Zukunft Was man gestern von ihr erwartete. Und wie wir sie künftig meistern können - EWMR
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Das Magazin für unsere Geschäftskunden 3 · 2012 Gewinnen Sie Hochgenuss Zehn Jahre rewirpower-Weintest Ein Campus für die Gesundheit Der IFK ist einer der Pioniere vor Ort Die Heizung kommt huckepack Mobile Heizzentrale der Stadtwerke Zukunft Was man gestern von ihr erwartete. Und wie wir sie künftig meistern können. Auch als Tablet-App in den Stores verfügbar
www.herzog-quelle.de Herzog Mineralbrunnen · Riemker Str. 75-87 · 44809 Bochum · Tel.: 02 34 / 90 396 - 0
Intro 3 • Mobil telefonieren und seinem Gesprächspartner dabei in die Augen schauen – eine Idee des 21. Jahrhunderts? Sie werden überrascht sein … Startpunkt. Liebe Leserin, lieber Leser, der große Salvador Dalí hat einmal gesagt: „Am liebsten erinnere ich mich an die Zukunft.“ Diese Aussage mutet ähnlich surreal an wie die Bilder des Malers. Trotzdem wollen wir genau das in dieser ener.go tun: uns an Vorstellungen und Visionen der Vergangenheit im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert erinnern. Und natürlich werfen wir auch einen Blick in die Zukunft, die vor uns liegt: die persönliche ebenso wie die der Energieversorgung – und an die des Standortes Bochum, wie die Geschichte des neuen Gesundheitscampus zeigt. Weil die Zukunft der Kommunikation eine zunehmend mobile sein wird, gibt es auch diese Ausgabe der ener.go natürlich wieder auf Papier und für iPad & Co. Ob gedruckt oder digital: Wir wünschen Ihnen in jedem Fall eine unterhaltsame Lektüre! INHALT • SCHWERPUNKT ZUKUNFT • ENERGIE FÜR IHR BUSINESS Aktionen in dieser Ausgabe 06__ Gute alte Zukunft 14 __ Am Puls der Branche • Probierpakete der Weintest- Auch vor 100 Jahren machten sich die Menschen Der Bundesverband selbständiger Physiotherapeuten Sieger gewinnen (S. 4) Gedanken, wie die Welt von morgen aussehen könnte. IFK e. V. verfolgt große Pläne mit der Bebauung des • Kartenverlosung für das Konzert „Klassik im Einige ihrer Visionen sind erstaunlich zutreffend – bei Gesundheitscampus im Bochumer Süden. Wassersaal“ (S. 5) anderen lagen die Zukunftsforscher gründlich daneben. • ener.go-App laden und 16 __ Service mit persönlicher Note das Buch „Die Welt in 100 Jahren“ gewinnen (S. 10) 11 __ „Wir brauchen Kohle und Gas" Ansprechpartner unserer Geschäftskunden im Bild • Verlosung des Hörbuchs Bernd Wilmert, Sprecher der Geschäftsführung der „Born to perform“ von Rolf Stadtwerke Bochum, wirft einen Blick auf die Zukunft der 17 __ Wärme auf Rädern Schmiel (S. 13) Energieversorgung – und die Rolle der Stadtwerke. Bringt Wärme an jeden Ort: die mobile Heizzentrale. Wenn Sie teilnehmen möchten, besuchen Sie die Aktionsseite im Internet oder 12 __ „So wertvoll wie Bleigießen" • STANDARDS schicken Sie uns das beilie- gende Antwortfax! Alle Jahre wieder nehmen wir uns etwas vor. Warum www.stadtwerke- gute Vorsätze so oft scheitern und wie wir sie umsetzen 04 __ Life & Style 19 __ Berdis Business bochum.de/energo können, erklärt Motivationstrainer Rolf Schmiel. 18 __ e-News 19 __ Impressum
4 Life & Sty le Stylee ener.go 3 · 2012 EIn Video mit Impressionen vom Weintest finden Sie in der Tablet-Ausgabe der ener.go. Sechs erlesene Tropfen für Sie! Beim zehnten rewirpower-Weintest hat die Jury wieder exzellente Weine gekürt. Sichern Sie sich Ihr Probierpaket! Mehr als 40 Händler aus dem Ruhrgebiet Bochum, der das Online-Portal rewirpower. hatten ihre Weine ins Rennen geschickt. de leitet: „Wer einen guten und günstigen Und auch am Ende dieses rewirpower- Wein sucht, kann schnell den Überblick Weintests standen wieder drei Rot- und verlieren. Unser Test gibt dem Verbraucher drei Weißweine auf dem Siegertreppchen. ein wenig Orientierungshilfe.“ Sie hatten die hochkarätig besetzte Jury überzeugt und beweisen erneut: Gutes Sie möchten sich selbst überzeugen? muss nicht teuer sein – schließlich waren ener.go verlost zehn Probierpakete mit • Juroren und Veranstalter des Weintests (v. l.): Lukas Rüger, nur Weine zugelassen, die weniger als den prämierten Weinen. Schicken Sie uns Geschäftsführer des Restaurants Livingroom, Journalist und sechs Euro kosten. das Antwortfax oder besuchen Sie unsere Weinkenner Klaus Dahlbeck, Stefanie Pohlmann, Service-Chefin Aktionsseite im Internet. Teilnahmeschluss: im Dorstener Sternerestaurant „Goldener Anker“, Uwe Bende vom Weinforum Ruhrgebiet, Markus Del Monego, Sommelier- Der Weintest fand bereits zum zehnten Mal 14. Dezember 2012. Weltmeister 1998 und Master of Vine, sowie Ingo Adam, der statt. Warum er so bliebt ist, weiß Ingo als Marketingleiter der Stadtwerke Bochum das Portal Adam, Marketingleiter der Stadtwerke www.stadtwerke-bochum.de/energo rewirpower.de leitet. APPETIZER Der Sommelier für die Westentasche bietet die kostenlose englischsprachige App „Hello Vino“. W Weine und Rebsorten Mit dieser oder Anlass passt. Ihre Lieblingsweine Weine und Rebsorten: für iPhone, App von Wissen Direkt werden Sie in A können Sie mit einer Memo-Funktion iPod touch und iPad ein paar Klicks zum Weinexperten. Im e archivieren. Für Wissensdurstige bietet Hello Vino: für Android Supermarkt, beim Weinhändler und S die App außerdem umfangreiche In- im Restaurant hilft Ihnen Ihr iPhone formationen zu Anbaugebieten und bei der Weinauswahl – und verrät b Fachbegriffen. Einen ähnlichen Service App Store Google Play Ihnen, welcher Wein zu welchem Essen Ih für Geräte mit Android-Betriebssystem (iOS) (Android)
5 Das Magazin für unsere Geschäftskunden 3 · 2012 Gewinnen Sie Hochgenuss Zehn Jahre rewirpower-Weintest Ein Campus für die Gesundheit Der IFK ist einer der Pioniere vor Ort Die Heizung kommt huckepack Mobile Heizzentrale der Stadtwerke Zukunft Was man gestern von ihr erwartete. Und wie wir sie künftig meistern können. Auch als Tablet-App in den Stores verfügbar Die neue Ausgabe: App sofort im Store • Der Stiepeler Wassersaal bietet eine Bühne der ganz besonderen Art. Die digitale Ausgabe der ener.go erfreut sich bereits großer Beliebt- Erleben Sie Klassik im Wassersaal heit. Haben Sie die ener.go schon Die Bochumer Symphoniker füllen den Stiepeler Wassersaal mit Klängen von auf Ihrem Tablet? Wenn nicht, Debussy. Das Luscinia Ensemble, bestehend aus Ariane Vesper (Violine), Steffen dann laden Sie sich jetzt die Kiosk- Schrank (Violoncello) und Tobias Bredol (Klavier), ehrt den französischen Kom- ponisten zu seinem 150. Geburtstag mit Interpretationen seiner eigenen Werke. App herunter. Nach dem Download Friederike Becht vom Schauspielhaus Bochum lässt die Gedanken Debussys mit der Ausgabe genießen Sie das Texten aus seinen Essays und Tagebüchern aufleben. Das Konzert der Bochumer Symphoniker mit dem Motto: „… die wahre Freiheit kommt von der Natur“ fin- Magazin mit seinen vielen det im Rahmen der Reihe „Klassik im Wassersaal“ statt. Die einzigartige Atmo- Features mobil – auch offline! sphäre des Gebäudes macht den Wassersaal nicht nur für die Zuhörer, sondern auch für die Künstler zu einem ganz besonderen Veranstaltungsraum. App Store Google Play (iOS) (Android) Für das Konzert am 17. Februar 2013 verlost ener.go 3 x 2 Karten. Schicken Sie uns das Antwortfax oder besuchen Sie unsere Aktionsseite im Internet. Einfach den Code mit dem Tablet scannen oder in der Teilnahmeschluss: 14. Dezember 2012. Store-Suche „ener.go“ eingeben! www.stadtwerke-bochum.de/energo • Hoch hinaus: Testflug des Forscherteams Strom durch Lenkdrachen der TU Delft. Wenn Wubbo Ockels einen Drachen Lenkdrachen auch windstarke Höhen steigen lässt, dann frönt er nicht einem von bis zu 1.000 Metern erreichen – ausgefallenen Hobby – der Niederländer ist und das bei geringeren Materialkos- Professor für Luft- und Raumfahrttechnik ten. Der Aufstieg des Drachens treibt und erforscht die Energiegewinnung durch am Boden einen Generator an. Hat Lenkdrachen. Das Forscherteam der das Flugobjekt die maximale Höhe • Kraft-Kuppel: Universität Delft, das Ockels leitet, zählt zu erreicht, wird es mit einer Seilwinde Studie eines Höhenwindkraft- den Pionieren der Lenkdrachen-Strom- kraftsparend zurückgeholt. Mehr als werks der italie- erzeugung. Die Wissenschaftler wollen die 40 Institutionen testen mittler weile nischen Firma Windkraft revolutionieren: Im Gegensatz weltweit unterschiedliche Flugobjekte, Kite Gen zu klassischen Windrädern können die um die Kraft des Windes zu nutzen.
