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22. und 23. April 2015 | Köln Das nationale Forum für die deutsche Biotechbranche Congress-Centrum Ost Koelnmesse Dokumentation
Vorwort 3 Vorwort Die 6. Deutschen Biotechnologietage in Köln waren mit rund 860 registrierten Teilnehmern ein großer Erfolg. Nicht nur dass sich diese Tagung als größtes nationales Forum für die Biotechnologie gut etabliert hat – darüber hinaus hat sich in Köln erneut gezeigt, dass dieser Branchentreff auch nicht durch massive Ausfälle im Fernverkehr zu erschüttern ist. Denn selbst der zeitgleich stattfindende Streik bei der Deut- schen Bahn und in Belgien konnte zu unserer großen Erleich- terung die Teilnehmer nicht von der Anreise abhalten – dies Dr. Viola Bronsema, Dr. Bernward Garthoff, hatten in Jahren davor übrigens auch Vulkanausbrüche und BIO Deutschland e. V. BIO.NRW Cluster gestrichene Flüge nicht geschafft. Wir freuen uns also sehr, Biotechnologie dass die sechste Ausgabe des nationalen Branchentreffs trotz Nordrhein-Westfalen widriger Begleitumstände wieder einen Teilnehmerrekord verzeichnen konnte. Dies zeigt uns, dass die Mischung aus in- teressanten Vorträgen zu aktuellen Themen, Ausstellung und Die fünf parallelen Vortragsstränge befassten sich thematisch viel Gelegenheit zur Kontaktpflege nach wie vor stimmig ist. mit Rahmenbedingungen, Bioökonomie und industrieller Biotechnologie, Pharmazeutischer Biotechnologie, Unterneh- Über die zwei Konferenztage gestalteten 152 Referenten die men im Porträt und der Forschungsförderung des BMBF und Plenen, fünf Programmstränge sowie zwei Frühstücksrunden. BMWi. Die Symposien waren gut besucht. Besonders der neu Im Eröffnungsplenum hob die Forschungsministerin Nord- eingeführte Strang „Unternehmen im Porträt“ erfreute sich rhein-Westfalens, Svenja Schulze die herausragende Stärke großer Beliebtheit. Auch die zwei Frühstücksrunden waren und Gründungsdynamik des Landes in der Biotechnologie trotz früher Stunde gut gefüllt, das Thema „Big Data“ erwies hervor und betonte außerdem die Bedeutung von interdiszip- sich hier als Publikumsmagnet. Erfreulich ist auch der Erfolg linären Kooperationen und Vernetzung für den Erfolg. des Strangs BMBF-geförderter Unternehmen, der dieses Jahr Prof. Dr. Dr. Joachim von Braun, Vorsitzender des Bioöko- erstmals mit Projekten aus dem Zentralen Innovationspro- nomierats, warb dafür, einen globalen Agendaprozess für die gramm Mittelstand (ZIM) des BMWi ergänzt wurde. Die Bioökonomie zu schaffen. Dr. Monika Lessl von Bayer stellte ausgebuchten Ausstellungsflächen verzeichneten zudem regen in ihrem Vortrag die „Open Innovation“-Strategie des Bran- Besucherandrang. chenriesen vor. Der Vorstandsvorsitzende des deutschen Diag- nostikspezialisten Qiagen Peer Schatz verdeutlichte in seinem Die „Flora Köln“, der Prachtbau im botanischen Garten, setzte Impulsvortrag, wie Big Data das Wachstum in der Biotech- den angemessenen feierlichen Rahmen für den beliebten nologiebranche antreibt. Auch machte er Werbung für den Abendempfang sowie die Verleihung des Innovationspreises Job des „Data Scientist“, der laut Einschätzung des Harvard der Bioregionen. In dieser festlichen und angenehmen Atmo- Business Review „The Sexiest Job of the 21st Century“ sei. sphäre wurde wie immer lange und fröhlich „genetzwerkt“. Im Plenum des zweiten Tages stellte uns der Staatssekretär im Wir waren – zusammen mit dem AK der BioBegionen – sehr Bundeswirtschaftsministerium Matthias Machnig in seiner gerne Ihre Gastgeber der 6. Deutschen Biotechnologietage. Ansprache längerfristig eine Änderung bei den gesetzlichen Die positive Resonanz, die wir erhalten haben, bestätigt uns Regelungen zu Verlustvorträgen sowie Verbesserungen bei der und spornt uns an. Wir möchten den exzellenten Referenten Investmentbesteuerung noch in dieser Legislaturperiode in und engagierten Moderatoren, den Mitorganisatoren, den Aussicht. Wir hoffen, dass diesen Worten schnell Taten folgen. Teilnehmern sowie den Sponsoren ganz herzlich danken, dass Karsten Henco von HS Life Sciences gab sich trotz Kritik an sie – den Widrigkeiten bei der Anreise zum Trotz – zu dem den bestehenden Rahmenbedingungen optimistisch und lobte Erfolg der diesjährigen Tagung beigetragen haben. Wir hoffen, die deutschen Gründer: „Sie haben inzwischen gelernt, die Sie auch nächstes Jahr bei den 7. Deutschen Biotechnologieta- richtigen Dinge zu tun, nicht nur die Dinge richtig zu tun.“ gen zusammen mit biosaxony in Leipzig begrüßen zu können. Dr. Viola Bronsema Dr. Bernward Garthoff
4 Inhalt Inhalt Vorwort. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Sy mposien Inhalt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 R A H M E N BE DI N GU NG E N Die Veranstalter. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Finanzierung – Gibt es neue Strategien?. . . . . . . . . . . . . . . . . 42 Die Sponsoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Open Innovation, Lizenzierung, Partnering und IP. . . . . . . 44 Die Aussteller. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Wertschöpfungsketten – von F&E über klinische Entwicklung zur Vermarktung. . . . . . . . . . . . . . . . 46 Programm. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung der wissensbasierten Bioökonomie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 Plenen Eröffnung und Begrüßung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 PH A R M A Z E U T I S C H E BIO T E C H N OL O G I E Grußwort Immuntherapie – Vielfalt in der Hilfe zur Selbsthilfe . . . . . 50 Dr. Bernward Garthoff, BIO.NRW. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Medikamentenentwicklung – Was kommt Neues?. . . . . . . . 52 Grußwort Dr. Peter Heinrich, BIO Deutschland e. V. . . . . . . . . . . . . . . . 16 Medizin & Technik – Biologie schafft Verbindung. . . . . . . . 54 Grußwort Personalisierte Medizin und Svenja Schulze, Ministerin für Innovation, die Herausforderung Datenmanagement. . . . . . . . . . . . . . . . 56 Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Big Data in der Biologie – Treiber der nächsten BIOÖKONOMIE UND INDUSTRIELLE BIOTECHNOLOGIE Wachstumsphase in der Personalisierten Medizin Peer Schatz, Qiagen GmbH. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Produkte der 2. und 3. Generation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 Open Innovation@Bayer Aktuelle Trends in der biobasierten Wirtschaft . . . . . . . . . . 60 Dr. Monika Lessl, Bayer AG. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Marktbedingungen für Bioökonomieprodukte. . . . . . . . . . . 62 Die wachsende Bioökonomie – Schwerpunkte für die Zukunft Bioökonomie und die Biologisierung Prof. Dr. Dr. Joachim von Braun, Bioökonomierat. . . . . . . . 30 der Pharmaproduktion. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 Plenum Gründen – Wachsen – Exit? Wie können Unternehmensgründungen und -wachstum noch finanziert werden? . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Impuls Matthias Machnig, Staatssekretär . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
Inhalt 5 U N T E R N E H M E N I M P ORT R ÄT Das Treffen der Branche – Impressionen von den Deutschen Biotechnologietagen 2015 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86 Inkubator-Modelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 Angemeldete Teilnehmer. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88 Early-Stage Companies. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 Programmbeirat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98 Later-Stage Companies. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 Projektteam 2015. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98 Erfolgreiche Kapitalmarktfinanzierungen und Exits. . . . . . 72 Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98 F OR S C H U NG BMBF – Bioökonomie und Forschungstools. Neue Technologien für Forschung und Produktion. . . . . . . 74 BMBF – Biotechnologische Produktion. Neue Produktionsverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76 BMBF – Gesundheit. Neue Therapien und Vakzine. . . . . . . 78 BMWi – Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) Beispiele erfolgreicher Projektförderung in der Biotechnologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80 F RÜ H S T ÜC K S RU N DE N Internationale (oder grenzüberschreitende) Zusammenarbeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82 Big Data, e-Health, Industrie 4.0 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84 Sie finden in dieser Dokumentation die zur Veröffentlichung freigegebenen Vorträge und Grußworte sowie Zusammenfassungen der Symposien. Aus Platzgründen wurde in den Texten das generische Maskulinum verwendet.
