A5082 Report Webinarwoche Berufsorientierung - Industrie bewertet Standort schlechter - IHK für Rheinhessen
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Report A5082 Wirtschaftsmagazin der Region Rheinhessen 09/2020 Webinarwoche Berufsorientierung Industrie bewertet Standort schlechter Seite 4 Neuauflage von startup@school Seite 27
Audi Business Mehr Wert. Attraktive Konditionen für sofort verfügbare Neufahrzeuge mit kostenfreiem Servicepaket¹und bis zu € 5.625,– Umweltbonus inkl. Innovationsprämie² für den Audi A6 Avant 55 TFSI e quattro³. Ein attraktives Leasingangebot für Businesskunden⁴: z. B. Audi A6 Avant sport 55 TFSI e quattro, S tronic* * Kraftstoffverbrauch in l/100 km: kombiniert 1,9; Stromverbrauch in kWh/100 km: kombiniert 17,6; CO₂-Emissionen in g/km: kombiniert 44. CO₂-Effizienzklasse: A+. Brillantschwarz, 19" Aluminium-Gussräder, 4-Wege-Lendenwirbelstütze für die Vordersitze, 4-Zonen-Komfortklimaautomatik, Akustisches Fahrzeug-Warn- system, Alcantara Frequenz/Leder-Kombination mit S-Prägung, Audi connect Navigation & Infotainment, Audi virtual cockpit u. v. m. Monatliche Leasingrate Leistung: 270 kW (367 PS) Monatliche Leasingrate: € 379,– € 379,– Vertragsdauer: Jährliche Fahrleistung: 36 Monate 10.000 km Sonderzahlung: Audi ServiceKomfort monatlich: € 3.750,– € 0,– Alle Werte zzgl. MwSt. Ein Angebot der Audi Leasing, Zweigniederlassung der Volkswagen Leasing GmbH, Gifhorner Straße 57, 38112 Braunschweig. Zzgl. Überführungskosten und MwSt.. Bonität vorausgesetzt. ¹ Ein Angebot der Audi Leasing, Zweigniederlassung der Volkswagen Leasing GmbH, Gifhorner Straße 57, 38112 Braunschweig. Gültig für Businesskunden und bis zum 30.09.2020. Laufzeit 12 – 48 Monate und Fahrleistung bis 32.500 km p.a.. Nur für Neuwagen. Ausgeschlossen sind RS-Modelle und der Audi R8. ² Etwaige Rabatte bzw. Prämien sowie der Herstelleranteil des Umweltbonus sind im Angebot bereits berücksichtigt. Der Erwerb (Kauf oder Leasing) eines neuen Audi A6 Avant 55 TFSI e quattro durch Privatpersonen, Unternehmen, Stiftungen, Körperschaften und Vereine nach dem 18.05.2016 wird mit dem Umweltbonus inklusive Innovationsprämie gefördert, sofern das Fahrzeug nach dem 03.06.2020 und bis zum 31.12.2021 zugelassen und der Erwerb nicht zugleich mit anderen öffentlichen Mitteln gefördert wird. Das Fahrzeug muss im Inland auf den/die Antragstellerin zugelassen werden (Erstzulassung) und mindestens 6 Monate zugelassen bleiben. Sofern das Fahrzeug nach dem 04.11.2019 erstmalig zum Straßenverkehr zugelassen wird, beträgt die Höhe des Umweltbonus inklusive Innovationsprämie für den Audi A6 Avant 55 TFSI e quattro insgesamt 5.625 Euro. Ein Drittel des Umweltbonus wird seitens der AUDI AG direkt auf den Nettokaufpreis gewährt, zwei Drittel des Umweltbonus (Bundesanteil am Umweltbonus inklusive Innovationsprämie) werden nach positivem Zuwendungsbescheid auf Antrag beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) unter www.bafa.de ausbezahlt. Der Antrag auf Gewährung des Bundesanteils am Umweltbonus muss bei Zulassung nach 04.11.2019 spätestens ein Jahr nach Zulassung über das elektronische Antrags- formular unter www.bafa.de eingereicht werden. Da das Fahrzeug serienmäßig zudem bereits über ein Acoustic Vehicle Allerting System (AVAS) verfügt, kann die Anschaffung durch den Bund mit zusätz- lichen 100 Euro bezuschusst werden. Auf die Gewährung des Umweltbonus besteht kein Rechtsanspruch und die Förderung endet mit Erschöpfung der bereitgestellten Fördermittel, spätestens jedoch zum 31.12.2025. Nähere Informationen zum Umweltbonus sind auf den Internetseiten des BaFa unter https://www.bafa.de/DE/Energie/Energieef- fizienz/Elektromobilitaet/ Neuen_Antrag_stellen/neuen_antrag_stellen.html abrufbar. ³ Kraftstoffverbrauch in l/100 km: kombiniert 2,1 – 1,9; Stromverbrauch in kWh/100 km: kombiniert 17,9 – 17,4; CO₂-Emissionen in g/km: kombiniert 47 – 43. CO₂-Effizienzklasse: A+. Angaben zu den Kraftstoff-/Stromverbräuchen und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit von der gewählten Ausstattung des Fahrzeug. ⁴ Das Angebot gilt nur für Kunden, die zum Zeitpunkt der Bestellung bereits sechs Monate als Gewerbetreibender (ohne gültigen Konzern-Großkunden- vertrag bzw. die in keinem gültigen Großkundenvertrag bestellberechtigt sind), selbstständiger Freiberufler, selbstständiger Land- und Forstwirt oder Genossenschaft aktiv sind. Abgebildete Sonderausstattungen sind im Angebot nicht unbedingt berück sichtigt. Alle Angaben basieren auf den Merkmalen des deutschen Marktes. Sichern Sie sich € 5.625,– Umweltprämie². Audi Zentrum Mainz Löhr Automobile GmbH, Hechtsheimer Straße 23, 55131 Mainz, Tel.: 0 61 31 / 2 39 93 00, info.azm@loehrgruppe.de, www.audi-zentrum-mainz.audi
Editorial 1 Sichere Information in unsicherer Lage Der Wettbewerb um Geschäftspartner und Kunden auf internationa- len Märkten wird während der Covid-19-Pandemie verstärkt zum Wettbewerb um schnelle Information. Die IHK für Rheinhessen hat deshalb ihre Länderinformationen auf passgenaue Online-Angebote umgestellt. Mit Erfolg. Sehr geehrte Unternehmerinnen und Unternehmer, wie in so vielen Lebensbereichen ändert Schlag passieren. Hier kommen nationale sich in der Corona-Krise auch für die Ex- Covid-19-Bekämpfungsstrategien zur An- portwirtschaft die Lage – bisweilen schnell wendung; es wird sicherlich Lockerungen und unerwartet. So hatten die zur IHK-Or- geben, denen wieder Einschränkungen fol- ganisation gehörenden Auslandshandels- gen. kammern (AHK) vor wenigen Wochen Um- Unternehmen, die in dieser unsicheren frageergebnisse veröffentlicht, nach denen Lage sichere Informationsquellen nutzen 77 Prozent der Unternehmen in Deutsch- können, verbuchen einen Wettbewerbsvor- land und 83 Prozent der deutschen Betriebe teil beim Wieder- oder Neueinstieg auf in- im Ausland starke Umsatzverluste infolge ternationalen Märkten. Die IHK für Rhein- der Pandemie erwarteten. hessen ist Netzwerkpartner der deutschen Kurz vor Redaktionsschluss dieser RE- Auslandshandelskammern in 90 Ländern PORT-Ausgabe meldete dann das Statisti- und vieler weiterer Organisationen. Auf sche Bundesamt mit verhaltenem Jubel, dieser Basis kann sie Unternehmen aktuelle dass die deutschen Exporte so stark wie Informationen aus erster Hand zur Verfü- seit mindestens 30 Jahren nicht mehr an- gung stellen – unter den derzeitigen Kon- gestiegen seien. Verhalten blieb der Jubel taktbeschränkungen mittels virtueller For- deshalb, weil diese Juni-Zahlen immer mate. Mehrere Hundert Entscheider aus noch fast zehn Prozent unter den Vorjah- Firmen mit Außenhandels-Engagement ha- reszahlen lagen. Außerdem divergierte das ben diese vielfältigen Formate in den ver- Marktgeschehen stark: Während die Aus- gangenen Monaten genutzt. fuhren nach China um 15,4 Prozent an- Diese hohe Akzeptanz hat uns darin be- wuchsen, schmolzen sie auf dem wichtigen stärkt, Länderinformationen in diesem US-Markt um 21 Prozent oder nach Groß- Herbst und darüber hinaus online zur Verfü- britannien um 16 Prozent. gung zu stellen. Schauen Sie bei uns rein: Das Entscheidende für die exportorien- rheinhessen.ihk24.de tierte deutsche Wirtschaft – auch für un- seren rheinhessischen Standort, an dem mehr als jeder zweite Euro im Außenhandel verdient wird – ist nun der Abbau von Han- delsbeschränkungen, die weltweit zur Ein- dämmung der Pandemie erlassen wurden. Dr. Engelbert J. Günster Dies wird mit Sicherheit nicht auf einen Präsident der IHK für Rheinhessen Repor t 09/2020
