Deutsche Biotechnologietage 2011 - Das nationale Forum für die deutsche Biotech-Branche
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25. und 26. Mai 2011 | München Deutsche Biotechnologietage 2011 Das nationale Forum für die deutsche Biotech-Branche Hilton Munich Park, München Dokumentation
Vorwort 3 Vorwort Der erfolgreiche Neustart des nationalen Branchentreffens gelang 2010 in Berlin trotz Vulkanausbruch auf Island und gesperrter Flugrouten. Die Deutschen Biotechnologie tage 2011 in München knüpften an diesen Erfolg an und bescherten den Veranstaltern einen neuen Teilnehmer rekord. Die Palette der Inhalte und eingeladenen Sprecher deckte auch in diesem Jahr das gesamte und vielfältige Spektrum der Biotech-Branche ab: Symposien mit Querschnitts themen wie Internationalisierung, Technologietransfer, Dr. Viola Bronsema, Prof. Dr. Horst Domdey Finanzierung und gesetzliche Rahmenbedingungen BIO Deutschland e. V. BioM Biotech Cluster wechselten sich mit spezialisierten Workshops zu Ernäh Development GmbH rung, personalisierter Medizin, Pflanzen- und Weißer Biotechnologie ab. Gut 700 Teilnehmer waren ein Beleg für ein interessant und ausgewogen zusammengestelltes Programm. Staatssekretäre, Vorstandsvorsitzende und Geschäfts die „BioIndustrie2021“-geförderten Konzepte ihren Status führer von Chemie-, Pharma- und Biotech-Unternehmen, dar, sondern im Abgleich mit nationalen und europäi Vertreter aus Bundesverwaltung, Forschungseinrichtun schen Forschungsstrategien diskutierten die Teilnehmer gen und Hochschulen sowie eine Vielzahl von weiteren über den besten Weg zum Ziel einer wissensbasierten Fachexperten gaben als Sprecher und Referentinnen, Bioökonomie. Moderatorinnen und Impulsvortragende aktuelle Einbli cke in die Welt der Biotechnologie. Was bei Grüner Biotechnologie national noch möglich, in ternational aber immer nötiger ist und welche Bedeutung Die Eröffnungsveranstaltung am 25. Mai bot neben Vor die Biotechnologie im Bereich der Ernährung und Nah trägen über die Rolle der akademischen Grundlagenfor rungsmittelproduktion jetzt schon hat und künftig haben schung, die Mechanismen des erfolgreichen Technologie wird, wurde am zweiten Konferenztag näher beleuchtet. transfers über Start-up-Unternehmen bis zur Anwendung in der Großindustrie auch den Rahmen für die feierliche Die in Symposien und Workshops erarbeiteten Antworten Verleihung des „Innovationspreises der Bioregionen“. auf die dringendsten Fragen der Branche sowie Einsichten Beim Abschlussplenum am 26. Mai wurden zusätzlich aus den Diskussionsrunden konnten bereits während der die Gewinner der aktuellen Prämierung der Gründungs Tagung in einem kurzen „wrap up“ allen Teilnehmern offensive Biotechnologie (GO-Bio) des Bundesforschungs präsentiert werden – für eine gebündelte Darstellung ministeriums ausgezeichnet. ist jedoch insbesondere die vorliegende Dokumentation gedacht. Großen Raum nahmen dieses Jahr die Hauptfelder der biotechnologischen Anwendungen ein. So wurde im Die Mischung und Programmzusammenstellung haben Bereich der „personalisierten Medizin“ einerseits der die Deutschen Biotechnologietage schon heute von einer Frage nachgegangen, ob schon genügend Know-how „must“– zu einer jährlichen „want it“-Veranstaltung der vorhanden ist und Erkenntnisse gewonnen wurden, um Branche gemacht. Allen Teilnehmern sei an dieser Stelle mit den richtigen „Biomarkern“ den entscheidenden nochmals herzlich für die engagierte Beteiligung in den Schlüssel für die Umsetzung aller Ideen und Konzepte Workshops und Diskussionsrunden gedankt. in Händen zu halten, die beispielsweise in den Spitzen cluster- und Gesundheitsregionen momentan angestrebt werden. In der Weißen Biotechnologie stellten nicht nur Dr. Viola Bronsema Prof. Dr. Horst Domdey
4 Inhalt Inhalt Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Sy m p osi e n . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Die Veranstalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Technologietransfer und Gründung: Was leisten neue Modelle?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Die Sponsoren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Weiße Biotechnologie und BioIndustrie 2021 (I): Programm. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Strukturwandel im Lande und international vorbildliche Cluster?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Personalisierte Medizin (I): E röf f n u ng u n d Be grüß u ng* . . . . . . . . . . . . . . 14 Biomarker – Treiber oder Flaschenhals der Diagnostik?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 Grußwort Dr. Hans Schleicher, Finanzierung: Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Wachstum auch ohne Risikokapital?. . . . . . . . . . . . . 40 Infrastruktur, Verkehr und Technologie. . . . . . . . . . . 16 Weiße Biotechnologie und BioIndustrie 2021 (II): Grußwort Strukturwandel im Lande und international Dr. Peter Heinrich, BIO Deutschland e. V.. . . . . . . . . . 19 vorbildliche Cluster? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 Innovation durch Grundlagenforschung Personalisierte Medizin (II): Prof. Dr. Herbert Jäckle, Max-Planck-Gesellschaft . . . 21 Was leisten regionale Konzepte im Rahmen des BMBF-Schwerpunktes? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 Biotechnologie als wesentlicher Katalysator für Innovation und Nachhaltigkeit in der Neue Therapieformen: chemischen Industrie Welche Trends und Innovationen sind Dr. Gerhard Schmid, Wacker Chemie AG. . . . . . . . . . 29 zukunftsweisend und -fähig? . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 Verleihung des Innovationspreises der Bioregionen . . 32 Internationalisierung: Neue Märkte für die Biotechnologie?. . . . . . . . . . . . . 48 Pflanzenzucht: Welche Optionen bietet die Biotechnologie?. . . . . . . . 50 Regulatorik: Innovationsbremse für Biopharmazeutika? . . . . . . . . 52 Biotechnologie von morgen: Wo sind die Herausforderungen, was sind die Perspektiven? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 Ernährung: Bessere Qualität durch Biotechnologie?. . . . . . . . . . . 56 *S ie finden in dieser Dokumentation die freigegebenen Vorträge und Grußworte.
