Wir wünschen unseren Heimatfreunden und Lesern ein frohes Osterfest! - Heimatblatt für den ehem. Kreis Bartenstein/Ostpr.

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Wir wünschen unseren Heimatfreunden und Lesern ein frohes Osterfest! - Heimatblatt für den ehem. Kreis Bartenstein/Ostpr.
Heimatblatt für den ehem. Kreis Bartenstein/Ostpr.
                                                                          mit den Städten

                                                      Bartenstein     Domnau          Friedland    Schippenbeil

                                        Jahrgang 67                        März 2016		               Osterausgabe 1/2016

                                             Wir wünschen unseren Heimatfreunden und Lesern
                                                           ein frohes Osterfest!
Foto: Deutsche Minderheit Bartenstein
Wir wünschen unseren Heimatfreunden und Lesern ein frohes Osterfest! - Heimatblatt für den ehem. Kreis Bartenstein/Ostpr.
Aus dem Inhalt:                             Kreis Bartenstein
- Reiseankündigung                    S. 2

- Wahl zum Erweiterten                                 Busreise nach Ostpreußen
  Vorstand                            S. 3
                                                              im Juni 2016
- Nachruf Hans Graf
  von der Groeben                     S. 4
                                             Die bisherige Planung (01. – 11.06.16) konnte nicht realisiert
- Größtes Votivbild restauriert       S. 4   werden wegen der geringen Anmeldungen und doch bleibt das
- Agnes Miegel in                            Interesse sehr groß.
  Bad Nenndorf                        S. 5

- Mobilmachung und
                                             So wurde die Aufgabe für eine erneut zu planende Reise dem
  Kriegsausbruch 1914               S. 6-7   2. Vorsitzenden
- Leserbrief „Flüchtlinge“            S. 7                     Hans-Gerhard Steinke
- Der 90. Hilfstransport                                             Fasanenweg 12
  ist angekommen                      S. 7                           25497 Prisdorf
- Ausritt mit dem Steckenpferd      S. 8-9                      Tel. 04101 / 56 86 660
- Die Begegnung                       S. 9
                                                            E-Mail: hans-g.steinke@online.de

- Der Hufschmied                   S. 9-10                                 und

- Ernst Briese, Hotelbesitzer                                      Karlheinz Hupfer
  in Friedland                       S. 10                      Neuer Dreikatendeich 36
- Güter im Kreis Bartenstein         S. 10                           21129 Hamburg
- Heimatstube Nienburg            S. 11-12
                                                                  Tel. 040 / 74 27 346
                                                              E-Mail: kh.hupfer@hotmail.de
- Wünsche für das neue Jahr /
  Bereits Friedrich der Große                übertragen.
  sagte 1752                         S. 12

- Jahresfest der Evang.                      Auf der Grundlage der bereits bekannten Planung werden bisher
  Frauenhilfe 1934                   S. 13   noch nicht besuchte Orte im heute russischen Teil Ostpreußens
- Alles Fleisch sei eure Speise      S. 13   zum Programm gehören. Die Reise soll u. a. auch nach Tilsit
                                             und in die Elchniederung führen. Selbstverständlich wird es auch
- Suchmeldung Hammers                S. 18
                                             möglich sein, in Eigenregie gewünschte Orte aufzusuchen.
- Suchmeldung Berger Domnau          S. 19
                                             Obwohl für diese Reise nur beste Hotels gebucht wurden, ist es
- Traurig, aber wahr                 S. 19
                                             uns gelungen, einen sehr guten Preis auszuhandeln. Pro Person
- Sonderausstellungen und
  Veranstaltungen OL                 S. 19
                                             kostet die Reise nur 1.190,00 €, wobei die Visumskosten und die
                                             Auslands-Krankenversicherung im Preis enthalten sind.
- Flüge Allenstein - Berlin          S. 20

- Auf den Spuren der                         Wer an der wohl letzten Reise dieser Art teilnehmen möchte, die
  Familie Dönhoff                    S. 20   die HKG anbietet, sollte sich schnell entscheiden.
- Konfirmanden-Unterricht            S. 20
                                             Die Reise wird nun stattfinden. Der Preis könnte sich noch
- Friedlandstraße in Aachen -                reduzieren, wenn sich weitere Heimatfreunde anmelden.
  Aachener Straße in Friedland       S. 21

- Impressionen Friedland          S. 21-22
                                             Der neue Termin: 15. Juni bis 25. Juni 2016
- Deutsche Minderheit in
  Bartenstein                        S. 23

- Osterbitte                         S. 24
                                             Weitere Einzelheiten erfahren Sie über die beiden oben genann-
                                             ten Adressen.
Familiennachrichten               S. 14-18

Impressum                            S. 24
                                             Freuen Sie sich auf diese Reise.

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Kreis Bartenstein

 Wahl der Mitglieder zum Erweiterten Vorstand
 unserer Heimatkreisgemeinschaft
 Im September 2016 endet die Amtszeit des Erweiterten Vorstandes der HKG Bartenstein.
 Die Neuwahl erfolgt als Briefwahl mit Briefwahlunterlagen, die der Sommerausgabe 2/2016 von „Unser
 Bartenstein“ zu entnehmen sind. Mit Herausgabe von UB 2/2016 beginnt die Wahl zum Erweiterten Vor-
 stand für die Jahre 2016 – 2020.
 Nach § 4 der Satzung der Heimatkreisgemeinschaft Bartenstein/Ostpr. e. V. sind alle 4 Jahre 10 Mitglieder
 in den Erweiterten Vorstand zu wählen. Wahlberechtigt und wählbar sind alle Mitglieder gem. § 9 unserer
 Satzung. Da vermutlich manche Leser von UB nicht sicher sind, ob sie bereits Mitglied der Heimatkreis-
 gemeinschaft sind, werden wir im nächsten UB zusammen mit den Wahlunterlagen vorsorglich auch eine
 Beitrittserklärung anfügen, wodurch man noch vor der Wahl seine Mitgliedschaft erklären kann.
 Laut § 2 (4) der Wahlordnung schlägt der jetzige Vorstand nachstehende Personen – in alphabetischer
 Reihenfolge - für den neuen Erweiterten Vorstand vor:
               1. Helmut Breuer              (Falkenau)
               2. Manfred Eckert             (Bartenstein)
               3. Christian v. d. Groeben    (Paßlack)
               4. Karlheinz Hupfer           (Bartenstein)
               5. Rosemarie Krieger          (Bartenstein)
               6. Ilse Markert               (Bartenstein)
               7. Günter Morwinsky           (Schippenbeil)
               8. Hans-Gerhard Steinke       (Bartenstein)
               9. Klaus Tammer               (Domnau)
               10. Walter Tiedtke            (Bartenstein)
 Alle Mitglieder werden aufgefordert, weitere Wahlvorschläge bis spätestens bis 01.06.2016 beim Vorsit-
 zenden des Wahlausschusses einzureichen.
 Adresse für Wahlvorschläge:
              Siegfried Olm (Vorsitzender des Wahlausschuss)
              Apenraderstr. 6, 25421 Pinneberg, Tel: 04101-73857
 Aus dem Wahlvorschlag müssen Vor- und Zuname, Geburtsdatum, Heimat- bzw. Geburtsort und die
 vollständige aktuelle Anschrift sowohl des Bewerbers als auch des oder der Unterzeichner erkennbar
 sein. Dem Wahlvorschlag ist die schriftliche Zustimmung des Bewerbers beizufügen.
 Die vollständige Wahlordnung können Sie bei der Schriftleitung anfordern:
 Ilse Markert, Keltenring 47, 74535 Mainhardt - Tel: 07903-7248
 Zusammensetzung des vom Vorstand berufenen Wahlausschusses:
 Vorsitzender:
 Siegfried Olm, Apenraderstr. 6, 25421 Pinneberg
 stv. Vorsitzende:
 Margrit Steinke, Fasanenweg 12, 25497 Prisdorf
 Beisitzer:
 Karin Olm, Apenraderstr. 6, 25421 Pinneberg
 Ersatzleute:
 Siegbert Werner, Schießmauerstr. 38, 97950 Großrinderfeld
 Hubert Rützel, Mühlenstr. 8, 97947 Grünsfeld
 Bernhard Löffler, Brunnengasse 3, 97941 Tauberbischofsheim
 Die konstituierende Sitzung des neugewählten Erweiterten Vorstands mit Wahl des Vorstandes für die
 Jahre 2016 – 2020 wird am 09.09.2016 in Nienburg stattfinden.
 Das Ergebnis der Wahl werden Sie in der Weihnachtsausgabe UB 3/2016 nachlesen können.