2 Inhalt ‹ 24 Unter dem Slogan „Finde online deinen Traumbe- ruf!“ bietet die IHK für Rheinhessen in Zusammen- arbeit mit der Handwerkskammer Rheinhessen ein neues Format für Schüler zur Berufsorientierung an: Vom 14. bis 19. September 2020 findet die Webinarwoche Berufsorientierung statt. PULS – UNTERNEHMEN IM FOKUS Thema: Digitalisierungs-Offensive in Unternehmen 17 › PULS · Digitalisierungs-Offensive in Unternehmen 17 ANZEIGE PULS AUSGABE 2/2020 WWW.PULS-NEWS.DE UNTERNEHMEN IM FOKUS Digitalisierungs-Offensive Werbung, Marketing und in Verkauf Unternehmen Es gibt kein zurück Die Digitalisierung verändert die Art, wie wir produzieren, Handel treiben, dienstleisten und kommunizieren nachhaltig und teils massiv. Das gefällt nicht jedem, denn oftmals müssen dafür alte Gewohnheiten sowie lange eingeübte Strukturen und Kulturen über Bord geworfen wer- den. Ausgerechnet ein unsichtbares Virus zwingt nun viele Verantwortliche zum Umdenken. Es ist die Entkopplung des Physischen von der Information, die von Arbeitnehmer*innen. Diese Ausgabe von PULS stellt Unter- hinter all dem steckt, was uns in Sachen Digitalisierung umtreibt: nehmen und Organisationen vor, die sich diesen Herausforde- Wieso allmorgendlich hunderte oder tausende Mitarbeiter*innen rungen stellen – und das nicht erst seit Corona. in den Stau oder überfüllte Bahnen stecken, am Zielort dafür Standortpolitik teure Büros unterhalten, wenn Home Office genauso gut funktio- niert? Dasselbe gilt für Studenten und Universitäten. Wieso Ver- triebs- oder Servicemitarbeiter um die halbe Welt jetten lassen, Inhalt wenn man das gleiche Ziel auch per Videokonferenz oder VR- AGENTUR FÜR ARBEIT Brille erreichen kann? Wieso Ersatzteile teuer lagern und versen- Gemeinsam durch die Krise 12 04 Industrie bewertet Standort schlechter den, wenn man sie im Zielland vor Ort einfach ausdrucken kann? Das Internet wird immer mehr zum globalen Produktionsfaktor, MAINZER BREITBAND XXX 14 05 Wirtschaftsdynamik deutlich eingebrochen einem Netz, in dem sich Menschen und Maschinen unterhalten, Aus- und Weiterbildung untereinander und miteinander. Damit steigen einerseits die An- TRANSAC TRANSPORT + LOGISTICS 06 Digitalisierung als Motor für Innovation forderungen an die Kapazität der Netze und andererseits die An- forderungen an strukturelle Anpassungen und die Qualifikation Mit dem LKW ins Netz 16 07 Kammern sagen Jahresempfang ab 08 Fahrverbote hätten Betriebe schwer belastet 24 WebinarwocheAlleinige Berufsorientierung Verantwortung für die Inhalte der Werbestrecke PULS: gzm Grafisches Zentrum Mainz Bödige GmbH, Dekan-Laist-Straße 38, 55129 Mainz 09 Mittelstand in unruhigen Zeiten 25 Bei „Walk and Talk“ Azubis geworben 27 Neuauflage von stratup@school Region International 10 Lüft begleitet Verkehrsteilnehmer seit 50 Jahren 11 Aareon forscht, bringt Veela raus und gewinnt Kunden 28 Geringe Kosten bei der IT-Sicherheit 12 Grace verdoppelt seine Kapazitäten für LUDOX® 30 Ausschuss nutzt virtuelle Möglichkeiten 13 m-result: 20 Jahre Leidenschaft für Daten 31 Infoportal verbessert 14 Chemische investiert 80 Mio. EUR in Budenheim 15 Boehringer verstärkt Forschung und Entwicklung Innovation und Umwelt Recht und Steuern 32 Digital Academy: Google Design Sprint 33 Mitglied der Hochschulallianz des Mittelstandes 16 Insolvenz: Chance auf Sanierung in der Krise 34 Spatenstich für Hochschulneubau Repor t 09/2020
Inhalt 3 KONTAK T IHK Dienstleistungszentren E-Mail: service@rheinhessen.ihk24.de Mainz Schillerplatz 7 55116 Mainz Telefon: 06131 262-0 Bingen Mainzer Straße 136 55411 Bingen Telefon: 06721 9141-0 Worms Rathenaustraße 20 67547 Worms Telefon: 06241 9117-3 Report Wirtschaftsmagazin der Region Rheinhessen Stefan Linden Telefon: 06131 262-1005 E-Mail: presse@rheinhessen.ihk24.de Starterzentrum Lisa Haus Telefon: 06131 262-1703 lisa.haus@rheinhessen.ihk24.de Die Startup-Nation Israel ist im Bereich der Cybersicherheit weltweit führend. Des- › Ausbildungshotline halb organisierte die IHK in Kooperation mit der AHK Israel ein Webinar zu Lösungs- ansätzen und Kosteneinsparungen in der IT-Sicherheit. Dabei wurden drei innovative Lösungsansätze ausgewählter israelischer Startups präsentiert. 28 Telefon: 06131 262-1608 Weitere Kontakte: www.rheinhessen.ihk24.de GE ZIELT INFORMIERT Unternehmensgründung & Unternehmensförderung Teilen Sie uns Ihre Interessen mit und Sie erhalten gezielt Informationen und Einladungen per Mail: 35 Familienfreundliche Unternehmenskultur www.rheinhessen.ihk24.de/news 36 nexxt-change Unternehmensbörse 37 Neue Botschafterin für Netzwerk INDE X Lifestyle Über diese Unternehmen lesen Sie im redaktionellen Teil: 38 Riesenerfolg für „Act for Children“ Aareon (11), Aufwert GmbH (32), Bette Westen- berger (10), Boehringer Ingelheim (15), Buden- Extra heim (14), Coface (30), con|cess (15), Grace (12), Flexhero (15), Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (15), JUWÖ (12), LBBW (11), Lüft 01 Editorial (10), Mainzer Verkehrsgesellschaft mbH (37), 17 PULS – UNTERNEHMEN IM FOKUS mainzplus CITYMARKETING (10), m-result (13), Thema: Digitalisierungs-Offensive in Unternehmen RAM (11), REDNET AG (35), SAM (15), SCHOTT 39 Bekanntmachungen (11, 38), Werner & Mertz (14), wikonect (10). 48 Impressum Repor t 09/2020
