Das Bildmotiv stammt aus dem Kalender "Kinder der Welt", 2012 (Verlag Turnowsky, Tel Aviv/Israel) - Nr. 51/52 Freitag, 20. Dezember 2019
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Diese Ausgabe erscheint auch online Das "Betzinger Blättle" erscheint wöchentlich. Anzeigenannahme: Nussbaum Medien Weil der Stadt GmbH & Co. KG Bahnhofstraße 18, 72144 Dußlingen Telefon 07072 9286-0, Telefax 07072 9286-29 Nr. 51/52 Freitag, 20. Dezember 2019 34. Jahrgang Das Bildmotiv stammt aus dem Kalender „Kinder der Welt“, 2012 (Verlag Turnowsky, Tel Aviv/Israel)
2 Nr. 51/52 ■ Freitag, 20. Dezember 2019 Betzinger Blättle Weihnachtsgruß des Bezirksbürgermeisters Liebe Betzingerinnen und Betzinger, digkeitsreduzierung auf den Durchgangsstraßen und mit dem Jahr 2019 geht ein Jahr zu Ende, das große für mehr Radverkehr im Ort. Veränderungen in der Reutlinger und auch der Bet- Für die „Wernersche Mühle“ im historischen Orts- zinger Kommunalpolitik mit sich gebracht hat. Dass kern liegen nun alle Unterlagen auf dem Tisch, die Thomas Keck zum Oberbürgermeister von Reutlin- wir brauchen, um über ein Nutzungskonzept für gen gewählt wurde – nicht zuletzt mit zahlreichen dieses ortsbildprägende Gebäude nachzudenken. Stimmen aus unserem Ort – bedeutet nicht nur einen Grundlage hierfür werden selbstverständlich die Ide- Umbruch im Reutlinger Rathaus. Auch für Betzingen en und Anregungen sein, die in zwei öffentlichen hat diese Wahl einen Neubeginn mit sich gebracht. Workshops von zahlreichen Interessierten zusam- mengetragen wurden. Bei der Kommunalwahl im Mai wurde ein neuer Be- zirksgemeinderat gewählt, der Betzinger Interessen Wer einen Blick in den Betzinger Veranstaltungska- gegenüber dem Stadtrat und der Stadtverwaltung zu lender wirft, merkt schnell, wie lebhaft und vielfältig vertreten hat. Neue Gesichter ergänzen nun kom- unser Ort ist. Hierzu tragen nicht nur die Vereine munalpolitische Routiniers. Nach rund einem halben und Kirchen, die Gewerbetreibenden und Instituti- Jahr bin ich mir sicher, dass dieses Gremium an die onen bei, sondern auch jede und jeder, der die zahl- erfolgreiche Arbeit seiner Vorgänger anknüpfen wird: reichen Angebote nutzt! In diesem Sinne möchte ich ohne Parteipolitik, dafür mit umso mehr Geschlos- all denen danken, die ihren Teil zum Betzinger Orts- senheit für das Wohl von Betzingen. leben beigetragen haben. Gleichzeitig hoffe ich, dass das Engagement und die Vielfalt auch im Jahr 2020 Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, im kommen- erhalten bleiben. den Jahr werden uns verschiedene Themen beschäf- tigen, die teilweise schon seit Jahren aktuell sind. So Ihnen allen wünsche ich eine friedvolle und ruhige wird der erste Schritt des Hochwasserschutz-Kon- Weihnachtszeit sowie einen guten und gesunden zepts in die Umsetzungsphase gehen – im Sommer Start in das neue Jahr. Uns allen wünsche ich, dass werden die Arbeiten im „Goasgarda“ beginnen. Zu- wir die anstehenden politischen, beruflichen und pri- vor werden wir alle Betzingerinnen und Betzinger vaten Projekte mit der nötigen Gelassenheit zu ei- zu einer Informationsveranstaltung zum Hochwas- nem erfolgreichen Abschluss bringen können. serschutz einladen. Es grüßt Sie herzlich Im Hinblick auf die steigende Verkehrsbelastung un- Ihr seres Ortes gibt es neue Ansätze für eine Geschwin- Friedemann Rupp (Bezirksbürgermeister)
Betzinger Blättle Nr. 51/52 ■ Freitag, 20. Dezember 2019 3 Grußwort bei der Verleihung des Sängerrings durch OB Keck an Dirigent Martin Künstner Sehr geehrter Herr Dr. Beckmann, lieber Martin Künstner, gestellt hat und damit das kulturelle Leben der Stadt Reutlingen liebe Chorsängerinnen und -sänger der Betzinger Sängerschaft, mitgeprägt hat, wäre als Aufzählung abendfüllend ... (Das will liebe weitere Mitwirkende: Solisten, Instrumentalisten, ich Ihnen nicht zumuten. Einiges davon finden Sie auch in dem liebes Konzertpublikum, gut gestalteten Programmheft.) Lassen Sie mich nur zwei Highlights herausgreifen: Die Clas- es ist mit Händen zu greifen: Wir sind alle noch ganz erfüllt von sic Night als Open-Air-Veranstaltung, die über viele Jahre das dem wunderbaren Musikerlebnis der letzten zwei Stunden, sei Kreuzeiche-Stadion rockte, meist mit hochrangigen Solisten und es als Mitwirkende oder als Zuhörerschaft. Bachs Weihnachts- einem grandiosen Feuerwerk – sie war unter der Gesamtleitung oratorium begeistert immer wieder aufs Neue und lässt uns von Martin Künstner immer ein Riesenerfolg! Und, vielen nach- „jauchzen und frohlocken und die Tage preisen“, wie der Ein- haltig in Erinnerung: 2013, die Einweihung der Stadthalle, für gangschor schon empfiehlt – und ich glaube sagen zu können, die Herr Künstner (zusammen mit dem Vorsitzenden der Reut- dieser Funke sprang über auf uns alle, die wir heute Abend in die linger Chöre, Michael Ott) einen etwa 400-köpfigen Laienchor Christuskirche kamen! Man vergisst für einige Zeit die Unruhe zusammengestellt hat, um mit ihm den Schlusssatz aus Beetho- und die enge Taktung, die gerade die Vorweihnachtszeit für die vens 9. Sinfonie einzuüben ... Ein riskantes Unternehmen, aber meisten Menschen kennzeichnet. es ist geglückt. Die Darbietung ging unter die Haut! Ich will nach diesem phänomenalen Konzert nicht viele Worte Erwähnen will ich noch Martin Künstners verdienstvolle Zeit machen, aber es gibt noch ein wichtiges Detail, das Ihre Auf- mit der Paulus-Kantorei Sickenhausen (diese leitete er von 1988 merksamkeit verdient. Nicht nur die Tage und die Musik gilt es bis 1997) – und natürlich die Gründung des Philharmonia Chors zu preisen, sondern auch die langjährige großartige und frucht- Reutlingen 1994, dessen Dirigent er seither ebenfalls ist. Um es bare Arbeit einer Person, der wir maßgeblich den heutigen Mu- auf den Punkt zu bringen: Martin, Du bist aus der musikalischen sikgenuss zu verdanken haben. „Konzert zum 25. Dirigenten- Landschaft Reutlingens nicht wegzudenken! jubiläum von Martin Künstner“ steht auf Ihrem Programmheft. Im Namen der Stadt Reutlingen danke ich Dir sehr herzlich Seit 25 Jahren ist Martin Künstner Chorleiter und Dirigent der für Deinen leidenschaftlichen, großartigen und langjährigen Betzinger Sängerschaft und als solcher äußerst erfolgreich. Als Einsatz als Chorleiter und Dirigent. Meinen Dank und meine Vollblutmusiker – im Hauptberuf Oboist der Württembergischen Anerkennung darf ich mit einer besonderen Ehrung verknüp- Philharmonie – bringt er seine ganze Kompetenz und Erfahrung fen. Ich freue mich sehr, dass ich Dir heute aus Anlass Deines ein. Er hat nicht nur für musikalische Werke ein Gespür (und 25-jährigen Dirigentenjubiläums bei der Betzinger Sängerschaft weiß genau, wie er sie zum Klingen bringen will), sondern auch den Sängerring der Stadt Reutlingen überreichen darf. Ich wollte für seine Sängerinnen und Sänger, aus denen er alles herausholt, es mir nicht nehmen lassen, Dir, lieber Martin, persönlich diese um zu bestmöglichen Ergebnissen zu kommen. Das heutige Kon- besondere Ehrung zukommen zu lassen, und darf Dir nun den zert war wieder ein Beispiel dafür ... Ring und die Urkunde überreichen. Mach weiter so und erfreue Mit Leidenschaft und im wörtlichen Sinne „einem guten Händ- Deine Chorleute sowie Dein Publikum weiterhin mit Charme chen“ bzw. „einer sicheren Hand“ lenkt Martin Künstner seine und Kompetenz! Chorleute durch sämtliche musikalische Klippen, die sich in der vielfältigen Musikliteratur auftun – und das bei den Betzingern (Oberbürgermeister Keck stellte dem "Betzinger Blättle" dan- nun seit einem Vierteljahrhundert. Was er schon alles als Chor- kenswerterweise das Manuskript seiner Rede zur Verfügung.) leiter, Dirigent, Kapellmeister und Kulturmanager auf die Beine Der Bericht über Bachs Weihnachtsoratorium steht auf Seite 7.
