ADP-, GASTRO- UND KARDIOBRIEFE - KOMPENDIUM 2021 - medius ...

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ADP-, GASTRO- UND
KARDIOBRIEFE
KOMPENDIUM 2021
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KOMPENDIUM 2021

Prof. Dr. med.                            Prof. Dr. med.                              PD Dr. med. Dr. Univ. Rom
Christian Herdeg                          Bodo Klump                                  Andrej Zeyfang
Chefarzt                                  Chefarzt                                    Chefarzt

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

wieder schauen wir auf ein Pandemie-Jahr zurück, das uns und unsere Mitarbeitenden vor außergewöhnliche
Herausforderungen gestellt hat – „normal“ klingt ja immer auch ein wenig nach Langeweile, aber:
Wie schön wäre es doch, ein etwas normaleres Jahr 2022 erleben zu dürfen!?

Trotz einer dritten und einer vierten Welle, die es zu reiten galt, ist es jedoch gelungen, die Inneren Kliniken strukturell
auch 2021 wieder einen Schritt nach vorne zu bringen.

In der Herz- und Kreislaufmedizin wurde die Qualität der Klinik in der Behandlung der Herzschwäche von der
Deutschen Gesellschaft für Kardiologie und der Deutschen Gesellschaft für Herz-Thorax- und Gefäßchirurgie
ausgezeichnet und die „Heart Failure Unit“ als Schwerpunktklinik für Herzschwäche zertifiziert. Die interventionelle
Elektrophysiologie entwickelte sich ebenfalls weiter, so wurde zum Beispiel das elektroanatomische 3D-Mapping in
die Routine eingeführt.

In der Gastroenterologie und Tumormedizin hat sich die noch recht neue Sektion für Pneumologie erfolgreich weiter-
entwickelt und die Endosonografie im Bronchialsystem wie auch die Kryobiopsie sind zu ganz selbstverständlichen
Bausteinen unserer alltäglichen Diagnostik geworden. Die Deutsche Krebsgesellschaft hat das Darmkrebszentrum
erneut zertifiziert und eine sehr gute Behandlungsqualität bescheinigt.

In der Akutgeriatrie, Diabetologie und Palliativmedizin wurde die Messung der Körperzusammensetzung
(Bio-Impedanzanalyse) fest etabliert und damit die wissenschaftliche Erfassung und Therapie von Malnutrition,
Sarkopenie und Gebrechlichkeit leitlinienkonform in die Routine umgesetzt. Diabetologisch spielt das Thema
individualisierte, personalisierte Therapie gemäß der NVL Typ-2-Diabetes in allen unseren Abteilungen eine führende
Rolle.

Das uns im vergangenen Jahr von Ihnen entgegengebrachte Vertrauen ist uns – wie stets – Bestätigung und Antrieb
zugleich, auch 2022 wollen wir Ihnen in den Inneren Kliniken der kompetente und persönliche Partner in der
gemeinsamen Versorgung unserer Patientinnen und Patienten sein.

Auf den folgenden Seiten haben wir Ihnen traditionsgemäß unsere Monatsbriefe des zurückliegenden Jahres noch
einmal zusammengebunden – in der Hoffnung, dass Ihnen das eine oder andere Mal ein Blick in dieses Heft eine Hilfe
sein kann.

Wir wünschen Ihnen, Ihren Teams und Ihren Familien ein glückliches, gesundes neues Jahr 2022!

Mit herzlichen kollegialen Grüßen aus den Inneren Kliniken der medius KLINIK OSTFILDERN-RUIT

Ihre

Christian Herdeg                Bodo Klump                       Andrej Zeyfang
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KOMPENDIUM 2021          KOMPENDIUM 2021

INHALTSVERZEICHNIS

Ihr Weg in die Klinik für Innere Medizin, Altersmedizin, Diabetologie und Palliativmedizin ...........................................                                                                      7   Kardiobrief Nr. 3 / März 2021
                                                                                                                                                                                                                Inclisiran: Cholesterinsenkung im Halbjahrestakt? .......................................................................................................................                                  37
Das Ärzteteam der Klinik für Innere Medizin, Altersmedizin, Diabetologie und Palliativmedizin ..................................                                                                           8
                                                                                                                                                                                                                ADP-Brief Nr. 4 / April 2021
Das Pflegeteam, Therapeuten und Spezialisten ..............................................................................................................................                                9    Was bringt eine gesunde Lebensweise ab 50 konkret? .................................................................................................................                                       39

Ihr Weg in die Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie und Tumormedizin ..................................................................                                                            11   Gastrobrief Nr. 4 / April 2021
                                                                                                                                                                                                                Ist eine Zöliakie ausgeschlossen? – Warum es sich lohnt, an diese Krankheit zu denken! ...............................................                                                                     41
Oberärzte der Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie und Tumormedizin .................................................................                                                              12
                                                                                                                                                                                                                Kardiobrief Nr. 4 / April 2021
Das Endoskopieteam ................................................................................................................................................................................        13   Bempedoinsäure: Schon wieder ein neuer Lipidsenker ...............................................................................................................                                         43

Ihr Weg in die Klinik für Innere Medizin, Herz- und Kreislauferkrankungen ..........................................................................                                                       15   ADP-Brief Nr. 5 / Mai 2021
                                                                                                                                                                                                                Nationale Versorgungsleitlinie NVL T2DM – Entscheidungsfindung und medikamentöse Therapie ...........................                                                                                      45
Oberärzte der Klinik für Innere Medizin, Herz- und Kreislauferkrankungen .........................................................................                                                         16
                                                                                                                                                                                                                Gastrobrief Nr. 5 / Mai 2021
Das Herzkatheterteam ............................................................................................................................................................................          17   Fett-Leber, Steatosis, Steatohepatitis – wie unterscheiden, wie überwachen? ....................................................................                                                           47

Kardiologischer Funktionsbereich .......................................................................................................................................................                   18   Kardiobrief Nr. 5 / Mai 2021
                                                                                                                                                                                                                Omega-3-Fettsäuren: Der ewige Streit ums Fischöl ......................................................................................................................                                    49
Unsere Fachärzte .......................................................................................................................................................................................   20
                                                                                                                                                                                                                ADP-Brief Nr. 6 / Juni 2021
Unsere Assistenzärzte ..............................................................................................................................................................................       21   Diabetes mellitus durch Immun-Checkpoint-Inhibitoren ...........................................................................................................                                           51

ADP-Brief Nr. 1 / Januar 2021                                                                                                                                                                                   Gastrobrief Nr. 6 / Juni 2021
BIA – Etabliertes Verfahren oder Kaffeesatzlesen? ........................................................................................................................                                 23   Helicobacter pylori und Magenkrebs – Tumor-Prävention durch Antibiotika! ....................................................................                                                              53

Gastrobrief Nr. 1 / Januar 2021                                                                                                                                                                                 Kardiobrief Nr. 6 / Juni 2021
Leberkrebs durch Stereotaxie heilen – strahlende Aussichten? ................................................................................................                                              25   MINOCA: Myocardial infarction with nonobstructive coronary arteries ................................................................................                                                       55

Kardiobrief Nr. 1 / Januar 2021                                                                                                                                                                                 ADP-Brief Nr. 7 / Juli 2021
SENIOR-NSTEMI: Invasives Vorgehen auch bei hochbetagten Patienten? .............................................................................                                                           27   Hypoglykämien ohne Diabetes ............................................................................................................................................................                   57

ADP-, Gastro- und Kardiobrief Nr. 2 / Februar 2021                                                                                                                                                              Gastrobrief Nr. 7 / Juli 2021
Warum wir uns impfen lassen – 10 Gründe für die Impfung gegen SARS-CoV-2 ................................................................ 29-31                                                                 Go's und No-Go's in der PPI-Therapie! ..............................................................................................................................................                       59

ADP-Brief Nr. 3 / März 2021                                                                                                                                                                                     Kardiobrief Nr. 7 / Juli 2021
Erfreuliche Nachrichten zu Demenz und Diabetes ........................................................................................................................                                    33   ECMO bei Covid .........................................................................................................................................................................................   61

Gastrobrief Nr. 3 / März 2021                                                                                                                                                                                   ADP-Brief Nr. 8 / August 2021
Zuerst Chemotherapie – danach OP: Neuer Standard für den Bauchspeicheldrüsen-Krebs? .........................................                                                                              35   Hypoglykämie bei älteren Erwachsenen: Zeittrends und Behandlungsunterschiede bei Patienten im Alter
                                                                                                                                                                                                                von ≥75 Jahren mit Typ-2-Diabetes ....................................................................................................................................................                     63

                                                                                                         2                                                                                                                                                                                                                         3
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INHALTSVERZEICHNIS

Gastrobrief Nr. 8 / August 2021
Deutsche Krebsgesellschaft: Sehr gute bis gute Behandlungsqualität im Darmkrebszentrum Ostfildern-Ruit! ......                                                                                          65

