Brief der Herrnhuter Brüdergemeine Hamburg - Brüdergemeine in Norddeutschland März 2018 - Luth ...
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Brief der Herrnhuter Brüdergemeine Hamburg Brüdergemeine in Norddeutschland März 2018 Weltgebetstag 2018 aus Suriname „Gottes Schöpfung ist sehr gut!“
Ein Wort vorab Liebe Geschwister! Der Weltgebetstag hat uns in diesem Jahr mehr beschäftigt als in den Jahren zuvor, da wir mit unseren Kontakten zu surinamischen Gemeinden die Vorbereitungen auf diesen Tag ereignisreich und bunt mitgestalten konnten. Ein kleiner Bericht von den Konzerten von Denise Jannah mit ihrer Band geben einige Eindrücke wieder. Aufregung im Zuge des Weltgebetstags gab es auch. Denn das deutsche Weltgebetstagskomitee hat mit seiner Bildauswahl für die Werbung für den Weltgebetstag in ein relativ großes Fettnäpfchen getreten. Ein Schreiben der Direktion probiert, die Irritation in Worte zu fassen. Und es ist zu hoffen, dass dieser Protest beim deutschen Komitee angekommen ist. Offizielles habe ich diesbezüglich nicht vernommen - auch beim Internetauftritt www.weltgebetstag. de war nichts über diesen Vorgang zu lesen. Allerdings hat das Bild der surinamischen Frauen immerhin Aufnahme ins Materialheft für den Kindergottesdienst gefunden. Da wir fanden, dass das Bild aus Suriname auf die Titelseite gehört, haben wir es wenigstens auf die Titelseite unseres Briefes plaziert. Leidenszeit. Das ist eine Zeit des Fastens. Vielfältig sind die Vorschläge und Ideen, wie diese Zeit mit geistlichen Impulsen und praktischen Übungen zu gestalten ist. Wir haben in diesem Brief die Anregungen von www.klimafasten. de übernommen. Der eine oder die andere hat sicherlich schon mit einem aktiven Fasten begonnen, aber dennoch sind die Vorschläge hier aufgenommen worden - für alle, die noch Anregungen suchen. Im März hat die Gebetswacht, die immerwährende Gebetskette rund über den Globus durch alle Unitätsprovinzen, wieder unsere Provinz erreicht und am 29. März sind wir wieder dran, die Wacht zu übernehmen. Wer mehr darüber erfahren möchte oder sich für eine Stunde (oder eine halbe) anmelden möchte, melde sich bitte im Pfarramt. In der Karwoche laden wir ein zur Kinderfreizeit. Es gibt noch freie Plätze. Zu dieser Freizeit sind selbstverständlich auch Kinder eingeladen, deren Eltern nicht zur Brüdergemeine gehören. Die Versammlungen in der Karwoche finden statt wie gewohnt. Durch die Terminierung des Osterfestes ergeben sich einige Verschiebungen im üblichen Versammlungsrhythmus. Deshalb bitte auf den (hoffentlich fehlerfreien) Terminkalender am Schluss des Briefes achten! Euch allen eine gesegnete vorösterliche Zeit, euer Stefan Richter *** Denkanstoß Eine Begegnung am Beginn des Leidensweges Jesu Die Salbung in Betanien (Mk 14,3ff ) 3 Und als er in Betanien war im Hause Simons des Aussätzigen und saß zu Tisch, da kam eine Frau, die hatte ein Alabastergefäß mit unverfälschtem, kostbarem Nardenöl, und sie zerbrach das Gefäß und goss das Öl auf sein Haupt. 4 Da wurden einige unwillig und sprachen untereinander: Was soll diese Vergeudung des Salböls? 5 Man hätte dieses Öl für mehr als dreihundert Silbergroschen verkaufen können und das Geld den Armen geben. Und sie fuhren sie an. 6 Jesus aber sprach: Lasst sie! Was bekümmert ihr sie? Sie hat ein gutes Werk an mir getan. 7 Denn ihr habt allezeit Arme bei euch, und wenn ihr wollt, könnt ihr ihnen Gutes tun; mich aber habt ihr nicht allezeit. 8 Sie hat getan, was sie konnte; sie hat meinen Leib im Voraus gesalbt zu meinem Begräbnis. 9 Wahrlich, ich sage euch: Wo das Evangelium gepredigt wird in der ganzen Welt, da wird man auch das sagen zu ihrem Gedächtnis, was sie getan hat. Gottesdienst in einer Hamburger Kirche. Ist noch gar nicht so lange her. Es war kurz nach Weihnachten. Die Glocken hatten geläutet, das musikalische Vorspiel war verklungen und die Eingangsliturgie war in vollem Gang - mag sein, dass grad das Halleluja ertönte: Da wurde geräuschvoll mit einem lauten Poltern die Eingangstür aufgestoßen. Eine Frau und ein Mann betraten den Kirchsaal. Adressen: Ältestenrat: Birgit Enkelmann, Ratsbleiche 5, 38114 Braunschweig Tel: 0531 2885018, E-Mail: b.enkelmann@gmx.net Pfarramt: Stefan Richter, Armgartstraße 20, 22087 Hamburg Tel: 040-2299965, E-Mail: sr@ebg-hamburg.de Kirchenrechnerin: Roswitha Lensing, Baeyerweg 6, 38116 Braunschweig Tel: 0531-3569163, E-Mail: rl@ebg-hamburg.de Bankverbindung: Brüdergemeine Hamburg / IBAN: DE35 3506 0190 1011 8600 16 / BIC: GENODED1DKD 2
Total verdreckte Klamotten, ungewaschene Haare, die spröden Hände zerfurcht und tief bis in die Poren verschmutzt. Ein strenger Geruch machte sich breit - durchzogen mit einer Alkoholfahne. Mit ungedämpfter Stimme debattierten sie auf dem Weg zu den hinteren Bankreihen darüber, wo sie sich denn hinsetzen sollten. Jedenfalls war das aus den Gesten und der Mimik abzulesen. Sie konnten sich offensichtlich nicht entscheiden, welchen der vielen freien Plätze sie wählen sollten. Bis sie sich endlich - endlich hinsetzten… Leiser wurden sie allerdings immer noch nicht, denn offensichtlich hatten sie immer noch Klärungsbedarf. Worüber war nicht zu ergründen, da die Sprache, in der sie sich verständigten nicht erkennbar war. Trotz dieser Störung lief der Gottesdienst weiter. Aber die Gemeinde war natürlich mehr als nur abgelenkt. Man drehte sich um und versuchte die Situation in den Blick zu bekommen. Die Konfirmanden kicherten und glucksten… Mittlerweile predigte es von vorn, nur: Niemand, niemand hatte wohl auch nur ein Wort dieser Predigt mitbekommen. Obwohl nach einiger Zeit das Gespräch der beiden abzuflauen begann. Nach dem „Amen“ wurde ein Lied angestimmt… Und da passierte es, dass die Frau, die vom Ende der Bankreihe eine brennende Kerze - die dort in der Advents-, Weihnachts- und Epiphaniaszeit immer angebracht sind - aus der Halterung genommen hatte, während des Gemeindegesanges nach vorn zum Altar schritt, die Kerze auf den Altar vor die aufgeschlagene Bibel stellte, andächtig zwei Schritte rückwärts zurücktrat, die Hände faltete und einige Momente in dieser Stellung verharrte. Bis sie wieder zurück auf ihren Platz ging und sich setzte… Also noch einmal: Eine Gemeinde hatte sich zum Gottesdienst versammelt. Auf ein Wort mit Gott, mit Jesus. Diese Begegnung wurde erheblich gestört durch einen Mann und eine Frau, die man während eines Gottesdienstes nicht unbedingt in der Kirche erwartet hatte. Predigt und Liturgie fanden zwar statt, aber man hätte beides auch irgendwie lassen können. Denn die Situation war alles andere als erbaulich. Was