KOLPINGBLATT - KOLPING SÜDTIROL
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
KolpingBlatt Mitteilungsblatt Kolpingwerk Südtirol - erscheint 5x jährlich info@kolping.it | www.kolping.it Juli | August | September 2020 Kolping in Südtirol Zukunft schenken Apostel Paulus und die Frauen Kolping Kindersommer Meran 2020 Posta Italiane spa – Spedizione in Abbonamento Postale – 70 % - NE BOLZANO 04 Foto: Michael Zipperle Nr.
INHALTSVERZEICHNIS Kolping Südtirol SÜDTIROL 3 In ehrendem Gedenken 4 Das Wandern ist der Senioren Lust! 8 KF Haslach - Kraftquelle Wald 9 Wandern der Meraner Kolping-Senioren/Innen 10 KF Sterzing - Viel Wasser am See 12 KF Algund - Gedenktag beim Bunker-Waalweg, Töll Gegen alle Hoffnung 13 KF Meran - Kolpingkapelle Meran im Zeichen der Begegnung an die Hoffnung glauben 14 Wir sagen einfach Vergelt’s Gott! 14 Damit die Krise zur Chance wird 15 Präses Johannes Noisternigg und sein Erbe für Kolping 16 KF Brixen - Mitgliederversammlung 18 KF Sterzing - Familienwanderung und Kolpingmesse Liebe Kolpinger THEOLOGIE AKTUELL 19 Paulus und die Frauen Eigentlich hätte ich nicht gedacht, nachdem das Wort Neu- KOLPINGJUGEND start bereits in aller Munde war, nach sechs Monaten über 20 Escursione a Parcines 21 Dorina Stringa stellt sich vor Corona in Südtirol zu schreiben. 22 Der Kolpingsommer 2020 in Meran Jedoch ein halbes Jahr später hat das Virus das Leben radikal 23 Zeltlager in Graun in Begleitung der SDGs 25 SDGs - Mit den Augen der Kids betrachten verändert. Die bange Frage: Wie wird es weitergehen? Vor den Apotheken standen Menschen Schlange, Atem- KOLPINGHÄUSER & HEIME 27 Mitgliederversammlung Kolpinghaus Meran masken waren ausverkauft, wer Glück hatte, ergatterte noch 28 Hatte ein Ohr für die Nöte der Menschen Desinfektionsmittel, Cafés waren wie ausgestorben, Schulen 28 Bildungskonferenz im Kolpinghaus Meran wurden geschlossen, die Wirtschaft ist nach dem mehrmo- 29 KH Sterzing - Gedanken von Anna zu Corona 30 KH Sterzing - Vollversammlung natigen Lockdown schwer angeschlagen. Menschen erlitten in der akuten Phase Herzinfarkte, Schlaganfälle, Lungenem- KOLPING INTERNATIONAL 31 Vergelt’s Gott bolien, Thrombosen oder Nierenversagen, gerade bei Men- 32 COVID-19 und Kolping schen mit sehr schwerem Verlauf, könne die Gesundung vie- 33 Nachrichten aus der internationalen Kolpingwelt le Monate dauern. Jeder, der Covid-19 durchgemacht hat, ist VERSCHIEDENES ein warnendes Beispiel für Impfgegner, keiner wäre heute so 34 Weiterbildungsangebote im Bildungshaus Neustift vermessen zu sagen: wir haben damals alles richtig gemacht. 36 Veranstaltungen im Bildungshaus Lichtenburg, Nals Ob es nochmal eine große Welle wird, wird man sehen, umso 39 Termine und Veranstaltungen wichtiger sei Solidarität der Menschen bei der Einhaltung von Schutzmaßnahmen wie Hygiene, Abstand und Mas- INFORMATIONEN | ANMELDUNGEN: kenpflicht. Davon hänge ab, wie schnell sich das Virus aus- Sekretariat Kolpinghaus Bozen breite, wenn der Sommereffekt - Wärme, UV-Licht und mehr Tel. 0471 308400 · Fax 0471 973917 · e-mail: info@kolping.it Abstand draußen – wegfalle. Das Ende der Pandemie ist Redaktionsschluss für das Mitteilungsblatt Nr. 5 – nicht absehbar. Im April sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Oktober-Dezember 2020: Samstag, 31. Oktober 2020 Ghebreyesus, die Menschen könnten auf absehbare Zeit IMPRESSUM: nicht zum normalen Leben zurückkehren, sondern müssten KolpingBlatt soziale Distanz leben. Die Hoffnung ruht vor allem auf einer Eigentümer und Herausgeber: Kolpingwerk Südtirol Impfung, es gibt ermutigende erste Ergebnisse. Trotzdem Presserechtlich verantwortlich: Dr. Walther Werth erwarten Experten einen zugelassenen Impfstoff frühestens Redaktion: 39100 Bozen, A.-Kolping-Straße 3, Tel. 0471 3084007 Schriftleitung: Giorgio Nesler, Bozen im Lauf des nächsten Jahres. Wir werden Covid-19 weiter in Ermächtigung: Landesgericht Bozen vom 30. Mai 1986, Nr. 14/86 R.St. das Jahr 2021 tragen, ob all die vielen auf 2021 verschobe- Poste Italiane s.p.a. - Spedizione in Abbonamento Postale - 70% - nen Veranstaltungen dann wie früher stattfinden können, NE BOLZANO sei offen. Noch ist nicht einmal genau geklärt, woher das Layout & Druck: Kraler Druck + Grafik, Brixen/Vahrn (BZ) Virus kam, ob es wirklich der Wildtiermarkt im chinesischen Zusendung erfolgt kostenlos an alle Mitglieder, Gönner und Freunde Wuhan war. Die Corona-Pandemie bedroht mittlerweile die Gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier, nachweislich aus gesamte Welt, niemand ist sicher, kein Land, keine Bevölke- ökologisch und sozial nachhaltiger Forstwirtschaft rungsgruppe. Schlimm ist die Situation für alle Menschen, die unter der Ausgangssperre und den Beschränkungen leiden, drama- tisch ist sie für die Kranken und besonders die Menschen in den ärmeren Ländern leiden unter den Folgen der Pande- GRAFIK DRUCK mie. Denn Ausgangssperre bedeutet für einen Tagelöhner W W W. K RA L E R . B Z . I T keinen Verdienst, Nahrungsmittel werden in vielen Ländern knapp und sind so überteuert, dass viele Menschen nichts G R A F I K Nr. 2 Mitteilungsblatt D 4R· Juli U C| August K | September 2020 W W W. K RA L E R . B Z . I T
Kolping Südtirol SÜDTIROL In ehrendem Gedenken Kolping Südtirol trauert um den ehemaligen Nationalpräses Kanonikus Johannes Noisternigg Unser treuer Präses der Kolping nes Noisternigg als Zentralpräses familie Bozen und ehemaliger Na- von Kolping Südtirol, dort hat er sich tionalpräses von Kolping Südtirol/ in seiner bedächtigen, stillen und mehr zu essen haben, ihnen droht Italien, Hochw. Johannes Noister- großmütigen Art der Kolpingarbeit eine Hungersnot, vergessen wir die nigg, ist am 21. Juli 2020 im Alter gewidmet, so bei den jährlich statt- Armen nicht! Als Kolpinggemein- von 85 Jahren verstorben. findenden Generalversammlungen, schaft können wir nicht untätig bei Auslandsaufenthalten, weiters bleiben. Die Menschen im Globalen sein Draht zur Jugend und auch zu Süden brauchen in dieser schweren Die Nachricht von seinem plötzlichen den Senioren, bei unzähligen Vor- Zeit unsere Solidarität, es geht um Tode hat nicht nur mich, sondern vie- trägen brachte er vielen Menschen ihre nackte Existenz, darum haben le Kolpinger sehr traurig gestimmt, die Kolping-Grundsätze nahe und wir einen Hilfsfonds unterstützt, den weil er eine vertraute Persönlichkeit war ein väterlicher Freund auf seine „Kolping-Corona-Fonds“, daraus leis- in Kolpingkreisen war. Seine sanfte Art und Weise. In seinem Element ten wir Hilfe, wo sie am dringendsten Art, sowie die Höflichkeit, die er aus- war der Verstorbene Zentralpräses benötigt wird. Für Ihre Beteiligung strahlte, hat vielen Menschen Freu- Noisternigg, in seiner Berufung als an diesem Fonds sagen