Zukunft Innenstadt 06|2018 - IHK Karlsruhe

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Zukunft Innenstadt 06|2018 - IHK Karlsruhe
Industrie- und Handelskammer Karlsruhe | Juni | 08.06.2018 | www.karlsruhe.ihk.de   06|2018

               Stationärer Einzelhandel und Immobilienwirtschaft

               Zukunft Innenstadt
Zukunft Innenstadt 06|2018 - IHK Karlsruhe
Stadt Karlsruhe
Wirtschaftsförderung

Karlsruhe
liegt richtig

   International, kreativ und zukunftsorientiert

                                                                 © Stadt Karlsruhe | Layout: Streeck | Bild: Monika Müller-Gmelin – Stadtplanungsamt
   In Karlsuhe sind Wirtschaft und Wissenschaft hervorragend
   vernetzt. Beste Voraussetzungen um neue Ideen, Produkte
   und Dienstleistungen erfolgreich zur Marktreife zu bringen.

   Vom Existenzgründer bis zum Global Player
   Die Wirtschaftsförderung Karlsruhe bietet Ihnen
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Zukunft Innenstadt 06|2018 - IHK Karlsruhe
STANDPUNKT

                                                                                              ten Kommunen deutlicher darstellen, wo
NACHHALTIGE FLÄCHENENTWICKLUNG                                                                sich Gewerbe ansiedeln kann und soll.
FÜR GEWERBE, INDUSTRIE UND WOHNEN                                                               Standort-Informationssystem

In vielen Regionen ist das Bauland knapp.       finden sich in prosperierenden ländlichen        Für die Unternehmen wird es immer
Dies gilt nicht nur für Wohnraum, son-          Räumen. Daneben gibt es strukturschwache      wichtiger, dass die Informationen über Flä-
dern auch für Gewerbe- und Industrie-           Regionen und Städte. Gerade im ländlichen     chen für Gewerbe und Industrie auch digi-
flächen. Für die Entwicklung von Wirt-          Raum halten bezahlbare Grundstücke Be-        tal abrufbar sind, beispielsweise über Ge-
schaftsstandorten ist die Bereitstellung        triebe vor Ort und wirken sich positiv auf    werbeflächen-Informationssysteme. Be-
von Flächen allerdings dringend notwen-         die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts    reits seit 2015 nutzen die IHKs selbst eine
dig. Dabei ist es wichtig, auf eine nach-       der jeweiligen Region aus. Gerade in vielen   neue Infrastruktur, um Unternehmens-
haltige Flächenpolitik und langfristige         Klein- und Mittelstädten sichert das Eigen-   standorte digital darzustellen. In Kombina-
Lösungen zu setzen.                             tum am Laden oder der Gaststätte sogar        tion mit Geografischen Informationssyste-
                                                deren Existenz. Denn vielerorts entsprechen   men (GIS) ist erkennbar, inwieweit Betriebe
                                                die Erwartungen der Immobilieneigentümer      in einem Industrie- oder Gewerbegebiet

D        er verantwortungsvolle Umgang
         mit Grund und Boden verlangt
         deshalb danach, unterschiedliche
Nutzungsbedürfnisse in einen angemesse-
nen Ausgleich zu bringen. Werden Wohn-
                                                über erzielbare Gewerbemieten inzwischen
                                                nicht mehr der Realität. Vor allem bei Be-
                                                trieben, in denen Umsätze rückläufig sind,
                                                kann dies schnell zu Schließungen führen.
                                                                                              vom Problem der heranrückenden Wohn-
                                                                                              bebauung betroffen sind. Gleichzeitig wer-
                                                                                              den Erweiterungs- und Entwicklungsmög-
                                                                                              lichkeiten für Unternehmen sichtbar. Das
                                                                                              Standort- und Firmen-Infosystem der IHKs
bauflächen entwickelt, sollen im gleichen         Kommunen und Wirtschaft                     in Baden-Württemberg finden Sie unter
Zug auch Gewerbeflächenangebote mitbe-                                                        www.sisfit.de.
dacht und ermöglicht werden. In städti-           Momentan stellen Kommunen noch zu
schen Bereichen können Nutzungsmi-              wenig Gewerbe- und Industrieflächenkon-         Tine Fuchs, DIHK Berlin, Telefon (030) 20308-2105
schungen von Wohnen und Arbeiten eine           zepte auf und definieren zu selten poten-
Lösung sein. Das trifft vor allem auf die so-   zielle Standorte. Dies erschwert teilweise      TIPP
genannten Hightech-Standorte zu, wo In-         die Ansiedlung oder Expansion von Unter-
dustrie und Hochschulen einander ergänzen       nehmen. Bei der Entwicklung von Plänen          Lesen Sie hierzu auch unser Titelthe-
und sich Start-ups in unmittelbarer Nähe        sollte auf eine stärkere Kooperation mit        ma „Zukunft Innenstadt“ auf Seite 6
niederlassen wollen. In Deutschland gibt es     Unternehmen und IHKs gesetzt werden,            sowie unseren Schwerpunkt „Kom-
nicht nur die wirtschaftlich starken Groß-      um auch für die Wirtschaft bedarfsgerech-       munale Wirtschaftsförderung“ auf
städte mit ihrem Umland. Viele Unterneh-        te Infrastrukturen anbieten zu können. Für      Seite 40.
men – darunter viele Weltmarktführer – be-      eine zukunftsorientierte Entwicklung soll-
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                                                                                                                       IHK WIRTSCHAFT | 6-2018 |    1
Zukunft Innenstadt 06|2018 - IHK Karlsruhe
INHALT

  4       WM-Berichterstattung
          aus SWR-Funkhaus                                       6      Zukunft
                                                                        Innenstadt

       STANDPUNKT                             IHK: VON KARLSRUHE                        Industrie, Technologie,
    1 Nachhaltige Flächenentwicklung für      BIS BRÜSSEL                               Energie, Umwelt
       Gewerbe, Industrie und Wohnen          IHK Karlsruhe                          17 3D-Druck bei Apium
                                           44 Bekanntmachungen                          mit Hochleistungskunststoffen
       PANORAMA                            56 Zahlen und Daten                       18 Orte gesucht für Lernen und
    4 WM-Berichterstattung                    TechnologieRegion Karlsruhe               Human Resource Management 4.0
       aus SWR-Funkhaus                    10 Blickpunkt – Aktuelles aus der TRK     19 Behandlung von Elektroaltgeräten
    5 Was ist neu?                                                                   20 Den Wandel aktiv gestalten
                                              DIHK                                      Außenwirtschaft
       TITEL                               11 Empfehlung für praxisnahe                 und Infrastruktur
    6 Zukunft Innenstadt                      Berufsausbildung                       21 EZ-Scout: Entwicklungs-
                                                                                        zusammenarbeit
       EHRENAMT                               GESCHÄFTSFELDER                        22 Italien und Deutschland
    9 Handelsvermittlerausschuss              Service, Handel, Tourismus                knacken erneut Rekorde
                                           12 Werbeanlagensatzung
                                              Berufsbildung                             BETRIEBSREPORT
                                           13 Speed-Dating in der IHK                24 Firmenjubiläen
                                           14 3 Fragen an Wencke Kirchner            26 Preise
                                           15 Kooperationsvereinbarung               28 Regionale Wirtschaft
                                              von HWTK und RSB
                                           16 Neues aus dem
                                              IHK-Bildungszentrum

2 | IHK WIRTSCHAFT | 6-2018
Zukunft Innenstadt 06|2018 - IHK Karlsruhe
INHALT

13        Speed-Dating
          in der IHK                    31         Wie agil muss
                                                   man werden?                  40          Kommunale
                                                                                            Wirtschaftsförderung

   FÜR DIE PRAXIS                            HOCHSCHULE
                                                                                SO ERREICHEN SIE UNS
31 Wie agil muss man werden und              UND FORSCHUNG
   wie traditionell darf man bleiben?   62 Fokus: Zukunft. Unser Leben 2050.    IHK KARLSRUHE
32 Existenzgründungs- und                                                         Telefon               (07 21) 174 -0
   Nachfolgebörse                            BLICK ÜBER DEN RHEIN               Existenzgründung und
                                                                                  Unternehmensförderung            -172
33 IHK-Veranstaltungen                  64 Michelin Karlsruhe &
                                                                                Handel, Tourismus                 -140
                                             Lycée Stanislas Wissembourg
                                                                                Aus- und Weiterbildung            -201
   SCHWERPUNKT
                                                                                Industrie, Technologie,
40 Kommunale Wirtschaftsförderung            VERLAGSSONDER-                       Energie und Umwelt               -142
   im IHK-Bezirk Karlsruhe                   VERÖFFENTLICHUNG                   Außenwirtschaft, Verkehr
                                        34 Bauwirtschaft, energetisches Bauen     und Standortpolitik              -122

   SPEKTRUM                             52 10. IndustrieTag SüdWest             Recht, Banken, Versicherungen     -117

