WIRTSCHAFT AM LIMIT - IHK24
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
ET 05.11.21 NORDSCHWARZWALD NOVEMBER 2021 | NR. 11 WIRTSCHAFT AM LIMIT WESHALB STEUERREFORMEN UND -SENKUNGEN UNVERZICHTBAR SIND AB SEITE 4 4 BLUE TABLE IM INTERVIEW: AWP AISENBREY WEINLÄDER & PARTNER MBB 12 GEMEINSAM EUROPA GESTALTEN „DATA ACT“ GETEILTE DATEN MIT RISIKO 32 IHK AKTIV CO2-FUSSABDRUCK ERST BERECHNEN, DANN REDUZIEREN
GESTOCHEN SCHARF Professioneller Content für Ihren Online-Shop Foto | Video | Text | 360° Präsentation Mit Technik auf höchstem Niveau bieten wir jedem Produkt die perfekte Bühne. ► FÜR MEHR ABVERKAUF ► FÜR ONLINE UND PRINT ► ZU FAIREN PREISEN www.rcom-studios.de | ps@rcom-gruppe.de | 089 / 411145-105
EDITORIAL BITTE KEINEN SAND IM GETRIEBE DER WIRTSCHAFT Mit der Bundestagswahl sind die Würfel für die politische Zukunft Deutschlands gefallen. Doch damit ist noch lange nicht entschieden, wie es mit der Wirtschaft unseres Landes weitergeht. Da kommt es auf die Verhandlungen der politischen Kräfte und die Umsetzung ihrer Ideen als Mittel zum Zweck an. Der Wahlkampf hat im Vorfeld bereits deutlich gemacht, dass mit neuen Vorschriften und gesetzlichen Regelungen an der einen oder anderen Stellschraube gedreht werden soll. Doch wo bleibt da der Mittelstand als Motor unserer wirtschaftlichen Entwicklung? Wenn der ins Stottern g erät, ist Schicht im Schacht. Dann wären Wohlstand und Arbeitsplätze in G efahr. Vor allem die kleineren und mittleren Unternehmen haben in den letzten Jahren bereits unter der überbordenden Bürokratie gelitten, gerade auch in der Pandemie. Doch immer neue Vorschriften bremsen die Innovationskraft. Wer den Wohlstand in Deutschland erhalten will, der braucht den Fortschritt. Wer bremst also die Regierenden, damit sie mit Augenmaß an ihre Aufgaben herangehen? Weitere Belastungen und auch Steuererhöhungen wären nur Sand im Getriebe. Sie dürfen auf keinen Fall noch größer werden. Neue Rege- lungen ja, aber bitte praxisnah und zielorientiert. Damit sie nicht zu Fußfesseln für unseren Mittelstand werden, der für seine Zukunft auf jeden Fall Planungssicherheit und Perspektiven braucht. Claudia Gläser Präsidentin IHK Nordschwarzwald IHKMAGAZIN Nordschwarzwald 11/21 -1- www.nordschwarzwald.ihk24.de
INHALT 1 EDITORIAL 4 BLUE TABLE 8 SCHWERPUNKTTHEMA 8 Wirtschaft am Limit 10 Doppelt melden gegen Kriminalität? 12 GEMEINSAM EUROPA GESTALTEN 12 „DATA ACT“ – Geteilte Daten mit Risiko 14 MÄRKTE & TRENDS 14 Rücklauflogistik: KI und Circular Economy 16 Erbbaurecht statt Grundstückskauf 18 Zirkulär statt linear 20 REGION NORDSCHWARZWALD 20 Aussichtsturm Himmelsglück – nur Fliegen ist schöner! 21 200 Millionen Euro für Innovation und Investition 22 Im Wandel stabil 24 BEKANNTMACHUNGEN 24 Ehrungen 26 Bekanntmachungen 30 IHK AKTIV 30 Mehr Tempo in der Wirtschaftspolitik des Bundes gefordert 32 CO2-Fußabdruck – Erst berechnen, dann reduzieren 33 Die digitale Weiterbildungsmesse@BW 34 Verlagsspecial 40 Additive Fertigung/3D-Druck – Herausforderungen und Trends der Zukunft 41 Wie soll es weiter gehen? 8 42 Modern Workplaces: Avatare und Hologramme 44 Mehr Mitbestimmung im Strukturwandel SCHWERPUNKTTHEMA 46 FAKTOR MENSCH WIRTSCHAFT AM LIMIT 46 Coworking-Spaces für die Region Nordschwarzwald 48 FINALE/IMPRESSUM www.nordschwarzwald.ihk24.de -2- IHKMAGAZIN Nordschwarzwald 11/21
16 MÄRKTE & TRENDS ERBBAURECHT STATT GRUNDSTÜCKSKAUF 4 BLUE TABLE IN STEUERPOLITIK WÄRE MEHR WEITSICHT WÜNSCHENSWERT 32 IHK AKTIV CO2-FUSSABDRUCK – ERST BERECHNEN, DANN REDUZIEREN 40 21 IHK AKTIV ADDITIVE FERTIGUNG/ REGION NORDSCHWARZWALD 3D-DRUCK 200 MILLIONEN EURO HERAUSFORDERUNGEN UND FÜR INNOVATION UND TRENDS DER ZUKUNFT INVESTITION 46 FAKTOR MENSCH COWORKING-SPACES FÜR DIE REGION NORDSCHWARZWALD IHKMAGAZIN Nordschwarzwald 11/21 -3- www.nordschwarzwald.ihk24.de
BLUE TABLE DAS INTERVIEW HEUTE IM GESPRÄCH: Friedrich Aisenbrey Michael Eck Myrthe Günther Martin Keppler IN STEUERPOLITIK WÄRE MEHR WEITSICHT WÜNSCHENSWERT Die AWP Aisenbrey Weinläder & Partner mbB in Pforzheim ist eine mittelständische Wirtschaftsprüfer- und Steuerberaterkanzlei mit eigener Rechtsberatung, insbesondere im Gesellschafts- und Erbrecht. AWP wurde 1982 von Friedrich Aisenbrey und Horst Weinläder gegründet. Zum 50-köpfigen Team gehören mehr als 20 Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Rechtsanwälte. AWP pflegt langjährige Verbindungen zur Hochschule Pforzheim und ist dort Gründungsmitglied des Pforzheimer Forums zur Förderung der Masterstudiengänge im Bereich Steuern und Wirtschaftsprüfung. Zu den Mandanten der Kanzlei zählen insbesondere Produktionsunternehmen aus der Metallverarbeitung, Unternehmen der IT-Branche und aus dem Bereich Druck und Medien. Außerdem gehören auch Technologieunternehmen, Ingenieurbüros, Stiftungen und gGmbHs zum Kundenstamm. www.nordschwarzwald.ihk24.de -4- IHKMAGAZIN Nordschwarzwald 11/21
AWP ist regional aufgestellt. Zur Mandant- schaft gehört vor allem der Mittelstand. Christian Metzler Wie geht es den Unternehmen der Region wirtschaftlich? AISENBREY: Unseren Mandanten in der Metallbranche geht’s aktuell überwiegend gut. Die Mittelständler denken nicht in tinnen und Praktikanten, Auszubildenden den Hochschulen aus. Aber auch in der kurzfristigen Ergebnissen, sondern in lang- sowie jungen Mitarbeiterinnen und Mitar- Nachfolgefrage und beim Erbrecht stehen fristiger Stabilität. Sie haben größtenteils beiter fühlten sich im Homeoffice verloren, Familienunternehmen vor Problemen. eine vernünftige Eigenkapitalausstattung, weil sie zu wenig Praxisnähe erlebten. Bei GÜNTHER: Oft ist hier das Hauptproblem, gepaart mit einer soliden Fremdfinanzie- den Arbeitsprozessen war das weniger ein dass ein Nachfolger, der kann und will, gar rung. Deshalb sind sie bislang auch gut Problem. Das ist eine Frage der Technik, die nicht so leicht zu finden ist. Die rechtliche durch die Pandemie gekommen, mit ei- gelöst war. Für Produktionsunternehmen und steuerliche Nachfolgegestaltung ist nem nur geringen Umsatzminus aufgrund war das eine weit komplexere Herausforde- dann unsere Domäne, bei der wir mit un- der Delle im Lockdown, und die meisten rung. In einigen Fällen auch eine unlösbare. seren Rechtsanwälten, die gleichzeitig auch konnten das Jahr 2020 mit positiven Er- GÜNTHER: Wir haben früh auch wie- Steuerberater sind, die Mandanten beraten gebnissen abschließen. der die Möglichkeit eröffnet, zumindest und auch eng in der Umsetzung begleiten. tageweise im