T UK SPRICHT - Zum UK-Kongress
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Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation e. V. Kongress T der Gesellschaft T R A UK SPRIC C HT für Unterstützte A B S HEN Kommunikation VIEL B E O S OPKR AC 16. – 18. November 2017 | Westfalenhalle Dortmund
Kongress für Unterstützte LEGENDE FORMATE Workshop Fachvortrag Best Practice Podium Innovation & Technik zur Diskussion gestellt LEGENDE THEMENGEBIETE UKler in eigener Sache UK und Institutionen International Aspekte von UK Mehrsprachigkeit und andere Länder Podium Innovation & Technik Literacy und leichte Sprache 2 3
Kongress für Unterstützte Kongress-Programm | Donnerstag, 16.11.2017 Donnerstag, den 16.11.17 | 14.00 – 17:00 Uhr Donnerstag, den 16.11.17 | 14.00 – 17:00 Uhr Adelheid Horneber1 Elise Brinkmann1; Marjan Veen1 1 Diakonie Neuendettelsau, Förderzentrum St. Martin, Neuendettelsau, Deutschland ¹COCP Heliomare, Wijk aan Zee, Niederlande Wie viel Sprache braucht ein Mensch, bevor er spricht - Literacy, weit mehr als ein Badezusatz in der Unterstützten Kommuni- Beratung und Vermittlung von Partnerstrategien für Bezugspersonen und unterstützt Kommunizierende als Prozess - Das kation COCP-Programm in der UK Die Bedeutung von Literacy für den Schriftspracherwerb ist bekannt. Doch Literacy spielt nicht nur für den Schriftspracherwerb eine (COCP= Communicatieve Ontwikkeling van niet-sprekende kinderen en hun Communicatiepartners -Deutsch: “Kommunikative Ent- wichtige Rolle. wicklung von nicht-sprechenden Personen und ihren Kommunikationspartnern”) Kleinkinder wachsen in einer sprach-und schriftsprachlich geprägten Welt auf. Kleinkindern werden seit Generationen Lieder vorge- Jeder Mensch sendet Signale aus und kommuniziert auf seine Art. Aber was ist, wenn wir nicht verstehen, was die andere Person sagt sungen oder mit ihnen erste Fingerspiele gemacht, ohne dass Eltern bewusst Schriftspracherwerb fördern wollen. Hier wird vielmehr oder meint? in Sprache gebadet. Längst bevor Kinder das Sprechen beginnen, entwickeln sie Sprache im Kopf. In der Sprache im Kopf sammelt ein Die COCP-Methode (Heim, Veen & Jonker, 2006) lehrt uns, wie wir die Kommunikation mit nicht-sprechenden Kindern und Erwach- Kind neben Wörtern und Aussagen unbewusst Regeln zu Satzmelodie, Grammatik und Satzbau, längst bevor es in ganzen Sätzen redet. senen optimieren können: Damit wir einander besser verstehen können, seltener frustriert sind und mehr Spaß zusammen erleben Während im Regelfall der Sprachentwicklung die Sprachproduktion innere Sprache mit zunehmendem Alter immer mehr in sprachliche können. Äußerungen übersetzt, leben unterstützt Kommunizierende lange (und oft lebenslänglich) in einem Ungleichgewicht. Sie können meist Das COCP-Programm versucht im Rahmen eines zyklischen Vorgehens zu erreichen, dass einzelne Menschen mit Kommunikationsbe- nur einen Bruchteil dessen mitteilen, was sie denken, meinen und fühlen. einträchtigungen und die Menschen ihres sozialen Umfeldes besser miteinander kommunizieren können. Viele UK-Nutzende wachsen aber in einem Umfeld minimierter Sprache auf. Angehörige und Profis reden stets in einfachen, verständ- Die Analyse des Partnerverhaltens ist in diesem Programm genauso wichtig wie die Einschätzung der individuellen Möglichkeiten der lichen Sätzen mit ihnen. Im Alltag der vielen Pflege und des knappen Betreuungsschlüssel bleibt vielseitiges, sprachliches Input oft auf Klienten. der Strecke. Der Beitrag zeigt die 4 Phasen des COCP-Programms auf: Diagnostik, Ziel- und Plan- Formulierung, Intervention (Durchführung der Aber ohne ein förderliches Sprachbad, bleiben die Möglichkeiten der Unterstützten Kommunikation und des Schriftspracherwerbs Förderung) und Evaluation (Überprüfung der Ergebnisse der Intervention. Durch die exemplarischen Filmausschnitte wird der Blick auf begrenzt und bedürfen daher gezielter, literacybasierter Förderung. die einzelnen Phasen gelenkt. Im Vortrag soll aufgezeigt werden, wie Literacy hilft, innere Sprache zu fördern, UK-Hilfen nicht zu klein zu denken und innerem Sprachreichtum auch Ausdrucksmöglichkeiten zu bieten. Zudem werden Methoden und Umsetzungen beim Erlernen des Schriftspracherwerbs vorgestellt, die der besonderen Ausgangslage, Donnerstag, den 16.11.17 | 14.00 – 17:00 Uhr den Erkenntnissen der Lernpsychologie und der neuerer Lesedidaktik Rechnung tragen u. Auch hier spielt der Gesichtspunkt innerer Sprache eine wichtige Rolle. Kathrin Lemler¹; Tobias Link² ¹Köln, Deutschland; ²Kempen, Deutschland Was ist Unterstützte Kommunikation? Viele Menschen mit einer Behinderung können sich nicht oder nicht ausreichend über ihre Lautsprache verständigen. Ausgehend von den aktuellen Kompetenzen einer Person entwickelt Unterstützte Kommunikation individuelle Maßnahmen für eine bessere gegenseiti- ge Verständigung und mehr Mitbestimmung im Alltag. Wie fühlt man sich, wenn man nicht sprechen kann? Welche Kommunikationsformen gibt es und wie lassen sich diese im Alltag ein setzen? Was ist nötig, damit Unterstützte Kommunikation auch klappt? Im Vortrag, an vielen Videobeispielen und beim selbst Erproben wird aufgezeigt, für wen und wie Unterstützte Kommunikation hilfreich sein kann. 4 5
Kongress für Unterstützte Kongress-Programm | Freitag, 17.11.2017 Freitag, den 17.11.17 | 09:00 – 10:30 Uhr Freitag, den 17.11.17 | 09:00 – 10:30 Uhr Vera Schreiber¹ Angela Hallbauer¹; Annette Kitzinger² 1 Institut an der Universität zu Köln, Mobiler Beratungsdienst Kommunikationshilfe, Köln, Deutschland 1 Landesförderzentrum Sehen, Beratungsstelle UK, Schleswig, Deutschland; 2Industriedesign und Grafik, Oeversee, Deutschland Diagnostik und Kommunikationsförderung - DiaKomm (Gute) Bücher machen! Unterstützte Kommunikation mit Menschen auf frühen Entwicklungsniveaus Bücher erschließen neue Welten und machen Spaß. Sie bieten einen wunderbaren Rahmen für reichhaltige Lernerfahrungen, ohne dass Das Material „Diagnostik und Kommunikationsförderung“, kurz „DiaKomm“, bietet ein Instrument zur Entwicklungseinschätzung und diese offensichtlich im Vordergrund stehen. gezielten individuellen Förderung der kommunikativen Fähigkeiten von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen auf frühem Ent- Unterstützt Kommunizierende profitieren in hohem Maße von Büchern, die auf ihre Bedürfnisse, Interessen und Fähigkeiten abge- wicklungsniveau. „DiaKomm“ hat zum Ziel, das Umfeld des beeinträchtigten Menschen für dessen Fähigkeiten und Förderbedarf zu stimmt sind. Dafür können handelsübliche Bücher angepasst oder neue Bücher selbst erstellt werden. sensibilisieren. Im Vortrag wird gezeigt, was bei der Anpassung, vor allem aber bei der Neuerstellung von Büchern zu beachten ist. Der Fokus liegt Das Material ist für die Einschätzung und Förderung von Menschen geeignet, die in einem oder mehreren Entwicklungsbereichen auf auf dem Prozess von der Ideenfindung bis hin zum fertigen Buchkonzept einschließlich der Einbindung von Symboltexten sowie der Berücksichtigung sprachlicher und gestalterischer Aspekte. Am Beispiel diverser Bücher, die