4 Nr. 51/52 ■ Freitag, 20. Dezember 2019 Betzinger Blättle Betzinger Künstlerkreis zeigt Flagge Auf der einen Seite Weihnachts- markt, auf der anderen Ausstellung des Betzinger Künstlerkreises in der Zehntscheuer. Am Sonntag standen dann die Künstlerinnen und Künst- ler allein im Mittelpunkt, was auch in der vermehrten Besucherzahl zum Ausdruck kam. Bernhard Bachor hat sich dem Holz verschrieben und den imi- tierten Wald gleichfalls auf Holz platziert. Warum dabei der „rote Stuhl“ an teils unmöglichen Stel- len Platz einnimmt, bleibt sein Geheimnis. Einen seiner Bäume verpflanzte er mitten in die Zehnt- scheuer. Die beigegebenen Zettel mit Botschaften wie „Kunst bildet“ oder „Schöne Ausstellung“ erin- nern an Früchte. Eva-Maria Fink beherrscht viele künstlerische Darstellungsformen. Bei ihrer "Monografie" (Abb. rechts) schichtet sie Farbe auf Farbe, bis sie ihrer Technik ein Flammenmeer entlockt, dem sie etwa den Titel „Der Wald brennt“ verpasst. Farb- freude dominiert auch in ihren Collagen. Dabei vergisst sie nicht, Szenen ins Bild zu holen, die voller Hintersinn stecken. Ob „Hut-Gale- rie“ oder „Schneckenpost“ – feine Anspielungen aufs Zeitgeschehen liefert sie erheiternd frei Haus. Christa Lamparter übte sich in die Malerei ein, indem sie Postkarten oder ähnliche Vorlagen fotografisch genau in Ölgemälde ummünzt. Überzeugendes Beispiel: ihre Arbeit „Matterhorn“ (50 x 70 cm, 1977). Anklänge fand sie bei J. S. Bach und formierte historische Notenblätter zusammen mit einer Minivioline zu einer schönen Collage. Mit ihren Schmuckkreationen mit kaum zähl- baren Edelsteinen huldigt sie der japanischen Bonsai-Gartenkunst. Regine Lischka hat gegenüber der Ausstellung vor einem Jahr ihre Editionen nochmals ausgewei- tet. Ihr neuestes Kinderbuch trägt den Titel „Das blaue Pferd“: Die Schülerin Nimsa entdeckt in den Wolken ein solches. Für ihren Leh- rer undenkbar. Und damit beginnt das Abenteuer der fantasiereichen Geschichte mit Flügen durch die Lüfte ... Ob fein ausgedachter Schmuck oder eine weitere Musik- CD oder die Neuerscheinung „Mo- saiksteine des Lebens“ – Regine Lischka bleibt „ringsum am Ball“. Nicht zu vergessen ihr Markenzei- chen: pfiffige Farbvignetten.
Betzinger Blättle Nr. 51/52 ■ Freitag, 20. Dezember 2019 5 Christine Mayer hatte kürzlich in Rottenburg beim Verlag Haus am Nepomuk eine Ausstellung. Dort wurde sie von einem Besucher aus Schwarzafrika angesprochen, ob sie sich zu ihren schönen Engelbil- dern auch eine „schwarze“ Maria vorstellen könnte. Prompt griff die vielseitige Künstlerin zu Pinsel und Leinwand: Maria und Josef mit dem Jesuskind im „Afrika-Look“ (Abb. links). Heimatverbunden bleibt sie trotzdem, wie ihr nebenstehender malerischer Blick auf Betzingen zeigt. Verbunden bleibt sie auch der Betzinger Tracht, wie Beispiele in der Zehntscheuer belegen. Hilde Mayer mit Scherenschnit- ten par excellence. Eigentlich kann sie viele Blickwinkel in ihrer Schwarz-Weiß-Manier umsetzen. Ob Mauritiuskirche, Museum ,Im Dorf’, Fachwerkhäuser mit Trippel und Fürdach – Landschaften hebt sie filigran ins Bild – ihre Technik bleibt unnachahmlich. Im kleinen oder auch großen Format – das Dekorative im Umfeld von Tieren oder Pflanzen gefällt. Franziska Nedele bezeichnet ihr Atelier très-petit als Kreativwerk- statt. Im letzten Jahr war sie auf dem Betzinger Weihnachtsmarkt präsent. Diesmal fand sich für sie keine Hütte mehr, sodass ihr der Künstlerkreis einen Platz in der Zehntscheuer anbot. Ihre Stärke liegt in der Anfertigung von Stoff- tieren. Sie veranstaltet Nähkurse und Workshops, richtet Kinderge- burtstage aus und ist für die Umset- zung von vielen Ideen offen. (www.trespetit.de) Rosemarie Rothammer beschäf- tigte sich in ihrem Aquarell mit der Echaz bei der Brücke Dieselstraße: Dichte Baumstrukturen stehen der plätschernd dahinfließenden Echaz Spalier. Von möglicher Hochwasser- gefahr nichts zu entdecken. Beeindru- ckend, wie sie den Baum (Abb. links) als Solitär charakterisiert, Stamm und Äste mit Zeitspuren durchfurcht, vor einem schematisierten Blätterhinter- grund – einfach umwerfend schön. (Fortsetzung Seite 6) Abb. außen: "Mitbringsel" von der Malreise zur Insel Hvar nahe der kroatischen Stadt Split
6 Nr. 51/52 ■ Freitag, 20. Dezember 2019 Betzinger Blättle Bei der Sitzung des Bezirksgemeinderats am 4. Dezember stand das Reiner Wolk, der Portraitist des Künstlerkreises. Ob Bekannten- Thema „Wernersche Mühle - Abschluss Bestandserhebung/Baufor- kreis oder gar eine Auftragsarbeit, mit Blei- oder Buntstift weiß schung zur Historie und Fassade“ auf der Tagesordnung. Dazu stell- er seinem Gegenüber die Lineaturen perfekt ins Gesicht zu zau- ten Bauforscher Tilmann Marstaller und die Kunsthistorikerin und bern, Ironie mit eingeschlossen (E-Mail: reinolee@gmx.net). Restauratorin Dr. Julia Feldtkeller die Ergebnisse ihrer Untersuchung in und an dem Gebäude Mühlstraße 10 vor. Erstaunlicherweise heißt es in der Aufmacherfolie (siehe oben): „Hochkarätiges Baudenk- mal als bauhistorische Narretei: Die Wernersche Mühle“. Dass in Richtung Erhaltung und Nutzung etwas im Schwange ist, unterstrich die Anwesenheit von Katja Büchel, der Leiterin des Gebäudemanagements. Sie pochte auf ein Nutzungskon- zept, über das der Bezirksgemeinderat – möglicherweise in Ver- bindung mit der Öffentlichkeit – sich einig werden müsse. Die nötige Substanzerhaltung der Mühle, die sich seit 1979 im Besitz der Stadt befindet, halte sich in Grenzen (entgegen früherer Aus- sagen, wo rund 700.000 Euro im Raum standen). Vor allem der Mauerbereich zum angrenzenden Kanal sei mit Feuchtigkeit be- haftet. Hierzu will Katja Büchel eine Sanierung einleiten. Denn – nicht nur nach Auffassung des Denkmalamts – gelte es, die Mühlentechnik zu erhalten. Selten würde man in der Region ein Marlene Neumann konnte leider nicht ausstellen. Ihre Präsenta- solches Alleinstellungsmerkmal vorfinden. tion im Klinikum Steinenberg jedoch dauert noch bis 31.12.2019. Tilmann Marstaller nahm Stockwerk um Stockwerk unter die Lupe. Bei all diesen bauhistorischen Untersuchungen kamen ihm offensichtlich Zweifel, ob das in die Geschichte der Mühle eingegangene Gründungsjahr 1542 seine Richtigkeit hat. Da er viel auf die dentrologische Vorgehensweise setzt, entsprechend der Jahresringe an Hölzern (Balken) die Altersbestimmung vor- zunehmen, kam er zu der Aussage, dass das Eichengebälk auf die Jahreszahl 1713 zurückgehe. Folglich ist für ihn die Mühle ein „typischer Bau des 16. Jahrhunderts“. Im Gegensatz zu Marstaller, der dem Interieur der Mühle eine gewisse Wertigkeit beimisst, konnte Julia Feldtkeller bei der Prü- fung des verputzten Mauerwerks keine repräsentativen Merk- male entdecken. Farbe zur Verschönerung und Ausschmückung kam kaum zum Einsatz. Also in ihrer Sicht: ein nüchternes Ge- Doris Bornhäuser, nach Reutlingen ins Seniorenheim der bäude. Bezirksbürgermeister und Bezirksgemeinderat haben es BruderhausDiakonie (Eberhardstraße) umgezogen, konnte ihre nun weitgehend in Händen, wann der nächste – sportlich ge- Werkszusammenstellung aus Äthiopien trotzdem präsentieren. münzte – Aufschlag erfolgt. er Finn Hamer (Sohn der bekannten Künstlerin Jorunn Hamer) zeigt bei Haushaltswaren Margot Stoll "alb-engel", gefertigt aus Eisenrohr: massive Kunstwerke mit bizarren Konturen. er