ist zu tun in einem solchen Moment? Abbruch des Gottesdienstes? Polizei holen? Unterbrechung und die beiden versuchen hinauszuschicken, vor die Tür? Die Geschichte der Salbung in Bethanien erzählt auch von einer Störung. Für die Jünger war es ein Unding, dass während einer Mahlzeit eine Frau - ausgerechnet eine Frau, eine Namenlose - das Haupt Jesu salbte. Und sie fuhren Jesus an und machten ihm Vorwürfe, dass er das zuließ. Und Jesus? Er redet einfach über das, was dort geschieht und deutet es für Zeit und Ewigkeit. Was also hätte man in Hamburg in dem Gottesdienst anders machen sollen? Wahrscheinlich wirklich nichts anderes als das, was geschehen ist: Abwarten und das Ereignis zeichenhaft zu verstehen versuchen: Denn immerhin war die Frau zum Altar gegangen und hatte dort die Kerze abgestellt. Was für ein schönes und sprechendes Zeichen. Diese vielsagende Szene war allen Anwesenden so eindrücklich, dass noch lange über diesen Gottesdienst beim anschließenden Kirchenkaffee geredet wurde. Die Geschichte der Frau mit dem Alabastergefäß lehrt uns, Dinge einmal anders wahrzunehmen als gewöhnlich. Eine gesegnete Zeit wünsche ich euch, Stefan Richter 3
Im Februar haben wir für das Missionshospital Mbozi gesammelt Die Südwestprovinz der Moravian Church in Tansania betreibt das Moravian Mission Hospital in Mbozi, das sich auf dem Land befindet in etwa 7 km Entfernung zur Hauptverbindungstraße von Dar es Salaam nach Sambia. In Tansania ist das Gesundheitswesen hierarchisch gegliedert. Die Zentralkrankenhäuser orientieren sich an den internationalen Standards, gefolgt von den Distriktkrankenhäusern und auf der untersten Ebene sind die Health Centers und Dispensaries. Auf dieser Ebene findet der medizinische Erstkontakt wegen des »kurzen« Anlaufweges statt. Gerade in den ländlichen Regionen bedarf es einer intakten Gesundheitseinrichtung, doch leider ist das staatliche Finanzvolumen eher gering. Die momentanen sozialpolitischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gewährleisten keine ausreichende moderne Medizin. Trotz allem ist das Personal im Mbozi Hospital sehr motiviert, und sie sind wirkliche Improvisationskünstler in bestimmten Bedarfsfällen. Aber alleine durch staatliche Förderung wird das Hospital seine vier Krankenstationen Pädiatrie, Männer, Frauen, Mutterschaft nicht modernisieren können. Deshalb bitten wir Sie: Helfen Sie dem Hospital in Mbozi. und für die Theologische Ausbildung in den Niederlanden Wir brauchen dringend Nachwuchs für den Gemeindienst, den Verkündigungsdienst (nicht nur) in den Gemeinden. In den kommenden Jahren geht eine ganze Reihe von Geschwistern im Gemeindienst in den Ruhestand. Und obwohl wir in den letzten Jahren zunehmend entdecken, dass wir nicht ausschließlich akademisch ausgebildete Theologen und Theologinnen benötigen, ist die Ausbildung von Theologen an den Universitäten weiterhin wichtig. Besonders in den Niederlanden war es in den vergangenen Jahren schwierig, Geschwister für eine solche Ausbildung zu gewinnen. Jetzt scheint Bewegung in diese Situation zu kommen. Derzeit studieren vier Schwestern aus surinamisch geprägten Gemeinden in den Niederlanden Theologie in Amsterdam, Utrecht und Leuven mit der Absicht, in der Brüdergemeine zu arbeiten. Als Kirchen brauchen wir diese Schwestern aus der surinamischen Gemeinschaft dringend. Für die meisten von ihnen ist es ein zweites Studium. Darum erhalten sie keine staatliche Unterstützung mehr. Gerne möchten wir sie bei ihrem Studium auch finanziell unterstützen, auch in Zeiten knapper Kassen. Dafür brauchen wir Eure Hilfe. Im März sammeln wir die Unitätskollekte Diese Kollekte wird weltweit in allen Brüdergemeinen anlässlich des Unitätsgedenktages am 1. März gehalten. (Am 1. März 1457 wurde die Unitas-Fratrum in Kunwald gegründet.) Dazu ein Brief von Jørgen Bøytler, dem Unitätsadministrator: An die Provinzen der weltweiten Brüder-Unität Herzliche Grüße im Namen unseres Generalältesten, Jesus Christus! Mit der Unitätskollekte 2018 soll der Kauf eines Grundstücks für die Verwaltung der Brüdergemeine in Peru ermöglicht werden. Bisher verfügt die Brüdergemeine in Peru noch über kein Grundstück. Die Brüdergemeine in Peru ist eines der jüngsten Missionsgebiete der weltweiten Brüder-Unität. Bisher haben die Gemeinden in Peru die Räumlichkeiten für ihre Gottesdienste sowie für andere Aufgaben und Dienste stets nur gemietet. Aus Gründen der Nachhaltigkeit ist dieses Verfahren nicht optimal. Der Vorstand der Brüdergemeine in Peru hat daher angefragt, ob es möglich wäre, einmalig eine größere Summe zu erhalten, mit der ein Stück Land in Chiclayo gekauft werden könnte. In Chiclayo befindet sich schon heute das Hauptquartier der Brüdergemeine in Peru, aber gegenwärtig hat es seinen Ort im Haus des Kirchenpräsidenten. Die Mitglieder der Brüdergemeine in Peru glauben, dass sie in der Lage sind, nach dem Erwerb eines ent-sprechenden Grundstücks dessen weitere Entwicklung allein zu bewerkstelligen. Sie äußerten, vorüber-gehend auch mit einem Zelt oder einer Baracke zufrieden zu sein. Wichtig ist ihnen vor allem, dass es einen Ort gibt, der als »Brüdergemeine« identifiziert werden kann. Vier auf Nachhaltigkeit angelegte Projekte der Brüdergemeine in Peru laufen gut, vor allem der Wäsche-service »Moravian Bubbles« in Lima sowie die Musikgruppe »Moravian Mariachi Band« in Chiclayo. Die Einnahmen aus diesen Projekten sollen für die Entwicklung des zu erwerbenden Grundstücks verwendet werden. Die Unitätskollekte 2018 wird das Zeugnis und den Dienst der Brüdergemeinde in Peru stärken und zu einem inneren und äußeren Wachstum der Kirche beitragen... Danke, dass Ihr dieser Kollekte im Jahr 2018 die nötige Aufmerksamkeit schenkt. Die Gnade und der Friede Gottes seien mit Euch! Pfarrer Jørgen Bøytler 4