Inhalt 5 A bsch lusspl e n u m . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 Rede des Staatssekretärs im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Dr. Georg Schütte . . . . . 58 Gründungsoffensive Biotechnologie – GO-Bio . . . . . . 62 Podiumsdiskussion: Biotechnologie – quo vadis?. . . . 64 Deutsche Biotechnologietage 2011 Das Treffen der Branche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 A n h a ng . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 Angemeldete Teilnehmer. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 Programmbeirat/Projektteam 2011 . . . . . . . . . . . . . . 75 Impressum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75
6 Die Veranstalter Die Veranstalter AK BioRegio BIO Deutschland Der Arbeitskreis der Bioregionen in Deutschland Der Branchenverband der Biotechnologie-Industrie, (AK BioRegio) ist der Zusammenschluss der deutschen BIO Deutschland e. V., setzt sich mit seinen mehr als Bioregionen. Er hat sich Anfang 2004 in Leipzig gegrün 290 Mitgliedern – dazu gehören Technologie-Unter det und hat seine Geschäftsstelle seit Januar 2009 bei nehmen, Bioregionen und Branchen-Dienstleister – der BIO Deutschland in Berlin, um als Sprecher der für die Verbesserung der Rahmenbedingungen der regionalen Cluster zur Stärkung der Biotechnologie-Bran Biotech-Branche in Deutschland ein. Speziell die Belange che in Deutschland beizutragen. der innovativen kleinen und mittleren Unternehmen werden über die Arbeit der Experten in den Arbeits In ihm haben sich etwa 30 Mitglieder zusammengeschlossen, gruppen des Verbandes adressiert. um ihre regionalen Aktivitäten im Interesse der deutschen Biotechnologie zu optimieren und zu koordinieren. Neben Die Mitgliedsunternehmen arbeiten unter dem Dach der den klassischen Themen wie Finanzierung, Gründung BIO Deutschland gemeinsam dafür, die deutsche Biotech und Ausbildung beschäftigt sich der AK BioRegio mit dem nologie-Industrie zum entscheidenden Erfolgsfaktor für Technologietransfer und im Zuge der Öffentlichkeitsarbeit die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und Europas zu mit der Außendarstellung der deutschen Biotechnologie. machen und unterstützen die weitere Etablierung eines innovativen, erfolgreichen und solide finanzierten starken Die Bioregionen sind die Akteure vor Ort: Industriezweiges auf der Basis moderner Biowissenschaf • Regionaler Ansprechpartner und Multiplikator in ten innerhalb der deutschen Wirtschaft. Sachen Biotechnologie • A rbeit an der Basis, Support für Forscher, Gründer, www.biodeutschland.org Jungunternehmer Seit Januar 2009 ist der AK BioRegio Mitglied der BIO Deutschland e. V. www.biodeutschland.org/ak-bioregio.html
Die Veranstalter 7 BioM Als Netzwerkagentur sowie Service- und Beratungsgesell Angebote: schaft ist die BioM seit gut 15 Jahren die erste Anlaufstelle Die BioM bietet Services in vorrangig drei Bereichen: Busi für Biotechnologie-Unternehmen und Firmengründer im ness-Consulting, Seed-Finanzierung, Clustermanagement. Münchner Biotech-Cluster – und darüber hinaus. Das BioM bietet eine jährlich erscheinende Übersicht zur baye Team aus Spezialisten verschiedener Fachbereiche arbeitet rischen Biotechnologie- und Pharmabranche mit aktuellen daran, die Biotechnologie Branche am Standort München Geschäftszahlen und einem ausführlichen Firmenlisting, näher zur Weltspitze zu bringen und international noch deren Grundlage aus einer umfangreichen Firmenbefra sichtbarer zu machen. gung stammt. Darüber hinaus ist die BioM mit dem Management des Darüber hinaus bietet die BioM online mehrere öffentlich „Bayerischen Clusters Biotechnologie“ des Freistaates zugängliche Datenbanken an: beauftragt worden, alle bayerischen Biotech-Regionen zu • Firmendatenbank einem großen Bayerischen Netzwerk zu verbinden. • Termindatenbank • Jobbörse Im Januar 2010 gewann der Münchner Biotech Cluster • Geräte-, Labor- und Immobilienbörse unter der Führung von BioM im „BMBF-Spitzencluster- Wettbewerb“, und ist nun Koordinator der erfolgreichen In der Unterstützung des Business Development der Umsetzung der neuen, fokussierten Strategie in der „per Start-ups organisiert BioM (Mini-)Partnerings mit globalen sonalisierten Medizin“, die über 100 Partner aus Akade und lokalen Unternehmen sowie den wissenschaftlichen mie, Kliniken sowie der Pharma- und Biotechindustrie Einrichtungen. In eigenen Veranstaltungsreihen werden einschließt aber auch für neue Akteure jederzeit offen ist. Seminare, Workshops, Kongresse oder auch berufsbeglei Insgesamt geht es dabei um ein rund 100 Mio a großes tende Trainings angeboten. Förderprogramm für die nächsten fünf Jahre (www.m4.de). Die BioM ist in zwei rechtlich unabhängige Geschäftsein heiten mit spezifischen Aufgabenbereichen unterteilt: Die BioM GmbH leistet das Clustermanagement mit den oben beschriebenen Serviceangeboten, die BioM AG ist im Be reich Seed-Finanzierung tätig und investiert in innovative Gründungskonzepte. www.bio-m.org Das Programm wurde mit Unterstützung von folgenden Verbänden und Interessensvertretungen realisiert: Verband der Diagnostica-Industrie e.V. PRESSEMITTEILUNG 10. Mai 2011 Labormediziner: „Innovationen werden nicht optimal genutzt“ Berlin – Auf Defizite in der medizinischen Versorgung der Bevölkerung haben heute (10.) in Berlin führende Labormediziner aufmerksam gemacht. Die enormen Fortschritte der Labordi- agnostik der letzten Jahre würden häufig weder medizinisch, noch wirtschaftlich optimal ge- nutzt, betonte der Präsident der Deutschen Vereinten Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (DGKL), Prof. Dr. Karl Lackner, aus Anlass des Weltkongresses der Labormedizin, der IFCC WorldLab 2011, der Mitte Mai in Berlin beginnt.
8 Die Sponsoren Die Sponsoren Platin-Sponsoren Gold-Sponsoren
Die Sponsoren 9 Silber-Sponsoren Medienpartner Aussteller Beckman Coulter Genomics High-Tech Gründerfonds Biametrics HWI Analytik/i.DRAS GmbH BIOBANK IGZ Würzburg BioCampus Cologne iThera Medical BioM WB GmbH/BioIndustrie 2021 KPMG AG BioM München/Bayern Biotech Cluster Messe München – analytica BioPark Regensburg metabion international CMS Hasche Sigle MorphoSys Conelis e. V. probior Dechema e. V. Projektträger Jülich Eurofins DNA Campus Ricerca Biosciences Evoscience Leasing Ritter FGK Clinical Research Roche Diagnostics Fördergesellschaft IZB Sirion Biotech Gilupi Siro Clinpharm Germany Hapila Transinsight Harrison Clinical Research Deutschland Vossius & Partner Heppe Medical Chitosan X-Pert Med
