Bericht der Sparkasse Vorderpfalz - zur Offenlegung nach 26a KWG und zur Offenlegung nach 7 Instituts-Vergütungsverordnung ...
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Bericht der Sparkasse Vorderpfalz zur Offenlegung nach § 26a KWG und zur Offenlegung nach § 7 Instituts- Vergütungsverordnung (Vergütungsbericht) zum 31. Dezember 2013
Inhaltsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis ...............................................................................................................................................3 . Vorwort ...................................................................................................................................................................4 2. Anwendungsbereich (§ 323 SolvV) ..................................................................................................................4 3. Risikomanagement (§ 322 SolvV) ....................................................................................................................5 4. Eigenmittelstruktur (§ 324 SolvV) ..................................................................................................................15 5. Angemessenheit der Eigenmittelausstattung (§ 325 SolvV) .................................................................16 6. Derivative Adressenausfallrisiko- und Aufrechnungspositionen (§ 326 SolvV) .................................17 7. Adressenausfallrisiko (§ 327 SolvV) ...............................................................................................................18 8. Adressenausfallrisiko Kreditrisiko-Standardansatz (§ 328 SolvV) .........................................................24 9. Operationelles Risiko (§ 331 SolvV) ...............................................................................................................25 0. Adressenausfallrisiko: Beteiligungen im Anlagebuch (§ 332 SolvV) .....................................................26 . Adressenausfallrisiko Verbriefungen (§ 334 SolvV) ...................................................................................27 2. Kreditrisikominderungstechniken (§ 336 SolvV) .......................................................................................27 3. Informationen zum Vergütungssystem nach § 7 Institutsvergütungs-Verordnung (Vergütungsbericht) ............................................................29
Abkürzungsverzeichnis BaFin Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht BIA Basisindikator-Ansatz DSGV Deutscher Sparkassen- und Giroverband EWB Einzelwertberichtigung HGB Handelsgesetzbuch InstitutsVergV Institutsvergütungsverordnung KSA Kreditrisiko-Standardansatz KWG Gesetz über das Kreditwesen (Kreditwesengesetz) Mindestanforderungen an das Risikomanagement MaRisk der Kreditinstitute PWB Pauschalwertberichtigung SolvV Solvabilitätsverordnung TVöD Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst
. Vorwort Der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht rechtlichen Offenlegungspflichten durch den hat mit den Regelwerken Basel II und Basel Lagebericht und den Jahresabschluss nach, III internationale Standards zur angemes- die im Bundesanzeiger veröffentlicht wer- senen Eigenkapitalausstattung von Banken den. Darüber hinaus enthält dieser Bericht definiert. Im Rahmen des Drei-Säulen- zur Offenlegung die nach der SolvV und nach Modells verfolgt die Bankenaufsicht mit der § 7 InstitutsVergV (ab 01.01.2014 geregelt in Umsetzung der 3. Baseler Säule in nationales § 16 InstitutsVergV) erforderlichen Angaben, Recht das Ziel, durch das Instrument der die nicht schon im Lagebericht 2013 oder im Offenlegung von Informationen zu den Eigen Jahresabschluss 2013 enthalten sind. Die mitteln und Risikopositionen sowie zum Angaben in diesem Bericht der Sparkasse Risikomanagement der Kreditinstitute die beziehen sich grundsätzlich auf den Stichtag Mechanismen des Kapitalmarkts zur Stär- 31. Dezember 2013. kung der Solidität und der Sicherheit des Finanzsystems zu nutzen. Die Säule 3 er- Seit dem Geschäftsjahr 2008 wendet die gänzt die Mindesteigenkapitalanforderungen Sparkasse zur Berechnung der aufsichts- (Säule 1) und das aufsichtsrechtliche Über- rechtlichen Eigenkapitalanforderungen den prüfungsverfahren (Säule 2). Kreditrisiko-Standardansatz (KSA) für das Kreditrisiko und den Basisindikator-Ansatz Nach § 26a Abs. 1 Satz 1 KWG haben Institute (BIA) für das operationelle Risiko an. Die regelmäßig Informationen über ihre Eigen- nachfolgenden Angaben beziehen sich auf kapitalsituation, eingegangene Risiken, Risi- die Sparkasse. Sie ist kein übergeordnetes komessverfahren und Risikomanagement zu Unternehmen einer Institutsgruppe. veröffentlichen. Die näheren Anforderungen sind nach § 10 KWG in der entsprechenden Der Jahresabschluss wird nach den Vorgaben Rechtsverordnung – der Solvabilitätsverord- des HGB erstellt. nung (SolvV) – geregelt. Aus Übersichtsgründen wurden in diesem Die Sparkasse Vorderpfalz (im folgenden Bericht Nullzeilen in Tabellen teilweise „Sparkasse“ genannt) kommt den handels- gestrichen. 2. Anwendungsbereich (§ 323 SolvV) Die Sparkasse ist kein übergeordnetes Un- den bei der Sparkasse Vorderpfalz nicht. Für ternehmen einer Institutsgruppe. Handels- die Sparkassenbeteiligungsgesellschaft mbH rechtliche Konsolidierungspflichten bestan- kommt die Abzugsmethode zur Anwendung.
3. Risikomanagement (§ 322 SolvV) 3.1 Ziele und Strategien des Tätigkeit der Sparkasse. Risikomanagements Die geschäftliche Tätigkeit eines Kredit Der Vorstand ist für die Festlegung der institutes beinhaltet das bewusste Eingehen Risikostrategien in den Geschäftsfeldern von Risiken. Eine erfolgreiche Sparkasse und für die Entwicklung des Risikomanage- zeichnet sich dadurch aus, dass sie die mit mentsystems verantwortlich. Der Verwal- der Geschäftstätigkeit untrennbar verbun- tungsrat wird vierteljährlich durch einen denen Risiken zeitnah erkennt, bewertet, Gesamtrisikobericht über die Einhaltung umfassend steuert und die Steuerungs- der Risikostrategie informiert. Ferner wird maßnahmen laufend überwacht. Zur der Verwaltungsrat nach klar definierten Risikosteuerung besteht ein umfassendes Vorgaben ad-hoc über Risikoereignisse Risikomanagementsystem. Die am Risiko- von wesentlicher Bedeutung in Kenntnis management beteiligten Geschäftsbereiche gesetzt. Von besonderer Bedeutung ist in verfolgen die Zielsetzung, bei den einge diesem Zusammenhang die Ermittlung der gangenen Risiken die Wahrscheinlichkeit Risikotragfähigkeit. Diese wertmäßige Größe eines Vermögensverlustes zu minimieren. begrenzt wirksam das Eingehen der spezi- fischen Bankrisiken. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs- aufsicht (BaFin) hat die Mindestanforde- Die Organisationseinheit „Risikocontrolling“ rungen an das Risikomanagement (MaRisk) hat die Aufgabe, Risiken auf aggregierter per 14.12.2012 aktualisiert. Die Umsetzung Gesamtbankebene in ihrer Wechselwirkung dieser Aktualisierung wurde von der Spar- zueinander zu überwachen. Darüber hinaus kasse – soweit erforderlich – im Laufe des ist zur Risikosteuerung ein Limitsystem Jahres 2013 vorgenommen. eingerichtet, um die Risikotragfähigkeit der Sparkasse jederzeit sicherzustellen. Dieses 3.2 Risikomanagementsystem Limitsystem unterliegt einer ständigen Zur Identifizierung, Bewertung und Steu- Überprüfung und wird sukzessive weiterent- erung der Risiken hat der Vorstand ein wickelt, wie z. B. durch die Implementierung Risikomanagement- und Überwachungs weiterer moderner Risikomessverfahren. system eingerichtet. Das Risikomanagement umfasst die Verfahren zur Identifizierung Das Risikomanagementsystem ist in der und Bewertung der Risiken, die Festlegung Risikostrategie, dem Risikohandbuch sowie von geeigneten Steuerungsmaßnahmen und in internen Organisationsrichtlinien doku- die notwendigen Kontrollprozesse. Unter mentiert. dem Begriff „Risiko“ wird dabei eine Verlust- oder Schadensgefahr für die Sparkasse ver Ein weiteres Element des Risikomanagement standen, die entsteht, wenn eine erwartete systems ist die Revision, die prozessunab- zukünftige Entwicklung ungünstiger verläuft hängig Überwachungs- und Kontrollauf- als geplant oder sogar existenzbedrohend gaben wahrnimmt. Sie führt hinsichtlich wird. Die Verringerung oder das vollständige der Einhaltung gesetzlicher und aufsichts- Ausbleiben einer Chance zur Erhöhung der rechtlicher Vorgaben systematisch und Erträge oder des Sparkassenvermögens wird regelmäßig risikoorientierte Prüfungen nicht als Risiko angesehen. Das Risiko- durch. Darüber hinaus prüft und beurteilt die managementsystem ist Bestandteil einer Revision die Funktionsfähigkeit und Wirk- ordnungsgemäßen Geschäftsorganisation samkeit des Risikomanagementsystems und gemäß § 25a Abs. 1 KWG und dient dem überwacht die Behebung der getroffenen Vorstand und dem Verwaltungsrat zur Über- Prüfungsfeststellungen. Die Revision ist wachung der Risiken aus der geschäftlichen dem Mitglied des Vorstandes, Herrn Clemens
G. Schnell, direkt unterstellt. Die in den Rückschlüsse für die Risikosteuerung zu MaRisk festgelegten Anforderungen an die ziehen. Ausgestaltung der Revision werden erfüllt. Die Revision berichtet regelmäßig – bei Im Rahmen eines vom Vorstand festgelegten bedeutenden Feststellungen auch unverzüg- Strategieprozesses werden die Risikostra- lich – an den Gesamtvorstand. Mindestens tegie und die korrespondierenden Teil- einmal jährlich wird dem Verwaltungsrat der strategien jährlich überprüft und – sofern Sparkasse ein Jahresbericht der Revision erforderlich – an die veränderten Rahmenbe- vorgestellt. dingungen angepasst. Vor dem Hintergrund der Risikotragfähigkeit, der Risikostrategie, 3.3 Risikomanagementprozess des eingerichteten Risikomanagement Der Vorstand der Sparkasse hat in einer systems und des allgemeinen Umgangs mit Risikostrategie, die durch Ausführungen in Risiken bewertet der Vorstand der Sparkasse den Teilstrategien zum Adressenausfall-, die geschäftspolitische Ausrichtung als Marktpreis-, Liquiditäts-, Eigengeschäfts- risikoneutral. und operationellen Risiko detailliert wird, die Rahmengrundsätze des Risikomanage- 3.4 Aufgabenzuordnung im Rahmen des ments und die risikopolitische Ausrichtung Risikomanagementsystems der Sparkasse festgelegt. Danach werden Für Kreditgeschäfte ist eine funktionale Risiken bewusst vor dem Hintergrund der Trennung zwischen Markt und Marktfolge Risikotragfähigkeit eingegangen, wenn sie bis einschließlich der Ebene des Vorstandes zur Erzielung von Erfolgen notwendig und im festgelegt. Darüber hinaus sind für eine Verhältnis zu den Chancen vertretbar sind. Kreditentscheidung bei risikorelevanten Entwickelt sich das Ertrags-/Risikoverhältnis Kreditgeschäften zwei zustimmende Voten ungünstig, erfolgt eine Verringerung oder aus den Bereichen Markt und Marktfolge vollständige Kompensation der Risiken erforderlich. durch geeignete Steuerungsmaßnahmen. Risikobehaftete Geschäfte werden nur Die funktionale Trennung gilt analog für getätigt, sofern deren Risikogehalt von Handelsgeschäfte. Der Bereich Handel ist allen damit befassten Mitarbeitern beurteilt von den Funktionen des Risikocontrollings, werden kann. Bevor Geschäfte mit neuen der Abwicklung und Kontrolle bis einschließ- Produkten oder auf neuen Märkten regel lich der Ebene des Vorstandes getrennt. Mit mäßig abgeschlossen werden, ist im Rahmen diesen Maßnahmen wird der von der BaFin in einer Testphase das Risikopotenzial dieser den MaRisk geforderten Funktionstrennung Geschäfte zu bewerten. Rechnung getragen. Neben der Bewertung der einzelnen Risiken Für alle Einzelschritte des Risikomanage- führt die Sparkasse regelmäßig Unter mentprozesses sind Verantwortlichkeiten suchungen durch, ob in Teilbereichen der festgelegt. Die jährlich durchzuführende Geschäftstätigkeiten Risikokonzentrationen Risikoinventur erfolgt zentral durch die vorliegen. Den Umgang mit diesen Konzen Organisationseinheit „Risikocontrolling“ und trationsrisiken hat die Sparkasse in ihrer die jeweils für die Risikosteuerung verant- Risikostrategie festgelegt. Zudem werden wortlichen Mitarbeiter der einzubeziehenden die definierten wesentlichen Risiken der Organisationseinheiten (insbesondere Sparkasse mittels Stresstests untersucht. IT, Unternehmensentwicklung, Personal, Damit verfolgt die Sparkasse das Ziel, das Revision und Beauf-tragtenwesen). Sie mögliche Gefährdungspotenzial aus den beinhaltet auch die Bewertung der Risiken. Risiken besser kennenzulernen und daraus Durch dieses Verfahren werden die wesent-
