Unsere Wirtschaft - IHK zu Coburg

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Unsere Wirtschaft - IHK zu Coburg
Magazin

Unsere Wirtschaft                                                         Ausgabe 8-9/2011
Region                     Region                        Aus- und Weiterbildung
Neue Sondererlaubnis für   Wettbewerb: Hochschul-Team    Bildungskosten können von
Brandensteinsebene         räumt knapp 100.000 Euro ab   der Steuer abgesetzt werden

                                              Wirtschaft baut Förderung
                                              der Wissenschaft aus
Unsere Wirtschaft - IHK zu Coburg
2 Inhalt

   Titelthema
   Coburger Unternehmen stiften                        4
   Deutschlandstipendien
   Deutschlandstipendium: Bund bringt Spitzen-         5
   und Breitenförderung zusammen

   Region
   Erneute Sondererlaubnis: ab März 2012 wieder        6
   Instrumentenflug auf der Brandensteinsebene
   IHK zeichnet Wissenschaftsarbeiten aus und          8
   wirbt für den Karrierestart in der Region
   Neuer Förderkreis Wissenschaftsstiftung            10
   Oberfranken e. V. auf der Suche nach Stiftern
   Investor equma hat mit Wiesenfelder                17
   Büromöbelhersteller Leuwico viel vor

   Standort
   IHKs der Metropolregion Nürnberg aktualisieren     20
   12-Punkte-Programm Verkehrsprojekte                     15 Medien 125     Jahre „Coburger Tageblatt“
   IHK-Vollversammlung schließt sich Einzelhandels-   22   Auch wenn es jetzt zur „Mediengruppe Oberfranken“ (Bamberg) gehört: das „Cobur-
   forderung nach Schloßplatz-Tiefgarage an                ger Tageblatt“ ist und bleibt die älteste Lokalzeitung der Veste-Stadt. Mit rund 500
   Sonderthema „Kreativwirtschaft“                         Gästen feierten Medienmacher und -vermarkter das große Jubiläum.
   Kreative auch für nachhaltiges Wirtschaften        24
   in Schlüsselpositionen                                  3–13 Fachkräfteschmiede Hochschule
   Service                                                 Auf dem Weg nach oben
   Leserumfrage                                       30   Über glänzende Perspektiven können
   Strukturdaten 2011 der Wirtschaft                  31   sich nicht nur die neuen Financial Ma-
   in Oberfranken                                          nager freuen. Weil Qualität, Attraktivi-
                                                           tät und Erfolge akademischer Bildung
   Aus- und Weiterbildung
                                                           in Coburg steigen, gewinnt auch die
   Beste Zeugnisse für IHK-Management-Training        34   Wirtschaftsregion. Erstklassige junge
  „Führungskräfte-Führungsschein“
                                                           Leute stehen für Fach- und Führungs-
   Bundesfinanzhof erklärt Bildungskosten             39   kräftenachwuchs sowie viel verspre-
   für steuerlich abzugsfähig                              chende Start-Ups.
   Starthilfe und Unternehmensförderung
   Hohe Zufriedenheit mit dem Gründer-                40
   service der IHK zu Coburg                                                                           21 Allianz für ICE-Halt und Werkflug

   Tourismus                                                                                           IHK kämpft nicht allein
   Coburger Museumsnacht diesmal „very british“       43                                               Mitglieder der bayerischen Staatsregie-
                                                                                                       rung haben bei Festterminen zu Tun-
   Wirtschaftsjunioren                                                                                 nelabschnitten der ICE-Neubaustrecke
   Ambitioniertes Bildungsprojekt „Business-          44                                               Nürnberg-Erfurt ihre Unterstützung für
   Führerschein“ für Schüler gestartet                                                                 die IHK-Forderung nach einem ICE-Sys-
   International                                                                                       temhalt in Coburg erklärt. Im 12-Punkte-
                                                                                                       Programm der IHKs der Metropolregion
   Schweiz führt Steuern auf deutsche Vermögen ein 46
                                                                                                       Nürnberg wurde erstmals der Erhalt des
   Innovation und Umwelt                                                                               Werkflugverkehrs von und nach Coburg
   Innovationsstrategien im Brennpunkt der Coburg     48                                               aufgenommen.
   Connecting Conference 2011

   Recht                                                   Titelbild    Graduierte des Masterstudiengangs „Financial Management“ an der
   Umstrittene EU-Spielzeugrichtlinie nach            50   Hochschule für angewandte Wissenschaften Coburg bei ihrer Abschlussfeier im Juli.
   deutschem Recht in Kraft getreten

 Unsere Wirtschaft 8-9/2011
Unsere Wirtschaft - IHK zu Coburg
Editorial 3

Standortvorteil Hochschule
                   E
                            in Dutzend Beiträge dieser Ausgabe „Unsere Wirtschaft“ handeln direkt
                            oder indirekt von etablierter Zusammenarbeit zwischen Hochschule und
                            Wirtschaft. Daran wird die Intensität der Verzahnung deutlich. Zur Siche-
                     rung des mittel- und langfristigen Fachkräftebedarfs unserer Unternehmen ist
                     die Hochschule gewichtiger Standortvorteil und birgt vielfach Nutzungspotenzial
                     für die Region, im Streben die Folgen des demografischen Wandels abzumildern.
                        Technologie- und Know-how-Transfer auf breiter Ebene, direkte Kooperation
                     bei Entwicklung individueller Projekte, Kontakte der Unternehmen zum aka-
                     demischen Nachwuchs etc. sind Beispiele innovationsfördernder Zusammen-
                     arbeit zwischen Wirtschaft und Hochschule. Das „Technologietransferzentrum
                     Automotive Coburg (TAC)“ und das „ForschungsTransferCentrum Coburg (FTC)“
                     sind mittlerweile in Wirtschaftskreisen anerkannte Kooperationseinrichtungen.
                        Neuerdings hat die Hochschule auch ihr Angebot dualer Studiengänge aus-
gebaut und mehr Fachkräfte als bisher können sich berufsbegleitend für Führungsaufgaben quali-
fizieren. Die praktische Ausbildung in unseren Firmen und das Parallel-Studium an der Hochschule
steigern die Attraktivität unserer Arbeitgeber und entwickeln gleichzeitig die notwendigen Fachkräfte.
Insbesondere mittlere, aber auch kleinere Unternehmen könnten dieses Angebot noch stärker nut-
zen, um karriereorientierte Berufseinsteiger zu gewinnen oder vielversprechende Fachkräfte nach
erfolgreicher Ausbildung im Dualen System zu fördern und damit in den Unternehmen zu halten.
   Die IHK hat die Bedeutung der Hochschule Coburg als „Fachkräfteschmiede“ frühzeitig erkannt und
dementsprechend zahlreiche Kooperationen angestoßen, wie die Verleihung des „IHK-Preises“ für die
besten wissenschaftlichen Arbeiten eines Jahres oder die Etablierung der „Campus Messe“ - unter
anderem auch das Qualifizierungsprojekt „Designovation“ – und viele erfolgreiche Einzelprojekte.
   Unsere Mitgliedsfirmen arbeiten mehr und mehr direkt mit Fachbereichen der Hochschule zusam-
men, sie stiften Professuren, beauftragen Entwicklungsprojekte, bieten Praktika, vergeben Aufgaben
für Diplomarbeiten und bezuschussen außergewöhnliche Initiativen wie das Hochschulfernsehen
oder CAT Racing. Zusätzlich sind einige Firmen jetzt sogar den Schritt zur direkten Förderung ausge-
wählter Talente gegangen und haben sich zur Finanzierung von „Deutschlandstipendien“ verpflichtet.
   Mehr noch als bisher muss die Hochschule in das kommunalpolitische Denken und Handeln ein-
bezogen werden. Die Anziehungskraft des akademischen Nachwuchses im Inneren wie nach außen
muss besser genutzt werden. Aktuell sind rund 3.900 Studierende in Coburg immatrikuliert. Aus
allen Gebieten der Bundesrepublik und zunehmend aus dem Ausland wohnen und lernen Studen-
ten in Coburg. Diese jungen Leute müssen konsequent in das öffentliche Leben unserer Region in-
tegriert werden, damit sie als Multiplikatoren ein positives Bild vom Leben und Arbeiten in Coburg
Stadt und Landkreis weitertragen können. Besser wäre es noch, die Studierenden gleich zum Blei-
ben in Coburg zu motivieren, was sicher weitaus weniger Aufwand verursacht, als hoch qualifizier-
te Fachkräfte aus anderen Gebieten zum Umzug nach Coburg zu bewegen.

Friedrich Herdan, Präsident

                                                                                            Unsere Wirtschaft 8-9/2011
Unsere Wirtschaft - IHK zu Coburg
4 Titelthema

                                                            Erweiterungsbau der Hochschule für angewandte Wissenschaften Coburg,
                                                            vom Süden (Frankenbrücke) aus gesehen.

