2018 Bonjour Unterfranken - Journal für deutsch-französische Partnerschaften - Bezirk Unterfranken
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Rund um den Bezirk Rund um den Bezirk Bonjour, liebe Freunde! Projekts eine Stelle im Kindergarten sei- psychisch Kranke und Nichtkranke ge- tralistischen Staat wie etwa in Frank- ner Heimatgemeinde gefunden hat, so- meinsam arbeiten zu lassen, finde viel reich bedeute dies nämlich relativ große wie Michael Deppisch, der als begeister- Zuspruch – „auch von außen“, wusste Autonomie für die verschiedenen Ebe- „Wenn auch die Welt fortschreitet, die Jugend muss doch immer wieder von vorn ter Traktor-Fahrer im Bauhof Rottendorf Strobel zu berichten. Im vergangenen nen der kommunalen Selbstverwaltung. anfangen“, heißt es bei Johann Wolfgang von Goethe. Auch unsere Partnerschaft seinen Mann steht. Jahr habe das Projekt sogar den unter- Bezirk und Bezirksjugendring wären mit mit dem Departement Calvados ist einerseits dem Fortschreiten der Welt und ande- Nach der Auftaktveranstaltung im gro- fränkischen Inklusions-Preis erhalten. einem Grundlagenvertrag verbunden, rerseits der Förderung der Jugend geschuldet. ßen Sitzungssaal der Bezirks-Zentrale in Insbesondere um die Integration junger erläuterte Reichert. Dies bedeute, dass Seit genau dreißig Jahren setzen wir diesen Vorsatz in die Tat um. Mit Blick zurück Würzburg ging die Tagung weiter in Flüchtlinge ging es bei der abschließen- der Jugendring zwar öffentliche Gelder auf das vergangene Jahr lassen wir in dieser Ausgabe von Bonjour Unterfranken Schloss Werneck, wo im dortigen den Sitzung am Sonntag in der Jugend- erhalte, aber sehr selbstständig seinen noch einmal alle Höhepunkte von 2017 Revue passieren: den Besuch einer offiziellen Schloss-Café psychisch erkrankte Men- bildungsstätte im Würzburger Stadtteil Haushalt beschließen und vollziehen Delegation aus dem Calvados, das Jubiläums-Konzert in Veitshöchheim, das Sonder- schen die Chance zur beruflichen Integ- Heuchelhof. Zuvor aber hatten Dr. Peter dürfe. Naturgemäß sorgte dieses Thema förderprogramm, das wir anlässlich unseres Jubiläums aufgelegt haben und vieles ration erhalten. Träger des Café Baltha- Motsch, Vorsitzender des unterfränki- für eine anhaltende Diskussion. Insbe- mehr. sar ist der Verein Aufwind. Wie dessen schen Partnerschaftskomitees, und sondere bei Fragen der Budgetregeln, Die Welt bleibt nicht stehen und die jungen Leute müssen sie jedesmal für sich neu Vorsitzender Paul Strobel erläuterte, ar- Carsten Reichert, Vorsitzender des Be- der Selbstverwaltung und der Ehren- entdecken. Dies spiegelt sich auch in dieser Ausgabe von Bonjour Unterfranken wi- beiten in diesem 2014 geschaffenen zirksjugendrings Unterfranken, reichlich amtlichkeit wollten es die Franzosen der. Mit dem Wettbewerb „Salut, ça va“ oder dem „Treffpunkt Frühfranzösisch“ tra- Gastronomie-Betrieb neun so genannte Mühe, den französischen Gästen den fö- ganz genau wissen. gen wir dazu bei, dass sich die Menschen beiderseits des Rheins verstehen. Mit dem „erste Kräfte“ sowie 13 Zuverdienst-Mit- deralen Staatsaufbau der Bundesrepub- Bericht und Bild: Dr. Markus Mauritz Praktikantennetz und dem Europäischen Freiwilligendienst, die beide seit zwanzig arbeiter und sechs Spülhilfen. Die Idee, lik zu erläutern. Anders als in einem zen- Kürzungen: Partnerschaftsreferat Jahren bestehen, helfen wir Jugendlichen, das Leben in unserem Nachbarland aus erster Hand kennenzulernen. Und noch ein Jubiläum gab es 2017 zu feiern: Die unterfränkische „Jufinale“ fand zum 30. Mal statt – und zum 25. Mal im Rah- men eines binationalen Jugendaustauschs mit jungen Cineasten aus dem Calvados. Deutsch-französisches Geburtstags-Konzert Um „savoir-vivre“ und um die hohe Kunst, anspruchsvoll zu leben, ging es schließlich auf der Mainfranken-Messe, auf der sich wieder zahlreiche Aussteller aus dem Calvados beteiligten. Nicht zuletzt nutzten wir die traditionelle Leistungsschau auf den 300 Gäste machten das Partnerschafts-Jubiläum zu einem gelungenen Fest Mainwiesen zur Überreichung unseres Partnerschaftspreises, den es seit 15 Jahren gibt – noch ein Jubiläum! In diesem Sinn wünsche ich allen Leserinnen und Lesern viel Vergnügen mit dem neuen Bonjour Unterfranken. Die schönsten Geschenke kann man Léonce Dupont, bezeichnete die die Menschlichkeit.“ Bei allen geplanten nicht einpacken. Das sagten sich die Ver- deutsch-französischen Beziehungen als oder bereits durchgeführten Aktionen sei antwortlichen aus dem französischen „den Zement Europas“. Der Austausch die Jugend der rote Faden. Den Anwesen- Departement Calvados und dem Bezirk zwischen beiden Ländern müsse fortge- den dankte er dafür, „dass sie die Partner- Unterfranken – und schenkten sich zum führt werden, „um ein offenes Europa zu schaft seit so vielen Jahren in ihrem All- dreißigsten Jubiläum ihrer Partnerschaft bauen, das stark genug ist, den Heraus- tag leben lassen“. ein Konzert. Vier junge Musiker – ein forderungen in der Welt Stand zu halten“. Die Glückwünsche des französischen Dr. Peter Motsch, Vorsitzender des Partnerschaftskomitees Duo aus Unterfranken und ein anderes In einem kurzen Interview auf der Bühne Konsuls überbrachte Attaché Fabrice Duo aus der Normandie – bewiesen mit der Mainfrankensäle betonte Dupont die Gonet aus München. ihrer Kunst, wie Europa heute sei, sagte menschliche Seite der Partnerschaft zwi- Bericht: Dr. Markus Mauritz Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel bei schen Unterfranken und dem Calvados: Bezirk Unterfranken und Departement Calvados feiern 30. Jubiläum ihrer Partnerschaft Kürzungen: Partnerschaftsreferat der Begrüßung der rund 300 Zuhörer, die „Hinter jeder Partnerschaft stecken Ge- Bild: Louise Guillon, Institut français München am 1. April 2017 in die Mainfrankensäle sichter, Geschichten, also das Leben und nach Veitshöchheim gekommen waren: Gemeinsam nach Lösungen und Strate- „Vielsprachig, bunt und kreativ!“ gien zu suchen für Probleme, die in Die Sängerin Victoria Semel und der Gi- Begeisterten die Zuhörer aus Unterfranken und dem Calvados: Frankreich und Deutschland ähnlich ge- tarrist Benedikt Schlereth, die sich nach Das Duo „Days of Wine and Roses“ mit Sängerin Victoria Semel lagert sind, das habe in der Partnerschaft einem alten Song aus den 1960er Jahren und dem Gitarristen Benedikt Schlereth sowie das Duo „Daisy“ mit Daisy Berthenet und Léo Chatelier. zwischen Unterfranken und dem Calva- „Days of Wine and Roses“ nennen, waren dos stets eine wichtige Rolle gespielt. bereits mehrmals in Frankreich aufge- Mit dieser Einschätzung eröffnete Be- treten, und das andere Duo, das Daisy zirkstagspräsident Erwin Dotzel am Berthenet und Léo Chatelier 2012 im Samstag, den 1. April 2017, das Jubilä- französischen Caen gegründet haben, ums-Wochenende zum dreißigjährigen nennt sich wie ihre Leadsängerin: „Daisy“. Bestehen der Regionalpartnerschaft. Dem Kleeblatt fiel es nicht schwer, die Zentrale Themen der Arbeitssitzung mit Festgäste, bestehend aus Politikern und Vertretern aus beiden Regionen waren Vertretern der zahlreichen unterfränki- Integration und Inklusion. Großen Ein- schen Kommunalpartnerschaften mit druck hinterließen Anne-Katrin Jentsch, Frankreich, in Stimmung zu bringen. beim Bezirk zuständig für die Koordina- Das mache auf beeindruckende Weise tion von Sozialplanung und Inklusion, deutlich, dass es zu den wunderbaren sowie Geschäftsführer Dieter Körber Eigenschaften von Musik gehöre, mühe- und die Leiterin des Projekts „INklusiv! los Grenzen zu überwinden und Men- Gemeinsam arbeiten“, Madeleine Leube, schen zu verbinden, sagte Dotzel. „Es ist – beide von den Mainfränkischen Werk- entscheidend, die junge Generation für stätten – mit ihren Berichten. Madeleine Europa zu begeistern.