4 Standortpolitik Industrie bewertet Standort schlechter Der DIHK hat vom 10. Februar bis zum 23. die „Fülle und Verständlichkeit von bü- • Die Unzufriedenheit der Industrieunter- März 2020 rund 1.800 Industrieunterneh- rokratischen Auflagen“, mit denen Un- nehmen mit der digitalen Infrastruktur men bundesweit befragt. Die Corona-Krise ternehmen tagtäglich zu kämpfen haben nimmt stetig zu (4,0; 2017: 3,7) – und hatte zu dem Zeitpunkt vor allem in Asien (4,8) sowie die „Dauer und Komplexität die Corona-Krise verdeutlicht, wie not- schon ihre wirtschaftlichen Spuren hinter- von Planungs- und Genehmigungsver- wendig eine leistungsfähige Breitban- lassen. In Deutschland hat sich Covid-19 fahren“. Bei letzterem verschlechtert danbindung für die Zukunftsfähigkeit seit Anfang März verbreitet. Das Herunter- sich die Bewertung gegenüber der Vor- der deutschen Industrie ist. Gerade der fahren vieler wirtschaftlichen Aktivitäten umfrage so stark wie bei keinem ande- ländliche Raum, häufig Sitz von inter- mit all den Konsequenzen auf Geschäfte, ren Standortfaktor (4,6; 2017: 4,2). Hier national erfolgreichen mittelständi- Lieferketten und Innovationsvorhaben fand besteht nach wie vor großer Handlungs- schen Industrieunternehmen („Hidden erst nach der Befragung statt. bedarf. Erste Erfahrungen während der Champions“), ist unzureichend mit breit- Bei der Auswertung der Antworten geht Pandemie zeigen, dass Verfahren durch bandigen Internetanschlüssen versorgt. die IHK-Organisation davon aus, dass die Digitalisierung beschleunigt und Vor- • Auf Platz 1 der Bewertung der Standort- Corona-Krise bis dahin nur einen mäßigen schriften sowie Fristen näher an der Pra- faktoren landet mit einem Wert von 2,6 Einfluss hatte. In Rheinland-Pfalz haben xis ausgerichtet werden können – Lear- erneut die Energieversorgungssicher- sich mehr als 230 Unternehmen an der nings, die in die Zeit nach der Krise mit- heit, allerdings hat sich auch dieser Fak- Umfrage beteiligt. genommen werden sollten. tor in der Einschätzung der Unterneh- Die wichtigsten Ergebnisse aus Rhein- • Schon fast traditionell landen die Kom- men gegenüber 2017 merklich ver- land-Pfalz: plexität des Steuerrechts (4,6; 2017: 4,5) schlechtert (2,3). Ein rascher Netzaus- • Die Industrieunternehmen aus Rhein- und die Energiekosten auf den hinteren bau ist von entscheidender Bedeutung, land-Pfalz geben der Wirtschaftspolitik Plätzen. Viele Sondervorschriften und um auch zukünftig die Versorgung mit der Bundesregierung mit Blick auf die zum Teil sehr kurzfristige Steuerrecht- Strom sicherzustellen. Positiv wird auch Wettbewerbsfähigkeit ihres Industrie sänderungen führen zu Rechtsunsicher- die Verfügbarkeit von Zulieferunterneh- standorts mit 3,8 nur eine eher schlechte heit und zu vermeidbaren Kosten bei der men und Kunden vor Ort (2,7) bewertet. Bewertung – und damit eine ganze No- Befolgung der Gesetze. Bei den Energie- Bei aller Internationalisierung bleibt die tenstufe schlechter als noch vor drei Jah- kosten (4,5; 2017: 4,1) bestätigt die Be- regionale Nähe von Dienstleistern und ren (2017: 2,8). Die Bewertung berück- wertung durch die Unternehmen in noch Zulieferern für das produzierende Ge- sichtigt nicht die vielfältigen Maßnah- stärkerem Maße, dass hier ein struktu- werbe ein wichtiges Standbein – gerade men der Bundesregierung zur Bewälti- relles, langfristiges Risiko für den Indus- auch in Krisenzeiten. gung der Corona-Krise, offenbart aber triestandort Deutschland und Rhein- große strukturelle Probleme des Indust- land-Pfalz besteht. riestandorts Deutschland, von denen das Netzwerk Industrie als enger Verbund von Herstellern, Zulieferern und Dienstleis- tern unabhängig von der Krise betroffen ist. • Die Beurteilung der 24 Standortfaktoren durch die rheinland-pfälzischen Unter- nehmen hat sich innerhalb der letzten drei Jahre insgesamt verschlechtert – und das in Folge. Der Mittelwert aller „Schulnoten“ rutscht auf 3,6 (2017: 3,2). So gibt es spürbare Rückschritte in etli- chen Schlüsselbereichen, z. B. bei den bürokratischen Hürden und den Energie- kosten. Allein die staatlichen Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf werden leicht verbessert eingeschätzt (3,3; 2017: 3,4). • Schlusslichter bei den Standortfaktoren Abbildung 1: Betriebsgrößen der RLP Unternehmen, nach Anzahl der Mitarbeiter (Angaben in %) sind mit einer mangelhaften Bewertung Repor t 09/2020
Standortpolitik 5 Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz IHK: Stark in Rheinland-Pfalz Wirtschaftsdynamik deutlich eingebrochen Die konjunkturelle Dynamik der rhein- Belastungen aus der EEG-Umlage ist eben- satz mit sich bringen - knapp wirtschaft- land-pfälzischen Wirtschaft hat durch die falls richtig. lich arbeiten. Corona-Pandemie einen deutlichen Ein- „Das Konjunkturpaket enthält einige „Die aktuell vom Bundeskabinett be- bruch erlitten. Das geht aus der aktuellen wichtige liquiditätsstärkende Maßnahmen schlossene Überbrückungshilfe ist die Konjunkturumfrage der rheinland-pfälzi- für Unternehmen, will aber ansonsten zu- überfällige Verlängerung der Soforthilfe schen IHKs hervor, die sich auf Antworten viel zugleich erreichen. Die Chance auf be- aus bisher nicht abgerufenen Mitteln und von 848 Unternehmen mit rund 188.000 reits vor der Krise dringend nötige Struk- wird dringend benötigt. Eine zügige Aus- Beschäftigten stützt. Danach bricht der turreformen wurde damit leider vertagt“, zahlung wird nun darüber entscheiden, ob IHK-Konjunkturklimaindikator – als zusam- so Adrian. der Überlebenswille vieler KMU gestärkt menfassender Wert der aktuellen und zu- Hoffungsvoll stimmen die Beschäfti- wird und ob Insolvenzen so noch verhin- künftig erwarteten Geschäftslage – von gungspläne der Unternehmen: Der Saldo- dert werden können“, so Arne Rössel, Spre- 113 Punkten auf 77 Punkte ein. Damit ist wert aus positiven und negativen Erwartun- cher der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rhein- der Konjunkturklimaindikator in etwa auf gen ist mit -17 zwar deutlich negativ, trotz- land-Pfalz. dem Niveau der globalen Finanz- und Wirt- dem vermelden 74 Prozent der Unterneh- Bei den Konjunkturrisiken betrachten schaftskrise zum Jahresbeginn 2009. men, dass sie die Anzahl der Beschäftigten knapp vier von fünf Befragten (78 Prozent) Die aktuelle Geschäftslage bewerten in den kommenden zwölf Monaten nicht die „weitere Entwicklung der Corona-Pan- 63 Prozent der Unternehmen als gut oder verringern wollen. Hier stellt das Kurzar- demie“ als größtes Risiko für die wirt- gleichbleibend, 37 Prozent melden eine beitergeld eine wirksame Unterstützungs- schaftliche Entwicklung ihres Unterneh- schlechtere Geschäftslage. Damit beträgt möglichkeit für die Unternehmen dar. mens, gefolgt von einer deutlich angestie- der Saldo -12 Punkte. Die Geschäftserwar- Die Ergebnisse