BRIEF Priester - Ein Beruf in Frage? - Pfarrei St. Peter und Paul Rheingau

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BRIEF Priester - Ein Beruf in Frage? - Pfarrei St. Peter und Paul Rheingau
PFARR

                                    Mai 2021
                                               BRIEF
DAS ST. PETER UND PAUL MAGAZIN • Aktuelles • Termine • Veranstaltungen

Priester -
Ein Beruf
in Frage?

                                                     in Frage!
                                                     Ein Beruf
                                                     Priester -
BRIEF Priester - Ein Beruf in Frage? - Pfarrei St. Peter und Paul Rheingau
gen. Im vierteljährlichen Turnus könnten
                                                                    wir ab Herbst einen „großen Pfarrbrief”
                                                                    herausgeben, in dem die Vielfalt von Kir-
                                                                    che, Glauben und Glaubensleben unserer
                                                                    Pfarrei sichtbar wird: in Interviews, Mei-
                                                                    nungsbeiträgen, Leserbriefen, Jugend- und
                                                                    Kinderseiten. Doch dazu brauchen wir Sie!
                                                                    Ihre Ideen und Ihre Schaffenskraft sind ge-
                                                                    fragt, um unseren Pfarrbrief ansprechen-

                                              © Stephanie Anthoni
                                                                    der zu machen: Weg vom reinen Termin-
                                                                    blatt, hin zu einem modernen Instrument
                                                                    des Miteinanders. Diese Mai-Ausgabe ist
                                                                    eine Arbeitsversion, eine Mischung aus Alt
                                                                    und Neu. Mit der Ausgabe möchten wir ei-
                                                                    nen Prozess anstoßen, der die Pfarrei zum

»     Liebe
      Leserinnen
                                                                    Mitmachen und Mitdenken auffordert.
                                                                    Am Ende dieser Mai-Ausgabe finden Sie
                                                                    daher einen Fragebogen, der dabei hel-
      und Leser,                                                    fen soll, Inhalte, Rubriken, Leservorlie-
                                                                    ben, Kritik und Anregungen zu sammeln.
alles neu macht der Mai, dichtet der Volks-                         Sammeln möchten wir jedoch nicht nur
mund. Und auch wir möchten die Zeit nach                            Themen, sondern vor allem Menschen!
Ostern zum Anlass nehmen, aufzubrechen                              Menschen, die Lust an Gestaltung und Ver-
und Neuland zu entdecken. Aufbruch be-                              änderung haben. Wir freuen uns auf Sie im
deutet alte, lieb gewonnene Traditionen zu                          Team des Pfarrbriefs. Ernsthaft interes-
überdenken und Neues zuzulassen. Mit die-                           sierte, verbindliche, engagierte Mitstreiter
sem Motto wollen wir dem PFARRBRIEF                                 melden sich bitte bei uns unter:
zu neuen Inhalten und einem neuen Aus-                              Pfarrbrief@peterundpaul-rheingau.de
sehen verhelfen. Das „Wir“ steht dabei im
Vordergrund: Wir, das sind alle Mitglie-                            Mit herzlichen Grüßen,
der unserer Pfarrei: Klein und groß, jung
und alt, laut und leise, ehrenamtliche und                               Stephanie Anthoni,
hauptamtliche.                                                           Nicoletta Compagni,
Aktuell planen wir die Fortführung eines                                 Johannes Lahr,
„kleinen“ Pfarrbriefs in neuem Layout                                    Anja Racke,
auf monatlicher Basis zur Verkündung der                                 Elke Seidemann,
Gottesdienstordnung und von Veranstaltun-                                Marion Mazanek & Peter Lauer

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BRIEF Priester - Ein Beruf in Frage? - Pfarrei St. Peter und Paul Rheingau
Priester ein Beruf in Frage ?!
			Damals                                             und Heute
      6
			Von der Wandlung des Priesterbildes

			Folge mir nach!
 8
			Berufung im Evangelium

			Kelch & Messgewand
12
			Von der Grundausstattung eines Priesters

			Ich bin einfach                                                         ich -
16
			ein Rheingauer Bub

			Alles gute und Gottes Segen!
20
			ein Wort zum Geleit

			Das Interview
21
			Priester, ein Beruf in Frage

AUS DEM INHALT
Vorwort................................................ 2         Nachruf............................................... 48
Inhaltsverzeichnis................................. 3             Kultur der Achtsamkeit.........................50
Corona-Regeln auf einen Blck................ 4                    Damals................................................ 56
EingeLaden........................................... 5           Unsere Ansprechpartner....................... 62
Medientipps und Literatur.....................27                  Kirchorte und Pfarrbüros..................... 64
Gottesdienstordnung.............................33                Impressum........................................... 65
Termine Mai........................................ 46            Ihre Meinung ist uns wichtig.................66

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BRIEF Priester - Ein Beruf in Frage? - Pfarrei St. Peter und Paul Rheingau
§     Die
      Corona-Regeln
      auf einen Blick
                   Bitte melden Sie                              Am Eingang gibt es
                   sich für die Wochen-                          eine Möglichkeit zur
                   end-Gottesdienste                             Händedesinfektion.
                   jeweils bis Donners-                          Das Gotteslob darf für
                   tags 12.00 Uhr im                             das Gebet wieder in
                   zentralen Pfarrbüro                           den Kirchen ausgelegt
unter der Tel. 06123 / 703770 an.                                werden, singen ist aber
Sollten noch Plätze frei sein, können Sie                        noch nicht erlaubt.
auch noch spontan am Gottesdienst teil-
nehmen. Bitte haben Sie Verständnis, dass                        Sie sind gebeten, die
die Höchstzahl nicht überschritten werden                        Kollekte am Ende des
darf.                                                            Gottesdienstes beim
                                                                 Ausgang in einen Korb
                   Beim Betreten und                             zu legen.
                   Verlassen sowie
                   während des ganzen
                   Gottesdienstes sind        Weitere Hinweise finden Sie auch unter:
                   medizinische Masken        https://bistumlimburg.de/beitrag/gottes-
                   wie OP- oder FFP2-         dienste-in-corona-zeiten/
Masken zu tragen. Einfache Stoffmasken
können nicht mehr verwendet werden.           Wir werden dafür sorgen, dass Sie durch
                                              Ordner vor Beginn des Gottesdienstes ein-
Vielen Dank für Ihr Verständnis.              gewiesen werden.

Bitte beachten Sie durchgängig das            Mit unserem Hygienekonzept sorgen wir
Abstandsgebot von 1,50 m.                     für Ihre Sicherheit während des Gottes-
                                              dienstes.

                                                  Bleiben Sie gesund!

                                            -4-
BRIEF Priester - Ein Beruf in Frage? - Pfarrei St. Peter und Paul Rheingau
© Foto: Nicoletta Compagni

                             Der „EingeLaden“ wurde am 01. Juni                  Wir feiern Jubiläum
                             2019 eröffnet. Wir wollen das 2-jährige
                             Bestehen am Sonntag, den 30. Mai 2021
                                                                                 EingeLaden                                  !
                             feiern.
                                                                                 miteinander · füreinander
                             Der Sonntagsgottesdienst in Eltville
                             (11.15 Uhr) wird von Ehrenamtlichen des             Die Öffnungszeiten:
                             Kirchenladens mitgestaltet und vom Team             (zurzeit wegen Corona geschlossen)
                             St. Peter und Paul TV auf YouTube über-
                             tragen.                                             Dienstags.................... 10.00 - 12.00 Uhr
                                                                                 Donnerstags ............... 15.00 - 18.00 Uhr
                             Falls es die Corona-Lage zulässt, wird sich         Samstags.....................10.00 - 12.00 Uhr
                             danach ein Umtrunk im Laden anschließen.

                             Wer nähere Informationen möchte oder an
                             einer Mitarbeit im Laden interessiert ist,
                             wende sich bitte an Ursula Immesberger
                             (uschi.immesberger@onlinemed.de) oder
                             die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im
                             Laden.

