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EDITORIAL Jetzt anpacken! Wenn diese BuB-Ausgabe erscheint, findet im polnischen Katto- witz der nächste Uno-Klimagipfel statt. Vom 3. bis zum 14. De- zember wollen Diplomaten die strengeren Regeln des Klimaver- trags von Paris beschließen, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Klimaforscher blicken mit Sorge auf das Treffen. Denn inzwischen ist klar: Die in Paris abgegebenen Selbstverpflichtun- gen zum CO2-Ausstoß der einzelnen Länder reichen nicht einmal aus, um das Minimalziel von 2,0 Grad zu erreichen. Die Tempera- turen dürften, darin sind sich viele Experten einig, bis zum Jahr 2100 eher um drei bis vier Grad steigen. Der Umstand, dass die USA aus dem Klimavertrag ausgestiegen sind, macht die Sache nicht einfacher. Brasilien könnte bald folgen, denn der neue Prä- sident Bolsonaro hält vom Umweltschutz genauso wenig wie sein US-amerikanischer Amtskollege Trump. Doch um die Defizite zu benennen, muss man gar nicht so weit schauen: Die deutschen CO2-Emissionen liegen laut des aktuellen »Brown to Green«-Re- ports derzeit höher als im Jahr 2009 – allein im Verkehrssektor sind sie in den vergangenen fünf Jahren um sieben Prozent ge- stiegen. Die Zahlen machen deutlich: Beim Klimaschutz gibt es vor allem große Töne, aber wenig Taten. Deshalb sollte man sich beim Klimaschutz genauso wie bei allen anderen Aspekten der nachhaltigen Entwicklung nicht auf die Politik verlassen, sondern selbst handeln. Welche vielfäl- tigen Möglichkeiten Bibliotheken haben, ist im aktuellen BuB- Themenschwerpunkt ab Seite 682 zu lesen. Dabei geht es nicht nur um Energieeffizienz bei Bibliotheksgebäuden oder um die Verwendung von Umweltschutzpapier. Die nachhaltigen Entwick- lungsziele der Vereinten Nationen reichen viel weiter. Sie bezie- hen unter anderen auch die Bereiche Gesundheit, Bildung, Ge- schlechtergleichheit, menschenwürdige Arbeit und Bekämpfung des Hungers mit ein. Dass Bibliotheken einen wichtigen Beitrag zu nahezu allen diesen Zielen der UN-Nachhaltigkeits-Agenda leisten können, zeigen Beispiele aus der ganzen Welt in unserem Themenschwerpunkt. Bibliotheken können damit nicht nur helfen, unseren Planeten lebenswert zu halten. Sie können auch zeigen, dass sie für eine moderne Gesellschaft und die Lösung derer Pro- bleme unentbehrlich sind. Allerdings reicht es nicht, nur darüber zu reden. Alle müssen anpacken – und zwar jetzt, sonst geht uns die Zeit aus. Ausreichend Ideen liefert das vorliegende Heft. Bernd Schleh, Leitender BuB-Redakteur BuB 70 12/2018 665
BuB Forum Bibliothek und Information 12 / 2018 FOYER LESESAAL ÖFFENTLICHE BIBLIOTHEK SCHWERPUNKT: NACHHALTIGE ENTWICKLUNG 669 Vom Nischenprodukt zum heimlichen Ausleihrenner 682 Die UN-Agenda 2030 – Ein Aufruf Das Spiel in der Ausleihe bei zum Handeln! den Hamburger Öffentlichen Internationale Initiativen und Mo- SCHWERPUNKT Bücherhallen (Susanne Wilkin) dellprojekte im Bibliotheksbereich (Petra Hauke) NACHHALTIGE 672 »Das Geheimnis des Bibliothekars« ENTWICKLUNG Escape-Room-Spiel in der Katholischen Öffentlichen Bücherei St. Andreas Cloppenburg Umweltschutzpapier und (Anke Lammers, Melanie Baro) Energiesparlampen sind wichtig – reichen für die Erhaltung eines lebenswerten Planeten aber nicht aus. Die nachhaltigen Entwicklungs- ziele der Vereinten Nationen 686 Die Agenda 2030 erreicht die gehen deshalb viel weiter und Bibliotheken in Deutschland beziehen auch Gesundheit, Die 17 Nachhaltigkeitsziele der Armutsbekämpfung, Ge- Vereinten Nationen und die Aufgabe und Chance der Bibliotheken bei schlechtergleichheit und noch der Zielerfüllung (Hella Klauser) mehr Aspekte mit ein. Wie POLITIK genau Bibliotheken zu dieser 674 Politische Forderungen für die UN-Agenda beitragen können, 690 Bibliotheken werden grün Zukunftsfähigkeit der Bibliotheken zeigen wir im Schwerpunkt ab Eine Checkliste zum Bericht zur Lage der Bibliotheken nachhaltigen Bibliotheksbau Seite 682 anhand zahlreicher 2018/19 (Klaus Ulrich Werner) Beispiele aus aller Welt. Andrea Kaufmann fordert, dass DIGITALE INFORMATION sich Bibliotheken als Orte des 676 Information bewegt die Welt! Erwerbs von ökologisch und Studierende starten neue Online- plattform aubib.de (Karin Bärn- sozial nachhaltiger Gestal- reuther, Tanja Gehring, Beatrice tungskompetenz profilieren Iturralde Bluhme, Luis Moßburger, sollten (S. 694). Was wir in Christina Rammler) diesem Bereich von US-Biblio- theken lernen können, erklärt 677 NACHRICHTEN Monika Ziller ab Seite 702. 694 Bibliotheken als Orte des Erwerbs Foto: Stockwerk-Fotodesign - stock.adobe.com von ökologisch und sozial nach- 679 MARKT haltiger Handlungskompetenz Fotos Titelseite: malp - stock.adobe.com / Agenda 2030: Bibliotheken können K.-U. Häßler - stock.adobe.com (3x) Vorreiterrolle einnehmen / Mit Fotos Inhaltsverzeichnis: Katholische kleinen Maßnahmen Großes Öffentliche Bücherei St. Andreas Cloppen- bewirken (Andrea Kaufmann) burg; IFLA; Klaus Ulrich Werner; Monika Ziller; krischerfotografie 666
698 »Wie entsteht eigentlich Zukunft?« LESEFÖRDERUNG AB IN DIE APP! Kinder und Jugendliche haben das 712 Salto Wortale: Das Kinder- Wort – und Ideen! 703 Vorbild USA? literaturfestival in Hannover (Susanne Brandt) Fotografische Eindrücke einer Abenteuer Alltag: Wie sich gelese- ne Geschichten auf den Alltag von »Librarian in Residence« Kindern auswirken können 710 Wissen auf Rädern 702 Können wir von der Arbeit (Laura Kobsch) Die lange Geschichte der Duis- US-amerikanischer Bibliotheken lernen? burger Fahrbibliothek in Fotos Ein Erfahrungsbericht einer 717 Abenteuer Alltag »Librarian in Residence« Bunte Bilder zeigen das Literatur- (Monika Ziller) festival Salto Wortale für Kinder MAGAZIN FACHLITERATUR 718 Zwanzig Jahre Internet in der Öffentlichen Bibliothek Langzeitstudie zeigt ambivalente Entwicklung auf (Jan-Pieter Barbian) 719 Neue Fachliteratur 706 Weichen für aktive Unterstützung WWW... sind gestellt Die Nachhaltigkeitsziele der UN und der »Bibliotheksplan 2021« in Nachrichten und Fortbildungen Südtirol (Frank Weyerhäuser) tagesaktuell auf www.b-u-b.de AUS DEM BERUFSVERBAND FAHRBIBLIOTHEK 722 BIB-Aktive im Gespräch 708 Wissen auf Rädern Ute Engelkenmeier Der neue Bücherbus der Stadtbib- 723 Fortbildung liothek Duisburg (André Behrendt) 724 Aus den Kommissionen 725 Aus dem Vereinsausschuss 665 EDITORIAL 726 SUMMARY / RESUME 728 STELLENMARKT / KLEIN- ANZEIGEN IMPRESSUM BuB 70 12/2018 667