“ Schließlich seien Leube hatte zudem weitere Gesprächs- es die jungen Leute, die eines Tages die- partner mitgebracht: Jonas Liebl, der frü- ses Europa formen und prägen würden. Aus Anlass des dreißigjährigen Bestehens ihrer Regionalpartnerschaft trafen sich Vertreter aus dem Departement her in einer Werkstätte für Behinderte Calvados und dem Bezirk Unterfranken zu einem zweitägigen Arbeitstreffen. Das Foto zeigt die Delegationen mit Dotzels Pendant aus dem Calvados, der arbeitete und jetzt mithilfe des INklusiv- ihren beiden Präsidenten Erwin Dotzel (vorne, Mitte) und Jean-Léonce Dupont (erste Reihe, Zweiter von rechts). Präsident des Departement-Rats, Jean- 2 3
Rund um den Bezirk Rund um den Bezirk Dotzel: Europa war noch nie so wichtig wie heute Die Preisträger und ihre Verdienste: Bezirk verleiht Partnerschaftspreis 2017 1. Preis an Zielgruppe kommunale Gebiets Steinfeld ist seit 1992 mit Chauvigné im Departement Ille-et-Vilaine/Region körperschaften Bretagne verschwistert. Nach Ansicht der Jury nutze Steinfeld „geradezu vor- bildlich und eindrucksvoll eine breite Palette an Möglichkeiten, um die langjäh- Die Gemeinde Steinfeld (Landkreis rige Partnerschaft durchgehend und auch im Hinblick auf die Zukunft lebendig Main-Spessart) hat am Freitag, den zu gestalten und verschiedene Bevölkerungs- und Altersgruppen in den Aus- 6. Oktober, auf der BR-Bühne in Halle 11 tausch einzubeziehen“. Eine der Besonderheiten dieser Kommunalpartner- der Mainfranken-Messe in Würzburg schaft sei die hohe Beteiligung junger Leute an den Begegnungen mit den den Partnerschaftspreis des Bezirk Un- Menschen aus Chauvigné. terfranken für die Zielgruppe kommuna- le Gebietskörperschaften erhalten. Ins- 2. Preise gesamt konnten sich vier Kommunen Markt Kleinwallstadt ist seit 1991 mit der Calvados-Gemeinde Saint-Pierre- über eine Auszeichnung für besondere sur-Dives verschwistert: Es werde „eine „beispielhafte, langjährige und konti Verdienste um die deutsch-französische nuierliche Partnerschaftsarbeit“ geleistet. Der Freundeskreis Kleinwallstadt Partnerschaft freuen. Neben dem ersten führe in Zusammenarbeit mit dem Vereinsring, den Ortsvereinen und dem Preis für Steinfeld ging jeweils ein zwei- Gymnasium Elsenfeld jedes Jahr mehrtägige Sportler-Begegnungen sowie ter Preis an den Markt Kleinwallstadt, Schüleraustausche und Kulturveranstaltungen durch. Die vielen Teilnehmerin- die Stadt Marktbreit sowie den Markt nen und Teilnehmer würden stets sehr gut in die verschiedenen Projektphasen Wiesentheid. Bezirkstagspräsident Er- eingebunden, so dass der Partnerschaftsgedanke in der breiten Bevölkerung win Dotzel lobte in seiner Laudatio die verankert sei. große Zahl an Teilnehmern und die hohe Qualität der Projekte. Marktbreit ist seit 1986 mit Fléac im südwestfranzösischen Departement Cha- Mainfranken- Europa sei vielleicht noch nie so wichtig gewesen wie heute, gab der Bezirkstags- rente/Region Nouvelle-Aquitaine verschwistert. Insbesondere der jährliche Austausch zwischen den Grundschulen sowie die Bürgerbegegnungen und die Messe 2017 präsident in seiner Festrede zu beden- kreativ gestalteten Jubiläumsfeste mit hoher Beteiligung überzeugten die Impressionen ken. Denn überall auf der Welt steige die Preisrichter bei dieser beispielhaften Partnerschaft. Dazu kämen zahlreiche Zahl der Menschen, die auf die Heraus- Austausche von Sportvereinen, Volkstanzgruppen und anderen Gruppen aus forderungen der Zeit mit Abschottung dem kulturellen Bereich. Besonders imponierte der Jury die Zusammenarbeit und nationalen Alleingängen reagieren Marktbreits mit den anderen Partnerstädten, Benshausen in Südthüringen, Aš Bilder: Bezirk Unterfranken wollten. „Aber Klimawandel, Terrorismus, in Tschechien und Inchture Area in Schottland. Kriegsflüchtlinge, Hungerkatastrophen, Digitalisierung und was sonst noch uns Markt Wiesentheid ist seit 1972 mit Rouillac im Departement Charente im Süd- herausfordert – nichts von alledem ließe westen Frankreichs verschwistert: Die Jury habe nicht zuletzt „das bunte kultu- sich von einzelnen Nationalstaaten allei- relle Angebot“ und der intensive Austausch auf Vereinsebene sowie die „trilate- ne bewältigen“, sagte Dotzel: „Deshalb ralen“ Partnerschaftsfeiern unter Einbeziehung des dritten Partners, dem brauchen wir Europa!“ Und deshalb sei Städtchen Hagenbach in Rheinland-Pfalz, überzeugt. „Die gute Zusammen er sehr glücklich über das partnerschaft- arbeit mit dem örtlichen Gymnasium – die Komitee-Vorsitzende ist dort Fran- liche Engagement der Kommunen. zösischlehrerin – sorgt für die Einbindung junger Leute und sichert so den Fort Bericht und Bild: Dr. Markus Mauritz bestand der Partnerschaft“, betonte der Bezirkstagspräsident. Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Stolz präsentieren die Siegerinnen und Sieger des diesjährigen Partnerschaftspreises ihre Urkunden. Das Foto zeigt die Gewinner mit Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel. 4 5
Rund um den Bezirk rund um den bezirk Die wundersame Geschichte vom armen, aber zufriedenen Ritter Valentin Gundelfinger Für ein Europa der Bürgerinnen und Bürger Bayerische Partnerschaftsreferentinnen beim Erfahrungsaustausch in Landshut Im Schloss Bénouville in der unterfränki- der sehr, es wurde Deutsch und Franzö- selbst einmal genauer unter die Lupe zu schen Partnerregion Calvados war an- sisch gesprochen. Einige Kinder wurden nehmen. Weiterer Spielort der kleinen Zahlreiche Jubiläen konnten die bayeri- und Planungen für das kommende Jahr. Gesprächsrunden von der niederbayeri- lässlich des Familientags Anfang Juli sogar Teil des Stücks und konnten auf Tournee war Biéville-Beuville, wo der schen Bezirke in diesem Jahr mit ihren Begrüßt hatte die Teilnehmerinnen aus schen Partnerschaftsbeauftragten Petra 2017 der Ritter Valentin unterwegs. Zu die Bühne, am Ende haben sich alle neu- Ritter Valentin in der dortigen Grund- Partnerregionen feiern. Dies zeigte sich Mittelfranken, Schwaben und Unter- Zierer. seinem Gastspiel in Frankreich kam er gierigen Zuschauerinnen und Zuschauer schule gastierte. beim diesjährigen