                                                                           -5-

 Damals

  und Heute

                                                                                                     © Nicoletta Compagni
                    Von der Wandlung des
                            Priesterbildes

 Bürgermeister, Lehrer und Pfarrer, so sagt           Nachkriegs-Mundraub in Verbindung ge-
 man, waren in früheren Zeiten die Autori-            bracht wird, und Kardinal Woelki. Sein
 täten im Dorf. Prüfen Sie nach, wen Sie              Name ist zum Symbol für Anti-Autorität in
 „kraft Amtes“ für eine Autorität halten?             Deutschland geworden, obwohl er doch mit
                                                      seinem Zweit-Gutachten für beachtliche
 Für den Bereich der katholischen Kirche              Klarheit gesorgt hat.
 gesprochen, haben die Skandale der letz-
 ten Jahre für einen erheblichen Autoritäts-          Wo steht der Priester?
 verlust gesorgt.
                                                      In früheren Zeiten stand er mit den Gläubi-
 Früher sah man zum Pfarrer auf, heute auf            gen vor dem Altar, wenigstens theoretisch
 ihn herab, so drückt es die Karikatur auf            als erster der Sünder vor der göttlichen
 der Titelseite aus. In diese Stimmung hin-           Majestät. Heute steht er hinter dem Altar.
 ein feiern wir Primiz. Ein junger Mann aus
 unserer Pfarrei lässt sich auf den Dienst            Die moralische Kraft des jeweiligen Amts-
 in der Kirche ein. Er wird hineingesandt in          trägers reicht für diesen Ort nicht aus, das
 eine aufgeladene Atmosphäre.                         haben wir alle begriffen. Es wird Zeit, dass
                                                      die Gläubigen die Priester wieder in ihren
 Die Primiz sollte so sein, wie man eine Pri-         Reihen begrüßen, als einen der ihren, im
 miz so feiert. Dann kam Corona...                    Ausguck auf hoher See, im Suchen nach
 Das hat viele Wahrheiten über die Kirche             Gott.
 offengelegt und legt immer noch offen.
                                                      Die alten Altäre hatten Stufen.
 Köln: was für ein Unterschied zwischen               Sie stehen für Golgota.
 Kardinal Frings, mit dessen Name der                 Die alten Altäre standen im Osten.

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BRIEF Priester - Ein Beruf in Frage? - Pfarrei St. Peter und Paul Rheingau
Die aufgehende Sonne steht für den aufer-           Hoffentlich gelingt es ihm, in Freude sei-
standenen Christus.                                 ne Berufung anzunehmen und den Pflug
                                                    zu bewegen. Denn das „von oben herab“
Lassen wir uns orientieren von der einzi-           in der Kirche ist das des Kreuzes. Möge er
gen Autorität, die die Kirche kennt: Chris-         den Platz finden, der ihm vom Herrn aus
tus, den Meister und Herrn.                         zukommt. Möge er ein „Kreuz-Bube“ wer-
                                                    den!
Priester werden herumgeschoben?
Von einer Seite am Altar zur anderen?               Ihr Pfarrer Peter Lauer
Vom Altar weg zum Schreibtisch?
Vom Vorsteher der Eucharistie zum
Vorstand eines mittelständischen
Unternehmens?
Wird der Primiziant von oben herab
oder von unten bewundert werden?
                                       dar
                                   llen
                              n, Va
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         ©

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    „Folge mir nach!“

    		   Berufung im Evangelium
		 Pater Prof. Dr. Dieter Böhler, der Ausbilder
		 und Professor von Lucas Weiss, beleuchtet für
		 uns die Frage, was wir zum Thema Berufung
   in der Bibel finden

         Wie beruft Jesus die zwölf Apostel im                 nen fischen. Die verstehen, wie man Fische
         Evangelium? Bei Markus tat er es fast bei-            an Land zieht. Er beruft sie, weil er ihr Ta-
         läufig, nebenher in drei „Schüben“:                   lent brauchen kann. Gebt es mir, stellt eure
                                                               Fähigkeiten in meinen Dienst! Ich mache
         16
            Als Jesus am See von Galiläa entlang-              aus euch Menschenfischer.
         ging, sah er Simon und Andreas, den Bru-
         der des Simon, die auf dem See ihr Netz
         auswarfen; sie waren nämlich Fischer. 17
         Da sagte er zu ihnen: Kommt her, folgt mir
         nach! Ich werde euch zu Menschenfischern
         machen. 18 Sogleich ließen sie ihre Netze
         liegen und folgten ihm. 19 Als er ein Stück
         weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des
         Zebedäus, und seinen Bruder Johannes;
                                                               „Jesus beruft Simon Petrus“ aus dem
         sie waren im Boot und richteten ihre Net-
                                                                Codex Egberti, 10 Jh.n.C.
         ze her. 20 Sofort rief er sie, und sie ließen
         ihren Vater Zebedäus mit seinen Tage-                 Nicht die gesunden brauchen den Arzt,
         löhnern im Boot zurück und folgten Jesus              sondern die Kranken
         nach. (Mk 1,16-20)
                                                               14
                                                                  Als er weiterging, sah er Levi, den Sohn
         Die ersten vier beruft er am See Geneza-              des Alphäus, am Zoll sitzen und sagte zu
         reth. Er sieht zwei Familienunternehmen:              ihm: Folge mir nach! Da stand Levi auf und
         zuerst das Brüderpaar Simon und Andreas,              folgte ihm.
         dann die Firma Zebedäus und Söhne. Jesus
         sieht Fischer und denkt bei sich: Die kön-            15
                                                                    Und als Jesus in seinem Haus beim Essen

                                                         -8-
BRIEF Priester - Ein Beruf in Frage? - Pfarrei St. Peter und Paul Rheingau
war, aßen viele Zöllner und Sünder zusam-             sie bei Levi zu Hause angekommen. Wer
men mit ihm und seinen Jüngern; denn es               folgte wem? Erst mit Jesus kommt Levi zu
folgten ihm schon viele. 16 Als die Schrift-          sich. Und nun sieht man auch, warum Jesus
gelehrten, die zur Partei der Pharisäer               den Defekt Levis brauchen konnte: Nur bei
gehörten, sahen, dass er mit Zöllnern und             Levi zu Hause konnte Jesus jene Versamm-
Sündern aß, sagten sie zu seinen Jüngern:             lung von Halbweltleuten treffen, mit denen
Wie kann er zusammen mit Zöllnern und                 so ein Verräter allein noch Kontakt hatte.
Sündern essen? 17 Jesus hörte es und sag-             Ohne Levi wäre Jesus an diese Leute nie
te zu ihnen: Nicht die Gesunden brauchen              herangekommen.
den Arzt, sondern die Kranken. Ich bin ge-
kommen, um die Sünder zu rufen, nicht die             Jesus kann aus einem großen Defekt
Gerechten. (Mk 2,14-17)                               etwas Nützliches machen

Als nächsten sieht er einen Zöllner, Levi,            Er kann auch aus einem großen Defekt
der auch Matthäus hieß (Mt 9,9-13). Die-              etwas Nützliches machen, wenn er ihm
ser war ein übler Verräter des jüdischen              zur Verfügung gestellt wird. Am Ende
Volkes. Er hatte sich der römischen Be-               hat Levi Matthäus, hebräisch Mattatjahu,
satzungsmacht als Steuereintreiber zur                „Geschenk des Herrn“, das Matthäus-
Verfügung gestellt. Die verlangten von                evangelium geschrieben. er, der vorher
ihm, von den jüdischen Mitbürgern inner-              nur Buchführung konnte, Steuerlisten und
halb eines Jahres eine bestimmte Summe                Schuldscheine schreiben, hat auch diese
einzutreiben und diese an die Römer ab-               Fähigkeit umgemünzt für Gott.
zuliefern. Diese Zöllner schlugen noch or-
dentlich etwas drauf für sich selbst (vgl. Lk         13
                                                        Jesus stieg auf einen Berg und rief die
19,8). Wenn sie damit einfache Bauern,                zu sich, die er selbst wollte, und sie kamen
Witwen oder Waisen ruinierten, war ihnen              zu ihm. 14 Und er setzte zwölf ein, damit sie
das egal. Sie waren mit guten Gründen                 mit ihm seien und damit er sie aussende,
verhasst und verabscheut als rücksichtslose           zu verkünden 15 und mit Vollmacht Dämo-
Ausbeuter.                                            nen auszutreiben. 16 Die Zwölf, die er ein-
Jesus sieht Levi und denkt: Der macht seit            setzte, waren: Petrus – diesen Beinamen
Jahren einen riesigen Fehler; er ist cha-             gab er dem Simon –, 17 Jakobus, der Sohn
rakterlos und geldgierig, er hat erhebliche           des Zebedäus, und Johannes, der Bruder
Mängel. Wenn er die mir zur Verfügung                 des Jakobus – ihnen gab er den Beinamen
stellen würde, könnte ich etwas daraus ma-            Boanerges, das heißt Donnersöhne –, 18
chen. Und er sagte zu ihm: Folge mir nach!            dazu Andreas, Philippus, Bartholomäus,
Da stand Levi auf und folgte ihm. Wirklich?           Matthäus, Thomas, Jakobus, der Sohn des
Es heißt „er folgte ihm“, am Ende aber sind           Alphäus, Thaddäus, Simon Kananäus 19 und

                                                -9-
BRIEF Priester - Ein Beruf in Frage? - Pfarrei St. Peter und Paul Rheingau
Judas Iskariot, der ihn dann ausgeliefert
hat. (Mk 3,13-19)

Es kommt nicht darauf an, wer der
Berufene ist, sondern wer beruft.

