ZUKUNFT DER ENERGIE +++ FORSCHEN BEI MINUS 19 GRAD + ERFOLGREICHE SOMMERSCHULE - UNI DUE
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Newsletter Vol.18/Nr.03 September 2019 S e ilt a n z m it 3 D -B etondrucker +++ n Sieben +++ us 19 Grad +++ +++ Die glorreiche F o rs c h e n b e i m in nergie +++ +++ Zukunft der E ic h e S o m m erschule +++ +++ E rf o lg re
ALUMNI Ingenieurwissenschaften Inhalt Liebe Alumni, seit die junge Schwedin Greta Thunberg Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 sich im August vergangenen Jahres erst- Auf dem Titel … . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 mals mit ihrem Schild „Skolstrejk för klima- Fakultät tet“ vor dem schwedischen Reichstag auf- Shine a Light . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 stellte, ist in unglaublich kurzer Zeit die Mechanik und Robotik . Jugendbewegung „Fridays for Future“ richtete ECCOMAS-Konferenz aus . . . . . . . . . . . 5 entstanden. Damit ist die Klimadebatte, Prof. Dr. Dieter Schramm Serie Fachgebiete: . hauptsächlich in Teilen Westeuropas zu Lehrstuhl Thermodynamik . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 einem bestimmenden Element der politi- sche und wissenschaftliche Anstrengungen Seiltanz mit 3D-Betondrucker . . . . . . . . . . . . . . . 8 schen und gesellschaftlichen Diskussion auf vielen Feldern notwendig: E-Mobilität Forschen bei minus 19 Grad . . . . . . . . . . . . . . . . 9 geworden. und der Ausbau erneuerbarer Energien, Serie Start-ups und Ausgründungen: . Dass die rasante globale Erwärmung wie sie auch an unserer Fakultät entwickelt HSWmaterials: Nanomaterialien nach Maß . . 10 der vergangenen Jahrzehnte Begleiter- werden, sind wichtige Schritte auf diesem Zukunft der Energie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 scheinung eines sich vollziehenden anthro- Weg. Die eine, durchschlagende Lösung Die glorreichen Sieben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 pogenen Klimawandels ist, wird von der wird es kaum geben, sondern eine Vielzahl OpenFOAM-Workshop: . … und dieses Jahr in Duisburg . . . . . . . . . . . . . . 13 überwältigenden Mehrheit der Fachwis- von Einzelmaßnahmen. Erfolgreiche Sommerschule . . . . . . . . . . . . . . . . 14 senschaftler bestätigt. Es ist nicht das erste Sicherlich müssen wir alle uns auch Alumni-Jahresfeier: . Mal, dass die Folgen unserer industriellen von der einen oder anderen liebgeworde- … und es ging schon wieder los . . . . . . . . . . . . 16 Entwicklung den Bestand unserer natürli- nen Gewohnheit trennen und unser Alltags- chen Umgebung gefährden. Man erinne- verhalten im Hinblick auf den Klimaschutz Hochschule re sich an die Auswirkungen sauren Re- kritisch überprüfen und dann auch verän- Energiewende voranbringen . . . . . . . . . . . . . . . 18 gens in den 70er Jahren des letzten dern. Erforderlich ist kein allgemeiner „Panik- Uni-Ticker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Jahrhunderts auf Wälder, Gewässer und und Ausnahmezustand“, sondern es sind Der Neue aus dem Norden . . . . . . . . . . . . . . . 19 Gebäude. vielmehr erhebliche nationale, aber auch 18. Forum Wasseraufbereitung . . . . . . . . . . . . 19 Damals reagierte die Politik mit inter- weltweite Anstrengungen und Investitionen Personalien nationalen Vereinbarungen – und Ingeni- auf einer Vielzahl von Gebieten notwendig. Neue Verkehrsstrukturen in der Stadt . . . . . . . . 20 eure entwickelten erfolgreich Verfahren zur Kontraproduktiv, im Hinblick auf die zwin- Graphene Award für Jan Mischke . . . . . . . . . . 21 Rauchgasentschwefelung in Kraftwerken gend erforderliche Akzeptanz der Maß- Zum Tod von Dr. Dr. h.c. Werner Müller . . . . . 21 und zur Schwefelreduktion in Mineralöl- nahmen, und das nicht nur in Europa, Bauwissenschaften trauern um . produkten. Der Ausstoß von Schadstoffen wäre es jedoch, soziale Auswirkungen aus Dipl.-Ing. Klaus Lehmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 aus Verbrennungsmotoren wurde mit Kata- den Augen zu verlieren und demokratische Förderverein lysatoren drastisch verringert. Entscheidungsprozesse zu gefährden. Agilität ist Trumpf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Unsere heutigen Probleme sind kom- Ich wünsche Ihnen allen einen guten, Recht und Ethik im Betrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 plexer, ihre möglichen Auswirkungen be- produktiven Herbst, Gesundheit und Er- Clevere Schalter und sparsame Verdichter . . . . 24 drohlicher. Um die auf der UN-Klimakon- folg in Studium und Beruf. ferenz von Cancún 2010 beschlossene Tablets für drei glückliche Gewinner . . . . . . . . 25 Ziel einer Begrenzung der Erderwärmung Herzlichst Ihr Ausgezeichnete Jungingenieurin . . . . . . . . . . . 25 auf zwei Grad zu erreichen, sind politi- Raus aus dem Talar, rein in den Smoking! . . . . 26 Studierende Feuertaufe bestanden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Auf dem Titel … Dinosaurier leben lang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 … sehen Sie ein Massenspektrometer aus dem Fach- Wie warte ich eine Gasturbine? . . . . . . . . . . . . 29 gebiet Thermodynamik unserer Fakultät. Thermodynamik Abschlussarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 ist die Energielehre und beschäftigt sich insbesondere mit Finite Elemente verschiedenen Prozessen der Energiewandlung und Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 -speicherung, deren grundlegenden Zusammenhängen 10 Fragen an: Barbara Buchenau . . . . . . . . . . 32 und deren Grenzen. Mehr zur Lehre und Forschung in Termine, Vorschau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 diesem Bereich lesen Sie ab Seite 6 in dieser Ausgabe. Newsletter ALUMNI Ingenieurwissenschaften Vol.18/Nr.03
F a k u lt ä t Shine a Light Licht steht im Mittelpunkt von Dr. Ingo Regolins Arbeit Ich habe von 1999 bis 2004 an der Universität Duisburg-Essen Elektrotechnik studiert und anschließend am Lehrstuhl für Halbleitertechnik/Halbleitertechnologie promoviert. Während und nach der Promotion war ich als wissenschaftlicher Angestellter in diesem Fachbereich für das Wachstum verschiedener Halbleitermaterialien verantwortlich. Von 2012 bis 2016 war ich als Projektleiter innerhalb der odelo-Gruppe, eines Lieferanten für Heckleuchten, angestellt. Neben Heckleuchten wurden in diesem Unternehmen auch LEDs für den Automotive-Markt hergestellt. Seit Anfang 2016 bin ich als Vertriebs- mitarbeiter bei der Elmos Semiconductor AG tätig und betreue unterschiedliche Kunden mit dem Schwerpunktthema Licht. Nachdem ich 1998 meine Ausbildung tudienplan war keine Klausur für die vor- S zum Elektroinstallateur beendet und par- lesungsfreie Zeit nach dem ersten Semester allel die fachgebundene Hochschulreife vorgesehen; die anschließende Praktikums erworben hatte, belegte ich Brückenkurse, teilnahme war ebenfalls nicht verpflich- die mich trotz Fachhochschulreife befähig- tend. Deshalb nutzten nahezu alle Erstse- ten, ein Studium an der damaligen Gerhard- mester ihren ersten Klausurversuch, auch Mercator-Gesamthochschule aufzunehmen. ohne vorab das Praktikum zu absolvieren. Insgesamt musste ich bis zur Erreichung Das war keine gute Idee: Die Durchfall- des Vordiploms in den Fächern Deutsch, quote lag bei etwa 90 Prozent. Auch ich Englisch, Mathematik und Physik entspre- machte hier die Erfahrung, dass „n. b.