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Kreis Bartenstein
 Nachruf Hans Graf                               Von Hause aus Großgrundbesitzer,
                                                 übernahm er dann in Schleswig-Hol-
 von der Groeben                                 stein einen kleinen Bauernhof, um Ta-
                                                 bak anzubauen. Bei der Aufstellung der
                                                 Bundeswehr war er 1956 dabei und wur-
 Geboren am 24.02.1924 in Sporwie-               de nach diversen Truppen- und Stabs-
 nen (Vorwerk von Groß Schwansfeld)              verwendungen 1980 als Oberstleutnant
 ist er am 18.11.2015 im 92. Lebensjahr          aus dem BND pensioniert.
 friedlich eingeschlafen. Bis zum letz-
 ten Tag war er geistig aktiv und - zwar         Immer wieder war er gerngesehener
 körperlich etwas eingeschränkt - immer          Gast bei unseren Heimattreffen und den
 noch umtriebig und an allen Berichten in        Deutschlandtreffen der LO. Natürlich
 UB und Aktivitäten der HKG beteiligt. In        nutzte er jede sich bietende Möglichkeit,
 schweren Zeiten unserer Heimatkreis-            in die Heimat zu fahren und den Mitrei-
 gemeinschaft stand er von 1992 - 1998           senden über seine Jugenderlebnisse
 als Stellvertreter dem Vorsitzenden Ar-         vor Ort bis 1945 zu berichten.
 nold Schulz zur Seite.
 Der letzte Groß Schwansfelder Graf              Auch die Schriftleitung von UB wurde
 (er hat zwei Töchter) besuchte nach             häufig mit seinen Beiträgen beliefert und
 der Dorfschule in Gr. Schwansfeld das           dankt ihm für seine Bereitschaft, mit Rat
 Wilhelm-Gymnasium in Königsberg und             und Auskunft zu helfen.
 wurde 1942 zum Reichsarbeitsdienst
 in der Elchniederung eingezogen. Im             Mit Hans Graf v. d. Groeben verlieren              Statt Blumen und Kränzen erbat er
 gleichen Jahr noch wurde er Artillerist         wir wieder einen besonders engagierten             Zuwendungen an das Spendenkon-
 und hat den Krieg vor Leningrad, in der         Ostpreußen. Sein bescheidenes Auftre-              to von „Unser Bartenstein“, IBAN:
 Ukraine und um Königsberg überlebt              ten im Leben fand den Abschluss in der             DE78251900010176773900, Verw.-
 und kam als verwundeter Leutnant bei            Urnenbestattung am 27. Nov. 2015 im                Zweck: H. v. d. Groeben.
 Kriegsende nach Dänemark.                       engsten Familienkreis.

                                                 oder Epitaphienbild bezeichnet, das ein             Oberkämmerer des Brandenburgischen
 Größtes Votivbild                               Gläubiger einem Heiligen als Dank für               Kurfürsten und Amtshauptmann u. a.
 restauriert                                     dessen Beistand gestiftet hat. Ein kon-             zu Zossen, auf Kotzeband, Dabergotz,
                                                 kreter Anlass (Schutz vor / Dank für?) zu           Meseberg, Marwitz, Eichstedt, Baum-
In der kleinen Dorfkirche von Meseberg           der Auftragsvergabe an den Künstler ist             garten, Rauschendorf, Teschendorf,
(das Schloss ist heute Gästehaus der             für dieses Bild nicht überliefert.                  Krentzlin, Weissensee und Karow, also
Bundesregierung) versteckt sich das              Schloss Meseberg war von 1526 – 1721                ein an Ämtern und Latifundien wohl-
größte Votivbild in Deutschland. Ein Vo-         im Besitz der Familie von der Groeben.              habendes und arriviertes Mitglied des
tivbild wird auch zuweilen als Stifterbild       Ludwig v. d. G. war Geheimer Rat und                kurfürstlichen Staates.

                 Votivbild der Familie Ludwig von der Groeben (1529 – 1601) mitsamt Ehefrau Anna, geb. von Oppen (gest. 1593) und ihren 17 Kindern,
              umrahmt von Darstellungen der Erschaffung Evas/Sündenfall im Paradies, der Auferstehung Christi und der Heiligen Dreifaltigkeit umfasst.
                                                              Künstler: unbekannt, datiert von 1588, Öl auf Leinwand: 315 cm (Höhe) x 550 cm (Breite)
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Berichte - Impressionen - Erzähltes - Verschiedenes
Bildbeschreibung der Restauratorin           Nach Ansicht der Restauratorin ist aus
Greta Andersen-Bergdoll:                     denkmalpflegerischer, konservatori-
Im Vordergrund ist, fast in Bildmitte, die   scher und restauratorischer Sicht der
imposante Hauptfigur und gleichzeitiger      jetzige Ausstellungsort absolut unge-
Auftraggeber des Gemäldes, Ludevig           eignet. Das Gemälde wäre präventiv
von der Gröben abgebildet. Links von         vor weiteren Schäden geschützt in ei-
ihm sind die männlichen Nachkommen,          ner Umgebung von 18° C. und 50 %
augenscheinlich nach Alter und Größe         relative Luftfeuchtigkeit. Dies ist in der
in einer Reihe aufgestellt. Ganz rechts      ungeheizten Dorfkirche von Meseberg
im Bild sind Anna von Oppen und die          leider nicht möglich.
4 Töchter, auch nach Alter und Größe
platziert, dargestellt, kompositorisch
resultierend in einer fast parallelen ho-
rizontalen Schräglinie. Die Blickrichtun-
gen von allen abgebildeten Personen           Agnes Miegel in
sind auf den Betrachter gerichtet. Hinter     Bad Nenndorf
der Personengruppe ist perspektivisch
ein Raum angedeutet, in dem links und        Über unsere ostpreußische Dichterin
rechts Gemälde zu sehen sind.                gibt es viel zu berichten.
Das linke Bild zeigt die biblische Ge-       Auf Grund vieler negativer Kommenta-
schichte des Sündenfalls mit Adam und        re in der Presse, ergab sich zwischen
Eva. Das rechte Bild stellt die Szene        Hilma Klause und Ilse Markert ein aus-       „Beim Sichten alter Unterlagen fiel mir
der Auferstehung dar. Perspektivisch         führliches Gespräch.                         ein Blatt aus einem Schulheft in die Hän-
gesehen zeichnet sich in der Mitte des       1994 hatte man im Kurpark in Bad             de und ich erinnerte mich sofort an eine
Gemäldes eine kirchliche Apsis mit Säu-      Nenndorf das Agnes-Miegel-Denkmal            für mich sehr eindrucksvolle Begegnung
lengang und Rundbogen ab.                    eingeweiht (eine Bronzestatue). Der          mit Agnes Miegel.
Im oberen Drittel des Gemäldes öffnet        ehemalige Kurdirektor sagte: „Was kann       Während meines 3. Schuljahres 1943
sich der Raum zu einem Himmel, wo            es Schöneres geben, Agnes Miegel –           / 44 erhielt die Mädchenvolksschule in
zentral die Weltkugel mit Kreuz abge-        als Ehrenbürgerin und Ehrenkurgast von       Bartenstein den Namen unserer Hei-
bildet ist. Rechts Gott Vater, links Jesus   Bad Nenndorf – für ihr dichterisches         matdichterin und hieß dann Agnes-
Christus, umgeben von Engeln und Put-        Wirken besondere Anerkennung ent-            Miegel-Schule. Aus diesem Anlass
ten. Am oberen Bildrand ist „die Taube“      gegenzubringen.“                             weilte Agnes Miegel in Bartenstein und
abgebildet. Die Taube ist in der Kunst       Dieses Denkmal sollte wieder entfernt        besuchte unsere Klasse während des
das Symbol für den Heiligen Geist. Mat-      werden. Nun sind wir aber dankbar, dass      Deutsch-Unterrichts,
thäus: „siehe, da tat sich der Himmel        die Gegnerschaft ihr Ziel nicht ganz         Vielleicht hat oder hatte es geregnet?
auf, und er sah den Geist Gottes wie         erreicht hat, denn schliesslich konnte       Wir suchten jedenfalls sehr eifrig mit ihr
eine Taube herabfahren und über sich         die Entscheidung getroffen werden, im        zusmmen nach Ausdrücken, die sich auf
kommen“.                                     Garten des Agnes-Miegel Hauses einen         das Regnen beziehen.
                                             guten Platz zu finden.                       Diese Begegnung und das gemeinsame
Das Gemälde zeigte – im Gegensatz            Der kleine Festakt fand dann im Oktober      Suchen und Finden der Begriffe war und
zu vielen anderen ähnlichen Gemälden         2015 statt.                                  ist heute noch, und sicher nicht nur für
– keine kriegsbedingten Vandalismus-         Unser Gespräch hatte zur Folge, dass         mich, ein eindrucksvolles bereicherndes
Schäden. Es muss sich in dieser Zeit an      Hilma Klause ihre Begegnung mit unse-        Erlebnis.“
einem geschützten Ort befunden haben.        rer Heimatdichterin Agnes Miegel in der                                 Hilma Klause
Die Gründe für den schlechten Allge-         Schule in Bartenstein wach werden ließ.
meinzustand und die Malschichtverluste
sind in Verwahrlosung und wechselnden
ungünstigen klimatischen Bedingungen
zu finden gewesen. So lagen die Kosten
für die notwendige aufwändige Restau-
rierung bei ca. € 30.000,- wovon die
Familie von der Groeben € 25.000,-
übernahm und dankenswerterweise die
Messerschmitt-Stiftung € 5.000,- bei-
trug. Die Kirchengemeinde war schon
mit der Kirchenrenovierung überfordert,
und die daneben residierende Bundes-
regierung hielt sich heraus.
Nach der Restaurierung ist das Bild
wegen seiner Größe leider nicht mehr
– oder nur mit großem Aufwand und
dem Einverständnis der Kirchenge-
meinde - transportabel, um es einem
größeren Betrachterkreis zugänglich zu
machen; die Familie hätte es z. B. ger-
ne gesehen im Deutschen Historischen
Museum Berlin neben dem „Türkenzelt“,
das Friedrich von der Groeben aus der
Schlacht bei Wien 1683 mitgebracht
hatte.