                                                                                               © P. Professor Dr. Böhler S. J.
Im dritten Schritt vervollständigt Jesus die
Zwölferliste – nach der Zahl der Stämme
Israels. Er hat bei jedem, den er dazu ruft,
einen eigenen Grund. Bei den meisten ist
nicht erkennbar, warum. Denn in Wahrheit
kommt es darauf gar nicht an. Es ist wie
schon bei Mose. Es kommt nicht so sehr
darauf an, wer der ist, der berufen wird,
sondern, wer der ist, der beruft: Gott sel-
ber (Ex 4,10ff).                                     Pater Prof. Dr. Dieter Böhler S. J.
                                                     ist Leiter des Lehrstuhls „Exegese
Worauf es bei den Aposteln ankommt, ist              des Alten Testaments“ an der
nur dies, dass „er selbst sie wollte“. Ihrer-        Philosophisch-Theologischen- Hoch-
seits müssen sie sich nur auf zwei Bedin-            schule Sankt Georgen in Frankfurt.
gungen einlassen:
1. Sie müssen bei ihm sein.                          S. J. steht für „Societas Jesu“ und
2. Sie müssen sich aussenden lassen.                 bedeutet, dass Pater Böhler Jesuit ist.
Das erste ist die Grundlage für das zweite:          Er ist einer der Ausbilder und Profes-
Nur wer als Berufener ständig bei Jesus ist          soren von Lucas Weiss, dessen Primiz
im Gebet, kann auch von ihm ausgesandt               wir am 24. Mai 2021 im Kloster
werden und an seiner Sendung teilnehmen,             Eberbach feiern dürfen.
die Jesus selbst vom Vater bekommen hat.
Solche Leute sucht er bis zum heutigen Tag
und ruft, immer noch mit denselben Wor-
ten: Folge mir nach!

                                            - 10 -
BRIEF Priester - Ein Beruf in Frage? - Pfarrei St. Peter und Paul Rheingau
Renovabis-                                      Dennoch findet die päpstliche Enzyklika
                                                „Laudato sí“ in den Ortskirchen Aufmerk-
Pfingstaktion 2021                              samkeit. In vielen Kirchengemeinden und
                                                kirchlichen Gruppen wird die Verbindung
Spendenaufruf zur                               von sozialem, politischem und wirtschaft-
                                                lichem Handeln als ganzheitliche Ökologie
Renovabis-Kollekte                              verstanden, in der christliche Schöpfungs-
                                                verantwortung zum Ausdruck kommt. Re-
Zusammenhalten und miteinander solida-          novabis will diese Aktivitäten stärken.
risch sein – wir spüren in diesen Monaten       Nutzen Sie die Spendentüten oder
in den Pfarreien und auch in der weltkirch-     spenden Sie Ihre Kollekte direkt an
lichen Gemeinschaft, wie wichtig diese          Renovabis:
Einstellung ist. Die Renovabis-Pfingstak-
tion ist ein Zeichen dieser Solidarität, und        www.renovabis.de/pfingstspende
die Kollekte am Pfingstsonntag eine wich-           oder: Renovabis e.V.
tige Säule der Arbeit dieses Hilfswerks.            Bank für Kirche und Caritas eG
Die Folgen des Corona-Virus gefährden               DE94 4726 0307 0000 0094 00
jedoch erneut die Kollekte.                         GENODEM1BKC
Die Zahl der Gottesdienstbesucher bleibt
weiterhin eingeschränkt. Dennoch geht die
Arbeit in den Hilfsprojekten in Osteuropa
weiter. Dort nehmen viele der Renovabis-
Partner gerade eine umfassende soziale
und ökologische Krise wahr. Sie kann
nur gelöst werden, wenn ganzheitlich
die verschiedenen Probleme wie Ar-
muts-bekämpfung, die Achtung der
Menschenwürde von Randgruppen
oder der Schutz der natürlichen
Lebensgrundlagen in den Blick
genommen werden. Letztere
wurden in kommunistischer
Zeit und großenteils bis heute
rücksichtslos ausgebeutet,
Nachhaltigkeit und Um-
weltschutz genießen nach
wie vor wenig Vorrang.

                                           - 11 -

 Kelch &
				                    Der Kelch

  Mess-
                        Zum Brauchtum der Primiz gehört ein ei-
                        gener Kelch. Lucas Weiss, der Primiziant ,
                        setzt ein Zeichen: sein Kelch stammt aus

  gewand
                        dem in Auflösung befindlichen Kloster Tie-
                        fenthal. Vieles hat sich in der Kirche be-
                        reits aufgelöst. Vieles wird sich auch in Zu-
                        kunft auflösen. Gebäude, ja sogar Kirchen,
     Von der            werden nicht mehr zu halten sein. Wichtig

 Grundausstattung
                        ist für die Kirche, dass die Eucharistie ge-
                        feiert wird! So betet die Kirche am dritten
  eines Priesters       Adventssonntag:

                        „Nimm unsere Gaben an und gib deiner
                        Kirche die Gnade, immer und überall sein
                        Opfer zu feiern. Schenke uns durch dieses
                        Geheimnis dein Heil, das du der Welt be-
                        reitet hast.“

                        Wie auch immer sich die Gestalt der Kir-
                        che wandelt: Möge dieser Kelch ein treuer
                        Wegbegleiter des Primizianten für die täg-
                        liche Feier der Heiligen Messe werden.

                                                                   © Foto: Lucas Weiss

                    - 12 -
BRIEF Priester - Ein Beruf in Frage? - Pfarrei St. Peter und Paul Rheingau
Gnädig bekleidet                                Ring des Festes und bei den Gottesdiens-
                                                ten ebenfalls das weiße Gewand. Jeder Ge-
„Das Kleid, das den Menschen umhüllt,           taufte kann sich darin wiedererkennen: er
bedeckt den Leib des Menschen, nicht nur        steht nicht mehr nackt und bloß vor Gott,
seine Seele. Damit enthält das liturgische      sondern wird von ihm selbst angezogen und
Gewand die theologische Aussage über die        geschmückt:
Auferstehung des Leibes: Das himmlische         „In der Taufe gewinnt der Mensch das
Kleid überdeckt den natürlichen, sterbli-       Kleid der göttlichen Gnade, welches Adam
chen Leib des Menschen.“                        im Paradies verloren hat und ihn nackt wer-
Pater Michael Schneider, aus dem Je-            den ließ. Die Verleihung des Kleides in der
suitenorden, war lange Jahre Spiritual          Taufe ist mehr als eine bloße Verkleidung,
im Priesterseminar Sankt Georgen und            denn dem Taufkleid entspricht die Wirk-
Professor für Liturgie an der dortigen          lichkeit des neuen Menschen, welcher der
Hochschule. In diesem Zitat aus einem           auferstandene Christus ist, der das Sterb-
Radio-Vortrag, bezieht er sich auf den 2.       liche des ersten Kleides des Menschen ver-
Korintherbrief:                                 schlingt“ (P. Michael Schneider SJ)
„Solange wir nämlich in diesem Zelt leben,
seufzen wir unter schwerem Druck, weil wir      Lucas Weiss hat sein Messgewand in einem
nicht entkleidet, sondern überkleidet wer-      französischen Frauenkloster anfertigen
den möchten, damit so das Sterbliche vom        lassen, eine Reminiszenz an sein Studien-
Leben verschlungen werde“ (2 Kor 5,4).          jahr im Ausland, das ihn nach Frankreich,
                                                nach Paris geführt hat.
Paulus diskutiert mit den Leserinnen und        Das II. Vatikanische Konzil sagt über die
Lesern seines Briefes die christliche Hoff-     Werke religiöser Kunst:
nung. Nicht nackt wie Adam und Eva im           „Vom Wesen her sind sie ausgerichtet auf
Paradies nach ihrer „Enttarnung“, son-          die unendliche Schönheit Gottes, die in
dern gnädig bekleidet treten wir vor Gott.      menschlichen Werken irgendwie zum Aus-
Dem heimkehrenden Sohn lässt der Vater          druck kommen soll und sie sind um so mehr
das Festkleid bringen, das er für das Vater-    Gott, seinem Lob und seiner Herrlichkeit
haus braucht:                                   geweiht, als ihnen kein anderes Ziel ge-
„Holt schnell das beste Gewand und zieht es     setzt ist, als durch ihre Werke den Sinn der
ihm an, steckt einen Ring an seine Hand und     Menschen in heiliger Verehrung auf Gott
gebt ihm Sandalen an die Füße!“ (Lk 15,22).     zu wenden.“ (Sacrasanctum Concilium,
                                                SC, 122).
Alle liturgischen Dienste tragen bei der        Es entspricht dem, was die Konzilsväter
Feier der Heiligen Messe das Taufkleid,         anmahnen: „…mehr auf edle Schönheit be-
die Albe. Die Brüder in Taizé tragen den        dacht, als auf bloßen Aufwand.“ (SC 124).

                                           - 13 -
Das Messgewand hat eine weitere Funk-
tion, die über die des Taufkleides hinaus-
geht. Es wird erlebt als eine „Entfremdung
vom Alltäglichen“ (Schneider) und weist
auf die Entfremdung des Gläubigen von
der „Welt“ und seiner Sehnsucht nach der
letzten „Heimat im Himmel“ (vgl. 2 Kor 5).