6 Die Veranstalter Die Veranstalter AK BioRegio Gremium repräsentiert umfassend die unterschiedlichen Berei- che der Branche. In Arbeitsgruppen zu den Themen Deutsch- Der Arbeitskreis der Bioregionen in Deutschland (AK Bio- US-amerikanische Zusammenarbeit, Diagnostik, Finanzen und Regio) ist der Zusammenschluss der deutschen Bioregionen. Steuern, Gesundheitspolitik, Human Resources, Industrielle Er hat sich Anfang 2004 in Leipzig gegründet und hat seine Bioökonomie, Innovation, Unternehmertum und Arbeitsplätze, Geschäftsstelle seit Januar 2009 in der BIO Deutschland in Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, Regulatorische Berlin, um als Sprecher der regionalen Cluster zur Stärkung Angelegenheiten, Schutzrechte und technische Verträge sowie der Biotechnologiebranche in Deutschland beizutragen. Technologietransfer bearbeiten die Mitglieder der BIO Deutsch- land die aktuellen Themen der Branche und bereiten sie für die In ihm haben sich 30 Mitglieder zusammengeschlossen, Kommunikation mit Politik, Medien und Gesellschaft auf. um ihre regionalen Aktivitäten im Interesse der deutschen Biotechnologie zu optimieren und zu koordinieren. Neben www.biodeutschland.org den klassischen Themen wie Finanzierung, Gründung und Ausbildung beschäftigt sich der AK BioRegio mit dem Tech- nologietransfer und im Zuge der Öffentlichkeitsarbeit mit der Außendarstellung der deutschen Biotechnologie. BIO.NRW – Busyness for Biotech Die Bioregionen sind die Akteure vor Ort: • regionaler Ansprechpartner und Multiplikator Die Clusterpolitik der Landesregierung Nordrhein-Westfalen in Sachen Biotechnologie, fördert die Kooperation von Unternehmen, Forschungseinrich- • Arbeit an der Basis, Support für Forscher, Gründer, tungen und öffentlicher Hand entlang von Wertschöpfungs Jungunternehmer. ketten in insgesamt 16 Branchen- und Technologiefeldern. BIO.NRW, als eines der 16 Landescluster, katalysiert zentral die Seit Januar 2009 ist der AK BioRegio Mitglied der nachhaltige Entwicklung der Stärken der nordrhein-westfäli- BIO Deutschland e. V. schen Biotechnologie. www.biodeutschland.org/ak-bioregio.html Das Cluster aktiviert Kooperationen zwischen Akademie, Unternehmen, Investoren und Politik auf Landesebene, national und international. Weitere Tätigkeitsfelder sind: BIO Deutschland • individuelle Vermittlung von Kooperationspartnern, • Überblick über die aktuellen F&E-Aktivitäten in Industrie BIO Deutschland hat sich als der Branchenverband der Bio- und Akademie, technologieindustrie zum Ziel gesetzt, die Entwicklung eines • Finanzierungsmöglichkeiten für Unternehmen, innovativen Wirtschaftszweigs auf Basis der modernen Biowis- • internationales Standortmarketing, senschaften zu unterstützen und zu fördern. • Nachwuchsförderung. Der mittlerweile mehr als 300 Mitglieder zählende Wirtschafts- Im Rahmen der Landesclusterinitiative wird BIO.NRW vom verband mit Sitz in Berlin wird von einem zehnköpfigen Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Vorstand geleitet, der sich aus Vorstandsvorsitzenden und Landes Nordrhein-Westfalen (MIWF) getragen. Geschäftsführern von Biotechnologieunternehmen sowie Geschäftsführern von Bioregionen zusammensetzt. Dieses www.bio.nrw.de
Die Sponsoren und Aussteller 7 Die Sponsoren Diamant-Sponsor Palladium-Sponsoren Partner Platin-Sponsoren Gold-Sponsoren Partner CMS_LawTax_CMYK_18-27.eps Silber-Sponsoren Medienpartner [iito] The most popular lab magazine – without borders! Die Aussteller accantec Consulting AG CEVEC Pharmaceuticals GmbH Miltenyi Biotec GmbH ADT Bundesverband CLIB 2021 MLM Medical Labs GmbH ARTES Biotechnology GmbH CMS Hasche Sigle Nordmark Arzneimittel GmbH & Co. KG AYOXXA Biosystems GmbH Cohausz & Florack Paion AG Bayer AG FGK Clinical Research GmbH PROvendis GmbH Bio Base Europe Pilot Plant Flanders Investment & Trade PS Biotech GmbH BioCampus Cologne Grundbesitz GmbH & Co. KG High-Tech Gründerfonds Management GmbH Rees Scienctific BIO Deutschland e. V. Hospira RTZ Köln GmbH BioIndustry e. V. InfectoGnostics Forschungscampus Jena Sensitech EMEA BIO.NRW Cluster Biotechnologie InVivo BioTech Services GmbH Sequip S + E GmbH BioRiver – Life Science im Rheinland e. V. Jobvector/Capsid GmbH SMS-oncology Biotechnologische Studenteninitiative (bts) e. V. LIMS at work GmbH Taros Chemicals GmbH & Co. KG BlueSens gas sensor GmbH m2p-labs GmbH TRACE ANALYTICS GmbH Bundesministerium für Bildung und Forschung MEDEORA GmbH World Courier (Deutschland) GmbH
Mittwoch, 22. April 2015 ab 7:30 Standbau, ab 9:00 Registrierung Congress Saal 1 Eröffnung MODERATION: Tom Hegermann, Rundfunkjournalist WDR 10:00–12:00 PL E N U M BEGRÜSSUNG: Dr. Bernward Garthoff, BIO.NRW Cluster Biotechnologie Dr. Peter Heinrich, BIO Deutschland e. V. Svenja Schulze, Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen KEYNOTES: Big Data in der Biologie – Treiber der nächsten Wachstumsphase in der Personalisierten Medizin Peer Schatz, QIAGEN GmbH Open Innovation@Bayer Dr. Monika Lessl, Bayer AG Die wachsende Bioökonomie – Schwerpunkte für die Zukunft Prof. Dr. Dr. Joachim von Braun, Bioökonomierat 12:00–13:30 Mittagspause | Vortrag der Nationalen Kontaktstelle Lebenswissenschaften | Europasaal EU-Fördermöglichkeiten im Bereich Lebenswissenschaften Dr. Alexandros Theodoridis, Nationale Kontaktstelle Lebenswissenschaften Offenbachsaal Congress Saal 1 Europasaal Congress Saal 3 Nördl. Sitzungszimmer Rahmenbedingungen Pharmazeutische Bioökonomie und Unternehmen im Porträt Forschung Biotechnologie industrielle Biotechnologie Finanzierung – Immuntherapie – Produkte der 2. und Inkubator-Modelle BMBF – Bioökonomie Gibt es neue Strategien? Vielfalt in der Hilfe zur 3. Generation und Forschungstools. Selbsthilfe Neue Technologien für Forschung und Produktion CHAIR: CHAIR: CHAIR: CHAIR: CHAIR: Oliver Schacht, PhD, Dr. Susanne Arbogast, Prof. Dr. Karl-Heinz Maurer, Dr. Thomas Diefenthal, Dr. Andreas Mahn, Curetis AG Roche Diagnostics GmbH AB Enzymes GmbH BioPark Regensburg GmbH Projektträger Jülich Seedfinanzierung – Die Entwicklung der IVAC Produkte der 2. und LSI – Innovation Mum’s Sweet Secret: die und dann? MUTANOME Immunthe- 3. Generation – für Innovationen nächste Generation humane Dr. Michael Brandkamp, rapie-Vakzine – der Schritt mehr Phantasie wagen Dr. Jörg Fregien, Milch-Oligosaccharide High-Tech Gründerfonds zur aktiv personalisierten Dr. Matthias Kölbel, Life Science Inkubator GmbH Dr. Stefan Jennewein, Management GmbH Tumorimmuntherapie Bundesministerium