In der Karwoche sammeln wir für den Sternberg – Neubau für den inklusiven Kindergarten Der inklusive Kindergarten auf dem Sternberg bietet Bildungsangebote und Rehabilitation für Kinder mit und ohne Behinderung im Alter von 3 Monaten bis 6 Jahren. Ziel ist es, die Fähigkeiten von Kindern in Übereinstimmung mit einem festen Tagesprogramm zu fördern wie z.B. Selbständigkeit, kognitive, physische, logische und sprachliche Fähigkeiten sowie Kunst, Natur und schöpferische Begabungen. Die Kinder werden in zwei Gruppen eingeteilt, die täglichen Aktivitäten finden innerhalb und außerhalb des Kindergartengebäudes statt. Durch die Weiterbildung von Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen werden neue pädagogische Ansätze wie z. B. Montessori Pädagogik umgesetzt. Da der bisherige inklusive Kindergarten nicht den heutigen Sicherheitsstandards entspricht und nicht barrierefrei ist, ist im Jahr 2018 ein Neubau vor-gesehen. Der neue inklusive Kindergarten soll 30 Kindern – davon 15 mit und 15 ohne Behinderung – Platz zum Spielen und Lernen bieten. In einer Zeit der politischen Unsicherheit und Hoffnungslosigkeit ist der Neubau eines Kindergartens, in dem christliche und muslimische behinderte und nichtbehinderte Kinder zusammen spielen, ein ermunterndes Zeichen für das friedliche Zusammenleben aller Menschen. Die Kollektenaufrufe sind - bis auf den Brief von Jørgen Bøytler - den Mitteilungen der Direktion entnommen. Wer sich an den Kollekten beteiligen möchte, die Versammlungen aber nicht besuchen kann, möge ihren/seinen Beitrag überweisen auf das Konto der Brüdergemeine Hamburg (s.S. 2 unten) unter Angabe der betreffenden Kollekte. *** Singi - Dansi - Prisiri Gesang - Tanz - Freude Denise Jannah & Band in Hamburg Mit großem Applaus werden die Musiker der Band begrüßt: Mark Westfa (Bass), Glenn Gaddum (Keyboard/Piano) und Walther Muringen (Schlagzeug) schreiten an ihre Instrumente, sammeln sich, drehen hier und da noch einmal ein Knöpfchen… die Konzentration auf 100% und dann beginnen sie einen soulig-jazzigen Musikteppich auszurollen, auf dem einige Momente später Denise Jannah in den Kirchsaal hineinschwebt. Mit einem breiten, freundlichen Lächeln strahlt sie das Publikum an und die Verzauberung beginnt, während sie mit ihrem Lied „sondongo“ (Sonnenuntergang) die Menschen in der Hauptkirche St. Petri umarmt. Natürlich singt Denise auf Surinamisch. Aber damit man versteht, was sie singt, durchwebt sie zwischen den Versen mit sehr viel Charme ihren Gesang mit einer Übersetzung, bzw. einer Übertragung, ins Deutsche. Denise Jannah ist mit ihrer Band in Hamburg. Eingeladen vom Frauenwerk der Nordkirche, von den Kirchenkreisen Hamburg- Ost und -West, vom Erzbistum Hamburg und der Herrnhuter Brüdergemeine Hamburg kam sie gewissermaßen als Ambassadeurin Denise Jannah Surinams zur Einstimmung auf den Weltgebetstag 2018, der von Frauen in Suriname vorbereitet wurde. Vom ersten Moment an ist das Publikum vollkommen bei der Sache und die Herzen der Menschen in der Kirche schlagen schon bald im surinamischen Rhythmus. Denn Denise und ihre Bandmitglieder wissen, welche Schalter umgelegt werden müssen, um Menschen zu begeistern. Alle vier Musiker sind Vertreter der Avantgarde surinamischer Künstler, die von Kindesbeinen an Jazz, Gospel, Soul und Kaseko mit der Muttermilch aufgesogen haben. Es ist frappierend. Surinamische Musik bewegt die Hamburger, die eigentlich im Allgemeinen als reserviert und 5
v.l.n.r.: Glenn Gaddum, Mark Westfa, Denise Jannah, Walter Muringen cool gelten. Ja, es ist wahr, Denise kann zaubern. All ihre Lieder präsentiert sie mit einer kleinen „tori“ (Geschichte) über Land und Volk Surinams. Und mit dem Klang ihrer Stimme untermalt von den Instrumenten werden Bilder kreiert, die alles in allen Farben vor dem geistigen Auge erscheinen lassen, was Suriname zu bieten hat. Und: Man kann surinamische Musik sogar riechen - bei dem Lied „ala presi komisi da botri…“ (Überall in der Stadt stehen die Köchinnen an den Kochtöpfen). Was soll ich sagen? Am Ende wird in St. Petri getanzt und mitgesungen. Mehr als 300 Personen. Die Kirche war so voll, dass kurz vor dem Konzert noch Stühle geholt werden mussten. Am darauffolgenden Tag ging das Fest weiter. Denn wir hatten als Brüdergemeine eingeladen zu einem Suriname-Tag in die Heilandskirche. Wieder kamen mehr Leute als erwartet, insgesamt ca. 100 Personen: Brüdergemeinler aus unserer Gemeinde natürlich, aber auch aus Dänemark, Neuwied, aus der Gemeinde Neugnadenfeld und aus Berlin. Und erfreulicherweise auch Mitglieder anderer Kirchen, die unsere Einladung über Weltgebetstagsvorbereitungsgruppen in die Hände bekommen hatten. Im Rahmen eines Erzählcafés zeigten wir Fotos aus Suriname und Denise kommentierte assoziativ mit Erinnerungen und Informationen über „mi kondre, mi gron“ (Mein Land). Wir tranken Tee und Kaffee, auch Orgeade - ein Mandelsirup, der von einer Freundin von Denise zubereitet worden war - und es gab Kuchen, Liebesmahlbrötchen und sogar surinamische Pastetchen - frisch von einer anderen Freundin von Denise gebacken. Am Abend gab es dann das Zusatzkonzert und wieder konnten wir erleben, dass surinamische Musik nicht nur swingt, sondern auch in Bewegung bringt… siehe oben. Höhepunkt - und zugleich Abschluss des Abends - war ein a-capella gesungenes „Mi Tata“ (Vaterunser) von Denise. Wir standen in einem großen Kreis in der Kirche und konnten die Segensströme förmlich spüren. Wir sind Denise und „ihren Jungs“ sehr, sehr dankbar für ihren Besuch! sr *** „So viel du brauchst“ Fasten für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit „Sieben Wochen vor dem Osterfest inne halten, sich auf das Wesentliche konzentrieren und Gottes Schöpfung mit Herz und Verstand in den Blick nehmen – so lässt sich neu erfahren, was wir brauchen.“ 6
Mit dem biblischen Leitsatz „So viel du brauchst“ regt die Fastenaktion dazu an, sich Zeit zu nehmen, das eigene Handeln im Alltag zu überdenken, Neues auszuprobieren, etwas zu verändern. Klimaschutz und Klimagerechtigkeit stehen im Mittelpunkt der Fastenzeit. Von Aschermittwoch (14. Februar 2018) bis Ostersonntag (1. April 2018) geht es zum Beispiel darum, achtsamer zu kochen, anders unterwegs zu sein oder Orte der Einkehr und Ruhe aufzusuchen. Eine Broschüre begleitet durch die Zeit und gibt praktische Anregungen für die eigene Fastenzeit. Darüber hinaus stehen ein Werbeplakat, eine Bestell-Postkarte und ein Mitmach-Poster sowie viele weitere Informationen für Fastengruppen bereit. In diesem Jahr laden neun evangelische Landeskirchen und ein katholisches Bistum dazu ein, sich von der Aktion inspirieren zu lassen und Fastenideen auszuprobieren. Beteiligt sind: Ev.-Luth. Kirche in Norddeutschland, Diözesanrat der Katholiken im Bistum Hildesheim, Bremische Evangelische Kirche, Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg, Ev. Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Ev. Kirche von Westfalen, Lippische Landeskirche, Ev. Kirche im Rheinland, Ev. Kirche von Kurhessen-Waldeck und Ev. Landeskirche in Baden. Die Organisatoren der Fastenaktion freuen sich, wenn sich viele Fastende über ihre Erfahrungen austauschen und dazu berichten. Hierfür steht auf der Projekthomepage eine eigene Rubrik „Ihre Rückmeldung“ zur Verfügung. Die Fasten-Broschüre ist kostenlos erhältlich über www.klimafasten.de. Dort können weitere Materialien und Informationen abgerufen werden. *** Eine kleine Gebrauchsanweisung Jede Woche steht dabei unter einem anderen Thema. Wählen Sie jede Woche ein, zwei oder mehrere Impulse aus oder setzen Sie Ihre ganz eigenen Schwerpunkte. Klimafasten macht noch mehr Freude, wenn Sie Ihre Erfahrungen und Ideen mit anderen teilen: mit Freunden, in Fastengruppen und Andachten in Ihrer Kirchengemeinde. Zahlreiche Anregungen und weitere Materialien (u.a. Werbeplakat und Mitmach-Poster) für Ihre Fastenzeit finden Sie auf unserer Internetseite. 1. Woche Eine Woche Zeit ... ... für mich, für Einkehr und Umkehr Fasten heißt innehalten und zur Ruhe kommen. Erleben Sie diese Zeit des Jahres bewusst als Gelegenheit, die Routinen des Alltags zu hinterfragen und sich nicht von Termin- und Zeitdruck hetzen zu lassen. Schenken Sie sich Momente der Entschleunigung und Orte der Einkehr. In dieser Woche ... • Tagebuch schreiben: Wo stehe ich, wohin gehe ich... • Spaziergänge unternehmen: alle Sinne schärfen... • einen Tag ohne Handy und Internet leben... • den Ort der Ruhe in meiner Wohnung schöner gestalten... • in der Kirchengemeinde zu einer Andacht, einem Gesprächskreis oder Filmabend rund ums Klimafasten einladen... • Gott für die Schöpfung danken, z.B. mit Morgen- und Abendgebeten... • lesen statt fernsehen oder am PC sitzen... • Orte der Einkehr und Ruhe aufsuchen und dort verweilen: z.B. meine Taufkirche, ein Kloster www.orden-online.de, eine Bank im Wald, den Lieblingsplatz meiner Jugend... „Warum hast du es so eilig?“ fragt der Rabbi. „Ich laufe meiner Lebendigkeit nach“, antwortet der Mann. „Und woher weißt du“, sagt der Rabbi, „dass deine Lebendigkeit vor dir herläuft und du dich beeilen musst? Vielleicht ist sie hinter dir und du brauchst nur innezuhalten.“ Martin Buber, jüdischer Philosoph So viel du brauchst ... „Als sie alles Gesammelte maßen, da hatten die Vielsammler keinen Überschuss und die Wenigsammler keinen Mangel; sie hatten gerade so viel heimgebracht, wie jede Person brauchte.“ 2. Mose 16,18 7
2. Woche Eine Woche Zeit zum ... ... anders unterwegs sein Für unseren täglichen Weg zur Arbeit, den Brötchenkauf beim Bäcker, für den Gottesdienst oder Konzertbesuch, die „Taxi-Dienste“ für unsere Kinder, für Freizeit und Reisen nutzen wir häufig das Auto. Wenn wir diese Wege mit Bus oder Bahn, Fahrrad oder zu Fuß zurücklegen, ist das aktiver Klimaschutz, bringt Entschleunigung und tut der Gesundheit gut. In dieser Woche ... • eine Woche ganz auf das Auto verzichten. Sie werden mehr schaffen, als Sie annehmen!... • Bus und Bahn ausprobieren. Viele Verkehrsverbünde bieten ein spezielles „Fastenticket“ an. Oder nutzen Sie Apps wie den digitalen Reiseplaner Qixxit... • mit Ihrem Kind zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten gehen. Diese Strecken sind wichtige Erlebniswege und fördern die Selbständigkeit Ihres Kindes... • mit dem Rad in der Stadt unterwegs sein. Es gibt mehrere Anbieter öffentlicher Fahrradverleihsysteme... z.B. www. nextbike.de/de, www.callabike-interaktiv.de/de • ein E-Bike oder Lastenrad ausprobieren... www.dein-lastenrad.de • die Aktionen „Stadtradeln“ oder „Mit dem Rad zur Arbeit“ kennenlernen... www.stadtradeln.de www.mit-dem-rad-zur-arbeit.de • eine temporäre Spielstraße zusammen mit Ihrer Kommune initiieren... Wie das gehen kann, erläutert der VCD-Leitfaden zur Rückeroberung der Straße. www.vcd.org/strasse-zurueckerobern „Autofasten heißt sich der Schöpfungsverantwortung durch die eigene Mobilität bewusst zu werden und – wo möglich – kleine Änderungen vorzunehmen. Es geht nicht um ein Auto-Verbot!“ Johannes Wiegel, Geschäftsführer der Aktion Autofasten www.autofasten.de 3. Woche Eine Woche Zeit zum ... „Eintüten statt wegwerfen“ ... wenn etwas übrig bleibt: belegte Brote, Kuchen, Obst ... bei Gemeindefesten, Arbeitsbesprechungen, Freizeiten. Das geht z.B. mit der „Papiertüte“, die wertvolles Essen vor der Tonne rettet. www.brot-fuer-die-welt.de/shop Suchwort: Eintüten ... anders und achtsamer kochen und essen Die Dose Ravioli, die Pizza aus der Tiefkühltruhe, die Tütensuppe ... manchmal muss es einfach schnell gehen. Doch was geht uns dabei an Genuss und Geschmack verloren? Wissen wir noch, was im Essen drin steckt? Wissen wir, wie Lebensmittel produziert werden? In dieser Woche ... • Zeit nehmen zum selber Kochen und Genießen, dazu auch Freunde einladen oder in der Gemeinde eine Reste- Kochaktion organisieren... • den Lebensmitteln auf den Grund gehen. Erfahren Sie, woher die Lebensmittel kommen, z.B. der Fisch, der Honig, die Mohrrübe... • sich informieren über die Aktion „Mitnehmen statt wegwerfen! Für eine neue Restaurantkultur“... www. zugutfuerdietonne.de • sich über den Nachhaltigen Warenkorb informieren und als App nutzen... www.nachhaltiger-warenkorb.de • Leitungswasser statt Tafel- oder Mineralwasser trinken... • mit Kindern Kräuter in einen Topf aussäen und später ernten und essen... • auf Fleisch verzichten und vegetarische oder vegane Rezepte mit fairen und regionalen Zutaten ausprobieren... z.B. mit dem Kochbuch „Mahlzeit Gemeinde! Die Nordkirche kocht“. www.kirche-fuer-klima.de/klimafasten Pfannkuchen-Variationen 4 Eier aufschlagen und in einer Schüssel mit 50 g Grünkernmehl, 50 g Dinkel- (Vollkorn-)mehl und 150 g Weizen- (Vollkorn-)mehl zu einem sehr festen Teig verrühren. 1 Prise Salz dazugeben. Soviel Milch (oder Wasser) einrühren bis ein gut zu gießender Teig entstanden ist. 15 Min. quellen lassen. Mit etwas Butter oder Öl in einer Pfanne von beiden Seiten backen. Variationen: * Zwiebelwürfel mit dem Teig in die Pfanne geben / * Apfelscheiben in den Teig einrühren / * Den fast 8