ANZEIGE US-ARMY USAG BAVARIA TOWER BARRACKS LIBRARY GRAFENWÖHR Es ist für die Kinder auf Stützpunkten der amerikanischen Streitkräfte wichtig, einen Ort zu haben der die Phantasie anregt. Unseren Innenarchitekten ist es mit diesem Entwurf gelungen einen eigentlich sehr ungünstigen Raum mit Leben zu erfüllen. Geschickte Beleuchtung und Grafiken die einen in den Weltraum entführen sorgen für einen hohen Aufenthaltswert und keine Langeweile. WWW.SCHULZSPEYER.DE PART OF LAMMHULTS DESIGN GROUP 668
FOYER ÖFFENTLICHE BIBLIOTHEK Vom Nischenprodukt zum heimlichen Ausleihrenner Das Spiel in der Ausleihe bei den Hamburger Öffentlichen Bücherhallen Brettspiele sind in digitalen Zeiten Beschäftigung nachgehen. Aber alle auf Youtube ist beliebte Freizeitbeschäf- nicht mehr gefragt? Keineswegs. In Kulturen kennen seit Menschengeden- tigung der »Nach-TV-Generation«. Spie- Hamburg haben sich die analogen ken unterschiedliche Formen dieser Be- len ist kein Trend, es ist ein Bedürfnis. Spiele in jüngster Zeit zum heimli- schäftigung. Spielen verbindet. chen Ausleihrenner entwickelt. Wie Schon das Wort taucht viel häufi- es dazu kam, erklärt Susanne Wilkin ger im Alltag auf, als es auf den ersten Überleben als Nischenprodukt: im folgenden Beitrag. Blick scheint. Instrumente und Theater- die 1990er-Jahre stücke werden gespielt. Sportspiele zie- hen – aktiv und passiv – die Massen in Nach Personalkürzungen und Zweig- ihren Bann. Die Ziehung der Lottozahlen stellenschließungen trennten sich die Warum spielt der Mensch? und Spielshows dominieren seit Gene- meisten der verbliebenen Filialen der rationen den Samstagabend im Fernse- Bücherhallen Hamburg vom Brettspiel. Selbstvergessenes Spielen kennen nicht hen. »Pen-and-Paper«-Spiele sind heute Die Arbeitsersparnis durch Automati- nur Menschen. Diese Leidenschaft teilen eine äußerst beliebte, sehr kreative Va- sierung war noch sehr überschaubar. sie mit Vertretern der Tierwelt. Zugege- riante, mit der junge (und auch ältere) Die Ausleihen stiegen indes rasant, aus- ben, es sind eher die Heranwachsen- Leute ganze Wochenenden zubringen. gelöst durch die gefragten digitalen Da- den der jeweiligen Spezies, die dieser Das Verfolgen von »Let’s Play«-Formaten tenträger (DVDs, CD-ROMs, CDs). Der Einzug von PC und ersten Spielkonso- len in die Lebenswelt der Familien be- feuerte überdies den Eindruck, dass das Spiel bald nur noch in digitaler Form überleben könne. Außerdem hatte sich zwischenzeitlich die ekz von diesem An- gebot getrennt. Der Absatz rechtfertigte den Aufwand nicht mehr. Die Bücher- hallen mussten sich nach einem neuen Lieferanten umsehen. Den verwaisten Platz nahm die SpielTruhe ein. Allen Unkenrufen zum Trotz erfuhr der Brett- spielmarkt jedoch nicht den prognosti- zierten Einbruch. Im Schatten der Digitalisierung? Es liegt die Vermutung nahe, dass sich analoges und digitales Spielen gegen- seitig inspirieren und stimulieren. Nicht selten finden Bücher oder/und Filme ih- Mehr als ein Freizeitmedium: Wenn Kinder spielen, lernen sie automatisch wichtige ren Niederschlag sowohl auf dem Brett Fähigkeiten wie Impulskontrolle, Empathie, Frustrationskompetenz. Foto: Hamburger als auch digital und ergänzen sich ge- Öffentliche Bücherhallen genseitig sehr erfolgreich. Hörstifte BuB 70 12/2018 669
FOYER ÖFFENTLICHE BIBLIOTHEK Spiele als »Bildungsgeheimwaffe« »Ich wollte einfach mal was machen, stehen gleichwertig neben dem Buch Ende voller Elan und Ideen in den Ar- was Spaß macht!«, so lautet häufig als didaktisches Medium. Ein Grund beitsalltag zurückkehren. Kann etwas, die etwas verschämte Antwort auf mehr, diese »Bildungsgeheimwaffe« was so viel Spaß macht, nützlich sein? meine Frage, warum sich Seminar- verstärkt in Bibliotheken anzubieten Es kann, und wie! teilnehmerInnen für eine Fortbildung und in familienbildenden Angeboten Christina Valentiner-Branth zum Thema Gesellschaftsspiele ange- auf den Wert von Gesellschaftsspielen meldet haben. Genau das ist der Wert aufmerksam zu machen. Christina Va- von Gesellschaftsspielen: Sie machen Die Stiftung Hamburger Bücher- lentiner-Branth Spaß, Lust und Laune. Ein Effekt, der hallen betritt dieses Jahr Neuland und rezensiert seit auch »intrinsische Motivation« ge- bietet eine Schulung für ihre Mitarbei- über 25 Jahren nannt wird. Wer spielt, der kommt in tenden an, die Gesellschaftsspiele in Gesellschafts- Kontakt. Mit seinen Mitspielern, mit den Fokus nimmt. Ein Kompetenzteam spiele für öf- sich selbst, mit seinen Emotionen und soll gebildet werden, das im nächsten fentlich-recht- Kompetenzen. Das ist real life, wie es Jahr verstärkt Brettspiel-Projekte ent- liche Radiosen- nicht besser geht. wickeln und anbieten soll. der wie NDR und Aber das Spiel ist mehr als nur ein Flankiert wird die Fortbildung durch Deutschlandfunk Kultur. Sie arbeitet Freizeitmedium: Wenn Kinder spielen, zwei Familienspiel-Events für die Öf- als systemische Familientherapeutin, lernen sie automatisch wichtige Fähig- fentlichkeit in den Bücherhallen Ham- gehörte dem Beirat der Jury zum Kin- keiten wie Impulskontrolle, Empathie, burg-Horn und Hamburg-Wandsbek, derspiel des Jahres an und gibt seit Frustrationskompetenz. Sie trainieren die wertvolle Erkenntnisse zur Um- fünf Jahren Fortbildungen für Kitas, ihr Arbeitsgedächtnis, ihr Konzentrati- setzbarkeit von Spielprojekten liefern Schulen, Psycho-Therapeuten und Bi- onsvermögen und ihre Denkfähigkeit. werden. bliotheken zum Thema »Einsatz von Gesellschaftsspiele sind wertvolle Eines ist klar: Bei der internen Gesellschaftsspielen zum Training von Bildungsmedien, sie schulen emoti- Fortbildung werden alle zusammen emotionalen und sozialen Kompeten- onale und soziale Kompetenzen und viel Spaß beim Spielen haben. Und am zen«. – Kontakt: info@spielexpertin.de wie BOOKii, TING und tiptoi ermögli- Heimliche Ausleihrenner Es gibt auch keine Hinweise darauf, dass chen als Hybride das Erschaffen neuer das Segment an einer Sättigungsgrenze Spielformen und sind außerordentlich Im Laufe des Jahrzehnts fanden alle steht. Außerdem ist das Medium leicht ausleihstarke Formate. Sie sind außer- Zweigstellen zur Spieleausleihe zu- zu vermitteln, vorausgesetzt, das Gegen- dem (nicht nur) für Kinder aus Fami- rück. Monetäre Hilfe war nötig, um ei- über hat Spaß daran. Das Publikum aller lien mit Migrationsgeschichte ein pro- nen Grundbestand aufzubauen. Brett- Altersgruppen und jeglicher Herkunft bates Mittel zur Unterstützung des spiele generieren besonders im Kinder- ist mit dieser Kulturtechnik vertraut. Fa- Spracherwerbs. bereich ausgezeichnete Ausleihzahlen. zit: Das Medium gehört zu den ausleih- stärksten und darf deshalb nirgendwo 90000 fehlen. 