für & Dr. Heiko Manninga, Jennewein Biotechnologie Wachstumsfinanzierung Dr. Matthias Miller, Bildung und Forschung NEUWAY Pharma GmbH GmbH durch Crowdfunding BioNTech RNA Pharma Von der Pusteblume zur Tür an Tür mit Big Pharma Labelfreie Detektion von Dr. Olaf Schröder, ceuticals GmbH Industriepflanze: hochwertiger in Berlin und San Francisco – Biomolekülen an NeuroProof GmbH Adoptive Immuntherapie mit Naturkautschuk für die gum- der CoLaborator der Bayer Mikrosensoren mittels Boehringer Ingelheim Designer-T-Zellen miverarbeitende Industrie HealthCare AG Whispering Gallery Modes Venture Fund – Access to Prof. Dr. Hinrich Abken, Prof. Dr. Dirk Prüfer, Prof. Dr. Stefan Jaroch, Dr. Lars Dähne, external Innovation Universitätsklinik Köln Fraunhofer IME Bayer Pharma AG Surflay Nanotec GmbH Dr. Marcus Kostka, Das FcγR-System als Proteine aus Nebenproduk- & Robert Pytela, Funktionelle Analyse der 13:30–15:00 S Y M P O S I E N Boehringer Ingelheim Target zur Behandlung von ten – innovative Komponenten Calico Biolabs Pluripotenz mit esiRNA- Venture Fund Autoimmunerkrankungen in einer nachhaltigen BIO CITY LEIPZIG – Bibliotheken für Protein- Aktuelle Finanzierungstools Dr. Klaus Schollmeier, Industrieproduktion Partner in der Ansiedlung codierende und lange, nicht aus der Sicht eines Business SuppreMol GmbH Dr. Axel Höhling, internationaler Unternehmen codierende RNAs Angels Nach dem Sturm: Rückkehr ANiMOX GmbH André Hofmann, BIO-NET Prof. Dr. Frank Buchholz, Roland Oetker, des CD28-Superagonisten Development of cellulolytic LEIPZIG Technologietrans- Eupheria Biotech GmbH ROI Verwaltungsgesellschaft TGN1412/TAB08 in die cocktails for the production fergesellschaft mbH Integrierte Phänotyp-Ge- mbH k linische Entwicklung of 2G ethanol & Ingo Hanschmann, notyp-Plattform (IPG) zur Prof. Dr. Thomas Hünig, Bruno Díez García, Nuvo Research GmbH Identifizierung verborgener Universität Würzburg Abengoa Research New Ways to Source genetischer Targets und Innovation in the Healthcare Targetkombinationen Industry: Platform Innovation Dr. Kay Marin, & Incubator Strategy Evonik Industrie AG Dr. Klaus Suwelack, Indianer-Banane Janssen-Cilag GmbH (Aimina triloba) – Erfolg, der Früchte trägt Stephan von Rundstedt, Bock Bio Science GmbH Effiziente Hefebeladung mit bioaktiven Wirkstoffen für die Ernährung Dr. Klaus Pellengahr, OrganoBalance GmbH Leberzellen in Hülle und Fülle – die Entwicklung neuartiger Leberzellsysteme Dr. Tobias May, InSCREENeX GmbH
Programm 9 15:00–16:00 Kaffeepause | G O-Bio Coffee-Break | Europasaal Gründungsoffensive Biotechnologie (GO-Bio) – das Programm zur Förderung forschungsbasierter Gründungen im Bereich Biotechnologie – Informationen zur neuen, 7. Bewerbungsrunde Dr. Jan Strey, Projektträger Jülich Congress Saal 1 Offenbachsaal Europasaal Congress Saal 3 Nördl. Sitzungszimmer Rahmenbedingungen Pharmazeutische Bioökonomie und Unternehmen im Porträt Forschung Biotechnologie Industrielle Biotechnologie Open Innovation, Medikamenten Aktuelle Trends in der Early-Stage Companies BMBF – biotechnologische Lizenzierung, entwicklung – biobasierten Wirtschaft Produktion. Partnering und IP Was kommt Neues? Neue Produktions verfahren CHAIR: CHAIR: CHAIR: CHAIR: CHAIR: Dr. Rüdiger Herrmann, Dr. Sabine Sydow, vfa e. V. Prof. Dr. Jens Leker, Dr. Albrecht Läufer, Dr. Dagmar Weier, Dechert LLP Pionierarbeit – therapeu- Universität Münster Corvay GmbH Projektträger Jülich Open Innovation und IP tische Ansätze für seltene Megatrends und Unter Revolutionizing wound care Interdisziplinäre Lösungen Schutz, ein Widerspruch Erkrankungen nehmensentwicklung with biodegradable surgical aus Produktionstechnik und in sich? Dr. Sigbert Jahn, Prof. Dr. Jens Leker, adhesives Biotechnologie Dr. Ralph Minderop Genzyme GmbH Universität Münster Steve Gotzen, Dr. Dirk Oberschmidt, & Dr. Natalie Kirchhofer, Gene Therapy – Bioeconomy cross border colla Medical Adhesives Fraunhofer IPK COHAUSZ & FLORACK the time is now boration between Flanders, Revolution GmbH Eine durchflusszytometrie- Rechtliche Dos and Don’ts Harald Petry, uniQure N. V. Netherlands and NRW ChipCytomery: Multiplex basierte Durchmusterungs- bei Open Innovation Immuntherapie und der Prof. Dr. Ludo Diels, Zytometrie für klinische technologieplattform für die Dr. Rüdiger Herrmann, Durchbruch bei personali- VITO N. V. Studien „Gelenkte Enzymevolution“ Dechert LLP sierten Zelltherapeutika Die Bioökonomie aus Sicht Dr. Jan Detmers, Prof. Dr. Ulrich Schwaneberg, Wie kann man Open Dr. Kai Pinkernell, der chemischen Industrie Zellkraftwerk GmbH RWTH Aachen Innovation möglich machen? Miltenyi Biotec GmbH Dr. Ulrich Kettling, 2bind – der Dienstleister für Zellfreie Proteinsynthese: Surja Bose, RNA-Spiegelmere – Clariant Produkte MicroScale-Thermophoresis- neue Systeme für die Darstel- Bosenet Systemhaus GmbH neue Wirkstoffklasse von (Deutschland) GmbH Analysen lung von Membranproteinen, Successful Open Innovation der Grundlagenforschung in evocatal: Dr. Thomas Schubert, Antikörperfragmenten und in Healthcare die klinische Entwicklung mehr als nur Enzyme 2bind GmbH zytotoxischen Proteinen Dr. Stefan Kubick, 16:00–17:30 S Y M P O S I E N Stephen Clulow, Dr. Sven Klußmann, Dr. Thorsten Eggert, HT-Screening zur mikro Nine Sigma Europe NOXXON Pharma AG evocatal GmbH biellen Produktionsstamm- Fraunhofer IZI und integrierter Prozessent- Von pflanzlichen Ölen zu wicklung Polyamidmonomeren Dr. Stephan Binder, Dr. Christoph Schorsch, SenseUp Biotechnology Evonik Industries AG (GO-Bio Ausgründungs Neue Reaktionskonzepte für projekt) enzymatische Reaktionen Prolupin GmbH – Dr. Ulrich Sohling, The Protein Revolution Clariant Produkte Malte Stampe, (Deutschland) GmbH Prolupin GmbH Potenzial der Magnetbead- Eine revolutionäre Technologie in der industriel- Technologieplattform als len Biokatalyse Basis einer internationalen Thomas Stillger, Sanofi- Biotechgründung Aventis Deutschland GmbH Dr. Andreas Schmidt, Kogenere Lipasen mit verbes- AYOXXA Biosystems GmbH serter katalytischer Aktivität und Substratzugang Dr. Matthias Wilmanns, Europäisches Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL) Technologieplattform Inno- vative Downstreamprozesse Prof . Dr. Gerhard Schembecker, Technische Universität Dortmund 17:30–18:00 Pause und Transfer zum Abendevent Abendevent in der Flora Köln MODERATION: Marc Metzger ab 18:30 ANSPRACHEN: Ute Berg, Wirtschaftsdezernentin der Stadt Köln Dr. Harald Dinter, Bayer Healthcare AG Verleihung des Innovationspreises der Bioregionen