Kardiobrief Nr. 8 / August 2021
HFU-Schwerpunktklinik – zertifiziert .................................................................................................................................................                  67

ADP-Brief Nr. 9 / September 2021
Advance Care Planning – mehr als nur Patientenverfügung .....................................................................................................                                           69

Gastrobrief Nr. 9 / September 2021
Sodbrennen, "Barrett" und Krebs – die alte "10er-Regel" gilt! ...................................................................................................                                       71

Kardiobrief Nr. 9 / September 2021
"Door-to-balloon-time" beim akuten Herzinfarkt ..........................................................................................................................                               73

ADP-Brief Nr. 10 / Oktober 2021
Übergewicht, Sarkopenie – und Covid-19 .........................................................................................................................................                        75

Gastrobrief Nr. 10 / Oktober 2021
Ein Schlückchen der Leber zuliebe? ....................................................................................................................................................                 77

Kardiobrief Nr. 10 / Oktober 2021
Corona-Pandemie schadet Herzpatienten massiv .........................................................................................................................                                  79

ADP-Brief Nr. 11 / November 2021
Einmal Diabetes – immer Diabetes? ...................................................................................................................................................                   81

Gastrobrief Nr. 11 / November 2021
Neue S3-Leitlinie "ambulant erworbene Pneumonie": Was ist neu? ....................................................................................... 82-83

Kardiobrief Nr. 11 / November 2021
Elektroanatomisches 3D-Mapping ......................................................................................................................................................                   85

ADP-Brief Nr. 12 / Dezember 2021
Polypill oder Polysport? ............................................................................................................................................................................   87

Gastrobrief Nr. 12 / Dezember 2021
Mikroskopische Kolitis – erste europäische Leitlinie .....................................................................................................................                              89

Kardiobrief Nr. 12 / Dezember 2021
Do the benefits of christmas outweigh its harms? Experts investigate festive health risks .............................................                                                                 91

                                                                                                       4                                                                                                     5
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    IHR WEG IN DIE KLINIK FÜR INNERE MEDIZIN,
    ALTERSMEDIZIN, DIABETOLOGIE UND PALLIATIVMEDIZIN

    PD Dr. med. Dr. Univ. Rom             Sekretariat der Klinik: Stefanie Böhler
    Andrej Zeyfang                        Tel. 0711 / 4488-11800 | Fax 0711 / 4488-12809
    Chefarzt                              s.boehler@medius-kliniken.de

    STATIONÄRE MEDIZIN                                       AMBULANTE MEDIZIN
    Aufnahme elektiv / geplant                               Privatsprechstunde
    Sekretariat der Klinik                                   PD Dr. med. Dr. Univ. Rom Andrej Zeyfang
    Tel. 0711 / 4488-11800                                   (keine Überweisung)
    Fax 0711 / 4488-12809                                    Sekretariat der Klinik
    s.boehler@medius-kliniken.de                             Tel. 0711 / 4488-11800
                                                             s.boehler@medius-kliniken.de
    Aufnahme dringlich
    Diensthabender Internist                                 Diabetologie
    Zentrale Notaufnahme ZNA                                 Check-Up
    Tel. 0711 / 4488-16001                                   Altersmedizin
                                                             Demenz-Abklärung
    Station B.23 Altersmedizin und Diabetes                  Dysphagie-Diagnostik
    Tel. 0711 / 4488-15850                                   Präventionskurse Diabetes und Frailty nach Absprache
                                                             in Kooperation mit dem Vitalcenter
    Station B.26 Palliativmedizin
                                                             Sekretariat der Klinik
    Tel. 0711 / 4488-15422
                                                             Tel. 0711 / 4488-11800
    RÜCKFRAGEN – ÄRZTLICHER KONTAKT                          s.boehler@medius-kliniken.de
    PD Dr. med. Dr. Univ. Rom Andrej Zeyfang
                                                             Osteopathie
    Tel. 0711 / 4488-11800
                                                             Manuelle Therapie
    a.zeyfang@medius-kliniken.de
                                                             Neuraltherapie
    Geriatrie                                                Dr. med. Monika Doufrain
    Dr. med. Monika Doufrain                                 Sekretariat der Klinik
    Tel. 0711 / 4488-12802                                   Tel. 0711 / 4488-11800
                                                             s.boehler@medius-kliniken.de
    Diabetologie
    Dr. med. Ulrike Hablizel                                 Spezialisierte ambulante
    Tel. 0711 / 4488-12803                                   Palliativ-Versorgung (SAPV)
                                                             Dr. med. Katharina Laichinger
    Spezialisierte ambulante                                 Tel. 0711 / 4488-18323
    Palliativ-Versorgung (SAPV)
    Dr. med. Katharina Laichinger
    Tel. 0711 / 4488-18323

    Palliativmedizin
    Marc Barthel
    Tel. 0711 / 4488-12441
6                                                                7
ADP-, GASTRO- UND KARDIOBRIEFE - KOMPENDIUM 2021 - medius ...
KOMPENDIUM 2021   KOMPENDIUM 2021

DAS ÄRZTETEAM DER KLINIK FÜR INNERE MEDIZIN,
ALTERSMEDIZIN, DIABETOLOGIE UND PALLIATIVMEDIZIN                                                        DAS PFLEGETEAM

Dr. med. Monika Doufrain          Dr. med. Ulrike Hablizel        Dr. med. Janine Kugler                Daniela Fauser                Ilona Hewig                   Claudia Schmolke-Bohm
Leitende Oberärztin               Oberärztin                      Oberärztin                            Stationsleitung               Stationssekretariat           Leitung Pflege
                                                                                                        Station B.23 | Station B.26   Station B.23 | Station B.26   SAPV
Besondere Schwerpunkte:           Besondere Schwerpunkte:         Besondere Schwerpunkte:
Geriatrie                         Geriatrie                       Innere Medizin                        Tel. 0711 / 4488-15851        Tel. 0711 / 4488-15852        Tel. 0711 / 4488-18320
Osteopathie                       Diabetologie                                                          d.fauser@medius-kliniken.de   i.hewig@medius-kliniken.de    c.schmolke-bohm@medius-kliniken.de
Manuelle Therapie

Tel. 0711 / 4488-12802            Tel. 0711 / 4488-12803          Tel. 0711 / 4488-12804
m.doufrain@medius-kliniken.de     u.hablizel@medius-kliniken.de   j.kugler@medius-kliniken.de

                                                                                                        THERAPEUTEN UND SPEZIALISTEN

Dr. med. Katharina Laichinger     Marc Barthel
Oberärztin                        Ärztlicher Leiter
Ärztliche Leitung SAPV            Station B.26 Palliativmedizin
                                                                                                        Grazyna Wieder
Besondere Schwerpunkte:           Besondere Schwerpunkte:                                               Diabetesberaterin DDG
Palliativmedizin                  Palliativmedizin
Onkologie                                                                                               Tel. 0711 / 4488-15853
                                                                                                        g.wieder@medius-kliniken.de
Tel. 0711 / 4488-12430            Tel. 0711 / 4488-12441
k.laichinger@medius-kliniken.de   m.barthel@medius-kliniken.de
                                                                                                        Weitere Therapeuten
                                                                                                        der Ergotherapie, Logopädie
                                                                                                        und Physiotherapie

                                                    8                                                                                                         9
ADP-, GASTRO- UND KARDIOBRIEFE - KOMPENDIUM 2021 - medius ...
KOMPENDIUM 2021

     IHR WEG IN DIE KLINIK FÜR INNERE MEDIZIN,
     GASTROENTEROLOGIE UND TUMORMEDIZIN

     Prof. Dr. med. Bodo Klump             Sekretariat der Klinik: Annette Fink, Anna Leshchenko und Pina Scopelliti
     Chefarzt                              Tel. 0711 / 4488-12400 | Fax 0711 / 4488-11409
                                           ruitsekretariat-gastroonko@medius-kliniken.de