mit der iPad App Book Creator erstellt sehr frühen Entwicklungsstufen stehen und daher in ihrer Lautsprachentwicklung und Kommunikationsfähigkeit beeinträchtigt sind. wurden, wird veranschaulicht, worauf es ankommt. Die vermittelten Prinzipien sind ebenso anwendbar, wenn andere digitale Werkzeu- „DiaKomm“ beinhaltet Anleitungs- und Befragungsinventare, Empfehlungen für die Fördermaßnahmen sowie Materialien für die Aus- ge, wie z. B. PowerPoint, Word oder Pages, zum Einsatz kommen. wertung und Dokumentation. „DiaKomm“ kann von betreuenden Pädagogen und behandelnden Therapeuten sowie allen Bezugspersonen in der Frühförderung, in In diesem Beitrag wird auf folgende Produkte und/oder Hilfsmittel näher eingegangen: Kindertagesstätten, Schulen und betreuenden Einrichtungen eingesetzt werden. Das Einbeziehen der Bezugspersonen ist sowohl im das iPad mit einschlägigen Apps wie z.B. BookCreator; MacBook mit den Programmen Pages/ PowerPoint Verlauf des diagnostischen Prozesses als auch im Hinblick auf die Durchführung der Fördermaßnahmen vorgesehen. Der Workshop gibt einen kurzen Einblick in die Grundlagen, den Aufbau und Ablauf von „DiaKomm“. Die Teilnehmer bekommen die Gelegenheit, erste praktische Erfahrungen mit „DiaKomm“ zu machen. Eine Videodokumentation von der Durchführung vorstrukturier- Freitag, den 17.11.17 | 09:00 – 10:30 Uhr ter Situationen, die im Rahmen des Verfahrens mit bestimmten Materialien durchgeführt werden, wird Beobachtungen eines Kindes ermöglichen, um die Entwicklung in verschiedenen Bereichen mithilfe der Materialien von „DiaKomm“ einzuschätzen und auszuwerten. In diesem Beitrag wird auf folgende Produkte und/oder Hilfsmittel näher eingegangen: Keine Stephanie Leisner¹ 1 REHAVISTA GmbH, Bremen, Deutschland „Verlust der Sprache“ - UK bei schweren Aphasien Freitag, den 17.11.17 | 09:00 – 10:30 Uhr Die Gruppe der von einer Aphasie betroffenen Menschen ist mit einer Inzidenz der Behandlungsbedürftigen Aphasien in Höhe von 25.000 (vgl. AWMF) umfangreich. Somit ist davon auszugehen, dass trotz verschiedener Prognosen und Verläufe der Erkrankung die Anzahl der Menschen, bei denen sich Symptome über die akute und postakute Phase hinaus manifestieren, ebenfalls nicht unerheblich ist. So liegt Elise Brinkmann1; Marjan Veen¹ die Prävalenz der Aphasien derzeit bei 70.000. Damit bildet diese Personengruppe einen hohen Anteil am Klientel der Unterstützten Kom- ¹COCP Heliomare, Wijk aan Zee, Niederlande munikation, für die Lautsprache nicht oder nicht ausreichend zur Verfügung steht. Vor dem Hintergrund der ICF und insbesondere der Ebenen der Aktivität und Partizipation erscheint der zeitnahe Einsatz von Unterstütz- Diagnostik und Beratung von Gesprächssituationen - das COCP Programm ter Kommunikation daher für diesen Personenkreis zwingend notwendig, um die vorhandenen Einschränkungen schnell zu kompensieren. (COCP= Communicatieve Ontwikkeling van niet-sprekende kinderen en hun Communicatiepartners -Deutsch: “Kommunikative Ent- Aktuell nimmt jedoch die Beschäftigung mit diesem Themenfeld in der UK-Welt - angesichts seiner Bedeutung anhand der aufgezeigten wicklung von nicht-sprechenden Personen und ihren Kommunikationspartnern”) Zahlen - eine eher unterrepräsentierte Rolle ein. Das COCP-Programm versucht im Rahmen eines zyklischen Vorgehens zu erreichen, dass einzelne Menschen mit Kommunikationsbe- Ziel dieses Vortrages ist es, konkrete Möglichkeiten zur Vorbereitung einer UK-Förderung bei schweren Aphasien vorzustellen und daraus einträchtigungen und die Menschen ihres sozialen Umfeldes besser miteinander kommunizieren können. ableitend tabletbasierte Förder- und Kommunikationsmöglichkeiten aufzuzeigen. Dabei wird v.a. folgenden Fragen nachgegangen: Wie Die Analyse des Partnerverhaltens ist in diesem Programm genauso wichtig wie die Einschätzung der individuellen Möglichkeiten der kann die Akzeptanz auf Seiten der NutzerInnen gestärkt und eine schnelle Kommunikation ermöglicht werden? Wie können Ergebnisse Klienten. Mit den humorvoll als “zehn Gebote” bezeichneten Partnerstrategien wird der Blick gezielt auf unterstützendes Partnerverhal- aus der Förderplanung u.a. mit Hilfe von PlanBe schnell auf einem Kommunikationssystem umgesetzt werden, um den „Verlust der Spra- che“ weitgehend zu kompensieren? Welche Aufgaben müssen dabei zum erfolgreichen Einsatz durch das Umfeld übernommen werden? ten gelenkt. Im Beitrag sollen auf Grundlage von Filmausschnitten interaktiv mit den Teilnehmenden die Kommunikationsfunktionen und die Partnerstrategien beleuchtet werden. In diesem Beitrag wird auf folgende Produkte und/oder Hilfsmittel näher eingegangen: PlanBe – iPad-Basierte Fördermöglichkeiten mit verschiedenen Apps (z.B. GotalkNOW, Snapscene); weitere Apps wie z.B. neolexon, Aphasie In diesem Beitrag wird auf folgende Produkte und/oder Hilfsmittel näher eingegangen: Keine 6 7
Kongress für Unterstützte Kongress-Programm | Freitag, 17.11.2017 Freitag, den 17.11.17 | 09:00 – 10:30 Uhr Freitag, den 17.11.17 | 09:00 – 10:30 Uhr Stefanie K. Sachse¹; Lena Schmidt¹ Arvid Spiekermann¹ 1 Universität zu Köln, Köln, Deutschland 1 DRK SuTZ Raisdorf, Beratungsstelle für UK, Kiel, Deutschland Kompetente UK-Nutzung durch Fokus auf sozial-pragmatische Fähigkeiten Sprachausgabe heißt nicht Sprechen - Multitext und andere Missverständnisse Die kompetente UK-Nutzung ist das Ziel jeder UK-Förderung. Was wird jedoch unter ‚kompetenter UK-Nutzung‘ verstanden? Dass ein Lesen und schreiben können sind unverzichtbare Kompetenzen, die berufliche Qualifikation, Selbstständigkeit und kulturelle Teilhabe umfangreicher Wortschatz erworben wurde? Dass Mehrwortäußerungen gebildet werden können? Oder dass Wörter, Symbole und ermöglichen und sichern. Warum schaffen aber so viele Kinder mit Förderbedarf den Übergang von Symbolen zu Buchstaben und Gebärden in verschiedenen Situationen mit unterschiedlichen GesprächspartnerInnen gebraucht werden können? Worten nicht, obwohl wir es ihnen zugetraut haben? Im Erwachsenenalter wird das in jedem Fall noch viel schwieriger! Im vorliegenden Beitrag werden folgende Fragen diskutiert: Ein erfolgreiches Hilfsmittel zum Schriftspracherwerb ist das Programm Multitext für den PC, welches auch trotz aller tollen neuen Apps • Welche Fähigkeiten fördern wir in der UK? für das iPad immer noch die bewährteste Schreiblernhilfe ist. Multitext ist kein Übungsprogramm, sondern ein kindgerecht gestaltetes, • Wie wird kommunikative Kompetenz in der UK definiert? einfach zu benutzendes Schreibprogramm mit einer Sprachausgabe. Nach jedem Buchstaben kann das neu gestaltete Wort vorgelesen • Welche Rolle spielen sozial-pragmatische Fähigkeiten wie das Miteinanderspielen, etwas vorzuschlagen, zu widersprechen, jeman- werden, eine Fähigkeit, die vielen Kindern fehlt und ihnen entscheidend helfen kann. den einzuladen oder zu flirten? Leider gibt es viele Hindernisse im Alltag, die einen Erfolg erschweren, besonders bei inklusiver Beschulung. Wird die für diese Kinder • Wie können wir diese Fähigkeiten fördern? ideale Sprachausgabe von Multitext falsch