Zukunft Innenstadt 06|2018 - IHK Karlsruhe
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Industrie- und Handelskammer Karlsruhe | Juni | 08.06.2018 | www.karlsruhe.ihk.de 06|2018 Stationärer Einzelhandel und Immobilienwirtschaft Zukunft Innenstadt
Stadt Karlsruhe Wirtschaftsförderung Karlsruhe liegt richtig International, kreativ und zukunftsorientiert © Stadt Karlsruhe | Layout: Streeck | Bild: Monika Müller-Gmelin – Stadtplanungsamt In Karlsuhe sind Wirtschaft und Wissenschaft hervorragend vernetzt. Beste Voraussetzungen um neue Ideen, Produkte und Dienstleistungen erfolgreich zur Marktreife zu bringen. Vom Existenzgründer bis zum Global Player Die Wirtschaftsförderung Karlsruhe bietet Ihnen maßgeschneiderte Serviceleistungen, wertvolle Kontakte und etablierte Netzwerke. Sprechen Sie uns an! Nah dran – wir halten Sie auf dem Laufenden Unser Newsletter informiert Sie regelmäßig über aktuelle Themen, Trends und Termine. Anmeldung unter: www.karlsruhe.de/wirtschaft_news Stadt Karlsruhe | Wirtschaftsförderung Zähringerstraße 65 a, 76133 Karlsruhe Telefon: +49 721 133-7300 E-Mail: wifoe@karlsruhe.de www.karlsruhe.de/wirtschaft
STANDPUNKT ten Kommunen deutlicher darstellen, wo NACHHALTIGE FLÄCHENENTWICKLUNG sich Gewerbe ansiedeln kann und soll. FÜR GEWERBE, INDUSTRIE UND WOHNEN Standort-Informationssystem In vielen Regionen ist das Bauland knapp. finden sich in prosperierenden ländlichen Für die Unternehmen wird es immer Dies gilt nicht nur für Wohnraum, son- Räumen. Daneben gibt es strukturschwache wichtiger, dass die Informationen über Flä- dern auch für Gewerbe- und Industrie- Regionen und Städte. Gerade im ländlichen chen für Gewerbe und Industrie auch digi- flächen. Für die Entwicklung von Wirt- Raum halten bezahlbare Grundstücke Be- tal abrufbar sind, beispielsweise über Ge- schaftsstandorten ist die Bereitstellung triebe vor Ort und wirken sich positiv auf werbeflächen-Informationssysteme. Be- von Flächen allerdings dringend notwen- die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts reits seit 2015 nutzen die IHKs selbst eine dig. Dabei ist es wichtig, auf eine nach- der jeweiligen Region aus. Gerade in vielen neue Infrastruktur, um Unternehmens- haltige Flächenpolitik und langfristige Klein- und Mittelstädten sichert das Eigen- standorte digital darzustellen. In Kombina- Lösungen zu setzen. tum am Laden oder der Gaststätte sogar tion mit Geografischen Informationssyste- deren Existenz. Denn vielerorts entsprechen men (GIS) ist erkennbar, inwieweit Betriebe die Erwartungen der Immobilieneigentümer in einem Industrie- oder Gewerbegebiet D er verantwortungsvolle Umgang mit Grund und Boden verlangt deshalb danach, unterschiedliche Nutzungsbedürfnisse in einen angemesse- nen Ausgleich zu bringen. Werden Wohn- über erzielbare Gewerbemieten inzwischen nicht mehr der Realität. Vor allem bei Be- trieben, in denen Umsätze rückläufig sind, kann dies schnell zu Schließungen führen. vom Problem der heranrückenden Wohn- bebauung betroffen sind. Gleichzeitig wer- den Erweiterungs- und Entwicklungsmög- lichkeiten für Unternehmen sichtbar. Das Standort- und Firmen-Infosystem der IHKs bauflächen entwickelt, sollen im gleichen Kommunen und Wirtschaft in Baden-Württemberg finden Sie unter Zug auch Gewerbeflächenangebote mitbe- www.sisfit.de. dacht und ermöglicht werden. In städti- Momentan stellen Kommunen noch zu schen Bereichen können Nutzungsmi- wenig Gewerbe- und Industrieflächenkon- Tine Fuchs, DIHK Berlin, Telefon (030) 20308-2105 schungen von Wohnen und Arbeiten eine zepte auf und definieren zu selten poten- Lösung sein. Das trifft vor allem auf die so- zielle Standorte. Dies erschwert teilweise TIPP genannten Hightech-Standorte zu, wo In- die Ansiedlung oder Expansion von Unter- dustrie und Hochschulen einander ergänzen nehmen. Bei der Entwicklung von Plänen Lesen Sie hierzu auch unser Titelthe- und sich Start-ups in unmittelbarer Nähe sollte auf eine stärkere Kooperation mit ma „Zukunft Innenstadt“ auf Seite 6 niederlassen wollen. In Deutschland gibt es Unternehmen und IHKs gesetzt werden, sowie unseren Schwerpunkt „Kom- nicht nur die wirtschaftlich starken Groß- um auch für die Wirtschaft bedarfsgerech- munale Wirtschaftsförderung“ auf städte mit ihrem Umland. Viele Unterneh- te Infrastrukturen anbieten zu können. Für Seite 40. men – darunter viele Weltmarktführer – be- eine zukunftsorientierte Entwicklung soll- Anzeige IHK WIRTSCHAFT | 6-2018 | 1
INHALT 4 WM-Berichterstattung aus SWR-Funkhaus 6 Zukunft Innenstadt STANDPUNKT IHK: VON KARLSRUHE Industrie, Technologie, 1 Nachhaltige Flächenentwicklung für BIS BRÜSSEL Energie, Umwelt Gewerbe, Industrie und Wohnen IHK Karlsruhe 17 3D-Druck bei Apium 44 Bekanntmachungen mit Hochleistungskunststoffen PANORAMA 56 Zahlen und Daten 18 Orte gesucht für Lernen und 4 WM-Berichterstattung TechnologieRegion Karlsruhe Human Resource Management 4.0 aus SWR-Funkhaus 10 Blickpunkt – Aktuelles aus der TRK 19 Behandlung von Elektroaltgeräten 5 Was ist neu? 20 Den Wandel aktiv gestalten DIHK Außenwirtschaft TITEL 11 Empfehlung für praxisnahe und Infrastruktur 6 Zukunft Innenstadt Berufsausbildung 21 EZ-Scout: Entwicklungs- zusammenarbeit EHRENAMT GESCHÄFTSFELDER 22 Italien und Deutschland 9 Handelsvermittlerausschuss Service, Handel, Tourismus knacken erneut Rekorde 12 Werbeanlagensatzung Berufsbildung BETRIEBSREPORT 13 Speed-Dating in der IHK 24 Firmenjubiläen 14 3 Fragen an Wencke Kirchner 26 Preise 15 Kooperationsvereinbarung 28 Regionale Wirtschaft von HWTK und RSB 16 Neues aus dem IHK-Bildungszentrum 2 | IHK WIRTSCHAFT | 6-2018
INHALT 13 Speed-Dating in der IHK 31 Wie agil muss man werden? 40 Kommunale Wirtschaftsförderung FÜR DIE PRAXIS HOCHSCHULE SO ERREICHEN SIE UNS 31 Wie agil muss man werden und UND FORSCHUNG wie traditionell darf man bleiben? 62 Fokus: Zukunft. Unser Leben 2050. IHK KARLSRUHE 32 Existenzgründungs- und Telefon (07 21) 174 -0 Nachfolgebörse BLICK ÜBER DEN RHEIN Existenzgründung und Unternehmensförderung -172 33 IHK-Veranstaltungen 64 Michelin Karlsruhe & Handel, Tourismus -140 Lycée Stanislas Wissembourg Aus- und Weiterbildung -201 SCHWERPUNKT Industrie, Technologie, 40 Kommunale Wirtschaftsförderung VERLAGSSONDER- Energie und Umwelt -142 im IHK-Bezirk Karlsruhe VERÖFFENTLICHUNG Außenwirtschaft, Verkehr 34 Bauwirtschaft, energetisches Bauen und Standortpolitik -122 SPEKTRUM 52 10. IndustrieTag SüdWest Recht, Banken, Versicherungen -117 39 Attraktive Arbeitgeber Presse, Mitglieder- kommunikation -125 50 Messen und Kongresse 58 IMPRESSUM Mitgliederdaten -113 51 Wirtschaftsjunioren Beitrag -333 HANDELSREGISTER SERVICECENTER: Telefon (07 21) 174 -0 54 Neueintragungen Montag bis Donnerstag 56 Veränderungen 8 bis 16 Uhr 61 Löschungen Freitag 8 bis 14 Uhr www.karlsruhe.ihk.de IHK WIRTSCHAFT | 6-2018 | 3