„Fromm“ leitet sich von „fremd“ ab. In
diesem Sinn verfremdet das liturgische
Gewand und weist auf das neue Leben hin,
das von Gott kommt. Die Gläubigen sehen
den Priester in seinem Gewand und wer-
den gerade durch das Fremde über den All-
tag hinausgeführt.

Und noch ein drittes: Die Amtskleidung des
                                                © Foto: Lucas Weiss

Priesters in der katholischen und in der or-
thodoxen Kirche zeigt ihn als Ikone Christi,
von ihm im Sakrament der Priesterweihe
gleichsam in Besitz genommen. Er ist es
nicht aus sich selbst, sondern weil er es
„von oben empfangen“ hat. Das Messge-                                 Ebenfalls aus unerklärlichen Gründen hat
wand ist für den Priester, der es anlegt, ein                         er gewollt, dass er von schwachen Men-
Zeichen der Demut.                                                    schen repräsentiert wird, lassen sie das
                                                                      Gewand ein Zeichen dafür sein, dass die
Er tut dies alles nicht aus sich heraus. Er                           Fehler und Schwächen nicht das letzte
ist ein Gesandter. Für die Gläubigen wird                             Wort haben werden, sondern allein die
unverbrüchlich zugesagt, dass Christus in                             Gnade.
ihm sein Heil wirkt. Aus mir persönlich
unerklärlichen Gründen hat sich Christus
die Kirche erwählt, eine Gemeinschaft von                                   Ihr Pfarrer
schwachen Menschen, die Tag für Tag in                                      Peter Lauer
Wort und Tat dem Evangelium spotten.

                                            - 14 -

In eigener Sache

  		   Grundstücks-
       verkäufe

Grundstücksverkäufe                              Angebote mit Angabe eines Kaufpreises
im Kirchort Martinsthal                          bitte bis spätestens 15.06.2021 an:

Die Kirchengemeinde beabsichtigt,                Per Post:
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Martinsthal (im Walluftal – naturbelasse-        St. Peter und Paul Rheingau
nes Brachland mit Bäumen und Büschen)            Zentrales Pfarrbüro
an einen oder mehrere Interessenten zu           Kirchgasse 1
verkaufen:                                       65343 Eltville

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- Fl. 3, Fl.- St. 407/1, 1.088 qm

                                            - 15 -

                Ich bin einfach ich -

                  ein Rheingauer Bub

                                                                                                            © Lucas Weiss
                   Lucas Weiss über das,
                     was ihn antreibt und ausmacht

                Johannes dem Täufer wird eine Frage ge-        nach galanten Worten zu suchen, die mich
                stellt, die mich immer wieder beschäftigt:     einer möglichst großen Zahl von Menschen
                „Was sagst du über dich selbst?“               sympathisch erscheinen lassen. Oder ich
                                                               könnte auf den Putz hauen und quasi ein
                                                               Regierungsprogramm verkünden. Das eine
                                                               wie das andere wäre wohl unpassend.

                                                               Weltfußballer oder Stargitarrist?
© Lucas Weiss

                                                               Zunächst bin ich einfach ich, Lucas Weiss
                                                               mit dem schönen Zweitnamen Eduard. Ich
                                                               bin ein Rheingauer Bub mit allem, was
                                                               dazu gehört, und vor allem beim Wein sehr
                Wirklich beeindruckt aber hat mich seine       patriotisch. Meine Kindheit verbrachte ich
                Antwort, dass er nicht der sei, den sie er-    hauptsächlich in Rüdesheim, wo ich beim
                warteten, also der Messias. Dabei war das      heutigen Weihbischof und damaligen Pfar-
                seine große Chance, vermutlich hätten ihm      rer Löhr zur Erstkommunion gehen durfte.
                mehr geglaubt als Jesus.                       So bin ich mit Sankt Jakobus in Rüdesheim
                Wenn ich mir nun diese Frage stelle, tue       immer noch sehr verbunden und immer
                ich dies besonders im Hinblick auf die an-     wieder gerne dort. Nach der Erstkommu-
                stehende Priesterweihe. Wer bin ich? Wer       nion ging es dann mit Sack und Pack inklu-
                will ich sein? Wer soll ich sein? Wer kann     sive Eltern und Schwester nach Winkel, wo
                ich sein? und nicht zuletzt: Wer darf ich      ich nur sehr sehr knapp eine Karriere als
                sein?                                          Weltfußballer verpasst habe – schön war‘s
                Diese Fragen schwingen bei all dem mit         trotzdem! Auch der große Gitarrist bin ich
                und die Versuchung ist groß, hier und jetzt    nicht geworden und verdanke doch Frau

                                                          - 16 -
Kremer in Oestrich, dass ich für Lagerfeu-     Unterstützung nie gelungen wäre!
                er und Zeltlager gut gewappnet bin!            Nach dem Jahr in Rom ging es für mich
                Wie sich das gehört, war ich Schüler am        dann nach Frankfurt in das Priestersemi-
                katholischen Gymnasium und habe dort           nar, um zu schauen, ob das etwas für mich
                nicht nur wunderbare und dauerhafte            ist. Viele hat diese Entscheidung wenig
                Freundschaften schließen dürfen, sondern       überrascht, wahrscheinlich haben es mehr
                bin auch Pfr. Peter Lauer begegnet, der        Leute eher erwartet als ich. Für manche
                mir seit dieser Zeit Freund und väterlicher    war und ist es sicher immer noch eine ver-
                Begleiter geworden ist.                        rückte Sache. Und da haben sie vermutlich
                                                               Recht.
                                                               Ich meine aber, dass ich mit meiner Ver-
                                                               rücktheit in ganz guter Gesellschaft bin!
                                                               Von den einen unterstützt (Danke Fami-
                                                               lie!), von den anderen misstrauisch beäugt
                                                               ging, es also nach Sankt-Georgen und siehe
© Lucas Weiss

                                                               da: Ich bin nicht der einzige Verrückte!
                                                               Die Hochschule kannte ich schon von ei-
                                                               nem Besuch und fand sie furchtbar klein
                                                               und ganz und gar nicht das, was man sich
                Ihm verdanke ich nicht nur einen dauerhaf-     unter einer Uni vorstellt. Alles recht über-
                ten Safespace in und um die Mittelheimer       sichtlich, aber dafür familiär – so war man
                Basilika, wo meine Verrücktheiten ertra-       bei meiner allerersten Prüfung sehr nach-
                gen und getragen werden, sondern auch          sichtig, als ich diese verschlafen habe. Die-
                meine ersten Kontakte mit Priestern, der       se Unkompliziertheit in vielen Abläufen
                Diözese, Schönstatt und der Pfarrei St.        durfte ich noch ein paar Mal beanspruchen
                Walburga Winkel. Im dortigen PGR konn-         … und habe dann meinen Abschluss ma-
                te ich mich als Jugendsprecher vorsichtig      chen können.
                an die Herausforderungen, in der sich die
                Kirche befindet, herantasten.                  Savoir Vivre und Dolce Vita -
                                                               aber bitte auch Riesling!
                Nach der Erfahrung in Rom
                war der Weg klar!                              Dazwischen durfte ich ein Jahr an einer
                                                               richtigen Uni, nämlich in Paris, studieren.
                Das erwähnte Schönstatt, eine Bewegung         Eine wunderbare Zeit, die mich sehr he-
                innerhalb der Kirche, ermöglichte meinem       rausgefordert, aber noch mehr bereichert
                besten Freund Marius Weber und mir eine        hat. Hat mir Rom schon Einblicke in das-
                neun monatige Zeit in der Ewigen Stadt -       dolce vita, also das süße Leben, geschenkt,
                in Rom, ein Projekt, das ohne Pfr. Lauers      kam mit Paris noch das savoir vivre dazu.

                                                          - 17 -
mit den Menschen hier, vor allem mit mei-
                                                                             ner Familie und meinen Freunden, ist nicht
                                                                             weniger geworden, im Gegenteil. Zu wis-
                                                                             sen, wo ich herkomme und wo ich „ich“
                                                                             sein darf, ist das schöne Geschenk von Fa-
                                                                             milie und Freundschaft.

                                                                             Nach meiner Diakonatszeit in Frankfurt-
                                                                             Bornheim in einer mehr als herausfordern-
                                                                             den Zeit, geht es nun in die Diaspora in das
                                                                             schöne Wetzlar. Auch dort warten sicher
© Lucas Weiss

                                                                             neue Freunde und viele Menschen, die
                                                                             mich fragen werden: „Was sagst du über
                                                                             dich selbst?“

                Zwei Eigenschaften, die meine im Eltern-
                haus grundgelegte Liebe zu gutem Wein
                und leckerem Essen veredelt haben und
                von denen meine Gäste und Freunde stets
                profitieren!