7 Gute alte Zukunft Im 21. Jahrhundert kann der Mensch fast alles – aus dieser Überzeu- u- gung heraus wurden schon vor 100 Jahren Fernsehen, Flugreisen und Handy vorausgesagt. Mit manch anderer Vision lagen frühe Zukunfts-fts- forscher hingegen völlig daneben. „Nirgends, wo man auch ist, ist man allein. Über- die sich über eine Distanz von 448 Metern Stützweite all ist man in Verbindung mit allem und jedem. Jeder erstreckte, waren nur ein kleiner Teil der Errungen- kann jeden sehen, den er will, sich mit jedem unter- schaften, die eine euphorische Allmacht-Stimmung halten …“ Ja, es ist schon ein Kreuz mit der ständi- verbreiten halfen. „Es gibt kein unmöglich mehr, die gen Erreichbarkeit, möchte man zustimmen und die Technik überwindet jede Schwierigkeit“, lautete ein Schattenseiten moderner Kommunikation bedauern. Satz aus dem damals beliebten Jahrbuch „Das neue Allerdings würde man dem Zitierten dabei hochgradig Universum“. unrecht tun. Robert Sloss hatte nämlich genau das Gegenteil im Sinn, als er diese Sätze verfasste – vor Passend zu dieser Stimmung erlebte die Science mehr als 100 Jahren. Fiction in Literatur und Film ihre erste Blütezeit. Die Vorstellungskraft der Autoren reichte dabei nicht nur Dem Autor ging es ausschließlich um die Vorzü- über die technischen, sondern auch die physischen ge drahtloser Kommunikation. Natürlich war diese Grenzen der Erde hinaus: Der zur Jahrhundertwende damals Zukunftsmusik; umso erstaunlicher ist es, sehr populäre deutsche Science-Fiction Pionier Kurd wie treffend und detailreich er das „Telephon in der Laßwitz lässt in seinem Roman „Auf zwei Planeten“ Westentasche“ vorhersagte: Im 21. Jahrhundert, so Außerirdische zur Erde und Menschen zum Mars war Sloss überzeugt, „wird jedermann sein eigenes reisen. Auch Jules Verne und H.G. Wells schickten Taschentelephon haben, durch welches er sich, mit ihre Helden ins All, wobei vor allem Vernes Mond- wem er will, wird verbinden können, einerlei, wo er Romane erstaunlich viele Parallelen zur tatsächlichen auch ist“. Selbst die Abdeckung mit „Sendestatio- Apollo-13-Mission fast 100 Jahre später aufwiesen nen“, die in etwa den Sendemasten der heutigen Mo- – vom Startplatz des Fluggeschosses in Florida über bilfunkbetreiber entsprechen, war in diesem Szenario die detaillierte Beschreibung der Mondoberfläche bis thematisiert. zur Wasserung im Pazifik. Die Raketenform späterer Raumschiffe nahm dann Ende der 1920er-Jahre Fritz Sloss war bei Weitem nicht der einzige, der sich zu Be- Lang in seinem letzten Stummfilm „Frau im Mond“ ginn des 20. Jahrhunderts Gedanken über die Mög- vorweg. lichkeiten der nächsten Jahrzehnte machte. „Ungefähr 1890 setzte in Deutschland eine verstärkte Beschäf- Deutlich erdverbundener waren die meisten Zu- u- tigung mit Zukunftsfragen ein“, erklärt Dr. Karlheinz kunftsvisionen jenseits der Literatur und Filmkunst. t. Steinmüller, Wissenschaftlicher Direktor des Kölner So waren auf den zur Jahrhundertwende weit ver-- Zukunftsforschungsunternehmens Z_punkt und breiteten Post- und Sammelkarten kuriose Erwartun- un- Dozent im Master-Studiengang Zukunftsforschung gen wie fahrbare Häuser oder fliegende Polizisten an der FU Berlin. „Ausschlaggebend waren neben zu sehen. Aber auch – zumindest im Rückblick – den technologischen auch die politischen Entwick- weniger Kurioses wie Brutmaschinen oder die mobile bile lungen jener Zeit, nicht zuletzt das Weltmachtstreben Videotelefonie à la Skype konnten sich Illustratorenn Deutschlands.“ bereits vor vielen Jahrzehnten vorstellen. Fleißig spekuliert wurde auch in der Schule, wie aus Nach- h- Die drahtlose Telegrafie, für die Karl Ferdinand Braun lässen hervorgeht. „Im Jahr 2000 werden Fahrräder er 1909 den Physik-Nobelpreis bekam, der Dieselmotor, für wenig Geld produziert“, schrieb 1913 der damals als der 1910 erstmals in Fahrzeuge eingebaut wurde, und 12-jährige Edgar Codling, der im gleichen Aufsatzz die im gleichen Jahr fertiggestellte Manhattan-Bridge, auch Urlaubsreisen mit Flugzeugen vorhersagte.