zeigen: Die Wirtschafts- genen Sorge um den Inlandsabsatz bei tungen bewerten 53 Prozent als besser oder zweige sind unterschiedlich stark betrof- 60 Prozent der Unternehmen (+16 Prozent- gleichbleibend, wohingegen 47 Prozent ihre fen. Das Baugewerbe – ein Teilbereich des punkte). Sorgen um Fachkräfte, die noch die Geschäftswartungen schlechter bewerten Industriesektors – zeigt sich im Vergleich vergangene Umfrage dominierten, haben und die Geschäftserwartungen im Saldo mit zu anderen Branchen am robustesten. Hier sich mit 25 Prozent mehr als halbiert -32 ebenfalls im negativen Bereich liegen. liegt der Konjunkturklimaindikator mit 105 (-31 Prozentpunkte gegenüber der Vorum- Punkten oberhalb von 100 Punkten leicht im frage). „Für eine schnelle wirtschaftliche Er- Lob für Konjunkturpaket expansiven Bereich. Hierzu hat auch das holung brauchen wir ein Belastungsmorato- Mit Blick auf die weitere wirtschaftliche sonnige Frühlings- und Frühsommerwetter rium und mehr kreative und pragmatische Entwicklung kommentiert Peter Adrian, beigetragen. Der Konjunkturklimaindikator Ansätze. Hier ist auch die Landesregierung Präsident der IHK-Arbeitsgemeinschaft beträgt in der gesamten Industrie 81 Punkte gefordert, Lösungen zu finden, etwa zur Er- Rheinland-Pfalz: „Die Geschäftserwartun- (Vorumfrage 114). möglichung verkaufsoffener Sonntage noch gen sind niedrig, das ist in der Krise aber in diesem Jahr“, so Rössel. leider normal und kann sich bald wieder än- Handel und Dienstleistung trüben ein dern, zum Beispiel, wenn der Export wieder Handel (Konjunkturklimaindikator 67, Vor- anzieht.“ umfrage 109) und Dienstleistungsbereich Die Konjunkturumfrage wurde vor den (Konjunkturklimaindikator 79, Vorumfrage Beschlüssen des Koalitionsausschusses 115) verzeichnen eine deutliche konjunk- zum Konjunkturpaket durchgeführt. Das turelle Eintrübung. Einzelhandel, Hotelle- aktuelle Konjunkturpaket enthält aus Sicht rie, Gastronomie und zahlreiche Dienst- der rheinland-pfälzischen IHKs sinnvolle, leister hatten wegen der behördlichen branchenübergreifend wirkende Elemente. Schließungen teilweise keine eigenen Ein- Dazu zählen beispielsweise die Ausweitun- nahmen mehr und können nun unter Hy- gen beim Verlustrücktrag und bei der de- gieneauflagen - die steigende Kosten, we- gressiven Abschreibung. Die Deckelung der niger Kundschaft und damit weniger Um- Repor t 09/2020
Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz IHK: Stark in Rheinland-Pfalz Digitalisierung als Motor für Innovationen 79 Prozent der rheinland-pfälzischen Un- durch die mangelnde digitale Infrastruktur doch fehlende Transparenz über Koopera- ternehmen planen die Entwicklung neuer in ihren Innovationsaktivitäten einge- tionsmöglichkeiten mit Forschungseinrich- Produkte, Dienstleistungen und Geschäfts- schränkt – deutlich mehr als auf Bundese- tungen und Hochschulen (25 Prozent) so- modelle im Zuge der Digitalisierung. Das bene (57 Prozent). „Die Krise hat uns ge- wie fehlende geeignete Kooperationspart- geht aus der Umfrage der rheinland-pfälzi- zeigt, dass wir auf ein leistungsfähiges ner aus der Wissenschaft vor Ort schen IHKs hervor, die sich auf Antworten Glasfaser- und Mobilfunknetz angewiesen (24 Prozent). 58 Prozent der Unternehmen von mehr als 230 Unternehmen aus der In- sind – und zwar nicht nur in den Ballungs- im Land verfügt über einen festen An- dustrie und den industrienahen Dienstleis- zentren, sondern gerade auch auf dem sprechpartner für Innovationsprozesse. tungen zu ihren Innovationsabsichten Land. Viele Betriebe durchliefen in den Kri- Knapp zwei Drittel der rheinland-pfälzi- stützt. Die Umfrage wurde vom 10. Februar sen-Wochen eine Notfall-Digitalisierung: schen Betriebe setzen auf den Aufbau eines bis zum 23. März 2020 durchgeführt und Online-Shops, digitale Vertriebskanäle und innerbetrieblichen Innovationsmanage- somit vor dem Corona-bedingten Herunter- Arbeitsprozesse wurden in Windeseile ments. Beim Teilen von maschinen- und fahren vieler wirtschaftlichen Aktivitäten hochgezogen. Arbeiten in der Cloud und produktbezogenen Daten sind die Unter- mit all den Konsequenzen auf Geschäfte, tägliche Videokonferenzen aus dem Ho- nehmen skeptisch, nur 22 Prozent der Fir- Lieferketten und Innovationsvorhaben. Bei me-Office sind für viele Betriebe Alltag men im Land sind bereit, Daten aus Inno- der Auswertung gehen wir deshalb davon geworden. Dem Ausbau einer flächende- vationsgründen zu teilen. aus, dass die Corona-Krise nur einen mäßi- ckenden, digitalen Infrastruktur in Rhein- Unzufriedenheit der Unternehmer mit gen Einfluss auf die Antworten der befrag- land-Pfalz ist daher höchste Priorität bei- dem Standort Rheinland-Pfalz steigt ten Unternehmen hatte. Zwar geben die Er- zumessen“, kommentiert Peter Adrian, Prä- Die Industrieunternehmen aus Rhein- gebnisse der Unternehmensbefragung An- sident der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rhein- land-Pfalz geben der Wirtschaftspolitik der lass für Zuversicht, aber nur, wenn es im land-Pfalz die Hürden für Unternehmen. Bundesregierung mit Blick auf die Wettbe- Zuge des Neustarts gelingt, die Innovati- Auffällig in den Erhebungsergebnissen werbsfähigkeit ihres Industriestandorts mit onsbestrebungen der Unternehmen durch auf Landesebene ist zudem, dass rund der „Schulnote“ 3,8 eine eher schlechte Be- gute Rahmenbedingungen zu unterstützen. 20 Prozent der mittelständischen Unterneh- wertung. Bei der letzten Befragung im Jahr Vor der Krise war in vielen Bereichen eine men mit weniger als 100 Mitarbeitern ihre 2017 lag der Wert noch bei 2,8. Mit Blick Aufbruchsstimmung, gerade auch beim Innovationsmaßnahmen zurückfahren wol- auf die Standortfaktoren, die ebenfalls im Mittelstand, zu sehen. Um innovativer und len. Dies kann als weiteres Indiz dafür ge- Rahmen der Umfrage bewertet wurden, er- wettbewerbsfähiger zu werden, wollen die wertet werden, dass überbordende Bürokra- gaben sich folgende Erkenntnisse: Unternehmen in Rheinland-Pfalz auf Ko- tie gerade kleinere Betriebe ausbremst, die Besonders schlecht bewertet wurden operationsprojekte mit Kunden, Lieferanten sich oft keine spezialisierten Abteilungen die Standortfaktoren „Fülle und Verständ- und anderen Unternehmen (83 Prozent) so- leisten können, um die bürokratischen Hür- lichkeit von bürokratischen Auflagen“ (4,8) wie auf die Vernetzung und Automatisie- den in Plan- und Genehmigungsverfahren sowie die „Dauer und Komplexität von Pla- rung der Produktion (72 Prozent) mehr Wert zu überwinden. „Verwaltungsverfahren nungs- und Genehmigungsverfahren“ (4,6; legen. 