                Gastfreundschaft, das habe ich auch ge-
                lernt, scheint schon auch etwas zu sein,
                was ich gut kann. Leute zusammenzubrin-
                                                             © Lucas Weiss

                gen, zu bewirten und zu unterhalten und
                manchmal zu stressen, weil ich so schnell
                esse. Es schmeckt halt. Der besorgte
                Rheingauer sei beruhigt: Ich bin dem Ries-
                ling nie untreu geworden, er hat nur etwas
                Gesellschaft bekommen. Da braucht es für                           Ihr
                manche Flasche sogar einen Säbel!                                  Lucas Weiss

                Bei allen Reisen und Auslandsaufenthalten
                habe ich nicht nur fantastische Menschen
                kennenlernen dürfen und tiefe Freund-
                schaften schließen können, auch meine
                Liebe zur Heimat, meine Verbundenheit

                                                         - 18 -

In eigener Sache

  		   Stellenausschreibung

Stellenausschreibung
Für die Aufgaben im Zentralen Pfarrbüro in            Ihr Profil:
Eltville und zur Abdeckung der Öffnungszeit           - Abgeschlossene kaufmännische Berufs-
am Kirchort Winkel suchen wir für insgesamt             ausbildung oder vergleichbare Qualifika-
25 Wochenstunden ab dem 01. August 2021                 tion
oder evtl. früher:                                    - Organisationstalent, Verantwortungs-
                                                        und Qualitätsbewußtsein
eine/n                                                - strukturiertes und eigenverantwort-
                                                        liches Arbeiten
Pfarrsekretärin / Pfarrsekretär
                                                      - Diskretion
(w/m/d)                                               - Zugehörigkeit zur katholischen Kirche
                                                        und Identifikation mit deren Grundsät-
Ihre Aufgaben:                                          zen und Zielen
- Effiziente Organisation des Pfarrbüros              - fundierte EDV- Anwenderkenntnisse
- Selbstständige, gewissenhafte Abwick-                 (Word und Excel)
  lung von Schriftverkehr und Verwaltungs-
  aufgaben                                            Ihre Bewerbungsunterlagen senden
- Kompetentes Besucher- und Telefon-                  Sie bitte an das:
  management
                                                      Zentrales Pfarrbüro
                                                      Kirchgasse 1
                                                      65343 Eltville

                                             - 19 -

                              Alles Gute und

                            Gottes Segen !
                             Ein Geleitwort für die neuen Ziele
                                          von Lucas Weiss

 „Und der Lucas will wirklich Priester wer-        zwei Kirchorten sowie in der Leitung der
 den?“, fragte mich seine ehemalige Schul-         Erstkommunionvorbereitung konnte Lucas
 mentorin zu Beginn seines Schulpraktikums.        bereits seine Fähigkeiten im Leiten und lö-
 Für sie und ihre Kolleginnen war es schwer        sungsorientierten Arbeiten unter Beweis
 vorstellbar, dass sich ein junger Mensch dazu     stellen. Dabei hat er stets ein offenes Ohr für
 entscheidet Priester zu werden. Ich selbst er-    die Anliegen und Sorgen der Ehrenamtlichen
 fahre auch oft welch irritierende, aber auch      und Gemeindemitglieder sowie deren Wohl
 faszinierende Reaktionen es auslösen kann,        im Blick. Und nicht nur für das seelische,
 wenn man erzählt, dass man bei und für die        sondern auch für das leibliche Wohl ist bei
 Kirche arbeitet. Trotz all der Herausforderun-    Lucas immer gut gesorgt. So kann sich seine
 gen und Anfragen ist Lucas auf seinem Weg         künftige Pfarrei sicher sein, ihren Priester
 zum Priestertum jedenfalls sehr sicher und        bei geselligen Zusammenkünften anzutref-
 zielgerichtet unterwegs. Gebet, Gottesdienst      fen und mit ihm das ein oder andere Gläs-
 und Liturgie sind ihm sehr wichtig. Gerade        chen Wein zu trinken. Es macht viel Freude,
 in der Liturgie hat er die Pfarrei St. Josef      mit Lucas zusammenzuarbeiten und Liturgie
 immer wieder bereichert, mit verschiedenen        und Pastoral vor Ort zu gestalten. Für deinen
 liturgischen Angeboten, mit gelungenen Pre-       weiteren Weg wünsche ich dir, lieber Lucas,
 digten oder mit gesanglichen Beiträgen. Ich       alles Gute und Gottes Segen!
 persönlich schätze es sehr, dass er für seine
 Überzeugungen und seine Glaubenspraxis
 einsteht und auch Anfragen gegenüber offen
 ist. Dabei respektiert er andere Formen und              Corinna Feth,
 Ansichten, so wie man sich das von einem                 Pastoralreferentin
 guten Seelsorger wünscht. Im Zuge seiner                 in St. Josef (Frankfurt)
 Zuständigkeit als Verbindungsperson von

                                              - 20 -

  Das

   Interview
    Priester -
      ein Beruf in Frage

Vom Hirten zum Manager oder eher vom           zweifelten, weltfremden Menschen macht,
Seelsorger zum Buhmann? Das Berufs-            der vermeintlich noch Mitschuld trägt am
bild „Priester“ hat in den letzten zwan-       Untergang der katholischen Kirche?
zig Jahren eine dramatische Wandlung
erfahren. Nie zuvor gab es so viele Kir-       Ralph Senft:
chenaustritte wie heute.                       Diese gesellschaftliche Entwicklung mutet
                                               Gott uns als seiner Kirche zu. Ich persön-
Unsere PFARRBRIEF-Redaktion ist auf            lich möchte gar nicht bewundert und auf
die Suche nach Fragen und möglichen            einen Sockel gestellt werden, noch bin ich
Antworten auf die Seelsorger unserer           verzweifelt und weltfremd. Ich möchte hier
Gemeinde zugegangen. Die Reihe „Pries-         und heute Menschen zu Christus führen.
ter – ein Beruf in Frage“ wird Sie als
Leser und Leserinnen unseres PFARR-            Dr. Robert Nandkisore:
BRIEF durch das ganze Jahr begleiten.          Diese Entwicklung macht mir zu schaffen:
Den Auftakt bildet ein zweiteiliges Inter-     Als vor einigen Jahren die furchtbare Di-
view mit unseren Pfarrern Ralph Senft          mension des sexuellen Missbrauchs in der
und Dr. Robert Nandkisore, das in dieser       Kirche deutlich wurde, gab es Zeiten, in
Mai-Ausgabe sowie in der folgenden Ju-         denen ich mich tatsächlich auch schämte,
ni-Ausgabe erscheint.                          „dazu zu gehören“. In der Öffentlichkeit
                                               legte ich damals meine Priesterkleidung
Pfarrer Ralph Senft, Pfarrer Dr. Robert        ab – das war Selbstschutz, denn mit einer
Nandkisore, wie erleben Sie die gesell-        solchen „Uniform“ setze ich natürlich ein
schaftliche Entwicklung, die in wenigen        Signal.
Jahrzehnten den Priester vom geschätz-         Mittlerweile sehe ich die geistliche Dimen-
ten, einflussreichen Vorbild, zu einem ver-    sion meines Amtes viel mehr und da liegt

                                          - 21 -
es auch an mir, dass andere das wahrneh-      Wie oft stellten Sie die Entscheidung
men. Früher war ein Priester Teil eines       Priester zu werden in Frage?
Standes, heute wird mehr das persönliche
Vorbild (oder dessen Gegenteil) gesehen:      Ralph Senft:
das kann Ansporn sein, aber auch sehr be-     Niemals!
lastend: Meinetwegen finden Menschen
neu oder erstmals zum Glauben und zur         Dr. Robert Nandkisore:
Kirche – oder meinetwegen treten sie aus!     Ich bin froh darüber sagen zu können,
Beides gab es früher so nicht.                dass ich diese Entscheidung nie in Frage
                                              gestellt habe, was nicht bedeutet, dass es
War Ihr Gang ins Seminar und der Ent-         keine schweren Zeiten gegeben hätte! Im
schluss, das Sakrament der Weihe zu emp-      Rückblick würde ich heute sagen: Nach der
fangen mehr geprägt vom Impuls, dem           Schule ein Jahr im Ausland, in einer Lehre,
Leben zu entfliehen oder dem klaren Ruf       im Zivildienst o.ä. wären nicht schlecht ge-
des Herrn?                                    wesen.

Ralph Senft:                                  Wo liegen in Ihrem Beruf die Grenzen
Dem Leben zu entfliehen war nie eine Mo-      zwischen Selbstaufgabe und Selbstwer-
tivation für mich. Ich hatte während vier     dung?
Semestern Pharmaziestudium und zwei
Jahren Ausbildung zum Bankkaufmann ge-        Ralph Senft:
nügend Zeit, meine Berufung zu klären und     Gott beruft nicht zur Selbstaufgabe, son-
auf den erkannten Ruf des Herrn freudig       dern zur Menschwerdung und Selbstwer-
zu antworten.                                 dung. Immer mehr der sein und der wer-
                                              den, den Gott in mir sieht.
Dr. Robert Nandkisore:
Als ich mich im Seminar anmeldete war         Dr. Robert Nandkisore:
ich 18 Jahre alt. Was kannte, was wusste      Als Christ geht es für mich immer um
ich da vom Leben?! Aber: Es war diese         Selbstwerdung: Ich darf, ich soll der wer-
Liebe zum Herrn da, die mehr war und ist      den, der ich sein soll! Das meint letztlich
als eine bloße Begeisterung. Hätte ich da-    auch „Heiligkeit“, zu der wir alle berufen
mals gewusst, was alles auf mich zukommt      sind und die mein Ziel ist. Nur innerhalb
… es ist gut, dass ein junger Mensch das      dieser Blickrichtung hat ein Reden von
nicht weiß, wie könnte er sonst sein Leben    Selbstaufgabe Sinn!
wagen und große Entscheidungen treffen!
                                              Wie verfügbar muss ein Priester für sei-
                                              ne Gemeinde heute sein?