Erfahrungsaustausch, franken Josef Fröschl, der Direktor der Bericht: Alice Heller zusammen mit dem Puppenspieler Tho- um den Puppenspieler versammelt, um zu dem sich die, für die Partnerschaften Bezirksverwaltung. Geleitet wurden die Bild: Sabine Bäter Bericht: Partnerschaftsreferat mas Glasmeyer aus Würzburg angereist. die Requisiten und den Ritter Valentin Bild: Departementrat des Calvados Verantwortlichen am 12. Oktober 2017 Auf dem Spielplan in Schloss Bénouville im niederbayerischen Landshut trafen. stand „Die wundersame Geschichte So konnte der Bezirk Unterfranken auf vom armen, aber zufriedenen Ritter Va- dreißig Jahre Regionalpartnerschaft mit lentin Gundelfinger“ in je fünf 20-minü- dem Departement Calvados zurückbli- tigen Vorstellungen vor etwa vierzig Kin- cken. Ebenfalls seit dreißig Jahren be- dern, im Alter von zwei bis zehn Jahren, steht die Partnerschaft zwischen dem in Begleitung ihrer Eltern. Bezirk Niederbayern und dem Departe- Der Ritter zieht mit seinem Kampflöffel ment Oise sowie zwischen dem Bezirk los, um Prinzessin Mieseltraute zu befrei- Schwaben und dem Departement en und erlebt unterwegs das eine oder Mayenne. andere Abenteuer – ob Begegnungen Die Tagungsteilnehmerinnen stimmten mit der weisen Wäschespinne, dem bö- überein, sich auch weiterhin für ein Eu- sen Schachtel-Drachen, dem roten Ritter ropa der Bürgerinnen und Bürger enga- Utz vom Trunkenstein oder Jean-François gieren zu wollen. Auf der Tagesordnung de la pomme frite à la mayonnaise... Es standen ferner die konkrete Zusammen- mangelte nicht an witzigen Anachronis- arbeit mit den französischen oder ost men und unerwarteten Situationen. europäischen Partnern, der Erfahrungs- Die Aufführungen des Puppentheaters austausch im Bereich der Sprachanima- beim Familientag faszinierten die Kin- tion sowie erste Erkenntnisse über die Trafen sich in Landshut (von links): Josef Fröschl, Petra Zierer (beide Niederbayern), Alice Heller (Unterfranken), Auswirkungen der Gebietsreform in Lisa Marie Katzur, Chantal Sell, Katharina Haberkorn (alle Schwaben), Paulina Pacholec, Sylvie Feja (beide Mittel- Frankreich auf die Partnerschaftsarbeit franken), Marie-Pascale Fuchs (Unterfranken). Wandertag der Partnergemeinden am 2. Juli 2017 Im herrlichen Ambiente der Burg hat die Wandergruppe die mitgebrachte Brot- zeit und den vom Partnerschaftsreferat Noël allemand im Calvados retteville-sur-Laize. Lieder, Arien und B Die begeisterte Aufnahme unserer Dar- Der Partnerschaftsverein „Salut Unter- ginn der Führung erklärte Martin Mais spendierten Cidre genossen. In lockeren Ensembles von Bach, Reger, Brahms u. a. bietungen und die wunderbare Gast- pleichfeld“ hatte am 2. Juli 2017 zum zunächst spielerisch mit Bauteilen aus Gesprächen haben sich die Teilnehmer sowie traditionelle Weihnachtslieder freundschaft werden uns noch lange in Wandertag der Partnergemeinden in Pappe und anderen Utensilien den Auf- der Partnergemeinden ausgetauscht Mitglieder der Berufsfachschule für Mu- wurden mit viel Applaus bedacht. Letzte Erinnerung bleiben. das als „Krautdorf“ bekannte Unter- bau der Burg. Bei der anschließenden und dabei sicher auch neue Erfahrungen sik Bad Königshofen gestalteten vom Konzertstation war am Nachmittag des Bericht: Brigitte Schmidt pleichfeld eingeladen. Treffpunkt war im Führung durch den Burggraben beglei- und Anregungen sammeln können. 1. bis 3. Dezember 2017 erneut die Weih- ersten Advent Schloss Bénouville. Bild: Departementrat des Calvados Ortsteil Burggrumbach die gleichnami- tete uns die Gruppe „Chors Castellum Nach der Brotzeit und einer kurzen Au- nachtsaktion im Calvados. Zwei Vorträge ge Burg. Nach einer kurzen Begrüßung Hospitalis“ in mittelalterlichen Ritter- tofahrt erreichten die Teilnehmer nach über deutsche Weihnachtstraditionen durch das Partnerschaftsreferat, den Un- rüstungen. Die Gruppe ließ mit ihren einem Spaziergang rund um den „Teich- und zwei Konzerte bildeten das Pro- terpleichfelder Bürgermeister Alois Fi- verschiedensten Aufführungen alle Teil- wirtschaftlichen Beispielsbetrieb“ des gramm. Ausführende waren Brigitte scher und den Verein „Salut Unterpleich- nehmer tief in die Facetten mittelalterli- Bezirk Unterfranken die ehemalige Klos- Schmidt, stellv. Schulleiterin und Dozen- feld“ führte uns der Geschichtslehrer cher Kämpfer blicken. Am Ende der Füh- terkirche in Maidbronn. Martin Mais tin für Gesang, Wolfram Bieber, Dozent Martin Mais mit seinem profunden Wis- rung stand dann noch die Besichtigung führte die Teilnehmer rund um die ehe- für Orgel und Musiktheorie, sowie die sen der Heimatgeschichte seiner Ge- der Räumlichkeiten innerhalb der Burg malige Klosterkirche und erklärte den Schüler Elisabeth Schmeißer und Chris- meinde durch die Burganlage. Am Be- auf dem Programm. Baustil und die Veränderungen der Kir- tophe Soergel. Die Reise wurde in Unter- che im Laufe der Zeit. Als krönendes franken von Marie-Pascale Fuchs und im Highlight wurde dann gemeinsam der Calvados von Christa Henninger organi- Riemenschneideraltar „Die Beweinung siert. Christi“ in der ehemaligen Klosterkirche Der erste Auftritt fand im Collège Anne besichtigt. Frank in Vassy vor ca. 50 SchülerInnen Zum Abschluss lud der Partnerschafts- statt. Wir berichteten über Adventsbräu- verein „Salut Unterpleichfeld“ zu Kaffee che, wie hier Heiligabend gefeiert wird und selbstgebackenen Kuchen ein. Bei und sangen Lieder für sie und mit ihnen. schönen und interessanten Gesprächen Viel Spaß hatten sie bei „Lustig, lustig, ist dieser erlebnisreiche Tag dann ausge- trallalala, bald ist Niklausabend da“, klungen. Alle Anwesenden freuen sich nachdem der Nikolaus anklopfte und schon sehr auf den nächsten Wandertag Süßigkeiten verteilte. Am kommenden der Partnergemeinden 2018. Tag wurde der Vortrag in der Musikschu- le von Pont L’Evêque wiederholt. Bericht und Bild: Wolfgang Seelmann Danach fuhren wir zu unserem ersten Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat „Concert de Noël“ in die Kirche von 6 7