“ chende Nachweise erbringen. leider nicht „noch befriedigend“ bedeutet. Aus meiner zweijährigen Grundstudi- Gerüchten zufolge war die damalige Klau- Licht begleitet seinen Weg: Dr. Ingo Regolin umszeit blieben mir im Wesentlichen . sur besonders schwierig, um die Attraktivität zwei Dinge in Erinnerung. Zum einen war der Praktikumsversuche zu steigern. mes wochenlang zurückgehalten wurden. dies meine erste Klausurteilnahme. Das Gut erinnern kann ich mich auch an eine Das war für viele problematisch, weil dies Fach „Werkstoffe der Elektrotechnik“ setzte Hängepartie in Bezug auf die Gültigkeit der letzte Nachweis vor Aufnahme des sich aus Vorlesung im ersten und Praktikum von Klausurergebnissen, welche aufgrund Hauptstudiums war und hierzu bereits die im zweiten Semester zusammen. Laut eines vermeintlich zu kleinen Prüfungsrau- Klausuranmeldefristen liefen. Aber auch diese Hürde konnte letzten Endes rechtzei- tig genommen werden. Und dann fällt mir noch ein spezieller Kommilitone ein, der gefühlt zu jeder Mathe-Vorlesung zu spät erschien und den Professor fragte, ob das hier Algebra sei. Wie die meisten hatte ich mich zu Be- ginn des Hauptstudiums für den Zweig der Informationstechnik entschieden, bereits mit der klaren Absicht, Mikroelektronik als spätere Vertiefungsrichtung zu wählen. Ein Hauptgrund für diese Entscheidung war sicherlich der damals neu entstande- ne Reinraumkomplex des Zentrums für Halbleitertechnik und Optoelektronik, der uns Studenten magnetisch anzog. In dieser Zeit habe ich im Fachbereich Halbleiter- technik/Halbleitertechnologie (HLT) unter der Leitung von Prof. Franz-Josef Tegude als studentische Hilfskraft begonnen und mich Nanodraht unter dem Elektronenmikroskop mit der Charakterisierung von Hetero- Universität Duisburg-Essen 2 3
ALUMNI Ingenieurwissenschaften schäftigen. Bei der Herstellung von Nano- drähten wird das Wachstum mit Hilfe von Nanopartikeln, die als Materialsenke fun- gieren, lokal verstärkt und gleichzeitig das konventionelle Schichtwachstum durch Wahl geeigneter Randbedingungen unter- drückt. Das Nanodraht-Thema hat mich während und auch nach der Promotion einige Zeit begleitet. Während sich meine Untersuchungen in den Monaten der Diplomarbeit auf die Grundlagen zum Nanodrahtwachstum beschränkten, konnte ich innerhalb der Promotion auch die Dotie- rung, die Erzeugung von pn-Übergängen und verschiedene Materialwechsel reali- sieren. Eines der wichtigsten Ergebnisse war sicherlich die erstmalig nachgewiesene Hightech im Auto: Lichtstimmungen … Elektrolumineszenz aus unseren pn-GaAs- Nanodrähten. Neben diesem speziellen Bipolar-Transistoren (HBTs) beschäftigt. derart großen Standort noch wertvoller als Thema habe ich mich während meiner Zeit Das Thema meiner Studienarbeit war die das spannende Thema des Praktikums an an der HLT auch um konventionelles Schicht- Untersuchung von GaAsSb-basierten HBTs sich. wachstum für diverse Bauelemente und Un- und den Auswirkungen verschiedener Zurück in der Heimat konnte ich mich nun tersuchungen mit dem Rasterelektronen Oberflächenpassivierungen. ausschließlich auf die Bearbeitung meiner mikroskop gekümmert. Darüber hinaus Nach den letzten Klausuren sammelte Diplomarbeit konzentrieren, welche ich habe ich für einige Semester die Übungen ich meine ersten Erfahrungen im Automobil- ebenfalls an der HLT absolvierte. Glückli- für das Vorlesungsfach Festkörperelektronik bereich: Im Rahmen des Fachpraktikums cherweise wurde in diesem Zeitraum der geleitet. Nach Auslaufen des SFB konnte beschäftigte ich mich bei Volkswagen in Sonderforschungsbereich „Nanopartikel der Fachbereich im Rahmen eines EU-För- Wolfsburg für etwa 3 Monate mit verschie- aus der Gasphase“ genehmigt. Somit er- derprojektes eine neue Epitaxie-Anlage denen Prüfkonzepten für Kabelstränge im gab sich die Möglichkeit, mich im Rahmen beschaffen. Mit ihr war es möglich, auch Prototypenbau. Für mich persönlich war die meiner Diplomarbeit erstmals mit der Epi- auf dem Gebiet der III/Nitride-Material- Erfahrung in diesem Unternehmen an einem taxie von Halbleiter-Nanodrähten zu be- systeme sowohl Schicht- als auch Nano- … werden gesteuert von einem LIN-RGB-Modul Newsletter ALUMNI Ingenieurwissenschaften Vol.18/Nr.03
F a k u lt ä t drahtstrukturen herzustellen. Nach Installa- Januar 2016 bin ich dort als Key-Account- forderungen für zukünftige Produkte und tion, Anlauf der Anlage und Sicherstellung Manager im Vertriebsaußendienst tätig. Applikationen sowie das Verhandeln von des Betriebes war es für mich an der Zeit, Elmos entwickelt, produziert und vertreibt Preisen und sonstigen vertraglichen Regelun- das Forschungsfeld einem Nachfolger zu Halbleiter und Sensoren vornehmlich für gen. Die dynamische und teilweise verrückte überlassen und eine neue Herausforderung den Einsatz im Auto. Im Unterschied zu Automotivewelt sorgt dabei für einen ab- außerhalb der Universität zu suchen. meinen Erfahrungen an der Universität im wechslungsreichen Arbeitsalltag mit der 2012 entschied ich mich, als Projekt- Bereich der III/V-Halbleiter bin ich heute wiederkehrenden Möglichkeit, freitags- manager bei der Firma odelo-LED zu be- für den technischen Vertrieb von Silizium- abends noch mal schnell die Welt zu ret- ginnen. Die odelo Gruppe entwickelt und (CMOS)-Halbleiter-ICs verantwortlich. ten. Dazu gefällt mir speziell bei meiner produziert weltweit Fahrzeugbeleuchtung Hierbei betreue ich vorwiegend Kunden, aktuellen Tätigkeit die Ausgewogenheit für die Automobilindustrie, vorwiegend für die im Bereich Innen- und Rücklichtanwen- zwischen Büroarbeitszeit und Kundenbesu- den Rücklichtbereich. Zu den Hauptkunden dungen aktiv sind. Für diese Bereiche bietet chen in ganz Europa. zählen Automobilhersteller der Premium- Elmos beispielsweise verschiedene LED- Aus meiner beruflichen Laufbahn bleibt klassen. Innerhalb der odelo-Gruppe war Treiber-ICs, die die gewünschten Licht- festzuhalten, dass mich das Thema Licht die odelo LED mit Sitz in Kamp-Lintfort Elek- funktionen der Kunden erfüllen. Neben von der Elektroinstallation über LEDs und troniklieferant für Rücklichtkomponenten geforderten Diagnosefunktionen gibt es Nanodraht-LEDs bis zu Rücklichtanwen- und zudem Hersteller von LEDs, die eben- weitere Eigenschaften wie Helligkeit, Ho- dungen und LED-Treiber-ICs stets begleitet falls für Rücklichtanwendungen eingesetzt mogenität, RGB-Farbmischung und zuneh- hat. Neben der reinen beruflichen Tätig- wurden. Meine Aufgabe war im Wesentli- mend auch dynamische