85 Prozent der Unternehmen in müssen unbürokratischer und schneller 2017: 4,2). Schon fast traditionell landen Rheinland-Pfalz setzen zur Förderung von möglich sein. Gerade in diesen Krisen-Zeiten die „Komplexität des Steuerrechts“ (4,6; Innovationstätigkeit und Wettbewerbsfä- bedarf es mehr kreative und pragmatische 2017: 4,5) und die Energiekosten auf den higkeit auf die spezifische Weiterbildung und vor allem schnelle Ansätze. Nur so kann hinteren Plätzen (4,5; 2017: 4,1). von Mitarbeitern. Die Unternehmen setzen der Innovations- und Unternehmergeist ge- Die Unzufriedenheit der Industrieunter- auf qualifizierte Mitarbeiter, die die Heraus- stärkt werden“, so Arne Rössel, Sprecher der nehmen mit der digitalen Infrastruktur forderungen der Digitalisierung umsetzen IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz. nimmt stetig zu (4,0; 2017: 3,7) – und die können. 50 Prozent suchen zudem Fach- Weitere Ergebnisse aus Rheinland-Pfalz: Corona-Krise verdeutlicht, wie notwendig kräfte und Forscher aus dem Ausland. 68 Prozent der befragten Unternehmen in eine leistungsfähige Breitbandanbindung Bereits vor der Krise fühlten sich in Rheinland-Pfalz planen Kooperationspro- für die Zukunftsfähigkeit der deutschen In- Rheinland-Pfalz 64 Prozent der Betriebe jekte mit Hochschulen. Sie bemängeln je- dustrie ist. Repor t 09/2020
Standortpolitik 7 Kammern sagen Jahresempfang der Wirtschaft 2021 ab Die 15 veranstaltenden Kammern der Wirt- schwierige wirtschaftliche Lage ist ein solches schaft, des Handwerks, der freien Berufe und Netzwerk-Event das falsche Signal an die Un- der Landwirtschaft aus Rheinland-Pfalz ver- ternehmen. Unter Wahrung der geltenden Ab- zichten darauf, den „Jahresempfang der Wirt- standsregeln wäre eine Präsenzveranstaltung schaft 2021“ auszurichten. Stellvertretend für mit mehreren Tausend Gästen im Winter in die Kammern, die den größten Empfang der geschlossenen Räumen ohnehin nicht zu ver- regionalen Wirtschaft in Deutschland seit antworten und sinnvoll zu organisieren.“ Die 2000 jährlich in Mainz ausrichten, sagte der Kammern planen, den „Jahresempfang der Hauptgeschäftsführer der IHK für Rheinhes- Wirtschaft“ wieder 2022 mit einem Spitzen- sen, Günter Jertz: „Mit Rücksicht auf die repräsentanten der Politik anzubieten. Zahl des Monats 2,2 Prozent sind die Bruttomonatsverdienste der Voll- und Teilzeitbeschäftigten in Deutschland im 2. Quartal 2020 durch- schnittlich gegenüber dem Vorjahresquartal gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Er- gebnissen der Vierteljährlichen Verdiensterhebung weiter mitteilt, reduzierte sich die bezahlte Wochenarbeitszeit der Beschäftigten im Durchschnitt um 4,7 Prozent. Der verbreitete Einsatz von Kurzarbeit aufgrund der Corona-Pandemie hatte negative Effekte auf die Höhe und Entwicklung der Bruttomonatsverdienste sowie der Arbeitszeit, wenngleich das Kurzarbeiter- geld die Einkommensverluste für die Beschäftigten zum Großteil abfederte. Die Bruttostundenverdienste wurden hingegen nicht durch die Kurzarbeit beeinflusst. Sie stiegen um durchschnittlich 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. t neu! Clever stat 20% Rabnaeshop im Onli .de shop.ks-bm bis Code*: IHKRH20 -70 % gegenüber UVP Repor t 09/2020
8 Standortpolitik Fahrverbot hätte Betriebe schwer belastet „Jetzt geht ein Aufatmen durch die Wirt- wirtschaftlichen Umfeld erspart, das durch nur in die Nachrüstung, sondern auch in schaft der Region“, kommentiert der Haupt- die Corona-Krise derzeit ohnehin extrem die Neuanschaffung von leichten Nutz- geschäftsführer der Industrie- und Handels- schwierig ist. fahrzeugen mit in weiten Teilen Euro kammer für Rheinhessen (IHK), Günter Jertz, Jertz erinnert daran, dass viele Unter- 5-Standard geflossen. Die Industrie- und den Verzicht auf Einführung eines Diesel- nehmen in Rheinhessen in den vergange- Handelskammern schätzen, dass Wertver- fahrverbots in Mainz. Verkehrsdezernentin nen Jahren mit der Einführung von Um- luste und Standzeiten von Dieselfahrzeu- Katrin Eder habe durch Aufgabe der ab 1. weltzonen ihren Fuhrpark mit zum Teil er- gen viele Mittelständler und kleine Be- Oktober geplanten Einschränkung vielen Un- heblichem finanziellem Aufwand erneuert triebe bundesweit mit Kosten von mehr als ternehmen erhebliche Verluste in einem haben. Die Investitionen sind dabei nicht einer halbe Milliarde EUR belasten. Ein Dieselfahrverbot hätte den inner- städtischen Handel, die Gastronomie und den Kongress-Standort Mainz schwer ge- troffen. Die zentral gelegenen Parkhäuser Rathaus, Löhrstraße und Brand wären mit Dieselautos nicht mehr erreichbar gewe- sen. Messebauer, Zulieferer und Caterer, die keinen Euro-6-Diesel haben, hätten nicht mehr zum größten Veranstaltungsort in der Landeshauptstadt, der Rheingold- halle, fahren können. Im Vergleich zum drohenden Fahrverbot könne sich die Wirtschaft in der Region auf eine gesamtinnerstädtische Tempo-30- Zone einstellen: „Die Betriebe fahren gerne langsamer – wenn sie nur überhaupt zu ih- ren Kunden kommen.“ MRN: Corona-Regelungen angleichen Die Wirtschaft in der Metropolregion den es in Rheinland-Pfalz nur 50 Millionen Hinzu kommt die unterschiedliche Ausle- Rhein-Neckar (MRN) ist von der Coro- sein, in Hessen steht kein eigenes Landes- gung vieler Regelungen: Während in Rhein- na-Pandemie stark betroffen. Zusätzliches programm für diese Branche zur Verfügung. land-Pfalz und Hessen Plastikvisiere (Face Problem: Unternehmen und Verbraucher Bereits bei den ersten Hilfsprogrammen Shields) als Maskenersatz getragen werden müssen mit den Corona-Maßnahmen von wurden größere Unterschiede zwischen den dürfen, ist dies in Baden-Württemberg drei Bundesländern umgehen. Innerhalb des Ländern deutlich: In Rheinland-Pfalz gab es nicht erlaubt. gemeinsamen Wirtschaftsstandorts MRN für größere Mittelständler nur ein Kredit- In den zahlreichen Bekämpfungsverord- führt dies zu Unübersichtlichkeit und Un- programm, in Baden-Württemberg und nungen der drei Bundesländer werden gleichheit. Die IHK Metropolregion Rhein- Hessen hingegen Zuschüsse. Baden-Würt- mittlerweile viele Details geregelt, auf die Neckar fordert deshalb die Landesregierun- temberg war das einzige der drei Bundes- sich Unternehmen in der Metropolregion gen auf, Maßnahmen stärker aufeinander länder, in dem Selbständige Hilfen für Ver- Rhein-Neckar einstellen müssen. In einer abzustimmen und Regelungen zu ver- dienstausfälle beantragen konnten. ohnehin angespannten Geschäftssituation schlanken. Ziel: mehr Planungssicherheit Der Flickenteppich zeigt sich auch in ist dies für die Unternehmen mit erhebli- und bessere Umsetzbarkeit. den jeweiligen Corona-Bekämpfungsver- chem Zusatzaufwand verbunden. Deutlich zeigen sich die Unterschiede ordnungen der Länder: Während in Hessen Die IHK Metropolregion Rhein-Neckar zwischen den Bundesländern bei den staat- aktuell Veranstaltungen in geschlossenen ist die gemeinsame Kooperationsmarke der lichen Hilfsprogrammen. Jüngstes Beispiel: Räumen mit bis zu 250 Personen zulässig IHKs Rhein-Neckar, Pfalz, Darmstadt Rhein die Hilfen für Gaststätten und Hotellerie. sind, liegt die Obergrenze in Rhein- Main Neckar und Rheinhessen. Sie vertre- Während das Programm in Baden-Würt- land-Pfalz bei maximal 150 Personen, in ten in der MRN gemeinsam die Interessen temberg 330 Millionen EUR umfasst, wer- Baden-Württemberg sind es 99 Personen. von rund 150.000 Mitgliedsunternehmen. Repor t 09/2020