     STATIONÄRE MEDIZIN                                       AMBULANTE MEDIZIN
     Aufnahme elektiv / geplant                               Privatsprechstunde
     Sekretariat der Klinik                                   Prof. Dr. med. Bodo Klump
     Tel. 0711 / 4488-12400                                   (keine Überweisung)
     ruitsekretariat-gastroonko@medius-kliniken.de            Sekretariat der Klinik
                                                              Tel. 0711 / 4488-12400
     Aufnahme dringlich                                       ruitsekretariat-gastroonko@medius-kliniken.de
     Diensthabender Internist
     Zentrale Notaufnahme ZNA                                 Vorstellung Tumorboard / Zweitmeinung
     Tel. 0711 / 4488-16001                                   Dr. med. May Daraban-Brixner
                                                              Tel. 0711 / 4488-12407
     Station D.18                                             m.daraban@medius-kliniken.de
     Intensivmedizin
     Tel. 0711 / 4488-15211                                   Interdisziplinäre Onkologische Ambulanz
                                                              Tel. 0711 / 4488-16560
     Station D.25
     Internistische Privatstation                             Prä- und poststationäre Sprechstunden
     Tel. 0711 / 4488-17523                                   (keine Überweisung)
                                                              Fach- und Oberärzte der Klinik
     Station E.2                                              Sekretariat der Klinik
     Tel. 0711 / 4488-15442                                   Tel. 0711 / 4488-12400
                                                              ruitsekretariat-gastroonko@medius-kliniken.de
     DARMKREBSZENTRUM DER DEUTSCHEN
     KREBSGESELLSCHAFT                                        Koloskopie (hausärztliche Überweisung)
     Sekretariat der Klinik                                   Sekretariat der Klinik
     Tel. 0711 / 4488-12400                                   Tel. 0711 / 4488-12400
     ruitsekretariat-gastroonko@medius-kliniken.de            ruitsekretariat-gastroonko@medius-kliniken.de

                                                              Andere Untersuchungen (fachärztliche Überweisung)
                                                              Dr. med. Anja Haas / Prof. Dr. med. Bodo Klump
                                                              Sekretariat der Klinik
                                                              Tel. 0711 / 4488-12400
                                                              ruitsekretariat-gastroonko@medius-kliniken.de

                                                              Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ)
                                                              Gastroenterologie
                                                              Filderstadt-Bernhausen
                                                              Tel. 0711 / 703558
10                                                               11
ADP-, GASTRO- UND KARDIOBRIEFE - KOMPENDIUM 2021 - medius ...
KOMPENDIUM 2021   KOMPENDIUM 2021

OBERÄRZTE DER KLINIK FÜR INNERE MEDIZIN,
GASTROENTEROLOGIE UND TUMORMEDIZIN                                                                          DAS ENDOSKOPIETEAM

Dr. med. May Daraban-Brixner      Dr. med. Simone Busch             Dr. med. Michael Böckeler               Heike Brenner                       Natalja Schulz                      Marion Eimert
Leitende Oberärztin               Oberärztin                        Oberarzt                                Leitung                             Stv. Leitung                        Gesundheits- und Krankenpflegerin
Internistin, Hämato-Onkologin,    Internistin, Gastroenterologin,   Internist, Hämato-Onkologe,             Gesundheits- und Krankenpflegerin   Medizinische Fachangestellte
Gastroenterologin                 Notfallmedizin, Infektiologie     Sektionsleitung Pneumologie             Tel. 0711 / 4488-19718

Besondere Schwerpunkte:           Besondere Schwerpunkte:           Besondere Schwerpunkte:
Tumormedizin, Tumorboard          Sonografie, Infektionsmedizin,    Endoskopische Pneumologie,
                                  Antibiotika Steward               Pulmoonkologie

Tel. 0711 / 4488-12407            Tel. 0711 / 4488-12402            Tel. 0711 / 4488-12420
m.daraban@medius-kliniken.de      s.busch@medius-kliniken.de        m.boeckeler@medius-kliniken.de

                                                                                                            Melanie Hornberger                  Simone Kohlhepp                     Lilia Kopp
                                                                                                            Gesundheits- und Krankenpflegerin   Gesundheits- und Krankenpflegerin   Gesundheits- und Krankenpflegerin

Dr. med. Anja Haas                Dr. med. Nikolai Schuelper        Dr. med. Sarah Taha
Oberärztin                        Oberarzt                          Oberärztin
Internistin, Gastroenterologin,   Internist, Hämato-Onkologe        Internistin                             Kübra Kurucu                        Marina Makaruschko                  Monika Schweizer
Sektionsleitung Endoskopie                                                                                  Gesundheits- und Krankenpflegerin   Gesundheits- und Krankenpflegerin   Gesundheits- und Krankenpflegerin

Besondere Schwerpunkte:           Besondere Schwerpunkte:           Besondere Schwerpunkte:
Interventionelle Endoskopie       Tumormedizin, Strahlentherapie,   Interventionelle Sonografie,
                                  medius TUMORZENTRUM               Endosonografie, Endoskopie

Tel. 0711 / 4488-12433            Tel. 0711 / 4488-12603            Tel. 0711 / 4488-12434
a.haas@medius-kliniken.de         n.schuelper@medius-kliniken.de    s.taha@medius-kliniken.de

                                                                                                            Claudia Thiel
                                                                                                            Gesundheits- und Krankenpflegerin

                                                    12                                                                                                                13
ADP-, GASTRO- UND KARDIOBRIEFE - KOMPENDIUM 2021 - medius ...
KOMPENDIUM 2021

     IHR WEG IN DIE KLINIK FÜR INNERE MEDIZIN,
     HERZ- UND KREISLAUFERKRANKUNGEN

     Prof. Dr. med. Christian Herdeg            Sekretariat der Klinik: Dagmar Fopp und Adriana Ileana
     Chefarzt                                   Tel. 0711 / 4488-11450 | Fax 07021 / 88-5211450
                                                ruitsekretariat-kardio@medius-kliniken.de

     STATIONÄRE MEDIZIN                                            AMBULANTE MEDIZIN
     Aufnahme elektiv / geplant                                    Privatsprechstunde
     Sekretariat                                                   Prof. Dr. med. Christian Herdeg
     Tel. 0711 / 4488-11450                                        Sekretariat der Klinik
     ruitsekretariat-kardio@medius-kliniken.de                     Tel. 0711 / 4488-11450
                                                                   ruitsekretariat-kardio@medius-kliniken.de
     Aufnahme dringlich
     Internist Zentrale Notaufnahme 24h                            Echokardiographie
     Tel. 0711 / 4488-16001                                        Transösophageale Echokardiographie
     Internist Intensivstation 24h                                 Stressechokardiographie
     Tel. 0711 / 4488-16003                                        Kontrastmittelechokardiographie
     24h-Kardiologie-Servicetelefon für Ärzte                      Doppler- und Duplexsonographie
     Tel. 0711 / 4488-11455                                        Lungenfunktion
                                                                   Belastungs-EKG
     Station D.18                                                  Kardioversionen
     Intensivmedizin                                               Sekretariat der Klinik
     Tel. 0711 / 4488-15211                                        Tel. 0711 / 4488-11450
                                                                   ruitsekretariat-kardio@medius-kliniken.de
     Station D.25
     Internistische Privatstation                                  Schrittmacher und Defibrillatoren (ICD)
     Tel. 0711 / 4488-17523                                        Sekretariat (organisatorisch)
                                                                   Tel. 0711 / 4488-11450
     Station E.1
                                                                   ruitsekretariat-kardio@medius-kliniken.de
     Kardiologische Allgemein- und Monitorstation
                                                                   Oberarzt Dr. med. Alfons Rötzer
     Tel. 0711 / 4488-15415
                                                                   Tel. 0711 / 4488-12452
     Chest Pain Unit                                               a.roetzer@medius-kliniken.de
     Tel. 0711 / 4488-16001
                                                                   Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) Kardiologie
     Synkopen Kollaps Unit                                         MVZ Sekretariat
     Tel. 0711 / 4488-16001                                        Tel. 0711 / 4488-11467

                                                                   24H-TELEFON-AUSKUNFT
                                                                   Internist Zentrale Notaufnahme 24h
                                                                   Tel. 0711 / 4488-16001
                                                                   Internist Intensivstation 24h
                                                                   Tel. 0711 / 4488-16003

14                                                                   15
ADP-, GASTRO- UND KARDIOBRIEFE - KOMPENDIUM 2021 - medius ...
KOMPENDIUM 2021   KOMPENDIUM 2021

OBERÄRZTE DER KLINIK FÜR INNERE MEDIZIN,
HERZ- UND KREISLAUFERKRANKUNGEN                                                                                     DAS HERZKATHETERTEAM

Dr. med. Alfons Rötzer                  Dr. med. Tobias Fürster                Dr. med. Martin Holzwarth            Natascha Oppenländer                Katja Clauß                         Minu George
Leitender Oberarzt                      Oberarzt                               Oberarzt                             Leitung Herzkatheterteam            Gesundheits- und Krankenpflegerin   Gesundheits- und Krankenpflegerin
                                                                                                                    Gesundheits- und Krankenpflegerin
Besondere Schwerpunkte:                 Besondere Schwerpunkte:                Besondere Schwerpunkte:              Tel. 0711 / 4488-15460
Leiter Rhythmologie, interventionelle   Interventionelle Kardiologie,          Interventionelle Kardiologie,
Elektrophysiologie, Schrittmacher       interventionelle Elektrophysiologie,   interventionelle Rhythmologie,
und ICD, interventionelle               Notfallmedizin                         Schrittmacher und ICD,
Kardiologie, Intensivmedizin                                                   Rettungswesen, Notfallmedizin