PANORAMA Foto: SWR/Alexander Kluge Fußball-WM-Studio in Baden-Baden WM-BERICHTERSTATTUNG AUS SWR-FUNKHAUS 2.500 Kilometer von Moskaus Rotem hen. Denn die vereinte deutsche WM- Auch die Bühnenbilder müssen hin- Platz entfernt, am Rande von Baden- Fernsehzentrale wird nicht in Moskau und hergerückt werden, je nachdem, Baden, steht das Funkhaus der ARD- stehen, sondern in Baden-Baden. Damit welches Team gerade On Air ist. Kom- Landesrundfunkanstalt SWR. Von dort wird ein neues Kapitel in der zweihun- mentieren werden unter anderem Oli- aus werden Moderatoren und Experten dertjährigen gemeinsamen Geschichte ver Kahn und Oliver Welke. Übrigens vom Ersten und Zweiten Deutschen Baden-Badens und Russlands aufge- war Baden-Baden schon einmal WM- Fernsehen brüderlich, schwesterlich schlagen. Bereits beim WM-Test Con- Stadt, als die Stars der englischen Na- und abwechselnd vom 14. Juni bis 15. fed-Cup im letzten Jahr hatte die Gene- tionalmannschaft auf der Bühlerhöhe Juli 2018 alle 64 Spiele der Fußball- ralprobe für das öffentlich-rechtliche ihr WM-Quartier bezogen und deren WM 2018 kommentieren, die in den Konzept geklappt. ARD und ZDF gehen Frauen vom Brenners Park-Hotel aus zwölf Stadien zwischen Kaliningrad allerdings mit eigenen Mannschaften die Shopping- und Nightlife-Angebote und Jekatarienburg über die Bühne ge- und eigenen Programmen auf Sendung. Baden-Badens genossen. DAS SANDKORN – THEATER & MEHR im Haus sind die Seniorentheatergruppe BASTA60+ sowie eine Poetry Slam-Reihe. FRISCHER WIND AN TRADITIONELLER SPIELSTÄTTE Die Räumlichkeiten können auch für Events wie Firmenfeiern, Workshops oder Seit der Gründung von DAS SANDKORN – tionsreiche Spielstätte. Das neue SAND- Jubiläen genutzt werden. THEATER & MEHR hat sich viel verändert. KORN versteht sich als Theatermanufak- Nach der Insolvenz der alten Sandkorn- tur und setzt verstärkt auf selbstentwi- www.sandkorn-theater.de Theater-Gesellschaft im Spätsommer ckelte und -produzierte Bühnenstoffe. Foto: Jürgen Schurr 2017 gab es bis Ende des Jahres zunächst Beispiel hierfür ist das erste Kabarett keinen Spielbetrieb. Das Theater (Studio- „Wir schaffen das!“, welches im Bereich bühne und Fabrik) musste renoviert und Kleinkunst für ausverkaufte Abende sorg- die Technik auf den neuesten Stand ge- te. Nicht weniger erfolgreich ist „1968 – bracht werden. An Silvester öffneten sich, Als der Planet Feuer fing“, eine politische wie von den Gründungsgesellschaftern Zeitgeistrevue mit vielen musikalischen Ullrich Eidenmüller, Günter Knappe, Erik Hits, die Tiefgang und Unterhaltung ver- Rastetter und Martin Wacker angekün- knüpft. Das Kinderstück „Jeda, der digt, wieder die Türen. Knappe und Ras- Schneemann“ begeistert die Jüngsten, tetter sind auch Geschäftsführer (kauf- mit „Du bist meine Mutter“ wird das ge- männische bzw. künstlerische Leitung) sellschaftlich hochaktuelle Thema De- und bringen zusammen mit einem enga- menz auf berührende, aber auch humor- Die Geschäftsführer Erik Rastetter (links) und gierten Team frischen Wind in die tradi- volle Weise auf die Bühne gebracht. Neu Günter Knappe 4 | IHK WIRTSCHAFT | 6-2018
PANORAMA TESTFELD AUTONOMES FAHREN DIE ZAHL BADEN-WÜRTTEMBERG ERÖFFNET DES MONATS Der stellvertretende Minister- präsident Thomas Strobl und Rund 150.000 Verkehrsminister Winfried Hermann eröffnen in Karlsruhe das Testfeld Autonomes Fah- ren Baden-Württemberg. Als Unternehmen Foto: KVV/Alexander Scheuber Betreiber des Testfelds fungiert ab sofort der Karlsruher Ver- mit ca. 2,4 Millionen Beschäf- kehrsverbund. Das gemeinsa- tigten stehen laut einer aktuel- me Projekt baden-württem- len Schätzung des IfM Bonn bergischer Forschungseinrich- zwischen 2018 und 2022 zur tungen, Kommunen und der Übergabe an. Eine zusätzlich Landesregierung nahm damit Von links: KVV-Geschäftsführer Dr. Alexander Pischon, OB Dr. Frank durchgeführte Approximation offiziell seinen Betrieb auf. „Die Mentrup, Thomas Strobl, Innenminister Baden-Württemberg, des Nachfolgegeschehens auf Prof. Dr. J. Marius Zöllner, Direktor Forschungszentrum Informatik, Mobilität wird gerade noch Winfried Hermann, Verkehrsminister Baden-Württemberg und Basis der Gewerbeanzeigensta- einmal neu erfunden. Und Ba- KIT-Präsident Prof. Dr. Holger Hanselka tistik belegt, dass die Zahlen des den-Württemberg ist vorne mit IfM die tatsächlich erfolgten dabei“, sagte Strobl. „Wir waren Pioniere bei der Motorenentwicklung, dem Herzstück des Auto- Unternehmensübertragungen mobils. Wir wollen und werden Pioniere auch im digitalen Zeitalter sein.“ FZI-Vorstand und KIT- relativ gut abbilden. IfM-Analy- Professor J. Marius Zöllner stellte den Gästen aus Industrie, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft sen lassen die Vermutung zu, die Infrastruktur des Testfelds vor. „Schon heute sind die technischen Möglichkeiten vielfältig. In dass gut die Hälfte der vor der den Forschungseinrichtungen werden zukunftsweisende Technologien zum autonomen Fahren Nachfolgefrage stehenden Fa- entwickelt, die es in neuen Anwendungen nun zu etablieren gilt. Das geht jedoch nur, wenn unter milienunternehmen ihr Unter- realitätsnahen Bedingungen getestet werden kann.“ „Das Testfeld für autonomes und vernetztes nehmen innerhalb der Familie Fahren Baden-Württemberg in Karlsruhe, Heilbronn und Bruchsal steht für eine innovative Zu- weitergibt, etwa 18 % werden sammenarbeit von Landesregierung, Wissenschaft, Kommunen und dem Karlsruher Verkehrsver- von Mitarbeitern übernommen bund KVV bei einem zukunftsweisenden Mobilitätsthema“, ergänzte der Karlsruher Oberbürger- und die restlichen 29 % werden meister Dr. Frank Mentrup. Das Testfeld bereitet den Weg für die Mobilität von morgen. Ein wich- an Externe verkauft. tiger Aspekt ist dabei die Erprobung neuer Formen des öffentlichen Personennahverkehrs. WAS IST NEU? Autonomes Fahren Wissenschaftler der Hochschule Karls- Existenzgründung Die aktualisierte und neu aufgelegte ruhe – Technik und Wirtschaft haben an IHK-Broschüre „Herausforderung Selb- Mittelstand 4.0 der Kreuzung Ostring/Käppelestraße in ständigkeit“ bietet konkrete Orientie- Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzen- Karlsruhe und an der B3 südlich von rung und gezielte Informationen zu al- trum Stuttgart unterstützt Unterneh- Bruchsal eine