wir von Her- de bereitet. Selbst in der Volkschule, Priester. Viele Kolpinger und andere zen danke. durfte ich ihn als meinen Religions- katholische Organisationen, denen Ein besonderer Dank für besondere lehrer erleben. Er war eine Persön- er als geistlicher Assistent vorstand, Einsätze gilt denen, die 365 Tage im lichkeit von soliden Grundsätzen, ein folgten seinem Ruf, beteten und pil- Jahr einen unschätzbaren Dienst für Glaubensvermittler, ein Seelsorger, gerten mit ihm zu verschiedenen Kranke und pflegebedürftige Mit- nicht muffig und frustriert, sondern Wallfahrtsorten. bürger in unserem Land leisteten belebend und rege, aufgeschlossen Auch wenn er seit 13 Jahren eigent- und leisten, dies gilt in dieser Zeit der und auch kritisch, faszinierte die Ju- lich im Ruhestand war, ging er der Gesundheitskrise ganz besonders. gend und vermochte zu begeistern. seelsorgerischen Arbeit immer noch Zur Mitgliederversammlung am 17. Das Mitleid, war ein Grundzug sei- Oktober 2020, möchte ich vielver- nes feinen Wesens, Präses Noister- sprechend hinweisen, hat sich doch nigg wandte diesen Menschen, den Generalpräses Msgr. Ottmar Dillen- Kindern, den Armen und Schwachen, burg angekündigt. den Kranken ein Mitgefühl zu, dass Einer der Tagesordnungspunkte sehr berührend war. Er kam tröstlich zu handelt über neue Statuten für Kol- ihnen, gerade ihre Armseligkeit rührte ping Südtirol, die Reform des dritten ihn, das schmerzvolle, innig empfun- Sektors greift nun langsam, der itali- dene Anteilnehmen an den Leiden. enische Staat hat vor einigen Jahren Präses Noisternigg, der aus kleinen begonnen diese Reform umzuset- Verhältnissen stammte, wurde am 16. zen. Ein wichtiger Schritt auf diesem April 1935 geboren, er lebte mit sei- Wege, sind die Bestimmungen, die ner Familie in Meran und absolvierte die Statuten unserer Organisation dort die Hauptschule, die Matura leg- mit mehr Transparenz regeln. te er im bischöflichen Seminar in Dorf Wünsch euch, dass alle Hoffnungen Tirol ab, anschließend Theologiestu- in Erfüllung gehen. dium in Trient. Der Präses wirkte nach seiner Priesterweihe 1961, als Kaplan Treu Kolping in Kastelruth, 1974 wurde er Dekan NV Kurt Egger von Terlan und 1989 wurde er zum Dekan von Bozen ernannt. Seit November 2004 diente Johan- Mitteilungsblatt Nr. 4 · Juli | August | September 2020 3
SÜDTIROL Kolping Südtirol mit großer Freude nach, feierte Got- glied und maßgeblich am Aufbau des Wir alle sagen ihm Vergelt`s Gott für tesdienste im Dom von Bozen und damaligen Kolpingwerkes beteiligt. alles und wollen ihn in ehrender Erin- Meran, war Präses des Kolpinghau- Doch sein Herz war froh und rein, mit nerung behalten; ses von Bozen. Am 16. April dieses viel Humor und Hilfsbereitschaft be- möge Gott der Herr und der Selige Jahres feierte er seinen halbrunden schenkt, so dass ihn alle gerne moch- Adolph Kolping ihm ewigen Frieden Geburtstag. 1995 wurde er mit dem ten und beachteten. Das zeigte sich schenken. Verdienstkreuz des Landes Tirol aus- besonders nach seinem Tode an der gezeichnet. Die Kolpingsfamilie Me- großen Anteilnahme von Verwand- Treu Kolping ran war sein zweites Zuhause, dort ten, Bekannten, Nachbarn, Freunden, NV Kurt Egger war er bereits in Jugendjahren Mit- Vereinen, Verbänden und Politik. Das Wandern ist der Senioren Lust! Die für den heurigen Sommer geplanten Tagesfahrten der Seniorenrunde der Kolpingsfamilie Bozen fielen leider dem Coronavirus zum Opfer. Als Alternative für die ausgefallenen Fahrten beschloss man, leichte Tageswanderungen in der Umgebung von Bozen zu machen, um sich wieder einmal treffen zu können. Traumtag auf dem Ritten So trafen sich am 16. Juni, Senio- Wir kamen an der Lobismühle vorbei, rinnen und Senioren der KF Bozen, wo der sehr schöne Wald-Wild-Wun- Haslach und Auer, bei der Bergsta- der-Weg mit dem Maskottchen Pyra- tion der Rittnerseilbahn in Oberbo- mix beginnt und sich bis Oberbozen zen, um eine Wanderung auf dem hinzieht. Man begegnet Walter, dem Ritten zu unternehmen. Specht, Bella, dem Schmetterling, Ivo, dem Igel, usw. Neben diesen Erika und Alfred hatten eine etwas überdimensionalen Figuren sind je- kürzere und eine etwas längere Wan- weils Geräte zum Turnen vorhanden. derung bis zum Lobishof vorgeschla- Beim Lobishof wurden wir von der gen. Schlussendlich entschieden sich Wirtin sehr freundlich empfangen alle für den längeren Weg. und es wurde uns ein vorzügliches Mittagessen serviert. Der Wettergott Von Oberbozen wanderten wir zum Kaserhof, bekannt auch als Lamahof und weiter über Riggermoos zum Lo- bishof, wo wir nach ca. zwei Stunden ankamen. Unterwegs sahen wir wun- derschöne blühende Wiesen voll von Margeriten (welche heuer besonders üppig blühen), sowie Dotterblumen, Kleeblumen, Lichtnelken, Skabiosen, gelben Hornklee, Salbei und viele, viele mehr. 4 Mitteilungsblatt Nr. 4 · Juli | August | September 2020
Kolping Südtirol SÜDTIROL hat es in diesem heurigen, verreg- Am späteren Nachmittag wanderten neten Juni wieder einmal sehr gut wir durch herrliche Wälder auf ebe- mit uns gemeint, hat uns vom Regen nem Weg in ca. einer Stunde prob- verschont und ließ immer wieder die lemlos zurück nach Oberbozen, wo liebe Sonne hinter den Wolken her- die müden, aber sehr zufriedenen vorkommen, sodass man im Freien Wanderer mit der Umlaufbahn nach ein Karterle oder einfach nur ein Rat- Bozen zurückkehrten. scherle machen konnte. Bevor wir den Heimweg antraten, be- Alle Teilnehmer waren vollauf begeis- sichtigten wir den wunderschönen tert von der wunderbaren Landschaft Hof mit der alten Stube, den großen und es wurde der Wunsch geäußert, Gemüsegarten, den kleinen Weiher weitere Wanderungen für diesen mit den Laufenten und den Ziegen. Sommer vorzuschlagen. ▲ Sommerwanderung mit der Seniorenrunde der Kolpingsfamilie Bozen aufs Rittnerhorn Die zweite Wanderung in diesem im Blickfeld: die Zillertaler Alpen im Sommer führte uns am 30.06.2020 Nordosten, die Dolomiten im Süd- wiederum auf den Ritten, und zwar osten, Die Trentiner Berge im Süden, auf das Rittnerhorn. die Ortler-Gruppe im Westen und die Ötztaler Alpen im Nordwesten. Wir trafen uns wieder in Oberbozen Vorerst besichtigten wir den uns allen an der Bergstation der Rittner Seil- bekannten Kolpingtisch mit den sie- bahn, fuhren mit der Schmalspur- ben Drehstühlen, dessen Errichtung bahn nach Klobenstein und mit dem uns Otto von Dellemann ausführlich Bus nach Pemmern. Mit der Bergbahn erklärte. Auf der runden Metallplat- Rittner Horn ging’s auf die Schwarz- te, auf der die Berge in 360° Rund- seespitze, wo der „Panoramarund- umsicht aufgezeichnet sind, wurden schneiung im Winter dient, zurück weg“ beginnt. Der Weg trägt völlig vom, leider viel zu früh verstorbenen zur Bergstation. zurecht die Bezeichnung „Panorama- Künstler Franz Messner, im Auftrag Auch wenn sich das Wetter nicht ge- weg“ und macht seinem Namen alle von Kolping geschaffen. rade von seiner besten Seite zeigte, Ehre. Er bietet eine aussichtsmäßig Doch nicht nur die Fernsicht ließ uns ging ein toller Wandertag zu Ende einmalige Rundwanderung auf 2000 staunen, auch der Ausblick direkt um und voll von wunderschönen Ein- m Höhe. Man hat folgende Berge uns herum faszinierte uns sehr. Die drücken, fuhren wir wieder zufrieden Alpenrosen standen in voller Blüte nach Hause. ▲ und ließen uns unseren Ausflug noch Erika und Alfred Unterhofer schöner erscheinen. Der gesamte Weg ist von bildreichen Beschrei- bungen der Latsche und Zirbelkiefer gesäumt. Beim Unterhornhaus konnten wir einen einzigartigen Alpensteingar- ten bewundern, bevor wir uns ein sehr gutes und üppiges Mittagessen munden ließen. Am Nachmittag nahmen wir den etwas kürzeren Weg, an dem vor ei- nigen Jahren erbauten Speichersee vorbei, welcher für die Pistenbe- Mitteilungsblatt Nr. 4 · Juli | August | September 2020 5
SÜDTIROL Kolping Südtirol Sommerwanderung auf der Mendel Am 14. Juli 2020 machten sich rund wieder bergab zur Enzianhütte. Die 20 Kolpingseniorinnen und -senio- besondere Flora am Wegrand und ren mit dem öffentlichen Bus oder auf den Wiesen, wie die seltene Feu- mit dem eigenen Wagen auf den erlilie, lud immer wieder zu einem Weg nach Kaltern, St. Anton. Dort Fotoklick und einer kurzen Rast ein. nämlich war der vereinbarte Treff- Leider war es immer noch recht kühl und die Sonne ließ sich kaum blicken, punkt unserer wanderfreudigen als wir uns alle wieder bei der Enzi- Junggebliebenen. anhütte trafen. Da war mancher beim Essen um die Gaststube recht froh. Mit der Standseilbahn erreichten wir des Mendelpasses zeugen heute nur Besonders mundeten die Gemüse- nach zwölf Minuten Fahrzeit und noch teils prächtige Bauten von da- lasagne und die bereits berühmten 850 Höhenmetern den Mendelpass. mals. Schon lange haben sie ihren „Enzianer“ Marillenknödel. Auf das Dieser grenzt das Trentiner Nonstal Glanz verloren. Seit Jahrzehnten ge- gewohnte „Karterle“ nach dem Essen zum Südtiroler Überetsch ab. Von der schlossen und dem Verfall preisge- musste wegen Covid-19 leider ver- Plattform der Bergstation genossen geben, warten sie wohl vergebens zichtet werden. Die Bestimmungen wir erstmals den Ausblick ins Tal, wie auf finanzstarke Investoren, die sie zu nahmen die Wirtsleute sehr ernst. es bereits prominente Persönlichkei- neuem Leben erwecken. Die Wolken blieben hartnäckig, aber ten wie Kaiserin Sissi, Karl May und Unser gemeinsames Ziel war die für das Gruppenfoto hatten sie dann Mahatma Gandhi lange vor uns getan nahegelegene Enzianhütte. An den doch ein Einsehen mit uns und ließen haben. Bei ihrer Eröffnung 1903 war Sommerfrischhäusern der Kalterer ein paar Sonnenstrahlen durch. Da die Mendelbahn die erste elektrisch vorbei, führt ein bequemer Wander- war es allerdings für die meisten von betriebene Bahn Tirols und die steils- weg beinahe eben zur Hütte. Eine uns auch schon wieder Zeit, sich auf te und längste durchgehende Stand- kleine Gruppe ließ sich dort gleich den Heimweg zu machen. Auf dem seilbahn Europas. Von der Blütezeit auf ein Ratscherle nieder. Pass angekommen, durfte natürlich Die meisten von uns hatten aber noch der obligatorische Bummel an den ein wenig Bewegung nötig, nach- Geschäften vorbei nicht fehlen, be- dem das kühle Wetter auch nicht un- vor es wieder zurück ins Tal ging. bedingt zum Sitzen im Freien einlud. Eine Bemerkung am Rande: Nach Der Markierung 500 folgend ging es dem Mittagessen erfuhren wir, dass für die ganz Flotten bergauf Richtung am Abend zuvor ein pelziger Vierbei- Überetscher-Hütte. Die Bequemeren ner, nämlich Meister Petz, genau dort unter uns spazierten zu den Golfwie- gesichtet worden war. Dass wir auf sen. Mit dem Doppelsessellift ging unserer Wanderung einem Bären be- es dann von dort bergwärts. An der gegnen könnten, wäre uns nicht mal Halbweghütte vorbei wanderten wir im Traum eingefallen. ▲ schließlich eine knappe Stunde lang Heidrun Mayr Sommerwanderung mit der Seniorenrunde der Kolpingsfamilie Bozen nach Bad Siess Am 28. Juli hatte Erika eine weite- Wanderung, mit dem gemeinsa- aus einer Quelle hervor. Schon früher re Rundwanderung auf dem Ritten men Ziel “Bad Siess“, oberhalb des diente die bekannte Quelle von Bad organisiert. Diesmal trafen sich die Wallfahrtsortes Maria Saal. Siess für Trinkkuren, Bäder und Well- wanderfreudigen Kolpinger an der ness. Durch den geringen Gehalt an neuen Bushaltestelle in Klobenstein. Woher kommt der Name „Bad Siess“? Mineralsalzen hat man beim Trinken Hier teilte sich die Gruppe, für eine Etwas oberhalb von Bad Siess plät- den Eindruck, es sei „dünnflüssig“ anspruchsvolle und eine leichtere schert seit Jahren heilendes Wasser und „süßlich“. Von dem gesunden, 6 Mitteilungsblatt Nr. 4 · Juli | August | September 2020
Kolping Südtirol SÜDTIROL Nach einem gemütlichen Karterle ging´s am Nachmittag gemeinsam hinab zum Schartnerhof und über den Waldweg Richtung Maria Saal. Das herrliche Sommerwetter und die Wanderung hatten uns richtig durs- tig gemacht und nach einem kurzen Besuch in der Wallfahrtskirche von Maria Saal löschten wir unseren Durst im nahe gelegenen Gasthaus. Am Nachmittag fuhren alle (früher oder später) glücklich und zufrieden neutralen Wasser stammt auch der von dort direkt mit dem Bus nach Name Bad Siess und heute noch wird Bozen. Es war der bisher heißeste hier ausschließlich das Wasser der Sommertag in diesem Jahr, den wir Heilquelle verwendet. auf den kühlen Waldwegen auf dem Ritten genießen konnten. ▲ Alfred Unterhofer Die Mehrheit der Teilnehmer ent- schloss sich für die anspruchsvollere Wanderung und fuhr mit einem öf- fentlichen Kleinbus bis Riggermoos und wanderte von dort mit Alfred auf dem Weg Nr. 6 über die „Tann“ in 1½ Stunden zum vereinbarten Treffpunkt nach Bad Siess. Die Grup- pe, welche sich für die leichtere Tour entschieden hatte, fuhr mit Erika mit dem Bus von Klobenstein bis zur “Tann“ und wanderte von dort eben- falls nach Bad Siess, wo wir uns alle gemeinsam zum Mittagessen trafen. Mitteilungsblatt Nr. 4 · Juli | August | September 2020 7