39 Attraktive Arbeitgeber                                                       Presse, Mitglieder-
                                                                                  kommunikation                    -125
50 Messen und Kongresse                 58   IMPRESSUM
                                                                                Mitgliederdaten                   -113
51 Wirtschaftsjunioren
                                                                                Beitrag                           -333

   HANDELSREGISTER                                                              SERVICECENTER:
                                                                                  Telefon               (07 21) 174 -0
54 Neueintragungen
                                                                                Montag bis Donnerstag
56 Veränderungen
                                                                                  8 bis 16 Uhr
61 Löschungen
                                                                                Freitag
                                                                                  8 bis 14 Uhr

                                                                                www.karlsruhe.ihk.de

                                                                                                   IHK WIRTSCHAFT | 6-2018 |   3
Zukunft Innenstadt 06|2018 - IHK Karlsruhe
PANORAMA

                                                                                                                                              Foto: SWR/Alexander Kluge
         Fußball-WM-Studio
         in Baden-Baden

    WM-BERICHTERSTATTUNG AUS SWR-FUNKHAUS
    2.500 Kilometer von Moskaus Rotem          hen. Denn die vereinte deutsche WM-           Auch die Bühnenbilder müssen hin-
    Platz entfernt, am Rande von Baden-        Fernsehzentrale wird nicht in Moskau          und hergerückt werden, je nachdem,
    Baden, steht das Funkhaus der ARD-         stehen, sondern in Baden-Baden. Damit         welches Team gerade On Air ist. Kom-
    Landesrundfunkanstalt SWR. Von dort        wird ein neues Kapitel in der zweihun-        mentieren werden unter anderem Oli-
    aus werden Moderatoren und Experten        dertjährigen gemeinsamen Geschichte           ver Kahn und Oliver Welke. Übrigens
    vom Ersten und Zweiten Deutschen           Baden-Badens und Russlands aufge-             war Baden-Baden schon einmal WM-
    Fernsehen brüderlich, schwesterlich        schlagen. Bereits beim WM-Test Con-           Stadt, als die Stars der englischen Na-
    und abwechselnd vom 14. Juni bis 15.       fed-Cup im letzten Jahr hatte die Gene-       tionalmannschaft auf der Bühlerhöhe
    Juli 2018 alle 64 Spiele der Fußball-      ralprobe für das öffentlich-rechtliche        ihr WM-Quartier bezogen und deren
    WM 2018 kommentieren, die in den           Konzept geklappt. ARD und ZDF gehen           Frauen vom Brenners Park-Hotel aus
    zwölf Stadien zwischen Kaliningrad         allerdings mit eigenen Mannschaften           die Shopping- und Nightlife-Angebote
    und Jekatarienburg über die Bühne ge-      und eigenen Programmen auf Sendung.           Baden-Badens genossen.

  DAS SANDKORN – THEATER & MEHR                                                              im Haus sind die Seniorentheatergruppe
                                                                                             BASTA60+ sowie eine Poetry Slam-Reihe.
  FRISCHER WIND AN TRADITIONELLER SPIELSTÄTTE                                                Die Räumlichkeiten können auch für
                                                                                             Events wie Firmenfeiern, Workshops oder
  Seit der Gründung von DAS SANDKORN –         tionsreiche Spielstätte. Das neue SAND-       Jubiläen genutzt werden.
  THEATER & MEHR hat sich viel verändert.      KORN versteht sich als Theatermanufak-
  Nach der Insolvenz der alten Sandkorn-       tur und setzt verstärkt auf selbstentwi-                            www.sandkorn-theater.de
  Theater-Gesellschaft im Spätsommer           ckelte und -produzierte Bühnenstoffe.
                                                                                                                                              Foto: Jürgen Schurr

  2017 gab es bis Ende des Jahres zunächst     Beispiel hierfür ist das erste Kabarett
  keinen Spielbetrieb. Das Theater (Studio-    „Wir schaffen das!“, welches im Bereich
  bühne und Fabrik) musste renoviert und       Kleinkunst für ausverkaufte Abende sorg-
  die Technik auf den neuesten Stand ge-       te. Nicht weniger erfolgreich ist „1968 –
  bracht werden. An Silvester öffneten sich,   Als der Planet Feuer fing“, eine politische
  wie von den Gründungsgesellschaftern         Zeitgeistrevue mit vielen musikalischen
  Ullrich Eidenmüller, Günter Knappe, Erik     Hits, die Tiefgang und Unterhaltung ver-
  Rastetter und Martin Wacker angekün-         knüpft. Das Kinderstück „Jeda, der
  digt, wieder die Türen. Knappe und Ras-      Schneemann“ begeistert die Jüngsten,
  tetter sind auch Geschäftsführer (kauf-      mit „Du bist meine Mutter“ wird das ge-
  männische bzw. künstlerische Leitung)        sellschaftlich hochaktuelle Thema De-
  und bringen zusammen mit einem enga-         menz auf berührende, aber auch humor-         Die Geschäftsführer Erik Rastetter (links) und
  gierten Team frischen Wind in die tradi-     volle Weise auf die Bühne gebracht. Neu       Günter Knappe

4 | IHK WIRTSCHAFT | 6-2018
Zukunft Innenstadt 06|2018 - IHK Karlsruhe
PANORAMA

TESTFELD AUTONOMES FAHREN                                                                                                                          DIE ZAHL
BADEN-WÜRTTEMBERG ERÖFFNET                                                                                                                       DES MONATS
Der stellvertretende Minister-
präsident Thomas Strobl und
                                                                                                                                                        Rund

                                                                                                                                           150.000
Verkehrsminister Winfried
Hermann eröffnen in Karlsruhe
das Testfeld Autonomes Fah-
ren Baden-Württemberg. Als                                                                                                                      Unternehmen

                                                                                                      Foto: KVV/Alexander Scheuber
Betreiber des Testfelds fungiert
ab sofort der Karlsruher Ver-                                                                                                              mit ca. 2,4 Millionen Beschäf-
kehrsverbund. Das gemeinsa-                                                                                                                tigten stehen laut einer aktuel-
me Projekt baden-württem-                                                                                                                  len Schätzung des IfM Bonn
bergischer Forschungseinrich-                                                                                                              zwischen 2018 und 2022 zur
tungen, Kommunen und der                                                                                                                   Übergabe an. Eine zusätzlich
Landesregierung nahm damit Von links: KVV-Geschäftsführer Dr. Alexander Pischon, OB Dr. Frank                                              durchgeführte Approximation
offiziell seinen Betrieb auf. „Die Mentrup, Thomas Strobl, Innenminister Baden-Württemberg,                                                des Nachfolgegeschehens auf
                                     Prof. Dr. J. Marius Zöllner, Direktor Forschungszentrum Informatik,
Mobilität wird gerade noch Winfried Hermann, Verkehrsminister Baden-Württemberg und                                                        Basis der Gewerbeanzeigensta-
einmal neu erfunden. Und Ba- KIT-Präsident Prof. Dr. Holger Hanselka                                                                       tistik belegt, dass die Zahlen des
den-Württemberg ist vorne mit                                                                                                              IfM die tatsächlich erfolgten
dabei“, sagte Strobl. „Wir waren Pioniere bei der Motorenentwicklung, dem Herzstück des Auto-                                              Unternehmensübertragungen
mobils. Wir wollen und werden Pioniere auch im digitalen Zeitalter sein.“ FZI-Vorstand und KIT-                                            relativ gut abbilden. IfM-Analy-
Professor J. Marius Zöllner stellte den Gästen aus Industrie, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft                                       sen lassen die Vermutung zu,
die Infrastruktur des Testfelds vor. „Schon heute sind die technischen Möglichkeiten vielfältig. In                                        dass gut die Hälfte der vor der
den Forschungseinrichtungen werden zukunftsweisende Technologien zum autonomen Fahren                                                      Nachfolgefrage stehenden Fa-
entwickelt, die es in neuen Anwendungen nun zu etablieren gilt. Das geht jedoch nur, wenn unter                                            milienunternehmen ihr Unter-
realitätsnahen Bedingungen getestet werden kann.“ „Das Testfeld für autonomes und vernetztes                                               nehmen innerhalb der Familie
Fahren Baden-Württemberg in Karlsruhe, Heilbronn und Bruchsal steht für eine innovative Zu-                                                weitergibt, etwa 18 % werden
sammenarbeit von Landesregierung, Wissenschaft, Kommunen und dem Karlsruher Verkehrsver-                                                   von Mitarbeitern übernommen
bund KVV bei einem zukunftsweisenden Mobilitätsthema“, ergänzte der Karlsruher Oberbürger-                                                 und die restlichen 29 % werden
meister Dr. Frank Mentrup. Das Testfeld bereitet den Weg für die Mobilität von morgen. Ein wich-                                           an Externe verkauft.
tiger Aspekt ist dabei die Erprobung neuer Formen des öffentlichen Personennahverkehrs.

