Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-94 - Das Thema Deutsche Bank für Geschäftsverlauf 2021 zuversichtlich

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Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2021-94

 Das Thema

 Deutsche Bank für Geschäftsverlauf 2021
 zuversichtlich
 Die Deutsche Bank bleibt im laufenden Geschäftsjahr in der Spur. Ein
 "weiterhin guter Geschäftsverlauf im zweiten Quartal" bestärke den Vorstand
 in der Erwartung, 2021 Erträge "auf dem hohen Niveau des vergangenen
 Jahres" zu erreichen. So hat es Konzernchef Christian Sewing in seiner Rede
 zur Online-Hauptversammlung des Frankfurter Dax-Konzerns am 27. Mai
 formuliert, die heute vorab veröffentlicht wurde. Die Zuversicht sei auch
 dadurch begründet, dass die Bank "für die zweite Jahreshälfte einen kräftigen
 Wirtschaftsaufschwung" erwarte, "sobald sich das Leben dank höherer
 Impfquoten wieder normalisiert". In den ersten drei Monaten des laufenden
 Jahres hatte die Deutsche Bank so gut abgeschnitten wie seit sieben Jahren
 nicht mehr und rund eine Milliarde Euro verdient. Aufsichtsratschef Paul
 Achleitner lässt die Aktionäre in seinem ebenfalls vorab veröffentlichten
 Redetext wissen: "Die Stabilität unserer Bank steht nicht mehr in Frage, viele,
 wenn auch nicht alle Probleme vergangener Jahre sind abgearbeitet." Die
 Deutsche Bank habe auf einen Pfad zu nachhaltiger Profitabilität zurückge‐
 funden. Vorstandschef Sewing macht gegenüber den Aktionären deutlich,
 dass die Bank nie gesagt habe, sich aus dem Kapitalmarktgeschäft zurück‐
 ziehen zu wollen. Vielmehr habe sich das Geldinstitut auf die Stärken in der
 Sparte konzentriert. "Wir haben unsere Investmentbank in den vergangenen
 Jahren viel stärker auf die Dienstleistungen ausgerichtet, die heimische Unter‐
 nehmen gerade jetzt dringend benötigen." Unterdessen bereitet sich die
 Deutsche Bank auf Fusionen und Übernahmen in der Finanzbranche vor.
 "Größe wird im Finanzsektor immer bedeutender", konstatierte Sewing.

 [manager-magazin.de]
 [handelsblatt.com]
 [finanzbusiness.de]
 [boerse.de]
 [finanzen.net]

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 Meldungen

 EZB rechnet nach Corona-Krise mit Risiken für
 Finanzstabilität
 Europas Währungshüter sehen auch für die Zeit nach der Corona-Krise
 erhöhte Risiken für die Finanzstabilität im Euroraum. In einigen Ländern seien
 "deutlich höhere Insolvenzquoten als vor der Pandemie nicht auszuschließen",
 teilte die Europäische Zentralbank (EZB) in ihrem heute veröffentlichten
 halbjährlichen Finanzstabilitätsbericht mit. Das könnte wiederum Staaten und
 Banken belasten, welche die Unternehmen während der Pandemie unter‐
 stützten. "Eine höhere Schuldenlast der Unternehmen in Ländern mit
 größeren Dienstleistungssektoren könnte den Druck auf Regierungen und
 Banken in diesen Ländern erhöhen", erläuterte EZB-Vizepräsident Luis de
 Guindos. Die Geldinstitute sollten sich mit einer erhöhten Vorsorge für
 mögliche Ausfälle rüsten.

 [finanzen.net]
 [ecb.europa.eu](Finanzstabilitätsbericht)

 Julius Bär legt beim Vermögen zu
 Die Schweizer Privatbank Julius Bär hat in den ersten vier Monaten 2021 ihre
 verwalteten Vermögen auf 470 Milliarden Franken (428 Milliarden Euro)
 gesteigert, nach 434 Milliarden Franken Ende 2020. Wie aus den heute veröf‐
 fentlichten Angaben des Geldhauses hervorgeht, profitierte es von Neugeld‐
 zuflüssen, boomenden Finanzmärkten und Währungseffekten. Der Abbau von
 Arbeitsplätzen und weiteren Kosten trugen demnach zu positiven operativen
 Effekten bei.

 [fuw.ch]
 [moneycab.com]

 China setzt Kryptowährungen unter Druck
 Die chinesischen Verbände der Finanzindustrie haben den Handel mit
 Kryptowährungen erneut verboten und damit die Cyberdevisen heute unter
 Druck gesetzt. So rutschte der Bitcoin nach Medienangaben erstmals seit

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 Februar im Handelsverlauf wieder unter 40.000 US-Dollar (32.780 Euro), auch
 Ethereum gab deutlich nach. Cyberdevisen seien "nicht durch reale Werte
 unterlegt" und ihre Preise könnten "leicht manipuliert" werden, wurde aus
 einer Mitteilung zitiert.

