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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-220 Das Thema Lieferengpässe treiben Teuerung Die anhaltenden Materialengpässe und Lieferprobleme fachen den bereits hohen Preisauftrieb in Deutschland weiter an. Wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte, stiegen die hiesigen Großhandelspreise im Oktober im Vergleich zum Vorjahresmonat um 15,2 Prozent – der stärkste Anstieg seit dem Jahr 1974. Bereits in den Vormonaten hatten die Preise deutlich angezogen. Verglichen mit September legten sie um 1,6 Prozent zu. Die Entwicklung gilt als Indikator für zukünftige Inflationstendenzen, da der Großhandel das Verbindungsglied zwischen Herstellern und Endkunden ist. Als Hauptgrund für den deutlichen Teuerungszuwachs nannten die Statistiker in Wiesbaden den Anstieg der Preise für viele Rohstoffe und Vorprodukte. Diese ist wiederum auf die Materialengpässe als Folgewirkung der Corona- Pandemie zurückzuführen. Aus Sicht von Olli Rehn, Gouverneur der finnischen Zentralbank und Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), werden sich die Lieferkettenprobleme auch 2022 bemerkbar machen. Eine spürbare Linderung sei vermutlich erst gegen Ende des kommenden Jahres zu erwarten, sagte Rehn heute auf einer Online-Konferenz. Die EZB geht unter‐ dessen weiterhin nicht von einem langfristigen Inflationsanstieg in der Eurozone aus. Gediminas Šimkus, litauisches Ratsmitglied der Notenbank, betonte heute, dass die Teuerungsrate 2023 wieder unter den Zielwert der EZB sinken dürfte. [spiegel.de] [handelsblatt.com] [de.marketscreener.com] [finanzen.net] Meldungen Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Optimismus bei der Deutschen Pfandbriefbank Die Deutsche Pfandbriefbank (pbb) blickt angesichts der wirtschaftlichen Erholung von der Corona-Krise zuversichtlich auf das laufende Jahr. Das Kreditinstitut rechnet jetzt mit einem Vorsteuergewinn am oberen Ende oder leicht über der bereits im Juli angehobenen Spanne von 180 Millionen bis 220 Millionen Euro, wie Vorstandschef Andreas Arndt heute in München mitteilte. "Wir freuen uns über die Entwicklung der pbb, die unsere Erwartungen zu Jahresbeginn übertrifft und uns an das gute Niveau vor der Covid-19- Pandemie heranreichen lässt", sagte Arndt. Im dritten Quartal steigerte das Geldhaus seine operativen Erträge im Jahresvergleich leicht auf 142 Millionen Euro. Der Vorsteuergewinn ging wegen einer etwas gestiegenen Risikovor‐ sorge für mögliche Kreditausfälle von 74 Millionen auf 72 Millionen Euro zurück. [boerse-online.de] [finanzbusiness.de] Keine Welle an Unternehmensinsolvenzen in Sicht Die Firmenpleiten in Deutschland sind trotz der Corona-Krise weiter rückläufig. Mit 1.029 Fällen lag die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im August um 2,1 Prozent unter dem Wert des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden heute berichtete. Demnach wurde auch das Niveau des – nicht von der Pandemie beeinflussten – August 2019 um 36,7 Prozent unter‐ schritten. Nach Einschätzung des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), das monatlich einen Insolvenztrend veröffentlicht, ist weiterhin "keine Insolvenzwelle in Sicht". Um eine Pleitewelle in der Corona-Krise abzuwenden, hatte der Staat temporäre Unterstützungsmaßnahmen einge‐ setzt. [finanztreff.de] [finanznachrichten.de] Gewinnanstieg bei Wüstenrot & Württembergische Der Finanzdienstleister Wüstenrot & Württembergische hat in den ersten neun Monaten des Jahres ein Gewinnplus erwirtschaftet. Wie der Vorstandsvorsit‐ zende Jürgen Junker heute in Ludwigsburg mitteilte, stieg der Überschuss von Januar bis September um 39 Prozent auf 236,9 Millionen Euro. Das Unter‐ Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief nehmen profitierte den Angaben nach im laufenden Jahr vor allem von zuneh‐ mender Baufinanzierung, das Bauspargeschäft war