fest installierte Straßen- len Themen rund um die Selbststän- men dabei, digitale Anwendungen ef- wetterstationen für das Testfeld Auto- digkeit. Hierzu gehören etwa die fach- fektiv in den Wertschöpfungsprozess zu nomes Fahren Baden-Württemberg in liche und kaufmännische Qualifikation, integrieren. Durch Optimieren der Ge- Betrieb genommen. die Markt- und Standortplanung, öf- schäftsprozesse und Erschließen neuer Daten über die Wetterverhältnisse auf fentliche Finanzierungshilfen, die Ka- Märkte sollen die Chancen der Digitali- der Straße und die dazu angemessene pitalbedarfsplanung, die Umsatz- und sierung genutzt werden. Fahrweise sind für die Erprobung des Ertragserwartung, gewerberechtliche autonomen Fahrens ein wichtiger Bau- Fragen, die Wahl der Rechtsform sowie digitales-kompetenzzentrum-stuttgart.de stein. Die gewonnenen Daten stehen Steuern und Versicherungen. den späteren Testfeldnutzern zu For- schungszwecken zur Verfügung. www.bw.ihk.de/veroeffentlichungen/ publikationen IHK WIRTSCHAFT | 6-2018 | 5
TITEL STATIONÄRER EINZELHANDEL UND IMMOBILIENWIRTSCHAFT Zukunft Innenstadt Das Internet und die daraus resultierenden Kommunikations-, Marketing- und Ver- triebsmöglichkeiten haben den Handel revolutioniert. Unternehmen müssen sich heute nicht mehr nur gegenüber der lokalen bzw. regionalen Konkurrenz behaupten, sondern stehen vielmehr auch national und international im Wettbewerb um den Kunden vor der eigenen Ladentür. Knapp gesunken, u. a. durch einen vanten Sortimenten bedin- 7.100 Euro stehen Anstieg der Wohnkosten. gen dabei eine Entwick- der Bevölkerung in der Der Anteil des Online- lung, die die Innenstädte Region Mittlerer Oberrhein IHK-Handelsreferent handels am Gesamtum- als zentrale Versorgungs- pro Kopf und Jahr für Nicolas Schruff satz des Einzelhandels ist bereiche maßgeblich ver- Einzelhandelsausgaben in den letzten Jahren kon- ändern werden. Gerade zur Verfügung (IHK tinuierlich gestiegen. Al- die innenstadtprägenden W Karlsruhe 2018). ar der Einzelhandel früher lein im Jahr 2017 wurden Bekleidungsgeschäfte kämp- vorwiegend stationär und so- online Waren im Wert von 48,7 fen gegenwärtig mit den He- mit ortsgebunden, agieren Milliarden Euro umgesetzt. Für das rausforderungen eines stark wach- die aufstrebenden digitalen Anbieter orts- Jahr 2018 sehen die Prognosen einen Um- senden Angebots digitaler Anbieter. unabhängig. Die bedeutenden Zuwachsra- satz von 53,4 Milliarden Euro vor. Seit 2007 ten der letzten Jahre sind nicht zuletzt auf ist dabei der Onlineanteil am gesamten Handelsmonitor Oberrhein veränderte Anforderungen und Bedürfnisse Einzelhandelsumsatz von 2,4 Prozent auf der Kunden zurückzuführen. Diese haben 9,9 Prozent im Jahr 2017 gestiegen. Ein- Vor dem Hintergrund der sich wandeln- heute die Wahl, ob sie ihre Waren im statio- zelne Sortimente warten dabei mit deut- den Rahmenbedingungen des Einzelhandels nären Handel kaufen oder im Internet be- lich höheren Anteilen im digitalen Handel und auf Basis einer kompletten Bestandser- stellen möchten. Daneben verschieben sich auf, wie z. B. Bücher und Schreibwaren mit hebung der Einzelhandelsflächen, haben die auch die Verhältnisse der Konsumausgaben 22,8 Prozent oder Bekleidung, Schuhe und Regionalverbände und die IHKs am Südli- privater Haushalte. In Bezug auf den Einzel- Sport mit 23,5 Prozent. Die hohen Online- chen und Mittleren Oberrhein die Entwick- handel sind diese in den letzten Jahren stetig umsatzanteile in sogenannten zentrenrele- lung des Einzelhandels in der Studie „Han- 6 | IHK WIRTSCHAFT | 6-2018
TITEL zent zurückgegangen. Dabei legte die Zahl der großflächigen Betriebe in dieser Zeit um 20,9 Prozent (495 Betriebe) zu, während die kleinflächigen, oftmals inhabergeführten Betriebe um 16,6 Prozent (5.217 Betriebe) zurückgingen. Es liegt der Schluss nahe, dass sich durch die digitalen Anbieter der Wettbewerb massiv verschärft hat. Diesem Wettbewerbsdruck fallen im Zuge einer Marktbereinigung derzeit einige Betriebe zum Opfer. Entsprechend wird aus den Zah- len eine strukturelle Veränderung im Ein- zelhandel deutlich, die zuvor lediglich als Szenario von den einschlägigen Marktfor- schungsinstituten gezeichnet worden ist. So prognostizierte beispielsweise das Institut delsmonitor Oberrhein“ untersucht. Nach dratmeter. Dabei stieg die Einzelhandelsflä- für Handelsforschung (IFH) Köln aufgrund einer ersten Erhebung vor fast einem Jahr- che im Vergleichszeitraum um 4,1 Prozent der enormen Veränderungsdynamik in der zehnt wurden erneut alle Einzelhandelsbe- an. Der wesentliche Teil entfiel dabei mit ei- Branche eine düstere Entwicklung. Das IFH triebe erfasst. Im Untersuchungszeitraum nem Zuwachs von 14,7 Prozent auf die rechnete zwischen 2015 und 2020 mit einer von 2007 bis 2017 wuchs die Bedeutung großflächigen Verkaufsflächeneinheiten Gefährdung von bis zu 45.000 Betrieben in des Onlinehandels stetig. Dennoch ver- (über 800 Quadratmeter). Die Fläche der Deutschland, was einem Anteil von mehr zeichnete der Einzelhandel in der Region kleinflächigen Einheiten reduzierte sich in als 10 Prozent entsprechen würde. In der Mittlerer Oberrhein ein Wachstum seiner diesem Zeitraum um rund 10 Prozent. Gera- Region Mittlerer Oberrhein ist diese gravie- Verkaufsfläche. Die rund 5.700 in der Region de mit Blick auf die Zahl der Einzelhandels- rende strukturelle Veränderung, wenngleich Mittlerer Oberrhein registrierten Betriebe betriebe ist diese Entwicklung von Interesse. in einem anderen Vergleichszeitraum, nun- verfügen demnach zusammen über eine So ist diese in der Region Mittlerer Ober- mehr belegt. Dies gilt nicht nur für die klei- Verkaufsfläche von etwa 1,6 Millionen Qua- rhein zwischen 2007 und 2017 um 14,4 Pro- neren Gemeinden in der Region, sondern IHK WIRTSCHAFT | 6-2018 | 7