fertig gebackenen Pfannkuchen mit weiteren Zutaten wie Käse oder Gemüse belegen, zusammenklappen und zu Ende backen. * Eigene Ideen ausprobieren. 4. Woche Eine Woche Zeit zum ... ... weniger kaufen und verbrauchen „50% Rabatt beim zweiten Paar Schuhe!“, prangt es einem beim Einkauf entgegen, und den passenden Mantel ersteht man gleich mit, auch wenn der Kleiderschrank schon überquillt. In der Zwischenzeit ist der Frischkäse im Kühlschrank verschimmelt, das Brot ist hart und die Möhren sind verschrumpelt. Wir werden ständig verführt, mehr zu kaufen und gratis mitzunehmen, als wir eigentlich benötigen. „Wie zahlreich sind die Dinge, derer ich nicht bedarf.“ Sokrates In dieser Woche ... • auf Überflüssiges verzichten und bei jedem Einkauf fragen: Brauche ich das wirklich? Und: Nicht ohne Einkaufszettel in den Supermarkt gehen! • kaputte Kleidung nähen und defekte Geräte reparieren (lassen): www.repaircafe.de oder von Freunden helfen lassen... • upcyceln – aus gebrauchten Dingen etwas Neues herstellen... https://utopia.de/0/selbermachen/upcycling • „Weitergeben statt wegwerfen“: Alles, was man schon länger nicht benutzt hat, kommt in Umzugskartons und wird bei Bedarf herausgenommen. Was am Ende der Fastenzeit noch im Karton ist, kann weitergegeben werden... https:// utopia.de/ratgeber/minimalismus-methoden/ • „24 Stunden ohne“ – einen Tag ohne Geldbörse und Einkauf leben... • Nachbarschaftsnetzwerke nutzen, um selten benötigte Werkzeuge und Haushaltsgegenstände zu verleihen und auszuleihen... pumpipumpe.ch, blog.fairleihen.de 5. Woche Eine Woche Zeit zum ... ... weniger Energie verbrauchen Ein wohlig warmes Wohnzimmer, ein gut beleuchteter Flur, eine warme Dusche ... Wärme und Strom machen das Leben angenehm. Rund drei Viertel der Energie eines Haushaltes werden für das Heizen benötigt. Je effizienter und bewusster wir heizen, beleuchten oder kochen und je mehr wir dazu Sonne und Wind statt Gas, Öl oder Kohle nutzen, desto besser für das Klima. In dieser Woche ... • die Wäsche mit 30°C statt 40°C waschen und auf der Leine trocknen. Bei der Spülmaschine das Eco-Programm wählen... • den Kuchenteig von Hand rühren und Treppen steigen statt Lift fahren... • Kühltemperaturen prüfen bei Kühlschrank (optimal 7°C) und Tiefkühlgerät (optimal -18 °C), Gefrierfach von der Eisschicht befreien. Kühlgeräte gehören zu den größten Stromverbrauchern in unseren Haushalten... www. umweltbundesamt.de/publikationen/energiesparen-im-Haushalt • Zimmertemperaturen messen: Mit einem Grad weniger ist es oft ebenso behaglich und Sie sparen 6 % Energie. Energiebewusstes Lüften senkt die Heizkosten noch weiter... www.vzhh.de/energie/30569/Heizen.pdf • prüfen, ob die Heizung regelmäßig gewartet wird. Installateure stellen die Steuerung optimal ein und prüfen, ob Heizungspumpen effizient laufen... • bei Neukauf eines elektrischen Gerätes, auf die beste Energieeffizienzklasse achten... www.die-stromsparinitiative.de 6. Woche Eine Woche Zeit zum ... ... anders umgehen mit dem eigenen Geld Viele private und institutionelle Geldanleger – darunter auch Kirchen – sind derzeit dabei, ihre Gelder aus Anlagen abzuziehen, die in fossile Energieträger (Kohle, Öl, Gas) investieren. Stattdessen investieren sie das Geld in Energiesparprojekte oder erneuerbare Energien. „FossilFree“ heißt diese Bewegung. Gehen auch Sie anders um mit Ihrem Geld. „Oikocredit leistet seit Jahrzehnten Pionierarbeit für mehr soziale Gerechtigkeit. Die Strategie der fairen Darlehen 9
setzt deutliche Zeichen: Menschen in Entwicklungsländern wird zugetraut, selbst ihren Weg zu wirtschaftlicher Eigenständigkeit zu gehen.“ Sven Giegold, Mitglied des Europäischen Parlaments, Mitinitiator von finance watch In dieser Woche ... • erste Schritte gehen zu einer Geldanlage mit Sinn: Den Wechsel zu einer Bank prüfen, die ihre Geldanlagen an ökologischen und ethischen Kriterien orientiert... www.geld-bewegt.de • www.urgewald.org: „Ist meine Bank ein Klimakiller?“... www.suedwind-institut.de: „Nachhaltige Geldanlagen“ • informieren, ob Sie Geld bei einer regionalen Bürger-Energiegenossenschaft anlegen können, die die Energiewende mit dem Ausbau der erneuerbaren Energie voranbringt... • informieren, wie Sie mit Ihren Rücklagen armen Menschen weltweit eine Chance geben können, sich wirtschaftlich zu entwickeln... www.oikocredit.de • mit Spenden weltweit Klimagerechtigkeit fördern... www.brot-fuer-die-welt.de • beschließen, den CO2-Ausstoß der Urlaubsreise zu kompensieren... www.klima-kollekte.de 7. Woche Eine Woche Zeit zum ... ... gemeinsam nachdenken über Veränderungen Wer sich beim Fasten auf die eigenen Wurzeln und Kraftquellen eingelassen hat, wird danach wieder bewusster in der Welt und mit seinen Mitmenschen leben. Gemeinsam mit anderen kann sich unser Sein entfalten und unser Handeln segensreich wirken. Bringen Sie sich ein – in Ihrem Freundeskreis, in Ihrer Gemeinde und verändern Sie auch jenseits der Fastenzeit die Routine. „Alles wirkliche Leben ist Begegnung.“ Martin Buber, jüdischer Philosoph In dieser Woche ... • in den Gottesdiensten der Karwoche oder zu Ostern über die Fastenaktion berichten... • Ostern zu einem ökofairen „Fastenbrechen“ einladen und Erfahrungen beim Klimafasten mit lieben Menschen teilen... www.klimakochbuch.de • festlegen, welche Hinweise aus dieser Broschüre auch nach der Fastenzeit für mich wichtig bleiben... • einen Vorschlag für meine Gemeinde überlegen, was sie für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit tun kann... www. ekd.de/agu, www.klima-allianz.de • die Energien aus dem Fasten für neue Initiativen in meinem Wohnort nutzen, z.B. für die Planung eines ökumenischen Tags der Schöpfung aller christlicher Kirchen im September... • Initiativen und Projekte besuchen, die anders leben und neue Wege gehen... www.solidarische-landwirtschaft.org http://anstiftung.de/urbane-gaerten *** Zum Weltgebetstag 2018 aus Surinam - eine Frage der Bilder - Ein Brief der Kirchenleitung der Europäisch-Festländischen Unitätsprovinz Liebe Geschwister in den Gemeinden, der Weltgebetstag 2018 hat für uns als Brüdergemeine in Europa eine besondere Bedeutung. Besonders in Deutschland sind wir die Kirche mit Kontakten zu surinamischen Christen und Christinnen. Das gibt uns eine besondere Verantwortung. Diese Verantwortung hat nun eine besondere Brisanz bekommen durch die Entscheidung des deutschen Weltgebetstagskomitees für die Vorbereitung und Durchführung des Weltgebetstages 2018 nicht das Bild zu gebrauchen, das das surinamische Komitee vorgeschlagen hat (siehe Deckblatt dieses Briefes), sondern in Surinam ein eigenes Bild in Auftrag zu geben. (Zu finden auf der Webseite des deutschen Weltgebetstagskomitees (https:// weltgebetstag.de/aktueller-wgt/surinam/) und in den gedruckten Materialien. Wir wollen euch bitten, in euren Gemeinden neben dem offiziellen Material des deutschen Komitees so viel wie möglich auch dieses Bild zu verwenden und in den Gemeinden über den Hintergrund der beiden Bilder zu berichten. (Das Bild findet sich auch im Kindergottesdienstmaterial des deutschen Komitees). Warum diese Bitte? Das surinamische Weltgebetstagskomitee hat beim deutschen Komitee gegen den Austausch der Bilder protestiert. 10