Tel. 0711 / 4488-12452                  Tel. 0711 / 4488-12456                 Tel. 0711 / 4488-12460
a.roetzer@medius-kliniken.de            t.fuerster@medius-kliniken.de          m.holzwarth@medius-kliniken.de

                                                                                                                    Janina Leib
                                                                                                                    Medizinische Fachangestellte

Dr. med. Tobias Hövelborn               Dr. med. Kai Oppenländer
Oberarzt                                Oberarzt

Besondere Schwerpunkte:                 Besondere Schwerpunkte:
Interventionelle Kardiologie,           Interventionelle Kardiologie,
Echokardiographie, nichtinvasive        Echokardiographie, Intensivmedizin
Bildgebung, interventionelle
Angiologie

Tel. 0711 / 4488-12453                  Tel. 0711 / 4488-12466
t.hoevelborn@medius-kliniken.de         k.oppenlaender@medius-kliniken.de

                                                          16                                                                                                                 17
KOMPENDIUM 2021

KARDIOLOGISCHER FUNKTIONSBEREICH

Simone Jokesch                 Selda Balci                         Luca De Caro
Leitung                        Medizinische Fachangestellte        Auszubildender
Medizinische Fachangestellte
Tel. 0711 / 4488-17455

Duygu Gökce Eser               Sevim Nebioglugil                   Jana Paldauf
Medizinische Fachangestellte   Gesundheits- und Krankenpflegerin   Gesundheits- und Krankenpflegerin

Petra Wolf                     Ülker Yüksel
Medizinische Fachangestellte   Gesundheits- und Krankenpflegerin

                                                18                                                      19
KOMPENDIUM 2021   KOMPENDIUM 2021

UNSERE FACHÄRZTE                                                                                         UNSERE ASSISTENZÄRZTE

                                                                                                         Orkhan Aghayev                     Charlotte Manon Antoine              Dr. med. Philipp Simon Bayha
                                                                                                         Assistenzarzt                      Assistenzärztin                      Assistenzarzt
                                                                                                         o.aghayev@medius-kliniken.de       c.antoine@medius-kliniken.de         p.bayha@medius-kliniken.de

                                                                                                         Dragana Bevanda                    Sorina Däubler                       Dr. med. Lisa Viktoria Ehret
                                                                                                         Assistenzärztin                    Assistenzärztin                      Assistenzärztin
Dr. med.                           Dr. med.                          Dr. med.                            d.bevanda@medius-kliniken.de       s.daeubler@medius-kliniken.de        l.ehret@medius-kliniken.de
Timo Freudigmann                   Matthias Armin Niethammer         Florian Schimmele
Facharzt                           Facharzt                          Facharzt                            Dr. med. Maria Elisabeth Ernst     Mario Allesandro Gallanti            Dr. med. Anne Goertz
t.freudigmann@medius-kliniken.de   m.niethammer@medius-kliniken.de   f.schimmele@medius-kliniken.de      Assistenzärztin                    Assistenzarzt                        Assistenzärztin
                                                                                                         m.ernst@medius-kliniken.de         m.gallanti@medius-kliniken.de        a.goertz@medius-kliniken.de

                                                                                                         Lene Hensel                        Federica Iraci                       Snezana Jovanovic
                                                                                                         Assistenzärztin                    Assistenzärztin                      Assistenzärztin
                                                                                                         l.hensel@medius-kliniken.de        f.iraci@medius-kliniken.de           s.jovanovic@medius-kliniken.de

                                                                                                         Dr. med. Frederik Jung             Maya Hristova Kirilova               Dr. med. Valentin Kluge
                                                                                                         Assistenzarzt                      Assistenzärztin                      Assistenzarzt
                                                                                                         f.jung@medius-kliniken.de          m.kirilova@medius-kliniken.de        v.kluge@medius-kliniken.de

                                                                                                         Johanna Koslar                     Alice Kroner                         Daniel Kupka
                                                                                                         Assistenzärztin                    Assistenzärztin                      Assistenzarzt
                                                                                                         j.koslar@medius-kliniken.de        a.kroner@medius-kliniken.de          d.kupka@medius-kliniken.de

                                                                                                         Dr. med. Laura Leuer               Kira Marie Lucas                     Dimitar Lund
                                                                                                         Assistenzärztin                    Assistenzärztin                      Assistenzarzt
                                                                                                         l.leuer@medius-kliniken.de         k.lucas@medius-kliniken.de           d.lund@medius-kliniken.de

                                                                                                         Joana Maier                        Dr. med. Joiec Palliparampil         Roberta Rosa
                                                                                                         Assistenzärztin                    Assistenzarzt                        Assistenzärztin
                                                                                                         j.maier@medius-kliniken.de         j.palliparampil@medius-kliniken.de   r.rosa@medius-kliniken.de

                                                                                                         Dr. med. Philipp Scheuerlein       Dr. med. Denise Schmidt              Dr. med. Madita Schuelper
                                                                                                         Assistenzarzt                      Assistenzärztin                      Assistenzärztin
                                                                                                         p.scheuerlein@medius-kliniken.de   d.schmidt@medius-kliniken.de         m.schuelper@medius-kliniken.de

                                                                                                         Ekaterina Shumilina                Sandra Steiner                       Michaela Unsöld
                                                                                                         Assistenzärztin                    Assistenzärztin                      Assistenzärztin
                                                                                                         e.shumilina@medius-kliniken.de     s.steiner@medius-kliniken.de         m.unsoeld@medius-kliniken.de

                                                                                                         Dr. med. Irene Wecker
                                                                                                         Assistenzärztin
                                                                                                         i.wecker@medius-kliniken.de
                                                  20                                                                                                           21
KOMPENDIUM 2021
                       DER ADP-BRIEF
                       NEUES AUS DER ALTERSMEDIZIN, DIABETOLOGIE
                       UND PALLIATIVMEDIZIN | 01/2021

                          Sehr geehrte, liebe Frau Kollegin, sehr geehrter, lieber Herr Kollege,

                          gerne möchten wir Sie über ein neues diagnostisches Verfahren informieren, welches wir seit einigen Wochen in Ruit vorhalten.
                          Es handelt sich um die Bio-Impedanzanalyse zur Bestimmung der verschiedenen Kompartimente des Körpers.
                          Herzliche Grüße
                          Ihr Andrej Zeyfang

                          BIA – ETABLIERTES VERFAHREN ODER KAFFEESATZLESEN?
                          Lange galt die Bio-Impedanzanalyse als Lifestyle-Verfahren. In Fitnessstudios, der bariatrischen
                          Chirurgie oder im Badezimmer werden schon lange Geräte eingesetzt, die mit genauen Zahlen
                          eine Exaktheit in der Analyse der Körperzusammensetzung suggerieren, ohne diese tatsächlich
                          zu erreichen. Im Rahmen unseres neuen akutgeriatrischen Standbeins in der Inneren Medizin,
                          aber auch für ambulante Patienten haben wir eines der besten BIA-Geräte in Ruit im Einsatz,
                          vorwiegend, um die Diagnose Sarkopenie bei gebrechlichen, geriatrischen Patienten zu sichern,
                          aber auch, um die Therapie bei Störungen v.a. des Hydratationszustandes und / oder
                          Ernährungszustandes zu überwachen und zu optimieren.

                          Die BIA misst über verschiedene Widerstände und den Phasenwinkel die einzelnen Körper-
                          kompartimente als theoretisches Konstrukt. Die Beurteilung des Ernährungszustandes erfolgt
                          anhand des Verhältnisses von bioaktiver Körperzellmasse (BCM) und extrazellulärer Masse
                          bzw. extrazellulärer Wasser-Anteil (ECW%).

                          Vereinfacht gesagt wird die physiologische Körperzusammensetzung bestimmt als Summe der Magermasse und der Fettmasse.
                          Die pathologische Körperzusammensetzung kann über die Feststellung von Veränderungen innerhalb der fettfeien Masse, die mit
                          und ohne Gewichtsveränderungen auftreten können wie z.B. Zellverlust mit gleichzeitiger Zunahme der extrazellulären Flüssigkeit,
                          erfasst und beurteilt werden.
                          Dynamisch ablaufende Veränderungen in den Kompartimenten Körperzellmasse und Extrazellulärraum können durch Folge-
                          messungen aufgezeigt werden und es bietet sich damit eine Möglichkeit zur Optimierung der Therapie und zur Verlaufsbeobachtung.

                          Meine Oberärztin Frau Dr. Doufrain hat sich erfreulicherweise sehr in dieses Gebiet vertieft, so dass Ihnen – sofern relevant –
                          zukünftig interessante Zusatzinformationen zur Körperzusammensetzung Ihrer Patienten übermittelt werden können.