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Wir wünschen unseren Heimatfreunden und Lesern ein frohes Osterfest! - Heimatblatt für den ehem. Kreis Bartenstein/Ostpr.
Berichte - Impressionen - Erzähltes - Verschiedenes
Diethild Kosmack, 37085 Göttingen,          Vorwerken auf
Plauener Str. 14, schrieb:                  6 Uhr früh am
                                            22. August an
Mein Vater, Dr. Kur t Kosmack,              und kam am
*27.2.1899, ging in Bartenstein aufs        e r ste n Ta g,
Gymnasium und promovierte 1925 in           nachmittags
Königsberg bei Prof. Mitscherlich zum       4 Uhr, auf die
Dr. phil.                                   Domäne Neu-
Mein Großvater, Königl. Oberamt-            hof, westlich
mann Adolf Kosmack * 1867, studierte        von Heilsberg
Ackerbau, Viehzucht, Düngerlehre und        an. Dort hatte
Volkswirtschaft und war beruflich ent-      Oberamtmann
sprechend unterwegs und tätig. Im Nov.      Belau Unter-
1912 wurde er beauftragt, die Kostenbe-     kunft für sämt-
rechnung für die Einrichtung der Ritter-    liche Remon-
güter Wendehnen, Sußnick und Grützau        ten geschaffen,
zu einem Remontedepot zu erstellen.         und es konnte
Diese Güter gehörten zum Besitz der         ordnungsge-
Familienstiftung Langheim-Liep (v. d.       mäß gefüttert werden.
Groeben). Sie lagen in der Nähe der         Abends kam vom Oberpräsidenten der          stand, dass ich nicht ausladen, sondern
Stationen Korschen und Langheim im          Befehl, den ganzen Ost-Provinzteil zu       bis zum Bahnhof Wehrse fahren würde.
Kreis Rastenburg.                           räumen, und ich erhielt vom General-        Schließlich kamen wir am 29. August
Adolf Kosmack schrieb vor 80 Jahren         kommando die Bestätigung, Wendeh-           mittags in Wehrse an. Der benachrich-
seine Erinnerungen in ein Buch. Aus-        nen zu verlassen.                           tigte Kollege Gisevius nahm jedes Pferd
züge daraus (redaktionell bearbeitet        Herr Belau erklärte mir, seine wertvolle    nach genauer Musterung auf dem Bahn-
und stark gekürzt) hat die Enkelin ab-      ostpr. Herdbuch-Herde nicht fortbringen     hof ab, konnte nicht den kleinsten Makel
geschrieben, weil sie auch noch heute,      zu können, auch seien seine großen          feststellen und nahm mich in sein Heim,
102 Jahre nach Ausbruch des 1. Welt-        Speichervorräte nicht wegzuschaffen.        dem langjährigen Wohnsitz meiner El-
krieges, von Interesse sein könnten.        Er gedenke, bei evtl. Eintreffen der Rus-   tern, auf.
                                            sen durch seine Anwesenheit sein Ei-        Am 30. August erhielt ich vom Kriegs-
                                            gentum besser zu sichern, als wenn der      ministerium den Befehl, unsere Arbei-
 Mobilmachung und                           Abtransport der Vorräte und der Abtrieb     terfamilien, die mit den Inspektoren,
 Kriegsausbruch 1914                        der Herde versucht würde.                   Ackerpferden, Kühen und viel Hausrat
                                            Ich rückte am nächsten Tag weiter bis       nach Weeskenhof geflüchtet waren, von
Der größte Teil der Arbeitskräfte strömte   Podangen und Tüngen, 2 Güter des            Weeskenhof nach Wendehnen zurück-
zu den Fahnen.                              Grafen Kanitz, wo uns wieder die denk-      zuführen und den Wirtschaftsbetrieb
Am 20. August erhielt ich vom Gene-         bar beste Unterkunft gegeben wurde.         wieder aufzunehmen.
ralkommando Königsberg den Befehl,          Am Montag, d. 24. August erreichten         Am 31. August erfuhr ich in Pr.Holland
die Remonten (4-jährige Pferde für die      wir das Remontedepot Weeskenhof bei         vom Landrat, dass die Russen bis Worm-
Kavallerie) mit der Bahn zum Truppen-       Güldenboden, in dem Amtsrat Hassen-         ditt vorgestoßen seien, die Korschener
übungsplatz Hammerstein bei Neustettin      stein mit dem ganzen Besatz weilte.         Gegend besetzt hielten und das Kgl.
zu senden.                                  Die Remonten wurden in Hocks unter-         Remontedepot Wendehnen angesteckt
Die Linienkommandantur Königsberg –         gestellt, und ich ließ Wickhafer füttern.   hätten. Erst am 7. September lauteten
Major Knobel – lehnte die Stellung von      Nach einem Anruf bei der Linienkom-         die Nachrichten günstiger. Die Russen
Wagen ab mit dem Hinweis, dass Trup-        mandantur in Danzig erhielt ich nach        waren bis östlich der Bahn Allenstein
pen-, Verwundeten- und Flüchtlingstrans-    3 Tagen die erforderlichen Wagen in         - Insterburg zurückgedrängt. Ich fuhr
porte vorgingen, zumal die Remonten zu      der Station Guldenhagen und verlud am       mit meiner Frau, meinen beiden Dienst-
Fuß gehen könnten. Am nächsten Tag          Donnerstag, d. 27. August.                  mädchen, Kämmerer Fuhr auf meinem
fragte mich der Bezirkskommandeur in        Um 21 Uhr traf ich mit meinem Transport     Reitpferd und dem Schmied auf einem
Rastenburg, wieviel Mannschaften für        in Hammerstein ein. Der Adjutant vom        Fahrrad los. Auf der Domäne Neuhof
den Abtransport der Remonten im Fuß-        Truppenübungsplatz hatte 30 Mann zum        erfuhr ich, dass die Russen (Gardeka-
marsch zu stellen seien. Es wurde mir       Ausladen befohlen. Ich konnte nur für       vallerie) sich sehr ordentlich betragen,
erklärt, dass die Russen die Feste Löt-     eine Nacht Quartier für die Remonten        nichts entwendet, alles Entnommene
zen eingenommen und in 48 Stunden in        bekommen, da am nächsten Tag 4000           bezahlt hätten, und Kollege Belau war
Rastenburg eintreffen würden.               gefangene Russen erwartet wurden.           sehr froh, dort geblieben zu sein.
Das Bezirkskommando und alle Behör-         Meine Pferde bleben in den Wagen ste-       Abends 10 Uhr landeten wir in Zan-
den müssten am nächsten Tag Rasten-         hen, wo sie getränkt wurden und Heu         dersdorf, wo beim Pfarrer Relaisposten
burg verlassen.                             erhielten.                                  eingerichtet war. Wir erhielten Quartier.
Das Generalkommando in Königsberg           Auf eine Depesche an das Kriegsminis-       Gegen 12 Uhr nachts kam ein Wagen
zeigt sich abends um 9 Uhr verwundert       terium unter Klarlegung der Verhältnis-     mit Verwundeten, die zum Verbandplatz
und befahl:                                 se, erhielt ich den Befehl, die Remonten    gebracht wurden. Sehr bald wurde das
„Gehen Sie sofort ohne Benutzung von        nach Wehrse/Schlesien zu bringen.           Gehöft beschossen, wahrscheinlich von
Chausseen auf Landwegen über die            Am Freitag, den 28. August erhielt          versprengten Kosaken, welche den Ver-
Weichsel und bringen Sie die Remonten       ich meine Maschinen, dampfte über           wundetentransport beobachtet hatten.
nach dem im Mobilmachungs-Kalender          Schneidemühl, Posen, Lissa nach Ra-         Am nächsten Morgen, 9. September
vorgeschriebenen Platz“! Da ich den         witsch, wo ich um 7 Uhr ausladen und im     sichtete ich die letztgebauten Arbei-
Abmarsch von 420 Remonten in der            Fußmarsch nach dem 12 km entfernten         terhäuser Wendehnens und konnte
Nacht auf sehr schmalen Feldwegen           Wehrse wandern sollte. Da Wehrse ei-        hocherfreut feststellen, dass nicht alle
und engen Brücken für gefährlich hielt,     nen Bahnhof mit großer Verladerampe         Gebäude abgebrannt waren. Gegen 8
ordnete ich den Abmarsch von den 3          hatte, erklärte ich dem Bahnhofsvor-        Uhr vormittags trafen wir in Wendeh-