Donnerstag, 23. April 2015 ab 7:15 Registrierung Frühstücksrunden Konferenzraum 1–2 (2. Etage) Konferenzraum 4–5 (2. Etage) Internationale (oder grenzüberschreitende) Zusammenarbeit Big Data, e-Health, Industrie 4.0 MODERATION: Dr. Ann de Beuckelaer, Canopus Consultants MODERATION: Dr. Martin Pöhlchen, ab 7:30 REFERENTEN: Tom Cornelissen, Oost N. V. (angefragt) Sinfonie Life Science Management GmbH Prof. Dr. Koenraad Debackere, KU Leuven Petra Streng, SAP SE REFERENTEN: Henk Joos, FlandersBio Dr. Volker Fitzner, PricewaterhouseCoopers AG WPG Dr. Christian Stein, ASTP Proton Knowledge Transfer Dr. Bettina Haedrich, QIAGEN GmbH Europe & Ascenion GmbH Joerg Blumtritt, Datarella GmbH Dr. Dimitrios Tzalis, Taros Chemicals GmbH & Co. KG ab 9:00 Registrierung Congress Saal 1 MODERATION: Tom Hegermann, Rundfunkjournalist WDR IMPULSE: Matthias Machnig, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie 9:30–11:00 PL E N U M Dr. Karsten Henco, HS LifeSciences GmbH DISKUSSION: Gründen – Wachsen – Exit? Wie können Unternehmensgründungen und -wachstum noch finanziert werden? Dr. Karsten Henco, HS LifeSciences GmbH Norbert Hentschel, Miltenyi Biotec GmbH Matthias Machnig, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Prof. Dr. Wolfgang Marquardt, Forschungszentrum Jülich GmbH Lutz Stroppe, Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit Dr. Thomas Taapken, Epigenomics AG Stabübergabe für die Deutschen Biotechnologietage 2016 Dr. Bernward Garthoff, BIO.NRW Cluster Biotechnologie & André Hofmann, biosaxony e. V. 11:00–11:30 Kaffeepause Offenbachsaal Europasaal Congress Saal 1 Nördl. Sitzungszimmer Congress Saal 3 Rahmenbedingungen Pharmazeutische Bioökonomie und Unternehmen im Porträt Forschung Biotechnologie industrielle Biotechnologie Wertschöpfungsketten – Medizin & Technik – Marktbedingungen für Later-Stage Companies BMBF – Gesundheit. von F&E über klinische Biologie schafft Verbindung Bioökonomieprodukte Neue Therapien Entwicklung zur Vermarktung CHAIR: CHAIR: CHAIR: CHAIR: CHAIR: Michael Kahnert, Prof. Dr. Stefan Jockenhövel, Prof. Dr. Ralf Kindervater, Dr. Dimitros Tzalis, Dr. Stefan Rauschen, BIO Deutschland e. V. RWTH Aachen BIOPRO Baden-Württemberg Taros Chemicals GmbH Projektträger Jülich AMNOG: Nanocarrier für das intel- GmbH & Co. KG Antikörper 3.0: vollsynthe- Stand der Diskussion ligente Drug Delivery und Biobasierte Kunststoffe Maßgeschneiderte enzyma- tisch und multifunktional Dr. Norbert Gerbsch, Funktionalisierung von im Spannungsfeld Nach- tische und fermentative Bio- Ute Steinbusch, Bundesverband der Pharma Implantaten haltigkeit – Marktsituation, prozesse für die industrielle Syntab Therapeutics GmbH zeutischen Industrie e. V. Dr. Volker Mailänder, Herausforderungen und Produktion MPI für Polymerforschung Perspektiven Dr. Marc Struhalla, Wirkmechanismen von Die Bewertung des Patienten- mRNA-basierten Vakzinen relevanten Nutzens medizini- Arzneimittelmissbrauch Hannah Behnsen, c-LEcta GmbH Hochschule Hannover Dr. Regina Heidenreich, scher Interventionen als Ausgangspunkt für die Als Dienstleister unter CureVac GmbH Dr. Stefan Lange, IQWiG Entwicklung innovativer Penetrating Traditional globalen CROs: ohne Venture pharmazeutischer Techno Plastics Industry with Capital und Fördermittel zum IMX101: ein neuer thera- Produkt-Launch unter peutischer Impfstoff gegen 11:30–13:00 S Y M P O S I E N AMNOG-Rahmenbedin- logieplattformen BioPlastics Zentrallabor für klinische Dr. Martin Lück, Ansgar Wille, DSM Studien Helicobacter pylori gungen Dr. Alexander Werner, Thomas Milz, Grünenthal GmbH PlantBottle™: Bio-PET- Prof. Dr. Stephan Wnendt, MLM Medical Labs GmbH ImevaX GmbH UCB Pharma GmbH Bioimplantate – Strategie bei Coca Cola Status quo und Ausblick Dr. Klaus Stadler, Dynamisches Wachstum RheumaChip – Faire Preise: Diagnostik im Kleinformat Worauf kommt es an? Prof. Dr. Hugo Hämmerle, CocaCola GmbH durch gezielte Produktent- NMI Reutlingen wicklung für die klinische Dr. Cornelia Carstens, Elbracht Dr. Manfred Zipperer, Weltweite Kapazitäten & Carstens Partnerschaft Schiedsstelle nach § 130b Von der Idee bis zum ersten biobasierter Polymere und Diagnostik SGB V ATMP in der Urologie wirtschaftspolitische Oliver Schacht, PhD, APG101 – ein neuer Ansatz zur Sören Liebig, UroTiss GmbH Rahmenbedingungen für die Curetis AG Behandlung von MDS-Patienten Bewertung des Zusatznutzens Dr. Thomas Höger, nach AMNOG: Anmerkungen Bioökonomie in der EU Paradigmawechsel mRNA: Michael Carus, die Information an den Apogenix GmbH eines Involvierten Dr. Leonhard Forstmeier, nova-Institut GmbH Körper, sich selbst zu heilen Neue Chancen zur Verbesse- Dr. Forstmeier Health Care Dr. Ingmar Hoerr, rung der Biokompatibilität von Consulting CureVac GmbH kleinlumigen Gefäßprothesen Auch in Deutschland: durch Oberflächenfunktiona- vom Projekt zur Zulassung in lisierung einem Biotech-Unternehmen Peter Barthold, Jotec GmbH Prof. Dr. Hermann Lübbert, RORg-Inhibitoren zur Biofrontera AG Therapie von Autoimmun erkrankungen Thomas Hoffmann, Phenex Pharmaceuticals AG Arterieller Gefäß-Schnellver- schluss nach kardiologischen und radiologischen Interven- tionen aus hochelastischem, resorbierbarem Polymer Carsten Linti, DITF Denkendorf
Programm 11 13:00–14:00 Mittagspause | V ortrag | Europasaal Investitionen in junge innovative Unternehmen, INVEST – Zuschuss für Wagniskapital Rainer Gärtlein, Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) Congress Saal 3 Offenbachsaal Congress Saal 1 Europasaal Nördl. Sitzungszimmer Rahmenbedingungen Pharmazeutische Bioökonomie und Unternehmen im Porträt Forschung Biotechnologie industrielle Biotechnologie Gesellschaftliche und Personalisierte Medizin Biopharmazeutika und die Erfolgreiche Kapitalmarkt BMWi – Zentrales wirtschaftliche Bedeutung und die Herausforderung Biologisierung der finanzierungen und Exits Innovationsprogramm der wissensbasierten Datenmanagement Pharmaproduktion Mittelstand (ZIM). Bioökonomie Beispiele erfolgreicher Projektförderung in der Biotechnologie MODERATION: CHAIR: CHAIR: CHAIR: CHAIR: Susanne Kutter, Dr. Thomas Krahn, Dr. Pablo Serrano, Dr. Holger Bengs, Dr. Armin Renner-Kotten- Wirtschaftswoche Bayer Pharma AG Bundesverband der Pharma BCNP Consultants GmbH kamp, EuroNorm GmbH PODIUM: Paneldiagostik – zeutischen Industrie e. V. Und es geht doch … Präklinische Entwicklung Dr. Matthias Braun, Personalisierte Medizin für Biosimilars – ein mögliches Dr. Wolfgang Söhngen, eines