                                                            COBURGER UNTERNEHMEN
     Statement
                                                            STIFTEN STIPENDIEN
                                                            Bewerbung für Studierende der Hochschule Coburg läuft

                                                            300 Euro monatlich für ein Jahr –                Stifter der 16 Deutschland-Stipendien
                                                            das bietet das neue Deutschlandsti-            sind die Sparkasse Coburg–Lichtenfels
                                                            pendium für Studenten. 150 Euro                (5 Stipendien); ELAXY Finanzsoftware-
                                                            kommen von regionalen Stiftern,                lösungen (3 Stipendien); Kaeser Kom-
                                                            die andere Hälfte legt das Bundes-             pressoren (2 Stipendien); Waldrich, Kapp
                                                            bildungsministerium drauf.                     und SPA Software Entwicklungs GmbH
                                                                                                           aus Coburg sowie HABA, Bad Rodach;

                                                            A
      Achim Oettinger                                                uch Studierende der Hochschule        Oekametall, Bamberg, und Gebr. Waas-
      Leiter Career Service der                                                                            ner, Forchheim (je 1 Stipendium).
                                                                     Coburg profitieren von der neu-
      Hochschule Coburg:
                                                                     en einkommensunabhängigen
      „Mit dem Deutschlandstipendium können die Hoch-        Förderung. Neun Unternehmen aus der           Besondere Förderung für
      schulen herausragende Studierende unterstützen         Region stellen ab dem Sommersemes-            besondere Qualifikation
      und intensivieren gleichzeitig die Zusammenarbeit      ter 2011 insgesamt 16 Stipendien bereit.      Das einkommensunabhängige Deutsch-
      mit den Arbeitgebern vor Ort. Wir freuen uns, dass                                                   landstipendium unterstützt begabte Stu-
                                                                Hochschul-Vizepräsident Prof. Dr. Jürgen
      wir mit Hilfe des Engagements von neun Förder-
                                                             Krahl freut sich über das Engagement der      dierende. Zu den Förderkriterien zählen
      unternehmen als eine von weniger Hochschulen in
      Deutschland gleich zu Beginn des Programms unser       regionalen Wirtschaft: „Das bundeswei-        neben den bisherigen Leistungen in Schu-
      Kontingent voll ausnutzen konnten. Die Förderung       te Stipendien-Programm bietet unseren         le und Studium auch das gesellschaft-
      qualifizierter Nachwuchskräfte über das Deutsch-       begabten Studierenden eine zusätzliche        liche Engagement sowie der Einsatz im
      landstipendium ist eine echte Zukunftsinvestition.     Möglichkeit zur Studienfinanzierung. Es       sozialen Umfeld, in der Familie oder in
      Es gibt für Unternehmen keine bessere Möglich-         ist für alle Akteure Auszeichnung und         einer sozialen Einrichtung. Besonde-
      keit, Spitzenkräfte von morgen zu unterstützen und     Anreiz zugleich.“ Achim Oettinger vom         re biografische Hürden, die sich aus der
      gleichzeitig in Kontakt mit den besten Studierenden    Career Service der Hochschule verspricht      familiären oder kulturellen Herkunft er-
      unserer Hochschule zu treten.“                                                                       geben, werden ebenfalls berücksichtigt.
                                                             sich vom Deutschlandstipendium auch
                                                             eine Stärkung des Standorts Coburg und        Studierende der Hochschule Coburg kön-
                                                             des Hochschulnetzwerks. Er hebt hervor:       nen sich bis 7. März 2012 um eines der
        Kontakt:
        Achim Oettinger, Tel.: 09561 317 355                „Das Programm bietet kleinen und gro-          Stipendien bewerben. Das Programm ist
        E-Mail: oettinger@hs-coburg.de                       ßen Unternehmen aus der Region sowie          offen für weitere Unternehmen, die stif-
                                                             erfolgreichen Alumni eine hervorragen-        ten wollen.                           n
        Information
                                                             de Möglichkeit der gezielten Nachwuchs-         Information
        www.hs-coburg.de/career
                                                             förderung sowie der Vernetzung mit der          www.hs-coburg.de/deutschlandstipendium.
                                                             Hochschule Coburg.“ Das bringe langfris-
                                                             tigen Nutzen für alle Beteiligten.

 Unsere Wirtschaft 8-9/2011
Unsere Wirtschaft - IHK zu Coburg
Titelthema 5

Bund bringt Spitzen- und                                                                  Motive
Breitenförderung zusammen                                                                 Wozu Stipendien finanzieren?

Hintergrundinformationen zum Deutschlandstipendium                                                             Siegfried Wölki,
                                                                                                               Sparkasse Coburg-Lichtenfels,
                                                                                                               Vorstandsvorsitzender:
Im vorangegangenen Artikel wurden             Nachholbedarf im internationalen
Förderhöhe und Voraussetzungen für            Wettbewerb um kluge Köpfe                                        „Die Sparkasse steht für die
Deutschlandstipendien beschrieben.            Ihre ausgeprägte Stipendienkultur ver-                           Förderung von Mensch und
Die Bundesregierung setzt damit               schafft anderen Ländern im interna-                              Region. Gerne unterstützen
ein neues Signal zur Zukunftssiche-           tionalen Wettbewerb um qualifizierten                            wir daher junge Studierende
rung. Ziel ist es, mehr Menschen zu           Nachwuchs klare Vorteile. Sie stärkt die                         mit Stipendien. In dieser Zu-
                                                                                                               sammenarbeit sehen wir enor-
einem anspruchsvollen Hochschul-              internationalen Netzwerke von Förde-
                                                                                                               me Chancen für die Stärkung
abschluss an deutschen Hochschu-              rern, Stipendiaten und Hochschulen. In                           und den Ausbau des Hoch-
len zu ermutigen.                             den USA, in Japan oder Südkorea stam-                            schulstandortes Coburg sowie
                                              men mehr als die Hälfte der Ausgaben

B
                                                                                                               eine gezielte Nachwuchsför-
       ildung ist die wichtigste Ressour-     für den Hochschulbereich aus privater                            derung.“
       ce in Deutschland. Neue Technolo-      Hand. Durchschnittlich fließen in den
       gien sowie immer anspruchsvollere      OECD-Staaten 30 Prozent aus privaten
Dienstleistungen und Produkte steigern        Quellen in die Hochschulen. Deutschland
die Nachfrage nach hoch qualifiziertem        zählt hier zu den Schlusslichtern. Nur 15                        Martin Kapp,
Nachwuchs. Die demografische Ent-             Prozent der Hochschulförderung werden                            KAPP Gruppe,
wicklung verschärft die Situation. Al-                                                                         Geschäftsführender
                                              von privaten Förderern geleistet, etwa
                                                                                                               Gesellschafter:
lein in den kommenden zehn Jahren wird        zwei Prozent davon erhalten Studieren-
die Zahl der Menschen unter 25 Jahren         de hierzulande an Stipendiengeldern.                             „Wir arbeiten bereits seit
um mehr als drei Millionen schrump-                                                                            vielen Jahren sehr eng mit
fen, während die Fachkräftelücke wei-         Neue Säule in der                                                der Hochschule Coburg zu-
                                                                                                               sammen und wollen auch bei
ter wächst. Zwischen 2010 und 2020            Studienfinanzierung
                                                                                                               diesem Projekt die jungen Stu-
werden in Deutschland allein für die mit      Sie kommt begabten Studierenden aus                              dierenden unterstützen. Die
dem Ruhestand ausscheidenden Akade-           allen Nationen und allen Teilen der Ge-                          Beteiligung am Deutschland-
mikerinnen und Akademiker insgesamt           sellschaft zugute. Dazu würdigt das                              stipendium trägt dazu bei, das
1,36 Millionen Nachwuchskräfte benö-          Deutschlandstipendium neben Erfol-                               Interesse der Studenten an der
tigt. Zur Bekämpfung des Fachkräfte-          gen in Schule, Studium und Beruf auch                            Coburger Region zu wecken –
mangels ebenso wie für eine erweiterte        die Lebensleistung junger Menschen. Die                          hoffentlich auch nach einem
Begabtenförderung setzt die Bundesre-         gemeinsame Förderung durch Bund und                              erfolgreich abgeschlossenen
gierung daher mit dem Deutschlandsti-         private Mittelgeber soll zum Studium er-                         Studium.“
pendium erstmals auf die Partnerschaft        mutigen und den Stipendiaten für das
von privaten Geldgebern und Bund.             Erreichen ihrer Studienziele den Rücken
                                              frei halten.                          n
                                                                                                               Stefan Forkel,
                                                Information                                                    Elaxy GmbH (Coburg),
                                                www.deutschland-stipendium.de                                  Personalleiter:

                                                                                                               „Das Deutschlandstipendium
                                                                                                               bietet uns eine Gelegenheit,
                                                                                                               Studenten von unserer Attrak-
                                                                                                               tivität als regionaler Arbeitge-
                                                                                                               ber zu überzeugen.“

                                            Die Stipendiaten des ersten
                                            Deutschlandstipendiums mit
                                            Repräsentanten der regionalen
                                            Sponsoren und Vertretern der
                                            Hochschule.