8 Schwerpunkt Zukunft ener.go 3 · 2012 • Den Grund für die Zukunfts- Als „Glückstreffer, fundierte Gedanken und sehr viel euphorie im ausgehenden Wunschdenken“, fasst Zukunftsforscher Steinmüller 19. Jahrhunderts sieht Dr. die 100 Jahre alten Expertenvorhersagen zusam- Karlheinz Steinmüller in den technologischen und men – das sei die gleiche Mischung, die heute noch politischen Entwicklungen vorherrsche, wenn Medien und Öffentlichkeit über jener Epoche. die Zukunft sprechen. Was die Inhalte angeht, so sieht der promovierte Philosoph zwei besonders große Unterschiede zwischen damals und heute: Das in der aktuellen Zukunftsforschung elementare Thema Klima spielte vor 100 Jahren keine Rolle. Fundamental überschätzt wurden hingegen die Möglichkeiten der Medizin. „Es besteht gar kein Zweifel darüber, dass wir zu der Annahme berechtigt sind, die Zukunft werde dem Radium ein Zeitalter völliger Krankheitslosigkeit dan- ken“, schrieb damals etwa Professor Everard Hustler. Der Naturwissenschaftler erwartete ein „Jahrhundert des Radiums“, in dem das einige Jahre vorher vom Ehepaar Curie entdeckte strahlende Element nicht nur alle Krankheiten bezwingen würde: Auch für Pflan- zenwachstum und Beleuchtung sah Hustler Radium Auf etwas fundierterer Basis wagten dann im jungen als Wundermittel an, dank dem es „in hundert Jahren 20. Jahrhundert Wissenschaftler und andere Exper- gewiss in keiner Stadt mehr elektrische, geschweige ten Prognosen über entferntere Entwicklungen auf denn eine Gasbeleuchtung mehr geben“ werde. de. ihren jeweiligen Fachgebieten. Mehr als 20 von ihnen kamen in dem 1910 veröffentlichten Buch „Die Welt in 100 Jahren“ zu Wort. Westentaschentelefon-Vor- „Glückstreffer, fundierte hersager Sloss gelang dabei vielleicht der aus heutiger Gedanken und sehr viel Sicht spektakulärste „Treffer“ – aber auch andere Experten lagen mit ihren Einschätzungen nahe an der Wunschdenken.“ damals noch weit entfernten Realität. So wurden Fernhör- und Fernseh-Medien prophezeit, Grandios daneben lagen die Vorhersagen auch in dank derer die Einsamkeit auch an den abgelegensten Bereichen wie Luftfahrt, Kolonien und Kriminalität: So Orten verschwinden würde. Die Landwirtschaft wür- gingen viele Experten davon aus, dass sich der Zeppe- de stark von elektrisch beheizten Treibhäusern profi- lin gegenüber Starrflüglern durchsetzen würde, ande- tieren, die auch Winterernten ermöglichen. Organ- re prophezeiten persönliche Fluggeräte. Die Koloni- transplantationen und das Ersetzen von Gliedmaßen algebiete wurden als selbstverständlicher Bestandteil waren feste Bestandteile medizinischer Prognosen. einer Zukunft betrachtet, in der spätere Kolonialher- ren wegen des besseren Klimas in „Lufthäusern über Diesen sowie den meisten anderen Vorhersagen im Afrika“ wohnen. Und Verbrechen, so war der damals frühen 20. Jahrhundert gemein war eine fast durch- berühmte Kriminologe Professor Cesare Lombroso gehend optimistische Grundhaltung. „Man sah keine überzeugt, würde mehr und mehr als Krankheit ange- negativen Begleiterscheinungen der Technik“, sagt sehen und entsprechend behandelbar werden. Zukunftsforscher Steinmüller, „sondern nur die Er- weiterung der menschlichen Fähigkeiten.“ Da wurde Noch bizarrer waren die Argumente, mit denen vor bei orts- und zeitunabhängiger Kommunikation eben gut 100 Jahren vor den haarigen Folgen der Emanzi- nicht an Stress und bei fortschreitender Mobilisierung pation gewarnt wurde. Je mehr die Frauen „männli- nicht an Umweltbelastung gedacht. che“ Tätigkeiten verrichteten, desto ähnlicher würden sie dem anderen Geschlecht, war 1900 in der Zeit- Selbst die Weiterentwicklung in der Waffentechno- schrift „Das neue Jahrhundert“ zu lesen: „Heute logie wurde positiv als friedenssichernd interpretiert. sollen schon 10 % der Frauen stärkeren Bartwuchs „Wir sind im Besitze von so gewaltigen Vernichtungs- zeigen; dieser Prozentsatz wird sich konsequent kräften, dass jeder von zwei Gegnern geführte Kampf steigern und in freilich noch sehr ferner Zukunft wird nur Doppelselbstmord wäre“, argumentierte die der Bart nicht mehr das Attribut des Mannes sein.“ Pazifistin und Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Glücklicherweise haben sich die Frauen von solch Suttner bereits 1910. Leider mussten noch zwei Welt- absurden Zukunftsvisionen nicht weiter abschrecken kriege das zerstörerische Potenzial technologischer lassen … Neuerungen offenbaren, ehe Suttners Prophezeiung der nuklearen Abschreckung im Kalten Krieg Realität wurde.
9 Vordenker der Energiewende Sonne, Wind, Erdwärme – in diesen unerschöpflichen Energiequellen sahen Visionäre bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Lösung für künftige Versorgungsprobleme. So wie es ist, kann es nicht ewig weitergehen: würden. Er zeigte auch verschiedene Möglichkei- Diese Erkenntnis liegt der Energiewende zugrunde, ten auf, den sich seiner Prognose nach alle 20 Jahre sie gilt als ebenso vernünftig wie fortschrittlich. Doch verdoppelnden Energiebedarf durch regenerative neu ist sie keineswegs. „Wohin wir also auch blicken, Quellen zu stillen. wir sehen, dass der gewaltig sich steigernde Energie- bedarf der Welt aus den vorhandenen Kraftquellen Im Gegensatz zu heute spielte Umweltverträglichkeit auf die Dauer nicht gedeckt werden kann.“ Mit diesen dabei praktisch keine Rolle, wie sich etwa an der Idee Worten skizzierte der Autor Hanns Günther das Di- zeigt, das gesamte Mittelmeer um 200 Meter abzu- lemma der Endlichkeit der fossilen Energieträger Kohle senken: Dabei sollten Staudämme die Zuflüsse bei und Erdöl – vor mehr als 80 Jahren. Gibraltar und den Dardanellen abbinden und riesige Wassermengen durch Verdunstung und Abpumpen In dem populärwissenschaftlichen Büchlein mit dem beseitigt werden. Neben riesigen Landgewinnen Titel „In hundert Jahren“ erkannte Günther nicht nur könnten so durch den Höhenunterschied gewaltige treffend, dass dringend Handlungsbedarf besteht – Wasserkraftwerke entstehen. wenngleich er etwas zu pessimistisch davon ausging, dass „die Petroleumsquellen aller Voraussicht nach Auch bei realistischeren Szenarien zu alternativen nur noch zwei bis drei Jahrzehnte ertragsfähig sein“ Energiequellen spielten die Ozeane eine wichtige