Lichtfunktionen, keit spielte für mich, unabhängig von der chen die Koordination verschiedener die gesteuert werden müssen. jeweiligen Station, der Sport eine wesent- Rücklichtprojekte mit dem Ziel, eine serien- Das sogenannte „Betreuen der Kun- liche Rolle. Neben meinem Engagement im reife Elektronikfertigung zum geforderten den“ beinhaltet die Kontaktpflege als Handballverein konnte und kann ich meinen Termin sicherzustellen. Hauptansprechpartner im Tagesgeschäft, Bewegungsdurst im firmeneigenen Fitness- Nach Schließung des Standorts Kamp- die Vorstellung des aktuellen Produktport- bereich, bei der Teilnahme an Firmenläufen, Lintfort wechselte ich übergangslos zur folios, neue Produktideen, das Einsammeln Drachenbootrennen und Fußballturnieren Elmos Semiconductor AG in Dortmund. Seit von technischen und kommerziellen An- stillen. Mechanik und Robotik richtete ECCOMAS- Konferenz aus Als Ausrichter der internationalen Kon- ferenz ECCOMAS Multibody 2019 be- grüßte der Lehrstuhl für Mechanik und Robotik im Juli führende Forscher aus den Bereichen Mehrkörpersimulation, Robotik, Mechatronik und Biomechanik. Es war eine große Ehre, dass nach Metropolen wie Prag, Brüssel, Warschau und Madrid die Wahl der European Community on Computational Methods in Applied Scien- ces (ECCOMAS) für die Ausrichtung der biennalen, viertägigen Konferenz zum Thema Mehrkörperdynamik auf Duisburg fiel. Den 245 Teilnehmern aus 24 Ländern wurde ein abwechslungsreicher Mix aus wissenschaftlichen Vorträgen und reiz vollem regionalen Rahmenprogramm ge- boten. Universität Duisburg-Essen 4 5
ALUMNI Ingenieurwissenschaften Serie Energie steht im Mittelpunkt Fach- Lehrstuhl Thermodynamik te gebie Thermodynamik ist die Energielehre und beschäftigt sich insbesondere mit Prozessen der Energiewandlung und -speicherung, deren grundlegenden Zusammenhängen und deren Grenzen. Der Lehrstuhl für Thermodynamik wird seit 2002 von Prof. Burak Atakan geleitet, seit 2011 verstärkt durch Prof. Tina Kasper. Verschiedene Formen der thermischen und chemischen Energiewandlung und -speicherung sind Gegenstand der Forschung, ebenso wie die Erzeugung dünner Schichten und die chemische Analytik mit moderner Messtechnik. noch Arbeit zur Stromerzeugung abzu geben. Solche Prozesse werden ther modynamisch analysiert, aber auch die Reaktionsgeschwindigkeit und die Reak tionsmechanismen werden mit Hilfe mo- dernster massenspektrometrischer Analyse- methoden aufgeklärt. Wärmepumpen, Kältemaschinen und Niedertemperaturenergiewandlung zum Beispiel in Organic Rankine Cycles (ORC) bilden ein weiteres aktuelles Arbeitsgebiet, in dem insbesondere der Einfluss des Fluides in der Maschine untersucht wird. Zurzeit werden hauptsächlich klimaschädliche halogenierte Kohlenwasserstoffe einge- setzt; am Lehrstuhl wird der Einfluss der In der Forschung des Lehrstuhls spielen mit gleichzeitiger Abgabe von Arbeit oder Fluide im Hinblick auf deren Ersatz durch unterschiedliche thermische und chemische Wärme insgesamt günstiger ist und Pri- natürliche Kältemittel, die nicht klimaschäd- Energiewandlungsprozesse eine Rolle. Im märenergie einspart. Hierfür werden Mo- lich sind, untersucht. Dies geschieht expe Rahmen einer DFG-Forschungsgruppe toren in sehr ungewöhnlichen, nämlich rimentell an einer Wärmepumpe und auf „Multifunktionale Stoff- und Energiewand- brennstoffreichen, Bedingungen eingesetzt, theoretischem Wege, um die grundle lung“ wird untersucht, inwiefern eine che- um zum Beispiel Synthesegas mit sehr hoher genden Zusammenhänge zwischen Fluid, mische Umwandlung zu Grundchemikalien Effizienz zu erzeugen und gleichzeitig Maschine und Effizienz aufzudecken. Motorische Polygeneration Verbrennungsmotoren werden üblicherweise mager bis stöchio- Erd-/Biogas Synthesegas metrisch betrieben, da sie eine mechanische Arbeit und eventuell Luft (CO, H2) Wärme zur Verfügung stellen sollen. Wird die Zugabe an Sauerstoff bzw. Luft reduziert, kommt es zu einer brennstoffreichen Verbrennung, die unvollständig ist. Die Hauptprodukte sind dann Synthesegas (CO und H2), neben Φ>1 Wärme mechanischer Arbeit und Wärme. Synthesegas wäre im Stadtverkehr vollkommen uner- wünscht, ist jedoch in der chemischen Industrie ein sehr vielseitig einsetzbares Gasge- misch, aus dem unter anderem Methanol, aber auch verschiedene Vorläufer für Polymere gewonnen werden können. Die Kombination in einer einzigen Maschine nutzt den Ener- gieinhalt des ursprünglichen Brennstoffs – hier Methan, Erdgas oder Biogas – besonders vollständig und führt zu einem geringeren CO2-Ausstoß als getrennte Prozesse. Die . Theorie solcher Prozesse bezüglich Reaktionskinetik, Thermodynamik und ökonomischer Aspekte wird neben verschiedenen experimentellen, kinetischen Untersuchungen am Lehr- Arbeit stuhl erforscht. Newsletter ALUMNI Ingenieurwissenschaften Vol.18/Nr.03
F a k u lt ä t Möglichkeiten und Grenzen der thermi- Erden dotierte Keramiken erzeugt, die eine staltungen hinzu, bei denen die Studieren- schen und chemischen Energiespeicherung berührungslose Oberflächentemperatur- den aktiv an der Erarbeitung eines Gebietes werden am Lehrstuhl in vielfältiger Weise messung ermöglichen, sogenannte thermo- mitwirken, wie zum Beispiel in Seminaren experimentell und theoretisch untersucht. graphische Phosphore. oder der Veranstaltung „Thermische Sys Zum Beispiel stellen sogenannte Wärme- Für Substanzen mit geringen Dampf- teme“, in denen sie Programme zur Analyse speicher, eventuell mit Phasenwechsel drücken werden experimentell Dampfdrü- oder Modellierung verschiedener thermi- materialien, eine Alternative der Energie- cke und Diffusionskoeffizienten bestimmt. scher Systeme schreiben und ihre Erkenntnis- speicherung dar. Hier wird erforscht, ob Die Geschwindigkeit und die Mechanis- se im Rahmen von Protokollen darstellen. bestimmte Temperaturbereiche besonders men chemischer Reaktionen in der Gas- günstig zur Speicherung elektrischer Ener- phase, die relevant bei Verbrennungs-, Lehre gie und deren Rückgewinnung sind. Polygenerations- und Materialsynthese- Thermodynamik 1 und 2 inklusive Praktikum . Die Übertragung von Verbrennungswär- prozessen sind, werden mit modernen ana- (Bachelor, auch auf Englisch im ISE-Studiengang) me von Flammen auf Wände wird mit opti- lytischen Verfahren durchgeführt. Letzteres Wärme- und Stoffübertragung (Master) schen Messmethoden genauso untersucht wird insbesondere von Prof. Kasper an ver- Chemische Thermodynamik (Master) wie die Wirkungsweise von Flammenhem- schiedenen Synchrotronquellen eingesetzt. mern in unterschiedlichen Kohlenwasser- In der Lehre werden die Grundlagen Thermische Systeme: Analyse, Modellierung . und Design (Master) stoffen, unter anderem in Polymeren. der Thermodynamik und der Wärme- und Dünne Funktions- oder Schutzschichten Stoffübertragung ebenso in Vorlesungen, Praktikum zur Verbrennung und Thermodynamik (Master) können mit Hilfe von Sol-Gel-Verfahren oder Übungen