Wirtschafts magazin - IHK Gießen-Friedberg
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Wirtschafts 9 | 2016
www.giessen-friedberg.ihk.de
magazin Industrie- und Handelskammer
Gießen-Friedberg
Die Unternehmer-Mitmachorganisation
Niedrigzinspolitik Umfrageergebnis Erbschaftsteuer
Vollversammlung beschließt Wie bewertet heimische Geplante Reform verunsichert
Resolution. Seite 16 Wirtschaft den Brexit? Seite 18 Unternehmer. Seite 20
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EDITORIAL
Berufliche Bildung
Foto: DIHK e. V.
sichert Zukunft
D
ie Berufliche Bildung trägt ganz ent- kräften gerät in Gefahr. Diese Balance ist
scheidend zur Innovations- und aber Grundlage des deutschen Erfolgsmo-
Wettbewerbsfähigkeit der deutschen dells. Unsere duale Ausbildung wird welt-
Wirtschaft bei. Sie sichert den Unternehmen weit bewundert, in der deutschen Öffent-
die praktisch ausgebildeten Fachkräfte, die lichkeit aber inzwischen von Vielen nur als
sie morgen brauchen. Gleichzeitig gerät die Angebot für weniger leistungsfähige Schul-
Berufliche Bildung selbst unter Druck: Fehl- abgänger angesehen. Dabei sind Absolven-
ten noch vor einem Jahrzehnt betriebliche ten einer dualen Ausbildung keine Bil-
Ausbildungsplätze, mangelt es nun immer dungsverlierer, im Gegenteil: Akademiker
Eric Schweitzer, DIHK-Präsident öfter an geeigneten Bewerbern. Das ist eine verdienen nicht per se mehr Geld als beruf-
Folge der demografischen Entwicklung, lich Qualifizierte. Wer nach der Ausbildung
aber auch des langjährigen Akademisie- den Industriemeister, Bilanzbuchhalter oder
rungstrends in unserer Gesellschaft. Wir Fachwirt aufsattelt, verdient oft sogar besser
haben heute rund 120.000 Schulabgänger und hat zudem ein geringeres Risiko, später
weniger als vor zehn Jahren. Die Hörsäle arbeitslos zu werden als viele Hochschulab-
quellen über, während viele Unternehmen solventen.
vergeblich nach Azubis suchen. Inzwischen In dieser Situation wollen wir die Vortei-
liegen die Zahlen der Studienanfänger und le der Beruflichen Bildung noch stärker her-
die der Ausbildungsanfänger mit rund einer ausstellen und das System zukunftsfest
halben Million pro Jahr etwa gleichauf. Eine machen. Die IHK-Organisation hat deshalb
Folge dieser Entwicklung: Jährlich brechen die umfassende Strategie „Berufliche Bil-
mehr als 100.000 junge Menschen ihr Studi- dung 2025“ entwickelt. Wir werden die
um ab – ein sicheres Zeichen dafür, dass Frage beantworten, wie unsere Berufliche
nicht jeder Abiturient an einer Hochschule Bildung künftig organisiert sein muss, um
gut aufgehoben ist. die Bedarfe der Unternehmen zu decken und
Nicht nur die Fachkräftesicherung insge- attraktiv für jungen Menschen zu sein.
samt wird damit zur Herausforderung. Auch
die Balance zwischen gut ausgebildeten
Akademikern und hervorragenden Fach- Eric Schweitzer
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INHALT
Aufmacher
Foto: WJ GiVb
6 „Berufliche Bildung 2025“
Leitfaden der IHK-Organisation hilft, Herausforderungen
des Fachkräftemangels zu begegnen.
7 Azubimarketing
„Warum sollte sich ein junger Mensch gerade bei
Ihnen bewerben?“ Auszubildende finden dank
Alleinstellungsmerkmal.
9 Im Interview
Wissenschaftliche Mitarbeiter der Gießener Justus-Liebig-Uni-
WIRTSCHAFT/POLITIK versität versuchen zu erklären, wie junge Leute heute ticken.
„Junioren räumen ab“ – Gleich zweimal Gold und einmal Silber
konnten die Wirtschaftsjunioren (WJ) Gießen-Vogelsberg e.V. Ende
Titelbild
Juli im Rahmen des Mittelhessentages entgegennehmen. Und zwar
in der Disziplin „Außerordentliches Engagement im Verband der © Wolfgang Siewert, Bonn (w.siewert@typoplus.net)
Wirtschaftsjunioren“. Auch sonst war viel los auf dem Mittelhessen-
tag in Wetzlar. Seite 24
Wirtschaft und Politik
12 „Idee Europa massiv beschädigt“
Das regionale Wirtschaftsparlament diskutiert den Brexit.
Foto: I. Jakob-Diedolph
16 Zum Wohle der Region
Vollversammlung beschließt Resolution gegen die
Niedrigzinspolitik.
18 Gehen noch mehr?
IHK-Umfrage zum möglichen Austritt Großbritanniens aus
der Europäischen Union
„Frisch und bunt“ – Thomas 19 Büdingen nun mit dabei
Wolff, Gründer des Bio-Liefer- Zahl der Gesellschafter der TourismusRegion Wetterau
service Querbeet in Beienheim, gewachsen
präsentiert der Grünen-Land- 19 Veränderungen im Handelsregister
tagsabgeordneten Martina
20 Unternehmensnachfolge erschwert
Feldmayer zum Zwanzigjähri-
gen seines Betriebes die Pro- Die Arbeitsgemeinschaft hessischer IHKs kritisiert die Reform
duktpalette, darunter tagesfri- des Erbschafts- und Schenkungsteuergesetzes.
NACHRICHTEN schen Sommersalat. Seite 40 22 Interkommunale Zusammenarbeit
Frankfurter Wirtschaftsförderung lässt hinter die Kulissen
schauen.
24 Mittelhessentag 2.0
Foto: TUI
Die Wirtschaftsjunioren von Bezirk und Region vernetzen sich.
IHK Service
26 Weiterbildung auf Niveau 6
„Geprüfte/r Bilanzbuchhalter/in“ stehen auf dem Level eines
Bachelor-Abschlusses.
27 Elektromobilität in China
Rückblick auf Hessens einzige Veranstaltungen im Rahmen
des EMOChina-Projekts.
NACHRICHTEN 28 Erfolg mit Marketingmix
Seminar zur Kundengewinnung im Internet
„Für schöne Zeiten“ – Unternehmensbeispiele auf Basis eines
Franchise-Konzeptes. Dazu gehört TUI ReiseCenter in der Gießener 30 Veranstaltungskalender
Katharinengasse. Seite 50 32 Veranstaltungen im Kurzporträt
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INHALT
Personalien ANZEIGE
36 Jubiläen
37 Ehrenamt besucht Berlin
€¹
7. 8 99,–
Sonderthema 1
40 Cyber-Kriminalität
Schützen Sie Ihre Unternehmensdaten!
