn

                                                        12
                     M SCENE

                                                                               Reifenproduzent Continental ist heute einer der großen internationa-
                                                                               len Automotive-Zulieferer. Ein wichtiges Geschäftsfeld: Die Entwicklung
                                                                               neuer HMI-Lösungen.

                                                                               Wenn der Motor lässig blubbert
                     M PASSION

                                                        14
                                                                               Ralf Häfner ist Pferde-Fan – solange das Pferd vier Räder hat und ein
                                                                               Mustang ist. Der Werkleiter von SD Automotive ist Besitzer eines 68er-
                                                                               Ford-Mustang-Coupé.
                     M SPOTLIGHT

                                                                               Der Stoff, aus dem die Träume sind

                                                        16                     Brennstoffzelle und Wasserstoff erleben eine Renaissance – immer mehr
                                                                               Hersteller setzen auf die umweltbewusste Technologie. Doch hat sie wirk-
                                                                               lich eine Chance?

                                                        19
                                                                               Neues aus der Welt von M Plan
                                   M DATES
                     M NEWS

                                               M GAME

                                                                               Zum vierten Mal in Folge wurde M Plan als „Top Arbeitgeber Automotive“
                                                                               ausgezeichnet. Und: Die Übernahme des Dienstleisters IGS.

    Mitglied im   Impressum                              Herausgeber: M Plan GmbH         Realisierung und Gestaltung:            Druck:
                                                         Steinmüllerallee 2               Monika Schmitt, www.fachwerkdesign.de   Gronenberg Druck & Medien
                  Mobility World by M Plan               51643 Gummersbach                Redaktion extern:                       www.gronenberg.de
                  Ausgabe 02.2016                        www.m-plan.de                    Büro 504, www.buero504.de               Fotografie:
                  Auflage 15.000                         Verantwortlich für den Inhalt:   Redaktionsleitung:                      Peter Hildebrandt
                  6. Jahrgang                            Bernd Gilgen                     Katrin Reiners                          www.working-image.de

2                                                                                                                                   Mobility World by M Plan
Wer fährt? Autonome Autos sind das große Thema. Interview mit Thomas Müller, Chefentwickler - S. 08 - Fusion von FERCHAU Automotive und M Plan
M EDITORIAL

                                                Ära der Großprojekte

                                                          »»» Liebe Leserinnen, liebe Leser,

                                                                                                                                             » Man muss sich international positionieren,
                                                          die Menschen erwarten immer mehr von ihren Automo-
                                                          bilen. Fahrzeuge sollen nicht nur immer sicherer werden,                  man muss die entsprechenden Experten
                                                          sie sollen auch einen WLAN-Internetanschluss bieten,                             in den eigenen Reihen haben. «
                                                          man möchte im Auto E-Mails lesen, mit Facebook-Freun-
                                                          den kommunizieren oder Zugriff auf die eigenen Musik-                     Bernd Gilgen, Geschäftsführer M Plan
                                                          Playlists aus der Cloud haben. Das Auto darf gerne al-
                                                          leine einparken können, im Stau selbständig das leidige
                                                          Stop-and-go absolvieren und seine Insassen schon bald        Davon aber profitiert nur, wer sich rechtzeitig breit aufge-
                                                          autonom und möglichst umweltschonend von A nach B            stellt hat. Kleinere Dienstleistungsunternehmen werden
                                                          fahren. Sicherheit und Umwelt, Fahrzeugvielfalt, Digi-       nicht in der Lage sein, immer mehr und immer größere
                                                          talisierung, automatisiertes und autonomes Fahren und        Projekte zu stemmen. Man muss sich international posi-
                                                          innovative Antriebe – das sind die großen Trends. Und        tionieren, man muss die entsprechenden Experten in den
                                                          diese bedeuten vor allem eins: Die Automobilindustrie        eigenen Reihen haben und man muss interne Abläufe so
                                                          steht nicht nur vor dem größten Wandel in ihrer mehr als     optimieren, dass auch kurzfristig anspruchsvolle Projekte
                                                          100 Jahre währenden Historie, sie ist bereits mittendrin.    übernommen und termingerecht vollendet werden kön-
                                                          Forschung und Entwicklung, Produktion und Vermark-           nen. M Plan ist dafür gerüstet. Durch externe Zukäufe
                                                          tung müssen den Trends Rechnung tragen und neu ge-           haben wir uns entscheidend verstärkt, und wir sind eine
                                                          dacht werden. Das ist eine Herausforderung, aber auch        besonders attraktive Automotive-Adresse, wie uns gera-
                                                          eine große Chance für unsere Branche, für die Entwick-       de wieder im Ranking „Top Arbeitgeber Automotive“ be-
                                                          lungsdienstleister.                                          stätigt wurde. Um es kurz zu sagen: Wir können Projekte.
                                                                                                                       Und das ist ein entscheidender Wettbewerbsvorteil heu-
                                                          Wir stellen fest: Es vollzieht sich ein Paradigmenwechsel.   te und in der Zukunft.
                                                          Die großen Automobilhersteller fokussieren sich auf eini-
                                                          ge wenige Dienstleister, die immer mehr Verantwortung        Herzlichst
                                                          übernehmen können und sollen. Auch die Politik, Stich-       Ihr
                                                          wort Arbeitnehmerüberlassungsgesetz, beschleunigt
                                                          diese Entwicklung. Dienstleister wie M Plan werden in
                                                          die Verantwortung genommen, immer größere Projekte
                                                          mit immer anspruchsvolleren Lastenheften zu überneh-
                                                          men. Der Trend geht weg von der kapazitiven Unterstüt-       Bernd Gilgen
                                                          zung vor Ort beim Hersteller und hin zur eigenständigen      Geschäftsführer
                                                          Projektabwicklung. Nur wer große Projekte realisieren
                                                          kann, hat eine Chance.

                                                          Dass sich dieser Paradigmenwechsel vollzieht, ist schon
                                                          an der steigenden Zahl von entsprechenden Studien ab-
                                                          zulesen. Kürzlich hat die Managementberatung Berylls
                                                          Strategy Advisors gemeinsam mit dem VDA die Studie
                                                          „Automotive Entwicklungsdienstleistung – Zukunfts-
                                                          standort Deutschland“ veröffentlicht. Darin heißt es,
                                                          dass allein der deutsche Markt der Entwicklungsdienst-
                                                          leistungen von heute 3,5 Milliarden Euro bis 2020 um 30
©Audi AG (Titel), Audi AG, Continental, Honda

                                                          Prozent auf gut 4,5 Milliarden Euro Umsatz anwachsen
                                                          wird. Und: Der Aufschwung werde noch lange andau-
                                                          ern. Dazu passt dies: Autor Reinhard Wagner schreibt in
                                                          seinem interessanten Buch „Projektmanagement in der
                                                          Automobilindustrie: Herausforderungen und Erfolgsfak-
                                                          toren“, dass Autohersteller „bei steigender Modellvielfalt
                                                          und sinkenden Seriengrößen immer neue Fahrzeugva-
                                                          rianten in kürzester Zeit auf den Markt bringen und die
                                                          Kosten noch spürbar senken“ müssten.

                                                02_2016                                                                                                                                     3
Wer fährt? Autonome Autos sind das große Thema. Interview mit Thomas Müller, Chefentwickler - S. 08 - Fusion von FERCHAU Automotive und M Plan
M INSIDE

                                                                PRODUKTIONSTECHNIK

          ELEKTRONIK

ANTRIEB

                       ENTWICKLUNGSBEGLEITENDE
                          DIENSTLEISTUNGEN                                                                       FAHRWERK

                            „Wir können Projekte“
                            Autohersteller vergeben immer mehr Großaufträge an Dienstleister. M Plan betreut heute
                            viele komplexe Projekte, die Kompetenzen und Entwicklungs-Infrastrukturen aus verschie-
                            densten Automotive-Bereichen erfordern. Erfolgreich, wie das Feedback der OEMs zeigt.