lichen Risiken der Sparkasse bestimmt. Die Höhe ihr Eintritt Auswirkungen auf den einheitliche Bewertung wird anhand einer handelsrechtlichen Jahresüberschuss der Risikokennzahl, die sich aus den drei Merk- Sparkasse hat. Die jeweiligen Einzelrisiken malen Eintrittswahrscheinlichkeit, mögliche werden durch ein bereitgestelltes Risiko Schadenshöhe und Beherrschbarkeit zusam- deckungskapital und die daraus abgeleiteten mensetzt, vorgenommen. Nach der Höhe der Risikolimite begrenzt. Die Limitauslastung Risikokennzahl richtet sich grundsätzlich die wird regelmäßig durch das Risikocontrolling Einordnung des jeweiligen Risikos in eine überwacht und gegenüber dem Vorstand Risikoklasse. Die Risikoklasse bestimmt den kommuniziert, so dass rechtzeitig – sofern Umfang der notwendigen Maßnahmen zur erforderlich – entsprechende Handlungs- Beobachtung und Steuerung des jewei- maßnahmen ergriffen werden können. ligen Risikos. Für jedes Risiko, das für die Sparkasse als relevant eingeschätzt wird, Der Betrachtungszeitraum bei der Beurtei- existiert ein Risikoerfassungsbogen, der den lung der einzelnen Risiken beträgt in der Risikomanagementprozess (u. a. Methoden Risikotragfähigkeitsberechnung ein Jahr. zur Messung) beschreibt. Die Erfassungs Neben der Betrachtung des laufenden Jahres bögen sind Teil des Risikohandbuches. wird ab der Mitte eines Kalenderjahres auch mindestens eine Berücksichtigung Die im Risikohandbuch der Sparkasse des Folgejahres vorgenommen. Die Risiko- beschriebenen wesentlichen Risikokate tragfähigkeit wird regelmäßig überprüft. gorien sind Für die Berechnung der Risikotragfähigkeit berücksichtigt die Sparkasse keine risiko • Adressenausfallrisiken mindernden Diversifikationseffekte zwischen • Marktpreisrisiken den Risikoarten. • Liquiditätsrisiken • Operationelle Risiken. Die Risikotragfähigkeit der Sparkasse Vorderpfalz war zu jedem Zeitpunkt des Die Aktivitäten zur Messung und Über abgelaufenen Geschäftsjahres gegeben. wachung der wesentlichen Risiken auf Eine Berechnung per 31.12. des laufenden Gesamtbankebene sind in der Organisations Jahres wird in der periodischen Sichtweise einheit „Risikocontrolling“ zusammenge- infolge des Zusammenfallens mit dem fasst. Diese analysiert und quantifiziert die Risikobetrachtungshorizont nicht mehr Risiken der Sparkasse, überwacht die Ein vorgenommen. Das zur Verfügung gestellte haltung der vom Vorstand für die vorbezeich- so genannte „RTF-Limit“, das zur Absorption neten wesentlichen Risiken festgelegten unerwarteter Verluste aus den wesentlichen Limite und übernimmt die Risikobericht Risiken dient, war im Verlaufe des Jahres erstattung. Die Organisationseinheit „Risiko 2013 immer eingehalten; seit dem Fusions- controlling“ ist für die Fortentwicklung des zeitpunkt 01.07.2013 lag die Auslastung Risikomanagementsystems und die Abstim- zwischen 68,6 % und 71,9 %. Für das Jahr mung der gesamten Aktivitäten im Risiko 2014 wurde, auf Basis geänderter Berech- management verantwortlich. nungsparameter und unter Berücksichtigung der geplanten Geschäftsaktivitäten, eine Die Messung der Risiken erfolgt für die in die Plan-RTF aufgestellt, die aufzeigt, dass die Risikotragfähigkeitsrechnung einbezogenen Risikotragfähigkeit gegeben ist. wesentlichen Risiken grundsätzlich nach der handelsrechtlichen (GuV-orientierten) Über die eingegangenen wesentlichen Sichtweise. In diesem Konzept werden die Risiken wird dem Gesamtvorstand und dem Risiken danach gemessen, ob und in welcher Verwaltungsrat regelmäßig schriftlich im
Rahmen eines vierteljährlichen Gesamtrisiko 3.5 Strukturierte Darstellung der Risiko- berichts und unter Beachtung der aufsichts tragfähigkeit und wesentlicher Risikoarten rechtlichen Vorgaben gemäß MaRisk schrift- lich berichtet. 3.5.1 Risikotragfähigkeit Die Risikotragfähigkeit bildet die Grundlage Der Gesamtrisikobericht enthält neben für das Risikomanagement der Sparkasse. einer zusammenfassenden Beurteilung Sie bezeichnet die Fähigkeit der Sparkasse, der Risiko- und Ertragssituation sowie der die Risiken des Bankgeschäfts durch das Limitauslastungen über ein Ampelsystem vorhandene Risikodeckungspotenzial auch Handlungsempfehlungen zur abzuschirmen. Die Beurteilung der gesamt- Steuerung und Verringerung der Risiken, bankbezogenen Risikotragfähigkeit kann über die die Geschäftsleitung entscheidet. grundsätzlich in drei unterschiedlichen Dadurch kann zeitnah die Einhaltung der Sichtweisen, der „regulatorischen“, der durch die Risikostrategien vorgegebenen „periodischen“ und der „wertorientierten“ Regelungen überprüft werden. Sichtweise, erfolgen. Die Berichterstattung enthält auch die Das Risikotragfähigkeitskonzept der Spar- Auswirkungen von Stresseinflüssen auf die kasse basiert auf der periodischen Sicht Risikosituation der Sparkasse. Dadurch soll weise, bei der die Risiken nach Maßgabe die Wirkung von unwahrscheinlichen, aber ihrer Berücksichtigung in der Gewinn- und plausibel möglichen Ereignissen auf die Verlustrechnung gemessen werden. Das zur Risikotragfähigkeit der Sparkasse analysiert, Verfügung stehende Risikodeckungspoten transparent und steuerbar gemacht werden. zial wird aus dem wirtschaftlichen Eigen- Dabei wird auch das Szenario eines schweren kapital des handelsrechtlichen Jahres- konjunkturellen Abschwungs analysiert abschlusses sowie aus dem erwarteten sowie inverse Stresstests identifiziert. Die Betriebsergebnis der Erfolgsplanung dargestellten Stresstests berücksichtigen abgeleitet. Wesentliche Bestandteile des auch Risikokonzentrationen innerhalb (Intra- in die Betrachtung der Risikotragfähigkeit Risikokonzentrationen) und zwischen einbezogenen Deckungspotenzials sind das einzelnen Risikoarten (Inter-Risikokonzentra geplante Betriebsergebnis, der Fonds für tionen). Ferner wird über erkannte Risiko- allgemeine Bankrisiken nach § 340 g HGB, konzentrationen berichtet, und zwar – eben- Vorsorgereserven nach § 340 f HGB sowie die so wie über die Ergebnisse der Stresstests Gewinnrücklagen und das Stammkapital. Das – in jährlichem Turnus. für die direkte Unterlegung der Risikoaktiva benötigte Risikodeckungspotenzial im Sinne Über die wesentlichen Risikoarten wird der SolvV wird nicht zur Abdeckung von regelmäßig (mindestens quartalsweise, Risiken bereitgestellt. teilweise auch monatlich oder sogar wö- chentlich), zeitnah und umfänglich berichtet. Die Ermittlung der Risikotragfähigkeit erfolgt Die Berichterstellung obliegt der Organisati- monatlich. Ergänzend wird gemäß der Ma- onseinheit „Risikocontrolling“. Risk-Novelle vom 15.12.2010 (AT 4.1, Tz. 3) ab der Mitte des laufenden Geschäftsjahres Zusätzlich sind Regeln für Ad-hoc-Berichter- stattungen beim Eintritt von Risikoereignis- sen mit wesentlicher Bedeutung vorgesehen.
