A5082 Report Webinarwoche Berufsorientierung - Industrie bewertet Standort schlechter - IHK für Rheinhessen

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A5082 Report Webinarwoche Berufsorientierung - Industrie bewertet Standort schlechter - IHK für Rheinhessen
Report
A5082

                       Wirtschaftsmagazin der Region Rheinhessen 09/2020

 Webinarwoche
 Berufsorientierung
 Industrie bewertet
 Standort schlechter
 Seite 4

 Neuauflage von
 startup@school
 Seite 27
A5082 Report Webinarwoche Berufsorientierung - Industrie bewertet Standort schlechter - IHK für Rheinhessen
Audi Business

                                         Mehr Wert.
           Attraktive Konditionen für sofort verfügbare Neufahrzeuge mit
         kostenfreiem Servicepaket¹und bis zu € 5.625,– Umweltbonus inkl.
            Innovationsprämie² für den Audi A6 Avant 55 TFSI e quattro³.

Ein attraktives Leasingangebot für Businesskunden⁴:
z. B. Audi A6 Avant sport 55 TFSI e quattro, S tronic*
* Kraftstoffverbrauch in l/100 km: kombiniert 1,9; Stromverbrauch in kWh/100 km: kombiniert 17,6; CO₂-Emissionen in g/km: kombiniert 44.
  CO₂-Effizienzklasse: A+.
Brillantschwarz, 19" Aluminium-Gussräder, 4-Wege-Lendenwirbelstütze für die Vordersitze, 4-Zonen-Komfortklimaautomatik, Akustisches Fahrzeug-Warn-
system, Alcantara Frequenz/Leder-Kombination mit S-Prägung, Audi connect Navigation & Infotainment, Audi virtual cockpit u. v. m.

Monatliche Leasingrate
                                                Leistung:                          270 kW (367 PS)     Monatliche Leasingrate:                      € 379,–
€ 379,–                                         Vertragsdauer:
                                                Jährliche Fahrleistung:
                                                                                        36 Monate
                                                                                        10.000 km
                                                                                                       Sonderzahlung:
                                                                                                       Audi ServiceKomfort monatlich:
                                                                                                                                                  € 3.750,–
                                                                                                                                                       € 0,–
Alle Werte zzgl. MwSt.

Ein Angebot der Audi Leasing, Zweigniederlassung der Volkswagen Leasing GmbH, Gifhorner Straße 57, 38112 Braunschweig. Zzgl. Überführungskosten und
MwSt.. Bonität vorausgesetzt.
¹ Ein Angebot der Audi Leasing, Zweigniederlassung der Volkswagen Leasing GmbH, Gifhorner Straße 57, 38112 Braunschweig. Gültig für Businesskunden
  und bis zum 30.09.2020. Laufzeit 12 – 48 Monate und Fahrleistung bis 32.500 km p.a.. Nur für Neuwagen. Ausgeschlossen sind RS-Modelle und der Audi R8.
² Etwaige Rabatte bzw. Prämien sowie der Herstelleranteil des Umweltbonus sind im Angebot bereits berücksichtigt. Der Erwerb (Kauf oder Leasing) eines
  neuen Audi A6 Avant 55 TFSI e quattro durch Privatpersonen, Unternehmen, Stiftungen, Körperschaften und Vereine nach dem 18.05.2016 wird mit dem
  Umweltbonus inklusive Innovationsprämie gefördert, sofern das Fahrzeug nach dem 03.06.2020 und bis zum 31.12.2021 zugelassen und der Erwerb nicht
  zugleich mit anderen öffentlichen Mitteln gefördert wird. Das Fahrzeug muss im Inland auf den/die Antragstellerin zugelassen werden (Erstzulassung)
  und mindestens 6 Monate zugelassen bleiben. Sofern das Fahrzeug nach dem 04.11.2019 erstmalig zum Straßenverkehr zugelassen wird, beträgt die Höhe
  des Umweltbonus inklusive Innovationsprämie für den Audi A6 Avant 55 TFSI e quattro insgesamt 5.625 Euro. Ein Drittel des Umweltbonus wird seitens der
  AUDI AG direkt auf den Nettokaufpreis gewährt, zwei Drittel des Umweltbonus (Bundesanteil am Umweltbonus inklusive Innovationsprämie) werden nach
  positivem Zuwendungsbescheid auf Antrag beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) unter www.bafa.de ausbezahlt. Der Antrag auf
  Gewährung des Bundesanteils am Umweltbonus muss bei Zulassung nach 04.11.2019 spätestens ein Jahr nach Zulassung über das elektronische Antrags-
  formular unter www.bafa.de eingereicht werden.
 Da das Fahrzeug serienmäßig zudem bereits über ein Acoustic Vehicle Allerting System (AVAS) verfügt, kann die Anschaffung durch den Bund mit zusätz-
 lichen 100 Euro bezuschusst werden.
 Auf die Gewährung des Umweltbonus besteht kein Rechtsanspruch und die Förderung endet mit Erschöpfung der bereitgestellten Fördermittel, spätestens
 jedoch zum 31.12.2025. Nähere Informationen zum Umweltbonus sind auf den Internetseiten des BaFa unter https://www.bafa.de/DE/Energie/Energieef-
 fizienz/Elektromobilitaet/ Neuen_Antrag_stellen/neuen_antrag_stellen.html abrufbar.
³ Kraftstoffverbrauch in l/100 km: kombiniert 2,1 – 1,9; Stromverbrauch in kWh/100 km: kombiniert 17,9 – 17,4; CO₂-Emissionen in g/km: kombiniert 47 – 43.
  CO₂-Effizienzklasse: A+. Angaben zu den Kraftstoff-/Stromverbräuchen und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit von der gewählten
  Ausstattung des Fahrzeug.
⁴ Das Angebot gilt nur für Kunden, die zum Zeitpunkt der Bestellung bereits sechs Monate als Gewerbetreibender (ohne gültigen Konzern-Großkunden-
  vertrag bzw. die in keinem gültigen Großkundenvertrag bestellberechtigt sind), selbstständiger Freiberufler, selbstständiger Land- und Forstwirt oder
  Genossenschaft aktiv sind.
Abgebildete Sonderausstattungen sind im Angebot nicht unbedingt berück sichtigt. Alle Angaben basieren auf den Merkmalen des deutschen Marktes.

Sichern Sie sich € 5.625,– Umweltprämie².
Audi Zentrum Mainz
Löhr Automobile GmbH, Hechtsheimer Straße 23, 55131 Mainz, Tel.: 0 61 31 / 2 39 93 00,
info.azm@loehrgruppe.de, www.audi-zentrum-mainz.audi
A5082 Report Webinarwoche Berufsorientierung - Industrie bewertet Standort schlechter - IHK für Rheinhessen
Editorial   1

                  Sichere Information in
                  unsicherer Lage
                  Der Wettbewerb um Geschäftspartner und Kunden auf internationa-
                  len Märkten wird während der Covid-19-Pandemie verstärkt zum
                  Wettbewerb um schnelle Information. Die IHK für Rheinhessen hat
                  deshalb ihre Länderinformationen auf passgenaue Online-Angebote
                  umgestellt. Mit Erfolg.

                  Sehr geehrte Unternehmerinnen
                  und Unternehmer,

                  wie in so vielen Lebensbereichen ändert       Schlag passieren. Hier kommen nationale
                  sich in der Corona-Krise auch für die Ex-     Covid-19-Bekämpfungsstrategien zur An-
                  portwirtschaft die Lage – bisweilen schnell   wendung; es wird sicherlich Lockerungen
                  und unerwartet. So hatten die zur IHK-Or-     geben, denen wieder Einschränkungen fol-
                  ganisation gehörenden Auslandshandels-        gen.
                  kammern (AHK) vor wenigen Wochen Um-              Unternehmen, die in dieser unsicheren
                  frageergebnisse veröffentlicht, nach denen    Lage sichere Informationsquellen nutzen
                  77 Prozent der Unternehmen in Deutsch-        können, verbuchen einen Wettbewerbsvor-
                  land und 83 Prozent der deutschen Betriebe    teil beim Wieder- oder Neueinstieg auf in-
                  im Ausland starke Umsatzverluste infolge      ternationalen Märkten. Die IHK für Rhein-
                  der Pandemie erwarteten.                      hessen ist Netzwerkpartner der deutschen
                     Kurz vor Redaktionsschluss dieser RE-      Auslandshandelskammern in 90 Ländern
                  PORT-Ausgabe meldete dann das Statisti-       und vieler weiterer Organisationen. Auf
                  sche Bundesamt mit verhaltenem Jubel,         dieser Basis kann sie Unternehmen aktuelle
                  dass die deutschen Exporte so stark wie       Informationen aus erster Hand zur Verfü-
                  seit mindestens 30 Jahren nicht mehr an-      gung stellen – unter den derzeitigen Kon-
                  gestiegen seien. Verhalten blieb der Jubel    taktbeschränkungen mittels virtueller For-
                  deshalb, weil diese Juni-Zahlen immer         mate. Mehrere Hundert Entscheider aus
                  noch fast zehn Prozent unter den Vorjah-      Firmen mit Außenhandels-Engagement ha-
                  reszahlen lagen. Außerdem divergierte das     ben diese vielfältigen Formate in den ver-
                  Marktgeschehen stark: Während die Aus-        gangenen Monaten genutzt.
                  fuhren nach China um 15,4 Prozent an-             Diese hohe Akzeptanz hat uns darin be-
                  wuchsen, schmolzen sie auf dem wichtigen      stärkt, Länderinformationen in diesem
                  US-Markt um 21 Prozent oder nach Groß-        Herbst und darüber hinaus online zur Verfü-
                  britannien um 16 Prozent.                     gung zu stellen. Schauen Sie bei uns rein:
                     Das Entscheidende für die exportorien-     rheinhessen.ihk24.de
                  tierte deutsche Wirtschaft – auch für un-
                  seren rheinhessischen Standort, an dem
                  mehr als jeder zweite Euro im Außenhandel
                  verdient wird – ist nun der Abbau von Han-
                  delsbeschränkungen, die weltweit zur Ein-
                  dämmung der Pandemie erlassen wurden.          Dr. Engelbert J. Günster
                  Dies wird mit Sicherheit nicht auf einen       Präsident der IHK für Rheinhessen

