Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-219 - Das Thema Bankenverband fordert Nachbesserungen bei Basel-III-Regeln - Bundesverband deutscher ...

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Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2021-219

 Das Thema

 Bankenverband fordert Nachbesserungen bei Basel-III-
 Regeln
 Deutschlands Privatbanken sehen bei den Brüsseler Vorschlägen zur
 Umsetzung strengerer Kapitalregeln in Europa Nachbesserungsbedarf. "Aus
 unserer Sicht ist es nicht richtig, querbeet deutschen Mittelstand, deutsche
 Immobilienfinanzierung etc. einfach grundsätzlich mit zusätzlichem Eigenka‐
 pital zu belasten", sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes
 deutscher Banken (BdB), Christian Ossig, heute in einer Videokonferenz. Zwar
 habe die EU-Kommission in ihren Gesetzesvorschlägen zur Umsetzung der
 Basel III-Reformen in Europa zum Teil Besonderheiten des europäischen und
 deutschen Marktes berücksichtigt. "Aber: Die Kommission spielt hier auf Zeit.
 Viele dieser Lösungsansätze, die wir sehen, die sind nur temporär. Viele der
 drängenden Fragen sind nur aufgeschoben", ergänzte Ossig. Die EU-
 Kommission hatte Ende Oktober ihre Gesetzesvorschläge zur Umsetzung der
 nach der Finanzkrise 2008/2009 auf internationaler Ebene abgestimmten
 Basel III-Reform vorgelegt. Demnach müssten Banken in der Europäischen
 Union bis 2030 ihre Kapitalpuffer um bis zu 8,4 Prozent verstärken, um
 mögliche Risiken besser abzufedern. Kredite an Unternehmen, die nicht von
 Rating-Agenturen bewertet werden, sollen Banken nach dem Willen der EU-
 Kommission mit mehr Eigenkapital absichern. Der Bankenverband wies
 darauf hin, dass viele deutsche Mittelständler kein externes Rating haben.
 Folglich würde das neue Regelwerk für Banken hierzulande die Unterneh‐
 mensfinanzierung erschweren. Greifen sollen die Maßnahmen ab 2025 und
 damit zwei Jahre später als zuletzt angestrebt. Bevor das Paket in Kraft tritt,
 müssen das Europaparlament und die EU-Staaten zustimmen.

 [boersennews.de]
 [handelsblatt.com]
 [merkur.de]
 [finanzbusiness.de]

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 Meldungen

 EU-Großkonzerne müssen Einblick in Steuerzahlungen
 geben
 Große Konzerne in der Europäischen Union müssen künftig öffentlich machen,
 wie viele Steuern sie in jedem Staat zahlen. Das Europäische Parlament
 billigte am Donnerstag ein Gesetz, das Steuersparmodelle von Firmen
 aufdecken soll. "Es soll ganz klar offengelegt werden bei großen internatio‐
 nalen Unternehmen, wo, in welchem Land, sie Gewinne erwirtschaften und wo
 dementsprechend sie auch verpflichtet sind, Steuern zu zahlen", sagte die
 Europaabgeordnete Evelyn Regner (S&D, Österreich), die für das Parlament
 die Verhandlungen führte. Die Mitgliedstaaten müssen das Gesetz nun
 innerhalb von 18 Monaten umsetzen. Künftig sollen multinationale Unter‐
 nehmen mit weltweit mehr als 750 Millionen Euro Umsatz nicht nur den Finan‐
 zämtern, sondern auch der Öffentlichkeit Einblick in ihre Geschäftsbücher
 geben.

 [finanznachrichten.de]
 [europarl.europa.eu](Mitteilung Europaparlament)

 Aareal Bank mit Quartalsgewinn
 Der Wiesbadener Immobilienfinanzierer Aareal Bank weist nach dem Vorjah‐
 resverlust im dritten Quartal von 4 Millionen Euro für die abgelaufene Periode
 2021 einen Gewinn von 20 Millionen Euro aus. Das Konzernbetriebsergebnis
 erhöhte sich im Berichtsquartal auf 50 (Vorjahr: 11) Millionen Euro, wie die
 Aareal Bank heute mitteilte. Ihr kamen unter anderem eine geringere Risiko‐
 vorsorge und günstige Refinanzierungskosten zugute. Medienangaben
 zufolge könnten die Finanzinvestoren Centerbridge und Advent in der
 kommenden Woche eine Übernahmeofferte über rund 1,7 Milliarden Euro
 platzieren. "Wir haben diese Gespräche nicht gesucht. Die Investoren sind an
 uns herangetreten", sagte Bankchef Jochen Klösges heute. Der Vorstand stehe
 in der Pflicht auszuloten, welche strategischen Optionen sich aus einer
 möglichen neuen Konstellation ergeben könnten.

