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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-185 Das Thema Nachholbedarf beim Finanzwissen Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland haben einer aktuellen Studie zufolge deutliche Defizite beim praktischen Finanzwissen. Die heute in Medienberichten zitierte Studie der Finanztip-Stiftung stellt fest, dass vielen wesentliche Grundlagen fehlen, um alltägliche Finanzprodukte wirklich zu verstehen. Rund der Hälfte der Befragten war beispielsweise nicht bewusst, dass Dispozinsen sofort anfallen, wenn das Girokonto ins Minus rutscht. Knapp 25 Prozent der Verbraucher gehen von einem kostenlosen Dispokredit aus, solange das Konto am Monatsende wieder ausgeglichen wird. Erst kürzlich hatte auch eine Studie des Bankenverbandes mangelhaftes Finanz- und Wirtschaftswissen bei jungen Leuten offenbart. "Es ist schon erschreckend, welche Bildungslücken es gibt", sagte Sally Peters, Geschäftsführende Direk‐ torin des Instituts für Finanzdienstleistungen (iff) in Hamburg. Laut Susanne Krehl, Gründerin der Finanz-App Fabit, ist die Finanzbildung in Deutschland gar "grottenschlecht". Daraus resultierten auch Probleme wie Überschuldung, warnte Krehl in einem heute veröffentlichten Artikel. Von der nächsten Bundesregierung wünsche sie sich deutschlandweit einheitliche Anforde‐ rungen an das Niveau des Finanzwissens, mit dem alle Kinder die Schule verlassen. Unterdessen wurde in Österreich bereits der erste Schritt zu einer besseren Finanzbildung getan. Der österreichische Finanzminister Gernot Blümel präsentierte gestern eine nationale Finanzbildungsstrategie. "Finanz‐ bildung ist vor allem auch Altersvorsorge. In Zeiten von Niedrigzinsen ist es wichtig, sich mit Finanzthemen auseinanderzusetzen. Die Bürgerinnen und Bürger sollen in der Lage sein, bewusste finanzielle Entscheidungen zu treffen und müssen Chancen und Risiken selbst einschätzen können", erklärte Blümel. [sueddeutsche.de] [paymentandbanking.com] [finanztip-stiftung.de] Studie als PDF [kurier.at] [bankenverband.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Meldungen Höhere Bonitätsnote für Deutsche Bank Die Ratingagentur Fitch hat die Bonitätsnote der Deutschen Bank von "BBB" auf "BBB+" angehoben. Als Hauptgrund nannte Fitch Fortschritte beim Konzernumbau, hieß es in heutigen Medienberichten. Auch der Ausblick bleibe positiv. Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing bezeichnete die Hochstufung durch die Agentur in einem internen Schreiben an die Mitarbei‐ terinnen und Mitarbeiter des Instituts als einen weiteren Meilenstein auf dem Weg der Transformation der Bank. Bereits im August hatte die Ratingagentur Moody's die Einstufung des Geldhauses auf "A2" von "A3" angehoben. Durch ein besseres Rating können Banken von geringeren Refinanzierungskosten profitieren. [boerse-online.de] [faz.net] Geschäftsklima erneut eingetrübt Der Geschäftsklimaindex des Ifo Instituts ist im September auf 98,8 Punkte gefallen. Dies teilte das Forschungsinstitut heute in München mit. Es handelt sich um den dritten Rückgang in Folge. Im August lag der Index noch bei 99,6 Zählern. Ökonomen hatten bereits mit einem Rückgang gerechnet. Vor allem Lieferengpässe machten den Unternehmen zu schaffen. Ifo-Präsident Clemens Fuest sprach von einer "Flaschenhals-Rezession" in der Industrie. Unterdessen warnte das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) heute vor den wirtschaftlichen Folgen des demografischen Wandels. "Deutschland wird alt, das schlägt auf den Arbeitsmarkt durch und kostet Wirtschaftskraft", hieß es in der IfW-Mittelfristprognose. [handelsblatt.com] [wiwo.