 [de.investing.com]
 [handelsblatt.com]

 Inflation in Eurozone bei 1,6 Prozent
 Die Verbraucherpreise lagen in der Eurozone im April 1,6 Prozent höher als
 ein Jahr zuvor. Das teilte das Statistikamt Eurostat heute in Luxemburg laut
 einer zweiten Schätzung mit. Im März hatte die Inflationsrate bei 1,3 Prozent
 gelegen. Die Kerninflation, also die Preisentwicklung ohne schwankungsan‐
 fällige Komponenten wie Energie oder Lebensmittel, sank von 0,9 auf 0,7
 Prozent. Manche Ökonomen sehen die Kernrate meist als verlässlicher für die
 Entwicklung an.

 [finanzen.net]

 Überstunden in Pandemie zurückgegangen
 Trotz Pandemie und Homeoffice für viele Unternehmen haben die Beschäf‐
 tigten in Deutschland im vergangenen Jahr 1,67 Milliarden Überstunden
 geleistet. Das geht aus einer heute veröffentlichten Antwort der Bundesre‐
 gierung auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervor. Zwar ist die Zahl
 der Überstunden im Vergleich zum Vorjahr mit damals 1,86 Milliarden
 gesunken, wie die vom Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung
 stammenden Daten ausweisen. Jedoch ist der Anteil der Überstunden am
 Arbeitsvolumen mit 3,2 Prozent nur um 0,3 Prozentpunkte im Vergleich zum
 Vorjahr zurückgegangen. Mehr als die Hälfte der Überstunden – 892 Millionen
 – waren unbezahlt.

 [faz.net]

 Die Köpfe

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 Finanzausschuss legt beim Wirecard-Gesetz nach
 Nach Angaben der finanzpolitischen Sprecherin der CDU-Bundestagsfraktion,
 Antje Tillmann, hat der Finanzausschuss das sogenannte Wirecard-Gesetz
 (Finanzmarktintegritätsstärkungsgesetz/FISG) überarbeitet. "Als Koalitionsfrak‐
 tionen haben wir das Gesetz an diversen Punkten verbessert und die reichhal‐
 tigen Erkenntnisse aus dem Untersuchungsausschuss eingearbeitet", wird
 Tillmann heute zitiert. Vereinbart worden seien eine Bilanzkontrolle aus einer
 Hand, höhere Haftung bei der Abschlussprüfung, mehr Transparenz bei
 Berufspflichtverletzungen sowie eine Stärkung von Aufsichtsräten. "Bei der
 Bilanzkontrolle hat sich das bisher zweistufige Verfahren mit Bafin und der
 privaten Prüfstelle nicht bewährt", ergänzte der Unions-Obmann im Wirecard-
 Untersuchungsausschuss, Matthias Hauer. Nach weiteren Medienangaben
 müssen große börsennotierte Konzerne nicht mehr befürchten, dass ihnen im
 laufenden Geschäftsjahr der Abschlussprüfer genommen werden könnte.

 [boersenzeitung.de]
 [de.marketscreener.com]

 Börsenchef Weimer will expandieren
 Theodor Weimer, Chef der Deutschen Börse, hat Geld für Zukäufe zurück‐
 gelegt. "Mir ist bewusst: Angesichts unseres starken Jahres 2020 hätten wir
 auch etwas mehr Dividende ausschütten können", räumte Weimer heute bei
 der Hauptversammlung ein. "Aber wir brauchen auch Geld für weiteres
 Wachstum durch Zukäufe." Für das abgelaufene Geschäftsjahr sollen die
 Aktionäre mit 3 Euro je Anteilsschein eine um 10 Cent höhere Dividende
 erhalten.

 [finanzen.net]
 [wiwo.de](bezahlpflichtig)

 Salama bei Deutscher Bank zum Geldwäsche-
 Beauftragten ernannt
 Joe Salama, bislang Chef der US-Rechtsabteilung der Deutschen Bank, soll
 künftig gegen Geldwäsche vorgehen. Deutschlands größte Bank ernannte den
 47-Jährigen zum neuen globalen Leiter der Abteilung zur Bekämpfung von
 Finanzkriminalität, wie aus gestern Abend zitierten Angaben des Geldinstituts

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 hervorgeht. Salama ist Nachfolger von Stephan Wilken, der im Konzern neue
 Aufgaben übernehmen wird. Der Wechsel soll zum 1. Juli erfolgen.