                                                                                                                Unsere Wirtschaft 8-9/2011
Unsere Wirtschaft - IHK zu Coburg
6 Region

                                                                                                                                                       Coburger Tageblatt, Simone Bastian
               Ortstermin auf der Brandensteinsebene: Staatssekretär Dr. Andreas Scheuer erklärt Repräsentanten der Wirtschaft und der Bundes-, Lan-
               des- sowie Kommunalpolitik die Bedingungen, die das Bundesverkehrsministerium an die erneute Sondergenehmigung für den Instrumen-
               tenflug auf dem Verkehrslandeplatz knüpft.

 Ab März 2012 wird wieder geflogen!
               Brandensteinsebene: Staatssekretär Dr. Scheuer überbrachte frohe Botschaft
               Ab März 2012 soll auf dem Flugplatz                Eines wurde allen Anwesenden klar:        Wirtschaftsstandorts Coburg mit sei-
               Brandensteinsebene wieder Instru-               Der Bund gibt den Akteuren in der Region     ner hohen Industriedichte unverzicht-
               mentenflug möglich sein. Diese er-              eine allerletzte Chance in Sachen Flug-      bar. Vor allem für die exportorientierten
               freuliche Nachricht verkündete Dr.              platzneubau. Passiert wieder nichts, ist     Unternehmen in der Region sei in An-
               Andreas Scheuer, parlamentarischer              nach 2019 Schluss mit dem Geschäfts-         betracht der rasanten Entwicklung der
               Staatssekretär aus dem Bundesver-               flugverkehr von und nach Coburg.             osteuropäischen Märkte ein uneinge-
               kehrsministerium, Mitte Juli im Rah-               IHK-Präsident Herdan zeigt sich zwar      schränkt nutzbarer Verkehrslandeplatz
               men einer Pressekonferenz auf der               erleichtert ob des positiven Signals aus     unverzichtbar.
               Coburger Brandensteinsebene.                    Berlin, doch mahnte er zugleich an, dass       Für den vorgesehenen Umbau auf der
                                                               nun mit Nachdruck das Planfeststel-          Brandensteinsebene wird mit Kosten

              L
                    eicht habe sich das Bundesverkehrs-        lungsverfahren vorangetrieben werden         unter einer Million Euro gerechnet. Über
                    ministerium die Zusage der neuen           müsse. Es gelte von Seiten der Projektge-    die Mittelbereitstellung wurde noch vor
                    Ausnahmegenehmigung nicht ge-              sellschaft VLP GmbH zeitnah die nächs-       der Sommerpause vom Coburger Stadt-
               macht, verdeutlichte Scheuer. Zu viele          ten Schritte einzuleiten. Außerdem bot er    rat positiv beschieden.                n
               andere Betreiber kleiner Flugplätze hät-        den Neubaugegnern an, nunmehr doch
               ten die Coburger Brandensteinsebene mit         gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten.
               ihrer kurzen und schwierigen Landebahn             Auch Jürgen Otto, Geschäftsführer
               als Beispiel nehmen und ebenfalls Aus-          der Brose-Unternehmensgruppe, ist
                                                                                                               Das sind die Auflagen
               nahmegenehmigungen verlangen kön-               froh, dass die Brandensteinsebene für           Die beidseitigen Sicherheitsstrei-
               nen. Deshalb sind die Auflagen auch sehr        den Geschäftsflugverkehr in absehba-            fen werden auf 60 Meter und die
               strikt: Die Stadt beziehungsweise die           rer Zeit wieder genutzt werden kann.            Sicherheitszone am Ende der Start-
               Arbeitsgemeinschaft Flugplatzneubau             Wäre die Ausnahmegenehmigung nicht              und Landebahn (RESA) auf jeweils
               (VLP GmbH) muss jährlich berichten, wie         in Aussicht gestellt worden, so Otto, sei       90 Meter erweitert. Dadurch wird
               weit die Vorbereitungen für einen neu-          es schlichtweg nicht möglich gewesen,           die Start- und Landebahn von der-
               en Verkehrslandeplatz gediehen sind. Nur        ein weltweit agierendes Unternehmen             zeit 860 Meter weiter verkürzt. An
               unter Erfüllung dieser Voraussetzungen          wie die Brose-Gruppe dauerhaft ohne             der Ostseite wird eine 150 Meter
               gilt die Ausnahmegenehmigung längs-             planbare Fluganbindung an die Zentra-           lange Anflugbefeuerung installiert.
               tens bis 2019.                                  le von Coburg aus zu steuern.                   Auch hier lässt das Bundesver-
                  Schließlich, so sagte Gerold Reichle, Lei-      Auch Martin Kapp, Gesellschafter des         kehrsministerium eine Ausnah-
               ter der Abteilung Luft- und Raumfahrt im        gleichnamigen Coburger Maschinen-               meregelung zu. Notwendig wären
               Bundesverkehrsministerium, habe es von          bauers, hatte sich in den vergangenen           420 Meter. Der Ausbau ist mit einer
               2001 bis 2010 schon einmal die Ausnah-          Monaten gemeinsam mit Otto vehe-                knappen Million Euro kalkuliert. Die
               megenehmigung für den Instrumentenflug          ment dafür eingesetzt, dass der Instru-         Kosten wird die Stadt als Eigentü-
               gegeben, und es seien fürs Ministerium          mentenflug auf der Brandensteinsebene           merin des Flugplatzes tragen. Der
               keine Anstrengungen erkennbar gewesen,          wieder ermöglicht wird. Für ihn ist ein         Ausbau soll im März 2012 abge-
               in dieser Zeit einen richtlinienkonformen       richtlinienkonformer Flugplatz für den          schlossen sein.
               Flugplatz zu schaffen.                          Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit des

 Unsere Wirtschaft 8-9/2011
Unsere Wirtschaft - IHK zu Coburg
Region 7

Das erfolgreiche Team von „Trau Dich“ mit
Betreuern bei der Preisverleihung in Mün-
chen (v. l.): Alexandra Jung (Spielleitung bei der
Sparkasse Coburg - Lichtenfels),
OStD Andrea Wittig (Staatl. Berufsschule II
Coburg), Dr. Martin Faber (Vorstand Sparkasse
Coburg - Lichtenfels), Tina Seelmann,
Tanja Schmitt, Harald Rank (Staatl. Berufs-
schule II Coburg), Julia Wolf, Christina Pietsch,
Benedikt Vonbrunn. Die Spielgruppe besteht
aus Auszubildenden der Sparkasse Coburg –
Lichtenfels.

Gründerpreis: Coburger Berufsschüler ganz weit vorne
2. Platz auf Landesebene für „Trau Dich“

 Die Staatl. Berufsschule Coburg II hat              Denken und Handeln werden so gefördert.       che Fähigkeiten, die Unternehmen heut-
 auf Landesebene auf die erfolgreiche                Die Schüler stärken ihre Team- und Füh-       zutage ganz besonders fordern und die
 Schul- und Berufsausbildung in Co-                  rungsqualitäten und beweisen über vier        in Bewerbungsgesprächen das Zünglein
 burg aufmerksam gemacht: Ihr Team                   Monate ihre Fähigkeit, komplexe Frage-        an der Waage sein können.“         n
„Trau Dich“ belegte den 2. Platz beim                stellungen mit Engagement und Kreati-
 Bayerischen Gründerpreis.                           vität zu lösen. Auf diese Weise sammeln
                                                     sie Erfahrungen, die eine frühzeitige be-
                                                                                                     Hintergrund

L
      andesweit nahmen 96 Teams am                   rufliche Orientierung und Qualifikation         Der Bayerische Gründerpreis für Schüler ist die regio-
      Wettbewerb teil. Die Auszeichnung              ermöglichen. Außerdem knüpfen sie erste         nale Variante des Deutschen Gründerpreises. Dieser
      der fünf besten Teams fand Anfang              Kontakte zu echten Unternehmern. Un-            ist die bedeutendste Auszeichnung für herausragen-
Juli in München statt. Mit seinem Ge-                terstützt werden sie dabei von Lehrern,         de Unternehmer in Deutschland. Ziel der Initiative
schäftskonzept eines Hochzeitsservices               Spielbetreuern und Unternehmerpaten.            ist es, ein positives Gründungsklima in Deutschland
mit außergewöhnlichen Dienstleistungen                   Den Nutzen und die Sinnhaftigkeit           zu fördern und Mut zur Selbständigkeit zu machen.
rund um den „schönsten Tag im Leben“                 solcher Wettbewerbe unterstreicht IHK-          Der Deutsche Gründerpreis wird jährlich in den Ka-
überzeugte das Team “Trau Dich“ aus Co-              Referentin Susanne Stammberger: „Die            tegorien Schüler, StartUp, Aufsteiger, Nachfolge und
burg die Jury und verfehlte nur knapp                Teilnehmer lernen sehr praxisnah die Welt       Lebenswerk verliehen. Den Deutschen Gründerpreis
den Landessieg.                                      der Wirtschaft und des Berufslebens ken-        loben die Partner stern, Sparkassen, ZDF und Por-
  Jedes Teammitglied übernimmt beim                  nen und qualifizieren sich somit nachhal-       sche aus. Kooperationspartner ist das Bundesminis-
Bayerischen Gründerpreis einen eigenen               tig für ihren Einstieg ins Berufsleben. Oft     terium für Wirtschaft und Technologie.
Verantwortungsbereich – selbständiges                erwerben sie auf diese Weise genau sol-