   WAS IST NEU?                                                Autonomes Fahren
                                                    Wissenschaftler der Hochschule Karls-
                                                                                                                                             Existenzgründung
                                                                                                                                     Die aktualisierte und neu aufgelegte
                                                    ruhe – Technik und Wirtschaft haben an                                           IHK-Broschüre „Herausforderung Selb-
              Mittelstand 4.0                       der Kreuzung Ostring/Käppelestraße in                                            ständigkeit“ bietet konkrete Orientie-
  Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzen-                 Karlsruhe und an der B3 südlich von                                              rung und gezielte Informationen zu al-
  trum Stuttgart unterstützt Unterneh-              Bruchsal eine fest installierte Straßen-                                         len Themen rund um die Selbststän-
  men dabei, digitale Anwendungen ef-               wetterstationen für das Testfeld Auto-                                           digkeit. Hierzu gehören etwa die fach-
  fektiv in den Wertschöpfungsprozess zu            nomes Fahren Baden-Württemberg in                                                liche und kaufmännische Qualifikation,
  integrieren. Durch Optimieren der Ge-             Betrieb genommen.                                                                die Markt- und Standortplanung, öf-
  schäftsprozesse und Erschließen neuer             Daten über die Wetterverhältnisse auf                                            fentliche Finanzierungshilfen, die Ka-
  Märkte sollen die Chancen der Digitali-           der Straße und die dazu angemessene                                              pitalbedarfsplanung, die Umsatz- und
  sierung genutzt werden.                           Fahrweise sind für die Erprobung des                                             Ertragserwartung, gewerberechtliche
                                                    autonomen Fahrens ein wichtiger Bau-                                             Fragen, die Wahl der Rechtsform sowie
        digitales-kompetenzzentrum-stuttgart.de     stein. Die gewonnenen Daten stehen                                               Steuern und Versicherungen.
                                                    den späteren Testfeldnutzern zu For-
                                                    schungszwecken zur Verfügung.                                                            www.bw.ihk.de/veroeffentlichungen/
                                                                                                                                                                  publikationen

                                                                                                                                                         IHK WIRTSCHAFT | 6-2018 |   5
Zukunft Innenstadt 06|2018 - IHK Karlsruhe
TITEL

  STATIONÄRER EINZELHANDEL UND IMMOBILIENWIRTSCHAFT

  Zukunft Innenstadt
                                   Das Internet und die daraus resultierenden Kommunikations-, Marketing- und Ver-
                                   triebsmöglichkeiten haben den Handel revolutioniert. Unternehmen müssen sich
                                   heute nicht mehr nur gegenüber der lokalen bzw. regionalen Konkurrenz behaupten,
                                   sondern stehen vielmehr auch national und international im Wettbewerb um den
                                   Kunden vor der eigenen Ladentür.

                                                                                              Knapp
                                                   gesunken, u. a. durch einen                                    vanten Sortimenten bedin-
                                                                                       7.100 Euro stehen
                                                   Anstieg der Wohnkosten.                                         gen dabei eine Entwick-
                                                                                     der Bevölkerung in der
                                                      Der Anteil des Online-                                        lung, die die Innenstädte
                                                                                  Region Mittlerer Oberrhein
  IHK-Handelsreferent                              handels am Gesamtum-                                              als zentrale Versorgungs-
                                                                                      pro Kopf und Jahr für
  Nicolas Schruff                                  satz des Einzelhandels ist                                       bereiche maßgeblich ver-
                                                                                     Einzelhandelsausgaben
                                                   in den letzten Jahren kon-                                       ändern werden. Gerade
                                                                                       zur Verfügung (IHK
                                                   tinuierlich gestiegen. Al-                                      die innenstadtprägenden

  W
                                                                                        Karlsruhe 2018).
                 ar der Einzelhandel früher        lein im Jahr 2017 wurden                                      Bekleidungsgeschäfte kämp-
                 vorwiegend stationär und so-      online Waren im Wert von 48,7                              fen gegenwärtig mit den He-
                 mit ortsgebunden, agieren         Milliarden Euro umgesetzt. Für das                   rausforderungen eines stark wach-
  die aufstrebenden digitalen Anbieter orts-       Jahr 2018 sehen die Prognosen einen Um-        senden Angebots digitaler Anbieter.
  unabhängig. Die bedeutenden Zuwachsra-           satz von 53,4 Milliarden Euro vor. Seit 2007
  ten der letzten Jahre sind nicht zuletzt auf     ist dabei der Onlineanteil am gesamten           Handelsmonitor Oberrhein
  veränderte Anforderungen und Bedürfnisse         Einzelhandelsumsatz von 2,4 Prozent auf
  der Kunden zurückzuführen. Diese haben           9,9 Prozent im Jahr 2017 gestiegen. Ein-         Vor dem Hintergrund der sich wandeln-
  heute die Wahl, ob sie ihre Waren im statio-     zelne Sortimente warten dabei mit deut-        den Rahmenbedingungen des Einzelhandels
  nären Handel kaufen oder im Internet be-         lich höheren Anteilen im digitalen Handel      und auf Basis einer kompletten Bestandser-
  stellen möchten. Daneben verschieben sich        auf, wie z. B. Bücher und Schreibwaren mit     hebung der Einzelhandelsflächen, haben die
  auch die Verhältnisse der Konsumausgaben         22,8 Prozent oder Bekleidung, Schuhe und       Regionalverbände und die IHKs am Südli-
  privater Haushalte. In Bezug auf den Einzel-     Sport mit 23,5 Prozent. Die hohen Online-      chen und Mittleren Oberrhein die Entwick-
  handel sind diese in den letzten Jahren stetig   umsatzanteile in sogenannten zentrenrele-      lung des Einzelhandels in der Studie „Han-

6 | IHK WIRTSCHAFT | 6-2018
Zukunft Innenstadt 06|2018 - IHK Karlsruhe
TITEL

                                                                                                zent zurückgegangen. Dabei legte die Zahl
                                                                                                der großflächigen Betriebe in dieser Zeit um
                                                                                                20,9 Prozent (495 Betriebe) zu, während die
                                                                                                kleinflächigen, oftmals inhabergeführten
                                                                                                Betriebe um 16,6 Prozent (5.217 Betriebe)
                                                                                                zurückgingen. Es liegt der Schluss nahe,
                                                                                                dass sich durch die digitalen Anbieter der
                                                                                                Wettbewerb massiv verschärft hat. Diesem
                                                                                                Wettbewerbsdruck fallen im Zuge einer
                                                                                                Marktbereinigung derzeit einige Betriebe
                                                                                                zum Opfer. Entsprechend wird aus den Zah-
                                                                                                len eine strukturelle Veränderung im Ein-
                                                                                                zelhandel deutlich, die zuvor lediglich als
                                                                                                Szenario von den einschlägigen Marktfor-
                                                                                                schungsinstituten gezeichnet worden ist. So
                                                                                                prognostizierte beispielsweise das Institut
delsmonitor Oberrhein“ untersucht. Nach        dratmeter. Dabei stieg die Einzelhandelsflä-     für Handelsforschung (IFH) Köln aufgrund
einer ersten Erhebung vor fast einem Jahr-     che im Vergleichszeitraum um 4,1 Prozent         der enormen Veränderungsdynamik in der
zehnt wurden erneut alle Einzelhandelsbe-      an. Der wesentliche Teil entfiel dabei mit ei-   Branche eine düstere Entwicklung. Das IFH
triebe erfasst. Im Untersuchungszeitraum       nem Zuwachs von 14,7 Prozent auf die             rechnete zwischen 2015 und 2020 mit einer
von 2007 bis 2017 wuchs die Bedeutung          großflächigen Verkaufsflächeneinheiten           Gefährdung von bis zu 45.000 Betrieben in
des Onlinehandels stetig. Dennoch ver-         (über 800 Quadratmeter). Die Fläche der          Deutschland, was einem Anteil von mehr
zeichnete der Einzelhandel in der Region       kleinflächigen Einheiten reduzierte sich in      als 10 Prozent entsprechen würde. In der
Mittlerer Oberrhein ein Wachstum seiner        diesem Zeitraum um rund 10 Prozent. Gera-        Region Mittlerer Oberrhein ist diese gravie-
Verkaufsfläche. Die rund 5.700 in der Region   de mit Blick auf die Zahl der Einzelhandels-     rende strukturelle Veränderung, wenngleich
Mittlerer Oberrhein registrierten Betriebe     betriebe ist diese Entwicklung von Interesse.    in einem anderen Vergleichszeitraum, nun-
verfügen demnach zusammen über eine            So ist diese in der Region Mittlerer Ober-       mehr belegt. Dies gilt nicht nur für die klei-
Verkaufsfläche von etwa 1,6 Millionen Qua-     rhein zwischen 2007 und 2017 um 14,4 Pro-        neren Gemeinden in der Region, sondern