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Wir wünschen unseren Heimatfreunden und Lesern ein frohes Osterfest! - Heimatblatt für den ehem. Kreis Bartenstein/Ostpr.
Berichte - Impressionen - Erzähltes - Verschiedenes
nen ein, nachdem wir in Grützau und          gesetzt, Schützengräben, Unterstände        nur einen Rucksack, in dem sich ein
Sußnick weder Brand noch sonst et-           mit Öfen gebaut, deren Beseitigung im       paar alte Lumpen befanden, mitbrach-
was Verdächtiges festgestellt hatten. In     Jahre 1915 viel Arbeit verursachte.         ten, alles Menschen, die in Deutschland
Wendehnen sah es fürchterlich aus: 11        In Wendehnen begann im frühesten            geboren waren, die dieselbe Sprache
Gebäude brannten, Schule, 4 Insthäu-         Frühjahr wieder eine rege Bautätigkeit      beherrschten und dieselbe Religion
ser = 18 Wohnungen, 4 Schweineställe,        und, es wurden die Gespanne durch           hatten.
Speicher und die neue Kayserscheune          die vielen Baufuhren sehr überlastet,       Und doch, obwohl wir Flüchtlinge vie-
mit dem Dreschsatz.                          so dass eine Vermehrung des Bestan-         les mit der einheimischen Bevölkerung
Das ganze Gehöft war mit Flüchtlings-        des durch Abgabe aus anderen Depots         gemeinsam hatten, so dauerte es doch
wagen aus den Ortschaften nördlich von       erfolgen musste. Nach dieser sehr auf-      eine ganze Reihe von Jahren, bis wir
Lyck vollgestopft. Ich ordnete sofortiges    reibenden Zeit kamen auch wieder ru-        einigermaßen von diesen akzeptiert
Verlassen an, dem nur zu willig Folge        higere Jahre und war nach Beendigung        wurden. Als ich 1998 in Zusammen-
geleistet wurde, weil die Wagen mit ge-      der Bauten bei guten Ernten die Tätigkeit   hang mit dem Schreiben meines Buches
stohlenen Sachen und Lebensmitteln           zufriedenstellend, und die Anerkennung      „Eine lange Flucht aus Ostpreußen“ in
gefüllt waren.                               für mich blieb nicht aus: Eisernes Kreuz    Bodenteich, Kreis Uelzen, war, wo ich
Mit Schrecken wurden meine Frau und          II. Kl., Verdienstkreuz und Beförderung     mit meiner Mutter 1949 und 1950 im
die Mädchen gewahr, dass in unserer          zum Hauptmann der Landwehr.                 Flüchtlingslager in einem 22 qm großen
Wohnung kein Messer, keine Gabel,            Das Kriegsende, der Ausbruch der Re-        Zimmer in einer Baracke gelebt hatte,
kein Löffel, kein Bett, keine Wäsche,        volution, die Einrichtung der Soldaten-     versicherte mir eine ältere Dame: „Das
keine Garderobe mehr vorhanden war,          räte, Betriebsräte wurden mit eiserner      können Sie mir glauben, wir Einheimi-
dafür überall Stroh und bestialischer        Ruhe überwunden.                            schen wissen auch nach all dieser Zeit
Gestank, der typische Russengeruch!          Zu Aussperrungen, Widersetzlichkeiten,      ganz genau, wer zu uns gehört, und wer
An den Möbeln waren Türen, Schub-            Streiks kam es bei mir nicht, da ich in     von „denen“ ist !“
kästen aufgebrochen und geleert, aber        der Auswahl der Kämmerer, Handwer-          Deshalb frage ich mich nun, wie viele
der versehentlich wieder geschlossene        ker sehr vorsichtig gewesen war, einen      Jahre die Flüchtlinge aus dem Mittleren
Geldschrank hatte den Bemühungen             festen Rückhalt hatte und mit gerech-       Osten und Nordafrika benötigen wer-
standgehalten, weil er in einer sehr star-   ter Behandlung aller Arbeitskräfte keine    den, um von der deutschen Bevölkerung
ken Wand eingemauert war.                    Handhabe zu Unbotmäßigkeiten gege-          akzeptiert zu werden.
Ein Radfahrer wurde sofort nach Wees-        ben hatte.                                  Um der jüngeren Generation und mei-
kenhof entsandt mit dem Befehl für In-                                                   nen Söhnen klarzumachen, wie das da-
spektor Werner, mit den Leuten sofort                                                    mals war, schrieb ich mein Buch „Eine
nach Wendehnen zurückzukehren. Es                                                        lange Flucht aus Ostpreußen“ (Engli-
war sehr gewagt, da in diesen Tagen          Leserbrief                                  sche Version „Weeds Like Us“).
die Schlacht bei Friedland – Allenburg                                                   „Eine lange Flucht aus Ostpreußen“
begann und bei einem ungünstigen Aus-         „Flüchtlinge“                              kann man in deutschen, österreichi-
gang wir alle den Russen in die Hände                                                    schen und Schweizer Buchhandlungen
gefallen wären.                              Das Thema „Flüchtlinge“ ist nun seit        kaufen, und „Weeds Like Us“ bei Ama-
Bahn und Post waren außer Betrieb,           vielen Wochen an erster Stelle in allen     zon.de und bei Internetbuchhandlungen
in Korschen war nur eine Landsturm-          Nachrichten, und wir, d. h. mir seit Jah-   in der ganzen Welt.
Kompanie, sonst von der Einwohner-           ren bekannte europäische Einwanderer,       Viele Grüße aus Chicago,
schaft niemand. Da in den Wendehner          die wie ich auch schon seit vielen Jahr-                               Gunter Nitsch
Waldungen täglich Schüsse fielen, ließ       zehnten in den USA leben, machen uns                     1130 N Darborn, Apt. 2901
ich mir vom Kompanieführer einen Un-         Sorgen, wie das in Europa, besonders                  Chicago, Il. 60610-7127 - USA
teroffizier und 6 Mann geben, um eine        aber in Deutschland, alles weitergehen
Wache und kleine Deckung gegen ver-          soll. Nach unserer Meinung hat sich die
sprengte Kosaken zu haben. Der Wach-         deutsche Regierung da erheblich über-
dienst wurde geregelt.                       nommen, zumal die Mitgliedsstaaten der
Am 13. September nachts 12 Uhr tra-          Europäischen Union bei der Unterbrin-        Der 90. Hilfstransport
fen die Inspektoren und die Leute von        gung der Flüchtlinge kaum oder gar           ist angekommen
Weeskenhof ein, 18 Familien, deren           nicht helfen wollen oder können.
Wohnungen abgebrannt waren, muss-            Ich und viele ehemalige Flüchtlinge         Die „Brücke nach Domnau“ steht, dank
ten untergebracht werden; die im Roh-        aus Ostpreußen, Pommern, Schlesi-           des unermüdlichen Einsatzes von Ru-
bau fertigen Neubauten wurden bezo-          en und dem Sudetenland in den USA           dolf Scheffler und seinen Helfern.
gen und bei mir im Administratorhaus 5       und Kanada, die ich seit Jahren kenne,      Drei Transporte mit Hilfsgütern waren
Familien untergebracht.                      finden es mehr als befremdend, dass         es im vergangenen Jahr. Der zweite war
Um Brot und Saatgetreide zu schaffen,        die deutsche Presse unser Schicksal         ein ganz besonderer. Rudolf Scheffler
wurde der Dreschkasten von Sußnick           nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem          berichtet:
geholt. Am 15. September konnte der          Zustrom, manche benutzen auch den           „Wir konnten ein Feuerwehrlöschfahr-
erste Roggen gedrillt werden und muss-       Ausdruck „Invasion“, der Flüchtlinge aus    zeug aus der Gemeinde Ratekau an die
te nun mit Hochdruck die Herbstsaat          dem Mittleren Osten und aus Nordaf-         Gemeinde Bartenstein als Geschenk
betrieben werden. Im Oktober kamen           rika nach Deutschland vergleicht. Die       mitnehmen. Dieses wurde im Beisein
die Leute mit Gespannen und Vieh aus         heutigen Flüchtlinge kommen von einer       der Bürgermeisterin Jadwiga Gut von
dem Remontedepot Sperling bei Anger-         anderen Kultur, sprechen eine andere        unserem Bürgermeister Thomas Keller
burg und blieben den Winter hindurch         Sprache und haben eine andere Re-           der Feuerwehr der Ortschaft Albrechts-
auf dem Vorwerk Sußnick einquartiert.        ligion. Im Gegensatz zu den heutigen        dorf übergeben. Auch die Vertreter der
Hierdurch wurde es möglich, die für          Flüchtlingen handelte es sich bei den       Kirche und der Dorfschaft waren an-
Ostpreußen sehr wertvolle Winterfurche       Flüchtlingen nach 1945 fast ausschließ-     wesend. Aus der Gemeinde Ratekau
rechtzeitig fertigzustellen.                 lich um halb verhungerte Frauen, Kinder     waren wir mit zwölf Personen und vier
Im Depot Sperling und Bentheimer Ge-         und ein paar alte Männer, die in Lumpen     Fahrzeugen dorthin gefahren. Im An-
gend hatten sich die Russen wieder fest-     gekleidet ankamen und in der Regel          schluss feierte man bis in die Nacht.“