10 Schwerpunkt Zukunft ener.go 3 · 2012 Rolle. Günther sah so viel Potenzial in Gezeiten- noch nicht lösbare Aufgabe, aus Sonnenstrahlung kraftwerken, dass in 100 Jahren „in vielen Ländern direkt Elektrizität zu erzeugen – was heute mittels die Ozeanküsten die Zentren der Stromversorgung Photovoltaik geschieht. bilden“ würden. Beim Thema Erdwärme lag der Fokus vor 80 Jahren Erstaunlich treffend waren hingegen die weite- zwar noch auf Standorten, die dafür am offensicht- ren alternativen Energie-Potenziale, die Günther und lichsten geeignet schienen, vulkanische Regionen die in seinem Buch zitierten Wissenschaftler in den etwa. Die Perspektive war aber schon damals viel Quellen „Sonnenstrahlung, Winde und Erdwärme“ universeller: „Das letzte Ziel aber muss sein, die Erd- verorteten. Zwar funktionieren die damals favori- wärme ganz allgemein und überall in unseren Dienst sierten Windtürme etwas anders als die heutigen zu stellen“, schrieb Günther. rotorbasierten Windkraftanlagen, doch sah der Autor voraus, dass zum Ernten der Windenergie einmal gan- Warum dieses Ziel sowie die anderen regenerativen ze „Batterien“ dieser Anlagen auf Hochebenen und Energiequellen es erst Jahrzehnte später wieder ins Bergzügen stehen würden. Zentrum der Aufmerksamkeit schafften, erklärt sich aus den letzten Seiten in Günthers visionärem Buch. Mehr noch als von Wind erwarteten die Energie- Hier beschreibt der Autor „die Nutzbarmachung der Vordenker von der Sonne. Theoretisch könne deren inneratomaren Energie durch künstliche Zertrümme- Wärme, sofern es gelänge sie nutzbar zu machen, rung der Atome“ – damals noch Zukunftsmusik, heute das Energieproblem der Menschheit mit einem Schlag jedoch zumindest hierzulande fast schon wieder lösen. Praktisch verwiesen sie vor allem auf die damals Vergangenheit … Was für ein Irrtum! Sie waren Experten in ihrer Branche – und haben doch die Zukunftschancen bestimmter Innovationen fundamental unterschätzt. Raten Sie mal, was es nach Meinung früherer Experten heute gar nicht geben dürfte! 1. „Ich denke, dass es einen Weltmarkt für vielleicht fünf ??? gibt.“ A: Computer B: Passagierflugzeuge C: Filmprojektoren 2. „Die Erfindung hat so viele Mängel, dass sie nicht ernsthaft als Kommunikationsmittel taugt.“ A: E-Mail B: Telefax C: Telefon 3. „Die weltweite Nachfrage nach ??? wird eine Million nicht überschreiten.“ A: Mobiltelefonen B: Kraftfahrzeugen C: Kühlschränken 4. „Auf das ??? sollten wir keine Träume vergeuden, weil es sich einfach nicht finanzieren lässt.“ A: Fernsehen B: Elektroauto C: Internet 5. „Wir mögen den Sound nicht, und Gitarrenmusik ist am Aussterben.“ A: Rolling Stones B: Beatles C: Santana Möchten Sie mehr über die Vergangenheit der Zukunft wissen? Dann holen Sie sich die ener.go auf Ihr Tablet! In der App verlosen wir das Buch „Die Welt in 100 Jahren“, einen Nachdruck des Beststellers von 1910 und Wissenschaftsbuch des Jahres 2010. 4 A: Lee De Forest, Miterfinder der Radiotechnik (1926) I 5 B: Dick Rowe vom Plattenlabel Decca Records (bei der Ablehnung der Band 1962) Auflösung: 1 A: Thomas Watson, CEO von IBM (1943) I 2 C: Telegrafie-Unternehmen Western Union (1876) I 3 B: Gottlieb Daimler, Miterfinder des Automobils (1901)
11 „Wir brauchen weiter Kohle und Gas“ Windkraft- und Solaranlagen prägen schon heute vielerorts das Land- schaftsbild. Sie sind Vorboten einer Energiezukunft, die mit weitaus weniger fossilen Brennstoffen auskommt. Wie wird diese Zukunft aussehen? Und welchen Beitrag können kommunale Versorger dazu leisten? Fragen an Bernd Wilmert, Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke Bochum. Herr Wilmert, wagen wir einen Blick in die Zu- 2013 geht es nochmals deutlich rauf: von 3,592 auf kunft: Wie könnte unsere Energieversorgung im 5,277 Cent pro Kilowattstunde. Jahr 2050 aussehen? Die Energieversorgung der Zukunft wird auf erneuer- Was können die Stadtwerke tun, um die Belas- baren Energien aufbauen, unterstützt durch flexible, tungen für die heimische Wirtschaft möglichst hocheffiziente Gaskraftwerke, die systemstabilisie- gering zu halten? rend arbeiten. Auch hochmoderne Kohlekraftwer- Wir bieten eine umfassende Beratung zum Thema ke werden noch eine Zeit lang eine wichtige Rolle energetische Optimierung. Gemeinsam mit unseren spielen. Dezentrale Elemente werden zunehmend an Kunden spüren wir in Betrieben zum Beispiel beson- Bedeutung gewinnen. Moderne, intelligente Netze ders energieintensive Prozesse und ineffiziente Techni- • Stadtwerke-Geschäftsfüh- werden Erzeuger und Verbraucher vernetzen. Eine ken auf und identifizieren mögliche Einsparpotenziale. rer Bernd Wilmert fordert von der Politik klare Rah- große Herausforderung und gleichzeitig elementarer In einigen Fällen kann dann eine Contractinglösung menbedingungen für den Baustein für ein derartiges System ist die Speicherung mit einem hocheffizienten BHKW, einer Wärmepum- weiteren Betrieb konven- – damit die fluktuierend erzeugte Energie auch in Zei- pe oder einer anderen innovativen Technologie sinn- tioneller Kraftwerke. ten abrufbar ist, in denen die Sonne nicht scheint und voll sein. Denn ein effizienter Einsatz von Energie trägt der Wind nicht weht. dazu bei, die Belastungen durch die immer höheren staatlichen Abgaben zumindest in Teilen zu kompen- sieren. „ Die aktuelle Gesetzeslage Werfen wir noch einen Blick in die nähere Zu- schafft in wirtschaftlicher und kunft: Gibt es ein Ziel, wo Sie in Sachen Energie- planerischer Hinsicht große wende im Jahr 2020 sein möchten? Ein zuverlässiger Blick in die Zukunft ist derzeit schwie- Unsicherheit.“ rig. Die aktuelle Gesetzeslage schafft in wirtschaftli- cher und planerischer Hinsicht große Unsicherheit. Bis Wenn heute von der Energiewende die Rede die Energieversorgung schwerpunktmäßig auf Erneu- ist, werden im selben Atemzug meist die vier erbare umgestellt sein wird, müssen wir die Versor- großen deutschen Versorger erwähnt. Ist der gungssicherheit auf Basis der konventionellen Energie- Umbau der Energieversorgung im Wesentlichen erzeugung gewährleisten. Durch den Einspeisevorrang ein Thema für die ganz Großen der Branche? und die garantierte Einspeisevergütung aber kommen Ganz und gar nicht. Als kommunale Versorger neh- die erneuerbaren Energien vor der konventionellen men die Stadtwerke eine zentrale gestaltende Rolle Erzeugung in den Markt. ein. Wir sind schließlich da, wo die Energiewende maßgeblich stattfinden soll. Und wir werden auch Genau das ist doch politisch gewollt … morgen noch für unsere Kunden da sein. Umfragen … führt aber zu der absurden Situation, dass ein zeigen regelmäßig, dass die örtlichen Stadtwerke ein hocheffizientes Gaskraftwerk, wie wir es in Hamm- hohes Maß an Vertrauen durch die Menschen vor Ort Uentrop gemeinsam mit Partnern betreiben, zurzeit genießen. Wir sind der Ansprechpartner für eine zu- nicht wirtschaftlich laufen kann. Die konventionellen verlässige, sichere und ökologische Energieversorgung. Kraftwerke sind zu wenige Stunden in Betrieb, um ihre Kosten zu decken. Werden diese Kraftwerke Viele Unternehmen treibt die Sorge um, dass die jedoch abgeschaltet, weil der Betrieb nicht wirtschaft- Energiewende sie teuer zu stehen kommen und lich ist, ist die Versorgungssicherheit gefährdet. Hier ihre Wettbewerbsfähigkeit schwächen könnte. muss der Gesetzgeber klare Bedingungen schaffen, Wie schätzen Sie dieses Risiko ein? die es den Betreibern ermöglichen, konventionelle Die Befürchtung ist nicht unberechtigt. Die EEG-Um- Kraftwerke wirtschaftlich auskömmlich zu betreiben, lage ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Und solange wir sie noch brauchen.