eingesetzt, wird sie fälschlich als Sprechersatz verstanden? Warum wird sie bei sprachbehin- • Welche Vorteile hat der Blick auf sozial-pragmatische Fähigkeiten für die UK-Förderung und die Unterstützung der kompetenten derten Kindern oft nicht angeschafft, weil es „erst später notwendig wird“? UK-Nutzung? Nach einer kurzen Einführung in die Funktionen von Multitext sollen Argumente und Erfahrungen gesammelt werden, die uns für • Welche Rolle spielen Kernvokabular und Modeling in diesem Kontext? Beantragung, Genehmigung und den erfolgreichen Einsatz den Rücken stärken. Ziel der Auseinandersetzung mit diesen Fragen ist ein neuer Blick auf Ziele und Inhalte von UK-Interventionen. Anhand von Beispielen Ein wichtiger Punkt bei der Hilfsmittelversorgung ist die richtige Beurteilung der Händigkeit im Gegensatz zum offensichtlichen Hand- aus der UK und Vergleichen zum Fremdsprachenlernen wird gezeigt, welchen Stellenwert sozial-pragmatische Fähigkeiten für die kom- gebrauch. petente Alltagskommunikation haben und wie diese gefördert werden können. Anhand positiver und negativer Erfahrungen aus einer Beratungsstelle für UK sollen Sonderpädagogen therapeutische Blickwinkel verstehen und umgekehrt. In diesem Beitrag wird auf folgende Produkte und/oder Hilfsmittel näher eingegangen: Keine In diesem Beitrag wird auf folgende Produkte und/oder Hilfsmittel näher eingegangen: das Kommunikationsprogramm Multitext der Firma „Hindelang Software“ sowie notwendiges Zubehör wie Sondertastaturen, Mausersatz, usw. 8 9
Kongress für Unterstützte Kongress-Programm | Freitag, 17.11.2017 Freitag, den 17.11.17 | 09:00 – 10:30 Uhr Freitag, den 17.11.17 | 09:00 – 10:00 Uhr Michael Wahl¹; Markus Spreer² Simone Krüger¹; Gregor Renner²; Ana Paula Berberian¹ 1 Humoldt-Universität zu Berlin, Institut für Rehabilitationswissenschaften, Berlin, Deutschland; 2Universität Leipzig, Pädagogische Prävention von Entwicklungsbeein- 1 Universidade Tuiuti do Parana, Curitiba, Brasilien; 2Katholische Hochschule Freiburg, Heilpädagogik, Freiburg, Deutschland trächtigungen und Frühförderung, Leipzig, Deutschland Von instrumenteller zur dialogischen Unterstützten Kommunikation Professionalisierung in der Unterstützten Kommunikation Unterstützte Kommunikation kann als instrumentelles Mittel zur Übertragung von Informationen verstanden werden, aber auch als Dokumentation von Ressourcen und Bedarfen einer Großstadt dialogische Handlungen und Interpretationen, die in einem pädagogischen Kontext Sozialisation und Enkulturation fördern. Das zeigt Es werden Ergebnisse einer Befragung zur „Professionalisierung in der Unterstützten Kommunikation“ vorgestellt, die mit dem Ziel eine Studie von Krüger (2016) zu den Haltungen von brasilianischen SonderpädagogInnen und ErzieherInnen. durchgeführt wurde, den Bedarf an Unterstützter Kommunikation in vor- und außerschulischen Einrichtungen der Stadt Leipzig zu er- In diesem Beitrag wird diskutiert, wie die pädagogisch-therapeutische Praxis der Unterstützten Kommunikation entsprechend ausge- fassen. Die Fokusgruppen der Erhebung waren 1) Professionelle Fachkräfte und deren Kenntnisse über UK verbunden mit Bedarfen der richtet werden kann. Dabei werden unterschiedliche Ebenen betrachtet: Aus-, Fort- und Weiterbildung und 2) die Unterstützt kommunizierenden Personen mit der Erhebung des Bedarfs an Formen/ Hilfsmit- • die Ebene der unmittelbaren Interaktion mit Unterstützter Kommunikation teln in den jeweiligen Einrichtungen. • die Ebene der Sprachentwicklung durch diese Interaktion Die Datenerhebung erfolgte mittels Fragebögen, wobei durch parallele Fragen an EinrichtungsleiterInnen, MitarbeiterInnen und • die Ebene der Sozialisation und Enkulturation TherapeutInnen ein Vergleich der Ergebnisse möglich ist. So wurden von allen TeilnehmerInnen u.a. das Vorwissen zu UK, Bedarfe an In der Praxis ist wichtig, die linguistischen Kompetenzen des Kindes einzuschätzen. Auf dieser Grundlage können Lernangebote entwi- ckelt werden, die die Sprachentwicklung und die kommunikative Autonomie fördern. So ist storytelling (Geschichten erzählen) eine Ak- Fortbildungen, sowie Informationen über die UK-NutzerInnen der Einrichtungen erfragt. tivität, in der das Kind seine Erfahrungen linguistisch aufarbeiten und ausdrücken kann. Thematisch können die Geschichten eine ganze Hierbei wurden Daten von insgesamt 60 Einrichtungen der Stadt Leipzig [(integrative) KiTas, Frühförderstellen, SPZ, Wohnheime, Bandbreite vom Alltag bis hin zu Märchen umfassen. Die Lehrer(innen) sind dabei Partner in der Konstruktion der Narrative. Dabei ist Werkstätten, Ganztagsbetreuung] erhoben. Es liegen Rückmeldungen von allen LeiterInnen und 552 MitarbeiterInnen vor, sowie von u.a. wichtig, dass die Rollen von Erzähler und Zuhörer getauscht werden. insgesamt 64 TherapeutInnen vor, die in diesen Einrichtungen tätig sind. Im Impulsvortrag werden praktische Beispiele aus der Studie von Krüger (2016) vorgestellt und pädagogische Umsetzungsvorschläge Die Ergebnisse machen die Notwendigkeit für flächendeckende, spezifische Qualifikationsangebote zur Beratung/Unterstützung im Be- des dialogischen Ansatzes diskutiert. reich der Aus-, Fort- und Weiterbildung für die verschiedenen Professionen deutlich. Die umfassende Datenbasis - hier exemplarische für die Stadt Leipzig - liefert notwendige, wichtige Grundlagen, um den Kommunikationsbedürfnissen der betreuten Personen noch In diesem Beitrag wird auf folgende Produkte und/oder Hilfsmittel näher eingegangen: Keine besser gerecht werden zu können. In diesem Beitrag wird auf folgende Produkte und/oder Hilfsmittel näher eingegangen: Keine Freitag, den 17.11.17 | 09:00 – 10:30 Uhr Freitag, den 17.11.17 | 09:00 – 10:00 Uhr Sabrina Beer¹; Birgit Canstein¹; Laura Joswig¹ 1 LogBUK GmbH, Logopädie u. Ergotherapie, Beratungsstelle für UK, Rosenheim, Deutschland Lena Hartung¹; Carolin Garbe² Einsatz von blickbasierten Assessments zur Diagnostik, Verlaufsdokumentation und Diagnoseabgrenzung bei Patienten mit 1 Werkstatt Schlocker Stiftung, Hattersheim, Deutschland; 2Heinrich-Haus gGmbH Neuwied, BUK, Neuwied, Deutschland Bewusstseinseinschränkungen Patienten mit schweren motorischen Beeinträchtigungen und unklaren visuellen, kognitiven und sprachlichen Kompetenzen stellen eine UK in der WfbM: Wir arbeiten dran! Herausforderung im therapeutischen Alltag dar. Häufig können die Augen genutzt werden, um eine gezielte Diagnostik und Förderung In der WfbM ist UK noch nicht so bekannt und dort wird weniger UK gemacht als in der Schule. Da ist jede WfbM anders. In diesem durchzuführen und Veränderungen zu dokumentieren Workshop wollen wir darüber diskutieren, warum wohl UK in den Werkstätten noch wenig gemacht wird! Liegt es an der Zeit oder am Anhand von Fallbeispielen werden Diagnostik- und Übungstools im Bereich „Blick“ sowie daraus abgeleitete Ziele und Vorgehensweisen in Personal? Was müssen wir verändern, damit Menschen in der WfbM UK mehr einsetzen? Vielleicht gibt es auch Menschen, die mit ihrer der Therapie dargestellt. Die Materialien können im Workshop praktisch ausprobiert