                            »»» Autofahren wird immer einfacher. Autobauen hin-        Herausforderungen an die Fahrzeug-Architektur ver-
                            gegen wird immer komplexer. Vernetzte Fahrzeuge, Car-      langen nach innovativen Modellen in Entwicklung und
                            to-Car-Kommunikation, Internet im Fahrzeug, autonom        Produktion.
                            fahrende Autos – die Automobilindustrie wandelt sich
                            so schnell wie noch nie in den mehr als 100 Jahren ihrer        So lagern die Autohersteller und die großen Zuliefe-
                            Geschichte. Dazu kommt ein weiterer Trend: Immer mehr      rerunternehmen zunehmend mehr Aufgaben an Entwick-
                            Fahrzeugvarianten verlangen, trotz Plattformstrategien,    lungsdienstleister aus, und das meist im Paket. Wurden
                            nach immer neuen, individuell für bestimmte Marktseg-      in der Vergangenheit oft jeweils einzelne Dienstleister
                            mente entwickelten Automotive-Lösungen. Diese neuen        mit Themen wie Türen, Klappen und Aufbau in der Karos-

4                                                                                                             Mobility World by M Plan
Wer fährt? Autonome Autos sind das große Thema. Interview mit Thomas Müller, Chefentwickler - S. 08 - Fusion von FERCHAU Automotive und M Plan
KAROSSERIE

                                                                                                                               » Die Vernetzung von Fahrzeugen,
                                                                                                             die Integration des Internets ins Auto
                                                                                                                        und das neue Thema autonomes Fahren
                                                                                                                            sind ein großer Zukunftsmarkt
                                                                                                             für Entwicklungsdienstleister. Und solche Themen
                                                                                                                        werden von den OEMs nur noch als große,
                                                                                                             bereichsübergreifende Projekte vergeben. «

                                                                                                             Holger Schramm, M Plan-Vertriebsleiter Nord

                                                          auch, große Projekte mit einer Vielzahl an Entwicklungs-       sprechenden FEM-Software gemäß den konkreten Anfor-
                                                          schritten und breitaufgestellten Themen kompetent              derungen des Lastenheftes simuliert und in einer dritten
                                                          und natürlich termingerecht zu steuern“, erklärt Holger        Niederlassung als Prototypen erprobt werden.
                                                          Schramm, Vertriebsleiter Nord von M Plan. „Die Projekt-
                                                          landschaft macht es notwendig, neben bereichsinternen               So erfordert etwa die Integration des elektrischen
                                                          auch bereichs- und sogar niederlassungsübergreifende           Bordnetzes in die Karosseriestruktur tiefgehendes Ver-
                                                          Themen zu bearbeiten.“                                         ständnis und Know-how sowohl für alle Facetten des Ka-
                                                                                                                         rosseriebaus wie auch für die neuesten Entwicklungen
                                                               In den vergangenen Jahren hat M Plan eine Unterneh-       in Sachen Fahrzeug-IT. Bei solch einem Projekt ist ein
                                                          mensstruktur geschaffen, die eng an die Strukturen seiner      Dienstleister wie M Plan verantwortlich für die Abstim-
    GESAMTFAHRZEUG                                        Auftraggeber angelehnt ist. So wurde analog zu den Ent-
                                                          wicklungen bei den OEMs zum Beispiel der Bereich „Ka-
                                                                                                                         mung der jeweiligen Anforderungen aus den Lastenhef-
                                                                                                                         ten der Einzelthemen. Er koordiniert die Schnittstellen
                                                          rosserie“ mit drei Fachteams neu aufgestellt: Aufbau, Türen    und erbringt die Entwicklungsleistung des Auftragge-
                                                          und Klappen, Interieur und Exterieur. Der Bereich „Akustik“    bers. Dieser erspart sich neben der Einzelbeauftragung
                                                          erhält aktuell am Standort Stuttgart ein eigenes Akustik-      verschiedener Dienstleister die gesamte und oftmals
                                                          zentrum mit mehreren Messkammern zur Bearbeitung von           hochkomplexe Schnittstellenkontrolle.
                                                          Gesamtfahrzeug-Entwicklungs-Themen sowie zur Beurtei-
                                                          lung von Einzelkomponenten. Der Bereich Gesamtfahrzeug              Gerade bei solchen Großprojekten ist natürlich das
                                                          in Wolfsburg kann Entwicklungsfragestellungen durch            Thema Datensicherheit wichtig. Jeder Autohersteller
                                                          FEM-Analysen simulieren, dazu Versuchsträger aufbauen          hat spezifische Daten- und Sicherheitsanforderungen.
                                                          und diese in eigenen Prüfeinrichtungen erproben.               M Plan hat deshalb eine unternehmensinterne Struktur
                                                                                                                         implementiert, um die jeweiligen Anforderungen der
                                                          M Plan hat den Trend früh erkannt                              verschiedenen Auftraggeber an den unterschiedlichen
                                                          Besonders wichtig: Im Bereich „Elektrik und Elektronik“        Standorten zu erfüllen.
                                                          stehen Fachteams für Bordnetz- und Softwareentwick-
                                                          lung zu Verfügung. Denn diese Disziplin steht wie kaum              Diese Voraussetzungen in Sachen Informationssi-
                                                          eine andere für die automobile Zukunft. „Elektrik und          cherheit werden heute vom Auftraggeber regelmäßig ab-
                                                          Elektronik wird der Bereich sein, der in den nächsten Jah-     gefragt und durch Audits überprüft. „Vertrauen und hohe
                                                          ren mit am wichtigsten wird, gerade der Bereich Car-IT“,       Sicherheitsstandards sind die Grundlage für unsere gu-
                                                          sagt Holger Schramm. „Die Vernetzung von Fahrzeugen,           ten Beziehungen zu vielen wichtigen Herstellern“, sagt
                                                          die Integration des Internets ins Auto und das neue The-       Holger Schramm. „Das positive Feedback nach erfolgrei-
serieentwicklung beauftragt, werden heute Karosserie-     ma autonomes Fahren sind ein großer Zukunftsmarkt für          cher Abwicklung vieler Großprojekte bestätigt uns, dass
Gesamtpakete mit allen dazugehörigen Komponenten an       Entwicklungsdienstleister. Und solche Themen werden            wir richtig und marktgerecht aufgestellt sind.“ Gerade
einen einzigen Dienstleister vergeben.                    von den OEMs nur noch als große, bereichsübergreifende         erst wurde der Auftrag eines großen Herstellers abge-
                                                          Projekte vergeben.“                                            wickelt. Es ging um die Karosserie-Entwicklung für ein
     M Plan ist diese Entwicklung von Beginn an mit-                                                                     wichtiges Volumenmodell für den US-amerikanischen
gegangen und ist heute in der Position, allen Marktan-         Dafür hat M Plan sich gerüstet: So arbeiten auch          Markt. „Qualität, Termineinhaltung, Kosten – der Auf-
forderungen kompetent und zeitgemäß gerecht zu wer-       verschiedene Niederlassungen als Teams zusammen.               traggeber war hochzufrieden“, berichtet Schramm. Und
den. Dabei geht es nicht nur um Kompetenzen in allen      Entwickelt die eine Niederlassung zum Beispiel Bauteile,       sagt: „Wir können Projekte – das ist die Basis unseres
relevanten Automotive-Bereichen: „Wichtig ist vor allem   können diese in einer anderen Niederlassung mit der ent-       Erfolgs auch in der Zukunft.“                        ◀

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Wer fährt? Autonome Autos sind das große Thema. Interview mit Thomas Müller, Chefentwickler - S. 08 - Fusion von FERCHAU Automotive und M Plan
M AT WORK

Modulbaukasten MBK
Bordnetzabsicherung mit Halbleitertechnologie
Innovative Halbleitertechnologie, die zur Bordnetzabsicherung und -stabilisierung beiträgt und zugleich Synergieeffekte im Bereich von
Entwicklung und Produktion ermöglicht – das ist der Modulbaukasten MBK von Auto-Kabel. M Plan war an der Realisierung beteiligt.