Büro zu arbeiten, dabei Wie haben sich die Corona-Krise und die dann aber strikt auf die Einhaltung un- Welche Themenfelder müssten im Steuer- Hilfsmaßnahmen ausgewirkt? serer Corona-Regeln geachtet. Das wird recht angegangen werden? GÜNTHER: Die staatliche Unterstützung von allen Kolleginnen und Kollegen bis GÜNTHER: Da hätten wir vieles anzu- war definitiv sehr hilfreich. Kurzarbeit ist heute auch gerne angenommen, da der merken, denn einiges wird nicht wirklich in solchen Situationen ein absolut genia- persönliche Austausch – wenn auch mit zu Ende gedacht. Die zeitlich befristete les Instrument. Das bestätigen auch unsere Abstand – durch ein Online-Treffen nicht Absenkung der Umsatzsteuer ab 1. Juli Mandanten. immer gleichwertig zu ersetzen ist. 2020 war zum Beispiel eine Sturzgeburt… ECK: Hilfreich war zudem, dass unsere ECK: …weil das für die meisten Unter- Mandanten auch in punkto Digitalisierung Welchen Herausforderungen sehen sich die nehmen ein Riesenaufwand war. Das gut aufgestellt waren. Unternehmen darüber hinaus ausgesetzt? hätte man einfacher lösen können, zum GÜNTHER: Das gilt auch für AWP. Wir AISENBREY: Die Auftragsbücher sind Beispiel nur für den B2C-Bereich. Hier hat hatten zum Glück schon vor Beginn der voll, aber viele wissen derzeit definitiv es teilweise zwar etwas genutzt, aber da- Pandemie unser großes Digitalisierungspro- nicht, wie es weitergeht. Rohstoffknappheit, für haben wir nun eine deutlich steigende jekt soweit abgeschlossen, dass wir in der massiv steigende Rohstoff- und Energie- Inflationsrate. Hier wäre definitiv mehr Lage waren, einen Großteil unserer Kolle- preise, aber auch die weltweiten Störungen Weitsicht angebracht gewesen. ginnen und Kollegen von heute auf morgen in den Lieferketten sind ein riesiges Prob- AISENBREY: Uns bereitet auch die An- ins Homeoffice schicken zu können. lem. Hinzu kommt die Flutkatastrophe, die onymität der Bundessteuerverwaltung bei einigen Unternehmen die Situation auf zunehmend Sorgen. Die Ansprechpartner Oft hört man, dass Homeoffice die Kreativ der Beschaffungsseite weiter verschärft hat, bei Themen wie Vorsteuervergütung oder prozesse ausbremst. Wie schwierig ist es, da Vormateriallieferanten teilweise in dieser Abzugssteuern sind mittlerweile über ganz diese Leute wieder einzufangen? Region sitzen und im wahrsten Sinne des Deutschland verstreut. Dabei bleibt das pro- ECK: Zugegeben war es am Anfang Wortes „abgesoffen“ sind. fessionelle Verhältnis zu den Finanzämtern schon schwierig. Der Austausch bei der ECK: In der Fachkräftesicherung ist wei- auf der Strecke, wo man manches auf regio täglichen Arbeit erfolgte überwiegend on- terhin hoher Handlungsbedarf. Einige naler Ebene sachlich klären könnte. line. Daneben haben wir einmal im Monat Unternehmen begegnen diesem Dauer- ECK: Im Allgemeinen wird ja die an- ein Online-Meeting für das gesamte Team brenner-Thema mit verstärkter Ausbildung. gebliche Kompliziertheit des deutschen durchgeführt. Vor allem unsere Praktikan- Da zahlt sich die enge Verzahnung mit Steuerrechts beklagt. In dieses Klagelied www.nordschwarzwald.ihk24.de -6- IHKMAGAZIN Nordschwarzwald 11/21
BLUE TABLE Christian Metzler wollen wir gar nicht einstimmen. Wenn welche umsatzsteuerlichen Konsequenzen man sich aber beispielsweise das neue sich im In- und Ausland ergeben. Optionsmodell nach dem Gesetz zur Mo- dernisierung des Körperschaftsteuerrechts Nur ein Beispiel: Reihengeschäfte im in- ein neues Kapitel im internationalen Steu- – KöMoG – anschaut, welches Personen- ternationalen Kontext. Das betrifft nahezu errecht mit einer „Weltsteuerordnung“ an gesellschaften den Weg in die günstigere jedes exportierende Unternehmen. Hier den Start gehen. Zunächst begrenzt auf Körperschaftsbesteuerung eröffnen soll, besteht das Risiko, dass der Mandant im Unternehmen über 750 Millionen Euro kann man schon ganz erhebliche Zweifel Ausland umsatzsteuerpflichtig wird und Konzernumsatz. Zu befürchten ist, dass bekommen, ob das nicht einfacher und vor sich in verschiedensten Ländern umsatz- in absehbarer Zeit die Null gestrichen allem mit geringeren Risiken für die Un- steuerlich registrieren lassen muss. Für werden könnte. Dann ist der Mittelstand ternehmen hätte geregelt werden können. uns und unsere Mandanten haben sich erreicht mit einer Vielzahl von weiteren GÜNTHER: Und um wieder auf die die Außenhandelskammern der IHK als Regulierungen. Setzt sich das Bestim- Umsatzsteuer zurück zu kommen: Das ist hilfreiche Partner erwiesen. Die machen mungslandprinzip durch, dann würden unseres Erachtens die Steuerart mit den einen wirklich guten Job. Letztendlich geht exportierende Unternehmen im Absatz- größten Risiken, da es sich bei der Umsatz- es darum, schon früh Risiken zu erkennen, land zur Ertragsbesteuerung herangezogen steuer immer um Massenvorgänge handelt, um rechtzeitig reagieren zu können. werden können hier kann ein kleiner Fehler große Auswir- kungen haben. Was sind die steuerpolitischen Entwick- Welcher Wunsch geht an die Steuerpolitik lungen in Bezug auf Internationalisierung, der nächsten Regierung? Welche Auswirkungen hat das auf die grenz- OECD-Prozess und Bestimmungslandprin- ECK: Bei Entscheidungen sollte man die überschreitend tätigen und exportorientier zip, die bereits angestoßen sind? Folgen und eine praktikable Umsetzung ten Unternehmen? AISENBREY: Der Mittelstand will solche besser im Auge behalten. Es wäre sinnvoll, GÜNTHER: Gerade für diese Unternehmen Regelungen einfach verstehen können, um Spezialisten und Praktiker mehr einzubin- wird die zutreffende Umsatzbesteuerung in nachher nicht vor einem teuren Scherben- den. Mehr Weitsicht wäre angebracht. Deutschland und insbesondere im europä- haufen zu stehen. Werner Klein-Wiele ischen Umfeld zunehmend wichtiger. Bei Zum OECD-Prozess „Globale Mindest- komplexen Geschäftsmodellen muss bereits steuer“: Unter Flagge „schädlichen schon vor Auftragsvergabe geprüft werden, Steuerwettbewerb bekämpfen“ soll in 2023 Christian Metzler Friedrich Aisenbrey (rechts) hat 1982 gemeinsam mit Horst Weinläder die Kanzlei AWP Aisenbrey Weinläder & Partner in Pforzheim gegründet. Der Wirtschaftsprüfer und Steuerberater ist langjähriges Mitglied im Ausschuss Recht und Steuern der IHK Nordschwarzwald und im IHK-Ausschuss Inter nationales Business. Aisenbrey hat an der Uni Mannheim studiert, ergänzt durch Studienaufenthalte in England und den USA. Michael Eck (Mitte) fand über ein Praktikum zu AWP. Der Diplom-Finanz- wirt und Diplom-Kaufmann studierte in Ludwigsburg und Tübingen, ergänzt durch Studienaufenthalte in den USA. Der Wirtschaftsprüfer und Steuer berater mit der Zusatzqualifikation Fachberater für Unternehmensnachfolge, ist seit 1994 Partner bei AWP. Zuvor war er in der Finanzverwaltung tätig. Myrthe Günther (links) hat nach ihrer Ausbildung bei AWP an der Hochschule Pforzheim studiert. Die Diplom-Betriebswirtin war bei einer der international tätigen großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften beschäftigt. Seit 2002 gehört die Wirtschaftsprüferin und Steuerberaterin der zweiten AWP-Partnergeneration an. Sie verantwortet die Personalentwicklung bei AWP. IHKMAGAZIN Nordschwarzwald 11/21 -7- www.nordschwarzwald.ihk24.de