Repor t 09/2020
A5082 Report Webinarwoche Berufsorientierung - Industrie bewertet Standort schlechter - IHK für Rheinhessen
2    Inhalt

                                                                                  ‹ 24            Unter dem Slogan „Finde online deinen Traumbe-
                                                                                                  ruf!“ bietet die IHK für Rheinhessen in Zusammen-
                                                                                     arbeit mit der Handwerkskammer Rheinhessen ein neues Format
                                                                                     für Schüler zur Berufsorientierung an: Vom 14. bis 19. September
                                                                                     2020 findet die Webinarwoche Berufsorientierung statt.

                                                                                   PULS – UNTERNEHMEN IM FOKUS
                                                                                   Thema: Digitalisierungs-Offensive in Unternehmen                                                                           17

                                                                                                                                                                                                                   ›
                                                                                                                                        PULS · Digitalisierungs-Offensive in Unternehmen                      17       ANZEIGE

                                                                                              PULS
                                                                                                                                                                                                     AUSGABE 2/2020
                                                                                                                                                                                                      WWW.PULS-NEWS.DE

                                                                                                  UNTERNEHMEN IM FOKUS

                                                                                                   Digitalisierungs-Offensive
                                                                                                   Werbung, Marketing

                                                                                                     und
                                                                                                    in   Verkauf
                                                                                                       Unternehmen

                                                                                      Es gibt kein zurück
                                                                                      Die Digitalisierung verändert die Art, wie wir produzieren, Handel treiben, dienstleisten und kommunizieren nachhaltig und teils massiv. Das
                                                                                      gefällt nicht jedem, denn oftmals müssen dafür alte Gewohnheiten sowie lange eingeübte Strukturen und Kulturen über Bord geworfen wer-
                                                                                      den. Ausgerechnet ein unsichtbares Virus zwingt nun viele Verantwortliche zum Umdenken.

                                                                                      Es ist die Entkopplung des Physischen von der Information, die         von Arbeitnehmer*innen. Diese Ausgabe von PULS stellt Unter-
                                                                                      hinter all dem steckt, was uns in Sachen Digitalisierung umtreibt:     nehmen und Organisationen vor, die sich diesen Herausforde-
                                                                                      Wieso allmorgendlich hunderte oder tausende Mitarbeiter*innen          rungen stellen – und das nicht erst seit Corona.
                                                                                      in den Stau oder überfüllte Bahnen stecken, am Zielort dafür

Standortpolitik                                                                       teure Büros unterhalten, wenn Home Office genauso gut funktio-
                                                                                      niert? Dasselbe gilt für Studenten und Universitäten. Wieso Ver-
                                                                                      triebs- oder Servicemitarbeiter um die halbe Welt jetten lassen,
                                                                                                                                                                 Inhalt
                                                                                      wenn man das gleiche Ziel auch per Videokonferenz oder VR-                 AGENTUR FÜR ARBEIT
                                                                                      Brille erreichen kann? Wieso Ersatzteile teuer lagern und versen-          Gemeinsam durch die Krise                                 12
04    Industrie bewertet Standort schlechter                                          den, wenn man sie im Zielland vor Ort einfach ausdrucken kann?
                                                                                      Das Internet wird immer mehr zum globalen Produktionsfaktor,
                                                                                                                                                                 MAINZER BREITBAND
                                                                                                                                                                 XXX                                                       14
05    Wirtschaftsdynamik deutlich eingebrochen                                        einem Netz, in dem sich Menschen und Maschinen unterhalten,

                                                             Aus- und Weiterbildung
                                                                                      untereinander und miteinander. Damit steigen einerseits die An-            TRANSAC TRANSPORT + LOGISTICS

06    Digitalisierung als Motor für Innovation                                        forderungen an die Kapazität der Netze und andererseits die An-
                                                                                      forderungen an strukturelle Anpassungen und die Qualifikation
                                                                                                                                                                 Mit dem LKW ins Netz                                      16

07    Kammern sagen Jahresempfang ab
08    Fahrverbote hätten Betriebe schwer belastet            24   WebinarwocheAlleinige
                                                                                 Berufsorientierung
                                                                                        Verantwortung für die Inhalte der Werbestrecke PULS: gzm Grafisches Zentrum Mainz Bödige GmbH, Dekan-Laist-Straße 38, 55129 Mainz

09    Mittelstand in unruhigen Zeiten                        25   Bei „Walk and Talk“ Azubis geworben
                                                             27   Neuauflage von stratup@school
Region
                                                             International
10    Lüft begleitet Verkehrsteilnehmer seit 50 Jahren
11    Aareon forscht, bringt Veela raus und gewinnt Kunden   28   Geringe Kosten bei der IT-Sicherheit
12    Grace verdoppelt seine Kapazitäten für LUDOX®          30   Ausschuss nutzt virtuelle Möglichkeiten
13    m-result: 20 Jahre Leidenschaft für Daten              31   Infoportal verbessert
14    Chemische investiert 80 Mio. EUR in Budenheim
15    Boehringer verstärkt Forschung und Entwicklung         Innovation und Umwelt
Recht und Steuern                                            32   Digital Academy: Google Design Sprint
                                                             33   Mitglied der Hochschulallianz des Mittelstandes
16    Insolvenz: Chance auf Sanierung in der Krise           34   Spatenstich für Hochschulneubau

                                                                                                                                                                       Repor t 09/2020
A5082 Report Webinarwoche Berufsorientierung - Industrie bewertet Standort schlechter - IHK für Rheinhessen
Inhalt      3

                                                                                           KONTAK T

                                                                                           IHK Dienstleistungszentren
                                                                                           E-Mail: service@rheinhessen.ihk24.de

                                                                                           Mainz
                                                                                           Schillerplatz 7
                                                                                           55116 Mainz
                                                                                           Telefon: 06131 262-0

                                                                                           Bingen
                                                                                           Mainzer Straße 136
                                                                                           55411 Bingen
                                                                                           Telefon: 06721 9141-0

                                                                                           Worms
                                                                                           Rathenaustraße 20
                                                                                           67547 Worms
                                                                                           Telefon: 06241 9117-3

                                                                                           Report
                                                                                           Wirtschaftsmagazin der Region Rheinhessen
                                                                                           Stefan Linden
                                                                                           Telefon: 06131 262-1005
                                                                                           E-Mail: presse@rheinhessen.ihk24.de

                                                                                           Starterzentrum
                                                                                           Lisa Haus
                                                                                           Telefon: 06131 262-1703
                                                                                           lisa.haus@rheinhessen.ihk24.de

Die Startup-Nation Israel ist im Bereich der Cybersicherheit weltweit führend. Des-
                                                                                      ›    Ausbildungshotline
halb organisierte die IHK in Kooperation mit der AHK Israel ein Webinar zu Lösungs-
ansätzen und Kosteneinsparungen in der IT-Sicherheit. Dabei wurden drei innovative
Lösungsansätze ausgewählter israelischer Startups präsentiert.
                                                                                      28   Telefon: 06131 262-1608

                                                                                           Weitere Kontakte:
                                                                                           www.rheinhessen.ihk24.de

                                                                                           GE ZIELT INFORMIERT

         Unternehmensgründung &
         Unternehmensförderung                                                             Teilen Sie uns Ihre Interessen mit und Sie erhalten
                                                                                           gezielt Informationen und Einladungen per Mail:
         35   Familienfreundliche Unternehmenskultur                                             www.rheinhessen.ihk24.de/news
         36   nexxt-change Unternehmensbörse
         37   Neue Botschafterin für Netzwerk
                                                                                           INDE X