TITEL auch für das Oberzentrum Karlsruhe. In den zenmieten der untersuchten Standortklas- Leitfunktion für die zentralen Versor- letzten 10 Jahren konnte im Stadtgebiet ein sen eine deutliche Rückentwicklung der Zu- gungsbereiche. Der Einzelhandel ist in Zu- Rückgang der Zahl der Betriebe um 12,6 wachsraten zu beobachten. Lediglich die A- kunft jedoch mehr denn je auf eine funk- Prozent registriert werden. Dabei ging die Standorte haben in den letzten Jahren eine tionierende und für die Kunden attraktive Verkaufsfläche in den zentralen Einkaufsla- leicht abweichende Tendenz gezeigt. In klei- Gesamtkomposition in Verbindung mit er- gen um 3,3 Prozent zurück, während vor al- neren Städten wurden dagegen kaum mehr gänzenden Nutzungen angewiesen. Ent- lem Gewerbegebiete Zuwächse von über 12 Zuwächse erreicht, die über einen längeren sprechend ergibt sich eine besondere Re- Prozent verzeichneten. Grundsätzlich ist Zeitraum das Inflationsniveau überschrit- levanz des Handels für die Stadtplanung aufgrund der stark rückläufigen Zahl der ten. Vielmehr sind bei den Durchschnitts- und Stadtentwicklung und mit ihr auch für Einzelhandelsbetriebe von einer räum- mieten bereits eine Stagnation oder so- die Immobilienwirtschaft. Dabei besteht in lichen Rückbildung der Einzel- gar Rückgänge zu verzeichnen. der Zusammenarbeit aller eine innenstadt- handelsstandorte auszugehen. Fast Dabei ist anzumerken, dass die prägenden und beeinflussenden Akteure Interessant ist hier beson- 20 Prozent Mietforderungen vielfach die Chance und zugleich Herausforderung, ders ein Blick auf einzelne Frequenzverlust ver- einer Zeit entstammen, in ein attraktives Gesamtpaket für die Besu- Sortimente. So ist die Ver- zeichneten Innenstädte welcher der Onlinehandel cher zu entwickeln. Die hohen Renditeer- kaufsfläche im Segment in Deutschland 2017 noch nicht seine heutige wartungen vieler Immobilieneigentümer der Bücher, Schreib- und (Institut für Handels- Bedeutung hatte. Entspre- werden dabei mittelfristig nicht zu erfüllen Spielwaren in den untersuch- forschung Köln). chend sind die Mietniveaus sein. Vielmehr sind von ihnen ein stärkeres ten 10 Jahren um rund 10 Pro- früherer Jahre vielfach nicht Engagement und eine Zusammenarbeit zent zurückgegangen. Auch für das mehr mit den gegenwärtigen Rah- mit den örtlichen Akteuren gefordert, um Sortiment Bekleidung, Schuhe und Sport ist menbedingungen von hohem Wettbewerb gemeinschaftlich den Erhalt und die Ent- eine Reduzierung um 9,5 Prozent festzu- und anteilig geringeren Umsätzen vereinbar. wicklung eines attraktiven Standortes zu stellen. Auch die verhältnismäßig kleine Die Unternehmen geraten somit zusehends gewährleisten. Warengruppe Optik, Uhren und Schmuck unter Druck, die Mietforderungen zu bedie- gehört mit einem Minus von 17,6 Prozent nen. Gerade kleine, inhabergeführte Ge- Telefon (07 21) 174-161 zu den Verlierern. Die Sortimentsgruppe schäfte, die sich vielfach abseits der 1A-La- nicolas.schruff@karlsruhe.ihk.de Elektrowaren verbuchte dagegen beispiels- gen befinden, sind besonders gefährdet. Da- weise einen Zuwachs von 20,4 Prozent. bei ist vonseiten der Mieter allgemein grö- Hausrat, Einrichtung und Möbel legten um ßere Flexibilität gewünscht, wie z. B. kürzere 35,5 Prozent zu. In der Gesamtbetrachtung Laufzeiten anstelle der bisher meist übli- VERANSTALTUNG wird aus der Entwicklung der Verkaufsflä- chen langfristigen Mietvertragsverhältnisse. ZUKUNFT INNENSTADT chen in einzelnen Sortimenten deutlich, Grundsätzlich ist aufgrund der stark rück- BESTANDSAUFNAHME dass die zentralen Versorgungsbereiche vor läufigen Zahl der Einzelhandelsbetriebe von UND STRATEGIEN einem großen Umbruch stehen. einer räumlichen Rückbildung der Um die attraktive Ver- 12. Juni 2018 In Karlsruhe kommt derzeit erschwerend Einzelhandelsstandorte auszuge- sorgungsstruktur in 9 bis 13.30 Uhr in die Baustellensituation hinzu, die das Ein- hen. Somit sind die immobilienwirt- unserer Region ange- der IHK Karlsruhe kaufserlebnis für die Kunden hemmt und schaftlichen Akteure bei innerstäd- sichts des Struktur- die allgemeine Entwicklung verstärkt. tischen Immobilien zunehmend mit wandels im Handel der Herausforderung konfrontiert, dass sich auch zukünftig zu sichern, bedarf es Einzelhandelsimmobilien die Erdgeschossflächen in Objekten nur einer ganzheitlichen Strategie und in- noch in wenigen Lagen mit Einzelhandels- novativer Konzepte. Diese gilt es, im Die strukturellen Veränderungen des Ein- flächen bespielen lassen. Aufgrund der sin- Hinblick auf Digitalisierung, demo- zelhandels werden auch Einfluss auf die Im- kenden Nachfrage nach Einzelhandelsflä- grafischen Wandel und ökonomi- mobilienwirtschaft ausüben. Eigentümer chen entsteht jedoch gleichzeitig Raum für schen Konzentrationsprozessen zu von Einzelhandelsimmobilien werden sich alternative Nutzungszwecke wie beispiels- entwickeln. In der Veranstaltung wer- in Zukunft mit einer verringerten Nachfrage weise Dienstleistungen, Gastronomie oder den die zentralen Ergebnisse aus dem nach Ladenflächen auseinandersetzen müs- Wohnen. Handelsmonitor Oberrhein vorgestellt sen. Eine stabile Nachfrage nach Einzelhan- und Lösungsansätze für die Innen- delsflächen wird nur noch in den am höchs- Attraktive Innenstadt stadt der Zukunft diskutiert. ten frequentierten Lagen der TOP-Standorte zu erwarten sein. Die gegenwärtige Ent- Die Bedeutung des stationären Einzel- Anmeldung: wicklung der Mieten in deutschen Städten handels ist für die Innenstadt ungebro- www.karlsruhe.ihk.de, Nr. 138109798 deutet dies bereits an. So ist bei den Spit- chen. Die Branche hat nach wie vor eine 8 | IHK WIRTSCHAFT | 6-2018
EHRENAMT HANDELSVERMITTLERAUSSCHUSS Der Handelsvermittlerausschuss der IHK Karlsruhe traf sich mit IHK-Präsident Wolfgang Grenke zur Konjunkturaussprache. Zu Be- ginn der Sitzung referierte der Hauptgeschäftsführer des CDH e. V., Eckard Döpfer, über die Zukunft der Handelsvermittlung. Die Han- delsvermittler seien in einer Phase des strukturellen Umbruchs. Ins- besondere die Digitalisierung bringe besondere Herausforderungen mit sich. Die Teilnehmer waren sich einig, dass nur eine Fokussierung auf erklärungsbedürftige Produkte das Geschäftsmodell der Han- delsvermittlung auch in Zukunft erhalten könne. Der Ausschuss dis- tionsbereitschaft der Wirtschaft und der öffentlichen Hand. Mit kutierte zudem in seiner jährlichen Konjunkturaussprache die wirt- Blick auf das kommende Geschäftsjahr zeigten sich die Teilnehmer schaftlichen und politischen Entwicklungen im Kontext der eigenen entsprechend zu großen Teilen optimistisch. Geschäftsentwicklung. Besonders die Bauindustrie profitierte aber- mals von der allgemein guten Konjunktur und einer hohen Investi- Telefon (07 21) 174-161, nicolas.schruff@karlsruhe.ihk.de den-Badener Palais Biron. Die IHK hatte hierzu die Oberbürgermeis- terin Margret Mergen, Mitglieder des Arbeitskreises Wirtschaftsför- derung und Tourismus Baden-Baden und innerstädtische Unter- nehmen eingeladen. Gemeinsam wurden Strategien zur Weiterent- wicklung der Innenstadt diskutiert. IHK-Vizepräsident und Vorsit- zender des Einzelhandelsausschusses, Roland Fitterer, betonte die Bedeutung der Innenstadt als Herz der Tourismusdestination und des Wirtschaftsstandorts Baden-Baden. Diese sei zentraler Versor- gungsbereich