                          				Dr. med. Monika Doufrain
                          				Oberärztin

                          				BIA ambulant – nur auf Selbstzahlerbasis möglich
                          				Anfragen unter
                          				Sekretariat | Stefanie Böhler
                          				0711 / 4488-12800

                          Weiterführende Infos:

                          1. Xu HQ, Liu JM, Zhang X, Xue YT, Shi JP, Chen W, Zheng XY. Estimation of skeletal muscle mass by bioimpedance and differences among skeletal muscle mass indices for assessing
                          sarcopenia. Clin Nutr. 2020 Oct 20:S0261-5614(20)30549-5.
                          2. https://youtu.be/HzOL9Ff4OTk

                       PD Dr. med. Dr. Univ. Rom Andrej Zeyfang                      medius KLINIK OSTFILDERN-RUIT
                       Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Alters-               AKADEMISCHES LEHRKRANKENHAUS
                       medizin, Diabetologie und Palliativmedizin                    DER UNIVERSITÄT TÜBINGEN
                                                                                     Hedelfinger Straße 166
                       TELEFON       0711 / 4488-11800                               73760 Ostfildern
                       FAX           0711 / 4488-12809
                       E-MAIL        a.zeyfang@medius-kliniken.de
22                                                                                                                    23                 WWW.MEDIUS-KLINIKEN.DE
KOMPENDIUM 2021
                       DER GASTROBRIEF
                       NEUES AUS DER GASTROENTEROLOGIE UND
                       GASTROINTESTINALEN ONKOLOGIE | 01/2021

                          Sehr geehrte, liebe Frau Kollegin, sehr geehrter, lieber Herr Kollege,

                          zunächst hoffe ich, dass Sie gut in das Neue Jahr gestartet sind!? Der Anfang ist wieder geprägt durch die Corona-Pandemie, aber
                          die Hoffnung auf einen nachhaltigen Erfolg durch Impfung lässt mich die derzeitigen Belastungen etwas optimistischer ertragen und
                          damit bin ich – Überleitung! – schon beim fachlichen heutigen Thema: Während die chronischen Virus-Hepatitiden auch dank Impfung
                          epidemiologisch weniger bedeutsam werden, sorgen Alkohol und Lebensstil insgesamt für eine Zunahme chronischer Lebererkrankungen
                          und in der Folge des hepatozellulären Karzinoms.
                          Die Therapie dieser Neoplasie ist unverändert schwierig, die therapeutischen Maßnahmen vom Ausmaß der zugrundeliegenden
                          Leberschädigung bestimmt. Umso erfreulicher ist es, wenn sich neue, leberschonende Therapieverfahren bieten – s.u.!

                          Herzliche Grüße aus der medius KLINIK OSTFILDERN-RUIT
                          Ihr Bodo Klump

                          LEBERKREBS DURCH STEREOTAXIE HEILEN – STRAHLENDE AUSSICHTEN?
                          Kim et al., Stereotactic body radiation therapy versus radiofrequency ablation in Asian patients with hepatocellular carcinoma.
                          J Hepatol 2020; 73(1): 121 - 129

                          HINTERGRUND UND ZIELSETZUNG
                          Die Transplantation ist grundsätzlich der Königsweg in der Therapie des hepatozellulären Karzinoms (HCC): Nicht nur der Krebs wird
                          vollständigst entfernt, sondern die zugrundeliegende Risikoerkrankung gleich mit – der Haken ist nicht nur der Mangel an Spenderorganen,
                          sondern auch das Rezidivrisiko unter den Bedingungen der medikamentösen Immunsupression, das mit Größe und Zahl der HCC-Knoten
                          ansteigt, weshalb dieser Weg wenigen Patienten vorenthalten bleibt. Die operative Resektion wiederum ist limitiert durch die in aller Regel
                          eingeschränkte „Parenchymreserve“: Mit dem Tumor muss technisch so viel (wenn auch eingeschränkt) funktionierendes Lebergewebe
                          reseziert werden, dass der Leberrest zum Leben nicht reicht. Vor diesem Hintergrund war die Entwicklung der Radiofrequenzablation ein
                          wesentlicher Fortschritt: Der Tumor wird punktiert und selektiv durch thermische Energie „verkocht“ – limitierende Faktoren sind hierbei
                          die Größe des Knotens, der Zugangsweg über eine Punktion, eine randständige Lage oder die Nachbarschaft großer Gefäße. Nun hat die
                          Strahlentherapie in den zurückliegenden Jahren im Hinblick auf Zielgenauigkeit und Effizienz gewaltige Fortschritte erzielt und schon bald
                          konnte gezeigt werden, dass man durch Strahlentherapie das hepatozelluläre Karzinom prinzipiell auch zerstören kann – jedoch, es fehlten
                          klinische Studien, die ihren Stellenwert im klinischen Alltag definierten.

                          METHODIK
                          Es wurden 2.064 Patienten entweder mit Radiofrequenzablation (n=1568) oder aber Stereotaxie (n=496) behandelt und die Lokalrezidivrate
                          nach median 27,7 Monaten betrachtet.

                          ERGEBNISSE
                          Die Stereotaxie war mit einem signifikant niedrigeren Risiko des Lokalrezidivs verbunden bei nicht unterschiedlichen Toxizitäten. Dies galt
                          auch für Tumore > 3 cm und für ungünstige Lokalisationen.

                          SCHLUSSFOLGERUNG
                          Endlich eine saubere Studie, die vergleichend – wenn auch retrospektiv – den Wert der Stereotaxie belegt und somit unsere klinischen
                          Möglichkeiten erweitert – allzumal wenn man, wie in Ruit, über eine Klinik für Strahlentherapie mit höchster fachlicher Kompetenz und
                          neuester Geräte-Ausstattung verfügt!

                       Prof. Dr. med. Bodo Klump                             medius KLINIK OSTFILDERN-RUIT
                       Chefarzt der Klinik für Innere Medizin,               AKADEMISCHES LEHRKRANKENHAUS
                       Gastroenterologie und Tumormedizin                    DER UNIVERSITÄT TÜBINGEN
                                                                             Hedelfinger Straße 166
                       TELEFON      0711 / 4488-12400                        73760 Ostfildern
                       FAX          0711 / 4488-11409
                       E-MAIL       b.klump@medius-kliniken.de
24                                                                                                        25              WWW.MEDIUS-KLINIKEN.DE
KOMPENDIUM 2021
                       DER KARDIOBRIEF
                       NEUES AUS DER KARDIOLOGIE UND
                       GEFÄSSMEDIZIN | 01/2021

                         Sehr geehrte, liebe Frau Kollegin, sehr geehrter, lieber Herr Kollege,

                         ein hochbetagter Patient kommt akut in die Notaufnahme: Hat er eine vital bedrohliche Blutung, wird diese gestoppt. Hat er eine
                         instabile Fraktur, wird diese versorgt. Hat er einen Herzinfarkt, dann… ja dann wird immer wieder erst einmal überlegt, ob er denn
                         nicht schon zu alt ist für einen Herzkatheter und man ihn besser konservativ versorgen soll. Das hat mich immer schon gewundert –
                         und ich halte es auch für falsch. Der Infarkt ist so tödlich wie die Blutung – in der Abwägung der Therapieoptionen jedoch schwingen
                         offenbar noch andere Dinge mit: Es werden eh zu viele Herzkatheter gemacht in Deutschland, das ist doch „Leichenfledderei“, so alt
                         wie der Patient ist. Wir alle wissen aber, dass Alter alleine kein Grund ist, eine unmittelbar lebensrettende Therapie vorzuenthalten.
                         Die Entscheidung ist immer individuell und berücksichtigt den ganzen Menschen. Wollen wir einen dementen, hilflosen 70-Jährigen
                         behandeln? Wie ist es bei einem 95-Jährigen, der noch ein bisschen seine Enkel genießen möchte? Und noch schwieriger ist diese
                         Frage, wenn die Erkrankung zwar vital bedrohlich ist, aber nicht unmittelbar zum Tode führen muss, wie beim Nichthebungs-
                         Myokardinfarkt. Studien sind rar; die Studienpopulation ist als Zielgruppe nicht sehr attraktiv. Umso mehr finde ich die hier
                         vorgestellten aktuellen Daten interessant.