                                                                                                                       IHK WIRTSCHAFT | 6-2018 |   7
Zukunft Innenstadt 06|2018 - IHK Karlsruhe
TITEL

  auch für das Oberzentrum Karlsruhe. In den       zenmieten der untersuchten Standortklas-          Leitfunktion für die zentralen Versor-
  letzten 10 Jahren konnte im Stadtgebiet ein      sen eine deutliche Rückentwicklung der Zu-        gungsbereiche. Der Einzelhandel ist in Zu-
  Rückgang der Zahl der Betriebe um 12,6           wachsraten zu beobachten. Lediglich die A-        kunft jedoch mehr denn je auf eine funk-
  Prozent registriert werden. Dabei ging die       Standorte haben in den letzten Jahren eine        tionierende und für die Kunden attraktive
  Verkaufsfläche in den zentralen Einkaufsla-      leicht abweichende Tendenz gezeigt. In klei-      Gesamtkomposition in Verbindung mit er-
  gen um 3,3 Prozent zurück, während vor al-       neren Städten wurden dagegen kaum mehr            gänzenden Nutzungen angewiesen. Ent-
  lem Gewerbegebiete Zuwächse von über 12          Zuwächse erreicht, die über einen längeren        sprechend ergibt sich eine besondere Re-
  Prozent verzeichneten. Grundsätzlich ist         Zeitraum das Inflationsniveau überschrit-         levanz des Handels für die Stadtplanung
  aufgrund der stark rückläufigen Zahl der         ten. Vielmehr sind bei den Durchschnitts-         und Stadtentwicklung und mit ihr auch für
  Einzelhandelsbetriebe von einer räum-                 mieten bereits eine Stagnation oder so-      die Immobilienwirtschaft. Dabei besteht in
  lichen Rückbildung der Einzel-                              gar Rückgänge zu verzeichnen.          der Zusammenarbeit aller eine innenstadt-
  handelsstandorte auszugehen.                 Fast               Dabei ist anzumerken, dass die     prägenden und beeinflussenden Akteure
     Interessant ist hier beson-           20 Prozent               Mietforderungen vielfach         die Chance und zugleich Herausforderung,
  ders ein Blick auf einzelne         Frequenzverlust ver-           einer Zeit entstammen, in       ein attraktives Gesamtpaket für die Besu-
  Sortimente. So ist die Ver-       zeichneten Innenstädte           welcher der Onlinehandel        cher zu entwickeln. Die hohen Renditeer-
  kaufsfläche im Segment             in Deutschland 2017             noch nicht seine heutige        wartungen vieler Immobilieneigentümer
  der Bücher, Schreib- und           (Institut für Handels-          Bedeutung hatte. Entspre-       werden dabei mittelfristig nicht zu erfüllen
  Spielwaren in den untersuch-          forschung Köln).           chend sind die Mietniveaus        sein. Vielmehr sind von ihnen ein stärkeres
  ten 10 Jahren um rund 10 Pro-                                 früherer Jahre vielfach nicht        Engagement und eine Zusammenarbeit
  zent zurückgegangen. Auch für das                         mehr mit den gegenwärtigen Rah-          mit den örtlichen Akteuren gefordert, um
  Sortiment Bekleidung, Schuhe und Sport ist       menbedingungen von hohem Wettbewerb               gemeinschaftlich den Erhalt und die Ent-
  eine Reduzierung um 9,5 Prozent festzu-          und anteilig geringeren Umsätzen vereinbar.       wicklung eines attraktiven Standortes zu
  stellen. Auch die verhältnismäßig kleine         Die Unternehmen geraten somit zusehends           gewährleisten.
  Warengruppe Optik, Uhren und Schmuck             unter Druck, die Mietforderungen zu bedie-
  gehört mit einem Minus von 17,6 Prozent          nen. Gerade kleine, inhabergeführte Ge-                                     Telefon (07 21) 174-161
  zu den Verlierern. Die Sortimentsgruppe          schäfte, die sich vielfach abseits der 1A-La-                      nicolas.schruff@karlsruhe.ihk.de
  Elektrowaren verbuchte dagegen beispiels-        gen befinden, sind besonders gefährdet. Da-
  weise einen Zuwachs von 20,4 Prozent.            bei ist vonseiten der Mieter allgemein grö-
  Hausrat, Einrichtung und Möbel legten um         ßere Flexibilität gewünscht, wie z. B. kürzere
  35,5 Prozent zu. In der Gesamtbetrachtung        Laufzeiten anstelle der bisher meist übli-            VERANSTALTUNG
  wird aus der Entwicklung der Verkaufsflä-        chen langfristigen Mietvertragsverhältnisse.         ZUKUNFT INNENSTADT
  chen in einzelnen Sortimenten deutlich,          Grundsätzlich ist aufgrund der stark rück-           BESTANDSAUFNAHME
  dass die zentralen Versorgungsbereiche vor       läufigen Zahl der Einzelhandelsbetriebe von          UND STRATEGIEN
  einem großen Umbruch stehen.                     einer räumlichen Rückbildung der                                      Um die attraktive Ver-
                                                                                              12. Juni 2018
     In Karlsruhe kommt derzeit erschwerend        Einzelhandelsstandorte auszuge-                                       sorgungsstruktur in
                                                                                              9 bis 13.30 Uhr in
  die Baustellensituation hinzu, die das Ein-      hen. Somit sind die immobilienwirt-                                   unserer Region ange-
                                                                                              der IHK Karlsruhe
  kaufserlebnis für die Kunden hemmt und           schaftlichen Akteure bei innerstäd-                                   sichts des Struktur-
  die allgemeine Entwicklung verstärkt.            tischen Immobilien zunehmend mit                                      wandels im Handel
                                                   der Herausforderung konfrontiert, dass sich          auch zukünftig zu sichern, bedarf es
     Einzelhandelsimmobilien                       die Erdgeschossflächen in Objekten nur               einer ganzheitlichen Strategie und in-
                                                   noch in wenigen Lagen mit Einzelhandels-             novativer Konzepte. Diese gilt es, im
     Die strukturellen Veränderungen des Ein-      flächen bespielen lassen. Aufgrund der sin-          Hinblick auf Digitalisierung, demo-
  zelhandels werden auch Einfluss auf die Im-      kenden Nachfrage nach Einzelhandelsflä-              grafischen Wandel und ökonomi-
  mobilienwirtschaft ausüben. Eigentümer           chen entsteht jedoch gleichzeitig Raum für           schen Konzentrationsprozessen zu
  von Einzelhandelsimmobilien werden sich          alternative Nutzungszwecke wie beispiels-            entwickeln. In der Veranstaltung wer-
  in Zukunft mit einer verringerten Nachfrage      weise Dienstleistungen, Gastronomie oder             den die zentralen Ergebnisse aus dem
  nach Ladenflächen auseinandersetzen müs-         Wohnen.                                              Handelsmonitor Oberrhein vorgestellt
  sen. Eine stabile Nachfrage nach Einzelhan-                                                           und Lösungsansätze für die Innen-
  delsflächen wird nur noch in den am höchs-          Attraktive Innenstadt                             stadt der Zukunft diskutiert.
  ten frequentierten Lagen der TOP-Standorte
  zu erwarten sein. Die gegenwärtige Ent-             Die Bedeutung des stationären Einzel-                                              Anmeldung:
  wicklung der Mieten in deutschen Städten         handels ist für die Innenstadt ungebro-                     www.karlsruhe.ihk.de, Nr. 138109798
  deutet dies bereits an. So ist bei den Spit-     chen. Die Branche hat nach wie vor eine

8 | IHK WIRTSCHAFT | 6-2018
EHRENAMT

HANDELSVERMITTLERAUSSCHUSS
Der Handelsvermittlerausschuss der IHK Karlsruhe traf sich mit
IHK-Präsident Wolfgang Grenke zur Konjunkturaussprache. Zu Be-
ginn der Sitzung referierte der Hauptgeschäftsführer des CDH e. V.,
Eckard Döpfer, über die Zukunft der Handelsvermittlung. Die Han-
delsvermittler seien in einer Phase des strukturellen Umbruchs. Ins-
besondere die Digitalisierung bringe besondere Herausforderungen
mit sich. Die Teilnehmer waren sich einig, dass nur eine Fokussierung
auf erklärungsbedürftige Produkte das Geschäftsmodell der Han-
delsvermittlung auch in Zukunft erhalten könne. Der Ausschuss dis-      tionsbereitschaft der Wirtschaft und der öffentlichen Hand. Mit
kutierte zudem in seiner jährlichen Konjunkturaussprache die wirt-      Blick auf das kommende Geschäftsjahr zeigten sich die Teilnehmer
schaftlichen und politischen Entwicklungen im Kontext der eigenen       entsprechend zu großen Teilen optimistisch.
Geschäftsentwicklung. Besonders die Bauindustrie profitierte aber-
mals von der allgemein guten Konjunktur und einer hohen Investi-                           Telefon (07 21) 174-161, nicolas.schruff@karlsruhe.ihk.de