                      »»» Weiter, schneller, höher: Das aus dem Leistungssport bekannte Prin-              „Mit dem MBK“, erläutert David Cacciatore, der das Projekt von Seiten
                      zip gilt längst auch im Automobilbau. Parallel zu immer kürzeren Entwick-      von M Plan unterstützte, „lassen sich sozusagen mehrere Funktionen in
                      lungszyklen steigen die Anforderungen an die Funktionsvielfalt der Fahr-       einem Produkt realisieren, so dass man statt zwei Platinen nur eine ver-
                      zeuge kontinuierlich. Neben der Integration einer stetig wachsenden Zahl       bauen muss. Das spart Gewicht, Bauraum und Kosten. Will der OEM bei-
                      von Fahrerassistenzsystemen müssen unter anderem immer komplexere              spielsweise die Funktion einer elektronischen Sicherheitsbatterieklemme
                      Multimedia-Anwendungen mit entsprechenden Kommunikations- und                  sowie die eines Startspannungseinbruchbegrenzers umgesetzt sehen,
                      Vernetzungserfordernissen berücksichtigt werden. Eine Entwicklung, die         können wir ihm mit dem MBK ein Produkt anbieten, über das sich mit re-
                      das Bordnetz vor große Herausforderungen stellt und sowohl Gewicht als         lativ geringem Aufwand beide Funktionen abbilden lassen.“ „Die Verwen-
                      auch Kosten beeinflusst. Schließlich sind zusätzliche Bauräume zu in-          dung nur einer Leiterplatte“, ergänzt Aziz Iqli, „sichert zudem ein Plus an
                      stallieren oder vorhandene zu optimieren. Themen wie Miniaturisierung,         Schnelligkeit und Flexibilität.“
                      Erhöhung der Integrationsdichte und Ausschöpfung von Synergien rücken
                      daher zunehmend in den Blickpunkt von OEMs und Systemlieferanten.              An vielen Stellschrauben gedreht
                                                                                                     David Cacciatore, der an der Hochschule Niederrhein ein Studium der
                      Vollintegration statt Einzelkomponenten                                        Elektrotechnik absolvierte, stieg zum Zeitpunkt des Prototypings in das
                      Das gilt auch für Auto-Kabel, einen im Bereich Energieverteilung und           Projekt ein und unterstützte zunächst die komplexen Testverfahren: „Ob
                      Energiemanagement tätigen Systemlieferanten (siehe Info-Kasten). Die in        beim Ruhestrom oder bei der Kommunikation, beim Gewicht oder bei der
                      Mönchengladbach-Rheindahlen angesiedelte Vorentwicklung der Gruppe             Größe: Wir haben detaillierte Fehleranalysen betrieben und an vielen
                      arbeitet intensiv an automobilen Zukunftsthemen. Im Fokus stehen dabei         Stellschrauben gedreht, bis wir schließlich mit dem Ergebnis hundertpro-
                      die intelligente und zuverlässige Absicherung der elektrischen Systeme         zentig zufrieden waren. Ich habe mich am Projekt MBK auf vielfältige Wei-
                      im Fahrzeug sowie die optimale Energieverteilung in leistungsstarken           se beteiligen können: vom Einbringen neuer Ideen über die Schaltungen
                      Bordnetzen. Die Entwicklungssystematik der hier auf den Weg gebrachten         und das Leiterplattenlayout, das Prototyping und das Testing bis hin zur
                      Innovation Modulbaukasten MBK trägt diesen Anforderungen Rechnung,             Inbetriebnahme der fertigen Elektronik.“
                      wie Aziz Iqli, Predevelopment-Hardwareentwickler bei Auto-Kabel, her-
                      ausstellt: „Die Vollintegration verschiedener Funktionen innerhalb einer            Eine besondere Herausforderung bei der Realisierung des Modul-
                      Hardware war unser zentrales Thema.“                                           baukastens stellte die Berücksichtigung der individuellen Fahrprofile der
                                                                                                     einzelnen Fahrzeugmodelle dar. „Dabei ging es um Themen wie Definition
                      Konkret geht es im Einzelnen um folgende Funktionen bzw. Produkte:             der Schutzklasse, die Temperaturverteilung auf der Leiterplatte etc.“ Dar-
                      ›eSBK: Elektronische Sicherheitsbatterieklemme; sie dient zur Absicherung     über hinaus galt es, den Spagat zwischen den Vorstellungen der OEMs
                        des Bordnetzes im Crashfall durch Trennung von der Spannungsquelle.          bezüglich der Verwendung hochwertiger Bauelemente und Materialien
                               2
                      › e SBK : Zwei voneinander unabhängig schaltbare Pfade für getrennte          einerseits und dem Wunsch nach einer kosten- und gewichtssparenden
                        Starter- und Generator-Leitungen.                                            Modulbaukastenlösung andererseits zu bewältigen.
                      › S EB: Startspannungseinbruchbegrenzer zur Verhinderung eines Ein-
                        bruchs der Batteriespannung während des Starts.                              Reversible Absicherungskomponente
                      › S EB-R: Optimierter SEB mit der zusätzlichen Funktion, die Starterlei-      „Produktseitig“, so Aziz Iqli, „ist der Modulbaukasten MBK eine zentrale und
                        tung nach dem Startvorgang spannungsfrei zu schalten.                        reversible Absicherungskomponente für Starter- und Generatorleitung. Eine
                      › Q -Diode: Quasi-Diode; sie trennt bei zwei vorhandenen Batterien Pri-       elektrische Unterversorgung von Verbrauchern beim Kaltstart wird durch
                        mär- und Sekundärbatterie beim Start.                                        die SEB-Funktionalität verhindert. Dabei sind, orientiert an den Kunden-
                      › B i-Schalter: Ein Back-to-Back-Schalter, der ein bidirektionales Schalten   wünschen, verschiedene Kontrollstrategien programmierbar. Aufgrund der
                         in Halbleitertechnologie ermöglicht.                                        Reversibilität kann nach dem Motorstart oder in Parkszenarios die Starter-

                                                                                                                MBK

                                                                              Batterie
                                                                                                                                                                                    ©Auto-Kabel; Bugatti; Skoda; Goodyear

                                                                                              Bordnetz                     Generator                       Starter

6                                                                                                                                            Mobility World by M Plan
Wer fährt? Autonome Autos sind das große Thema. Interview mit Thomas Müller, Chefentwickler - S. 08 - Fusion von FERCHAU Automotive und M Plan
leitung spannungsfrei geschaltet werden. Bei Motorstillstand gilt das auch
für die Generatorleitung. Auf diese Weise wird möglichen Korrosionsproble-
men effektiv entgegengewirkt. Mit anderen Worten: Der Modulbaukasten
MBK bietet, unter Ausnutzung zahlreicher Synergieeffekte, eine hocheffizi-
ente Bordnetzabsicherung mit Halbleitertechnologie.“                    ◀

Zum Unternehmen
Seit über 80 Jahren am Markt, ist Auto-Kabel ein wichtiger Systemlieferant zahlrei-
cher OEMs und Tier-1-Supplier. Entwickelt und realisiert werden kundenspezifische
Lösungen für die Energieverteilung und das Energiemanagement. Schwerpunkt im
Produktportfolio sind Batterieleitungssätze. Die Forschungs-und-Entwicklungs-Ab-
teilung ist zwischen dem Hauptsitz in Hausen im Wiesental/Schwarzwald, wo sich
die Konstruktionsabteilung und die Serienentwicklung befinden, und dem Entwick-
lungszentrum in Mönchengladbach-Rheindahlen aufgeteilt. Rund 60 Engineering-
Spezialisten befassen sich hier mit F&E für Prototypen sowie Frühphase-Erkennung.                                                  ENERGIEVERTEILUNG UND ENERGIEMANAGEMENT
Am Standort Rheindahlen wurde in den letzten Jahren ein leistungsfähiges Prüflabor                                              sind die beiden zentralen Aufgabenbereiche der Firma
aufgebaut. Weltweit beschäftigt die Auto-Kabel-Gruppe rund 2.500 Mitarbeiter.                                                      Auto-Kabel. Linke Seite unten: Der Modulbaukasten
                                                                                                                                     (MBK). Daneben das Anwendungsbeispiel eSBK2.
www.autokabel.com

M NUMBERS

50
                                    alt – der Škoda 1000 MBX feiert dieses      Eindruck, als hätte er keine Mittelsäulen.
                                    Jahr seinen runden Geburtstag. Prä-         Diese endeten in der Tat in der Mitte der
                      Jahre

                                    sentiert wurde der heutige Liebling von     Karosserie unter der Fensterlinie, ihr
                                    Oldtimerfans erstmals auf der Automo-       schmaler oberer Teil wurde zusammen
                                    bilmesse in Genf 1966. Er begeisterte mit   mit der hinteren Seitenscheibe herunter-
                                    originellen Details: Mit den breiten Sei-   gekurbelt. Dadurch konnten die Insassen
                                    tenfenstern hinterließ der Zweitürer den    einen exzellenten Ausblick genießen.

                              1.500 PS

                                                                                                                                             360 Grad – das ist die perfekte Stunt-
                                                                                                                                             man-Pirouette, bei der man das Auto

                                                                                                    360
                                                                                                                                            in voller Fahrt um sich selbst drehen
                                                                                                                                           lässt – „Ein Colt für alle Fälle“ lässt
 bringt der jüngst präsentierte Bugatti Chiron auf                                                                                        grüßen. Reifenhersteller Goodyear hat
 die Straße. Von null auf 100 km/h in knapp zwei Se-                                                                                    an alle Stuntmen gedacht und einen Kon-
 kunden? Von null auf 300 km/h in 13,6 Sekunden?                                                         Grad                         zept-Reifen namens „Eagle-360“ entwickelt.
 Das schnellste Serienauto der Welt katapultiert                                                                                   Der kugelförmige Pneu ist speziell für autonom
 seine Insassen in neue Dimensionen dank eines                                                                                fahrende Fahrzeuge im 3D-Druckverfahren entwickelt
 vierfach aufgeladenen W16-Motors mit acht Litern                                                                     worden. Die kugelrunde Form soll eine sicherere Lenkbarkeit
 Hubraum. Die Tachoanzeige reicht bis 500 km/h,                                                            ermöglichen. Der Reifen soll mittels Magnetschwebetechnik mit der Ka-
 doch viel mehr als bescheidene 400 km/h sind wohl                                                         rosserie verbunden werden. Das Profil des Eagle-360 hat die Eigenschaf-
 nicht zu erreichen. 50 Modelle pro Jahr will Bugatti                                                      ten eines Schwamms: Bei Feuchtigkeit wird er weich, bei Trockenheit hart.
 bauen. Basispreis: 2,5 Millionen Euro.                                                                    Colt Seavers, übernehmen Sie …

02_2016                                                                                                                                                                         7
Wer fährt? Autonome Autos sind das große Thema. Interview mit Thomas Müller, Chefentwickler - S. 08 - Fusion von FERCHAU Automotive und M Plan
M INTERVIEW

Der Auto-Autopilot
Wann fahren Autos autonom? Welche technischen Herausforderungen sind bis dahin zu meistern?
Werden Autos bald lernfähig? Thomas Müller, Chefentwickler für „pilotiertes Fahren“ bei Audi, gibt im
Interview mit Mobility World einen Ausblick.