Die Antwort des deutschen Komitees hat nicht zur Beruhigung der Gemüter beigetragen, da sie wohl vor allem eine Rechtfertigung der Entscheidung war. Eine Schwester aus Surinam hat sich dann an Anneli Vollprecht gewandt, die uns über diesen Vorgang informiert hat. Dadurch sind wir (Direktion, Herrnhuter Missionshilfe und andere) nun in der Lage, reagieren zu müssen. Es geht dabei nicht darum, das deutsche Weltgebetstagskomitee anzuklagen. Eher ist es ein Versuch, das Geschehen um die beiden Bilder auch für unser eigenes Nachdenken über unsere Beziehungen zu Surinam und anderen Ländern innerhalb der weltweiten Brüder-Unität fruchtbar zu machen. Die Grundfrage ist u.E.: Wer bestimmt die Bilder, die wir von einem Land haben? Was sind die Hintergründe des Konfliktes? Die Entscheidung des deutschen Weltgebetstagskomitees hat christliche Schwestern in Surinam verletzt. Das Titelbild des deutschen Komitees... 1. Weil sie sich übergangen fühlten. Warum entscheiden Deutsche, mit welchem Bild Surinam während des Weltgebetstages in Deutschland repräsentiert wird? 2. Weil die surinamische Künstlerin Sri Irodrikromo (aus der indonesisch-stämmigen Bevölkerungsgruppe) dem Bild den Titel „Gran tangi gi Mama Aisa“ mitgegeben hat. Die deutsche Übersetzung „Mit Dank an Mutter Erde“ klingt harmlos. Aber Mama Aisha ist eine Gottheit des Winti-Kultus. Der Winti-Kult ist eine Naturreligion mit afrikanischen Elementen. Er wird von den christlichen Kirchen Surinams als „heidnisch“ betrachtet. Dabei schmerzt es surinamische Christen immer wieder, dass dieser Kult (auch in den Niederlanden) von Europäern sozusagen als legitime Religion der Afro-Surinamer dargestellt wird. Als die Stadtteil-Leitung des Amsterdamer Stadtteils Zuidoost 1986 ein Standbild mit dem Titel „Mama Aisa“ aufstellte, protestierten vor allem surinamische Christen. „Mama Aisa“ ist für Surinamerinnern nicht die Mutter Erde aus dem Sonnengesang des Franziskus von Assisi, wie es die deutsche Übersetzung suggeriert. 3. Schw. Anneli Vollprecht weist darauf hin, dass nicht nur der Titel als anstößig erfahren wird. Die Frau auf dem Bild trägt eine „Apinti“. Das ist eine Trommel, die bei Ritualen des Winti-Kultes benutzt wird und darum in den Kirchen in Surinam bewusst nicht verwendet wird. 4. In dem Bild von Sri Irodrikromo steht die kreolische Frau im Vordergrund. Alle anderen Frauen stehen dahinter. Das entspricht nicht dem surinamischen Selbstverständnis einer multikulturellen und gleichberechtigten Gesellschaft. Anneli Vollprecht schreibt dazu: „SurinamerInnen sind stolz darauf, Gene der verschiedenen Bevölkerungsgruppen in sich zu tragen, „Ich bin ein Moksi“ ist eine positive Aussage. „Moksi“ heißt gemischt, gemengt. Mit Stolz wird gesagt „Ich habe das Blut indigener, hindustanischer und europäischer Vorfahren in mir“, um nur ein Beispiel zu nennen. Das zeigt meines Erachtens deutlicher, dass eben nicht eine Frau aus einer Bevölkerungsgruppe als führend hingestellt werden kann und alle anderen klein dahinter. ... das Titelbild der surinamischen Frauen Natürlich: es gibt auch unter den Christen Surinams solche, die einen Dialog mit 11
dem Winti-Kult suchen und auch Elemente des Winti-Kultes „taufen“ möchten (z.B. die Trommeln). Auch gibt es Christen, die für sich selbst entschieden haben, Elemente des Winti-Kultes in ihr Leben zu integrieren. Das Gespräch hierüber ist spannend, muss aber von Surinamerinnen und Surinamern geführt werden. Surinamerinnen selber sollten entscheiden, wie ihr Land und ihre christlichen Gemeinschaften während des Weltgebetstages in anderen Ländern präsentiert werden. Übrigens: auch die Missionsgeschichte der Brüdergemeine spielt in diesem Konflikt eine Rolle. Ein Element der besonderen Enttäuschung ist, dass es gerade Deutsche waren, die diese Entscheidung über das Bild getroffen haben. In der Nachricht der Schwester aus Surinam wurde gesagt: Es waren doch Deutsche, die den zu Sklaven gemachten Menschen das Evangelium brachten und dabei auch forderten, dass sie die alten Gottheiten (des Winti-Kultes) hinter sich lassen. Und nun so etwas! Wir gehen davon aus, dass dem deutschen Weltgebetstagskomitee die Brisanz des Bildes von Sri Irodrikromo nicht bewusst war. Aber das ist eben genau die Gefahr, wenn Entscheidungen wie diese ohne den Dialog mit den betroffenen Frauen vor Ort getroffen werden. Und an dieser Stelle liegt auch für uns als Brüdergemeine in Europa der Lerneffekt des Konfliktes: Es geht um die Frage, wer das Bild Surinams in Europa bestimmt. Wir als weiße Europäer oder die Surinamer/innen? Wir haben den Eindruck, dass es bei dieser Entscheidung des deutschen Komitees keine wirkliche Kommunikation mit den surinamischen Schwestern gegeben hat. Und das ist schade. Vielleicht wäre manches zu Tage getreten, das wir als zukunftsweisend hätten mitnehmen können. Es wäre viel gewonnen, wenn zumindest in unseren Gemeinden das Nachdenken, was ein Bild für den anderen bedeutet, seinen Platz hat, z.B. anhand der beiden Weltgebetstags-Bilder. Mit freundlichen Grüßen Die Direktion der Evangelischen Brüder-Unität *** Unitätsgebetswacht Am 29. März 2018 hält unsere Gemeinde die Unität-Gebetswacht. In der Brüdergemeine gibt es eine über das ganze Jahr reichende Gebetskette. Ein Gebet, das ununterbrochen gehalten wird. Jedes Jahr wird dieses Gebet über die Gemeinden der weltweiten Unität verteilt, so dass alle Brüdergemeinen in allen Unitätsprovinzen daran teilnehmen können. Am 29. März, das ist in diesem Jahr der Gründonnerstag, sind wir dran und wir laden unsere Mitglieder und Freunde ein, an dieser Gebetskette teilzunehmen, indem man an diesem Tag eine oder eine halbe Stunde für die Brüder-Unität und die weltweite Kirche betet. Gebetet wird in der Regel zu Hause allein oder in kleineren Gruppen. Wie die Stunde einzuteilen ist, soll nicht vorgeschrieben werden. Das kann jeder und jede nach seinem/ihrem eigenen Rhythmus und seiner/ihrer eigenen Gebetsgewohnheiten gestalten. Aber es soll im Folgenden doch wenigstens ein Vorschlag gemacht werden, wie man die Stunde einteilen kann: • Ein oder zwei Loblieder (z.B. am Anfang des Brüdergemeingesangbuches) • Lesen der Losungen • Loblied • Psalm (z.B. 103, 23, 121) • Loblied • kurze Gebete für die einzelnen Unitätsprovinzen / Liste der aktuellen Gebetsanliegen (s.u.) • abgewechselt mit Liedern (gesungen oder gelesen) aus dem Brüdergemeingesangbuch - zum Beispiel mit Liedern bzw. Liedversen aus dem Kapitel „... von der Kirche Jesu Christi” • die Kirchenlitanei (Form 1 - im Anhang des Brüdergemeingesangbuches) • Vater Unser • Lied - Abschluss Man braucht, wenn man sich an diese Form der Gestaltung halten möchte: eine Bibel, ein Brüdergemeingesangbuch (oder ein anderes Gesangbuch), die Losungen und die Gebetsanliegen, die im Folgenden in diesem Monatsbrief abgedruckt sind. Eigene Anliegen sollen und dürfen natürlich mit einfließen in das Gebet. Wer mag, darf natürlich auch einfach nur in 12