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Evergrande: Begrenzte Folgen für europäische Banken erwartet Die Europäische Zentralbank (EZB) prognostiziert keine einschneidenden Folgen für das europäische Finanzsystem durch die Krise beim Immobilien‐ konzern China Evergrande. "Für Europa kann ich sagen, dass das direkte Engagement begrenzt ist", erklärte EZB-Präsidentin Christine Lagarde in einem heute ausgestrahlten Fernsehinterview. Die Notenbank schaue sich die Situation aber an und beobachte sie, fügte Lagarde hinzu. Auch der CEO der Schweizer Großbank UBS Ralph Hamers erklärte, dass ihm die Schwierig‐ keiten von Evergrande "keine schlaflosen Nächte" bereiteten. Das Exposure des Instituts gegenüber dem kriselnden chinesischen Immobilienkonzern sei "unwesentlich". [finanzen.net] [fuw.ch] Twitter erlaubt Trinkgelder in Bitcoins Der Social-Media-Gigant Twitter will weltweit ein Trinkgeldsystem einführen und dabei auch Zahlungen mit Kryptowährungen ermöglichen. Wie Medien heute berichteten, sollen Nutzerinnen und Nutzer des Kurznachrichten‐ dienstes die Betreiber ihrer Lieblingsprofile mit dem Trinkgeld unterstützen können. Dabei sollen auch Zahlungen in Digitalwährungen wie Bitcoin möglich sein. Laut der für das Projekt zuständigen Twitter-Managerin Esther Crawford sei dies die beste Lösung für Regionen mit einer schwachen Versorgung an Bank-Dienstleistungen. Unterdessen geht Chinas Zentralbank (PBOC) hart gegen den Handel mit Kryptowährungen vor. In einer heute veröf‐ fentlichten Mitteilung hat die Notenbank alle Transaktionen in Verbindung mit derartigen digitalen Währungen als illegal bezeichnet. [zeit.de] [finanzen.net] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Sparkasse Chemnitz klagt gegen Kontoführung für rechtsextremistische Partei Die Sparkasse Chemnitz will kein Konto für die rechtsextremistische Partei "Freie Sachsen" führen und hat daher Klage vor dem Verwaltungsgericht Chemnitz eingereicht. Dies geht aus heutigen Medienberichten hervor. Die Sparkasse erklärte, dass sie die Prinzipien des deutschen Grundgesetzes achte und deshalb kein Konto einer Partei führen wolle, "die Menschen aus anderen deutschen Bundesländern und Staaten aus Sachsen vertreiben will". Bei der eingereichten Klage argumentiert das Institut mit der Fürsorgepflicht für ihre Beschäftigten. "Freie Sachsen" wurde im Juni vom sächsischen Landesamt für Verfassungsschutz als rechtsextremistische Bestrebung einge‐ stuft. [handelsblatt.com] Deutlicher Anstieg der Immobilienpreise Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind im zweiten Quartal so stark gestiegen wie mindestens seit Beginn des Jahrtausends nicht mehr. Das geht aus heute präsentierten vorläufigen Auswertungen des Statistischen Bundesamtes hervor. Demnach lagen die Preise zwischen April und Juni im Schnitt um 10,9 Prozent über dem Vorjahresquartal. Dies sei der stärkste Anstieg seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000 gewesen, teilte die Wiesba‐ dener Behörde mit. [cash-online.de] "Bankgeheimnis": Bankenverband startet neue Podcast-Reihe Der Bankenverband hat heute eine neue Podcast-Reihe zum Thema Unternehmensfinanzierung gelauncht. Emily Frank und Hendrik Hartenstein, Finanzierungsexperten vom Bankenverband, sprechen in "Bankgeheimnis" im zweiwöchentlichen Rhythmus mit Expertinnen und Experten aus der Branche. Dabei geht es um relevante Themen bei der Finanzierung der Wirtschaft: von Nachhaltigkeit, über Außenhandel bis hin zur Digitalisierung. Premierengast ist Hauke Burkhardt, Managing Director und Global Head of Corporate Lending der Deutschen Bank. Hören Sie hier die Pilotfolge: Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [open.spotify.com] Podcast auf Spotify [bankenverband.de] DK begrüßt EBA-Konsultation Die Deutsche Kreditwirtschaft (DK), die Interessenvertretung der fünf kreditwirtschaftlichen Spitzenverbände in Deutschland, hat sich positiv zu Vorschlägen der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) geäußert. Die DK begrüße, dass kleine und nicht-komplexe Banken (SNCIs) beim Thema belastete Vermögenswerte (Asset Encumbrance) künftig unabhängig von einer Schwellwertberechnung von der erweiterten Meldepflicht ausge‐ nommen werden sollen, hieß es. [bankenverband.de] [bankenverband.de] Stellungnahme als PDF Die