                                                                                                               jetzt aktuell bei Stufe drei: Im kommenden Jahr kommt der neue A8 auf
                                                                                                               den Markt, der auf der Autobahn im Stau komplett alleine fahren kann
                                                                                                               – aber immer mit einem aufmerksamen Fahrer hinter dem Lenkrad, der
                                                                                                               jederzeit wieder übernehmen kann.

                                                                                                               Warum heißt es überhaupt bei Ihnen „pilotiertes Fahren“? Der automo-
                                                                                                               bile Volksmund spricht ja vom „autonomen Fahren“.

                                                                                                               Viele denken bei autonomen Fahrzeugen an ein Auto ohne Lenkrad, ohne
                                                                                                               Pedale, ohne Möglichkeit für den Fahrer, einzugreifen. Das entspricht heu-
                                                                                                               te nicht unserer Strategie, ist aber auch technisch oder hinsichtlich rechtli-
                                                                                                               cher Fragen noch ganz weit weg. Für uns bei Audi steht auf jeden Fall fest:
                                                                                                               Autofahren macht Spaß, und es soll auch weiterhin Spaß machen. Für uns
                                                                                                               ist das pilotierte Fahren ein Angebot. Wer selbst fahren möchte, soll und
                                                                                                               darf das tun. Das ist wie beim Fliegen, so kam es auch zum Begriff: Ein
                                                                                                               Pilot kann zwar auf Autopilot umschalten, aber er muss jederzeit eingrei-
                                                                                                               fen können. Wenn ich als Flugpassagier beim Landeanflug auf München
                                                                                                               plötzlich den Piloten neben mir sitzen sähe, und der sagt mir: „Das Flug-
                                                                                                               zeug kann das allein, keine Angst“, dann fände ich das vermutlich nicht so
                                                                                                               toll – selbst wenn ich Vertrauen in die Technik hätte.

                                                                                                               Wird es denn jemals ein komplett autonom fahrendes Auto geben, ohne
                                                                                                               Lenkrad und Pedale?

                                                                                                               Das wird es geben. Es kommt jedoch darauf an, wo solche Autos fahren
TESTFAHRT OHNE FAHRER:           Herr Müller, Sie haben mal gesagt, dass sie morgens als Erstes an Ihr         würden. In 20 oder 30 Jahren kann ich in einem überschaubaren urbanen
2015 ließ Audi ein A7-Konzept-   Projekt „pilotiertes Fahren“ denken. Was ist denn Ihr typischer Morgen-       Ballungsraum, der relativ klar strukturiert ist, ohne selbst zu lenken zur
auto 550 Meilen pilotiert vom    Gedanke?                                                                      Arbeit fahren. Bis das auch zum Beispiel in südamerikanischen Mega-
Silicon Valley bis nach Las                                                                                    Metropolen klappt, das dauert wohl noch länger.
Vegas zur Elektronikmesse        Jeden Morgen, wenn ich in der Früh im Auto sitze und zur Arbeit fahre,
CES fahren. Der erfolgreiche     denke ich: „Wann endlich kann ich mich zurücklehnen und noch 20 Minu-         Was fehlt denn, damit man auch in Mexiko-Stadt autonom fahren
Langstreckentest war auch        ten weiterschlafen?“ (lacht) Ich bin kein ausgesprochener Morgenmensch,       könnte?
als Signal an den Wettbewerb     und über eine Extraportion Schlaf würde ich mich sehr freuen. Tatsächlich
gedacht.                         ist aber der Aspekt Entspannung, neben dem wichtigen Thema Sicherheit,        Für 90 Prozent aller Verkehrsunfälle ist zwar der Mensch verantwort-
                                 einer der größten Mehrwerte, die man mit pilotiert fahrenden Autos ge-        lich und nicht die Technik. Doch der Mensch hat eine Fähigkeit, die wir
                                 nerieren kann.                                                                heute in unseren Fahrzeugen noch nicht abbilden können: das Lernen.
                                                                                                               Ist jemand an den Verkehr in Hamburg oder München gewöhnt, wird er
                                 Wann werden Sie denn tatsächlich morgens das erste Mal in Ihrem Auto          vom Fahrstil in Rom oder auch Mexiko-Stadt zunächst vielleicht über-
                                 schlafend zur Arbeit fahren können?                                           fordert sein. Doch er lernt, mit dem Umfeld umzugehen. Das ist ein The-
                                                                                                               menfeld, an dem wir derzeit hart arbeiten. Stichworte sind „künstliche
                                 Es wird nicht den berühmten Montagmorgen geben, an dem beim Händ-             Intelligenz“ und „machine learning“. Ziel ist, dass pilotierte Autos nicht
                                 ler ein Auto steht, das alles kann. Pilotiertes Fahren ist eine automobile    nur das präzise umsetzen, was wir ihnen bei Serienfreigabe mitgeben,
                                 Evolution. Schon heute sind viele Fahrzeuge mit Fahrerassistenzsystemen       sondern sich an verschiedene unvorhersehbare Situationen und Umge-
                                 versehen, die vieles können. Auch die haben sich Schritt für Schritt entwi-   bungen anpassen.
                                 ckelt. Vor 15 Jahren hätte niemand es für möglich gehalten, dass es Syste-
                                 me wie Notbremsassistenten oder Kollisionswarner in Serie gibt.               Was bedeutet die neue Technologie für das Fahrzeug-Design?

                                 Auf welcher Evolutionsstufe des pilotierten Fahrens stehen wir denn           Zunächst einmal ist es eine Kunst, alle nötigen Komponenten in die be-
                                 gerade?                                                                       stehende Autoarchitektur einzubringen, denn wir werden erst einmal kein
                                                                                                               Modell entwickeln, das komplett anders aussieht. Sensoren, und zwar
                                 Es gibt sechs Stufen des autonomen Fahrens, von null bis fünf. Null heißt,    nicht wenige, müssen im schönen Design unserer Fahrzeuge integriert
                                 man fährt manuell, fünf, das Auto kann komplett autonom fahren. Stufe         werden, wie zum Beispiel bei unseren Radarsensoren heute im Stoßfän-
                                 eins wiederum bedeutet, das Auto übernimmt im Bedarfsfall das Brem-           ger. Einen Laserscanner auf dem Dach bekomme ich natürlich bei keinem
                                                                                                                                                                                                © Audi AG

                                 sen, zwei, das Auto bremst und lenkt bei Bedarf, ist also mit einem Ab-       Designer durch. (lacht) Denn dass ein Auto schön aussieht, ist ja nach wie
                                 standstempomaten und einem Spurhaltesystem ausgerüstet. Wir sind              vor eines der entscheidenden Kaufkriterien.

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Wer fährt? Autonome Autos sind das große Thema. Interview mit Thomas Müller, Chefentwickler - S. 08 - Fusion von FERCHAU Automotive und M Plan
Zur Person
                                                                                               Thomas Müller

                                                                                               ist Leiter Entwicklung Brems-, Lenk- und Fahrerassistenzsysteme bei der
                                                                                               Audi AG und verantwortlich für das Projekt „pilotiertes Fahren“. Der 39-jäh-
                                                                                               rige gelernte Maschinenbauer ist seit 2001 beim Ingolstädter Autoherstel-
                                                                                               ler, zunächst als Trainee, später als Fahrwerkentwickler und Assistent des
                                                                                               Vorstands Technische Entwicklung, seit 2010 arbeitet er in seiner jetzigen
                                                                                               Position.

                                                                            Wie soll es eigentlich funktionieren, wenn der Fahrer gerade seine
                                                                            Mails liest und er in Bruchteilen von Sekunden wieder kompetent ins
                                                                            Geschehen eingreifen können muss?