Positivbescheid aus Berlin                                                                         nannte „Coburger Weg“ gewesen sei.
                                                                                                   Mit diesem Konzept, das ab dem Win-
Hochschule Coburg erhält besondere Fördermittel
                                                                                                   tersemester greife, wolle die Hochschule
Bereits in der ersten Wettbewerbs-                   Die Hochschule Coburg kann dadurch 18         nicht nur das interdisziplinäre Studieren
Förderrunde des sogenannten Quali-                   neue Stellen schaffen.                        stärken, sondern auch Allgemeinbildung
tätspakts Lehre wurde die Hochschule                 Gerade in Zeiten knapper Kassen sei die       und Persönlichkeit der Absolventen posi-
aus dem Bund-Länder-Programm                         Zusage aus dem Bundesministerium ein          tiv fördern. „Damit haben wir einen völ-
für bessere Studienbedingungen mit                   wichtiges Signal für die Region, so Bun-      lig neuen Typus“, sagte Michael Pötzl.
jährlich 1,5 Millionen Euro bedacht.                 destagsabgeordneter und IHK-Vollver-          Bisher sei das Studium stark fachbezo-
                                                     sammlungsmitglied Dr. Hans Michelbach.        gen gewesen. Doch eine stets komple-

D
      amit zählt die Einrichtung zu 111              Außerdem sei dies ein wesentlicher Bei-       xer werdende Welt erfordere heutzutage
      ausgewählten Hochschulen in ganz               trag zur zukünftigen Fachkräftesicherung      andere – fachübergreifende – Wege. In-
      Deutschland, die schon ab dem                  für die regionalen Unternehmen.               terdisziplinär bedeute, dass beispielswei-
kommenden Wintersemester Geld bekom-                 Präsident Prof. Dr. Michael Pötzl wertete     se der „Geisteswissenschaftler weiß, wie
men. Bei einer Laufzeit von fünf Jahren              den Positivbescheid als „außerordentli-       der Naturwissenschaftler tickt – und um-
beträgt die Gesamtförderung 7,5 Mio. €.              chen Erfolg“, dessen Basis der soge-          gekehrt“.                              n

                                                                                                                                 Unsere Wirtschaft 8-9/2011
Unsere Wirtschaft - IHK zu Coburg
8 Region                                                                       Trägerinnen und Träger des „IHK-Preises 2010“
                      „Erstellung ei-                         „Das Management                              „Betrachtung                               „Erlebnis-
                      nes Bibliotheks-                        immaterieller Ver-                           der Einsetzbarkeit                         pädagogik
                      verwaltungs-                            mögensgegenstände                            von Einpressver-                           mit Men-
                      programms für                           durch BilMoG und                             bindungen in der                           schen mit
                      SPS-Bausteine                           die Einordnung ins                           Elektronikferti-                           Behinde-
                      von Werkzeug-                           Controlling unter                            gung, angefertigt                          rung“
                      maschinen“                              besonderer Berück-                           bei der Fa. Brose
                                                              sichtigung des Marke-                        Fahrzeugteile
                                                              tingcontrolling“                             in Hallstadt“
 Christina Pfeuffer                      Christina Weth                               Steve Eberlein                            Yvonne Hoderlein
 Diplomarbeit in der Fakultät            Bachelorarbeit in der Fakultät               Diplomarbeit in der Fakultät              Diplomarbeit in der Fakultät
 Elektrotechnik und Informatik           „Wirtschaft“                                 Elektrotechnik und Informatik             „Soziale Arbeit und Gesundheit“
 im Studiengang Elektrotechnik           im Studiengang Betriebswirtschaft            im Studiengang Elektrotechnik             im Studiengang „Soziale Arbeit“

 Herausragende wissenschaftliche Arbeiten
                 „IHK-Preis 2010“: Wirtschaftsorganisation wirbt für Karrieren in der Region

                 Im Rahmen eines Festaktes in der                   überdurchschnittliche Wirtschaftskraft               Der alljährlich vergebene „IHK-Preis“
                 IHK zu Coburg ist Studierenden der                 langfristig halten zu können. Insbeson-           ist mit einer Summe von 4.000 € do-
                 Hochschule Coburg der „IHK-Preis“                  dere in Bezug auf die Akademikerquote             tiert, die sich auf die Preisträgerinnen
                 für herausragende wissenschaftli-                  habe die Region noch Nachholbedarf.               und Preisträger der einzelnen Fachbe-
                 che Arbeiten im Jahr 2010 verliehen                Dies zu kompensieren werde durch die              reiche verteilt. Die Auswahl der Geehr-
                 worden. Präsident Friedrich Herdan                 Folgen des demografischen Wandels er-             ten sowie Anzahl, Höhe und Vergabe der
                 lud die Gewinner ein, ihre Berufs-                 schwert, die sich in einigen Branchen be-         Preise obliegt einer Jury, der Professoren
                 karriere in der Coburger Wirtschaft                reits heute bemerkbar machen.                     der Hochschule Coburg sowie Vertreter
                 zu machen.                                            In seiner Laudatio würdigte der Präsi-         der IHK angehören. Das Hauptaugenmerk
                                                                    dent die Leistungen der Preisträger: „Sie         bei der Auswahl liegt auf dem Innova-

                D
                        er Präsident versicherte: „Die Tü-          haben mit Ihren Arbeiten Akzente und              tionscharakter der Arbeiten und der Re-
                        ren zu unseren Unternehmen wer-             Maßstäbe gesetzt. Dafür gebührt Ih-               levanz der Ergebnisse für die regionale
                        den Ihnen weit offen stehen – und           nen großer Respekt.“ Zugleich betonte             Wirtschaft. Auch der Fähigkeit der Ver-
                 der ‚IHK-Preis‘ wird Ihnen als anerkann-           Herdan den Anteil der Hochschule Co-              fasser, Lösungen zu erarbeiten, kommt
                 te Visitenkarte dabei helfen, eine erfolg-         burg an den Erfolgen. Das Niveau der              bei der Bewertung hohe Bedeutung zu,
                 reiche berufliche Zukunft hier in unserer          Arbeiten spiegelt einmal mehr die Qua-            da diese Fähigkeit besonders wichtig ist
                 Region aufzubauen.“ Der Wirtschafts-               lität der Hochschule wider und der „IHK-          für den langfristigen Erfolg von Unter-
                 raum Coburg Stadt und Land brauche                 Preis“ untermauere deren Bedeutung für            nehmen. Dabei spielt auch der Prozess
                 hoch qualifizierte Menschen, um seine              die Wirtschaft unserer Region, sagte er.          der Ideenfindung eine wichtige Rolle. n

                 Die Träger/innen des „IHK-Preises 2010“ mit Fachbereichsleitern, Repräsentanten von Hochschulleitung sowie IHK-Präsidium,
                 Ehrenpräsidenten und Hauptgeschäftsführung nach der Preisverleihung.

 Unsere Wirtschaft 8-9/2011
Unsere Wirtschaft - IHK zu Coburg
Region 9

Workshops für Dienstleister                                                                     3. Empfehlungsmarketing/
                                                                                                   Loyalitätsmarketing – der Kunde
IDEENWERKSTATT „Persönlichkeit Kunde“ an der Hochschule                                            als Partner des Unternehmens
                                                                                                   Wie erreiche ich Kundenzufriedenheit
Man nehme: ein etwas anderes Ver-               Die Veranstaltung                                  und wie wandle ich diese in Geschäfts-
anstaltungsformat, die besonderen               Die Ideenwerkstatt ist ein innovatives             erfolg um? Wie kann Kundenloyalität
Bedürfnisse der Dienstleistungsbran-            Veranstaltungsformat. Sie verbindet die            gebildet werden und woran erkennt
che und den Willen, die regionale               Präsentation neuer Konzepte und Metho-             man, dass diese gefährdet ist?
Wirtschaft zu unterstützen – und                den mit der Integration der Teilnehmer in
herauskommt eine gemeinsame Ver-                den Meinungsaustausch in Werkstätten.           Das Besondere: Die Werkstätten sind
anstaltung der IHK zu Coburg und der            Einem Auftaktvortrag folgen drei Werk-          ergebnisoffen gehalten. Das heißt, die
Hochschule Coburg.                              stätten, von denen zwei besucht werden          Teilnehmer können und sollen sich ak-
                                                können. So entstehen durch den Mei-             tiv einbringen – mit Fragestellungen und