                                         - 22 -
Ralph Senft:
Dank der modernen Kommunikationsmittel bin
ich bestens erreichbar und meist verfügbar.

Dr. Robert Nandkisore:
Als Priester – und Christ – möchte ich für
den Herrn verfügbar sein! Das mag fromm
klingen, aber ich meine es ganz konkret
und ernst für meinen Alltag. Wie diese
Verfügbarkeit dann im Einzelnen aussieht,
macht den Lebensweg des Einzelnen aus.
Einer Gemeinde dient ein Priester nur
dann, wenn er sie näher zu Christus führt.
Darum geht es für mich immer wieder, bis
hin zu kleinen und alltäglichen Entschei-
dungen!
                                              © H. Heibel

Wie sieht die optimale Aufgabenvertei-
lung in einer Großpfarrei aus?

Ralph Senft:
Wenn Priester, Pastorale Mitarbeiterin-                     den: Es besteht die Gefahr, dass die Gläu-
nen und Mitarbeiter und Ehrenamtliche                       bigen entmündigt werden, die dann natür-
sich mit ihren Befähigungen, Charismen                      lich einen „Service“ erwarten. In anderen
und Kräften einbringen können und so vor                    Ländern ist das nicht so (da gibt es keine
Ort gemeinsam am Reich Gottes bauen.                        Kirchensteuer) und da ist jede Gemeinde
                                                            so lebendig, wie es Gläubige gibt, die aus
Dr. Robert Nandkisore:                                      Taufe und Firmung heraus ihre von Gott ge-
Wichtig wäre es erst einmal, dass alle be-                  gebenen Gaben selbstverständlich einbrin-
greifen: Wir sind getauft und gefirmt. Da-                  gen. Die Gabe, die der Priester einbringt,
mit haben wir eine Sendung, eine Aufgabe                    ist die Stärkung durch die Sakramente und
für Kirche und Welt. Jeder und jede von                     im besten Falle eine Ermutigung durch die
uns. In dieser Hinsicht muss im Rückblick                   Gabe des Wortes, der persönlichen geist-
meiner Meinung nach der deutsche Weg,                       lichen Begleitung und der Stütze in Glau-
ein Heer kirchlicher bezahlter Beamter                      bens- und Lebenskrisen. Letztlich wünsche
zu haben, die die Arbeit für die Gemeinde                   ich mir genau das: In der Unterschiedlich-
stemmen, auch kritisch hinterfragt wer-                     keit der Gaben, der Charismen, wirkt jeder

                                          - 23 -
kanes ein seelsorglicher, bedeutet er doch,
                                                             die Strukturen und Mittel zu schaffen, da-
                                                             mit Pastoral und Kirchenentwicklung ge-
                                                             schehen können.

                                                             Dr. Robert Nandkisore:
                                                             Das kann ich nicht einschätzen – vom An-
                                                             fang des Berufungsweges wollten sicher
                                                             alle oder zumindest die allermeisten Pries-
                                                             ter auch Seelsorger werden. Was daraus
                                                             geworden ist, ist etwas anderes. Da können
                                                             in der alltäglichen Arbeit in der Gemein-
                                                             de auch Dinge aus dem Lot geraten. Ich
                                                             weiß noch sehr gut, wie enttäuscht ich war,
                                                             als ich nach meinem Studium und ersten
                                                             Kaplansjahren in Rom nach Deutschland
                                                             zurückkam und beinahe niemand meinen
                                             © Ralph Senft

                                                             Zuspruch in der Beichte suchte. Das war
                                                             und ist neben der hl. Messe die Hauptauf-
                                                             gabe des Priesters, zumindest verspricht
                                                             er das bei der Weihe. Wenn immer we-
und jede am gemeinsamen Auftrag mit.                         niger Menschen zur Messe kommen und
Kirche und Gemeinde sind kein Selbst-                        eine geistliche Begleitung, eine Beichte
zweck. Wir sind dafür, dass die „Lieblinge                   nicht mehr gefragt sind – wofür bin ich als
Jesu“, die Gestrauchelten, Schwachen,                        Priester dann da? Da ist es dann irgendwie
schuldig Gewordenen, zu einem Leben mit                      auch verständlich, wenn sich ein Priester
Gott finden.                                                 mit Karrierefragen, Bauvorhaben oder der
                                                             Bienenzucht beschäftigt!
Was denken Sie? Wie viele der weniger
werdenden Priester sind vom Selbstver-                       Was könnte die Ausübung der Berufung
ständnis primär Beamte und weniger                           aus Ihrer Sicht erleichtern?
Seelsorger?
                                                             Ralph Senft:
Ralph Senft:                                                 Weniger Beschäftigung mit den Struktu-
Ich bin mit ganzem Herzen Priester und                       ren, sondern mehr mit den Inhalten unse-
Seelsorger. Zugleich ist auch der Dienst                     res katholischen Glaubens.
der Verwaltungsleitung und des Bezirksde-

                                            -24 -
Dr. Robert Nandkisore:                          so intim und persönlich ist wie jede andere
Nach Jahrzehnten einer Volkskirche sind         Liebesbeziehung auch. Auf jeden Fall kön-
wir nun an einem Punkt angelangt, an            nen wir Berufungen nicht machen. Aber
dem das Christentum zu einer persönlichen       wir können den Boden dafür bereiten.
Entscheidung wird: ein Mensch wird nicht        Wie? Auch darüber müssen wir sprechen.
mehr selbstverständlich dort hineingebo-        Ich würde mich darüber freuen, wenn jun-
ren und lebt die Traditionen mit. Das be-       ge Menschen mich fragen würden, was mir
deutet natürlich Abschied von vielem, das       die Kraft für mein Leben gibt und ich ihnen
uns lieb geworden ist. Das sollten wir aber     dann wie Jesus im Evangelium antworten
von DEM unterscheiden, der uns lieb ist:        könnte: „Kommt und seht!“ (Joh 1,39)
Christus und Seine Botschaft. Wenn die          Allerdings muss ich einschränkend auch
verbleibenden Gläubigen sich miteinander        dazu sagen: Derzeit kann ich einem jungen
darüber neu verständigen würden, warum          Mann nur raten, sich einer Geistliche Ge-
wir Christen sind und was unsere Sendung        meinschaft oder einen Orden anzuschlie-
in dieser Welt – hier konkret am Ort – sein     ßen, um so gemeinsam die priesterliche
kann, wäre das ein wichtiger erster Schritt,    Berufung zu leben. Die zunehmende Ver-
der nicht nur der Arbeit des Priesters, son-    einzelung in Diözesen und Gemeinden tut
dern dem Einsatz aller in der Pfarrei eine      vielen von uns nicht gut, und so hatten wir
neue Dynamik verleiht. Der Gründer der          uns das auch nicht vorgestellt.
Freikirche „Willow Creek“ in Chicago,
Bill Hybels, sagt: „Die Gemeinde vor Ort        Wie wichtig ist offener Umgang mit
ist die Hoffnung der Welt“. Es ist Christus,    Fehlern und Verfehlungen und wie gehen
der uns hier konkret sendet – damit Men-        Sie damit um?
schen wieder Hoffnung haben.
                                                Ralph Senft:
Wie begeistert man junge Männer dafür,          Absolut wichtig und entscheidend. Mein
den Ruf zu hören und ihm zu folgen?             persönlicher Umgang damit: Gewissens-
                                                erforschung und Geistliche Begleitung –
Ralph Senft:                                    wenn möglich Korrektur und Wiedergut-
Die Freude an der eigenen Berufung und          machung – den/die anderen um Verzeihung
den Dank dafür glaubwürdig zu leben –           bitten – Empfang des Bußsakramentes.
also Vorbild zu sein!
                                                Dr. Dr. Robert Nandkisore:
Dr. Robert Nandkisore:                          Fehler und Verfehlungen gehören zu unse-
Begeisterung kann man nur vorleben. So          rem Leben dazu. Die Frage ist, an welche
habe ich es erfahren. Dazu kommt die Er-        große „Glocke“ sie gehören. Was die Ver-
fahrung einer persönlichen Berufung, die        fehlungen kirchlicher Amtsträger angeht,