         Lifestyle                                                                         Über diese Unternehmen lesen Sie im
                                                                                           redaktionellen Teil:
         38   Riesenerfolg für „Act for Children“                                          Aareon (11), Aufwert GmbH (32), Bette Westen-
                                                                                           berger (10), Boehringer Ingelheim (15), Buden-

         Extra                                                                             heim (14), Coface (30), con|cess (15), Grace (12),
                                                                                           Flexhero (15), Investitions- und Strukturbank
                                                                                           Rheinland-Pfalz (15), JUWÖ (12), LBBW (11), Lüft
         01   Editorial
                                                                                           (10), Mainzer Verkehrsgesellschaft mbH (37),
         17   PULS – UNTERNEHMEN IM FOKUS
                                                                                           mainzplus CITYMARKETING (10), m-result (13),
              Thema: Digitalisierungs-Offensive in Unternehmen                             RAM (11), REDNET AG (35), SAM (15), SCHOTT
         39   Bekanntmachungen                                                             (11, 38), Werner & Mertz (14), wikonect (10).
         48   Impressum

         Repor t 09/2020
A5082 Report Webinarwoche Berufsorientierung - Industrie bewertet Standort schlechter - IHK für Rheinhessen
4   Standortpolitik

Industrie bewertet Standort schlechter
Der DIHK hat vom 10. Februar bis zum 23.          die „Fülle und Verständlichkeit von bü-         • Die Unzufriedenheit der Industrieunter-
März 2020 rund 1.800 Industrieunterneh-           rokratischen Auflagen“, mit denen Un-             nehmen mit der digitalen Infrastruktur
men bundesweit befragt. Die Corona-Krise          ternehmen tagtäglich zu kämpfen haben             nimmt stetig zu (4,0; 2017: 3,7) – und
hatte zu dem Zeitpunkt vor allem in Asien         (4,8) sowie die „Dauer und Komplexität            die Corona-Krise verdeutlicht, wie not-
schon ihre wirtschaftlichen Spuren hinter-        von Planungs- und Genehmigungsver-                wendig eine leistungsfähige Breitban-
lassen. In Deutschland hat sich Covid-19          fahren“. Bei letzterem verschlechtert             danbindung für die Zukunftsfähigkeit
seit Anfang März verbreitet. Das Herunter-        sich die Bewertung gegenüber der Vor-             der deutschen Industrie ist. Gerade der
fahren vieler wirtschaftlichen Aktivitäten        umfrage so stark wie bei keinem ande-             ländliche Raum, häufig Sitz von inter-
mit all den Konsequenzen auf Geschäfte,           ren Standortfaktor (4,6; 2017: 4,2). Hier         national erfolgreichen mittelständi-
Lieferketten und Innovationsvorhaben fand         besteht nach wie vor großer Handlungs-            schen Industrieunternehmen („Hidden
erst nach der Befragung statt.                    bedarf. Erste Erfahrungen während der             Champions“), ist unzureichend mit breit-
   Bei der Auswertung der Antworten geht          Pandemie zeigen, dass Verfahren durch             bandigen Internetanschlüssen versorgt.
die IHK-Organisation davon aus, dass die          Digitalisierung beschleunigt und Vor-           • Auf Platz 1 der Bewertung der Standort-
Corona-Krise bis dahin nur einen mäßigen          schriften sowie Fristen näher an der Pra-         faktoren landet mit einem Wert von 2,6
Einfluss hatte. In Rheinland-Pfalz haben          xis ausgerichtet werden können – Lear-            erneut die Energieversorgungssicher-
sich mehr als 230 Unternehmen an der              nings, die in die Zeit nach der Krise mit-        heit, allerdings hat sich auch dieser Fak-
Umfrage beteiligt.                                genommen werden sollten.                          tor in der Einschätzung der Unterneh-
   Die wichtigsten Ergebnisse aus Rhein-        • Schon fast traditionell landen die Kom-           men gegenüber 2017 merklich ver-
land-Pfalz:                                       plexität des Steuerrechts (4,6; 2017: 4,5)        schlechtert (2,3). Ein rascher Netzaus-
• Die Industrieunternehmen aus Rhein-             und die Energiekosten auf den hinteren            bau ist von entscheidender Bedeutung,
   land-Pfalz geben der Wirtschaftspolitik        Plätzen. Viele Sondervorschriften und             um auch zukünftig die Versorgung mit
   der Bundesregierung mit Blick auf die          zum Teil sehr kurzfristige Steuerrecht-           Strom sicherzustellen. Positiv wird auch
   Wettbewerbsfähigkeit ihres Industrie­          sänderungen führen zu Rechtsunsicher-             die Verfügbarkeit von Zulieferunterneh-
   standorts mit 3,8 nur eine eher schlechte      heit und zu vermeidbaren Kosten bei der           men und Kunden vor Ort (2,7) bewertet.
   Bewertung – und damit eine ganze No-           Befolgung der Gesetze. Bei den Energie-           Bei aller Internationalisierung bleibt die
   tenstufe schlechter als noch vor drei Jah-     kosten (4,5; 2017: 4,1) bestätigt die Be-         regionale Nähe von Dienstleistern und
   ren (2017: 2,8). Die Bewertung berück-         wertung durch die Unternehmen in noch             Zulieferern für das produzierende Ge-
   sichtigt nicht die vielfältigen Maßnah-        stärkerem Maße, dass hier ein struktu-            werbe ein wichtiges Standbein – gerade
   men der Bundesregierung zur Bewälti-           relles, langfristiges Risiko für den Indus-       auch in Krisenzeiten.
   gung der Corona-Krise, offenbart aber          triestandort Deutschland und Rhein-
   große strukturelle Probleme des Indust-        land-Pfalz besteht.
   riestandorts Deutschland, von denen das
   Netzwerk Industrie als enger Verbund von
   Herstellern, Zulieferern und Dienstleis-
   tern unabhängig von der Krise betroffen
   ist.
• Die Beurteilung der 24 Standortfaktoren
   durch die rheinland-pfälzischen Unter-
   nehmen hat sich innerhalb der letzten
   drei Jahre insgesamt verschlechtert –
   und das in Folge. Der Mittelwert aller
   „Schulnoten“ rutscht auf 3,6 (2017: 3,2).
   So gibt es spürbare Rückschritte in etli-
   chen Schlüsselbereichen, z. B. bei den
   bürokratischen Hürden und den Energie-
   kosten. Allein die staatlichen Angebote
   zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf
   werden leicht verbessert eingeschätzt
   (3,3; 2017: 3,4).
• Schlusslichter bei den Standortfaktoren          Abbildung 1: Betriebsgrößen der RLP Unternehmen, nach Anzahl der Mitarbeiter (Angaben in %)
   sind mit einer mangelhaften Bewertung

                                                                                                                                   Repor t 09/2020
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Standortpolitik     5

                                              Arbeitsgemeinschaft
                                              Rheinland-Pfalz