81821 80000 70656 70000 61386 Was denken die Kunden? 60000 56043 50273 48623 51214 50000 Bestand Spiele sind teuer und nehmen zuhause 40000 eine Menge Platz weg. Wer Spiele kauft, Ausleihen auch wenn sie prominent beworben wer- 30000 20000 den, wird nicht selten enttäuscht. Nicht 6556 7653 8767 jedes Spiel erweist sich als Glücksgriff. 10000 4735 4912 5472 6083 Was die eine Familie mit Leidenschaft 0 spielt, kommt anderswo weniger gut an. 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Erst wenn es einem Brettspiel gelingt, die Spielenden in seinen Bann zu zie- Abbildung 1: Ausleihentwicklung der Spiele bei den Bücherhallen Hamburg. hen, lohnt sich der Kauf. Eltern wissen 670
FOYER ÖFFENTLICHE BIBLIOTHEK sehr genau, in welcher Weise ihre Kinder abgeben mussten, habe ich es kaufen von dieser Freizeitbeschäftigung profi- müssen. Sie war so traurig.« Susanne Wil- tieren. Gemeinsames Spielen vermittelt • »Nein, ich spiele nicht mit den Kin- kin ist seit 2009 quasi im Vorbeigehen Kompetenzen. Es dern. Spielen ist Kindersache.« Leiterin des Be- zeigt sich aber auch, dass nicht alle El- reichs Stadt- tern kompetent sind. te i l b i b l i ot h e- Ergebnisse einer Spontanumfrage Warum schätzen Mitarbeitende ken (32 Filialen zur Motivation der Kunden: Brettspiele? und 2 Busse) • »Wir spielen in der Familie mit den der Stiftung Kindern und haben selbst viele Spiele Spiele an interessierte Kunden zu ver- Hamburger Öf- zuhause. Die Kinder brauchen Abwechs- mitteln erfordert Nischenwissen. Wie fentliche Bü- lung und unsere eigenen Spiele passen bereits erwähnt, verfügt praktisch jedes cherhallen. Lieblingsaufgaben: noch nicht zum Alter.« Team über Mitarbeitende – meist Fach- Aufspüren von Kompetenzen und • »Wir haben mit den Kindern zuerst angestellte – mit den entsprechenden Fähigkeiten; persönliches Wachs- Spiele gespielt, bei denen niemand ver- Kompetenzen und großer Lust, diese tum an beruflichen Aufgaben er- liert. Langsam sind sie jetzt groß genug weiterzuentwickeln. Sie betreuen den möglichen; Zukunft visionieren und müssen auch verlieren lernen. Das Erwerb von Spielen und verschaffen und lohnenswerte Wege konse- ist wichtig zur Bewältigung des Alltags.« sich regelmäßig einen Überblick über quent angehen und verfolgen; auf • »Unsere Kinder haben mithilfe von den Markt. Als ausgesprochen hilfreich die Bedürfnisse des urbanen Um- Spielen die Farben gelernt. Jetzt lernen erweist sich die alljährliche Vorstellung felds eingehen, um als System un- sie, sich im Zahlenraum zu bewegen und der Neuheiten durch das Ehepaar Sil- entbehrlicher Teil der Gesellschaft erste kleine Rechenspiele.« bermann von der SpielTruhe. Sie reisen zu bleiben. – Kontakt: susanne.wil • »Unsere Lieblingsspiele sind Puzz- regelmäßig durch die Republik und er- kin@buecherhallen.de lespiele aller Art. Wir freuen uns schon klären kurzweilig und kompetent alle auf Azul. Leider ist es momentan immer bibliotheksgeeigneten Neuerscheinun- ausgeliehen.« gen vor. Seit vielen Jahren erfährt die- • »Wir leihen nur tiptoi-Spiele aus ser wiederkehrende Termin sehr großen entschieden, neue Wege zu gehen. Vor und auch die Bücher dazu. Meine Toch- Zuspruch. vier Jahren wurde eine Qualifizierungs- ter ist in der ersten Klasse und man kann offensive für Fachangestellte ins Leben eine Menge dabei lernen. Andere Spiele gerufen. Sie ist die wichtigste Weichen- leihen wir nicht aus.« Personal schulen und ermächtigen stellung für die Zukunft der Filialen. Als • »Ich spiele manchmal mit ihr. Aber »reisende Veranstaltungsgruppe« be- ich habe ja auch meine Hausarbeit. Sie Natürlich kann man zu fast jedem dienen die bereits Qualifizierten alle spielt ganz gerne mit ihren Freundin- Thema gute Veranstaltungen einkau- Filialen mit hochwertigen, selbst erar- nen. Als wir das Ritter-Rost-Spiel wieder fen, aber die Bücherhallen haben sich beiteten Programmangeboten – haupt- sächlich für Kitas und Schulen. Fort- bildungsreihen im Bereich MINT und Brettspiele sind in Planung. Die Spezi- alisierung und das Entwickeln kreativer Kompetenzen verändern und bereichern den Arbeitsalltag. Sie stellen einen Aus- gleich zwischen Routine und fordernder Eigeninitiative her. Der Gewinn für den Betrieb, der durch die gestiegene Moti- vation entsteht, kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Angesichts der zu erwartenden Verknappung verfügbarer Förderung für Bibliotheken Arbeitskräfte ist dies eine echte Investi- tion in die Zukunft. Der Verein Spiel des Jahres e.V. fördert auch Projekte rund um das Spielen in Bibliotheken und Ludotheken. Dazu gehören Aktionstage, nachhaltige Spiele- anschaffungen und der Aufbau einer Spieleausleihe. Weitere Informationen dazu Susanne Wilkin, Leiterin des Bereichs gibt es im Internet unter: www.spiel-des-jahres.com/de/foerderung Stadtteilbibliotheken der Stiftung Hamburger Öffentliche Bücherhallen BuB 70 12/2018 671