hingegen weiter schleppend. [sueddeutsche.de] Japanische Großbanken erzielen kräftige Zuwächse Die beiden japanischen Finanzriesen Mizuho Financial Group und Sumitomo Mitsui Financial Group (SMFG) haben im laufenden Geschäftsjahr deutliche Gewinnschübe verzeichnet. SMFG, Japans zweitgrößtes Kreditinstitut nach Vermögenswerten, erzielte von April bis September einen Gewinn von 456 Milliarden Yen (3,48 Milliarden Euro) – ein Plus von 69 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die drittgrößte japanische Bank Mizuho kam im gleichen Zeitraum auf einen Gewinn von 385,7 Milliarden Yen (2,95 Milliarden Euro), ein Zuwachs um 79 Prozent. Analysten zufolge haben die staatlichen Hilfsmaßnahmen dazu beigetragen, dass sich die Kosten für ausfallgefährdete Darlehen und Kreditverluste im Zuge der Corona-Pandemie bei den Instituten bislang in Grenzen hielten. [cash.ch] [reuters.com] Wirecard: Handel mit Aktien wird beendet Mehrere deutsche Börsen werden in wenigen Tagen den Handel mit Aktien des insolventen Zahlungsabwicklers Wirecard einstellen. Das geht aus heutigen Medienberichten hervor. Demnach kann die Aktie ab dem 16. November nicht mehr an der Deutschen Börse gekauft oder verkauft werden. Auch an der Börse Stuttgart wird der Handel mit der Wirecard-Aktie zum 15. November eingestellt. "Betroffene Aktionäre sollten jetzt mehr denn je über einen Verkauf der Aktie nachdenken", sagte Marc Tüngler, Hauptgeschäfts‐ führer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). [tagesschau.de] [heise.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Krautscheid: Kunden vertrauen Banken bei Datensicherheit Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland vertrauen Banken in puncto Datensicherheit mehr als anderen Anbietern. Dies stellte eine kürzlich veröffentlichte Umfrage von Kantar im Auftrag des Bankenverbandes fest. Während mehr als drei Viertel der Befragten (78 Prozent) die Fähigkeiten der Kreditinstitute im Bereich Datenschutz mit gut oder sehr gut bewertete, machte dies bei den großen "Plattformanbietern" wie Google und Facebook nur jeder Fünfte (21 Prozent). Andreas Krautscheid, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbands, sieht in dem Vertrauen der Kundinnen und Kunden in die Datensicherheit bei Banken einen "Wettbewerbsvorteil" und zugleich die "Verpflichtung für die Banken, auch weiterhin höchste Datensicherheitsstan‐ dards zu gewährleisten". Weitere Informationen und Umfrageergebnisse finden Sie hier: [bankenverband.de] Zitat Krautscheid [bankenverband.de] Ergebnisse der Umfrage Die Köpfe Verbraucherschützer fordern Transparenz bei Scholz- Kontakten Die Verbraucherschutzorganisation "Bürgerbewegung Finanzwende" hat beim Berliner Verwaltungsgericht eine Klage gegen das Finanzministerium einge‐ reicht, um es zu zwingen, dienstliche Kontakte von Minister Olaf Scholz zu Lobbyverbänden und Finanzwirtschaft offenzulegen. Das berichteten Medien heute. Bei den Terminen des Finanzministers handele es sich um amtliche Informationen, auf die die Öffentlichkeit nach dem Informationsfreiheits‐ gesetz Anspruch habe, begründet die Organisation die Klage. Die Verbrau‐ cherschützer wollen unter anderem wissen, wann und auf welche Art Scholz mit Fachverbänden aus der Banken- und Versicherungsbranche sprach. [handelsblatt.com] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Führungswechsel bei Volkswagen Financial Services In der Finanzsparte von Volkswagen kommt es zu einem Führungswechsel. Wie aus heutigen Medienberichten hervorgeht, verlässt der seit 2015 amtie‐ rende Vorstandschef der Sparte, Lars Henner Santelmann, das Unternehmen Ende Januar 2022 auf eigenen Wunsch. Santelmann wolle sich künftig Aufgaben im Umwelt- und Naturschutzbereich widmen, hieß es. Sein Nachfolger soll Christian Dahlheim werden, der aktuell den Vertrieb des Automobilherstellers leitet. [boerse-online.de] Klingbeil: Abschluss der