 [finanzen.net]
 [finanzbusiness.de]

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 BayernLB legt beim Vorsteuergewinn kräftig zu
 Die BayernLB, zweitgrößte Landesbank nach der LBBW, hat ihr Vorsteuerer‐
 gebnis in den ersten neun Monaten verglichen mit dem Vorjahreszeitraum
 von 276 Millionen auf 644 Millionen Euro gesteigert. Alle Kundensegmente
 hätten sich operativ gut entwickelt und es gebe trotz Corona-Krise vergleichs‐
 weise wenig notleidende Kredite, wird Vorstandschef Stephan Winkelmeier
 heute in Medien zitiert. Die Landesbank habe Rückenwind bekommen durch
 die Teilnahme an den Finanzspritzen der Europäischen Zentralbank (EZB). Das
 Konzernergebnis nach Steuern verdoppelte sich auf 361 Millionen Euro.

 [handelsblatt.com]

 Insolventes Fintech Acatus mit neuem Eigentümer
 Das insolvente, auf Verbriefungen spezialisiert Berliner Fintech Acatus wird
 vom Schweizer Finanzierungsanbieter Pactum übernommen. "Bislang
 konnten wir nur ab 50 Millionen Euro die Finanzierungen annehmen, mit
 Acatus wird es nun auch kleinteiliger möglich sein", sagte Pactum-Chef Joscha
 Rosenbauer heute einem Finanzinformationsportal. Bislang seien fünf Milli‐
 arden Euro abgewickelt worden. Acatus-Gründer Daniel Wigbers bleibt den
 Angaben zufolge im Unternehmen.

 [financefwd.com]

 Credit Suisse zahlt weitere Greensill-Anlagen zurück
 Die Schweizer Großbank Credit Suisse hat an die Anlegerinnen und Anleger
 der geschlossenen Greensill-Fonds effektiv rund 6,3 Milliarden US-Dollar (5,46
 Milliarden Euro) zurückgezahlt. Wie das Geldinstitut laut Medienangaben
 heute weiter berichtete, hat es bis Ende Oktober 7,1 Milliarden US-Dollar der
 gut 10 Milliarden US-Dollar Fondsvermögen eingesammelt. Säumige Firmen
 schuldeten dem Fonds noch Zahlungen von rund 2,6 Milliarden US-Dollar.

 [finews.ch]
 [cash.ch]

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 Wachstum in Großbritannien schwächer als erwartet
 Das Wachstum der britischen Wirtschaft ist im dritten Quartal schwächer
 ausgefallen als von Ökonomen erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg
 von Juli bis September um 1,3 Prozent verglichen mit dem Vorquartal, wie das
 Statistikamt in London heute mitteilte. Wirtschaftswissenschaftler waren
 Medienangaben zufolge von 1,5 Prozent Zuwachs ausgegangen. Parallel zur
 Aufhebung von Corona-Auflagen in der britischen Öffentlichkeit bekamen
 Wirtschaft und Verbraucher einen Mangel an Lkw-Fahrern und infolgedessen
 Lieferengpässe zu spüren.

 [de.marketscreener.com]

 Wie sich Goldmünzen zur Geldanlage eignen

         In diesem Jahr hat der Bund die zweite 100-Euro-Goldmünze der dreitei‐
 ligen Serie "Säulen der Demokratie" ausgegeben. In einem Blog-Beitrag geht
 der Bankenverband der Frage nach, ob sich diese 100-Euro-Goldmünzen als
 Geldanlage eignen. Mehr zum Preis der Exemplare, ihrer möglichen Rendite,
 zu steuerlichen Vorteilen sowie zum Bezug der Sammlerstücke, lesen Sie
 hier:

 [bankenverband.de]