eine Betrachtung der Risikotragfähigkeit festgelegt, die schwerpunktmäßig Bonitäts- über den Bilanzstichtag hinaus durchge- begrenzungen und Strukturvorgaben für das führt. Kreditneugeschäft betreffen. Der Vorstand legt mindestens jährlich auf Die Adressenausfallrisiken im Kreditgeschäft Basis des von der Sparkasse ermittelten bewegten sich im abgelaufenen Geschäfts- gesamten Risikodeckungspotenzials fest, jahr innerhalb der festgelegten Limite. welcher Betrag hiervon zur Abdeckung der wesentlichen Risiken (Adressenausfall Im Mittelpunkt der Überlegungen stehen risiken, Marktpreisrisiken, Liquiditätsrisiken die Einhaltung der Risikotragfähigkeit, und operationelle Risiken) in Form des die Gewährleistung einer hinreichenden Risikotrag-fähigkeitslimits zur Verfügung Portfolioqualität und die Vermeidung bzw. gestellt wird. Anschließend erfolgt die Ab- Steuerung von Risikokonzentrationen. Dies leitung von Einzellimiten für die vorbezeich wird insbesondere durch Limite erreicht. neten wesentlichen Risiken. Darunter fallen Branchenlimite und rating basierte Blankokrediteinzelhöchstgrenzen. Darüber hinaus betrachtet die Sparkasse Für Engagements, die die festgelegten rating auch die regulatorische Sichtweise, um basierten Blankokrediteinzelhöchstgrenzen die Einhaltung aufsichtsrechtlicher Bestim überschreiten, werden Einzelstrategien mungen (z.B. Eigenmittelanforderungen beschlossen, deren Einhaltung regelmäßig nach der SolvV) zu gewährleisten. überwacht wird. 3.5.2 Adressenausfallrisiken Die Limitierung, Steuerung und Überwa- Das Adressenausfallrisiko beschreibt die chung der Adressausfallrisiken im Kreditge- Gefahr, dass vertraglich zugesagte Leistun- schäft erfolgen auf Basis bzw. mit Hilfe um- gen durch den Ausfall eines Geschäftspart- fassender Analysen des Kreditportfolios. Die ners ganz oder teilweise ausbleiben. Ferner wesentlichen Erkenntnisse dieser Analysen besteht das Risiko, dass sich der Wert einer sowie die Entwicklung der Risikovorsorge Forderung durch eine nicht vorhersehbare werden im vierteljährlichen Kreditrisikobe- Bonitätsverschlechterung verringert. richt veröffentlicht. Ferner hat die Sparkasse ein Risikofrüherkennungsverfahren imple- Die Adressenausfallrisiken umfassen im mentiert, dessen Ergebnisse aggregiert in Wesentlichen das Ausfallrisiko aus Kredit einer Kreditrisikoausschusssitzung, an der geschäften, das Beteiligungsrisiko, das der Vorstand regelmäßig teilnimmt, darge- Emittenten- und Kontrahentenrisiko aus stellt werden. Handelsgeschäften sowie das Länderrisiko. Das Länderrisiko, das sich aus unsicheren Die Sparkasse wählt ihre Vertragspartner politischen, wirtschaftlichen und sozialen sehr sorgfältig aus. Grundlage jeder Kredit- Verhältnissen eines anderen Landes ergeben entscheidung ist eine Bonitätsbeurteilung kann, spielt aufgrund der regionalen Aus- des Kreditnehmers. Im risikorelevanten Kre- richtung der Sparkasse im Kundengeschäft ditgeschäft ist nach den MaRisk zudem ein eine weniger bedeutende Rolle für die Risiko zweites zustimmendes Kreditvotum durch steuerung der Sparkasse. Zur Steuerung vom Markt unabhängige Marktfolgeeinheiten der Adressenausfallrisiken hat der Vorstand erforderlich. eine gesonderte Teilstrategie festgelegt, die mindestens jährlich überprüft wird. Im Die Bonitätsbeurteilung wird durch den Rahmen dieser Strategie werden u. a. Ziele Einsatz der vom DSGV bzw. der Sparkas- zur Verbesserung der Risikopositionen sen Rating- und Risikosysteme GmbH (SR)
entwickelten einheitlichen Risikoklassifizie- Das für Adressenausfallrisiken zur Verfügung rungsverfahren der Sparkassenorganisation gestellte Teillimit im Rahmen der Risikotrag- unterstützt. Die Verfahren berücksichtigen fähigkeit war im abgelaufenen Geschäftsjahr die jeweiligen Besonderheiten der einzel- zu keinem Zeitpunkt überschritten. Die nen Kundengruppen. Bei Privatkunden Auslastung des Limits bewegte sich seit wird ein Kundenscoring erstellt, das sowohl dem Fusionszeitpunkt 01.07.2013 zwischen Kundenverhaltensmerkmale als auch ggf. minimal 57,6 % und maximal 81,5 %. Für antragsbezogene Merkmale berücksichtigt das Jahr 2014 wurde, auf Basis geänderter und zu einer einheitlichen Bonitätseinschät- Berechnungsparameter und unter Berück- zung zusammenfasst. Die Jahresabschlüsse sichtigung der geplanten Geschäftsaktivi- bestimmter Gewerbekunden werden mit täten, eine Plan-RTF aufgestellt, die aufzeigt, Hilfe eines vom Deutschen Sparkassen- dass das geplante Teillimit eingehalten wird. und Giroverband (DSGV) entwickelten Einzelbilanzanalysesystems ausgewertet. 3.5.3 Marktpreisrisiken Die Auswertungen werden um Unternehmer- Marktpreisrisiken beschreiben die Gefahren und Unternehmensbeurteilungen ergänzt. negativer Entwicklungen der Geld- und Kapi talmärkte für die Sparkasse. Diese ergeben Das Adressenausfallrisiko quantifiziert sich aus Veränderungen der Marktpreise von die Sparkasse zukunftsorientiert auf der z.B. Wertpapieren, Aktienkursen, Immobi- Grundlage der jeweiligen Rating-Note des lienpreisen sowie aus Schwankungen der Kreditnehmers und der zugehörigen Ausfall- Zinssätze. Die Steuerung der Marktpreis- wahrscheinlichkeit gemäß den von der Spar- risiken hat der Vorstand in der korrespon- kasse zur Risikoklassifizierung verwendeten dierenden Teilrisikostrategie festgelegt, die Verfahren (Sparkassen-StandardRating, in regelmäßigen Abständen überprüft wird. Sparkassen-ImmobiliengeschäftsRating, Sparkassen-KundenKompaktRating und Zu den Marktpreisrisiken der Sparkasse zäh- Sparkassen-KundenScoring). len in erster Linie das Zinsänderungsrisiko (im Zusammenhang mit Handelsgeschäften Zur Steuerung des Kreditportfolios werden und auf Gesamtbankebene), das Spreadrisiko die gerateten Kreditnehmer einzelnen Ra- und das Aktienkursrisiko. Ferner investiert tingklassen zugeordnet. Darüber hinaus wer- die Sparkasse in einem überschaubaren den Vergleiche im Zeitablauf vorgenommen, Rahmen zur Beimischung in Emerging-Mar- um die Entwicklung des Portfolios erkennen kets-Fonds, High-Yield-Bond-Fonds und zu können. Immobilienfonds. Ein Teil der Spezialfonds- vermögen wird nach einem so genannten Adressenausfallrisiken aus Beteiligungen „absolute-return“ Ansatz gemanagt, bei dem geht die Sparkasse in Form von strate- ein möglichst geringes Verlustrisiko mit we- gischen Beteiligungen innerhalb der Spar- nig volatilen Erträgen im Vordergrund steht. kassen-Finanzgruppe und zur Wirtschafts- Das Limit für die Summe der Marktpreisrisi und Standortförderung ein. Zum Erwerb der ken wurde eingehalten. Landesbank Berlin Holding AG (LBBH) durch die S-Finanzgruppe hat sich die Sparkasse Die Ermittlung der Marktpreisrisiken der über den Deutschen Sparkassen- und bewertungsrelevanten Handelsgeschäfte Giroverband ö. K. (DSGV) an der Erwerbsge- erfolgt anhand von festgelegten Szenarien. sellschaft der S-Finanzgruppe mbH & Co. KG Darüber hinaus wird eine laufend aktualisier- (Erwerbsgesellschaft) als Kommanditistin te Bewertung zu Marktpreisen durchgeführt. unterbeteiligt. Der Risikoermittlung liegt eine historische 10