und Praktika vermittelt wie deren CVD-Verfahren erzeugt werden. Die Prozes- Anwendung in technischen Prozessen. Dies Seminare zu aktuellen Gebieten der . se werden im Hinblick auf die Funktion der stellt die Grundlage für viele energie- und Thermodynamik Schichten am Lehrstuhl untersucht und ver- verfahrenstechnische Prozesse dar. Im Forschung bessert. Beispielsweise werden mit Seltenen Masterstudiengang kommen auch Veran- Motorische Polygeneration Wärmepumpen, Kreisprozesse Thermische und chemische Energiespeicherung Dünnschichtverfahren (CVD, Sol-Gel) Gasphasenanalytik Hochtemperaturprozesse, Verbrennung Flammenhemmung Optische Oberflächentemperaturmessung Stoffeigenschaften (Dampfdrücke, . Diffusionskoeffizienten) Anwendung Kabinenheizung (Auto) Wärmepumpen Energietechnik Wärmepumpen mit umweltfreundlichen Fluiden Energiespeicherung In Kältemaschinen (Kühlschränken) und Wärmepumpen müssen künftig Arbeits- ko n ta k t mittel benutzt werden, die ein geringeres Treibhauspotenzial besitzen als die zurzeit Prof. Dr. rer. nat. Burak Atakan eingesetzten fluorierten Kohlenwasserstoffe. Hier wird am Lehrstuhl experimentell Universität Duisburg-Essen . und theoretisch der Einfluss solcher Fluide und Fluidgemische auf einzelne Anlagen- Fachgebiet Thermodynamik komponenten und das Gesamtsystem einer Wärmepumpe untersucht. Insbesondere Lotharstraße 1 . verschiedene kleine Kohlenwasserstoffe und deren Gemische stellen einen sehr guten 47057 Duisburg Ersatz für die bisherigen Kältemittel dar und führen zum Teil zu verbesserter Effizienz. www.uni-due.de/ivg/td Solche Wärmepumpen können auch Bestandteil eines Systems zur thermischen Energiespeicherung sein, bei dem hinterher wieder elektrische Energie zurückge- @ burak.atakan@uni-due.de wonnen wird. Auch solche Prozesse werden am Lehrstuhl untersucht. +49 (0) 2 03 / 379 - 33 55 6 7
ALUMNI Ingenieurwissenschaften Seiltanz mit 3D-Betondrucker Fakultät unterstützt Bauhaus-Universität Weimar von Tobias Bruckmann Was hat das hundertjährige Bestehen des Bauhauses in Weimar mit der Fakultät für Ingenieurwissenschaften zu tun? Besucher der jährlichen Schau „summaery“ auf dem Campus der Bauhaus-Universität konnten im Juli eine einzigartige robotische Installation live erleben: In einem neuartigen 3D-Druckprozesses verarbeitet ein Seilroboter zementöses Material zu Modulen. Projektpartner der Performance war unter anderen unsere Fakultät. Grafik: Philipp Enzmann, Michael Braun Bild: Michael Braun In einem neuartigen 3D-Druckprozess verarbeitet Modell des Forschungsbaus „x.Stahl“ in Weimar ein Seilroboter zementöses Material Das Prinzip des Seilroboters ist vielen putational Design, Advanced Manufactu- und Größen hergestellt werden und müs- zumindest schon im Rahmen von Fußball- ring und Robotik transparent zu machen, sen nicht als fertige oder gar standardi- übertragungen begegnet: An vier Kunstfa- erklärte der Weimarer Projektleiter Prof. sierte Teile über weite Strecken zu ihrem serseilen gelagert, kann sich der Roboter Jan Willmann. Verwendungsort transportiert werden.“ – hier mit einer Kamera bestückt – über Den Wissenschaftlern der Forschungs- Von großem Interesse ist das Verfah- große Strecken frei in der Luft bewegen kooperation zwischen der Bauhaus-Uni- ren insbesondere für die Designforschung: und spektakuläre Perspektiven aufnehmen. versität Weimar, der Fachhochschule Die Fertigungsmethode basiert auf dem Im Falle von „Robotic Printed Morpholo- Dortmund und der Universität Duisburg- Prinzip des Computational Design, also im gies“ kam ein Betondrucker auf diese Art Essen ging es darum, die Möglichkeiten, die Computer generierten Entwurfsdaten, die zum Einsatz, der die offene Stahlstruktur sich durch diese Technologie eröffnen, in unmittelbar – mittels maschineller Prozesse des Forschungsbaus „x.Stahl“ in Weimar einem performativen Prozess zu zeigen. – in materielle Artefakte überführt werden sukzessive mit einer temporären Verklei- Willmann: „Entgegen den traditionellen können. Von der UDE waren unter ande- dung überzog. Abläufen und Verfahren, können mit Seil- rem Dekan Prof. Dr. Dieter Schramm und Die Präsentation im Rahmen der sum robotern individuelle Lösungen für Problem- Dr. Tobias Bruckmann vom Lehrstuhl für maery sei eine einmalige Gelegenheit, stellungen jenseits typischer Bauraum- und Mechatronik beteiligt, von der FH Dort- das neue Betondruck-Verfahren einer Ortsbeschränkungen gefunden werden. So mund wirkte Prorektor Prof. Dr. Volker breiten Öffentlichkeit zu präsentieren und können benötigte Bauteile bei Bedarf, direkt Helm vom Lehrgebiet Digitale Methoden die unmittelbare Verbindung von Com vor Ort und in fast unbegrenzten Formen in der Architektur mit. Newsletter ALUMNI Ingenieurwissenschaften Vol.18/Nr.03
F a k u lt ä t Forschen bei minus 19 Grad Wissenschaftler der Fakultät auf Schiff in der Antarktis von Birte Vierjahn Minus 19° Celsius auf dem Eismeer statt 40° am Swimmingpool: Wissenschaftler der Fakultät haben gerade drei Wochen auf einem Forschungsschiff in der Antarktis verbracht. Als Teil eines internationalen Teams untersuchten sie im dortigen Winter das Eis, das für den Pol, aber auch für das Weltklima entscheidend ist. Bild: Sea Ice Team, SCALE Antarctica Winter Cruise 2019 100 Wissenschaftler aus 13 Nationen waren an Bord des südafrikanischen For- schungsschiffes SA Agulhas II. Für 21 Tage und 6.600 Kilometer nahmen sie teil am großen internationalen Klimaschutzfor- schungsprojekt Southern Ocean Seasonal Experiment (SCALE), um die winterlichen Verhältnisse in der Antarktis zu untersuchen. So waren es nicht gerade übliche Labor- bedingungen, unter denen die Ingenieure arbeiteten: „Die Kälte war extrem“, berich- tet Dr. Carina Nisters. „Wir haben ständig drei Schichten Kleidung getragen.“ Und Prof. Jörg Schröder, Leiter des Instituts . für Mechanik, fügt hinzu: „Im Polarlabor herrschten konstant minus 10 Grad, . das fühlte sich im Vergleich zu draußen richtig warm an. Aber länger als eine Stunde konnte man es auch hier kaum aushalten.