                         Ihnen allen wünsche ich „von Herzen“ einen gesunden und glücklichen Start in ein hoffentlich „normaleres“ Jahr 2021.
                         Ihr Christian Herdeg

                         DIE INTERESSANTE STUDIE

                                                                  SENIOR-NSTEMI:
                                               INVASIVES VORGEHEN AUCH BEI HOCHBETAGTEN PATIENTEN?
                         Kaura A et al. Invasive versus non-invasive management of older patients with non-ST segment elevation myocardial infarction (SENIOR-NSTEMI):
                         a cohort study based on routine clinical data.
                         Lancet 2020; 396: 623-634

                         SENIOR-STEMI
                         »» Nicht randomisierte Beobachtungsstudie basierend auf Routinedaten von 5 großen englischen Zentren.
                         »» Propensity-Score-matching von > 70 (!) Parametern, um möglichst viele Einflussfaktoren auszuschließen.
                         »» Ca. 2.000 Patientinnen und Patienten > 80 Jahre, die zwischen 2010 und 2017 einen NSTEMI erlitten haben.
                         »» Innerhalb von 3 Tagen nach dem höchsten Troponinwert entweder invasives oder konservatives Vorgehen.
                         »» Wahrscheinlichkeit für invasives Vorgehen wurde mit einer logistischen Regressionsanalyse berechnet und Patienten mit
                            einem sehr hohen und sehr niedrigen „propensity score“ wurden ausgeschlossen.
                         »» Außerdem wurden alle Patienten, die im konservativen Arm innerhalb der ersten 3 Tage gestorben waren, zum Vermeiden
                            eines „immortal bias“ gesondert betrachtet.
                         »» 1.500 verbleibende Patienten. Durchschnittsalter 86 Jahre. Konservatives Vorgehen in 56% der Fälle.

                         ERGEBNISSE
                         »» Nach einer medianen Nachbeobachtung von 3 Jahren verstarben 41% der Patienten.
                         »» Kumulative 5-Jahresmortalität in der nicht invasiven Gruppe: 55%, in der invasiven Gruppe 36% (HR 0,68).
                         »» Signifikant niedrigeres Risiko für Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz in der invasiven Gruppe (HR 0,67).

                         KOMMENTAR
                         Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer ist (bei COVID-Patienten) mit dem Spruch angeeckt: „Wir retten Menschen, die
                         eh in einem halben Jahr tot wären“. Das ist zynisch – und es ist falsch. In der vorliegenden Studie starben von im Durchschnitt
                         86 Jahre-alten Patienten im Laufe von 3 Jahren nach NSTEMI 41 %. Ein invasives Vorgehen bei NSTEMI hat diese Mortalität um
                         über 30% gesenkt. Und die Mortalität ist nicht einmal das entscheidende Argument. Auch die Krankenhausaufenthalte wegen
                         Herzinsuffizienz wurden um über ein Drittel gesenkt. Hier geht es eben auch um Lebensqualität und die Frage, wie quälend die
                         letzten Jahre oder Monate dieser Patienten verlaufen werden.

                       Prof. Dr. med. Christian Herdeg                    medius KLINIK OSTFILDERN-RUIT
                       Chefarzt der Klinik für Innere Medizin,            AKADEMISCHES LEHRKRANKENHAUS
                       Herz- und Kreislauferkrankungen                    DER UNIVERSITÄT TÜBINGEN
                                                                          Hedelfinger Straße 166
                       TELEFON     0711 / 4488-11450                      73760 Ostfildern
                       FAX         0711 / 4488-11459
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KOMPENDIUM 2021
                       ADP-, GASTRO- UND
                       KARDIOBRIEF
                       02/2021

                        Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

                        zwar scheint die Impfbereitschaft zuzunehmen, jedoch wird man immer wieder mit verblüffenden Argumenten gegen die
                        Covid 19-Immunisierung konfrontiert: Vor diesem Hintergrund haben unsere Oberärzte Frau Dr. Simone Busch und Herr
                        Dr. Nikolai Schuelper die Gründe für eine Impfung nochmals zusammengefasst.

                        Herzliche Grüße aus der medius KLINIK OSTFILDERN-RUIT

                        Ihre

                        Christian Herdeg                 Bodo Klump                           Andrej Zeyfang

                                                             PD Dr. med. Dr. Univ. Rom Andrej Zeyfang
                                                             Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Alters-
                                                             medizin, Diabetologie und Palliativmedizin

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                                                             Prof. Dr. med. Bodo Klump
                                                             Chefarzt der Klinik für Innere Medizin,
                                                             Gastroenterologie und Tumormedizin

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                                                             Prof. Dr. med. Christian Herdeg
                                                             Chefarzt der Klinik für Innere Medizin,
                                                             Herz- und Kreislauferkrankungen

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                                                             DER UNIVERSITÄT TÜBINGEN
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                                                             73760 Ostfildern

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ADP-, GASTRO- UND
KARDIOBRIEF
02/2021

 WARUM WIR UNS IMPFEN LASSEN – 10 GRÜNDE FÜR DIE IMPFUNG GEGEN SARS-COV-2                                                                       6. DIE IMPFSTOFFE SIND UMFANGREICH GEPRÜFT.
                                                                                                                                                Die in Europa zugelassenen Impfstoffe haben dieselben Phase I/II und III Studien durchlaufen, wie es für alle anderen Medikamenten-
 Dr. med. Simone Busch, Dr. med. Nikolai Schuelper
                                                                                                                                                zulassungen sonst auch der Fall ist. Der Grund, warum dies so viel schneller erfolgen konnte, besteht sowohl in der hohen Priorisierung
                                                                                                                                                bei allen Beteiligten als auch in der umfangreichen Vorabfinanzierung. Von Anfang an wurde sehr eng mit den Zulassungsbehörden
 1. DIE IMPFUNG SCHÜTZT MICH SELBST VOR EINER INFEKTION MIT SARS-COV-2.                                                                         zusammengearbeitet. Studienkonzepte wurden gemeinsam geplant und Zwischenergebnisse direkt geprüft. Schließlich veranlasste man
 Die Impfstoffe der Firmen BioNTech Pfizer und Moderna wurden im Rahmen der Zulassungsstudien an insgesamt über 70.000 Personen                 die Produktion der Impfstoffe in größeren Mengen noch vor der eigentlichen Zulassung, was den Firmen durch gewährte finanzielle Sicher-
 getestet. Beide erzielten eine Reduktion des Infektionsrisikos von über 90% [1, 2]. Der Impfstoff der Firma AstraZeneca Oxford erzielte eine   heiten ermöglicht wurde.
 Wirksamkeit von ca. 70% [3].                                                                                                                   Sicherlich erscheint die longitudinale Beobachtungszeit kurz. Allerdings hätte eine längere Beobachtungszeit der Probanden vermutlich
                                                                                                                                                keinen wesentlichen Einfluss auf die Ergebnisse gehabt, da tatsächliche Nebenwirkungen – anders als die Impfreaktionen – bei Impfungen
      Hersteller               Art              Impfschema         Anzahl der               SARS-CoV-2-Infektion                Impfschutz      äußerst selten sind.
                                                                   Probanden            Impfstoff            Placebo
  BioNTech Pfizer             mRNA                   Tag 0 + 21      43.548                 8                   162               95,0 %        7. DIE IMPFUNG SCHÜTZT MEIN PRIVATES UMFELD.
  Moderna                     mRNA                   Tag 0 + 28      30.420                 11                  185                94,1 %       Auch wenn die bisherigen Studien hierzu noch keine abschließende Antwort geben, so zeigen tierexperimentelle Studien, dass die Viruslast
  AstraZeneca             Viraler Vektor             Tag 0 + 28      11.636                 30                  101               70,4 %        an den Schleimhäuten von Geimpften nach Exposition mit SARS-CoV-2 insgesamt geringer und kürzer nachweisbar ist. Es lässt sich also
  Oxford                                                                                                                                        annehmen, dass unser Immunsystem im Falle einer Exposition mit SARS-CoV-2 durch eine Impfung besser und schneller eine erfolgreiche
                                                                                                                                                Abwehrreaktion erzielt. Dann kann nicht nur eine systemische Infektion vermieden werden, sondern es besteht auch ein deutlich geringeres
                                                                                                                                                Risiko, dass wir unser Umfeld infizieren.
 2. DIE IMPFUNG SCHÜTZT MICH SELBST VOR EINEM SCHWEREN ERKRANKUNGSVERLAUF.
 Auch wenn ein Großteil der mit SARS-CoV-2 Infizierten nur milde Symptome entwickelt, so erleben wir doch, dass es auch sehr schwere
 Erkrankungsverläufe gibt – unabhängig von Alter und Begleiterkrankungen. Auch hier zeigten die drei genannten Impfstoffe klare                 8. DIE IMPFUNG SCHÜTZT MEIN BERUFLICHES UMFELD.
 Wirksamkeit. Während bei den Geimpften lediglich 1 schwerer Verlauf aufgetreten ist, wurden bei den Ungeimpften 9 (BioNTech Pfizer),           Dieses Argument lässt sich auch auf unser berufliches Umfeld anwenden. Wie wir in den vergangenen Wochen wiederholt erleben mussten,
 bzw. 30 (Moderna), bzw. 10 (AstraZeneca Oxford) schwere Verläufe erfasst.                                                                      entsteht ein relevanter Anteil von Infektionsnestern immer wieder auch in Kliniken. Wir gefährden dabei nicht nur unsere Patientinnen
                                                                                                                                                und Patienten, die oft aufgrund von Alter und Grunderkrankung zu besonderen Risikogruppen gehören, sondern auch unsere eigenen
                                                                                                                                                Kolleginnen und Kollegen.
 3. DIE IMPFUNG IST GUT VERTRÄGLICH.
 Neben lokalen Beschwerden an der Injektionsstelle wurden im Wesentlichen milde, systemische Impfreaktionen beschrieben.
 Am häufigsten handelte es sich hierbei um Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen. Wiederholt trat auch Fieber auf, teilweise bis 39°C –            9. ES GIBT DERZEIT KEINE GEZIELTE THERAPIE BEI COVID-19.
 dies ist jedoch eine Folge der erwünschten Immunreaktion, bleibt ohne schwerwiegende Konsequenzen und verläuft selbstlimitierend.              Symptomorientierte Maßnahmen wie z.B. Sauerstoffgabe, Fiebersenkung und Thromboseprophylaxe reichen oftmals nicht aus und
 Schwerwiegende unerwünschte Ereignisse zeigten sich im Rahmen der genannten Studien in ca. 0,6 % der Fälle, wobei es hierbei keinen            letztlich gibt es bisher keine ausreichend wirksame ursächliche Therapie für COVID-19-Erkrankte. Da diese fehlt, erlangt die Impfung eine
 statistischen Unterschied zwischen der Impf- und der Kontrollgruppe gab. Hierbei ist zu bedenken, dass gewisse Reaktionen des Immun-           umso größere Bedeutung. Anders gesagt, die Barrieremaßnahmen aus der ersten und zweiten Welle haben nicht gereicht und solange die
 systems durchaus Teil des Impfprinzips sind, weshalb auch nicht von Nebenwirkungen, sondern von Impfreaktionen gesprochen wird.                Erkrankung nicht behandelbar ist, gibt es letztlich keine Alternative zur Impfung.