10 Programm Mittwoch, 25. Mai 2011 8.00 – 10.00 Registrierung: Hotel-Lobby Ballsaal A+B Biotechnologie als Katalysator neuer Partnerschaften von Industrie und Wissenschaft Moderation: Prof. Dr. Horst Domdey, BioM Biotech Cluster Development GmbH Grußwort Dr. Hans Schleicher, Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie E röffnung Grußwort 10.00 – 12.15 Dr. Peter Heinrich, BIO Deutschland e. V. Innovation durch Grundlagenforschung Prof. Dr. Herbert Jäckle, Max-Planck-Gesellschaft Ein Biotech-KMU zwischen Wissenschaft und Markt Dr. Christian Itin, Micromet AG Biotechnologie als wesentlicher Katalysator für Innovation und Nachhaltigkeit in der chemischen Industrie Dr. Gerhard Schmid, Wacker Chemie AG Verleihung des Innovationspreises der Bioregionen Dr. Kai Uwe Bindseil, BioTOP Berlin-Brandenburg Dr. Bernward Garthoff, BIO.NRW 12.15 – 13.30 Mittagspause: Foyer Ballsaal, Ballsaal C und Foyer Mezzanine Ballsaal A+B Raum Cézanne/van Gogh Raum Rumford Technologietransfer Weiße Biotechnologie Personalisierte Medizin (I): und Gründung: und BioIndustrie 2021 (I): Biomarker – Treiber oder Was leisten neue Modelle? Strukturwandel im Lande und Flaschenhals der Diagnostik? international vorbildliche Cluster? Moderation und Einführung: Moderation: Moderation und Einführung: Dr. Thomas Diefenthal, Prof. Dr. Karl-Heinz Maurer, Dr. Martin Walger, BioPark Regensburg GmbH AB Enzymes GmbH VDGH e. V. Was verstehen wir eigentlich unter Einsatz maßgeschneiderter poröser Biotechnologie in der Medizin ist dem Begriff Technologietransfer? Adsorbentien in der enzymatischen innovativ – wenn man sie lässt Dr. Kathrin Ballesteros Katemann, Katalyse; Projekt im Cluster Biokatalyse Matthias Baedecker, BioRegio STERN Management GmbH 2021 Boston Consulting Group GmbH Dr. Ulrich Sohling, Die derzeitige Landschaft im Herausforderungen in der Entwicklung S y mposien Biokatalyse 2021/Süd-Chemie AG 13.30 – 15.00 Technologietransfer prädiktiver Biomarker in der Onkologie Dr. Jürgen Walkenhorst, Chemie trifft Biotechnologie: Prof. Dr. Hartmut Juhl, PROvendis GmbH Innovationen aus dem Netzwerk der BioM Indivumed GmbH Dr. Günter Wich, Die Suche nach dem Gründer-Gen BioM WB GmbH/Wacker Chemie AG Personalisierte Medizin für Dr. Thomas Heck, DIWA GmbH lebensbedrohliche Erkrankungen Systembiologie und synthetische Biologie Dr. Gerd Maass, Was hat ein Biotech-KMU als Grundlage für die Industrielle Roche Diagnostics GmbH vom Techtransfer? Biotechnologie Dr. Florian von der Mülbe, Prof. Dr. Ralf Takors, Flaschenhals CRO – sind wir in CureVac GmbH BioPro/Universität Stuttgart den klinischen Studien schon bereit für companion diagnostics? TRON – Ein Modell aus Mainz Graduierter-Cluster CLIB 2021 Dr. Francisco Harrison, Michael Kring, BioNTech AG Dr. Jens Klabunde, Harrison Clinical Research Group GmbH Die aktuelle Evaluierungsstudie der CLIB 2021 Companion diagnostic als Chance KMU-Förderprogramme Natürliche Wirkstoffe gegen Krebs, für Biotech und den pharmazeutischen Dr. Georg Licht, Tuberkulose, Schmerz – Genetic Mittelstand – Neue Partnerschaften Zentrum für Europäische Wirtschafts Engineering von Naturstoffproduzenten braucht das Land forschung GmbH Dr. Mark Brönstrup, CIB Frankfurt/ Dr. Stefan Müllner, Neuigkeiten bei GO-Bio und Sanofi Aventis Deutschland GmbH Protagen AG KMU Innovativ Dr. Jan Strey, Forschungszentrum Jülich GmbH
Programm 11 15.00 – 15.45 Pause: Foyer Ballsaal, Ballsaal C und Foyer Mezzanine Ballsaal A+B Raum Cézanne/van Gogh Raum Rumford Finanzierung: Weiße Biotechnologie und Personalisierte Medizin (II): Wachstum auch ohne BioIndustrie 2021 (II): Was leisten regionale Risikokapital? Strukturwandel im Lande und Konzepte im Rahmen des international vorbildliche Cluster? BMBF-Schwerpunktes? Moderation: Moderation und Einführung: Moderation: Dr. Jan Schmidt-Brand, Dr. Christian Patermann, Peter Hassenbach, Heidelberg-Pharma AG Bioökonomierat Bundesministerium für Bildung und Forschung Prof. Dr. Dirk Honold, BRAIN AG Podium: Prof. Dr. Karl-Erich Jäger, m4 Universität Düsseldorf Prof. Dr. Horst Domdey, Statemens und Diskussion: BioM Biotech Cluster Wagniskapital 2.0 – neue Finanzierungs Dr. Matthias Kölbel, Development GmbH möglichkeiten durch privates Geld Bundesministerium für Dr. Matthias Kromayer, Bildung und Forschung Medical Valley MIG Verwaltungs AG Prof. Dr. Erich Reinhardt, Dr. Ralf Kelle, Siemens AG „Der Spinnovator“ Evonik GmbH Dr. Christian Schneider, BioRN & CI3 Vesalius Capital Dr. Holger Zinke, Dr. Rainer Wessel, BRAIN AG CI3 e. V. Neue Meilensteine für Unternehmen und Investoren Peter Pohl, Gani_Med Dr. Annegret de Baey-Diepolder, GATC Biotech AG Prof. Dr. Wolfgang Lieb, Gimv Universität Greifswald Neue Finanzierungsmodelle REGINA Dr. Axel Polack, Dr. Klaus Eichenberg, S y mposien TVM Capital GmbH Bioregio STERN Management GmbH 15.45 – 17.45 Die richtige Finanzierung von Biotechnologieunternehmen in der Seedphase Dr. Michael Brandkamp, High-Tech Gründerfonds Management GmbH FuE-Förderung bei KMU durch das Bundeswirtschaftsministerium Dr. Uwe Sukowski, Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Start-up-Finanzierung heute Michael Steinmetzer, kfw Bankengruppe Finanzierung von Biotech-Unternehmen – Anpassung an neue Realitäten Dr. Siegfried Bialojan, Ernst & Young GmbH Investoren kehren nach Europa zurück Dr. Sven Rohmann, Burill & Company 17.45 – 18.00 Pause: Foyer Ballsaal, Ballsaal C und Foyer Mezzanine 18.00 – 19.00 Transfer zur Abendveranstaltung: Vor dem Hilton Munich Park Hotel 19.00 – 22.00 Abendveranstaltung im Hofbräukeller am Wiener Platz