Nachrichten aus der Region
40 Frischvermarkter Querbeet feiert
20 Jahre Lieferservice ab Beienheim in Bio-Qualität
41 Neues Druckzentrum eingeweiht
STI Group Lauterbach investiert in Millionenhöhe.
42 Produktionsfläche erweitert
Abb. zeigt Sonderausstattungen.
Rovema in Annerod braucht viel Platz.
46 Liquide bleiben VIVARO
Iris Momberger aus Ulrichstein bietet dem Mittelstand Ser-
vice für „volle Kassen“. DAS BÜRO ZUM
48 Gründerzentrum Gießen
MITNEHMEN.
Die TIG GmbH ist seit 20 Jahren im Einsatz für Unternehmen
in der Startphase.
50 Franchise-Spezial Der Vivaro sieht nicht nur robust aus, er ist es auch – stark
Erfolg mit bewährten Konzepten und geräumig, um alles, was die Arbeitswelt ihm abver
langt, souverän zu meistern. Dabei ist er ebenso verlässlich
wie flexibel und kosteneffizient. Seine Turbodieselmotoren
sorgen für kraftvolle Leistungsentfaltung, sparsamen Ver
brauch und niedrige CO2-Emissionen. Und: Sein attraktives
Lebensart Design lässt Ihre Firma jederzeit im besten Licht erscheinen.
60 Stadt Nidda flTransport von drei Euro-Paletten in der Kurzversion
Standortporträt aus dem Landkreis Wetterau flFlexCargo®-Durchladevorrichtung für bis zu 4,15 m Lade-
62 Schicke(s) Gastro-Kolumne länge²
Restaurant BOB’s in Bad Nauheim baut Burger und kleine flmaximale Ergonomie im Innenraum
flmobiler Arbeitsplatz für mehr Flexibilität
Gerichte.
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AUFMACHER
Von der Strategie zur Aktion
Anforderungen der Unternehmen gerecht werden und attraktiv für junge Menschen sein
VON CAROLA SCHAAR Aus diesen Leitlinien folgen für die IHK-
Organisation zehn Handlungsfelder:
ie stetige Weiterentwicklung der
D Beruflichen Bildung gehört zu den
wichtigsten Aufgaben der Industrie-
und Handelskammern (IHK). Nur eine starke
Qualität und Attraktivität der Berufli-
chen Bildung sichern und stärken
für die Berufliche Bildung werben
Berufliche Bildung sichert die praktisch Zielgruppen für die Berufliche Bildung
qualifizierten Fachkräfte, die Wirtschaft und erschließen – innovative Angebote ent-
Foto: IHK Halle-Dessau
Gesellschaft heute und in Zukunft benöti- wickeln
gen. Wie diese gefestigt werden kann, dazu Marke IHK-Prüfungen stärken
hat die IHK-Organisation intensive Diskus- ehrenamtliches Engagement in der
sionen mit Unternehmerinnen und Unter- Beruflichen Bildung fördern
nehmern in verschiedenen Gremien wie dem IHK-Aufstiegsfortbildung stärken –
DIHK-Bildungsausschuss, in Veranstaltun- Kombimodelle entwickeln und vermark- Carola Schaar, Vorsitzende des DIHK-
gen und auf regionalen Themenkonferenzen ten Bildungsausschusses und Präsidentin der IHK
Halle-Dessau
geführt. Die Ergebnisse sind in das Strate- Mischformen beruflicher und akademi-
giepapier „Berufliche Bildung 2025“ einge- scher Bildung optimieren und neue
flossen. Die IHK-Organisation hat damit Modelle testen Dachmarke „Exzellenz durch Praxis“ zu eta-
einen Leitfaden entwickelt, der die wichtigs- IHK-Beratungs- und Serviceangebot blieren. Unter dieser Marke soll bundesweit
ten Herausforderungen der kommenden ausbauen für den IHK-Karriereweg Berufliche Bildung
Jahre klar benennt und zugleich Wege weist, betriebsnahe Berufsschulen in den Regi- geworben werden. Dabei wollen wir vor
diesen wirkungsvoll zu begegnen. Zugleich onen sichern allem Leistungsstarke in den Blick nehmen
sollen Verantwortung und Kompetenzen der digitale Bildung aktiv gestalten und dem Akademisierungstrend entgegen-
IHKs in der Beruflichen Bildung gefestigt wirken. Auch ist ein Austausch zum Thema
werden. Nun gilt es, Leitlinien und Handlungsfel- „Gutes Ehrenamt gewinnen und halten“
Drei strategische Leitlinien sollen das der mit Leben zu füllen – sowohl mit bun- geplant. Denn eines ist klar: Ohne ein star-
künftige Handeln bestimmen: Wir wollen desweiten als auch mit regionalen Aktionen. kes Ehrenamt, vor allem in den IHK-Prü-
zum einen die Berufliche Bildung stärken – Grundlage dafür ist ein gemeinsamer Akti- fungsausschüssen, kann es keine starke
auch und gerade als attraktiven Bildungs- onsplan. Jedes Handlungsfeld enthält eine Berufliche Bildung geben.
weg für leistungsstarke Schulabgänger. TOP-Aktion. Ein Beispiel ist die „Weiterent- Der Aktionsplan wird in den kommenden
„Exzellenz durch Praxis“ soll zum Marken- wicklung von Dual mit Wahl“, einem Jahren regelmäßig angepasst und ergänzt.