S
       ie soll Teilnehmern aus der Wirtschaft   nungsaustausch und das Lernen von               eigenen Erfahrungen. Damit intensive
       Impulse geben und Nutzen stiften         anderen neues Wissen und Verständ-              und zielführende Diskussionen möglich
      – im Sinne umsetzbarer Ideen für          nis sowie die Umsetzung in die Praxis.          sind, ist die Teilnehmerzahl pro Werk-
die jeweils eigene Unternehmenspraxis.                                                          statt auf 20 begrenzt.
   So könnte man die Entstehung und             Die Werkstätten
Intention der IDEENWERKSTATT zum                Die Werkstätten werden jeweils gemein-          Ergebnisse und Lösungsansätze werden
Thema „Persönlichkeit Kunde – Wege              sam von einem Mitglied des Dienstleis-          gemeinsam erarbeitet und können nach
zum Geschäftserfolg“ beschreiben, die           tungsausschusses und einem Professor            der Veranstaltung weiter verfolgt wer-
am Donnerstag, 27. Oktober 2011                 der Fakultät Wirtschaft moderiert:              den, zum Beispiel in Arbeitsgruppen, die
(09:30 bis 16:00 Uhr) an der Hochschu-                                                          sich in den Werkstätten zusammenfin-
le Coburg stattfindet.                          1. Kundengewinnung durch neue                   den. Sofern gewünscht, steht die Hoch-
   Die IDEENWERKSTATT 2011 entspringt              Medien                                       schule gerne als Partner zur Verfügung.
einer Initiative des Dienstleistungsaus-           Welche neuen Medien stehen heute                Zielgruppe der Veranstaltung sind
schusses der IHK zu Coburg. Sie möchte             zur Verfügung, welche Stärken und            vor allem Unternehmen der Dienstleis-
das Thema Kunde und Dienstleistung als             Grenzen zeigen diese? Ist es notwen-         tungsbranche, aber auch solche, für die
Erfolgsfaktor in die Region tragen. He-            dig, selbst in den „Social Media“ ver-       Dienstleistungen einen wichtigen Erfolgs-
rausgekommen ist ein Programm, das                 treten zu sein. Rechnet sich das Ganze?      faktor im Vermarktungsprozess darstellen.
aktuelle Themen aufgreift und die Kom-                                                          Die Teilnahmegebühr beträgt 150 €. n
petenzen von Hochschule und Wirtschaft          2. Mitarbeiterzufriedenheit
gleichermaßen nutzt.                               erzeugt Kundenzufriedenheit                     Informationen
                                                                                                   www.hs-coburg.de/ideenwerkstatt
                                                   Erzeugen zufriedene Mitarbeiter zu-
                                                   friedene Kunden und was muss getan              Kontakt
                                                   werden, um dieses Ziel zu erreichen?            Tel.: 09561 317-325

                                                                                                                         Hallen_45x60_Komplettlösungen45x60 11

                                                                            LAGERUNG                                     In allen Größen:
                                                                             Lagerung - Außenaufzug
                                                                            Möbel- und Küchenmontage

                                                                                       UMraZ UGache
                                                                                           uenss
                                                                                    ist Vert
                                                                                                       GmbH

                                                                                      LANG
                                                                                                                           Hallen mit System.
                                                                                                         -0
                                                                                                  1/8334
                                                                                      Te   l. 0956

                                                                                               Eichhofweg 11
                                                                                            96450 Coburg

                                                                             www.lang-coburg.de                          www.renz-container.com

                                                                                                                                 Unsere Wirtschaft 8-9/2011
Unsere Wirtschaft - IHK zu Coburg
10 Region

                                                                                                           „Hellauf begeistert“
                                                                                                           Labor für Nachrichtentechnik eröffnet

                                                                                                           A
                                                                                                                   n der Hochschule Coburg wur-
                                                                                                                   den jetzt die Voraussetzungen
                                                                                                                   geschaffen, um Studierende mit
                                                                                                           neuester Funktechnik vertraut zu ma-
                                                                                                           chen. Die Hochschule stattete ihr Labor
                Im Schulterschluss für die Zukunft Oberfrankens: Gründungsversammlung des Förderkreises    für Nachrichtentechnik durch Mittel aus
                Wissenschaftsstiftung Oberfranken e.V. im Senatssaal der Universität Bayreuth.             dem Konjunkturpaket II und Unterneh-
                                                                                                           mensspenden mit einer kompletten Ent-
  Möglichst hohes Stiftungskapital einwerben                                                               wicklungsplattform für neue Funksysteme
                                                                                                           aus. So können Studierende der Elektro-
                Förderkreis Wissenschaftsstiftung Oberfranken e.V. gegründet                               technik und der Informatik an vernetzten
                                                                                                           PC-Arbeitsplätzen mit modernster Tech-
                Die IHK zu Coburg und die Hochschu-           Geld. Die Wissenschaftsstiftung Ober-        nik gemeinsam Funksysteme implemen-
                le für angewandte Wissenschaften              franken soll einen Kompensierungsbei-        tieren und testen. Laborleiter Prof. Dr. Ing.
                Coburg unterstützen mit Nachdruck             trag leisten.                                Matthias Mörz legt Wert darauf, dass
                die Gemeinschaftsinitiative der ober-            Für Prof. Dr. Michael Pötzl, Präsident    die Studierenden modernes Know-how
                fränkischen Wirtschaftskammern und            der Hochschule Coburg, führt die Stiftung    bekommen, um Fragestellungen der In-
                Hochschulen zur Gründung einer Wis-           den bereits mit Gründung der Technolo-       dustrie kompetent bearbeiten zu können.
                senschaftsstiftung.                           gieAllianzOberfranken (TAO) eingeschla-        „Unsere Studierenden sind hellauf be-
                                                              genen Weg enger Zusammenarbeit der           geistert von den neuen technischen
                  „Die Innovationsfähigkeit von Unter-        vier oberfränkischen Hochschulen fort.       Möglichkeiten“, betonte Prof. Dr. Mi-
                nehmen und deren Möglichkeiten, gut          „Zukunftsthemen wie Energie und Mo-           chael Rossner, Dekan der Fakultät Elek-
                ausgebildete Fachkräfte rekrutieren zu        bilität erfordern von Wissenschaft und       trotechnik/Informatik, bei der Eröffnung
                können, wird die Wettbewerbsfähigkeit         Wirtschaft eine stärkere Konzentra-          der Einrichtung. Die neue technische
                der Unternehmen am Standort Coburg            tion auf Querschnittstechnologien und        Ausstattung bietet darüber hinaus viel-
                maßgeblich bestimmen“, so IHK-Präsi-          Wertschöpfungsketten. Aus Coburger           fältige Forschungsansätze, sowohl für
                dent Friedrich Herdan.                        Sicht nehmen die Kompetenzfelder De-         die Kommunikations- und Nachrichten-
                   Die Wissenschaftsstiftung wird sich        sign, Sensorik und Automotive hier eine      branche als auch im Automotive-Sektor.
                genau dieser beiden Aspekte anneh-            Schlüsselstellung ein.“                      Darauf wies Prof. Dr. Hartmut Gnusch-
                men. Durch die Vermittlung von Praxis-           Zunächst geht es darum, für die Stif-     ke hin, einer der Gründungsprofessoren
                kontakten, Förderung von kooperativen         tung ein möglichst hohes Startkapital        des Technologietransferzentrums Auto-
                Forschungsprojekten oder die Finanzie-        einzuwerben. Dazu wurde der Förder-          motive der Hochschule Coburg (TAC). n
                rung von Stiftungsprofessuren soll der        kreis Wissenschaftsstiftung Oberfran-
                Technologietransfer von der Hochschu-         ken e. V. ins Leben gerufen. Sowohl IHK
                le in die Unternehmen befördert wer-          als auch die Hochschule Coburg sind im
                den. „Von der engen Verzahnung von            Vorstand vertreten.
                Wissenschaft und Wirtschaft profitie-            Herdan und Pötzl appellieren an die
                ren beide Seiten. Wissenschaftliche Er-       Politik, solche privatwirtschaftlichen In-
                gebnisse finden schneller Einzug in die       itiativen durch staatliche Finanzmittel
                Produktentwicklung. Gleichzeitig wird         gezielt zu flankieren. „Wissenschaftsför-
                die Forschung an den Hochschulen pra-         derung ist wirksame Wirtschaftsförde-
                xisorientiert ausgerichtet“, argumentiert     rung und ein erfolgversprechender Weg,
                Präsident Herdan.                             den Herausforderungen Oberfrankens
                   Um Oberfranken als Studien- und spä-       auch in Zukunft gerecht zu werden. Die
                teren Arbeitsort für junge Menschen at-       Voraussetzungen mit über 26.000 Stu-
                traktiv zu gestalten, können Stipendien,      dierenden sind hervorragend.“ Die Be-
                die Vergabe von Wissenschafts-Preisen         teiligten erhoffen sich breiten Zuspruch
                oder die Unterstützung von Internatio-        durch Zustiftungen, die auch mit entspre-    Prof. Dr. Ing. Matthias Mörz präsentierte
                nalisierungsstrategien der Hochschule         chenden Förderzielen verknüpft werden        die neue Funk-Messtechnik des Nach-
                zielführend sein. Dafür fehlt es oft am       können.                                n     richtenlabors.