SÜDTIROL Kolping Südtirol Kolpingsfamilie Haslach Kraftquelle Wald Auf den Spuren der Biene Liebe Kolpingfreunde! Am 18. Juli 2020 veranlasste die Kol- pingsfamilie Haslach einen Tagesaus- flug zum BienenWald Steinegg. Wir fuhren mit dem Linienbus bis zum Eggermoos (Gummer), wo uns der Waldpädagoge bzw. Waldpsycho- loge Georg Kirchmaier, in Empfang nahm. Wir waren insgesamt 22 Teil- nehmer, die alle überaus voll interes- siert den Ausführungen über Gräser, Pflanzen, Bäume, bis zu Wasser und Tiere, gespannt zuhorchten. Die vor- gesehenen drei Stunden vergingen wie im Fluge, dann anschließend gings hinauf zum Bienenstand, wo Der Waldpädagoge Georg Kirchmaier erzählt auf beeindruckender Art und Weise über uns Imker Sigfried noch die Bienen- die Welt der Bienen, und die Tiere und Pflanzen in ihrem Ökosystem Wald und Wiese. welt erklärte und uns zur Honigver- kostung einlud. Das Mittagessen nahmen wir beim Unteregger ein, wo uns der Wirt mit der Ziehharmonika noch ein Ständ- chen spielte. Alle waren von diesem wunderschö- nen Erlebnistag sehr begeistert, was mich als Organisatorin natürlich be- sonders beeindruckte. Liebe Grüße und Treu Kolping Eure Elsa Fürler Ein wunderschöner Erlebnistag in der Kraftquelle BienenWald in Karneid/Steinegg! Eine ausgiebige Rast und eine verdiente Stärkung für Leib und Seele durfte natürlich nicht fehlen 8 Mitteilungsblatt Nr. 4 · Juli | August | September 2020
Kolping Südtirol SÜDTIROL Wandern der Meraner Kolping-Senioren/Innen Zu Beginn dieses Jahres führte ten wir den „Zufritt“-Stausee, wo der uns eine Winterwanderung auf größte Teil der Wandergruppe den die „Plose“. Bei herrlichem Wetter leichteren Wandervorschlag bevor- fuhren wir am 15. Februar 2020 zu zugte und den Stausee umwanderte, neunt mit dem Zug nach Brixen von der Staumauer bis zum „Hotel am See“ (Gehzeit hin und zurück 2 und anschließend mit dem Linien- Stunden). Die restliche Gruppe fuhr bus nach „Palmschoß“. bis zur Endstation „Parkplatz Enzian“ Von dort ging es mit dem Sessellift und wanderte den Erlebnisweg über bergauf ins Skigebiet „Kreuztal“. Dort die „Plimaschlucht“ zur „Zufritthüt- begann dann, nach längerer An- te“. Nach 3 Stunden trafen wir uns fahrt, unsere Wanderung durch eine alle gemeinsam am See. Die meisten wunderbare Schneelandschaft zur nutzten noch die Zeit den Stausee Ski-Hütte bei der wir zu einer guten entlang zu gehen. Um 16 Uhr, das Stärkung einkehrten. Anschließend Wetter hatte sich bedrohlich umge- machten wir uns auf demselben Weg stellt, fuhren wir mit Bus und Bahn, wieder zurück. Als wir gegen Abend mit einigen Hindernissen, wieder in Meran ankamen, war ein schöner nach Meran. Ein gelungener, erleb- Tag vorübergegangen. Damals wuss- nisreicher Tag ging glücklich zu Ende. ten wir noch nicht, dass es länger Allmonatlich treffen wie uns zu den dauern würde bis zur nächsten Wan- Wanderungen aus unserem ab- derung. wechslungsreichen Jahresprogramm hieß es sich vom Almwirt mit guten mit stets leichteren Wanderungen Gerichten verwöhnen zu lassen, was und gleichzeitig alternativ-Routen ihm auch gelang. Einige der Gruppe für geübtere Geher. Anschließend wanderten noch zu einem schönen trifft man wieder zusammen und ge- Aussichtspunkt in der Nähe: es eröff- nießt den gemeinsamen Tag. ▲ nete sich ihnen ein wunderbarer Blick auf das „Weißhorn“. Auch die Fahrt mit dem Bus durch das Eggental war sehr beeindruckend. Zurück in Meran hatten wir einen gelungenen schö- nen Tag erlebt. Die erste Wanderung nach „Coro- Am 22. August war das „Martell“-Tal na“ führte uns mit 15 Personen auf Ziel unserer Wanderung. den „Regglberg“. Eine 18 Personen starke Gruppe hat Als Dank für die bis dahin gut über- sich daran beteiligt. Bei eher trüben standene Zeit ohne „Corona“ legten Wetter, aber wir ließen uns nicht ab- wir eine Pause mit katholischem Got- schrecken, fuhren wir mit dem Zug tesdienst in „Maria Weissenstein“ ein. bis Goldrain und mit dem Linienbus Anschließend begann unsere 2 ½ weiter. Inzwischen hatte sich das stündige Wanderung bei sehr sonni- Wetter zu einem herrlichen Sommer- gem Wetter zur „Schmider-Alm“. Dort tag entwickelt. Um 10 Uhr erreich- Kolpingmitglied Franz Stadler Mitteilungsblatt Nr. 4 · Juli | August | September 2020 9
SÜDTIROL Kolping Südtirol Kolpingsfamilie Sterzing Viel Wasser am See Am Samstag, den 11. Juli, starte- nation von Düften und Farben aber ten 34 Kolpinger zu einem Ausflug auch Zeugnis der alten Geschichte nach Riva am Gardasee und dann und einer kulturträchtigen Vergan- weiter zum Ledro See. genheit, zeigte ihre Reize auch bei trüben Regenwetter. Die Perle des Gardasees wie Riva, die Kleinstadt am Nordufer des Garda- Zu Mittag ging es dann zum Ledro- sees genannt wird, empfing uns mit see, wo wir im Hotel Mezzolago ein heftigen Regenschauern, so dass ein leckeres Fischmenü genossen. Auch gemeinsames Schlendern durch die für die anschließende Wanderung mittelalterlichen Gassen leider ins war wieder regenfeste Ausrüstung Wasser fiel. Trotzdem ließen wir uns gefragt, bzw. wählten einige auch die die gute Laune nicht verderben und witterungsunabhängige Variante des genossen einen Kaffee oder Aperitif Kartenspiels. am sonst so kobaltblauen See. Riva, eine mediterrane Oase am Fuße Der schmale und länglich geformte der Brenta-Dolomiten mit Zitronen, Ledrosee gehört zweifellos zu den Olivenbäumen, Blumen, eine Kombi- schönsten und saubersten Seen des Leckere Fischspezialitäten Anfangs waren Willi, Otto und Martina noch überzeugt, dass ein Schirm nicht nötig sei… … aber sie wurden eines Besseren belehrt Der Ledrosee 10 Mitteilungsblatt Nr. 4 · Juli | August | September 2020
Kolping Südtirol SÜDTIROL Erika, Willi und Ingrid Gut gelaunte Brunecker ... … Sterzinger … und Rittner! Trentino und bietet auf seinen 10 km gesenkt wurde, am Ostufer ein aus- Schade war, dass sich die Sonne erst Uferumfang schöne Wege für Spa- gedehnter Bereich an Pfahlbauten zeigt, als wir schon wieder im Bus sa- ziergänge und Touren. Der Ledro- aus der Bronzezeit zum Vorschein ßen. Trotzdem – nach einer langen see ist berühmt geworden, als 1929, kam. Die 4000 Jahre alte Siedlung Zeit der Distanziertheit genossen wir nachdem während der Konstruktion aus der Jungsteinzeit ist seit 2011 einen ganz feinen Tag mit unseren des Wasserkraftwerks von Riva del Weltkulturerbe der Unesco. Kolpingfreunden. ▲ Garda der Wasserspiegel deutlich ab- Martina Messner Papier - Bürobedarf Ordner - Druckerpatronen - Haushalt Schultaschen - Rucksäcke Fotoalben - Briefpapier - Spiele Meran - Lauben 64 Tel. 0473 23 72 64 - Fax 0473 21 18 85 www.tyrolia-papier.com - info@tyrolia-papier.com Mitteilungsblatt Nr. 4 · Juli | August | September 2020 11
