Unterwegs - Nr. 115 Januar 2020 - Fränkische St. Jakobus-Gesellschaft ...

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Unterwegs - Nr. 115 Januar 2020 - Fränkische St. Jakobus-Gesellschaft ...
FRÄNKISCHE ST. JaKobuS-GESEllSCHaFT WüRZbuRG E.v.

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                                                         -V
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I m   Z e i c h e n     d e r   M u s c h e l

Nr. 115 • Januar 2020                           ISSN 2194-7600
Unterwegs - Nr. 115 Januar 2020 - Fränkische St. Jakobus-Gesellschaft ...
Zeitschrift der Fränkischen St. Jakobus-Gesellschaft e.V.
                        gegründet 1988 - Elias-Valiña-Preis 2010

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Bankverbindung: LIGA Regensburg BLZ: 750 903 00 - Konto: 3003310 - Für Überweisungen
aus der Euro-Zone: IBAN DE617509 0300 0003 0033 10 - BIC (Swift-Code): GENODEF1M05

Präsident: Joachim Rühl, Maienweg 138, 89081 Ulm/Donau
T: 0731 - 388 58 64 - Fax: 0731 - 388 58 65 - eMail: praesident@jakobus-franken.de

Vizepräsident: Dietrich Preiser, Frankenstr. 70, 97078 Würzburg
T: 0931 7105392 - eMail: vizepraesident@jakobus-franken.de

Schatzmeisterin: Irmgard Weingärtner, In den Böden 41, 97332 Volkach
T: 09381 8077-0 - eMail: schatzmeister@jakobus-franken.de

Sekretär: Michael Weilnhammer, Schlüsselfelder Str. 30, 96160 Geiselwind
T: 09556 - 1063 - eMail: sekretaer@jakobus-franken.de

Mitgliederverwaltung: Heribert Heisele, Sportplatzstr. 6, 91352 Hallerndorf
Telefon: 09545 / 44 32 470 - eMail: mitgliederverwaltung@jakobus-franken.de
Impressum
Zeitschrift unterwegs - im Zeichen der Muschel - ISSN 2194-7600
Herausgeber: Fränkische St.Jakobus-Gesellschaft Würzburg e.V.
Auflage: 2400 - Erscheint 4-mal jährlich - Bezugspreis: Für Mitglieder kostenlos;
für Nichtmitglieder € 4,- pro Heft zzgl. Porto € 2,-
Redaktion: Manfred Zentgraf, In den Böden 38, 97332 Volkach - T: 09381 4492
eMail: redaktion01.unterwegs@jakobus-franken.de
Daniela Ruhrmann - eMail: redaktion02.unterwegs@jakobus-franken.de
Druck: Schneider-Druck Rotabene Rothenburg ob der Tauber
Adressänderungen und Heft-Bezug über unser Büro in Würzburg Tel. 0931 38 66 38 70
Unser Titelbild für das Jahr 2020 ist der Jakobus aus dem Jakobusaltar in der kath. Herz-
Jesu-Kirche (und nicht in der evangelischen Kirche St. Jakob) in Feucht bei Nürnberg. Der
spätgotische Flügelaltar zeigt auf vier Gemälden Szenen aus dem Leben des Apostels: Predigt
vor Zuhörern, darunter Herodes Agrippa; Jakobus gefesselt vor Herodes Agrippa; Hinrich-
tung des Apostels; ein Sarg auf einem Wagen, gezogen von zwei Ochsen, im Hintergrund
eine Stadt. Diese Tafeln waren ursprünglich die Außenseiten eines Marienaltares und wurden
nun die immer geöffneten Seiten des Jakobus-Altares, der vom alten Altar in den neuen wech-
selte. Siehe dazu ausführlich “unterwegs” Nr. 106. Foto: Norbert Weber, Lauf.

unterwegs nr. 115                             2                                     Januar 2020
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Grusswort des Präsidenten
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Liebe Mitglieder und Freunde der Jakobuswege!

Wenn Sie dieses Heft in Händen halten, dann ist immer noch Adventszeit, doch sie geht
zu Ende. Darum will ich Sie zu Beginn des Grußwortes mit diesem Vers von Jochen Klep-
per (1903 – 1942) grüßen:
“Gott wird uns immer wieder in Wartezustände versetzen,
die zusammen das eigentliche Leben ausmachen:
Leben aus Pfingsten und Advent.”
Im Advent erwarten wir Christen das Ankommen von Jesus auf dieser Erde, als ganz klei-
nes Kind. Wir freuen uns mit unseren ganzen Familien auf das Familienfest Weihnachten.
Wir sind immer neugierig, auch, wenn sich jedes Jahr Weihnachten wiederholt, ist es
immer wieder anders. Und zu Weihnachten gehört Ostern. Ohne Auferstehung gäbe es
keine Erlösung. Und auch Pfingsten gehört dazu, denn ohne das Ausgießen und das Wir-
ken des Heiligen Geistes wären wir auf uns alleine geworfen. Für mich bewirkt das Wir-
ken des Heiligen Geistes, der weht wie und wo er will, dass eine offene Welt vor mir
liegt, ich muss sie nur annehmen wollen und offen dafür sein.
Und erfahren wir dies als Pilger nicht auch ständig, dass wir Menschen, Dinge, Situatio-
nen erleben, die uns überraschen? Und wenn wir offen für solch Begegnungen, Erlebnisse
sind, dann finden wir dies bereichernd. Sind es Zufälle, ist es Fügung oder Führung? Wir
erzählen uns gerne gegenseitig davon und zehren von diesen Momenten.

Das Thema unserer kommenden Jahresversammlung 2020 im Haus Schönblick bei
Schwäbisch Gmünd lautet: “Neue Wege – neue Ziele”. Dieses Thema hat sich auf der
diesjährigen Klausurtagung des Präsidiums in Ochsenfurt ergeben.
Wir wollen von der üblichen Struktur an unserer Jahresversammlung am Samstagvormit-
tag abweichen und keine Vorträge oder Berichte von befreundeten Jakobusgesellschaften
hören. Vielmehr möchten wir unsere Mitglieder einbeziehen und ermuntern, sich in Grup-
pen mit kleineren Themen zu befassen, sich einzubringen, damit unsere Gesellschaft stär-
ker durch unsere Mitglieder belebt wird. Im Präsidium werden dann Ergebnisse dieser
Arbeitsgruppen auf ihre mögliche oder notwendige Umsetzung behandelt werden. Also,
seien Sie bitte neugierig auf unsere Jahresversammlung. In der Mitte dieses Heftes finden
Sie die Ausschreibung. Sie finden dort auch die Themen der Arbeitsgruppen und wir bitten
Sie, sich bei der Anmeldung bereits für die Themen zu entscheiden und Ihr Mitwirken
einzutragen. Ihre Kreuzchen sind für uns in der Vorbereitung eine Entscheidungshilfe.
Ganz herzlichen Dank dafür.
Ich hoffe, dass Sie alle auf ein erfülltes Pilgerjahr zurückblicken können mit vielen Begeg-
nungen und Erlebnissen.

Ich wünsche Ihnen gesegnete Weihnachtstage, einen guten Beschluss dieses Jahres und
für das Neue Jahr Gesundheit, sicheres Pilgern auf Ihren Wegen, seien Sie behütet!
Buen camino wünscht und herzliche Pilgergrüße sendet Ihnen
                                                               Ihr Joachim Rühl