                                                                                                                               7
Wir wünschen unseren Heimatfreunden und Lesern ein frohes Osterfest! - Heimatblatt für den ehem. Kreis Bartenstein/Ostpr.
Berichte - Impressionen - Erzähltes - Verschiedenes
Aus „Glocken, Ganter und Geschütze,          wussten zwar nicht, was das bedeutete,        Hand. „Wöllst se eete?“ fragte ich Arno.
Erinnerungen eines Ostpreußen“ von           aber so viel war klar, wer katholisch ist,    Doch der schüttelte sich. „Schmiet se
Joachim Gronau                               kann bei Religion nach Hause gehen.           rönn, de Kräte.“ Das tat ich dann ja
                                             Schade, dass ich nicht katholisch war.        auch, aber nur zögernd, denn ich konnte
 Ausritt mit dem                             Mit den Hosentaschen voller Lehm-             mich von diesen rätselhaften Wesen
                                             klumpen ritten wir nun zu Mäkelburgs          kaum trennen.
 Steckenpferd                                Scheune, wo wir von den Pferden               Als die Pferde sich vollgesoffen hatten,
                                             stiegen und eine Zeitlang das Tor be-         trabten wir weiter zum Kirchhof. Die ho-
Hier meine Erlebnisse als Sechsjähriger      schossen. Danach verabschiedete sich
an einem gewöhnlichen Tag im Juni.                                                         hen Bäume, in denen Eulen und Krähen
                                             Heiner; er hätte eigentlich gar nicht bei     hausten, die Gräber, die uns Kindern
Die Schularbeiten waren Gott sei             unseren Schießübungen mitmachen
Dank geschafft: In Druckschrift Ab-                                                        den geheimnisvollen Tod ins Bewusst-
                                             dürfen, verriet er uns, denn sein Vater,      sein brachten, die Stille, dies alles ver-
schreiben einer Seite der Fibel auf          der Dorfschuster, hatte ihm aufgetra-
die Schiefertafel (mehrmaliges Lö-                                                         anlasste uns, nur flüsternd miteinander
                                             gen, die durchgelaufenen Schuhe des           zu sprechen. Wir ritten langsam den
schen von Fehlern durch nassgeleck-          Inspektors abzuholen. Arno und ich be-
ten Finger,zweimaliges Anspitzen des                                                       Hauptweg entlang, verhielten oft, um
                                             gaben uns nun in die Scheune, um im           mühselig die Grabsteine zu entziffern,
stumpf gewordenen Griffels mit dem           gedroschenen, weichen Stroh herumzu-
Kartoffelschälmesser), fünf Türme                                                          und machten uns auf Tote aufmerksam,
                                             toben und von den oberen Fächern in           deren Namen wir kannten.
Rechnen auf der anderen Tafelseite mit       die unteren zu springen; ja, wir wagten
den Karos. Nun aber schnell zum Gar-         sogar einige Saltos. Als wir endlich er-      Wir verließen den Friedhof, ritten lang-
tentor gelaufen, wo meine Steckenpfer-       schöpft auf die Tenne rutschten und das       sam und nachdenklich am Pfarrhaus
de, selbst gefertigt aus Weidenstöcken,      Stroh von unseren Kleidern strichen,          und an der Kirche vorbei und erreichten
auf mich warteten. Das Sattelpferd, auf      sah ich in einer Ecke der Scheune ein         die Dorfstraße, wo gerade Herta unsi-
dem ich ritt, hatte ich , um alles realis-   Nest mit sechs Eiern. Da hatte doch           cher schwankend auf einem Herrenfahr-
tisch darzustellen, mit dem Nebenpferd       wieder eine eigensinnige Henne, ihrem         rad dem Dorfkrug zusteuerte, der auch
(Newepeuerd) mittels eines Bindfadens        Trieb gehorchend, ihre Eier an einer          Kolonialwaren führte. Herta gehörte zu
verbunden.                                   geheimen Stelle deponiert, statt sie im       jenen ganz wenigen Landarbeiterfami-
Jeder weiß, dass Pferde individuell ver-     Hühnerstall zu legen. Wir sammelten sie       lien, die ein Fahrrad besaßen. Zwar war
schieden sind. Mein Sattelpferd zeich-       ein und liefen damit zu Frau Mäkelburg.       es ein etwas altertümliches Modell mit
nete sich durch besondere Bockigkeit         Wie erwartet, freute sie sich sehr und        Karbidlampe und ohne diesen neumo-
aus, es scheute bei der geringsten Klei-     lobte uns für unsere Aufmerksamkeit.          dischen Freilauf, weshalb wir es auch
nigkeit und schlug häufig und unerwartet     So etwas hört man gern. Wohl wissend,         „Ewigtrampler“ nannten, jedoch konnte
aus. Heute war es besonders schlimm.         dass kleine Jungs immer essen können,         es zu jener Zeit in unserem Dorf zweifel-
Um es müde und gefügig zu machen,            und dass es bei den Nachbarn stets            los zu den Luxusgegenständen gezählt
trabte und galoppierte ich einige Male       besser schmeckt als zu Hause, holte           werden, denn viele Landarbeiterfrauen
auf der staubigen Dorfstraße vor unse-       sie ihr langes, scharfes Küchenmesser         gingen sogar zu Fuß nach Bartenstein,
rem Haus hin und her. Dabei achtete ich      hervor, legte ein knuspriges, selbst-         um Eier und Butter auf dem Wochen-
darauf, dass auch ja die beiden Gäule        gebackenes Brot an die Brust, schnitt         markt zu verkaufen. Das waren 12 km
tüchtig Staub aufwirbelten, so wie es die    jedem von uns eine große Scheibe („e          hin und 12 km zurück. Da das Gehen
echten tun. Es musste richtig „stöwern“,     Runzelke“) ab und bestrich sie dick mit       in Schuhen für sie ungewohnt und un-
je mehr desto besser.                        Schmalz. „Mmhh, dat schmäckt owä!“ -          bequem war und vor allen Dingen die
Als ich meinen Wallach müde geritten         „Ök go nu op de Lucht mangle, ju könnt        teuren Schuhe verschliss, gingen sie
hatte, kam von rechts Arno Enuschat,         mi hälpe de Wäsch ropdreeje.“ Na klar,        barfuß und trugen die Schuhe in der
ebenfalls mit zwei Pferden, angetrabt.       bei anderen Leuten zu arbeiten, macht         Hand, um sie erst in der Stadt anzu-
„Wat sull wi moke?“ Wir beschlossen,         immer Spaß. Wir schleppten also einen         ziehen.
zur Lehmkuhle zu reiten, um uns eini-        Korb Wäsche nach oben auf den Boden.          Herta hatte also die Mutter überredet,
ge Lehmklumpen zu besorgen. Unter-                                                         das Herrenfahrrad zum Einkaufen be-
wegs schnitten wir zwei lange, dünne         Die Bäuerin wickelte nun sorgfältig Wä-
                                             schestücke um Holzrollen, legte sie un-       nutzen zu dürfen. Sie war aber viel zu
Gerten von einem Eisbeerstrauch ab.                                                        klein dafür, reichte mit ihren Beinen
Wenn man kleine Lehmkügelchen auf            ter die mit einem Griff versehene Kiste
                                             und forderte mich auf: „Huck di man           nicht auf die Pedalen. So steckte sie
die Gertenspitze steckt, kann man sie                                                      ihr rechtes Bein unter der Querstange
weit und treffsicher verschießen.            rupp!“ Ich kletterte freudig auf die Steine
                                             und ließ mich alsbald von ihr hin und         hindurch und radelte in einer jammervoll
An der Lehmkuhle trafen wir auf Heiner                                                     verbogenen Haltung an uns vorüber,
Waplitz, der sich auch mit Munition ver-     her ziehen, dabei genießerisch mein
                                             Schmalzbrot verzehrend. Natürlich kam         kaum imstande, über die Lenkstange zu
sorgen wollte. Heiner erregte durch zwei                                                   schauen. „He, Herta!“ Doch sie würdigte
Eigenschaften mein höchstes Interesse.       auch Arno zu seiner Mangelfahrt auf
                                             den Steinen.                                  uns keines Blickes, musste sie sich doch
Erstens konnte er aufregende Geschich-                                                     ganz auf die Steuerung ihres fahrbaren
ten von seines Vaters Erlebnissen im         Nachdem wir die schönen glatten Wä-           Untersatzes konzentrieren.
Krieg erzählen. Hatte der doch, neben        schestücke in die Küche zurückgetragen
anderen Heldentaten, 20 Russen an            hatten, bedankten wir uns und ritten in       „Schietke“, sagte Arno, „ök mott noch
der Ostfront und ein anderes Mal 30          einer kleinen Staubwolke davon. Am            Schoularbeite moke.“ Traurig ritt er
Franzosen (mit den roten Hosen) an           Vorderteich hielten wir die Pferde an und     vondannen, ein kleines Staubwölkchen
der Westfront alleine und eigenhändig        ließen sie saufen. Dabei wurden wir auf       hinter sich herziehend.
gefangengenommen. Mein Vater nicht.          Kaulquappen im Wasser aufmerksam.             Ich war gerade zu Hause angekommen,
Leider. Und zweitens packte er in der        Wegen ihrer ungewöhnlichen Form und           da sah ich, wie Fritz Mäkelburg drüben
Schule vor dem Religionsunterricht           der schwarzen Farbe faszinierten sie          auf seinem Bauernhof die alte Liese,
immer seine Studienutensilien Schie-         uns sehr; wir konnten es fast nicht glau-     das „Kanterpeuerd“, an den kleinen
fertafel, Fibel und Rechenbuch zusam-        ben, dass sie einmal grüne oder braune        Arbeitswagen spannte. Auf der Stelle
men, erhob sich von der Bank und ver-        Poggen werden sollten, wie man uns            warf ich Sattelpferd und Nebenpferd
schwand verstohlen grinsend durch die        erzählt hatte. Ich fing einige, und wir       achtlos vor die Haustür und rannte hi-
Tür. Warum? Nun, er war katholisch. Wir      studierten ihre Bewegungen auf meiner         nüber. „Wöllst mött, ök hol e Fouderke