zeichen werden und als wichtiger Teil des Reformmodell des DIHK, das seit 2008 als Zugleich werden wir den Austausch mit
Markenkerns der IHK-Organisation in der Blaupause bei der Schaffung und Moderni- allen relevanten Partnern in der Beruflichen
Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Zum sierung von Berufen dient. Inzwischen hat Bildung intensivieren. Eine gute Plattform
anderen gilt es vor dem Hintergrund von die Digitalisierung Einzug in die Wirtschaft dafür ist die Allianz für Aus- und Weiterbil-
demografischer Entwicklung und Zuwande- gehalten, und der Prüfungsaufwand ist in dung. So soll uns am Ende beides gelingen:
rung weitere Zielgruppen für die Berufliche vielen Berufen gestiegen. Diesen und weite- Wir wollen eine gesellschaftliche Debatte
Bildung zu gewinnen, etwa geflüchtete ren Entwicklungen soll durch die Fortschrei- über den Wert der Beruflichen Bildung
Menschen. Drittens wollen wir die Auswir- bung des Modells Rechnung getragen wer- anstoßen und zugleich gute Arbeit vor Ort
kungen der Digitalisierung auf die Arbeits- den. Weiterhin gilt es, die bundeseinheitli- leisten. Damit unsere Berufliche Bildung
welt und die Berufliche Bildung aktiv che Qualität und Durchführung unserer über das Jahr 2025 hinaus ein sicherer
begleiten. Prüfungen zu sichern und eine bundesweite Standortfaktor für unser Land bleibt! n
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Nachwuchs dringend gesucht
Bewerber-Rekrutierung durch Azubimarketing
VON GABRIELE REINARTZ
er Kampf der Unternehmen um junge Tatsache weiß ALDI Butzbach zu nutzen:
D
Foto: ALDI SÜD
Talente ist voll entbrannt. Doch es „Wir präsentieren uns nicht nur auf Face-
gibt Gutes zu berichten: „Der Mittel- book und auf unserer Website, sondern auch
stand hat in diesem Ringen um die Besten mittels Apps“, berichtet Sven Mahlke. „Den-
hervorragende Voraussetzungen“, schreibt noch verzeichnen wir auf der Karriereweb-
W. Axel Zehrfeld, Geschäftsführer des RKW site hohe Besucherzahlen.“ Der Regionalver-
Kompetenzzentrums, im Editorial des RKW- kaufsleiter weiß, wieso. ALDI SÜD beschreibt
Magazins (1/2016). Nur sollten die kleineren ausführlich die Erwartungen – des Bewer-
und mittleren Unternehmen schleunigst bers an den Einzelhändler, die des Einzel-
daran arbeiten, ihre guten Startbedingungen händlers an den Bewerber. „Die Inhalte
sichtbar zu machen. unserer Karrierewebsite sind umfassend,
Zu diesen Startbedingungen gehört zum aber nicht übertrieben, sie malen ein realis-
Beispiel, sein Alleinstellungsmerkmal her- tisches Bild“, sagt er. ALDI SÜD wirbt auch
auszustellen: Welche Vorteile genießt ein in „herkömmlicher Form“ sowie über direkte
Jugendlicher, wenn er sich für uns als Aus- Kontakte bei Karriereveranstaltungen in Mit Spaß dabei: Der 18-jährige Yesil Caner
bildungsbetrieb entscheidet? Welche Zusatz- und außerhalb von Schulen. „Egal über wel- absolviert seine Ausbildung zum
Einzelhandelskaufmann bei ALDI SÜD in
angebote können wir bieten: Auslandsauf- chen Marketingkanal wir gehen, wir spre-
Butzbach.
enthalt, Weiterbildung, Spezialisierung, chen die Jugendlichen immer offen und ehr-
Azubi-Wettbewerbe? Welche Perspektiven lich an“, ergänzt er.
nach der Ausbildung? Es versteht sich von
selbst, dass eine attraktive und zielgruppen- Präzise sein Continental Automotive in Karben
gerechte Darstellung des Ausbildungsange- kooperiert in besonderer Form mit Schulen
botes sowie die Vielseitigkeit des Ausbil- Schulen sind in der Regel die Kontaktbör- in der Region, um Jugendliche früh für tech-
dungsberufes die „Bewerbung“ abrunden. se Nummer eins. Die vielen Schulbesuche der nisch-naturwissenschaftliche Ausbildungs-
Kurz gesagt: Unternehmen müssen Ausbil- Stadtwerke Gießen tragen mittlerweile satte berufe zu begeistern: „Wir machen mit beim
dungsmarketing betreiben. Doch genau das Früchte: „Wir werden nicht mehr zufällig Programm ‚I am MINT‘“, erzählt Frank Sei-
ist neu für sie. Vor wenigen Jahren konnten angesprochen, sondern unsere Partnerschu- denthal, Ausbildung/Industrial Training.
sie sich ihre Kandidaten aus einer Flut an len empfehlen uns den Schülern“, bilanziert MINT steht für Mathematik, Informatik,
Bewerbungen aussuchen. Heute sind es die Ruth Biehl-Franze, Ausbildung und Perso- Naturwissenschaft und Technik. Ziel ist es,
Jugendlichen, die diese Wahl treffen, um die nalrekrutierung. Aber auch Ausbildungsmes- MINT-Themen im Unterrichtsstoff fest zu
geworben werden muss. sen und Anzeigenschaltungen sind Wege, die integrieren und Schüler so an Technik her-
die Stadtwerke beim Azubimarketing gehen. anzuführen. Das Programm kommt auch
Digital ansprechen „In unseren Anzeigen legen wir klar und Continental-Azubis zu Gute, sie entwickeln
offen dar, was wir an Voraussetzungen ihre sozialen Kompetenzen weiter. „Wir set-
Werben funktioniert nur, wenn man als erwarten und wie die Aufgaben, Qualifikati- zen sie an den MINT-Nachmittagen als
Unternehmen weiß, wie die Jugendlichen onen und Kenntnisse lauten.“ Ansonsten Mentoren ein; sie sollen den Schülern span-
von heute „ticken“ (siehe Interview auf Seite gehören die Stadtwerke Gießen zu den größ- nend, praxisorientiert und hautnah unsere
9), wie man sie anspricht. Auf jeden Fall ten Sponsoren von Sportvereinen in der MINT-Berufe vorstellen“, berichtet er.
digital. Denn die Lebenswelt der Smartpho- Region und sind damit auch bei Jugendlichen Bewerbertrainings und Praktika gehören
ne-Jugend ist eine pure Medienwelt. Diese als Arbeitgeber bekannt. ebenfalls zum Ausbildungsmarketing des
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Foto: Continental Automotive
Stadtwerke Gießen
Azubi-Mentoren zeigen Schülerinnen der MINT-Partnerschule Stadtwerke Gießen: Sina und Lukas haben mittlerweile ihre Ausbildung
Maria-Ward in Bad Homburg das Gravieren. zur Industriekauffrau respektive zum Industriekaufmann erfolgreich
abgeschlossen.
Industrieunternehmens. „Unsere Praktika engagiert, kommunikations- und teamfähig von Ausbildungsinhalten liegt nicht allein
reichen von einem eintägigen Schnupper- sein sowie Initiative, Eigenverantwortung auf den Schultern eines oder weniger Aus-
Nachmittag bis hin zum Jahrespraktikum.“ und Lernbereitschaft zeigen.“ bilder. Wir ziehen Mitarbeiter, Ausbildungs-
Nach Praktikumsende hält Continental beauftragte sowieso, in die Ausbildung mit
über „Meet your Future“ Kontakt zu den Teamplayer gesucht ein. Auch sie müssen Verantwortung für die
Jugendlichen. Das Programm gibt einen Ausbildung der Azubis übernehmen“, verrät
authentischen Einblick in die Ausbildung ALDI Butzbach setzt auf Teamfähigkeit. die Personalerin.
und das duale Studium beim Automotive- „Nur ein gut funktionierendes Team kann Praxisbezug ist auch bei Continental das
Unternehmen. Die Jugendlichen begleiten auf Dauer gute Ergebnisse erzielen. Außer- Stichwort: „Unsere Ausbildungsgänge sind
einen Auszubildenden und einen ehemali- dem sollten Bewerber positiv eingestellt und zukunftsorientiert. Jungen Menschen bieten
gen Auszubildenden, der jetzt im Berufsle- lernbereit sein und sich natürlich für den wir eine gute Perspektive. Außerdem besteht
ben steht. „Die jungen Menschen erleben Einzelhandel begeistern können“, zählt für sie nach der Ausbildung die Möglichkeit,
hautnah, was sie bei uns lernen können, Mahlke seine Wunschliste auf. „Ein Motiva- ein Stipendium zu erhalten“, sagt der Fach-
welche Aufgaben sie erwarten und auch wie tions- und Qualitätsfaktor ist die Tatsache, mann für Ausbildung.