Betzinger Blättle Nr. 51/52 ■ Freitag, 20. Dezember 2019 7 Weihnachts-Konzert zum 25-jährigen Dirigentenjubiläum von Martin Künstner Nahezu ausgebuchte Christuskirche am letzten Sonntag zur Auf- führung von Bachs Weihnachtsoratorium (Teile 1, 2 und 3 sowie 6) aus Anlass des 25-jährigen Dirigentenjubiläums von Martin Künstner. Der 1. Vorsitzende der Betzinger Sängerschaft, Dr. Peter Beckmann, begrüßte an erster Stelle die im Mittelpunkt stehende Die Solisten (v.l.): Johanna Kapelari (Sopran), Mirjam Kapelari Musikerpersönlichkeit, dann die Solisten Johanna Kapelari, Mir- (Alt), Juan Pablo Marin (Tenor), Ulrich Wand (Bariton) jam Kapelari, Juan Pablo Marin, Ulrich Wand, die Mitglieder der Württembergischen Philharmonie Reutlingen und den Kinderchor Seine Aufführung in Kirche und Konzert ist ein unumgänglicher der Ludwig-Krapf-Schule (Grundschule Derendingen). Dem Publi- Bestandteil der winterlichen Festzeit. Dass Bach selbst die Kanta- kum wünschte er ein hohes weihnachtliches Konzerterlebnis. ten zum Ganzen zusammengestellt hat, rechtfertigt ihre Gesamt- aufführung als Oratorium. Die Vorgeschichte zu Bachs Weihnachtsoratorium (Einführung aus dem Programmheft) 1734 in Leipzig komponiert, wurde das Weihnachtsoratorium „Jauchzet, frohlocket, auf preiset die Tage“ dort auch an den Weihnachts- und Neujahrsfeiertagen 1734/35 Das Vorspiel von Pauken, Oboen, Trompeten zusammen mit den uraufgeführt. Eigentlich ist es gar kein „Oratorium“ im Sinne von schwungvollen Streichern unter der Dynamik eines sich voll ent- dramatisch-musikalischer Darstellung biblischer Stoffe, sondern faltenden Dirigenten Martin Künstner, setzte gleich zu Beginn eine Folge von sechs Kantaten für den 1., 2. und 3. Weihnachts- ein musikalisches Ausrufezeichen, was für den Eingangschor im tag, für Neujahr, den Sonntag nach Neujahr und das Epiphanias- wörtlichsten Sinne das „Jauchzet, frohlocket“ entlockte. Wie aus fest. Das Werk ist also im liturgischen und künstlerischen Sinne einem Guss verschmolzen Sänger und Orchester zu einem ers- eine Einheit, ein Zyklus, dessen originale Aufführung sich über ten großen Klangbild, bis dann der Evangelist (Juan Pablo Marin) die schönste Festzeit des Kirchenjahres verteilt. das eigentliche Weihnachtsgeschehen erzählend fortschreibt. „Er nahm damit zugleich das ursprüngliche Motiv der "Weih- Unterbrochen wird er von der Altstimme (Mirjam Kapelari) und Nachten" auf, mehrere Nächte, die nach dem alten Kalender der begleitenden lyrischen Oboe. „Wie soll ich dich empfangen“ zwischen den Jahren lagen und auf die Erneuerung der Zeit hin- ist der erste Choral, betont zurückhaltend gesungen. Mit der deuten; ein Zwischenspiel in der Ordnung von Raum und Zeit. Arie „Großer Herr, o starker König“, umgeben von sanften Flö- Bis 1857, länger als bei der „Matthäus-Passion“, sollte es bis zur tentönen bringt Ulrich Wand das Bedauern zum Ausdruck, dass Wiederaufführung des Oratoriums dauern, richtig bekannt und der Herr im „harten Kripplein“ schlafen muss. geschätzt wurde es erst in unserem (20.) Jahrhundert ...“ Mit der Sinfonia leitete Bach die zweite Kantate ein. Nach Ein- (Wolfgang Alber im Programmheft, 1993) schätzung von Rezensenten zählt sie zu den schönsten Instru- mentalsätzen Bachs. Nicht minder wussten die Philharmoniker Johann Sebastian Bach hat einen beträchtlichen Teil der Musik mit diesem Part umzugehen. Für die Hirten der entscheidende nicht neu für die Illustration der Weihnachtsgeschichte erfun- Auftakt, dass ihnen Unerwartetes bevorsteht. Tenor und Sopran den, sondern älteren weltlichen Werken entnommen und äu- (Johanna Kapelari) übernahmen das Rezitativ „Fürchtet euch ßerst geschickt mit geistlichen Texten versehen. „Parodieren“ nicht ...“ Im dritten Teil machten sich die Hirten auf nach Beth- nannte man dieses zu Bachs Zeiten durchaus übliche Verfahren. lehem. Begleitet von Arien (Sopran und Bass im Duett) erlebten Nicht weniger als 17 Stücke der Partitur, darunter die großen sie die innige Begegnung mit dem Kind im Stall. Für den Chor Einleitungschöre der einzelnen Kantaten und viele bedeutende mehrfach Appell, das Geschehen in Chorälen zu verdichten. Arien, entstammen Festkantaten, die Bach zum Geburtstag der Den Beginn des sechsten Teil übernimmt der Chor „Herr, wenn Königin und des Kurprinzen von Sachsen und für andere weltli- die stolzen Feinde schnauben ...“ Die Trompeten unterstrei- che Anlässe geschrieben und mit dem Telemannschen Collegium chen die Dramatik, die der König Herodes heraufbeschwor. In musicum aufgeführt hatte. Es ist fast ein Wunder, dass der Hörer der Sopran-Arie „Nur ein Wink von seinen Händen“ kommt die nirgends eine Diskrepanz von Musik und Text spürt. Der Jubel Allmacht Gottes melodisch zum Ausdruck. Mit dem Ausklang der Huldigungskantaten geht in die höhere Freude des Kirchen- des Oratoriums wird der Dirigentenjubilar mit Beifall überschüt- festes auf, Weihnachtsstimmung durchdringt die verschiedenen tet. Ausgesucht hat er die vier Teile selbst. Vorbereitend auf den Teile und verschmilzt sie zum Ganzen. Daher gehört gerade dem Schluss des Oratoriums, das Martin Künstner als Dirigenten-Ju- „Weihnachtsoratorium“ heute die besondere Liebe der Hörer. bilar ehrt. Ausgesucht hat er die vier Teile selbst. er