“ Das Südpolarmeer wird als Klima- schwungrad der Erde bezeichnet, weil es entscheidende Anteile der Sonnenenergie und der zunehmenden Kohlendioxid- Emissionen aufnehmen kann. Doch noch Die SA Agulhas II bahnt sich ihren Weg durch typisches Pfannkucheneis immer ist wegen der widrigen Wetter verhältnisse und der abgeschiedenen auch die UDE-Forscher gehörten, Bohr- unter verschiedenen Bedingungen analy- Lage zu wenig über dieses gigantische kerne aus großen Flächen und aus sieren und vorhersagen können“, erklärt System bekannt. „Pfannkucheneis“ – kleineren Schollen Prof. Doru C. Lupascu, Leiter des Instituts Bis zu 18 Meter hoch waren die Wel- mit wulstigem Rand. für Materialwissenschaft. len, die unter und neben dem 130 Meter Mit einer speziell für diese Expedition Die Expedition fand statt unter der Lei- langen Schiff entlangrollten. Aber auch konstruierten Apparatur nahmen und tung der Universität Kapstadt (Südafrika) bei ruhigem Meer gehörte der Seemanns- analysierten die Forscher zudem Proben und umfasste 17 verschiedene Forscher- gang zum Alltag an Bord – Tabletten hal- von „Frazil-Eis“. Dieses besteht aus noch gruppen aus der Biologie, Chemie und den fen gegen Reiseübelkeit. flüssigem Wasser mit ersten gefrorenen Ingenieurwissenschaften. Sie wurde von In einem Laborcontainer an Bord des Partikeln darin und wird erst später zu fes- der South African National Research Eisbrechers nahmen die Wissenschaftler tem Meereis. Da die Bedingungen im ant- Foundation (NRF) über das South African daher die physikalischen, chemischen, arktischen Winter besonders extrem sind, National Antarctic Programme (SANAP) biologischen und mechanischen Eigen- gibt es dazu bislang nur wenige Daten. finanziert, mit Beiträgen des Department of schaften des Eises genau unter die Lupe. „Unsere Ergebnisse sind nun die Basis für Science and Innovation und des Depart- Dafür entnahm das Team „Sea Ice“, zu dem Modelle, die das Verhalten der Schollen ment of Environmental Affairs. 8 9
ALUMNI Ingenieurwissenschaften Nanomaterialien nach Maß Serie HSWmaterials entwickelt Stoffe im Sprayflammenreaktor ups Start- n Aus zahlreichen Anwendungsfeldern sind sie heute nicht mehr wegzudenken: Materialien, die so winzig sind, n d A usgrü dass sie nur noch mit Hilfe elektronischer Hilfsmittel sichtbar gemacht werden können. Sie finden sich in Massen- u en dung produkten wie Autoreifen und Sonnencremes, können aber viel mehr: Die HSWmaterials GmbH beschäftigt sich mit der Herstellung von Nanomaterialien für vielfältige Anwendungen. Das Unternehmen wurde 2017 vom schied zu vielen der bislang existierenden Bilder (2): HSWmaterials GmbH Alumnus der Fakultät Dr. Sebastian Hardt Industrieanlagen ermöglicht, im Prinzip gemeinsam mit Prof. Dr. Christof Schulz nahezu jedes Element des Periodensystems und PD Dr. Hartmut Wiggers als Spin-off zu Nanopartikeln zu prozessieren. aus dem Institut für Verbrennung und Gas- Dabei wird eine Flüssigkeit zerstäubt, dynamik – Reaktive Fluide gegründet. die bereits alle Bestandteile des zukünftigen Titandioxid und Ruß, wie sie in Sonnen- Produktes in gelöster Form enthält. Durch cremes und Autoreifen zu finden sind, kom- einen flammenbasierten Hochtemperatur- men meist aus Gasphasenprozessen – schritt – das Einsprühen der Lösung in eine großtechnischen Anlagen, die mit Hilfe Flamme – werden sie thermisch zersetzt einer Flamme flüssige oder gasförmige und bilden dabei in der Regel sauerstoff- Ausgangsstoffe zu den gewünschten Pro- haltige, feste Partikel. Die Kunst besteht dukten umsetzen. Dass es nicht immer nur darin, die Zusammensetzung der Nano solche vergleichsweise einfachen Materia- partikel so zu steuern, dass sie am Ende lien sein müssen, hat Sebastian Hardt be- die gewünschten Eigenschaften aufweisen. reits während seiner Promotion an der Und die Anwendungsfelder sind vielfältig. Universität Duisburg-Essen gezeigt. Je nach Zusammensetzung können sie da- Dort entwickelte er am Institut für Ver- bei helfen, Schadstoffe aus Wasser zu brennung und Gasdynamik ein Reaktor- entfernen, Zahnersatz herzustellen, neue system, das sich äußerst flexibel an unter- Materialien für die Energiespeicherung schiedlichste Anforderungen bezüglich bereitzustellen oder therapeutische Ver- der Reaktionsbedingungen und Material fahren gegen Krebs zu verbessern. anforderungen anpassen lässt. Basis ist ein Herstellung und Vertrieb von Materi- Sprayflammenreaktor während Sprayflammenreaktor, der es im Unter- alien wie Metalloxid-Nanopartikeln und der Synthese Dispersionen sind jedoch nicht das einzige Standbein von HSWmaterials. Je kom zurzeit auf Wachstumskurs und plant – ge- plexer das Material wird, desto heraus meinsam mit einer weiteren von Dr. Sebas- fordernder ist auch die mit ihrer Herstel- tian Hardt gegründeten Firma – den Umzug lung verbundene Verfahrenstechnik. in ein neues Betriebsgebäude. HSWmaterials entwickelt und produziert Kontakt daher nicht nur Materialsysteme im Kunden- auftrag, sondern berät auch Firmen bei der Optimierung ihrer eigenen Verfahrens technik, damit diese effizienter und ressour- HSWmaterials GmbH Dr.-Ing. Sebastian Hardt censchonender produzieren können. Dar- über hinaus werden bei HSWmaterials Singendonkskamp 1 . auch kundenspezifische Anlagen und 47626 Kevelaer Anlagenteile konstruiert und gefertigt. Tel.: +49(0)2832 9787-033 . Gestartet mit einem Gründerstipendium Mob.: +49(0)176 8067 7438 aus dem Programm „EXIST“ des Bundes- sebastian.hardt@HSWmaterials.de . Probe eines Versuchsmaterials wirtschaftsministeriums ist HSWmaterials www.hswmaterials.de Newsletter ALUMNI Ingenieurwissenschaften Vol.18/Nr.03
F a k u lt ä t Zukunft der Energie ZBT betreibt Wasserstoff-Testfeld in Duisburg Wasserstoff ist essentiell für ein künftiges Energiesystem auf Basis regenerativer Stromerzeugung. Er dient als Energie- speicher und Kraftstoff für die Mobilität. Um den Aufbau einer geeigneten Wasserstoff-Infrastruktur für die Mobilität zu erforschen, entsteht am Zentrum für BrennstoffzellenTechnik (ZBT) am Campus Duisburg ein einzigartiges Wasserstoff- Testfeld mit Laboren und Tankstelle. Das Projekt wird von Bund und Land gefördert. Das Wasserstoff-Testfeld umfasst verschiedene Elektrolyse-Verfahren Das Wasserstoff-Testfeld umfasst ver- managements für Tankstellen und die Über- schiedene Elektrolyse-Verfahren, eine Test- wachung der Wasserstoffqualität an deut- plattform für Wasserstoff-Tankstellen, eine schen und europäischen Tankstellen zur mobile Wasserstoff-Befülleinheit und ein Verfügung. Darüber hinaus werden mit dem Wasserstoff-Qualitätslabor. Die ganze Kette Labor die Weiterentwicklung der Wasser- von der Erzeugung von Wasserstoff über stoff-Infrastruktur und die Optimierung der die Tankstellentechnologie bis hin zur Ab- Brennstoffzellentechnologie unterstützt. gabe an Fahrzeuge wird dort abgebildet. Die von den Wissenschaftlern des ZBT Damit können sowohl Einzelkomponenten mit diesem einzigartigen Wasserstoff-Test- für die Wasserstoff-Infrastruktur weiterent- feld adressierten Fragestellungen umfassen wickelt und erprobt als auch unter systemi- die Effizienz, die Sicherheit, die Qualität, schen Aspekten optimierte Tankstellenkon- die Wirtschaftlichkeit sowie die Verfüg- zepte entwickelt und getestet werden. barkeit und regulatorische Rahmenbedin- Das Wasserstoff-Qualitätslabor steht für gungen einer geeigneten Wasserstoff-Inf- die zukünftige Erarbeitung eines Qualitäts- rastruktur. Das Wasserstoff-Qualitätslabor 10 11