rund um den bezirk rund um den bezirk Mai 2017 Sonderförderprogramm „30 Jahre, 30 Kommunen, 30 Projekte“ Oerlen bach Anlässlich der 30 Jahre Partnerschaft zösischen Beziehungen in Unterfranken för- Bürger mit dem Departement Calvados legte dern bzw. diese in ihrer Verschiedenheit in begegn und Be ung der Bezirk Unterfranken ein einmalig ganz Unterfranken einer breiten Bevöl such de Gedenk r für das Jubiläumsjahr 2017 geltendes kerung sichtbar machen. Die durch das stä Alpha m tte Point Sonderförderprogramm „30 Jahre, Förderprogramm unterstützten Aktio- it den f zösisch ran- 30 Kommunen, 30 Projekte“ auf. Alle nen und Projekte waren vielfältig und en Gäs aus der ten in Frankreich verschwisterten Kommu- wandten sich an alle möglichen Ziel- Partner nen konnten es für Projekte bzw. Akti- gruppen. gemein de* vitäten nutzen, die die deutsch-fran- Lohr Bad Kissingen inberger-Gymnasiums 25 Jahre Partnerscha ft mit Ouistreham – Schüleraustausch des Jack-Ste schaftsabend im Rahm Partner- écil , Vernon en der Jubiläumsfeie mit dem Lycée Georges Dum Selzer Bild: Pet er Drexler, Partnersch r* Bild: Mario Januar 2017 aftsverein Lohr am Ma in hfe ld Unterpleic egnung* Bürgerbeg März 2017 Rottendorf m end mit de Chansonab Schwarzach pe Huguet Duo Philip Schülerausta t Leroi und Lauren usch Collège Egbert-Gymna La Chapelle-e sium, hier au n-Serval und f dem Weg zu Weingarten, Volkach. Maria im Juli 2017 Bild: Dr. Matth ias Hessenau er Gerolzh 45 Jahre ofen – P April 2017 senen u artnerschaft nd Juge – Bürge Golden ndliche rb e Buch n aus M egegnung mit der Sta amers. Erwach dt Gero E - lzhofen intragung in beim F das estakt Bild: Ste Randersacker fan Hü mpfne r 25 Jahre Partnerschaft mit Vouvray – Bürgerbegegnung* ms- ais; Jubiläu Uettingenndschaft Uettingen – Echill eu 40 Jahre Fr Bild: Rafael Pfitzner sc h aust au September 2017 Haibach Sommerach Austausch m it Jugendliche Bad Neustadt n aus Marck-e August 2017 tellung tritt aller Sänger/innen n-Calais zösische Auss Europäischer Festabend – Auf s Partnerstädten in Bild: Gemein Deutsch-fran er en Weindörf den sech de Haibach nen aus über die beid und Musiker/in , Öst erre ich, Tschechien, it den Frankreich, Italien, England und Diz y m Thüringen Bild: Stadt Bad Neustadt, Ana nd Anders Sommerach lit ik , chichte, Po Themen Ges b au, Höchberg rismus, Wein Struktur, Tou iten. Gemeinsamke tshö chheim . V. Ma r- 40 Jahre Partnerschaft mit Luz- Geologie und Marge schaftskomitee e einen Saint-Sauveur – verschiedene rtner ranstalt ete Das Pa v e ntral- Veranstaltungen im Rahmen Kleinwallstad t Oktober 2017 t s h ö chhe im b e n d im Ce der Jubiläumsfeierlichkeiten* Die glückliche g e Film a ie be- n Gewinner de n z ö s ischen d e m auch d Siegerehrung s Wanderpok als bei der fra zu ees des zum vierte g ra m mkino, r s c h a ft skomit Boule-Turniers . n Mal ausget ragenen Miltenberg Pro rtne hheim rten Pa eitshöc nachba Jubiläumsfeier Bild: Thomas Z e ll , V . Pfeifer brunn, wurden aus Erla h eingeladen Triefenstein und Festvortrag* inac tag (Chor, Orchester und Le Deutsch-französischer Projekt gerbegegnung im Rah men der Bür *Einen Bericht hierzu finden Sie in der und Kunst) : I. & B. Wiegand Bild Rubrik „Kommunen“ dieses Journals. 8 9
jugend jugend 20 Jahre Praktikantenvermittlung Unterfranken – Calvados Eine Woche mit toller Musik bei deutschen Freunden Musiker aus dem Calvados zu Gast Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums bei MainPop-Workshop der Partnerschaft zwischen dem Bezirk Unterfranken und dem Departement Eine Reise voller Überraschungen, mit Calvados in Frankreich wurde 1996 das Zugverspätungen, Wurstwaren zum Praktikantennetz Unterfranken – Calva- Frühstück und viel Musik – so werden dos geschaffen. Seither unterstützt das die Band „Time Out“ und die Sängerin Partnerschaftsreferat des Bezirks unter- Elisa Bazire aus dem Calvados die Fahrt fränkische Student/innen bei der Suche zur Musikakademie Hammelburg zum von Praktika im Departement Calvados diesjährigen BandCamp in Erinnerung wie auch französische Student/innen, behalten. Mitte April waren auf Einla- die in unterfränkischen Unternehmen dung des Partnerschaftsreferats beim oder Einrichtungen Berufs erfahrungen Bezirk Unterfranken fünf Musikerinnen sammeln und sich so auf den euro und Musiker aus der französischen Part- päischen A rbeitsmarkt vorbereiten wol- nerregion zu Gast, um beim Intensivkurs Hatten viel Spaß beim BandCamp in der len. Über 500 junge Menschen beider der unterfränkischen Popularmusikför- Musikakademie Hammelburg: die Band Regionen haben diesen Vermittlungs- derung MainPop teilzunehmen. „Time Out“ mit Sängerin Elisa Bazire aus service bereits genutzt. Das BandCamp ist ein Seminar für ambi- dem Calvados und Anaïs Tremblayes, Europäische Freiwillige 2016/2017. tionierte und fortgeschrittene Musiker. Um das 20-jährige Bestehen dieses Sechs Top-Coaches begleiteten die Ju- Netzwerkes zu feiern, lud der Bezirk Un- gendlichen mit innovativen Workshop- die französischen Gäste vom Haus und Als kleines Dankeschön für die unver- terfranken eine ehemalige Praktikantin Dr. Daniela Kallinich Ideen, bei täglichen Unterrichtseinhei- der Organisation total begeistert“, freut gesslichen Eindrücke gaben die französi- – Daniela Kallinich – ein, um über die po- ten und Bandcoachings. Während des sich Anaïs Tremblayes, Europäische Frei- schen Gäste beim Abschlusskonzert ei- litische Lage in unserem Nachbarland zu n Politikwissenschaftlerin BandCamps wurden beispielsweise willige, die die Band und die Sängerin be- nen, während des BandCamps kompo- referieren: n tudium der Sozialwissen- S Übungstechniken, Spielfertigkeit und gleitet hat. „Selbst nach langen und an- nierten Song zum Besten. Tags darauf schaften in Göttingen und Stilistik, aber auch Zusammenspiel, strengenden Tagen hatten wir noch ge- mussten sich alle schon wieder vonein- Caen Präsentation, Sound und Aufnahme- nug Energie, um am Abend im Felsenkel- ander verabschieden – und zwar nicht Was ist los in Frankreich? techniken vermittelt. Zum Abschluss des ler der Akademie mit den unterfränki- „mit französischen Küsschen, sondern issertation über die D Camps stand ein großes Konzert auf schen Musikern Kicker, Tischtennis oder mit deutschen Umarmungen“, merkt n französische Zentrumspar- dem Programm. Billard zu spielen. Oder uns einfach nur Anaïs Tremblayes mit einem Augen- Was ist los mit unseren französischen tei Mouvement démocrate „Die Zeit in der Musikakademie war groß- Flügel. Offensichtlich gelang es Marine zu unterhalten – auf „Frenglisch“, „Deng- zwinkern an. Nachbarn? Warum wurde mit Emma Le Pen nicht, Wähler jenseits des n erzeit in der Niedersäch- d artig. Schon bei der Ankunft zeigten sich lisch“ oder mit Händen und Füßen“. Bericht und Bild: Partnerschaftsreferat nuel Macron plötzlich ein politischer „stramm rechten“ Front National für sischen Landeszentrale für Außenseiter zum Staatspräsidenten ge- sich zu mobilisieren. politische Bildung tätig wählt? Warum zog Marine Le Pen im Als noch erstaunlicher bezeichnete Kalli- Jufinale 2017 Lobende Erwähnungen zweiten Wahlgang gegen den gemäßig- nich, dass es Macron zudem gelang, bei ten Konkurrenten schließlich doch den den Parlamentswahlen im Juni 2017 mit Raid Kürzeren? Und wie konnte es überhaupt der von ihm gegründeten Partei „La Luca-Dante Spardaforda, Frankreich dazu kommen, dass Le Pen zur Elysée- République en Marche“ mit 308 Sitzen Preisträger Jufinale 2017 Grad mal eben hier Anwärterin avancierte? In ihrem Vortrag die absolute Mehrheit der Nationalver- geprägt von Zukunftsängsten, Jugend- Antonia-Werr-Zentrum: Von-Pelk- Love über den Aufstieg des Front National sammlung zu erringen. Auch im franzö- arbeitslosigkeit und der Bedrohung hoven-Schule, Kolitzheim David Beck und Marvin Hennig, ging die junge Politikwissenschaftlerin sischen Parlament habe bislang das durch