und Identitätsstifter zugleich, befinde sich derzeit je- doch in einem strukturellen Wandel. „Wer heute kein Erlebnis bieten kann, wird sich in der Konkurrenz der Städte nicht behaupten kön- EINZELHANDELSAUSSCHUSS nen“, so Fitterer. Die Teilnehmer waren sich einig, dass man den Dia- log zeitnah fortführen möchte. Das Ziel ist eine abgestimmte Stra- Um auch in Zukunft attraktiv zu bleiben, müssen die innenstadt- tegie für die Positionierung Baden-Badens im Städtewettbewerb. prägenden Akteure eng zusammenarbeiten, so das Ergebnis der Sitzung des Einzelhandelsausschusses der IHK Karlsruhe im Ba- Telefon (07 21) 174-161, nicolas.schruff@karlsruhe.ihk.de ARBEITSKREIS ZOLL Die erste, diesjährige Sitzung des Arbeitskreises Zoll und Außen- wirtschaftsrecht der IHK Karlsruhe fand bei der Rosenbauer GmbH & Co. KG im Werk Karlsruhe statt. Dort werden seit über 100 Jahren Drehleitern und Hubrettungsbüh- nen für den Feuerwehreinsatz her- gestellt. Gegründet von Carl Metz, dem Namensgeber, gehört das Un- ternehmen seit 1998 zum Rosenbauer Konzern. Nach einer De- Hauptzollamt Karlsruhe erläuterte anschaulich, was man bei der monstration der Drehleiter und einer Werksführung durch den Lo- Erstellung von Lieferantenerklärungen beachten muss. gistikleiter Manuel Veith ging es für die Mitglieder des Arbeits- kreises wieder um das Alltagsgeschäft – Irmtraud Bohn vom Telefon (07 21) 174-440, ramona.leiske@karlsruhe.ihk.de IHK WIRTSCHAFT | 6-2018 | 9
BLICKPUNKT 6/2018 Welcome – Bienvenue – Willkommen: Das Welcome Center nimmt seine Arbeit auf REGIOTELEGRAMM // DIGITALISIERUNG // 7. JUNI // TAG DER IT-SICHERHEIT. Jährlich werden aktuelle IT-Sicherheitsbedrohungen für Unter nehmen aufgezeigt und ausführlich über Präventionsmöglichkeiten informiert. www.tag-der-it-sicherheit.de +++ // MOBILITÄT // 14. JUNI // 2. REGIONALKONFERENZ MOBILITÄTS- WENDE. HERAUSFORDERUNGEN UND CHANCEN DER MOBILITÄTSWENDE Eine der wichtigsten Zukunftsaufgaben ist die Sicherung des Fachkräftebedarfs. Das Welcome Center TechnologieRegion Karlsruhe FÜR KOMMUNEN UND UNTERNEHMEN. unterstützt ab sofort als Anlaufstelle beim weiteren Ausbau der Willkommenskultur unserer Region und der Rekrutierung von internationalen Fachkräften. Was bedeutet Mobilitätswende konkret? Wie können Kommunen und Unter nehmen „Internationale Fachkräfte und die Unter- schiedenen Dienstleistungen für Unternehmen profitieren? Diesen Fragen gehen wir als nehmen der TechnologieRegion zusammen- und Fachkräfte bekannt zu machen. „Für die TechnologieRegion Karlsruhe zu sammen zubringen“, formuliert Petra Bender, die neue Zukunft unseres Standortes ist es unverzicht- mit der Metropolregion Rhein-Neckar im Leiterin des Welcome Centers der TRK ihr bar, internationale Fachkräfte für die Region zu Bürgerzentrum Bruchsal bei der ganztägigen Ziel. „Für beide Zielgruppen – für die Unter- gewinnen“, ist sich der Aufsichtsratsvorsitzende Konferenz nach. Begleitet wird die Ver- nehmen, die Fachkräfte aus dem Ausland be- der TRK, Dr. Frank Mentrup (Oberbürgermeister anstaltung vom „Tag der nachhaltigen nötigen und für die internationalen Fach- der Stadt Karlsruhe) sicher: „Durch die Lage der Mobilität“ auf dem Bruchsaler Marktplatz. kräfte selbst, soll das Welcome Center wert- Region in direkter Nachbarschaft zu Frank- www.trk.de/mobilitaet.de +++ voller und hilfreicher Ansprechpartner sein“, reich, aber auch durch internationale Unter- so die diplomierte Sozialpädagogin. nehmen und Wissenschaftseinrichtungen hat // INNOVATION // 26. JUNI // INNO- Zum 1. Mai hat das Welcome Center als An- die Region eine lange Historie der Willkommens- VATION IN KOOPERATION: EINFACH. laufstelle seine Arbeit mit Unterstützung des kultur, auf dieser kann das Welcome Center INNOVATIV. IHR SCHNELLER WEG ZUM Landes aufgenommen. „Die Sicherung des Fach- jetzt aufbauen.“ FORSCHUNGSPARTNER. Die Innovations- kräftebedarfs ist eine bedeutende Zukunftsauf- „Das Welcome Center stellt eine wichtige allianz, die TechnologieRegion Karlsruhe gabe für die baden-württembergische Wirtschaft Säule der Aktivitäten der TRK GmbH dar“, er- GmbH und die Wirtschaftsförderung Rastatt informieren in einem kompakten Veranstal- und ein wichtiges Anliegen der Landesregie- läutert TRK-Geschäftsführer Jochen Ehlgötz, tungsformat über die Unterstützungsmög- rung.“, so Staatssekretärin Katrin Schütz vom „Die Angebote und Mehrwerte, die wir Unter- lichkeiten bei Innovationsvorhaben. Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Woh- nehmen, Gründern, Wissenschaftseinrichtun- www.innoallianz-ka.de +++ nungsbau Baden-Württemberg, „Mit der Förde- gen und Kommunen bereits machen, werden rung unserer Welcome Center unterstützen wir so, nicht einmal ein Jahr nach der Gründung, // ENERGIE // 27. BIS 28. JUNI // 11. CEB® internationale Fachkräfte und deren Familien um einen weiteren wichtigen Baustein ergänzt.“ – ENERGIE-EFFIZIENZ-MESSE. Expertise dabei, in Baden-Württemberg anzukommen. Die Räumlichkeiten des Welcome Center sind in und Lösungen für Immobilien- und Energie- Außerdem begleiten wir unsere Unternehmen, der Geschäftsstelle der TRK GmbH am Campus wirtschaft, Industrie, Handel, Gewerbe & wenn es darum geht, internationale Fachkräfte Technologiepark Karlsruhe untergebracht, wo Kommune. Die 10. Auflage der Messe gibt zu rekrutieren und eine Willkommenskultur es in Zukunft immer öfter heißt: Welcome, Antworten auf die Frage, welchen Wandel im Betrieb zu leben.“ bienvenue, willkommen in der TechnologieRegion wir in der Zukunft zu erwarten haben und Die nächsten Wochen werden für Petra Bender Karlsruhe. wie wir mit immer komplexeren Energie- dadurch geprägt, das Center aufzubauen und Effizienz-Systemen umgehen werden. Zahl- in der Region als Anlaufstelle mit den ver- Weitere Informationen unter: welcome.trk.de reiche Synergien gibt es zur parallel statt- findenden interCOGEN®, Deutschands Kraft- Unterstützt aus Mitteln des Ministeriums für Wirtschaft, Wärme-Kopplungs-Plattform, sowie zur WTT- Arbeit und Wohnungsbau Expo® Fachmesse für industrielle Wärme- Baden-Württemberg. und Kältetechnik. www.ceb-expo.de +++ Aktuelles aus der TechnologieRegion Karlsruhe | BLICKPUNKT 6/2018