12 Schwerpunkt Zukunft ener.go 3 · 2012 „So wertvoll wie Bleigießen“ Alle Jahre wieder nehmen wir uns vor, in Zukunft vieles besser zu machen – und scheitern fast immer. Kurz vor dem nächsten Jahres- wechsel erklärt Motivationstrainer Rolf Schmiel, warum das so ist und wie man es doch schafft, Vorsätze in die Tat umzusetzen. Herr Schmiel, haben Sie sich schon Vorsätze für tionale Stärke, die den Antrieb für unser Verhalten 2013 überlegt? ausmacht, ist bei guten Vorsätzen in der Regel nicht Ich setze mir immer wieder Ziele, die ich systematisch intensiv genug. Das Ergebnis sieht ein Freund von mir verfolge. Aber beim Champagner-Schlürfen sagen: jedes Jahr in dem Fitness-Studio, das er betreibt: Die „Ab morgen lebe ich gesünder“ – das werde ich ersten vier Wochen sind für ihn die stressigste Zeit sicher nicht tun. des Jahres, danach wird’s wieder viel ruhiger und es kommen nur noch die, die es wirklich ernst nehmen. Sie halten also nichts von guten Vorsätzen? Zumindest nicht so, wie sie in der Regel angelegt sind. Was könnte für den nötigen Antrieb sorgen? Bei klassischen Vorsätzen, die aus den Lebens-Haupt- Es muss erst ein starker Schmerz, also seelischer oder themen Gesundheit und Körper, Liebe und Partner- physischer Druck einsetzen, damit wir handeln. Oder schaft, Beruf, unliebsame Aufgaben im Haushalt und die Belohnung für unsere Verhaltensänderung muss allgemeine soziale Beziehungen stammen, nimmt man intensiv genug sein. Der stärkere Motivator ist übri- sich etwas vor unter dem Motto „Man müsste mal“: gens nicht die Belohnung, sondern der Schmerz, die mehr Sport machen, den Keller in Ordnung bringen, Frustration, Wut, Enttäuschung – sozusagen die dunk- mehr Geld verdienen … Diese klassischen Neujahrs- le Seite der Motivation. Wenn ein Arzt zu mir sagt, ich vorsätze scheitern mit einer Wahrscheinlichkeit von sei in einem Jahr tot, wenn ich nicht mit dem Rauchen 90 Prozent – sie verpuffen genauso schnell wie Silves- aufhöre, hat das ein ganz anderes Gewicht, als wenn terraketen am Neujahrshimmel. ich mir das selbst zum Vorsatz nehme. Warum ist das so? Sind gute Vorsätze also komplett sinnlos? Den meisten Vorsätzen fehlt die nötige Ernsthaftig- Nicht unbedingt. Vorsätze sind ein schönes Ritual, das keit, sie entstehen aus einer Laune heraus. Die emo- immerhin dazu führt, sein eigenes Verhalten mal zu
13 überdenken – sie sind mindestens genauso wertvoll wie Bleigießen. Das ändert sich aber, wenn man die Vorsätze als Ziele betrachtet, die mit echter Ernsthaf- tigkeit und Struktur verfolgt werden. Wenn Sie Ihre Ziele definieren, Handlungsschritte festlegen und sich Fünf Schritte kontrollieren lassen, können Sie Ihre Vorsätze auch einhalten. zur Veränderung Ist der Jahreswechsel überhaupt der richtige Rolf Schmiel verrät, wie Moment für gute Vorsätze? Die Menschen leben gern mit fast schon mystischen aus guten Vorsätzen Zäsuren. Es macht zum Beispiel gar keinen Sinn, dass • Diplom-Psychologe Rolf Taten werden. wir einen neuen Job immer zum ersten oder 15. des Schmiel hat in Bochum Psychologie und Arbeits- Monats anfangen. Genauso wenig ist der Jahreswech- wissenschaften studiert sel ein besonders vernünftiger Zeitpunkt für Vorsätze. und ist seit 1999 als 1. Überlegen Sie sich ein klar zu Motivationstrainer und benennendes Ziel. Sagen Sie nicht Was wäre denn der ideale Zeitpunkt, um Verhal- Redner tätig. „Ich sollte mehr Sport treiben“ oder tensweisen oder Berufliches zu ändern? „Ich müsste etwas abnehmen“, son- Sofort. Wir wissen aus der Psychologie: Wenn wir dern: „Ich will im Monat mindestens Dinge, die wir gern ändern würden, nicht innerhalb 200 Euro netto mehr verdienen“, „Ich der nächsten drei Tage angehen, fällt die Wahr- will den Umsatz in meiner Abteilung um scheinlichkeit, dass wir es überhaupt machen, unter 15 Prozent steigern“, „Ich will zehn Kilo zehn Prozent. Die Motivation ist dann am höchsten, in sechs Monaten abnehmen“. Das Ziel wenn der Impuls entsteht. In dem Moment, wo ich muss messbar und konkret sein. Probleme beim Treppensteigen habe oder mich über den Gehaltszettel ärgere, muss ich handeln. Ich muss 2. Entwickeln Sie einen Plan mit mir eben nicht erst neue Laufschuhe kaufen. Lieber konkreten Handlungsschritten. Was fehlerhaft beginnen, als perfekt zu zögern! muss ich wann erledigen? Was muss ich dafür vorbereiten oder besorgen? Spielt für den richtigen Zeitpunkt auch die Art Erstellen Sie eine Checkliste mit allen des Vorsatzes eine Rolle? Schritten. Ja. Es macht keinen Sinn, mit dem Rauchen aufhören zu wollen, wenn ich weiß, dass im Job eine besonders 3. Suchen Sie sich einen Verbün- stressige Zeit auf mich zukommt. Vorsätze sollten im- deten, der Ihre Handlungsschritte mer zur Gesamtsituation passen. Deswegen scheitert überwacht – wenn möglich nicht den auch der Neujahrsvorsatz, regelmäßig zu joggen, fast eigenen Partner. Der Verbündete soll immer: weil das im Januar eben viel schwerer fällt als AKTION Sie ermahnen, wenn Ihr Engagement im Mai. Motivation zu gewinnen! nachlässt oder Ihre Handlungsschritte In seinem Hörbuch „Born to nicht erfolgen. perform“ gibt Rolf Schmiel Welche Vorsätze machen prinzipiell keinen Sinn? viele weitere Tipps zur Wenn sich einer etwas für andere vornimmt – also Selbstmotivation und zur 4. Schließen Sie mit dem Verbün- dass ich mir von meiner Frau wünsche, dass sie mehr Leistungssteigerung. ener.go deten einen schriftlichen Vertrag Sport macht. Das funktioniert nicht, übrigens auch im verlost fünf Exemplare der mit Bestrafungs-Klausel. Je nach Doppel-CD! Job nicht. Änderungen in Unternehmen klappen meist Bedeutung des Vorsatzes müssen Sie nur, wenn die Vorgesetzten sie vorleben und ihre ihn zum Beispiel zum Essen einladen eigenen Verhaltensweisen umstellen. Solange man oder ihm ein Wochenende auf Mallorca selbst sich nicht ändert, ändert sich auch kein anderer. spendieren, wenn Sie Ihr Ziel nicht er- reichen. Hintergrund: Wenn Menschen Kann man sich denn gemeinsam ändern – also unser Verhalten beobachten, sind wir mit einem Kollegen oder Freund gute Vorsätze leistungsbereiter. Und auch die Wettbe- fassen? werbssituation fördert die Leistungsbe- Nur wenn es jeder der Beteiligten gleichermaßen will. reitschaft, vor allem bei Männern. Solange die innere Motivation bei einem niedriger ist, ist es albern. Wenn diese Bedingung aber erfüllt ist, Wenn Sie an der Verlosung 5. Wenn Sie es geschafft haben, klappt in der Gruppe vieles besser, zum Beispiel teilnehmen möchten, schi- belohnen Sie sich selbst. Dadurch cken Sie uns das Antwortfax Projekte im Beruf oder regelmäßiges Laufen. Das oder besuchen Sie unsere halten Sie die Erinnerung an Erfolge auf- Gemeinsame wirkt dem gerade bei guten Vorsätzen Aktionsseite im Internet: recht. Das ist wichtig für unsere Selbst- weit verbreiteten Dreisatz des Versagens entgegen: www.stadtwerke-bochum. wirksamkeitsüberzeugung – das innere ablenken lassen, schleifen lassen, sein lassen. de/ener.go Wissen, dass man bestimmte Aufgaben meistern kann. Und das hilft wiederum, Eine Hörprobe finden Sie in der Tablet- bei den nächsten Vorsätzen trotz Rück- Ausgabe der ener.go. schlägen am Ball zu bleiben.