Region 9 Mittelstand in unruhigen Zeiten Auch wenn die Prognosen auseinandergehen, wie schnell sich die Wirtschaft von der Corona-Krise erho- len wird – einig sind sich alle Ökonomen darin, dass die kommenden Monate für viele Unternehmen besonders herausfordernd werden. Umfangreiche Hilfsprogramme sollen die Unternehmen stützen, verteilt auf verschie- :,5),1'(1(,1(1:(* dene Programme von Bund und Ländern. Der Mittel- ��it 1995 sin� �ir ���rr��ional a�� ��n ���i�t�n ��s �an��ls� stand soll davon ganz besonders profitieren. Doch er- �n� ��s�llscha�tsr�chts, �an�r�chts so�i� ins��son��r� ��s reichen die Maßnahmen die betroffenen Unternehmen �ani�r�n�s� �n� �nsol��nzr�chts als ��rat�r �n� �nsol��nz� tatsächlich? Sind die Mittel ausreichend und welche ��r�alt�r t�ti�� zusätzlichen Hilfen brauchen gerade mittelständische ���in�t ��rch �i� ������19��an���i� ���in��n �ir �ns in �in�r Betriebe, um ihre Existenz zu sichern und Arbeitsplätze �irtscha�tlich s�hr sch�i�ri��n ��it� �nt�r hoh�� ��it� �n� zu erhalten? Welche Rolle spielen die Banken? �r���nis�r�c� ��ss�n ��ist�nti�ll� �nt�rn�h��risch� Zu diesen Fragen und vielen mehr stand die Füh- �ntsch�i��n��n ��tro���n ��r��n, �a��i ha��n sich r�chtlich� rungsspitze der Investitions- und Strukturbank Rhein- �ah��n���in��n��n a���r�n� ��rz�risti��r Ma�nah��n ��s land-Pfalz (ISB), der Sparkasse Rhein-Nahe sowie der ��s�tz����rs teilweise gravierend ��r�n��rt, ohn� �as �i� Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen in ei- �ons����nz�n sich�r a���sch�tzt ��r��n ��nn�n� �l�ichz�iti� nem Online-Talk dem Mittelstand Rede und Antwort. �ann �in� �ris� a�ch �hanc�n �i�t�n �n� neue ��rsp��ti��n Zahlreiche Teilnehmer stellten Fragen an Dr. Ulrich Link �r���n�n� (Vorstand ISB), Peter Scholten (Vorstandsvorsitzender :,5%,(7(1,+1(1817(567h7=81*XD Sparkasse Rhein-Nahe) und Günter Jertz (Hauptge- schäftsführer der IHK für Rheinhessen). ��i �or��r�it�n� �n� F�hr�n� �on Gesprächen mit �an��n bei ��rhan�l�n��n �it �l���i��rn ���r �in Moratori�� GRÜ ��i ��r �r���n� �on �ani�r�n�s���lich��it�n ��i ��r �or��r�it�n� �in�s �nsol��nz�plan���r�ahr�ns ���� in �i��n��r�alt�n� ���ch�tzschir���r�ahr�n�� �pr�ch�n �i� �ns z� �hr�r sp�zi�isch�n �it�ation an, �ir �in��n �in�n ���� ��� �l�rsch �o�tsch �artn�rscha�ts��s�llscha�t ��� Fischtorplatz 22, 55116 Mainz IHK-Hauptgeschäftsführer Günter Jertz stand mit weiteren �� 06131 333 7960 Experten Rede und Antwort beim ersten Online-Mittel- F� 06131 333 7961 standstag. %*33$571(5'( 0$,/#%*33$571(5'( BEWÄHRT GEWISSENHAFT PROFESSIONELL Repor t 09/2020
10 Region Lüft begleitet Verkehrsteilnehmer seit 50 Jahren „Innovativ, vorausschauend und Umzug in ein neues Bürogebäude Tropenholz. Dieses Lärmschutz- modular gestaltet werden. Mit dabei immer ganz nah am Kun- mit einem großen Bauhof, Lager- system wird 1988 durch eine Beginn der 2000er Jahre bringt den“, so sieht sich die Lüft und Produktionshallen auf das grüne Pflanzenwand aus recy- Lüft mit dem Verkehrswächter GmbH & Co. KG in Budenheim heutige Firmengelände in Bu- celtem Kunststoff substituiert. In und der Bordsteinerhöhung selbst. Die Lüft Verkehrstechnik denheim an. Zwischenzeitlich hat Zusammenarbeit mit einem zwei weitere Eigenentwicklun- wurde 1970 von Peter Lüft in sich das Unternehmen neben der Wormser Unternehmer beginnen gen auf den Markt. Mainz gegründet. Seine An- Verkehrstechnik auch einen Na- damals die Entwicklungen aus Im Jahr 2010 erwirbt Jost Körte fänge hat das Unternehmen im men als Spezialist für Lärm- Recycling-Kunststoff als echte die Geschäftsanteile von Peter Bereich der innerstädtischen schutzwände an Straßen erar- Innovation. In den 90er Jahren Lüft und wird in Folge zum Al- Beschilderung. Lüft erarbeitete beitet. Montagekolonnen sind entwickelt Lüft aus Recy- leingesellschafter. Unter seiner sich in der Branche einen Na- deutschlandweit unterwegs. Ne- cling-Kunststoff auch die ersten Führung entwickelt das Unter- men als Experte für Großbe- ben den klassischen Lärmschutz- Produkte für verkehrstechnische nehmen neben neuen, eigenen schilderung an Autobahnen, systemen wie Holz, Beton, Alu- Anwendungen. Für Lüft wird der Produkten die Marktaktivitäten Fundamentarbeiten und Schil- minium und Glas entwickelt das damals neue Werkstoff aus wie- verstärkt im Handelsgeschäft mit derbrücken, regional und auch Unternehmen ein eigenes Lärm- derverwerteten Kunststoff-Ab- einem breit gefächerten Portfolio im gesamten Bundesgebiet. schutzsystem: die Lüft Pflanzen- fällen schnell zum Standardma- hochwertiger Produkte für ver- Das Unternehmen wuchs von Be- wand Modell Mainz, eine be- terial für Produkte mit hoher Be- kehrstechnische Anwendungen. ginn an. Deshalb stand 1981 der pflanzbare Lärmschutzwand aus lastung im Straßenverkehr und „Lüft handelt im Unternehmen damit zum Stand der Technik, auf zukunftsorientiert, verantwort- die das Unternehmen ein Patent lich und nachhaltig. Lüft ist im besitzt. Strom- und Gasverbrauch Co2- Deutschland- und europaweit neutral“, ist Geschäftsführer werden die Pflanzenwand Recy- Körte überzeugt, was die firme- cling als immergrüner Lärm- neigene PV-Anlage und die Erd- schutzwall und die mobilen, äu- gasfahrzeuge unter Beweis ßerst robusten Inselsysteme im stellten. Lüft beschäftigt in Bu- Baukastensystem eingesetzt. denheim aktuell 25 Mitarbeiter Mit der Entwicklung ganzer aus 10 Nationen und bildet kon- Die Geschäftsführung Anne Rockenbach und Jost Körte erhalten von Baureihen von Verkehrsinseln tinuierlich aus. IHK-Hauptgeschäftsführer Günter Jertz (M.) eine Jubiläumsurkunde. und Leitsystemen