12 Programm Donnerstag, 26. Mai 2011 8.30 – 9.00 Begrüßungskaffee: Foyer Ballsaal, Ballsaal C und Foyer Mezzanine Ballsaal A+B Raum Cézanne/van Gogh Raum Rumford Neue Therapieformen: Internationalisierung: Pflanzenzucht: Welche Trends und Neue Märkte für die Welche Optionen bietet Innovationen sind zukunfts Biotechnologie? die Biotechnologie? weisend und -fähig? Moderation: Moderation und Einführung: Moderation und Einführung: Prof. Dr. Felicia Rosenthal, Internationalisierung der Prof. Dr. Kristina Sinemus, CellGenix GmbH deutschen Biotechnologie Genius GmbH Dr. Albrecht Läufer, Anforderungen an die Nutzenbewertung Corvay GmbH Kautschuk aus Löwenzahn: neuartiger Therapien durch den Neue Quellen für bewährte Werkstoffe S y mposien Gemeinsamen Bundesausschuss Geeignete Geschäftsmodelle für Prof. Dr. Dirk Prüfer, 9.00 – 10.30 Dr. Matthias Perleth, den Weg ins Ausland Universität Münster G-BA Antje Strom, KPMG AG Sammlungen alter Kulturpflanzen – Klassische Wirkstofffindung – Genreservoir für die Zukunft? innovative Targetidentifizierung Internationalisierung als Erfolgsfaktor – Dr. Ulrike Lohwasser, Dr. Lars Kattner, Das Beispiel QIAGEN IPK Gatersleben Endotherm GmbH Benedikt von Braunmühl, Qiagen GmbH Biotechnologie und die züchterische Zelluläre Therapien Pflanzenoptimierung Dr. Kai Pinkernell, Das japanische Paradoxon: Dr. Gunhild Leckband, Miltenyi Biotec GmbH innovationsfreudig, aber konservativ Norddeutsche Pflanzenzucht Prof. Dr. Rolf Schmid, Hans-Georg Lembke KG RNAi-Technologien Bio4Business Thomas Christély, Biotechnologie in der Zierpflanzen Silence Therapeutics AG ScanBalt borderless biotech – Erfahrungen züchtung – Motor für innovative Produkte? aus der Kooperation im Ostseeraum Dr. Robert Boehm, Dr. Wolfgang Blank, Ornamental Bioscience GmbH BioCon Valley GmbH 10.30 – 11.00 Pause: Foyer Ballsaal, Ballsaal C und Foyer Mezzanine Ballsaal A+B Raum Cézanne/van Gogh Raum Rumford Regulatorik: Biotechnologie von morgen: Ernährung: Innovationsbremse für Wo sind die Herausforderungen, Bessere Qualität durch Biopharmazeutika? was sind die Perspektiven? Biotechnologie? Moderation und Einführung: Moderation: Moderation und Einführung: Das Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz Dr. Karsten Schürrle, Biotechnologie und Ernährung: (AMNOG): politischer Hintergrund und Dechema e. V. Wahrnehmung, Wirklichkeit und Bedarfe Entstehung eines Spargesetzes; Prof. Dr. Hannelore Daniel, AMNOG: neue Spielreglen für innovative Impulse: Technische Universität München Arzneimittel – eine Übersicht Prof. Dr. Vera Meyer, Dr. Norbert Gerbsch, Technische Universität Berlin Herausforderung Ernährung – Lösungen durch Biotechnologie S y mposien BPI e. V. 11.00 – 13.00 Prof. Dr. Antje C. Spiess, Prof. Dr. Peter Weber, Daten, Daten, Daten – nicht nur für die RWTH Aachen DSM Nutritional Products Zulassung. Auswirkungen des AMNOG Dr. Marco Oldiges, Nachweis von Allergenen in Lebens auf Arzneimittelstudien vor und nach Forschungszentrum Jülich mitteln – Problematik und neue Ansätze Markteintritt Dr. Simone Breitkopf, am Beispiel „Sellerie“ Dr. Lars Blank, BPI e. V. Dr. Wolfgang Rudy, Technische Universität Dortmund MicroMol GmbH Zulassung und Erstattung nach AMNOG – neue Herausforderungen für Biotech- Ich bin was ich esse – Wie Gene Arzneimittel aus Unternehmenssicht die Nahrungsauswahl beeinflussen Dr. Ann-Katrin Gonschior, Dr. Maik Behrens, Fresenius Biotech GmbH Deutsche Institut für Ernährungs forschung Orphan Drugs: besondere Spielregeln im AMNOG – oder auch nicht Carboxylesterasen ersetzen Emulgatoren Dr. Andreas Jäcker, in Backanwendungen Celgene GmbH Dr. Lutz Popper, SternEnzym GmbH & Co.KG
Programm 13 13.00 – 14.00 Mittagspause: Foyer Ballsaal, Ballsaal C und Foyer Mezzanine Ballsaal A+B 14.00 – 14.30 Ergebnisse und Einsichten der Symposien und Workshops Biotechnologie – quo vadis? Programmatische Rede Dr. Georg Schütte, Bundesministerium für Bildung und Forschung Prämierung A bschlussplenum Gründungsoffensive Biotechnologie – GO-Bio Podiumsdiskussion 14.30 – 16.20 Dr. Viola Bronsema, BIO Deutschland e. V. Prof. Dr. Ralf Huss, Roche Diagnostics GmbH Dr. Andre Koltermann, Süd-Chemie AG Dr. Werner Lanthaler, Evotec AG Prof. Dr. Günther Wess, Helmholtz Zentrum München Moderation: Siegfried Hofmann, Handelsblatt Stabübergabe zu den Biotechnologietagen 2012 16.20 – 16.30 Prof. Dr. Horst Domdey, BioM Biotech Cluster Development GmbH Dr. Thomas Niemann, Hessen Biotech Bitte Termin schon jetzt vormerken! Am 9. und 10. Mai 2012 finden in Frankfurt/Main die Deutschen Biotechnologietage 2012 statt. Anmeldung unter: www.biotechnologie-tage.de
14 Eröffnung und Begrüßung Eröffnung und Begrüßung Moderiert von Prof. Dr. Horst Domdey, Geschäftsführer Dr. Christian Itin von der Micromet AG unterstützte der Gastgeberregion BioM Biotech Cluster Development Jäckles These, dass nur eine starke Grundlagenforschung GmbH, befasste sich das Eröffnungspanel der Deutschen den notwendigen Innovationssprung für die Medizin Biotechnologietage 2011 mit der Frage nach der Rolle der bewirken kann und beschrieb die Herausforderungen für Biotechnologie als Katalysator neuer Partnerschaften von kleine und mittelständische Biotechnologieunternehmen, Industrie und Wissenschaft. eine Brücke zwischen Wissenschaft und Markt zu bauen. Er rief dazu auf, dass Biotechnologieunternehmen ihre Eröffnet wurde die Konferenz mit Grußworten von Dr. Hans traditionelle Rolle als Innovationsmotor der biopharma Schleicher, Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums zeutischen Industrie nicht vergessen dürften. für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie, sowie von Dr. Peter Heinrich, Vorstandssprecher des mit Im Anschluss beschäftigte sich Dr. Gerhard Schmid von organisierenden Branchenverbandes BIO Deutschland e. V. der Wacker Chemie AG mit der Bedeutung der Biotech nologie als wesentlicher Katalysator für Innovation und Als erster Redner sprach Prof. Dr. Herbert Jäckle von der Nachhaltigkeit in der chemischen Industrie. Er wies darauf Max-Planck-Gesellschaft zum Thema Innovation durch hin, dass die Erschließung und Nutzung nachhaltiger Grundlagenforschung. Dabei betonte er, dass eine starke Energie- und Rohstoffquellen die zentralen Themen der akademische wissenschaftliche Basis auch in Zukunft Zukunft sein werden – eine Aufgabe, für deren Bewäl entscheidend für die Innovationskraft der deutschen Bio tigung biotechnologische Verfahren unabdingbar sind. technologie sein wird – insbesondere im internationalen Somit wird die Biotechnologie nicht nur für die chemische Vergleich. Er plädierte für die Förderung von kleineren, Industrie zunehmend an Bedeutung gewinnen, sondern (selbst)organisierenden Einheiten, die ohne Bürokratie die Grundlagen für eine Bioökonomie schaffen, in der alle den besten Köpfen die notwendige Autonomie ermögli Aspekte der Wertschöpfungskette – von den Rohstoffen bis chen, um Grundlagenforschung und viel versprechende zum innovativen Produkt – direkt oder mittelbar auf der Anwendungen zu verfolgen. Biotechnologie beruhen.