                            IHK: Stark in Rheinland-Pfalz

Wirtschaftsdynamik deutlich eingebrochen
Die konjunkturelle Dynamik der rhein-         Belastungen aus der EEG-Umlage ist eben-        satz mit sich bringen - knapp wirtschaft-
land-pfälzischen Wirtschaft hat durch die     falls richtig.                                  lich arbeiten.
Corona-Pandemie einen deutlichen Ein-             „Das Konjunkturpaket enthält einige             „Die aktuell vom Bundeskabinett be-
bruch erlitten. Das geht aus der aktuellen    wichtige liquiditätsstärkende Maßnahmen         schlossene Überbrückungshilfe ist die
Konjunkturumfrage der rheinland-pfälzi-       für Unternehmen, will aber ansonsten zu-        überfällige Verlängerung der Soforthilfe
schen IHKs hervor, die sich auf Antworten     viel zugleich erreichen. Die Chance auf be-     aus bisher nicht abgerufenen Mitteln und
von 848 Unternehmen mit rund 188.000          reits vor der Krise dringend nötige Struk-      wird dringend benötigt. Eine zügige Aus-
Beschäftigten stützt. Danach bricht der       turreformen wurde damit leider vertagt“,        zahlung wird nun darüber entscheiden, ob
IHK-Konjunkturklimaindikator – als zusam-     so Adrian.                                      der Überlebenswille vieler KMU gestärkt
menfassender Wert der aktuellen und zu-           Hoffungsvoll stimmen die Beschäfti-         wird und ob Insolvenzen so noch verhin-
künftig erwarteten Geschäftslage – von        gungspläne der Unternehmen: Der Saldo-          dert werden können“, so Arne Rössel, Spre-
113 Punkten auf 77 Punkte ein. Damit ist      wert aus positiven und negativen Erwartun-      cher der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rhein-
der Konjunkturklimaindikator in etwa auf      gen ist mit -17 zwar deutlich negativ, trotz-   land-Pfalz.
dem Niveau der globalen Finanz- und Wirt-     dem vermelden 74 Prozent der Unterneh-              Bei den Konjunkturrisiken betrachten
schaftskrise zum Jahresbeginn 2009.           men, dass sie die Anzahl der Beschäftigten      knapp vier von fünf Befragten (78 Prozent)
   Die aktuelle Geschäftslage bewerten        in den kommenden zwölf Monaten nicht            die „weitere Entwicklung der Corona-Pan-
63 Prozent der Unternehmen als gut oder       verringern wollen. Hier stellt das Kurzar-      demie“ als größtes Risiko für die wirt-
gleichbleibend, 37 Prozent melden eine        beitergeld eine wirksame Unterstützungs-        schaftliche Entwicklung ihres Unterneh-
schlechtere Geschäftslage. Damit beträgt      möglichkeit für die Unternehmen dar.            mens, gefolgt von einer deutlich angestie-
der Saldo -12 Punkte. Die Geschäftserwar-         Die Ergebnisse zeigen: Die Wirtschafts-     genen Sorge um den Inlandsabsatz bei
tungen bewerten 53 Prozent als besser oder    zweige sind unterschiedlich stark betrof-       60 Prozent der Unternehmen (+16 Prozent-
gleichbleibend, wohingegen 47 Prozent ihre    fen. Das Baugewerbe – ein Teilbereich des       punkte). Sorgen um Fachkräfte, die noch die
Geschäftswartungen schlechter bewerten        Industriesektors – zeigt sich im Vergleich      vergangene Umfrage dominierten, haben
und die Geschäftserwartungen im Saldo mit     zu anderen Branchen am robustesten. Hier        sich mit 25 Prozent mehr als halbiert
-32 ebenfalls im negativen Bereich liegen.    liegt der Konjunkturklimaindikator mit 105      (-31 Prozentpunkte gegenüber der Vorum-
                                              Punkten oberhalb von 100 Punkten leicht im      frage). „Für eine schnelle wirtschaftliche Er-
Lob für Konjunkturpaket                       expansiven Bereich. Hierzu hat auch das         holung brauchen wir ein Belastungsmorato-
Mit Blick auf die weitere wirtschaftliche     sonnige Frühlings- und Frühsommerwetter         rium und mehr kreative und pragmatische
Entwicklung kommentiert Peter Adrian,         beigetragen. Der Konjunkturklimaindikator       Ansätze. Hier ist auch die Landesregierung
Präsident der IHK-Arbeitsgemeinschaft         beträgt in der gesamten Industrie 81 Punkte     gefordert, Lösungen zu finden, etwa zur Er-
Rheinland-Pfalz: „Die Geschäftserwartun-      (Vorumfrage 114).                               möglichung verkaufsoffener Sonntage noch
gen sind niedrig, das ist in der Krise aber                                                   in diesem Jahr“, so Rössel.
leider normal und kann sich bald wieder än-   Handel und Dienstleistung trüben ein
dern, zum Beispiel, wenn der Export wieder    Handel (Konjunkturklimaindikator 67, Vor-
anzieht.“                                     umfrage 109) und Dienstleistungsbereich
    Die Konjunkturumfrage wurde vor den       (Konjunkturklimaindikator 79, Vorumfrage
Beschlüssen des Koalitionsausschusses         115) verzeichnen eine deutliche konjunk-
zum Konjunkturpaket durchgeführt. Das         turelle Eintrübung. Einzelhandel, Hotelle-
aktuelle Konjunkturpaket enthält aus Sicht    rie, Gastronomie und zahlreiche Dienst-
der rheinland-pfälzischen IHKs sinnvolle,     leister hatten wegen der behördlichen
branchenübergreifend wirkende Elemente.       Schließungen teilweise keine eigenen Ein-
Dazu zählen beispielsweise die Ausweitun-     nahmen mehr und können nun unter Hy-
gen beim Verlustrücktrag und bei der de-      gieneauflagen - die steigende Kosten, we-
gressiven Abschreibung. Die Deckelung der     niger Kundschaft und damit weniger Um-

Repor t 09/2020
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Arbeitsgemeinschaft
                                                   Rheinland-Pfalz

                                 IHK: Stark in Rheinland-Pfalz

Digitalisierung als Motor für Innovationen
79 Prozent der rheinland-pfälzischen Un-         durch die mangelnde digitale Infrastruktur     doch fehlende Transparenz über Koopera-
ternehmen planen die Entwicklung neuer           in ihren Innovationsaktivitäten einge-         tionsmöglichkeiten mit Forschungseinrich-
Produkte, Dienstleistungen und Geschäfts-        schränkt – deutlich mehr als auf Bundese-      tungen und Hochschulen (25 Prozent) so-
modelle im Zuge der Digitalisierung. Das         bene (57 Prozent). „Die Krise hat uns ge-      wie fehlende geeignete Kooperationspart-
geht aus der Umfrage der rheinland-pfälzi-       zeigt, dass wir auf ein leistungsfähiges       ner aus der Wissenschaft vor Ort
schen IHKs hervor, die sich auf Antworten        Glasfaser- und Mobilfunknetz angewiesen        (24 Prozent). 58 Prozent der Unternehmen
von mehr als 230 Unternehmen aus der In-         sind – und zwar nicht nur in den Ballungs-     im Land verfügt über einen festen An-
dustrie und den industrienahen Dienstleis-       zentren, sondern gerade auch auf dem           sprechpartner für Innovationsprozesse.
tungen zu ihren Innovationsabsichten             Land. Viele Betriebe durchliefen in den Kri-   Knapp zwei Drittel der rheinland-pfälzi-
stützt. Die Umfrage wurde vom 10. Februar        sen-Wochen eine Notfall-Digitalisierung:       schen Betriebe setzen auf den Aufbau eines
bis zum 23. März 2020 durchgeführt und           Online-Shops, digitale Vertriebskanäle und     innerbetrieblichen Innovationsmanage-
somit vor dem Corona-bedingten Herunter-         Arbeitsprozesse wurden in Windeseile           ments. Beim Teilen von maschinen- und
fahren vieler wirtschaftlichen Aktivitäten       hochgezogen. Arbeiten in der Cloud und         produktbezogenen Daten sind die Unter-
mit all den Konsequenzen auf Geschäfte,          tägliche Videokonferenzen aus dem Ho-          nehmen skeptisch, nur 22 Prozent der Fir-
Lieferketten und Innovationsvorhaben. Bei        me-Office sind für viele Betriebe Alltag       men im Land sind bereit, Daten aus Inno-
der Auswertung gehen wir deshalb davon           geworden. Dem Ausbau einer flächende-          vationsgründen zu teilen.
aus, dass die Corona-Krise nur einen mäßi-       ckenden, digitalen Infrastruktur in Rhein-         Unzufriedenheit der Unternehmer mit
gen Einfluss auf die Antworten der befrag-       land-Pfalz ist daher höchste Priorität bei-    dem Standort Rheinland-Pfalz steigt
ten Unternehmen hatte. Zwar geben die Er-        zumessen“, kommentiert Peter Adrian, Prä-          Die Industrieunternehmen aus Rhein-
gebnisse der Unternehmensbefragung An-           sident der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rhein-      land-Pfalz geben der Wirtschaftspolitik der
lass für Zuversicht, aber nur, wenn es im        land-Pfalz die Hürden für Unternehmen.         Bundesregierung mit Blick auf die Wettbe-
Zuge des Neustarts gelingt, die Innovati-            Auffällig in den Erhebungsergebnissen      werbsfähigkeit ihres Industriestandorts mit
onsbestrebungen der Unternehmen durch            auf Landesebene ist zudem, dass rund           der „Schulnote“ 3,8 eine eher schlechte Be-
gute Rahmenbedingungen zu unterstützen.          20 Prozent der mittelständischen Unterneh-     wertung. Bei der letzten Befragung im Jahr
   Vor der Krise war in vielen Bereichen eine    men mit weniger als 100 Mitarbeitern ihre      2017 lag der Wert noch bei 2,8. Mit Blick
Aufbruchsstimmung, gerade auch beim              Innovationsmaßnahmen zurückfahren wol-         auf die Standortfaktoren, die ebenfalls im
Mittelstand, zu sehen. Um innovativer und        len. Dies kann als weiteres Indiz dafür ge-    Rahmen der Umfrage bewertet wurden, er-
wettbewerbsfähiger zu werden, wollen die         wertet werden, dass überbordende Bürokra-      gaben sich folgende Erkenntnisse:
Unternehmen in Rheinland-Pfalz auf Ko-           tie gerade kleinere Betriebe ausbremst, die        Besonders schlecht bewertet wurden
operationsprojekte mit Kunden, Lieferanten       sich oft keine spezialisierten Abteilungen     die Standortfaktoren „Fülle und Verständ-
und anderen Unternehmen (83 Prozent) so-         leisten können, um die bürokratischen Hür-     lichkeit von bürokratischen Auflagen“ (4,8)
wie auf die Vernetzung und Automatisie-          den in Plan- und Genehmigungsverfahren         sowie die „Dauer und Komplexität von Pla-
rung der Produktion (72 Prozent) mehr Wert       zu überwinden. „Verwaltungsverfahren           nungs- und Genehmigungsverfahren“ (4,6;
legen. 85 Prozent der Unternehmen in             müssen unbürokratischer und schneller          2017: 4,2). Schon fast traditionell landen
Rheinland-Pfalz setzen zur Förderung von         möglich sein. Gerade in diesen Krisen-Zeiten   die „Komplexität des Steuerrechts“ (4,6;
Innovationstätigkeit und Wettbewerbsfä-          bedarf es mehr kreative und pragmatische       2017: 4,5) und die Energiekosten auf den
higkeit auf die spezifische Weiterbildung        und vor allem schnelle Ansätze. Nur so kann    hinteren Plätzen (4,5; 2017: 4,1).
von Mitarbeitern. Die Unternehmen setzen         der Innovations- und Unternehmergeist ge-          Die Unzufriedenheit der Industrieunter-
auf qualifizierte Mitarbeiter, die die Heraus-   stärkt werden“, so Arne Rössel, Sprecher der   nehmen mit der digitalen Infrastruktur
forderungen der Digitalisierung umsetzen         IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz.       nimmt stetig zu (4,0; 2017: 3,7) – und die
können. 50 Prozent suchen zudem Fach-                Weitere Ergebnisse aus Rheinland-Pfalz:    Corona-Krise verdeutlicht, wie notwendig
kräfte und Forscher aus dem Ausland.             68 Prozent der befragten Unternehmen in        eine leistungsfähige Breitbandanbindung
   Bereits vor der Krise fühlten sich in         Rheinland-Pfalz planen Kooperationspro-        für die Zukunftsfähigkeit der deutschen In-
Rheinland-Pfalz 64 Prozent der Betriebe          jekte mit Hochschulen. Sie bemängeln je-       dustrie ist.