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Unterwegs - Nr. 115 Januar 2020 - Fränkische St. Jakobus-Gesellschaft ...
termine PilGerseGen
Würzburg. An jedem 2. Samstag im Monat Vorabendmesse mit Pilgersegen um 17:30 Uhr
in der Kirche der Theresienklinik, Domerschulstr. 1-3 (nur wenige Meter von Dom und Pa-
radeplatz entfernt - Parkmöglichkeit). - Für Gruppen, die in Würzburg aufbrechen wollen, bi-
etet das Schottenkloster nach Absprache eine Feier an. >www.schottenanger.de<
Würzburg - Käppele. Tägliche Pilgermesse mit Pilgersegen 9:30 Uhr. 
Ochsenfurt. St. Andreas So. nach der Messe 18 Uhr. Anmeldung: T: 09331 8025080.
Aschaffenburg-Leider, St. Laurentius im Wechsel mit Nilkheim, St. Kilian. Pil-
gergottesdienst jeweils am 3. Sa. im Monat
Miltenberg. In der Pfarrkirche St. Jakobus wird auf Anfrage nach den Gottesdiensten
in der Staffelkapelle der Jakobuskirche der Pilgersegen erteilt. Anmeldung Pfarramt Tel.
09371 2330.
Schlammersdorf bei Forchheim. Pilgersegen jeweils nach dem Pilgertreff bei der Vor-
abendmesse um 19 Uhr. Siehe dazu Termine auf Seite 5.
Nürnberg Ev.-Luth. Kirche St. Jakob, Jakobsplatz 1: Persönlicher Pilgersegen jeden 1.
Mittwoch im Monat im Frühgottesdienst um 6:30 Uhr. Pilger(gruppen), die mit dem Reisegen
ihren Weg beginnen wollen, wenden sich an das Pilgerzentrum in St. Jakob. Siehe S. 6.
Freiburg im Breisgau. In der Kirche der Universitätsklinik ist nach den Messen So. 9.30,
Di. und Fr. 18.30 und Mi. 15 Uhr die Möglichkeit, den Pilgersegen zu empfangen. Ob Pater
Siegmund Malinowski den Pilgersegen wie P. Norbert weiterführt, ist noch unklar. Bitte anrufen
Tel.: 0761 270-3401(d).
Regensburg. Pilgersegen oder Pilgerstempel erhalten Sie gerne im Priesterseminar, dessen
Seminarkirche die Schottenkirche ist. Es ist erreichbar an der Pforte Bismarckplatz 2 oder über
die Telefon-Nr. 0941 58516-0. - In der Schottenkirche St. Jakob ist am Sonntag 9 Uhr Eu-
charistiefeier.
Herbstein. Pilgersegen und Pilgerstempel an allen Tagen des Jahres möglich. Tel.06643 234.
E-Mail >pfarrbuero@st-jakobus-herbstein.net<
Marburg. Die kath. Kirchengemeinde St. Michael und St. Elisabeth, Kettelerstr. 12, 35043
Marburg-Schröck bietet in allen Gottesdiensten den Pilgersegen nach Absprache an. Tel.:
06424 92230, E-Mail: >buero@pfarrei-schroeck.de<
München. Im Spirituellen Zentrum St. Martin, Arndtstr. 8, jeweils 1. Freitag im Monat
durch Pfarrer Hanns-Hinrich Sierck oder Religionspädagogen Michael Kaminski. Termine
2019: 05.07./02.08./06.09./04.10./08.11./06.12. Anmeldung (bis eine Woche vor dem Termin)
bei Michael Kaminski, 
Augsburg. In St. Jakob, Jakobsplatz, Pfr. Friedrich Benning: T: 0821 551244 - In der Pfar-
rkirche St. Max, Franziskanergasse 8, bitte telefonisch erfragen: Tel. 0821 3432230.
Bremen. In der kath. St. Marien-Gemeinde, St. Magnusstr. 2, 28217 Bremen, wird im
Gottesdienst der Pilgersegen erteilt nach vorheriger Absprache mit Pastor Robert Wagner. Tel.:
0421 38 36 38 - E-Mail: >pfarramt@st-marien.de<
Rothenburg o.T. St. Jakob. Pilgerpfarrer Oliver Gußmann bietet einen Pilgersegen an. Tel.
09861-7006-25 oder Mail: >gaestepfarrer@rothenburgtauber-evangelisch.de<
    ++ Gemeinden, die Pilgersegen anbieten, teilen ihre Zeiten der Redaktion mit. Viele Pilger freuen sich. ++

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termine
                                                          Mi. 8. Januar 2020 - 19 Uhr im Fran-
                                                          ken Landschulheim Schloss Gaibach
                                                          Vorstellung Projektseminar “Organi-
                                                          sation und Durchführung einer Pilgerreise
                                                          auf dem Jakobsweg” .

                                   Nürnberg.              Sa. 11. Januar 2020 Würzburg Bur-
                                     Das Pilger-          kardushaus - 10.00 bis etwa 14 Uhr:
                                     zentrum St.
                                                          Jahrestreffen der Pilgerberater und
Jakob. Jakobsplatz 1 ist Kontaktstelle für Pil-
                                                          Ausweisaussteller
ger in Nürnberg und darüber hinaus!
Persönliche Beratung, Flyer und Broschüren zu
vielen Jakobswegen und Tipps aus erster Hand              Fr. 28. Februar - So 1. März 2020
gibt es hier. In der gut ausgestatteten Bibliothek        Jahrestagung “Neue Wege! Neue
haben Sie die Möglichkeit, sich selbst zu infor-          Ziele!” Haus Schönblick bei Schwä-
mieren. Sie erhalten den offiziellen Pilgerpass           bisch-Gmünd
(Dank an die Fränkische St. Jakobus-Gesell-
schaft in Würzburg) und die Muschel bei uns.              Fr. 6. März 2020 - Würzburg AGdJV
Auch Pilgerbier gibt es und ein gutes Wort für
unterwegs, Pins oder Engel für die Hosenta-
                                                          Fr. 13. - Sa. 14. März 2020 Klausur
sche. Kommen Sie vorbei!
In der Ev.-Luth. Kirche St. Jakob können Pil-             des Präsidiums in Retzbach Benedik-
ger jeden 1. Mittwoch im Monat im Frühgot-               tushöhe
tesdienst um 6:30 Uhr persönlich gesegnet
werden. Anmeldung ist nicht erforderlich.                 Sa. 14. März 2020 - Netzwerktagung
Pilger oder Pilgergruppen, die mit dem Reise-             “Jakobsweg” in Rothenburg ob der
segen ihren Pilgerweg in Nürnberg beginnen               Tauber
wollen, wenden sich bitte an das
Pilgerzentrum St. Jakob, Jakobsplatz 1
                                                          Sa. 17. Oktober 2020 - Nürnberg St.
90402 Nürnberg - T: 0911 –47877225
                                                          Jakob: 2. Pilgerforum
mail:  und die neue homepage:
http://jakobskirche-nuernberg.de/pilgern/                 Fr. 12. - So. 14. März 2021 - Jahresta-
Das Pilgerzentrum St. Jakob empfiehlt auf einer           gung in Plankstetten im Gästehaus
Liste Herbergen in Stadt und Stadtteilen, die nur         des Benediktinerklosters
Pilgern mit Pilgerausweis reduzierte/rabattierte
Preise anbieten. Rechtzeitiger Kontakt emp-                       Pilgertreffen in Nürnberg
fohlen. Tipps für weitere empfehlenswerte Her-                am ersten Mittwoch im Monat
bergen, Lob und Kritik, werden gerne
                                                         8. Jan. / 5. Febr. / 4. März / 1. April 2020
entgegengenommen.
Das Pilgerzentrum sucht noch ehrenamtliche
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit Liebe               17:30 Uhr Andacht Krypta St. Elisabeth
zum Pilgern, die das Pilgerzentrum offen                 18:00 Uhr Stammtisch Gasthaus Steichele
halten. Das Pilgerzentrum informiert und
berät angehende Pilger zur Pilgerschaft und              Paul Diemer, Kreis Nürnberger Jakobus-
über die Wege.                                           wege-Knoten KNJK
Kontakt: siehe oben Tel. und mail.                       

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Unterwegs - Nr. 115 Januar 2020 - Fränkische St. Jakobus-Gesellschaft ...
termine
    3. Frankfurter Pilgerbörse
                                                   Volkach-Gaibach.
          Vamonos 2020                             Mi. 8. Januar 2020 - 19 Uhr: Fran-
Samstag, 29.02.2020                                ken Landschulheim Schloss Gaibach
Gemeindezentrum der Offenen Kirche                 Schüler stellen ihr Projektseminar “Or-
Mutter vom Guten Rat, Bruchfeldstr. 51,            ganisation und Durchführung einer
60528 Frankfurt-Niederrad                          Pilgerreise auf dem Jakobsweg” vor.
                                                   Die Main-Post hatte am 6. Juni 2019
                                                   darüber berichtet. In “unterwegs” Nr.
                                                   114, S. 35 war davon zu lesen.
                                                   Unsere Mitglieder, vor allem die aus
                                                   der näheren Umgebung, sind dazu
                                                   herzlich eingeladen.