  Unsere Wirtschaft 8-9/2011
Region 11

10 Jahre „Financial Management“

D
       ie Hochschule Coburg hat mit der Verabschiedung der
       Graduierten des Jahrgangs 2009–2011 das 10-jährige
       Bestehen des Studiengangs „Financial Management“
gefeiert. Unter den zehn Graduierten des Jahrgangs ist le-
diglich eine Deutsche, alle anderen kommen aus neun Län-
dern Osteuropas und Asiens.
   In seiner Festrede bezeichnete Professor Dr. Roland Hert-
rich den Masterstudiengang als ausgesprochenes Erfolgsmo-
dell. Das am Bedarf international operierender Unternehmen
ausgerichtete Bildungsangebot erfreue sich weltweiter An-
erkennung. Dies zeige die Herkunft der Studierenden der
letzten zehn Jahre: deutlich weniger als die Hälfte stamm-
ten aus Ländern Europas (39 %), fast ein Viertel aus Russland
(21 %), 18 % aus dem Fernen Osten, 16 % aus dem Mittle-
ren und Nahen Osten. Selbst aus Afrika (7 %) und den USA
(1 %) schrieben sich Studenten für „Financial Management“
in Coburg ein. Zwei von drei Studierenden absolvieren den
Studiengang innerhalb der Mindeststudienzeit von 4 Semes-
tern und über 90 % der Absolventen bewerten den Abschluss
nach Angaben der Hochschule später als „sehr hilfreich für
die Karriere“. IHK-Vizepräsident Dr. Ulrich Eberhardt, der im
Namen der Coburger Wirtschaftsorganisation gratulierte,
sprach von „einer Erfolgsstory für unsere Hochschule“. Mit
kontinuierlich steigender Bewerberzahl habe sich „Financial
Management“ zu einem „Zugpferd“ entwickelt. Die positiven
Impulse für die regionale Wirtschaft seien offensichtlich. n

Neues Schulungsgebäude
eröffnet
bfz will Wirtschaft noch
praxisgerechter unterstützen

Nach rund einem Jahr Bauzeit ha-
ben die Beruflichen Fortbildungs-
zentren der Bayerischen Wirtschaft
(bfz) gGmbH ihr neues Schulungsge-
bäude in Coburg bezogen.

M
          öglich wurde der Bau mit Hilfe
          des Konjunkturpaketes II. Mo-
          derne Unterrichtsräume und        Hermann Löffelmann, Leiter des bfz in Coburg, stellt Herbert Loebe, Hauptgeschäftsführer
Werkstätten sowie das Engagement            des Bildungswerks der Bay. Wirtschaft, Uwe Müller, Kreissprecher der Coburger Wirt-
der Mitarbeiter erlauben es, berufliche     schaftsjunioren, Prof. Günther G. Goth, Vorstandsvorsitzender des Bildungswerks der Bay.
Aus- und Weiterbildung künftig noch         Wirtschaft und Staatssekretärin Katja Hessel die neuen bfz-Räumlichkeiten vor (v. l.).
arbeitsplatznaher zu gestalten und die
Berufschancen der Teilnehmer zu erhöhen.    betonte bfz-Leiter Hermann Löffelmann.         standsvorsitzende des Bildungswerks
  Bereits seit 28 Jahren schätzen Auf-         An der feierlichen Eröffnung der neuen      der Bayerischen Wirtschaft, Prof. Gün-
traggeber und Unternehmen das bfz als       Räumlichkeiten nahmen Gäste aus Politik,       ther G. Goth und der Oberbürgermeister
innovativen und zuverlässigen Bildungs-     Wirtschaft und Institutionen der Region        der Stadt Coburg, Nobert Kastner, sowie
und Beratungsdienstleister in Stadt und     teil. Grußworte sprachen die Staatsse-         der Vorsitzende der Geschäftsführung
Landkreis Coburg. „Deshalb ist der Neu-     kretärin im Bayerischen Staatsministe-         der Agentur für Arbeit Coburg, Thomas
bau in Coburg ein weiteres Zeichen unse-    rium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr    Dippold.                             n
rer festen Verwurzelung in der Region“,     und Technologie, Katja Hessel, der Vor-

                                                                                                                          Unsere Wirtschaft 8-9/2011
12 Region

                   Geschafft!
                   Absolventen des Bachelor-Studiengangs Versicherungswirtschaft der Hochschule Coburg

  Starke Partnerschaften für erfolgreiche duale Studiengänge
                Hochschule verabschiedet Bachelor-Absolventen der Versicherungswirtschaft

                Die Hochschule Coburg hat den vierten       diesem Fachgebiet kontinuierlich aus-        Absolventen aus. Hier zeige das dua-
                Jahrgang des Bachelor-Studiengangs          gebaut werden. „Mittlerweile sind wir in     le Studium seine entscheidenden Vor-
                Versicherungswirtschaft feierlich ver-      ganz Deutschland bekannt“, betonte Stu-      teile. Absolventen dualer Studiengänge
                abschiedet. IHK-Hauptgeschäftsführer        diengangsleiterin Prof. Dr. Petra Gruner     zeichnen sich durch ein besonders ho-
                Siegmar Schnabel beglückwünsch-             bei der Verabschiedung. Besonders im         hes Maß an beruflicher Handlungskom-
                te die Absolventen und betonte den          Hinblick auf die Berufsbefähigung hät-       petenz aus, so Schnabel.
                Stellenwert dualer Studiengänge für         ten die Studierenden bei der Bewertung         Trotz der hohen Akzeptanz von dualen
                die gewerbliche Wirtschaft, insbe-          durch die unabhängige Gutachteragen-         Studiengängen in den Unternehmen stel-
                sondere in der Region Coburg.               tur FIBAA hervorragend abgeschnitten.        len berufsbegleitende Studiengänge aber
                                                               Die duale Studienform ist nicht der       immer noch eine Minderheit in der deut-

               D
                        ie 17 Absolventen des gemeinsam     einzige Weg zum Bachelor Versiche-           schen Hochschullandschaft dar. Wenn die
                        mit der HUK-COBURG Versiche-        rungswirtschaft. Studieninteressenten        Beschäftigungsfähigkeit der Absolventen
                        rungsgruppe initiierten Bachelor-   aus ganz Deutschland haben in Coburg         das Ziel sei, müsse mehr Praxisbezug in-
                modells stehen für eine neue Generation     das Programm absolviert, teilweise ohne      tegrierter Bestandteil aller Studiengänge
                von Berufseinsteigern, die sowohl mit       versicherungsspezifische Vorkenntnisse,      sein. Ebenfalls sollte der Austausch über
                sehr fundiertem theoretischen Wissen als    teilweise schon mit einer Ausbildung in      die Lehrinhalte zwischen Hochschule und
                auch schon mit praktischen Erfahrungen      der Tasche: Jahrgangssprecher Alexan-        Wirtschaft intensiviert werden. Die Per-
                punktet. Mehr als 40 Verbundstudenten       der Fritz aus Würzburg beispielsweise        sonalentwicklung in den Unternehmen
                haben das duale Studienprogramm – in        hatte seinen Versicherungskaufmann           muss sich strategisch auf die neuen Stu-
                dreieinhalb Jahren wird neben dem Ba-       abgeschlossen, bevor er den Bachelor         dienmöglichkeiten einstellen. Vor allem
                chelor auch noch eine kaufmännische         oben draufsetzte.                            Bachelor-Absolventen haben oftmals den
                Lehre durchgeführt – seitens der HUK-          In seinem Grußwort verwies IHK-Haupt-     Wunsch, nach einigen Jahren Berufspra-
                COBURG bislang absolviert. Rund 90 %        geschäftsführer Siegmar Schnabel darauf,     xis an die Hochschule zu einem Master-
                von ihnen sind immer noch im Hause          dass nach bundesweiten Untersuchun-          Studium zurückzukehren. Unternehmen,
                beschäftigt. Vorstandsmitglied Wolf-        gen mehr als 60% der Unternehmen             die solch eine Weiterbildung ermöglichen,
                gang Flaßhoff hob die Studienleistung       ihre Erwartungen an die neuen Studien-       sind attraktiver für junge Fachkräfte. Im,
                der Absolventen hervor und ermunterte       abschlüsse Bachelor und Master erfüllt       den demografischen Veränderungen ge-
                sie, die Themen Weiterbildung und Kom-      sehen, auf die im Zuge der vor zehn Jah-     schuldeten, „War for Talents“ sind Duale
                petenz-Erwerb in der beruflichen Lauf-      ren gestarteten Studienreform („Bolog-       Studienangebote mit ihrem nahezu naht-
                bahn immer im Blick zu behalten.            na-Prozess“) umgestellt wurde. Jedoch        losen Einstieg ins Berufsleben ein starkes
                   Als die Hochschule Coburg das duale      werde von einem erheblichen Anteil man-      Zugpferd, um leistungsorientierte junge
                Studienangebot im Versicherungsbereich      gelnde praktische Erfahrung von Bache-       Menschen zu gewinnen. Das Angebot an
                vor sieben Jahren erstmals angeboten        lor-Absolventen moniert. Insbesondere        der Hochschule Coburg sei so ein will-
                hat, nahm sie damit eine Vorreiterrol-      die Streichung von Praxisphasen bei der      kommener Vorteil für die Wirtschaft in
                le ein. Dank starker Partnerschaften zu     Umstellung der Bachelor-Studiengän-          der Region.                             n
                hiesigen Unternehmen wie der HUK-CO-        ge auf sechs Semester wirke sich nega-
                BURG konnte das Studienportfolio in         tiv auf die Beschäftigungsfähigkeit der