Gebetsstille verfallen... das Beten kann sehr vielfältig sein. Aber das ist ja nichts Neues. Interessenten melden sich bitte im Pfarramt! Vielen Dank! Gebetsanliegen für die Unitätsgebetswacht 2018 1. Synoden, Konferenzen, Bischöfe, Unität Wir danken für das Gelingen der dritten Missionskonferenz der weltweiten Brüder-Unität vom 15. bis 20. November 2017 in Kapstadt, Südafrika, und insbesondere dafür, dass es möglich war, trotz unterschiedlicher theologischer Erkenntnisse miteinander zu reden und zu feiern. Wir danken für alle Veranstaltungen und Kontakte im Zusammenhang mit dem 36. Deutschen Evangelischen Kirchentag vom 24. bis 28. Mai 2017 in Berlin und insbesondere dafür, dass wir trotz unserer Kleinheit manche Impulse für Einzelpersonen und Gruppen geben konnten. Wir danken für den Dienst unserer Bischöfe, insbesondere der in den vergangenen Jahren neu gewählten und eingesegneten Bischöfe Conrad Spencer (Westindien-Ost), Brian Abrahams, Roger Ruiters (beide Südafrika), Reynold Pansa (Surinam) und Armando Rusindo (Kuba). Wir bitten für Vorbereitung und Durchführung der Synode der EFBU vom 26. Mai bis 2. Juni 2018 in Herrnhut und der 12. Europäischen Schwesternkonferenz vom 26. Juni bis 2. Juli 2018 in Zeist, dass sie dazu beitragen, die Einheit in unserer Provinz zu festigen und unser Zeugnis zu stärken. Wir bitten für die Teilnehmenden an der Moravian Youth-Heritage-Tour vom 9. bis 22. August 2018 durch die nordamerikanischen Provinzen, dass die jungen Männer und Frauen als Gruppe zusammenwachsen und etwas beitragen zur Einheit der weltweiten Brüder-Unität. Wir bitten für einen zukunftweisenden Umgang mit unserem Erbe bzw. unseren Traditionen, für die Beseitigung aller Rangunterschiede aufgrund von Hautfarbe, Kultur und Nationalität, insbesondere für die Bewältigung schmerzhafter Erfahrungen in der Vergangenheit (Sklaverei, Mission). 2. Leitungsgremien, Gemeindienst Wir danken für das Engagement des Vorstandes (Advisory Board) sowie aller Provinzial-Koordinatorinnen des Unitätsfrauenbüros in Winston Salem, die trotz großer räumlicher Entfernungen intensiv miteinander kommunizieren und Frauen und Mädchen weltweit unterstützen. Wir danken für die beiden Gemeindienstkonferenzen im März 2017 in Herrnhut und im Oktober 2017 in Mücke (Oberhessen) und insbesondere dafür, dass sich wieder mehrere junge Leute auf den Gemeindienst in Deutschland und in den Niederlanden vorbereiten. Wir danken für den Dienst derer, die für unsere Wirtschaftsbetriebe, Schulen, diakonischen Stiftungen und Vereinen besondere Verantwortung tragen, und für alle, die darin treu arbeiten. Wir danken für Vertrauen im Umgang miteinander und für gegenseitige Wertschätzung. Wir bitten für die neu gewählten Kirchenleitungen in den Provinzen bzw. Missionsprovinzen Honduras, Kuba, Surinam, Sambia, Tansania Rukwa und Tansania-Ost, dass die Gewählten ihren Dienst fleißig, unerschrocken, gerecht und mit Visionen für die nachhaltige Ausbreitung des Evangeliums tun. Wir bitten für die Direktion der EFBU und die Mitarbeitenden der Unitätsverwaltungen an allen drei Standorten. Wir bitten, dass es in gemeinsamer Arbeit gelingt, den strategischen Prozess »Herrnhuter Brüdergemeine im Jahr 2027« erfolgreich und leitbildorientiert weiterzuführen. Wir bitten für das Wirken des Unitätsvorstandes (Unity Board) und seines Geschäftsführers, Jørgen Bøytler (DK). Wir bitten darum, dass es in der weltweiten Brüder-Unität gelingt, Unterschiede bezüglich Frömmigkeit, Ethik und Liturgie auszuhalten und als Bereicherung anzunehmen. 3. Gemeinden, Gemeindediakonie, regionale Gremien Wir danken für alle gelungenen alltäglichen und besonderen Aktivitäten in unseren Gemeinden, insbesondere für das Engagement von Menschen bei verschiedenen Jubiläen. Wir danken für alle Stärkung, die einzelne Personen und die Gemeinden als ganze erfahren haben. Wir danken für den Bläsertag in Neugnadenfeld, der fast 200 Bläserinnen und Bläser aus vier Ländern in 13 Bläserchören zusammenführte, insbesondere für die gute Gemeinschaft in den Bläserchören und die von den 13
Bläserinnen und Bläsern ausgehende Geselligkeit. Wir danken für kleine Gemeinden mit großer Ausstrahlung wie Rungwe, Mbozi und Isoko (Tansania), Leh, Khalatse und Kathmandu (Nordindien bzw. Nepal), Genadendal, Elim und Wupperthal (Südafrika), Ahuas, Puerto Lempira und Bilwaskarma (Honduras bzw. Nikaragua). Wir bitten für die Arbeit, die im »Zentralen Rat der Brüdergemeine in den Niederlanden«, in der »Konferenz der Brüdergemeinen in Deutschland«, in der »Skandinavischen Konferenz der Brüdergemeine« sowie im Gremium »Herrnhuter Brüdergemeine in der Schweiz« geschieht. Wir bitten für den begonnenen Prozess, innerhalb dessen ein gemeinsamer Rahmen für die Gemeindediakonie in den Niederlanden entstehen soll. Wir bitten für das diakonische Engagement in unseren Gemeinden gegenüber Mitgliedern wie gegenüber Fremden. Wir bitten für die kleinen Gruppen der Brüdergemeine in Estland, die in großer Treue die Versammlungen besuchen und fröhliche Feste feiern, insbesondere für deren Verjüngung. Wir bitten um die Beilegung von Konflikten, um Versöhnung und echte Neuanfänge. 4. Schulen, Kinder- und Jugendarbeit, kirchliche Unterweisung Wir danken für die beiden Schulen der Brüdergemeine in Fulneck (West Yorkshire) und Ockbrook (Derbyshire), England, für das »Colegio Moravo Secundaria« in Bluefields (Nikaragua) sowie für die über 100 Schulen der Brüdergemeine in Surinam und auf den karibischen Inseln. Wir danken für die Kinder- und Christenlehrestunden, die Kindergottesdienste sowie die Jugendarbeit in unseren europäischen Gemeinden, für die Kindergärten in unterschiedlicher Trägerschaft, für unsere Freizeiten und Gemeinschaftsangebote für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Wir danken für die von Privatpersonen in Europa und Nordamerika aufgebrachten Stipendien und Schulpatenschaften sowie für die württembergische Ausbildungshilfe zugunsten von Kindern kirchlicher Mitarbeitender in Tansania, Malawi, Nordindien, Nikaragua, Honduras und Palästina. Wir bitten für die wachsende schulische Arbeit der Brüdergemeine in Tansania, die infolge neuer staatlicher Schulgesetze vor großen baulichen, personellen und organisatorischen Herausforderungen steht, insbesondere für die Bauvorhaben in Mwera (Sansibar) und in Ifakara. Wir bitten für die internationalen Kontakte, die an unseren Schulen gepflegt werden, sowie für das karitative Engagement der Schülerinnen und Schüler bei Basaren und Benefizveranstaltungen. Wir bitten für die neue Leiterin der Grundschule »Crescendo« in Amsterdam. Wir bitten für den Dienst aller Jugendbeauftragten sowie den Dienst derer, die Taufunterricht, Konfirmandenstunden und Mitgliedschaftsseminare anbieten. Wir bitten für möglichst viele bereichernde Begegnungen von Jugendlichen über Länder- und Kulturgrenzen hinweg. 