14 Energie für Ihr Business ener.go o 3 · 2012 Am Puls der Branche Mit großen Schritten geht der Bau des Gesundheitscampus NRW in Bochum voran. Einer der ersten Bauherren und Mitinitiator des Projektes ist der Bundesverband selbständiger Physiotherapeuten. Bei einem Rundgang auf der Baustelle erklärt der Geschäftsführer des Verbandes, warum der Gesundheitscampus viel mehr ist als nur eine Neubaufläche. Die Fahne weht bereits vor dem neuen Sitz des Bun- Dr. Frank Dudda, Geschäftsführer des IFK, bringt die desverbandes selbständiger Physiotherapeuten – IFK Aufgabe des Verbandes auf den Punkt: „In erster Linie e.V. Das Gebäude ist eines der ersten, das auf dem sind wir ein Lobby-Verband der Physiotherapeuten.“ Gesundheitscampus in Bochum entsteht. Die Fassade Bei einer Führung über die regennasse Baustelle erläu- leuchtet in frischem Weiß, anstelle der Eingangstür tert er die Schwerpunkte des IFK: eine angemessene sitzt allerdings noch eine provisorische Holztür. Im Vergütung und mehr Autonomie für niedergelasse- Januar soll der komplette Bau fertig sein. Der IFK ne Physiotherapeuten. Die Zukunft des Verbandes verfolgt mit dem Umzug in den Neubau große Pläne: ist für Dudda eng mit dem Areal im Süden Bochums Der neue Standort soll ein Zentrum der Gesundheits- verknüpft, auf dem zurzeit noch Zementmischer und branche werden. Bagger im Dauereinsatz sind. Lediglich das Strategie- zentrum Gesundheit des Landes NRW ist bereits fertig Seit mehr als 30 Jahren vertritt der Verband die Inter- und bezogen. Die rote Box auf dem Dach des Strate- essen selbstständiger Physiotherapeuten, bietet Bera- giezentrums leuchtet weit über die Baustelle hinaus. tung und Rechtshilfe. Stellvertretend für die Berufs- „Von da oben haben Sie den besten Ausblick über gruppe handelt der IFK die wirtschaftlichen Verträge den Campus“, sagt Dudda. mit den Krankenkassen aus – mit einem jährlichen Volumen von immerhin dreieinhalb bis vier Milliarden Zur Kernarbeit seines Verbandes gehört neben dem Euro. Die Abkürzung IFK stand zu Gründungszeiten Vertragsgeschäft und der berufspolitischen Vertretung für die „Interessenvertretung freier Krankengym- auch die Fortbildung. In Zusammenarbeit mit den nasten“. Als dann der Begriff „Physiotherapeut“ Krankenkassen legt der IFK Qualitätsstandards für die international gebräuchlich wurde, modernisierte der Weiterbildung fest. In kaum einem anderen Beruf gibt Verband seinen Namen – die bekannte Abkürzung es so viele Fortbildungen wie bei den Physiotherapeu- blieb bestehen. ten. Denn nur mit der entsprechenden Qualifikation
15 sollte ein Physiotherapeut beispielsweise Schlaganfall- sem Bereich.“ Gemeinsam mit dem ZTG bringt der IFK patienten behandeln. In den Räumlichkeiten des IFK in Kürze in einem Pilotprojekt einen neuen elektroni- eignen sich daher jährlich mehr als 4.000 Teilnehmer schen Heilberufsausweis auf den Weg. in zertifizierten Kursen neue Kenntnisse an. Auch am neuen Standort ist Platz für die Fortbildungen einge- Vom Eingang des neuen IFK-Gebäudes aus zeigt plant. Durch die Fenster des Erdgeschosses zeigt Frank Dudda auf die noch brachliegenden Baugrundstücke Dudda, wo die neuen, lichten Tagungsräume ent- der zukünftigen Nachbarn. Auf dem Gesundheits- stehen sollen. Wo bisher nur nackte Betonwände zu campus Süd entsteht unter anderem die Aesculap- sehen sind, wird bald nach modernen Standards und Akademie des Pharmakonzerns B. Braun. Auch der neusten Erkenntnissen der Forschung unterrichtet. EDV-Dienstleister opta data und der Verband medi- Der anstehende Umzug scheint auf den ersten Blick zinischer Fachberufe folgen dem IFK als Hauptmieter nur ein kleiner Schritt für den IFK zu sein – keine zwei in den zweiten Stock des Neubaus. So versammeln Kilometer Luftlinie sind es vom bisherigen Standort sich in Bochum erstmals die Vertreter der nichtärzt- im Technologie-Quartier zum neuen Gebäude auf lichen Heilberufe an einem Standort. „Schon in der dem Gesundheitscampus. Von diesem kurzen Weg Planung und im Wettbewerb um den Gesundheits- verspricht sich der Geschäftsführer des IFK aber eine campus waren wir einer der fachlichen Bannerträger“, große Wirkung: „Hier entsteht ein Kompetenzzen- hebt Dudda die Initiative des IFK hervor. Auf dem trum für Gesundheitsfachberufe.“ Gesundheitscampus will der IFK vor allem eine starke Gemeinschaft der nichtärztlichen Berufe schaffen Die Begeisterung über das Projekt ist Frank Dudda und deren berufspolitische Interessen bündeln, als anzumerken, ohne Rücksicht auf seine Lederschuhe Gegengewicht zu den Ärzteverbänden. Der Standort läuft er über die matschige Baustelle und zeigt auf Bochum im Ballungszentrum Ruhrgebiet bietet dafür die noch unbebauten Flächen: Auf dem nördlichen beste Voraussetzungen. Vom Gelände des Gesund- • Dr. Frank Dudda präsentiert Teil entsteht die Hochschule für Gesundheit, das heitscampus aus ist der Betonbau der Ruhr-Universität das neue IFK-Gebäude auf Herzstück des Gesundheitscampus. Dort werden die in Blickweite, in dessen Nähe sich auch das BioMedi- dem Gesundheitscampus künftigen Fachkräfte der nichtärztlichen Heilberufe zinZentrum befindet – Wissenschaft und Praxis rücken (links). Es beherbergt auch Tagungsräume, in denen ausgebildet: Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Lo- hier näher zusammen. jährlich mehr als 4.000 gopäden, Hebammen und Pflegekräfte. Die staatliche Physiotherapeuten an Hochschule ist ein großer Schritt hin zur Akademisie- Für Frank Dudda hat die Vision vom Gesundheitscam- Fortbildungen teilnehmen rung dieser Berufe. pus mit der neuen Geschäftsstelle des IFK schon werden. konkrete Formen angenommen. Den Fortschritt des Wo sich jetzt noch riesige Kräne über Baugruben Projektes kann er bald vom eigenen Bürofenster aus drehen, siedelt sich bald auch das Zentrum für Tele- beobachten, wenn sich die Landschaft aus Sand und matik im Gesundheitswesen an, das Techniken für die Matsch in ein Kompetenzzentrum von bundesweiter Telekommunikation und Informationsverarbeitung in Bedeutung verwandelt. der Branche entwickelt. Für Frank Dudda ist das ein weiterer Erfolg für das Projekt: „Mit dem Zentrum wird der Standort Bochum zum Technikführer in die- www.ifk.de INFO Der Gesundheitscampus NRW Gesundheitscampus Nord Im Bochumer Süden in unmittelbarer Nähe zur Ruhr-Universität Bochum entsteht ein neues A H Zentrum der Gesundheitsbranche. Eine Entschei- (geplant) dung der Landesregierung legte im Mai 2009 den 2 Grundstein für den Gesundheitscampus NRW in 1 Bochum – die Stadt konnte sich im Wettbewerb um den Standort gegenüber acht Mitbewer- A Hochschule für Gesundheit bern durchsetzen. Auf dem Gesundheitscampus B Landesinstitut für Gesundheit und Arbeit bündelt das Land Nordrhein-Westfalen erstmals C Clustermanagement Gesundheitswirtschaft NRW seine medizinischen Kompetenzen an einem Ort. Gesundheitscampus Süd D MedEcon Ruhr Der südliche Teil des Areals bietet eine Fläche für 3 E Zentrum für Telematik im Gesundheitswesen gesundheitswirtschaftliche Unternehmen. Die Be- F Krebsregister NRW bauung des Gesundheitscampus geht mit großen G Elektronisches Beruferegister für Gesundheitsberufe Schritten voran. Bereits Anfang 2013 werden die 5 4 ersten Gebäude bezogen. Im Jahr 2014 soll auch H Europäisches Proteinforschungszentrum PURE die Hochschule für Gesundheit auf den neuen 1 Bundesverband selbständiger Physiotherapeuten Campus umsiedeln. 2 Verband medizinischer Fachberufe 3 Landeszentrum Gesundheit NRW Eine 3D-Animation des Gesundheits- 4 Aesculap Akademie campus gibt's Sie in der Tablet-Ausgabe 5 Zentrum für Naturmedizin in Forschung und Praxis 5 der ener.go.