Eröffnung und Begrüßung 15 Moderation: Grußwort Dr. Hans Schleicher, Prof. Dr. Horst Domdey Bayerisches Staatsministerium BioM Biotech Cluster für Wirtschaft, Infrakstruktur, Development GmbH Verkehr und Technologie Grußwort Dr. Peter Heinrich, BIO Deutschland e. V. Innovation durch Grundlagenforschung Prof. Dr. Herbert Jäckle, Max-Planck-Gesellschaft Ein Biotech-KMU zwischen Wissenschaft und Markt Dr. Christian Itin, Micromet AG Biotechnologie als wesentlicher Katalysator für Innovation und Nachhaltigkeit in der chemischen Industrie Dr. Gerhard Schmid, Wacker Chemie AG
16 Eröffnung und Begrüßung Grußwort Dr. Hans Schleicher, Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie Innovationen sind Zukunft! hier vor Ort bieten. In den letzten Jahren haben wir über Das gilt in ganz besonderer Weise für die Biotechnologie. 600 Mio. a in die Life Sciences investiert. Schwerpunkte waren Wir stehen global vor drängenden Fragen, auf die uns die Biotechnologie als Schlüsseltechnologie neue und zukunfts • der Ausbau der Hochschullandschaft. Die LMU in Mün weisende Antworten geben kann: chen und die Uni Würzburg belegen in den Life Sciences deutschlandweit Spitzenplätze. • Wie können wir immer mehr Menschen mit Nahrungs mitteln versorgen? • Wir haben den Technologietransfer zwischen Forschung und Unternehmen intensiviert. • Wie heilen wir Krankheiten wie Krebs, Diabetes und Demenz? und • Und wir haben noch stärker auf die Förderung von Unternehmensgründungen gesetzt. Ich nenne hier nur • Wie schaffen wir es unsere internationale Wettbewerbs die Gründerzentren in Martinsried, Weihenstephan, fähigkeit zu erhalten? Regensburg und Würzburg oder unsere Businessplan- Wettbewerbe. Bei der Suche nach Antworten auf diese wichtigen Fragen werden uns die Deutschen Biotechnologietage 2011 weiter Meine Damen und Herren! voranbringen. Damit darf ich Sie alle ganz herzlich bei Vor dem Hintergrund der weiter erforderlichen Haushalts uns in München begrüßen! konsolidierung muss die Politik sehr genau prüfen, wie und wofür Steuergelder eingesetzt werden. Ich bin über zeugt: Die Förderung der Biotechnologie ist gut angelegtes Ergebnisse Biotechnologie-Report 2010 Geld. Meine Damen und Herren! 1. Ernährung Der Ort für die Deutschen Biotechnologietage könnte Moderne biotechnologische und gentechnische Methoden kaum besser gewählt sein. Letztes Jahr fanden die ersten sind ein wichtiger Beitrag zur Sicherung der Ernährung Deutschen Biotechnologietage in der Bundeshauptstadt einer weiter wachsenden Weltbevölkerung. Auch in Berlin statt. Als „Hauptstadt der Biotechnologie“ ist Deutschland dürfen wir nicht die Augen vor folgenden München eine gute Wahl. Das bestätigt der druckfrische Tatsachen verschließen: bayerische Biotechnologie-Report 2010: • Die Anbaufläche für gentechnisch verbesserte Pflanzen •2 0–25% aller deutschen Biotechnologiefirmen finden steigt weltweit. sich in Bayern. Wir zählen alleine im Großraum München über 120 Biotech-KMU. • 80% des erzeugten Sojas und 50% der Baumwolle sind bereits gentechnisch verändert. • Trotz der schweren Finanz- und Wirtschaftskrise ist die Zahl der Unternehmen durch vielversprechende Neu Pflanzen können optimiert werden, um Rohstoffe für die gründungen und Neuansiedlungen auch in den letzten Herstellung von Wirkstoffen und Arzneimitteln oder von Jahren weiter gestiegen. technischen Produkten zu liefern. • Die Hälfte der bundesweiten Neugründungen fand in Wirtschaftsministerium und Wissenschaftsministerium München statt. unterstützen daher insbesondere die Forschung in diesem Bereich. Etwa mit dem neuen Verbundvorhaben „ForPlan • In den vergangenen fünf Jahren haben die bayerischen ta“ zur Trocken- und Stresstoleranz von Pflanzen. Biotech-KMUs ihre Beschäftigtenzahl um 24% steigern können. Die gentechnische Veränderung von Organismen erfüllt manche Bürger mit Bedenken und Sorgen. Dafür habe ich • Es gibt mehr Projekte in Klinischen Phasen – die Zahl der Verständnis. Projekte in Phase I, II und III hat sich fast verdoppelt. Aber: Wir sollten uns davor hüten, einseitig die Risi • Die Hälfte der externen Biotechnologie-Investitionen, die ken zu betonen und die Chancen zu vernachlässigen! 2010 in Deutschland getätigt wurden, sind an bayerische Erforderlich ist eine ehrliche Diskussion über die großen Biotechnologie-Unternehmen gegangen. Potentiale und vielfältigen Chancen der Biotechnologie. Dass dabei auch über bestehende Risiken gesprochen Darauf sind wir stolz. Denn die Ergebnisse verdeutlichen werden muss, ist für mich selbstverständlich. Und die herausragende Qualität unserer Unternehmen und die diese Risiken müssen abgeschätzt und richtig bewertet guten Rahmenbedingungen, die wir der Biotechnologie werden.
Eröffnung und Begrüßung 17 große Demonstrationsanlage der Süd-Chemie AG zur Bio ethanolgewinnung aus Stroh in Straubing gebaut wird. In Straubing kommen Pflanzenreste zum Einsatz und letztlich in den Tank. Das erinnert an das Märchen vom Rumpelstilzchen, in dem Stroh zu Gold wird. In Straubing wird aus dem Märchen Realität; aus Stroh wird Ethanol und damit Geld! Wir müssen darauf achten, es nicht zur Konkurrenz zwischen Lebensmittelproduktion und Energieversorgung kommen zu lassen. Daher ist uns die Anlage in Straubing so wichtig, die genau diesen Weg ermöglicht. Perspektiven Wir stimmen darin überein, dass Innovationen für die Meine Damen und Herren! Zukunft unseres Landes von entscheidender Bedeutung Was ist zu tun, um die Biotechnologie noch besser als sind. Dann müssen wir uns aber auch zu einer echten bisher für die Zukunft aufzustellen? Innovationskultur bekennen und für diese eintreten. Ohne Innovationen werden wir die großen Herausforderungen Vier Handlungsfelder der Zukunft kaum meistern. Daher sollte die Forschung Die Wirtschaftspolitik ist hier insbesondere in vier Hand innerhalb eines ethischen Grundkonsenses frei sein. lungsfeldern gefordert. 2. Gesundheit Erstens muss es darum gehen, die exzellente Grundlagen Dass es möglich ist, die herausragenden Innovationspo forschung als Basis für wirtschaftliche Anwendungen tentiale der Biotechnologie positiv darzustellen, sehen wir weiter auszubauen. im Bereich Gesundheit. Hier hat die Biotechnologie bisher ihre größten Erfolge vorzuweisen und zugleich auch eine Die herausragende wissenschaftliche Kompetenz Mün hohe Akzeptanz. chens zeigt sich beispielsweise daran, dass Münchner For schungseinrichtungen an allen sechs Deutschen Zentren Der Anteil alter Menschen an der Bevölkerung nimmt ste für Gesundheitsforschung beteiligt sind. tig zu. Diese Folgen des demographischen Wandels haben weitreichende Konsequenzen für die Gesundheitssysteme Mit unserer Zukunftsstrategie Aufbruch Bayern setzen und stellen die Forschung vor große Herausforderungen. wir neue Impulse in der Innovations- und Forschungspo Völlig neue Strategien für Prävention, Diagnose und The litik. Im Zentrum stehen Technologiefelder wie Bio- und rapie sind notwendig. Gentechnologie, Medizintechnik, Grüne Technologien, Biosystemforschung, IuK oder Neue Werkstoffe. Neu Wir dürfen stolz auf das bisher Erreichte sein: hinzu kommen die Energieeffizienztechnologien und die Von acht zugelassenen deutschen Biotech-Medikamenten Entwicklung erneuerbarer Energien. stammen vier von bayerischen Unternehmen. Technologietransfer 3. Industrielle Biotechnologie Daneben müssen wir aber auch in anderen Feldern aktiv Eine wirtschaftliche Schlüsselrolle kommt der industri am Ball bleiben und Wachstumsbremsen lösen. Ich denke ellen Biotechnologie zu. Hier können Grundstoffe für die dabei beispielsweise an das Thema Technologietransfer, chemische Industrie umweltverträglicher, kosten- und der noch stärker professionalisiert werden muss. energieeffizienter hergestellt werden als mit konventionel len petrochemischen Verfahren. Als Vorbild könnten dabei die beiden erfolgreichen Technologietransfer-Einrichtungen Max-Planck-Innovation Der Freistaat Bayern unternimmt vielfältige Anstrengungen oder Ascenion dienen. Die Bayerische Patentallianz GmbH zur Förderung der industriellen Biotechnologie. Hier gehen ist hier ein weiterer wichtiger Player. wir Hand in Hand mit dem Bund. Ich darf dem BMBF für die großartige Kooperation in diesem Bereich danken. Zweitens brauchen wir noch mehr Hightech-Gründungen. Erst kürzlich haben wir die Einweihung eines neuen For Leuchttürme wie Morphosys und GeneArt freuen uns schungszentrums der TU München in Garching gefeiert. sehr. Wichtig sind aber auch die zahlreichen kleineren Die bayerische Förderung führte auch dazu, dass die Unternehmen, von denen wir uns noch mehr wünschen.