Simulation zugrunde, die es erlaubt, den tierte Betrachtung) der verzinslichen Vermö- Wert des Portfolios mit unterschiedlichen gens- und Schuldpositionen untersucht. Eintrittswahrscheinlichkeiten zu berechnen. Die Sparkasse legt zur Berechnung ihrer Die Auswirkungen auf die Gewinn- und Risiken eine 99 %-ige Eintrittswahrschein- Verlustrechnung resultieren aus unter- lichkeit zugrunde. Die historische Simulati- schiedlichen Beständen an fest- und variabel on stützt sich jeweils auf die vergangenen verzinslichen Aktiva und Passiva. In regelmä- 500 Handelstage. Es wird eine 250-tägige ßigen Abständen wird das gesamte Zins Haltedauer unterstellt. Darüber hinaus wird änderungsrisiko mithilfe von Zinsspannen der Wert des Portfolios unter Zugrunde simulationen ermittelt. legung unterschiedlicher Annahmen über die künftige Zinsentwicklung simuliert. Diese Geschäfte mit vertraglich nicht festgelegter wöchentlich durchgeführten Simulationen Kapital- bzw. Zinsbindung werden sowohl zeigen mögliche Auswirkungen auf das in der periodischen Sichtweise als auch in Jahresergebnis der Sparkasse, so dass ggf. der wertorientierten Betrachtung nach dem Steuerungsmaßnahmen ergriffen werden Verfahren der gleitenden Durchschnitte können. zukunftsorientiert berücksichtigt. Der berechnete Risikobetrag wird dem Im Rahmen der wertorientierten Betrachtung bereitgestellten Risikodeckungskapital des Zinsänderungsrisikos des Gesamtinsti- gegenübergestellt. Über die Auslastung der tuts werden die Zahlungsströme (Cashflows) Limite wird die Geschäftsleitung wöchentlich aus den zinstragenden Geschäften mit der über das Reporting „Depot A“ informiert. aktuellen Marktzinsstruktur des Bewer- Das Reporting ermöglicht dem Vorstand, bei tungsstichtages zum Barwert abgezinst. Limitüberschreitungen bzw. bei Überschrei- Die Sparkasse ermittelt das auf den Barwert tungen von vordefinierten Frühwarngrenzen bezogene Zinsänderungsrisiko nach dem über Maßnahmen zur Steuerung der Markt- Verfahren der „Modernen Historischen Simu preisrisiken zu entscheiden. lation“ (MHS) mit einem Konfidenzniveau von 95 % auf einen Planungshorizont von Das für Markpreisrisiken zur Verfügung drei Monaten mit dem Risikomaß Value at gestellte Teillimit im Rahmen der Risikotrag- Risk und stellt diesen Risikowert der im Be- fähigkeit war im abgelaufenen Geschäftsjahr trachtungszeitraum zu erwartenden Perfor- zu keinem Zeitpunkt überschritten. Die mance gegenüber. Auslastung des Limits bewegte sich seit dem Fusionszeitpunkt 01.07.2013 zwischen Ausübungen von Sonderkündigungsrechten minimal 83,4 % und maximal 88,3 %. Für bei Passivprodukten berücksichtigt die das Jahr 2014 wurde, auf Basis geänderter Sparkasse bei dieser Simulation ebenfalls. Berechnungsparameter und unter Berück- Vorzeitige Kreditrückzahlungen werden in sichtigung der geplanten Geschäftsaktivi- begründeten Ausnahmefällen zugelassen täten eine Plan-RTF aufgestellt, die aufzeigt, und in der Konditionsfindung berücksichtigt. dass das geplante Teillimit eingehalten wird. Die Sparkasse ermittelt außerdem in 3.5.3.1 Zinsänderungsrisiken regelmäßigen Abständen die Höhe ihres Das Zinsänderungsrisiko wird von der wertorientierten Zinsänderungsrisikos im Sparkasse sowohl hinsichtlich der Auswir- Anlagebuch und stellt es – entsprechend der kungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung Vorgaben der BaFin – den aufsichtsrechtlich (periodische Sichtweise) als auch im Hinblick anrechenbaren Eigenmitteln gemäß § 10 auf mögliche Wertveränderungen (wertorien- KWG gegenüber. 11
Bei einem Zinsänderungsschock von +200 untergeordneter Bedeutung; zur Steuerung Basispunkten belief sich der Rückgang des und Überwachung dieser Risiken werden Barwertes per 31.12.2013 auf rd. 52,7 Mio. daher keine besonderen Instrumente einge- Euro bzw. 11,0 % des haftenden Eigenkapi- setzt. tals, womit das aufsichtsrechtliche Kriterium von 20 % unterschritten wurde. 3.5.4 Liquiditätsrisiken Unter dem Liquiditätsrisiko wird das Risiko Im Rahmen der Gesamtbanksteuerung verstanden, dass die Sparkasse ihren werden zur Absicherung von Zinsänderungs- Zahlungsverpflichtungen zum Zeitpunkt risiken neben bilanzwirksamen Instrumenten der Fälligkeit nicht oder nicht vollständig auch Zinsswaps eingesetzt. nachkommen kann (Liquidi-tätsrisiko im engeren Sinne), zusätzliche Refinanzierungs- 3.5.3.2 Spreadrisiken mittel nur zu erhöhten Marktzinsen beschafft Das Spreadrisiko ist definiert als eine Än- (Refinanzierungsrisiko) oder vorhandene derung des Renditezuschlags einer Anleihe Vermögenswerte nur mit Preisabschlägen gegenüber dem risikolosen Zins auf Kapital- verwertet werden können (Marktliquiditäts- anlagen. Die Veränderung der Kreditspreads risiko). resultiert insbesondere aus Bonitätsände- rungen der Schuldner, kann aber auch auf Das für Liquiditätsrisiken zur Verfügung einer allgemeinen Marktveränderung, wie gestellte Teillimit im Rahmen der Risikotrag- zunehmende Risikoaversion der Investoren fähigkeit war im abgelaufenen Geschäftsjahr oder in Erwartung einer sich verschlechtern zu keinem Zeitpunkt überschritten. Die den Konjunktur, basieren. Auslastung des Limits bewegte sich seit dem Fusionszeitpunkt 01.07.2013 zwischen Die Sparkasse berücksichtigt das Spreadrisi- minimal 69,4 % und maximal 73,1 %. Für ko, in dem sie die Auswirkung einer Ände- das Jahr 2014 wurde, auf Basis geänderter rung der Kreditspreads auf den Marktwert Berechnungsparameter und unter Berück- ihrer Anleihen simuliert. sichtigung der geplanten Geschäftsaktivi- täten eine Plan-RTF aufgestellt, die aufzeigt, 3.5.3.3 Aktienkursrisiken dass das geplante Teillimit eingehalten wird. Aktienkursrisiken beschreiben die Gefahr, dass durch Preisveränderungen auf den Die durch § 11 KWG in Verbindung mit der Aktienmärkten die jeweiligen Bestände bzw. Liquiditätsverordnung und den MaRisk offenen Positionen an Wert verlieren und vorgegebenen Anforderungen über eine dadurch ein Verlust entsteht. ausreichende Liquidität wurden zu jedem Zeitpunkt eingehalten. Im Hinblick auf Aktien werden in einem überschaubaren Um- die Ausstattung mit liquiden Mitteln, die fang zurzeit ausschließlich in Spezialfonds erwarteten Liquiditätszuflüsse sowie die gehalten. Die Spezialfonds mit Aktienanteil Kredit- und Refinanzierungsmöglichkeiten werden unter anderem durch festgelegte ist dies auch für die Zukunft gewährleistet. Vermögensuntergrenzen gesteuert, die sich Die Finanzierung erfolgt überwiegend durch aus dem zur Verfügung gestellten Risiko Kundeneinlagen. Diese Einlagen verteilen kapital ableiten. Das Risikokapital wird vor sich zum größten Teil auf eine Vielzahl von dem Hintergrund der Risikotragfähigkeit Kunden. Eine bemerkenswerte Abhängigkeit festgelegt und überwacht. von wenigen großen Geldgebern besteht nicht. Die Liquiditätskennzahl gemäß LiqV 3.5.3.4 Währungsrisiken (Quotient aus den liquiden Aktiva und den Währungsrisiken sind bei der Sparkasse von Liquiditätsabflüssen für den folgenden 12