                                                                                                                             Repor t 09/2020
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Standortpolitik     7

Kammern sagen Jahresempfang der Wirtschaft 2021 ab
Die 15 veranstaltenden Kammern der Wirt-         schwierige wirtschaftliche Lage ist ein solches
schaft, des Handwerks, der freien Berufe und     Netzwerk-Event das falsche Signal an die Un-
der Landwirtschaft aus Rheinland-Pfalz ver-      ternehmen. Unter Wahrung der geltenden Ab-
zichten darauf, den „Jahresempfang der Wirt-     standsregeln wäre eine Präsenzveranstaltung
schaft 2021“ auszurichten. Stellvertretend für   mit mehreren Tausend Gästen im Winter in
die Kammern, die den größten Empfang der         geschlossenen Räumen ohnehin nicht zu ver-
regionalen Wirtschaft in Deutschland seit        antworten und sinnvoll zu organisieren.“ Die
2000 jährlich in Mainz ausrichten, sagte der     Kammern planen, den „Jahresempfang der
Hauptgeschäftsführer der IHK für Rheinhes-       Wirtschaft“ wieder 2022 mit einem Spitzen-
sen, Günter Jertz: „Mit Rücksicht auf die        repräsentanten der Politik anzubieten.

   Zahl des Monats

  2,2               Prozent sind die Bruttomonatsverdienste der Voll- und Teilzeitbeschäftigten in Deutschland im 2. Quartal 2020 durch-
                    schnittlich gegenüber dem Vorjahresquartal gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Er-
                    gebnissen der Vierteljährlichen Verdiensterhebung weiter mitteilt, reduzierte sich die bezahlte Wochenarbeitszeit der
                    Beschäftigten im Durchschnitt um 4,7 Prozent. Der verbreitete Einsatz von Kurzarbeit aufgrund der Corona-Pandemie
   hatte negative Effekte auf die Höhe und Entwicklung der Bruttomonatsverdienste sowie der Arbeitszeit, wenngleich das Kurzarbeiter-
   geld die Einkommensverluste für die Beschäftigten zum Großteil abfederte. Die Bruttostundenverdienste wurden hingegen nicht durch
   die Kurzarbeit beeinflusst. Sie stiegen um durchschnittlich 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal.

                                                                                                                            t neu!
                                                                                                        Clever stat
                                                                    20%
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                                                              shop.ks-bm
                       bis                                              Code*:
                                                                      IHKRH20
              -70 %
                  gegenüber UVP

Repor t 09/2020
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8   Standortpolitik

Fahrverbot hätte Betriebe schwer belastet
„Jetzt geht ein Aufatmen durch die Wirt-      wirtschaftlichen Umfeld erspart, das durch    nur in die Nachrüstung, sondern auch in
schaft der Region“, kommentiert der Haupt-    die Corona-Krise derzeit ohnehin extrem       die Neuanschaffung von leichten Nutz-
geschäftsführer der Industrie- und Handels-   schwierig ist.                                fahrzeugen mit in weiten Teilen Euro
kammer für Rheinhessen (IHK), Günter Jertz,      Jertz erinnert daran, dass viele Unter-    5-Standard geflossen. Die Industrie- und
den Verzicht auf Einführung eines Diesel-     nehmen in Rheinhessen in den vergange-        Handelskammern schätzen, dass Wertver-
fahrverbots in Mainz. Verkehrsdezernentin     nen Jahren mit der Einführung von Um-         luste und Standzeiten von Dieselfahrzeu-
Katrin Eder habe durch Aufgabe der ab 1.      weltzonen ihren Fuhrpark mit zum Teil er-     gen viele Mittelständler und kleine Be-
Oktober geplanten Einschränkung vielen Un-    heblichem finanziellem Aufwand erneuert       triebe bundesweit mit Kosten von mehr als
ternehmen erhebliche Verluste in einem        haben. Die Investitionen sind dabei nicht     einer halbe Milliarde EUR belasten.
                                                                                                Ein Dieselfahrverbot hätte den inner-
                                                                                            städtischen Handel, die Gastronomie und
                                                                                            den Kongress-Standort Mainz schwer ge-
                                                                                            troffen. Die zentral gelegenen Parkhäuser
                                                                                            Rathaus, Löhrstraße und Brand wären mit
                                                                                            Dieselautos nicht mehr erreichbar gewe-
                                                                                            sen. Messebauer, Zulieferer und Caterer,
                                                                                            die keinen Euro-6-Diesel haben, hätten
                                                                                            nicht mehr zum größten Veranstaltungsort
                                                                                            in der Landeshauptstadt, der Rheingold-
                                                                                            halle, fahren können.
                                                                                                Im Vergleich zum drohenden Fahrverbot
                                                                                            könne sich die Wirtschaft in der Region auf
                                                                                            eine gesamtinnerstädtische Tempo-30-
                                                                                            Zone einstellen: „Die Betriebe fahren gerne
                                                                                            langsamer – wenn sie nur überhaupt zu ih-
                                                                                            ren Kunden kommen.“

MRN: Corona-Regelungen angleichen
Die Wirtschaft in der Metropolregion          den es in Rheinland-Pfalz nur 50 Millionen    Hinzu kommt die unterschiedliche Ausle-
Rhein-Neckar (MRN) ist von der Coro-          sein, in Hessen steht kein eigenes Landes-    gung vieler Regelungen: Während in Rhein-
na-Pandemie stark betroffen. Zusätzliches     programm für diese Branche zur Verfügung.     land-Pfalz und Hessen Plastikvisiere (Face
Problem: Unternehmen und Verbraucher          Bereits bei den ersten Hilfsprogrammen        Shields) als Maskenersatz getragen werden
müssen mit den Corona-Maßnahmen von           wurden größere Unterschiede zwischen den      dürfen, ist dies in Baden-Württemberg
drei Bundesländern umgehen. Innerhalb des     Ländern deutlich: In Rheinland-Pfalz gab es   nicht erlaubt.
gemeinsamen Wirtschaftsstandorts MRN          für größere Mittelständler nur ein Kredit-        In den zahlreichen Bekämpfungsverord-
führt dies zu Unübersichtlichkeit und Un-     programm, in Baden-Württemberg und            nungen der drei Bundesländer werden
gleichheit. Die IHK Metropolregion Rhein-     Hessen hingegen Zuschüsse. Baden-Würt-        mittlerweile viele Details geregelt, auf die
Neckar fordert deshalb die Landesregierun-    temberg war das einzige der drei Bundes-      sich Unternehmen in der Metropolregion
gen auf, Maßnahmen stärker aufeinander        länder, in dem Selbständige Hilfen für Ver-   Rhein-Neckar einstellen müssen. In einer
abzustimmen und Regelungen zu ver-            dienstausfälle beantragen konnten.            ohnehin angespannten Geschäftssituation
schlanken. Ziel: mehr Planungssicherheit         Der Flickenteppich zeigt sich auch in      ist dies für die Unternehmen mit erhebli-
und bessere Umsetzbarkeit.                    den jeweiligen Corona-Bekämpfungsver-         chem Zusatzaufwand verbunden.
    Deutlich zeigen sich die Unterschiede     ordnungen der Länder: Während in Hessen           Die IHK Metropolregion Rhein-Neckar
zwischen den Bundesländern bei den staat-     aktuell Veranstaltungen in geschlossenen      ist die gemeinsame Kooperationsmarke der
lichen Hilfsprogrammen. Jüngstes Beispiel:    Räumen mit bis zu 250 Personen zulässig       IHKs Rhein-Neckar, Pfalz, Darmstadt Rhein
die Hilfen für Gaststätten und Hotellerie.    sind, liegt die Obergrenze in Rhein-          Main Neckar und Rheinhessen. Sie vertre-
Während das Programm in Baden-Würt-           land-Pfalz bei maximal 150 Personen, in       ten in der MRN gemeinsam die Interessen
temberg 330 Millionen EUR umfasst, wer-       Baden-Württemberg sind es 99 Personen.        von rund 150.000 Mitgliedsunternehmen.