5. Programme, Projekte, große Bauvorhaben Wir danken für den verheißungsvollen Start des Projektes der Brüdergemeine in Sambia zur Ernährungssicherung (Landwirtschaft und Fischzucht), für den Bau weiterer Berufsschulen in Namtumbo und Songea sowie für Modernisierungsarbeiten im »Mbozi Hospital« (alles Tansania). Wir danken für die Fertigstellung des Rohbaus eines Gemeindezentrums der Brüdergemeine in Malawi mit Angeboten zur Kinderbetreuung (Pre School und Child Care Center) am Rande des großen Flüchtlingslagers »Dzaleka Camp« der Vereinten Nationen. Wir danken für die kontinuierliche Ausweitung und Verbesserung der HIV/Aids-Arbeit der Brüdergemeine in mehreren Unitätsprovinzen, insbesondere für die missionarisch-diakonischen und wirtschaftlichen Projekte in der tansanischen Süd- und Südwestprovinz. Wir bitten für den Abschluss der Bauarbeiten an den »Evangelischen Zinzendorfschulen Herrnhut« sowie an der »Elisabeth Preiswerk School«, einer Mädchen-Sekundarschule der Brüdergemeine in Ifakara (Tansania, Ostprovinz) und um die staatliche Genehmigung der Schule. Wir bitten für die wegen einer Wirtschaftskrise in finanzielle Not geratene medizinische Arbeit im Binnenland von Surinam, für die »Zinzendorf-Herberge« in Paramaribo als soziale Anlaufstelle sowie für die Altenheime »Huize Albertine« (Paramaribo) und »Huize Francis« (Nieuw Nickerie). Wir bitten für das neue Management-Team des Förderzentrums der weltweiten Brüder-Unität auf dem Sternberg bei Ramallah (Palästina) mit Ranya Karam (Direktorin), Wael Aboudi, (Head of Finance), Abeer Hamad (Head of Rehabilitation) und Farah Odeh (Administrator). 14
6. Ökumene, Diaspora, Arbeit mit den Losungen Wir danken dafür, dass wir beim Jubiläum »500 Jahre lutherische Reformation« auf unser besonderes Kirchesein aufmerksam machen konnten. Wir danken für die Möglichkeit, dass wir zum Weltgebetstag 2018 vielen Menschen das Land Surinam nahebringen konnten. Wir danken für den besonderen Dienst der Diasporaarbeit in den Niederlanden und der Bereichsgemeinden in Deutschland. Wir danken für alle Seelsorge- und Gemeinschaftsangebote in der Fläche sowie für den Dienst unter Christinnen und Christen mit spezieller kultureller Prägung. Wir danken für unsere Einbindung in landeskirchliche und freikirchliche Gremien und Werke in den Bereichen Kirche, Mission, Schule und Diakonie. Insbesondere danken wir für die großzügige ökumenische Unterstützung bei der Entschuldung der Unitätsprovinz Südafrika. Wir bitten für die Verbreitung der Losungen in gedruckter und digitaler Form in einer Fülle von Sprachen und Ausgaben. Wir bitten um Losungsausgeben in weiteren Sprachen. Insbesondere bitten wir um Segen für die Arbeit an den neuen »Jugendlosungen« für 2019. Wir bitten für den großen Kreis derjenigen Männer und Frauen, die über die »Losungsspende« wichtige Projekte der Brüdergemeine in Europa und weltweit unterstützen. Insbesondere bitten wir um Verlässlichkeit und transparentes Handeln aller Projektpartnerinnen und -partner. Wir bitten für ein die Parteien übergreifendes Zusammenwirken von Christinnen und Christen beim Kampf gegen Isolationismus, Nationalismus und ungezügeltem Liberalismus sowie für mehr Zusammenarbeit, Gerechtigkeit und Gemeinwohl in Europa und in der ganzen Welt. 7. Ehrenamt, Freiwilligeneinsätze in der Einen Welt Wir danken für alle Jugendlichen, die einen halb- bis einjährigen Freiwilligendienst in der Einen Welt absolviert haben oder noch absolvieren in Tansania, Südafrika, Ghana, Kamerun, Indien, Indonesien und Taiwan. Wir danken für die die missionarischen Kurzeinsätze des »Board of World Mission«. Wir danken für die berufstätigen Erwachsenen und Ruheständler aus unserer Provinz, die ihren Alltag unterbrochen haben, um einen mehrtägigen bis mehrmonatigen Freiwilligeneinsatz zu leisten in Tansania (Krankenhäuser und Schulen), in Palästina und in Surinam. Wir danken für die ehrenamtliche Arbeit, die bei uns getan wird: beim Singen und Musizieren, beim Organisieren und Reinigen, beim Besuchen und Verkündigen, beim Schmücken und bei der Verpflegung, in der Kinder- und der Jugendarbeit, in der Brüder- und der Schwesternarbeit. Wir bitten für diejenigen, die sich um Flüchtlinge kümmern, indem sie Leib- und Seelsorge üben, Besuche in Gemeinschaftsunterkünften machen, Sprachunterricht erteilen, bei Behördenangelegenheiten helfen, Wohnungen zur Verfügung stellen und gesellschaftliche Lobbyarbeit leisten. Wir bitten für diejenigen, die sich um Einheimische mit besonderen Problemen bzw. besonderem Zuwendungsbedarf kümmern: in Krankenhäusern, Altenheimen und Hospizen, in Suppenküchen, Strafanstalten und Obdachlosenunterkünften, in Nachbarschafts- und Kinderassistenzprojekten. Wir bitten für diejenigen, die mit ihrem Einsatz die zahlreichen Aktivitäten bzw. Angebote der Cottbuser »Haltestelle« ermöglichen. Wir bitten für den Erhalt des Herrnhaag und alle diejenigen, die sich im »Verein der Freunde des Herrnhaag« und in der »Sozietät Herrnhaag« engagieren. 8. Brücken bauen über Ländergrenzen hinweg Wir danken für die besonderen Beziehungen zwischen der Brüdergemeine im kontinentalen Europa und in Surinam, insbesondere für das Bemühen der »Zeister Missionsgesellschaft«, neue Formen einer Partnerschaft zwischen beiden Unitätsprovinzen auf Augenhöhe zu entwickeln. Wir danken für die Freizeiten, Seminare und Begegnungen der Brüdergemeine in Albanien, die durch die Brüdergemeine in Dänemark und in Schweden unterstützt werden, insbesondere für das große Engagement vor allem junger Menschen in mehreren Gruppen an sechs Standorten. Wir danken für die materielle und personelle Unterstützung, die die »Christian-David-Schule« in Lettland von Christinnen und Christen in vielen Ländern erhält. Wir danken für alle diejenigen, die sich zu einem Leben in der verbindlichen Schulgemeinschaft entschlossen haben. Wir bitten für die Direktpartnerschaften zwischen den Brüdergemeinen Nordrhein-Westfalen und Bethesda (Südafrika) sowie Rhein-Main und Ibungu (Tansania), insbesondere für den Besuch von zwei Brüdern und zwei Schwestern aus Ibungu in Deutschland im Juni und Juli 2018. Wir bitten für die vielen tausend Gemeindeglieder, die auf den westindischen Inseln sowie auf Kuba durch die 15
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