ALUMNI Ingenieurwissenschaften Die glorreichen Sieben Studierende belegen zweiten Platz bei Roboterwettbewerb von Markus Nieradzik und Roland Boumann Das Team der Universität Duisburg-Essen hat bei der Mechatronics Trophy des niederländischen Mechatronik-Unterneh- mens Sioux den zweiten Platz belegt. Die Studierenden hatten sich zuvor in der Lehrveranstaltung Angewandte Robotik des Lehrstuhls für Mechatronik auf den Wettbewerb vorbereitet. Das Team der UDE: Nikolaj Sesul, Jason Lauer, Alexander Heidrich, Julian Eßer, Ammar Saado, Christoph Jeziorek (stehend v. l. n. r.) und Svenja Stutzmann (kniend) mit ihrem Roboter „Bat Instant FabEx“ Einmal im Jahr organisiert Sioux im die Mobilität des Roboters, an ein pas Teams mit der Entwicklung eines Roboters Rahmen seiner Mechatronics Trophy einen sendes Greifsystem sowie an eine Senso- begonnen. Nach Abschluss der Lehrver- Roboterwettbewerb, bei dem Studieren- rik, durch die der Roboter in einem abge- anstaltung fand sich ein Team von sieben dengruppen das im Studium erlernte grenzten Bereich selbstständig navigieren, Studierenden zusammen, die ihren Roboter Wissen praktisch anwenden können. Die steuern und Hindernisse überwinden beim finalen Wettbewerb in Eindhoven Teilnehmer müssen im Rahmen des Wett- konnte. präsentieren wollten. bewerbs ein Robotersystem mit limitiertem An der Fakultät haben Studierende Der Wettbewerb selbst fand am 22. . Budget und in begrenzter Zeit entwickeln. seit Jahren im Rahmen der Lehrveranstal- Mai im Rahmen der niederländischen Das System muss die – jährlich wechseln- tung „Angewandte Robotik“ die Möglich- Techn ology Week auf einem Markt- den – Aufgabenstellungen erfüllen und keit, an diesem Wettbewerb teilzunehmen platz in Eindhoven statt. Obwohl zu- dem Anforderungsprofil entsprechen. und ihre erreichte Leistung für ihr Studium nächst mit niedrigen Erwartungen an Der diesjährige Wettbewerb trug den anrechnen zu lassen. Die Mitarbeiter des gereist, schaffte es das Duisburger Team Titel „Automated Battery Changer“. Es galt, Lehrstuhls unterstützen sie bei der Entwick- mit viel Durchhaltevermögen, Kampf- ein System zu entwickeln, das leere Batte- lung des Robotersystems und achten da- geist und Systemanpassungen bis zur rien an einer Abholstation aufnehmen und bei auf ingenieurgemäßes Vorgehen und letzten Sekunde zunächst in die Final- gegen vollgeladene Batterien aus der ein funktionierendes Projektmanagement. läufe und dann sogar auf den zweiten Ladestation austauschen konnte. Dadurch Im Wintersemester 2018/2019 haben Platz im international besetzten Teil stellten sich besondere Anforderungen an im Rahmen der Lehrveranstaltung drei nehmerfeld. Newsletter ALUMNI Ingenieurwissenschaften Vol.18/Nr.03
F a k u lt ä t … und dieses Jahr in Duisburg DST organisierte internationalen OpenFOAM-Workshop von Andreas Peters Nach Metropolen wie Mailand, Zagreb, Montreal, Göteborg und Shanghai war in diesem Jahr Duisburg an der Reihe: Vom 23. bis 26. Juli fand der 14. OpenFOAM-Workshop an der Universität Duisburg-Essen statt. Organisiert wurde die internationale Veranstaltung vom Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme e. V. (DST) in Zusam- menarbeit mit der Universität. 144 Teilnehmer waren zum 14. OpenFOAM-Workshop angereist Bei OpenFOAM handelt es sich um denen Ländern auf dem Campus Duisburg technik oder erneuerbaren Energien. eine der bekanntesten und verbreitetsten zusammen, um sich rund um die Gebäude Darüber hinaus hatten sowohl Neulinge Open-Source-Softwareumgebungen zur BA und BC über die quelloffene Soft- als auch alte Hasen die Möglichkeit, in Simulation von Vorgängen in Strö- warebibliothek OpenFOAM auszutau- 16 Trainings Funktionalitäten der Software mungsmechanik, Strukturfestigkeit und schen. genauer kennenzulernen. Fluid-Struktur-Interaktion. Der Veran 74 wissenschaftliche Vorträge, 13 Das Workshop-Dinner auf Zeche Zoll- staltungsort des Workshops wechselt Kurzreferate und 17 Posterpräsentationen verein bot den Teilnehmern neben den jährlich zwischen europäischen und au- beschäftigten sich mit Problemstellungen zahlreichen Fachgesprächen auch einen ßereuropäischen Ländern. In diesem Jahr aus Bereichen wie zum Beispiel Automotive, Einblick in die Industriegeschichte des kamen 144 Teilnehmer aus verschie Luft- und Raumfahrt, Schiffs- und Offshore- Ruhrgebietes. Universität Duisburg-Essen 12 13
ALUMNI Ingenieurwissenschaften Erfolgreiche Sommerschule 20 Jahre Partnerschaft mit Südostasien von Axel Hunger und Stefan Werner „GlobE 2019 – German, Indonesian and Malaysian Global Engineering Summerschool 2019“ – unter diesem Titel hat das Fachgebiet Technische Informatik in diesem Jahr eine Sommerschule in Südostasien ausgerichtet. Der erste Teil fand vom 15. bis 19. Juli an der Universitas Indonesia (UI) in Jakarta statt. In der Folgewoche wurde das gleiche Programm an der University Kebangsaan Malaysia (UKM) in Bangi durchgeführt. Die Veranstaltung wurde vom DAAD, dem Förder- verein Ingenieurwissenschaften und der Kommission für Internationales gefördert. Das UDE-Dozententeam der GlobE-Sommerschule Die Sommerschule stand im Zeichen renden zwischen UDE und UI zur Folge Als eine wichtige Entwicklung im Sinne der Feiern zur 20-jährigen Zusammenar- hatte. der Partnerschaft sind auch die Mercator beit der UDE mit der UI und der UKM. Nur ein Jahr später entstand die Offices an UI und UKM zu nennen. Im Tatsächlich lag der Anfang im Jahr 1998: Partnerschaft mit der UKM. Auch hier Jahr 2002 konnte die Fakultät eine groß- Die damalige Fakultät für Elektrotechnik spielte Dorothea Rüland, heute übrigens zügige Förderung der Stiftung Mercator, hatte einen ersten internationalen Studi- Generalsekretärin des DAAD, eine wichti- Essen, gewinnen, mit der es möglich engang geschaffen und auf Einladung ge Rolle durch die Ausrichtung einer Fact wurde, Außenstellen an UI und UKM zu des DAAD in Jakarta auf einer Bildungs Finding Mission nach Malaysia. Dabei errichten. messe vorgestellt. Die damalige Leiterin erwies sich die UKM als der am besten Und damit gab es nun tatsächlich viel der DAAD-Außenstelle in Jakarta, Dr. geeignete Partner für die UDE. Auch hier zu feiern – bei beiden Partnern fand im Dorothea Rüland, stellte den Kontakt mit war es ein DAAD-Stipendium, das die Rahmen des German Day ein umfang der UI her. Daraus entwickelte sich Schritt Beziehung mit erstem Leben füllte. Auch reiches Programm statt, an dem sich alle für Schritt eine Verbindung, die nach hier entwickelte sich eine vielseitige wichtigen Akteure der 20-jährigen Zusam- einem ersten Promotionsstipendium und Partnerschaft mit einer hohen Zahl von menarbeit trafen. dem Austausch von Dozenten eine stabile mobilen Studierenden – outgoing und in- Während der Sommerschule wurden Partnerschaft in der Mobilität von Studie- coming gleichermaßen. parallel an beiden Partneruniversitäten Newsletter ALUMNI Ingenieurwissenschaften Vol.18/Nr.03