  FRANKFURTER
                          SAVE THE DATE                 "Deutschland pilgert 2020"
                                                 Wir wollen viele Interessierte und Neugierige
  PILGERBÖRSE

                                                 einladen, in Deutschland mitzupilgern.
  VAMONOS 2020

                                                 Von Lübeck zu den Alpen, von Mai bis Juli
  Samstag, 29.2.2020

                                                 2020, aufgeteilt in Tagesetappen, auf Jakobswe-
Pilgerstamm-                                     gen, beginnend und tages-beendend in Kapellen
tisch Heils-                                     und Kirchen; dazwischen auch mal Schweigen,
bronn                                            Beten, Singen, Meditieren, alleine gehen oder
Stammtisch -                                     sich unterhalten - eingebettet in die jahrhun-
19:30 Uhr An-                                    dertealte Tradition des Pilgerns.
dacht im Münster,                                Schauen Sie sich die Projektidee doch mal an:
20:00 Uhr Bürgertreff Heilsbronn.                www.pilgern2020.de
Wir veranstalten auch Pilgertouren im In-        Das Anmeldeportal für die längste begleitete
und Ausland statt.                               Pilgerwanderung auf dem Jakobsweg durch
         Fränkischer Jakobsweg                   Deutschland ist eröffnet. Am 3. Mai startet die
                                                 Tour mit einem Gottesdienst in der Pilgerkirche
Anmeldung erforderlich über                      in Lübeck und endet am 23. Juli 2020 in Einsie-
Thomas Engelhard T: 09872 9572040                deln (CH). 82 Tagesetappen (plus 6 in einer Vor-
                                                 Tour ab Schleswig). Einsteigen - aussteigen nach
                                                 Belieben. Unterkunft in Pilgerherbergen oder
Pilgerstammtisch Heilbronn am Neckar.            etwas komfortabler in kleinen Hotels am Weg.
Unregelmäßiger Pilgertreff nach Absprache.       Über Meldungen freut sich:
email           Ruth Pahl, Dipl.-Soz.päd. / Projektleiterin
                                                 Gehrdener Kirchweg 9
                                                 D-30989 Gehrden-Lemmie
 Rosenheim - Stephanskirchen                     ruthpahl@t-online.de - Tel +49 5109 4575
 Neuer Pilger-Stammtisch
 Restaurant Gocklwirt, Weinbergstr. 9,           Coswig
                                                 Pilgertreff im Evang.-Luth. Gemeindehaus,
 83071 Stephanskirchen.
                                                 Ravensburger Platz 6 in 01640 Coswig:
 Auskunft und Anmeldung: Marion                  Ansprechpartner: Hanna & Matthias Hartig,
 Vetter, Telefon: 0170 1517633                   mail: 

unterwegs nr. 115                            6                                     Januar 2020
Unterwegs - Nr. 115 Januar 2020 - Fränkische St. Jakobus-Gesellschaft ...
termine
Volkach Gasthof “Rose” am Oberen Markt Festjahr in Sto Domingo de la Calzada
16 - 18 Uhr: jeweils erster Freitag im Monat: 10. Jan. vom 25.4. 2019 – 13.1.2020 zum 1000.
/ 7. Febr. / 6. März / 3. April 2020                   Geburtstag des Hl. Domingo Garcia. Aus-
                                                       stellung über den hl. Domingo als Inge-
Hallerndorf-Schlammersdorf (bei Forch- nieur des Camino von Juli bis September
heim) Brauereigasthof Witzgall siehe rechts - und der internationale Kongress „Santo
Info: Sawinsky 09190 1461 - mobil 0151 5783543         Domingo de la Calzada. Vida, contexto
                                                       histórico y devoción“ im Oktober 2019.
Nürnberg Gasthaus „Steichele“ Knorr-
straße 4 (unweit St. Jakob) Siehe S. 5. -
Bitte anmelden bei Paul Diemer:  T: 0911 - 74 72 009.                                 Pilgerstammtisch St.
                                                                             Jakobus
Bayreuth Glenk-Biergarten Eichelweg                                          91352 Schlammersdorf,
jeweils erster Freitag im Monat 18 - 21 Uhr: 3. Jan.                         Gasthaus Witzgall
/ 7. Febr. / 6. März / 3. April 2020
                                                  Dieter Sawinsky, T: 09190 14 61
                                                  Mobil: 0151 5783543
Regensburg im „Spitalgarten“ ab 18:30 Uhr dieter.sawinsky@gmail.com
am letzten Mittwoch des Monats: 29. Jan. / 26.
Febr. / 25. März 2020 - Info bei Wolfgang Morten-                Termine 2020
sen, Regenstauf, T.: 0175 416 1037                04.01.2020        Stammtisch
                                                        01.02.2020         Stammtisch
Landshut. Gasthaus Zum Krenkl, Altstadt 07.03.2020                         Stammtisch
107 Info:
                                                        Geplant Pilgergottesdienst in der Filialkirche
München. Jeden 3. Dienstag im Monat:                    Kreuzerhöhung Schlammersdorf
“Schinkenpeter”, Perlacherstr. 53/55 (U2 Un-
tersbergstr./ Bus 54 Valeppstr.) 21. Jan. / 18. 04.04.2020         Stammtisch
Febr. / 17. März 2020 - Info:Barbara Massion,   02.05. oder 09.05. Stammtisch
Tel. 089 / 43 93 183 oder per E-Mail: .
                                                Geplant            Grillfest im Witzgallhof
Fulda-Neuenberg. Gaststätte „Drei Linden“, 04.07.2020                      Stammtisch
Neuenberger Str. 37. Treffen 4-mal freitags im     01.08.2020              Stammtisch
Jahr. Termine in den örtlichen Zeitungen und unter 05.09.2020              Stammtisch
.                       10.10.2020              Stammtisch
Kontakt: E. Reitz 0170 291 16 95                   07.11.2020              Stammtisch
                                                   12.12.2020              Weihnachtsfeier im Gast-
Rottweil Regionaler Pilgerstammtisch Gast- haus Witzgall
stätte „Zur Hochbrücke“, Hochbrücktorstr. 32 Info:
P. Müller 
                                                         Pilgertreff Kaisheim (Donau Ries)
Pfaffenwinkel/Benediktbeuern: Mai – Oktober              im Gasthof “Hofwirt”
jeden 3. Montag 19 Uhr Gasthof Herzogstand, Bene-        Info Brigitte Tanneberger T: 09099 581
diktbeuern, Dorfstr. 7. Info: 

unterwegs nr. 115                                  7                                     Januar 2020
Unterwegs - Nr. 115 Januar 2020 - Fränkische St. Jakobus-Gesellschaft ...
zum nach-denken

Auf der via rolosana       Foto: Andrea Trabel

unterwegs nr. 115      8            Januar 2020
Unterwegs - Nr. 115 Januar 2020 - Fränkische St. Jakobus-Gesellschaft ...
zum nach-denken
                          Wege gehen bestehen

Der Weg ist das Ziel.
Lebenswege entstehen, wenn wir sie gehen. Gott wir bitten, dass wir sie
bestehen und das das Ziel nicht aus den Augen verlieren.
Der Weg ist das Ziel.
Wenn wir von Gott begleitet werden, können wir nach links und rechts
sehen und das Wesentliche unseres Lebens nicht übersehen.
Der Weg ist das Ziel.
Kommen wir an eine besondere Kreuzung, wird Gott für entscheiden, wie
es auf unserem Pilgerweg weiter gehen soll. Er wird uns zum Guten, zur
Liebe weisen.
Der Weg ist das Ziel.
Der kürzeste Weg zu Gott ist das Gebet, dann werden wir Irrwege sehr
schnell erkennen und den Abgrund erkennen und umgehen.
Der Weg ist das Ziel.
Wenn Gott allein das Ziel ist auf unserem Lebensweg, dem Pilgerweg,
werden wir sein Erbarmen, die Liebe finden. Nicht nur wir, die Nächsten
werden sich freuen.
Der Weg ist das Ziel.
Er erfordert, unterwegs zu sein, nicht stille stehen, bis wir bei uns selber
angekommen sind. Dann sagen wir: Es ist gut, dass es uns gibt.
Der Weg ist das Ziel.
Wenn Wege uns schwer fallen, ist Gott mit uns. Wir werden nicht hilflos
allein gehen müssen, mit ihm sind wir immer zu zweit.
Der Weg ist das Ziel.
Das ist wichtig: Bereite den Weg für den Herrn, dann wird die Wahrheit
zu uns kommen, denn er ist und bleibt unser Heil in alle Ewigkeit.
Der Weg ist das Ziel.
Er als unser Gott, ist nicht nur im Himmel, sondern in unserer Nähe. Da
ist jemand, der uns an der Hand nimmt und uns führt und beschützt, dann
sind wir gesegnet.
Der Weg ist das Ziel.
Gott wird in uns Hand und Füße bekommen, dann gehen wir leicht unseren
Lebensweg, das Ziel bei Gott ist damit bald erreicht.
                                              Roland Breitenbach , Schweinfurt

unterwegs nr. 115                   9                             Januar 2020
Unterwegs - Nr. 115 Januar 2020 - Fränkische St. Jakobus-Gesellschaft ...
aus unserer Gesellschaft
Leonie Deininger geht
                                                  Wolfgang Greubel kommt

So haben Sie es im letzten “unterwegs” gelesen. Und heute:
Andrea Trabel bleibt
                        Andrea hat seit September 2011 ehrenamtlich Pilgerausweise aus-
                        gestellt und Vertretung für Sandra Glück gemacht. Von Oktober
                        2013 bia Dezember 2015 war sie bei unserer Gesellschaft ange-
                        stellt. Seit Januar 2016 ist Andrea in Rente und arbeitet auf Stun-
                        denbasis. Sie ist weiterhin am Mittwoch im
                        Büro anzutreffen.
                        Aber nicht nur da. Bei unseren großen Ver-
                        anstaltungen wie dem zurückliegenden 30-
                        jährigen        Jubiläum      oder      den
                        Jahreshauptversammlungen ist sie bei der
                        Organisation und beim Empfang aktiv.
Und das nicht allein. Auch ihr Mann Stefan ist dann in vielfältigem
Einsatz, vom Pakete schleppen bis zum Fahrdienst.
Und nicht zuletzt: Beide liefern von ihren Jakobswegen und an-
deren Unternehmungen immer wieder Fotos für unser “unterwegs”. Das können Sie auch
in diesem Heft wieder sehen.
Über die Jahre ist Andrea so etwas wie das Rückgrat im Büro-Team. Dafür gilt es Dank
zu sagen.                                                         Fotos: Rebekka Hornung