Monat) lag stets deutlich über dem erfor- in technischen Risiken niederschlagen. Da- derlichen Mindestwert von 1,0. Die Liquidi- von zu unterscheiden sind Verhaltensrisiken, tätskennzahl bewegte sich seit dem Fusions die durch Betrug, Irrtum oder Fahrlässigkeit zeitpunkt zwischen einem Wert von 1,75 von Mitarbeitern oder Dritten hervorgerufen und 2,75. Ferner werden zur Erfüllung der werden. Unter die strategischen Risiken fällt Mindestreservevorschriften entsprechende z. B. die Gefahr, dass sich rechtliche Rahmen- Guthaben bei der Deutschen Bundesbank bedingungen zum Nachteil der Sparkasse unterhalten. ändern. Die Vorgaben zur Steuerung der Liquiditäts- Den Verhaltensrisiken begegnet die Spar risiken hat der Vorstand in der korrespon- kasse mit entsprechenden Kontrollsys- dierenden Teilrisikostrategie festgelegt. temen, deren Funktionsfähigkeit laufend von den Führungskräften der einzelnen Um mögliche Liquiditätsengpässe frühzeitig Organisationseinheiten, der Revision und erkennen zu können, hat die Sparkasse der zentralen Stelle nach § 25c KWG über- ein Frühwarnsystem eingerichtet, welches wacht wird. Weiterhin erfolgt regelmäßig Gefahrenquellen identifiziert und das Ein- im Rahmen eines Beurteilungssystems die leiten entsprechender Gegensteuerungs- Überprüfung der fachlichen Kompetenzen maßnahmen ermöglicht. Die möglichen und persönlichen Eigenschaften der Mitar- Risiken, die sich aus Kündigungsrechten beiter. Die fachliche Kompetenz wird durch unserer Kunden bei langlaufenden Verträgen bedarfsgerechte, strukturierte Aus- und ergeben, werden als gering eingeschätzt. Fortbildungsmaßnahmen weiterentwickelt. Die Zahlungsfähigkeit der Sparkasse war im Für die technischen Risiken hat die Spar- Geschäftsjahr jederzeit gegeben. Auch unter kasse entsprechende Notfallkonzepte Stress-Bedingungen ist das Liquiditätsrisiko entwickelt, die die Funktionsfähigkeit des für die Sparkasse gut beherrschbar. Betriebsablaufes auch bei unvorhersehbaren Ereignissen sicherstellen. Ferner bestehen Im Zuge der Einführung neuer Eigenkapital- für Notfall- und Katastrophensituationen und Liquiditätsvorschriften („Basel III“) wird Alarm- und Räumungspläne für die Haupt- das Liquiditätsrisikomanagement im Jahr standorte der Sparkasse. 2014 vollständig neu kalibriert. Es wurden Versicherungen abgeschlossen, 3.5.5 Operationelle Risiken die gegebenenfalls eintretende Vermögens- Operationelle Risiken werden als Gefahr von schäden weitgehend abfangen sollen. Recht- Schäden verstanden, die infolge der Unange- liche Risiken werden durch eine sorgfältige messenheit oder des Versagens von inter- Prüfung der Vertragsunterlagen und den nen Verfahren, Mitarbeitern, der internen Einsatz von Standardverträgen reduziert. Infrastruktur oder infolge externer Einflüsse eintreten. Für die Bewertung der operationellen Risiken hat die Sparkasse eine Schadensfalldaten- Technische Risiken beziehen sich auf die bank implementiert. In dieser Datenbank Funktionsbereitschaft technischer Geräte werden die in der Sparkasse aufgetretenen und der erforderlichen EDV-Programme Schadensfälle systematisch erfasst und sowie die Funktionsfähigkeit von Kommuni- regelmäßig ausgewertet. kationsmitteln. Auswirkungen von Katastro- phen, hervorgerufen durch Naturereignisse Ferner aktualisiert die Sparkasse künftig oder Terroranschläge, können sich ebenfalls jährlich ihre Risikolandkarte, in der mögliche 13
operationelle Risiken bewertet werden, um mung der Risiken fest. Die Berechnung der ggf. Maßnahmen zur Verbesserung der Risi- Auslastungsbeträge der Risikotragfähigkeit kosituation ergreifen zu können. erfolgt für die einzelnen Risikoarten auf Ba- sis von Szenarien. Auf diese Weise stellt die Der Vorstand wird regelmäßig über Art und Sparkasse sicher, dass zur Abschirmung der Umfang eingetretener Schadensfälle und potenziellen Risiken jederzeit ausreichendes die eingeleiteten Maßnahmen unterrich- Risikodeckungskapital vorhanden ist. tet. Für bedeutende Schadensfälle besteht gegenüber dem Vorstand eine Ad-hoc-Mel- Es erfolgt eine Limitierung, indem Risikode- depflicht. ckungskapitalbestandteile den wesentlichen Risiken zugeordnet werden. Die Risiken der Das für operationelle Risiken zur Verfügung Sparkasse sind vor dem Hintergrund des gestellte Teillimit im Rahmen der Risikotrag- Risikodeckungskapitals jederzeit tragbar fähigkeit war im abgelaufenen Geschäftsjahr gewesen. zu keinem Zeitpunkt überschritten. Die Auslastung des Limits bewegte sich seit Risiken der künftigen Entwicklung, die für dem Fusionszeitpunkt 01.07.2013 zwischen die Sparkasse bestandsgefährdend sein kön- minimal 43,0 % und maximal 50,8 %. Für nen, sind nicht erkennbar. Unter Würdigung das Jahr 2014 wurde, auf Basis geänderter und Abschirmung aller Risiken beurteilt die Berechnungsparameter und unter Berück- Sparkasse ihre Risikolage als ausgewogen. sichtigung der geplanten Geschäftsaktivi- Die Limite wurden im Betrachtungszeitraum täten eine Plan-RTF aufgestellt, die aufzeigt, bei sämtlichen Risikoarten auf aggregierter dass das geplante Teillimit eingehalten wird. Ebene eingehalten, die Risiken waren somit jederzeit tragbar. 3.5.6 Gesamtrisikobeurteilung Die Organisationseinheit „Risikocontrol- Die zur Deckung der aufsichtsrechtlichen ling“ legt dem Vorstand vierteljährlich Anforderungen vorhandenen Eigenmittel einen Gesamtrisikobericht vor. Er umfasst (rd. 480 Mio. Euro) übertreffen die Anforde- eine zusammenfassende Darstellung und rungen. Die Gesamtkapitalquote nimmt bei Würdigung aller wesentlichen Risiken sowie Risikoaktiva zum Bilanzstichtag von insge- die Bewertung der Gesamtrisikosituation der samt 2.866 Mio. Euro einen Wert von 16,8 % Sparkasse unter Berücksichtigung von er- an. kannten Risikokonzentrationen und Stress- tests (die jährlich untersucht werden). Der Zudem nimmt die Sparkasse am Risikomo- Bericht basiert auf einer GuV-orientierten nitoring des Sparkassenverbandes Rhein- Risikotragfähigkeitsrechnung. Dieser Bericht land-Pfalz (SVRP) teil. Die Erhebung erfolgt und insbesondere die zur Risikominderung dreimal jährlich und betrachtet wichtige eingeleiteten Maßnahmen werden dem ausgewählte Risikomesszahlen auf Verband- Verwaltungsrat vom Vorstand vorgestellt und sebene. Jede Sparkasse wird einer von drei erörtert. Bewertungsstufen zugeordnet (grün/gelb/ rot). Der Vorstand legt im Rahmen der Risiko strategien die Komponenten sowie die Höhe Sämtliche Risiken sind vor dem Hintergrund des Risikodeckungskapitals zur Abschir- der Risikotragfähigkeit der Sparkasse tragbar. 14