SÜDTIROL Kolping Südtirol Kolpingsfamilie Algund Gedenktag beim Bunker-Waalweg, Töll am 16. August Helmut begrüßte und bedankte sich im Namen der Kolpingsfamilie Algund bei allen Anwesenden, die sich die Zeit genommen hatten, über die Vergangenheit nachzu- denken und um die nicht zu ver- gessen, die uns schon vorausge- gangen sind. Ein besonderer Gruß galt unserem alten Freund und Helfer, Präses und Domvikar Alois Zeller aus Augsburg, der uns immer aushilft, wenn unser Pfarrer und Präses Florian Pitschl, überlastet ist. Alois Zeller unterstützt die Kolpingsfamilie schon seit Jahren, sei es beim Glückstopf, Spenden für Decken für Obdachlose in Meran zu sammeln, oder Einweihung des Gip- felkreuzes Roteck im Jahr 2012. Ein großes Vergelt’s Gott! Begrüßen durfte Helmut auch unse- ren Nationalvorsitzenden von Kolping Südtirol, Kurt Egger mit Begleitung. Das Duo Sibylle Siller mit Freundin, begleitete musikalisch die Hl. Messe, die von Alois Zeller zelebriert wurde. Außerdem wurde an die verstorbe- nen Präsides August Ausserer, Josef Ungericht und an den erst kürzlich verstorbenen Johannes Noisternigg gedacht. Auch unsere verstorbenen Mitglieder wollen wir nicht verges- sen: Erich Larcher, Hansjörg Meier, Matthias Unterweger, Toni Sonnen- burger, Hans Obermarzoner, Friedrich gemeldet hatte, ein Mittagessen und sehr, dass wieder einmal so viele Mit- Gurschler, Johanna u. Roman Tonetti, nachher noch Kaffee, Kuchen und glieder dabei waren. Hermann Kuhn, Josef Dalkolmo, Heini Obst. Keiner musste Hunger leiden. Der Vorstand der Kolpingsfamilie Al- Gruber. Für jeden Verstorbenen wur- Bei gemütlichem Beisammensein, gund bedankt sich bei allen! ▲ de eine Kerze angezündet. Nach der Kartenspiel oder Ratscher verging Hl. Messe bekam jeder der sich an- der Nachmittag schnell. Es freute uns Treu Kolping Arnold Gamper 12 Mitteilungsblatt Nr. 4 · Juli | August | September 2020
Kolping Südtirol SÜDTIROL Kolpingsfamilie Meran Kolpingkapelle Meran im Zeichen der Begegnung Nach vier Monaten Abstinenz war es am 2. Juli wieder soweit. Die all- monatlichen Gottesdienste in der Kolpingkapelle konnten wieder auf- genommen werden; sehr zur Freu- de von 18 treuen Messbesuchern, die - mit Mundschutz und Handdes- infektionsmittel ausgestattet und auf den vorgeschriebenen Abstand achtend - auf den Holzbänken Platz genommen hatten. Erleichtert und gleichermaßen er- freut über die Lockerungen im Got- tesdienstbereich, zeigte sich auch Nationalpräses Dr. Josef Stampfl, der mit ihrer Verwandten Elisabeth und Gottesmutter zum Kirchenvolk verin- die heilige Messe zelebrierte. Das zog Parallelen zur Gegenwart. Die nerlicht, ergriff die Mitfeiernden, die Datum des Neustarts war bewusst Monate der Ausgangs- und Kontakt- bewegt in den Gesang einstimmten. gewählt und fiel mit dem Fest „Mariä beschränkungen auf Grund der Coro- Der Gottesdienst schloss mit dem Heimsuchung“ zusammen. Das von na-Bestimmungen hätten den Wert Wunsch, die Gläubigen mögen Maria der Kantorin vorgetragene Lied „Frau von Begegnungen und das Teilen in ihrem Gang übers Gebirge nachfol- aus dem Volke“ stimmte die Gottes- von Erlebnissen und Befindlichkei- gen, sich von der Höhe der Berge und dienstbesucher auf das Marienfest ten wieder deutlich ins Bewusstsein der Länge des Weges nicht abschre- ein. In einer kurzen Ansprache ver- gerückt. Die von den Kantoren zwei- cken lassen und die Stolpersteine, wies unser lieber Pepi auf die tiefere stimmig angestimmte Marienlitanei, die sich während der Reise ergäben, Bedeutung der Begegnung Mariens die die besondere Beziehung der tapfer in Angriff nehmen. ▲ Irene Terzer Inneneinrichtungen 130 Fenster Türen Treppen Altbausanierung 39050 Jenesien (BZ) · Dorfstraße 10 ISO 9001 – ISO 14001 Tel. 0471 354142 · www.plankl.it Mitteilungsblatt Nr. 4 · Juli | August | September 2020 13
SÜDTIROL Kolping Südtirol Wir sagen einfach Vergelt‘s Gott! Unser Nationalvorsitzender Kurt dete Summe von 395,00 € an Kolping Egger und seine Frau Elisabeth haben Südtirol und bedanken uns ganz herz- vor kurzem gemeinsam ihren 60igs- lich bei allen Geburtstagsgästen und ten Geburtstag gefeiert und dabei vor allem bei Kurt und Elisabeth für ihre Gäste gebeten, statt Geschenke ihre Idee auf Geschenke zu verzichten! mitzubringen, für Kolping Südtirol und Palliativ Care zu spenden. Wir wünschen euch von ganzem Her- zen, weiterhin alles Gute, viel Glück Wir freuen uns sehr über die gespen- und Gottes liebenden Segen! Herzlichen Dank Wir möchten uns bei Euch/Dir für ren 60igsten Geburtstag zu etwas Für Kolping Südtirol 320,00€ den netten Abend und das gelun- Besonderem gemacht. Ein Ereignis, Für Palliative Care 250,00€ gene Fest bedanken. an das wir uns noch viele Jahre mit Nicht nur die schönen Geschenke Freude zurückerinnern werden. In freundschaftlicher Verbundenheit und Glückwünsche, sondern Eure/ Bedanken möchten wir uns auch für deine Anwesenheit haben unse- die großzügigen Spenden. Elisabeth & Kurt Damit die Krise zur Chance wird Gehören Sie zu den Corona-Opti- banale Dinge sind, wie z.B. ein Spazier- pingorganisationen in Südtirol gehen? misten, oder zu den Corona-Pessi- gang, eine Wanderung, aber vor allem Wir hatten viel Zeit, jede und jeder für misten? eine Umarmung und viele kleine Din- sich, darüber nachzudenken, leider war ge, die vorher selbstverständlich waren noch nicht die Gelegenheit sich darüber Erstere, zu denen ich mich zähle, hoffen und wir uns nicht bewusst waren wie ausführlich auszutauschen. Ich bin ge- doch, dass die weltweite Covid-19 Kri- nötig wir sie brauchen. Wir als Natio- spannt, was bei der heurigen Kolping- se auch etwas Gutes mit sich bringen nen, die erst jetzt so richtig begreifen, klausur herauskommt. Die Dinge kön- kann, letztere hingegen meinen, dass dass wir uns nicht abschotten können, nen nicht einfach so weitergehen wie nach der Krise die Menschheit wieder dass wir doch alle im selben Boot sit- sie immer waren, das zeigt uns die Krise. gleich weitermachen wird, ohne daraus zen, dass es gemeinsame Vorgehens- Was ist wertvoll, was fehlt uns, was moti- etwas gelernt zu haben. Ich bin über- weisen braucht, dass Solidarität umso viert uns? Für all diese Fragen wird es im zeugt, dass die Menschheit, begonnen wichtiger ist. Herbst Gelegenheiten geben Antwor- bei mir, doch etwas daraus lernen wird, ten zu finden, in den Kolpingsfamilien, trotz allem und sicher um einen hohen Auch für Kolping in Südtirol geht es jetzt in den Vorstandsitzungen und vor allem sozialen und wirtschaftlichen Preis. Wir darum, sich die Frage zu stellen, was bei der Klausur von Kolping Südtirol am sind auf allen Ebenen erschüttert wor- können wir aus der Krise lernen? Als 10. Oktober, mit Beginn um 9.00 Uhr im den, als Menschen, die gezwungen wa- erstes würde ich den „Erschütterungs- Kolpinghaus Bozen. Zur Kolpingklausur ren, unsere eigenen vier Wände nicht effekt“ nennen. Wir sind stillgestanden sind alle eingeladen, die mithelfen wol- zu verlassen, außer in wenigen und be- und hatten Zeit uns zu fragen: Was wol- len, Kolping in Südtirol eine erfolgreiche sonderen Fällen. Als Gemeinschaft die len wir eigentlich als Kolpingsfamilie und zeitgemäße Form zu schenken. ▲ plötzlich versteht, wie wertvoll ganz erreichen? Wohin solls mit uns als Kol- Giorgio Nesler 14 Mitteilungsblatt Nr. 4 · Juli | August | September 2020