SCHWERPUNKTTHEMA WIRTSCHAFT AM LIMIT WESHALB STEUERREFORMEN UND -SENKUNGEN Die deutsche Wirtschaft ist zu weiten UNVERZICHTBAR SIND Teilen dem internationalen Wettbe- werb ausgesetzt und die steuerlichen Rahmenbedingungen sind ein wesent- licher Faktor. Steuersätze stehen im S eit der letzten Unternehmenssteu- erreform im Jahr 2008, hat sich das Umfeld stark verändert: Gewach Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, aber auch Steuersystematik und -vollzug sind sener Binnenmarkt, Globalisierung, in der Realität entscheidend. Digitalisierung und Transformation in Richtung Klimaschutz prägen den Markt. Eine Besteuerung, die auf Über- holtem aufbaut, ist dabei von Nachteil. Dabei ist nicht nur die Wirtschaft auf ein praktikables Steuersystem ange- wiesen, sondern auch der Staat, der für INNOVATIONSKRAFT seine langfristige Finanzierung dauer- FÖRDERN haft starke Unternehmen braucht. Die Innovationskraft der Unternehmen Die IHK-Organisation setzt sich muss gestärkt und die Besteuerung von deshalb dafür ein, die Wettbewerbs Kosten zurückgeführt werden. Dies beginnt fähigkeit und langfristige mit der Einkommenssteuer, die für gut 2,6 Unternehmensentwicklung steuerpo- Millionen Unternehmen die Hauptlast bildet. litisch in den Mittelpunkt zu rücken. In Regelmäßige Anpassungen im Tarif genügen Kernpunkten: nicht, um den sog. Mittelstandsbauch struk- turell zu beseitigen. Solidaritätszuschlag, ein höherer Spitzensteuersatz und auch Substanz- besteuerung sind Investitionshemmnisse. Es sollte eine Belastungsneutralität von INTERNATIONALE Unternehmen unterschiedlicher Rechts- WETTBEWERBSFÄHIGKEIT ERHALTEN formen angestrebt werden, die ein nationaler Schritt zu fairem Wettbewerb auf Steuer- Die internationale Wettbewerbsfähigkeit des deutschen ebene wäre. Vor allem muss dem verfassungs- Steuersystems muss wiederhergestellt werden. Es geht rechtlich begründeten Leistungsfähigkeits nicht um einen „ruinösen Wettlauf nach unten“ – wie oft prinzip wieder Geltung verschafft werden. behauptet – und das ist wegen internationaler Vereinba- Grundlage der Besteuerung soll wieder sein, rungen zur Mindestbesteuerung auch nicht zu erwarten. was nach Saldierung von Ertrag und Aufwand Vor 10 Jahren lag die Belastung deutscher Unternehmen verbleibt. Durch die Besteuerung von Kosten im internationalen Vergleich noch im Mittelfeld, während wie Mieten, Zins und Leasingraten ist das erhöhte Gewerbesteuerhebesätze und Reformen anderer nicht mehr der Fall. Ohnehin bietet es sich an, Länder dazu geführt haben, dass sie mittlerweile die schwankungsanfällige und bürokratische deutlich über dem Durchschnitt liegt. Dabei darf die Gewerbesteuer durch eine gewinnbezogene Signalwirkung von Steuersätzen bei ausländischen Kommunalsteuer zu ersetzen. Investoren nicht unterschätzt werden. Die Bundes- republik hindert sich selbst, aus den Krisen der vergangenen Jahre herauszuwachsen. www.nordschwarzwald.ihk24.de -8- IHKMAGAZIN Nordschwarzwald 11/21
SCHWERPUNKTTHEMA NACHVOLLZIEHBARKEIT UND VEREINFACHUNG DER GESTZGEBUNG Tax-Compliance darf das Kerngeschäft nicht überlagern und den Befolgungsaufwand zur eigentlichen Steuerpflicht außer Verhältnis setzen. Fehler bei der Umsatzsteuer könnten durch ein Verfahren ähnlich der Lohnsteueranrufungsauskunft verhindert werden. Vor allem muss die Steuergesetzgebung aber klar, nachvollziehbar und verständlich werden. Die so verringerte Anzahl unbeabsichtigter Verstöße eröffnet zugleich die Möglichkeit, den Verfolgungsschwerpunkt wieder auf Steuerhinterziehung und Steuerbetrug zu legen. EMISSIONSHANDEL ALS WETTBEWERBSFAKTOR Abgaben auf Energie sind Wettbewerbsfaktor EFFIZIENZGEWINN DURCH und Lenkungsinstrument. Die ambitionierten Klimaziele Deutschlands sind ohne sie kaum zu BÜROKRATIEABBAU UND realisieren. Es kann aber nicht gewollt sein, diese DIGITALISIERUNG nationalen Ziele durch Deindustrialisierung und Abwanderung zu erreichen. Emissionsverla- Entbürokratisierung und Digitalisierung von Steuerver- gerung ins Ausland schadet der Umwelt, weil waltung und Steuerverfahren bieten für Unternehmen das deutsche Umweltstandards dort nicht gelten. größte Potential, Aufwand zu mindern, der Eigentümer Mit marktbasierter und technologieneutraler oder Geschäftsleitung von unternehmerischen Aufgaben Ausgestaltung kann sich die heimische Wirt- abhält. Der gleichzeitige Effizienzgewinn bei den schaft stattdessen effizienzorientiert für Energie- Finanzämtern ist im ureigensten Sinn des Staates. Beispiel- träger und Emissionsvermeidung entscheiden. haft könnten schnellere und digitale Betriebsprüfungen Das Europäische Emissionshandelssystem liefert sowie der elektronische Datenaustausch von Steuer- den Beweis der Umsetzbarkeit. Es pflichtigen und Finanzämtern selbstverständlich sein. ist international ausgerichtet und kann Die Zuständigkeit für ein Unternehmen könnte auf ein Wettbewerbsverzerrungen innerhalb der Teilneh- Finanzamt reduziert werden. Zu berücksichtigen ist aber, merstaaten vermeiden; im Übrigen könnten dass gerade kleine Unternehmen mit überschaubarem sich weitere Staaten anschließen. Zusätzli- IT-Aufwand arbeiten müssen und sich keine teuren Sonder- che nationale Einsparziele wären durch strukturen nur für das Finanzamt schaffen können. Dazu ordnungspolitische Regelung und braucht es praxisgerechte, umsetzbare Standards; Förderungen realisierbar. praxisfremde GoBD genügen dem nicht und ein Registrier- kassen-Chaos darf sich nicht wiederholen. Das Ergebnis der zurückliegenden Bundestagswahl lässt nach den bisherigen Absichtserklärungen eine grundsätzlich andere Mehr- heitsbildung und Ressortzuständigkeiten erwarten. Die Parteien sollten diese Chance nutzen, bestehende Regelungen zu hinterfra- gen und neue Positionen einzubringen. Das aktuelle Steuersystem bietet genug Verbesserungspotenzial zu aller Vorteil. Oliver Essig IHKMAGAZIN Nordschwarzwald 11/21 -9- www.nordschwarzwald.ihk24.de