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Wir wünschen unseren Heimatfreunden und Lesern ein frohes Osterfest! - Heimatblatt für den ehem. Kreis Bartenstein/Ostpr.
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Jemäng.“ Ich nickte. „Huck de ropp.“ Ich                                                   sich ja ein schönes Paradies geschaf-
kletterte auf das Sitzbrett, Fritz knallte    Die Begegnung                                fen. Man sieht schon von weitem, dass
mit der Peitsche, und Liese legte sich                                                     hier noch ein ehemaliger Einwohner von
ergeben in die Seile. Nachdem wir die        Auf einer meiner Reisen nach Ostpreu-         früher lebt.“
Chaussee nach Bartenstein überquert          ßen, genauer in das Königsberger Ge-          Ich verabschiedete mich mit guten Wün-
hatten, überredete Fritz die alte Liese zu   biet, ist unser einstiges Gut, auf dem ich    schen und marschierte weiter Richtung
einem Zuckeltrab und sagte: „Hier häst       aufgewachsen bin, im nördlichen Teil          Woopen und Groß Saalau, um dann
de Lien, fahr du man.“ Welch eine Freu-      des Kreises Bartenstein. Dieses Ge-           über die Domnauer Chaussee und
de! Nirgendwo auf der ganzen Welt gab        biet ist auch heute wieder, wie vor 1926,     Stockheim zu meinem Domizil zu gelan-
es einen stolzeren Menschen als mich.        zum Landkreis Friedland (Prawdinsk)           gen. Ich musste mich beeilen, denn es
„Brr“, wir waren am Feld angelangt und       gehörig. Diesmal ließ ich das Auto auf        zog ein Gewitter auf. Trockenen Fußes
stiegen ab. Das Gemenge diente als           dem ehemaligen Anwesen stehen und             erreichte ich mein Ziel, als auch schon
Futter für die Pferde, die nachts im Stall   wollte die weitere Umgebung zu Fuß            ein wildes Gewitter losbrach. Zwischen
standen, und bestand aus unreifem Ha-        erkunden. Also Richtung Osten nach            den schwarzen Wolken stand der Don-
fer, grüner Gerste, Wicken und jungen        Domnauswalde, welches untergegan-             nergott Perkunos und schlackerte mit
Erbsen. Während Fritz mähte und ab           gen ist. Weiter nach Meisterfelde, das        seiner Faust, so dass ein Donnerstoß
und zu innehielt, um die Sense zu schär-     mein Urgroßvater 1852 erworben hatte.         dem nächsten folgte. Nach einer hal-
fen, stand ich bei Liese und streichelte     Auch hier kaum noch Fundamente. Nun           ben Stunden war alles vorbei, die Na-
ihren Hals. Sie hatte eine Fähigkeit, um     Klein Saalau durch Brennnesseln und           tur erfrischt und gewaschen. So kannte
die ich sie beneidete. Sie konnte an vie-    Disteln. Wenn man nicht weiß, wo Klein        ich das aus meiner Jugendzeit. Hinter
len Stellen ihres Körpers mit dem Fell       Saalau einst lag, würde man auch nichts       den Wolken kam die Sonne wieder her-
zucken, um die Fliegen zu verjagen, die      mehr finden. Von hier aus weiter in Rich-     vor und zeigte sich von ihrer gewohnt
sie plagten. Aber leider gab es auch         tung Vorwerk Sporgeln. Auch hier nur          schönsten Seite, als wäre nichts gewe-
noch die teuflischen Pferdebremsen.          noch Vergangenheit.                           sen.
Diese verdammten Biester konnten sich        Auf einem Fußpfad Richtung Woopen             Aber das Gespräch mit dieser Frau be-
dermaßen in ihre Tätigkeit vertiefen, Lie-   stand ein einsames, kleines Häuschen          schäftigte mich doch noch eine Weile,
ses Blut auszusaugen, dass ihnen das         mit einem gepflegten Garten, in dem           zumal sie noch diesen schönen weichen
Zucken nichts ausmachte. Wie ich sie         eine ältere Frau in Rückstellung arbei-       ostpreußischen Singsang in ihrer Stim-
hasste! Mit hämischer Freude schlug          tete. Erstaunt richtete sie sich auf, als     me beim Sprechen hatte.
ich sie tot und erntete dankbare Blicke      sie mich sah, und ich sagte etwas unsi-                          Knut Walter Perkuhn
von Liese. -                                 cher: „Hallo!“ Und sie sagte: „Tach‘chen                                Bergstraße 25
                                             auch, se sind wohl aussem Westen ?“                          29565 Wriedel /Brockhöfe
Nach einer Weile sagte Fritz: „Fiero-                                                                            Tel.: 05829 - 1668
wend.“ Wir harkten das Gemähte zu-           Ich sagte: „Ja, aber hier geboren.“ „Neij,
sammen und luden es auf den Wagen.           wo denn ?“ Ich sagte: „Ca. acht Kilo-
Diesmal setzte ich mich auf den Berg         meter nördlich bei Stockheim.“ „Der
von weichem, grünem, saftigen Gemen-         Deichert“,sagte sie, „haben se denn
ge und beschäftigte mich auf dem Rück-       noch was jefunden von frieher?“ Ich            Hufschmied
weg ausschließlich damit, die kleinen,       sagte: „Klar, aber jetzt ist alles weg.“
süßen Erbschen auszupulen und zu             „Hier is es aber auch nich viel anders.       Meinem Großvater und meiner Groß-
verspeisen. Auf dem Hof angekommen,          Keijn Wunder,“ sagte sie, „de Leite ma-       mutter gehörte in Gundau/Ostpr. ein
spannte ich das Pferd aus, führte es in      chen ja nuscht, wenn se innes Dorf            Bauernhof mit rd. 100 Hektar Land. Es
den Stall und verabschiedete mich von        jehen, hucken de Russkes bloß aufer           war der größte Hof im Dorf und verfügte
Fritz. „Bött morje.“                         brasslijen Bank vor de Tier, in eijner        über 4 „Gespanne“, das sind 16 Pferde.
                                             Hand e stinkende Machorka und inner           Sie wurden von „Gespannführern“ be-
Vor dem Abendbrot gab es noch ein
                                             anderen e Schnapsflasch‘, und wenn            treut. Kein Pferd durfte „lahmen“. Von
fröhliches Kindertreffen am Teich. Wir
                                             eijner vorbei kommt, jaudeln se bloß          Zeit zu Zeit mussten die Pferde neu
alle waren ja den ganzen Tag über bar-
                                             rum, dass se keijne Rente nich haben          „beschlagen“ werden.
fuß gelaufen, nun hieß es, Füße wa-
                                             und nuscht was zu eassen. Wenn se             Im Dorf gab es eine Schmiede-Werk-
schen. Das hätten wir natürlich auch viel
                                             mal scharf hinblicken, haben se hinterm       statt in einem freistehenden Haus mit
schneller und wirkungsvoller zu Hause
                                             Haus e scheenes Stick Garten, was             Spitzdach, an dessen Außenwänden
erledigen können, aber gemeinsam am
                                             aber vollkommen verwildert is. Wenn           Wagenräder und allerlei Gerätschaften
Teich machte es viel mehr Spaß, und
                                             se mechten mal ihren Dubs heben und           aus Eisen und auch Maschinenteile
außerdem ließ sich das Zubettgehen
                                             e bis‘chen sauber machen und Jemiese          standen. Das Tor mit einer Eingangstür
ganz legal noch eine halbe Stunde hin-
                                             anbauen würden, denn missten se nich          befand sich an der schmalen Seite zur
ausschieben. Mit Lachen, Necken und
                                             so damlich rumlamentieren, dass se            Straße und war meistens geöffnet. Man
Herumalbern endete so mein Kindertag.
                                             nuscht zu futtern haben. Aber se sind ja      konnte ein Schmiedefeuer und die Esse
Nun soll noch jemand behaupten, er
                                             zu allem zu faul. Wenn ihnen das Dach         darüber sehen und einen Amboss, der
wäre langweilig und eintönig gewesen!
                                             aufem Kopp fällt, ziehen se in de nächs-      auf einem Holzklotz davor in der Mitte
                                             te Bruchbud, die noch wo rumsteht. -          stand.
                                             Ieberall wo se hinsehen, is nuscht nich       Der Schmied - er war sicherlich Schmie-
 Die Schriftleitung weist ihre Leser auf     was, weil keijner was nich machen tut.        demeister - trug eine breite Lederschür-
 ein neues Büchlein des Bartensteiner        Frieher waren hier scheene Jetreidefel-       ze und fertigte von Hand an, was in
 Autors Dr. Sigurd Göttlicher hin,           der, und de Menschen hatten jearbeitet        Haus und Hof, aus Eisen hergestellt,
 Ich bin mit meinem Alter schon              fier ihr täglich Brot. Heite is nuscht mehr   gebraucht wurde. Das waren Angeln
 seit Jahren nicht mehr einverstan-          was. Alles verkommt, und wenn se nich         für Türen und Tore, Beschläge, die für
 den!                                        mehr weiter wissen, kriechen se in de         die hölzernen Leiter- oder Kastenwagen
 Stilblüten aus der ärztlichen Sprech-       nächste Stadt! - Dabei waren das hier         und deren Deichseln angebracht wur-
 stunde                                      mal bliehende Landschaften.“                  den und alles, was man in den Ställen
 Erich Weiß Verlag,                          Um sie ein wenig positiv zu stimmen,          an Haken zum Aufhängen und zum Be-
 ISBN 978-3-940821-47-8 - 7,50 €             sagte ich zu ihr: „Aber dafür haben Sie       festigen von Ablagen brauchte.