FOYER ÖFFENTLICHE BIBLIOTHEK »Das Geheimnis des Bibliothekars« Escape-Room-Spiel in der Katholischen Öffentlichen Bücherei St. Andreas Cloppenburg Die Katholische Öffentliche Bücherei Die Grundidee der »Escape-Rooms« Bis »Das Geheimnis des Bibliothe- St. Andreas hat in der Kreisstadt Clop- (auch »Exit-Rooms«) stammt aus Com- kars« – so der Titel unseres »Escape- penburg im westlichen Niedersachsen puterspielen der 1980er-Jahre und hat Rooms« – gelüftet werden konnte, war die Funktion der Stadtbibliothek. Un- sich weiterentwickelt bis zu heutigen es ein langer Weg: ter hauptamtlicher Leitung verwal- Apps zum gleichen Thema: Ein Spieler- 1. Raumsuche (abschließba- tet ein rund 30-köpfiges Team aus team von drei bis sechs Personen muss rer Raum mit der Möglichkeit, von au- überwiegend ehrenamtlichen Mit- innerhalb einer festgelegten Zeit (in der ßen oder innen das Spiel durch einen arbeiterInnen einen Medienbestand Regel 60 Minuten) eine Vielzahl von in- Spielleiter zu begleiten): Wir haben ei- von knapp 40 000 Einheiten mit circa einandergreifenden Rätseln suchen, lö- nen großen Raum durch Möbel ent- 120 000 Ausleihen im Jahr. In einer sen und den daraus resultierenden Hin- sprechend geteilt. Ist kein abschließ- der kinderreichsten Städte Deutsch- weisen folgen, um den Schlüssel zum barer Raum vorhanden, kann das Ziel lands liegt der Fokus der bibliothe- Verlassen des Raumes zu finden. Die des Spieles durch die Hintergrundge- karischen Arbeit auf einem aktuel- Hintergrundgeschichte kann auch an- schichte geändert werden. len Medienangebot für Familien und dere Szenarien als Ziel haben, zum Bei- 2. Materialsammlung (Rätsel aus mit jährlich circa 280 Veranstaltungs- spiel eine Bombenentschärfung, Erpres- Internet, Detektivhandbüchern, Gesell- terminen auf der Leseförderung vom sung oder die gute alte Detektivarbeit à schaftsspielen wie »Deckscape«, »Exit, Kleinkind bis zum Schüler. la Sherlock Holmes. das Spiel«, und »Unlock«). 3. Hintergrundgeschichte entwi- Auf der Suche nach neuen Veranstaltungs- ckeln und einen (Arbeits-)Titel geben. formaten für ältere Kinder und Jugendli- Praktische Informationsvermittlung 4. Rätsel und Hinweise passend che, fiel uns das Konzept der »Escape- zur Hintergrundgeschichte auswählen Room«-Spiele auf, die von kommerziellen Im Grunde geht es um praktische In- und verknüpfen via Mindmap, dabei das Anbietern in großen Städten (zum Bei- formationsvermittlung: Informati- Alter der Zielgruppe im Auge behalten. spiel in Oldenburg) angeboten werden. onen suchen, finden, bewerten und 5. WICHTIG: Testteams verschie- Nachdem eine Kollegin ein solches mit ih- verknüpfen. dener Altersgruppen das Spiel auspro- rer Familie getestet hatte und begeistert Vorbereitungszeit und -aufwand wa- bieren lassen! Danach Feinschliff der davon berichtete, fiel die Entscheidung, ren enorm. Mehrere Wochen lang brütete verschiedenen Elemente. erstmalig so ein Spiel für Schüler und die für Veranstaltungen zuständige stell- 6. Werbung, Presse einla- Erwachsene für das Sommerferienpro- vertretende Bibliotheksleiterin Melanie den zum Testspielen, verbindliche gramm der Bücherei zu entwickeln. Baro über verschiedenen Konzepten. Gruppenanmeldungen. 7. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel – Dokumentation: Spielaufbau, Lageplan, was haben wir alles benötigt Der Ablauf der Vorbereitungen klingt logisch, enthält aber viele Tücken. Das größte Problem besteht darin, die Rätsel ineinandergreifen zu lassen. Grundsätz- liche Überlegung sollte dabei sein, ob der Ablauf aufeinander aufbauen soll oder einzelne Rätsel–Hinweis–Ketten unab- hängig voneinander gelöst werden sol- len. Das hätte den Vorteil, dass es unter- schiedliche Einstiege und Abläufe gibt, aber den Nachteil, dass diese Rätsel- anfänge erst mal gefunden werden müs- sen. Gerade Kinder kommen häufig bes- Der Escape-Room ist gespickt mit Informationen, darunter sind viele falsche Fährten, aber ser mit aufeinander aufbauenden Hin- auch die richtige Spur. Fotos: Katholische Öffentliche Bücherei St. Andreas Cloppenburg weisen zurecht. 672
FOYER ÖFFENTLICHE BIBLIOTHEK Die generelle Schwierigkeit besteht da- rin, ob die Spieler den Gedankengängen des Spielentwicklers folgen können. Viele Teilnehmer hatten bei unseren Spiel Prob- leme, in der Fülle der angebotenen Materi- alien die richtigen Hinweise zu finden. Der Spielentwickler selbst entwickelt einen Tunnelblick auf die von ihm selbst konzi- pierten Hinweise. Daher ist es besonders wichtig, Testteams zu haben, am besten in unterschiedlichem Alter und in unter- schiedlicher Zusammensetzung. Erst da- nach wird deutlich, wo evtl. logische Feh- ler oder zu hohe Schwierigkeiten lauern. Ohne Test läuft bei der Konzeption eines Escape-Room-Spiels nichts: Hier ein Team in der Fazit Vorbereitungsphase. Die lange und intensive Vorbereitungs- Einbindung der einzelnen Spielelemente wir den »Escape-Room« als ständiges, in- zeit hat sich wirklich gelohnt. Wir wer- achten. Auch wäre es besser, verschie- dividuell buchbares Gruppenspiel (zum den »Das Geheimnis des Bibliothekars« dene Schwierigkeitsstufen für verschie- Beispiel für Freundeskreise oder Kinder- nochmals anbieten und möchten paral- denen Zielgruppen (Schüler ab zehn geburtstage) anbieten. lel ein weiteres Spielkonzept entwickeln. Jahren, Jugendliche und Erwachsene, Anke Lammers, Melanie Baro; Dabei werden wir auf mehr thematische Familien) zu haben. Langfristig möchten Cloppenburg DABIS_A5_quer_cl_ohne_Termin.pdf 1 29.11.2017 15:18:58 ANZEIGE BIS-C 2018 DABIS. eu Gesellschaft für Datenbank-InformationsSysteme Archiv- und Bibliotheks-InformationsSystem DABIS.eu - alle Aufgaben - ein Team Archiv Bibliothek Dokumentation Archiv / Bibliothek Synergien: WB-Qualität und ÖB-Kompetenz singleUser System multiUser Modell: FRBR . FRAD . RDA Szenario 1 + 2 Lokalsystem und Verbund Regelkonform RDA. RAK.RSWK.Marc21.MAB multiDatenbank multiServer C Web . SSL . Integration & Benutzeraccount multiProcessing multiThreading Verbundaufbau.Cloud/Outsourcing-Betrieb skalierbar performance stufenlos M Unicode DSGVO-konform multiLingual Y Normdaten GND RVK redundanzfrei multiMedia JSon Integration CM Software - State of the art - flexible MY CY 29 Jahre Erfahrung Wissen Kompetenz Portale mit weit über 17 Mio Beständen CMY Leistung Sicherheit Datenschutz K Standards Offenheit Individualität http://Landesbibliothek.eu http://bmlf.at Stabilität Partner Verläßlichkeit http://OeNDV.org http://VThK.eu Service Erfahrenheit Support http://VolksLiedWerk.org http://bmwfw.at Generierung Customizing Selfservice http://Behoerdenweb.net http://wkweb.at Outsourcing Cloudbetrieb SaaS Dienstleistung Zufriedenheit DABIS GmbH GUI-Web-XML-Z39.50-SRU.OAI-METS Heiligenstädter Straße 213, 1190 Wien, Austria Tel. +43-1-318 9777-10 * Fax +43-1-318 9777-15 eMail: support@dabis.eu * http://www.dabis.eu Zweigstellen: 61350 - Bad Homburg vdH, Germany / 1147 - Budapest, Hungary / 39042 - Brixen, Italy Ihr Partner für Archiv-, Bibliotheks- und DokumentationsSysteme BuB 70 12/2018 673