ihre Karriere nach einer Ausbildung oder dass wir sehr gute Übernahme- und Karri- Motivieren. Wertschätzen. Selbstbe-
einem dualen Studium bei uns aussehen erechancen haben. Die Ausbildung ist von wusstsein aufbauen. Perspektiven bieten –
kann“, sagt er. Anfang an durchstrukturiert.“ Heißt kon- das sind Faktoren, die Jugendlichen das
Auch ALDI Butzbach hält weiterhin Kon- kret: Fit gemacht für die Abschlussprüfun- Arbeitsleben interessant gestalten. Es bleibt
takt: „Wer bei uns ein Praktikum absolviert gen werden die Azubis in den Filialen, in der zu hoffen, dass sich die Zahlen von 2014 –
hat, bekommt ausführlich Feedback, ein Berufsschule, in Schulungen und im inner- über 40.000 Ausbildungsstellen unbesetzt,
Praktikumszeugnis und vielleicht einen betrieblichen Unterricht. Früh Verantwor- über 20.000 Bewerber ohne Ausbildungs-
Ausbildungsvertrag. Wer sich erst längerer tung zu übernehmen, im dritten Ausbil- platz – in den kommenden Jahren nicht
Zeit nach einem Praktikum um eine Ausbil- dungsjahr sogar zeitweise für eine ganze mehr wiederholen. n
dung bewirbt, hat trotzdem erhöhte Einstel- Filiale, ist die Norm.
lungschancen“, verrät Mahlke. Bei den Stadtwerken erfolgt die Ausbil- ONLINE
Welche Erwartungshaltung haben Aus- dung ebenfalls „so echt wie möglich“, infor- www.rkw-azubimarketing.de
www.aldi-sued.de
bildungsbetriebe? „Auf jeden Fall sollten die miert Biehl-Franze. „Praxis hat bei uns Vor-
www.stadtwerke-giessen.de
Jugendlichen wissen, was sie wollen“, rang vor Theorie. Sie ist nur eine sinnvolle
www.continental-corporation.com/www/
unterstreicht Biehl-Franze von den Stadt- Ergänzung.“ Die Stadtwerke setzen auf eine portal_com_de
werken. „Außerdem sollten sie zielstrebig, breite Wissensvermittlung. „Die Weitergabe
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Wie ticken Jugendliche heute?
Diese Frage beantworten Ilka Benner und Marcel Eulenbach vom Institut
für Erziehungswissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Frau Benner, welche Bereits vor 20 Jahren behaupte-
Lebensziele verfolgen Ju- ten Forscher, dass die Lebenswel-
gendliche? ten Jugendlicher zu Medienwel-
Tendenziell haben sie heute ähnli- ten geworden seien. Diese Aussa-
che Lebensziele wie die Generati- ge ist heute aktueller denn je.
onen davor. Sie wollen beruflich Verschiedene Jugendsurveys wei-
erfolgreich und zufrieden sein. Sie sen übereinstimmend auf die
wünschen sich ein intaktes fami- Bedeutung von Medien in der
Fotos: privat
liäres und freundschaftliches Freizeitgestaltung Jugendlicher
Umfeld, sie wollen ökonomisch hin.
abgesichert sein und sich mal was Medien prägen als Zukunftstech-
Marcel Eulenbach und Ilka Benner sind wissenschaftliche Mitarbeiter
leisten können. Der Wunsch nach nologien auch die wirtschaftliche
am Lehrstuhl für Erziehungswissenschaft.
Vereinbarkeit von Familie und Entwicklung. Jugendliche können
Beruf gilt für junge Frauen und bei ihrem Berufseinstieg von
Männer. Einen möglichst hohen ihrem vielseitigen und experi- Ausbildungsplätze und starker tion anstreben. Ihre Notlage
Bildungsabschluss empfinden sie mentierfreudigen Umgang mit Konkurrenz ist nicht absehbar, ob haben sie nicht unbedingt selber
als Chance und Verpflichtung Medien profitieren; gleichzeitig die eigene Leistung ausreichen verschuldet; denn die institutio-
zugleich. stellen diese aber auch verlocken- wird, um einen Ausbildungs- oder nellen Bedingungen – zumindest
de Gegenwelten zu Schule und Studienplatz zu ergattern. für bestimmte Teile der Jugend –
Welche Wertvorstellungen Ausbildung dar. Außerdem sind Auf junge Arbeitslose und Maß- sind mittlerweile prekär gewor-
haben sie? die Chancen, Medien zum Erwerb nahmenteilnehmer im Über- den. ■
(Benner:) Ein gutes Familienleben beruflich relevanter Kompetenzen gangssystem trifft es ebenfalls zu,
stellt einen wichtigen Wert für zu nutzen, in den verschiedenen dass sie mehrheitlich motiviert Das Interview führte
Jugendliche dar. Als Tugenden Sozialmilieus ungleich verteilt. sind und eine berufliche Integra- Gabriele Reinartz.
schätzen sie Fleiß und Ehrgeiz
hoch ein. Jugendliche wollen sich Wie stehen sie zu Schule
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gesellschaftlich engagieren und und Ausbildung?
sind politisch interessierter als (Eulenbach:) Jugendliche sind dk-Computerschule Gießen
noch vor zehn Jahren. Wie die sich der Bedeutung guter Bil- Offene Tagesseminare, individuelle Firmenseminare
Shell-Studie 2015 ergab, wird die dungsabschlüsse für eine erfolg- • IBM Lotus Notes/Domino Rufen Sie uns an!
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Demokratie als Staatsform von reiche Erwerbsbiografie bewusst. • Visual Studio .net gerne unverbindlich
Vielen als Wert geteilt und dem- Wie die Jugendstudie „Appsolute- • Microsoft Office und ein speziell auf Ihre
MS Office Update Anforderungen
entsprechend wertgeschätzt. Die ly Smart“ (2013) zeigte, streben • SUSE Linux zugeschnittenes
meisten Jugendlichen sind froh, in über 70 Prozent das Abitur als • Autodesk Angebot, als
• SAP R3 Inhouse-Seminar
diesem Deutschland aufzuwach- „Wunschabschluss“ an. Um die • Oracle oder in unserem
sen. Leistungsmoral ist es also nicht • Adobe Schulungszentrum.