                                                                                                                         Repor t 09/2020
Region     9

Mittelstand in
unruhigen Zeiten
Auch wenn die Prognosen auseinandergehen, wie
schnell sich die Wirtschaft von der Corona-Krise erho-
len wird – einig sind sich alle Ökonomen darin, dass die
kommenden Monate für viele Unternehmen besonders
herausfordernd werden. Umfangreiche Hilfsprogramme
sollen die Unternehmen stützen, verteilt auf verschie-
                                                           :,5),1'(1(,1(1:(*
dene Programme von Bund und Ländern. Der Mittel-           ��it 1995 sin� �ir ���rr��ional a�� ��n ���i�t�n ��s �an��ls�
stand soll davon ganz besonders profitieren. Doch er-      �n� ��s�llscha�tsr�chts, �an�r�chts so�i� ins��son��r� ��s
reichen die Maßnahmen die betroffenen Unternehmen          �ani�r�n�s� �n� �nsol��nzr�chts als ��rat�r �n� �nsol��nz�
tatsächlich? Sind die Mittel ausreichend und welche        ��r�alt�r t�ti��
zusätzlichen Hilfen brauchen gerade mittelständische       ���in�t ��rch �i� ������19��an���i� ���in��n �ir �ns in �in�r
Betriebe, um ihre Existenz zu sichern und Arbeitsplätze    �irtscha�tlich s�hr sch�i�ri��n ��it� �nt�r hoh�� ��it� �n�
zu erhalten? Welche Rolle spielen die Banken?              �r���nis�r�c� ��ss�n ��ist�nti�ll� �nt�rn�h��risch�
   Zu diesen Fragen und vielen mehr stand die Füh-         �ntsch�i��n��n ��tro���n ��r��n, �a��i ha��n sich r�chtlich�
rungsspitze der Investitions- und Strukturbank Rhein-      �ah��n���in��n��n a���r�n� ��rz�risti��r Ma�nah��n ��s
land-Pfalz (ISB), der Sparkasse Rhein-Nahe sowie der       ��s�tz����rs teilweise gravierend ��r�n��rt, ohn� �as �i�
Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen in ei-        �ons����nz�n sich�r a���sch�tzt ��r��n ��nn�n� �l�ichz�iti�
nem Online-Talk dem Mittelstand Rede und Antwort.          �ann �in� �ris� a�ch �hanc�n �i�t�n �n� neue ��rsp��ti��n
Zahlreiche Teilnehmer stellten Fragen an Dr. Ulrich Link   �r���n�n�
(Vorstand ISB), Peter Scholten (Vorstandsvorsitzender
                                                           :,5%,(7(1,+1(1817(567h7=81*XD
Sparkasse Rhein-Nahe) und Günter Jertz (Hauptge-
schäftsführer der IHK für Rheinhessen).                          ��i �or��r�it�n� �n� F�hr�n� �on Gesprächen mit �an��n
                                                                 bei ��rhan�l�n��n �it �l���i��rn ���r �in Moratori��
GRÜ
                                                                 ��i ��r �r���n� �on �ani�r�n�s���lich��it�n
                                                              ��i ��r �or��r�it�n� �in�s �nsol��nz�plan���r�ahr�ns
                                                                 ���� in �i��n��r�alt�n� ���ch�tzschir���r�ahr�n��

                                                           �pr�ch�n �i� �ns z� �hr�r sp�zi�isch�n �it�ation an, �ir �in��n
                                                           �in�n ����

                                                                  ��� �l�rsch �o�tsch �artn�rscha�ts��s�llscha�t ���
                                                                             Fischtorplatz 22, 55116 Mainz
IHK-Hauptgeschäftsführer Günter Jertz stand mit weiteren                           �� 06131 333 7960
Experten Rede und Antwort beim ersten Online-Mittel-                               F� 06131 333 7961
standstag.
                                                                                  %*33$571(5'(
                                                                               0$,/#%*33$571(5'(

                                                                 BEWÄHRT       GEWISSENHAFT            PROFESSIONELL

Repor t 09/2020
10    Region

Lüft begleitet Verkehrsteilnehmer seit 50 Jahren
„Innovativ, vorausschauend und         Umzug in ein neues Bürogebäude      Tropenholz. Dieses Lärmschutz-       modular gestaltet werden. Mit
dabei immer ganz nah am Kun-           mit einem großen Bauhof, Lager-     system wird 1988 durch eine          Beginn der 2000er Jahre bringt
den“, so sieht sich die Lüft           und Produktionshallen auf das       grüne Pflanzenwand aus recy-         Lüft mit dem Verkehrswächter
GmbH & Co. KG in Budenheim             heutige Firmengelände in Bu-        celtem Kunststoff substituiert. In   und der Bordsteinerhöhung
selbst. Die Lüft Verkehrstechnik       denheim an. Zwischenzeitlich hat    Zusammenarbeit mit einem             zwei weitere Eigenentwicklun-
wurde 1970 von Peter Lüft in           sich das Unternehmen neben der      Wormser Unternehmer beginnen         gen auf den Markt.
Mainz gegründet. Seine An-             Verkehrstechnik auch einen Na-      damals die Entwicklungen aus         Im Jahr 2010 erwirbt Jost Körte
fänge hat das Unternehmen im           men als Spezialist für Lärm-        Recycling-Kunststoff als echte       die Geschäftsanteile von Peter
Bereich der innerstädtischen           schutzwände an Straßen erar-        Innovation. In den 90er Jahren       Lüft und wird in Folge zum Al-
Beschilderung. Lüft erarbeitete        beitet. Montagekolonnen sind        entwickelt Lüft aus Recy-            leingesellschafter. Unter seiner
sich in der Branche einen Na-          deutschlandweit unterwegs. Ne-      cling-Kunststoff auch die ersten     Führung entwickelt das Unter-
men als Experte für Großbe-            ben den klassischen Lärmschutz-     Produkte für verkehrstechnische      nehmen neben neuen, eigenen
schilderung an Autobahnen,             systemen wie Holz, Beton, Alu-      Anwendungen. Für Lüft wird der       Produkten die Marktaktivitäten
Fundamentarbeiten und Schil-           minium und Glas entwickelt das      damals neue Werkstoff aus wie-       verstärkt im Handelsgeschäft mit
derbrücken, regional und auch          Unternehmen ein eigenes Lärm-       derverwerteten Kunststoff-Ab-        einem breit gefächerten Portfolio
im gesamten Bundesgebiet.              schutzsystem: die Lüft Pflanzen-    fällen schnell zum Standardma-       hochwertiger Produkte für ver-
Das Unternehmen wuchs von Be-          wand Modell Mainz, eine be-         terial für Produkte mit hoher Be-    kehrstechnische Anwendungen.
ginn an. Deshalb stand 1981 der        pflanzbare Lärmschutzwand aus       lastung im Straßenverkehr und        „Lüft handelt im Unternehmen
                                                                           damit zum Stand der Technik, auf     zukunftsorientiert, verantwort-
                                                                           die das Unternehmen ein Patent       lich und nachhaltig. Lüft ist im
                                                                           besitzt.                             Strom- und Gasverbrauch Co2-
                                                                           Deutschland- und europaweit          neutral“, ist Geschäftsführer
                                                                           werden die Pflanzenwand Recy-        Körte überzeugt, was die firme-
                                                                           cling als immergrüner Lärm-          neigene PV-Anlage und die Erd-
                                                                           schutzwall und die mobilen, äu-      gasfahrzeuge unter Beweis
                                                                           ßerst robusten Inselsysteme im       stellten. Lüft beschäftigt in Bu-
                                                                           Baukastensystem eingesetzt.          denheim aktuell 25 Mitarbeiter
                                                                           Mit der Entwicklung ganzer           aus 10 Nationen und bildet kon-
     Die Geschäftsführung Anne Rockenbach und Jost Körte erhalten von      Baureihen von Verkehrsinseln         tinuierlich aus.
     IHK-Hauptgeschäftsführer Günter Jertz (M.) eine Jubiläumsurkunde.     und Leitsystemen können jetzt
                                                                           auch komplette Kreisverkehre         GRÜ