                    Präsidiumssitzung vom 20. September
Nach Begrüßung und Protokoll verabschiedete Joachim Rühl Leonie Deininger. Sie war
in den gut zwei Jahren ihrer Tätigkeit eine große Bereicherung für unsere Gesellschaft,
besonders ihre EDV- und Spanischkenntnisse waren immer wieder hilfreich. Für die neue
Ausbildunge als Physiotherapeutin ab 1. Oktober wünschte unser Präsident alles Gute.
Leonie bedankte sich für die gute Aufnahme in der Gesellschaft und das Vertrauen. Es
war wie eine Familie, wo man auch seine Sorgen abladen konnte. Auch Sekretär Michael
Weilnhammer überreichte ein Geschenk. Rühl begrüßte dann Wolfgang Greubel als Nach-
folger im Büro. Mit 10 Wochenstunden wird er die neue Aufgabe nach seinem Renten-
beginn übernehmen. Ein Buchgeschenk Kai Strittmatte, Die Neuerfindung der Dikatatur
überreichte Rühl zum Start.
Berichte zur Ausstellung in Santiago und zum 10-jährigen Jubiläum waren bereits im
“unterwegs” Nr. 114 zu finden und wurden von Joachim Rühl und Günter Müller noch
ergänzt.
Hauptthema der Sitzung aber war die Jahreshauptversammlung vom 28. Febr. bis 1. März

unterwegs nr. 115                          10                                 Januar 2020
aus unserer Gesellschaft

                                                        Blumen und Geschenke für Leonie,
                                                        Lektüre für Wolfgang.
                                                                     Fotos: Manfred Zentgraf

2020 im Haus Schönblick bei Schwäbisch-Gmünd. Folgender Rahmen zeichnet sich ab:
Freitag: Begrüßung, Vorstellung des Hauses, Film von Monika und R Hanna.
Samstag: Mit dem Thema “Neue Wege - neue Ziele” beschäftigen sich Arbeitsgruppen.
Ein Einstieg, etwa zu “Zukunft der Gesellschaft, Zukunft der Vereine” soll zu den Themen
der Arbeitsgruppen hinführen. Diese könnten unter folgenden Titeln stehen: Was macht
den Jakobsweg zum Pilgerweg? Europäische Wege. Was hat mein Jakobsweg an meinem
Europabild verändert? Digitalisierung auf dem Weg: Smartphone: Fluch oder Segen?
Am Nachmittag Wird eine Wanderung auf dem Jakobsweg-Abschnitt Klotzhöfe - Heuch-
lingen angeboten. Gottesdienst, Abendessen und Pilgerhock werden Tag beenden.
Sonntag: Mitgliederversammlung mit Totengedenken, Berichten und einer Preisvergabe
für eine wissenschaftliche Arbeit. Möglicherweise fallen auch Satzungsänderungen an.

Schatzmeisterin Irmgard Weingärtner berichtete von den Finanzen. Auch 2019 gehen
die Ausweisbestellungen bisher drastisch zurück. Daraus sind Konsequenzen zu siehen.
Einsparung könnten möglich werden beim Archiv, das inzwischen bereits gekündigt ist.
Der Druck von Flyern könnte eingestellt werden und diese nur noch als PdF geliefert
werden, woder mindestens der Druck reduziert werden. Auch beim “unterwegs” könnte
vielleicht gespart werden. Um die Einnahmen zu erhöhen wäre ein Erhöhung des Mit-
gliederbeitrags denkbar. Die Geburtstagsbriefe, die wir bisher bereits ab 6o Jahre ver-
schickt haben, könnten künftig ab 70 alle fünf Jahre und ab 80 jährlich verschickt werden.
Aber da fehlt uns immer noch ein/e Verantwortliche/r.
Als Datenschutzbeauftragter hatte sich Alexander Hirthe bei einer monatlichen Aufwands-
entschädigung von 50 € bereit erklärt. Günter Müller erklärte sich bereit es ehrenamtlich
zu machen, ohne Vergütung, aber mit Erstattung notwendiger Auslagen. Das Gremium
stimmte einstimmig zu.
Dieter Preiser plädierte bei der nächsten Wahl für einen zweiten Vizepräsidenten, zur
Verteilung der anfallenden Arbeiten. Das wird mit der Organisation der Vorstandschaft
wohl Thema der nächsten Klausur.
Zu Internet und Homepage berichtet Wolfgang Greubel. Unsere Wege sind jetzt alle
in outdoor-active zu finden.
Mit Terminansagen endet die Sitzung.

unterwegs nr. 115                          11                                 Januar 2020
aus unserer Gesellschaft
                1. Pilgertag in Nürnberg 19. Oktober
                   St. Jakob und mit St. Elisabeth

                          „Der Pilgertag, ein voller Erfolg!“
So oder so ähnlich war es nicht nur von Kirchenrat Thomas Roßmerkel zu hören, dem
Referenten für Tourismus in der Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern.
Um 11 Uhr begann der Tag mit einem Gottesdienst in der evangelischen Jakobskirche.
Drei Pilger/innen berichteten „wie Pilgern verwandelt“. Pfarrerin Simone Hahn und Pfar-
rer Oliver Gußmann betrachteten im Gespräch den Aufbruch Abrahams im Buch Genesis.
Dabei kam Abraham, sein Vertrauen auf Gott, sein Sich-Einlassen auf Unbekanntes den
Zuhörern näher ins eigene Leben. Mit einem Segensbändchen „Möge der Weg sich vor
dir öffnen und möge Gott mit dir sein“, das sich Teilnehmer gegenseitig an den Arm
knüpften, endete der Gottesdienst.
Kirchenrat Thomas Roßmerkel lud dann die etwa 250 Besucher ein, sich an den rund 30
Informationsständen im Chor der Kirche und im zweiten Obergeschoß zu informieren.
Außerdem gab es zwei Vortragsreihen zu Pilgerthemen in der katholischen Nachbarkirche
St. Elisabeth und deren Gemeindehaus.
Zumindest im Chor der Kirche war es zunächst schwierig an die einzelnen Stände heran-
zukommen.
Aber mit Geduld kam jeder zum Zug. Von Hamburg (Pilgertage in St. Jakobi) bis St. Gal-
len (Pilgerherberge) gab es vieles zu entdecken. Eine Fülle von Wegen stellten sich vor:
Jakobswege in Sachsen, der Schweiz, in Norddeutschland, im Allgäu, in Bayern, in Hof

unterwegs nr. 115                         12                                Januar 2020
aus unserer Gesellschaft

                                                  Rundgang durch Chor und ge-
                                                  meindezentrum im Obergeschoß
                                                  hier und auf der nächsten Seite.

und in der Tschechischen Republik, und dann die Vielzahl anderer Wege wie Via Nova,
die Lutherwege, der Weg Loccum – Volkenroda, der Jerusalemweg, der WolfgangWeg,
der St. Rupert-Pilgerweg. Zu vielen Wegen konnte man auch Wegführer erwerben. Die
Paulusbuchhandlung war da, das Jakobsweg-Team Winnenden, Autoren wie Michael Ka-
minski und Tobias Rilling mit ihren Titeln. Natürlich waren auch Jakobus-Gemeinschaften
präsent, wie die Deutsche St. Jakobus-Gesellschaft, die Jakobus Pilgergemeinschaft Augs-
burg und unsere Fränkische St. Jakobus-Gesellschaft (in starker Besetzung).
In den Vortragsreihen konnte man das Pilgerzentrum Nürnberg oder das Samstagpilgern,
das Schweizer Pilgerzentrum oder Pilgern mit Trauernden, Rucksack Packen oder Pilgern
in Israel kennenlernen.

unterwegs nr. 115                         13                                Januar 2020
aus unserer Gesellschaft

unterwegs nr. 115     14    Januar 2020
aus unserer Gesellschaft
Im Pilgerzentrum im Eingangsbereich von St. Jakob konnte man den Pilgerpass erwerben
und sich über die Pilgerwege rund um Nürnberg informieren.
Und bei allem sind nicht zu vergessen die vielfältigen Begegnungen unter den Pilgern.
Am Nachmittag war es möglich sich einzeln segnen zu lassen für einen Pilgerweg oder
für das eigene Leben. Um 16 Uhr endete der Pilgertag mit einem Schluss-Segen in der
Jakobskirche.

Der Termin für das nächste Pilgerforum steht bereits fest: 17. Okt 2020 im Pilger-
zentrum St. Jakob.