werden. WfbM zufrieden sind und die davon erzählen können. Lena arbeitet in einer WfbM in Hattersheim und hat dort schon etwas Erfahrun- Es stehen Assessments und Tools bereit, die eine objektive und strukturierte Beurteilung des Blickverhaltens zulassen. Sie ermöglichen eine gen sammeln können. Sie wird davon berichten. Carolin arbeitet in der BUK im Heinrich-Haus Neuwied und begleitet dort auch UKler gezielte Bestandsaufnahme und eine Verlaufsdarstellung von Blickverhalten und erlauben die Ableitung von therapeutischen Zielen. Dabei in der WfbM. Sie wird berichten, wie dort UK genutzt wird. Es wird sicher eine spannende Runde. Wir freuen uns! sollten die Augen frühzeitig als Diagnostikinstrument berücksichtigt und die Möglichkeit, Kommunikation anzubahnen, forciert werden. In diesem Beitrag wird auf folgende Produkte und/oder Hilfsmittel näher eingegangen: Keine In diesem Beitrag wird auf folgende Produkte und/oder Hilfsmittel näher eingegangen: GazeViewer; LooktoLearn; Look to Learn Workbook; SensoryEyeFX; EAT; Handreichung Augensteuerung; LogBUK-Diagnosebogen; ACETS Eye Gaze Screening Checklist; Attention and Looking Guidebook it Ltd 10 11
Kongress für Unterstützte Kongress-Programm | Freitag, 17.11.2017 Freitag, den 17.11.17 | 11:00 – 12:30 Uhr Freitag, den 17.11.17 | 11:00 – 12:30 Uhr Stijn Deckers1,2 Peter Eichenauer¹ ISAAC-nf, Nijmegen, Niederlande; 2Fontys University, School for Allied Health Professions, Centre of Expertise in Interprofessional Collaboration, Eindhoven, Niederlande 1 1 Institut Intasco, Dortmund, Deutschland Vocabulary selection in AAC in individuals with intellectual and/or multiple disabilities: Applicability of core vocabulary? Beziehungsräume und Beziehungswege. Clinicians need to apply a structured and scientific approach to Augmentative and Alternative Communication (AAC) interventions Die Kunst, die richtige Sprache zu sprechen um Beziehungen zu etablieren und aufrecht zu erhalten: Eine Grundvoraussetzung aimed at improving quality of life through achieving the most effective communication possible for individuals who rely on AAC. Ho- professionellen Handelns wever, AAC support teams rarely have sufficient knowledge and experience to select vocabulary for functional use for specific contexts Umfeld aktivieren. Hilfreiche Begleiter sein. Fachberatungen durchführen. Kooperationen gestalten. and activities (Beukelman & Mirenda, 2013). Which words should be selected and included in the vocabulary of the AAC system? This Um eine Wirksamkeit in beraterischen Beziehungen zu erzeugen, bedarf es einer ausgesprochen kompetenten Form kommunikativen workshop will provide a hands-on practical experience with selecting vocabulary and implementing this vocabulary set in a communi- Handelns. cative setting. Neben Methoden und Techniken ist allerdings der Beziehungsaspekt ein wesentlicher. Language sample collection and analysis is an historically used evidence-based practice (Aitchison, 2003) for selecting vocabulary for In der Regel wird unterschätzt, wie der Faktor „Beziehung“ auf jede Form pädagogischer oder beraterischer Tätigkeit einwirkt. Die einfa- AAC systems (Kovacs & Hill, 2015). For vocabulary selection, there appears to be a certain set of words that can be widely used in a che Formel: „Beziehungsarbeit heißt besonders nett und lieb zu sein...“ ist zwar „nett“ allerdings nicht mehr aktuell. range of communicative settings (Banajee, DiCarlo, & Stricklin, 2003). These words, core vocabulary, can maximize the potential for In diesem Vortrag wird der Ansatz relationaler Beratung vorgestellt und mit anderen Beratungsansätzen in Bezug gesetzt. spontaneous language generation in spoken, signed, graphic, and/or written (output) modalities (Hill, Kovacs, & Shin, 2015). Although Es werden, unter anderem, folgende Fragestellungen diskutiert: a significant research base shows core vocabulary to be comparable in several populations, clinicians in the clinical practice often won- • Wie geht eigentlich „professionelle Beziehung“? der how this compares to students with severe intellectual or multiple disabilities. It is often questioned whether or not core vocabulary • Welche Möglichkeiten der Etablierung stabiler Beziehungen gibt es? determined in typically developing children is applicable to AAC intervention in these students. This workshop will provide an answer • Welche Einwirkungsmöglichkeiten sind denkbar? to this question, based on very recent research. • Gibt es konstante Wirkfaktoren in „Beziehungen“? • Was kann ich in der Praxis sofort anwenden? In diesem Beitrag wird auf folgende Produkte und/oder Hilfsmittel näher eingegangen: Keine In diesem Beitrag wird auf folgende Produkte und/oder Hilfsmittel näher eingegangen: Keine Freitag, den 17.11.17 | 11:00 – 12:30 Uhr Freitag, den 17.11.17 | 11:00 – 12:30 Uhr Sven Reinhard¹; Igor Krstoski² 1 Seebergschule, Bensheim, Deutschland; 2Pädagogische Hochschule, KME, Ludwigsburg, Deutschland Nina Fröhlich¹; Monika Waigand² 1 Schule am Winterrain, Ispringen, Deutschland; 2Logopädische Praxis Schöllkrippen, Schöllkrippen, Deutschland Das iPad und Accessibility In diesem Workshop werden die Bedienungshilfen des iPads und die dazugehörigen Hilfsmittel näher betrachtet. Ein besonderer „Mach‘s doch einfach!“ - Modelling in der UK Schwerpunkt wird auf die alternative Ansteuerung des iPads und einzelner Apps gelegt. Die Teilnehmer erhalten dabei die Gelegenheit In der Unterstützten Kommunikation liegt der Fokus häufig auf der Auswahl und dem Einsatz alternativer Kommunikationsmittel. In einzelne Ansteuerungsmethoden auszuprobieren. der normalen Sprachentwicklung lernen Kinder im gemeinsamen miteinander zu kommunizieren. Die kompetenteren Partner, die die Sprache bereits beherrschen, dienen als Sprachvorbild. In der UK wird dieses Vorgehen mit Modelling bezeichnet. Im Vortrag wird mit In diesem Beitrag wird auf folgende Produkte und/oder Hilfsmittel näher eingegangen: vielen Videobeispielen gezeigt, was Modelling bedeutet und wie es in der UK-Förderung eingesetzt wird. Des Weiteren wollen wir - das iPad als Kommunikationshilfe Spiel- und Materialideen vorstellen, die es Bezugspersonen erleichtern können, Modelling ganz natürlich und damit wirkungsvoll im Alltag umzusetzen. In diesem Beitrag wird auf folgende Produkte und/oder Hilfsmittel näher eingegangen: Keine 12 13