F a k u lt ä t Der German Day an der UI: deutsche Spezialitäten, serviert von Muslima im Dirndl Wiedersehen bei der Alumni Night an der UI die Programme DuING und DuING+ an ration, einem German Day, einem For- einer früheren Sommerschule wissen wir, geboten. Hierbei richtete sich das Pro- schungsseminar, der Alumni Night und dass einige der Teilnehmer auch zu einem gramm DuING an Schüler, Bachelor- sowie den Feierlichkeiten zum 20-jährigen Be- Studium an der UDE kommen werden. Double-Degree-Studierende in Bachelor- stehen der Kooperationen. Besonders die Erfolge also in jeder Hinsicht – die 20 studiengängen. DuING+ wendete sich an Alumni zeigten sich sehr motiviert und trugen Jahre der Zusammenarbeit haben stabile Bachelorstudierende in einem höheren mit zahlreichen eigenen, anspruchsvollen Strukturen geschaffen. Bisher waren 312 Semester, Masterstudierende und Interes- Vorträgen zum Gelingen des Forschungs- Studierende als Double-Degree-Studieren- senten am Promotionsstudium. Zur Ge seminars bei. Genauso wichtig und gerne de aus Südostasien an der UDE und 297 staltung dieses aufwendigen Programms angenommen waren aber auch Veranstal- Studierende der UDE für einen Auslands- waren acht UDE-Angehörige nach Süd- tungen zum Kochen nach deutscher Art aufenthalt in Südostasien. ostasien gereist. und zum Grillen mit den Alumni. Und damit sei dieser Bericht auch als Parallel zur Sommerschule wurde an Die Sommerschule war mit insgesamt Werbung gedacht, an alle die Studieren- beiden Standorten ein Rahmenprogramm 100 Teilnehmern ein großer Erfolg. Alle er- den, die hiervon hören und sich noch im organisiert. Dieses bestand jeweils aus hielten ein Zertifikat und einen Gutschein Studium befinden: Gerne unterstützen wir einer aufwendig erstellten Poster- und über zwei Kreditpunkte, der ihnen bei einem auch Sie in einer Mobilitätsphase an der Videoausstellung zur Historie der Koope- Studium an der UDE eingelöst wird. Von UI, der UKM oder der UDE. Gruppenfoto nach der Feierstunde an der UKM 14 15
… und es ging schon wieder los von Wolfgang Brockerhoff Auch in diesem Jahr nahm die traditionelle AbsolventInnenfeier der Ingenieurwissenschaften ihren Anfang im großen Hörsaal LX. Zu unserer besonderen Freude begrüßte erneut das Rektorat die Absolventen – in diesem Jahr vertreten durch Prof. Dagmar Führer-Sakel (wir hatten sie im letzten Newsletter vorgestellt). Im Anschluss daran gab Alumnus Prof. Lars Mikelsons den „frischen Inge- nieuren“ aus seiner Sicht in launiger Form einige gute und wichtige Tipps für ihr künftiges Wirken mit auf den Weg. Über 200 Doktoranden und AbsolventInnen Getränkestands tatkräftig helfen. Die Bilder von der konnten danach ihre Urkunden entgegennehmen. diesjährigen Feier stehen auf den Seiten der Duisbur- Nach dem traditionellen Hütewerfen vor dem Hör- ger Alumni Ingenieurwissenschaften im internen Be- saalgebäude ging‘s dann weiter zum Sommerfest reich zum Download bereit unter http://www.alumni- auf den ZHO-Wies‘n, wo bis in den späten Abend iw.uni-due.de. gefeiert wurde – bei Bier und Würstchen, begleitet von mehr oder weniger professionellem Karaoke. Die Winter-AbsolventInnenfeier findet im Januar An dieser Stelle sei dem Förderverein Ingenieur- 2020 erstmals am Tag des Balls der Ingenieure wissenschaften und den vielen Sponsoren gedankt, „Dance.Ing“ (s. S. 26) statt. Dadurch haben alle die diese Feier seit Jahren unterstützen – ebenso wie Teilnehmer Gelegenheit, nach Übergabe der den jungen Damen des TV Biefang in Oberhausen, Urkunden in angenehmer Atmosphäre in der die uns seit vielen Feiern durch die Betreuung des Mülheimer Stadthalle weiterzufeiern.
ALUMNI Ingenieurwissenschaften Energiewende voranbringen Neues Kompetenzfeld der Universitätsallianz Ruhr von Lena Reil Die Universitätsallianz Ruhr richtet ein neues Kompetenzfeld „Energie – System – Transformation“ (EST) ein: Mehr als 70 Professoren und Doktoranden der Technischen Universität Dortmund, der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Duisburg-Essen werden zunächst für fünf Jahre zusammenarbeiten, um die Energiewende voranzubringen. Sprecher ist Prof. Christian Rehtanz, Leiter des Instituts für Energiesysteme, Energieeffizienz und Energiewirtschaft an der TU Dortmund. „Im Kompetenzfeld EST wird interdiszi- Bild: zwiboe/pixelio.de plinär geforscht und gelehrt“, sagt Christian Rehtanz. „Die Energiewende soll durch ausgewählte neue Technologien der Energiewandlung, Übertragung und effi- zienten Energieanwendung ganzheitlich vorangebracht werden.“ Ziel ist es, die vereinbarten europäischen und globalen Ziele des Klimaschutzes in den nächsten Dekaden zu erreichen. Im Rahmen von EST findet zudem eine intensive Zusammenarbeit mit einschlä gigen Industriepartnern der Region statt, die teilweise zu den branchengrößten in Deutschland und Europa gehören. Die Ergebnisse werden durch vielfältige interna- EST soll die Energiewende voranbringen tionale Kooperationen beispielsweise mit Südamerika, China, Russland und Austra- Von der UDE sind Prof. Jutta Gelder- ligt. Ins Kompetenzfeld einbezogen sind lien in die internationale Wissenschafts- mann und Prof. Klaus Görner, beide Inge- unter anderem auch das Zentrum für landschaft eingebunden, so dass Lösungen nieurwissenschaften, und Prof. Christoph BrennstoffzellenTechnik und das IUTA (In- entstehen, die der globalen Relevanz des Weber, Wirtschaftswissenschaften, betei- stitut für Energie- und Umwelttechnik). Themas entsprechen. ni-Ticker +++ Uni-Ticker +++ Uni-Ticker +++ Uni-Ticker +++ Uni-Ticker +++ Uni-Ticker +++ Wer mehr über europäische Konsumge- +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ Verschmutzte Luft, beruflicher Druck, wohnheiten des 19. und 20. Jahrhunderts Passwort vergessen? Das kennt wahr- grippaler Infekt: Den Alltag erleben wissen möchte, sich für Moral im Beruf scheinlich jeder. Sich per Fingerabdruck viele Menschen als belastend. Wie die oder erneuerbare Energien interessiert, oder Iris-Scan zu authentifizieren, ist eine Zellen mit Stress umgehen, untersucht kann Gasthörer der UDE werden – praktische Alternative. Das Softwaretech- Dr. Doris Hellerschmied. Die 33-Jährige auch ohne Abitur. Das Verzeichnis mit nik-Institut paluno kombiniert jetzt in ei- kommt von der Yale University in New sämtlichen Veranstaltungen des kommen- nem DFG-geförderten Projekt Biometrie Haven und forscht zurzeit im Zentrum für den Semesters ist jetzt online verfügbar. und Passwort-Schutz. Hierbei erzeugt Medizinische Biotechnologie der UDE. Gedruckte Exemplare gibt es kostenlos das System, an dem sich eine Person an- Sie ist eines von sechs Forschertalenten, unter anderem in den Heine-Buchhand- meldet, einen auditiven, elektrischen die die Alexander von Humboldt-Stiftung lungen und den Bibliotheken beider oder haptischen Reiz, der eine nutzer- mit dem Sofja-Kovalevskaja-Preis 2019 Campi. Außerdem liegt es am Hauptein- spezifische Reaktion auslöst. Diese wird auszeichnet. Mit dem Preisgeld von 1,65 gang des Uniklinikums Essen und im dann als biometrisches Passwort mit ei- Mio. Euro baut Hellerschmied an der Erdgeschoss des Duisburger LG-Ge- ner zuvor gespeicherten Reaktion verglichen. UDE eine eigene Arbeitsgruppe auf. bäudes aus. +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ r +++ Uni-Ticker +++ Uni-Ticker +++ Uni-Ticker +++ Uni-Ticker +++ Uni-Ticker +++ Uni-Ticker +++ Newsletter ALUMNI Ingenieurwissenschaften Vol.18/Nr.03