In St. Jakob konnte der Apostel in vielerlei Darstellungen am Pilgertag teilnehmen, wenn
er nicht übersehen wurde. In St. Elisabeth war er hoch oben in der Kuppel in der Apos-
telreihe und schaute herunter auf die Workshop-Teilnehmer.
                                                                Alle Fotos: Manfred Zentgraf

                             Fotografen, Augen auf!
 Vorausschauen muß der Redakteur. Kaum sind die Kalender für das Jahr 2020 verteilt
 steht 2021 vor der Tür. Gesucht sind für das Hl. Jahr in Santiago Darstellungen des
 Apostels in den europäischen Ländern. Von Deutschland, Frankreich und auch Spa-
 nien liegen genug vor. Gesucht sind Darstellungen aus Portugal, Niederlande, Lu-
 xemburg, Schweiz, Italien, Österreich, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Polen und
 Baltikum, sowie Skandinavien. Bitte im O-Format als jpg-Datei an die Redaktion.

unterwegs nr. 115                         15                                  Januar 2020
aus unserer Gesellschaft
                                                Pilger-Infostand in Zusammenarbeit mit
                                                der KEB bei den Umwelttagen in Kelheim.

                                              Unser Mitglied Wolfgang Mortensen folgte
                                              gerne der Einladung des örtlichen Bevoll-
                                              mächtigten der KEB Gregor Tautz zu einer
                                              gemeinsamen Standbetreuung. Die Stadt
                                              selbst bot umweltbewussten Landwirten
                                              und Erzeugern die Möglichkeit einer Prä-
                                              sentation im Herzen der Altstadt. Da durch
                                              die Altstadt auch der „Südostbayerische Ja-
                                              kobsweg“ verläuft, war es nur natürlich
                                              dass auch wir hier vertreten sein sollten.
                                              Viele Touristen informierten sich bei dieser
                                              Gelegenheit erstmals über die Möglichkei-
                                              ten eines Pilgers.
                                              Das Outfit von Wolfgang Mortensen ist ein
                                              Original und in Santiago hergestellt wor-
                                              den. Dies trägt er allerdings nur zu beson-
                                              deren Anlässen.
Der Südostbayerische Jakobsweg folgt Teilweise der Donau und dann dem „Limes“
nach Eichstätt und Donauwörth, mit Fortsetzungen nach Augsburg oder Ulm. Allen Inte-
ressierten wurden auch diese Wege ausführlich erläutert. Der Schwabenweg nach Kon-
stanz, in die Schweiz, Kloster Einsiedeln etc. fanden auch bei den Einheimischen
besonderes Gehör. Die „Via Gebennensis“ von Genf nach Le Puy in Frankreich, sowie
die „Via Podiensis“ weiter nach St.-Jean.-Pied - De –Port, mit dem Start über die Pyrenäen
zum wohl berühmtesten Teil des „Via Francés“. Viele Interessierte hatten bei diesem letz-
ten Teil Harpe Kerkelings Buch „ich bin dann mal weg“ vor Augen. Santiago de Com-
postela ist immer noch für viele ein unerfüllter Traum, Ihn tatsächlich erleben zu dürfen
ist schon ein besonderes Geschenk.
Wolfgang Mortensen ist auch Pilgerbegleiter und Führer, sodass auch kleine Gruppen
oder Einzelpersonen, die diese Wege nicht alleine begehen wollen, mit ihm ihr Ziel er-
reichen können. Weitere Infos gibt es dazu unter 
Darüber hinaus sind alle ehemaligen Pilger aus den Landkreisen Kelheim, Regensburg,
und darüber hinaus, aber auch andere Interessierte herzlich eingeladen zum Regensburger
Pilgerstammtisch. Hier kann man live erleben was Pilger so alles zu berichten haben.
Erfahrungen werden natürlich gerne weiter vermittelt. Alles erfolgt zwanglos in einer net-
ten historischen Pilgerherberge nahe der „Steinernen Brücke“ in Regensburg. Hier im
Gasthof Spital trifft man sich im sogenannten „Pabst Eck“ an jedem letzten Mittwoch
im Monat ab 18:30 Uhr. Merken Sie den Termin vor. Wir freuen uns auf Ihr /Euer zahl-
reiches Kommen.
                                                                               Foto: Privat

unterwegs nr. 115                          16                                Januar 2020
aus unserer Gesellschaft
                        Leonie Deininger berichtet aus Grañón
Es war etwas windig, als ich am 2. November 2019 mittags in der von unserer Gesellschaft ge-
förderten Herberge „San Juan Bautista“ in Grañón ankam. Mit mir hatte ich die Fördertafel
unserer Gesellschaft sowie 600 € Spenden eines Mitglieds. Zunächst musste ich einen Nachbarn
fragen, wo die Herberge ist, da ich den Eingang an der Hinterseite der Kirche nicht gleich ge-
funden habe. Beim Eintreten in den großen, offenen Gemeinschaftssaal bin ich von einem
freundlichen Hospitalero aus Italien begrüßt worden.

Um diese Jahreszeit kommen weniger Pilger in die Herberge als im Sommer, doch mir wurde
von Ángel, einem der Gründer der Herberge vor 20 Jahren, alle weiteren Möglichkeiten gezeigt,
wo Pilger noch aufgenommen werden, falls die Betten voll sind - zuletzt sogar in der Kirche
selbst. In der Kirche findet nach dem gemeinsamen Abendessen täglich ein besinnliches Bei-
sammensitzen der Pilger statt, wo jeder die Möglichkeit hat, zu sagen, was ihm wichtig ist.
Ángel Urbina Merino konnte sich noch gut an unsere bisherigen Spenden erinnern und wies
auf die schön gefertigten Holztreppen und -böden der Herberge hin, die unter anderem von
diesem Geld finanziert wurden. (Foto rechts) Unser Teller steht nicht zu übersehen auf dem Kamin,
der den Gemeinschaftsraum einladend prägt. Die Fördertafelunserer Gesellschaft findet ihren
Platz an der Außenwand, wie sie Angel, der Pfarrer und Leonie zeigen (Foto links: Ángel Urbina
Merino, Don Narciso Corcuera Chichetru und Leonie).

Nachdem ich den zahlreichen Einladungen zu einem Kaffee nicht mehr entgehen konnte, stieß
auch Pfarrer Don Narciso Corcuera Chichetruder Gemeinde zu uns. Es war ein sehr freundlicher
Empfang und ein nettes Gespräch kam in Gang. Auch er freute sich sehr über meinen Besuch
und wollte mich gar nicht mehr gehen lassen. Der wiederholten Einladung, beim Abendessen
und der Messe am nächsten Tag beizuwohnen konnte ich leider nicht nachkommen, da mein
Flieger am nächsten Morgen bereits um 7:00 Uhr ging, doch ich konnte den netten Tag mit
dem Vorsatz beenden, eines Tages wiederzukommen, um für eine Nacht als Pilger in dieser
herzlichen Atmosphäre der Herberge zu bleiben. Zu guter Letzt bekamen wir noch ein Buch
geschenkt, das die Geschichte der Herberge und Pilgerschaft in Grañón beschreibt.

unterwegs nr. 115                                     17                           Januar 2020
aus unserer Gesellschaft
Schainbach.
Unsere Fränkische St. Jakobus-Gesellschaft hat die Kirchengemeinde bei der Erstellung einer Info-
Tafel unterstützt. Lothar Schwandt bedankt sich dafür und schickt ein Bild von der Tafel und dem Altar
der Kirche (siehe unten). “Unterwegs” hat diese Kirche in der Reihe der Jakobuskirchen Frankens in
der Nr. 103 auf S. 47 vorgestellt.
Schwandt schreibt: “Wir haben gerne mit Ihnen zusammengearbeitet und hoffen auf weitere Kontakte
zu bestimmten Anlässen. Anbei sende ich die bei der Kirche in Schainbach angebrachte Info-Tafel. Sie
wurde an der kirchenseitigen Wand des benachbarten Feuerwehrgerätehauses neben dem Schaukasten
der Kirchengemeinde befestigt. Im Schaukasten hängt als Daueraushang bereits die Karte des Jako-
busweges, in der Kirche liegen weitere Broschüren aus. Nun aber ist die Lokalgeschichte hinzugekom-
men. Die Bezüge zum Jakobusweg sind schon gegeben, allerdings wird auch auf das Fehlen eines
Jakobus-Patroziniums oder einer sonstigen urkundlich bezeugten Bezugnahme hingewiesen, wenn es
auszugsweise heißt:
„Damals waren in Schainbach die Herren von Crailsheim begütert, sie könnten die Stifter der Kirche
zum Hl. Jakob gewesen sein und waren zugleich Patronatsherren. 1476 gelangte Schainbach in den
Besitz der Freiherren von Seckendorff mit allen Rechten und Verpflichtungen und die Kirche erhielt
1478 ihre älteste Glocke. Ihre Umschrift lautet: „S. Lucas, S. Marcus, S. Matthäus, S. Johannes.
A.D. 1478 inr.“ Sie enthält jedoch keinen Hinweis auf Jakobus, es gibt auch sonst keine bildhafte Dar-
stellung des Apostels. Im Turmchor befindet sich der künstlerisch wertvolle Flügelaltar aus der Zeit
um 1500. Darunter steht die Predella, die die Abendmahlsszenemit dem Stifterwappen der Herren von
Seckendorff darstellt mit innen und außenbemalten Flügeln. Die schlichte Innenausstattung der Kirche
stammt aus dem Spätbarock und enthält vier Grabdenkmäler der Herren von Seckendorff, den Taufstein
sowie die Kanzel. Bei einer Erweiterung der Kirche durch die Herren von Erffa 1716-1721 erhielt Kir-
chenschiff und Turm ein zweites Stockwerk. Seit 1825 hat der Turm seine heutige Form. 1528 wurde
in Schainbach wie in der gesamten Markgrafschaft Ansbach die Reformation eingeführt. Am Jakobstag
(25. Juli) findet jedesJahr ein Pilgergottesdienst
statt.“