18 Eröffnung und Begrüßung Grußwort Dr. Hans Schleicher, Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie Sie alle wissen, dass „Zeit“ in der Biotechnologie ein Globaler Wettbewerb um die besten Köpfe bedeutender Faktor ist. Zehn Jahre bis zur Marktreife sind Das allein wird zur Bewältigung dieser großen Zukunfts eine lange Zeit. Das gilt für Forscher gleichermaßen wie aufgabe aber nicht ausreichen. Entscheidend ist: für Kapitalgeber. • Wir müssen uns im globalen Wettbewerb um die Wir brauchen in der Biotechnologie daher nicht nur das besten Köpfe besser positionieren. Gründer-Gen, hier ist auch das Marathon-Gen gefragt. Biotechnologie-Gründer brauchen Hartnäckigkeit und • Wir müssen offen sein für gut ausgebildete Arbeit dürfen nicht locker lassen. Kurzfristige Erfolge sind in der nehmer aus dem Ausland. Biotechnologie kaum zu erreichen. Gerade eine Branche wie die Biotechnologie ist auf Der Hype der New Economy und falsche Erwartungen Internationalisierung angewiesen. Unsere Unternehmen führten im Biotech-Bereich leider oft dazu, dass VC mit exportieren in alle Welt. Wenn aber junge Menschen aus „vergebene Chancen“ übersetzt werden musste. Wegen Nicht-EU-Staaten zu uns kommen wollen, um bei diesen dieser Erfahrung fällt es der VC-Branche jetzt umso Unternehmen zu arbeiten, dann bauen wir Hürden auf schwerer, Geld für Frühphasenfinanzierung einzusam wie kaum ein anderes Land. Das muss sich rasch ändern! meln. Gerade deshalb ist auch die staatliche PreSeed Finanzierung ein so wichtiger Baustein. Meine Damen und Herren! Offenheit brauchen wir für die besten Köpfe aus aller Daher ist GoBio ein wichtiges Programm. Welt. Offenheit im Sinne von Neugier brauchen wir auch für Innovationen. Wir müssen wieder stärker bereit sein, Unser m4 Award, ein neues Förderprogramm für Biotech in Innovationen neue Chancen zu sehen. nologie-Gründungen aus dem Münchner Spitzencluster, zielt in diese Richtung. Wir versuchen, Gründungsideen aus der Wissenschaft mit Fördermitteln, Beratungsange Grundsätze/Schluss boten und Gründerzentren reif zu machen. Wir wünschen uns, dass aus den zarten Pflanzen, die wir damit hegen Deutschland muss offen für neue Technologien sein. und pflegen eines Tages stattliche Pflanzen entstehen, die Das hat uns in der Vergangenheit stark gemacht und ist reichen Ertrag abwerfen. auch künftig der Schlüssel für Wachstum und Zukunft. Wir müssen Zukunftsentwicklungen mit anstoßen und Mit dem Spinnovator von Ascenion und Vesalius gibt es jede Zukunftschance beherzt aufgreifen. ein neues Finanzierungs-Instrument. Mehr dazu erfahren Sie am Nachmittag beim Vortrag von Dr. Christian Für uns in Bayern gilt die Devise: „Fortschritt durch Schneider. Freiheit“. Der wirtschaftliche Fortschritt beruht auf dem freien Unternehmertum und auf unserer freiheitlichen Drittens setzen wir uns für bessere steuerliche Rahmen Wirtschaftsordnung. Der wissenschaftliche Fortschritt bedingungen ein, um bestehende Unternehmen zu stärken. beruht auf der Freiheit der Wissenschaften. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass innovative Ideen bei Unsere Anstrengungen würden noch besser greifen, wenn uns – und damit meine ich nicht nur Bayern – die besten auch auf Bundesebene die Rahmenbedingungen für die Chancen haben, zu reifen und sich durchzusetzen. Biotech- und Pharmabranche noch innovationsfreundlicher würden. Ich denke z. B. an die steuerliche Förderung von Sehr geehrter Herr Prof. Domdey, abschließend möchte Forschung und Entwicklung. ich Ihnen und der BioM als Motor des Biotech-Clusters München und Bayern Dank sagen für die immens Hier besteht die Chance, unserer Wirtschaft neue Spiel wichtige und äußerst erfolgreiche Vernetzungsarbeit der räume für Investitionen und Innovationen zu eröffnen! letzten Jahre, für die umfangreiche und professionelle Daten-Erhebung im Rahmen des aktuellen Biotechnolo Das vierte strategischen Handlungsfeld ist die Fachkräfte gie-Reports und für die Organisation und Durchführung sicherung. der deutschen Biotechnologie-Tage gemeinsam mit BIO Deutschland. Der Arbeitsmarkt für Fachkräfte ist in weiten Teilen Bayerns leergefegt. Zwei Drittel der Unternehmen in Ich wünsche den Biotechnologie-Tagen 2011 einen guten Bayern haben bereits heute Schwierigkeiten, qualifizierte Verlauf und Ihnen allen einen schönen Aufenthalt in Mitarbeiter zu finden. München. Wir werden nichts unversucht lassen, das bereits Vielen Dank! vorhandene Arbeitskräftepotential noch besser zu erschließen.