16 Energie für Ihr Business ener.go 3 · 2012 Service mit persönlicher Note Es ist immer ein gutes Gefühl, wenn man seinen persönlichen Ansprechpartner hat. Für die Stadtwerke Bochum als Partner der Wirtschaft in unserer Stadt ist es darüber hinaus eine Selbstver- ständlichkeit. Kundennähe heißt für uns auch: „Gesicht zeigen“. Deshalb stellen wir Ihnen hier die Ansprechpartner für unsere Geschäftskunden im Bild vor. 3 Wer 1 5 6 2 4 ist wer? 15 9 10 12 17 7 14 8 16 11 13 1 Silvia Spork 7 Yvonne Missall 13 Vanessa Siegmund Sachbearbeitung Contracting und Dienstleistungen Großkundenbetreuung Vertrieb Deutschland Sachbearbeitung Vertrieb Regional Tel.: (0234) 960-3044 Tel.: (0234) 960-3334 Tel.: (0234) 960-3331 silvia.spork@stadtwerke-bochum.de yvonne.missall@stadtwerke-bochum.de vanessa.siegmund@stadtwerke-bochum.de 2 Ralf Wienkotte 8 David Czeslik 14 Robert Widlarz Gruppenleitung Wärmeservice Großkundenbetreuung Vertrieb Regional Großkundenbetreuung Vertrieb Regional Tel.: (0234) 960-3023 Tel.: (0234) 960-3513 Tel.: (0234) 960-3024 ralf.wienkotte@stadtwerke-bochum.de david.czeslik@stadtwerke-bochum.de robert.widlarz@stadtwerke-bochum.de 3 Martin Schniederjan 9 Max Fuhr 15 Ralf Neumann Kundenbetreuung Contracting und Dienstleistungen Großkundenbetreuung Vertrieb Regional Sachbearbeitung Vertrieb Deutschland Tel.: (0234) 960-3502 Tel.: (0234) 960-3045 Tel.: (0234) 960-3028 martin.schniederjan@stadtwerke-bochum.de max.fuhr@stadtwerke-bochum.de ralf.neumann@stadtwerke-bochum.de 4 Donata Geller 10 Barbara Pätsch 16 Werner Koska Teamleitung Fernwärme Gruppenleitung Vertrieb Deutschland Großkundenbetreuung Vertrieb Regional Tel.: (0234) 960-3661 Tel.: (0234) 960-3025 Tel.: (0234) 960-3672 donata.geller@stadtwerke-bochum.de barbara.paetsch@stadtwerke-bochum.de werner.koska@stadtwerke-bochum.de 5 Ramona Weckmüller 11 Nadine Kerksick 17 Thomas Osthues Sekretariat Großkundenbetreuung Vertrieb Regional Gruppenleitung Vertrieb Regional Tel.: (0234) 960-3021 Tel.: (0234) 960-3022 Tel.: (0234) 960-3514 ramona.weckmueller@stadtwerke-bochum.de nadine.kerksick@stadtwerke-bochum.de thomas.osthues@stadtwerke-bochum.de 6 Martin Pillig 12 Peter Bax Kundenbetreuung Fernwärme Abteilungsleitung Großkundenbetreuung Tel.: (0234) 960-3662 Tel.: (0234) 960-3020 martin.pillig@stadtwerke-bochum.de peter.bax@stadtwerke-bochum.de
17 Wärme auf Rädern Die mobile Heizzentrale der Stadtwerke stellt die Wärmeversorgung Ihres Objektes mit Wärme bei Baumaßnahmen und Ausfällen sicher. Der neue Service ist ab sofort verfügbar. Ob Umbau, Modernisierung oder Neubau – gibt es In kurzer Zeit transportieren die Fachleute der Stadtwerke INFO bei größeren Baumaßnahmen keine Heizung oder soll Bochum die mobile Heizzentrale an jeden beliebigen Ort Die mobile Heizzentrale die Heizung selbst ausgetauscht werden, muss trotzdem und binden sie an die Versorgungsleitungen an. Das mit Alle Infos zu technischer Ausstattung und Leistung nicht auf die nötige Wärmeversorgung verzichtet werden: einem 1.500 Liter fassenden Öl-Tank, Brenner und der mobilen Heizzentrale Die Stadtwerke Bochum haben jetzt eine mobile Heizzen- Schaltanlage ausgerüstete System arbeitet von da an völlig finden Sie in diesem Flyer: trale im Angebot, die sich flexibel bei Neubauprojekten selbstständig. Es liefert modulierend zwischen 70 und 270 oder während der Modernisierung von Heizungsanlagen Kilowatt Energie – genug auch für die Versorgung von QR-Code mit dem Smart- einsetzen lässt. Die autarke Ölheizung liefert an jedem Ort Hotels oder Schulen. Dank gestaffelter Preise sind die phone scannen Wärme und heißes Wasser, versorgt so zum Beispiel Mieter Kosten klar überschaubar und gut in entsprechende und Flyer während Umbauphasen, vermeidet Baustopps bei kalter Projekte einzuplanen. Hinzu kommen einmalige Pauschalen herunterladen. Witterung und lässt Bauten schneller trocknen. Und sollte für Transport sowie für die Installation. in einem Mehrfamilienhaus, einem Bürogebäude oder in einer Produktionshalle die Heizung einmal ausfallen, ist die mobile Heizzentrale die passende Notfall-Lösung. Die Konditionen Die Mietpreise sind nach Einsatzdauer gestaffelt: 1 bis 7 Tage: 110,00 Euro/Tag 8 bis 14 Tage: 100,00 Euro/Tag 15 bis 30 Tage: 90,00 Euro/Tag jeder weitere bis 60. Tag: 80,00 Euro/Tag über den 60. Tag hinaus: 500,00 Euro/Woche (7 Tage) Pauschale für das Anbinden an das Strom-, Wärme- und Wassernetz: 700,00 Euro Pauschale für An- und Abtransport, Inbetriebnahme und Einweisung: 800,00 Euro
18 e-News ener.go 3 · 2012 Ethik-Gütesiegel für Hasenkamp Verantwortungsvolles Handeln ist das Ziel vieler Unternehmen. Das En- gagement des Bochumer Traditionsbe- triebs Hasenkamp ist nun offiziell – der Betrieb erhielt das „Ethics in Business“- Qualitätssiegel. Ulrich Wickert verlieh • Bernd Wilmert, Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke Bochum, NRW-Umweltminister Johannes Geschäftsführer Heinz Hasenkamp das Remmel, Bundesumweltminister Peter Altmaier und Sven Becker, Sprecher der Trianel Geschäftsführung Gütesiegel im Rahmen einer Benefizga- (v. l. n. r.), drücken den Startknopf für das virtuelle Brennstoffzellen-Kraftwerk. la. Es bescheinigt dem mittelständischen Unternehmen verantwortungsvolles und Start für innovatives Kraftwerk nachhaltiges Handeln. Der Fachbetrieb für Sanitär, Heizung und Klima ist mit einer Frauenquote von mehr als 30 Meilenstein für die Energiewende: Die den Startknopf. „Virtuelle Kraftwerksverbün- Prozent, Gesundheitsmaßnahmen für Stadtwerke Bochum beteiligen sich am de sind zukunftsweisende Meilensteine auf die Mitarbeiter und großem Engage- ersten virtuellen Brennstoffzellen-Kraftwerk dem Weg zu einer erfolgreichen Energiewen- ment bei der Aus- und Weiterbildung Deutschlands. Bei diesem Pilotprojekt werden de“, sagte Altmaier. ein Vorbild für die Region. Auch