Antikörper-Toxin- Sanofi-Aventis Deutschland Tumorerkrankungen Geschäftsmodell für den Paion AG Konjugats für die Prostata- GmbH Dr. Moritz Menzel, Pharma-Mittelstand? Exit ohne Exitus krebstherapie Ralf Fücks, CeGaT GmbH Prof. Dr. Dirk Lütkemeyer, Dr. Claus Kremoser, Prof. Dr. Andreas Pahl, Heinrich Böll Stiftung Zirkulierende Tumorzellen: BIBITEC GmbH Phenex Pharmaceuticals AG Heidelberg Pharma GmbH Iris Wolf, IG BCE Möglichkeiten für die Is there a role for mid-size & Katja Pohl, Personalisierter Therapiean- Dr. Holger Zinke, Brain AG Personalisierte Medizin pharmaceutical entrepreneur- CMS Hasche Sigle satz auf Basis von moleku- Prof. Dr. Nikolas Stoecklein, ship in the biosimilar market? Activaero: laren Markern: Vermeidung Universitätsklinikum Dr. Dr. Richard Ammer, von der Gründung zum EXIT von Übertherapie bei Brust- Düsseldorf MEDICE ArzneimittelPütter Dr. Gerhard Scheuch, krebspatientinnen mit hohem Translation Zell-basierter GmbH & Co. KG Vectura GmbH Rückfallrisiko Gentherapie in die klinische Eine erfolgreiche Kooperation Der Weg zum IPO für Life- Dr. Ralf Kronenwett, Anwendung bei der biotechnologischen Science-Unternehmen Sividon Diagnostics GmbH Dr. Christine Günther, Herstellung pharmazeutischer Stefan Höfer, Innovative Herstellungs apceth GmbH & Co. KG Wirkstoffe Deutsche Börse AG technologien für funktionelle Dr. Martin Erhardt, 14:00–15:30 S Y M P O S I E N Big Medical Data – Chancen Arzneimittel-Transport oder Herausforderungen für HERBRAND systeme die Personalisierte Medizin? PharmaChemicals GmbH Dr. Gero Leneweit, Dr. Matthieu Schapranow, Entwicklung rekombinanter ABNOBA GmbH Hasso-Plattner-Institut Impfstoffe auf der Basis einer Streptamer® Technologie – innovativen Virus-like- IBAs Weg von der reversiblen Particle-Plattform Magnet-basierten Zellisolie- Dr. Michael Piontek, rung zu i-catch und FABian ARTES Biotechnology GmbH Dr. Joachim Bertram, Iba GmbH Entwicklung eines quanti tativen Schnelltests zur Bestimmung von Calprotectin aus Vollblut Prof. Dr. Thomas Dschietzig, Immundiagnostik AG Entwicklung automatisierter DNA-Hybridisierungsverfah- ren für den Nachweis tumor- relevanter Genveränderungen Dr. Sven Hauke, ZytoVision GmbH Entwicklung eines chemisch definierten Kultivierungs- und Transfektionsmediums der HEK-Zellen Dr. Wolfgang Weglöhner, InVivo BioTech Services GmbH Wrap-up der Workshops und Symposien MODERATION: Dr. Hinrich Habeck, Life Science Nord Management GmbH ab 15:30 Sandra Wirsching, BIOCOM AG 16:30–17:00 Ausklang der Veranstaltung
12 PLENUM PL EN U M Eröffnung und Begrüßung MODE R AT ION: nen. Dabei muss der Wissenstransfer zwischen Forschung und Tom Hegermann, Rundfunkjournalist WDR Industrie in beide Richtungen stattfinden. BE GRÜS SU NG : K E Y NO T E S : Dr. Bernward Garthoff, BIO.NRW Cluster Biotechnologie Peer Schatz, Qiagen GmbH Als Repräsentant des Landesclusters BIO.NRW begrüßte Big Data in der Biologie – Treiber der nächsten Wachstums Dr. Bernward Garthoff die nach Köln angereisten Gäste. Dabei phase in der Personalisierten Medizin bilanzierte er auch, was seit der Initiierung des Programms Big Data ist eines der spannendsten Themen, das die Bio- „Knowledge based Bioeconomy“ (KBBE) durch die EU im Jahr technologie revolutionieren wird. Unter anderem gibt es enor- 2005 in NRW, Deutschland und Europa erreicht wurde. Außer- me Fortschritte bei der Datengenerierung und -verarbeitung. dem warf er die Frage auf, welche Projekte unter den aktuellen Bereits im Jahr 2020 wird die Genomik in den Alltag und den Gegebenheiten deutschland- und europaweit noch finanziert medizinischen Standard integriert sein. Allerdings brauchen werden können. Dr. Garthoff begrüßte die Entscheidung, Un- Ärzte klare Auswertungen, keine Sequenzierungen (Genom vs. ternehmen und Start-ups auf verschiedenen Entwicklungsstu- Interpretom). Qiagen setzt daher mittlerweile auf Bioinformatik fen als neuen Themenstrang in das Programm aufzunehmen. als eines der drei Hauptstandbeine des Unternehmens. Zudem dankte er allen Förderern und Sponsoren der Deutschen Biotechnologietage 2015. Dr. Monika Lessl, Bayer AG Open Innovation@Bayer Dr. Peter Heinrich, BIO Deutschland e. V. Bayer fokussiert sich zunehmend auf innovative Therapie- In den vergangenen Monaten gab es einige Erfolge für die methoden in den relevantesten Bereichen der Humanmedizin. deutsche Biotechnologiebranche – insbesondere beim Thema Rund die Hälfte der vier Milliarden Euro, die Bayer investiert, Finanzierung. Auch gab es neue, vielversprechende Partner- werden am Innovationsstandort Deutschland ausgegeben. Un- schaften mit Pharmafirmen. Daraufhin wuchs auch die Auf- ter anderem unterhält Bayer verschiedene Kooperationen mit merksamkeit in den deutschen Medien, die der Branche wieder strategischen Partnern, z. B. dem Deutschen Krebsforschungs- deutlich mehr Beachtung schenkten als in den vergangenen zentrum (DKFZ) in Heidelberg. Darüber hinaus hat Bayer In- Jahren. Auch die Kennzahlen von 2014 zeigen eine erfreuliche novationsplattformen wie grants4targets oder den CoLaborator Entwicklung der deutschen Biotechnologie. Ebenso positiv ins Leben gerufen. bewertete Dr. Heinrich, dass einige deutsche Biotechfirmen die Möglichkeit eines Börsengangs nutzen konnten. Gleichwohl ist Prof. Dr. Dr. Joachim von Braun, Bioökonomierat es weiterhin unabdingbar, die deutsche Biotechnologie auch Die wachsende Bioökonomie – Schwerpunkte für die Zukunft von staatlicher Seite zu fördern und zu unterstützen. Bioökonomie soll Mensch, Natur und Unternehmen ver- binden. Dabei geht es nicht nur um Biomasse und Produkte, Svenja Schulze, Ministerin für Innovation, Wissenschaft sondern auch um Verfahren, Dienstleistungen und Wissen. und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen Klimawandel, Überbevölkerung und Wasserknappheit stellen In ihrem Grußwort betonte Svenja Schulze die führende besondere Herausforderungen dar. Die Konsummuster werden Rolle Kölns und Nordrhein-Westfalens als Zentrum der Bio- sich mittel- bis langfristig ändern müssen. Die globale Bio- technologie mit klarem Fokus auf der roten und industriellen ökonomie entwickelt sich gut, Deutschland nimmt hier eine Biotechnologie. Obgleich viele Unternehmen, Hochschulen und führende Position ein. Dennoch müssen Strategien entwickelt Forschungseinrichtungen im Bundesland gut vernetzt sind, werden, die Vernetzung in der weltweiten Bioökonomie weiter besteht noch Potenzial für weitere interdisziplinäre Kooperatio- voranzutreiben.