Köpfe Lagarde: Inflation wird sich stabilisieren EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat bekräftigt, dass ein Großteil des derzei‐ tigen Inflationsanstiegs aus Sicht der Zentralbank weiterhin nur temporär ist. "Wir gehen davon aus, dass wir im kommenden Jahr zu viel mehr Stabilität zurückkehren werden, da viele der Ursachen für höhere Preise vorübergehend sind", wurde Lagarde heute von Medien zitiert. Sie wiederholte damit frühere Aussagen. Als Grund für die aktuell hohe Teuerungsrate in der Eurozone sieht die Notenbankchefin vor allem den deutlichen Anstieg der Energiepreise in den vergangenen Monaten. Diese waren in der Corona-Krise im vergangenen Jahr massiv eingebrochen. [de.marketscreener.com] [cnbc.com] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief HSBC Deutschland ernennt neue Leiterin des UHNWI- Geschäfts Liv Wyen übernimmt ab dem 1. Oktober die Leitung des Geschäftsbereichs Ultra-High-Net-Worth-Individuals (UHNWI) bei HSBC Deutschland. Wie heute berichtet wurde, wird Wyen damit bei dem Geldhaus die Beratung von Famili‐ enunternehmen, Family Offices und hochvermögenden Privatpersonen verantworten. Wyen ist seit 2014 bei HSBC Deutschland tätig, aktuell als Senior-Kundenberaterin. [private-banking-magazin.de] Investment-Managerin verstärkt Fintech-Geldgeber Hedosophia Die Investment-Managerin Ines Streimelweger ist vom Wagniskapitalgeber Creandum zu Hedosophia gewechselt. Bei dem Fintech-Finanzier soll sie künftig von Berlin aus aussichtsreiche Earlystage-Fintechs in Deutschland, Österreich und der Schweiz finden, wie Medien heute unter Berufung auf Branchenkreise berichteten. Hedosophia gehört mit Beteiligungen an N26, Scalable Capital und Bitpanda zu den hierzulande relevantesten Fintech- Geldgebern. [financefwd.com] Der Tweet des Tages Unser erster #Podcast ist da! In #Bankgeheimnis werfen wir einen Blick hinter die Kulissen und sprechen mit Expertinnen und Experten aus der Bankenbranche. In der ersten Folge: Hauke Burkhardt von @DeutscheBank zur #Finanzierung des Aufschwungs. Hört rein: http://go.bdb.de/6vYAZ [twitter.com] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Am Vortag meistgeklickt Commerzventures führt Finanzierungsrunde bei Doconomy an Das deutsche Venture-Capital-Unternehmen Commerzventures engagiert sich beim Stockholmer Fintech Doconomy. Der Wagniskaptalgeber führt eine Finanzierungsrunde von 17 Millionen US-Dollar (14,5 Millionen Euro) an, wie heute berichtet wurde. Zu den Investoren gehört auch Mastercard. Mit Hilfe des Fintechs können Banken die CO2-Bilanzen der Transaktionen ihrer Kunden ermitteln. [financefwd.com] Was die nächsten Tage wichtig wird Am Sonntag findet die Bundestagswahl statt. Erste Prognosen werden nach der Schließung der Wahllokale um 18 Uhr erwartet. Mit dem vorläufigen amtlichen Endergebnis ist voraussichtlich nach Mitternacht zu rechnen. – Die Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin sowie die Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern finden ebenfalls am Sonntag statt. – In Berlin stimmen die Menschen am Sonntag auch über eine mögliche Enteignung privater Wohnungsunternehmen ab. – Am Montag veröffentlicht die Bundesbank ihren Monatsbericht für September. Der Nachschlag Ehe und Finanzen: So klappt das Zusammenspiel Natürlich steht bei einem frischvermählten Paar vor allem die Liebe im Vordergrund. Doch auch finanzielle Belange sollten bei der Eheschließung nicht vernachlässigt werden. Sei es bei Kontoführung, Steuern, Versiche‐ rungen oder Vermögen – Paare, die vor den Traualtar treten wollen, müssen Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 7/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief einiges beachten. Die wichtigsten Punkte, die Frischvermählte bestenfalls schon vor der Trauung klären, finden Sie hier: [capital.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 8/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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