Eröffnung und Begrüßung 19 Grußwort Dr. Peter Heinrich, BIO Deutschland e. V. Sehr verehrter Herr Schleicher, lieber Horst Domdey, lieber Herr Professor Jäckle, meine Damen, meine Herren, seit Beginn des Jahres stehen alle Zeichen auf Optimismus: Die Indikatoren der Biotechnologie-Branche sind wieder auf Vorkrisenniveau gestiegen. Die deutschen Biotechno logie-Unternehmen gehen davon aus, dass sich ihre Lage im laufenden Jahr weiter verbessern wird. Frühindikato ren lassen eine günstigere zukünftige Geschäftslage sowie einen Beschäftigungsaufbau und steigende Investitionen in Forschung- und Entwicklung (F&E) erwarten. Positive Signale erhalten wir derzeit auch weltweit. Und Deutschlands Biotechnologie hat sich tendenziell und prozentual genau so wie in den USA weiter entwickelt. Die meisten dieser Unternehmen sind auf dem Gebiet der kapitalintensiven Erforschung und Entwicklung innova Die Deutsche Branche hält, was sie verspricht. Das zeigen tiver Therapien und diagnostischer Produkte tätig. Zu die Ergebnisse aus der Umfrage im Jahr zuvor1 und die d ieser Gruppe gehört fast die Hälfte der rund 540 dedi jüngst publizierten Daten von biotechnologie.de2: 2009 zierten Biotech-Unternehmen Deutschlands. hatte die Mehrheit der befragten Unternehmen angegeben, ihre F&E-Investitionen 2010 unverändert zu lassen (etwa Das Volumen der 2010 in deutsche Biotechnologie-Unter 49 Prozent) oder gar zu verringern (rund sechs Prozent). nehmen investierten Mittel sprengte einige Rekorde: Die Dennoch gaben fast 60 Prozent der Firmen an, weiterhin Unternehmen konnten mit insgesamt 321 Millionen Euro Personal einstellen zu wollen. so viel Kapital (von VCs und Family offices) wie nie zuvor einwerben. Weitere 335 Millionen Euro sind den Unter Die diesjährigen Ergebnisse von biotechnologie.de zeigen, nehmen über die Börse zugeflossen. Der Kapitalzufluss dass sich die F&E-Investitionen 2010 im Vergleich zum wird vor allem zur Entwicklung neuer Medikamente Vorjahr kaum verändert haben. Die Statistik zeigt aber genutzt. ebenfalls einen Mitarbeiterzuwachs von etwa drei Prozent auf etwa 32.500. Da aber der Großteil der im vergangenen Jahr investier ten Mittel aus wenigen Investorenquellen stammte und Auch die Einschätzung der aktuellen politischen Rahmen diese Finanzierungen lediglich einer geringen Zahl von bedingungen in Deutschland hat sich verbessert. Bei der Biotechnologiefirmen zugute kam, benötigt das Gros der Analyse der Antworten konnte festgestellt werden, dass iKMU in der Therapeutika- und Diagnostika-Entwicklung Unternehmen mit 20 oder weniger Mitarbeitern ihre Lage weiterhin Wagniskapital im erheblichen Umfang, um in und das aktuelle Klima deutlich pessimistischer ein der Lage zu sein, die F&E-Projekte zügig vorantreiben und schätzten als größere Firmen. im Wettbewerb bestehen zu können. Trotz des steigenden politischen Stimmungsindex sei Leider ist der Trend der letzten Jahre, dass die klassischen noch hinzugefügt, dass immer noch lediglich ein Drittel VC-Finanzierungsrunden weiter zurückgehen, noch nicht aller Unternehmen das gegenwärtige politische Klima als gebrochen und scheint sich auch in diesem Jahr weiter fort gut erachten. Etwa 60 Prozent halten es weiterhin nur für zusetzen. Auffallend ist ebenso, dass zwischen 2006–2010 befriedigend. Dennoch, der Anteil der Optimisten ist ge in Deutschland keinem Unternehmen ein Börsengang stiegen: Zwölf Prozent der befragten Unternehmen halten glückte und so den VC-Investoren diese Exitmöglichkeit das aktuelle politische Klima für schlecht – 2010 waren es nicht geboten wurde. Erfreulicherweise haben in anderen immerhin fast 20 Prozent. europäischen Ländern in 2010 schon wieder zehn kleinere Börsengänge stattgefunden. Diese positive Entwicklung Der Großteil der innovativ arbeitenden kleinen und mitt sollte auch auf Deutschland übergreifen und den VC- leren Unternehmen (iKMU) der Biotechnologie-Branche ist Investoren wieder Auftrieb geben. weiterhin zwingend auf die Unterstützung von Eigen kapital (Wagniskapital/Venture Capital/VC) angewiesen. Die deutschen Biotechnologie-Unternehmen haben in den 1 BIO Deutschland und Transkript 2010: Trends in der deutschen vergangenen Jahren bereits acht Therapeutika zur Markt Biotechnologie-Branche 2010: zulassung gebracht, was sehr beachtlich ist. Leider finden http://www.biodeutschland.org/trendumfrage-20092010.html diese Erfolge nicht die entsprechende Aufmerksamkeit 2 biotechnologie.de: Firmenumfrage 2011: Biotechnologie-Branche wächst: http://www.biotechnologie.de/BIO/Navigation/DE/ in der Presse und im Kapitalmarkt, da es sich bei diesen Hintergrund/studien-statistiken,did=122362.html Medikamenten zumeist um Medikamente für kleinere
20 Eröffnung und Begrüßung Grußwort Dr. Peter Heinrich, BIO Deutschland e. V. Märkte handelt und eben nicht um sogenannte spektaku Die Kommission wies darüber hinaus auf einen weiteren läre Blockbuster-Medikamente. innovationsfeindlichen Aspekt der deutschen Steuerpolitik hin, der die Biotechnologiebranche besonders hart treffe: Aber es ist als ein Positivum zu verzeichnen, dass die Me die derzeitige Regelung zur steuerlichen Verlustverrech dikamentenpipeline der deutschen Biotech-Unternehmen nung. Die aktuelle Gesetzgebung behindere insbesondere gut gefüllt ist. Gemäss des jüngsten Biotechnologiereports Investitionen von Wagniskapitalgebern in junge, innovati von Ernst&Young befinden sich 15 Medikamentenkan ve Unternehmen. didaten in der Phase 3 der klinischen Entwicklung und sogar 90 Kandidaten in der Phase 2. BIO Deutschland fordert daher die dringend notwendige Schaffung besserer, innovationsfreundlicher Rahmenbedin Bei der Analyse der Medikamentenpipeline deutscher gungen durch die Politik. Deutschland kann sich als „Land Biotech-Unternehmen fällt auf, dass diese im europäischen der Ideen“, das seine technologische Innovationskraft rühmt, Vergleich ein hohes Innovationspotential birgt. So ist über nicht noch mehr Fortschrittsfeindlichkeit leisten. Das geht die Hälfte der Therapeutika auf sog. Biologicals basierend, schließlich zu Lasten einer besseren Gesundheitsversorgung wie zum Beispiel Monoklonale Antikörper, rekombinante mit neuen Medikamenten und Diagnostik-Methoden, von Proteine; RNA und DNA sowie zellbasierte Therapeutika. gesünderer Ernährung und einer Schonung der Umwelt. Auch bemerkenswert ist, dass über die Hälfte der klin siche Programme im Bereich der Onkologie angesiedelt Verstehen Sie mich nicht falsch. Wir schaffen es auch so – sind. Aber es gibt auch eine beachtliche Reihe profitabel irgendwie. Diese Branche ist schließlich eine besondere. Das arbeitender Unternehmen, die mit innovativen Produkten haben auch Sie, meine Damen, meine Herren, im vergange und Dienstleistungen sogar zur Weltspitze gehören. Hier nen Jahr gezeigt. Trotz Aschewolke haben sich fast 500 Teil bei handelt es sich beispielsweise um: nehmerinnen und Teilnehmer und über 100 Referentinnen und Referenten zu den Deutschen Biotechnologietagen nach Zum einen um Diagnostika-Produkte, die zum Bespiel Berlin durchgekämpft, um an den Biotchnologietagen im bei Krebserkrankungen und Infektionen sowie bei neuen Gewand