 [handelsblatt.com]

 Familienministerin Giffey scheidet aus Regierung aus
 Bundesfamilienministerin Franziska Giffey hat um Entlassung aus ihrem Amt
 gebeten. Hintergrund sind die gegen sie gerichteten Vorwürfe wegen ihrer
 Doktorarbeit und einer möglichen Aberkennung ihres Titels. "Die Mitglieder
 der Bundesregierung, meine Partei und die Öffentlichkeit haben aber schon
 jetzt Anspruch auf Klarheit und Verbindlichkeit“, teilte Giffey heute mit. An
 ihrer SPD-Spitzenkandidatur bei der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus im
 September hält sie fest. Wie die SPD-Chefs Saskia Esken und Norbert Walter-
 Borjans mitteilten, soll Justiz- und Verbraucherschutzministerin Christine
 Lambrecht Giffeys Aufgaben bis zum Ende der Legislaturperiode
 übernehmen.

 [businessinsider.de]
 [spiegel.de]

 Am Vortag meistgeklickt

 BaFin will mit Fokusaufsicht und Taskforce starten
 Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) will als Konse‐
 quenz aus dem Wirecard-Skandal sowie dem Zusammenbruch der Greensill
 Bank künftig sehr viel genauer "hinter die Fassade" von Banken und anderen
 Unternehmen schauen, deren Geschäftsmodell sehr komplex ist oder sehr
 innovativ erscheint. "Bei solchen Unternehmen wollen wir schneller, genauer
 und aus erster Hand wissen, wo die Erträge herkommen, denn wo das Geld
 verdient wird, liegen die Risiken", sagte der Chef der Bankenaufsicht,
 Raimund Röseler, heute bei der Online-Jahrespressekonferenz der Behörde.
 "Wenn wir auf intransparente Verhältnisse stoßen und uns keine Klarheit
 verschaffen können, handeln wir – und schränken die Geschäfte notfalls ein."
 Das Pilotprojekt der künftigen Fokusaufsicht, die Kontrolle komplexer oder
 sehr innovativ erscheinender Unternehmen aus einer Hand, solle noch im Mai
 an den Start gehen, kündigte Röseler an. Zudem soll ab Mitte August eine

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 Eingreiftruppe starten, "die von jetzt auf gleich ausrücken kann, um an Ort
 und Stelle zu prüfen, in den Unternehmen", fügte er hinzu. Gerade wenn es
 schnell gehen müsse, wolle die BaFin kein zeitraubendes Vergabeverfahren
 anstoßen müssen, um einen Wirtschaftsprüfer zu beauftragen. Mit Blick auf
 die Corona-Krise ergänzte Röseler, diese werde die Banken noch eine Weile
 beschäftigen: "Wir müssen davon ausgehen, dass nicht alle von der Pandemie
 gebeutelten Unternehmen der Realwirtschaft wieder gesunden." Der tatsäch‐
 liche Wertberichtigungsbedarf der Institute werde sich erst zeigen, wenn die
 staatlichen Hilfsprogramme ausgelaufen seien und das Insolvenzrecht wieder
 in vollem Umfang greife. Mit welchen Verzögerungen sich das bei den Banken
 niederschlagen werde, sei kaum abzusehen. Das Urteil des Bundesge‐
 richtshofs (BGH) zu den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) von
 Banken dürfte teuer werden. "Wir würden nicht ausschließen, dass es in eine
 Größenordnung geht von der Hälfte des Jahresüberschusses, die da im Feuer
 stehen kann", prognostizierte Röseler.

 [finanznachrichten.de]
 [handelsblatt.com]
 [finanztreff.de]
 [capital.de]

 Was morgen wichtig wird

 Der Verband der Vereine Creditreform mit Sitz in Neuss stellt eine Studie zu
 Unternehmensinsolvenzen 2020 in Europa vor. – Das Statistische Bundesamt
 in Wiesbaden äußert sich zum Außenhandel des ersten Quartals 2021. – Das
 Bundesfinanzministerium veröffentlicht seinen Monatsbericht für Mai. – In
 Brüssel beraten die EU-Handelsminister unter anderem über die Handelsbe‐
 ziehungen zu den USA und China sowie über eine Reform der Welthandelsor‐
 ganisation (WTO).

 Der Nachschlag

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 Mit Erfahrung zur EM: Löw benennt Fußballkader
 Vor dem Fußballspiel steht die Nominierung: Bundestrainer Joachim Löw hat
 heute seinen 26-köpfigen EM-Kader vorgestellt, darunter auch die beiden
 zuvor aussortierten Weltmeister Thomas Müller und Mats Hummels. "Wir
 haben gesagt, dass wir alles nochmals auf den Kopf stellen, jeden Stein
 umdrehen, um die bestmöglichen Entscheidungen zu treffen und alles dem
 Erfolg unterzuordnen", sagte Löw in Frankfurt/Main. Wen er bei der vom 11.
 Juni bis 11. Juli angesetzten Europameisterschaft in zehn europäischen
 Städten auflaufen lässt, lesen Sie hier:

 [kicker.de]
 [sport1.de]

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