Kolping Südtirol SÜDTIROL Präses Johannes Noisternigg und sein Erbe für Kolping in Südtirol Welches Erbe hat uns Präses Johan- nes Noisternigg mit seinem Vorbild und seinem Wirken hinterlassen? Präses Noisternigg wurde schon in seiner Jugend zum Kolpinger in Meran. Bevor er ins Priesterseminar eintrat und vor seiner Priesterweihe, war er Mitglied der Kolpingjugend. Vielleicht gerade deshalb war ihm die Kolpingjugend immer besonders wichtig. Für ihn war das Kolpingen- gagement vordergründig etwas für junge Menschen. Er wusste, junge Menschen verändern mit ihrem Tun meist die Form der Dinge, seltener die Substanz. Die Zeiten ändern sich, aber nicht die Freude an einer leben- digen Gemeinschaft, die sich für eine bessere Welt einsetzt und die jedem und jeder die Gelegenheit gibt sich zu entfalten und zu dem zu werden was Adolph Kolping einen „tüchtigen oder Sprache, lud er ganz bewusst Kolping als Organisation noch nicht Christen“ nannte. Ebenso wichtig wie ein, zum Beispiel an der jährlichen soweit wie er. Viele gute Ideen gilt es ein starkes soziales Engagement, war Weihnachtsfeier, mitzumachen. Die heute noch umzusetzen. Junge Fa- unserem Präses Johannes, ganz im Weihnachtsfeier im Kolpinghaus milien stärker einbinden, Menschen Geiste Adolph Kolpings, auch die stand weniger im Zeichen einer mit Beeinträchtigung durch geeig- Geselligkeit und Freude, daher reg- strengen katholischen Feier, viel- nete Arbeitsmöglichkeiten in den te er stets an, in den Kolpinghäusern mehr war die Feier dem Ruf „Et Homo Kolpinghäusern zu integrieren, den Musik- und Theatergruppen zu grün- factus est“ (er ist Mensch geworden!) Dialog zwischen den Generationen den. Unser langjähriger Zentral- und inspiriert. Der Mensch ist das Binde- stärken, lebendige Gemeinschaften Nationalpräses wusste auch, dass glied, die Brücke zu Gott, Menschsein unter den Hausbewohnern zu för- Kolping nicht etwa für die frommen, verbindet, ein Gott der als Mensch dern, soziales Engagement mit Kunst katholischen Jugendlichen ursprüng- geboren wird, um Menschen beson- und Kultur verbinden, sind einige sei- lich gedacht war, sondern für alle, die ders nahe zu stehen, das wurde gefei- ner Ideen, die er bis zum Schluss an eine Heimat suchten, „eine Heimat in ert. In seinen Ideen und Vorschlägen das Kolpingwerk weitergeben wollte. der Ferne“, wie er oft betonte. Diese für die Kolpingtätigkeit war Johan- Nun sind wir dran sein Erbe anzuneh- Jugendlichen, egal welcher Hautfar- nes Noisternigg sehr fortschrittlich, men und uns inspirieren zu lassen. ▲ be, welcher Glaubensangehörigkeit ja manchmal prophetisch. Meist war Giorgio Nesler Wer Menschen gewinnen will, muss das Herz zum Pfande einsetzen. Adolph Kolping Mitteilungsblatt Nr. 4 · Juli | August | September 2020 15
SÜDTIROL Kolping Südtirol Kolpingsfamilie Brixen Mitgliederversammlung Dankbarkeit und Freude über ge- lungene Vorhaben für soziale Zwe- cke im Sinne des Gründervaters Adolf Kolping Am letzten Dienstag im August traf sich im Kolpinghaus Brixen eine statt- liche Anzahl von Mitgliedern der Der Vorstand mit dem Referenten Prälat Eduard Fischnaller, dem Vorsitzenden des Trä- Kolpingsfamilie zur jährlichen Voll- gervereins Adolf Schwienbacher, dem Kassarevisor Peter Saxl und dem scheidenden Präses Dekan Albert Pixner versammlung. Gleich zu Beginn der Veranstaltung verwies der Vorsitzen- de Joachim Kerer auf das Einhalten der geltenden Sicherheitsmaßnah- men. Sichtlich erfreut begrüßte er alle Anwesenden mit dem Ausspruch „Ihr seid die Säulen unserer Organisation“. Ehrengäste des Abends waren der Prälat des Klosters Neustift Probst H. H. Eduard Fischnaller, Präses Albert Pixner und Adolf Schwienbacher, der Präsident des Trägervereins. Die Vertreter des Kolpingwerkes Süd- tirol konnten aus terminlichen Grün- Neue Mitglieder erhalten den Kolpingausweis und die Anstecknadel den nicht anwesend sein und ließen Grüße an die Mitgliederversammlung einem Kurzbericht zu den Heimen St. Langer Weg zu wichtigen Neue- ausrichten. Michael und Kolpinghaus, sowie zur rungen Die Aktionen im abgelaufenen Jahr Nutzung der Kolpingmensa. Erfreut konnte der Präsident des 2019 waren vielfältig, die Vorstand- Ein Höhepunkt der Versammlung war Trägervereins der Versammlung sitzungen intensiv und die Veranstal- der Vortrag des Ehrengastes Probst H. mitteilen, dass nach jahrelangem tungen meist gut besucht. Aufmerk- H. Eduard Fischnaller, Prälat im Kloster Verhandeln mit der Pfarrei Brixen ein sam verfolgten die Mitglieder den Neustift. In beeindruckenden Worten großes Ziel erreicht werden konnte. Tätigkeitsbericht vom Vorsitzenden sprach er über ein Zitat von Adolph Im Juli dieses Jahres erfolgte die der Kolpingsfamilie, sowie den Rück- Kolping zum Thema „Vergangenheit, notarielle Übergabe des alten und blick von Adolf Schwienbacher mit Gegenwart, Zukunft“. neuen Kolpinghauses an den Trä- Robert Ellecosta wird für 70jährige Mitgliedschaft bei der Eine stattliche Anzahl von Mitgliedern verfolgt begeistert die Kolpingsfamilie Brixen geehrt Berichte und die Ansprachen 16 Mitteilungsblatt Nr. 4 · Juli | August | September 2020
Kolping Südtirol SÜDTIROL gerverein, und somit kann nun die Kolpinggemeinschaft neue soziale Projekte anstreben. Weiters wurden die neuen Mitglie- der offiziell in die Kolpingsfamilie aufgenommen und erhielten dabei vom Vorsitzenden den Kolpingaus- weis und von Präses Albert Pixner die Anstecknadel. Joachim Kerer teilte der Versamm- lung mit, dass Lisa Markart als neues Mitglied bei der Kolpingsfamilie be- reits im Vorstand engagiert (in den Vorstand kooptiert wurde) mitarbei- tet und außerdem im Haus als Ver- waltungsangestellte beschäftigt ist. Spruch von Adolph Kolping, Thema des Referats von Prälat Eduard Fischnaller Dank und Zuversicht Ein Schwerpunkt jeder Vollversamm- sog i enk Pfiat Gott“, so verabschie- Zum Abschluss der Versammlung lung ist der Dank an alle für jeglichen dete sich dieser von seiner Kolpings- dankte der Vorsitzende noch einmal Einsatz und die interessierte Teilnah- familie, sichtlich erfreut über so viel dem Herrn Prälaten für seine Worte, me an den Angeboten. Mit Freude tief empfundener Anerkennung. dem Vorsitzenden des Trägervereins verlas der Vorsitzende die Ehrung Seinerseits richtete er einen Dank an für seinen unermüdlichen Einsatz von zwei langjährigen Mitgliedern. alle, die sich in der Kolpingsfamilie und dem Vorstand mit Präses Albert Ellecosta Robert und Lanz Paul be- einbringen. Er dankte den Gremien Pixner für die gute Zusammenarbeit. kamen die Urkunde für 70 Jahre Mit- der Pfarrgemeinde über die erfreu- Den größten Dank richtete er an die gliedschaft in der Kolpingsfamilie. lichen Verhandlungen zum Haus Mitglieder, welche durch ihr Dabei- Ein besonderer Dank erging an den und somit kann sein Nachfolger mit sein dem Verein immer wieder Treue Dekan und scheidenden Präses Al- Zuversicht diese Aufgabe überneh- und Anerkennung zeigen. ▲ bert Pixner. „Weils nocha Zeit isch, men. Renate Ralser GEMEINSCHAFT LEBENSQUALITÄT „Die christliche Spiritualität schlägt ein anderes Verständnis von Lebensqualität vor und ermutigt zu einem prophetischen und kontemplativen „Allerdings ist es zur Lösung einer so komplexen Situation Lebensstil, der fähig wie der, mit der sich die Welt von heute auseinandersetzen ist, sich zutiefst zu muss, nicht genug, dass jeder Einzelne sich bessert. […] freuen, ohne auf Auf soziale Probleme muss mit Netzen der Gemeinschaft Konsum versessen zu © Roland Preußl reagiert werden.“ (LS 219) © Roland Preußl sein.“ (LS 222) Mitteilungsblatt Nr. 4 · Juli | August | September 2020 17