teilzunehmen. Wie Sie wissen zeichnet die Lebenmittelu nverträglichkeiten zum Einsatz kommen. BIO Deutschland seit letztem Jahr für die Organisation der deutschen Biotechnologietage verantwortlich, und es ist Zum zweiten um Substanzen, die in der Kosmetik und unser großes Anliegen, Ihnen allen, die sich im akademi Körperpflege sowie im Haushalt, aber auch in der Chemie- schen Umfeld oder im Unternehmen mit der Biotechnologie Industrie eingesetzt werden. befassen, eine Plattform für einen wissenschaftlichen sowie wirtschaftlichen Erfahrungsaustausch auf allen Ebenen zu Und drittens um Dienstleistungen wie Auftragsforschung bieten. Auf diese Weise möchten wir dazu beitragen, dass und -produktion sowie vielfältige Service-Angebote, unter sich unsere Branche stärker vernetzt, um sich so zu einem anderem auf den Gebieten der DNA-Sequenzierung, der wissenschaftlich und volkswirtschaftlich starken Faktor in Biobanken oder der Gewebezucht. unserem Land entwickelt. Ich hoffe sehr, dass Sie in diesem Jahr ohne größere Behinderungen zu den diesjährigen Darüber hinaus hat die deutsche Branche angefangen, sich Biotechnologietagen anreisen konnten, obgleich sich seit gegenseitig zu helfen. Größere Unternehmen geben Start- gestern mit der neuen Aschewolke ja fast schon ein Déjà-vu- up-Unterstützung3 und über Zusammenschlüsse werden Erlebnis ankündigte. größere Einheiten mit mehr kritischer Masse gebildet4. Diese Aktivitäten sind durchaus als erste Anzeichen einer längst Schließlich ist es für die Unternehmerinnen und Unterneh fälligen Konsolidierung in unserer Branche zu deuten. mer förderlich, wenn sie mehr Energie darauf verwenden können, ihre Innovationen zu entwickeln und auf den Das positive Bild darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, Markt zu bringen als ständig gegen unnötige Hindernisse dass die Bundes- und Landesregierungen mehr für den und drohende Existenznot ankämpfen zu müssen. – In innovativen Mittelstand tun könnten – Parteienkrise hin und diesem Sinne, wünsche ich uns allen angenehme, eben Landtagswahlen her. Die Expertenkommission für For so mühelose wie anregende Biotechnologietage. Und ich schung und Innovation, die die Bundesregierung berät, hat möchte mich an dieser Stelle bei den Organisatoren der in seinem jüngst erschienenen Bericht dringend die Wieder BIO Deutschland und der BioM, dem diesjährigen Gastge aufnahme der Einführung einer steuerlichen F&E-Förderung ber, sowie dem Programmteam ganz herzlich für die orga in die aktuelle Agenda der Politik vorgeschlagen. Dasselbe nisatorischen sowie inhaltlichen Vorbereitungen bedanken treffe, so der Bericht, auf die immer noch ausstehende ge sowie dem Ministerium für Bildung und Forschung für die setzliche Regelung zur Verbesserung der Rahmenbedingun großartige Unterstützung. gen für Business Angels und VC-Investoren zu.5 3 Qiagen-Alacris 4 Wilex-Heidelberg-Pharma, Evotec-Develogen und Kinaxo, MorphoSys-Sloning 5 E xpertenkommission Forschung und Innovation (EFI) (Hrsg.) (2011): Gutachten zu Forschung, Innovation und technologischer Leistungs fähigkeit Deutschlands 2011, EFI, Berlin
Eröffnung und Begrüßung 21 Innovation durch Grundlagenforschung Prof. Dr. Herbert Jäckle, Max-Planck-Gesellschaft Innovation durch Innovation durch Grundlagenforschung ? Grundlagenforschung ! Deutschen Biotechnologietage 2011 25. Mai 2011 München MAX-PLANCK-GESELLSCHAFT MAX-PLANCK-GESELLSCHAFT 1 2 Grundlagenforschung durch Innovation Grundlagenforschung ist ein Wirtschaftsfaktor > 50% des Wirtschaftswachstums basiert auf Grundlagenforschung (ca. 20% auf Arbeit und/oder Kapital) Fakten und Hintergrund increased opened new improved reduced unit ... am repräsentativen Beispiel Pharma/Biotech range of market or quality of labor costs goods and increased goods and services market share services Tendenzen und Maßnahmen Enterprises which do … in anderen Ländern not use universities 42% 40% 46% 33% as a partner Notwendigkeit einzelner Maßnahmen Enterprises which do use universities as a partner 82% 81% 85% 65% From: Lambert Review of Business-University Collaboration, HM Treasury, 2003 MAX-PLANCK-GESELLSCHAFT MAX-PLANCK-GESELLSCHAFT 3 4 3 4 Grundlagenforschung ist wesentlich für Patente Verbund von Industrie und nationaler Wissenschaft Citations in (bio-)pharmaceutical US-patents Industriepatente zitieren Wissenschaftler des eigenen Landes durchschnittlich 2-4 Mal häufiger als andere Public Science 79% Narin et al. conclude: „... a strong scientific base is necessary for a strong national technology ...“ 21% Industry => Nationaler Verbund bleibt vorherrschend - trotz Globalisierung Data for ‘93/‘94 From: Narin et al. 1997. => Industrieforschung allein reicht nicht für Innovation The increasing linkage between U.S. technology and public science MAX-PLANCK-GESELLSCHAFT MAX-PLANCK-GESELLSCHAFT 5 6 5 6
22 Eröffnung und Begrüßung From: Nature Biotechnology 2007, Vol. 25 (10), page 1073 From: Nature Biotechnology 2007, Vol. 25 (10), page 1073 F&E Ausgaben: David versus Goliath Schlüssel zum Erfolg: wissenbasierte Ansätze Big Pharma & Biotech Productivity Big Pharma & Biotech Productivity Big Pharma & Biotech Productivity (new molecular entities) R&D expenditures (US$ billion) R&D expenditures (US$ billion) 70 70 30 63 63 61 61 Number of NME approvals 60 60 25 NME=New Molecular Entities 53 24 53 50 22 22 50 20 20 40 19 40 18 18 40 40 40 40 34 16 16 34 15 29 30 30 27 11 11 11 11 10 20 27 9 168 16 16 8 14 20 16 16 16 29 12 14 10 12 10 7 7 5 10 10 7 7 0 0 0 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 Big Pharma R&D Biotech R&D Big Pharma NME approvals Biotech NME approvals Big Pharma R&D Biotech R&D => Kleine Boote sind effektiver als Tanker MAX-PLANCK-GESELLSCHAFT MAX-PLANCK-GESELLSCHAFT 7 8 7 8 Bedarf: in der Pharmaindustrie Patientenpotential Pharmaunternehmen verlieren Patentschutz: > 70 M$ (2007-2012) Population nimmt von 6.5 M (2005) auf 7.6 M (2020) zu Pfizer 18,2 M$ Alterspyramide dreht sich weiter Sanofi-Aventis 11,0 M$ Anstieg von Krankheiten, die nicht mehr terminal sondern AstraZeneca 10,6 M$ chronisch sind Merck 8,3 M$ Neue (identifizierte) Krankheiten wie BMS 8,2 M$ - Stoffwechsel-bedingte Syndrome Novartis 7,1 M$ - Depression und andere neurologische Krankheiten GSK 6,3 M$ (Demenz, chronische Müdigkeitssyndrome, etc) Eli Lilly 4,8 M$ - SARS und H5N1 Vogelgrippe-Virus ... 0% 20% 40% 60% 80% 100% loss of patent protection "safe" sales United Nations Department of Economic and Social Affairs, Population Division. World Population Prospects 2005. MAX-PLANCK-GESELLSCHAFT MAX-PLANCK-GESELLSCHAFT 9 10 9 10 Und: Markt nimmt weltweit zu Was wird sich ändern ? Das Bruttoinlandsprodukt der E7 Länder (China, India, Brazil, Russia, Indonesia, Mexico and Turkei) wird sich verdreifachen von US$ 5,1 Billionen im Jahr 2004 auf US$ 15,7 Billionen im Jahr 2020 Verschärfter Kampf um die Pfründe China wird 2020 der zweit-/drittgrösste Markt für => G8, O5, Tigerstaaten, Schwellenländer Medikamente sein; Indien and Türkei werden in der “Top 10 Gruppe” vertreten sein MAX-PLANCK-GESELLSCHAFT MAX-PLANCK-GESELLSCHAFT 11 12 11 12
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