islamistischen Terror. Botschaft – Kahled Mamo Unterfränkischer Jugendfilmpreis Friedrich-König-Gymnasium, Würzburg Dr. Daniela Kallinich am Freitag, den Rechts-Links-Schema gegolten, jetzt sei Marine Le Pen geriere sich mit Blick auf JUKUZ Medienwerkstatt 200,– € 27. Oktober 2017, im großen Sitzungs- die Mehrheit von der politischen Mitte diese Stimmung als „Verfechterin der re- Preis der Stadt Aschaffenburg Le Loup Conteur saal des Bezirks-Gebäudes diesen und besetzt. Das Wahlergebnis bedeute al- publikanischen Werte“ und lege dabei 300,– € Océane et Albert sur le chemin de Erste Klasse der Grundschule École Roland anderen Fragen nach. lerdings auch, dass nur mehr 23 Prozent eine „geschickte Rhetorik“ an den Tag. l’école Jouvin, Ouilly-le-Tesson, Frankreich Das Erstaunliche an der Präsident- der bisherigen Abgeordneten wiederge- Dennoch erschien offensichtlich der Toujours dans le coup École Jean de la Fontaine, schaftswahl sei, so Kallinich, dass sich wählt wurden. „Für 77 Prozent der Dele- Mehrheit der Franzosen Emmanuel Ma- URDG, Frankreich Frankreich bereits in der ersten Runde am 23. April gierten ging mit dieser Wahl die politi- cron als „das kleinere Übel“. „Macron war Preis des Departement Calvados Unterfränkischer Kinderfilmpreis die jahrzehntelange politische Zweitei- sche Karriere zu Ende“, betonte Kallinich. die Chance, den etablierten Parteien ei- 300,– € 200,– € lung in ein linkes und ein rechtes Lager Dies bedeute einen „Elitentausch“ wie er nen Denkzettel zu erteilen, ohne die ext- Deutsch wie Döner auflöste. Das Jahr 2017 bedeute insofern in der Vergangenheit kaum denkbar war. reme Rechte zu wählen“, sagte Kallinich, Desaster* Vielleicht* Röntgen-Gymnasium, Würzburg eine Zäsur in der politischen Kultur Gründe für diesen grundlegenden Wan- und ergänzte „Die Franzosen wollen Luca-Dante Spadafora, Frankreich Filmgruppe BSZ Alfons Goppel, Sonderpreis „Demokratie“ Frankreichs, als jetzt andere Muster aus- del gebe es viele, so Kallinich. Als ent- nicht aus der EU raus!“ Preis des Bezirk Unterfranken Schweinfurt Kinderfilm des Bezirk Unterfranken schlaggebend wurden. Laut Kallinich scheidend für die Wahl eines Polit-Neu- Bericht: Dr. Markus Mauritz 300,– € Sonderpreis „Heimat“ – 200,– € 250,– € teile sich die Wählerschaft nun in ein lings hielt sie allerdings den tiefgreifen- Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat „progressives, europafreundliches“ Kli- den Vertrauensbruch der Wähler: „75 Alles bloß ein Traum* Poisson Raid entel, das letztlich Macron in der Stich- Prozent der Franzosen halten alle Politi- Film AG Friedrich-König-Gym Jugendzentrum LE HOM, Luca-Dante Spadafora, Frankreich wahl am 7. Mai mit rund 66 Prozent der ker für korrupt“, zitierte die Wissen- nasium, Würzburg Frankreich Publikumspreis – 350,– € Stimmen für sich gewinnen konnte, und schaftlerin aktuelle Meinungsumfragen. Preis des Stadtjugendrings Aschaf- Sonderpreis „Demokratie“ einen „patriotischen, europakritischen“ Die Stimmung in Frankreich sei zudem fenburg – 250,– € Jugendfilm des Bezirk Unter *Diese Filme erhielten eine Nominierung für das franken – 250,– € Bayerische Kinder- und Jugendfilmfestival 2018. Bild: Bezirksjugendring Unterfranken / Stadtjugendring Aschaffenburg 10 11
Jugend Jugend Wie? Das Jahr ist schon vorbei? Das Probieren der französischen Küche durfte natürlich auch nicht fehlen. Dank der Kochkünste meiner normannischen Ich kann einfach nicht glauben, dass sischlehrertag, die Dankeschönveran- Gastfamilie konnte ich bereits einige mein europäischer Freiwilligendienst staltung, der Internationale Abend der Spezialitäten testen und habe dabei die schon vorbei ist. Ich wäre gerne noch ein Uni Würzburg etc. französische Esskultur ins Herz ge- paar Wochen oder eher ein paar Monate Der EFD sind nicht nur die Arbeit und die schlossen. Mittlerweile würde ich hier geblieben. Es ist unmöglich in ei- Aufgaben an sich, sondern auch die Frei- Crêpes, Karamell und natürlich Baguette nem kurzen Text zu erzählen, was ich al- zeit, die Gelegenheit bietet Land und nicht mehr missen wollen. Das Eintau- les gelernt und gemacht habe. Ich habe Kultur zu entdecken, aber auch Mitglied schen des Schwarzbrotes hat sich also hier in Würzburg eine Familie und ein in mehreren Vereinen zu werden und für mich mehr als gelohnt. Zuhause gefunden. Ich habe mich sehr dort ebenfalls viele nette Menschen Bericht: Jasmin Irrgang wohl gefühlt sowohl im Alltagsleben als kennenzulernen! Hier konnte ich mei- Bild: Annick Cornuaille auch auf der Arbeit im Partnerschaftsre- nen Leidenschaften Bogenschießen und ferat des Bezirk Unterfranken. Trompete spielen nachgehen und dazu Sie fragen sich bestimmt: Was hat sie da noch viel lernen. genau gemacht? – Ganz viele unter- Ich bin hier erwachsener geworden und schiedliche Aufgaben würde ich antwor- habe viel über mich selbst gelernt. Alles ten. Vielfältige Aufgaben, reiche Erfah- was ich hier erlebt habe, werde ich tief in rungen: Texte übersetzen, dolmetschen Erinnerung behalten. oder meine Muttersprache und die fran- Ich möchte mich für diese wunderschö- zösische Kultur fördern. ne Zeit in Würzburg bei allen Personen Un SVE en Allemagne? Je pars quand ? Mein Hauptprojekt war „Salut tout le bedanken, die dafür gesorgt haben, dass monde“, in zweieinhalb Monaten habe ich mich wohl gefühlt habe! ich 30 Realschulen und Gymnasien be- Ich heiße Maryse Lhommet, bin 24 Jahre zösisch spreche ich Englisch und Spa- allem jüngeren Leuten begegnen. Im Bericht: Anaïs Tremblayes sucht und versucht mehr als 2700 Schü- Bild: Dr. Markus Mauritz alt und komme aus Le Havre. Ich habe nisch, aber mir fehlen Kenntnisse der Rahmen des Projekts „Salut tout le mon- lerinnen und Schüler zu überzeugen, einen Master im öffentlichen Recht und deutschen Sprache und Auslandserfah- de“ besuche ich Schulen, um deutsche dass es sich lohnt Französisch als Fremd- einen Bachelor in französischem, eng rung, um in der Europäischen Union ar- Schüler zu ermuntern, Französisch als sprache zu lernen! Was ich für eine sehr lischem und amerikanischem Recht. Ich beiten zu können… Deshalb mache ich Fremdsprache zu wählen. Der Freiwil wichtige Aufgabe hielt. Ich durfte auch interessiere mich sehr für die Europä seit Dezember 2017 meinen Freiwilligen- ligendienst ist für mich auch eine tolle als Sprach- und Kulturmittlerin am ische Union und ich möchte nächstes dienst in Würzburg! Und ich bereue Gelegenheit über meine Muttersprache deutsch-französischen Jugendfilmfesti- Jahr einen europäischen Master in Poli- meine Entscheidung nicht: Würzburg ist zu sprechen, zumal ich es liebe, in Fran- val, am I/O Workshop und am Band tikwissenschaften mit dem Fachgebiet eine lebendige und freundliche Stadt. zösisch Gedichte und Novellen zu Camp in der Musikakademie von Ham- „Europäische Geschäftswelt“ absolvie- Ich kann Kontakte mit Deutschen knüp- schreiben. melburg teilnehmen. All das waren ren. Neben meiner Muttersprache