Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-24 - Das Thema Deutsche Bank übertrifft Analystenschätzungen - Bundesverband deutscher ...

Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2021-24

 Das Thema

 Deutsche Bank übertrifft Analystenschätzungen
 Die Deutsche Bank hat im vergangenen Jahr erstmals seit 2014 wieder einen
 Nettogewinn erzielt. Mit 113 Millionen Euro übertraf Deutschlands größtes
 Geldhaus die Erwartungen von Analysten, die im Schnitt mit 84 Millionen Euro
 gerechnet hatten. Bankchef Christian Sewing ist auch für dieses Jahr optimis‐
 tisch gestimmt: "Wir streben natürlich für 2021 einen Gewinn an", sagte er
 heute bei der Vorstellung der Zahlen. Der Vorstand sei zuversichtlich, dass ein
 erheblicher Teil des Zuwachses bei den Erträgen 2020 sich als nachhaltig
 erweisen werde. Nach fünf Verlustjahren in Folge und einem tiefgreifenden
 Konzernumbau seit 2019 hat Deutschlands größtes Geldhaus ausgerechnet im
 Jahr der Corona-Krise die Trendwende geschafft. Der angestrebte Vorsteuer‐
 gewinn fiel 2020 mit etwas über einer Milliarde Euro noch besser aus als vom
 Vorstand erwartet und auch unter dem Strich standen schwarze Zahlen: Die
 Bank weist 624 Millionen Euro Überschuss aus. Davon müssen unter anderem
 noch Zinszahlungen an die Inhaber bestimmter Anleihen abgezogen werden,
 sodass auf die Aktionäre des Dax-Konzerns 113 Millionen Euro Gewinn
 entfallen. "Die Phase des intensivsten Umbaus" sei 18 Monate nach der
 Strategie-Ankündigung abgeschlossen, bilanzierte Sewing. "Nach diesen sechs
 Quartalen haben wir bereits 85 Prozent der Umbaubelastungen hinter uns
 gelassen." Vor allem das oft gescholtene Investmentbanking der Deutschen
 Bank trug im vergangenen Jahr mit einem Vorsteuergewinn von 3,2 Milliarden
 Euro zum Erfolg bei. Die Privatkundenbank verzeichnete 2020 hingegen einen
 Verlust vor Steuern von 124 Millionen Euro. Für mögliche Kreditausfälle stellte
 die Bank insgesamt 1,8 Milliarden Euro zurück. Sewing bekräftigte: "Wir stehen
 fest zu unseren Plänen, ab 2022 fünf Milliarden Euro an Kapital an unsere
 Aktionäre zurückzugeben."

 [faz.net]
 [wiwo.de]
 [bloomberg.com]
 [handelsblatt.com]
 [finanzbusiness.de]

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 Meldungen

 Commerzbank: Umbau als Chance für Eigenständigkeit
 Der Aufsichtsrat der Commerzbank hat sich hinter die Umbaupläne des neuen
 Vorstandschefs Manfred Knof gestellt. "Die vom Vorstand vorgeschlagene
 Strategie wird vom Aufsichtsrat inhaltlich und fachlich mitgetragen und die
 Umsetzung konstruktiv begleitet", teilte das Geldhaus gestern Abend nach
 einer Sitzung des Gremiums mit. Knof sieht den Umbau als "Chance, die
 Zukunft der Commerzbank selbst zu gestalten und eigenständig zu bleiben".
 Die Bank plant, 10.000 Vollzeitstellen zu streichen, die Zahl der Filialen von
 790 auf 450 zu reduzieren und künftig in 40 statt 50 Ländern vor Ort zu sein.
 Zudem gab die Commerzbank erste, vorläufige Geschäftszahlen für 2020
 bekannt. Demnach verbuchte sie einen Verlust von knapp 2,9 Milliarden Euro.
 Darin enthalten seien 800 Millionen der insgesamt 1,8 Milliarden Euro Aufwen‐
 dungen für den Konzernumbau, hieß es.

 [manager-magazin.de]
 [finanz-szene.de]

 DWS erhöht Dividende
 Die Deutsche-Bank-Tochter DWS hat ihren bereinigten Vorsteuergewinn im
 vergangenen Jahr auf 795 Millionen Euro gesteigert. Im Vergleich zu 2019 ist
 das ein Plus von 3 Prozent, wie der Vermögensverwalter heute mitteilte.
 Vorstandschef Asoka Wöhrmann sagte bei der Vorstellung der Zahlen, 2021
 würden "erste Investitionen in Wachstum und Transformation erfolgen". Auch
 Zukäufe seien dazu möglich. Die Aktionäre sollen für 2020 eine um 14 Cent
 auf 1,81 Euro gestiegene Dividende erhalten.