DIHK EMPFEHLUNG FÜR PRAXISNAHE BERUFSAUSBILDUNG Brüssel. Mit der Empfehlung für euro- paweit hochwertige und praxisnahe Be- rufsausbildungen haben die EU-Länder eine wichtige Forderung des DIHK um- gesetzt. So konnte die IHK-Organisation darin über ihren Dachverband EURO- CHAMBRES erfolgreich eine starke Ar- beitsmarktorientierung einbringen. Als EUROCHAMBRES-Vizepräsident liegt auch IHK-Präsident Wolfgang Grenke die Förderung der dualen Ausbildung sehr am Herzen: „Hier hat EUROCHAM- BRES im Interesse der Fachkräftesiche- rung der Unternehmen in Europa einen IHK-Präsident und EUROCHAMBRES- wichtigen Impuls setzen können. Es ist Vizepräsident Wolfgang Grenke gut, dass wichtige Fragen zu den in Europa jetzt und mittelfristig benötigten Qualifikationen im Rahmen der Fachforen zur 60-Jahr-Feier von EUROCHAMBRES im April 2018 in Brüssel vertieft diskutiert wurden. Damit konnte der Blick auf die berufliche Bildung weiter geschärft werden.“ Mindestens 50 Prozent betrieblicher Praxisphasen sind in den nationalen Berufsbil- dungssystemen künftig vorgesehen. Zudem wird in der Empfehlung explizit auch die wichtige Rolle von zwischengeschalteten Stellen, wie Kammern bei der Steuerung und Organisation von Berufsbildungssystemen betont. Insgesamt sieht die Empfehlung 14 Schlüsselkriterien vor, welche die Mitgliedstaaten und die Wirtschaft bei der Ausge- staltung ihrer nationalen Berufsbildungssysteme heranziehen sollen. fabian.barbara@dihk.de MEHR TEMPO BEI DER DIGITALISIERUNG Berlin. Weniger Bürokratie und mehr Kreativität beim Netzausbau hat jetzt der DIHK angemahnt. Den Schwerpunkt der neuen Bundesregierung, Gewerbegebiete vorrangig an das Glasfasernetz anzubinden, bezeichnete DIHK-Präsident Eric Schweitzer als „wichtigen Schritt". Mittelfristig müssten im gesamten Land alle Gebäude und 5G- Mobilfunkstandorte an das Glasfasernetz angeschlossen sein. „Auf diese Leitlinie sollte die Politik auch ihre Förderpolitik und den gesetzlichen Rahmen ausrichten.“ Zudem gelte es, beim Netzausbau kreativer zu werden, so Schweitzer. „Sonst kommen wir aus den Engpässen nicht heraus.“ Denn auch hier werde sowohl bei der Planung, wie bei der Verlegung der Glasfaserverbindungen der Fachkräftemangel spürbar. „Die Geneh- migungsverfahren müssen entbürokratisiert, parallele Zuständigkeiten verschiedener staatlicher Ebenen entflochten werden“, forderte der DIHK-Präsident. „Wir können uns auch vorstellen, Glasfaser verstärkt über Micro-Trenching zu verlegen. Dabei müs- sen die Kabel nur mit einem schmalen Schnitt in den Asphalt gepresst und nicht auf- wendig mit Erdaushub verbuddelt werden. Das alles bringt mehr Tempo, das wir drin- gend brauchen.“ sobania.katrin@dihk.de IHK WIRTSCHAFT | 6-2018 | 11
SERVICE | HANDEL | TOURISMUS WERBEANLAGENSATZUNG Die Stadt Karlsruhe plant Die Stadt Karlsruhe für die Innenstadt eine bittet um Beteiligung Werbeanlagensatzung. bis zum 31. Juli 2018 Diese soll dazu beitra- gen, Gebäude, Plätze und Stadträume aufzuwerten und für Werbeanlagen einheitliche Maßstäbe zu finden. Die geplante Satzung soll Werbenden darüber hinaus Sicherheit und Klarheit über ihre Gestaltungmöglichkeiten geben. Für die Ver- waltung stellt sie dabei in Zukunft eine verbindliche Leitlinie für die Erteilung von Genehmigungen dar. Die Stadtverwaltung will Anwohner, Besucher, Kunden und ansässige Unternehmen an diesem Prozess beteili- gen und hat hierzu eine Internetplattform eingerichtet. Dort haben diese bis zum 31. Juli 2018 die Möglichkeit, ihre Anregungen zu kommunizieren. Nutzen Sie diese Gelegenheit und machen Sie von der https://beteiligung.karlsruhe.de/content/bbv/details/30/ Möglichkeit Gebrauch, sich in den Prozess einzubringen. Telefon (07 21) 174-161, nicolas.schruff@karlsruhe.ihk.de Anzeige H e r z b l u t Mit u p s ! Die Technologiefabrik ist einer der für S t a r t größten und erfolgreichsten Inkuba- toren bundesweit. Derzeit werden über 80 Startups hier aktiv mit einem breiten Dienstleistungsspektrum unterstützt. Die Aufgabe der Technologiefabrik als Community-Builder ist es, die ansässigen Unternehmen auf ihrem Weg zu begleiten und miteinander zu vernetzten. 97 Prozent der bis heute über 370 betreuten Unter- nehmensgründungen haben den Schritt in die Unabhängigkeit schon erfolgreich gemeistert. Durch diese Unternehmen wurden bis heute über 6.500 hochqualifizierte Arbeits- Wir bieten öpfen plätze geschaffen. innovativen K den Raum ! für ihre Ideen 2 a, Stromverbra uchskennwert 2 75 kWh/m a, Erdgas Technologiefabrik Karlsruhe h/m kennwert 97 kW Haid-und-Neu-Str. 7 rgieverbrauchs sweis, Heizene Verbrauchsau 76131 Karlsruhe Telefon (0721) 174-252 info@technologiefabrik-ka.de www.technologiefabrik-ka.de
BERUFSBILDUNG SPEED-DATING IN DER IHK im Einzelhandel. Bei Röther wird neben dem Realschulabschluss besonderen Wert 65 Betriebe aus den Branchen IT, Verkehr, gelegt auf ein offenes Wesen und Kontakt- Gastronomie, Logistik, Bau, Forschung, freudigkeit. Einzelhandel, Bankenwesen, Tourismus, Die Peka Pfalsterbau Erdbau Kabelbau GmbH Metall und Elektrotechnik hatten betriebs- aus Ottersweier sucht noch 2 Straßenbauer eigene Praktikumsplätze zu verschenken. zum Start des neuen Ausbildungsjahres im Viele der 372 Jugendlichen, die zum ge- September. „Wir haben gerne die Gelegen- meinsamen Speed-Dating der IHK Karlsru- heit des Speed-Datings ergriffen, um Kon- he, der Handwerkskammer Karlsruhe und takte zu knüpfen“, erzählt Bauleiter Daniel der Agentur für Arbeit Karlsruhe-Rastatt Lorenz. Auch er war erfolgreich und hat kamen, haben die Chance ergriffen, sich schon mindestens einen Anwärter auf die 2 den Betrieben in kurzen Gesprächen zu freien Ausbildungsplätze. „Ein junger Mann empfehlen. Adressen wurden ausgetauscht war sehr interessiert und möchte uns jetzt und Praktika verabredet. die Bewerbungsunterlagen schicken, um ein „Wir haben gerade mit einer jungen Dame Praktikum bei uns zu beginnen. gesprochen, die ein Praktikum in den Peter Minrath, IHK-Referent Fachkräftesi- Pfingstferien absolvieren möchte. Wenn cherung, zieht Bilanz zum Gemeinschafts- wir sehen, ob es ihr Spaß macht, bekommt Speed-Dating. „Wir hatten einen regen Be- trieb an unseren Gesprächstischen mit für beide Seiten positiven Er- gebnissen.“ Trotz des vielfältigen Angebots an offenen Lehrstellen ist es nicht immer einfach, jeden Schulabgänger seinen eigenen Wünschen entsprechend mit einem Ausbildungsplatz zu versorgen. Das hat verschiedene Gründe: Die Vo- raussetzungen, die Jugendliche mitbringen, die Anforderungen der Betriebe, die Bewerbungsunterla- gen, das Vorstellungsgespräch und der Einstellungstest. All das können sie einen von 3 freien Ausbildungsplätzen“, Gründe sein, weshalb es bisher nicht ge- erzählt Jessica, Azubi bei Modepark Röther klappt hat. Genau hier sollen die regelmä- in Rastatt, die gemeinsam mit ihrer Lager- ßigen Speed-Datings Abhilfe schaffen. leiterin nach Karlsruhe gekommen ist. Ge- sucht werden noch Verkäufer, Kaufleute im Telefon: (07 21) 174-217 Einzelhandel und Managementassistenten peter.minrath@karlsruhe.ihk.de IHK WIRTSCHAFT | 6-2018 | 13