8 Nr. 51/52 ■ Freitag, 20. Dezember 2019 Betzinger Blättle Herausragende editorische Leistung des Zur Auswahl der Urkunden "Mit Dr. Bernhard Kreutz aus Trier fand sich ein versierter Be- Stadtarchivs: „Reutlinger Urkundenbuch“ arbeiter, der sich bereits intensiv mit der Geschichte der Städte Im Vorwort des Anfang Dezember erschienenen „Reutlinger Ur- im ausgehenden Mittelalter befasst hatte und auch den Umgang kundenbuchs“ (Teil 1 – Die Urkunden bis 1399) schreibt Ober- mit Archivquellen gewohnt war. Nun ging es primär darum, die bürgermeister Thomas Keck einleitend: Urkunden aus dem einstigen reichsstädtischen Archiv zu bear- „Mit diesem ersten Teil des Reutlinger Urkundenbuchs wurden beiten, d.h. in eine Datenbank aufzunehmen und den wissen- die urkundlichen Quellen der Stadt Reutlingen bis zum Jahr schaftlichen Apparat für jedes Stück anzugeben. Diese Urkun- 1399 in einer wissenschaftlichen Bearbeitung vorgelegt. Die frü- den sind seit dem Ende der Reichsstadtzeit auf das Stuttgarter he Entwicklung des Gemeinwesens, die Herausbildung von Rat, Hauptstaatsarchiv und das Stadtarchiv verteilt, die noch älteren Bürgermeisteramt und den für Reutlingen so wichtigen Zünften historischen Windungen und Wendungen erspare ich Ihnen heu- wird damit in der originalen Quellensprache der Zeit nachvoll- te und verweise auf das Vorwort des Werks. Während also dieser ziehbar und für Wissenschaft, Schulen und für die interessierte alte Reutlinger Kernbestand unstrittig war, hatten sozusagen die Öffentlichkeit nutzbar.“ konzeptionellen Ränder des Editionswerks lange Diskussionen zur Folge – was sollte darüber hinaus rein, was nicht? Kolloquium Das Urkundenbuch sollte sich selbstverständlich in eine For- Um das aufwendige Werk zu vertiefen, veranstaltete das Reut- schungs- und Editionslandschaft einfügen. Dementsprechend linger Stadtarchiv am 6. Dezember ein Kolloquium im Sitzungs- konnte es nicht Ziel sein, alle Stücke mit der bloßen Nennung saal des Rathauses. Verwaltungsbürgermeister Robert Hahn (am Reutlingens oder seiner Einwohner aufzunehmen. Andererseits letzten Dienstag wurde er vom Gemeinderat mit großer Zustim- wollte man sich auch nicht auf die Urkunden beschränken, die mung für weitere acht Jahre als Dezernent bestätigt) übernahm die Zeit in den Archiven der städtischen Kanzlei, der Pflegen, des die Begrüßung. An der dreistündigen Veranstaltung nahm auch Spitals sowie der Klöster überdauert haben." das Tübinger Institut für Geschichtliche Landeskunde und Histo- rische Hilfswissenschaften teil. Dr. Bernhard Kreutz hatte in über Fast 1.000 Urkundennummern zweijähriger Arbeit den ersten Teil des Buches erstellt. Die Stadt- "967 Urkundennummern sind es nun insgesamt bis zum Jahr verwaltung verdanke vor allem ihm, so Hahn, dass das Projekt 1399 geworden, zum Teil im Volltext, zum Teil in Regestenform Fahrt aufnahm und auf 672 Seiten Einblicke ins reichsstädtische wiedergegeben. Aus Gründen der Arbeitsökonomie war man zu Geschehen des 13. und 14. Jahrhunderts ermögliche. allerhand Kompromissen genötigt. So wurde, von wenigen Aus- nahmen abgesehen, auf eine Volledition verzichtet, sofern eine Auszüge aus der Einführung von Roland Deigendesch (wissenschaftliche) Edition andernorts bereits vorlag. Auch wur- Der Leiter des Stadtarchivs, Dr. Roland Deigendesch, gab eine de der beschreibende und der wissenschaftliche Apparat bewusst umfassende Vorstellung zum Urkundenbuch. Sein Manuskript schlank gehalten, im Mittelpunkt stehen Textbestand und die stellte er freundlicherweise für einige Auszüge seiner Rede zur Erschließung durch das umfangreiche Register. Verfügung: Es muss wahrscheinlich nicht eigens betont werden, dass man "Als sich am Ende des 19. Jahrhunderts die damals gegründe- für die Stadtgeschichte auf besonders wichtige, frühe Stücke te Kommission für Württembergische Landesgeschichte daran nicht verzichten wollte. So etwa die erste Urkunde überhaupt machte, moderne Urkundenbücher der ehemaligen Reichsstädte aus dem Jahr 1241, in der ein Reutlinger Schultheiß zusammen herauszugeben, blieb Reutlingen zunächst außen vor. Bearbeitet mit dem Achalmvogt Konrad in Erscheinung tritt, oder auch wurden dafür die Städte Ulm, Heilbronn, Esslingen und Rott- gleich das nächste Stück, zwei Jahre jünger, an der dessen Siegel weil. Später verhinderten dann Kriege und die wirtschaftlichen angehängt ist, das uns erstmals das auch heute noch gültige Wap- Einschränkungen der Weimarer Jahre die Einbeziehung der penbild Reutlingens, den Reichsadler, überliefert. Stadt ... Es war nach der Neuaufstellung des Reutlinger Archivs Herausragende Einzelstücke sind natürlich auch die kaiserlichen in den 1950er Jahren ein erklärtes Ziel des damaligen Archivars Privilegien, wie die Urkunde Kaiser Ludwigs des Bayern aus dem Johann Jakob Sommer, ein Urkundenbuch herauszugeben. Som- Jahr 1343, die die Ratswahl und die Wahl des Bürgermeisters mer, kein fachlich ausgebildeter Archivar oder Historiker, son- durch die Reutlinger Bürger bestätigt. Ebenso die Satzungen, dern eher Autodidakt, plante damals die Beschaffung von Kopien pars pro toto kann die erste Friedensordnung aus der Zeit wohl der Reutlinger Urkunden, die sich im Stuttgarter Hauptstaatsar- noch vor 1300 dienen, die auch den Einband des Urkunden- chiv befanden. An Stelle eines Urkundenbuchs trat dann aber buchs ziert. das im Wesentlichen durch den früheren Direktor des Friedrich- Den Großteil aber machen Rechts- und Gütergeschäfte aus, die List-Gymnasiums Hermann Kalchreuter (1887-1961) erarbeitete vielleicht nicht diese besondere Aura einer Papst- oder Kaiserur- Registerwerk ,Reutlinger Urkunden’, das bis heute, inzwischen kunde haben, die aber dafür umso mehr über Bewohner, Topo- auch in digitaler Form, seine Dienste tut." graphie und Alltag der Menschen im ausgehenden Mittelalter aussagen. Mehr als 1.300 Namen von Reutlingerinnen und Reut- Urkundenkopien als Notbehelf lingern sind hier enthalten, darunter interessante Belege über Zu- "Der auf der Hand liegende Zweck eines Urkundenbuchs, die Ur- wanderung, etwa von jüdischen Einwohnern, oder über den ers- kunden Reutlinger Provenienz aus unterschiedlichen Archiven ten Namensträger, der einen Hinweis auf die Reutlinger Mutschel und Archivbeständen zusammenzuführen und der interessier- gibt. Dieser 1362 genannte Albrecht der Mutscheler stammte aus ten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen, trat angesichts der Hayingen von der Schwäbischen Alb, auch er ein Zuwanderer. Erschließungsrückstände zumal an neueren Archivbeständen Einen in Teilen noch ungehobenen Schatz stellen die zahlrei- und auch wegen fehlender personeller Ressourcen in den Hin- chen Toponyme dar, Flurnamen ebenso wie die ältesten Straßen- tergrund. Erst mit den Arbeiten am Ortsartikel Reutlingen für bezeichnungen, 14 an der Zahl. die Amtliche Kreisbeschreibung durch den damaligen Tübinger Es gibt weiter eine Vielzahl von Hinweisen auf das kirchliche Historiker Markus Bauer wurde der Faden 1995 wieder aufge- Leben in der Stadt. Eindrücklich und lebensnah etwa die sozial- griffen. karitativen Spenden an das Siechenhaus vor der Stadt wie die des Bauer ging von knapp 2.000 Urkunden (bis 1500) aus und ver- Priesters Albrecht Hurmbog, der 'den siechen und nit den gesun- anschlagte eine vielleicht etwas optimistische Bearbeitungszeit den' nicht nur ein Vierteil Eier zu Ostern zukommen lässt, sondern von zwei Jahren. Zu einer Realisierung kam es damals nicht. Der auch 'die braten … an dem naehsten tag nach Sankt Michael, so Faden wurde erst wieder 2017 auf Initiative von Kulturamtslei- man Flaisch essen sol'. Die Gaben, die Auskunft über den Speise- ter Dr. Werner Ströbele aufgenommen." plan von Siechenhaus und Spital geben, setzen sich fort, und am