Doppelt m elden Die Pflicht ist grundsätzlich schon in Kraft getreten und aufgrund der Bußgeld- gegen K riminalität? praxis des Bundesverwaltungsamts ist die Einhaltung der Übergangsfrist dringend empfohlen: Das Transparenzregister geht auf z. B. im Handels- oder Genossenschafts- eine europäische Richtlinie zurück register ergaben, entfällt diese nun AG, SE, Kommanditgesellschaften und ist seit gut vier Jahren durch zugunsten einer zusätzlichen eigenstän- auf Aktien bis zum 31. März 2022 das deutsche Geldwäschegesetz digen Meldepflicht. Nicht unbedingt das, Gesellschaft mit beschränkter Haf- (GwG) umgesetzt. Aus der Verhinde- was Unternehmen in Zeiten angeblichen tung (auch UG haftungsbeschränkt), rung von Geldwäsche soll sich auch Bürokratieabbaus erwarten würden! Wäh- Genossenschaft, Europäische Ge- seine Berechtigung ergeben. Bislang rend der Nutzwert des Transparenzregisters nossenschaft oder Partnerschaft fiel es schon dadurch unangenehm tatsächlich unter der Aufsplitterung mit bis zum 30. Juni 2022 auf, dass der Bundesanzeiger eine anderen Registern litt, wäre ein automa- in allen anderen Fällen (z. B. einge- jährliche Gebühr für die gesetzlich tisierter Datenabgleich aus den sonstigen tragene Personengesellschaften wie vorgeschriebene Führung in diesem Registern das von der IHK-Organisation OHG, KG) bis spätestens zum 31. Register erhebt. geforderte Mittel der Wahl gewesen. Hier- Dezember 2022 (Aufzählung nicht zu hat sich der Gesetzgeber aber nur abschließend!) zugunsten manch eingetragener Vereine S chon bald dürften viele Unternehmen zusätzlichen Aufwand mit diesem Register haben. Denn durch Beschluss durchgerungen. Inwieweit eine doppelte Meldepflicht vor- Praktisch heißt dies für zahlreiche Gesell handener Daten das schlechte Abschneiden des Bundestages vom Juni 2021 wird schaften, dass sie zur Nachmeldung im der Bundesrepublik bei der Geldwäsche- das bisherige Auffang- in ein Vollregis- Transparenzregister verpflichtet sind, bekämpfung verbessern kann, werden die ter umgewandelt. Während bislang eine obwohl sie seit Jahren unverändert und kommenden Jahre zeigen. Mitteilungsfiktion galt, d. h. die M eldung beanstandungsfrei geführt werden! Oliver Essig unterbleiben konnte, wenn sich die Daten bereits aus ohnehin zwingenden Angaben www.nordschwarzwald.ihk24.de - 10 - IHKMAGAZIN Nordschwarzwald 11/21
Familienunternehmen sind einzigartig. Und so beraten wir sie auch. Trust in Transformation: Vertrauen Sie auf einen Partner, der für die individuellen Bedürfnisse von Mittelständlern und Familienunternehmen spezielle Services und Technologien entwickelt hat, mit denen sie ihre Zukunftsfähigkeit erhalten können: www.pwc.de/transformation IHKMAGAZIN Nordschwarzwald 11/21 - 11 - www.nordschwarzwald.ihk24.de
GEMEINSAM EUROPA GESTALTEN „DATA ACT“ Geteilte Daten mit Risiko Die EU-Kommission will einen Gesetzesentwurf für die Vereinfachung von gemeinsamer Datennutzung im M it einem Europäischen Datengesetz (Data Act) möchte die EU-Kommission eine breitere Nutzung von Daten erreichen, verbessern. Denn dadurch könnten Un- ternehmen Effizienzgewinne realisieren, Innovationen vorantreiben und gemein- aktuellen Quartal 2021 vorlegen. um so Produktivität und Wachstum lang- same Projekte besser umsetzen. Allerdings fristig zu stärken. In die Konsultation zu gibt der DIHK auch grundsätzliche Beden- diesem Vorhaben hat der Deutsche Indus- ken aus der deutschen Wirtschaft wieder, trie- und Handelskammertag (DIHK) per dass vor allem ein verpflichtender Da- Stellungnahme Rückmeldungen aus der tenaustausch zu wettbewerbsrechtlichen unternehmerischen Praxis eingebracht. Verzerrungen und damit letzten Endes „Überall fallen Daten an, auch in meinem eigenen Unterneh- men. Mir steht es grundsätzlich frei, diese von Dienstleistern analysieren zu lassen, um mit den gewonnenen Erkenntnissen etwa meine Produkte und Services zu optimieren oder deren Absatz zu fördern. Das jetzt zur Diskussion s tehende „Data-Sharing“, also die gemeinschaftliche Nutzung von Daten, bietet zwar klare Vorteile, etwa optimierbare Liefer ketten, eine kennzahlengesteuerte Logistik oder eine genauere Prognose der Kundennachfrage. Allerdings möchte ich als Unternehmerin allein entscheiden können, wem ich meine Daten zur Verfügung stelle, denn ich möchte die Sicherheit haben, dass sie nur so genutzt werden, wie ich das möchte, damit sie etwa nicht in die Hände der Konkurrenten geraten. Durch die geplanten Datenteilungspflichten der EU könnte der Wettbewerbsvorteil meines Unternehmens daher beeinträch- tigt werden. “ Claudia Gläser, Präsidentin der IHK Nordschwarzwald und Inhaberin der international aufgestellten Gläser Group mit Stammsitz in Horb In seiner Einschätzung unterstützt der auch zu Abwanderung von Know-how DIHK das grundsätzliche Ziel der EU-Kom- aus der EU führen könnte. mission, die Wertschöpfung in der EU durch einen verstärkten, aber gleicherma- ßen sichereren Austausch von Daten zu www.nordschwarzwald.ihk24.de - 12 - IHKMAGAZIN Nordschwarzwald 11/21
GEMEINSAM EUROPA GESTALTEN – ANZEIGE – INDUSTRIE | GEWERBE | STAHL Im Einzelnen regt der DIHK deshalb faire Bedingungen beim Datenaus- PLANUNG – PRODUKTION – MONTAGE an, im Datenaustausch mit Behör- tausch vorrangig durch freiwillige den (B2G) beispielsweise: Mustervertragsklauseln und Fairness den verpflichtenden Austausch auf Fäl- tests zu stärken, le zu beschränken, in denen ein klares Pflichten zum Datenaustausch durch öffentliches Interesse vorliegt, etwa für eine Regulierung im Zweifelsfall – den Fall einer Krisenbewältigung; und nur bei Marktversagen – sektor- ein attraktives Anreizsystem zu schaffen, spezifisch vorzunehmen und das einen Mehrwert des Austauschs für Rechtssicherheit durch Unterstützung Unternehmen aufzeigt und bei datenschutzrechtlichen Fragestel- den Betrieben bürokratiearme Angebo- lungen zu schaffen. te durch einfach zu bedienende Portale Alena Kühlein, DIHK, und Schnittstellen zu machen. Referatsleiterin Wirtschaft digital Für die gemeinsame Datennutzung unter Unternehmen (B2B) schlägt der DIHK unter anderem vor: die Etablierung einheitlicher Standards WOLF SYSTEM GMBH 94486 Osterhofen und offener Schnittstellen zur Besei- Tel. 09932 37-0 gbi@wolfsystem.de tigung technischer Hürden zu unter- WWW.WOLFSYSTEM.DE stützen, IHKMAGAZIN Nordschwarzwald 11/21 - 13 - www.nordschwarzwald.ihk24.de