können jetzt auch komplette Kreisverkehre GRÜ Fusion Neues Angebot: Hybrid-Kongresse in Mainz Die beiden Wirtschaftskanz- Mit der neuen Marke „mainzplus dem Weg zur Wiederaufnahme den. Bis zu 16 Kamera-Signale leien „Bette Westenberger digital – powered by wikonect“ von Tagungs- und Kongressver- können gleichzeitig für die spä- Brink“ und „Wetzling & Habel“ schafft die Mainzer Kongress- anstaltungen und schafft hier- tere Bearbeitung und den mit Sitz in Mainz haben fusio- gesellschaft mainzplus CITY- bei eine weltweite Vernetzung Schnitt in allen Qualitätsstufen niert. Dadurch entsteht nach MARKETING – gemeinsam mit von Menschen. aufgezeichnet werden. Zudem eigenen Angaben eine der größ- der Kongressagentur wikonect Konkret sind u.a. vielfältige ist eine weltweite Übertragung ten mittelständischen wirt- – ein neues Produkt zur Ent- Studio- und Live-Produktionen aller Inhalte über Satellit (SNG schaftsberatenden Anwalts- wicklung und Vermarktung di- für Konferenzen, Events, Tagun- Uplink) vom Produktionsort kanzleien im Bundesland Rhein- gitaler Kongress- und Tagungs- gen und Messen möglich. Au- möglich – Übertragungswägen land-Pfalz. Unter dem Namen formate. Mithilfe modernster ßerdem übernehmen mainzplus in allen Größen stehen jederzeit „Bette Westenberger Brink“ ar- Technologien können Tagungen CITYMARKETING und wikonect zur Verfügung. beiten ab sofort 23 Rechtsan- und Kongresse ab sofort „hyb- die gesamte Planung und Insze- wälte, davon neun Partner mit rid“ – also sowohl physisch vor nierung eines Live-Events in- GRÜ einer Gesamtbeschäftigtenzahl Ort als auch gleichzeitig im vir- klusive Studio- und Setbau – von 41 Mitarbeitern an den tuellen Raum – durchgeführt eine eigene mobile Bildregie www.mainz-congress.com/ Standorten Mainz, Erfurt und werden. Das neue Produkt ist kann in kürzester Zeit an jedem mainzplus-digital Berlin zusammen. ein weiterer Meilenstein auf Produktionsort eingesetzt wer- Repor t 09/2020
Region 11 Aareon forscht, bringt Neela raus und gewinnt Kunden Aareon, nach eigenen Angaben dustrie, Verbänden und Wissen- Schritt über Sprache mit Kun- komplexeren Anliegen inves- Europas führendes Beratungs- schaft daran, KI-Methoden für den interagieren wird. Für die- tiert werden. und Systemhaus für die Immo- das Wohnumfeld zu erproben sen virtuellen Assistenten hat Darüber hinaus tut sich auch bilienwirtschaft und deren und innovative Smart-Living- Aareon einen eigenen Charakter etwas bei der Aareon RELion, Partner, hat gemeinsam mit 16 Anwendungen zu entwickeln. und eine eigene Stimme entwi- einer Tochtergesellschaft der weiteren Konsorten die Konsor- Das vom BMWi geförderte For- ckelt: Neela. Sie vereint neueste Aareon AG: Die ÖWG Wohnbau, tialvereinbarung für die Part- schungs- und Entwicklungspro- kognitive Prozesse und Dialog- mit Sitz in Graz, konnte als nerschaft im Projekt ForeSight jekt mit einer Laufzeit von drei technologie. neuer Kunde gewonnen werden. unterzeichnet. Als Konsortial- Jahren ist zum Jahresbeginn So werde sichergestellt, dass Damit setzt zukünftig einer der partner bringt der IT-Dienstleis- 2020 gestartet. die Kundenbetreuung – insbe- größten gemeinnützigen Bau- ter seine langjährige Branchen- Dass sich Aareon bereits ein sondere bei Standardanfragen träger Österreichs mit rund und Technologiekompetenz in Know-how im KI-Bereich erar- – schneller, gezielter und mit ei- 33.000 verwalteten Wohnein- das Projekt ein und arbeitet ge- beitet hat, zeigt der eigens ent- ner höheren Wertschöpfung er- heiten auf das ERP-System RE- meinsam mit Unternehmen der wickelte KI-basierte Virtual As- folgt. Die Einsparungen können Lion. Wohnungswirtschaft, Techno- sistant, der im ersten Schritt wiederum in Unterstützung und logieanbietern der Elektroin- über Chat und im zweiten Betreuung von Mietern mit GRÜ Absage von Rheinland-Pfalz Neue Leiterin Ausstellung land übernommen. Die 30-Jäh- rige verantwortet einen Ge- Zunächst sollte die Rhein- Blick ist nach vorne gerichtet. schäftsbereich mit einem Ge- land-Pfalz Ausstellung Corona- 2021 soll es die Messe wieder schäf tsvolumen von 1,4 bedingt in den Herbst verscho- geben – vom 10. bis 18. April, Milliarden EUR und führt von ben werden (Report berichtete). das steht auch schon fest. Mainz aus ein Team von rund 20 Jetzt haben die Messeveranstal- Kreuser hofft zuversichtlich, Mitarbeitern, das mittelständi- ter die Veranstaltung für dieses dass sich die Lage bis dahin sche Firmen von Saarbrücken bis Jahr ganz abgesagt. „Wir können normalisiert hat. Kassel betreut. die gewohnte Qualität nicht ge- Sie begann ihre Laufbahn bei der währleisten“, begründet Sebas- GRÜ Carina Wölk hat im Juli ihre LBBW mit einem dualen Stu- tian Kreuser, Geschäftsführer neue Aufgabe als Leiterin des dium, betreute ab 2015 mittel- des Messeveranstalters RAM. regionalen Unternehmenskun- ständische Firmen und wech- Eine Welle von Stornierungen, dengeschäfts der LBBW in Hes- selte 2017 ins Großkundenge- die nach der Aufhebung des sen, Rheinland-Pfalz und Saar- schäft. Lockdowns über die RAM her- einbrach, zwingt ihn dazu. Der NEUER SCHOTT liefert Pharmafläschchen ZERTIFIZIERER GESUCHT? seit 13 Ja in Rhein hren he Deutsc ssen, hland und de SCHOTT unterstützt im Kampf von Impfstoffen gegen das neue r Welt gegen COVID-19 mit Phar- Coronavirus. ZERTIFIZIERUNGEN mit Kompetenz und Empathie mafläschchen für rund 2 Milliar- Der Spezialglashersteller SCHOTT ISO 9001 Qualität / ISO 14001 Umwelt / ISO 45001 Arbeitssicherheit den Impfungen. Der Hersteller stellt bereits heute über 11 Milli- Audits, Lieferanten-Monitoring, Schulungen, Trainings für Handel, hat Lieferabkommen mit führen- arden Pharmaverpackungen pro Industrie, Dienstleistungen, Logistik, Gesundheitswesen den Pharmaunternehmen ge- Jahr her, und zwar in einem welt- Wir unterstützen Sie pdcaCert GmbH troffen – darunter auch Teilneh- weiten Produktionsnetzwerk. In 55411 Bingen mer der so genannten „Opera- den vergangenen Monaten hat bei der erfolgreichen Gaustr. 4 tion Warp Speed“, einer von der das Unternehmen 350 Millionen Zertifizierung Tel.: 06721-98 88 0 - 0 US-Regierung ins Leben gerufe- EUR in die Erweiterung seiner www.pdcacert.com – info@pdcacert.com nen Initiative zur Herstellung Produktionskapazität investiert. Repor t 09/2020