Fusion                                 Neues Angebot: Hybrid-Kongresse in Mainz
Die beiden Wirtschaftskanz-            Mit der neuen Marke „mainzplus      dem Weg zur Wiederaufnahme           den. Bis zu 16 Kamera-Signale
leien „Bette Westenberger              digital – powered by wikonect“      von Tagungs- und Kongressver-        können gleichzeitig für die spä-
Brink“ und „Wetzling & Habel“          schafft die Mainzer Kongress-       anstaltungen und schafft hier-       tere Bearbeitung und den
mit Sitz in Mainz haben fusio-         gesellschaft mainzplus CITY-        bei eine weltweite Vernetzung        Schnitt in allen Qualitätsstufen
niert. Dadurch entsteht nach           MARKETING – gemeinsam mit           von Menschen.                        aufgezeichnet werden. Zudem
eigenen Angaben eine der größ-         der Kongressagentur wikonect        Konkret sind u.a. vielfältige        ist eine weltweite Übertragung
ten mittelständischen wirt-            – ein neues Produkt zur Ent-        Studio- und Live-Produktionen        aller Inhalte über Satellit (SNG
schaftsberatenden Anwalts-             wicklung und Vermarktung di-        für Konferenzen, Events, Tagun-      Uplink) vom Produktionsort
kanzleien im Bundesland Rhein-         gitaler Kongress- und Tagungs-      gen und Messen möglich. Au-          möglich – Übertragungswägen
land-Pfalz. Unter dem Namen            formate. Mithilfe modernster        ßerdem übernehmen mainzplus          in allen Größen stehen jederzeit
„Bette Westenberger Brink“ ar-         Technologien können Tagungen        CITYMARKETING und wikonect           zur Verfügung.
beiten ab sofort 23 Rechtsan-          und Kongresse ab sofort „hyb-       die gesamte Planung und Insze-
wälte, davon neun Partner mit          rid“ – also sowohl physisch vor     nierung eines Live-Events in-        GRÜ
einer Gesamtbeschäftigtenzahl          Ort als auch gleichzeitig im vir-   klusive Studio- und Setbau –
von 41 Mitarbeitern an den             tuellen Raum – durchgeführt         eine eigene mobile Bildregie                 www.mainz-congress.com/
Standorten Mainz, Erfurt und           werden. Das neue Produkt ist        kann in kürzester Zeit an jedem              mainzplus-digital
Berlin zusammen.                       ein weiterer Meilenstein auf        Produktionsort eingesetzt wer-

                                                                                                                                  Repor t 09/2020
Region   11

Aareon forscht, bringt Neela raus und gewinnt Kunden
Aareon, nach eigenen Angaben        dustrie, Verbänden und Wissen-        Schritt über Sprache mit Kun-          komplexeren Anliegen inves-
Europas führendes Beratungs-        schaft daran, KI-Methoden für         den interagieren wird. Für die-        tiert werden.
und Systemhaus für die Immo-        das Wohnumfeld zu erproben            sen virtuellen Assistenten hat         Darüber hinaus tut sich auch
bilienwirtschaft und deren          und innovative Smart-Living-          Aareon einen eigenen Charakter         etwas bei der Aareon RELion,
Partner, hat gemeinsam mit 16       Anwendungen zu entwickeln.            und eine eigene Stimme entwi-          einer Tochtergesellschaft der
weiteren Konsorten die Konsor-      Das vom BMWi geförderte For-          ckelt: Neela. Sie vereint neueste      Aareon AG: Die ÖWG Wohnbau,
tialvereinbarung für die Part-      schungs- und Entwicklungspro-         kognitive Prozesse und Dialog-         mit Sitz in Graz, konnte als
nerschaft im Projekt ForeSight      jekt mit einer Laufzeit von drei      technologie.                           neuer Kunde gewonnen werden.
unterzeichnet. Als Konsortial-      Jahren ist zum Jahresbeginn           So werde sichergestellt, dass          Damit setzt zukünftig einer der
partner bringt der IT-Dienstleis-   2020 gestartet.                       die Kundenbetreuung – insbe-           größten gemeinnützigen Bau-
ter seine langjährige Branchen-     Dass sich Aareon bereits ein          sondere bei Standardanfragen           träger Österreichs mit rund
und Technologiekompetenz in         Know-how im KI-Bereich erar-          – schneller, gezielter und mit ei-     33.000 verwalteten Wohnein-
das Projekt ein und arbeitet ge-    beitet hat, zeigt der eigens ent-     ner höheren Wertschöpfung er-          heiten auf das ERP-System RE-
meinsam mit Unternehmen der         wickelte KI-basierte Virtual As-      folgt. Die Einsparungen können         Lion.
Wohnungswirtschaft, Techno-         sistant, der im ersten Schritt        wiederum in Unterstützung und
logieanbietern der Elektroin-       über Chat und im zweiten              Betreuung von Mietern mit              GRÜ

Absage von Rheinland-Pfalz                                                Neue Leiterin
Ausstellung                                                                                                      land übernommen. Die 30-Jäh-
                                                                                                                 rige verantwortet einen Ge-
Zunächst sollte die Rhein-          Blick ist nach vorne gerichtet.
                                                                                                                 schäftsbereich mit einem Ge-
land-Pfalz Ausstellung Corona-      2021 soll es die Messe wieder
                                                                                                                 schäf tsvolumen von 1,4
bedingt in den Herbst verscho-      geben – vom 10. bis 18. April,
                                                                                                                 Milliarden EUR und führt von
ben werden (Report berichtete).     das steht auch schon fest.
                                                                                                                 Mainz aus ein Team von rund 20
Jetzt haben die Messeveranstal-     Kreuser hofft zuversichtlich,
                                                                                                                 Mitarbeitern, das mittelständi-
ter die Veranstaltung für dieses    dass sich die Lage bis dahin
                                                                                                                 sche Firmen von Saarbrücken bis
Jahr ganz abgesagt. „Wir können     normalisiert hat.
                                                                                                                 Kassel betreut.
die gewohnte Qualität nicht ge-
                                                                                                                 Sie begann ihre Laufbahn bei der
währleisten“, begründet Sebas-      GRÜ
                                                                          Carina Wölk hat im Juli ihre           LBBW mit einem dualen Stu-
tian Kreuser, Geschäftsführer
                                                                          neue Aufgabe als Leiterin des          dium, betreute ab 2015 mittel-
des Messeveranstalters RAM.
                                                                          regionalen Unternehmenskun-            ständische Firmen und wech-
Eine Welle von Stornierungen,
                                                                          dengeschäfts der LBBW in Hes-          selte 2017 ins Großkundenge-
die nach der Aufhebung des
                                                                          sen, Rheinland-Pfalz und Saar-         schäft.
Lockdowns über die RAM her-
einbrach, zwingt ihn dazu. Der

                                                                            NEUER

SCHOTT liefert Pharmafläschchen                                             ZERTIFIZIERER
                                                                                           GESUCHT?
                                                                                                                   seit 13
                                                                                                                           Ja
                                                                                                                 in Rhein hren
                                                                                                                           he
                                                                                                                  Deutsc ssen,
                                                                                                                           hland
                                                                                                                  und de
SCHOTT unterstützt im Kampf         von Impfstoffen gegen das neue                                                        r Welt

gegen COVID-19 mit Phar-            Coronavirus.
                                                                            ZERTIFIZIERUNGEN mit Kompetenz und Empathie
mafläschchen für rund 2 Milliar-    Der Spezialglashersteller SCHOTT
                                                                            ISO 9001 Qualität / ISO 14001 Umwelt / ISO 45001 Arbeitssicherheit
den Impfungen. Der Hersteller       stellt bereits heute über 11 Milli-
                                                                            Audits, Lieferanten-Monitoring, Schulungen, Trainings für Handel,
hat Lieferabkommen mit führen-      arden Pharmaverpackungen pro            Industrie, Dienstleistungen, Logistik, Gesundheitswesen
den Pharmaunternehmen ge-           Jahr her, und zwar in einem welt-
                                                                              Wir unterstützen Sie                  pdcaCert GmbH
troffen – darunter auch Teilneh-    weiten Produktionsnetzwerk. In                                                     55411 Bingen
mer der so genannten „Opera-        den vergangenen Monaten hat               bei der erfolgreichen                        Gaustr. 4
tion Warp Speed“, einer von der     das Unternehmen 350 Millionen                 Zertifizierung               Tel.: 06721-98 88 0 - 0
US-Regierung ins Leben gerufe-      EUR in die Erweiterung seiner
                                                                                    www.pdcacert.com – info@pdcacert.com
nen Initiative zur Herstellung      Produktionskapazität investiert.