MÄRKTE & TRENDS RÜCKLAUFLOGISTIK: KI UND CIRCULAR ECONOMY Immer mehr Rohstoffe werden verbraucht, um mehr Produkte herzustellen und zu konsumieren, die dann wieder entsorgt werden müssen. Wir werfen Produkte bereits nach kurzer Zeit weg und tauschen sie durch neuere Modelle aus, selbst wenn die alten Produkte noch funktionsfähig sind. Ressourcen sind aber endlich. Böden, Meere und die Luft werden schwer belastet. Quelle: acatech (eigene Darstellung nach Efficient Power Tech 2019 [31] und Wittenstein 2015 [32] www.nordschwarzwald.ihk24.de - 14 - IHKMAGAZIN Nordschwarzwald 11/21
MÄRKTE & TRENDS G enau hier setzt die sogenannte ircular Economy an: Produkte sol- C len länger nutzbar sein und nach dem Materialien. Das ist nicht nur gut für un- sere Umwelt: Die Suche nach innovativen Lösungen ist mit dem Streben nach neuen bis zum Jahr 2030 ein Nettogewinn von 1,8 Billionen Euro erzielt werden. Das Bei- spiel unseres folgenden Schaubilds zeigt, Ende ihrer Lebensdauer wiederaufbereitet Geschäftsmodellen verbunden, die Arbeit wie KI diese Zukunftsvision möglich ma- oder recycelt werden. Hier spricht man schaffen. Schätzungen zufolge könnte chen kann. auch von „Rücklauflogistik“ und meint besonders durch den Einsatz von KI in die Wiederverwendung von Produkten und der Circular Economy allein in Europa IHKMAGAZIN Nordschwarzwald 11/21 - 15 - www.nordschwarzwald.ihk24.de
GEWERBEGEBIETE DER ZUKUNFT bremenports Flächen neu denken NEUE SERIE Teil 2 Ein Beispiel von Flächenvergabe über Erbbaurechte: Windpark im Bremerhavener Hafen. Erbbaurecht statt Grundstückskauf Beim Erbbaurecht werden das Eigentum VORTEILE FÜR kann das Erbbaurecht finanziell eine inte- am Grundstück und das Eigentum an UNTERNEHMEN ressante Alternative sein. Zum einen spart der Immobilie voneinander getrennt: der Erbbaurechtsnehmer die Kosten für Der Erbbaurechtsnehmer darf das Nur knapp 18 Prozent aller Erbbaurechte den Kauf des Grundstücks. Hierdurch fällt Grundstück nutzen und zahlt dem in Deutschland werden für Gewerbeim- der – meist notwendige – Kredit für den Erbbaurechtsgeber dafür einen Erbbau- mobilien vergeben. Das geht aus einer Kauf oder den Bau der Immobilie geringer zins. Oft wird dieses Instrument im Befragung des Deutschen Erbbaurechtsver- aus und das Unternehmen erhält sich mehr privaten Wohnungsbau genutzt, bisher bands e.V. hervor. Bei diesen gewerblich Liquidität. Zum anderen ergeben sich für selten im gewerblichen Bereich. Durch genutzten Erbbaurechten beträgt der Erb- Unternehmen steuerliche Vorteile: Denn das Erbbaurecht können sich aber bauzins durchschnittlich 4,3 Prozent des sie können den Erbbauzins vollständig beachtliche Vorteile für Kommunen und Grundstückswertes pro Jahr. Gerade für von der Steuer absetzen – im Gegensatz Gewerbetreibende ergeben. die Eigentümer von Gewerbeimmobilien zu den Kosten für einen Grundstückskauf. www.nordschwarzwald.ihk24.de - 16 - IHKMAGAZIN Nordschwarzwald 11/21
MÄRKTE & TRENDS Die Laufzeiten des Erbbaurechtsvertrags kann im Erbbaurechtsvertrag vorgegeben Prominente gewerblich genutzte Erbbau- können dabei flexibel verhandelt werden. werden. rechte sind zum Beispiel die Keksfab- Optionsrechte auf Verlängerungen sind im rik Bahlsen bei Hannover, der Helmut- gewerblichen Bereich üblich. So können NACHHALTIGE NUTZUNG Schmidt-Flughafen in Hamburg, die die Erbbaurechtsnehmer die Laufzeiten VON FLÄCHEN Allianz Arena in München und verschie- auf die Bedürfnisse ihres Unternehmens dene Flächen des Bremerhavener Hafens. anpassen. „Hier sehen wir auch einen Ansatzpunkt „Aber auch für kleinere Gewerbeobjekte für die Ausweisung nachhaltiger Ge- kann sich ein Erbbaurecht im Vergleich BODENSPEKULATIONEN werbeflächen“, so Oliver Laukel vom zum Grundstückskauf lohnen“, sagt VORBEUGEN Beratungszentrum Umweltschutz der IHK Dr. Matthias Nagel, der Geschäftsführer Nordschwarzwald. „Zum einen kann so die des Deutschen Erbbaurechtsverbands. Die Erbbaurechtsgeber sind meist Kom- Ausgestaltung z. B. gemeinsam nutzbarer „Denn die Erbbaurechtsnehmer haben munen, kirchliche Organisationen oder Flächen wie Kindergärten, Parkhäuser oder nahezu die gleichen Rechte wie Grund- Stiftungen. Insbesondere Kommunen Autohöfe langfristig geregelt werden, zum stückseigentümer, erhalten sich aber mehr setzen Erbbaurechte momentan verstärkt anderen kann der Eigentümer (sprich: die finanziellen Spielraum.“ ein, um ihr „Tafelsilber“ zu behalten und Kommune) nach Beendigung der Nutzung Erbaurechtsverband, Oliver Laukel Bodenspekulationen vorzubeugen. Außer- z. B. durch Wegzug des Unternehmens di- dem erhalten sie sich einen Einfluss auf die rekt wieder auf die Fläche zugreifen und Nutzungsart der Grundstücke. Denn diese Brachflächen vermeiden.“ – ANZEIGE – IHKMAGAZIN Nordschwarzwald 11/21 - 17 - www.nordschwarzwald.ihk24.de
MÄRKTE & TRENDS Zirkulär statt linear Unser tägliches Leben ist abhängig von fossilen Rohstoffen – Kunststoffe, Politik und Wirtschaft haben erkannt, dass Farben, Textilien und viele weitere Alltagsprodukte basieren neben Energie Bioökonomie immer wichtiger wird, da sie auf diesen Stoffen. Doch besagte Ressourcen werden knapp und haben zudem Wirtschaft mit Nachhaltigkeit verbindet. eine negative Auswirkung auf das Klima. Es braucht also Lösungen für Das Land Baden-Württemberg begann nachhaltige Ansätze in der Wirtschaft – ein zukunftsfähiges Konzept ist die schon 2007 einen Schwerpunkt durch die Bioökonomie. „Nachhaltigkeitsstrategie“ zu setzen. Nach der 2019 veröffentlichten „Landesstrategie – Nachhaltige Bioökonomie Baden-Würt- W elche Alternativen gibt es zur „li- oder Mikroorganismen sowie biologische temberg“ fördert das Land die konsequente nearen Wirtschaft“? Wie kommt Abfälle und Reststoffe, für die Erzeugung Umsetzung mit dem Ziel des Schutzes un- man weg von einer auf fossilen Rohstoffen von Lebensmitteln, Industrieprodukten serer natürlichen Lebensgrundlage und basierenden Wirtschaft? Auf Fragen, wie und Energie. der Stärkung des Wirtschaftsstandortes diese, gibt die Bioökonomie Antwort. Baden-Württemberg. Im Vergleich zu fossilen Rohstoffen ha- WAS IST EIGENTLICH ben biologische Rohstoffe den Vorteil, dass Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler BIOÖKONOMIE? sie nachwachsen und umweltfreundlicher sowie Unternehmen forschen und entwi- sind. Natürliche Stoffkreisläufe dienen ckeln weltweit an neuen