12 Region Grace verdoppelt seine Kapazitäten für LUDOX® W. R. Grace & Co., nach eigenen höht sich damit die Mitarbeiter- eine gezielte Ausrichtung auf die tung gegenüber unseren LU- Angaben ein Weltmarktführer für gesamtzahl auf 950. In einer An- Anforderungen unserer Kunden. DOX® Kunden in der ganzen Spezialkieselsäure, hat ein neues sprache zur Eröffnung des neuen Diese Erweiterung in Verbindung Welt.“ 8.200 Quadratmeter großes, Werks sagte Sandra Wisniewski, mit unseren bestehenden Pro- Sebastian Schäfer, Vice Presi- hochmodernes Werk zur Herstel- President Materials Technolo- duktionsanlagen, talentierten dent Integrated Supply Chain, lung von kolloidaler Kieselsäure gies: „Unsere hochentwickelte und erfahrenen Mitarbeitern, EMEA, fügte hinzu: „Mit 250.000 in Betrieb genommen. Es wird neue Anlage erlaubt uns eine und unseren hervorragenden Quadratmeter Standortfläche unter europäischer Flagge an ei- bessere Unterstützung unserer Technologien sind der Beweis für ist Worms eine der größten Pro- nem der größten Produktions Kunden und Geschäftspartner, das rasante Wachstum von duktionsstätten von Grace. standorte für Grace in Worms und ermöglicht uns weiterhin Grace und für unsere Verpflich- Worms dient sowohl als Zentrum betrieben. Durch dieses Werk für Best Practice, als auch als verdoppelt sich die weltweite Angelpunkt für die Regionen Produktionskapazität von LU- EMEA und Asien-Pazifik. Das DOX®, dem führenden Produkt neue Werk ermöglicht uns, das von Grace im Bereich kolloidale bereits sehr breite Produktport- Kieselsäure. Ebenso werden sich folio weiter auszubauen und die zusätzlichen Kapazitäten po- stärkt Worms als Eckpfeiler für sitiv auf die Zusammenarbeit mit unser Angebot in den Sparten den Kunden in Europa, dem Na- Refining Technologies, Specialty hen Osten und Afrika (EMEA), so- Catalysts und Materials Techno- wie im asiatisch-pazifischen logies. Alles in allem ist die heu- Raum auswirken. tige Mitteilung ein wirklicher Am Standort Worms, wo Grace Erste Reihe (v.l.) Adolf Kessel, Oberbürgermeister Stadt Worms, Meilenstein für Grace und für bereits seit 1972 Produktions- Sebastian Schäfer, Geschäftsführer Grace Worms, Dr. Volker Wis- die Zukunft der kolloidalen Kie- stätten betreibt, wird das beste- sing, Wirtschaftsminister RLP, stellvertretender Ministerpräsident selsäure.” RLP, Dr. Bernd Vogler, Hauptgeschäftsführer der Chemieverbände hende Produktionszentrum um Mit rund 4.000 Mitarbeitern ist Rheinland-Pfalz (VCI-Landesverband RLP und Arbeitgeberverband die neue Anlage erweitert und Chemie RLP), zweite Reihe (v.l.): Michael Kundel, IHK-Vizepräsident die Firma Grace in über 60 Län- bietet zusätzlich 25 neue Ar- und CEO Renolit Worms, Tim Wiedemann, IHK-Geschäftsführer, dern tätig mit Kunden weltweit. beitsplätze im Bereich Hoch Dr. Robert Weber, Site Leader Röhm GmbH Worms. technologie. Am Standort er- GRÜ JUWÖ investiert bei Zeller Poroton in Alzenau Das Wöllsteiner Familienunter- „Wir machen Zeller Poroton wie- den neun Millionen EUR haben pro Stunde füllen können - dop- nehmen JUWÖ Poroton hat die der zu einer Perle“, hat JU- wir die größte Investition der pelt so viele wie bisher. Ziegelproduktion am Standort WÖ-Geschäftsführer Stefan letzten Jahre am Standort sowie JUWÖ und Zeller Poroton stehen Zeller Poroton in Alzenau er- Jungk 2017 bei der Übernahme in der deutschen Ziegelindustrie für die monolithische Bauweise, neuert: Neun Millionen EUR des Poroton-Werkes in Alzenau insgesamt gestemmt“, freut sich also für langlebige und hoch- wurden dafür investiert. versprochen. Die komplette Pro- Jungk. Dank dieser Investition wertige Ziegelwände mit höchs- duktionslinie um Ofen 1 wurde verfüge Zeller über eine der mo- tem Wärmeschutz ohne zusätz- erneuert und durch die nach ei- dernsten Ziegelproduktionsli- liche Dämmung der Fassade. genen Angaben weltweit mo- nien in ganz Europa. dernste Anlage zur Produktion Schon 2008 ging bei Zeller Po- von Ziegeln der Thermo- roton in Alzenau die erste An- Plan-MZ-Klasse ergänzt. Diese lage zur Herstellung mineral- Ziegel sind mit nachhaltigen wolle gefüllter Ziegel in Betrieb. Dämmstoffpads aus Mineral- JUWÖ kann nun alle Formate der Verfüllanlage: Die neue robotor- wolle oder Holz gefüllt und er- ThermoPlan-MZ-Klasse aus ei- gestütze Dämmstoff-Verfüllanla- möglichen den Bau von Mehrfa- gener Produktion anbieten. Die JUWÖ-Geschäftsführer ge bei Zeller Poroton in Alzenau. milienhäusern und Häusern bis Verfüllanlage in Alzenau verfügt Stefan Jungk zum Passivhaus-Standard. „Mit über vier Roboter, die 800 Ziegel Repor t 09/2020
Region 13 m-result: 20 Jahre Leidenschaft für Daten Es hatte etwas Visionäres, als 2000 beschlossen, unter dem mit den Herausforderungen der leistungen für das Bewerber- die Gründer Dr. Oliver Kohl und Namen m-result | Market Re- Kunden auseinander. management. Wolfgang Kuhmann im Jahr search und Management m-result ist fest mit dem Stand- Dem Wandel in der Marktfor- Consulting GmbH Dienstleis- ort Mainz verwurzelt. Der Um- schung Rechnung tragend, tungen im Bereich Marktfor- zug in das ehemalige französi- startet m-result 2015 mit dem schung anzubieten. Bei dem sche Konsulat in der Kaiser- selbst entwickelten Social Me- ersten Projekt handelte es sich straße und der Erweiterungs- dia Research Tool sentiment lab um die Analyse einer interna- bau, der im Jahr 2014 bezogen die systematische Sammlung tionalen Zufriedenheitsbefra- wurde, unterstreichen das Be- und Analyse von Kundenmei- gung von Automobilkunden, kenntnis zur Region. nungen zu verschiedenen Bran- deren Ergebnisse in einem Weitere Partner im Netzwerk chen und Themen im Internet. „Dashboard“ zur Verfügung sind die Kommunikationsagen- „Wir haben das große Glück, gestellt wurden. tur 2m Advertising und die das zu unserer Arbeit gemacht Von Beginn an hatte m-result Customer Inn, die mittelstän- zu haben, was uns am meisten stets digitale Prozesse im Blick dische Unternehmen bei Cont- Spaß macht und das ist die Ar- m-result feiert Jubiläum: und kombinierte Expertise in ent Creation und Social Media beit mit Daten. Wir sammeln Dr. Ingrid Vollmer (IHK- der Marktforschung mit vielfäl- Marketing unterstützt. Im Jahr sie, wir verarbeiten sie, wir ana- Geschäftsführerin), Dr. Oliver Kohl, Günter Jertz (IHK-Haupt tiger IT-Kompetenz. Das Unter- 2010 erfolgte die Ausgründung lysieren sie immer mit dem Ziel geschäftsführer) und Wolfgang nehmen verkauft keine Stan- der hidden professionals vor Augen, etwas zu verbes- Kuhmann (v.l.). dardprodukte, sondern setzt GmbH. Das Unternehmen bie- sern“, sagt Geschäftsführer Dr. sich immer wieder individuell tet eine Software und Dienst- Oliver Kohl. ✔ Firmenumzüge ✔ Privatumzüge ✔ Lagerung/ Self-Storage ✔ Büromöbel An-/Verkauf ✔ TÜV-zertifiziert Repor t 09/2020
Sie können auch lesen