SÜDTIROL Kolping Südtirol Kolpingsfamilie Sterzing Familienwanderung und Kolpingmesse am Rosskopf Viele Kolpinger trafen sich am Sonntag, den 6. September am Rosskopf zur Familienwanderung. Nach kurzen oder längeren Wan- derungen traf man sich zur ge- meinsamen Berg-Messe bei der Kastell-Lacke. Schon beim von Martin angestimm- ten Eingangslied „Unser Leben sei ein Fest, Jesu Geist in unserer Mitte“ fühlte man die Freude, endlich wie- der gemeinsam eine Messe feiern zu können. soll Gerüchte zu verbreiten oder über dass Gott wirklich in unserer Mitte Präses Christoph Schweigl erörterte Menschen zu urteilen. Man soll die war. Denn nach mehrmaligem star- in seiner Predigt, wie wichtig in unse- Sünde verurteilen aber niemals den ken Donnergrollen setzte der Regen rer Gesellschaft das Gespräch ist. Und Sünder. erst kurz nach dem Abschluss ein. ▲ dass man sich nicht hinreißen lassen Am Ende der Messe merkte man, Martina Messner 18 Mitteilungsblatt Nr. 4 · Juli | August | September 2020
Kolping Südtirol SÜDTIROL / RELIGION Theologie aktuell Paulus und die Frauen Spricht man an der Theke über Pau- chen Gegenden noch Brauch ist und lus und die Frauen, so kann man bald da und dort zur Tracht gehört, dass die hören: Paulus sei ein Frauenfeind, ein Frau eine Kopfbedeckung trägt. Paulus geht es bei den Zusammenkünften da- Macho gewesen und habe von den rum, dass die Geschlechtsunterschiede Frauen gewollt, dass sie den Mund erkennbar bleiben. halten und zu Hause bleiben. Wer sich Und wenn es drei Kapitel später heißt: jedoch genauer in seine Briefe vertieft, „Die Frauen sollen in der Versammlung Mosaikbild „Paulus legt den Arm um Praxedis“, eine Christin der Gemeinde wird ein anderes Bild bekommen. schweigen“ (1 Kor 14,34-35), dann ist in Rom, (Ausschnitt aus dem Apsismo- wiederum auf die damalige Situation saik der Basilika S. Prassede, 9. Jh. Rom) Paulus hat eine hohe Wertschätzung in der Gemeinde in Korinth zu verwei- von den Frauen. Er ist mit ihnen herzlich sen. Die Vorstellung, dass die Frau ins nicht üblich, dass Frauen an den Rats- verbunden und grüßt in seinen Briefen Haus gehört und in der Öffentlichkeit versammlungen teilnahmen. So fordert durchwegs auch Frauen. Er freut sich, nichts zu sagen hat, entspricht antikem er öfters auf, sich den gesellschaftlichen sie als Mitarbeiterinnen und Partnerin- Denken. Die christlichen Frauen freuten Gepflogenheiten „unterzuordnen“. Ge- nen im Dienst am Evangelium zu ha- sich aber über die befreiende Botschaft rade in solch konkreten Aussagen sieht ben, ja, er setzt einige als Gemeindelei- des Christseins sowie ihre Gleichwer- man, wie manche Antworten zeitge- terinnen ein, so z.B. Phöbe als Diakonin tigkeit mit den Männern und dass sie bunden sind. in Kenchreä (Röm 16,1). Wahrscheinlich in der christlichen Versammlung beten In der geschichtlichen Entwicklung trug reist sie in seinem Auftrag mit dem Rö- und prophetisch reden können (vgl. dies dazu bei, dass Frauen bis heute in merbrief nach Rom und erklärt ihn dort. 11,5). Deshalb erhoben sie nun auch in der Kirchenleitung zweitrangig geblie- Von Junia und ihrem Mann Andronikus der Versammlung ihre Stimme. Wahr- ben sind. Gerade aus der Kirchenge- sagt Paulus: „Ihr Ansehen ist hervorra- scheinlich äußerten sich einige Frauen schichte wissen wir aber, dass es zu allen gend unter den Aposteln; schon vor mir zu häufig und störten dadurch die or- Zeiten Frauen gab, die ihre propheti- gehörten sie Christus an“ (Röm 16,7). In dentliche Unterweisung (vgl. 14,34). Es sche Sendung offen innerhalb der Kir- der mittelalterlichen Bibelübersetzung ist interessant, dass das griechische Wort che kundtaten, ob es die Kirchenleitung wurde der Name Junia zum männlichen des sich Äußerns „lalein“ heißt. Im Deut- gerne hörte oder nicht. Allerdings ist es Junius gemacht. Dahinter stand wohl schen kennen wir das Wort „lallen“, und das Verdienst der modernen Exegese die Strategie, dass man nur Männer in dies bedeutet „quatschen“, „schwätzen“. und der intensiven Arbeit von Frauen der Verkündigungstradition von Jesus Das möchte Paulus in der Versammlung als Theologinnen, dass verschiedene sehen wollte. Diese falsche Wiederga- verbieten. Die harte Aufforderung zum Missverständnisse, Vorurteile und pat- be des Namens wurde erst durch Papst Schweigen könnte ähnlich wie in 1 Kor riarchalische Traditionen überwunden Franziskus in der neuen Bibelausgabe 14,28 ausgelegt werden, wo alle Perso- wurden. Mir persönlich haben zu dieser richtiggestellt, und Papst Franziskus nen, gleich ob männlich oder weiblich, Gesinnungsänderung vor allem die Er- nannte sie Apostelin. Paulus betrach- angehalten werden, solange zu schwei- klärungen von Prof. Norbert Baumert tete es als völlig normal, dass Frauen in gen, bis jemand mit der Gabe der Aus- und Frau Mag. Maria Irma Seewann aus den Gemeinden wichtige Ämter beklei- legung anwesend ist. ihrem Spezialgebiet „Paulusbriefe“ ge- deten und wichtige Dienste innehatten. Wer die Darlegungen des Paulus im holfen. Zudem hat Paulus selber in sei- Was die Rolle der Frau in der Familie an- gesamten Brief durchliest und einzelne nem Galaterbrief geschrieben: „Es gibt geht, ordnete Paulus ihr gleiche Rechte Sätze herausgreift, entdeckt manche nicht mehr Juden und Griechen, nicht und Pflichten zu wie den Männern. Eine Widersprüche und kommt zur Anschau- Sklaven und Freie, nicht Mann und Frau; solche Art der Gleichstellung war im Ju- ung, dass Paulus da und dort die Frauen denn ihr alle seid „einer“ in Christus Je- dentum und Heidentum zur damaligen den Männern unterordnet, denn in ein- sus „. (Gal 3,28). Zeit undenkbar. zelnen Punkten hält er am Brauchtum In diesem Sinne wünsche ich uns Kol- Freilich werden einige Menschen sa- der Juden und Judenchristen sowie der pingern den Mut und die Kraft, sprach- gen: Im Korintherbrief steht doch, dass antiken Gesellschaftsordnung fest und lich und biblisch anders über Paulus die Frauen ihren Kopf zu bedecken ha- zugleich weist er darauf hin, dass Frau und die Frauen zu denken, zu reden ben (1 Kor 11,2-16). Das stimmt. Diese und Mann gemeinsam Ebenbild Gottes und vor allem zu handeln. Anordnung ist aber eine zeitbedingte und in allem gleichwertig sind. Zur Zeit TREU KOLPING ▲ Sitte, so wie es auch bei uns in man- des Paulus war es auch gesellschaftlich Pepi Stampfl Mitteilungsblatt Nr. 4 · Juli | August | September 2020 19