                                                                        den-Badener Palais Biron. Die IHK hatte hierzu die Oberbürgermeis-
                                                                        terin Margret Mergen, Mitglieder des Arbeitskreises Wirtschaftsför-
                                                                        derung und Tourismus Baden-Baden und innerstädtische Unter-
                                                                        nehmen eingeladen. Gemeinsam wurden Strategien zur Weiterent-
                                                                        wicklung der Innenstadt diskutiert. IHK-Vizepräsident und Vorsit-
                                                                        zender des Einzelhandelsausschusses, Roland Fitterer, betonte die
                                                                        Bedeutung der Innenstadt als Herz der Tourismusdestination und
                                                                        des Wirtschaftsstandorts Baden-Baden. Diese sei zentraler Versor-
                                                                        gungsbereich und Identitätsstifter zugleich, befinde sich derzeit je-
                                                                        doch in einem strukturellen Wandel. „Wer heute kein Erlebnis bieten
                                                                        kann, wird sich in der Konkurrenz der Städte nicht behaupten kön-
EINZELHANDELSAUSSCHUSS                                                  nen“, so Fitterer. Die Teilnehmer waren sich einig, dass man den Dia-
                                                                        log zeitnah fortführen möchte. Das Ziel ist eine abgestimmte Stra-
Um auch in Zukunft attraktiv zu bleiben, müssen die innenstadt-         tegie für die Positionierung Baden-Badens im Städtewettbewerb.
prägenden Akteure eng zusammenarbeiten, so das Ergebnis der
Sitzung des Einzelhandelsausschusses der IHK Karlsruhe im Ba-                               Telefon (07 21) 174-161, nicolas.schruff@karlsruhe.ihk.de

ARBEITSKREIS ZOLL
Die erste, diesjährige Sitzung des
Arbeitskreises Zoll und Außen-
wirtschaftsrecht der IHK Karlsruhe
fand bei der Rosenbauer GmbH &
Co. KG im Werk Karlsruhe statt.
Dort werden seit über 100 Jahren
Drehleitern und Hubrettungsbüh-
nen für den Feuerwehreinsatz her-
gestellt. Gegründet von Carl Metz,
dem Namensgeber, gehört das Un-
ternehmen seit 1998 zum Rosenbauer Konzern. Nach einer De-              Hauptzollamt Karlsruhe erläuterte anschaulich, was man bei der
monstration der Drehleiter und einer Werksführung durch den Lo-         Erstellung von Lieferantenerklärungen beachten muss.
gistikleiter Manuel Veith ging es für die Mitglieder des Arbeits-
kreises wieder um das Alltagsgeschäft – Irmtraud Bohn vom                                   Telefon (07 21) 174-440, ramona.leiske@karlsruhe.ihk.de

                                                                                                                          IHK WIRTSCHAFT | 6-2018 |     9
BLICKPUNKT 6/2018
Welcome – Bienvenue – Willkommen:
Das Welcome Center nimmt seine Arbeit auf                                                                                          REGIOTELEGRAMM

                                                                                                                                   // DIGITALISIERUNG // 7. JUNI //
                                                                                                                                   TAG DER IT-SICHERHEIT. Jährlich
                                                                                                                                   werden aktuelle IT-Sicherheitsbedrohungen
                                                                                                                                   für Unter nehmen aufgezeigt und ausführlich
                                                                                                                                   über Präventionsmöglichkeiten informiert.
                                                                                                                                   www.tag-der-it-sicherheit.de +++

                                                                                                                                   // MOBILITÄT // 14. JUNI //
                                                                                                                                   2. REGIONALKONFERENZ MOBILITÄTS-
                                                                                                                                   WENDE. HERAUSFORDERUNGEN UND
                                                                                                                                   CHANCEN DER MOBILITÄTSWENDE
Eine der wichtigsten Zukunftsaufgaben ist die Sicherung des Fachkräftebedarfs. Das Welcome Center TechnologieRegion Karlsruhe      FÜR KOMMUNEN UND UNTERNEHMEN.
unterstützt ab sofort als Anlaufstelle beim weiteren Ausbau der Willkommenskultur unserer Region und der Rekrutierung von
internationalen Fachkräften.
                                                                                                                                   Was bedeutet Mobilitätswende konkret?
                                                                                                                                   Wie können Kommunen und Unter nehmen
„Internationale Fachkräfte und die Unter-                         schiedenen Dienstleistungen für Unternehmen                      profitieren? Diesen Fragen gehen wir als
nehmen der TechnologieRegion zusammen-                            und Fachkräfte bekannt zu machen. „Für die                       TechnologieRegion Karlsruhe zu sammen
zubringen“, formuliert Petra Bender, die neue                     Zukunft unseres Standortes ist es unverzicht-                    mit der Metropolregion Rhein-Neckar im
Leiterin des Welcome Centers der TRK ihr                          bar, internationale Fachkräfte für die Region zu                 Bürgerzentrum Bruchsal bei der ganztägigen
Ziel. „Für beide Zielgruppen – für die Unter-                     gewinnen“, ist sich der Aufsichtsratsvorsitzende                 Konferenz nach. Begleitet wird die Ver-
nehmen, die Fachkräfte aus dem Ausland be-                        der TRK, Dr. Frank Mentrup (Oberbürgermeister                    anstaltung vom „Tag der nachhaltigen
nötigen und für die internationalen Fach-                         der Stadt Karlsruhe) sicher: „Durch die Lage der                 Mobilität“ auf dem Bruchsaler Marktplatz.
kräfte selbst, soll das Welcome Center wert-                      Region in direkter Nachbarschaft zu Frank-                       www.trk.de/mobilitaet.de +++
voller und hilfreicher Ansprechpartner sein“,                     reich, aber auch durch internationale Unter-
so die diplomierte Sozialpädagogin.                               nehmen und Wissenschaftseinrichtungen hat                        // INNOVATION // 26. JUNI // INNO-
Zum 1. Mai hat das Welcome Center als An-                         die Region eine lange Historie der Willkommens-                  VATION IN KOOPERATION: EINFACH.
laufstelle seine Arbeit mit Unterstützung des                     kultur, auf dieser kann das Welcome Center                       INNOVATIV. IHR SCHNELLER WEG ZUM
Landes aufgenommen. „Die Sicherung des Fach-                      jetzt aufbauen.“                                                 FORSCHUNGSPARTNER. Die Innovations-
kräftebedarfs ist eine bedeutende Zukunftsauf-                    „Das Welcome Center stellt eine wichtige                         allianz, die TechnologieRegion Karlsruhe
gabe für die baden-württembergische Wirtschaft                    Säule der Aktivitäten der TRK GmbH dar“, er-
                                                                                                                                   GmbH und die Wirtschaftsförderung Rastatt
                                                                                                                                   informieren in einem kompakten Veranstal-
und ein wichtiges Anliegen der Landesregie-                       läutert TRK-Geschäftsführer Jochen Ehlgötz,
                                                                                                                                   tungsformat über die Unterstützungsmög-
rung.“, so Staatssekretärin Katrin Schütz vom                     „Die Angebote und Mehrwerte, die wir Unter-
                                                                                                                                   lichkeiten bei Innovationsvorhaben.
Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Woh-                       nehmen, Gründern, Wissenschaftseinrichtun-
                                                                                                                                   www.innoallianz-ka.de +++
nungsbau Baden-Württemberg, „Mit der Förde-                       gen und Kommunen bereits machen, werden
rung unserer Welcome Center unterstützen wir                      so, nicht einmal ein Jahr nach der Gründung,
                                                                                                                                   // ENERGIE // 27. BIS 28. JUNI // 11. CEB®
internationale Fachkräfte und deren Familien                      um einen weiteren wichtigen Baustein ergänzt.“
                                                                                                                                   – ENERGIE-EFFIZIENZ-MESSE. Expertise
dabei, in Baden-Württemberg anzukommen.                           Die Räumlichkeiten des Welcome Center sind in                    und Lösungen für Immobilien- und Energie-
Außerdem begleiten wir unsere Unternehmen,                        der Geschäftsstelle der TRK GmbH am Campus                       wirtschaft, Industrie, Handel, Gewerbe &
wenn es darum geht, internationale Fachkräfte                     Technologiepark Karlsruhe untergebracht, wo                      Kommune. Die 10. Auflage der Messe gibt
zu rekrutieren und eine Willkommenskultur                         es in Zukunft immer öfter heißt: Welcome,                        Antworten auf die Frage, welchen Wandel
im Betrieb zu leben.“                                             bienvenue, willkommen in der TechnologieRegion                   wir in der Zukunft zu erwarten haben und
Die nächsten Wochen werden für Petra Bender                       Karlsruhe.                                                       wie wir mit immer komplexeren Energie-
dadurch geprägt, das Center aufzubauen und                                                                                         Effizienz-Systemen umgehen werden. Zahl-
in der Region als Anlaufstelle mit den ver-                       Weitere Informationen unter: welcome.trk.de                      reiche Synergien gibt es zur parallel statt-
                                                                                                                                   findenden interCOGEN®, Deutschands Kraft-
Unterstützt aus Mitteln des
Ministeriums für Wirtschaft,                                                                                                       Wärme-Kopplungs-Plattform, sowie zur WTT-
Arbeit und Wohnungsbau                                                                                                             Expo® Fachmesse für industrielle Wärme-
Baden-Württemberg.                                                                                                                 und Kältetechnik. www.ceb-expo.de +++