BERUFSBILDUNG WENCKE KIRCHNER Stellvertretende Leiterin Aus- und Weiterbildung 1. Was genau ist StudiumPLUS? Im Studienmodell StudiumPLUS lassen 2. Welche Vorteile bietet StudiumPLUS? Mit dem StudiumPLUS-Konzept können 3. Wo wird StudiumPLUS angeboten? StudiumPLUS wird in Kooperation von IHK sich – in der Regel – in vier/viereinhalb Unternehmen gut qualifizierte Jugendliche Karlsruhe und Hochschule Karlsruhe – Jahren zwei berufsqualifizierende Ab- für sich gewinnen und ihnen von Beginn Technik und Wirtschaft an den Fakultäten schlüsse parallel erwerben. StudiumPLUS an eine berufliche Perspektive bieten. für Elektro- und Informationstechnik so- verbindet eine duale Berufsausbildung mit Durch die langen Praxisphasen im Unter- wie Maschinenbau und Mechatronik an- IHK-Abschluss sowie ein Hochschulstu- nehmen sind die Nachwuchskräfte bei Be- geboten. Künftig wird das Modell auf die dium mit Bachelorabschluss. Möglich wird rufseintritt mit den Gegebenheiten und Informatikstudiengänge ausgeweitet. Die dies durch abwechselnde Präsenzphasen Produkten des Unternehmens bereits bes- Hochschule für Wirtschaft, Technik und an der Hochschule und den beteiligten tens vertraut und benötigen keine Einar- Kultur und die Robert-Schuman-Schule Unternehmen, in denen auch Vorprakti- beitungszeit. Außerdem entwickeln die Baden-Baden bieten StudiumPLUS mit Fo- kum, Praxissemester und Bachelor-Thesis Absolventen eine hohe Identifikation mit kus Hotellerie an und die Steinbeis Busi- durchgeführt werden. dem Unternehmen. ness Academy Gaggenau für kfm. Berufe plus Bachelor-Business Administration. „STARK FÜR BADEN-BADEN AWARD DEIN START IN AUSBILDUNG“ DIE AUSBILDUNG 30. November 2018 Der Workshop „Refresh für Ausbilder und EurAka in Baden-Baden 5. und 6. September 2018 Ausbildungsbeauftragte“ soll dazu beitra- Bewerbungsschluss: jeweils von 10 bis ca. 16.30 Uhr gen, dass Ausbilder und Ausbildungsbeauf- 17. September 2018 in der IHK Karlsruhe tragte sich verstärkter ihrer Rolle als Vorbild bewusst werden. Es werden Methoden ver- Um der Öffentlichkeit zu zeigen, was die Dieser Tag widmet sich ausschließlich mittelt, durch die der Umgang mit den ei- Menschen hinter der Bühne leisten und den neuen Auszubildenden der Unter- genen Auszubildenden noch gewinnbrin- dass auch in ihnen oft echte Künstler ste- nehmen aus der TechnologieRegion gender gestaltet werden kann. Dazu sollen cken, hat die IHK Karlsruhe einen Preis für Karlsruhe. In Vorträgen sowie span- Wege aufgezeigt und gemeinsam erarbei- Deutschlands beste und kreativste Auszu- nenden Kurz-Workshops erhalten die tet werden, wie die bildende ins Leben gerufen. Azubis viele wichtige Informationen, 5. Juli und Kommunikation mit Mit dem „Baden-Baden Award 2018“ wer- um ihre Ausbildung erfolgreich begin- 15. November Auszubildenden ver- den am 30. November zum 10. Mal über- nen und absolvieren zu können. 2018 bessert werden kann ragende Abschlussarbeiten frisch gebacke- Neben rechtlichen Fragen zur Ausbil- und welche Lehrme- ner Bühnenmaler/Bühnenplastiker, Mas- dung und einem Knigge-Kurs stehen thoden in der Ausbildung am nachhaltigs- kenbildner, Mediengestalter Bild und Ton, auch Themen wie das Führen von Be- ten Erfolg versprechen. Der Fokus liegt auf Veranstaltungskaufleute, Veranstaltungs- richtsheften, Zeitmanagement und der Motivation von Auszubildenden und techniker sowie Requisiteure ausgezeich- mögliche Auslandsaufenthalte auf dem Umgang mit schwierigen Ausbil- net. Bewerben können sich Azubis der Me- dem Programm. dungssituationen. dienbranche, die ihre Ausbildung in diesem Jahr beenden. www.karlsruhe.ihk.de, Nr. 2987234 Telefon (07 21) 174-342 koppanyi@ihk-biz.de www.baden-baden-award.de 14 | IHK WIRTSCHAFT | 6-2018
BERUFSBILDUNG Reinhilde Kailbach-Siegle, RSB, und Sven Pries, EurAka/HWTK, haben die Kooperationsvereinbarung zwischen HWTK und RSB unterzeichnet. Darüber freuen sich (von links stehend) Svenja Dischler und Stefanie Kube, Hotel Blauer Reiter in Karlsruhe; Gerd Astor, RSB; Peter Minrath, IHK; Prof. Elisabeth Baier, HWTK, und Bürgermeister Roland Kaiser. KOOPERATIONSVEREINBARUNG VON HWTK UND RSB AUSBILDUNG UND STUDIUM IN EINEM GANG Die Hochschule für Wirtschaft, Technik und Kultur (HWTK) und die berufliche Robert- Schuman-Schule (RSB) haben eine Kooperationsvereinbarung für ein verzahntes Ausbil- dungs- und Studienprogramm am Studienort Baden-Baden mit dem Namen „Studium- PLUS“ beschlossen. Im Beisein von Bürgermeister Roland Kaiser, HWTK-Leiterin Prof. Eli- sabeth Baier, Peter Minrath von der Industrie- und Handelskammer (IHK) und Vertretern der Hotellerie unterzeichneten EurAka-Geschäftsführer Sven Pries und Reinhilde Kail- bach-Siegle, Leiterin der RSB, die Vereinbarung. „Ich freue mich, dass wir das Projekt im Schulterschluss mit HWTK, RSB und der IHK in die Tat umsetzen“, sagte Sven Pries. „Unser Modell ist beispielhaft, nicht nur für die Region“. StudiumPLUS bietet die Möglichkeit eines Studiums im Studiengang Business Administra- tion in der Vertiefungsrichtung Hotel- und Tourismusmanagement der HWTK in Verbindung mit einer verkürzten Ausbildung zum Hotelfachmann oder zum Hotelkaufmann und ermög- licht den Erwerb von 2 Abschlüssen in einem zeitlichen Umfang von 8 Semestern bzw. 4 Jah- ren. Reinhilde Kailbach-Siegle unterstrich: „Die Schüler können gleichzeitig eine Ausbildung machen und studieren. Am Ende stehen der IHK-Berufsabschluss und der Bachelorstudien- abschluss. Ich danke allen Partnern, auch der Stadt und der IHK. Baden-Baden ist eine Ta- lentschmiede. Und wir wollen bewusst das Niveau noch etwas nach oben schrauben.“ Im ersten StudiumPLUS-Jahr erfolgt die Ausbildung im Unternehmen und an der RSB. Zu Beginn des 2. Jahres bzw. 3. Semesters erfolgt die Aufnahme des Studiums an der HWTK. Die Verpflichtung, die Berufsschule zu besuchen, entfällt ab diesem Zeitpunkt. Die IHK- Abschlussprüfung zum Hotelfachmann oder Hotelkaufmann ist in der Regel 2 Jahre nach Aufnahme von StudiumPLUS, kann aber im Zeitraum zwischen 18 und 36 Monaten ab- gelegt werden. „Für die Dauer der Kooperation verpflichten sich beide Partner zur exklu- siven Zusammenarbeit am Standort Baden-Baden“, erklärt HWTK-Leiterin Prof. Elisabeth Baier. „So können wir den Unternehmen und den jungen Menschen mit Hochschulzu- gangsberechtigung ein interessantes und gleichzeitig auch innovatives Bildungsangebot mit Alleinstellungscharakter in der Region bieten. Wir freuen uns, die Interessen der Un- ternehmen und der jungen Menschen bedienen zu können. Wir arbeiten an der Zukunft der jungen Menschen und der gesamten Branche.“ peter.minrath@karlsruhe.ihk.de IHK WIRTSCHAFT | 6-2018 | 15