Fran- fen und im Rahmen meiner Arbeit vor Bericht: Maryse Lhommet wunderschöne Erfahrungen, bei denen Bild: Dr. Markus Mauritz ich viele nette Leute kennengelernt Diese Projekte wurden mit Unterstützung der Europäischen Union durch das Programm ERASMUS+ finanziert. Der Inhalt habe. Nicht zu vergessen auch zahlrei- dieser Projekte gibt nicht notwendigerweise den Standpunkt che andere Veranstaltungen wie der der Europäischen Union oder der Nationalagentur JUGEND deutsch-französische Tag, der Franzö für Europa wieder und sie übernehmen dafür keine Haftung. Tausche Schwarzbrot gegen Baguette... ... So hieß es für mich Anfang September, blikum vorstellen ist nun Teil meines Ar- dabei so viel Spaß, dass ich es gar nicht als ich meinen Koffer packte, um für ein beitsalltags, was mir sehr viel Spaß be- abwarten konnte, mit den Weihnachts Jahr nach Caen in die Normandie zu fah- reitet. Während meiner Zeit als Freiwilli- animationen und dem Workshop „In der ren und dort als kulturelle Freiwillige für ge erlebe ich auch das ein oder andere Weihnachtsbäckerei“ zu beginnen. So das „Département du Calvados“ zu ar- Highlight. Im November ging es z. B. für wurde es Mitte Dezember in den Schu- beiten. Dort angekommen wurde ich fünf Tage mit einer Gruppe französi- len weihnachtlich – wir bastelten Ad- gleich herzlich aufgenommen und fühl- scher Jugendlicher nach Aschaffenburg, ventskränze aus Papier, sangen Weih- te mich inmitten des netten Teams des wo 2017 das „Festival Vidéo Jeunes“ nachtslieder und backten Plätzchen. Departements wohl und gut aufgeho- stattfand. Dort lernte ich viele neue Leu- Neben meiner Arbeit im Departement ben. Anfängliche Schwierigkeiten mit te kennen und konnte erste Erfahrungen gibt es auch Gelegenheit für Freizeitak- der französischen Bürokratie (Eröffnen als „Dolmetscherin“ sammeln, was für tivitäten. eines Bankkontos, Abschließen einer mich ein sehr interessantes Erlebnis war. So ging es bereits an einem Wochenen- Versicherung etc.) habe ich dank der tat- Nach diesem Kurzaufenthalt in Deutsch- de mit neu gefundenen Freunden nach kräftigen Unterstützung meiner Ar- land ging es für mich in Frankreich dann Paris, um einige Sehenswürdigkeiten zu beitskollegen gut überstanden und so endlich mit den Animationen los. Pas- besichtigen. Auch ein kurzer Besuch der konnte mein neues Leben in Frankreich send zum Sankt Martins Fest am 11. No- Bretagne war während meines zweiten beginnen. vember stand hierfür das Basteln einer Seminars möglich und ich konnte einen Animationen planen, Texte übersetzen Laterne auf dem Plan. Das gemeinsame kleinen Einblick in die bretonische Kultur und sich auf Französisch vor großem Pu- Arbeiten mit den Schülern machte mir gewinnen. 12 13
Jugend jugend Sprachanimation und Rolle des Sprachanimateurs in internationalen Jugendbegegnungen „Brücken bauen. Menschen verbinden. Grenzen überwinden“ scher wurde es bei der Karten- und Kom- passkunde, die mit Hilfe von Geocaching Camp franco-allemand der THW Bezirksjugend Unterfranken am praktischen Beispiel geübt wurde. Sprachanimation spielt bei der Über- Jeden Abend wurde von französischer windung von Sprachbarrieren, zur Grup- Vom 20. bis 31. August 2017 fand in Dou- land war die erste große Veranstaltung Seite eine Sprachanimation für alle Ju- penbildung und Dynamik in internatio- vres-la-Délivrande im Departement Cal- der THW Bezirksjugend Unterfranken gendlichen angeboten, die die Kommu- nalen Jugendbegegnungen eine ent- vados eine deutsch-französische Ju- dieser Art. nikation untereinander fördern sollte. scheidende Rolle. Bereits zum dritten gendbegegnung in Form eines Zeltla- Das Freizeitprogramm war sehr vielfäl- Am letzten Abend der Jugendbegeg- Mal veranstaltete das Partnerschaftsre- gers der THW Bezirksjugend Unterfran- tig aufgestellt. Tiefe Einblicke in die ge- nung fand eine festliche Einweihung der ferat am 18. November 2017 ein Seminar ken statt. Am Austausch nahmen über meinsame Geschichte Frankreichs und gemeinsam gebauten Brücke und die für Betreuerinnen und Betreuer deutsch- 120 Deutsche und knapp 30 Franzosen Deutschlands haben die Gruppen im An- feierliche Übergabe an die Stadt Douv- französischer Jugendbegegnungen, teil. Aus dem Bezirk Unterfranken waren tikriegsmuseum „Le Mémorial de Caen“ res-la-Délivrande in Anwesenheit von diesmal zum Thema „Sprachanimation Jugendgruppen der Ortsverbände Alze- gewinnen können. Besuche der verschie- Vertretern der regionalen sowie überre- und Rolle des Sprachanimateurs“. nau, Aschaffenburg, Bad Kissingen, Haß- denen Landungsstrände und Kriegsge- gionalen Politik statt. Unter der kompetenten Leitung des furt, Lohr, Marktheidenfeld, Obernburg, denkstätten entlang des Atlantiks veran- Die THW Bezirksjugend Unterfranken Deutsch-Franzosen Victor Fischer, der als Schweinfurt und Würzburg vertreten. schaulichten die zuvor theoretisch dar- dankt dem Bezirk Unterfranken und freiberuflicher Referent, interkultureller Die Campleitung setzte sich aus Chris- gestellte Geschichte. Wissenschaftlich dem Bezirksjugendring Unterfranken Berater, Moderator und Sprachanima- toph Kuhn, THW Bezirksjugendleiter Un- wurde es im „FabLab du Dôme“ in Caen. für die finanzielle Unterstützung und teur in der interkulturellen Jugend- und terfranken, und Peter Bauer, seinem Hier wurde den Jugendlichen auf spiele- freut sich auf die nächste gemeinsame Erwachsenenarbeit tätig ist, ging es dar- Stellvertreter, zusammen. rische Art und Weise das Themengebiet Veranstaltung mit der franz. Partner um, den Ansatz der Sprachanimation Ziel der Jugendbegegnung war die Her- Technik näher gebracht. THW spezifi- organisation A.D.A.J. theoretisch und praktisch kennen zu ler- stellung eines internationalen und in- nen. Des Weiteren wurde die Rolle des chenen zentralen Aspekte der Sprach erwerb in deutscher und französischer terkulturellen Kontaktes zwischen den Betreuers bzw. der Betreuerin während animation, die auch immer wieder von Sprache sowie eine bewegte Variante Jugendlichen. Die Teilnehmer/innen der Durchführung von Sprachanimation kleinen praktischen Übungen aufgelo- von „Ich packe meinen Koffer“ umge- durften trotz der anfänglichen sprachli- Bericht und Bild: thematisiert und reflektiert. ckert wurden, im Verlaufe des Nachmit- setzt. chen Barriere fremde Kulturen kennen THW-Jugend Unterfranken Redaktionelle Änderungen: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer tags direkt anwenden: In kleinen Teams Mit einer guten Mischung aus Praxis lernen und entwickelten ein gegenseiti- Partnerschaftsreferat aus Haibach, Zellingen, Hettstadt, Lei- bereiteten sie Sprachanimationen für und Theorie wurden den Teilnehmerin- ges Verständnis füreinander. Um diese nach, Veitshöchheim, Waldbüttelbrunn die anderen Teilnehmer/innen vor und nen und Teilnehmern konkrete Metho- Verbindung zu symbolisieren, bauten sie und Neustadt an der Aisch konnten be- führten sie durch. Spielerisch wurden den und vielerlei