 4. DIE IMPFUNG MIT EINEM MRNA-IMPFSTOFF IST SICHER.                                                                                            10. COVID-19 KANN LANGZEITSCHÄDEN VERURSACHEN.
 mRNA-Impfstoffe stellen ein neues Impfprinzip dar. Bei der messenger-Ribonukleinsäure (mRNA) handelt es sich um kleine Boten-                  Die akute Infektionsphase mit SARS-CoV-2 dauert für die meisten Erkrankten ca. 14 Tage. Es mehren sich jedoch Hinweise, dass für einen
 Moleküle, die in der Zelle (nicht dem Zellkern!) als Baupläne für Proteine fungieren. Die mRNA gelangt nicht in den Zellkern und tritt auch    Teil der COVID-Genesenen, unabhängig von der Schwere des initialen Infektionsverlaufes, Langzeitbeschwerden persistieren können, die als
 in keinerlei Interaktion mit unserer DNA. Sie verbleibt im Zytoplasma, dem Zellkörper, wird nicht vervielfältigt und innerhalb weniger Tage    Long-COVID oder Post-COVID bezeichnet werden. Neben allgemeiner Schwäche und Abgeschlagenheit werden andauernde Störungen von
 wieder abgebaut.                                                                                                                               Geruchs- und Geschmacksinn sowie Schäden von Herz, Leber und Nieren genannt. Eine italienische Studie beziffert den Anteil derer, die
 Die mRNA-Impfstoffe stellen also lediglich den Bauplan für ein einzelnes Virusprotein dar, welches dann von den Zellen unseres Körpers         60 Tage nach dem Beginn von COVID-19-Symptomen völlig beschwerdefrei waren, mit nur 12,6%.
 für einige wenige Tage produziert wird. Unser Immunsystem erkennt dieses Protein als fremd und löst eine Abwehrreaktion, die oben
 genannte Impfreaktion, aus. Nach einigen Tagen sind weder Impf-mRNA noch Virusprotein mehr vorhanden, das Immunsystem bleibt jedoch
 für dieses Virusprotein sensibilisiert. Unser Körper ist mit dem Umgang und dem Abbau von mRNA äußerst vertraut. Grundsätzlich ist
 das mRNA-Impfprinzip sogar unbedenklicher als das der klassischen Impfvarianten, bei denen deutlich größere Mengen an Fremdstoffen
 appliziert werden.

 5. DIE KURZE ENTWICKLUNGSZEIT IST EINE EINZIGARTIGE CHANCE UND KEIN NACHTEIL.
 Dass bereits ein Jahr nach Erstbeschreibung der COVID-19-Erkrankung erste Impfstoffe zur Verfügung stehen, hängt ganz wesentlich mit
 der Nutzung des mRNA-Impfprinzips zusammen. An mRNA-Impfstoffen wird bereits seit vielen Jahren insbesondere in der Onkologie
 geforscht. Hinzu kommt, dass aufgrund von Forschungen zu den nahe verwandten Viren SARS und MERS bereits wichtige Erkenntnisse über
 die Corona-Viren vorliegen, insbesondere die Kenntnisse des sogenannte Spikeproteins, das für das Virus beim Befall von fremden Zellen
 essentiell ist und das sich zudem für eine Immunantwort des Körpers eignet.
 Nachdem die Erbinformation von SARS-CoV-2 entschlüsselt und veröffentlicht wurde, konnten die Herstellerfirmen nach kurzer Zeit mR-
 NA-Impfstoffe, die das Spikeprotein von SARS-CoV-2 kodieren, herstellen und in klinische Studien bringen. Die mRNA-Impfstoffe
 lassen sich außerdem deutlich schneller und effizienter als herkömmliche produzieren. Allerdings sind sie aufgrund ihrer geringen Größe
 auch instabiler und temperaturanfälliger, was zu logistischen Herausforderungen führt.

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KOMPENDIUM 2021
                       DER ADP-BRIEF
                       NEUES AUS DER ALTERSMEDIZIN, DIABETOLOGIE
                       UND PALLIATIVMEDIZIN | 03/2021

                          Sehr geehrte, liebe Frau Kollegin, sehr geehrter, lieber Herr Kollege,

                          in der Diabetologie tut sich erfreulich Vieles. Nach dem letzten Hype um die SGLT2-Hemmer bei Herz- und Niereninsuffizienz
                          finden sich mehr und mehr pleiotrope Effekte der GLP-1-Analoga. Eine schöne Studie zur Demenzverminderung durch geeignete
                          Diabetes-Therapie stammt von Tali Cukierman-Yaffe aus der Universität von Tel Aviv, die ich persönlich kenne und sehr schätze.

                          Herzliche Grüße
                          Ihr Andrej Zeyfang

                          ERFREULICHE NACHRICHTEN ZU DEMENZ UND DIABETES
                          In der von 2013 gestarteten REWIND-Studie wurden 9.901 Patienten randomisiert und entweder Dulaglutid 1,5mg s.c. 1x/Woche
                          oder Placebo verabreicht. Im Follow-up wurde mittels MoCA oder digital symbol substitution test (DSST) die kognitive Entwicklung
                          longitudinal untersucht. Zu Beginn waren die Patienten im Mittel 65 Jahre alt, der Typ-2-Diabetes bestand seit 10,3 Jahren, der
                          HbA1c Wert lag bei 7,3%.

                          Nach 5,4 Jahren entwickelten 4,05% der Patienten unter Dulaglutid eine kognitive Funktionsstörung verglichen mit 4,35% der
                          Placebo-Gruppe. Die Hazard-Ratio für die Entwicklung einer kognitiven Einschränkung beträgt somit 0,86 zugunsten von Dulaglutid
                          (95% Konfidenz-Intervall 0,79-0,95 p
KOMPENDIUM 2021
                       DER GASTROBRIEF
                       NEUES AUS DER GASTROENTEROLOGIE UND
                       GASTROINTESTINALEN ONKOLOGIE | 03/2021

                          Sehr geehrte, liebe Frau Kollegin, sehr geehrter, lieber Herr Kollege,

                          die sogenannte „individualisierte Onkologie“ ist in aller Munde und nach einer viel zu langen Zeit der Stagnation und unerfüllter
                          Versprechen der Molekularbiologie ergeben sich nun Jahr für Jahr dank Antikörpern oder „small molecules“ neue Therapie-Optionen
                          für unsere Tumorpatienten – ganz anders die Situation beim Pankreaskarzinom: Hier waren es traditionelle Zytostatika, die – in
                          neuer Kombination – in den zurückliegenden Jahren in Adjuvanz und Palliation Ergebnisse zeigten, die man bis dato nicht für
                          möglich gehalten hätte. Und: Es geht weiter, unten habe ich Ihnen eine aktuelle Arbeit zur Neoadjuvanz zusammengefasst, die –
                          zusammen mit anderen Studien – „practice changing“ sein könnte, soll heißen: So werden wir es wohl in Zukunft machen…

                          Herzliche Grüße aus der medius KLINIK OSTFILDERN-RUIT
                          Ihr Bodo Klump

                          ZUERST CHEMOTHERAPIE – DANACH OP:
                          NEUER STANDARD FÜR DEN BAUCHSPEICHELDRÜSEN-KREBS?
                          Weniger et al., Respect – A multicenter retrospective study on preoperative chemotherapy in locally advanced and borderline resectable pancreatic cancer.
                          Pancreatology 2020; 20(6): 1131 - 1138

                          HINTERGRUND UND ZIELSETZUNG
                          Die 5-Jahres-Überlebensraten des Pankreaskarzinoms sind unverändert deprimierend. Lange glaubte man, auch die biologische
                          Zytostatika-Resistenz des duktalen Adenokarzinoms der Bauchspeicheldrüse sei hierfür verantwortlich. Etwas überraschend zeigte
                          sich dann, dass die Zytostatika-3-fach-Kombination „alter Bekannter“ aus Fluorouracil, Oxaliplatin und Irinotecan („Folfirinox“)
                          sowie auch die Kombination aus Gemcitabin und nabPaclitaxel („GemNabPac“) in der Palliation und Adjuvanz eine signifikante
                          Verbesserung erreichen können.
                          Da Pankreaskarzinome bei Erstdiagnose häufig entweder nicht oder nicht sicher operabel sind, war es nur logisch, zu prüfen,
                          inwieweit nicht die o.g. Zytostatika-Kombinationen auch in der Lage wären, eine sekundäre Resektabilität zu erreichen oder die
                          Ergebnisse nach erfolgreicher Resektion zu verbessern.