                                           - 25 -
die uns gerade in Deutschland beschäf-
                tigen, empören und beschämen, so sind
                dort eine konsequente Aufklärung und
                Aufarbeitung notwendig. Und dazu gehört
                auch, dass Konsequenzen gezogen werden:
                Rücktritte von Bischöfen werden wir in na-
                her Zukunft wohl noch öfter erleben.
                Gleichzeitig gilt für mich als Christ aber
                auch die Haltung der Barmherzigkeit, die
                ich von Jesus lerne: Wir müssen trennen
                von der Sünde und den Sündern. Derjeni-
                ge, der sich verfehlt hat, ist mehr als seine
                Verfehlungen. Ich erschrecke manchmal
                darüber, wie unbarmherzig wir hier – nicht
                nur in der Kirche, sondern gerade auch in
                                                                © Nicoletta Compagni

                der Gesellschaft – miteinander umgehen.
                In früheren Zeiten nannte man das einen
                „Scheiterhaufen“!
                Ich selbst bin dankbar, von Menschen um-
                geben zu sein, die mir freundschaftlich und

                                                                                       deswegen ehrlich einen Spiegel vorhalten
                                                                                       können, in dem ich mich selbst sehen kann.
                                                                                       Dazu gehört auch ein monatliches Ge-
                                                                                       spräch mit meinem Beichtvater, dem ich
                                                                                       meine Verfehlungen klagen und bekennen
                                                                                       kann – um aus der dann erfahrenen Barm-
                                                                                       herzigkeit neue Kraft für den weiteren
                                                                                       Weg zu bekommen.
                                                                                       Ein echtes geistliches Leben schließt eine
                                                                                       ständige und ehrliche Gewissenerfor-
© Ralph Senft

                                                                                       schung ein, schließlich geht es doch darum
                                                                                       – ich erwähnte das bereits – dass ich im-
                                                                                       mer mehr der werde, der ich sein soll. Das
                                                                                       ist mein Ziel. Als Priester, als Christ.

                                                            - 26 -

     Medientipps
        und
      Literatur

Wie zynisch ist unsere Gesellschaft, wenn
Filmkritiker offen zugeben, Sie hätten
beim Anschauen dieses Films auf den Mo-
ment gewartet, bis der vermutlich üble
Skandal um den liebenswertesten Men-
schen, den man sich vorstellen kann, hoch-
geht! Aber der Mann, um den es in diesem
Film geht, ist nicht aufgesetzt liebenswert
und freundlich, es ist seine Essenz!
Fred Rogers hat 38 Jahre lang in seiner
Kindersendung „Mr. Roger’s Neighbor-
hood“ Generationen von Amerikanern             schen, den hier in Europa niemand kennt,
bewegt und geprägt, weil er ein zutiefst       das muss doch langweilig sein…Nein!
guter, authentischer Mensch war. Der Film      Wer den Film gesehen hat, wird noch lan-
erzählt von einem harten Journalisten, der     ge darüber nachdenken und bekommt ein
ein Interview mit „Mr. Rogers“ zum Thema       paar praktische Tipps, wie jeder von uns
amerikanische Helden führen soll. Und wir      die Welt ein kleines Stück besser macht,
dürfen Zeugen des heilenden Wirkens von        wenn wir so sind wie „Mr. Rogers“.
Gottes Liebe und dem Wunder der Verge-
bung werden. Wir sehen, wie konfliktfreie          USA, 2019 - Originaltitel:
Kommunikation funktioniert. Im intensivs-          „A Beautiful Day in the Neighborhood“
ten Moment des Films werden wir sogar              Dauer: 109 Minuten
Teil der Handlung, ein Moment, dem sich            Regie: Marielle Heller
keiner entziehen kann! 109 Minuten „hei-           Darsteller: Tom Hanks, Matthew Rhys
le Welt“ in einer Story über einen Men-

                                          - 27 -

Literatur-
                                                   Kiedrich im Rheingau
vorschläge für                                     Begleiter zum individuellen Rundgang
                                                   in der Basilica minor St. Valentinus
die Basilica minor                                 und Dionysius,
                                                   Broschüre mit 72 Seiten,
in Kiedirch:                                       Kirchenbau-Verein Kiedrich e.V.,
                                                   Werner Kremer (2017)
Bücher bzw. Broschüren sind in der Kir-
che zu den Öffnungszeiten zu kaufen. Der           Das Tympanon des Hauptportals
Verkaufserlös kommt, ohne irgendwelche             der Basilica minor St. Valentinus
Abzüge, der Renovierung und Erhaltung              in Kiedrich im Rheingau
der Basilica minor St. Valentinus und              Broschüre mit 32 Seiten,
Dionysius, der St. Michaelskapelle, den            Kirchenbau-Verein Kiedrich e.V.,
Kreuzwegstationen, u. a., und dem gesam-           Peter Klöppel
ten Inventar zu Gute. Der beste Weg ist            (2017; 2. ergänzte Auflage)
Ihre Mitgliedschaft (mind. 18 € / Jahr) im
Kirchenbau-Verein Kiedrich e.V.                    Die historische Kiedricher Orgel
                                                   Broschüre mit 28 Seiten,
Der Kontakt über:                                  (Autoren: Willibald Bibo, Josef Staab,
- Winfried Steinmacher                             Antoine Jacobs, Werner Kremer)
- Werner Kremer                                    Kirchenbau-Verein Kiedrich e.V.,
- Heidi Rath                                       Werner Kremer (2017)
- Daniela Archontas-Fadl
- Wilma Scholl                                     Der Hochaltar der Basilica minor St.
                                                   Valentinus in Kiedrich im Rheingau
 Edelsteine des Himmels                            Buch mit 116 Seiten,
 Dokumentation der Fenster der Basilica            Kirchenbau-Verein Kiedrich e.V.,
 minor St. Valentinus und Dionysius und            Peter Klöppel (2019)
 der St. Michaelskapelle,
 Buch mit 210 Seiten,                              Sterne des Himmels
 Kirchenbau-Verein Kiedrich e.V.,                  Kiedricher Kirchenbaugeschichte
 Werner Kremer (2014)                              Erfassung der Steinmetzzeichen der
                                                   Basilica minor St. Valentinus und
 Die Kiedricher Choraltradition                    Dionysius in Kiedrich im Rheingau,
 Broschüre mit 36 Seiten,                          Buch mit 216 Seiten,
 Chorstift Kiedrich,                               Kirchenbau-Verein Kiedrich e.V.,
 Werner Kremer (2015)                              Werner Kremer (2020)

                                          - 28 -

              KÖB - Katholische Bücherei
              St. Martin, Oestrich
Öffnungszeiten:
Donnerstags, Sonntags von 09:30 Uhr - 11.30 Uhr
Dienstags von 17:00 - 19:00 Uhr
E-mail: info@koeb-oestrich.de
Tel: 06723 / 913 984 7 (nur während der Öffnungszeiten)
Bitte informieren Sie sich aktuell über die Corona bedingten Öffnungszeiten
auf unserer Hompege www.koeb-oestrich.de

Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Kinder,

wir freuen uns sehr, dass unser e-OPAC
Katalog zum Aussuchen, Vormerken oder
Verlängern unserer zahlreichen Medien
von Ihnen rege genutzt wird. Einfach auf
unsere Homepage, unter Online-Katalog

                                                                              © Fotos KÖB Oestrich
mit der Lesernummer und ihrem Passwort
(die ersten 3 Buchstaben Ihres Nachna-
mens und Ihr Geburtsdatum) anmelden.

Und schon kann es losgehen. Auch für
unsere kleinen Leser gibt es eine große
Auswahl an Kinderlese- und Kindersachbü-
chern. Wie z. B. Tiptoi Bücher ab 4 Jahre,
Comics ab 6 Jahre und jede Menge Lese-
spaß ab 3 Jahre. Na, schon etwas gefun-
den? Dann schnell in den Online Katalog
und Buch reservieren. So wie es für Euch
bereit liegt, bekommt Ihr eine Nachricht.
Dann Abholen und Spaß haben.

Denn: Lesen ist ein Geschenk!