Bei diesem Pilgergottesdienst war ich anwesend. Die
Ansprache des katholischen Pastoralreferenten Felix
Edelmann (Blaufelden) hat mich prompt ermutigt,
bei der jährlichen Pilgerwanderung des Kirchenbe-
zirkes Blaufelden mitzugehen. Insofern ist die Teil-
nahme an dieser Männerwanderung noch ein
zusätzliches Geschenk, auf das ich mich freue.
Herzliche Grüße nach Würzburg!

unterwegs nr. 115                               18                                      Januar 2020
Jakobus unterweGs
Auf dem Jakobsweg von Vacha nach
Fulda kommt man durch Steinau, ein-
gemeindet in Petersberg, Filialgemeinde
der Pfarrei Steinhaus.

Am Ortsrand von Steinau biegt der Weg
links ab und geht auf dem asphaltierten
Weg durch den Wiesengrund. In einem
kleinen Hain überrascht uns eine wuch-
tige Stele, die in Halbreliefs die Heiligen
Bartholomäus, Jakobus d.Ä. und Wende-
linus darstellt. Diese Stele wurde von Be-
wohnern der Gemeinde Steinau im Jahr
1994 errichtet.

Die dargestellten Heiligen erinnern an die
in der Pfarrei vertrtetenen Patrozinien.
Die erste Kirche in Steinau, die Bartholo-
mäuskapelle, entstand 1399 in der Burg-
anlage. 1960 wurde die heutige
Filialkirche St. Bartholomäus und Jako-
bus konsekriert. Sie ist ein stattlicher
Sandsteinquaderbau nach Plänen von Ar-
chitekt Albert Flügel, Fulda.
Auf dem Werthesberg, östlich der Filiale
Steinhaus, steht die heutige Wendelinus-
kapelle. Schon 1712 stand hier ein Holz-
kreuz, bei dem die Walldürnwallfahrer
aus dem Eichsfeld Rast machten. 1761
wurde die erste Kapelle errichtet und
1908 die heutige neugotische Kapelle ge-
baut.
Quellen: HP Pfarrei, Andrea Trabel, auch Foto

                 Gesucht: „Die Rhön das Land der offenen Fernen“
 Für eine Projektarbeit für das Leo Weismantel Literaturhaus in Obersinn suchen wir
 nach den Ursprüngen von o.a.Zitat „Die Rhön das Land der offenen Fernen“. In unserer
 Fränkischen St.Jakobus-Gesellschaft gibt es auch sehr viele Freunde der Rhön. Mög-
 licherweise hat jemand entsprechende Informationen. Wenn Sie diese Anfrage in einer
 der nächsten"unterwegs"Ausgaben veröffentlichen könnten, wir würden uns sehr
 feuen. Für sachdienliche Hinweise gibt es bei Gelegenheit ein Maß Kreuzbergbier.
 Grüße aus Obersinn, Rudolf Dill, Brückenfeldstrasse 10, 97791 Obersinn,
 Tel. 01726415507 oder eMail 

unterwegs nr. 115                               19                        Januar 2020
PilGer berichten
                                        Laetare – der weite Weg

Am 31. März 2019 brach ich auf zur langen Pilgerreise zu Fuß von Thüringen nach Santiago de Compostela.
Ein lang gehegter Lebenstraum wurde wahr.
Lange Jahre, seit 1987, noch vor der friedlichen Revolution, diskutierten Christen aus Arnstadt und Bussum,
einem Städtchen nahe Amsterdam in den Niederlanden über den konziliaren Prozess der Kirchen über
Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung. Die Einreise in die damalige DDR wurde unseren
holländischen Freunden im Oktober 1989 verwehrt, am Sonntag Laetare 1990 durften wir uns endlich per-
sönlich kennenlernen, enge Freundschaften entstanden. Henny Willemsen und Cor Dam aus der katholi-
schen Maria-Gemeinde in Bussum machten sich 1994 als Pilger auf den weiten Weg von Bussum nach
Santiago. Sie brachen am Sonntag Laetare auf, sie kamen im Juli 1994 wohlbehalten und glücklich dort
an. 25 Jahre später wandelte ich auf ihren Spuren, Aufbruch war natürlich am Sonntag Laetare.
Ich war bis dahin kein erfahrener Pilger, obschon erfahrener Rennsteig-Marathon- und Supermarathonläufer.
Deshalb pilgerte ich auf Probe im Herbst 2018 von Heiligenstadt im Norden Thüringens am grünen Band
entlang der ehemaligen deutschen Grenze nach Eisenach, von dort entlang der Via Regia nach Erfurt. Der
Boden war bereitet.
Mit fast 63 Jahren wurde ich Mitte März in den vorzeitigen Ruhestand verabschiedet. Nun hatte ich Zeit,
meinen Übergang bewusst zu gestalten.
Nach dem Pilgersegen am 31. März 2019 in der katholischen St.-Elisabeth-Gemeinde in Arnstadt ging es
zunächst mit dem Zug nach Eisenach – der Weg war ja schon absolviert. Von Eisenach ging ich auf dem
ökumenischen Pilgerweg, dem Lutherweg und der Via Regia, teilweise dem Bonifatiusweg über Geisa,
Fulda nach Frankfurt/Main. Von dort über Mainz den Rhein entlang nach Straßburg. Fast 500 km lagen
hinter mir, aber 2500 km noch vor mir. Von Straßburg über Thann nach Gy. Dort wählte ich den Weg über
Taizé/Cluny nach Le Puy. Die Hälfte des Weges war Ende Mai erreicht, Auf der Via Podiensis und dem
Camino francés zog ich nach Santiago de Compostela.
Nach 2980 km kam ich am 15. Juli 2019 glücklich, voller Erfahrungen und Erlebnisse am Apostelgrab in San-
tiago an. 105 Lauftage lagen hinter mir, mit durchschnittlich 28 km am Tag. Eine kurzzeitige Knochenhautrei-
zung konnten mich nicht aufhalten. Bis Le Puy gab es reichlich Gelegenheit zur Besinnung und Reflexion,
danach fand ich immer wieder Weggefährten aus aller Herren Länder.
Ich hatte immer Begleiter, zunächst drei Freunde auf einem Fünftel meines Weges. Dann aber vor allem die
Pilger, die mit mir zum Ziel unterwegs waren: Marcel, Jerome und Jan aus Frankreich, Petra aus der Tsche-
chischen Republik, Fabricius aus Italien, Brian aus Australien, Bert aus Kanada und Christoph aus der Schweiz
standen mir treu zur Seite und wurden Freunde. Und die vielen deutschen Mitpilger, die Freunde wurden.
„Wer nur den lieben Gott lässt walten“ - dieses alte Kirchenlied konnte ich jeden Tag in einer Kirche singen,
nur fünf mal fand sich keine offene Kirchentür. Besonders die letzte Strophe: „Sing, bet und geh auf Gottes
Wegen, …und trau des Himmels reichem Segen“ gab mir Zuversicht und Kraft.
Ich war erstaunt über das ausgezeichnet markierte Jakobswege-Netz in Europa. Bereits in Deutschland
waren die Jakobswege gut markiert, obwohl hier Karten noch gebraucht werden. In Frankreich konnte
man sich nur noch wenig verlaufen, in Spanien kann man vollständig auf Karten verzichten, der gelbe
Pfeil weist jeden Richtungswechsel.
Ich kann jedem empfehlen, auf den Jakobswegen durch Europa zu pilgern, auf Menschen zuzugehen und
sich zu öffnen. Ich hatte kein einziges negatives Erlebnis in all den vielen Tagen, mir wurde stets und
immer geholfen.
Und Henny und Cor, beide längst verstorben, waren meine Begleiter und Fürsprecher, ihren Pilgerweg fand
ich auf Postkarten und Briefumschlägen in Le Puy wieder. Und natürlich geht ein solch weiter Weg ohne die
Fürsprache von Jakobus keinesfalls. Meine Impressionen und mein Pilgertagebuch findet sich frei zugänglich
unter: 
                                                                                           Heimbert Fleischer

unterwegs nr. 115                                   20                                        Januar 2020
PilGer berichten
Auf der via tolosana im September 2019 bei St. Jean-de-la-Blaquiere gesehen und fo-
tografiert von Andrea Trabel. Da kann es einem anders werden. Schnell weiter!