FOYER POLITIK Politische Forderungen für die Zukunftsfähigkeit der Bibliotheken Bericht zur Lage der Bibliotheken 2018/2019 Parallel zu der Entwicklung des digi- Forschungsdaten wichtige Aufgaben für Weiterhin ungeregelt ist der talen Wandels ist auch das Medien- Bibliotheken. nicht-kommerzielle »Verleih« von und Serviceangebot der Bibliotheken E-Books durch Öffentliche Bibliotheken. im Umbruch: Die Bereitstellung von Zwar vergeben viele Verlage Lizenzen sowohl analogen als auch digitalen Zeitgemäßes Urheberrecht und gleichen für E-Books an Bibliotheken, verlangen Medien und Dienstleistungen ist eine Zugang zu E-Books ermöglichen dafür jedoch erhöhte Preise und verbin- entscheidende Herausforderung für den dies zunehmend mit monatelangen die Zukunftsfähigkeit der Bibliothe- Mit dem Inkrafttreten des Wissensge- Wartezeiten, bevor eine Bibliothek eine ken. Mit dem seit 2010 jährlich veröf- sellschafts-Gesetz im März 2018 hat Neuerscheinung überhaupt erwerben fentlichten »Bericht zur Lage der Bi- eine grundlegende Reform der urheber- kann (»Windowing). bliotheken« informiert der Deutsche rechtlichen Regelungen für Forschung Der dbv fordert die Bundesregierung Bibliotheksverband (dbv) über die und Lehre in Deutschland stattgefun- gerade nach der EuGH-Entscheidung Leistungen und Arbeitsbedingungen den. Damit wurde die dringend notwen- vom November 2016 auf, den elektroni- der Bibliotheken und formuliert ent- dige Rechtssicherheit für Lehrende, Stu- schen »Verleih« für die Bibliothekskun- sprechende bibliothekspolitische For- dierende, Universitäten und Bibliothe- den rechtssicher zu gestalten und die im derungen. Die Forderungen des aktu- ken geschaffen. Die Möglichkeiten der Urheberrechts-Wissensgesellschafts-Ge- ellen Berichts werden im Folgenden setz nur bis 2023 geltenden Regelungen zusammengefasst vorgestellt. für den Bildungs- und Wissenschafts- bereich zu verstetigen, um dauerhafte Rechtssicherheit für Forschung und Lehre zu bieten. Auf- und Ausbau digitaler Dienstleistungen fördern Bibliotheken in die digitalen Strategien Open Science will Wissenschaft trans- der Kommunen einbeziehen parenter, schneller und allen Menschen einfacher zugänglich machen. Wissen- Bibliotheken sind als öffentliche nicht- schaftliche Bibliotheken sind zentrale kommerzielle Lern- und Bildungsorte Knotenpunkte, um diesen Kulturwandel Teil der kommunalen Daseinsvorsorge. in der Wissenschaft zu begleiten und die Der digitale Wandel erweitert ihren Akteure bei der Umsetzung zu unterstüt- Kultur- und Bildungsauftrag und bietet zen. Voraussetzung dafür ist ein erwei- neue Möglichkeiten, Zielgruppen besser tertes Serviceverständnis von Bibliothe- zu erreichen. ken, die über ihr traditionelles Aufga- Wie kaum eine andere kommunale benspektrum hinaus die Potenziale der Einrichtung setzen sich Bibliotheken Digitalisierung erkennen und in ent- bereits seit Jahren mit Fragen der Digi- sprechenden Serviceentwicklungen und überregionalen Literaturversorgung talisierung auseinander: Gerade Biblio- Tools für wissenschaftliche Forschung, wurden jedoch eingeschränkt sowie die theken machen allen Bürgerinnen und Lehre und Innovation realisieren. Lehre und Forschung mit Tageszeitun- Bürgern viele digitale Angebote und Aufgrund der digitalen Transforma- gen und Publikumszeitschriften, zu de- Services zugänglich und wirken so der tion der Wissenschaft und der damit ein- nen es keine Lizenzangebote gibt. Ganze digitalen Spaltung der Gesellschaft ent- hergehenden Vielfalt an Publikationsfor- Artikel dürfen hier nicht mehr genutzt gegen. Gleichzeitig ist ihre Bedeutung maten und Veröffentlichungsoptionen oder verschickt werden. Die Einschrän- als »Dritter Ort«, als Treffpunkt für Aus- sind Beratungs- und Serviceangebote kung des zwingenden Zweitveröffent- tausch und Kommunikation, neben dem zum wissenschaftlichen Publizieren so- lichungsrechts sollte aufgehoben und Zuhause und dem Arbeitsplatz, in der wie für die Speicherung, Veröffentli- stattdessen die im Verlag veröffentlichte digitalen Welt noch gestiegen. Ihr Po- chung und den offenen Zugang von Version genutzt werden dürfen. tenzial für die digitale Stadtgesellschaft 674
FOYER POLITIK können sie nur entfalten, wenn sie in den kommunalen Digitalstrategien und in »Smart City«-Konzepten mitbedacht werden. Öffentliche Bibliotheken stärker in die Provenienzforschung mit einbeziehen Bibliotheksbestände sind nationales Kul- turgut und stehen unter Schutz. Wege und Schicksale der Bücher und ihrer Be- sitzerinnen und Besitzer zu erforschen und sichtbar zu machen ist eine Genera- tionenaufgabe und braucht verlässliche Strukturen. Deshalb fordert der dbv eine nachhaltige Förderung zur Verstetigung von Fachwissen, nun verstärkt auch an Öffentlichen Bibliotheken und zum Aus- bau der digitalen Infrastruktur für die Dringender Förderungsbedarf für die Gestaltung des digitalen Wandels. Grafik: phoibos Provenienzinformation auf der Basis der durch die Bibliotheken international eta- blierten Standards sowie die langfristige Gemeindebibliotheken sonntags zu Bil- damit eine Vorbildfunktion auch für an- Sicherung von Arbeitsplätzen für Prove- dungs- und Freizeitzwecken offen stehen. dere Institutionen übernehmen. nienzforscherInnen und die verstärkte Bund, Länder und Kommunen soll- Vernetzung der Daten. ten zur Erreichung der Nachhaltigkeits- Potenzial von Bibliotheken für die Er- ziele bis 2025 Bibliotheken in ihre Stra- reichung der Nachhaltigkeitsziele nutzen tegien umfassender einbinden. Stadt- und Gemeindebibliotheken auch sonntags öffnen Bibliotheken sind als breitenwirksame Kultur- und Bildungseinrichtungen re- Zur Gestaltung des digitalen Wandels Während Museen, Theater, Wissen- levante Akteure bei der Erreichung der jetzt in Bibliotheken investieren schaftliche Bibliotheken und andere Nachhaltigkeitsziele der Bundesregie- Kultureinrichtungen sonntags öffnen rung sowie der Agenda 2030 der Ver- Die diesjährige Umfrage des Deutschen können, ist das bisher für Stadt- und Ge- einten Nationen für eine nachhaltige Bibliotheksverbands zur Finanzsituation meindebibliotheken mit eigenem Perso- Entwicklung. in Öffentlichen Bibliotheken unter rund nal gesetzlich nicht möglich. Ihr Kernauftrag, freien Zugang zu 1 350 Einrichtungen belegt erneut, dass Gerade beruflich stark beanspruchte Informationen zu vermitteln, ist kons- für das gewachsene Aufgabenspektrum Menschen, Familien und SchülerIn- titutiv mit diesen Zielen verknüpft. Die keine zusätzlichen Mittel bereitstehen. nen