Wirtschaftsstandort Dortmund 2014 - Dortmund pulsiert unaufhörlich - Eine stadt. Viel Wirtschaftskraft - Stadt Dortmund

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Wirtschaftsstandort Dortmund 2014 - Dortmund pulsiert unaufhörlich - Eine stadt. Viel Wirtschaftskraft - Stadt Dortmund
W i r t s c h a f t s s ta n d o r t d o r t m und

         Dortmund pulsiert unaufhörlich.

        a ft ss ta n d o rt D o rt m u n d 2 0 1 4
Wirtsch

                                                                1
                                       Eine stadt. Viel Wirtschaftskraft.
Wirtschaftsstandort Dortmund 2014 - Dortmund pulsiert unaufhörlich - Eine stadt. Viel Wirtschaftskraft - Stadt Dortmund
Wir tschafts s ta n d o r t D o r t m u n d

i n h a lt

Seite Kapitel

       3 Vorwort
       4 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

         Branchen in Dortmund
   12 Informationstechnologie
   15 Mikro- und Nanotechnologie
   18 Logistik
   21 Biotechnologie
   24 Gesundheitswirtschaft
   27 Produktionswirtschaft
   32 Handwerk
   35 Dienstleistungswirtschaft
   38 Versicherungs- und Finanzwirtschaft
   41 Kultur- und Kreativwirtschaft
   44 Hotel-, Gaststättengewerbe und Tourismus
   47 Einzelhandel

         Branchenübergreifende Themen
   50 Gründung
   53 Fachkräftemonitoring
   56 Fachkräfteentwicklung
   59 Landesinitiative Fachkräftesicherung in NRW
   62 Dortmund – Kompetenzstandort für Effizientechnologien
   66 Cross-Clustering
   69 Wissenschaft
   72 Standortentwicklung/Zukunftsstandorte
   75 Dortmund braucht alle: starke Frauen für einen starken Standort
   83 Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE)
   85 Ethnische Ökonomie in Dortmund

   87 Quellen und Hinweise
   87 Begriffsdefinitionen der Beschäftigtenbezeichnungen

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Wirtschaftsstandort Dortmund 2014 - Dortmund pulsiert unaufhörlich - Eine stadt. Viel Wirtschaftskraft - Stadt Dortmund
W i r t s c h a f t s s ta n d o r t D o r t m und