 Die Köpfe

 EU-Wirtschaftskommissar sieht Gegenwind für
 Konjunktur
 EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni hat anlässlich der Herbstprognose
 zur Konjunktur im Euroraum auf Risiken für die Volkswirtschaften hingewiesen.
 Fortschritte bei Impfungen im Kampf gegen die Virus-Pandemie und das
 Hochfahren der Wirtschaft hätten für Schwung gesorgt, sagte Gentiloni heute
 und ergänzte zugleich: "Die europäische Wirtschaft geht von der Erholungs‐
 phase in eine Expansionsphase über, hat sich nun aber einigem Gegenwind
 zu stellen." Risiken wie steigende Corona-Infektionen, höhere Energiepreise
 und steigende Inflation sowie Lieferprobleme belasteten Wirtschaft und

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 Verbraucher. Für 2021 hat die EU-Kommission ihre Prognose für das Bruttoin‐
 landsprodukt (BIP) auf 5,0 (bisher: 4,8) Prozent heraufgesetzt. Für 2022 wurde
 sie zurückgenommen auf 4,3 (bisher: 4,5). In beiden Jahren wird mit einer
 Inflation von mehr als 2,0 Prozent gerechnet.

 [finanzen.net]
 [wienerzeitung.at]

 Vizekanzler Scholz für 3G am Arbeitsplatz
 Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich heute im Bundestag für die Einführung
 der 3G-Regel am Arbeitsplatz ausgesprochen. Der Zugang zu Büros und
 Betriebsstätten nur für Geimpfte, Genesene und Getestete sei eine
 "notwendige Verbesserung", sagte Scholz in Berlin. Angesichts jüngst stark
 gestiegener Corona-Fallzahlen sollen nach seinen Ausführungen Masken‐
 pflicht und Hygieneregeln weiterhin durchgesetzt werden können. Die
 geschäftsführende Bundesregierung will mit den Ministerpräsidenten und
 Ministerpräsidentinnen der Länder am kommenden Donnerstag zu
 Beratungen über die Pandemie-Entwicklung zusammenkommen.

 [faz.net]
 [de.marketscreener.com]

 Am Vortag meistgeklickt

 Mit Körper und Stimme im Gespräch wirken
 Oftmals ist es nicht das Gesagte, das Wirkung erzielt, sondern wie es gesagt
 wurde. Wie Körpersprache, Stimme und gesprochene Inhalte zusammen‐
 wirken, hat der US-Psychologieprofessor Albert Mehrabian bereits vor
 Jahrzehnten untersucht. Nach seiner 55-38-7-Regel werden im Gespräch vom
 Gegenüber hauptsächlich die nonverbalen Signale (55 Prozent) aufge‐
 nommen, vor der Stimme (38 Prozent) und dem Inhalt (7 Prozent). Wider‐
 spreche ein nonverbaler Ausdruck dem stimmlich und inhaltlich Hervorge‐
 brachten, ist es dem Wissenschaftler zufolge wahrscheinlicher, "dass die
 Gesamtaussage der Nachricht von der nonverbalen Handlung definiert wird".
 Warum es deshalb bei Präsentationen, Reden oder Vorträgen hilfreich sein
 kann, auf Körpersprache und Stimme zu achten, lesen Sie hier:

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 [capital.de]

 Was morgen wichtig wird

 Die Deutsche Pfandbriefbank (pbb) in Garching veröffentlicht Geschäftszahlen
 zum dritten Quartal. – In Wiesbaden legt das Statistische Bundesamt Zahlen
 zu den Insolvenzfällen im vergangenen August vor und gibt einen Ausblick auf
 den vergangenen Oktober. – In Brüssel tagen die EU-Wirtschafts- und Finanz‐
 minister zum EU-Haushalt 2022. – Die Weltklimakonferenz der Vereinten
 Nationen im schottischen Glasgow (COP26) geht zu Ende.

 Der Nachschlag

 Kosmische Vermarktung: "Updates aus Orbit"
 Heute früh war es nach diversen Verzögerungen soweit: Zum ersten Mal seit
 drei Jahren ist mit Astronaut Matthias Maurer wieder ein Deutscher im Weltall.
 Der Start der Falcon-Trägerrakete verlief Medienberichten zufolge nach Plan,
 die SpaceX-Raumkapsel ist auf dem Weg zur internationalen Raumstation ISS.
 Der erfolgreiche Start sei ein "tolles Gefühl" gewesen, ließ Maurers Vorgänger
 Alexander Gerst wissen. "Ich war erleichtert, den jetzt da oben schweben zu
 sehen." Was Maurer – "die nächsten Updates kommen aus dem Orbit!" – für
 die Erdenbürger in der ISS erledigt, lesen Sie hier:

 [welt.de]
 [zeit.de]

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