haben in der Woche meist nicht die Möglichkeit eines öffentlichen Zugangs Die Stagnation in der Finanzausstat- Zeit, Angebote und öffentliche Räume zu Informationen hilft selbstbestimmte tung von Bibliotheken kommt realen der Bibliotheken zu nutzen. Ein Modell- Entscheidungen zu treffen, die auf fun- Kürzungen gleich, übernehmen Biblio- versuch in der Stadtbibliothek Bremen dierten Erkenntnissen und Einsichten theken doch eine Vielzahl an zusätzli- 2012/2013 sowie die gegenwärtigen beruhen. Staaten, in denen es der Bevöl- chen, gesellschaftlich relevanten Aufga- Öffnungen der Amerika-Gedenkbiblio- kerung möglich ist, sich relevante Infor- ben, beispielsweise in den Bereichen kul- thek und der Stadtbibliothek Mönchen- mationen zu beschaffen, bieten bessere turelle und digitale Bildung, Integration gladbach durch Dienstleistungen Dritter Bedingungen, Armut und Ungleichheit und Inklusion. Die Bereitstellung von so- belegen durch konstant hohe Besucher- zu bekämpfen, qualitätsvolle Bildungs- wohl analogen als auch digitalen Medien zahlen, dass der Bedarf für die Sonn- möglichkeiten anzubieten, zur Gesund- und Dienstleistungen erfordert höhere tagsöffnung der kommunalen Bibliothe- heit ihrer Bevölkerung beizutragen so- Aufwände, sind diese doch mit zusätz- ken gegeben ist. Die Sonntagsöffnung wie die Kultur, die Forschung und die lichen Kosten verbunden. Für eine stra- von Bibliotheken unterliegt der Gesetz- Zukunftsfähigkeit des Landes zu beför- tegische Weiterentwicklung und zeitge- gebung des Bundes und wird im Rah- dern. Bibliotheken zielen darauf, ihre mäße Angebote in den Kommunen müs- men des Bundesarbeitszeitgesetzes ge- eigenen Aktivitäten hinsichtlich der Be- sen die Bibliotheken durch ihre Träger regelt, das nur geringfügig modernisiert schaffung von Medien und Materialien zukünftig besser ausgestattet werden. werden muss, damit auch Stadt- und nachhaltig auszurichten und können dbv BuB 70 12/2018 675
FOYER DIGITALE INFORMATION Wie attraktiv Bibliotheken sind, will die neue Internetplattform aubib.de zeigen. Screenshots: www.aubib.de Information bewegt die Welt! Es war uns ein großes Anliegen, ein kla- res Statement für Bibliotheken zu setzen und deutlich zu machen, welche Rolle Studierende starten neue Onlineplattform aubib.de sie in Studium, in Wissenschaft und For- schung und im Alltag spielen müssen. Natürlich können wir diese Ziele mit einer Website allein nicht erreichen, Information bewegt die Welt – dieser morgen mitzuwirken, denn genau dafür aber all das beginnt bereits bei der Aus- Satz ist nicht nur das Motto unseres studieren wir ja! bildung zukünftiger BibliothekarInnen. Projekts, sondern auch der Gedanke, Der »Interne Bereich« ist schließlich Vor allem aber möchten wir frische, mo- der uns während der Projektzeit ange- das Herzstück für den Fachbereich selbst. tivierte Menschen gewinnen, die unsere trieben hat. Unsere Motivation war es, Er bietet uns Möglichkeiten zum gemein- Vision für Bibliotheken teilen und sie eine Website zu entwickeln, die der samen Arbeiten mit einem Etherpad und umsetzen wollen. Idee von Bibliotheken gerecht wird, Notizfeldern sowie gutes Wissensma- Das Team von aubib.de hat Materi- nämlich ein Ort der Innovation, des nagement mit unseren Lehrunterlagen, alien wie Flyer, Banner und Videos un- Wissens, der Veränderung und der einem Kalender, direkt eingebundenen ter freien Lizenzen im Impressum von Begegnung zu sein. Wir wollten eine Stundenplänen und einer Pinnwand für aubib.de zum Teilen und Weiterverbrei- Plattform schaffen für die Studieren- wichtige Mitteilungen der DozentInnen. ten zur Verfügung gestellt. den des Fachbereichs Archiv- und Bi- Unsere Gruppe für das »praxisorien- Diskutieren Sie mit, teilen Sie Ihre bliothekswesen der Hochschule für tierte Teamprojekt«, wie es in unserem Meinung und Gedanken, denn - Infor- den öffentlichen Dienst in Bayern, Modulplan heißt, bestand aus fünf Perso- mation bewegt die Welt! für Interessierte am Studium und für nen. Wir teilten die Aufgaben klar unter alle, die von Bibliotheken und Wis- uns auf, um eindeutige Ansprechpartner- Karin Bärnreuther, Tanja Gehring, sensorten begeistert sind. Diesen drei Innen, unter anderem für die Nachfragen Beatrice Iturralde Bluhme, Luis Hauptanforderungen entsprechend, unserer DozentInnen, zu schaffen. Moßburger und Christina Rammler ist aubib.de in drei Sektionen geteilt. Der »Interesse?«-Bereich stellt das Stu- Was ist unser Ziel? dium und den Beruf BibliothekarIn vor, trägt alle wichtigen Infos zur Bewerbung Mit aubib.de wollen wir die Idee von Bi- zusammen und liefert überzeugende Ar- bliotheken wieder aktuell machen. Der gumente für die Berufswahl – nicht zuletzt Aspekt des freien, überall zugänglichen durch die Meinungen vieler Bibliothekar- Wissens wird immer wichtiger, Open Innen, die uns selbst ein Vorbild sind. Access ist in aller Munde, braucht aber Im »Blog« von aubib.de teilen wir jemanden, der es führt und managt. unsere Ansichten und Ideen, geben Ein- Menschen brauchen unabhängige Orte, blicke in unser Studium und laden alle um Kreativität, Kommunikation und Ge- LeserInnen ein, an der Bibliothek von dankensprüngen freien Lauf zu lassen. 676
FOYER NACHRICHTEN Nachrichten der Vorstellung eines neuen Online-An- gebots des Deutschen Musikinformati- onszentrums (MIZ) »Fokus: Öffentliche Deutschen Ländergruppe der Interna- tional Association of Music Libraries, Archives and Documentation Centres. Musikbibliotheken« äußerte sich der Ge- Über eine interaktive Karte können In- neralsekretär des Deutschen Musikrats, formationen zu den einzelnen öffentli- Christian Höppner, zu diesem Missver- chen Musikbibliotheken abgerufen wer- Musikinformationszentrum prä- hältnis: » Die finanziellen Rahmenbe- den. Diese umfassen den physischen sentiert neues Online-Angebot dingungen für die öffentlichen Musik- und digitalen Bestand der Bibliotheken bibliotheken sind in der viertstärksten einschließlich ihrer Schwerpunkte und Bonn. 1,5 Millionen Schüler allein an Industrienation der Welt vielerorts de- Sondersammlungen. kommunalen Musikschulen, 100 000 saströs. Deshalb sind die Länderparla- Teilnehmer an Musikangeboten der mente wie Trägereinrichtungen aufge- Volkshochschulen, – aber nur 72 öffent- fordert, die bestehenden Einrichtungen Aufruf zur Mitarbeit in liche Musikbibliotheken. Eine flächen- adäquat auszustatten und die weißen IFLA-Gremien deckende Versorgung mit Medien für Flecken durch Neueinrichtungen zu til- die praktische Musikausübung, für das gen.