 [boerse-online.de]

 BaFin mahnt Einhalten von Sorgfaltspflichten bei
 Goldman Sachs an
 Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat die
 Deutschland-Tochter der US-Großbank Goldman Sachs aufgefordert,

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 Maßnahmen zur Prävention von Terrorismusfinanzierung und Geldwäsche zu
 ergreifen. Das teilte die Behörde heute mit. Das Geldhaus müsse "Sorgfalts‐
 pflichten in Bezug auf Kunden sowie die Anforderungen hinsichtlich der Risiko‐
 analyse" einhalten.

 [reuters.com]

 PayPal profitiert von Corona-Krise
 Der US-Online-Bezahldienst PayPal hat aufgrund des Shopping-Booms während
 der Pandemie allein im vierten Quartal 2020 die Kundenzahl um 16 Millionen
 auf 377 Millionen gesteigert. Das teilte das Unternehmen in der Nacht zu
 heute mit. Im gesamten abgelaufenen Geschäftsjahr wuchs der Umsatz um 22
 Prozent auf 21,5 Milliarden Dollar (17,9 Milliarden Euro). Der Nettogewinn
 nahm von 2,5 Milliarden Dollar (2,1 Milliarden Euro) auf 4,2 Milliarden Dollar
 (3,5 Milliarden Euro) zu.

 [handelsblatt.com]

 Visa will Dienstleister für Krypto-Währungen werden
 Das US-Kreditkartenunternehmen Visa will institutionellen Kunden wie Banken
 noch in diesem Jahr eine digitale Schnittstelle (API) anbieten, damit sie
 Zahlungen und Handel mit Krypto-Währungen in ihre Angebote aufnehmen
 können. Wie heute berichtet wurde, ist in den USA mit der First Boulevard
 Digital Bank ein erstes Pilotprojekt gestartet worden.

 [finews.ch]
 [it-finanzmagazin.de]

 Umfrage: Banker rechnen mit Insolvenzwelle
 Mehr als 92 Prozent der Führungskräfte deutscher Geldhäuser erwarten in
 diesem Jahr einen starken Anstieg von Firmenpleiten. Das ergab eine heute
 veröffentlichte Studie des Frankfurter Center for Financial Studies (CFS). Rund
 85 Prozent der Befragten gehen zudem von einer sinkenden Profitabilität in
 der Finanzbranche aus. Als Gründe dafür wurden höhere Risiko- und Restruk‐
 turierungskosten sowie niedrigere Einnahmen genannt. Dennoch ist die Grund‐
 haltung der Branche positiv. So lag der CFS-Index, ein vierteljährlich

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 erhobenes Stimmungsbarometer, mit 111,6 Punkten nur 2,6 Zähler unter dem
 Wert vor dem Corona-Ausbruch.

 [handelsblatt.com]
 [ifk-cfs.de] Download Studie

 EZB verlängert Kreditlinien für Notenbanken
 Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Versorgung mit der Gemeinschafts‐
 währung von Ländern außerhalb des Euroraums längerfristig sichergestellt.
 Dazu verlängerte die EZB die Kreditlinien der Notenbanken von Albanien,
 Kroatien, Ungarn, Nordmazedonien, Rumänien, San Marino und Serbien bis
 März 2022. Das teilte die EZB heute mit. Die Partner müssen dafür entspre‐
 chende Sicherheiten hinterlegen.

 [de.investing.com]

 BoE hält geldpolitischen Kurs
 Die Bank of England (BoE) hält an ihrem extrem lockeren geldpolitischen Kurs
 in der Corona-Krise fest. Die Leitzinsen und das Wertpapierkaufprogramm
 bleiben unverändert, wie die britische Notenbank heute mitteilte. Der Leitzins
 liegt damit weiter an der Nulllinie und beträgt 0,1 Prozent. Die Anleihekäufe
 zur Eindämmung der wirtschaftlichen Pandemie-Folgen werden ebenfalls
 fortgeführt.