unterwegs nr. 115                      21                              Januar 2020
PilGer berichten
Ökumenischer Pilgertag auf dem Fränkisch-Schwäbischen Jakobsweg
Als Pilgerbegleiterin begleitete ich erneut eine Gruppe der Katholischen Arbeitnehmer-
Bewegung (KAB) auf dem Jakobswegteilstück von Eibelstadt nach Ochsenfurt.
Die Teilnehmenden kamen aus Schweinfurt Stadt und Land sowie aus der Rhön.
Die Einstimmung auf das „Beten mit den Füßen“ begann mit einer Morgenandacht und
der Erteilung eines Pilgersegens in der St. Nikolauskirche in Eibelstadt. Der Weg durch
die Weinberge wurde im Schweigen fortgesetzt. Der Weg ist zwar unser Ziel, aber in die-
sem Jahr gab es noch zwei „Kleinode“ zu besichtigen: In Sommerhausen führte uns der
erste Weg, inzwischen wieder mit Stimme, zum Friedhof mit seinen über 400 Jahre alten
Arkaden nebst einer seltenen, sehr gut erhaltenen, Friedhofskanzel aus Sandstein.

Als höchst beeindruckendes Kleinod erwies sich im Ort die kath. Marienkapelle, die frü-
her die jüdische Synagoge war. Frau Gerth, die die Kapelle betreut und nebenan wohnt,
nennt sie liebevoll „Kapelle der Religionen“. Nach dem Öffnen gab sie uns spontan eine
Erläuterung der Innenausstattung, die neben christlichen Symbolen heute noch Teile der
alten Synagoge enthält. Zu sehen sind zum Beispiel die Schutzmantel-Madonna, eine
Russisch-Orthodoxe Dreifaltigkeitsikone und die Menora, das Jüdische Symbol der Zahl
“Sieben”. Sehenswert sind auch das Tabernakel, der Thora Schrein und die Fensterkris-
talle. Im Außenbereich stellte uns Frau Gerth den von ihr geschaffenen kleinen „Garten
der Religionen“ vor. Sie gestaltete ihre Kunstwerke aus Stein, Beton und Ton, die allesamt
in biblischen Geschichten verwurzelt sind. Weitere Werke stellen Symbole anderer welt-
weiter Religionen dar.
Anschließend waren wir zur Mittagsrast im Schatten dieses feinen kleinen Gartens ein-
geladen.

Bei sehr schwül-warmen Wetter ging es auf dem Jakobusweg, der sich dann mit dem Weg
„Via Romea“ überschnitt und auch der Main-Rad-Weg ist, weiter nach Ochsenfurt. An-
gekommen in der kath. Pfarrkirche St. Andreas genossen wir deren Kühle und Ruhe. Mit
einer Abschlussandacht und der persönlichen Segensweitergabe endete unser Pilgerweg.

unterwegs nr. 115                          22                                Januar 2020
Am Ende stellten wir fest, dass es ein außergewöhnlich interessanter Pilgertag war, der
durch die Künstlerin, Frau Gerth, auch noch einen interreligiösen Akzent bekam.
Es hat sich wieder einmal gelohnt, als Pilger*in, als Fremde/r, unterwegs zu sein und
Gastfreundschaft genießen zu können. So konnten wir nicht nur eine Auszeit mit Gottes
reichen Gaben in der Natur erleben und uns erholen, sondern kulturelle Kostbarkeiten
kennen lernen. Als Pilgernde unterwegs im Zeichen der Muschel.

Evi Pohl, Qualifizierte Pilgerbegleiterin der Evang.-Luth. Kirche in Bayern,
Mitglied in der Fränk. St. Jakobus-Gesellschaft Würzburg e. V.

Auf der Alten Mainbrücke in Ochsenfurt steht die Pilgergruppe an der Statue der Heiligen Thekla
von Kitzingen, die auch das nur kurz bestehende Kloster in Kleinochsenfurt leitete.
Informationen zu Pilgerstempeln:
Pilgerstempel liegt in der Schottenkirche - Don Bosco auf.
Pilgerstempel gibt es in der Evang.-Luth. Kirche Deutschhaus (Motiv Pilgermuschel), unweit der
Schottenkirche. Vorher dort absprechen, wenn man als Pilgergruppe in der Kirche verweilt - Tel.
0931.417894.. Die Kirche liegt unweit der Schottenkirche, dem Beginn des Fränk.-Schwäbischen
Jakobsweges..
Pilgerstempel gibt es in der kath. Kirche St. Nikolaus in Eibelstadt, der Touristinfo in Sommerhau-
sen und in der kath. Kirche St. Andreas in Ochsenfurt,
dort noch einen weiteren Stempel vom Weg Via Romea.
                                                                                Alle Fotos: Eva Pohl
                  Wegewarnung der Regierung von Navarra:
Sperrung des Jakobswegs von Saint Jean de Pied-de-Port über den Lepoeder Pass nach Ronces-
valles vom 01. November bis 31. März. Es gibt zwei Wegvarianten von Saint Jean Pied-de-Port
nach Roncesvalles. Eine Westroute über Luzaide/Valcarlos und eine Ostroute über den Lepoeder
Pass (1.400 m Höhe). Aufgrund der Wetterbedingungen im Winter und zum Schutz der öffentliche
Sicherheit ist die Ostvariante ab sofort für die Zeit zwischen 1. Nov. und 31. März geschlossen.
Verbotsschilder sind ufgestellt. Das Innenministerium behält sich vor, Strafen bis zu 12.000 € zu
verhängen. Die Westroute über Luzaide/Valcarlos bleibt hingegen den ganzen Winter geöffnet.

unterwegs nr. 115                              23                                     Januar 2020
PilGer berichten

Norbert Brust, Föhre am Weg, Radierung 30 x 20 cm-
Exemplare sind zu erwerben. Info und Preise unter mail 

unterwegs nr. 115                           24                                   Januar 2020
SANTIAGO DE COMPOSTELA
Santiago de Compostela.                                           Deutsche Pilgerseelsorge
Pilgerbüro:                                                  Ankommen und erwartet werden
Oficina de Acogida al Peregrino                       Vom 15. Mai bis 31. Oktober. Deutschspra-
Rúa Carretas, nº33                                    chige hl. Messe täglich um 8:00 Uhr in der Kir-
15705 Santiago de Compostela                          che San Fiz an der rechten Seite der Markthalle.
A Coruña, España                                      Nach der allgemeinen Pilgermesse um 12 Uhr
Tel. 0034 981 568 846 - Fax 0034 981 563 924          in San Francisco Treffen am Ausgang der
mail:      Kirche gegen 13 Uhr.
                                                      Spiritueller Rundgang um die Kathedrale be-
 International Meeting Point Santiago - In-           ginnt um 18 Uhr am Nordportal der Kathe-
    ternationaler Treffpunkt in Santiago              drale, ggü. San Martin Pinario.
Das Pilgerhaus in der Rua Nova wurde zum              16 - 17 Uhr Erfahrungsaustausch in Raum 3 im
Internationalen Treffpunkt für Pilger, offen          Internationale Pilgerzentrum in der Rúa Carre-
von 11:00 bis 20:00. Es wird von Freiwilligen         tas, n°33 im ersten Stock.
geführt. Es gibt eine Nachrichten-Tafel, Wifi,        Auch um 10 Uhr ist dort die Möglichkeit zum
eine Kaffee-Bar, Waschmöglichkeit und eine            Gespräch.
Küche. Und genug Platz zum Reden, zum                 Weitere Angebote: 10 Uhr und 17:30 Uhr in
Ausruhen und Nachdenken.                              San Francisco Beichte bzw. Einzelgespräche, in
                                                      deutscher Sprache.
Frankophone Pilgerseelsorge                                  
vom 15. Mai bis 31. Oktober 2019                      Unter der englischen Internet-Adresse
9 Uhr französische Messe, Beichtmöglichkeit von        gibt es immer wie-
11 bis 12 Uhr, Bibelgespräch um 14 Uhr. Teams         der Neues zu entdecken. Derzeit kann man einen
von Priestern, Ordensleuten und Laien sind jeweils    kleinen Führer zu Santiago herunterladen. Auch
zwei Wochen im Einsatz, erreichbar im Pilgerbüro      zu einigen Wegen gibt es Hinweise aller Art.
Rua Carretas 33.                                      Und der Newsletter bringt viele Neuigkeiten.