« Entstanden ist der »Fokus: Öffent- Den Haag (Niederlande). Für die Amts- aktive Hören von Musik und für das Ler- liche Musikbibliotheken« (https://the zeit August 2019 bis August 2023 wer- nen über Musik ist in Deutschland vie- men.miz.org/fokus-oeffentliche-musik den engagierte Kolleginnen und Kol- lerorts nicht gewährleistet. Anlässlich bibliotheken) in Kooperation mit der legen gesucht, die bereit sind, sich in 60 Jahre Ökumenische Büchereiarbeit in Nordrhein-Westfalen Landesweit 13 700 ehrenamtlich Engagierte / Über 4,7 Millionen Bücher, CDs, DVDs und Spiele Sie sind ein Teil des Deutschen Bi- Die Zusammenarbeit trägt Früchte: 1958 gab es 3 196 »kirchliche bliotheksnetzes und sorgen für die Der regelmäßige Austausch der LAG Volksbüchereien« und 10 000 ehren- mediale und kulturelle Grundver- mit der kommunalen Fachstelle Öffent- amtlich Engagierte. Im Laufe der 60 sorgung vor allem in ländlichen Ge- liche Bibliotheken NRW führte in den Jahre ist die Zahl der Büchereien auf bieten: die kirchlichen öffentlichen letzten zwei Jahren zu projektbezoge- 1 272 gesunken, aber die Zahl der En- Büchereien. nen Sonderfinanzierungsmaßnahmen gagierten auf 13 700 angestiegen; ein des Landes für die Arbeit der vielen eh- Zeichen, dass die Teams größer ge- Am 17. Oktober feierte die ökumeni- renamtlich geführten kirchlichen Bü- worden sind. Jeder Mitarbeitende en- sche Landesarbeitsgemeinschaft der chereien mit Asylsuchenden und Ko- gagiert sich im Durchschnitt wöchent- kirchlichen öffentlichen Büchereien operationspartnern vor Ort. Auch für lich zwei Stunden ehrenamtlich. Nordrhein-Westfalen (LAG) ihr 60-jäh- das kommende Jahr hat das Land NRW Die Büchereien bieten derzeit riges Bestehen und beweist, dass Öku- Fördermittel in Aussicht gestellt. 4 740 000 Bücher, CDs, DVDs, Spiele mene auch einfach gehen kann. Ihr Die Bildungsarbeit ist den Kir- und E-Books zur Ausleihe an, im gehören die Leitungen der Bücherei- chen wichtig: Seit mehr als 150 Jah- Durchschnitt stehen in jeder Bücherei fachstellen aus zwei evangelischen ren unterstützen sie ihre Büchereien. 3 730 Medien. Landeskirchen und fünf katholischen Bis heute fehlt in NRW in etwa jeder Die wachsende Zahl der Veran- Bistümern in NRW an. Zweimal jähr- dritten Kommune (besonders in länd- staltungen zeigt, dass auch die kirch- lich findet ein Austausch zu den ak- lichen Räumen) eine kommunale Öf- lichen öffentlichen Büchereien sich zu tuellen Themen aus Bildung, Biblio- fentliche Bücherei; aber fast überall einem wichtigen Treffpunkt und Kom- thekswesen und Kirche statt, bei dem gibt es Öffentliche Büchereien in kirch- munikationsort ihrer Gemeinden ent- auch die kirchlichen Beauftragten des licher Trägerschaft, die eine elemen- wickeln und zugleich ihre Türe für die Landtags und der Landesregierung tare Literaturversorgung der Bevölke- ganze Bevölkerung im Umfeld öffnen. NRW beratend dabei sind. rung gewährleisten. LAG BuB 70 12/2018 677
FOYER NACHRICHTEN Programm umgesetzt. Dazu gehören unter anderem die Einführung eines El- tern-Kind-Zimmers, eine Kindernotfall- und -ferienbetreuung in Kooperation mit externen Dienstleistern, die Konso- lidierung und Erweiterung der Möglich- keiten zur Arbeitszeit- und Arbeitsort- flexibilisierung sowie die systematische Kontakthaltung während Eltern- und Pflegezeiten. Im Rahmen der Ausar- beitung von Leitlinien wurden Grund- sätze zum familienbewussten Führen diskutiert. Kooperation von ZB MED Foto: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (rechts) besichtigt die Bibliothek des und de.NBI EÜK; mit dabei sind Claus Sprick, Präsident des Europäischen Übersetzer-Kollegiums und Bundesrichter a.D.; Barbara Hendricks, MdB und ehemalige Bundesministerin; Köln/Bielefeld. Bereits seit einiger Zeit Hans-Josef Linßen, Bürgermeister der Stadt Straelen; Regina Peeters, Geschäftsführe- rin des Europäischen Übersetzer-Kollegiums (von links). Foto: Gottfried Evers planen ZB MED – Informationszent- rum Lebenswissenschaften und de.NBI – Deutsches Netzwerk für Bioinforma- Zum 40-Jährigen: Bundespräsident besucht Übersetzer-Kollegium tikInfrastruktur eine strategische und Nordrhein-Westfalen in Straelen inhaltliche Zusammenarbeit in ver- schiedenen Bereichen der Lebenswis- Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier war am 18. Oktober zu Gast beim Eu- senschaften. Die Geschäftsstelle des ropäischen Übersetzer-Kollegium Nordrhein-Westfalen (EÜK) in Straelen. Anlass de.NBI-Netzwerks ist am Centrum für war das vierzigjährige Jubiläum der Einrichtung. Das Staatsoberhaupt hat sich Biotechnologie der Universität Bielefeld vor Ort über die Arbeit des weltweit ersten und größten Arbeitszentrums für lite- angesiedelt. Mit einem Kooperationsver- rarische Übersetzerinnen und Übersetzer informiert und an einem Roundtable- trag haben nun ZB MED und die Univer- Gespräch mit Übersetzerinnen und Übersetzern aus Georgien, Griechenland, sität Bielefeld die Zusammenarbeit auf aus dem Iran, aus Mazedonien, Russland und Ungarn teilgenommen. In dem Ge- die Zukunft ausgerichtet. Ziel ist es, ge- spräch würdigte Steinmeier die Arbeit als bedeutsamen Beitrag zum internatio- meinsam komplementäre Informations- nalen kulturellen Austausch. Er dankte am Ende der Veranstaltung für »die Ent- dienste für die Lebenswissenschaften deckung dieses wunderbaren, wertvollen Ortes«. anzubieten. Zu diesem Zweck wird un- ter anderem die gemeinsame Berufung einer W3-Professur anvisiert. die internationalen Fachdiskussio- ZBW erhält Zertifikat für familien- nen einzubringen und internationale bewusste Personalpolitik Trends und Entwicklungen zurück nach Bibliosuisse startet zum Deutschland zu tragen. Nominierungen Kiel/Hamburg. Die ZBW – Leibniz-Infor- 1. Januar 2019 sind für alle thematischen Sektionen der mationszentrum Wirtschaft ist am 30. IFLA möglich. Interesse an einer Mitar- September für ihre familienbewusste Montreux (Schweiz). Nach mona- beit mit Angaben der fachlichen Qua- Personalpolitik mit dem Zertifikat zum telangen Gesprächen und Verhand- lifikation und Erfahrung sowie dem »audit berufundfamilie« ausgezeichnet