PLENUM 13 MODE R AT ION: Tom Hegermann, Rundfunkjournalist WDR BE GRÜS SU NG : K E Y NO T E S : Big Data in der Biologie – Treiber der nächsten Wachstumsphase in der Personalisierten Medizin Dr. Bernward Garthoff, Peer Schatz, BIO.NRW Cluster Biotechnologie Qiagen GmbH Open Innovation@Bayer Dr. Peter Heinrich, Dr. Monika Lessl, BIO Deutschland e. V. Bayer AG Die wachsende Bioökonomie – Schwerpunkte für die Zukunft Svenja Schulze, Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung Prof. Dr. Dr. Joachim von Braun, des Landes Nordrhein-Westfalen Bioökonomierat
14 Eröffnung und Begrüßung Grußwort Dr. Bernward Garthoff, BIO.NRW Sehr geehrte Frau Ministerin, liebe Frau Schulze Zugverkehrsknotenpunkt Köln als Ort für die Deutschen Bio- lieber Herr Heinrich technologietage vorgeschlagen haben. und liebe Frau Bronsema, lieber Herr Eichenberg, Nicht nur, dass das Rheinland als eine der Regionen in dem BioRegio-Wettbewerb des Bundes schon 1996 „dabei“ war, erlauben Sie mir, angesichts des Streiks unserer Freunde von Köln war auch mit den „Bioperspectives“ an eben dieser Stelle der Lokführergewerkschaft mit einer Kölner Volksweisheit zu 2007 Ausgangspunkt der Bioökonomie in Deutschland; das beginnen: „Et kütt, wie et kütt“. Selbst als Düsseldorfer freue Cologne Paper vom 30. Mai 2007 wurde während der unter ich mich außerordentlich, Sie alle hier so zahlreich in Köln im deutscher EU-Ratspräsidentschaft parallel stattfindenden Namen des Landesclusters BIO.NRW begrüßen zu dürfen, trotz „EU-Bioperspectives“ auch auf eben diesem Messegelände des Lokführerstreiks – und die Deutschen Biotechnologietage gezeichnet. konnten in der Vergangenheit auch nicht durch Vulkane ge- Die EU hat 2005 zum ersten Mal die damals noch sogenannte stoppt werden. „Knowledge based Bioeconomy“ (KBBE) angeschoben, also vor exakt zehn Jahren. Das Landescluster wurde vor etwas mehr als sechs Jahren vom Land NRW als Umbrella-Einrichtung der Bioregionen des Landes Und nun schreiben wir das Jahr 2015: Nordrhein-Westfalen initiiert und freut sich gemeinsam mit Nach Hamburg mit über 700 Teilnehmern sieht Köln nun mehr diesen und dem Arbeitskreis der Bioregionen Deutschlands, die als 800, was man sicher als Zeichen wachsender Aufmerksam- 6. Deutschen Biotechnologietage in NRW ausrichten zu können. keit für die Biotechnologiebranche auch in unserer Region wer- ten muss; die Bestätigungen durch die jüngsten Presseberichte Und es kommt auch nicht von ungefähr, dass wir von den in FAZ, Welt, Rheinischer Post und Focus tun ein Übriges und Biotechnologie-Hotspots in Nordrhein-Westfalen gerade den unterstreichen die Signifikanz der Querschnittstechnologie.
Eröffnung und Begrüßung 15 Zwei Themen stehen neben den immer wieder aktuellen „Gründerzeit“ (dieser deutsche Begriff zumindest für einen Bau- Innovationen aus der Biotechnologie, wie etwa das soeben stil), der mit den Deutschen Biotechnologietagen als Startpunkt Furore machende Gene Editing (CRISPR/Cas9), besonders im eine weitere Bedeutung erfahren soll. Gründen ist eins der Vordergrund: Hauptanliegen unseres Clusters hier in NRW. 1. Was hat die Bioökonomie gebracht und wie weit ist sie als Und wie Prof. von Braun, unser Keynote Speaker zur Bioökono- Teil der Wirtschaft gediehen? mie, es neulich in Berlin richtig bemerkte: „Nicht mit Hauruck und und Hurra“, sondern wie wir meinen mit professionellem Augenmaß. 2. Bei all der Wichtigkeit der Querschnittstechnologie „Biotech“ für unsere Innovationslandschaft und für viele innovative Einmal mehr wären dann die Deutschen Biotechnologietage Produkte auch als Schlüsseltechnologie, was ist noch dem Anspruch gerecht geworden, nicht nur Forum aktueller unter den Gegebenheiten in unserem Land und der EU zu Entwicklungen, sondern auch Initial neuer Bewegung in der finanzieren? Biotechszene zu sein. Lassen Sie uns, wie man so schön auf Deutsch sagt, „mal Kasse“ Dankbar bin ich daher meinen Mitarbeitern (und den AK machen. Unsere Keynote Speaker am heutigen Tag „machen BioRegionen Deutschland) für den Programmvorschlag, einige Kasse“ zu zentralen Bereichen der Biotechnologie: zu Personali- Unternehmen und Start-ups auf verschiedenen Entwicklungs- sierter Medizin und Big Data, zu neuen Allianzen für Innova- stufen als neuen Strang aufzunehmen und damit ein Beispiel tionen, zur Bedeutung der Bioökonomie. Fast im Wortsinne für die aktive Szene Deutschlands zu geben. machen wir dann morgen „Kasse“ in großer Diskussionsrunde zu Finanzierung und Politik. Danken möchte ich auch für die großzügige Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie für die Aber nicht nur in den Plenarsessions wollen wir Bilanz ziehen, Hilfe der Stadt Köln und des Landes Nordrhein-Westfalen. auch in den thematischen Strängen finden Sie vielfältige Querbeziehungen zur wirtschaftlichen Bedeutung biotechnolo- Wir bedanken uns außerdem herzlich für die Unterstützung gischer Innovationen. des (Diamant-) Hauptsponsors, der BAYER AG, sowie der (Pal- ladium-Unterstützer) Miltenyi Biotech, Roche Diagnostic und An den Beiträgen der Themensessions zur Bioökonomie zeigt Qiagen sowie auch CMS Hasche Sigle sowie auch Grünenthal, sich dann auch deutlich, wie sehr ein Bundesland wie Nord- Nordmark, Paion und UCB als (Platin-) Sponsoren sowie allen rhein-Westfalen geradezu Versuchslabor im Wandel eines in (Gold-) und (Silberlevel-) Sponsoren. mehr als 100-jähriger Geschichte (auch mit unseren Nachbarn Flandern und Niederlande) gewachsenen Chemieumfelds ist, Wir alle wissen, dass dieser Tage ohne derartige Unterstützung das sich soeben als Bioökonomie-Cluster „Big C“ neu erfindet. kein Kongress dieser Größe mehr möglich ist … und aufopfern- Wie 2007 mit der KBBE erfindet sich derzeit auch das Umfeld in den Mitarbeitern sowie dem Team von BIO Deutschland – und der Allianz Wissenschaft/Wirtschaft mit dem neuen EU-Ansatz damit genug der Vorrede: „lott jonn“ … wie der lokale Dialekti- zu „gesundem Altern“ neu, dem EIT-Health, in dem viele der ker es ausdrückt … heutigen Teilnehmer wie auch BIO.NRW Gründungspartner sind. Welcher Ort würde sich daher besser eignen als Köln, um wie bereits 2007 mit der Bioökonomie einen frischen Aufbruch zu starten? Zu den beiden „notorischen“ Themen Finanzierung und Rah- menbedingungen war viel „Wehklagen“ zu hören, von allen möglichen Stakeholdern – starten wir endlich mit einer neuen
16 Eröffnung und Begrüßung Grußwort Dr. Peter Heinrich, BIO Deutschland e. V. Sehr geehrte Frau Ministerin Schulze, Was sagen die aktuellen Zahlen, wie ist die Stimmung bei den lieber Herr Garthoff, Unternehmerinnen und Unternehmern? Die neuesten von liebe Frau Bronsema und lieber Herr Eichenberg, biotechnologie.de für das Forschungsministerium erhobenen sehr geehrte Damen und Herren, Kennzahlen zeigen ein positives Gesamtbild! Wir haben wieder mehr Firmen und mehr Mitarbeiter als in 2013. Der Umsatz, ich darf sie zur sechsten Ausgabe der Deutschen Biotechnolo- der 2013 stagnierte, ist erfreulicherweise wieder angestiegen gietage in Köln herzlich willkommen heißen. Ich freue mich und liegt jetzt über 3 Mrd. Euro. Besonders schön ist, dass sehr, Sie hier in der Kölnmesse begrüßen zu können. Nach fünf unsere Unternehmerinnen und Unternehmer wieder mehr in äußerst erfolgreichen Veranstaltungen in Berlin, Frankfurt, die Forschung und Entwicklung investiert haben und weiter München, Stuttgart und Hamburg sehe ich mit Freude auch werden. Hier verzeichneten wir nämlich eine stetige Abnahme heute wieder ein sehr großes Interesse an dem aus meiner Sicht seit der Finanzkrise. wichtigsten Biotechnologie-Netzwerk-Event Deutschlands. Dies ist eine Veranstaltung, die dazu beiträgt, dass sich unsere Ganz besonders erfreulich ist auch, dass die Pipelines weiterhin Branche stärker vernetzt, von den Grundlagenforschern an den gut gefüllt sind und nicht – wie von mancher Seite prognosti- Hochschulen, den Vertretern von Politik, den Ministerien über ziert – austrocknen. Einige dieser Wirkstoffkandidaten können die F&E-Abteilungen der Biotechnologieunternehmen bis hin Sie auch in unserem Programmstrang „Pharmazeutische zu