Kongress für Unterstützte Kongress-Programm | Freitag, 17.11.2017 Freitag, den 17.11.17 | 11:00 – 12:30 Uhr Freitag, den 17.11.17 | 11:00 – 12:30 Uhr Mareike Köhler¹; Friederike Mönninghoff¹ Kerstin Nonn¹ 1 REHAVISTA GmbH, Bremen, Deutschland 1 Staatliche Berufsfachschule für Logopädie, am Klinikum der Universität München, München, Deutschland UK-Kompetenz nutzen: Kommunikation für Geflüchtete Gelingende (Unterstützte) Kommunikation und die Wirksamkeit von Leichter Sprache in der Gesundheitsversorgung für Kommunikation ist die Basis für gegenseitiges Verständnis und wer sich nicht mitteilen kann, leidet. Diese Sprachlosigkeit betrifft nicht Menschen mit geistiger Behinderung nur kranke oder sprachbehinderte Menschen, sondern auch Personen, die sich in einem Land befinden, dessen Sprache sie weder Menschen mit geistiger Behinderung haben häufiger gesundheitliche Probleme als Menschen ohne Behinderung. Eine Ursache für das sprechen noch verstehen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Flüchtlingssituation in Europa wurde überlegt, wie UK-Erfahrung genutzt erhöhte Auftreten von Krankheiten sind sprachliche und kommunikative Probleme, die als sogenannte Verständigungsbarrieren auf werden kann, um auch geflüchteten Menschen mit ausgewählten Themen und den dazugehörigen Symbolen Unterstützung im Spre- beiden Seiten bestehen. In einer quantitativen Studie (N = 80) wurde eine ärztliche/therapeutische Gesprächssituation experimentell chen und Verstehen zu leisten. nachgestellt und die narrativen und pragmatisch-kommunikativen Fähigkeiten von Menschen mit geistiger Behinderung untersucht. Dieser Vortrag zeigt die Möglichkeiten von Kompetenzsynergien über den Bereich der Unterstützten Kommunikation hinaus, um Es ging darum, eine Geschichte eingebettet in ein Gespräch nachzuerzählen und eigene Gedanken zum Thema ‚Gesundheit‘ einem Sprachlosigkeit auf verschiedenen Ebenen zu überwinden. Dabei wird beispielhaft auf die Hefte „Kommunikation für Geflüchtete“ sowie unbekannten Gesprächspartner mitteilen zu können. Die Untersuchung fand im sinnvollen und alltagsnahen Kontext des Gesundheits- auf die „Kliniktafeln multilingual“ eingegangen, um darzustellen, wie ein solcher Entwicklungsprozess aussehen und auf welche UK-ba- programms Healthy Athletes® von Special Olympics Deutschland e.V. statt. Im Rahmen der Nacherzählung wurde auch die Wirksamkeit sierten Ressourcen man dabei zurückgreifen kann. von Leichter Sprache an insgesamt 160 Probandinnen und Probanden untersucht. Basierend auf dem Kooperationsmodell von Toma- Kommunikation bedeutet immer Interaktion zwischen zwei oder mehr Menschen. Deshalb sollen diese Medien nicht nur geflüchteten sello und der ICF-Klassifikation wurde ein patientenorientierter Kommunikationsstil und der Einsatz von UK-Materialien erprobt. Im Menschen helfen sich mitzuteilen, sondern auch allen potenziellen GesprächspartnerInnen wie zum Beispiel medizinischem Personal, Fachvortrag werden die Ergebnisse zur Erzählfähigkeit und Wirksamkeit von UK und Leichter Sprache vorgestellt. Aus den Ergebnissen VerkäuferInnen, MitarbeiterInnen von Behörden oder auch Nachbarn oder ganz einfach Freunden. Aus diesem Grund ist das Heft leiten sich ein Unterstützungsbedarf zur Verbesserung der sozial-kommunikativen Teilhabe sowie die Empfehlung des Einsatzes von UK dialogisch aufgebaut: Der Nutzer / die Nutzerin kann z.B. über sich erzählen, aber auch Fragen stellen, wie es dem anderen geht oder und Leichter Sprache ab. Ein Leitfaden für eine gelingende Kommunikation wird vorgestellt, welcher neben der Gesundheit selbst die welche Interessen er oder sie hat. So kann ein Austausch stattfinden und damit eine gemeinsame Basis geschaffen werden. Denn: Selbstbestimmung und Selbstvertretung von Menschen mit geistiger Behinderung stärkt. Kommunikation verbindet. In diesem Beitrag wird auf folgende Produkte und/oder Hilfsmittel näher eingegangen: Keine In diesem Beitrag wird auf folgende Produkte und/oder Hilfsmittel näher eingegangen: Kommunikation für Geflüchtete (5 Produkte: Arabisch Mann, Arabisch Frau, Arabisch Kinder; Albanisch Mann, Albanisch Frau); Kliniktafeln multilingual (1 Produkt umfasst ein Set von 6 doppelseitigen Tafeln: Arabisch, Serbisch, Türkisch, Albanisch, Englisch und Russisch); Kommunikationstafelset „Klinik“- Kommunikationstafelset „Klinik“ 14 15
Kongress für Unterstützte Kongress-Programm | Freitag, 17.11.2017 Freitag, den 17.11.17 | 11:00 – 12:00 Uhr Freitag, den 17.11.17 | 11:00 – 12:00 Uhr Kathrin Lemler¹ Gregor Renner¹; Larissa Schindele¹ 1 Köln, Deutschland 1 Katholische Hochschule Freiburg, Heilpädagogik, Freiburg, Deutschland Gesprächszeit für UKler - Unsere Stärken und Fähigkeiten Bewerbungstraining und Praktika zur Berufsvorbereitung und für Menschen mit Behinderung und einem hohen Unter Mit dem erfolgreichen Abschluss des Projektes „UK-Quasselstrippen - selbstbewusst vernetzt“ soll der Austausch nur unter UKlern stützungsbedarf Praxisprojekte des Zentrums für Unterstützte Kommunikation Freiburg keineswegs zu Ende sein. Im Gegenteil: es ist nur der Anfang eines Angebotes für UKler von UKlern! Menschen mit schwerer motorischer und kommunikativer Behinderung sehen sich in Deutschland massiven Barrieren zum allgemei- Auf dem diesjährigen Kongress der Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation e.V. gibt es wieder eine Gesprächszeit nur für UKler nen Arbeitsmarkt gegenüber. Oft bleiben ihnen keine Alternativen zur Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) oder Förder- und (für Frauen und Männer). In diesem Workshop haben UKler die Gelegenheit sich untereinander auszutauschen. Sie können sich hier Betreuungsbereich der WfbM, obwohl sie eine Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt wünschen. Nach mehreren Beschäfti- über Themen unterhalten, für die im Alltag kaum Zeit bleibt oder Dinge ansprechen, die in Gesprächen unter Mundsprechenden oft gungsprojekten im Zentrums für Unterstützte Kommunikation Freiburg ab 2009 wurden 2015 und 2016 unter studentischer Begleitung untergehen. weitere Projekte mit den Schwerpunkten Bewerbungstraining, Praktika und öffentliche Bewusstseinsbildung durchgeführt. Das Thema der Gesprächszeit lautet dieses Jahr: Unsere Stärken und Fähigkeiten. Im Workshop reden wir über folgende Fragen: Die Entwicklung von Bewerbungskompetenzen und die Durchführung von Praktika auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt waren Schwer- • Was mögen wir an uns? punkte dieser Projekte. Die Kompetenz zur weitgehend eigenständigen Bewerbung konnte gefestigt werden. Einige Bewerbungen für • Was mögen andere Leute an uns? Praktikumsplätze waren erfolgreich und Praktika wurden durchgeführt. Dabei kristallisierten sich mögliche Tätigkeiten ebenso heraus • Was können wir besonders gut? wie Schwierigkeiten, für die Lösungen noch zu erarbeiten sind. Wichtiger als die Arbeitsgeschwindigkeit oder die Produktivität scheint • Worauf sind wir stolz? die Begrenzung des zusätzlichen Aufwands für die nichtbehinderten KollegInnen. Zentral scheint daher, betrieblich relevante Tätigkei- Zu dieser Gesprächszeit lade ich alle UKler herzlich ein. Auch Mundsprecher sind als Zuhörer willkommen. Ich freue mich sehr auf eure ten zu finden, die von den Menschen mit Behinderung weitgehend eigenständig erledigt werden können. spannenden Beiträge und unseren lebendigen Austausch! Die Erfahrungen und Ergebnisse werden präsentiert und mögliche Lösungsansätze zur Diskussion gestellt. (Gerne könnt ihr euch Gedanken zu den Fragen machen und die Antworten schon vorbereiten) In diesem Beitrag wird auf folgende Produkte und/oder Hilfsmittel näher eingegangen: Keine In diesem Beitrag wird auf folgende Produkte und/oder Hilfsmittel näher eingegangen: Keine Freitag, den 17.11.17 | 11:00 – 11:30 Uhr Silke Lucas¹ 1 Humanelektronik, Worms, Deutschland Grid 3 jetzt mit innovativem Remote-Zugang - Benutzeroberflächen anpassen, wo immer Sie sind! Die seit Jahren bewährte Kommunikationssoftware Grid der Firma Smartbox präsentiert sich nun in einer ganz neuen Form. Die Benutzeroberflächen bauen je nach Entwicklungsstand aufeinander auf. Sie beginnen mit interaktiven Lernspielen und dem Erkennen von Ursache-Wirkungszusammenhängen und bieten dem fortgeschrittenen Nutzer schriftbasierte Kommunikationsoberflächen mit integrierten Zugängen zum Internet und den sozialen Medien. Umfeldsteuerungssysteme runden das Angebot ab. Der einzigartige Remote-Zugang bietet Betreuungspersonen die Möglichkeit zur Fernwartung und Anpassung von Benutzerober flächen ohne zusätzliche Lizenz, egal, wo immer sie sich befinden. In unserer Präsentation sollen die Vorzüge von Grid3 den interessierten Fachbesuchern praktisch dargestellt werden. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, die Kommunikationssoftware selber an Geräten auszuprobieren. In diesem Beitrag wird auf folgende Produkte und/oder Hilfsmittel näher eingegangen: HE-Kommunikatoren 16 17
Kongress für Unterstützte Kongress-Programm | Freitag, 17.11.2017 Freitag, den 17.11.17 | 11:45 – 12:45 Uhr Freitag, den 17.11.17 | 11:00 – 12:00 Uhr Christoph Veigl¹ Heike Bohm¹; Christina Runnebaum¹ 1 University of Applied Sciences, Embedded Systems, Wien, Österreich 1 Heilpädagogische Hilfe Osnabrück, Verwaltung, Osnabrück, Deutschland AsTeRICS und FlipMouse: Flexible Eingabesysteme und kostengünstige Lösungen für Kommunikation und Umgebungssteue- Gelingende Kommunikation (GK) - vom einzelnen Menschen zur Gemeinschaft rung für Menschen mit Behinderung Ein Kooperationsprojekt der RAG WfbM: Süd-West, gefördert durch das Land Niedersachsen In diesem Podiumsvortrag werden Methoden und Werkzeuge zur kostengünstigen Erstellung individueller Assistenzlösungen für Ende 2014 startete das Projekt GK. Beteiligt sind 8 große Einrichtungen der Behindertenhilfe. Es handelt sich um Komplexeinrichtungen Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder Kommunikationsfähigkeit vorgestellt. Insbesondere werden das „AsTeRICS framework“ mit institutionellen Hilfen und Dienstleistungen für Menschen mit verschiedensten Beeinträchtigungen in jedem Alter. für graphische Konfiguration von Unterstützungstechnik und die „FlipMouse“ - ein Eingabegerät für Steuerung von Computern oder GK hat das Ziel, verschiedene Kommunikationsaspekte und -formen, sowie Organisationsstrukturen so zu verbinden, dass die kommu- Smartphones durch Lippen- oder Fingerberührung - vorgestellt. Mit diesen Open-Source Werkzeugen können verschiedene Hilfs- nikativen Fähigkeiten und Ressourcen von Menschen mit Beeinträchtigungen berücksichtigt und gefördert werden, um ein Höchstmaß mittel für Menschen mit körperlichen oder kognitiven Einschränkungen entwickelt und konfiguriert werden. Mögliche Anwendungen an Selbstbestimmung zu erreichen. sind die Umgebungssteuerung von Fernseher, Musikanlage oder Beleuchtung sowie die Ansteuerung von Kommunikations-Matrizen GK setzt neben Inhalten der UK auch die barrierefreie Informationsvermittlung und Sprachgestaltung, sowie eine förderliche Umge- über Augensteuerung oder andere alternative Eingabesyteme. Das AsTeRICS System ist ein Baukastensystem für Unterstützungstech- bung voraus. Im Projekt werden strukturelle als auch qualitative Maßnahmen ergriffen, um Menschen mit kommunikativen Beeinträch- nologie, welches im Rahmen eines EU-Projektes entwickelt und seit 2013 an der FH Technikum Wien (Institut für Embedded Systems) tigungen zu fördern. zusammen mit KlientInnen eingesetzt und verbessert wird. Die Open-Source Lizenzierung der entwickelten Werkzeuge erlaubt eine Das Projekt orientiert sich in erster Linie an den Menschen und entwickelte Standards in den Bereichen Gebärden, Lesen-Sprechen-In- kostengünstige Verwendung und Adaptierung der Lösungen. Im Rahmen des Vortrages werden auch Anwendungsmöglichkeiten für formieren, Symbole, elektronische Kommunikationshilfen und zum Thema Übergänge gestalten. TherapeutInnen und Personen ohne technisches Expertenwissen vorgestellt. Darauf aufbauend wurde die Organisation in den Fokus genommen und Maßnahmen entwickelt um GK zu ermöglichen, u.A. wurde ein Qualifizierungskonzept für Mitarbeitende erarbeitet. In diesem Beitrag wird auf folgende Produkte und/oder Hilfsmittel näher eingegangen: 2017 werden die Projektergebnisse in den Einrichtungen eingeführt. Darüber hinaus findet eine breite Öffentlichkeitsarbeit statt. Im Kostengünstige Lösungen für die Umgebungsteuerung mit Infrarot und Funk, insb. IRTrans und FS20; Fokus steht hier der Sozialraum. Kostengünstige Möglichkeiten für Augensteuerung und AAC mittels Tobii EyeX; Auch andere sollen von unseren Projektergebnissen profitieren. Diese möchten wir in anhand von Praxisbeispielen veranschaulichen. Kostenfreie / OpenSource Software für flexible Gestaltung von AT-Lösungen (AsTerRICS); Günstige DIY-Module für die Computer/Smartphone-Steuerung mittels Tasten- und Mundsteuerung (Fabi & FlipMouse) In diesem Beitrag wird auf folgende Produkte und/oder Hilfsmittel näher eingegangen: - Metacom - Wörterbuch der deutschen Gebärdensprache von K. Kestner - Lebenshilfe – die Bilder – Leichte Sprache nach Netzwerk leichte Sprache 18 19
Kongress für Unterstützte Kongress-Programm | Freitag, 17.11.2017 Freitag, den 17.11.17 | 13:30 – 15:00 Uhr Freitag, den 17.11.17 | 13:30 – 15:00 Uhr Susanne Dierker¹; Bettina Schwarze¹ Sabina Lange¹ 1 LVR Schule am Königsforst, Rösrath, Deutschland 1 Bremen, Deutschland Fühlbilderbücher inklusive Kommunizieren lernen mit MetaTalkDE Für schwerstbehinderte Kinder und Jugendliche mit zusätzlichen Sinnesbeeinträchtigungen gibt es kaum Tastbilderbücher mit altersge- Das iPad mit MetaTalkDE ist da - und nun? Wie beginnen Kinder mit MetaTalkDE zu kommunizieren? Wie können wir sie auf ihrem Weg rechten Themen. Im freien Handel gibt es Fühlbilderbücher, die Kleinkinder ansprechen (mit Ball, Ente etc. als Motiv) und im Blindenverlag unterstützen? Im Workshop lernen Sie MetaTalkDE näher kennen. Wir werden uns mit Modelling beschäftigen und das gemeinsame gibt es einige Tastbilderbücher, die jedoch meistens sehr teuer sind und oft altmodische Themen haben, die der Lebenswirklichkeit der Spielen und Bücherlesen ausprobieren. Sie haben dabei Gelegenheit, selbst Erfahrungen zu sammeln und Ideen zu entwickeln für die Schülerinnen und Schüler heute nicht entsprechen. Menschen, mit denen Sie leben bzw. arbeiten. Bringen Sie bitte - sofern vorhanden - ein iPad mit MetaTalkDE mit. In einem gemeinsamen Projekt über ein Schuljahr hinweg ist es gelungen 60 Gymnasialschüler und eine Kunstlehrerin für UK zu begeis- Ich arbeite vorwiegend mit Kindern im Grundschulalter, die meisten Ideen und Materialien lassen sich aber auch für andere Altersgrup- tern und so 20 Fühlbilderbücher mit Themen wie „Shoppen gehen“, „Spiderman“, „Minions“ etc. in den Bestand der Schulbücherei der pen anpassen. Förderschule KME aufzunehmen. Das Projekt