                                                                            Ein wichtiger Aspekt. Studien haben belegt, dass der Fahrer bis zu zehn
Der Innenraum wird sich verändern, wenn der Fahrer es sich zum Fern-        Sekunden benötigt, um wieder voll konzentriert zu sein, wenn er sich nur
sehen gemütlich machen darf …                                               für ein paar Minuten von der Fahraufgabe abgewendet hat. Man muss die
                                                                            Autos also so ausrüsten, dass sie noch zehn Sekunden autonom weiter-
Richtig. Je mehr Szenarios das Auto alleine beherrscht, desto mehr Sinn     fahren können, nachdem ein Problem auftaucht. Das Auto muss einzel-
macht es, das Interieur entsprechend zu modifizieren. Wir haben in ei-      fehlersicher gemacht werden. Ähnlich wie beim Flugzeug. Da gibt es alles
nem unserer Prototypen ein Lenkrad vorgestellt, das beim pilotierten        dreifach, zum Beispiel drei Hydrauliksysteme. Fällt eins aus, übernimmt
Fahren zurückfährt und dem Fahrer mehr Freiraum verschafft. Dann            das nächste. Beim autonom fahrenden Auto muss alles mehrfach abgesi-
werden sich, je mehr Freizeit-Funktionen im Fahrzeug zur Verfügung          chert werden. Fällt ein Sensor oder ein Elektroniksystem aus, übernimmt
stehen, die Bildschirme verändern. Und wir stehen vor der Herausforde-      das Ersatzmodul. Im Audi A8 gibt es zum Beispiel zwei Bremssysteme.
rung, wie wir den Fahrer von Längs- und Querbeschleunigung entkop-          Fällt das eine aus und der Fahrer übernimmt nicht sofort, springt das
peln. Denn es bringt ja nichts, wenn ich Zeit zum Lesen habe, mir dabei     zweite Bremssystem automatisiert ein.
aber im fahrenden Auto übel wird. Da wird sich auch auf der Fahrwerks-
seite noch einiges tun.                                                     Ihre erste alltägliche Fahrt in einem autonom fahrenden Auto: Wie wür-
                                                                            den Sie Ihre Zeit verbringen, während Kollege Computer steuert?
Viele rechtliche und moralische Fragen sind nicht geklärt. Das berühm-
te Szenario: Wird das Auto in einer kritischen Situation automatisch        Ich freue mich tatsächlich sehr darauf. Erst kürzlich war ich wieder in den    KLEIN, ABER CLEVER: Beim
gegen den Brückenpfeiler oder gegen die Frau mit Kinderwagen am             USA und fuhr für Stunden mit einem Mietwagen über die Highways, Tem-           Audi Autonomous Driving Cup
Straßenrand steuern?                                                        pomat auf 65 Meilen pro Stunde, total langweilig und ermüdend. Da wäre         fahren Modellautos von
                                                                            ich froh gewesen, hätte ich mich ablenken können. Ich habe zum Beispiel        Studenten um die Wette (Foto
Es wird keine Algorithmen geben, die entweder den Brückenpfei-              eine Liste mit Filmen, die ich unbedingt noch gucken möchte, für die ich       unten). Im echten Auto soll
ler oder den Menschen am Straßenrand vorziehen – diese Alterna-             aber zu Hause keine Zeit finde. Oder doch einfach mal 20 Minuten ent-          der Fahrer jederzeit in den
tive stellt sich für uns nicht. Unsere Strategie folgt vielmehr der Frei-   spannen und danach all die Mails beantworten, die jeden Tag eintrudeln.        manuellen Modus wechseln
raumerkennung. Das Auto sucht in einer kritischen Situation nach ei-        Da würde mir einiges einfallen.                                          ◀    können (Foto links).
ner Lücke und wird, wenn alle Sicherheitskriterien erfüllt sind, dorthin
steuern. Ist kein Freiraum vorhanden, wird ganz banal eine Vollbrem-
sung eingeleitet – so, wie es auch ein Mensch macht. Es wird nie einen
Softwareentwickler geben, der das von Ihnen angesprochene Alterna-
tivszenario programmiert.

02_2016                                                                                                                                                                           9
Wer fährt? Autonome Autos sind das große Thema. Interview mit Thomas Müller, Chefentwickler - S. 08 - Fusion von FERCHAU Automotive und M Plan
M MARKET

                                                                  Knutschkugel, reloaded
                                                                  »»» Ein Auto aus der Schweiz? Auch das geht. Auf dem        Schiebefenster und ein Schiebedach als Notausstieg ha-
                                                                  Automobilsalon in Genf präsentierte die Schweizer           ben die Isetta zwar bis ins Detail zum Vorbild, unter der
                                                                  Firma Mobility Systems den Microlino – einen Klein-         Haube aber steckt innovativste Technik. Drei der leichten
                                                                  wagen-Prototyp, basierend auf der legendären BMW-           Flitzer passen auf einen normalen Parkplatz, nach 120 Ki-
                                                                  „Knutschkugel“ Isetta. Der Clou: Dieser Kleinstwagen        lometern muss das City-Mobil wieder an die Steckdose.
                                                                  ist ein E-Mobil. Fronteinstieg, Auslegung als Zweisitzer,   2017 soll der Microlino an den Markt gehen.

Sauberer und schneller
»»» Porsche sortiert sich neu. Ab sofort ist      beitragen soll. In der Standardvariante schöpft
der Mittelmotor-Sportwagen 718 Cayman das         der neue Motor aus zwei Liter Hubraum eine
Einstiegsmodell der Marke. 51.623 Euro kos-       Leistung von 300 PS, das S-Modell tritt mit 2,5
tet der Zweisitzer, der damit preislich erst-     Liter Hubraum und 350 PS an. Beide Versionen
mals unter dem bisherigen Basis-Porsche 718       sind agiler und schneller. Das passt zum neuen
Boxster liegt. Neu in beiden Varianten ist der    Namen 718: Bereits 1957 gab es einen Vierzy-
Vierzylinder-Boxermotor mit Turboaufladung,       linder-Renner von Porsche mit dieser Bezeich-
der die bisherigen Sechszylinder-Aggregate er-    nung, der sehr erfolgreich im Motorsport ein-
setzt und zur CO2-Reduktion der Porsche-Flotte    gesetzt wurde.

Kleinwagen größte Werbestars                                                                                            Batman fährt jetzt Jeep
»»» 2015 haben die Autohersteller rund eine halbe Milliarde Euro für Werbung                                            »»» In Zusammenarbeit mit Warner Bros. Pictures startet der
ausgegeben – und zwar zum größten Teil für Kleinwagen (220 Millionen Euro).                                             Autohersteller Jeep eine großangelegte Marketingkampagne. Im
Auf den Plätzen folgen Geländewagen (211 Millionen Euro) und Autos der unteren                                          Kinofilm „Batman v Superman: Dawn of Justice“ feiert der Jeep
Mittelklasse (197 Millionen Euro). Am Ende der Tabelle: Cabrios mit einem Wer-                                          Renegade sein Leinwanddebüt. Der TV-Spot „Into the Storm“
bebudget von nur 10,7 Millionen Euro. Bei den Kleinwagen floss die Hälfte der                                           zeigt Szenen aus dem Superhelden-Epos, in denen der kompak-
Werbemittel in TV-Spots, bei                                                                                            te SUV als Batmobil für Furore sorgt. Sein Europadebüt hatte der
Geländewagen waren es sogar                                                                                             Helden-Schlitten unter dem Namen „Jeep Renegade Dawn of Ju-
zwei Drittel, während Autos                                                                                             stice Special Edition“ auf dem Genfer Automobilsalon.
der Oberklasse größtenteils in
Printmedien vertreten sind.

                                                                    Langversionen für China
                                                                    »»» Der Autoboom in China flaute zuletzt ab, doch          und kommt damit nahezu an die hiesige S-Klasse (5,11
                                                                    noch immer ist das Land ein Wachstumsmarkt. Auf            Meter) heran – exklusiv in Peking gemeinsam in einem
                                                                    der Auto China in Peking, der größten Fahrzeugmesse        Joint Venture mit dem Partnerunternehmen BAIC. Der
                                                                    in Asien in diesem Jahr, zeigten die deutschen Her-        längere Radstand der „Stretch“-E-Klasse ist optisch an
                                                                    steller, wie sie weiterhin in China mitmischen wollen.     den zusätzlich in die C-Säule integrierten Dreiecksfens-
                                                                    BMW stellte eine Langversion des SUV-Modells X1 vor,       tern sowie der verlängerten Dachlinie zu erkennen. Für
                                                                    Audi eine verlängerte Variante des A4 und Mercedes         eine luxuriös-gediegene Atmosphäre sorgt unter ande-
                                                                    die um 14 Zentimeter gestreckte Fassung der neuen          rem eine LED-Innenraumbeleuchtung, die 64 Farben
                                                                    E-Klasse. Mercedes baut diese speziell für China ent-      zur Auswahl bietet. Auf Wunsch ist auch eine Mulde
                                                                    wickelte Langversion – der Wagen misst 5,06 Meter          zum kabellosen Smartphone-Laden verfügbar.

10                                                                                                                                                  Mobility World by M Plan
M PEOPLE

                                                                                       Auftritt in der „Heißen Ecke“
                                                                                       Harald Juhnke war in einer Fernsehserie einst der „Mann für alle Fälle“, und genau das ist M Plan-Mitarbeiter Ulrich Mause an der
                                                                                       Waldbühne Kloster Oesede in Georgsmarienhütte. Denn in seiner Freizeit übernimmt er dort gleich mehrere Rollen.

                                                                                       »»» Ob „Sommernachtstraum“ oder „Hauptmann von Kö-                     liche Bühnenbilder, die in Form von Siebdruckplatten auf
                                                                                       penick“, „Anatevka“ oder „Linie 1“: Ulrich Mause, im Center            ein Alu-Grundgerüst aufgezogen und vom Bühnenmaler
                                                                                       of Competence (CoC) Produktionstechnik in der Werkzeug-                ausgestaltet werden. Außerdem gilt es, aus Dachlatten
                                                                                       konstruktion tätig, hat schon bei vielen Bühnenproduktio-              und Sperrholzplatten viele Requisiten zu bauen: Möbel
                                                                                       nen mitgewirkt. Zwar nicht in Hauptrollen, aber immer mit              wie Schränke und Tische, aber auch Türen und Ähnliches.
                                                                                       vollem Einsatz und mit großer Begeisterung. Getreu dem                 Damit sind wir jeweils einen Tag in der Woche und, bis
                                                                                       olympischen Motto: Dabei sein ist alles. Und das nicht nur             zur Premiere, an allen Samstagen beschäftigt.“ Bei alldem
                                                                                       als Darsteller, sondern auch als Chorsänger. Zunächst als              bleibt keine Zeit für größere Rollen, die entsprechend ein-
                                                                                       zweiter und heute als erster Tenor.                                    studiert werden müssten.