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Er war auch „Huf-Schmied“. Pferde, die      wurden, machte ich den Vorschlage, das       Teilnehmer um die Wette zu laufen, der
„beschlagen“ werden mussten, wurden         amtlich feststellen zu lassen. Also auf      so viel Gewicht mitnehmen würde, wie
zur Schmiede gebracht. Wir Jungens          zum städtischen Schlachthof ! Direktor       es sich aus seinem eigenen Gewicht
gingen mit, weil es etwas zu sehen gab,     Dr. Kafke machte freundlichst mit, stell-    ergebe. Aber siehe da, Paul Stobbe er-
was wir in unserer Heimatstadt Fried-       te das Gewicht auf 435 Pfund fest und        klärte sich sofort bereit. Man ging dann
land nicht hatten.                          bestätigte das in einer Urkunde unter        in den Speicher, wo ermittelt wurde,
Das Pferd wurde vor dem Tor vom Ge-         Beidrückung „seines Insiegels“.              dass Stobbe gegen zwei Zentner mit
spannführer am Zügel gehalten und                                                        auf seinen Puckel nehmen muss. Der
„beruhigt“. Der Schmied ging an seine       Bei der 1923 in Marienburg stattfinden-      Dicke war inzwischen auf 450 Pfund
Seite und hob mit seinen Händen ein         den Tagung gingen wir am Vortage im          gestiegen. Getreide war genug da, und
Bein des Pferdes so an, dass der Huf        Städtchen spazieren. Freund Stobbe,          ein Sack ward gefüllt. Als Rennstrecke
mit dem Hufeisen nach oben stand. Wie       von dem noch zu erzählen ist, kam auf        wählte man den um den großen Spei-
er es fertig brachte, dass diese Stellung   den Gedanken, mit dem Dicken in die          cher gepflasterten Fahrweg, vielleicht
blieb, weiß ich nicht mehr. Er stellte so   Geschäfte zu gehen, um für ihn einen         über hundert Meter lang. Start und Ziel
fest, ob das Hufeisen noch passte und       Kragen zu kaufen. Briese machte, wie         war die Verladerampe vorne am Spei-
in Ordnung war.                             immer, alles mit. Die erste kleine Ver-      cher, wo auch das Anschlussgleis der
Meistens musste das Hufeisen bearbei-       käuferin stob sofort davon, als wir ihr      „Großspurigen“ Kleinbahn lag. Los ging
tet oder erneuert werden. Zuerst wur-       auf die berechtigte Frage, welche Größe      es ! Paul Stobbe war zwar einige Jahre
den die Hufnägel gezogen und dann           ? antworteten, das wüssten wir selber        älter, aber wohlgewachsen und braus-
entweder das Hufeisen bearbeitet oder       nicht, das sollte sie nachmessen. Als        te mit seiner Last mühelos davon. Die
ein neues geholt. Alt oder neu: Es wur-     darauf die schon ältere „Directrice“ mit     ersten drei Seiten waren zweifellos ein
de im Schmiedefeuer so erhitzt, dass        dem Metermaß ankam, stellte sie die          Erfolg für den Sackträger, alles jubelte
es passend gemacht werden konnte.           Frage, warum der Herr das nicht selbst       schon. Aber auf der letzten, der Vor-
Der Schmied legte das noch glühende         sagen könne. Wir aber ganz ruhig, er         derseite, lag das Bahnanschlussgleis,
Hufeisen auf den Huf so, dass er sehen      sei ein bisschen …! Sie lächelte darauf,     und hier stolperte Paulchen, fiel mit dem
konnte, ob es fertig war. Dieser Vorgang    nahm kurz entschlossen das Maßband           schweren Sack hin, rappelte sich zwar
verursachte dicken, dunklen Qualm, der      und stellte dann entsetzt fest: „56 ! Ist    sofort auf, schaffte es aber nicht mehr.
fürchterlich stank. Wenn nötig, wurde       ja Taillenweite ! Solche Größe müsste        Der Dicke rannte - wohl nur beschleu-
nachgebessert.                              eben besonders angefertigt werden.“          nigten Gehschrittes - stolz durchs Ziel.
War der Schmied zufrieden, schlug er        Wir dann großzügig: „Dann bitte einen        Die nahe Bahnhofsgaststätte brachte
wieder Hufnägel ein und beseitige mit       Kragenknopf.“                                dann den Austrag der Wette.
einer groben Raspel, was aus dem Huf
herausragte. Dann führte der Gespann-       Bei dieser Tagung ein zweiter Spaß:
führer sein Pferd wieder im den Stall.      Ein Vertreter der Lufthansa warb für ei-
                                            nen Reklamerundflug von Marienburg            Güter im Kreis
Heute gibt es Hufschmiede nur noch in
Gestüten und wo Reiterhöfe ausrei-          nach Danzig. Kostenpunkt 6 RM. Ich            Bartenstein
chende Beschäftigung und Entlohnung         großzügig drei Karten für Schippenbeil.       Seit einigen Wochen versuche ich,
bieten. Seit 2006 gibt es ein Hufbe-        Der Vertreter notierte. Als dann aber         Bilder und Daten (Inventarlisten)
schlaggesetz, das Ausbildung und An-        Bürgermeister Dr. Loehrke – Barten-           zusammenzutragen von den ca.
erkennung regelt.                           stein dem Lufthansa-Herrn mitteilte,          90 Gütern (über 200 ha) im ehem.
                          Georg Kugland     dass der dicke Herr auch aus Schippen-        Kreis Bartenstein. Den örtlichen Ar-
                                            beil sei, fragte mich dieser, wie viel wir    chiven (auf der heute poln. und russ.
                                            Drei denn wiegen. Auf meine Antwort,          Seite) möchte ich damit eine rasch
                                            „gegen neun Zentner“, bat er um Ent-          überschaubare Zusammenstellung
                                            schuldigung: dann ginge das nicht. Sein       überlassen, was wir 1945 an Werten
                                            Flugzeug könne nur 6 Zentner tragen.          (Tieren und Material) im ländlichen
Aus den Erinnerungen von Bürgermeis-                                                      Bereich unter vielem anderen zu-
ter Bruno Zeiß bringen wir ein paar sei-                                                  rücklassen mussten. Meine diesbe-
ner Spichtchen über                         Ein sehr guter Freund von Briese war
                                                                                          züglichen Aufrufe in den beiden letz-
                                            der schon erwähnte Geschäftsführer            ten Heften von „Unser Bartenstein“
                                            der An- und Verkaufsgenossenschaft,           blieben leider ohne den erwarteten
 Ernst Briese, Hotel-                       Paul Stobbe, auch Stadtverordneter. Ein       Rücklauf. Erfreuliche Ausnahmen
 besitzer in Friedland                      bei der Marine Gedienter, streng rechts       gab es für Pöhlen, Erwienen, Posteh-
                                            eingestellt. Er hat auch viele Tagungen       nen und Gr. Schwaraunen sowie ei-
Ich will mich bei der Schilderung dieser    in städtischen Angelegenheiten mitge-         nige Perkuhn-Güter. Auch wenn ich
netten Episoden nur auf Vorkommnis-         macht. Übrigens sind beide, Briese und        nun versuche, Angaben und Bilder
se bei Tagungen des Ostpreußischen          Stobbe, im Alter von 51 Jahren schon          aus dem Heimatkreisbuch von H.-
Städtetages beschränken, denen ich          vor dem letzten Kriege verstorben.            H. Steppuhn und aus „Ostpreußens
beigewohnt habe. Dort trug er natürlich                                                   Rinder und ihre Zuchtstätten“ zu er-
auch bei den Bürgermeistern immer zur       Eines Tages traf nun Paul Stobbe auf          halten, wird das Ergebnis unbefriedi-
                                            seinem Revisionsgang zum Speicher             gend bleiben. Immer noch hoffe ich,
guten humorvollen Unterhaltung bei. Er                                                    dass bei Aufräumarbeiten die alten
war deshalb allenthalben beliebt. Er war    - so manches Mal auch zweimal, aber           Lastenausgleichsunterlagen – wie z.
übrigens Bartensteiner Pennäler.            nur, wie so schlechte Menschen sagen          B. für Pöhlen – gefunden werden und
                                            konnten, zur Bahnhofsgaststätte - mit         mir damit geholfen wird, meine Da-
Es war bei der Tagung in Lyck. Die Schip-   dem Dicken zusammen, der mit Land-            ten zu vervollständigen. Daher noch
penbeiler waren mit einem offenen Mer-      wirten, die irgendetwas zu verladen           einmal meine Bitte, mir mit verwert-
cedes, mit dem Stadtwappen versehen,        hatten, sich dort aufhielt und palaverte.     baren Angaben und Bildern zu hel-
hingekommen und benutzten ihn denn          Jedenfalls kam das Gespräch auf Sport,        fen, dieses Vorhaben zumindest mit
auch zu Rundfahrten. Als nun bei ei-        und man neckte den Dicken, dass er ja         bescheidenem Erfolg abschließen zu
ner gemütlichen Unterhaltung die Rede       doch nicht an einem Wettlauf teilneh-         können.
auf sein Körpergewicht kam und unsere       men könnte. Überrascht war man aber,                        Christian v. d. Groeben
Angaben als nicht glaubhaft bestritten      als er sich bereit erklärte, mit jedem der                          (s. Impressum)