beim 25 Mikro-BHKWs auf Brennstoffzellenbasis zu Umweltschutz geht der Stadtwerke- einem Verbund zusammengeschaltet und wie Auf lange Sicht könnten die Brennstoffzel- Kunde mit gutem Beispiel voran: Alle ein einziges Kraftwerk gesteuert. Gemeinsam len-Kraftwerke die schwankende Wind- und Betriebsstandorte sind mit Solarmodu- mit den Umweltministern Peter Altmaier und Solarstromerzeugung ausgleichen. Die Stadt- len ausgestattet. Johannes Remmel drückten Vertreter der 15 werke Bochum möchten die Technologie beteiligten Stadtwerke und Regionalversorger künftig auch ihren Kunden anbieten. www.hasenkamp-bochum.de Stadtwerke-Websites erneut spitze Die Erfolgsgeschichte geht weiter: Die Internetpräsenz der Stadtwerke Bochum landete bei einer Webstudie erneut gleich zwei Mal auf Platz eins. Die beiden Seiten stadtwerke-bochum.de und rewirpower.de wurden von der unabhängigen Beraterfirma Process Management Consulting bereits zum fünften Mal als Sieger aus- gezeichnet. Was Kundenfreundlichkeit, interaktive Geschäfts- prozesse und Service angeht, ist der Online-Auftritt der Stadtwerke • Ulrich Wickert, Mentor des Projektes, einfach spitze. Untersucht wurden die Websites von 100 deutschen überreichte die „Business Ethics“-Urkunde an Geschäftsführer Heinz Hasenkamp und Strom- und 50 Gasanbietern. „Wir freuen uns dieses Mal besonders Lisa Pötter, Geschäftsleitung „Bad & über so viel Zuspruch, denn erst im April sind wir mit einem Wellness“. Relaunch der Seiten an den Start gegangen“, sagt Marketingleiter Ingo Adam. 75 Auch das noch Meter lang sind die derzeit größten Hollandrad ade! Windkraft-Rotorblätter – das ist fast Auch ein E-Bike darf cool sein, die Spannweite eines Airbus A380. dachten sich die Entwickler und versteckten den Akku im Rah- Die Hightech-Teile werden aus Glas- men. Das „smart ebike“ ist ein echter Hingucker – mit seinem faser hergestellt und drehen sich in einer Teststation im Preis von knapp 3.000 Euro al- dänischen Østerlid. Das technische Limit für die Rotor- lerdings einer, den man wohl nur selten sehen wird … länge dürfte Experten zufolge bei 125 Metern liegen.
Kolumne 19 Berdis Business Wissenschaft ohne Wert? Was bringt Marketing? Eine Antwort auf diese Frage würde man sich von der Wis- senschaft wünschen. Aber die macht es sich im Elfenbeinturm gemütlich. Mitunter hat das Marketing in den Unternehmen einen schweren Stand. Kaum zeigen sich erste Krisenwölkchen am Firmament, wer- den Marketingetats und Werbeetats beschnitten, Personal reduziert und Fakten beiseite geschoben – nämlich dass Marketing eine Inves- tition in den Erfolg von morgen und übermorgen ist. Leider fällt es Marketers mitunter schwer, dies zu belegen oder gar vorzurechnen, wie hoch denn der sogenannte „ROMI“, der „Return on Marketing Heribert Meffert, der Ende der 1960er-Jahre den ersten Lehrstuhl Investment“ eigentlich ist. Auch über 50 Jahre, nachdem das Mar- für Marketing an der Universität Münster gründete, als „Nachlauf- keting aus den USA nach Deutschland kam, sind also grundlegende wissenschaft“, die analysiert, was in der Praxis längst gang und gä- Fragen zu diskutieren. Und man sollte meinen, dass die Marketing- be ist. Und statt die drängenden, großen Fragen zu beantworten – Wissenschaft nichts Besseres zu tun hätte, als den Praktikern bei siehe oben – vergräbt sie sich in Details und damit in der Irrelevanz. diesen Themen zu assistieren und Lösungen anzubieten. Wenn beispielsweise die Wirkung der Beleuchtung im Supermarkt zwischen 22 und 24 Uhr analysiert werde, habe das wenig Bezug zu Aber weit gefehlt. Anders als zum Beispiel in Naturwissenschaf- den Bedürfnissen der Marketer, spottete Meffert kürzlich gegen- ten, in denen neue wissenschaftliche Erkenntnisse in Windeseile über der „absatzwirtschaft“. ihren Weg in die unternehmerische Praxis finden, passiert im Marke- ting herzlich wenig. Das hat zwei Gründe: Erstens ist das ganze aka- Aber es ist nicht nur die Verwunderung eines alten Mannes, der demische Anreizsystem nicht darauf ausgerichtet, praxisrelevantes das Marketing in Deutschland geprägt hat, die aus diesen Worten Wissen zu generieren. Wer als Marketing-Wissenschaftler etwas auf spricht. Er hat auch dieses Thema wissenschaftlich durchleuchtet, mit sich hält, produziert hochwissenschaftliche Beiträge für akademi- ernüchterndem Ergebnis: Nur acht Prozent der befragten Marketer sche A-Journals, für deren Lektüre Praktikern die Zeit fehlt und die nutzen wissenschaftliche Erkenntnisse intensiv für ihre tägliche sie inhaltlich oft schlicht überfordern. Arbeit. Man stelle sich vor, bei den Ärzten wäre das genauso … Die Forschungsergebnisse zirkulieren somit praktisch nur in- nerhalb des akademischen Betriebs. Doch nicht nur das: Zweitens Christoph Berdi, Chefredakteur der sind auch die Themen wenig brauchbar. Marketing gilt selbst unter „absatzwirtschaft – Zeitschrift für Marketing“ seinen prominentesten Vertretern wie Marketing-Papst Professor Dr. www.absatzwirtschaft.de IMPRESSUM Redaktions-Team Stadtwerke: Ingo Adam, Peter 18 M. l.), Stadtwerke Bochum/Montage SeitenPlan Bax, Martin Nooß, Thomas Schönberg, Christian (5 o.), Trianel (18 o.), TU Delft (5 M.), Z_punkt (8 o.) Seger, Ralf Wienkotte Herausgegeben von der Stadtwerke Bochum Illustrationen: Helge Jepsen (17 o.), Andrzej Koston GmbH, Ostring 28, 44787 Bochum Redaktionelle Mitarbeit, Grafik, Layout: (1, 3, 6 -10, 12), Jens Neubert (19) Internet: www.stadtwerke-bochum.de SeitenPlan GmbH Corporate Publishing, Stockholmer Allee 32 b, 44269 Dortmund Verantwortlich: Ingo Adam Tel.: 0234 960-3030 Fotos: Hasenkamp (18 M. r.), KiteGen (5 u.), Jürgen Fax: 0234 960-3039 Landes (14, 15), Jens Nieth (4 o., 16), Rolf Schmiel ingo.adam@stadtwerke-bochum.de (13), Smart (18 u.), Stadtwerke Bochum (11, 17 u.,
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