4. Eigenmittelstruktur (§ 324 SolvV) Die in nachfolgender Übersicht dargestellten zum 31. Dezember 2013 gemäß der auf- Beträge der aufsichtsrechtlichen Eigenmit- sichtsrechtlichen Eigenkapitalübersicht zum tel entsprechen den Werten der Sparkasse Meldestichtag: vor nach Eigenkapitalstruktur der Sparkasse (Beträge in TEUR) Feststellung Feststellung per per 31.12.2013 30.06.2014 eingezahltes Kapital 28.027 28.027 offene Rücklagen 291.513 300.330 Bilanzgewinn, Zwischengewinn - - Sonderposten für allgemeine Bankrisiken (§ 340g HGB) 96.000 121.000 Anderes Kapital nach § 10 Abs. 2a Satz 1 Nr. 8 KWG - - Sonstiges Kapital nach § 10 Abs. 2a Satz 1 Nr. 10 i. V. mit § 10 Abs. 4 KWG 210 210 - darunter: (210) (210) Stille Vermögenseinlagen gem. § 64m Abs. 1 Satz 1 KWG (Altbestand) Abzugspositionen nach § 10 Abs. 2a Satz 2 KWG 1.289 1.137 Gesamtbetrag Kernkapital nach § 10 Abs. 2a KWG 414.461 448.430 Gesamtbetrag Ergänzungskapital nach § 10 Abs. 2b KWG und Drittrangmittel 66.958 41.958 nach § 10 Abs. 2c KWG Summe der Abzugspositionen gemäß § 10 Abs. 2b Satz 2 KWG 956 956 Gesamtbetrag Ergänzungskapital nach § 10 Abs. 2b KWG 66.002 41.002 Gesamtbetrag des modifizierten verfügbaren Eigenkapitals nach § 10 Abs. 480.463 489.432 1d KWG und der anrechenbaren Drittrangmittel nach § 10 Abs. 2c KWG Das Kernkapital zum Meldestichtag besteht zwischen 5 und 20 Jahren. Der Kapitalgeber überwiegend aus offenen Rücklagen (Sicher erhält eine gewinnunabhängige Ausschüt- heitsrücklage) in Höhe von 291,5 Mio. €. tung. Die Verzinsung beträgt zwischen Diese umfassen die durch jährliche Thesau- 3,0% und 6,0%. Die Emittentin verfügt über rierung des Jahresüberschusses gebildeten ein außerordentliches Kündigungsrecht bei Rücklagen. Darüber hinaus zählen der Son- nachrangigen Verbindlichkeiten in Höhe derposten für allgemeine Bankrisiken nach § von 12,3 Mio. €. Gläubigerkündigungs- 340g HGB (96,0 Mio. €) sowie das Stammka- rechte sind grundsätzlich ausgeschlossen. pital (28,0 Mio. €) zum Kernkapital. Vor dem Als Ergänzungskapital werden darüber 31.12.2010 emittierte Vermögenseinlagen hinaus noch § 340 f HGB Vorsorgereserven stiller Gesellschafter werden im Rahmen der in Höhe von 25 Mio. € angerechnet, sowie Übergangsregelungen gem. § 64m Abs. 1 ein Genussrecht in Höhe von 3 Mio. €. Die KWG in Höhe von 0,2 Mio. € angerechnet. Ursprungslaufzeit beträgt 9,4 Jahre bei einer Verzinsung von 4,34%. Kündigungsrechte Das Ergänzungskapital der Sparkasse be- sind grundsätzlich ausgeschlossen. steht aus längerfristigen Nachrangverbind- lichkeiten in Höhe von 39,0 Mio. €, die die Drittrangmittel hat die Sparkasse zum Stich- Anforderungen nach § 10 Abs. 5 bzw. 5a KWG tag 31. Dezember 2013 keine im Bestand. erfüllen. Die Ursprungslaufzeiten betrugen 15
5. Angemessenheit der Eigenmittelausstattung (§ 325 SolvV) Nachfolgende Übersicht zeigt zum modelle wurden nicht eingesetzt. Rohwaren- 31. Dezember 2013 die aufsichtsrecht- und sonstige zu unterlegende Risiken lichen Eigenkapitalanforderungen. Bei der bestanden zum 31. Dezember 2013 nicht. Ermittlung der Anforderungen aus dem Die Anforderungen für das operationelle Adressenausfallrisiko wurde der Kreditrisi- Risiko für aufsichtsrechtliche Zwecke wurden ko-Standardansatz zu Grunde gelegt. Die mittels Basisindikatoransatz ermittelt. Die Anforderungen für Marktpreisrisiken sowie Beurteilung der Angemessenheit des inter- für Fremdwährungsrisiken wurden nach der nen Kapitals erfolgt anhand des Risikotrag Standardmethode berechnet; eigene Risiko fähigkeitskonzeptes. Eigenkapitalan- Kreditrisiko forderung in TEUR Standardansatz - Regionalregierungen 28 - sonstige öffentliche Stellen 1.065 - Institute 5.133 - Unternehmen 51.704 - Mengengeschäft 61.974 - durch Immobilien besicherte Positionen 43.319 - überfällige Positionen 8.167 - von Kreditinstituten emittierte gedeckte Schuldverschreibungen 1.162 - Investmentanteile 20.925 - sonstige Positionen 5.296 Verbriefungen Verbriefungen im Standardansatz Risiken aus Beteiligungswerten Beteiligungswerte im Standardansatz 4.661 1) Marktrisiken Marktrisiken im Standardansatz 1.231 Operationelle Risiken Basisindikatoransatz 24.587 Gesamtsumme 229.252 1) § 325 (2) Nr. 3 SolvV i. V. m. § 330 (1) SolvV Zum 31. Dezember 2013 ergab sich für die Sparkasse eine Gesamtkennziffer nach § 2 Abs. 6 Satz 2 SolvV von 16,8% und eine Kernkapitalquote von 14,5%. 16
6. Derivative Adressenausfallrisiko- und Aufrechnungspositionen (§ 326 SolvV) Die Sparkasse geht derivative Finanzge- derivativen Finanzinstrumente gelten die all- schäfte zur Absicherung von Währungsrisi gemeinen Grundsätze des HGB. Für diejeni- ken und zur Aktiv-Passiv-Steuerung des gen Geschäfte, für die zum Bilanzstichtag ein allgemeinen Zinsänderungsrisikos ein. Die negativer Zeitwert festgestellt wurde, sind Sparkasse verwendet für die Ermittlung der Rückstellungen für drohende Verluste aus Eigenmittelanforderungen im Rahmen der schwebenden Geschäften gemäß § 249 Abs. Solvabilitätsverordnung die Marktbewer- 1 HGB gebildet, soweit ihnen keine positiven tungsmethode. In Höhe des hierbei ermit- Wertveränderungen in den abgesicher- telten Anrechnungsbetrages werden die ten Grundgeschäften gegenüber standen. derivativen Adressenausfallrisikopositionen Bei der Sparkasse war die Bildung einer in der internen Steuerung berücksichtigt. Rückstellung für drohende Verluste nicht Grundsätzlich werden nur Geschäfte mit erforderlich. Kontrahenten abgeschlossen, die eine gute Bonität aufweisen. Für jeden Kontrahenten Zur Ermittlung der Risikobeträge von Markt- wird für derivative Finanzprodukte eine und Kontrahentenrisiken setzt die Sparkasse separate Obergrenze festgelegt. Die Über- Standardverfahren nach der SolvV ein. wachung dieser Obergrenze erfolgt anhand Hierbei erfolgt eine additive Betrachtung der eines Limitsystems, welches neben Deriva- Risikobeträge. Korrelationen von Markt- und ten auch für alle anderen wesentlichen Kontrahentenrisiken werden hierbei nicht Risikokategorien eingerichtet wurde. betrachtet. Bei der Sparkasse werden keine Sicherheiten Bei der Sparkasse bestehen keine Verträge, für Derivate hereingenommen und keine Auf- die sie im Falle einer Herabstufung ihres Ra- rechnungsmöglichkeiten genutzt. tings zur Leistung von Sicherheiten oder zum Nachschuss von Sicherheiten verpflichtet. Für die Bilanzierung und Bewertung der Positive Wiederbeschaffungswerte Folgende Übersicht enthält für die Kontrakte die positiven Wiederbeschaffungswerte. Kontrakte Positive Wiederbeschaffungs- werte in TEUR Zinsbezogene Kontrakte 0,0 Währungsbezogene Kontrakte 287,7 Summe 287,7 Der Betrag des anzurechnenden Kontrahen tenausfallrisikos belief sich nach der Markt- bewertungsmethode auf 26.963,1 TEUR. 17