wurde für den Deutschen Lesepreis 2016 nominiert. Einzelheiten zum Projektablauf und zu Stolpersteinen werden von den Re- In diesem Beitrag wird auf folgende Produkte und/oder Hilfsmittel näher eingegangen: ferentinnen dargestellt. Desweiteren werden Ideen vorgestellt, wie die Fühlbücher für die Literacy-Entwicklung eingesetzt werden können. MetaTalkDE Im Praxisteil können weitere Einsatzmöglichkeiten der Fühlbücher diskutiert werden sowie Ideen ausgetauscht und entwickelt werden für kleine im Schulalltag gut zu realisierende inklusive Projekte. Freitag, den 17.11.17 | 13:30 – 15:00 Uhr In diesem Beitrag wird auf folgende Produkte und/oder Hilfsmittel näher eingegangen: Keine Nicole Hillig¹ Freitag, den 17.11.17 | 13:30 – 15:00 Uhr 1 Schule Tegelweg Hamburg (kmE), Hamburg, Deutschland UK und Musik Andrea Erdélyi¹; Ingeborg Thümmel¹; Joan Murphy²; Susanne Mischo¹ Musik spricht viele Menschen an und bietet die Möglichkeit, mit Klängen, Tönen, Lauten, Rhythmen, Gesang und auch mit UK-Mitteln 1 Pädagogik bei geistiger Behinderung, Oldenburg, Deutschland; 2University of Stirling, Stirling, Vereinigtes Königreich beim gemeinsamen Musizieren auf verschiedenen Stufen zu kommunizieren und dabei Selbstwirksamkeit zu erfahren. Damit bietet sie interessante Möglichkeiten zur Beobachtung und Entwicklung kommunikativer Fähigkeiten. An Beispielen wird gezeigt, wie mit und Talking Mats - implementing an evidence-based communication method in Germany in Musik Teilhabe und Mitbestimmung auf allen Entwicklungsstufen der Kommunikation ermöglicht und Unterstützte Kommunikation Talking Mats is a simple yet powerful, evidence based communication framework designed by speech and language therapists. Based gefördert werden kann. In Liedern und Sprachspielen setzen UK-Nutzer motiviert erste Wörter (Zielvokabular in Form von Symbolen, in Scotland, Talking Mats is a social enterprise whose vision is to improve the lives of people with communication disabilities by in- Gebärden oder mit Talkern) wiederholt ein oder können sie durch häufig wiederholtes Modelling erlernen. creasing their capacity to communicate effectively about the things that matter to them. Talking Mats is an interactive resource which is used alongside the person’s existing means of communication. It is comprised of three sets of specially designed symbols - topics, In diesem Beitrag wird auf folgende Produkte und/oder Hilfsmittel näher eingegangen: Keine options and a visual scale - and a space on which to display them, either physical or digital. Talking Mats is now used worldwide by clinical practitioners, carers and support workers in a wide range of health, social work, residential and education settings. This presentation will be in 3 parts: • Joan Murphy will explain the background to Talking Mats, including an overview of the research behind Talking Mats, a summary of the Talking Mats resources and a description of the scope of client groups and practitioners who use it. She will explain the collaboration between Talking Mats in Scotland and Mezuk in Germany and how participants can attend training courses. • We will demonstrate how Talking Mats works using DVD examples and then facilitate an interactive workshop for participants using real scenarios. • Finally we will leave time for questions and discussion. In diesem Beitrag wird auf folgende Produkte und/oder Hilfsmittel näher eingegangen: Methode namens Talkings Mats 20 21
Kongress für Unterstützte Kongress-Programm | Freitag, 17.11.2017 Freitag, den 17.11.17 | 13:30 – 15:00 Uhr Freitag, den 17.11.17 | 13:30 – 14:30 Uhr Dorothea Lage¹; Christina Knobel Furrer¹ Friederike Hogrebe¹ 1 FHNW Hochschule für Soziale Arbeit, Institut Integration und Partizipation, Olten, Schweiz 1 TU Dortmund, Nachwuchsforschungsprogramm „Cerebral bedingte Sehbeeinträchtigungen im Kindesalter“, Dortmund, Deutschland Das Partizipationsmodell - ein notwendiger Relaunch Visuelle Aspekte in der Unterstützten Kommunikation Das Partizipationsmodell (PM) gab damals neue Inputs für die Handlungsplanung (HP) in UK: der Vergleich mit der Peerperson weist auf Im Praxisfeld der Unterstützen Kommunikation finden sich eine Vielzahl von Medien und Methoden sowie Herangehensweisen, die das Normalisierungsprinzip; der Blick auf die Barrieren bezieht lebensweltliche und gesellschaftliche Bedingungen ein; die Alltagsaktivität lautsprachergänzend oder lautsprachersetzend zur Verfügung stehen. Dabei spielen grafische Unterstützungssysteme eine große Rolle, als Ausgangspunkt vereinfacht das Vorgehen in der HP. Das Ziel „vermehrte Partizipation“ im Kontext von UK war damals neu. Jedoch bei denen Symbole und Fotos dafür eingesetzt werden, sprachliche Inhalte zu vermitteln. Die Dekodierung und Bedeutungszuschrei- stehen die Teilhabe und Kooperation im PM-Prozess mit der Person nicht im Fokus und die Maxime Selbstbestimmung ist zu wenig bung von Symbolen und Fotos stellt neben den kognitiven Anforderungen vor allem aus visueller Perspektive eine Herausforderung berücksichtigt. Mit dem Konzept der Funktionalen Gesundheit in der ICF der WHO wird Partizipation bedeutsam. Auch die Umsetzung der dar. Das Sehen der unterstützt kommunizierenden Personen wird jedoch häufig nicht ausreichend geprüft. Eine ungenügende Passung UN-BRK fordert, dass alle Menschen am gesellschaftlichen Leben Teil haben. Für beide Aspekte bietet das PM nach wie vor gute Grundla- zwischen den (visuellen) Möglichkeiten des Kindes und den visuellen Anforderungen des Hilfsmittels kann dazu führen, dass das kom- gen für das konkrete Vorgehen in der Praxis. munikative Potential von (potentiellen) NutzerInnen nicht ausgeschöpft wird. Daher müsste entsprechend der aktuellen Forderungen von Menschen mit Beeinträchtigungen, der Anforderungen gesellschaftlicher Zur Diskussion gestellt werden sollen ausgewählte Aspekte eines wahrnehmungssensiblen Zugangs zum Themenfeld der Unterstützten Entwicklungen sowie den daraus resultierenden Herausforderungen in der Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigungen das PM dringend Kommunikation. Diskutiert werden können die Parameter von Oberflächen (elektronischer) Kommunikationshilfen (Farbe, Form, Struk- angepasst werden. turierung, Größe, Kontrast, Komplexität des visuellen Angebots, etc.), die in ihrem Zusammenwirken einen Teil der visuellen Anforde- Die Autorinnen schauen auf langjährige Erfahrungen in Weiterbildungen zur HP in UK zurück, in denen die Teilnehmenden gecoacht rungen der Unterstützten Kommunikation ausmachen. Gemeinsam können praktische Implikationen für den Prozess der Versorgung wurden, das PM in der eigenen Praxis einzusetzen. Dabei zeigt sich, dass Veränderungen und Anpassungen am PM vorzunehmen sind. Sie mit Methoden und Medien der Unterstützten Kommunikation sowie deren Einsatz im Alltag beleuchtet werden. sind daran, das PM neu zu gestalten (und zu vereinfachen) ohne die typische und zentrale Ausrichtung des Modells zu vernachlässigen. Die ersten neuen Grundgedanken und Ideen möchten wir im Fachkreis vorstellen sowie gemeinsam und kritisch diskutieren. In