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Foto: privat
Auf Schatzsuche gehen
Mit Probetagen verwertbare Qualifikationen aufdecken
VON GABRIELE REINARTZ
ber eine Million Flüchtlinge sind
Ü
Johannes Paul. Er ist Pressesprecher bei der
2015 nach Deutschland gekommen. Agentur für Arbeit in Gießen. Anders ausge-
Viele von ihnen sind noch nicht ein- drückt: Probetage bieten Unternehmen die
mal volljährig. Wie viel ungeahntes Poten- Chance, potenzielle Fachkräfte zu identifi-
zial in ihnen steckt, werden erst die kom- zieren, Flüchtlingen die Möglichkeit, Berufs-
Pressesprecher Johannes Paul
menden Jahre zeigen. Doch sicher ist: Sie felder und deutsche Ansprüche kennen zu
bringen soziale Kompetenzen und Erfahrun- lernen. „Mittlerweile sind bei uns sehr viele
gen aus ihren Herkunftsländern mit, die den positive Rückmeldungen von Arbeitgebern
deutschen Arbeitsmarkt bereichern können. eingegangen, die Probe arbeiten ließen. Sie cher Sicht und stellen auch Kontakte zwi-
Diese Schätze zu bergen, wird die Aufgabe alle lobten die hohe Motivation der Flücht- schen Unternehmen und Asylbewerbern
zukünftiger Arbeitgeber sein. Noch sind linge“, ergänzt Paul. her“, sagt er. Ziel ist es, verwertbare Qualifi-
mangelnde Sprachkenntnisse die größte Worauf Unternehmen achten müssen, kationen zu entdecken und koordinierte
Herausforderung, die es zu meistern gilt. wenn sie Flüchtlingen einen Arbeitsplatz Unterstützung zu leisten. „Auch gering Qua-
Denn wer nicht versteht oder verstanden anbieten möchten, erfahren diese in den lifizierte werden dort schrittweise an den
wird, kann nicht integriert werden, weder in Arbeitsmarktbüros in Friedberg, Gießen und Arbeitsmarkt herangeführt.“ Unternehmen,
eine Gesellschaft noch in einen Betriebsab- Lauterbach. „Die Büros informieren über die Flüchtlinge einstellen, können in den
lauf. Beschäftigungsmöglichkeiten aus rechtli- Büros Fördermittel beantragen. n
„Damit Zuwanderer und Unternehmen
möglichst schnell zueinander finden, emp-
fehlen wir Unternehmen, sie Probe arbeiten Arbeitsmarktbüro Gießen
Adresse: Nordanlage 60, Gießen
zu lassen. In dieser Zeit können Kompeten-
Öffnungszeiten: dienstags bis donnerstags: 8.00 bis12.00 Uhr
zen und Fähigkeiten abgeklopft sowie Donnerstag: 14.00 bis 18.00 Uhr
Handlungsfelder identifiziert werden“, sagt
Assistierte Ausbildung
achwuchsmangel, Fachkräftemangel ins Leben gerufen. Das Bildungswerk der
N und demografische Entwicklungen in
den Wirtschaftsstrukturen haben die Ausbil-
Hessischen Wirtschaft (bwhw) in Friedberg
wurde als Ansprechpartner in Fragen Aus-
tenzen sowie fachtheoretische Unterstüt-
zungsangebote sein. Und Betriebe erhalten
Hilfestellungen bei organisatorischen und
dungswelt verändert. Betriebe scheuen sich bildung mit dem Projekt beauftragt. Das administrativen Aufgaben, beispielsweise
aufgrund der Unsicherheit bezüglich ausrei- Projekt zielt darauf ab, Potenziale der bei der fristgerechten Anmeldung zu Prü-
chender Qualifikationen und Kompetenzen Jugendlichen zu entdecken und Betriebe fungsterminen. Durch individuelle Angebo-
der Schulabgänger, diese auszubilden. dabei zu begleiten, den Azubi nachhaltig te werden Schlüsselkompetenzen gestärkt,
Damit sowohl Ausbildungsbetriebe als auch auszubilden. Der Start ist zu jedem Zeit- Ausbildungsverhältnisse stabilisiert und
die jungen Menschen an diesen Veränderun- punkt der Ausbildung möglich, wobei das Abbrüche verhindert. n
gen und damit verbundenen Anforderungen Ausbildungsverhältnis zwischen Betrieb
nicht scheitern, wurde das Instrument der und Azubi bestehen bleibt. ONLINE
Assistierten Ausbildung (AsA) von der Angebote für Azubis können die Förde- www.bwhw.de (Suchwort AsA)
Agentur für Arbeit (AfA) und dem Jobcenter rung der sprachlichen und sozialen Kompe-
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0006_0011_Aufmacher_5953209.indd 11 18.08.16 15:07WIRTSCHAFT UND POLITIK
Foto: Ewert
a Schlaefke, thomas Lupp,
n links) Ralph Kehl, Angelik
Das IHK-Präsidium mit (vo ng Maaß und thomas Rühl.
ühr er Ma tth ias Led er, Ehrenpräsident Wolfga
Hauptgeschäftsf
Ist die „Idee Europa“ Günter Sedlak, Vorstandsvorsitzender
der Sparkasse Oberhessen, stellte fest, dass
es ein solches Zinsniveau seit 5.000 Jahren
nicht mehr gegeben habe: „Die Ware, die wir
beschädigt? handeln, ist Geld. Diese Ware aber hat im
Moment keinen Preis. Lange kann es so
nicht mehr weitergehen, daher ist die IHK-
IHK-Vollversammlung beschließt Resolution gegen Resolution dringend notwendig.“ Anderer-
seits erinnerte Norbert Stenzel daran, dass
Nullzinspolitik und diskutiert mögliche Folgen des Brexit. die Niedrig- und Nullzinspolitik für die süd-
europäischen Länder nötig sei, um deren
VON FRANZ EWERt Prozent. Auch müsse die Zentralbank ihre Überleben zu sichern. Das wisse auch der
Politik der marktwidrig niedrigen Zinsen EZB-Präsident. Gastgeber Willi Blatz hätte
nter der Leitung des Vizepräsidenten
U
beenden. Der Einlagefazilitätszins dürfe, wie sich in seiner 50-jährigen Unternehmertä-
Thomas Lupp, der den verhinderten teils schon geschehen, nicht negativ werden. tigkeit nicht träumen lassen, „dass ich ein-
Präsidenten Rainer Schwarz vertrat, Dies stellt laut IHK eine unzulässige Enteig- mal für höhere Zinsen kämpfen werde“.