Regierungsbildung bis Nikolaus SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil geht davon aus, dass die neue Bundesre‐ gierung Anfang Dezember ihre Arbeit aufnehmen kann. Er sei optimistisch, dass der Koalitionsvertrag mit Grünen und FDP am 4. Dezember von der SPD bestätigt und Olaf Scholz bereits in der Woche nach Nikolaus im Parlament zum Kanzler gewählt werde, sagte Klingbeil in einem heute veröf‐ fentlichten Interview. Zuvor hatte bereits FDP-Chef Christian Lindner deutlich gemacht, dass er am vereinbarten Zeitplan zur Bildung einer Ampelkoalition festhält. [br.de] [handelsblatt.com] SNB-Währungshüterin betont Relevanz des Devisenmarktes Andréa M. Maechler, Mitglied des Direktoriums der Schweizerischen Natio‐ nalbank (SNB), hat betont, dass der Devisenmarkt für die Umsetzung der Geld- und Anlagepolitik der Notenbank eine wichtige Rolle spielt. Die SNB sei daran interessiert, dass der Devisenmarkt jederzeit gut funktioniere – und damit seine Rolle etwa bei der Transmission der Geldpolitik einwandfrei spielen könne, wurde Maechler heute von Medien zitiert. Der Wechselkurs sei zwar kein Ziel der Geldpolitik, aber insofern relevant, als er die monetären Bedingungen erheblich beeinflusse: "Veränderungen des Wechselkurses in einer kleinen, offenen Volkswirtschaft wie der Schweiz wirken sich maßgeblich auf die Teuerung und die Konjunktur aus." Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [fuw.ch] Der Tweet des Tages Seit 2002 gibt es die 100-Euro-Goldmünzen des Bundes. Was muss man beachten, wenn man sein Geld in solche #Sammlermünzen anlegen will? http://go.bdb.de/Yyztd #Münzen #Gedenkmünzen [twitter.com] Am Vortag meistgeklickt Wie sich Goldmünzen zur Geldanlage eignen In diesem Jahr hat der Bund die zweite 100-Euro-Goldmünze der dreiteiligen Serie "Säulen der Demokratie" ausgegeben. In einem Blogbeitrag geht der Bankenverband der Frage nach, ob sich diese 100-Euro-Goldmünzen als Geldanlage eignen. Mehr zum Preis der Exemplare, ihrer möglichen Rendite, zu steuerlichen Vorteilen sowie zum Bezug der Sammlerstücke, lesen Sie hier: [bankenverband.de] Was Montag wichtig wird In Frankfurt findet die Eröffnungskonferenz der "Euro Finance Week" statt. Es nehmen unter anderem Finanzstaatssekretär Jörg Kukies, Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing, Commerzbank-Vizechefin Bettina Orlopp, DZ-Bank-Co-Chef Cornelius Riese und der Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleis‐ tungsaufsicht (BaFin), Mark Branson, teil. Am Abend wird der Preis "European Banker of the Year 2020" an den Vorstandsvorsitzenden der staatlichen Förderbank KfW, Günther Bräunig, verliehen. – In Berlin beginnt der dreitägige Wirtschaftskongress der Süddeutschen Zeitung. Eröffnet wird der Gipfel von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. – Die EU-Außen‐ minister treffen sich in Brüssel. Auf der Agenda steht unter anderem die Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Zusammenarbeit der EU-Staaten im Bereich der Sicherheit und Verteidigung. – Das Bundeswirtschaftsministerium legt seinen aktuellen Monatsbericht vor. Der Nachschlag Was die Erfolgsserie "Squid Game" über den Arbeitsalltag lehrt Die südkoreanische Serie "Squid Game" des Streaming-Anbieters Netflix hat sich diesen Herbst als weltweiter Publikumserfolg erwiesen. Die – durchaus nicht unumstrittene – Dramaserie wurde zum Trend in den sozialen Medien und avancierte zur bislang erfolgreichsten Netflix-Eigenproduktion, mit rund 111 Millionen Aufrufen in den ersten vier Wochen nach ihrer Veröffentlichung. Dabei dient "Squid Game" nicht nur Unterhaltungszwecken, sondern hält beim aufmerksamen Hinschauen auch Lektionen für die Arbeitswelt parat. Welche das sind, lesen Sie hier: [business-punk.com] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 7/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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