                        Santiago de Compostela - Pilgerzahlen 2018
          Gesamt                Nichtspanier              Deutsche        Pos. unter Ausl.
           327.378        183.237          25.296          I/D/USA/P/F
           Santiago de Compostela - Pilgerzahlen aus dem Pilgerbüro 2019
Jan.        1.737          1.062              87           ROK/I/P/D/USA
Feb.        2.119          1.206             134           ROK/D/P/I/USA
März       7.474           4.361             961           D/P/USA/I/GB
Apr.      31,721          18.745           2.798           P/D/I/IRL/USA
Mai       46.673          33.543           4.986           D/I/USA/P/GB
Juni      49.067          31.210           4.177           USA/D/I/P/F
Juli      56.319          25.313           2.391           I/USA/D/P/F
Aug.      62.814          26.249           2.383           I/P/D/F/USA
Sept.     45.649          29.222           4.042           D/I/USA/GB/P
Okt.      36.391          26.673           3.590           D/USA/I/P/ROK
Nov.        8.237          5.470             526
Dez.

Sa:       348.201               203.054                   26.075

unterwegs nr. 115                                    25                                  Januar 2020
santiaGo de comPostela
                        Benvenido Monte do Gozo
Eine Hostelkette “Benvenido Hostels” ist bestrebt die erste Hostelskette
auf den Hauptetappen des Jakobsweges zu werden. “Das Ziel ist es, eine
warme, moderne und funktionale Unterkunft zu bieten, die auf Pilger-
dienstleistungen ausgerichtet ist und einen Qualitätsstandard aufweist,
der in jedem unserer Hostels beibehalten wird.”
So beginnt eine 40-seitige PDF-Präsentation zum Benvenido Hostel am
Hang des Monte do Gozo. Die Präsentation, die den Komplex auf 65
Hektar erläutert, zeigt nachdrücklich wie der Camino zur Geldquelle
wird. Nicht nur die Pilger sind eingeladen, sondern auch alle anderen
Besucher Santiagos können sich hier tummeln. Im Zentrum eine Braue-
rei, drumherum die Herbergen, Geschäfte, Freizeitanlagen, ein großes
Auditorium mit 28.000 Plätzen, Wäscherei, Autovermietung, Parkplätze
für PKWs und Busse.
Verräterisch ist ein Satz in der Präsentation: “Der historische und symbo-
lische Wert des Monte do Gozo macht ihn zum idealen Ort für den Pil-
ger, um nur einen Schritt von Santiago de Compostela entfernt eine gute
Zeit zu genießen und sich, warum auch nicht, ruhig von der lebensver-
ändernden Erfahrung des Camino zu verabschieden.”
Na, dann wäre es besser, daheim zu bleiben!

Tous les matins nous prenons le chemin,
tous les matins nous allons plus loin.
Jour après jour la route nous appelle,
c'est la voix de Compostelle.
Ultreia, Ultreia, et Suseia,
Deus, adjuva nos!

Chemin de terre et chemin de foi,
voie millénaire de l'Europe,
la voi lactée de Charlemagne,
c'est le chemin de tous les jacquets.
Ultreia, Ultreia, et Suseia,
Deus, adjuva nos!                         Jean-Claude Benazet, hier im Bild, ist Autor
                                          und Komponist des nebenstehenden Liedes der Pil-
Et tout là-bas au bout du continent,      ger. Von Pilgern aus aller Welt wird es in der fran-
messire Jacques nous attend,              zöischen Fassung gesungen. Auf youtube ist es
depuis toujours son sourire fixe,         vielfach zu hören. Auch der Autor selber singt es
le soleil qui meurt au Finistère.         und gibt Erläuterungen zu dem 1989 von ihm ge-
Ultreia, Ultreia, et Suseia,              schaffenen Lied. Benazet ist erfahrener Pilger. Er
Deus, adjuva nos!                         wohnt in Lavaur in der Nähe von Toulouse.

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PilGerhilfe

Cahors. Auf der Jahrestagung der FFACC stellte Jacques Clouteau seine Escargoline
vor. Die Idee zu diesem Fahrzeug entstand 2008 bei der Begegnung mit einem behinderten
deutschen Pilger, der mit einem Liegefahrrad nach Santiago unterwegs war. Nach vielen
Versuchen ist dann 2016 Escargoline entstanden, so wie man sie heute vor sich hat. Heute
sind bereits 51 Escargolines im Einsatz, 34 in Frankreich und 17 in anderen europäischen
Ländern. Auf der via podiensis sind heute 3 Escargolines stationiert: in Le Puy-en-Velay,
in Espalion und in Lauzerte. Diese drei Stationen mieten jeweils einen Esel für die Stre-
cke. Seit zwei Jahren stehen diese Escargolines für Menschen mit eingeschränkter Mo-
bilität zur Verfügung gegen einige Euros. Zwei Begleiter sind nötig (gegenüber sechs für
die Joêllette, ein anderes Behindertenfahrzeug). Einer führt den Esel, der andere hinter
dem Fahrzeug steuert, sorgt für die Sicherheit, bremst in Gefällen. Täglich sind so etwa
15 km zu bewältigen. Statt des Esels läßt sich auch eine Gabeldeichsel mit Schulterriemen
anbringen. Dann können ein oder zwei Personen problemlos ziehen.
Die Technik und die Logistik sind perfekt. Das Wichtigste und Schwierigste ist nun die
Rolle der Gesellschaften. Sie können in ihrem Umfeld weitergeben, daß es jetzt für Be-
hinderte möglich ist, einen Abschnitt des Jakobsweges zu erfahren wie ein Fußpilger in
voller Freiheit.
Die Escargoline ist leicht zu steuern, ähnlich wie ein Kinderwagen. Sie läuft auf drei
Rädern, ist solide gebaut, sehr bequem und benötigt keinen Unterhalt.
Ein Fahrzeug kostet 4.194 € in Frankreich (MWSt 5,5%). Oft beteiligen sich Vereine wie
Lions oder Rotary an den Kosten.
Technische Details und Videos finden sich unter .
Die drei Eseltreiber an der via podiensis, die eine Escargoline vermieten sind zu finden
unter .
Das Foto zeigt den Eselstreiber mit dem Esel, der das dreirädrige Gerät mit einer angenehmen Sitz-
fläche für zwei Personen zieht. Dahinter Jacques Clouteau, der steuert, sichert und bremst.

unterwegs nr. 115                             27                                    Januar 2020
PilGerweGe

Seit 9. September 2018 gibt es auf Mallorca einen offiziellen Jakobsweg. Der Ausgangs-
punkt ist das Kloster Lluc. Jahrelang haben Mitglieder des Rotary-Clubs daran gearbeitet.
Aber die Mühlen in Santiago mahlen langsam. Die Mitglieder der „Associació d'Amics
del Camí de Santiago Mallorca" haben sich sehr gefreut. Mehrmals im Jahr starten sie
von der Insel aufs spanische Festland, um dort, geschmückt mit der symbolträchtigen Ja-
kobsmuschel, die Pilgerschaft aufzunehmen. Meist ist der Vorsitzende der Vereinigung,
Pfarrer Jaume Alemany, mit dabei. Vier bis fünf Mal jährlich, seit 25 Jahren. „Aber na-
türlich legen wir nicht die komplette Strecke zurück, sondern nur Teilstücke", sagt er.
Der Meilenstein des Kilometers Null steht bereits auf dem Klosterhof, ein kleiner Sockel
mit Muschelplakette. Die in blau-gelb gehaltenen Wegweiser mit dem Muschelsymbol,
die auf allen offiziellen Jakobswegen in Europa zu finden sind, gibt es auf Mallorca noch
nicht. Zwei verschiedene Routen sollen die Pilger von Lluc bis zu Palmas Plaça d'Espanya
führen: eine über Orient, Bunyola, Son Sardina und das Kloster Monasterio de la Real
und eine andere möglicherweise über Selva, Caimari, Mancor, Lloseta, Binissalem, Con-
sell und Santa Maria. Dann geht es von Palmas Hafen aus mit dem Schiff weiter aufs
spanische Festland. Hier stehen den Pilgern vier Routen offen: eine neue ab Dénia (Ali-
cante), eine ab Valencia, eine ab Tarragona (Katalonien) und eine ab Barcelona
(Ebenfalls Katalonien). Alle Wege sind zwischen etwa 800 und 1300 Kilometer lang.
„Die Wege, die von Dénia und Valencia aus starten, sind wenig begangen und daher etwas
abenteuerlicher", bewertet Wanderbuchautorin Cordula Rabe auf Anfrage der Mallorca-
Zeitung. Dort gebe es auf weiten Strecken kaum eine Pilgerherberge – und entsprechend
auch weniger Möglichkeiten, spontan eine günstige Unterkunft zu bekommen, wenn die
Kräfte schwinden.
Die nördlichen Routen ab Tarragona und Barcelona seien stärker von Pilgern frequentiert
und verfügten entsprechend über bessere Infrastruktur, allerdings sei der Schwierigkeits-
grad wegen des Geländes höher.

unterwegs nr. 115                         28                                 Januar 2020
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