kamen die Mitglieder der Vollversammlung nung von Gläubigern zugunsten von
der IHK Gießen-Friedberg in den Räumen Schuldnern dar. Appelliert wurde an den Brexit schädigt die
der Ille Papier-Service GmbH in Altenstadt deutschen Gesetzgeber, die unterschiedli-
„Idee Europa“
zusammen. Eines der behandelten Themen chen Abzinsungssätze bei der Bewertung
war die Geld- und Zinspolitik der Europäi- von Pensionsverpflichtungen im Handels- Ohne ausdrücklichen Tagesordnungs-
schen Zentralbank (EZB), zu der die Vollver- recht und Steuerrecht anzugleichen. punkt beschäftigte sich die Vollversamm-
sammlung unter dem Titel „Schluss mit der In seiner Erläuterungen zur Resolution lung mit dem „Brexit“, dem in einer Volks-
Nullzinspolitik – zum Wohle der regionalen fand IHK-Hauptgeschäftsführer Matthias abstimmung in Großbritannien mehrheit-
mittelständischen Wirtschaft“ eine Resoluti- Leder – und nicht nur er – klare Worte: lich befürworteten Austritt des Königrei-
on einstimmig beschloss. „Diese Nullzinspolitik ist die völlige Umkeh- ches aus der Europäischen Union. Für
Danach soll die EZB ihr Inflationsziel rung des Vernünftigen und führt schon jetzt Ehrenpräsident Wolfgang Maaß ist mit
wieder stärker am Maastricht-Vertrag orien- zu einer nicht haltbaren ökonomischen diesem auch für ihn eher unerwarteten
tieren. Dieser Vertrag schreibe Preisstabilität Situation.“ (Ausführungen zur Resolution Votum „die Idee Europa massiv beschä-
vor, jedoch keine Inflationsrate von zwei auf Seite 16 dieser Ausgabe) digt“. Nicht nur würden Vermögenswerte in
12 WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 9/2016 www.giessen-friedberg.ihk.de
0012_0025_WiPo_5953209.indd 12 24.08.16 14:33Warum Europas besten
Sparerschutz gegen einen
schlechteren tauschen?
Vertrauen verträgt kein Fragezeichen.
Für Stabilität. Für Sicherheit.
Für die Zukunft unserer Wirtschaft.
Wir sind das Land der Sparerinnen und Sparer – weil wir uns auf sichere Gut-
haben verlassen können. Doch dieser Standard ist bedroht durch die geplante
zentrale Einlagensicherung der EU: In Zukunft sollen die Finanzmittel, die
deutsche Kreditinstitute heute zur Absicherung ihrer eigenen Kunden bereit-
stellen, auch die Risiken fremder Banken abdecken. Die deutsche Wirtschaft
stellt sich diesem Plan entgegen. Denn wer das Vertrauen der Sparer schwächt,
der setzt die Stabilität der gesamten Wirtschaft aufs Spiel.
damit-sicher-sicher-bleibt.de #sicherbleibtsicher
0012_0025_WiPo_5953209.indd 13 24.08.16 14:33WIRTSCHAFT UND POLITIK
seiner Firma ist in Alsfeld, die ansässige Fir- Gesellschaft soll das Labor und das Museum
men als externe Versicherungsabteilung für des Chemikers Justus von Liebig auf die
Industrie- wie für mittlere und kleine Unter- Weltkulturerbeliste der UNESCO gesetzt
nehmen übernimmt und multinationale werden. Dass dies der erklärte Wille der Lie-
Mandate betreut. Das bringe exorbitante big-Gesellschaft ist und dass die Chancen,
Probleme mit sich. Versicherer wollen und dass es dazu kommen sollte, begründeter
werden Arbeitsplätze nach Frankfurt oder weise als aussichtsreich eingestuft werden
Paris verlagern. Die Tatsache, dass schon und was und wie die Dinge auf dem Weg
jetzt im Frankfurter Osten die Quadratme- zum Ziel umgesetzt werden sollen, das
terpreise im Immobiliensektor auf 10.000 erläuterte Eduard Alter, Professor für Che-
Euro und mehr steigen, sei dabei nur ein mie an der THM und Vorsitzender der Lie-
Nebeneffekt. big-Gesellschaft, den IHK-Vollversamm-
Auch die Ille Papier-Service GmbH ist lungsmitgliedern in Altenstadt. (siehe Juni-
laut Gründer und Seniorchef Wilhelm Blatz Ausgabe)
mit einer Tochtergesellschaft auf der briti- Wilhelm „Big Willy“ Blatz, Gastgeber der
schen Insel und in Irland am Markt. Blatz IHK-Vollversammlung in seinem Unterneh-
geht von spürbaren Verschlechterungen und men Ille Papier-Service GmbH in Altenstadt,
künftig extremen Schwierigkeiten – zum nutzte die Gelegenheit, seinen Kolleginnen
Foto: Ewert
Beispiel beim Übertritt von Irland nach und Kollegen des Gremiums das Wachsen
Nordirland, der einem Wechsel in ein völlig und Werden, Vergangenheit, Gegenwart und
anderes Land gleichkomme – in einem Zukunft des Familienunternehmens, ver-
Gastgeber und Vollversammlungsmitglied ohnehin problematischen Markt aus. „Eng- kehrsgünstig gelegen in der Wetterau nahe
Wilhelm Blatz demonstriert mit seinem
land war schon immer ein schwieriges der A 45, in seiner bekannt launigen wie
Musterkoffer die Anfänge seiner
Geschäftstätigkeit, aus der die heutige Ille Thema für uns und wird nun, nicht zuletzt informativen Weise und gewürzt mit zahl-
Papier-Service GmbH erwuchs. unter arbeitsrechtlichen Gesichtspunkten, reichen Anekdoten zum sichtlichen Vergnü-
noch komplizierter“, befürchtet der Wet- gen des Auditoriums näherzubringen.
terauer Unternehmer.
IHK-Hauptgeschäftsführer Leder übte Rundumsorglospakete für
im Zusammenhang mit dem „Brexit“ Kritik
saubere „Örtchen“
Milliardenhöhe vernichtet – und gerade an den „sogenannten Finanzmärkten“ und
auch für Banken stelle sich die Frage, wie ihrer „Fähigkeit“, die Zukunft vorauszuse- Die Fakten: Die Firma Ille – Aussteuer,
man sich in diesem Umfeld weiter bewähren hen. Zu 70 bis 80 Prozent hätten diese Bett- und Tischwäsche etc. auch für die Gas-
könne –, der britische Austritt nach drei Experten den Verbleib Großbritanniens als tronomie (übrigens so benannt nach dem
Jahrzehnten Mitgliedschaft „hat auch eine Ergebnis der Volksabstimmung vorherge- Geburtsnamen der Ehefrau von Wilhelm
verheerende Außenwirkung“. Dass in der sagt und insofern sei an den Finanzmärk- Blatz) wurde 1965 in Roßdorf nahe Bruch-
Folge des „Brexit“ zusätzliche Arbeitsplätze ten ein solcherart erwartetes Ergebnis köbel gegründet. Bald erweitert um Hygie-
zum Beispiel nach Frankfurt verlagert wür- bereits im Vorfeld „eingepreist“ worden. ne-Dienstleistungen und – 1973 – den Ille-
den, bewertete Maaß lediglich als „kleinen Nun sei aber alles anders gekommen. Ein (Textil-)Handtuchautomaten-Service in
positiven Nebeneffekt“. Harsch kritisierte er Phänomen, das es so auch schon vor der Bruchköbel. 1987 Umstieg auf Papier. 1985
den Premierminister „wegen innenpolitisch Finanzkrise gegeben habe. Angesichts der Umzug nach Altenstadt. 2010 Regelung der
motivierter Strategien die gesamte EU in tatsächlichen, gemessen an den Prognosen Unternehmensnachfolgefrage durch Über-
Schieflage und das eigene Land in noch genau gegenteiligen Entwicklung, rät Leder gabe der Verantwortung an Tochter Marion
nicht abzusehende Schwierigkeiten bringt“. den Experten an den Finanzmärkten drin- Gottschalk. Im März 2015 Umzug ins neue
Die Versicherungsbranche ist laut Ralph gend zu mehr Zurückhaltung und Beschei- Gebäude.