                                                                                                               Aktuelles aus der TechnologieRegion Karlsruhe | BLICKPUNKT 6/2018
DIHK

EMPFEHLUNG FÜR PRAXISNAHE
BERUFSAUSBILDUNG
Brüssel. Mit der Empfehlung für euro-
paweit hochwertige und praxisnahe Be-
rufsausbildungen haben die EU-Länder
eine wichtige Forderung des DIHK um-
gesetzt. So konnte die IHK-Organisation
darin über ihren Dachverband EURO-
CHAMBRES erfolgreich eine starke Ar-
beitsmarktorientierung einbringen. Als
EUROCHAMBRES-Vizepräsident liegt
auch IHK-Präsident Wolfgang Grenke
die Förderung der dualen Ausbildung
sehr am Herzen: „Hier hat EUROCHAM-
BRES im Interesse der Fachkräftesiche-
rung der Unternehmen in Europa einen           IHK-Präsident und EUROCHAMBRES-
wichtigen Impuls setzen können. Es ist            Vizepräsident Wolfgang Grenke
gut, dass wichtige Fragen zu den in
Europa jetzt und mittelfristig benötigten Qualifikationen im Rahmen der Fachforen
zur 60-Jahr-Feier von EUROCHAMBRES im April 2018 in Brüssel vertieft diskutiert
wurden. Damit konnte der Blick auf die berufliche Bildung weiter geschärft werden.“
Mindestens 50 Prozent betrieblicher Praxisphasen sind in den nationalen Berufsbil-
dungssystemen künftig vorgesehen. Zudem wird in der Empfehlung explizit auch die
wichtige Rolle von zwischengeschalteten Stellen, wie Kammern bei der Steuerung und
Organisation von Berufsbildungssystemen betont. Insgesamt sieht die Empfehlung 14
Schlüsselkriterien vor, welche die Mitgliedstaaten und die Wirtschaft bei der Ausge-
staltung ihrer nationalen Berufsbildungssysteme heranziehen sollen.

                                                                   fabian.barbara@dihk.de

MEHR TEMPO BEI DER DIGITALISIERUNG
Berlin. Weniger Bürokratie und mehr Kreativität beim Netzausbau hat jetzt der DIHK
angemahnt. Den Schwerpunkt der neuen Bundesregierung, Gewerbegebiete vorrangig
an das Glasfasernetz anzubinden, bezeichnete DIHK-Präsident Eric Schweitzer als
„wichtigen Schritt". Mittelfristig müssten im gesamten Land alle Gebäude und 5G-
Mobilfunkstandorte an das Glasfasernetz angeschlossen sein. „Auf diese Leitlinie sollte
die Politik auch ihre Förderpolitik und den gesetzlichen Rahmen ausrichten.“ Zudem
gelte es, beim Netzausbau kreativer zu werden, so Schweitzer. „Sonst kommen wir aus
den Engpässen nicht heraus.“ Denn auch hier werde sowohl bei der Planung, wie bei
der Verlegung der Glasfaserverbindungen der Fachkräftemangel spürbar. „Die Geneh-
migungsverfahren müssen entbürokratisiert, parallele Zuständigkeiten verschiedener
staatlicher Ebenen entflochten werden“, forderte der DIHK-Präsident. „Wir können
uns auch vorstellen, Glasfaser verstärkt über Micro-Trenching zu verlegen. Dabei müs-
sen die Kabel nur mit einem schmalen Schnitt in den Asphalt gepresst und nicht auf-
wendig mit Erdaushub verbuddelt werden. Das alles bringt mehr Tempo, das wir drin-
gend brauchen.“

                                                                   sobania.katrin@dihk.de

                                                                                            IHK WIRTSCHAFT | 6-2018 |   11
SERVICE | HANDEL | TOURISMUS

 WERBEANLAGENSATZUNG
                                  Die Stadt Karlsruhe plant
    Die Stadt Karlsruhe
                                  für die Innenstadt eine
    bittet um Beteiligung
                                  Werbeanlagensatzung.
    bis zum 31. Juli 2018
                                  Diese soll dazu beitra-
                                  gen, Gebäude, Plätze
 und Stadträume aufzuwerten und für Werbeanlagen
 einheitliche Maßstäbe zu finden. Die geplante Satzung
 soll Werbenden darüber hinaus Sicherheit und Klarheit
 über ihre Gestaltungmöglichkeiten geben. Für die Ver-
 waltung stellt sie dabei in Zukunft eine verbindliche
 Leitlinie für die Erteilung von Genehmigungen dar.
 Die Stadtverwaltung will Anwohner, Besucher, Kunden
 und ansässige Unternehmen an diesem Prozess beteili-
 gen und hat hierzu eine Internetplattform eingerichtet.
 Dort haben diese bis zum 31. Juli 2018 die Möglichkeit,
 ihre Anregungen zu kommunizieren.

 Nutzen Sie diese Gelegenheit und machen Sie von der                                                                       https://beteiligung.karlsruhe.de/content/bbv/details/30/
 Möglichkeit Gebrauch, sich in den Prozess einzubringen.                                                                 Telefon (07 21) 174-161, nicolas.schruff@karlsruhe.ihk.de

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                                                                                                                                           unterstützt.

                                                                                                                                           Die Aufgabe der Technologiefabrik
                                                                                                                                           als Community-Builder ist es, die
                                                                                                                                           ansässigen Unternehmen auf ihrem
                                                                                                                                           Weg zu begleiten und miteinander
                                                                                                                                           zu vernetzten. 97 Prozent der bis
                                                                                                                                           heute über 370 betreuten Unter-
                                                                                                                                           nehmensgründungen haben den
                                                                                                                                           Schritt in die Unabhängigkeit schon
                                                                                                                                           erfolgreich gemeistert. Durch diese
                                                                                                                                           Unternehmen wurden bis heute über
                                                                                                                                           6.500 hochqualifizierte Arbeits-
Wir bieten öpfen                                                                                                                           plätze geschaffen.

innovativen K
den Raum !
 für ihre Ideen                                                    2
                                                                       a, Stromverbra
                                                                                     uchskennwert
                                                                                                         2
                                                                                                  75 kWh/m   a, Erdgas
                                                                                                                                           Technologiefabrik Karlsruhe
                                                                 h/m
                                                   kennwert 97 kW                                                                          Haid-und-Neu-Str. 7
                                     rgieverbrauchs
                       sweis, Heizene
           Verbrauchsau
                                                                                                                                           76131 Karlsruhe
                                                                                                                                           Telefon (0721) 174-252
                                                                                                                                           info@technologiefabrik-ka.de
                                                                                                                                           www.technologiefabrik-ka.de
BERUFSBILDUNG

SPEED-DATING IN DER IHK                       im Einzelhandel. Bei Röther wird neben
                                              dem Realschulabschluss besonderen Wert
65 Betriebe aus den Branchen IT, Verkehr,     gelegt auf ein offenes Wesen und Kontakt-
Gastronomie, Logistik, Bau, Forschung,        freudigkeit.
Einzelhandel, Bankenwesen, Tourismus,         Die Peka Pfalsterbau Erdbau Kabelbau GmbH
Metall und Elektrotechnik hatten betriebs-    aus Ottersweier sucht noch 2 Straßenbauer
eigene Praktikumsplätze zu verschenken.       zum Start des neuen Ausbildungsjahres im
Viele der 372 Jugendlichen, die zum ge-       September. „Wir haben gerne die Gelegen-
meinsamen Speed-Dating der IHK Karlsru-       heit des Speed-Datings ergriffen, um Kon-
he, der Handwerkskammer Karlsruhe und         takte zu knüpfen“, erzählt Bauleiter Daniel
der Agentur für Arbeit Karlsruhe-Rastatt      Lorenz. Auch er war erfolgreich und hat
kamen, haben die Chance ergriffen, sich       schon mindestens einen Anwärter auf die 2
den Betrieben in kurzen Gesprächen zu         freien Ausbildungsplätze. „Ein junger Mann
empfehlen. Adressen wurden ausgetauscht       war sehr interessiert und möchte uns jetzt
und Praktika verabredet.                      die Bewerbungsunterlagen schicken, um ein
„Wir haben gerade mit einer jungen Dame       Praktikum bei uns zu beginnen.
gesprochen, die ein Praktikum in den          Peter Minrath, IHK-Referent Fachkräftesi-
Pfingstferien absolvieren möchte. Wenn        cherung, zieht Bilanz zum Gemeinschafts-
wir sehen, ob es ihr Spaß macht, bekommt      Speed-Dating. „Wir hatten einen regen Be-
                                                      trieb an unseren Gesprächstischen
                                                      mit für beide Seiten positiven Er-
                                                      gebnissen.“ Trotz des vielfältigen
                                                      Angebots an offenen Lehrstellen ist
                                                      es nicht immer einfach, jeden
                                                      Schulabgänger seinen eigenen
                                                      Wünschen entsprechend mit einem
                                                      Ausbildungsplatz zu versorgen. Das
                                                      hat verschiedene Gründe: Die Vo-
                                                      raussetzungen, die Jugendliche
                                                      mitbringen, die Anforderungen der
                                                      Betriebe, die Bewerbungsunterla-
                                                      gen, das Vorstellungsgespräch und
                                                      der Einstellungstest. All das können
sie einen von 3 freien Ausbildungsplätzen“,   Gründe sein, weshalb es bisher nicht ge-
erzählt Jessica, Azubi bei Modepark Röther    klappt hat. Genau hier sollen die regelmä-
in Rastatt, die gemeinsam mit ihrer Lager-    ßigen Speed-Datings Abhilfe schaffen.
leiterin nach Karlsruhe gekommen ist. Ge-
sucht werden noch Verkäufer, Kaufleute im                            Telefon: (07 21) 174-217
Einzelhandel und Managementassistenten                         peter.minrath@karlsruhe.ihk.de