 [bloomberg.com]

 Krypto-Währungen: Hacker erbeuten Milliarden
 Im vergangenen Jahr gab es weltweit mehr als 120 Cyber-Attacken auf Krypto-
 Währungen wie Ethereum oder Bitcoin. Laut eines Medienberichts von heute
 entstand dabei ein Schaden von rund 3,78 Milliarden Dollar (3,14 Milliarden
 Euro). Bei 47 der 122 registrierten Raubzüge war die Cyber-Währung Ethereum
 das Ziel.

 [finanzen.net]

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 Die Köpfe

 Deutsche Bank entmachtet Schütz
 Alexander Schütz ist nicht mehr Mitglied des Nominierungsausschusses der
 Deutschen Bank. Das geht aus einer aktuellen Liste der Aufsichtsratsaus‐
 schüsse des Geldhauses hervor, über die heute berichtet wurde. Damit zieht
 die Bank Konsequenzen, nachdem bekannt geworden war, dass Aufsichtsrats‐
 mitglied Schütz den damaligen Wirecard-Chef Markus Braun per Mail aufge‐
 fordert hatte, die "Financial Times" aufgrund deren Berichterstattung "fertigzu‐
 machen".

 [handelsblatt.com]

 Vogelzang: Danske Bank will Gewinn 2021 verdoppeln
 Das dänische Geldhaus Danske Bank will ihren 2020 erzielten Gewinn von 4,6
 Milliarden Dänischen Kronen (618 Millionen Euro) in diesem Jahr auf 9 Milli‐
 arden Kronen (1,2 Milliarden Euro) bis 11 Milliarden Kronen (1,5 Milliarden
 Eruo) steigern. Das gab Danske-Bank-Chef Chris Vogelzang heute bekannt. Als
 Gründe für das schlechteste Ergebnis seit sechs Jahren nannte er coronabe‐
 dingte hohe Wertberichtigungen und Kosten.

 [bloomberg.com]
 [reuters.com]

 Interhyp-Gründer als Business Angels
 Marcus Wolsdorf und Robert Haselsteiner, Gründer der inzwischen von der ING
 übernommenen Baufinanzierungsplattform Interhyp, engagieren sich als
 Finanziers von Fintech-Unternehmen. Wie heute berichtet wurde, sind beide
 Business Angels zurzeit in elf Start-ups investiert. Dazu gehören unter
 anderem das Finanzcoaching-Unternehmen Forget Finance, der Identifizie‐
 rungs-Dienst IDnow und der Bonitätsprüfer Bonify.

 [financefwd.com]

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 Am Vortag meistgeklickt

 Teure Irrtümer über Abfindungen
 Die Corona-Krise kostet Arbeitsplätze. Viele denken dann: Jeder hat Anspruch
 auf eine Abfindung. Aber im deutschen Arbeitsrecht gibt es kein generelles
 Recht auf finanziellen Ausgleich bei Verlust des Arbeitsplatzes. Ein weiterer
 Irrtum: Ein Abfindungsangebot des Arbeitgebers kann nicht verhandelt
 werden. Warum nicht jede Ausgleichszahlung akzeptiert werden muss und
 warum das Vererben einer Abfindung geregelt werden sollte, lesen Sie hier:

 [handelsblatt.com]

 Was morgen wichtig wird

 Die Großbanken Intesa Sanpaolo, BNP Paribas und Raiffeisen Bank Interna‐
 tional geben ihre Geschäftszahlen für das vergangene Jahr bekannt. – Neben
 Bundesfinanzminister Olaf Scholz, Ex-Premierminister Tony Blair und Eurogrup‐
 penchef Paschal Donohoe nehmen EZB-Bankenaufsichtschef Andrea Enria und
 EZB-Vizepräsident Luis de Guindos am morgigen Programm des "20th German
 Symposium" der London School of Economics teil.

 Der Nachschlag

 Die Weisheiten des Jeff Bezos
 Amazon-Gründer Jeff Bezos zieht sich aus der Chefetage seines Unternehmens
 zurück. Sein besonderer Führungsstil wird wohl dennoch von vielen imitiert
 werden. Bezos empfiehlt beispielsweise, wichtige Meetings bis spätestens 12
 Uhr mittags zu beenden. Auch sollten Entscheider früh zu Bett gehen. Warum
 sich aus Sicht des Versandhandelschefs die maximale Zahl der Teilnehmer
 eines Meetings mit einer bestimmte Menge Pizzen festlegen lässt, lesen Sie
 hier:

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