Rockel besonders betroffen, wenn als Folge denheit. „Das Hygienebewusstsein hat sich in
des „Brexit“ der internationale Lloyd-Versi- Mittelhessen möchte in absehbarer Deutschland erst nach und nach entwickelt“,
cherungsmarkt mit Sitz in London nicht Zukunft mit einem Weltkulturerbe aufwar- weiß Blatz aus der Sicht des Insiders. „Unser
mehr zur EU-Familie gehört. Der Hauptsitz ten. Nach dem Willen der Gießener Liebig- System der Gerätevermietung und des sich
14 WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 9/2016 www.giessen-friedberg.ihk.de
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Anfang eine Neuheit. Einen Toilettenpapier-
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spender zu vermieten, war absolut unge-
wöhnlich“, stellt er fest, um zu ergänzen,
dass sich das Ille-„Rundumsorglospaket“ für
Kunden in der Gastronomie, Hotellerie und
an Autobahnen aber durchgesetzt hat. Auch
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in allen Ländern, in denen Ille seit mindes-
tens zehn Jahren tätig ist. „Jedes neue Land
ist in diesem Bereich eine neue Pionierauf-
gabe.“ Auf Dauer eine saubere Toilette zu
haben, ohne das dazu erforderliche Equip-
ment kaufen zu müssen, ist das „unschlag-
bare“ Argument des Ille-Vertriebs „und hat
in Deutschland zu einem Hygiene-Standard
in Gastronomie und an Autobahnraststätten
geführt, der in diesem Maße in anderen Län-
dern nicht zu finden ist“, verkündete der
Seniorchef nicht ohne Stolz.
Aktuell arbeiten – laut Blatz „nach 50
Jahren Höchsteinsatz“ – bei Ille 450 Mitar-
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WIRTSCHAFT UND POLITIK
Schluss mit der
Nullzinspolitik!
Resolution der IHK Gießen-Friedberg zum
Matthias Leder, Hauptgeschäftsführer
Wohl der regionalen Wirtschaft der IHK Gießen-Friedberg
VoN MATTHIAS LEDER Konditionen refinanzieren. Mittelständische litik führt also dazu, dass risikoscheue Anle-
Unternehmen, die sich nicht über Anleihen ger – und das sind in der Regel Kleinsparer
ie IHK Gießen-Friedberg ist besorgt
D
finanzieren können, werden durch die EZB- – kaum noch Erträge erwirtschaften, wäh-
über die negativen Auswirkungen der Aufkaufpolitik diskriminiert. Sie müssen rend wohlhabendere und häufig auch risiko-
Null- beziehungsweise Negativzinspo- höhere Finanzierungskosten tragen. Dies geneigtere Anleger hohe Wertzuwächse reali-
litik auf die regionale Wirtschaft. Seit März trifft klein- und mittelständisch geprägte sieren können. Die Null- beziehungsweise
2016 liegt der Leitzins der Eurozone bei Null Regionen wie Mittelhessen besonders stark. Negativzinspolitik unterstützt damit eine
Prozent. Der Zinssatz, den die Geschäftsban- Unternehmen, die ihren Mitarbeitern Umverteilung von unten nach oben – eine
ken im Euroraum erhalten, wenn sie kurzfris- Pensionszusagen gemacht haben, geraten Entwicklung, die uns als IHK unter dem
tig nicht benötigtes Geld bei der Europäischen durch die Nullzinspolitik der EZB in die Bre- Gesichtspunkt der Akzeptanz der sozialen
Zentralbank (EZB) anlegen, ist sogar negativ. douille. Auf der einen Seite müssen sie ihre Marktwirtschaft nicht gleichgültig sein kann.
Die EZB begründet ihre geldpolitischen Pensionsverpflichtungen steuerrechtlich zu
Maßnahmen mit ihrem Mandat zur Gewähr- einem Mondzins von sechs Prozent abzin- Die Vollversammlung der IHK Gießen-
leistung der Preisniveaustabilität. Im Jahr sen. Der Aufwand aus Pensionsverpflich- Friedberg fordert deshalb:
2003 hat die EZB festgelegt, dass unter Preis- tungen wird künstlich klein gerechnet, der 1. Die EZB sollte ihr Inflationsziel wieder
niveaustabilität eine Inflationsrate der Güter- steuerrechtliche Gewinn ist damit hoch. stärker am Maastricht-Vertrag orientieren.
preise nahe bei aber unter zwei Prozent zu Handelsrechtlich müssen die Unternehmer Der Vertrag schreibt Preisstabilität, aber
verstehen sei. Um ihr Inflationsziel von nach dem Bilanzmodernisierungsgesetz keine Inflationsrate von zwei Prozent vor.
knapp zwei Prozent zu erreichen, hat die EZB (BilMoG) einen Durchschnittszins der ver- 2. Die EZB muss ihre Politik der marktwidrig
zum einen die Leitzinsen auf ein bisher nie gangenen zehn Jahre heranziehen, der aktu- niedrigen Leitzinsen beenden. Der Einla-
dagewesenes niedriges Nominalzinsniveau ell rund die Hälfte des steuerlichen Zinssat- gefazilitätszins darf nicht negativ wer-
gesenkt. Gleichzeitig trocknet die EZB die zes beträgt. Der Aufwand aus Pensionsver- den. Dies stellt eine unzulässige Enteig-
Märkte für Staatsanleihen und von Unter- pflichtungen ist entsprechend hoch, der nung von Gläubigern zu Gunsten von
nehmensanleihen mit guter Bonität durch Handelsbilanzgewinn, der für die Ratings Schuldnern dar.