Möglichkeiten, Bioökonomie ist ein wissensbasiertes als Grundlage für den Aufbau industriell wie sich biologischer Abfall, Pflanzen, Wirtschaftskonzept für Industrie und nutzbarer Verfahren, um eine nachhaltige Tiere und Mikroorganismen besser nutzen Wirtschaft aller Branchen, welche biolo- Wirtschaftsweise ermöglichen zu können. lassen. So auch hier in der Region Nord- gische Ressourcen produzieren, ver- und Das langfristige Ziel ist eine Kreislauf- schwarzwald. bearbeiten oder nutzen. Im Fokus steht wirtschaft, in der Materialien mehrfach die effiziente Nutzung von nachwachsen- genutzt werden und möglichst wenig ver- Das Unternehmen Geltz Umwelttech- den Rohstoffen, wie Pflanzen, Tiere und/ schwendet wird. nologie GmbH (Mühlacker) befasst sich Zirkuläres und Integrierte, felxible ANSPRECHPARTNERIN langlebiges Produktionslinien Produktdesign (z. B. Bioraffinerien) FÜR BIOÖKONOMIE Nachhaltige Maria-Luise Götz Quellen Nutzung Reststoffe Bioenergie & Technologietransfermanagerin an Biomasse und Abfall Biokraftstoffe Tel. 07231 201-175 Recycling & goetz@pforzheim.ihk.de Kaskadierung Bio-basierte Produkte und Nahrungsmittel Zirkuläre Bioökonomie Energierückgewinnung & Kom po s tie ru n g Verlängerte Lebensdauer Bioenergie & und mehrfacher Gebrauch Biokraftstoffe Quelle: Stegmann et al. (2020) www.nordschwarzwald.ihk24.de - 18 - IHKMAGAZIN Nordschwarzwald 11/21
MÄRKTE & TRENDS „Die Natur wirft nichts weg: Jeder Abfall ist zugleich Rohstoff für neues Leben. Diesen Kreislaufgedanken müssen wir uns zunutze machen, wenn der Umstieg in die klimaneutrale, postfossile Wirt- schaft gelingen soll. Gerade für forschungsstarke Mittelständler bietet die Bioökonomie das Potential, mit Anlauf in die Zukunft zu starten. “ Fabian Geltz, Dipl.-Ing. Verfahrenstechnik, Geltz Umwelttechnologie GmbH in Kooperation mit der Biomethan Bei der Bioenergie Freudenstadt und Dübel aus Biokunststoff bis hin zu anlage Mühlacker GmbH & Co. KG GmbH wird zur energetischen Verwer- Screens aus Zucker. Der Vorstellung von (Mühlacker) mit der Schaffung neuer tung von Bioabfällen mit hochmodernen zukünftigen Produkten, Dienstleistungen Kreisläufe für Reststoffströme, zum Bei- Anlagen in einem Kooperationsprojekt des und Materialien sind also keine Grenzen spiel: Abfallwirtschaftsbetriebs Landkreis Freu- gesetzt. Torfersatz aus Gärrest und Land- denstadt und der Stadtwerke Freudenstadt Maria-Luise Götz schaftspflege-/Lebensmittelabfällen GmbH & Co. KG zu Bioenergie, Kompost Industriell verwertbare Papierfasern und Dünger verarbeitet. aus Pflanzenresten Individuelle, ideal an die Pflanzen Im Markt finden sich inzwischen verschie- bedürfnisse angepasste Spezialdünger dene biobasierte Produkte – von Kleidung Hochwertige Gartenerden aus aus Kaffeesatz über Motorenverkleidung Reststoffen Die Winfried Vees Energieproduk- tion (Eutingen-Weitingen) erzeugt über Mikroorganismen Biogas, das seinen Nut- zen neben der Erzeugung von Strom und Wärme auch als Kraftstoff findet. Das grü- – ANZEIGE – ne CNG (Biomethan) ist ab Ende des Jahres an der Hof-eigenen Tankstelle verfügbar. Der Produktion des hochwertigen Energie- Sie sehen den Wald lieferanten und schnellwachsenden Süß- vor lauter Bäumen nicht mehr? gras Muscanthus giganteus, das seinen Ursprung aus Ostasien hat, hat sich das Digitalisieren Sie jetzt Unternehmen Misanjo GmbH & Co. KG Ihre Prozesse! (Horb am Neckar) verschrieben. Das Gras findet aktuell seine Nutzung in der Land- wirtschaft sowie im Garten- und Land- www.digitalhub-nordschwarzwald.de schaftsbau und hat ein hohes Potenzial als D I G I TA L I S I E R U N G S B E R AT U N G Edukt in diversen bioökonomischen Ver- KOMPETENT. UNABHÄNGIG. KOSTENFREI. fahren und Produktionen Einzug zu halten. IHKMAGAZIN Nordschwarzwald 11/21 - 19 - www.nordschwarzwald.ihk24.de
REGION NORDSCHWARZWALD R E N STE AUF ARK SCHATURP N Aussichtsturm Himmelsglück – nur Fliegen ist schöner! Touristik & Kur Schömberg In Schömberg wartet das Glück. Der Ort im Landkreis Calw hat sich der Erlebnispfad. Wem das zu kurz ist, dem sei nachhaltigen Verbesserung der Lebensqualität verschrieben und nennt sich der Zollernblickweg ans Herz gelegt, ein selbstbewusst „Glücksgemeinde“. Zu den Glücksgefühlen trägt auch der vom Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord bei, der Schömberg seit vielen Jahren geförderter Premium-Spazierwanderweg bei der Organisation des Naturpark-Markts und anderen Projekten unter- von 7,2 Kilometern Länge. stützt. Teil der Bestrebungen Schömbergs ist ein umsichtiges Tourismus konzept. Und das wartet nun mit einer ganz besonderen Attraktion auf: Ab Frühjahr 2022 bietet der Aussichtsturm dem Aussichtsturm Himmelsglück. Himmelsglück zwei weitere Attraktionen: Mit der Blackforest Flyline kann man dann an einer Zipline 500 Meter durch den Wald D er Name ist Programm! Denn wer Mit seinen 55 Metern Höhe ist der Turm schweben und mit dem Blackforest Flying die 300 Treppenstufen überwunden in Schömberg der höchste Deutschlands Fox mit dem Kopf voraus 600 Meter durch hat, ist dem Himmel ein ganzes Stück in Holzbauweise. Dank eines Panorama die Lüfte rauschen. näher. Das Glück wartet dort oben in aufzugs können auch Menschen mit Katja Kösztler, Form einer fantastischen Aussicht. Sie Handicap das Himmelsglück genießen – wie Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord reicht über die dunklen Baumwipfel des auch die gesamte, 2,1 Kilometer lange, Nordschwarzwalds bis zur Schwäbischen barrierefreie AugenBlick-Runde, die die Alb mit der Burg Hohenzollern oder zum Gemeinde mit Unterstützung des Natur- Stuttgarter Fernsehturm im Osten. Wer parks Schwarzwald Mitte/Nord rund um WEITERE INFOS: seinen Blick gen Westen schweifen lässt, den Turm angelegt hat. Unterwegs lassen naturpark-augenblicke.de kann in der Ferne den Oberrheingraben ein Holzxylophon, ein Tiersuchspiel und und die Vogesen entdecken. Auch High- eine Waldmurmelbahn keine Langeweile lights in der näheren Umgebung sind gut aufkommen. Ein weiteres Freizeitangebot sichtbar, etwa der Baumwipfelpfad und die für Familien mit Kindern in unmittelba- Wildline in Bad Wildbad oder der Hoh- rer Nachbarschaft des Turms ist der rund lohturm auf dem Kaltenbronn. 4 Kilometer lange, interaktive Weißtannen- www.nordschwarzwald.ihk24.de - 20 - IHKMAGAZIN Nordschwarzwald 11/21