  Unsere Wirtschaft 8-9/2011
Region 13

                                                                                                   Das erfolgreiche BestSens-Gründerteam
                                                                                                   (v. l.): Wolfgang Diller, Lars Meisenbach,
                                                                                                   Christoph Brückner, Sebastian Stich

Doppelerfolg für Coburger BestSens-Team
3. Platz beim Businessplan-Wettbewerb Nordbayern und EXIST-Gründerstipendium

Ein Coburger Studentenquartett hat                Zusätzlich fördert ein EXIST-Gründer-          dem kann das System Schäden im Lager
im Wettbewerb um Fördergelder abge-            stipendium des Bundesministeriums für             frühzeitig erkennen. So werden Ausfall-
räumt und kann mit insgesamt knapp             Wirtschaft und Technologie seit August            kosten durch Standzeiten von Maschi-
100.000 € jetzt die Aufrichtung des            2011 die Coburger Jung-Ingenieure von             nen vermieden, was vor allem bei stark
Unternehmens BestSens vorantreiben.            BestSens. Mit der einjährigen Zuwendung,          belasteten Hochleistungslagern wie in
                                               die sich auf insgesamt 94.000 € beläuft,          Offshore-Windkraftanlagen einen enor-

E
     rfolgreich punktete das BestSens-         entwickelt das Gründerteam sein innova-           men Vorteil bietet.
     Team jetzt beim Businessplan-Wett-        tives Sensorkonzept zur Marktreife wei-              Die IHK zu Coburg gratuliert den Ge-
     bewerb Nordbayern 2011. Mit der           ter und schafft die finanzielle Grundlage         winnern sehr herzlich. Die bisherigen Aus-
strukturierten Planung der Unterneh-           für die Ausgründung des Unternehmens              zeichnungen verdienen großen Respekt.
mensausgründung sicherte sich BestSens         aus der Hochschule.                               Wir wünschen den vier High-Tech-Un-
den dritten Platz. Die Jury ist überzeugt         Die Idee: Entwicklung eines Sensorsys-         ternehmern eine weiterhin erfolgrei-
vom Produkt, der Marktbetrachtung,             tems, mit dem online der Schmiermit-              che Geschäftsentwicklung. Es freut uns,
dem Wachstumspotenzial und der so-             tel- und Lagerzustand von Wälzlagern              dass das BestSens-Team einen innova-
liden Finanzierung. Ein Preisgeld von          überprüft werden kann. Durch den Einsatz          tiven Beitrag zur Entwicklung der Wirt-
5.000 € ging an das Gründerteam Chris-         von mikroakustischen Oberflächenwellen            schaftsregion Coburg leistet.          n
toph Brückner, Wolfgang Diller, Lars Mei-      kann der Sensor prüfen, ob Menge und                Informationen
senbach und Sebastian Stich.                   Qualität des Schmiermittels stimmen. Zu-            www.bestsens.de

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                                                                                                                                                   8-9/201106:38:14
14 Region

                Die Geschäftsführenden Gesellschafter der
                Coburger Kartonagenfabrik Marcus Gebler
                (rechts) und Burkhard Gebler (links) stellen
                Hubert Carl (2. v. r.), Bereichsleiter Firmen-
                kunden, und Hugo Thauer, Beiratsvor-
                sitzender der AOK Direktion Coburg,
                die Produktion in Coburg vor.

   Vorbildliche
   Gesundheitsförderung
                 AOK Bayern zeichnet
                 Coburger Kartonagenfabrik aus

                 Die AOK Bayern hat die Coburger                   platz- und Tätigkeitsbedingungen der                   das Schritt für Schritt umgesetzt wird.
                 Kartonagenfabrik GmbH & Co KG                     Unternehmen entwickelt die AOK BGF-                    Dazu gehören die Einführung gesun-
                 für vorbildliche Betriebliche Gesund-             Angebote, die genau auf die Bedingun-                  der Ernährungsangebote in der Kantine
                 heitsförderung (BGF) ausgezeichnet.               gen und Anforderungen des jeweiligen                   und Arbeitgeberzuschüsse für die Nut-
                 Hubert Carl, Bereichsleiter Firmenkun-            Unternehmens zugeschnitten sind.                       zung gesundheitsfördernder Angebote
                 den der AOK Direktion Coburg, über-                  Nahezu alle (über 98%) beteiligten Be-              von Dienstleistern (z. B. Fitness-Studios).
                 reichte den AOK-BGF-Award 2010.                   triebe bewerteten in einer Umfrage die                „Wir sind sehr weit fortgeschritten“, be-
                                                                   Qualität dieser Unterstützung als sehr                 tonte Burkhard Gebler unter Hinweis auf

               M
                           it der Auszeichnung würdigt             positiv. Sie sehen den größten Nutzen                  positive Ergebnisse bei der Reduzierung
                           die Gesundheitskasse seit 2005          im gesundheitsbewussteren Verhalten                    der Krankheitsquote. Jedoch werde das
                           heimische Unternehmen, die              der Mitarbeiter, der verbesserten inter-               Thema BGF „immer wichtiger und wird
                 sich besonders erfolgreich für gesun-             nen Kommunikation und der Reduzie-                     uns auf Dauer beschäftigen.“
                 de Arbeitsplätze und die Förderung des            rung physischer Belastungen. Dies alles                   Die Coburger Kartonagenfabrik stellt
                 persönlichen Gesundheitsverhaltens ihrer          trage dazu bei, krankheitsbedingte Fehl-               mit insgesamt 385 Mitarbeitern an den
                 Mitarbeiter einsetzen. In der Region Co-          zeiten – und damit Kosten – im Unter-                  Standorten Coburg und Velbert (Bergische
                 burg, Kronach und Lichtenfels haben               nehmen zu senken.                                      Kartonagen Fabrik) Verpackungsmittel für
                 bisher mehr als 100 Unternehmen den                  Die Coburger Kartonagenfabrik arbei-                zahlreiche führende Markenartikel im
                 Expertenrat der AOK Bayern zur betrieb-           tet nach Angaben ihres Geschäftsfüh-                   Food- und Non-Food-Bereich her. Insbe-
                 lichen Gesundheitsförderung genutzt.              renden Gesellschafters Burkhard Gebler                 sondere wegen der Hygieneauflagen für
                 Bei 50 Betrieben in der Region wurden             seit drei Jahren in diesem Feld mit der                Lebensmittel sind die Qualitätsauflagen
                 allein im Jahr 2010 insgesamt 153 Ein-            AOK zusammen. Unter anderem wur-                       sehr hoch. Pro Jahr verarbeitet das Unter-
                 zelmaßnahmen der BGF umgesetzt. Bay-              den alle Arbeitsplätze der 270 Mitarbei-               nehmen rund 30.000 Tonnen Rohstof-
                 ernweit nahmen fast 2.800 Arbeitgeber             ter in Coburg einer Ergonomie-Prüfung                  fe. In Coburg werden täglich rund fünf
                 den Service „Gesunde Unternehmen“ der             unterzogen und ein innerbetrieblicher                  Millionen Verpackungen produziert, die
                 Gesundheitskasse in Anspruch. Auf Basis           Gesundheitszirkel gegründet. Gemein-                   auf 15 bis 25 Lastkraftwagen pro Tag an
                 anonymisierter Auswertungen der Krank-            sam wurde ein 20-Punkte-Programm                       Kunden ausgeliefert werden.             n
                 heitsstatistik und Analysen der Arbeits-          zur Verbesserung der BGF aufgestellt,

                                                                                      ...wir sind Ihr leistungsstarker Partner für:

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  Unsere Wirtschaft 8-9/2011
Region 15

 Zwar kein Ersatz für die gedruckten Tageszeitung, wohl   Papierkünstler Rainer Wimmer               Unter den geladenen Gästen der Fest-Gala
 aber willkommene Ergänzung sollen die sogenannten        (rechts), der sich nur auf seine           zum großen Jubiläum des „Coburger Tageblatt“ im
„Neuen Medien“ im Mediamix des Informationszeitalters     Fingerfertigkeit verließ, verblüffte das   Coburger Kongreßhaus auch IHK-Präsident Fried-
 sein.                                                    Publikum mit seiner Darbietung.            rich Herdan mit Gattin Doris.