Betzinger Blättle Nr. 51/52 ■ Freitag, 20. Dezember 2019 9 Ende ist auch noch interessant, dass der 'Spitalmaister' den Sie- chenhausbewohnern 'ain besunder stark aigen magt dingen (soll), die inen diene zuo aller ir notdurft mit betten und waschen und andren dingen' – Pflege also ganz konkret vor 700 Jahren. Die Wirtschaftsgeschichte spielt eine Rolle, es finden sich detaillierte Hinweise auf die zahlreichen Mühlen an der Echaz und selbstver- ständlich treten die Reutlinger Zünfte in Erscheinung." Viel Lob für Bernhard Kreutz "Mit dem Bearbeiter Bernhard Kreutz hatten wir das Glück, nicht nur einen Kenner spätmittelalterlicher Stadtgeschichte im Allgemeinen, sondern auch einen Experten für die Geschichte der gerade für Reutlingen bedeutsamen Städtebünde im Beson- deren gewinnen zu können. Aus diesem Grund und da wir dazu mit dem leider unvollendeten Editionswerk von Konrad Ruser für das 14. Jahrhundert über eine herausragend gute Quellen- grundlage verfügen, sind die Reutlinger Betreffe in den Landfrie- dens- und Städtebünden im Urkundenbuch sehr stark vertreten, großenteils nur in Regestenform, da ja anderweitig schon ediert. Auch so wird dem schon beschriebenen Tatbestand Rechnung getragen, dass im Großteil des Reutlinger Urkundenbestands überwiegend Kauf- und Schenkungsurkunden sowie Gültbriefe enthalten sind, die nur wenig Einblicke in das politische Agieren der Reichsstadt bieten. Für Reutlingen, das zu den Gründungsmitgliedern des Schwä- Der Leiter des Stadtarchivs, Dr. Roland Deigendesch (l.), und bischen Städtebundes gehörte, war die Schlacht vor den Toren Bearbeiter Dr. Bernhard Kreutz mit dem ersten Exemplar des der Stadt um Pfingsten 1377 zweifellos ein Höhepunkt. Im Ur- „Reutlinger Urkundenbuchs“ (Fmt. 18 x 25,5 cm, 672 Seiten, kundenbuch ist dieses Ereignis mit dem Bericht des Reutlinger 60 €, im Buchhandel und im Stadtarchiv erhältlich) Bürgermeisters vertreten. Zusammengefasst gibt das Urkundenbuch Auskunft über die Ent- wicklung der frühen Stadt des 13. Jahrhunderts bis in die Hoch- zeit der Städtebünde im 14. Jahrhundert. Neben Privilegien und Satzungen enthält es eine Fülle von Detailinformationen zum Le- ben und Alltag der Menschen im 'Herbst des Mittelalters'. – Eine besondere Qualität des Bandes besteht in dem umfangreichen, 50 Druckseiten und etliche tausend Stichworte umfassenden Register." Zu Betzingen gibt es im Urkundenbuch rund 40 Hinweise H[einrich] genannt Camerer (H. dictus Camerarius), Bürger in Reutlingen (Rutelingen), und seine Ehefrau Mechthild (Maeh- tildis) haben mit Zustimmung ihrer Kinder Eberhard (Ebirhard) und Mechthild zwei Wiesen, einen Acker und eine Hofstatt mit zugehörigem Haus in Betzingen (Bezzingen) Abt Eberhard von Bebenhausen übereignet. Der Abt hat daraufhin diese Gü- ter dem Eberhard Schuler (Ebirhardo Scolari) auf Lebenszeit überlassen. Nach dessen Tod fallen sie ans Kloster Bebenhau- sen. Eine Urkunde (unten), Reutlingen betreffend, die Ulrich Müller bei einer Auktion erwarb, brachte er aus Berlin als Geschenk Band 2 bereits in Arbeit dem Stadtarchiv mit (v.l.: Roland Deigendesch, Bürgermeister Roland Deigendesch abschließend: "Es handelt sich bei dem Robert Hahn und Dr. Dr. Ulrich Müller). heute vorgestellten Band, das sei nochmals betont, um den ers- ten, bis 1399 reichenden Teil des auf zwei Bände angelegten Urkundenbuchs. Mit den Urkunden bis 1500 wurde bereits be- gonnen, wir sind zuversichtlich, dass wir mit der erforderlichen finanziellen Unterstützung auch den zweiten Band in absehbarer Zeit vorlegen können. Das Buch wird durch eine Online-Edition ergänzt werden, die auf der Plattform des Stadtarchivs erscheint, doch wird jeder, der gewohnt ist, mit Urkunden zu arbeiten, den Wert des gedruckten Buchs schätzen." Weitere Themen des Kolloquiums: Städtische Urkundenbücher und ihr Wert für die Forschung. Ein- führung in das Kolloquium (Sigrid Hirbodian, Tübingen) Was wussten die Marchtaler Prämonstratenser um 1300 über die Stadtentwicklung von Reutlingen? Bekannte Quellen in neu- em Licht(Wilfried Schöntag, Stuttgart) Stolze Krieger oder gehorsame Diener? Ministerialen im Reutlin- ger Raum (Uwe Grupp, Tübingen) Reutlingen und Esslingen. Zwischenstädtische Beziehungen im Spiegel der Urkunden (Bernhard Kreutz, Reutlingen) er
10 Nr. 51/52 ■ Freitag, 20. Dezember 2019 Betzinger Blättle Hallenbad Betzingen geschlossen Wir gratulieren Während den Weihnachtsferien vom 21.12.2019 bis ein- schließlich 6.1.2020 ist das Hallenbad Betzingen geschlossen. FairNetz GmbH Geburtstag feiern in Betzingen Energie- und Wasserzähler werden abgelesen am 21.12.2019 Die FairNetz GmbH liest einmal im Jahr alle Energie- und Was- den 80. Herr Ruvim Garber serzähler ab. In Betzingen beginnt die Ablesung am Donners- am 25.12.2019 tag, 2. Januar 2020. den 80. Frau Vasiliki Bezirgiannidou Hinweis: am 30.12.2019 Die FairNetz GmbH ist nach Vorgaben des Messstellenbetriebs- den 80. Herr Peter Seeger gesetzes verpflichtet, mindestens einmal jährlich alle Energiezäh- ler abzulesen bzw. ablesenzulassen, unabhängig vom jeweiligen am 1.1.2020 Lieferanten. den 85. Frau Saziye Peker Kunden, die tagsüber nicht anzutreffen sind, sowie Eigentümer am 5.1.2020 unbewohnter Häuser und Wohnungen, werden gebeten, die Ab- den 85. Dr. Harald Hans Wunder lesung ihrer Strom-, Gas- und Wasserzähler selbst vorzunehmen am 9.1.2020 und die Zählerstände der FairNetz schriftlich oder telefonisch den 90. Frau Ruth Steimle unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 0752472 (Mo. - Fr., 7.30 - 