REGION NORDSCHWARZWALD 200 MILLIONEN EURO FÜR INNOVATION UND INVESTITION Zum Stichtag 15. Oktober 2021 ging Invest BW als Innovationsförder programm in eine zweite Runde. Das Land stellt mit einer zweiten Tran- che rund 200 Millionen Euro aus der Rücklage „Zukunftsland BW – Stärker aus der Krise“ zur Verfügung. I n der Innovationsförderung werden nun bis Ende 2022 regelmäßig technologieof- fene und missionsorientierte Förderaufrufe Die Nachfrage zur ersten Ausschreibung im Frühjahr 2021 war landesweit sehr hoch. Auch einige Unternehmen aus der Millionen Euro gewährt werden. Antrags- berechtigt sind weiterhin Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft und der frei- ausgeschrieben, die jeweils quartalsweise Region Nordschwarzwald nutzten diese en Berufe aus Baden-Württemberg, bei veröffentlicht werden. Fördermöglichkeiten. So wurden in einer Verbundvorhaben auch gemeinsam mit ersten Teiltranche in der Förderlinie Inves- Forschungseinrichtungen und Hochschu- Der erste technologieoffene Förderaufruf tition 17 Anträge mit einem Fördervolumen len aus Baden-Württemberg. begann am 15. Oktober 2021 und endet zum von 2,6 Millionen Euro bewilligt. In der 15. Januar 2022. Für die erste F örderrunde Förderlinie Innovation wurden zunächst Die WFG unterstützt die Unternehmen bei sind 40 Millionen Euro vorgesehen. Mit fünf Anträge von regionalen Unternehmen der Prüfung, bietet Orientierung, konkre- dieser ersten Tranche sollen branchen- mit einem Fördervolumen von 2,3 Milli- te Anregungen und kompetente Beratung übergreifend Forschungs- und Entwick- onen Euro bewilligt. „Wir w ürden es sehr zum breit gefächerten und oftmals un- lungsvorhaben unterstützt werden, die begrüßen, wenn auch aus der nächsten übersichtlichen Thema Fördermittel und auf neue Produkte, Dienstleistungen, Ge- Tranche wieder Fördermittel in die Regi- Förderprogramme. schäftsmodelle oder Serviceplattformen on fließen“, wünscht sich Jochen Protzer, Jutta Effenberger, WFG abzielen. Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald (WFG). „Wir sehen In- Im Rahmen von Invest BW stellt das vest BW als eine sehr gute Möglichkeit zur ANSPRECHPARTNERIN Land Baden-Württemberg bis Ende 2024 Stärkung der Innovationskraft, Erhöhung Melissa Schwab insgesamt 350 Millionen Euro für die ein- der Produktivität und der Wettbewerbsfä- Projektleiterin für Europa Aktivitäten zelbetriebliche Förderung und für Maß- higkeit im Nordschwarzwald“. und Fördermittel (WFG) nahmen zur Stärkung des Forschungs- Tel. 07231-15436932 standortes zur Verfügung. Der Minister- Die neue Tranche ist gezielt auf Start- schwab@nordschwarzwald.de rat hatte am 15. Dezember 2020 I nvest BW ups und den Mittelstand zugeschnitten, als das größte branchenoffene, einzelbe- um die Entwicklung neuer Produkte, triebliche Innovations- und Investitions- Dienstleistungen oder Geschäftsmodelle förderprogramm in der Geschichte des voranzutreiben. Für Einzelvorhaben kön- WEITERE INFOS: Landes beschlossen und in einer ersten nen Zuschüsse von bis zu einer Million invest-bw.de Tranche 150 Millionen Euro bewilligt. Euro und für Verbundvorhaben bis zu drei IHKMAGAZIN Nordschwarzwald 11/21 - 21 - www.nordschwarzwald.ihk24.de
REGION NORDSCHWARZWALD IHK Nordschwarzwald Zukunftsprodukt – der Druckspeicher von Witzenmann wird in Fahrwerken eingesetzt, um Fahrsicherheit und Komfort zu verbessern, vor allem in großen oder sportlichen Elektro-PKWs. Im Wandel stabil aufwändig herzustellen und damit auch für eine Fertigung am Standort Deutsch- land geeignet. Dieses Innovationsprojekt Mit Zukunftsprodukten mehr Unabhängigkeit vom Verbrennungsmotor: Die wurde mit einem Zuschuss von Invest Witzenmann-Gruppe geht vielschichtige Herausforderungen entschlossen an. BW gefördert. „Witzenmann dankt der Die strategischen Maßnahmen tragen erste Früchte. Solide Arbeit und stabile Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald, Finanzen bilden das Fundament für die Zukunft der familiengeführten inter- die uns bei der Identifikation der Förder- nationalen Gruppe. möglichkeiten und der konkreten Antrag- stellung tatkräftig unterstützt hat“, so Farr. UNABHÄNGIGKEIT VOM Dr.-Ing. Wildemuth die technische Neu- LANGSAME ERHOLUNG VERBRENNUNGSMOTOR onzeption einer Komponente des Fahr- k DER WELTWIRTSCHAFT werks: den Druckspeicher. In modernen „Der Bereich Mobilität ist der wichtigs- Fahrwerken verbaut, erhöht er Fahrsi- „Intensive finanzpolitische Maßnahmen te Absatzmarkt für Witzenmann“, so cherheit und Komfort. Anwendung findet haben die Erholung der Weltwirtschaft un- Dr. Andreas Kämpfe, Geschäftsführer der das Bauteil vor allem in großen SUVs, terstützt,“ erläutert Kämpfe. Angespannte Unternehmensgruppe mit Stammsitz in E-Fahrzeugen und PKWs mit sportlichem Beschaffungsmärkte, die Energieknappheit Pforzheim. Auch wenn das Geschäft mit Charakter. „Unser innovativer Druckspei- in Asien, die nachlassende Konjunktur in Bauteilen für den Verbrennungsmotor in cher ist zu einhundert Prozent gasdicht, China, die weltweite Chipkrise sowie die Amerika und Asien noch weit über 2040 wartungsfrei und verbraucht keine elekt- Möglichkeit einer vierten Infektionswelle hinaus fortbestehen wird, e rschließe sich rische Energie mehr“, erläutert Dr. Mathias in den Schwellenländern führen aktuell Witzenmann schon heute neue Anwen- Farr, unter dessen Leitung der Druckspei- zur Verlangsamung der Erholung. Nach dungsfelder, die sich unabhängig vom cher entwickelt wurde. Technologisch ist wie vor behindern auch pandemiebedingte Verbrennungsmotor erstrecken. Als Bei- das Bauteil, das einen komplexen Wärme Reiserestriktionen die Geschäftstätigkeiten spiel nannte Witzenmann-Geschäftsführer behandlungsprozess durchlaufen muss, weltweit, so der Geschäftsführer. In diesem www.nordschwarzwald.ihk24.de - 22 - IHKMAGAZIN Nordschwarzwald 11/21