Aufkäufe praktisch komplett aus. Leidtragen- durch die Banken relevant ist, entsprechend 3. Der deutsche Gesetzgeber muss die unter-
de der Negativzinspolitik sind zunächst die klein. Unternehmen werden also durch die schiedlichen Abzinsungssätze bei der
Regionalbanken. Zwischen 70 und 80 Pro- Niedrigzinspolitik in die Zange genommen, Bewertung von Pensionsverpflichtungen im
zent ihrer Erträge verdienen diese Geldinsti- wie auch auf der IHK-Vollversammlung am Handelsrecht und Steuerrecht angleichen.
tute im Zinsgeschäft. Dieses Zinsgeschäft 23. März 2016 von mehreren Unternehmern Das Motto „Recht ist, was die Kasse füllt“
wird umso unattraktiver, je niedriger das vorgetragen wurde. darf nicht länger Richtschnur bleiben. n
Zinsniveau ist. Neben Regionalbanken leiden Schuldner gewinnen durch die niedrigen
auch Versicherungen (und Stiftungen) ganz Zinsen. Ihre Zinslast sinkt erheblich oder geht KoNTAKT
erheblich unter der Nullzinspolitik. gegen Null. Wer eine Immobilie in Ballungs-
Das Aufkaufprogramm der EZB wirkt räumen auf Kredit erwirbt, profitiert von den
asymmetrisch bezüglich der Refinanzie- niedrigen Zinsen. Die billige Baufinanzierung
Michael Römer
rungsfähigkeit von Unternehmen. Große führt zu einer Erhöhung der Nachfrage nach
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Hessen und der Brexit
Handelshemmnisse und Exporteinbußen befürchtet
ünfundfünfzig Komma sechs Prozent Abnehmer deutscher Exporte
F der Unternehmen, die sich an der
Umfrage der IHK Gießen-Friedberg
beteiligt haben, rechnen in zwei Jahren mit
weltweit. In Hessen wurden
im Jahr 2015 Exporte im
Wert von 4,5 Milliarden
Fotolia.com
Einbußen bei ihrer Ausfuhr nach Großbri- Euro, einem Anteil von 7,5
tannien. Dies ist eines der Ergebnisse einer Prozent aller hessischen
phy/
Blitzumfrage der IHK Gießen-Friedberg, an Exporte, getätigt. Welche
ra
der sich 154 Unternehmensvertreter betei- konkreten wirtschaftlichen
tog
ligten. Hessenweit rechnet mittelfristig jedes Folgen sich ergeben, wird sich
ho
-P
zweite Unternehmen (55 Prozent) mit einem erst zeigen.
y le
St
Rückgang der Exporte. Damit wird deutlich, Von einer Anpassung der o:
Fot
dass der Austritt Großbritanniens aus der Beschäftigung im Unternehmen sehen
Europäischen Union spürbare Konsequen- die Firmen weitestgehend ab. Kurzfristig
zen für die Exportwirtschaft in Hessen sehen bei den Exporten 72 Prozent und bei Sand im Getriebe der Wirtschaft zwischen
Großbritannien und der Europäischen Union.
haben wird. Das Land ist der drittgrößte den Importen 70,4 Prozent der Befragten
gleich bleibende wirtschaftliche Entwick-
anZEIGE lungen. Nach Beendigung der Verhandlun-
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gen zwischen der Europäischen Union und
Großbritannien in voraussichtlich zwei Austrittsverfahren eingeleitet worden. Wie
Jahren rechnen 44,4 Prozent der Firmen tiefgreifend diese Änderungen sein werden,
Büro für mit gleich bleibenden Exporten, während wird letztendlich von den vereinbarten
sich die Hälfte mit Einbußen konfrontiert Regelungen abhängen. Die Deutsch-Briti-
Technische Dokumentation
sieht. sche Auslandshandelskammer (AHK) und
Sind die Bedienungsanleitungen Ihrer die Industrie- und Handelskammer Gießen-
Produkte anwenderfreundlich und Weitere Austritte befürchtet Friedberg (IHK) werden die Unternehmen
richtlinienkonform?
Wird Ihre Technische Dokumentation über alle weiteren Schritte informieren und
von Ihren Entwicklern oder Ihren Als größtes Risiko der Entscheidung der begleiten.
Konstrukteuren erstellt?
Briten wird von 73,7 Prozent der Wirt- Die Blitzumfrage der IHK Gießen-Fried-
Dann lassen Sie uns gemeinsam schaft vor Ort befürchtet, dass es zu politi- berg wurde unmittelbar nach dem Referen-
überlegen, wie wir Ihre schen und rechtlichen Unsicherheiten, dum initiiert. Die Befragung lief in der Zeit
Technische Dokumentation optimieren
und Ihre Mitarbeiter entlasten können. womöglich Austrittsbestrebungen weiterer vom 27. bis 29. Juni 2016. Aktiv teilge-
Länder kommen kann. Auch die Zunahme nommen haben an der Befragung 154
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an nicht-tarifären Handelshemmnissen, die Unternehmensvertreter aus den Kreisen
• Bedienungsanleitungen
• Betriebsanleitungen sich in zusätzlichen Bürokratielasten aus- Gießen, Vogelsberg und Wetterau. n
• Serviceanleitungen drücken kann, sehen die Befragten mit 69,7
• Wartungshandbücher Prozent kritisch. KonTaKT
• Installationshandbücher
Nach Einschätzungen der IHK-Organi-
• Softwarehandbücher
• Ersatzteilkataloge sation besteht die Möglichkeit, dass Über-
• u.v.m. gangsfristen vereinbart werden, die in zwei
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Büdingen wird register sowie zum Teil die Vereinsregister aller Bundesländer und darüber hinaus die Register-
bekanntmachungen (Veröffentlichungen) abrufen. n
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ie Stadt Büdingen wird fünfter Gesell-
D schafter der TourismusRegion Wetterau
(TRW). Das teilte Landrat Joachim Arnold im
DEUTSCHLANDS
GRÖSSTE
FORD AUSSTELLUNG
UNG
August 2016 in einer Presseerklärung mit.
Die TRW hat das Ziel, den Tourismus als
Wirtschaftsfaktor in der gesamten Wetterau
zu fördern. „Wir wollen ein einheitliches
unverwechselbares Profil entwickeln mit der
Wetterau als Heimat des Keltenfürsten. Dabei
sind wir schon ein gutes Stück vorangekom-
men. Insbesondere der Internetauftritt der
TourismusRegion mit seinen Angeboten hat
sich bewährt“, freut sich der Landrat.
Neben dem Wetteraukreis sind die Städte
Abbildung zeigt Wunschausstattung gegen Mehrpreis.
Nidda, Ortenberg und die Gemeinde Glau-
burg an der Gesellschaft beteiligt. Mit dem
Beitritt der Stadt Büdingen verringert sich
Typisch Ford:
der Anteil des Wetteraukreises um zehn Pro-
zentpunkte, die die Stadt Büdingen über-
viel Platz für Ihre Ideen
nehmen wird.
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haben die anderen beteiligten Kommunen.
Weitere Kooperationspartner sind die Städte Barpreis
Bad Vilbel und Gedern, die Kommunen Ech-
zell, Limeshain und Ranstadt sowie die
€
15.870.– 1
Wirtschaftsförderung Wetterau GmbH und
der Wetterauer Landgenuss. n
Kraftstoffverbrauch (in l/100 km nach VO (EG) 715/2007 und VO (EG) 692/2008 in der
jeweils geltenden Fassung): Ford Transit Custom 270 L1H1: 8,1 (innerorts), 6,4 (außerorts),
7,0 (kombiniert); CO2-Emissionen: 186 g/km (kombiniert); Effizienzklasse D.
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Tel.: 06031/77269-0 www.ford-koegler.de
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