                          METHODIK
                          Es wurden retrospektiv die Daten von 239 Patienten aus 7 europäischen Zentren ausgewertet. 135 Patienten waren vor OP mit
                          „Folfirinox“, 38 mit „GemNabPac“ und 16 mit Gemcitabine alleine behandelt worden.

                          ERGEBNISSE
                          Das radiologische Ansprechen auf die neoadjuvante Therapie war für „Folfirinox“ und „GemNabPac“ mit 55,3% bzw. 59,3%
                          Ansprechen (komplett und partiell) ähnlich und deutlich besser als für Gemcitabine (6,25%).
                          Die Resektabilität betrug 73,3% bzw. 81,6% vs. 43,8%. Ein komplettes pathologisches Ansprechen wurde v.a. unter „Folfirinox“
                          beobachtet.

                          SCHLUSSFOLGERUNG
                          Im Vergleich zu einer – allerdings sehr kleinen – Kontroll-Gruppe kann eine neoadjuvante Chemotherapie die Chancen auf eine
                          Resektabilität beinahe verdoppeln: Die zytostatische Vorbehandlung klinisch lokal fortgeschrittener und nicht metastasierter
                          Pankreaskarzinome wird daher eher die Regel als die Ausnahme werden. Die höheren pathologischen Remissionsraten –
                          zusammen mit den Ergebnissen anderer Studien – sprechen hierbei für den Einsatz von „Folfirinox“ wann immer klinisch möglich.

                       Prof. Dr. med. Bodo Klump                            medius KLINIK OSTFILDERN-RUIT
                       Chefarzt der Klinik für Innere Medizin,              AKADEMISCHES LEHRKRANKENHAUS
                       Gastroenterologie und Tumormedizin                   DER UNIVERSITÄT TÜBINGEN
                                                                            Hedelfinger Straße 166
                       TELEFON      0711 / 4488-12400                       73760 Ostfildern
                       FAX          0711 / 4488-11409
                       E-MAIL       b.klump@medius-kliniken.de
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KOMPENDIUM 2021
                       DER KARDIOBRIEF
                       NEUES AUS DER KARDIOLOGIE UND
                       GEFÄSSMEDIZIN | 03/2021

                          Sehr geehrte, liebe Frau Kollegin, sehr geehrter, lieber Herr Kollege,

                          die COVID-Pandemie hat RNA-basierte Therapien zum weltweiten Topthema Nr. 1 gemacht. Biontech, Curevac, Moderna (das die
                          m-RNA sogar im Namen trägt) – sehnsüchtig wartet die Welt darauf, möglichst bald einen Impfstoff dieser 3 Firmen zu bekommen,
                          die alle messenger-RNA als Therapieprinzip nutzen. Ist das jetzt der Durchbruch für diese Technologie? Curevac, z. B. arbeitet schon
                          seit über 20 Jahren daran, RNA therapeutisch zu nutzen, ohne bislang je ein Produkt zur Marktreife gebracht zu haben. Doch jetzt
                          häufen sich die Erfolgsmeldungen. Mit Inclisiran hat nun auch ein Cholesterinsenker europaweit die Zulassung erhalten, der eben-
                          falls RNA-basiert funktioniert – und der nur noch 2x mal im Jahr (!) appliziert werden muss. Ist das nicht aufregend? Wir leben in
                          spannenden Zeiten.

                          Herzliche kollegiale Grüße aus Ruit
                          Ihr Christian Herdeg

                          DAS SPANNENDE THEMA

                                                 INCLISIRAN: CHOLESTERINSENKUNG IM HALBJAHRESTAKT?
                          Inclisiran, ein über RNA-Interferenz wirksamer Cholesterinsenker, der nur alle sechs Monate subkutan injiziert werden muss, hat im
                          Dezember 2020 die EU-Zulassung zur Lipidtherapie erhalten.

                          Indiziert ist Inclisiran zur Behandlung erwachsener Patienten mit primärer Hypercholesterinämie oder mit gemischter Dyslipidämie
                          und zwar als Zusatztherapie in Kombination mit einem Statin oder einem Statin zusammen mit anderen lipidsenkenden Therapien
                          bei Patienten, die trotz maximal verträglicher Dosis eines Statins ihren LDL-C-Zielwert nicht erreichen konnten, oder bei Patienten,
                          die statinintolerant sind oder bei denen ein Statin kontraindiziert ist.

                          Die Cholesterinsenkung durch Inclisiran beruht auf seiner Wirkung auf das Enzym PCSK9 (Proprotein Convertase Subtilisin / Kexin
                          type 9). PCSK9 bindet an den Komplex aus LDL-Cholesterin und LDL-Rezeptor und bewirkt den Abbau dieser Rezeptoren in der
                          Leber. Wird diese Wirkung von PCSK9 unterbunden, werden die LDL-Rezeptoren vermehrt recycelt und erneut an die Oberfläche der
                          Hepatozyten befördert. Dadurch kann LDL-Cholesterin vermehrt gebunden und so der LDL-Plasmaspiegel gesenkt werden.

                          Inclisiran unterbindet als sogenannte small interfering RNA (siRNA) durch RNA-Interferenz (RNAi) die hepatische Synthese von
                          PCSK9. Durch Inclisiran wird dabei die mRNA für PCSK9 an der Translation zur Synthese von PCSK9 gehindert, wodurch wiederum
                          der Abbau von LDL-Rezeptoren gehemmt wird. Damit dies spezifisch in der Leber passiert, enthält Inclisiran als zweiten Bestandteil
                          N-Acetylgalactosamin, der die siRNA gezielt in die Leberzellen lotsen soll. Anders als bei den bislang bekannten PCSK9-Hemmern
                          Alirocumab und Evolocumab, die alle zwei bis vier Wochen subkutan injiziert werden müssen, genügen im Fall von Inclisiran zwei
                          Injektionen pro Jahr.

                          Grundlage der Zulassung sind mehrere Phase-III-Studien aus dem ORION-Programm. An der ORION-9-Studie waren 482 Patienten
                          mit heterozygoter familiärer Hypercholesterinämie, an der ORION-10-Studie 1.561 Patienten mit atherosklerotischen kardio-
                          vaskulären Erkrankungen und an der ORION-11-Studie 1.617 Patienten mit atherosklerotischen Gefäßerkrankungen oder erhöhtem
                          kardiovaskulären Risiko beteiligt. Alle drei Studien dokumentieren übereinstimmend eine Reduktion des LDL-Cholesterinwerte um
                          rund 50% durch Inclisiran.

                          KOMMENTAR
                          Eine große Endpunktstudie fehlt noch. Ob die gezeigte LDL-C-Reduktion durch Inclisiran (Handelsname: Leqvio®) auch in eine
                          klinisch relevante Reduktion von kardiovaskulären Ereignissen mündet, wird derzeit in der laufenden ORION-4-Studie bei rund
                          15.000 Patienten geprüft. Erste Ergebnisse werden für 2024 erwartet.
                          Für Jubel ist es also noch ein bisschen früh.
                          Aber schon alleine die Aussicht, mit 2 Spritzen pro Jahr das Cholesterin um 50% senken zu können, ist elektrisierend.

                       Prof. Dr. med. Christian Herdeg                 medius KLINIK OSTFILDERN-RUIT
                       Chefarzt der Klinik für Innere Medizin,         AKADEMISCHES LEHRKRANKENHAUS
                       Herz- und Kreislauferkrankungen                 DER UNIVERSITÄT TÜBINGEN
                                                                       Hedelfinger Straße 166
                       TELEFON     0711 / 4488-11450                   73760 Ostfildern
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