                                                                                            Angefangen hat alles in der Kindheit: „Ich habe schon                   Was ihn bei seinem intensiven Engagement antreibt,
                                                                                       in der Schule bei einer Laienspielgruppe mitgemacht und                ist „der Spaß daran, mit einem tollen Team etwas Kreati-
                                                                                       dann zehn Jahre an der Freilichtbühne Hallenberg/Sauer-                ves auf die Beine zu stellen. Zumal wir über ein begeis-

                                                                                                                                                                                                                            Zur Person
                                                                                                                                                                                                                            Ulrich Mause,
                                                                                                                                                                                                                            CoC Produktionstechnik M Plan
                                                                                                                                                                                                                            Ulrich Mause, geboren am 15. Februar 1959, ist
                                                                                                                                                                                                                            staatlich geprüfter Techniker der Fachrichtung
                                                                                                                                                                                                                            Maschinentechnik mit Schwerpunkt Verfah-
                                                                                                                                                                                                                            renstechnik. Nach seinem Abschluss an der
                                                                                                                                                                                                                            Technikerschule kam er über die Horst-Matz-
                                                                                                                                                                                                                            ner-Gruppe und voestalpine Matzner (ehemals
                                                                                                                                                                                                                            Matzner) zu M Plan. Hier ist er im Center of
                                                                                                                                                                                                                            Competence Produktionstechnik, Bissendorf
                                                                                          Dauerbrenner und Kultstück: Die „Heiße Ecke“ erlebte 2015 ihre 50. Aufführung.
                                                                                                                                                                                                                            bei Osnabrück, im Fachteam Werkzeugkons-
                                                                                                                                                                                                                            truktion tätig. Seine Zeit bei Matzner einge-
                                                                                       land gespielt. Anfangs in Märchenaufführungen und später               terungsfähiges Publikum verfügen.“ Angetan von Ulrich         rechnet, feiert der gebürtige Sauerländer im
                                                                                       auch in Opernproduktionen wie dem ,Freischütz‘.“ Als ihn               Mauses Aktivitäten sind im Übrigen auch seine Kollegen,       Juni 2016 sein 30-jähriges Dienstjubiläum.
                                                                                       sein beruflicher Weg dann ins niedersächsische Georgsma-               die ihn bereits in großer Zahl auf der Bühne erlebt haben
                                                                                       rienhütte führte, kam er über den örtlichen Gesangsverein              und die mitreißenden Musical-Produktionen als attrakti-
                                                                                       zur dortigen Freilichtbühne, die – idyllisch von Laubbäu-              ves Live-Entertainment schätzen. „Manche kommen jedes
                                                                                       men umgeben – rund 1.200 Zuschauern Platz bietet.                      Jahr wieder, um sich neue Stücke anzuschauen. Andere
                                                                                                                                                              haben schon zwei- oder dreimal unser St.-Pauli-Musical
                                                                                       Kiez-Musical als Dauerbrenner                                          über den Kiez-Imbiss gesehen.“ Kein Wunder, hat die „Hei-
                                                                                       Der vom Waldbühnenverein organisierte Spielbetrieb                     ße Ecke“ in der Region doch mittlerweile Kultstatus. Ganz
                                                                                       umfasst pro Spielzeit drei Stücke, davon in der Regel zwei             so wie einst die Rocky Horror Picture Show.            ◀
©Pander, Porsche, Statista, Jeep, Mercedes; www.waldbuehne-kloster-oesede.de, privat

                                                                                       Musicals und eine Kinderproduktion. Absolutes Highlight
                                                                                       ist dabei das St.-Pauli-Musical „Heiße Ecke“, das vom Ge-
                                                                                       heimtipp zum Dauerbrenner avancierte und seit nunmehr
                                                                                       acht Jahren für stetig ausverkaufte Vorstellungen sorgt. So
                                                                                       auch bei den sechs Aufführungen in dieser Saison. Ulrich
                                                                                       Mause hat in der Kiez-Ballade unter anderem einen Auf-
                                                                                       tritt als bayerischer Reeperbahn-Tourist im Trachtenlook:
                                                                                       „Da fallen einige starke Sprüche.“ Mit von der Partie ist
                                                                                       auch seine 21-jährige Tochter, die im letzten Jahr noch in
                                                                                       allen drei Produktionen mitspielte, jetzt aber durch ihr
                                                                                       Studium kürzertreten muss.

                                                                                            Seine Auftritte dosieren muss auch Ulrich Mause,
                                                                                       denn er wird nicht nur auf, sondern auch hinter der Bühne                                                                                BAYER AUF ST. PAULI:
                                                                                       gebraucht. Schließlich ist der 57-Jährige zusätzlich für den                                                                             Ulrich Mause hat in der
                                                                                       Bühnenbau und damit für die Erstellung der Kulissen ver-                                                                                 „Heißen Ecke“ u. a. einen
                                                                                       antwortlich. „Da bin ich das ganze Jahr über im Einsatz. In                                                                              Auftritt als bayerischer
                                                                                       der Regel gibt es bei den Produktionen zwei unterschied-                                                                                 Reeperbahn-Tourist.

                                                                                       02_2016                                                                                                                                                                     11
M SCENE

Auf der Überholspur
der Datenautobahn
Reifenhersteller Continental ist zu einem der großen internationalen Automotive-
Zulieferer geworden. Zu den wichtigen Geschäftsfeldern gehört die Entwicklung neuer
HMI-Lösungen für Fahrzeug-Cockpits.

                                                                                       »»» Man kennt das: Ein Paket-
                                                                                       bote klingelt zu Hause an der Tür.
    Zum Unternehmen                                                                    Man ist aber gerade im Auto un-
                                                                                       terwegs und nicht da. Das Paket
    Das Hannoveraner Unternehmen Continental zählt heute zu den großen                 landet entweder wieder bei der
    global agierenden Automotive-Konzernen. Neben Reifen werden alle                   Post, beim Nachbarn oder beim
    möglichen Komponenten für Antriebsstränge ebenso wie für Interior-                 Paketshop am anderen Ende der
    Vernetzungen sowie Softwarelösungen entwickelt. Conti erzielte 2015                Stadt. Nun sorgt ausgerechnet
    mit seinen fünf Divisions Chassis & Safety, Interior, Powertrain, Reifen           ein Automobil-Unternehmen für
    und ContiTech einen Umsatz von rund 39,2 Milliarden Euro und beschäf-              Abhilfe beim allbekannten Är-
    tigt aktuell mehr als 208.000 Mitarbeiter in 55 Ländern.                           gernis: Continental hat ein Sys-
                                                                                       tem entwickelt, das Fahrzeug
    www.continental-automotive.com
                                                                                       und Heim vernetzt, so dass ein
                                                                                       Bild des Paketboten auf dem
                                                                                       Bildschirm des Autos erscheint.
                                                            Nun kann der Fahrer über das Display direkt mit dem
                                                            Boten kommunizieren und die Zwischenlagerung der
                                                            Sendung besprechen. Auf der Frankfurter Automesse IAA
                                                            präsentierte Continental im vergangenen Herbst eine ent-        systeme das Autofahren unterstützen und dem Fahrer In-
                                                            sprechende Technologie. „In-Car-Apps werden bald in der         formationen über den Verkehr, über den Zustand des Autos,
                                                            Lage sein, den Fahrer mit seinem Zuhause und auch mit           über den Paketboten vor der heimischen Haustür liefern.
                                                            anderen Endgeräten wie Smartphones oder Tablets zu ver-         Denn das ist die Crux der Automobilbranche: Die Flut der
                                                            binden“, erklärt Seval Oz, CEO von Continental Intelligent      Informationen im Auto steigt, doch der Fahrer soll nicht ab-
                                                            Transportation Systems, einer Tochtergesellschaft des Au-       gelenkt werden. „Das Spannungsfeld zwischen Vernetzung
                                                            tomobilzulieferers mit Sitz im kalifornischen Silicon Valley.   sowie der wachsenden Anzahl von Funktionen und Infor-
                                                                                                                            mationen einerseits und Fahrerassistenzsystemen ande-
                                                                   In-Car-Apps, Vernetzung, Silicon Valley: Continental     rerseits führt in Zukunft zu einem ganzheitlichen Ansatz“,
                                                             ist einen weiten Weg gegangen seit den Anfangsjahren als       erklärt Eelco Spoelder, Leiter des Geschäftsbereichs Instru-
                                                             eher puristisch aufgestelltes Unternehmen in Sachen Rei-       mentation & Driver HMI der Division Interior. „Es ist nicht
                                                             fenproduktion. Heute ist Continental einer der weltweit        das Ziel, dem Fahrer immer mehr Informationen gleichzei-
                                                             führenden Zuliefererkonzerne für die Automobilindustrie        tig anzuzeigen, sondern nur die Informationen, die er bezo-
                                                             und entwickelt für alle namhaften Autohersteller „intel-       gen auf seine Fahrsituation gerade benötigt.“
                                                             ligente Technologien für die Mobilität der Menschen und
                                                             ihrer Güter“, wie es bei Continental heißt.                         Gerade Head-up-Displays gewinnen zunehmend
                                                                                                                            an Bedeutung. Seit seiner Markteinführung hat sich das
                                                                  Vor allem die Division Interior erlangt in Zeiten, da     Head-up-Display (HUD) von einer Innovation für Ober-
                                                             das Automobil immer mehr zum rollenden Smartphone              klassefahrzeuge zu einer Technologie für den Massen-
                                                             wird, zum „dritten Lebensraum“ neben Heim und Arbeits-         markt entwickelt. Als Zulieferer des ersten farbigen HUD
                                                             platz, zur irgendwann autonom fahrenden Entspannungs-          im Jahr 2003 hat sich Continental zu einem der führenden
                                                             Lounge, immer größere Bedeutung. Bei Interior dreht sich       Anbieter entwickelt. Conti präsentierte jüngst in diesem
                                                             alles um das Informationsmanagement im Fahrzeug und            starken Wachstumsumfeld die neueste Generation des
                                                             darüber hinaus. Zum Produktspektrum gehören Multi-             HUD. Sie ist ausgestattet mit Augmentierungstechnik –
                                                             funktionsanzeigen und Head-up-Displays, Kontroll- und          auch Augmented Reality genannt – und kann erstmals
                                                             Steuergeräte, Zugangskontroll- und Reifeninformations-         Objekte direkt im Blickfeld des Fahrers markieren.