REGION NORDSCHWARZWALD Umfeld erwirtschaftete die Witzenmann- ßen und das Planniveau von knapp 614 nischen Gebäudeausrüstung entwickelt Gruppe bis August 2021 einen Umsatz von Millionen Euro für das Gesamtjahr zu er- sich gut und kann durch die anstehende 415 Millionen Euro. Damit ist der Umsatz reichen oder geringfügig zu überschreiten. energetische Gebäudesanierung weite- um plus 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr Die Gesamtzahl der Beschäftigten in der re Wachstumsimpulse erhalten, schließt gestiegen, liegt aber immer noch geringfü- Gruppe steigt auf 4.461 Mitarbeiterinnen Kämpfe. gig unter dem vor der Corona-Pandemie und Mitarbeiter. PM/Michael Hasch erreichten Niveau. Kämpfe: „Momentan führt die Chipkrise zu erheblichen Einbu- WACHSTUMSIMPULSE AUS ßen im Geschäft mit PKW-Bauteilen.“ Die DEM INDUSTRIEGESCHÄFT Situation auf der Zulieferseite ist durch globale Lieferengpässe ebenfalls sehr „Im Geschäftsfeld Industrie verläuft die angespannt. Auch Witzenmann wird in Markterholung bisher kontinuierlich und Zukunft die gestiegenen Einkaufspreise an stabil“, so Kämpfe. Vor allem die deut- seine Kunden weitergeben müssen. Insge- schen Tochterunternehmen konnten in samt geht die Witzenmann-Gruppe davon allen Segmenten Umsatzsteigerungen aus, das Jahr 2021 erfolgreich abzuschlie- verbuchen. Auch der Bereich der Tech- – ANZEIGE – ATION BW Gleich anmelden unter www.innovationspreis-bw.de INNOV 2021 INNOVATIONSPREIS DES LANDES BADEN-WÜRTTEMBERG DR.-RUDOLF-EBERLE-PREIS PREISVERLEIHUNG DURCH WIRTSCHAFTSMINISTERIN DR. NICOLE HOFFMEISTER-KRAUT AM 16.11.2021 UM 18:30 UHR IHKMAGAZIN Nordschwarzwald 11/21 - 23 - www.nordschwarzwald.ihk24.de
BLUE BOARD BEKANNTMACHUNGEN DER IHK NORDSCHWARZWALD EHRUNGEN Die Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald hat auf Antrag der Firmen an folgende Arbeitsjubilare Ehrenurkunden verliehen, in denen ihre treue und bewährte Pflichterfüllung anerkannt worden ist: 50 Dienstjahre DIGEL AG, Nagold Frau Anna Kanz, Pforzheim Ledermann GmbH Co. KG, Herrn Harry Becker, Horb Frau Olga Kineresch, Karlsruhe Horb a. N. ARBURG GmbH + Co KG, Loßburg Frau Suvada Hasanagic, Nagold Frau Simone Kloss, Birkenfeld Herrn Ewald Westfal, Geislingen Herrn Wolfgang Mast, Alpirsbach Frau Susanne Walter, Mötzingen Frau Svetlana Köhler, Pforzheim Linder Schmuckwaren GmbH, Straubenhardt Herrn Klaus Weller, Nagold- Frau Martina Kölsch, Pforzheim 40 Dienstjahre Emmingen Frau Jacqueline Körner, Frau Maria Henriette König, Straubenhardt Bauer-Walser AG, Keltern G. RAU GmbH & Co. KG, Ölbronn-Dürrn Pforzheim MDS Abele GmbH & Co. KG, Frau Mechthild Theis, Keltern Frau Ludmilla Kort, Pforzheim Mühlacker HOMAG GmbH, Schopfloch Frau Helga Mai, Pforzheim Frau Lilija Krebs, Pforzheim Herrn Athanasios Totolidis, Herrn Ferdinand Schoch, Bad Hermann Wein GmbH & Co. KG, Frau Heike Kühl-Müller, Ötisheim Maulbronn Rippoldsau-Schapbach Freudenstadt-Musbach Frau Diane-Mona Loucks, Melter Druck GmbH, Mühlacker K - Mail Order GmbH & Co. KG, Herrn Hugo Gross, Freudenstadt Pforzheim Frau Ute Ulrich, Mühlacker Pforzheim HOMAG GmbH, Schopfloch Herrn Valeri Lust, Pforzheim Schroff GmbH, Straubenhardt Frau Marion Bodamer, Strauben- Frau Viola Burkhardt, Freuden- Frau Olga Lust, Pforzheim hardt stadt Herrn Martin Schneeberger, Frau Andrea Marques de Karlsbad Frau Roswitha Ehling, Neuenbürg Herrn Alfred Odermatt, Horb am Albuquerque, Pforzheim Neckar Steuler Fliesen Produktion Frau Martina Fiedler, Birkenfeld Frau Miriam Moch, Pforzheim GmbH, Mühlacker Frau Margit Giunta, Pforzheim J. Schmalz GmbH, Glatten Frau Olga Plotz, Pforzheim Herrn Coskun Ergün, Mühlacker- Frau Andrea Groß, Königs- Frau Claudia Bangert, Enzberg Schopfloch-Oberiflingen Frau Lydia Preis, Pforzheim bach-Stein Frau Larissa Ritter, Pforzheim Frau Jasmin Santi, Illingen Frau Jutta Keller, Remchingen Herrn Ruslan Diete, Freudenstadt Frau Anna Römmich, Pforzheim Frau Andrea Schekar, Illingen Frau Carina Kern-Wenz, Herrn Anton Kaftan, Freudenstadt Frau Ludmilla Römmich, Herrn Varol Yildirim, Mühlacker Pforzheim Herrn Sasa Skarjan, Freudenstadt Pforzheim WEDRO Kabel GmbH, Pforzheim Frau Andrea Roßwag, Remchingen Herrn Ralf Stockburger, Glatten Frau Alla Ruks, Pforzheim Herrn Bernd Jentner, Pforzheim Frau Susanne Speiser, Pforzheim K - Mail Order GmbH & Co. KG, Pforzheim Frau Maria Schmidt, Pforzheim Witzenmann-Speck GmbH, Steuler Fliesen Produktion Frau Larisa Schulz, Pforzheim Kieselbronn GmbH, Mühlacker Frau Sylvia Boden, Mühlacker Herrn Simon Stiegele, Bad Herrn Croyet Eric, Pforzheim Herrn Hüseyin Erenler, Frau Marita Bott, Straubenhardt Sachsenheim Wildbad Frau Natalja Brunner, Pforzheim Herrn Seyfettin Kahraman, Frau Lydia Demund, Pforzheim Frau Tatjana Stroh, Pforzheim 10 Dienstjahre Mühlacker Frau Karin Taubitz, Pforzheim ADMEDES GmbH, Pforzheim Frau Soja Drews, Pforzheim Frau Regina Unruh, Pforzheim Frau Svetlana Flag Frau Olga Eichwald, Pforzheim 25 Dienstjahre Frau Olga Wagenleitner, Pforzheim Frau Heike Velte Frau Irene Föll, Pforzheim alutec metal innovations GmbH Frau Irina Wilzer, Pforzheim alutec metal innovations GmbH & CO. KG, Sternenfels Herrn Gerald Geier, Oberderdingen Frau Rosa Wist, Pforzheim & CO. KG, Sternenfels Herrn Marian Tschech, Pforzheim Frau Lidija Giss, Kämpfelbach Frau Jana Wundschuh, Pforzheim Frau Monika Strohecker, Craiss Generation Logistik GmbH Herrn Markus Greiner, Pforzheim Neulingen Frau Alexandra Zimmermann, & Co. KG, Mühlacker Frau Lilli Grinik, Ölbronn-Dürrn Herrn Marcel Teichgräber, Bretten Bad Liebenzell Frau Vladimira Ovesny, Mühlacker Frau Ludmilla Hutt, Pforzheim www.nordschwarzwald.ihk24.de - 24 - IHKMAGAZIN Nordschwarzwald 11/21
BEKANNTMACHUNGEN – ANZEIGE – Autohaus Nestle GmbH, Dornstetten Herrn Niklas Kaupp, Horb- Steuerberatung Grünmettstetten Wirtschaftsprüfung Fahrner Logistics Services GmbH, Unternehmensberatung Dornstetten Herrn Sandro Schuckelt, Baiers bronn Fahrner Logistics Services GmbH, Pfedelbach Herrn Heinz Papenhagen, Öhringen G. RAU GmbH & Co. KG, Pforzheim Herrn Oliver Schmiedeberg, Schömberg Hermann Wein GmbH & Co. KG, Freudenstadt-Musbach Frau Grazina Daunoriene, Freudenstadt-Musbach Kleiner Stanztechnik GmbH, Wir sind der gesamtheitliche Berater des Mittelstands mit Pforzheim rund 180 Mitarbeitern - davon 90 Mitarbeiter in Pforzheim. Herrn Steffen Hauenschild, Pforzheim Mit unseren Beratungsfeldern Steuern, Wirtschaftsprüfung Herrn Enzo Sicilia, Remchingen und betriebswirtschaftliche Beratung sind wir langfristige Ledermann GmbH Co. KG, Horb Partner und Wegbegleiter für unsere Mandanten. a. N. Frau Regina Böhm, Horb a. N. Herrn Piotr Puchalski, Nagold Herrn Wilhelm Rose, Lage dhmp GmbH & Co. KG . www.dhmp.de . P. Brändle GmbH, Empfingen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft & Steuerberatungsgesellschaft . Frau Yvonne Beier, Horb-Betra Stöber Antriebstechnik GmbH + Co. KG, Pforzheim Herrn Eduard Brinke, Pforzheim THOST Projektmanagement GmbH, Pforzheim Herrn Sebastian Kölling, Pforzheim Frau Kathrin Neubaum, Oberhausen Frau Katrina Ugot, Dubai Witzenmann GmbH, Pforzheim Herrn Ozan Akdeniz Herrn Viktor Torno Wöhrle GmbH & Co. KG, Wildberg Frau Tanja Breternitz, Wildberg IHKMAGAZIN Nordschwarzwald 11/21 - 25 - www.nordschwarzwald.ihk24.de
Sie können auch lesen