den Großunternehmen der Pharma- und Chemieindustrie. Biotechnologie“ kennenlernen. So ist es möglich, eine durchgängige Innovationskaskade zu generieren, die notwendig ist, um die unbestrittene Innova- Nach letzter Rechnung konnten die Unternehmen 2014 sogar tionskraft der Life-Science-Industrie in Deutschland weiter 25 Prozent mehr Venture Capital als im Vorjahr einwerben. zu stärken und im internationalen Wettbewerb bestehen zu Und – Sie wissen es alle – wir hatten endlich einmal wieder können. Börsengänge deutscher Firmen zu verzeichnen, wenngleich sie leider an Börsenstandorten im Ausland stattfanden. Aber mit Rund 800 Teilnehmer haben sich auf den Weg in diese schöne der Hamburger AMP Biosimilars hat nun auch kürzlich ein rheinische Metropole gemacht. Hier können sie zwei Tage lang Unternehmen den Sprung auf das deutsche Börsenparkett in das Neueste aus der Biotechnologie erfahren und sich erfolg- München gewagt. Wir hoffen natürlich noch auf weitere Bör- reich mit Kolleginnen und Kollegen aus den verschiedensten sengänge. Einige vielversprechende Kandidaten gäbe es ja. Bereichen vernetzen. In diesem Zusammenhang freut es uns besonders, dass die Das vergangene Jahr hat uns ja ausreichend Stoff für angeregte Deutsche Börse nicht mehr zusehen will, wie die deutschen Diskussionen geboten. Unser Dauerbrenner, die schwierige Hoffnungsträger Standorte für ihre Börsengänge außerhalb Finanzierungslage der Branche, die uns bei BIO Deutschland Deutschlands wählen. So hat die Deutsche Börse vergangene schon sehr lange umtreibt und auch auf den Biotechnologieta- Woche das sogenannte „Deutsche Börse Venture Network“ ins gen wieder Thema ist, hat letztes Jahr deutlich an Fahrt aufge- Leben gerufen – eine Onlineplattform, die Unternehmen und nommen. Durch verschiedene konkrete Vorschläge konnten Investoren insbesondere in der vorbörslichen Phase zusam- wir Schwung in die Debatte bringen. Viele Verbände ziehen hier menbringen soll, um dann gut vorbereitet einen Börsengang mittlerweile branchenübergreifend an einem Strang. So sind angehen zu können. unsere unermüdlichen Forderungen, die Rahmenbedingungen für Investitionen in innovative Forschung zu verbessern, in der Zwar sind wir von dem viel bestaunten US-amerikanischen letzten Zeit von vielen Medien aufgenommen worden. Außer- Börsenfeuerwerk und den VC-Rekorden dort noch weit entfernt. dem ließen einige Deals im 1. Quartal dieses Jahres aufhorchen. Es gibt aber auch hier positive Signale und erfreuliche Erfolgs- Zunächst war dies der Gilead-Phenex-Deal Anfang des Jahres geschichten zu vermelden. und schließlich erreichte unsere – von den Medien häufig ver- nachlässigte – Branche durch den Einstieg der Bill & Melinda Dennoch brauchen wir mehr Unterstützung, vor allem aus Gates Foundation bei CureVac im März ihren Höhepunkt der Politik. Die jetzige Koalition hat schon wichtige strategische medialer Aufmerksamkeit. Programme und Neuerungen auf den Weg gebracht. „Deutsche Perlen“ titelte das Handelsblatt und meinte damit Die neue Hightech-Strategie der Bundesregierung, im Septem- tatsächlich deutsche Biotechnologieunternehmen; „Viele Ideen, ber letzten Jahres veröffentlicht, bezeichnet die Biotechnolo- kein Geld“ schrieb der Focus und die Wirtschaftswoche beur- gie ganz richtig als Schlüsseltechnologie. Sie räumt auch der teilte: „Biotech-Startup, gefangen in der Investitionslücke“. Die Bioökonomie im Leitbild der Green Economy eine besondere Biotechnologie wurde sogar auf die Titelseiten der Wirtschafts- Stellung ein – auch das Programm der Deutschen Biotechnolo- presse katapultiert. gietage widmet der Bioökonomie einen ganzen Themenstrang, ergänzt noch durch eine Podiumsdiskussion über ihre wirt- Diese Aufmerksamkeit hat uns natürlich sehr gefreut. Wie schaftliche und gesellschaftliche Relevanz. die Schlagzeilen allerdings auch andeuten, gibt es noch viele ungelöste Probleme. 2014 hat die Bundesregierung den Pharma-Dialog gestartet, um den Pharma-Standort Deutschland in den Bereichen Forschung,
Eröffnung und Begrüßung 17 Entwicklung und Produktion zu stärken. BIO Deutschland als Aber wir brauchen nicht nur mehr Engagement privater Inves- Vertreter der Biotechnologie wurde neben Pharmaverbänden, toren. Wie wir im vergangenen Jahr leider spüren mussten und Gewerkschaft und Wissenschaft zu diesem Dialog eingeladen – die Zahlen von biotechnologie.de nun auch schwarz auf weiß ein Novum. Somit wurde offiziell honoriert, dass die Biotech- belegen, wurde die öffentliche Projektförderung zurückgefah- nologie ein wichtiger Player in der Wertschöpfungskette der ren. Von offizieller Seite wird in diesem Zusammenhang von Arzneimittelentwicklung ist. Das Thema Wertschöpfungskette einer „Delle“ gesprochen. Hier wünschen wir uns dringend eine finden Sie auch in unserem Programm wieder, wenn über Rah- Kurskorrektur. Die Projektförderung ist unverzichtbar für die menbedingungen diskutiert wird. Finanzierung von Forschung und Entwicklung. Die nunmehr 7. Ausschreibungsrunde von GO-Bio, die kürzlich angekündigt Eine Fördermaßnahme des Bundeswirtschaftsministeriums, der wurde und auch hier bei den Deutschen Biotechnologietagen INVEST-Zuschuss Wagniskapital, gewährt Kapitalgebern jun- vorgestellt wird, stimmt uns hoffnungsvoll, dass auch andere ger, innovativer Unternehmen einen Zuschuss von 20 Prozent Förderprogramme wiederbelebt bzw. ausgeweitet werden. ihres Investitionsbetrags. Dieser Zuschuss wurde nun kürzlich rückwirkend von der Ertragssteuer befreit. Das ist ein Schritt Wie das Handelsblatt ganz richtig feststellte: Es gibt viele in die richtige Richtung. Wir wünschen uns zwar deutlich „Deutsche Perlen“ in der Biotechnologiebranche. Vertreterinnen mehr – aber es ist ein Anfang. Eine Einführung zu INVEST ist und Vertreter dieser „Perlen“ sind heute und morgen hier und übrigens auch Bestandteil des Programms. werden ihre Entwicklungen und Produkte in den verschiedenen Programmsträngen vorstellen. Unsere Branche hat viel vor- Unsere Hoffnungen liegen jetzt auch auf dem im Koalitions- zuweisen und ich bin optimistisch, dass wir mit der richtigen vertrag versprochenen Venture-Kapital-Gesetz. Wir setzen uns Förderung und Unterstützung viele innovative Produkte ent- intensiv dafür ein, dass es so ausgestaltet wird, dass schwierige wickeln können, die Patientinnen und Patienten helfen und die Finanzierungen vor allem in der Wachstumsphase leichter zu Transformation in die biobasierte Wirtschaft ermöglichen. stemmen sind. Zum Abschluss möchte ich BIO Deutschland, dem AK der Wir werden in diesem Jahr auch unsere Bemühungen für einen Bioregionen, unserem Gastgeber BIO.NRW und dem Pro- deutschen Innovationsfonds, wie er in Frankreich bereits exis- grammbeirat ganz herzlich für die Organisation der Deutschen tiert und in England und in der Schweiz wohl bald eingeführt Biotechnologietage danken. Dem Bundesministerium für wird, fortsetzen. Dieses Finanzierungsinstrument könnte durch Bildung und Forschung, das uns die letzten sechs Jahre bei der eine Einkommenssteuerreduktion auf den Investitionsbetrag Etablierung dieser wichtigen Veranstaltung maßgeblich unter- sowie die Steuerfreiheit von Kapitaleinkünften die Attrakti- stützt hat, gilt unser ganz besonderer Dank. vität einer Investition in junge Wachstumsunternehmen für Privatanleger mit mittlerem Vermögen erhöhen und somit den Ich freue mich, dass Sie so zahlreich erschienen sind und dazu Zugang für eine neue Investorengruppe zum Wachstumskapi- beitragen, die Deutschen Biotechnologietage zu einem wertvol- talmarkt öffnen. In Frankreich haben die steuerlichen Anreize len und interessanten Ort des Austauschs und der Diskussion des Innovationsfonds zu einem Hebeleffekt von eins zu fünf zu machen. Ich wünsche Ihnen und uns zwei spannende und geführt: So wurden zusätzlich sechs Milliarden Euro privaten abwechslungsreiche Konferenztage! Kapitals eingesammelt. Dieses neue Finanzierungsinstrument hat zu einer kräftigen Belebung der französischen Biotechbran- che geführt. Dies ist für uns ein Ansporn, diesen Weg auch in Deutschland mit Nachdruck zu verfolgen.