Anregungen für eigene eine Holzbrücke, die für den Stadtpark reits gemachte Erfahrungen einbringen, u.a. eine Autogrammjagd, das bekannte Jugendbegegnungen mitgegeben. der Kleinstadt Douvres-la-Délivrande als aber auch die am Vormittag angespro- Galgenmännchen-Spiel zum Wortschatz Fußgängersteg dienen wird. Bauplan Bericht und Bild: Katja Schröder und Material hierfür wurden durch die Stadt gestellt. Die fertige Brücke ist nun Aufgrund der Nähe zum Atlantik bot sich eine große Vielfalt an Wassersportmöglichkeiten. vier Meter lang und zwei Meter breit. Projekt Chapeau! – Colleville meets Aschaffenburg, 2.0 Das deutsch-französische Camp im Aus- Wer nicht seefest war, konnte sich am Strand oder beim Lasertag die Zeit vertreiben. Vom 14. bis 20. August 2017 fand der Colleville-Montgomery statt. Die Maß- Wattwanderung am Mont-Saint-Michel, zweite internationale Jugendaustausch nahme wurde vor Ort von Jean-Marie Teilnahme an einem Anti Panic Test in Internationale Jugendbegegnung mit Frankreich im Landkreis Schweinfurt zwischen Jugendlichen der internatio- Chapedelaine organisiert, die Aschaffen- Luc-sur-Mer, Kitebiking in Ouistreham, nalen Jugendarbeit im JUKUZ Aschaf- burger Delegation von Andre Weinrich Stadtführung und Escape Games in fenburg und Kids aus der Normandie in (JUKUZ) und Katharina Sorg (Diakonie) Caen, Sportaktivitäten, gastronomische Nach dem Besuch im Val de Seulles 2016 begleitet. Verstärkt wurde die Truppe Highlights in Saint-Aubin-sur-Mer, waren die französischen Jugend lichen von der europäischen Freiwilligen Valeri- Stand-Up Paddling und sehr viel Radio- vom 29.7. bis 6.8.2017 zu Besuch. Es wur- ya Andrushchak aus Russland. Für die 18 arbeit (Erstellung eines deutsch-franzö- de ein abwechslungsreiches Programm Jugendlichen aus drei Ländern gab es sischen Radiobeitrages). mit den Schwerpunktthemen „Interkul- ein sensationelles Rahmenprogramm: Im Juli 2018 findet bereits die dritte Be- turelles Lernen“, „nachhaltige Entwick- gegnung statt, gemeinsam verbringt lung“ und „Erinnerungsarbeit“ geboten man eine Woche in der Alten Molkerei in und ausführlich in einem Internettage- Molkenberg nahe Berlin. buch über die Erlebnisse der Gruppe be- richtet: http://www.landkreis-schweinfurt.de/ koja/Internettagebuch.html. Auch in diesem Jahr findet vom 4. bis 12. August wieder eine Internationale Ju- gendbegegnung in Frankreich statt. Die Jugendbegegnung wird gefördert vom Deutsch-Französischen Jugendwerk und dem Bezirk Unterfranken. Bericht: Jochen Schneider Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Bild: Virgile Louis Philippe Bericht: Andre Weinrich Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat Bild: JUKUZ Aschaffenburg 14 15
sprache sprache Schulbehörden aus Unterfranken und dem Calvados unterzeichnen Rahmen-Vereinbarung Theresia-Gerhardinger-Realschule, Amorbach Seit dreißig Jahren bestehen gute Kontakte zwischen den beiden Regionen Vive la France et l’Europe – Schüleraustausch unter dem Motto „Nos Jeux Olympiques – Unsere Olympischen Spiele“ Eine Rahmen-Vereinbarung haben die Die Rahmenvereinbarung war Höhe- Deutsche und Franzosen stimmten dar- In diesem Schuljahr fand an der There- Ziel in einem sportlichen und kulturellen Reden und dem gemeinsamen Aufwär- im Departement Calvados für Erziehung punkt des Besuches aus Anlass der seit in überein, dass sämtliche Bildungsein- sia-Gerhardinger-Realschule in Amor- Wettkampf gegeneinander anzutreten. men der Sportler begannen die eigentli- und Unterricht zuständige Verwaltung dreißig Jahren bestehenden guten Kon- richtungen zur Entwicklung eines euro- bach eine ganz besondere Austausch- Es fanden Stadtführungen in Rouen, chen Wettkämpfe. Staffellauf, Fußball, (Direction Départementale des services takte zwischen dem Calvados und Un- päischen Bewusstseins und der Vorbe- maßnahme statt. Die französische Part- Etretat und Honfleur statt. Bei strahlen- Badminton und ein Course de garçon de de l‘éducation nationale du Calvados) terfranken. Die Besucherinnen und Be- reitung auf eine aktive Bürgerschaft nerschule « Institution du Sacré-Cœur » dem Sonnenschein genossen wir eine café, ein Kellnerlauf mit Getränken auf und Vertreter der unterfränkischen sucher aus Unterfranken nutzten die beitragen sollten. Dies gelte sowohl für in Rouen, Normandie, hat im Rahmen Klippenwanderung und ein Picknick am einem Tablett, waren zu meistern. Der Schulbehörden am Montag (2. Oktober Gelegenheit, sich mit ihren französi- die Grund- und Mittelschulen bis hin zu der Bewerbung der Stadt Paris für die Strand. In einer Ausstellung zur Ge- folgende Vormittag begann mit einer 2017) im Collège Letot in Bayeux unter- schen Kolleginnen und Kollegen fachlich Gymnasien, aber auch für die techni- Olympischen Spiele im Jahr 2024 ein in- schichte der Olympischen Spiele konn- Runde Drachenbootfahren auf der Seine. zeichnet. Die deutsche Seite vertraten auszutauschen. Beim Besuch der dorti- schen und berufsbildenden Schulen. Mit ternationales Projekt organisiert: Olym- ten wir unser Wissen diesbezüglich ver- Am letzten Wettkampftag galt es ein dabei Leitende Oberstudiendirektorin gen Schulbehörde, der Académie de Blick auf dieses Ziel vereinbarten die pische Spiele für verschiedene europäi- tiefen. Am nächsten Tag fand die feierli- Quiz zu lösen. Es wurden Fragen zur Ge- Monika Zeyer-Müller, Ministerialbeauf- Caen, sowie bei den Gesprächen mit Ver- Schulvertreter gemeinsame, möglichst sche Schulen. Mit im Boot waren noch che Eröffnung der Olympischen Spiele in schichte der Olympischen Spiele, dem tragte für Gymnasien in Unterfranken, treterinnen und Vertretern des Departe- einfach umzusetzende Maßnahmen weitere Schulen aus Itea, Griechenland, Anwesenheit von Mitgliedern des Olym- Impressionismus in der Normandie und Leitender Realschuldirektor Karlheinz mentrats, gewannen die Besucherinnen und Projekte, für die auch die neuen Me- und Rom, Italien. Ende März 2017 fuhren pischen Komitees und des Bezirkstags zu den kulturellen Aktivitäten, die bei Lamprecht, Ministerialbeauftragter für und Besucher aber auch einen ersten dien genutzt werden sollen. Schüler aus Rouen nach Amorbach, Itea statt. Der Einzug der Sportler erfolgte den Besuchen in den jeweiligen Partner- die Realschulen in Unterfranken, und Einblick in den Ablauf und die Breiten- oder Rom. Der Gegenaustausch fand im stilgerecht mit Flagge, Nationalhymne ländern stattgefunden hatten, gestellt. Bericht: Partnerschaftsreferat Abteilungsdirektor Gustav Eirich, Leiter wirkung des Preises Bayeux Calvados der Bild: Académie de Caen Mai statt. Schüler aller beteiligten Ein- und Europahymne, das Olympische Am Abend fand die Siegerehrung statt. der Schulabteilung der Regierung von Kriegsreporter, der seit 1994 jährlich von richtungen trafen sich in Rouen mit dem Feuer wurde entfacht und nach diversen Mit Stolz nahmen wir den dritten Preis Unterfranken. Anwesend war auch der der Stadt Bayeux und dem