  1,5
                                                             systeme, Radios, Infotainment- und Bediensysteme, Klima-
                                                             bediengeräte, Software, Cockpits sowie Lösungen und            Head-up-Displays: Milliardenmarkt bis 2018
                                                             Dienste für Telematik und intelligente Transportsysteme.       Mit dieser Fähigkeit ausgestattet, kann das neuartige HUD
                                                             Interior beschäftigt weltweit über 40.000 Mitarbeiter und      einen wichtigen Beitrag zur Akzeptanz automatisierten
                                  Mio.                       erzielte 2015 einen Umsatz von über 8,2 Milliarden Euro.       Fahrens leisten. Das Augmented-Reality-Head-up-Display
                                                                                                                            (AR-HUD) kann dem Fahrer sichtbar machen, was Sen-
     Einheiten – so viele Head-up-Displays der                    Insbesondere sind innovative HMI-Lösungen gefragt:        soriksysteme wie Radar und Kamera sehen und welche
     führenden Zuliefererunternehmen sollen                  Die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine wird im-        Fahrstrategie die Elektronik daraus ableitet. Serienrei-
     laut Schätzungen von Continental 2016 in                mer bedeutsamer, wenn der Mensch immer mehr Zeit in            fe für die Technologie erwartet der Automobilzulieferer
     Neuwagen verbaut werden.                                seiner Maschine verbringt. Wenn immer neue Assistenz-          2017. Das weltweite Volumen verbauter Head-up-Displays

12                                                                                                                                                  Mobility World by M Plan
Display in der Scheibe: Beim „Augmented-Reality-Head-up-Display“ verschmelzen virtuelle Anzeige und Realität.

                aller Wettbewerber schätzt Continental für das laufende              genen Jahr zusätzliche IT-Kompetenz durch die Übernah-
                Jahr auf rund 1,5 Millionen Einheiten. Man rechnet damit,            me des Softwareexperten Elektrobit. Das Unternehmen
                dass sich das Volumen bis 2018 mehr als verdreifacht. Der            mit 1.300 Softwareentwicklern soll große Handlungsfrei-
                HUD-Markt besitzt laut Marktbeobachtern das Potential,               heit mit einem hohen Grad an Verantwortung im Konzern
                sich bis 2018 zu einem Milliardenmarkt zu entwickeln. Das            erhalten, wie es heißt. So sollen die neuen Conti-Kollegen
                bestätigt auch HMI-Experte Eelco Spoelder: „Die Rolle von            die Software-Suite AR-Creator entwickeln, um die Weiter-
                intelligenten HMI-Lösungen wird aus Sicht von Continen-              entwicklung von Augmented-Reality-Lösungen zu fördern.
                tal stark zunehmen. Mittels einer vielfältigen Sensorik              Elmar Degenhart, Vorstandsvorsitzender von Continental,
                können in Zukunft zum Beispiel der Zustand des Fahrers               plädiert daher auch für eine industrieübergreifende Zu-
                ermittelt werden, Bedienvorgänge erkannt und persona-                sammenarbeit: „Das vernetzte Fahrzeug verbindet unter-
                lisierte HMIs generiert werden. Zukünftig erwarten wir,              schiedliche Industriebranchen auf eine völlig neue Weise.
                dass Fahrer und Fahrzeug sich noch homogener einan-                  Automobil- und IT-Industrie müssen deshalb zukünftig
                der anpassen, das nennen wir adaptive HMI-Darstellung.               noch enger zusammenarbeiten. Mit unseren Koopera-
                Hierzu spielen die Softwareentwicklung sowie die Ent-                tionspartnern IBM, Cisco und HERE tun wir dies bereits:
                wicklung spezieller Algorithmen zur Verarbeitung von                 Gemeinsam ebnen wir dem Auto den Weg für eine komfor-
                Sensor- und anderen Daten eine wesentliche Rolle.“ Auch              table, energieeffiziente und sichere Fahrt sowohl auf den
                aus diesem Grund verschaffte sich Continental im vergan-             Straßen der Welt als auch auf der Datenautobahn.“        ◀

                                                                                                                                                         EINFACH UND SICHER: So müssen neue Displays zu bedienen sein
                                                                                                                                                         (Foto oben). Für die aktuelle Mercedes S-Klasse entwickelte Conti
                                                                                                                                                         ein preisgekröntes Touchpad mit Gestensteuerung (Foto unten).
© Continental

                      Ein Kamera-System scannt das Fahrergesicht – und warnt bei Müdigkeit.

                02_2016                                                                                                                                                                                          13
M PASSION

Technische Daten:
                                                                        Wenn der Motor
Modellbezeichnung: Ford Mustang Coupé
Baujahr:                    1968
                                                                        lässig blubbert
Motor:                      302ci-V8 (5,0 l)
Leistung:                   230 PS                                      „Der typische V8-Motor-Sound hat mich schon immer gereizt“, sagt Ralf Häfner.
Drehmoment:                 409 Nm bei 2.800 U/min                      Seit gut fünf Jahren besitzt der Leiter des Werks Hamburger Straße von SD Auto-

Getriebe:                   C4-Automatik                                motive in Georgsmarienhütte ein Ford Mustang Coupé aus dem Baujahr 1968. Und
                                                                        noch immer bekommt er eine Gänsehaut, sobald der Achtzylinder anspringt.
Vmax:                       ca. 190 km/h

  STOLZER BESITZER: Ralf Häfner,               »»» Jeder kennt den Ford Mustang. Der Wagen spielte in
  Werkleiter bei SD Automotive in              mehr als 500 Kinofilmen und Fernsehserien mit, Chuck
  Georgsmarienhütte, an seinem erst-           Berry und Wilson Pickett schrieben weltbekannte Songs
  klassig restaurierten Ford Mustang           über den Wagen, und der Hersteller Ford bietet die nun-
  aus dem Baujahr 1968.                        mehr sechste Generation der 1964 erstmals auf den Markt
                                               gekommenen Baureihe seit vergangenem Jahr auch wie-
                                               der offiziell in Deutschland an. „Das Auto löst überall
                                               Sympathie aus, ich hatte noch nicht ein negatives Erleb-
                                               nis“, sagt Ralf Häfner. Schon als Junge träumte der heute
                                               50-Jährige von so einem Auto, vor fünf Jahren erfüllte er
                                               sich schließlich diesen Wunsch. Da fand er auf der Ge-
                                               brauchtwagenplattform „Autoscout“ ein 68er-Mustang-
                                               Coupé nach seinem Geschmack. Häfner kaufte das Auto,
                                               ließ es von Grund auf restaurieren – und würde es nie
                                               wieder hergeben.