18.00 Uhr) bzw. Fax 07121 582-3439 mitzuteilen. Herzlichen Glückwunsch! Die Zählerstände können der FairNetz GmbH gerne auch online: www.fairnetzgmbh.de/ablesung oder per E-Mail: ablesung@fairnetzgmbh.de übermittelt werden. Für die Jahresablesung werden Aushilfskräfte eingesetzt, die auf Aus dem Rathaus Verlangen gerne ihren Dienstausweis vorzeigen. Die FairNetz GmbH weist ausdrücklich darauf hin, dass in ihrem Namen keinerlei Vertragsabschlüsse an der Haustüre getätigt werden. Müllabfuhrtermine Am Samstag, 21.12.2019, wird in Bezirk 12 der zwei- und vierwöchentliche Restmüll abgeholt. In Bezirk 13 werden am Samstag, 21.12.2019, nur die Restmülltonnen geleert, für die Notdienste der zweiwöchentliche Abholrhythmus gewählt wurde. Am Montag, 30.12.2019, werden in Bezirk 12 der Gelbe Sack und das Altpapier abgeholt. In Bezirk 13 wird am Montag, 30.12.2019, der Gelbe Sack abgeholt. Ärztlicher Bereitschaftsdienst Der Biomüll wird in beiden Bezirken am Montag, 30.12.2019, Stadt Reutlingen, Zentralruf 116 117 geleert. Am Wochenende und feiertags ab 7.00 Uhr Am Dienstag, 7.1.2020, wird in Bezirk 12 der zweiwöchentliche Restmüll abgeholt. Am Dienstag, 7.1.2020, wird im Bezirk 13 bis 7.00 Uhr des folgenden Werktages der zwei- und der vierwöchentliche Restmüll abgeholt. Die Einteilung der Bezirke finden Sie im Faltblatt der Stadt Reut- Kinderärztlicher Bereitschaftsdienst lingen zur Abfallentsorgung. Dieses Faltblatt ist auf dem Bezirks- Am Wochenende und feiertags ab 7.00 Uhr amt und bei den Technischen Betriebsdiensten erhältlich. Kinderarztambulanz am Kreiskrankenhaus Reutlingen Tel. 200-0. Öffnungszeiten der städtischen Dienststellen Impressum: Herausgeber: Stadt Reutlingen. Druck und Verlag: NUSSBAUM MEDIEN Weil der Stadt GmbH & Co. KG, Weihnachtsfeiertage 2019 Merklinger Str. 20, 71263 Weil der Stadt, Tel. 07033 525-0, und Jahreswechsel 2019/2020 www.nussbaum-medien.de. Die Dienststellen und Einrichtungen der Stadtverwaltung Reut- Außenstelle: 72144 Dußlingen, Bahnhofstr. 18, Tel. 07072 9286-0, Fax 07033 3207701 lingen sind von Dienstag, 24.12., bis Freitag, 27.12.2019, ganz- Verantwortlich: für den amtlichen Teil einschließlich der Sitzungsbe- tägig geschlossen. richte und anderer Veröffentlichungen der Gemeindeverwaltung sowie Das Standesamt hat am Freitag, 27.12.2019, von 10.00 bis alle sonstigen Verlautbarungen und Mitteilungen: Bezirksbürgermeister 11.00 Uhr Bereitschaftsdienst zur Anzeige von Sterbefällen. Friedemann Rupp oder sein Vertreter im Amt Von Montag, 30.12.2019, bis Freitag, 3.1.2020, sind die Dienst- Verantwortlich: für „Was sonst noch interessiert“ und Anzeigenteil: Klaus Nussbaum, Merklinger Str. 20, 71263 Weil der Stadt. Einzelversand nur ge- stellen und Einrichtungen zu den üblichen Zeiten mit folgenden gen Bezahlung der 1/4-jährlich zu entrichtenden Abonnementgebühr. Ausnahmen geöffnet: Einzelverkaufspreis 65 Cent Silvester, Dienstag, 31.12.2019: ganztägig geschlossen Vertrieb (Abonnement und Zustellung): G.S. Vertriebs GmbH, Josef-Beyerle-Straße 2, 71263 Weil der Stadt, Tel. 07033 6924-0, Neujahr, Mittwoch, 1.1.2020: ganztägig geschlossen E-Mail: info@gsvertrieb.de, Internet: www.gsvertrieb.de Heilige Drei Könige, Montag, 6.1.2020: ganztägig geschlossen
Betzinger Blättle Nr. 51/52 ■ Freitag, 20. Dezember 2019 11 Zahnärztlicher Notfalldienst Wichtige Ansprechpartner Die Notfall-Nr. des zahnärztlichen Notfalldienstes lautet: Bezirksamt Betzingen 303-2156 Tel. 01805 911640 Wannweiler Str. 1 Öffnungszeiten: Apothekendienste Montag, Dienstag 8.00 - 12.00 Uhr Die Apothekendienste wechseln täglich um 8.30 Uhr. Die dienst- Mittwoch 7.30 - 12.00 Uhr habenden Apotheken sind von 20.00 bis 8.30 Uhr geschlossen Donnerstag 8.00 - 12.00 Uhr 14.00 - 18.00 Uhr und können nur für dringende Rezepte in Anspruch genommen Freitag 8.00 - 12.00 Uhr werden. Bestattungsordner 303-5750 Samstag, 21.12.2019 oder Handy 0172 7269639 Alteburg-Apotheke, Hindenburgstraße 79 Reutlingen, Tel. 07121 239341 Diakoniestation Betzingen 5153440 Schönbuch-Apotheke, Hauptstraße 5 Bürozeiten 8.30 - 11.30 Uhr Walddorfhäslach, Tel. 07127 32522 Adler-Apotheke, Schönbeinstraße 5 Notruf Polizei 110 Feuerwehr und Rettungsdienst 112 Metzingen, Tel. 07123 14891 Polizeiwache Reutlingen-West 93940 Sonntag, 22.12.2019 Mühlstraße 2 Fax 93410 Apotheke am Steg, Oskar-Kalbfell-Platz 8 ppbez@pdrt.bwl.de Nordsternhaus, Reutlingen, Tel. 07121 22924 Ermstal-Apotheke, Metzinger Straße 18 Postagentur Betzingen 576181 Dettingen a.d. Erms, Tel. 07123 97300 Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8.30 - 13.00 Uhr Dienstag, 24.12.2019 14.00 - 18.00 Uhr Süd-Apotheke, Ringelbachstraße 88 Samstag 9.00 - 12.00 Uhr Reutlingen, Tel. 07121 92540 Zugang zu den Postfächern: Mittwoch, 25.12.2019 Montag bis Freitag 7.30 - 18.00 Uhr Samstag 7.30 - 12.30 Uhr Apotheke Rommelsbach, Egertstraße 13 Reutlingen, Tel. 07121 96540 Bibliothek Betzingen Apotheke am Tübinger Tor, Katharinenstraße 28 Im Wasen 5 580208 Reutlingen, Tel. 07121 339951 Öffnungszeiten: Di. u. Fr. 10.00 - 12.00 Uhr Donnerstag, 26.12.2019 14.00 - 18.00 Uhr Römerschanz-Apotheke, Gustav-Groß-Straße 2 Mi., Do. 14.00 - 18.00 Uhr Reutlingen, Tel. 07121 320566 Bahnhof-Apotheke, Schönbeinstraße 9 Jugendtreff Style 506454 Ruderschlachtweg 3 Metzingen, Tel. 07123 14252 Öffnungszeiten: Dienstag, 31.12.2019 Dienstag 16.00 - 20.00 Uhr Markt-Apotheke Neckartenzlingen Mittwoch 16.00 - 20.00 Uhr Marktplatz 2, Neckartenzlingen, Tel. 0707127 92080 Donnerstag 16.00 - 20.00 Uhr Freitag 16.00 - 21.00 Uhr Mittwoch, 1.1.2020 Sonnen-Apotheke, Wilhelmstraße 10 Abteilung für Ältere 514480 und 303-2300 Reutlingen, Tel. 07121 93360 Stadtteilbüro, Eisenbahnstr. 14 Telefonisch erreichbar Montag - Freitag Samstag, 4.1.2020 Persönlich erreichbar List-Apotheke, Kaiserstraße 47 Dienstag 10.00 - 12.00 Uhr Reutlingen, Tel. 07121 490640 Donnerstag 16.00 - 18.00 Uhr Sonntag, 5.1.2020 Schwimmhalle Betzingen 582-3680 Apotheke Ohmenhausen, Gomaringer Straße 33 Hoffmannstr. 4 Ohmenhausen, Tel. 07121 91660 Öffnungszeiten: Apotheke am Rathaus Pliezhausen, Schulberg 5 Montag 20.00 - 22.00 Uhr Pliezhausen, Tel. 07127 80212 Donnerstag 15.00 - 20.00 Uhr Linden-Apotheke Pfullingen, Schloßstraße 1 Samstag 12.30 - 18.00 Uhr Pfullingen, Tel. 07121 71310 (während der Freibadsaison u.U. geschlossen) Stadtwerke Reutlingen/FairEnergie Montag, 6.1.2020 An- und Abmeldung 582-3700 Bahnhof-Apotheke, Reutlingen, Kaiserstraße 11 Störungsmeldung 582-3222 Reutlingen, Tel. 07121 49011