lungen fand am 29. August in Mon- Verweis auf die jeweilig gewünschte worden. Die ZBW zählt zu 14 Arbeitge- treux die Gründungsversammlung des Fachgruppe können zunächst formlos bern, die das Verfahren zum ersten Mal neuen Bibliotheksverbandes in der an das Sekretariat des IFLA-National- erfolgreich durchlaufen haben. Das Ma- Schweiz statt. Fusioniert aus BIS (Bib- komitees (international@bibliotheks nagementinstrument, das von der beruf- liothek Information Schweiz) und SAB verband.de) gemeldet werden. Wei- undfamilie Service GmbH angeboten (Schweizerische Arbeitsgemeinschaft tere Informationen dazu unter: www. wird, sorgt dafür, dass eine familien- der allgemeinen öffentlichen Biblio- ifla-deutschland.de/2018/10/24/auf und lebensphasenbewusste Personalpo- theken) wird der neue Verband Biblio- r uf-zur-k andidatur-fuer-die-st aen litik nachhaltig gesteuert und umgesetzt suisse am 1. Januar 2019 starten. Wei- d i ge n - a u s s c h u e s s e - d e r- f a c h g re m i wird. Für dieses Zertifikat hat die ZBW tere Informationen dazu gibt es unter en-im-internationalen-bibliotheksver für ihre rund 270 Beschäftigten in den www.bis.ch/bibliosuisse/vorstands band-ifla-august-2019-2023/ vergangenen Jahren ein umfangreiches entscheid.html. 678
FOYER NACHRICHTEN / MARKT Mehr Platz für Studium und »Grow Up Work Fashion Library« bietet die TeilnehmerInnen Einblick in Biblio- Wissenschaft die Riverside-Filiale nun Akten-, Compu- theksbereiche, die normalerweise für ter- und Handtaschen in neutralen Far- Besucher geschlossen sind. Die schöns- München. 400 Quadratmeter, 130 neue ben an. Krawatten gibt es auch in Lila, ten Fotos werden nun von einer Jury aus Arbeitsplätze, modernes Design und mit Punkten oder Streifen. Kunden kön- beiden Häusern für einen gemeinsamen hohe Aufenthaltsqualität: Die Bayeri- nen die Accessoires für bis zu drei Wo- Bibliothekskalender ausgewählt. Auf sche Staatsbibliothek hat Anfang No- chen kostenlos ausleihen. Bibliothekarin diese Weise sollen die beiden Wupperta- vember ihre neue »Plaza« im Erdge- Michelle Lee hatte die Idee, nachdem ler Bibliotheken auf eine besondere und schoss des Bibliotheksgebäudes an der sie in Vorbereitungskursen für Bewer- zeitgemäße Art sichtbar werden. Ludwigstraße eröffnet. Das Angebot mit bungsgespräche immer wieder von den vielfältigen Arbeitsplatzszenarien sei, jungen TeilnehmerInnen hörte, dass sie so die Bibliothek, der nächste Schritt zur weiteren Serviceverbesserung Die »Plaza« bietet offene Gruppenarbeits- keine geeignete Ausstattung für solche Gespräche hätten. Die Leihkrawatten und -taschen dürfen übrigens auch für Markt zonen, unterschiedliche Einzelarbeits- andere Anlässe – Hochzeiten, Abschluss- plätze für konzentriertes Arbeiten und bälle et cetera – genutzt werden. Lernen, Kabinen, sogenannte Carrels, zum Austausch in ruhigerer Umgebung EBSCO und einen Loungebereich zur Kommuni- »Instawalk« für Bibliotheks- Förderung für Teilnahme an kation und Erholung. kalender ALA-Jahreskonferenz Wuppertal. Die Stadtbibliothek und die Pr. – Die American Library Association Accessoires fürs Jobinterview Universitätsbibliothek in Wuppertal ha- (ALA) und EBSCO Information Ser- ben am diesjährigen Tag der Bibliothe- vices arbeiten zusammen, um drei Bi- New York (USA). In New York kön- ken einen gemeinsamen »Instawalk« bliothekare mit Wohnsitz außerhalb nen sich Arbeitssuchende über einen angeboten. Unter dem Hashtag #bib der USA bei der Teilnahme an der ALA neuen Service der Öffentlichen Biblio- hochzwei konnten Impressionen aus Annual Conference & Exhibition 2019 thek freuen: Die New York Public Li- beiden Bibliotheken – eine im Tal, eine mit Fördermitteln zu unterstützen. brary (NYPL) verleiht jetzt Accessoires auf dem Berg – bei Instagram hochgela- für Jobinterviews. Unter dem Namen den werden. Zu diesem Zweck erhielten Die Konferenz findet vom 20. bis 25. Juni 2019 in Washington D.C. statt. Die För- dermittel ermöglichen es Bibliothekaren aus der ganzen Welt, die Konferenz zur Call for Papers für die IAML-Deutschland-Tagung in Augsburg 2019 beruflichen Entwicklung, Weiterbildung und zum Networking zu nutzen. Vom 17. bis 20. September 2019 Themen in das Programm. Wenn Die drei Bibliothekare erhalten je- findet die Jahrestagung der IAML Sie einen Vortragsvorschlag ha- weils bis zu 2 500 US-Dollar, um ihre Deutschland an der Universitätsbib- ben, schicken Sie bitten den Ti- Kosten für die Konferenzanmeldung, die liothek und der Stadtbücherei Augs- tel und ein Abstract (maximal Reise sowie weitere Ausgaben zu decken. burg statt. 1 500 Zeichen) in elektronischer Die Bewerbungsfrist endet am 1. Ja- Die Tagung soll verschiedene The- Form bis zum 31. Januar 2019 an nuar 2019. Eingegangene Bewerbungen men mit musikbibliothekarischer Re- aibm-vorstand@aibm.info. werden von einer Jury bewertet, die die levanz behandeln, unter anderem: Bei Rückfragen wenden Sie sich ALA benennt. Bewerber müssen Mitglied Erschließungsprojekte im Bereich an: Paul Tillmann Haas, BIS - Biblio- der ALA sein und einen Aufsatz zur fol- Musik, Musikbezogene Regelwerks- theks- und Informationssystem der genden Thematik einreichen: »Bibliothe- fragen, Digitale Noteneditionen, Musi- Carl von Ossietzky Universität Ol- ken, Bibliothekare und Wissenschaftler kangebote in übergreifenden Portalen denburg, Tel.: +49 (0)441 798 4023; werden von Tag zu Tag technologisch von Gedächtnisinstitutionen, Musik- sekretaer@aibm.info anspruchsvoller. Welche Herausforde- Streaming-Dienste in Musikbibliothe- In den folgenden Wochen werden rungen, hoffen Sie, kann die Technolo- ken, Aktuelle Projekte in Musikbiblio- weitere Informationen zur IAML-Ta- gie in den nächsten fünf Jahren bewälti- theken, Vermittlung von Informations- gung 2019 auf der Tagungsweb- gen, um die Bedürfnisse von Bibliotheka- kompetenz, Schwäbische Musikge- seite veröffentlicht: www.aibm.info/ ren und Wissenschaftlern zu erfüllen?« schichte/schwäbisches Musikleben. tagungen/2019-augsburg Weitere Informationen gibt es un- Gerne nehmen wir Referate Dr. Ann Kersting-Meuleman, ter: www.ala.org/awardsg rants/ und Präsentationen zu diesen Präsidentin der IAML Deutschland e.V. ebsco-ala-annual-conference-internati onal-sponsorship. BuB 70 12/2018 679
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