AUS DEM NEUES www.ihk-biz.de 06 | 2018 Wir trainieren dicht dran an der Praxis die drei kritischen Erfolgsfaktoren der Projekt- arbeit: Risikomanagement, Projektcont- rolling sowie Führung und Kommunikation. Wesentlich ausgeprägter, aber vom Prinzip her ähnlich, gilt das auch für die Weiterbil- dung zum IT-Projektleiter. 200 Unterrichts- einheiten zum Thema Personalführung und 400 Einheiten Projektmanagement unter anderem mit Investitionsrechnung und Projektcontrolling sorgen dafür, dass die Absolventen auch sehr komplexe Projekte leiten können und in der Lage sind, die Schnittstellen zu den Nicht-IT-Berei- Für mehr Projekterfolg chen des Unternehmens konstruktiv zu gestalten. Ob es um die Entwicklung neuer Produkte oder kundenindividueller Lösungen Wie lange dauern die Qualifizierungen? geht, die Implementierung neuer IT-Systeme oder das Optimieren von Pro- zessen … Projektarbeit ist ein Schlüssel für die Unternehmensentwicklung. 40 Unterrichtseinheiten innerhalb von vier Kein Wunder, dass Personalentwickler gute Weiterbildungen suchen, in denen Wochen, das reicht für die Grundlagen. Mitarbeiter das Handwerkszeug effizienter Projektarbeit erlernen oder – ein 120 Unterrichtseinheiten in zwei Monaten Schritt weiter – zu verantwortungsvollen Projektleitern qualifiziert werden. sind es beim Projektleiter. Der IT-Projektlei- Klaus Arheidt, Dozent beim IHK-Bildungszentrum Karlsruhe (IHK-BIZ), erläutert ter umfasst rund 650 Unterrichtsstunden das Angebot in diesem Bereich. plus eine Projektarbeit, die meist schon dem Unternehmen zu Gute kommt. Mit 12 Monaten Lehrgangsdauer ist hier Tempo Herr Arheidt, Sie haben als Dozent die handelt es sich um eine der umfassendsten drin: Eine umfassende Qualifizierung auf inhaltliche Füllung der Projektmanage- Projektmanagementausbildungen im IT-Be- Bachelorniveau in sehr kurzer Zeit, das mentlehrgänge maßgeblich geprägt. reich, die beispielsweise für Fachinformati- schätzen Unternehmen und Teilnehmer! Für wen gibt es beim IHK-BIZ welche ker, Informatikkaufleute oder Wirtschaftsin- Angebote? Herr Arheidt, vielen Dank für diese formatiker gedacht ist. Informationen aus der Sicht eines Klaus Arheidt: Das IHK-BIZ bietet drei Praktikers! Was sehen Sie als den besonderen Nut- Lehrgänge, die wir als Dozententeam an der zen der Lehrgänge? Praxis ausrichten. Der Zertifikatslehrgang „Projektmanagement im Unternehmen“ Praxis- und Handlungsorientierung, um es schafft Grundlagen. Er richtet sich an zusammenzufassen. Wenn man Fachkräfte, Fachkräfte aller Branchen, die keine oder die in die Projektarbeit einsteigen sollen, ins Nächste Starttermine nur geringe Erfahrung mit Projektarbeit kalte Wasser wirft, schafft man leicht Frus- Q IT-Projektleiter/ gesammelt haben, zukünftig aber verstärkt tration. Die Mitarbeiter müssen verstehen, Certified IT Business Manager: hier mitarbeiten sollen. Darauf aufbauend wie Projekte strukturiert sind und dass es 09. Juni 2018 gibt es den Zertifikatslehrgang „Projekt- etablierte Planungs- bzw. Realisierungs- Q Projektleiter: leiter“, der projekterfahrenen Fach- und schritte von der Umfeldanalyse bis zum 10. September 2018 Führungskräften das entscheidende Hand- Lastenheft gibt. Indem wir den Teilnehmern (auch als Inhouse-Lehrgang möglich) werkszeug zum Führen von Projektteams diese Grundlagen beibringen, finden sie Q Projektmanagement im und die wirklich brauchbaren Instrumente schneller in ihre Rolle im Projekt hinein, Unternehmen: des operativen Projektmanagements ver- können systematisch mitarbeiten und ihr auf Anfrage mittelt. Ganz an der Spitze bieten wir dann Know-how gezielt einbringen. Ebenso geht (auch als Inhouse-Lehrgang möglich) die Weiterbildung zum Geprüften IT-Pro- es beim Projektleiterlehrgang darum, dass jektleiter/Certified IT Business Manager. Der die Teilnehmer ihre Rolle als Projekt-Füh- Weitere Informationen: www.ihk-biz.de Abschluss mit Prüfung und Projektarbeit rungskraft nicht nur in der Theorie, Beratung unter Tel.: 0721 17 4-2 22, entspricht dem Bachelorniveau. Hierbei sondern praktisch wahrnehmen können. info@ihk-biz.de
BERUFSBILDUNG IHK-PROFILE 3D-DRUCK BEI APIUM MIT HOCHLEISTUNGSKUNSTSTOFFEN „Ob säure- oder strahlungsresistent, tem- additive Schmelzschichtverfahren, bei dem peraturbeständig, biokompatibel oder wir die Materialeigenschaften von PEEK- schwer entflammbar, Kunststoffe auf Kunststoffen auf Voxelebene (3D-Pixel) PEEK-Basis (Polyetheretherketon) eignen während des Druckvorgangs in Echtzeit im- sich für vielerlei Spezialanwendungen, et- mer optimal einstellen“, so Popp weiter. wa in der Medizintechnik, der Luft- und „Mit unserer Technologie sind mittlerweile Raumfahrt oder in der chemischen Indus- Schichtdicken zwischen 0,05 und 4 Milli- trie“, erklärte Tony Tran-Mai, Mitgründer metern darstellbar. Da wir das Kunststoff- und Geschäftsführer der Apium Additive Filament direkt am Druckkopf selektiv auf- Technologies GmbH den Teilnehmern des heizen, muss nicht der gesamte Druckraum IHK-Besuchsprogramms PROFILE bei dem unserer Geräte erwärmt werden. So können Karlsruher Unternehmen. „Überall dort, wo wir schneller drucken. Mit Metallpartikeln keine großen Stückzahlen anfallen, kann oder Karbonfasern durchsetzte Filamente sich die additive Fertigung mittels 3D- ermöglichen uns auch, die Festigkeit des Druck lohnen. Apium hat als weltweit ers- Materials zu variieren“, so Tran-Mai ab- tes Unternehmen entsprechende 3D-Dru- schließend. Das 2014 gegründete Unter- cker entwickelt, die auch Hochleistungs- nehmen entwickelt und stellt 3D-Drucker kunststoffe wie PEEK mit dem additiven zur additiven Verarbeitung von Hochleis- Schmelzschichtverfahren verarbeiten kön- tungskunststoffen her und beschäftigt ak- nen. Damit sind auch bei Anwendungen mit tuell 42 Mitarbeiter. hohen Anforderungen, etwa an die Tempe- Selbst als PROFILE-Gastgeber einladen? raturfestigkeit, leichtere Bauteile bei glei- Sprechen Sie uns an: cher Festigkeit im Vergleich zu Metall mög- stefan.senitz@karlsruhe.ihk.de lich“, berichtete Uwe Popp, Apium-Mit- gründer und technischer Geschäftsführer, Termine der nächsten PROFILE-Veranstaltungen: den Teilnehmern. „Unser Know-how ist das www.profile.ihk.de Weitere Informationen finden Sie unter www.karlsruhe.ihk.de/innovation
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