12 Nr. 51/52 ■ Freitag, 20. Dezember 2019 Betzinger Blättle Seniorentreffpunkt Betzingen Bibliothek aktuell Programm 1. Halbjahr 2020 Einmal monatlich Stadtbibliothek Reutlingen dienstags um 14.00 Uhr Zweigstelle Betzingen in der Begegnungsstätte Eisenbahnstraße 14 Im Wasen 5, 72770 Reutlingen Tel. 07121 580208, Fax 07121 576910 E-Mail: stadtbibliothek.zw-betzingen@reutlingen.de 7. Januar Homepage: www.stadtbibliothek-reutlingen.de Gedanken zur neuen Jahreslosung und Mutscheln mit Pfr. Zügel Di. und Fr. 10.00 - 12.00 Uhr Di. bis Fr. 14.00 - 18.00 Uhr 4. Februar Wir feiern Fasching mit den Betzinger Kräuterhexen. Veranstaltungsvorschau: 3. März Lesepaten lesen „Im Frühtau zu Berge wir zieh'n, fallera“ Freitag, 20. Dezember 2019, 16.00 Uhr Filme mit Hrn. Anker vom Filmclub Unsere Vorlesepatin Christa Gmelch liest Euch einmal im Mo- 7. April nat lustige, spannende, abenteuerliche oder auch mal ernste Ge- „Frühling ist es wieder“ schichten vor. Wunschkonzert mit Hrn. Wilhelm Schmid Von 4 bis 6 Jahren 5. Mai „Schwäbische Jugend“, mit Diakon Gernot Dilger 2. Juni Älter werden in Betzingen Ausflug nach Haigerloch mit Besichtigung der Nachbildung des „Abendmahls“ von Leonardo da Vinci in der ev. Kirche Träger: Gemeinsam Diakonie leben e.V. in Zusammenarbeit mit weiteren Betzinger Vereinen Beratung der Stadt Reutlingen und der ev. Kirchengemeinde RT West-Betzingen zur Unterstützung eines Koordination: Monika Bisinger-Rauber selbstbestimmten Lebens im Alter (erreichbar über das ev. Gemeindebüro, Tel. 54925) Die Abteilung für Ältere der Stadt Reutlingen informiert und be- rät bei Pflegebedürftigkeit und zu allen Themen des Alter(n)s, z.B. aktives Älterwerden, Aufbau eines Hilfenetzes für die Pflege Aktuelles zuhause, Wohnungsanpassung bei eingeschränkter Mobilität, Unterstützungsmöglichkeiten für pflegende Angehörige u.v.m. aus Betzingen Regina Krippehne Tel. 07121 514480 und 303-2300 Lebendiger Adventskalender Telefonisch erreichbar: Montag - Freitag Persönlich erreichbar: Dienstag, 10.00 - 12.00 Uhr Donnerstag, 16.00 - 18.00 Uhr Keine Sprechstunde jede 2. Woche des Monats Stadtteilbüro, Eisenbahnstr. 14 Gemeinsam vor Ort - Diakonie Leben e.V. Das ehrenamtliche Projekt KAP (Keine Angst vor Papierkram) kann bei folgenden Angelegenheiten behilflich sein: Formulare ausfüllen, Anträge stellen, Briefe schreiben, Behördendeutsch verstehen, die richtige Anlaufstelle finden. Ev. Gemeindehaus Betzingen, Steinachstr. 4 Dienstag, 14.30 - 17.00 Uhr Donnerstag, 9.30 - 12.00 Uhr Frau Meyle mit ehrenamtlichem Team, Tel. 07121 5058682 Friedemann Rupp in Vorbereitung, um die Kerze in der La- Stadtteilbüro in Betzingen terne anzuzünden; mit dabei (v.l.): Jacob Lichtenberger, Doris Das Stadtteilbüro in Betzingen, Eisenbahnstraße 14, bleibt vom Schmid, Alexandra Hoffmann, Andreas Lichtenberger 7. bis 16. Januar 2020 geschlossen. Auch in diesem Jahr klinkte sich die Ortsgruppe des Schwäbi- Bitte wenden Sie sich mit ihren Anliegen an den Pflegestützpunkt schen Albvereins in den „Lebendigen Adventskalender“ ein. Am der Stadt Reutlingen, Marktplatz 22, Tel. 07121 303-2300. vorletzten Mittwoch, bei bestem Regenwetter, fanden sich im E-Mail: Abteilung.Aeltere@Reutlingen.de Museumsgarten sangesfreudige Interessierte ein, begleitet von
Betzinger Blättle Nr. 51/52 ■ Freitag, 20. Dezember 2019 13 fünf Musikern. Nach dem Klassiker „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ bat Erika Hirrlinger in ihrer Lesung (wechselnd mit Albvereins-Mitgliedern) die Zuhörer, sich in die Schulzeit zu- rückzuerinnern: Für die Schüler stand ein Test an. Auf einem weißen Blatt war lediglich ein schwarzer Punkt zu sehen; alle sollten notieren, was ihnen zu dieser Vorlage einfalle. Jedes der Mädchen und Jungs hatte lediglich den „schwarzen Punkt“ be- schrieben. Kein einziger machte über die große weiße Blattfläche irgendeine Anmerkung. Fröhlicher Gesang: “Tragt in die Welt nun ein Licht ...“ Abschließende Termine und Gastgeber: Fr. 20.12. Familie Frank, Rilkestr. 7 Sa. 21.12. S. u. K. Digel, Posaunen, Jettenburger Str. 17 u. 19 So. 22.12. Familie Bitzer, Poststr. 18 Gesang mit der Albvereins-Musikgruppe (v.l.): Heinz Rückert, Mo. 23.12. Familie Buchta, Wannweiler Str. 35 Hans-Peter Grupp, Gudrun Hölz, Fred Raach, Jacob Lichten- berger Weihnachtsliederblasen Andreas Lichtenberger ergänzte in seinem Beitrag, dass man auf dem Marktplatz eher dazu neige, die „dunklen Flecken, die dunklen Stellen zu Musikalische Einstimmung auf die Weihnachtstage: Am Samstag, sehen“. Das könnten schlechte Schulnoten sein oder schwierige 21. Dezember, 16.00 Uhr, versammeln sich Reutlinger Posau- Beziehungen, gesundheitliche Probleme, Sorgen, Enttäuschung nenchöre auf dem Marktplatz, um dem letzten Adventswochen- und vieles mehr - man schenke also den dunklen Flecken mehr ende mit besinnlichen, anrührenden und fröhlichen Klängen Aufmerksamkeit als dem „weißen Papier“. Jedoch unser Leben eine festliche Note zu verleihen. Das Marktplatzkonzert setzt bestehe aus so viel mehr als aus dunklen Stellen. „Das Leben ist den Schlusspunkt unter eine kleine musikalische Rundreise, die ein kostbares Geschenk, das wir mit Liebe und Sorgfalt pflegen ab 14.45 Uhr durch die äußeren Stadtteile, Seniorenheime und sollten. Genau genommen, gebe es immer einen Grund – so wie das Klinikum am Steinenberg führt. Organisiert haben das Reut- linger Weihnachtsliederblasen das Evangelische Jugendwerk heute Abend – sich zu freuen, zu lachen und zu feiern. „Dafür (ejr), Bezirk Reutlingen, und das Kulturamt der Stadt Reutlingen. sollten wir dankbar sein: für all das Gute, das es gibt.“ Sicher Besinnliche Worte steuert Ralf Dörr, leitender ejr-Referent, bei. gebe es auch Menschen, denen es sehr schwer falle, das Schö- Die musikalische Leitung hat ejr-Bezirksposaunenwart Klaus- ne zu sehen, deren Blick auf den dunklen Stellen gefangen sei. Peter Rieger inne. Mit von der Partie sind die Posaunenchöre „Vielleicht gelingt es uns, nicht nur in der Weihnachtszeit mit des Evangelischen Kirchenbezirks Reutlingen, der Evangelisch- diesen Mitmenschen Kontakt aufzunehmen und für neuen Mut methodistischen Kirche in Reutlingen sowie des Christlichen zu sorgen. Gemeinsam können wir Mut und Freude vervielfa- Zentrums Reutlingen. er chen, Leid und Trauer werden geteilt. Also nehmen wir unser weißes Blatt Papier und füllen es mit ,Zierornamenten’: mit Freu- Elternmentorinnen für Reutlingen de, mit Dankbarkeit.