                                                    „Das ist auch keine Frage des Preises“, sagt Häfner.
                                               Im vergangenen Jahr kam bei einem Tankstopp der Fahrer
                                               eines Luxus-SUV auf ihn zu, sprach ihn auf das bildschöne
                                               Auto an und wollte den Wagen an Ort und Stelle kaufen.
                                               Häfner erinnert sich: „Der Mann bot in 10.000-Euro-Schrit-
                                                                                                            Markantes Detail des klassischen Mustangs: Das Drei-Streifen-Rücklicht.
                                               ten immer mehr Geld, aber meine Antwort blieb stets

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MATTER SCHIMMER: 1968 war dieses
                                           Auto in Rot ausgeliefert worden,
                                       zwischenzeitlich war es silberfarben
                                              lackiert, und nun trägt es den
                                             Farbton „Sterling Silver Grey“.

gleich – nein.“ Wenn man fragt, warum das Auto prinzipiell unverkäuflich
sei, liefert Häfner folgende Erklärung: „Wenn ich nach einem stressigen
Tag so richtig kaputt bin, dann muss ich mich nur in den Mustang setzen
und den Zündschlüssel drehen – und augenblicklich fällt der Druck von
mir ab. Wenn ich mit dem Auto fahre, verschwende ich keinen Gedanken
mehr an irgendetwas anderes. Dieses Gefühl lässt sich mit keiner noch so
hohen Summe Geld aufwiegen. Deswegen ist der Wagen unverkäuflich.“

     Häfner ist, das kann man wohl sagen, ein Automensch. Sein ganzes
bisheriges Berufsleben verbrachte der gelernte Schlosser in der Automo-
bilindustrie. Er arbeitete zunächst bei ThyssenKrupp, später bei Lydall
Gerhardi, und seit September vergangenen Jahres ist er Werksleiter bei
SD Automotive in Georgsmarienhütte, wo er Verantwortung trägt für
den Modell- und Prototypenbau, den Werkzeugbau, die Zerspanung, das
Presswerk und das Laserzentrum am Standort Hamburger Straße. Bei
SD Automotive gibt es unter den 570 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
mehr als ein Dutzend Oldtimer-Besitzer. Und mit schöner Regelmäßigkeit
steht einer dieser bestens gepflegten Autoklassiker im Eingangsbereich
der Firmenzentrale: ein Karmann Ghia wurde hier schon präsentiert, ein
72er-VW-Käfer-Cabrio, ein 65er-Mustang-Fastback und natürlich auch der
Mustang von Häfner.

     Beruflich ist Häfner viel unterwegs. „50.000 Kilometer pro Jahr kom-
men locker zusammen“, sagt er. Dennoch bereitet ihm Autofahren so viel
Spaß, dass er sich auch in seiner Freizeit gerne hinters Lenkrad setzt. Frü-
her hinter das eines BMW Z3. Das war nicht schlecht, aber es war eben
kein Mustang. Es begann allmählich die ernsthafte Suche nach dem Auto,
das ihn schon immer fasziniert hatte. Bei einem Privatmann in Dinsla-
ken wurde er schließlich fündig. Das Geschäft wurde abgeschlossen, und
Häfner fuhr mit dem damals noch silberfarben lackierten Coupé glücklich
nach Hause – das war im Februar 2011. „Vielleicht habe ich das Auto etwas
blauäugig gekauft“, sagt Häfner heute. Klar, er hatte sich in den Wagen
verguckt und hat dabei vermutlich das eine oder andere Detail ganz be-
wusst nicht so genau wahrgenommen.

Von Grund auf restauriert
Noch im ersten Jahr ließ Häfner den Achtzylindermotor komplett überar-
beiten. Im zweiten Jahr dann war der Rest des Autos dran. „Das war eine
Komplettrestauration, bei der die Karosserie bis aufs Blech runtergear-
beitet wurde und der Wagen wirklich rundum auf Vordermann gebracht
wurde.“ Motorhaube und Heckdeckel kaufte Häfner beispielsweise neu,
hier und da mussten neue Bleche eingeschweißt werden, und Kompo-
nenten wie Armaturentafel oder Sitze wurden ebenfalls zerlegt, instand
gesetzt und neu aufgebaut. „Der Wagen stand insgesamt 13 Monate in der
Werkstatt, und die ganze Aktion hat noch einmal das Eineinhalbfache des
Kaufpreises gekostet“, sagt Häfner. Dafür steht der Mustang jetzt genau so
da, wie er ihn haben wollte.

      „Und seit 2014 nutze ich das Auto auch genau so, wie es genutzt wer-
den sollte“, sagt Häfner. Das bedeutet: Entspanntes Cruisen über Landstra-
ßen, meist im Sauerland, wo Häfner mit seiner Frau lebt. Im Mustang geht
es auch zu Urlaubsfahrten, Klassiker-Treffen, zum AvD-Oldtimer-Grand
Prix am Nürburgring und auf Wochenend-Touren mit Kollegen. Die nächs-
te größere Roadstory mit dem US-Klassiker ist auch schon geplant: „Ich
würde gerne gemeinsam mit meiner Frau mal die ‚Romantische Straße’
fahren“, sagt Häfner, „denn meine Frau ist in das V8-Blubbern ebenso ver-
liebt wie ich.“                                                        ◀
                                                                               Ralf Häfners Mustang auf dem Drehteller im Foyer von SD Automotive.

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M SPOTLIGHT

Der Stoff, aus dem die Träume sind
Brennstoffzelle und Wasserstoff erleben eine Renaissance – immer mehr Hersteller
setzen auf die umweltbewusste Technologie. Doch hat sie wirklich eine Chance?

BRENNSTOFFZELLE: Aus
Wasserstoff und Sauerstoff
wird Energie für den E-Motor
gewonnen. Gelagert wird der
Wasserstoff beim Toyota Mirai
in zwei Tanks, die etwa fünf
Kilogramm fassen.

                                                        »»» Fast lautlos gleitet der Toyota Mirai durch den zähen    mit Wasserstoff gerade einmal drei Minuten. Auf 100 Kilo-
                                                        Stadtverkehr. Auch beim Beschleunigen hört man kein          metern verbraucht der Mirai etwa 0,76 Kilogramm Wasser-
                                                        dröhnendes Motorengeräusch, sondern lediglich das leise      stoff, die derzeit rund 7,60 Euro kosten.
                                                        Surren des Elektromotors und das Rauschen der einströ-
                                                        menden Luft. Alles ist ruhig und komfortabel im neuen        Wasserstoff wird als „neues Öl“ gefeiert
                                                        Vorzeige-Modell des japanischen Herstellers. Jetzt geht      Toyota setzt nun also auf Wasserstoff – nachdem der Her-
                                                        es auf die Autobahn. Nach einem Druck auf die „Power         steller schon mit dem Hybrid-Fahrzeug Prius den Elektro-
                                                        Mode“-Taste ist das Auto gerüstet für die Überholspur.       antrieb salonfähig machte. Doch hat die Technologie eine
                                                        Zwar bricht man mit einer Höchstgeschwindigkeit von          Chance? Zwar investierten BMW und Daimler Milliarden
                                                        178 km/h keinen Geschwindigkeitsrekord, flotte Überhol-      in die Technologie und versprachen serienreife Modelle.
                                                        manöver sind dank der ansatzlosen Beschleunigung aber        Daimler-Chef Dieter Zetsche feierte den Wasserstoff noch
                                                        kein Problem. Eigentlich ist also alles normal – und doch    im Jahr 2013 als „das neue Öl“. Doch auf serienreife Model-
                                                        ist der Mirai ein Auto, das viele für die Zukunft halten.    le aus Deutschland wartet man bis heute. Es sind derzeit
                                                                                                                     die asiatischen Autobauer, die der Wasserstoff-Technik
                                                              Die Energie zum Antrieb des 155 PS starken Elektro-    wieder neuen Schwung geben.

  155PS
                                                        motors bezieht die 4,89 Meter lange Limousine nämlich
                                                        nicht aus der Steckdose, sondern aus einer Brennstoff-            Der südkoreanische Hersteller Hyundai hat mit dem
                                                        zelle. Darin wird durch die chemische Umsetzung von          ix35 Fuel Cell ebenfalls ein Wasserstoffauto im Angebot.
                                                        Wasserstoff und Sauerstoff Energie gewonnen, die an-         Mit einer angegebenen Reichweite von 594 Kilometern, ei-
                                                        schließend den E-Motor antreibt. Das Besondere an dieser     ner Leistung von 136 PS und einer Höchstgeschwindigkeit
                                                        Technik: Aus dem Auspuff des Mirai entweicht nichts au-      von 160 Stundenkilometern kann es mit dem Mirai mithal-
         hat der Elektromotor des Mirai. Die Höchst-    ßer Wasser, das als Dampf aufsteigt. Pro Tankfüllung fährt   ten. Honda wiederum zeigte auf der Motorshow in Tokio
              geschwindigkeit liegt bei 178 km/h, der   der Wagen rund 500 Kilometer weit. Zum Vergleich: Die        2015 das Wasserstoff-Modell Clarity, dessen Reichweite mit
     Verbrauch bei etwa 0,76 Kilogramm Wasserstoff      durchschnittliche Reichweite aktueller Elektrofahrzeuge      700 Kilometern beziffert wird. In der ersten Jahreshälfte
                                 auf 100 Kilometern.    liegt bei etwa 210 Kilometern pro Ladevorgang. Gelagert      2016 soll es erst in Japan auf den Markt kommen und später
                                                        wird der Wasserstoff in zwei Tanks, die zusammen etwa        auch in den Export gehen. Dabei sei es gelungen, das Volu-
                                                        fünf Kilogramm fassen. Der größte Vorteil des Mirai ist –    men der Brennstoffzelle um rund ein Drittel zu reduzieren,
                                                        neben der Reichweite – der Tankvorgang selbst. Während       heißt es bei Honda. „Das ganze Antriebspaket wiegt so viel
                                                        batteriebetriebene E-Autos mindestens 30 Minuten und         wie ein V6-Motor und braucht nicht mehr Platz“, sagt der
                                                                                                                                                                                   Toyota

                                                        an der Ladestation stehen müssen, dauert das Befüllen        deutsche Honda-Manager Thomas Brachmann.

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