Bunte Show mit ernstem
Zwischenruf
Coburger Tageblatt feierte 125-jähriges Bestehen

M
          it einer Fest-Gala feierte die Mediengruppe Oberfran-
          ken (Bamberg) im Coburger Kongresshaus das 125-jäh-
          rige Bestehen ihrer Tageszeitung „Coburger Tageblatt“.
Knapp 500 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesell-
schaft erlebten eine rund dreistündige bunte Show. Mit einem
ebenso leidenschaftlichen wie nachdenklichen Appell für Quali-
tätsjournalismus goss der Geschäftsführer des „Zeit“-Verlages,
Rainer Esser, ein wenig Wasser in den Jubiläumswein: Zum Qua-
litätsjournalismus gehöre der stete Kampf um das Vertrauen der                      eMS-Dienstleistungen
Leser und handwerklich saubere Arbeit. Doch „wer Qualitätszei-                                       elektronikfertigung
tungen produzieren will, muss auch ordentliche wirtschaftliche                                          THT und SMT
Rahmenbedingungen schaffen, die den Redakteuren die Mög-                                              Mechanikfertigung
lichkeit zur Konzentration geben, Herr Schweinsberg!“, sagte
                                                                                                       Kabelkonfektion
Esser an die Adresse von Werner Schweinsberg, einem der Ge-
                                                                                                      laserbeschriftung
schäftsführer der Mediengruppe Oberfranken. Der Bamber-
ger Konzern hat das „Tageblatt“ vor einigen Jahren aufgekauft.                                         Funktionstester
   Esser vertrat die Überzeugung, dass sich Zeitungen verän-                                  Von der idee zum Produkt
dern müssen, um Leser zu gewinnen. Qualität – in Inhalt und                                    – Die ganze elektronik –
auch in der Optik (Aufmachung) – bleibe das wesentliche Kenn-
zeichen erfolgreicher Zeitungen, eng verflochten mit Unabhän-
gigkeit und Nähe zum Leser. „Nähe“ bedeute jedoch nicht sich
anzubiedern. Denn die Unabhängigkeit sichere der Zeitung die
Glaubwürdigkeit und damit ihre Leserschaft, auf die die Anzei-
genkunden abzielen. Zwar seien Lokalzeitungen von der Nähe zu
ihren Lesern geprägt. Jedoch verlage es „auch besonderen Ein-
satz, wenn man wirklich wissen will, was die Themen sind, die
die Menschen vor Ort beschäftigen.“
   Dem schnellen und kostenlosen Internet könne die Zeitung nur
höhere Qualität entgegensetzen. Eine gut gemachte Zeitung fin-                       Ziegler gmbH · Hofweg 37 · 97737 Gemünden
                                                                                   Tel. 0 9351 2262 · Fax 0 9351 4652 · info@ziegler-ie.de
de auch Kunden, weil Menschen bereit seien, für Dinge zu be-
                                                                                                     www.ziegler-ie.de
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16 Region

                            Staatsministerin Christine Haderthauer (rechts) gratulierte in einem Staatsempfang

                                                                                                                                                           © 2011 wbpr Unterföhring
                                  in München den Landes- und Regionalsiegern des Wettbewerbes SIEgER 2011

  Chancengerechtigkeit für Frauen und Männer
                 KAESER Regionalgewinner im Wettbewerb „SIEgER“

                 Die KAESER KOMPRESSOREN GmbH                    schiedlichsten Modellen anbietet.
                 hat den Preis der Bayerischen Staats-             „KAESER überzeugt durch seine bereits
                 regierung für gerechte Chancen von              jahrelang gelebte Chancengerechtigkeit.
                 Frauen und Männern in der Arbeits-              Die Einrichtung eines Beauftragten für
                 welt in Oberfranken gewonnen.                   das allgemeine Gleichbehandlungsge-
                                                                 setz unterstützt diesen Prozess konti-

                U
                        nternehmen aus Bayern waren              nuierlich“, loben die Jury-Mitglieder das
                        für den Wettbewerb SIEgER 2011           Unternehmen. „Vor allem die Unterstüt- rung und Schirmherrin des Wettbewerbs:
                        aufgefordert, sich mit ihren Maß-        zung von Chancengleichheit und Fami- „Chancengerechtigkeit ist der Erfolgsfak-
                 nahmen zu bewerben, mit denen sie die           lienbewusstsein durch die Führungsebene    tor der Zukunft. Qualifizierte Fachkräfte
                 Chancengerechtigkeit für Frauen und             ist positiv hervorzuheben.“               – ob Frauen oder Männer – suchen sich
                 Männer im Erwerbsleben verbessern. Die            „Wir freuen uns sehr über die Bewer- ihren Arbeitsplatz zunehmend nach die-
                 für Oberfranken zuständigen Regional-           tung der Jury, die unsere engagierte       sem Kriterium aus. Mit dem Wettbewerb
                 Jury-Mitglieder Franz Brosch (Geschäfts-        Umsetzung einer fairen Arbeitsplatzge- wollen wir Unternehmen auszeichnen, die
                 führer vbw-Bezirksgruppe Oberfranken)           staltung für Frauen und Männer auszeich- die Zeichen der Zeit erkannt haben. Mehr
                 und Thomas Engel (Regierung von Ober-           net. Gelebte Chancengerechtigkeit wird     als 40 bayerische Unternehmen haben mit
                 franken) zeigten sich besonders überzeugt       auch weiterhin ein zentraler Teil unserer  ihren Bewerbungen ihre Maßnahmen für
                 vom starken Fokus auf Chancengleichheit         Unternehmensphilosophie bleiben“, so Dr. Chancengerechtigkeit von Frauen und
                 in der Personalbeschaffung und Ausbil-          Rolf Eberwein, Leiter Personalwesen der    Männern vorgestellt. Über 100.000 Mit-
                 dung bei KAESER . Vorbildlich sei, dass         KAESER KOMPRESSOREN GmbH.                  arbeiterinnen und Mitarbeiter können sich
                 das Unternehmen Rücksicht auf die Be-              Bayerns Familien- und Frauenministerin  somit zu den Gewinnern zählen, denn ihre
                 dürfnisse von Teilzeitbeschäftigten nimmt       Christine Haderthauer, zugleich Frauen- Arbeitgeber setzen sich für Chancenge-
                 und flexible Arbeitszeiten in den unter-        beauftragte der Bayerischen Staatsregie- rechtigkeit am Arbeitsplatz ein.“        n

  Familienministerin                                             Bayerns Sozial- und Familienminis-              ist ganz im Sinn meiner Mutter, die hier
                                                                 terin Christine Haderthauer machte              gelebt hat.“
           im Brose Kids Club                                    sich ein Bild von der Arbeit der fir-              Für die Ministerin ist das Engagement
                 Christine Haderthauer                           meneigenen Kinderbetreuungs- und                ein Zukunftsmodell, obwohl die Kinder-
                 besuchte Brose-Einrichtung                      Bildungseinrichtung des internatio-             betreuung „eigentlich eine kommuna-
                                                                 nalen Automobilzulieferers Brose.               le Aufgabe“ sei. „Nur wenn Politik und
                                                                                                                 Unternehmen gemeinsam das Arbeits-

                                                                I
                                                                    m Rahmen der „Corporate-Social-Re-           potenzial der Menschen voll zur Entfal-
                                                                    sponsibility-Tage“ ihres Ministeriums        tung bringen, werden wir auch weiterhin
                                                                    besuchte Haderthauer nur drei Projek-        ein führender Industriestandort sein“, sag-
                                                                 te in ganz Bayern, die „besonders gelun-        te sie. Der Automobilzulieferer habe dies
                                                                 gene Beispiele für soziale Verantwortung        erkannt und biete seinen Mitarbeitern
                                                                 von Unternehmen sind“, wie die Ministe-         Top-Leistungen von der Kinderbetreu-
                                                                 rin erklärte. Brose war zudem das einzi-        ung und Unterstützung für Mitarbeiter,
                                                                 ge Familienunternehmen auf ihrer Tour           die ihre Angehörigen pflegen, bis hin zu
                                                                 durch den Freistaat. Darüber freute sich        einer Familien- und Mitarbeiterbetreu-
                                                                 besonders der Vorsitzende der Gesell-           ung, die sich um Probleme aller Art der
                                                                 schafterversammlung, Michael Stoschek:          Beschäftigten kümmern.
                                                                „Gerade für uns als Familienunternehmen             Einen Einblick in das Leben im Kids
  Familienministerin Christine Haderthauer (li.) und Michael     ist gesellschaftliches Engagement eine          Club gaben die Leiterin Dorothea Schauf-
  Stoschek (3.v.l.) ließen sich von Kindern im Kids Club         Selbstverständlichkeit.“ Es sei auch kein       ler und der Leiter der Mitarbeiter- und
  Experimente zeigen.                                            Zufall, dass sich der Kids Club in seinem       Familienbetreuung, Manfred Seemann,
                                                                 Elternhaus befinde: „Das Ziel, Kinder von       bei einem Rundgang durchs Haus. n
                                                                 Mitarbeitern zu betreuen und zu bilden,

  Unsere Wirtschaft 8-9/2011
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