KOLPINGJUGEND Kolping Südtirol Escursione a Parcines La nostra prima passeggiata dopo tanti mesi chiusi in casa, doveva essere un posto speciale. Abbiamo scelto un posto raro, la più alta cas cata dell‘Alto Adige. Con i suoi 100 m di altezza davanti a noi ci ha fatto dimenticare i momenti difficili del lockdown e ci ha portato finalmente lontano dai periodi di af- follamento dell‘alta stagione. La passeggiata era piena di punti pa- noramici e siamo stati accompagnati sempre dal rumore dell‘acqua. Tutti emozionati da tanta bellezza abbiamo pranzato insieme vicino alla cascata. Le nostre foto sono la testi- monianza di quella giornata bellissi- ma trascorsa insieme ma sopratutto un bellissimo ricordo di quella casca- ta potente e dominante che nessuno di noi potrà mai dimenticare. ▲ Dorina Stringa 20 Mitteilungsblatt Nr. 4 · Juli | August | September 2020
Kolping Südtirol KOLPINGJUGEND Dorina Stringa stellt sich vor Dorina Stringa ist seit September quanto importante è l’integrazione 2019 neues Mitglied im Vorstand fra persone che non parlano la stessa der Kolpingjugend Südtirol und lingua, non hanno la stessa cultura e bringt sich sehr ein. Sie ist immer costumi anche molto differenti. motiviert und bei jeder Sache gern Una volta tornata a Siena mi sono dabei. iscritta in una associazione no profit che trattava tematiche sociali, cultu- rali e linguistiche. “Sono nata nel Paese delle Aquile 34 Mi ha sfiorato spesso l’idea che oltre anni fa e già da piccola sognavo di l’impegno io abbia avuto anche la viaggiare. giusta dose di fortuna, un pensiero Appassionata dall’economia e dal che mi ha spinto a fare sempre del settore bancario, ho deciso all’eta di volontariato. 18 anni di trasferirmi in Italia per stu- Nel 2013 mi sono spostata a Bolzano Kolpingjugend. diare a Siena, splendida città medie- assieme a parte della mia famiglia. Volevo tanto proseguire con il volon- vale. Mi sono innamorata di questa bellis- tariato e magari questa volta coinvol- Siena, che ha cambiato per sempre il sima città, dove si parlano spesso 2 gendo i giovani, con la loro energia, mio futuro; mi sono laureata alla fa- lingue durante la stessa conversazio- voglia di dare il massimo e allegria. coltà “Richard M.Goodwin” in finanza. ne, dove a portata di piedi puoi am- Durante la specializzazione una delle mirare panorami mozzafiato, dove le Grazie al Kolpingjugend sento di ap- esperienze che più mi hanno aperto montagne tutt’interno ti ricordano partenere a una grande famiglia, e nuove prospettive è stato il program- che la forza di volontà è determinan- partecipe della vita e dello sviluppo ma Erasmus. te per arrivare in cima. sociale di questa città.” ▲ Dopo 1 anno a Londra, in una metro- La stessa forza e determinazione che poli cosmopolita mondiale, ho capito respiro quando sono fra gli amici del Dorina Stringa Metzgerei STAMPFL · Piavestraße 30 · 39100 Bozen Mitteilungsblatt Nr. 4 · Juli | August | September 2020 21
KOLPINGJUGEND Kolping Südtirol Der Kolpingsommer 2020 in Meran Zurückblickend war der Kolping draußen der Abstand zwischen den sommer auch 2020 wieder ein einzelnen Gruppen gewährt werden gelungenes und abwechslungsrei- und auch genügend Möglichkeiten ches Projekt. zum Spielen und Toben im Freien an- geboten werden konnten. Ein großes Dankeschön dafür gilt dem Team von BetreuerInnen vor Ort: Die Organisation und Planung die- Chiara, Alexandra, Katharina, Franzis- ser sechs Wochen stellte aufgrund ka, Ramona, den Praktikanten Ame- der heurigen schwierigen Situation lie und Maximilian, der Projektleiterin me, abwechslungsreiche und span- eine große Herausforderung, sowohl Miriam, der Kolpingsfamilie Meran nende Wochen für ca. 17 Kinder von für alle Verantwortliche, die Koor- im besonderem, für die wertvolle Ge- sechs bis neun Jahren abgehalten dinatorin, die Projektleitung und samtbegleitung des Projektes durch werden. BetreuerInnen dar. Annemarie Lastei und den Mitarbei- tern des Kolpinghauses Meran. Der Kolpingsommer begann am Ein riesiges DANKESCHÖN geht da- Montag, 6. Juli und endete sechs Wo- bei an die Kolpingjugend Südtirol, chen später am Freitag, 14. August. insbesondere an unsere Manuela, die Jede Woche hatte dabei, wie auch dafür gesorgt hat, dass rundum alles bereits im vorherigen Jahr, ein zu- reibungslos ablief und die gekonnt, vor sorgfältig ausgewähltes Thema mit ihrer verzaubernden und hu- (Tiere, Elemente, Zirkus usw.), worauf morvollen Art, jedes noch so große Spiele, Bastelideen und sonstige Akti- Problem schnell und unkompliziert vitäten abgestimmt wurden. So wur- beseitigte! den z.B. kleine Olympiaden, Schatz- suchen, Spiele im Freien gemacht, Doch mit vereinten Kräften und toller aber auch viele kreative Bastel- und Zusammenarbeit konnte auch heuer Malarbeiten kreiert. wieder ein toller Kolpingsommer auf Insgesamt sechs BetreuerInnen wa- die Beine gestellt werden. Das freie ren darauf bedacht, jegliche Aktivi- Spielen nach Montessori, welches ein Bereits zum vierten Mal fand heuer tät so zu gestalten, dass sowohl alle wichtiger Bestandteil des pädagogi- der Kolpingsommer Meran im Reb- Maßnahmen eingehalten als auch schen Konzeptes des Kolpingsom- hof und zum ersten Mal auch im die Bedürfnisse der Kinder zufrie- mers seit Beginn an darstellte, konnte Maria-Ward Heim statt. Auch unter den gestellt werden konnten. Die den Kindern ermöglicht werden. erschwerten Bedingungen, aufgrund BetreuerInnen machten sich dafür der Covid-19 Maßnahmen und den vor Beginn des Kolpingsommers mit In Vorfreude auf das nächste Jahr damit verbundenen Sicherheitsvor- den von der Landesregierung vor- verabschiedet sich das Team des Kol- schriften, konnten sechs unterhaltsa- geschriebenen und einzuhaltenden pingsommers mit ein paar schönen Maßnahmen vertraut und absolvier- Momentaufnahmen. ▲ ten zudem eine Schulung Covid-19, Das Kolpingsommerteam 2020 zum Thema Arbeitssicherheit und Datenschutz. Mit viel Einsatz und Engagement wurden die BetreuerIn- nen während der gesamten Wochen nicht nur zu Unterhaltungskünstlern sondern auch zu wichtigen Bezugs- personen. Beide Standorte, der Reb- hof in Obermais und die Räumlich- keiten am Sandplatz, verfügen über einen großen Außenbereich, sodass zusätzlich zum Innenbereich auch 22 Mitteilungsblatt Nr. 4 · Juli | August | September 2020
Sie können auch lesen