Hochschule Der Neue aus dem Norden Jens Andreas Meinen nimmt Arbeit als Kanzler auf Jens Andreas Meinen hat am 1. August seine Amtsgeschäfte als neuer Kanzler der Universität Duisburg-Essen aufge- nommen. Der Diplom-Verwaltungswirt und Diplom-Kaufmann ist Nachfolger von Dr. Rainer Ambrosy, der das Amt seit 2004 ausübte und nun in den Ruhestand tritt. Der gebürtige Ostfriese bringt vielfälti- der HRK-Kommission „Digitale Infrastruk- ge Erfahrungen aus Verwaltungen und turen“ mit. Hochschulen mit. Meinen war zunächst Als Kanzler ist er Verwaltungschef der an verschiedenen Standorten der Bezirks- Hochschule und Mitglied des Rektorates. regierung Weser-Ems sowie im Nieder- Er ist Dienstvorgesetzter der Beschäftigten sächsischen Landesbetrieb für Wasser- in Technik und Verwaltung und verant- wirtschaft und Küstenschutz tätig. 2002 wortlich für die Wirtschafts- und Personal- wechselte er zur Universität Osnabrück, verwaltung der Universität. Er vertritt den wo er sieben Jahre lang das Finanzdezer- Rektor in Rechts- und Verwaltungsangele- nat leitete. Von 2009 bis 2013 war er genheiten. Seine Amtszeit beträgt zehn Kanzler der Hochschule Bremen, um Jahre. dann in gleicher Funktion an die FH Jens Andreas Meinen ist verheiratet Münster zu wechseln. Meinen ist unter an- und Vater von zwei Töchtern. In seiner derem Mitglied des Aufsichtsrats von Freizeit entspannt er sich gern bei einer PROvendis sowie der HIS eG und wirkt in Tour mit dem Rennrad. Kanzler Jens Andreas Meinen 18. Forum Wasseraufbereitung Der DIN DVGW AA „Wasseraufbereitungsverfahren“ und das IWW Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasserforschung laden ein zum . 18. Forum „Wasseraufbereitung“ am 14. November in Mülheim an der Ruhr. Das Forum dient der Information über aktuelle Entwicklungen und neue Forschungsergebnisse in der Wasseraufbereitung und benachbarten Fachgebieten und ermöglicht die Diskussion offener, auch strittiger Fragen. Anmeldungen und Programm unter www.iww-online.de/veranstaltungen. Uni-Ticker +++ Uni-Ticker +++ Uni-Ticker +++ Uni-Ticker +++ Uni-Ticker +++ Uni-Ticker + Mini-Würstchen, Kinderfruchtjoghurts +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ Fische, Kleinlebewesen sowie Algen oder Tierkekse: Kinderlebensmittel Mehr als 80 Prozent aller chemisch her- geben Biologen Auskunft über die Quali- gibt es inzwischen in allen Supermärk- gestellten Produkte durchlaufen in ihrer tät eines Gewässers. Dafür müssen Pro- ten. Neben den Kleinen sollen besonders Herstellung einen katalytischen Pro- ben entnommen, Arten einzeln bestimmt die Eltern angesprochen werden. Was zess. Das aktive Material ist meist Platin und verglichen werden. Sogenanntes denken sie über die Produkte, wodurch oder ein anderes Edelmetall, die Herstel- DNA-Metabarcoding könnte diese Pro- lassen sie sich zum Kauf verleiten? lung ist entsprechend teuer und erfordert zedur drastisch verkürzen. Biologen an Darüber weiß man wenig. Das wollen die mehrere Vorgänge. Physiker der UDE der UDE beschäftigen sich mit diesem re- Wirtschaftspsychologen Prof. Dr. haben nun ein Verfahren zum Patent an- lativ neuen Verfahren. Dabei nimmt Oliver Büttner und Raphaela Bruck- gemeldet, das in einem einzigen Schritt man Proben vom Grund des Gewässers dorfer von der UDE mit einem neuen For- hochaktives und langzeitstabiles Kataly- oder das Wasser selbst, in dem Tiere und schungsprojekt ändern. Die Studie wird satormaterial entstehen lässt. Entstan- Pflanzen ihre DNA hinterlassen haben. vom Kompetenzzentrum Verbraucher- den ist das vielversprechende Material in Eine automatische DNA-Sequenzie- forschung NRW mit 32.000 Euro geför- einer Plasma-Beschichtungsanlage. rung enthüllt dann alle in der Probe vor- dert. +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ handenen Arten. + Uni-Ticker +++ Uni-Ticker +++ Uni-Ticker +++ Uni-Ticker +++ Uni-Ticker +++ Uni-Ticker +++ Un 18 19
ALUMNI Ingenieurwissenschaften Neue Verkehrsstrukturen in der Stadt Dirk Wittowsky erforscht Mobilität der Zukunft von Alexandra Nießen Muss das Rad neu erfunden werden? „Natürlich nicht“, sagt Dr. Dirk Wittowsky. „Aber die Angebote, mit denen sich die Menschen in NRW fortbewegen können, müssen ausgeweitet und besser vernetzt werden.“ Der neue Professor für Mobilitäts- und Stadtplanung untersucht an der Fakultät, wie sich Verkehrs- und Stadtstrukturen nachhaltig optimieren lassen. An der UDE wird er besonders die in- dividuellen Bedürfnisse und Einstellungen von Stadtbewohnern in den Blick nehmen. „Es ist wichtig, die Gestaltung der Infra- struktur an gesellschaftliche Veränderungs- prozesse und an die neuen Formen der Mobilität anzupassen. Denn der Verkehr in den Städten stellt teilweise ein gesund- heitliches Risiko für die Bevölkerung durch Schadstoffe in der Luft, Lärm sowie man- gelnde Bewegung dar, so dass das private Auto immer mehr in Frage gestellt werden muss“, sagt der 48-Jährige. Wittowsky findet es wichtig, mit neuen urbanen Infrastrukturen abseits der auto- gerechten Stadt eine umweltfreundliche Will Verkehrs- und Stadtstrukturen nachhaltig optimieren: Prof. Dr. Dirk Wittowsky Fortbewegung im Alltag zu ermögli- chen – etwa mit Fahrrad, Bus und Bahn Sein Studium des Bauingenieurwesens Anschließend wechselte er bis 2011 zur oder Sharing-Angeboten und deren Kom- absolvierte Wittowsky von 1991 bis 1999 Deutschen Bahn und entwickelte Verkehrs- bination. So könnten unter anderem die an der Universität-Gesamthochschule und Prognosemodelle sowie Marktana Wege für Fahrrad oder E-Bike ausgebaut Essen. Danach ging er bis 2004 an die lysen für innovative Mobilitätsangebote. und der ÖPNV besser mit neuen Mobi Universität Karlsruhe, wo er 2008 über Seit 2012 leitete er die Forschungsgruppe litätsformen zu integrierten Verkehrs dynamische ÖPNV-Informationsdienste Alltagsmobilität und Verkehrssysteme am lösungen vernetzt werden. Klimawandel, und ihre Nutzerakzeptanz promovierte. ILS-Institut für Landes- und Stadtent Energiewende sowie Digitalisierung und Von 2005 bis 2007 war er Projektleiter wicklungsforschung in Dortmund, das sich Automatisierung sieht er als Treiber einer beim Integrierten Verkehrs- und Mobili- mit unterschiedlichen Dimensionen des nachhaltigen Verkehrs- und Mobilitäts- tätsmanagement der Region RheinMain. urbanen Wandels beschäftigt. wende. Ausgabe verpasst? Bestimmter Artikel gesucht? Oder wollen Sie einfach nochmal stöbern in mehr als 15 Jahren Alumni-Newsletter- Geschichte? Registrierte Mitglieder im Netzwerk Alumni haben in unserer Online- Datenbank Zugang zu allen bisher erschienenen Heften als PDF-Download. Einfach einloggen unter http://www.alumni-iw.uni-duisburg-essen.de/ und dann den Button „Newsletter-Archiv“ anklicken. Newsletter ALUMNI Ingenieurwissenschaften Vol.18/Nr.03
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