“ Passend dazu stimmten die Albvereinler mit ihren Gästen das In einer fünftägigen Schulung über insgesamt 30 Stunden wur- Lied an: „Segne uns, o Herr! Lass leuchten dein Angesicht über den die Teilnehmerinnen im Haus der Familie ausführlich über das Schulsystem in Baden-Württemberg und die Übergänge zwi- uns und sei uns gnädig ewiglich! Segne uns, o Herr! Deine Engel schen den einzelnen Schularten informiert. Unter dem Motto stell um uns! Bewahre uns in deinem Frieden ewiglich.“ Friede- „Kein Abschluss ohne Anschluss“ wurden zudem verschiedene mann Rupp merkte an, über die Worte von Andreas Lichtenber- Möglichkeiten zur Erreichung des jeweils passenden Bildungsziels ger nachzudenken und sich darüber zu unterhalten, „wenn Sie beleuchtet, aber auch die Rolle der Eltern im Schulleben, die inter- wollen, bei uns mit Punsch und Weihnachtsgebäck“. er kulturelle Kommunikation und Gesprächsführung waren wichtige Erstmals dabei: Neuapostolische Kirche Reutlingen-West Bestandteile der Schulung. Unterstützt wurde das Programm auch Etwa 25 Kinder des Kinderchors „Muki“ der Neuapostolischen durch Frieder Leube, Geschäftsführer der Einrichtung. Kirche setzten fröhliche Akzente beim „Lebendigen Adventska- Den Abschluss der Schulung bildete die feierliche Zertifikatsüber- gabe. Bürgermeister Robert Hahn dankte den Elternmentorinnen lender“ in der Kirche, Dürrstraße 15, am Freitag, 13. Dezem- für ihr Engagement und ihre Bereitschaft, „das Kind im Mittel- ber. "Tragt in die Welt nun ein Licht. Sagt allen: Fürchtet euch punkt“ zu sehen. Matthias Fiola von der Elternstiftung Baden- nicht! Gott hat euch lieb, Groß und Klein. Seht auf des Lich- Württemberg freute sich besonders, zum ersten Mal in seiner tes Schein!" So forderten die Kinder die Gäste singend auf, die Heimatstadt Reutlingen Elternmentorenzertifikate überreichen Adventsbotschaft zu verkünden. Gemeinsam gesungene Lieder zu dürfen. Roland Hocker, Amtsleiter des Staatlichen Schulamts und Impulstexte gaben Anstöße zum Nachdenken: Was macht Tübingen, übergab den Teilnehmerinnen außerdem ein Empfeh- uns glücklich, was stimmt uns positiv? Es ist die Erwartung des lungsschreiben. Die Elternmentorinnen freuen sich nun darauf, Herrn, das Geschenk seines Lichts und seiner Liebe. Bei Punsch als Vorreiterinnen für diese Maßnahme in Reutlingen mit ihrer und Plätzchen gab es noch Gelegenheit zum Austausch. as Aufgabe starten zu können.
14 Nr. 51/52 ■ Freitag, 20. Dezember 2019 Betzinger Blättle Das Elternmentorenprogramm ist eine ehrenamtliche Maßnah- Veranstaltung im Gemeindehaus me zur Unterstützung von Eltern bei Fragen zum Bildungssys- (Steinachstraße 4): tem und zum Schulalltag. Entwickelt wurde das neben Reutlin- gen bereits in mehreren Bildungsregionen umgesetzte Konzept Montag, 23. Dezember von der gemeinnützigen Elternstiftung Baden-Württemberg. 17.30 Uhr Asylcafé So erreichen Sie uns: Gemeindebüro Mauritiuskirche Carolin Jelonnek, Tel. 54925, Fax 505267 Gemeindebuero.Reutlingen.Mauritiuskirche@elkw.de geöffnet: Mo., Di., Mi., Fr. 8.00 - 11.00 Uhr Do. 16.00 - 18.00 Uhr Pfarramt 1: Pfr. Christoph Zügel, Tel. 54925 Pfarramt 2: Pfrin. Dr. Maria Gotzen-Dold, Tel. 55577 Pfarramt 3: Pfr. Martin Burgenmeister, Tel. 334326 Gemeindebüro Christuskirche Cornelia Fritz, Tel. 334326, Fax 321285 Pfarramt.Reutlingen.Christuskirche@elkw.de geöffnet: Di. 16.00 - 18.00 Uhr, Do. 9.00 - 11.00 Uhr Jugendreferentin Claudia Babenschneider, Tel. 51265 Feierliche Zertifikatsübergabe mit Bürgermeister Robert Hahn Mailadressen siehe Homepage: (6. v.r.) www.reutlingen-west-betzingen-evangelisch.de Kath. Kirche Kirchliche Mitteilungen Hl. Bruder Klaus (Pfarrei St. Lukas) Evang. Kirchengemeinde Freitag, 20. Dezember 18.00 Uhr Filmabend für Kinder, Br. Klaus Reutlingen West – Betzingen Samstag, 21. Dezember Samstag, 21. Dezember 10.00 Uhr Ministrantenstunde, Br. Klaus 19.00 Uhr Christuskirche: Advents- und 10.00 Uhr Probe Krippenspiel, Br. Klaus Weihnachtsmusik mit St. Petersburg Brass Sonntag, 22. Dezember - 4. Advent Sonntag, 22. Dezember 9.30 Uhr Wortgottesfeier, Hl. Geist, Reutlingen 10.00 Uhr Christuskirche: Familiengottesdienst 9.30 Uhr italienische Eucharistiefeier, Br. Klaus für die ganze Gemeinde mit Weihnachtsspiel 11.00 Uhr Eucharistiefeier, Br. Klaus der Kinderkirche, anschl. Kirchencafé 12.15 Uhr Tauffeier, Br. Klaus 10.00 Uhr Gemeindehaus: Kinderkirche Montag, 23. Dezember Dienstag, 24. Dezember - Heiligabend 10.00 Uhr Generalprobe Krippenspiel, Br. Klaus 16.00 Uhr Mauritiuskirche: Christvesper 12.00 Uhr Ministranten-Probe, Br. Klaus mit Krippenspiel (Pfrin. Gotzen-Dold) Dienstag, 24. Dezember - Heiligabend 17.00 Uhr Christuskirche: Christvesper 16.00 Uhr Krippenfeier, Br. Klaus mit Sologesang (Jan Jerlitschka) (Pfr. Burgenmeister) 17.00 Uhr Wortgottesfeier mit Krippenspiel 18.00 Uhr Mauritiuskirche: Christvesper und Kommunion, St. Johannes, Ohmenhausen Gottesdienst mit dem Chor LiedGut (Pfr. Zügel) 18.00 Uhr Christmette, Br. Klaus 22.00 Uhr Mauritiuskirche: besinnlicher Gottesdienst 22.00 Uhr Christmette, Hl. Geist, Reutlingen zur Christnacht (Pfr. Burgenmeister) Mittwoch, 25. Dezember - 1. Weihnachtstag Mittwoch, 25. Dezember - 1. Christfesttag 9.30 Uhr Festmesse mit Chor, Hl. Geist, Reutlingen 10.00 Uhr Christuskirche: Predigtgottesdienst 11.00 Uhr Eucharistiefeier, St. Michael, Gönningen (Pfr. Zügel) Donnerstag, 26. Dezember Donnerstag, 26. Dezember - 2. Christfesttag 2. Weihnachtstag, Stephanus 10.00 Uhr Mauritiuskirche: Kantatengottesdienst 9.30 Uhr Eucharistiefeier, St. Johannes, Ohmenhausen mit der Leonhards- und Mauritiuskantorei 11.00 Uhr Festmesse mit Chor (Pfrin. Gotzen-Dold) (Missa brevis in F-Dur von Joseph Haydn), Br. Klaus Sonntag, 29. Dezember Sonntag, 29. Dezember - Fest der Hl. Familie 10.00 Uhr Mauritiuskirche: Gottesdienst 9.30 Uhr italienische Eucharistiefeier, Br. Klaus mit Liedpredigt (Pfr. Zügel) 10.30 Uhr gemeinsame Eucharistiefeier mit Familien-/Kindersegnung, Hl. Geist, Reutlingen Dienstag, 31. Dezember - Silvester 17.30 Uhr Mauritiuskirche: Gottesdienst am Altjahrabend Dienstag, 31. Dezember - Silvester mit Abendmahl (Pfr. Zügel) 18.00 Uhr Eucharistiefeier zum Jahreswechsel St. Johannes, Ohmenhausen Mittwoch, 1. Januar - Neujahr Alle Gemeindeglieder sind zum Gottesdienst um 10.00 Uhr in Mittwoch, 1. Januar - Neujahr der Marienkirche mit Dekan Keinath eingeladen. 11.00 Uhr Eucharistiefeier zum Jahreswechsel, Br. Klaus
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