diesem Beitrag wird auf folgende Produkte und/oder Hilfsmittel näher eingegangen: Keine In diesem Beitrag wird auf folgende Produkte und/oder Hilfsmittel näher eingegangen: Keine Freitag, den 17.11.17 | 13:30 – 14:00 Uhr Freitag, den 17.11.17 | 13:30 – 14:30 Uhr Tobias Bührs¹ 1 Tobii Dynavox, Frankfurt am Main, Deutschland Allmuth Bober¹; Thorsten Müller¹ 1 Stiftung Scheuern, Unterstützte Kommunikation, Nassau, Deutschland Aktuelle Schriftsprachangebote und Software von Tobii Dynavox Erhalten Sie einen Überblick über die schriftsprachbasierten Kommunikationsinhalte und die dafür verfügbare Software und Hardware UK ins QM der Stiftung Scheuern - Zwischenstand 2017 von Tobii Dynavox. Fortschritte bei der Implementierung von UK-Angeboten in einer Einrichtung für erwachsene Menschen mit Behinderungen Die Stiftung Scheuern bietet Dienstleistungen für erwachsene Menschen mit geistiger Behinderung, psychischer Behinderung und In diesem Beitrag wird auf folgende Produkte und/oder Hilfsmittel näher eingegangen: erworbener Hirnschädigung an, darunter auch Angebote Unterstützter Kommunikation. Diese Angebote sollen qualitativ hochwertig Tobii Dynavox Compass; sein und jeder Bewohner mit Bedarf an UK soll verbindlich diejenigen Maßnahmen erhalten, die er benötigt. Um beides sicherzustellen, Tobii Dynavox Communicator 5 hat die Leitung der Einrichtung 2015 einen Qualitätszirkel UK ins Leben gerufen. Dieser steuert die Implementierung der UK-Angebote in die Strukturen der Organisation. Im Einzelnen geht es hierbei um die laufende Bedarfs- und Bestandserhebung, die Qualifikation der Mitarbeitenden, die Ausbildung von UK-Fachkräften, die Zuständigkeiten der UK-Koordinatorin, die Etablierung einer Kultur der UK in der Einrichtung sowie um die Beschreibung, Dokumentation und Evaluation von UK-Maßnahmen im Hilfeplan. Auf dem Kongress 2015 haben wir die ersten Ergebnisse unserer Arbeit vorgestellt. Wie es weitergegangen ist und welche Erfahrungen wir gemacht haben, wollen wir jetzt berichten und zur Diskussion stellen. In diesem Beitrag wird auf folgende Produkte und/oder Hilfsmittel näher eingegangen: Keine 22 23
Kongress für Unterstützte Kongress-Programm | Freitag, 17.11.2017 Freitag, den 17.11.17 | 14:15 – 14:45 Uhr Freitag, den 17.11.17 | 13:30 – 14:30 Uhr Tobias Bührs¹ Uwe Morga¹ 1 Tobii Dynavox, Frankfurt am Main, Deutschland ¹Don Bosco-Haus für das behinderte Kind e.V., Mölln, Deutschland Die eigene Stimme auf dem Talker - Voice Banking und Message Banking Englisch lernen mit Bob Dylan Erfahren Sie am Beispiel der Kommunikationsgeräte von Tobii Dynavox mehr über die Möglichkeiten, die eigenen Aufnahmen der Stim- In einem Wochenendseminar im Rahmen der Erwachsenenbildung haben sich 6 TeilnehmerInnen mit der Musik und der Person des me zu verwalten und zur Kommunikation einzusetzen (Message Banking) sowie zu aktuellen Möglichkeiten, eine persönliche syntheti- Bob Dylan beschäftigt. Die deutsche Fassung des Liedes „Blowin´ in the wind“ kennen einige TN. Mit einem Lied haben sich die Teil- sche Stimme zu erhalten (Voice Banking) oder die synthetische Stimme an ihre Bedürfnisse anzupassen. nehmerInnen näher befasst. Anhand des Liedes „The Times They Are A Changin´“ sind verschiedene Möglichkeiten der Übersetzung vorgestellt worden: Wörterbücher, Übersetzungsprogramme, Internetrecherche usw. Hierbei trat die Schwierigkeit zutage, dass eine In diesem Beitrag wird auf folgende Produkte und/oder Hilfsmittel näher eingegangen: wörtliche Übersetzung bei einem literarischen Text problematisch ist. So wurde versucht, die Kernaussagen des Liedes zu erfassen und Message Banking, MyTobiiDynavox.com; einen eigenen Text zu entwickeln, der dem Sinn des Liedes folgt und auch vom Versmaß her stimmig ist. Dieser Text mit der Melodie ist Tobii Dynavox Communicator 5 mit Unterstützung der Musikgruppe „Grenzgänger“ eingespielt worden. Die TeilnehmerInnen forderten für sich ein, einzelne Wörter des Textes in ihrem Lebenszusammenhang einzusetzen. Daher ist der Text auf „Easy To Read“ bzw. „Easy To Speak“- Kernvokabular untersucht worden. Darauf sind dann die Talker intensiv zum Einsatz gekom- Freitag, den 17.11.17 | 13:30 – 14:30 Uhr men. Auch die „Go Talk Now App“ und besonders „Bitsboard Pro“ waren sehr hilfreich. „Bitsboard Pro“ hat die Möglichkeit, einzelne englische Wörter in unterschiedlichen, unterhaltsamen Zusammenhängen darzustellen. Auch die Materialien für barrierefreies Lernen von Fremdsprachen für Menschen mit Lernschwierigkeiten konnten im Seminar erfolgreich angewandt werden. Oskar Streit¹ Ausgehend vom Literatur-Nobelpreis für Bob Dylan konnten die TeilnehmerInnen des Seminars einiges über die Person erfahren, aber 1 Berlin, Deutschland auch für sich wichtige Ausdrücke in einer fremden Sprache lernen. Spaß und Spannung in Gesellschaft: Spiele spielen als UK-Nutzer In diesem Beitrag wird auf folgende Produkte und/oder Hilfsmittel näher eingegangen: Kommunikation und gemütliches Beisammensein entwickelt sich beim gemeinsamen Spielen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Accent 1400 Talker; Darüber wird Oskar mit dem Talker erzählen. Wie es für ihn als Körperbehinderten möglich wird mitzuspielen und gemeinsam mit anderen Tobii C12 mit Eyetracking modul; Jugendlichen oder Erwachsenen Spaß zu haben. GoTalkNow App; Ein Freund der Filmemacher ist, wird ihm einen Film produzieren, der im Anschluss an seinen Vortrag anschaulich Spielsituationen mit Oskar Bitsboard Pro App und Freunden zeigt. Oskar wird einige seiner Lieblingsspiele Uno, King of Tokio, Beasty -bar, Hols der Geier, Pompeji und Kings up, o. ä. vorstellen und Hilfsmittel per Foto zeigen, die er benötigt, um am Spiel teilzunehmen. Er wird anschaulich erklären, was Spielen bedeutet im Hinblick auf gemeinsame Kommunikation über einen gemeinsamen Hintergrund: Das Gesellschaftsspiel lässt die Zuschauer in eine gemeinsame Welt eintauchen: in Pompeji werden die Mitspieler vom Lava des Vulkans eingeholt, oder können entkommen. Der King of Tokio wird, wer, genügend Ruhm gesammelt hat oder als Einziger alle Kämpfe überlebt. Es gibt festgelegte Regeln, an die es zu erinnern gilt, auch seine Assistenten, oder Mitspieler. Der Nervenkitzel: wer wird gewinnen, überleben oder der Reichste sein, ist eine starke Motivation sich mit UK auszudrücken, die durch kaum etwas getoppt werden kann. Spaß und geselliges Miteinander auf Augenhöhe sind möglich, auch wenn einer schwer eingeschränkt ist, wie Oskar und nicht sprechen kann. Das wird jedem Zuschauer und Zuhörer durch seinen Vortrag deutlich. Viele neue Ideen und Beispiele für „barrierefreie Gesellschaftsspiele“ werden dargestellt für Fachleute, Studenten und Praktiker in Beruf und Schule, aber auch für Familien und von Oskar selbst erklärt und durch den anschließenden Film ergänzt. Anschließend bleibt Zeit für Fragen und Gespräch mit dem Publikum. Dieser Nutzervortrag ist für Jeden spannend und interessant. In diesem Beitrag wird auf folgende Produkte und/oder Hilfsmittel näher eingegangen: Keine 24 25
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