Department entgegen und feierten ausgelassen bis Präsident des Departements Calvados, Calvados organisiert wird. spät in die Nacht. Auf der Rückfahrt ge- Jean-Léonce Dupont. nossen wir noch zwei ereignisreiche Tage in Paris. Bericht und Bild: Brigitte Hartung-Bretz Grundschule Margetshöcheim „Bienvenue“ – Freunde aus der Normandie an der Schule in Margetshöchheim Am Abend des 22. Mai 2017 trafen 27 zum Thema „Ritter und Burg“ in Deutsch einem Ganztagesausflug. Da am Don- französische Schüler aus der CM2 der und Französisch. Nach einem gemeinsa- nerstag wegen des Feiertags „Himmel- Grundschule von Biéville-Beuville mit ih- men Mittagessen in der Schulkantine fahrt“ keine Schule war, wurde dieser ren Begleitpersonen in Margetshöch- erkundeten die normannischen Schüler Tag in den Familien individuell gestaltet. Vertrags-Unterzeichnung in Bayeux (von links): Leitender Realschuldirektor Karlheinz Lamprecht, Ministerialbeauftragter für die Realschulen in Unterfranken, Leitende Ober heim ein und wurden von ihren Gast mit ihren deutschen Partnern in einer Der Freitag begann mit einem gespon- studiendirektorin Monika Zeyer-Müller, Ministerialbeauftragte für Gymnasien in Unterfranken, Abteilungsdirektor Gustav Eirich, Leiter der Schulabteilung der Regierung von familien abgeholt. Dorfrallye den Ort Margetshöchheim. serten Schülerlauf rund um den Fußball- Unterfranken, und Akademischer Direktor Mathias Bouvier in Vertretung der französischen Schulbehörde. Im Hintergrund Schülerinnen und Schüler des Collège Letot. Nach der Begrüßung der franz. Gäste in Beendet wurde der Spaziergang mit ei- platz von Margetshöchheim. Bürger- der Aula der Schule durch die Rektorin nem Besuch bei Bürgermeister Brohm meister Brohm sponserte jede französi- Marion Reuther am nächsten Tag fuhren im Rathaus. sche Runde der französischen Schüler die Gäste mit den beiden 4. Klassen zur Am Mittwoch fuhren die beiden 4. Klas- und die Gäste erliefen sich so einen er- Festung Marienberg. Dort erlebten sie sen und die französischen Gäste nach klecklichen Betrag für Aktionen im Rah- eine museumspädagogische Führung Bad Mergentheim in den Wildpark zu men der Partnerschaft. Danach fuhren 16 17
sprache sprache sie mit dem Bus zum Einkaufen und Am Abend fand dann die Abschiedsfeier Den Samstag verbrachten die Kinder in kann, auch das erfuhren die Schüler. Und ren deutsche Schüler/innen zum Gegen- entdecken. Und: Der Bezirk Unterfran- zum Besichtigen nach Würzburg. Für die in der Schule statt. Kinder, Eltern, Gäste ihren Gastfamilien, bevor es am Abend in einem Punkt war man sich einig: Ins- besuch in die Normandie und werden ken fördert den Austausch im Rahmen Rückkehr war eine Schifffahrt nach und Lehrer genossen das gemeinsame hieß: „Au revoir – Auf Wiedersehen“ in gesamt ging die Woche in Franken viel am Collège Notre-Dame in Thury-Har- der Regionalpartnerschaft zwischen Un- Veitshöchheim eingeplant. Essen und Tanzen. drei Wochen in der Normandie. zu schnell vorbei. court von den neuen Freunden erwartet, terfranken und dem Calvados. Bleibt als Trost und Perspektive, dass es um mit ihnen gemeinsam das französi- Bericht: Maria Lenz, Ursula Groksch Bericht und Bild: Wolfgang O. Hugo Redaktionelle Änderungen: Partnerschaftsreferat einen zweiten Teil gibt: Im Juni 2018 fah- sche Schulwesen und die Normandie zu Bild: R. Poplin Steigerwald-Landschulheim Wiesentheid Schülerinnen und Schüler des Steigerwald-Landschulheims Wiesentheid besuchen ihre französischen Austauschpartner in Caen Seit zwei Jahren unterhält das Steiger- Neben Unterrichtsbesuchen und einem rung durch das Rathaus von Caen, die wald Landschulheim Wiesentheid mit Wochenende in der Gastfamilie, bei dem Besichtigung einer Käserei sowie einer dem Collège Guillaume de Normandie die Kenntnisse der jeweiligen Fremd- Calvados-Brennerei und einen Besuch einen Schüleraustausch. sprache aufgebessert wurden, hatte die auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Nachdem Ende Juni die französischen französische Kollegin und Mitinitiatorin La Cambe, der bei allen einen nachhalti- Schüler in Wiesentheid zu Besuch wa- des Austausches, Cornelia Sauveur, ein gen Eindruck hinterließ. Natürlich blieb ren, startete am 13. September 2017 eine äußerst abwechslungsreiches Pro- daneben auch ausreichend Zeit für ge- Gruppe von etwa 20 Schülerinnen und gramm organisiert, bei dem zum Glück meinsame Aktivitäten mit den Aus- Schülern der 7., 8. und 9. Jahrgangsstufe auch das Wetter mitspielte. Zu den Hö- tauschpartnern. in Begleitung der Lehrkräfte Sieglinde hepunkten gehörten eine Wattwande- Nach einer viel zu schnell vergangenen Herbst und Sigrid Stahl zum Gegenbe- rung zur ‚berühmtesten Pilgerstätte der Woche erfolgte der tränenreiche Ab- such nach Caen, wo sie von ihren Aus- Welt‘, dem Mont Saint Michel, sowie ein schied. Dass der Austausch ein voller Er- tauschpartnern freudig, wenn auch Besuch des Museums von Bayeux, in folg war, zeigt sich auch daran, dass be- staubedingt mit etwas Verspätung, in dem der weltberühmte und zugleich sa- reits einige Schülerinnen und Schüler den Empfang genommen wurden. genumwobene Teppich von Bayeux zu Wunsch geäußert haben, im kommenden bestaunen ist. Daneben gab es eine Füh- Jahr wieder teilnehmen zu dürfen. Bericht: Sigrid Stahl Bild: Sieglinde Herbst Dag Hammarskjöld-Gymnasium, Würzburg Zum zweiten Mal Austausch mit dem Collège Notre-Dame in Thury-Harcourt Für das erste Kennenlernen gab es Mal- Caen baut man derzeit eine neue Stra- passte perfekt in die Lehrpläne der Schü- stifte, Papier und Hörnchen: Als die 17 ßenbahn. Deutsche Geschichte, aufbe- ler aus Thury-Harcourt. Schüler/innen aus Thury-Harcourt bei reitet im Dokumentationszentrum Dass man sich beim Singen deutscher Caen im Evangelischen Gymnasium am Reichsparteitagsgelände in Nürnberg, und französischer Lieder näherkommen Frauenlandplatz von Schulleiter Her- mann Berst begrüßt wurden, gab es oft erst viele fragende Gesichter. Dann wur- de gemeinsam gemalt, Erwartungen wurden notiert. Dann gab es Hörnchen – für Franzosen ein Zungenbrecher, we- gen des „stummen h“. Und beim Kegeln am Nachmittag fielen nicht nur die Fi- guren, sondern auch die ersten Sprach- barrieren. Nach einer Woche gemeinsamen Schul- besuchs und Besichtigungen mit ihren deutschen Partnern und den Lehrern Candice Fernandes und Julian Paupin klappte die Verständigung schon viel besser, wie auch die Gasteltern erleich- tert bemerkten. Besonders gut angekommen bei den Gästen aus der Normandie sind die Er- Die deutschen Schüler mit ihren französischen Austauschpartnern und begleitenden Lehrkräften klärungen von Jakob Sänger in der Um- am Omaha Beach. weltstation und von Harald Heinlein bei Vor dem Eingang des Dag Hammerskjöld-Gymnasiums Würzburg stellten sich die Gäste aus Thury-Harcourt (Nor- der Würzburger Straßenbahn, denn in mandie) und ihre Gastgeber zum Gruppenfoto. 18 19
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