      Wir freuen uns auf Sie
      Ihr Bücherei Team aus
      Oestrich

                                          - 29 -

				          KÖB - Katholische Bücherei

              St. Martin, Martinsthal
 Öffnungszeiten:
 Mittwochs von 16:00 Uhr - 18:00 Uhr
 Samstags von 14:00 - 17:00 Uhr
 Vereinshaus Alte Schule Martinsthal
 E-mail: buecherei.martinsthal@gmail.com

 Liebe Leserinnen und Leser,                               Fairtrade und Nachhaltigkeit gehen Hand-
                                                           in-Hand auf dem Weg zu mehr Nachhaltig-
 Fairtrade Town Eltville -                                 keit, fairem Handel und globaler Gerech-
 die KÖB Martinsthal                                       tigkeit. Dazu haben wir im Treppenhaus
 ist dabei!                                                einen Nachhaltigkeitsturm aufgebaut, der
                                                           zum Lesen und Nachdenken anregen soll.
 Die Fairtrade Kommune Eltville setzt sich                 Wegen der hohen Inzidenzzahlen bitten
 auf vielfache Weise für die Förderung des                 wir weiterhin alle Leser und Leserinnen,
 fairen und regionalen Handels ein. Wir von                online auf bibkat/martinsthal zu stöbern
 der KÖB Martinsthal machen mit, und ha-                   und dann vor Ort die vorbestellten Bücher
 ben einen kleinen Verkaufsstand vor dem                   nur abzuholen oder zurückzubringen. Wenn
 Bücherei-Raum aufgebaut. Der Weltladen                    Sie Hilfe dabei brauchen, melden Sie sich
 Walluf versorgt uns regelmäßig mit neuer                  bitte unter buecherei-martinsthal@gmail.com.
 Ware: Kaffee, Tee, Schokolade, Plätzchen                  Wir melden uns umgehend bei Ihnen.
 und diversen anderen Waren.
                                                                                                 Bleiben Sie gesund!
                                                                                                 Ihr Bücherei-Team
                                                                                                 aus Martinsthal
                    © Foto: Fairtrade Verkaufsstand

                                                                   © Foto: Nachhaltigkeitsturm
                      Quelle: Maike Schoenfeld

                                                                     Quelle: Maike Schoenfeld

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Herzliche Einladung

zur Mai-Andacht mit Orgelbegleitung
am Dienstag, den 04.05.2021 um 18:00 Uhr
     in der Pfarrkirche zu Hattenheim

Pater Pius Kirchgessner OFMCap (=             heißung, dieser Monat des Sprießens und
Ordo Minorum Capuccinorum) formulier-         der freudigen Erwartung ihr geweiht.“
te folgende Frage: „Warum ist der Mai
in ganz besonderer Weise der Verehrung        (Aus: Gedanken zu den
der Gottesmutter Maria gewidmet?“ Er          schönsten Mariengebeten
beantwortete die Frage mit einem Zitat        und Liedern im Kirchenjahr,
des bedeutenden englischen Kardinal John      benno Verlag)
Henry Newman, der sich mit dieser Frage
auseinandersetzte: „Weil der Mai der Mo-      Mittwoch,
nat der Hoffnung und der Verheißung ist.      den 12. Mai 2021
Auch, wenn der Mai düster und kühl sein
sollte und das Wetter noch so verhangen,      Bittprozession
trüb und nass, so verheißt der Mai dennoch
den Sommer und öffnet ihm die Bahn. Die       18:00 Uhr von der Kirche
Sonne bricht wieder durch und helles Licht    an die Kapelle.
erleuchtet die Natur und die Seelen der       Dort findet um 18:30 Uhr
Menschen. Der Mai als Monat der Erwar-        die Vorabendmesse zu
tung und der Verheißung weist auf Maria       Christi Himmelfahrt statt. Zum Abschluss
hin, welcher der Engel verheißen hat, ein     ist ein kleiner Umtrunk vorgesehen. Bei
Kind zu empfangen, einen Sohn zu gebä-        schlechtem Wetter findet der Gottesdienst
ren, der groß sein und Sohn des Höchsten      in der Kirche statt. Die allgemeinen Vor-
genannt werden wird. Maria als die Fül-       schriften zur Corona-Pandemie sind zu be-
le der Erwartung, Maria als die sichere       achten. Bitte achten Sie unbedingt auf die
Verheißung des kommenden Erlösers ist         Aushänge im Schaukasten des Pfarrbüros,
gleichsam der Frühling des Heils. Darum       ob die Prozession und ein Ausschank statt-
ist der Monat Mai dieser Monat der Ver-       finden darf.

                                         - 31 -
Herzliche Einladung zur Rosenkranzan-          Andachten den Rosenkranz als Gebet des
dacht bei Betrachtungen der „Glorreichen       Lebens wieder in den Mittelpunkt stellen,
Geheimnisse“ mit Orgelbegleitung und           um auf das Geheimnis zu schauen, das dem
Meditation am Dienstag, den 18.05.2021         Glauben innewohnt und Halt geben kann.
um 18:00 Uhr in der Pfarrkirche zu Hat-        Insbesondere der Monat Mai lädt ein, zu
tenheim. Mit dem Geheimnis unmittelbar         schauen auf Jesus Christus mit den Augen
verknüpft ist ein ganz besonderes Gebet        der Gottesmutter Maria.
der Kirche, der Rosenkranz. (...) Große
Denker und Mystiker haben seine vielfäl-       Bittet den Herrn der Ernte…
tigen Möglichkeiten und seine spirituelle
Kraft zu allen Zeiten geschätzt. - Heute       Kirchort St. Valentin Kiedrich lädt ein zur
tun sich manche Menschen schwer damit.         monatlichen Vesper (Abendgebet der Kirche)
Vielleicht muss man den Rosenkranz hun-        für geistliche und kirchliche Berufungen.
dertmal oder hunderte Male beten, um
sich mit ihm vertraut zu machen. Dann          Donnerstag, den 06. Mai
wird dieses Gebet anfangen, sich mitzu-        um 18.00 Uhr,
teilen, seine ihm unterstellte Monotonie,      Basilica minor St. Valentin
seine Gebetsmühlenhaftigkeit tritt in den
Hintergrund oder geht gar verloren. Man        Musikalische Gestaltung: Philippe Gugerel
wird anfangen, sich selbst ein wenig besser    Die Vesper findet immer am ersten Don-
zu erkennen und somit eindringen in die        nerstag im Monat in der Kirche St. Valen-
Mitte der eigenen Person.                      tin statt, jeweils um 18:00 Uhr.
(Aus: Peter Seewald, Der Rosenkranz,
Gebete und Meditation, benno Verlag).          Ansprechpartner:
                                               Diakon i. R. Hans-Jürgen Siebers
Pater Max Cappabianca begleitet als Stu-       Tel.: 06123 / 4611 (Keine Anmeldung nötig)
dentenpfarrer die Katholische Studieren-
dengemeinde in Berlin und sieht in Andach-
ten eine große Chance. Mögen auch unsere
                                               Maiandachten:
                                               Freitag, den 14. Mai
                                               um 18:00 Uhr,
                                               Basilica minor St. Valentin

                                               Freitag, den 21. Mai
                                               um 18:00 Uhr,
                                               Basilica minor St. Valentin

                                          - 32 -
Gottesdienste

                Termine

     - 33 -
Termine

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         Termine
Termine

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- 43 -
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          Bitte beachten Sie:                       Bezirksgottesdienst
          Ihre Anmeldung für die                    im Rheingauer Dom
          Wochenendgottesdienste
          bis Donnerstags 12:00 Uhr,                Jeden Sonntag um 18:00 Uhr findet
          telefonisch unter: 06123 / 703 770        im Rheingauer Dom in Geisenheim eine
          oder per E-mail:                          Eucharistiefeier für den Bezirk statt,
          pfarrei@peterundpaul-rheingau.de          zu der wir Sie herzlich einladen möchten.

                                                    Gerne können Sie sich über das
                                                    Pfarrbüro Heilig Kreuz Rheingau
                                                    telefonisch unter: 06722 / 750 740
                                                    oder per E-mail:
                                                    info@heilig-kreuz-rheingau.de
                                                    oder über die Homepage:
                                                    https://heilig-kreuz-rheingau.de/beitrag/
                                                    online-anmeldung-fuer-gottesdienste/
                                                    anmelden.

                                               - 44 -
Marco Schubbach, 20 Jahre alt, ist einer unserer wichtigsten
Teammitglieder. In seiner Freizeit macht er genau das, was er bei
uns auch tut. Ob das jetzt ein fetziges Solo auf dem Piano für unsere
neuen Musikprojekte – freuen Sie sich ;) – ist, oder das perfekte
Abmischen einer Band bei einer unserer Live-Produktionen. Völlig
                                                                        immer versucht Geltung zu machen. Er
egal. Marco bekommt es hin. Außerdem ist er unser zweiter Cutter
                                                                        liebt aber auch die Gemeinschaft und die
und schneidet Mit Gott auf der Couch und mehr.
                                                                        Menschen in unserer Truppe. Wir sind
Seine Motivation sind die christlichen Werte, so sagt er, denen er      stolz ihn in unserem Team zu haben!
      h

                                         Hier soll fortführend die Entwicklung unseres Teams beleuchtet werden:
                                         November, 2019 Hier beginnt die Geschichte der „neuen Jugend“.

Die Jugendsprecherwahl steht bevor und Marian Nikolai und Christopher Moos, beide aus Erbach, werden als neue
Vertreter von mehreren Tausend Jugendlichen in der Pfarrei St. Peter und Paul Rheingau verantwortlich. Was sich
hier entwickeln wird, denkt noch keiner.

Der Bußgottesdienst war einfach großartig! Mehr ist eigentlich nicht zu sagen. Von der Musik mit einer super Band bis
hin zu berührenden Zeugnissen war das ein richtig schönes Event, welches Gott sei Dank archieviert und gespeichert
ist. Nutzen Sie die Chance und schauen Sie es sich an!

Instagram und Facebook: @st.peterundpaul.rheingau                               Design und Redaktion: Gregori Weber

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