                                                                                                 IHK WIRTSCHAFT | 6-2018 |   13
BERUFSBILDUNG

             WENCKE KIRCHNER
             Stellvertretende Leiterin
             Aus- und Weiterbildung

    1.     Was genau ist
           StudiumPLUS?
    Im Studienmodell StudiumPLUS lassen
                                                    2.     Welche Vorteile bietet
                                                            StudiumPLUS?
                                                    Mit dem StudiumPLUS-Konzept können
                                                                                                       3.     Wo wird StudiumPLUS
                                                                                                              angeboten?
                                                                                                       StudiumPLUS wird in Kooperation von IHK
    sich – in der Regel – in vier/viereinhalb       Unternehmen gut qualifizierte Jugendliche          Karlsruhe und Hochschule Karlsruhe –
    Jahren zwei berufsqualifizierende Ab-           für sich gewinnen und ihnen von Beginn             Technik und Wirtschaft an den Fakultäten
    schlüsse parallel erwerben. StudiumPLUS         an eine berufliche Perspektive bieten.             für Elektro- und Informationstechnik so-
    verbindet eine duale Berufsausbildung mit       Durch die langen Praxisphasen im Unter-            wie Maschinenbau und Mechatronik an-
    IHK-Abschluss sowie ein Hochschulstu-           nehmen sind die Nachwuchskräfte bei Be-            geboten. Künftig wird das Modell auf die
    dium mit Bachelorabschluss. Möglich wird        rufseintritt mit den Gegebenheiten und             Informatikstudiengänge ausgeweitet. Die
    dies durch abwechselnde Präsenzphasen           Produkten des Unternehmens bereits bes-            Hochschule für Wirtschaft, Technik und
    an der Hochschule und den beteiligten           tens vertraut und benötigen keine Einar-           Kultur und die Robert-Schuman-Schule
    Unternehmen, in denen auch Vorprakti-           beitungszeit. Außerdem entwickeln die              Baden-Baden bieten StudiumPLUS mit Fo-
    kum, Praxissemester und Bachelor-Thesis         Absolventen eine hohe Identifikation mit           kus Hotellerie an und die Steinbeis Busi-
    durchgeführt werden.                            dem Unternehmen.                                   ness Academy Gaggenau für kfm. Berufe
                                                                                                       plus Bachelor-Business Administration.

                                                    „STARK FÜR                                         BADEN-BADEN AWARD
      DEIN START IN
                                                    AUSBILDUNG“
      DIE AUSBILDUNG                                                                                     30. November 2018
                                                    Der Workshop „Refresh für Ausbilder und              EurAka in Baden-Baden
 5. und 6. September 2018                           Ausbildungsbeauftragte“ soll dazu beitra-            Bewerbungsschluss:
 jeweils von 10 bis ca. 16.30 Uhr                   gen, dass Ausbilder und Ausbildungsbeauf-            17. September 2018
 in der IHK Karlsruhe                               tragte sich verstärkter ihrer Rolle als Vorbild
                                                    bewusst werden. Es werden Methoden ver-            Um der Öffentlichkeit zu zeigen, was die
      Dieser Tag widmet sich ausschließlich         mittelt, durch die der Umgang mit den ei-          Menschen hinter der Bühne leisten und
      den neuen Auszubildenden der Unter-           genen Auszubildenden noch gewinnbrin-              dass auch in ihnen oft echte Künstler ste-
      nehmen aus der TechnologieRegion              gender gestaltet werden kann. Dazu sollen          cken, hat die IHK Karlsruhe einen Preis für
      Karlsruhe. In Vorträgen sowie span-           Wege aufgezeigt und gemeinsam erarbei-             Deutschlands beste und kreativste Auszu-
      nenden Kurz-Workshops erhalten die                                    tet werden, wie die        bildende ins Leben gerufen.
      Azubis viele wichtige Informationen,            5. Juli und           Kommunikation mit          Mit dem „Baden-Baden Award 2018“ wer-
      um ihre Ausbildung erfolgreich begin-           15. November          Auszubildenden ver-        den am 30. November zum 10. Mal über-
      nen und absolvieren zu können.                  2018                  bessert werden kann        ragende Abschlussarbeiten frisch gebacke-
      Neben rechtlichen Fragen zur Ausbil-                                  und welche Lehrme-         ner Bühnenmaler/Bühnenplastiker, Mas-
      dung und einem Knigge-Kurs stehen             thoden in der Ausbildung am nachhaltigs-           kenbildner, Mediengestalter Bild und Ton,
      auch Themen wie das Führen von Be-            ten Erfolg versprechen. Der Fokus liegt auf        Veranstaltungskaufleute, Veranstaltungs-
      richtsheften, Zeitmanagement und              der Motivation von Auszubildenden und              techniker sowie Requisiteure ausgezeich-
      mögliche Auslandsaufenthalte auf              dem Umgang mit schwierigen Ausbil-                 net. Bewerben können sich Azubis der Me-
      dem Programm.                                 dungssituationen.                                  dienbranche, die ihre Ausbildung in diesem
                                                                                                       Jahr beenden.
                www.karlsruhe.ihk.de, Nr. 2987234                            Telefon (07 21) 174-342
                                                                               koppanyi@ihk-biz.de                       www.baden-baden-award.de

14 | IHK WIRTSCHAFT | 6-2018
BERUFSBILDUNG

Reinhilde Kailbach-Siegle, RSB, und Sven Pries, EurAka/HWTK, haben die Kooperationsvereinbarung
zwischen HWTK und RSB unterzeichnet. Darüber freuen sich (von links stehend) Svenja Dischler und
Stefanie Kube, Hotel Blauer Reiter in Karlsruhe; Gerd Astor, RSB; Peter Minrath, IHK; Prof. Elisabeth
Baier, HWTK, und Bürgermeister Roland Kaiser.

KOOPERATIONSVEREINBARUNG VON HWTK UND RSB
AUSBILDUNG UND STUDIUM IN EINEM GANG
Die Hochschule für Wirtschaft, Technik und Kultur (HWTK) und die berufliche Robert-
Schuman-Schule (RSB) haben eine Kooperationsvereinbarung für ein verzahntes Ausbil-
dungs- und Studienprogramm am Studienort Baden-Baden mit dem Namen „Studium-
PLUS“ beschlossen. Im Beisein von Bürgermeister Roland Kaiser, HWTK-Leiterin Prof. Eli-
sabeth Baier, Peter Minrath von der Industrie- und Handelskammer (IHK) und Vertretern
der Hotellerie unterzeichneten EurAka-Geschäftsführer Sven Pries und Reinhilde Kail-
bach-Siegle, Leiterin der RSB, die Vereinbarung.
„Ich freue mich, dass wir das Projekt im Schulterschluss mit HWTK, RSB und der IHK in die
Tat umsetzen“, sagte Sven Pries. „Unser Modell ist beispielhaft, nicht nur für die Region“.
StudiumPLUS bietet die Möglichkeit eines Studiums im Studiengang Business Administra-
tion in der Vertiefungsrichtung Hotel- und Tourismusmanagement der HWTK in Verbindung
mit einer verkürzten Ausbildung zum Hotelfachmann oder zum Hotelkaufmann und ermög-
licht den Erwerb von 2 Abschlüssen in einem zeitlichen Umfang von 8 Semestern bzw. 4 Jah-
ren. Reinhilde Kailbach-Siegle unterstrich: „Die Schüler können gleichzeitig eine Ausbildung
machen und studieren. Am Ende stehen der IHK-Berufsabschluss und der Bachelorstudien-
abschluss. Ich danke allen Partnern, auch der Stadt und der IHK. Baden-Baden ist eine Ta-
lentschmiede. Und wir wollen bewusst das Niveau noch etwas nach oben schrauben.“
Im ersten StudiumPLUS-Jahr erfolgt die Ausbildung im Unternehmen und an der RSB. Zu
Beginn des 2. Jahres bzw. 3. Semesters erfolgt die Aufnahme des Studiums an der HWTK.
Die Verpflichtung, die Berufsschule zu besuchen, entfällt ab diesem Zeitpunkt. Die IHK-
Abschlussprüfung zum Hotelfachmann oder Hotelkaufmann ist in der Regel 2 Jahre nach
Aufnahme von StudiumPLUS, kann aber im Zeitraum zwischen 18 und 36 Monaten ab-
gelegt werden. „Für die Dauer der Kooperation verpflichten sich beide Partner zur exklu-
siven Zusammenarbeit am Standort Baden-Baden“, erklärt HWTK-Leiterin Prof. Elisabeth
Baier. „So können wir den Unternehmen und den jungen Menschen mit Hochschulzu-
gangsberechtigung ein interessantes und gleichzeitig auch innovatives Bildungsangebot
mit Alleinstellungscharakter in der Region bieten. Wir freuen uns, die Interessen der Un-
ternehmen und der jungen Menschen bedienen zu können. Wir arbeiten an der Zukunft
der jungen Menschen und der gesamten Branche.“