Repor t 09/2020
12   Region

Grace verdoppelt seine Kapazitäten für LUDOX®
W. R. Grace & Co., nach eigenen     höht sich damit die Mitarbeiter-      eine gezielte Ausrichtung auf die    tung gegenüber unseren LU-
Angaben ein Weltmarktführer für     gesamtzahl auf 950. In einer An-      Anforderungen unserer Kunden.        DOX® Kunden in der ganzen
Spezialkieselsäure, hat ein neues   sprache zur Eröffnung des neuen       Diese Erweiterung in Verbindung      Welt.“
8.200 Quadratmeter großes,          Werks sagte Sandra Wisniewski,        mit unseren bestehenden Pro-         Sebastian Schäfer, Vice Presi-
hochmodernes Werk zur Herstel-      President Materials Technolo-         duktionsanlagen, talentierten        dent Integrated Supply Chain,
lung von kolloidaler Kieselsäure    gies: „Unsere hoch­entwickelte        und erfahrenen Mitarbeitern,         EMEA, fügte hinzu: „Mit 250.000
in Betrieb genommen. Es wird        neue Anlage erlaubt uns eine          und unseren hervorragenden           Quadratmeter Standortfläche
unter europäischer Flagge an ei-    bessere Unterstützung unserer         Technologien sind der Beweis für     ist Worms eine der größten Pro-
nem der größten Produktions­        Kunden und Geschäftspartner,          das rasante Wachstum von             duktionsstätten von Grace.
standorte für Grace in Worms        und ermöglicht uns weiterhin          Grace und für unsere Verpflich-      Worms dient sowohl als Zentrum
betrieben. Durch dieses Werk                                                                                   für Best Practice, als auch als
verdoppelt sich die weltweite                                                                                  Angelpunkt für die Regionen
Produktionskapazität von LU-                                                                                   EMEA und Asien-Pazifik. Das
DOX®, dem führenden Produkt                                                                                    neue Werk ermöglicht uns, das
von Grace im Bereich kolloidale                                                                                bereits sehr breite Produktport-
Kieselsäure. Ebenso werden sich                                                                                folio weiter auszubauen und
die zusätzlichen Kapazitäten po-                                                                               stärkt Worms als Eckpfeiler für
sitiv auf die Zusammenarbeit mit                                                                               unser Angebot in den Sparten
den Kunden in Europa, dem Na-                                                                                  Refining Technologies, Specialty
hen Osten und Afrika (EMEA), so-                                                                               Catalysts und Materials Techno-
wie im asiatisch-pazifischen                                                                                   logies. Alles in allem ist die heu-
Raum auswirken.                                                                                                tige Mitteilung ein wirklicher
Am Standort Worms, wo Grace            Erste Reihe (v.l.) Adolf Kessel, Oberbürgermeister Stadt Worms,         Meilenstein für Grace und für
bereits seit 1972 Produktions-         Sebastian Schäfer, Geschäftsführer Grace Worms, Dr. Volker Wis-         die Zukunft der kolloidalen Kie-
stätten betreibt, wird das beste-      sing, Wirtschaftsminister RLP, stellvertretender Ministerpräsident      selsäure.”
                                       RLP, Dr. Bernd Vogler, Hauptgeschäftsführer der Chemieverbände
hende Produktionszentrum um                                                                                    Mit rund 4.000 Mitarbeitern ist
                                       Rheinland-Pfalz (VCI-Landesverband RLP und Arbeitgeberverband
die neue Anlage erweitert und          Chemie RLP), zweite Reihe (v.l.): Michael Kundel, IHK-Vizepräsident     die Firma Grace in über 60 Län-
bietet zusätzlich 25 neue Ar-          und CEO Renolit Worms, Tim Wiedemann, IHK-Geschäftsführer,              dern tätig mit Kunden weltweit.
beitsplätze im Bereich Hoch­           Dr. Robert Weber, Site Leader Röhm GmbH Worms.
technologie. Am Standort er-                                                                                   GRÜ

JUWÖ investiert bei Zeller Poroton in Alzenau
Das Wöllsteiner Familienunter-      „Wir machen Zeller Poroton wie-       den neun Millionen EUR haben         pro Stunde füllen können - dop-
nehmen JUWÖ Poroton hat die         der zu einer Perle“, hat JU-          wir die größte Investition der       pelt so viele wie bisher.
Ziegelproduktion am Standort        WÖ-Geschäftsführer Stefan             letzten Jahre am Standort sowie      JUWÖ und Zeller Poroton stehen
Zeller Poroton in Alzenau er-       Jungk 2017 bei der Übernahme          in der deutschen Ziegelindustrie     für die monolithische Bauweise,
neuert: Neun Millionen EUR          des Poroton-Werkes in Alzenau         insgesamt gestemmt“, freut sich      also für langlebige und hoch-
wurden dafür investiert.            versprochen. Die komplette Pro-       Jungk. Dank dieser Investition       wertige Ziegelwände mit höchs-
                                    duktionslinie um Ofen 1 wurde         verfüge Zeller über eine der mo-     tem Wärmeschutz ohne zusätz-
                                    erneuert und durch die nach ei-       dernsten Ziegelproduktionsli-        liche Dämmung der Fassade.
                                    genen Angaben weltweit mo-            nien in ganz Europa.
                                    dernste Anlage zur Produktion         Schon 2008 ging bei Zeller Po-
                                    von Ziegeln der Thermo-               roton in Alzenau die erste An-
                                    Plan-MZ-Klasse ergänzt. Diese         lage zur Herstellung mineral-
                                    Ziegel sind mit nachhaltigen          wolle gefüllter Ziegel in Betrieb.
                                    Dämmstoffpads aus Mineral-            JUWÖ kann nun alle Formate der
Verfüllanlage: Die neue robotor-
                                    wolle oder Holz gefüllt und er-       ThermoPlan-MZ-Klasse aus ei-
gestütze Dämmstoff-Verfüllanla-     möglichen den Bau von Mehrfa-         gener Produktion anbieten. Die          JUWÖ-Geschäftsführer
ge bei Zeller Poroton in Alzenau.   milienhäusern und Häusern bis         Verfüllanlage in Alzenau verfügt        Stefan Jungk
                                    zum Passivhaus-Standard. „Mit         über vier Roboter, die 800 Ziegel

                                                                                                                                  Repor t 09/2020
Region     13

m-result: 20 Jahre Leidenschaft für Daten
Es hatte etwas Visionäres, als    2000 beschlossen, unter dem        mit den Herausforderungen der      leistungen für das Bewerber-
die Gründer Dr. Oliver Kohl und   Namen m-result | Market Re-        Kunden auseinander.                management.
Wolfgang Kuhmann im Jahr          search und Management              m-result ist fest mit dem Stand-   Dem Wandel in der Marktfor-
                                  Consulting GmbH Dienstleis-        ort Mainz verwurzelt. Der Um-      schung Rechnung tragend,
                                  tungen im Bereich Marktfor-        zug in das ehemalige französi-     startet m-result 2015 mit dem
                                  schung anzubieten. Bei dem         sche Konsulat in der Kaiser-       selbst entwickelten Social Me-
                                  ersten Projekt handelte es sich    straße und der Erweiterungs-       dia Research Tool sentiment lab
                                  um die Analyse einer interna-      bau, der im Jahr 2014 bezogen      die systematische Sammlung
                                  tionalen Zufriedenheitsbefra-      wurde, unterstreichen das Be-      und Analyse von Kundenmei-
                                  gung von Automobilkunden,          kenntnis zur Region.               nungen zu verschiedenen Bran-
                                  deren Ergebnisse in einem          Weitere Partner im Netzwerk        chen und Themen im Internet.
                                  „Dashboard“ zur Verfügung          sind die Kommunikationsagen-       „Wir haben das große Glück,
                                  gestellt wurden.                   tur 2m Advertising und die         das zu unserer Arbeit gemacht
                                  Von Beginn an hatte m-result       Customer Inn, die mittelstän-      zu haben, was uns am meisten
                                  stets digitale Prozesse im Blick   dische Unternehmen bei Cont-       Spaß macht und das ist die Ar-
m-result feiert Jubiläum:         und kombinierte Expertise in       ent Creation und Social Media      beit mit Daten. Wir sammeln
Dr. Ingrid Vollmer (IHK-          der Marktforschung mit vielfäl-    Marketing unterstützt. Im Jahr     sie, wir verarbeiten sie, wir ana-
Geschäftsführerin), Dr. Oliver
Kohl, Günter Jertz (IHK-Haupt­
                                  tiger IT-Kompetenz. Das Unter-     2010 erfolgte die Ausgründung      lysieren sie immer mit dem Ziel
geschäftsführer) und Wolfgang     nehmen verkauft keine Stan-        der hidden professionals           vor Augen, etwas zu verbes-
Kuhmann (v.l.).                   dardprodukte, sondern setzt        GmbH. Das Unternehmen bie-         sern“, sagt Geschäftsführer Dr.
                                  sich immer wieder individuell      tet eine Software und Dienst-      Oliver Kohl.

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Repor t 09/2020
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