7. Adressenausfallrisiko (§ 327 SolvV) Die nachfolgenden Übersichten enthalten verwiesen. Die bilanziellen und außer den Gesamtbetrag der Forderungen, jeweils bilanziellen Geschäfte werden jeweils mit aufgeschlüsselt nach den Forderungsklas- ihren Bemessungsgrundlagen gemäß § 49 sen zum Offenlegungsstichtag. Hinsichtlich Abs. 2 SolvV und die derivativen Instrumente der Angaben zu Beteiligungen wird auf den mit ihren Kreditäquivalenzbeträgen ausge- entsprechenden Abschnitt dieses Berichtes wiesen. Gesamtbetrag der Forderungen nach Forderungsklassen Die Beträge am Offenlegungsstichtag weichen nicht wesentlich von den Durch- schnittsbeständen ab. Auf eine detaillierte ergänzende Darstellung der Durchschnitts- beträge wurde dahingehend verzichtet. Kredite, Zusagen Gesamtbetrag der Forderungen und andere nicht Derivative Wertpapiere nach Forderungsklassen derivative außer Instrumente bilanzielle Aktiva in TEUR Gesamtbetrag der Forderungen 5.715.118 1.353.471 26.963 Durchschnittlicher Gesamtbetrag der Forderungen 5.527.994 1.552.713 32.356 Verteilung der Forderungsklassen nach risikotragenden Instrumenten Kredite, Zusagen Verteilung der Forderungsklassen und andere nicht Derivative Wertpapiere nach risikotragenden Instrumenten derivative außer Instrumente bilanzielle Aktiva in TEUR Zentralregierungen 103.360 79.857 Regionalregierungen und örtliche 702.766 50.607 Gebietskörperschaften sonstige öffentliche Stellen 74.873 5.000 Institute 485.830 609.877 15.334 Multilaterale Entwicklungsbanken 10.197 von KI emittierte gedeckte Schuldverschreibungen 93.776 Unternehmen 997.170 18.524 11.050 Mengengeschäft 1.560.375 579 durch Immobilien besicherte Positionen 1.588.148 Investmentanteile 485.633 sonstige Positionen 103.733 überfällige Positionen 98.863 Gesamtbetrag der Forderungen 5.715.118 1.353.471 26.963 18
Verteilung der Schuldnergruppen nach risikotragenden Instrumenten Kredite, Zusagen Verteilung der Schuldnergruppen nach und andere nicht Derivative Wertpapiere risikotragenden Instrumenten derivative außer Instrumente bilanzielle Aktiva in TEUR Banken 588.839 713.850 15.334 Investmentfonds (incl. Geldmarktfonds) 485.633 öffentliche Haushalte 684.123 89.258 Privatpersonen 2.375.838 519 Unternehmen und wirtschaftliche selbständige 1.920.649 64.730 11.110 Privatpersonen davon: - Land- und Forstwirtschaft, Fischerei und 24.636 143 Aquakultur - Energie- und Wasserversorgung, Entsorgung, Bergbau und Gewinnung von Steinen und 101.749 Erden - Verarbeitendes Gewerbe 92.366 - Baugewerbe 212.932 496 - Handel: Instandhaltung und Reparatur von 204.150 54 Kraftfahrzeugen - Verkehr und Lagerei, Nachrichtenübermittlung 48.650 - Finanz- und Versicherungsdienstleistungen 100.472 62.089 - Grundstücks- und Wohnungswesen 676.626 - Sonstiges Dienstleistungsgewerbe 459.068 2.641 10.417 Organisationen ohne Erwerbszweck 18.165 Sonstiges 127.504 Gesamtbetrag der Forderungen 5.715.118 1.353.471 26.963 19
Verteilung der Forderungen auf Forderungen entfällt auf Deutschland. geografische Hauptgebiete Daher beschränkt sich die geographische Die Sparkasse ist ein regional tätiges Un- Gliederung auf Deutschland, EWR und ternehmen. Der überwiegende Anteil der Sonstige. Geografische Hauptgebiete Deutschland EWR*) Sonstige in TEUR Zentralregierungen 103.360 79.857 Regionalregierungen und 753.372 örtliche Gebietskörperschaften sonstige öffentliche Stellen 74.873 5.000 Institute 1.099.969 10.524 548 Multilaterale Entwicklungsbanken 10.197 von KI emittierte gedeckte Schuldverschreibungen 70.710 23.067 Unternehmen 1.002.018 22.030 2.696 Mengengeschäft 1.554.583 2.288 4.083 durch Immobilien besicherte Positionen 1.584.251 1.174 2.723 Investmentanteile 382.207 103.426 sonstige Positionen 103.733 überfällige Positionen 95.898 2.649 316 Gesamtbetrag der Forderungen 6.824.974 260.212 10.366 *) ohne Deutschland 20
Gliederung der Forderungen nach den vertraglichen Restlaufzeiten 1 Jahr Restlaufzeiten < 1 Jahr* bis 5 Jahre > 5 Jahre in TEUR Zentralregierungen 104.140 54.000 25.077 Regionalregierungen und 456.686 63.612 233.074 örtliche Gebietskörperschaften sonstige öffentliche Stellen 9.182 38.047 32.644 Institute 647.009 404.097 59.935 Multilaterale Entwicklungsbanken 10.197 von KI emittierte gedeckte Schuldverschreibungen 30.433 53.344 10.000 Unternehmen 304.625 163.499 558.620 Mengengeschäft 518.303 148.536 894.115 durch Immobilien besicherte Positionen 72.328 135.166 1.380.654 Investmentanteile 472.115 13.518 sonstige Positionen 103.733 überfällige Positionen 29.786 11.259 57.818 Gesamtbetrag der Forderungen 2.758.537 1.085.078 3.251.937 * inkl. unbefristet Die Sparkasse verfügt über Instrumente, um erfolgt eine Bewertung der Sicherheiten mit frühzeitig akute Ausfallrisiken bei Kredit ihren wahrscheinlichen Realisationswerten. engagements zu erkennen, zu steuern, zu Es erfolgt eine regelmäßige Überprüfung der bewerten und im Jahresabschluss durch Angemessenheit und ggf. daraus resultieren- Risikovorsorge (Einzelwertberichtigungen, de Anpassungen der Risikovorsorge. Rückstellungen) abzuschirmen. Hinsichtlich der handelsrechtlichen Bewertung ver- Bei einer nachhaltigen Verbesserung der weist die Sparkasse auf die Ausführungen wirtschaftlichen Verhältnisse des Kredit- im Anhang zum Jahresabschluss vom 31. nehmers, die eine Kapitaldienstfähigkeit Dezember 2013. Die Kreditengagements erkennen lässt, oder bei einer Kreditrück- werden regelmäßig dahingehend überprüft, führung aus vorhandenen Sicherheiten wird ob Risikovorsorgebedarf besteht. Soweit uns die Risikovorsorge aufgelöst. Die Erfassung, Informationen vorliegen, die auf eine Ver- Fortschreibung und Auflösung der Risiko- schlechterung der wirtschaftlichen Verhält- vorsorge erfolgt bei der Sparkasse in dem nisse hinweisen, erfolgt eine außerordent- zentralen System ABIT.net der Firma Abit. liche Überprüfung. Die Höhe der im Einzelfall zu bildenden Risikovorsorge orientiert sich Für latente Ausfallrisiken bildet die Spar zum einen an der Wahrscheinlichkeit, mit kasse Pauschalwertberichtigungen. Darüber der der Kreditnehmer seinen vertraglichen hinaus bestehen Vorsorgen für allgemeine Verpflichtungen nicht mehr nachkommen Bankrisiken nach § 340f HGB sowie in Form kann. Basis hierfür ist die Beurteilung der des Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß wirtschaftlichen Verhältnisse und das Zah- § 340 g HGB. lungsverhalten des Kunden. Darüber hinaus 21
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