                                                                        peter.minrath@karlsruhe.ihk.de

                                                                                                          IHK WIRTSCHAFT | 6-2018 |   15
AUS DEM
NEUES                                                                             www.ihk-biz.de                               06 | 2018

                                                                                                 Wir trainieren dicht dran an der Praxis die
                                                                                                 drei kritischen Erfolgsfaktoren der Projekt-
                                                                                                 arbeit: Risikomanagement, Projektcont-
                                                                                                 rolling sowie Führung und Kommunikation.
                                                                                                 Wesentlich ausgeprägter, aber vom Prinzip
                                                                                                 her ähnlich, gilt das auch für die Weiterbil-
                                                                                                 dung zum IT-Projektleiter. 200 Unterrichts-
                                                                                                 einheiten zum Thema Personalführung und
                                                                                                 400 Einheiten Projektmanagement unter
                                                                                                 anderem mit Investitionsrechnung und
                                                                                                 Projektcontrolling sorgen dafür, dass die
                                                                                                 Absolventen auch sehr komplexe Projekte
                                                                                                 leiten können und in der Lage sind, die
                                                                                                 Schnittstellen zu den Nicht-IT-Berei-
Für mehr Projekterfolg                                                                           chen des Unternehmens konstruktiv zu
                                                                                                 gestalten.
  Ob es um die Entwicklung neuer Produkte oder kundenindividueller Lösungen                      Wie lange dauern die Qualifizierungen?
  geht, die Implementierung neuer IT-Systeme oder das Optimieren von Pro-
  zessen … Projektarbeit ist ein Schlüssel für die Unternehmensentwicklung.                      40 Unterrichtseinheiten innerhalb von vier
  Kein Wunder, dass Personalentwickler gute Weiterbildungen suchen, in denen                     Wochen, das reicht für die Grundlagen.
  Mitarbeiter das Handwerkszeug effizienter Projektarbeit erlernen oder – ein                     120 Unterrichtseinheiten in zwei Monaten
  Schritt weiter – zu verantwortungsvollen Projektleitern qualifiziert werden.                    sind es beim Projektleiter. Der IT-Projektlei-
  Klaus Arheidt, Dozent beim IHK-Bildungszentrum Karlsruhe (IHK-BIZ), erläutert                  ter umfasst rund 650 Unterrichtsstunden
  das Angebot in diesem Bereich.                                                                 plus eine Projektarbeit, die meist schon
                                                                                                 dem Unternehmen zu Gute kommt. Mit 12
                                                                                                 Monaten Lehrgangsdauer ist hier Tempo
Herr Arheidt, Sie haben als Dozent die         handelt es sich um eine der umfassendsten         drin: Eine umfassende Qualifizierung auf
inhaltliche Füllung der Projektmanage-         Projektmanagementausbildungen im IT-Be-           Bachelorniveau in sehr kurzer Zeit, das
mentlehrgänge maßgeblich geprägt.              reich, die beispielsweise für Fachinformati-      schätzen Unternehmen und Teilnehmer!
Für wen gibt es beim IHK-BIZ welche            ker, Informatikkaufleute oder Wirtschaftsin-
Angebote?                                                                                        Herr Arheidt, vielen Dank für diese
                                               formatiker gedacht ist.
                                                                                                 Informationen aus der Sicht eines
Klaus Arheidt: Das IHK-BIZ bietet drei                                                           Praktikers!
                                               Was sehen Sie als den besonderen Nut-
Lehrgänge, die wir als Dozententeam an der
                                               zen der Lehrgänge?
Praxis ausrichten. Der Zertifikatslehrgang
„Projektmanagement im Unternehmen“             Praxis- und Handlungsorientierung, um es
schafft Grundlagen. Er richtet sich an         zusammenzufassen. Wenn man Fachkräfte,
Fachkräfte aller Branchen, die keine oder      die in die Projektarbeit einsteigen sollen, ins    Nächste Starttermine
nur geringe Erfahrung mit Projektarbeit        kalte Wasser wirft, schafft man leicht Frus-        Q   IT-Projektleiter/
gesammelt haben, zukünftig aber verstärkt      tration. Die Mitarbeiter müssen verstehen,              Certified IT Business Manager:
hier mitarbeiten sollen. Darauf aufbauend      wie Projekte strukturiert sind und dass es              09. Juni 2018
gibt es den Zertifikatslehrgang „Projekt-       etablierte Planungs- bzw. Realisierungs-            Q   Projektleiter:
leiter“, der projekterfahrenen Fach- und       schritte von der Umfeldanalyse bis zum                  10. September 2018
Führungskräften das entscheidende Hand-        Lastenheft gibt. Indem wir den Teilnehmern              (auch als Inhouse-Lehrgang möglich)
werkszeug zum Führen von Projektteams          diese Grundlagen beibringen, finden sie              Q   Projektmanagement im
und die wirklich brauchbaren Instrumente       schneller in ihre Rolle im Projekt hinein,              Unternehmen:
des operativen Projektmanagements ver-         können systematisch mitarbeiten und ihr                 auf Anfrage
mittelt. Ganz an der Spitze bieten wir dann    Know-how gezielt einbringen. Ebenso geht                (auch als Inhouse-Lehrgang möglich)
die Weiterbildung zum Geprüften IT-Pro-        es beim Projektleiterlehrgang darum, dass
jektleiter/Certified IT Business Manager. Der   die Teilnehmer ihre Rolle als Projekt-Füh-         Weitere Informationen: www.ihk-biz.de
Abschluss mit Prüfung und Projektarbeit        rungskraft nicht nur in der Theorie,               Beratung unter Tel.: 0721 17 4-2 22,
entspricht dem Bachelorniveau. Hierbei         sondern praktisch wahrnehmen können.               info@ihk-biz.de
BERUFSBILDUNG

IHK-PROFILE
3D-DRUCK BEI APIUM MIT
HOCHLEISTUNGSKUNSTSTOFFEN
„Ob säure- oder strahlungsresistent, tem-       additive Schmelzschichtverfahren, bei dem
peraturbeständig, biokompatibel oder            wir die Materialeigenschaften von PEEK-
schwer entflammbar, Kunststoffe auf             Kunststoffen auf Voxelebene (3D-Pixel)
PEEK-Basis (Polyetheretherketon) eignen         während des Druckvorgangs in Echtzeit im-
sich für vielerlei Spezialanwendungen, et-      mer optimal einstellen“, so Popp weiter.
wa in der Medizintechnik, der Luft- und         „Mit unserer Technologie sind mittlerweile
Raumfahrt oder in der chemischen Indus-         Schichtdicken zwischen 0,05 und 4 Milli-
trie“, erklärte Tony Tran-Mai, Mitgründer       metern darstellbar. Da wir das Kunststoff-
und Geschäftsführer der Apium Additive          Filament direkt am Druckkopf selektiv auf-
Technologies GmbH den Teilnehmern des           heizen, muss nicht der gesamte Druckraum
IHK-Besuchsprogramms PROFILE bei dem            unserer Geräte erwärmt werden. So können
Karlsruher Unternehmen. „Überall dort, wo       wir schneller drucken. Mit Metallpartikeln
keine großen Stückzahlen anfallen, kann         oder Karbonfasern durchsetzte Filamente
sich die additive Fertigung mittels 3D-         ermöglichen uns auch, die Festigkeit des
Druck lohnen. Apium hat als weltweit ers-       Materials zu variieren“, so Tran-Mai ab-
tes Unternehmen entsprechende 3D-Dru-           schließend. Das 2014 gegründete Unter-
cker entwickelt, die auch Hochleistungs-        nehmen entwickelt und stellt 3D-Drucker
kunststoffe wie PEEK mit dem additiven          zur additiven Verarbeitung von Hochleis-
Schmelzschichtverfahren verarbeiten kön-        tungskunststoffen her und beschäftigt ak-
nen. Damit sind auch bei Anwendungen mit        tuell 42 Mitarbeiter.
hohen Anforderungen, etwa an die Tempe-         Selbst als PROFILE-Gastgeber einladen?
raturfestigkeit, leichtere Bauteile bei glei-   Sprechen Sie uns an:
cher Festigkeit im Vergleich zu Metall mög-     stefan.senitz@karlsruhe.ihk.de
lich“, berichtete Uwe Popp, Apium-Mit-
gründer und technischer Geschäftsführer,           Termine der nächsten PROFILE-Veranstaltungen:
den Teilnehmern. „Unser Know-how ist das                                      www.profile.ihk.de

    Weitere Informationen finden Sie unter www.karlsruhe.ihk.de/innovation
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