18 Eröffnung und Begrüßung Grußwort Svenja Schulze, Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen Sehr geehrter Herr Dr. Garthoff, Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Herr Dr. Heinrich, Verantwortung für eine Welt im Wandel ist das Kernelement sehr geehrte Frau Dr. Bronsema, unserer Forschungsstrategie. Es geht um nicht weniger als einen sehr geehrter Herr Dr. Eichenberg, Beitrag zur Lösung der großen gesellschaftlichen Herausfor- sehr geehrte Damen und Herren, derungen unserer Zeit. Klimawandel, Ressourceneffizienz und demografische Entwicklung sind nur drei Schlagworte und sie ich darf Sie hier in Köln in einem starken Zentrum der stehen für eine ganze Reihe an Fragestellungen. Bei der Lösung Biotechnologie begrüßen. Das Rheinland hat sich zu einem dieser Fragen kommt der Biotechnologie eine zentrale Schlüs- wichtigen Standort dieses Fachgebiets entwickelt. Schon selrolle zu. Ihr hohes Anwendungspotenzial bietet zahlreiche 1977 entstand im Forschungszentrum Jülich das Institut für trans- und interdisziplinäre Ansätze, die wir für Antworten auf Biotechnologie, 1982 in Köln das inzwischen weltbekannte die drängenden Fragen unserer Gesellschaft nutzen müssen. Genzentrum und mit Qiagen hat Deutschlands erstes börsen- Interdisziplinäre Kooperationen sind ein Schlüssel zum Erfolg notiertes und bei Weitem größtes Biotechnologieunternehmen und sie finden in Nordrhein-Westfalen insbesondere in Clus- als Spin-off der Universität Düsseldorf hier seine Wiege. Die tern und Netzwerken statt. Ich will Ihnen gerne drei Beispiele Gründungsdynamik von Biotechunternehmen ist in NRW bis dazu nennen. heute ungebrochen und die Zahl von Biotechpatenten liegt auf einem hohen Niveau. Entsprechend hat das amerikanische Erstens: das Landescluster BIO.NRW als echter Innovations Fachjournal „Genetic Engineering News“ Nordrhein-Westfalen treiber und Teil unserer Leitmarktstrategie. Das Clustermanage- nun schon zum zweiten Mal eine führende Rolle in der euro- ment verbindet Wissenschaft und Wirtschaft und unterstützt päischen Biotechnologielandschaft bescheinigt. einen intensiven Austausch von Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen über innovative Produkte und Sehr geehrte Damen und Herren, Dienstleistungen, die Gründung neuer Unternehmen oder die bei uns trifft erstklassige Forschung auf zahlreiche internatio- Präsentation und den Ausbau vorhandener Stärken. nal erfolgreiche Biotechnologieunternehmen und ein Umfeld aus einer starken und global agierenden Chemie- und Pharma- Zweitens: das Cluster Industrielle Biotechnologie CLIB2021 e. V., industrie. Viele der über 400 Life-Science-Unternehmen in das sich dafür einsetzt, die industrielle Biotechnologie überre- NRW haben ihren Fokus entsprechend auf die pharmazeuti- gional und wirtschaftlich erfolgreich in Unternehmen zu etab- sche und industrielle Biotechnologie, die Nanobiotechnologie, lieren. Darüber hinaus spielt das CLIB2021-Graduiertencluster forschungsunterstützende Schlüsseltechnologien sowie ana- eine wichtige Rolle bei der Nachwuchsförderung. lytische und diagnostische Dienstleistungen gerichtet. Das wissenschaftliche Umfeld ist hervorragend. An elf Universi- Und drittens: die Technologiezentren in unmittelbarer Nach- täten, sechs Fachhochschulen, sechs Max-Planck-Instituten, barschaft zu Hochschulen und Forschungseinrichtungen, von sechs Leibniz-Institutionen, drei Helmholtz-Einrichtungen denen es etwa 60 in Nordrhein-Westfalen gibt. Sie unterstützen und am ceasar in Bonn wird speziell im Bereich Life Sciences den Technologietransfer von der Idee bis zur Vermarktung auf geforscht. Diese Forschung profitiert von den sechs Universi- vielfältige Weise – von der Kontaktvermittlung und Beratung tätskliniken und von zahlreichen Technologiezentren bei uns bei Fördermittel-, Existenzgründungs- und Ansiedlungsfragen im Land, die den Technologietransfer in unmittelbarer Nähe bis hin zur Anmietung von Labor- und Büroräumen. der Hochschulen fördern. Außerdem ist der Querschnitts- bereich Biotechnologie an fast allen Hochschulen und vielen Sehr geehrte Damen und Herren, außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Nordrhein- diese engmaschige Vernetzung ist eine wesentliche Grundlage Westfalen vertreten. für den Erfolg. Und zwar für den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen, für den wissenschaftlichen Erfolg von Hoch- Diese Stärken kommen nicht von ungefähr. Die Landesregie- schulen und Forschungseinrichtungen und für den gesellschaft- rung fördert das entsprechende Umfeld, denn wir sind von der lichen Erfolg bei der Bewältigung großer Herausforderungen. Bedeutung der Biotechnologie als Querschnittstechnologie Dabei ist weniger ein Wissenstransfer im Sinne einer Einbahn- überzeugt. Wir haben die Anwendungsbreite in den verschie- straße von zum Beispiel der Wissenschaft zur Wirtschaft wich- denen Lebensbereichen wie zum Beispiel Gesundheit und Me- tig, sondern vielmehr ein Wissensaustausch in alle Richtungen. dizin, Chemie, Ernährung oder Umwelt ebenso erkannt wie Das erhöht nicht zuletzt das Verbreitungspotenzial und den das damit verbundene Potenzial für Innovationen, Wachstum Nutzen von Innovationen. und Beschäftigung. Wie das konkret aussehen kann, zeigen drei Beispiele aus NRW, Wir wollen dieses Potenzial voll ausschöpfen. Dabei orientieren über die Sie während Ihrer Tagung sicherlich noch sprechen wir uns an unserer Forschungsstrategie Fortschritt NRW. Wir werden, denn einige Partner dieser Projekte sind hier vertreten. setzen darin auf eine inter- und transdisziplinäre Arbeitsweise. Erstens: das Projekt Netzwerk Zelluläre Tumortherapie NRW, Wir setzen auf Forschung, die das Verbreitungspotenzial und in dem hervorragende Forscherinnen und Forscher aus Wissen- die Relevanz ihrer Ergebnisse im Blick hat und so für einen schaft und Industrie zelluläre Therapien für Tumorerkrankun- Fortschritt sorgt, der bei den Menschen ankommt – denn For- gen entwickeln, die angesichts der demografischen Entwicklung schung trägt eine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft. leider immer mehr an Bedeutung gewinnen.
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