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Berichte - Impressionen - Erzähltes - Verschiedenes
                                             nach 1945 zu berichten. Darüber ist bis-     3. Falls die Einwohner Ost-Preussens
 Heimatstube Nienburg                        her wenig bekannt. Soweit Unterlagen            sich keine feindlichen Handlungen
                                             hierzu in unserer Heimatstube vorhan-           zu Schulden kommen lassen, so
Manfred Eckert betreut seit 2009 un-         den sind, stehen sie uneingeschränkt            wird auch der kleinste dem Rus-
sere Heimatstube in Nienburg.                zur Verfügung.                                  sischen Heere erwiesene Dienst
Betreuen? Nein, viel Arbeit.                 Zu gegebener Zeit werden wir wieder             reichlich bezahlt und belohnt wer-
Zu Beginn seiner Tätigkeit war es not-       berichten.                                      den; die Ortschaften werden ver-
wendig, sich einen geordneten Über-                                                          schont und das Eigenthumsrecht
blick zu verschaffen. Als gelernter Archi-   Was wäre unsere Heimatkreisge-                  wird gewahrt bleiben.
tekt brachte er die Voraussetzungen mit.     meinschaft, wenn wir nicht diese
                                                                                              Gezeichnet: von Rennenkampf.
Das zeigte sich schnell in den erstellten    ehrenamtlichen Helfer hätten?                General-Adjutant Seiner Kaiserlichen
Plänen. So bot das Gerüst eine gute          Bei dieser Gelegenheit sagen wir                 Majestät, General der Kavallerie
Basis für Ordnung.                           allen Helfern herzlichen Dank!
Bald fand er Unterstützung durch Annet-                                                             (Buchdruckerei der Ostdeutschen
te Müller, obwohl sie durch ihre Tätigkeit   In der Heimatstube in Nienburg be-                           Volkszeitung in Insterburg)
als Pastorin an der Ev.-Luth. Kirchenge-     finden sich Texte über den Ersten
meinde Lokstedt sehr ausgelastet ist.        Weltkrieg in Ostpreußen. Manfred
                                             Eckert gibt uns hierüber eine Zusam-        Zwei Erlebnisberichte aus den Au-
Walter Tiedtke und Herta Wackernah                                                       gusttagen 1914
leisten seit 2013 auch ihren Beitrag         menfassung zur Kenntnis.
                                             Nach der Kriegserklärung der deut-          Der 1. Weltkrieg war noch keine 30 Tage
dazu.                                                                                    alt, die Russen waren schnell und zü-
                                             schen Reichsregierung am 1. August an
Zusätzliche Aktivitäten:                                                                 gig in unsere Heimat vorgerückt, und
                                             Russland, kam es bereits wenige Tage
Nachdem es versäumt wurde, in den                                                        Arben war durch Bomben weitgehend
                                             später in Ostpreußen zu ersten Kavalle-
Lehrplänen die Themen 2. Weltkrieg,                                                      abgebrannt. Die damaligen schreckli-
                                             rieattacken. Am 17. August marschierte
Flucht und Vertreibung usw. mit aufzu-                                                   chen Ereignisse von Abschwangen und
                                             die 1. russische Armee unter General
nehmen, konnten diese Themen nicht                                                       Almenhausen zeigten uns deutlich, dass
                                             von Rennenkampf vom Norden ein und
behandelt werden. Im Elternhaus wurde                                                    der Krieg schon 1914 grausam geführt
                                             vom Süden die 2. Armee. In Russland
meist nicht darüber gesprochen, weil                                                     wurde. Damals verloren etwa 70 unbe-
                                             war zu dieser Zeit die Mobilisierung wei-
man an die vielen Grausamkeiten nicht                                                    teiligte und unschuldige Menschen auf-
                                             ter als in Deutschland. Ihnen gegenüber
erinnert werden wollte.                                                                  grund einer Kollektivhaftung ihr Leben
                                             stand die 8. deutsche Armee, die nur
Wie groß ist das Interesse an Ostpreu-                                                   durch russische Soldaten.
                                             halb so stark war.
ßen bei unseren Kindern?                                                                 In Band 3 „Der Natanger Kreis Preu-
                                             Die Bekanntmachung von General Ren-
Manfred Eckert und Annette Müller be-                                                    ßisch-Eylau“ von Horst Schulz, heraus-
                                             nenkampf, ist buchstabengetreu wie-
mühen sich, der Jugend die Geschich-                                                     gegeben im Selbstverlag der Heimat-
                                             dergegeben. Aus dem Kreis Pr. Eylau
te zu vermitteln. So gab es im Novem-                                                    kreisgemeinschaft Preußisch-Eylau,
                                             gibt es dazu einen Bericht, der zeigt,
ber vorigen Jahres eine Besprechung                                                      wird über die damaligen Ereignisse
                                             dass die Bekanntmachung keine leeren
im Albert-Schweitzer-Gymnasium in                                                        berichtet. In die Ereignisse war auch
                                             Drohungen enthielt. Im bereits besetz-
Nienburg. Teilnehmer waren: Manfred                                                      der Bürgermeister von Domnau ver-
                                             ten Gebiet kam es zu einem Schuss-
Eckert und Annette Müller von der HKG                                                    wickelt. Die Ursache: Eine vier Mann
                                             wechsel, bei dem ein russischer Soldat
Von der Schulleitung OStD Dr. Weghöft                                                    starke, deutsche Kürassierpatroullie
                                             getötet und einer verletzt wurde. Das
und StD’in Nienhues, sie unterrichtet                                                    hatte am 28. 8. 1914 in Abschwangen
                                             hat man der Zivilbevölkerung angelas-
Geschichte.                                                                              halt gemacht und den Ort feindfrei ge-
                                             tet und wahllos mehrere Personen als
Die Stadt Nienburg unterhält seit dem                                                    meldet. Kurz nach dieser Meldung kam
                                             Geiseln getötet.
24. September 2002 eine Partnerschaft                                                    aus Richtung Preußisch-Eylau ein rus-
mit der Stadt Bartoszyce (Bartenstein                                                    sisches Militärauto in das Dorf gefah-
                                                        BEKANTMACHUNG
in Ostpreußen).Seit dieser Zeit be-                                                      ren und wurde sofort von den Küras-
                                                      ALLEN EINWOHNERN
steht auch eine Verbindung zwischen                                                      sieren beschossen. Das Auto stoppte
                                                         OST.PREUSSENS
der Albert-Schweitzer-Schule und der                                                     die Fahrt aber nicht und fuhr weiter bis
                                              Gestern d. 4. – 17. August überschritt
dortigen Schule, die eher unseren Ge-                                                    nach Almenhausen. Dort angekommen
                                              das Kaiserliche Russische Heer die
samtschulen entspricht, einschließlich                                                   stellte man fest, dass der etwa 20 Jah-
                                              Grenze Preussens und mit dem
beruflicher Ausbildung. Es handelt sich                                                  re alte Fürst Troubetzkoi durch einen
                                              Deutschen Heere kämpfend, setzst
dabei um die frühere Mädchenschule,                                                      Kopfschuss tödlich verletzt worden war.
                                              es seinen Vormarsch fort.
die nach Agnes Miegel benannt war. Die                                                   Aufgrund dieser Tatsache setzte eine
                                              Der Wille des Kaisers aller Reussen
Schule liegt an der ehemaligen Heils-                                                    sofortige Strafexpedition der Russen
                                              ist die friedlichen Einwohner zu scho-
berger Straße – Ecke Schulstraße, ge-                                                    gegen die Einwohner von Almenhausen
                                              nen.
genüber dem Gerichtsgebäude.                                                             und Abschwangen ein.
                                              Laut der mir Allerhöchst anvertrauten
Mehrfach fanden schon ein Austausch                                                      Über die Ereignisse in Almenhausen
                                              Vollmächten mache Ich folgendes
und Besuche statt, und weitere sind                                                      berichtet der Schuhmachermeister Kroß
                                              bekannt:
geplant.                                                                                 aus diesem Dorf. „Am Mittwoch, dem
Unsere Frage, ob die Albert-Schweitzer-       1. Jeder, von Seiten der Einwohner         26. 8., waren wir spät abends von unse-
Schule sich an der Ausgestaltung des             dem Kaiserlichen Russischen             rer Flucht heimgekehrt. Wir blieben die
zukünftigen Bartenstein-Archivs beteili-         Heere geleistete Wiederstand,           Nacht in unseren Häusern, wo wir schon
gen wolle, wurde positiv aufgenommen.            wird schonungslos und ohne Un-          Flüchtlinge aus anderen Gegenden vor-
Das könne in Form einer Seminarar-               terschied des Geschlechtes und          fanden. Am nächsten Morgen rückten
beit geschehen, frühestens Schuljahr             des Alters bestraft werden.             die Russen ein, Kavallerie und Artillerie
2016/17. Themen könnten u. a. die wirt-       2. Orte, in denen auch der kleinste        von der Leibgarde. Sie waren anfangs
schaftliche und politische Situation vor         Anschlag auf das Russische Heer         ganz freundlich, so dass wir bald alle
1945 oder die Flucht und Vertreibung             verübt wird oder, in denen den Ver-     Furcht verloren. Wir gaben ihnen alles,
sein,                                            führungen desselben Wiederstand         was sie verlangten. In allen Häusern
Im Gegenzug sollte man die Partner-              geleistet wird, werden sofort nie-      lag russische Einquartierung. Am Frei-
schule anregen, zu ähnlichen Themen              dergebrannt.                            tag waren acht russische Offiziere bei

                                                                                                                                   11
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