s e h r gee h r t e
damen und herren,

die Dortmunder Wirtschaft ruht auf einem soliden            Von der Verzahnung der lokalen
Fundament und wächst stabil. Dies belegen wichtige          Wirtschaft mit den wissensin-
volkswirtschaftliche Indikatoren, wie beispielsweise die    tensiven Dienstleistern und
Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes, das seit 2006       einer verstärkten regionalen
auf einem stetigen Wachstumskurs liegt. Besonders           Ausrichtung erhalten in der Fol-
erfreulich ist in diesem Zusammenhang die Steigerung        ge weitere Wirtschaftsbereiche
der Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäf-      wie das Handwerk, der Handel
tigungsverhältnisse, die seit nunmehr sieben Jahren         oder der Bereich der personen-
konstant zunehmen und mittlerweile eine Zahl von            bezogenen Dienstleistungen
rund 208.400 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten     zusätzliche Impulse.
am Arbeitsort Dortmund aufweisen. Damit ist erstmals
das Beschäftigungsniveau der montanindustriellen Zeit       Gleichwohl ist das Niveau der
wieder erreicht und sogar leicht übertroffen.               von Arbeitslosigkeit betroffenen
                                                            Menschen in dieser Stadt zu
Die strukturelle Betrachtung des Arbeitsmarktes zeigt       hoch und es wird deutlich, dass auch der Bereich der
dabei deutlich, dass insbesondere der Anteil der hoch-      Einfach- und Helferarbeitsplätze in einem nennens-
qualifizierten Arbeitsverhältnisse mit einer ausgepräg-     werten Umfang ausgebaut werden muss. Vor diesem
ten Dynamik stetig ansteigt. Dies ist nicht nur auf einen   Hintergrund gilt es, in Kooperation mit den Arbeits-
gesunden Branchenmix zurückzuführen, sondern in             marktpartnern einen breiten Maßnahmenmix zur
besonderer Weise auch auf die Tatsache, dass Dort-          Beschäftigungsförderung zu verfolgen.
mund mittlerweile zu einem Zentrum für wissensba-
sierte Dienstleistungen mit Ausstrahlung ins gesamte        Dazu zählt für die Wirtschaftsförderung eine fokussier-
Westfalen geworden ist.                                     te Ausweitung der überregionalen Akquisitionsmaß-
                                                            nahmen, das bestehende Flächenangebot verstärkt
Die Ergebnisse zu den untersuchten Branchen und             zu positionieren und den strategischen Ausbau der
Cluster belegen:                                            Dienstleistungs- und Forschungsinfrastruktur voranzu-
                                                            treiben. Daneben ist ein besonderes Augenmerk auf die
Die Dortmunder Kernbranchen, die das Rückgrat der           regelmäßige Weiterqualifizierung der in der Industrie
lokalen Wirtschaft bilden, treiben das ökonomische          und in anderen Branchen Beschäftigten zu legen und
Wachstum und insbesondere die Beschäftigungsent-            flankierend ein öffentlich geförderter Beschäftigungs-
wicklung. Exemplarisch sei in diesem Zusammenhang           sektor aufzubauen.
der Produktions-/Dienstleistungsverbund mit dem
großen Logistikanteil genannt. Gerade dieser Branchen-      Die in diesem Bericht beschriebenen Entwicklungen
verbund zeigt in seiner dynamischen Entwicklung, wel-       des Jahres 2013 geben insgesamt den hier ansässigen
chen Stellenwert die Verknüpfung von wissensbasierten       Unternehmen, ihren Beschäftigten und Bürgerinnen
Dienstleistungen mit der westfälischen Industrie besitzt.   und Bürgern gute Gründe, weiterhin optimistisch nach
                                                            vorn zu blicken. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen
Auch die breit aufgestellte Gesundheitswirtschaft           eine interessante Lektüre.
am Standort Dortmund profitiert von den vielfältigen
wissenschaftlichen und unternehmerischen Kompe-             Ihr
tenzen vor Ort. Ein herausragendes Beispiel hierfür ist
die Wirkstoffforschung. Hier werden von der Grund-
lagenforschung bis hin zur Zusammenarbeit mit der
Pharmabranche Grundlagen für die Entwicklung neuer          Thomas Westphal
Medikamente und Therapieansätze gelegt.                     Geschäftsführer Wirtschaftsförderung Dortmund

                                                                                                                      3
Wirtschaftsstandort Dortmund 2014 - Dortmund pulsiert unaufhörlich - Eine stadt. Viel Wirtschaftskraft - Stadt Dortmund
Zahlen, Daten & Fakten 2014

                                                               » Westfalenmetropole mit 571.143
                                                                 Einwohnern
                                                               » 307.400 Erwerbstätige
                                                               » 208.401 sozialversicherungspflichtig
                                                                 Beschäftigte, davon 96.451 Frauen
                                                               » 13.174 Beschäftigte im IT-Cluster
                                                               » 23.737 Beschäftigte im Logistik-Cluster
                                                               » 2.404 Beschäftigte in der
                                                                 Mikro- u. Nanotechnologie
                                                               » 352 Beschäftigte in der Biotechnologie
                                                               » Hochschulstandort mit stark technolo-
                                                                 gischer Ausrichtung und international
                                                                 renommierten Forschungsinstituten

WirtschaftLichE
rahmEnBEdinGunGEn

Vor dem hintergrund der in weiten teilen anhaltenden       schöpfung dagegen nochmals zurück, allerdings war
rezession in einigen europäischen Ländern und einer        der rückgang 2013 mit minus 1,2 Prozent nur noch
gebremsten weltwirtschaftlichen Entwicklung ist die        halb so stark wie 2012. das produzierende Gewerbe,
konjunkturelle dynamik in deutschland 2013 nur sehr        das ohne das Baugewerbe gut ein Viertel der gesamten
verhalten ausgefallen. nach mitteilung des statistischen   Bruttowertschöpfung ausmacht, konnte das niveau des
Bundesamtes ist das preisbereinigte Bruttoinlands-         Vorjahres in etwa halten. insgesamt stieg die preisbe-
produkt (BiP) gegenüber dem Vorjahr (+ 0,7 Prozent)        reinigte Bruttowertschöpfung aller Wirtschaftsbereiche
lediglich um 0,4 Prozent gewachsen. Eine wesentliche       genau wie das BiP um 0,4 Prozent.
Konjunkturstütze war im Jahr 2013 erneut der private
Konsum. mit einer Expansion um 0,9 Prozent trug er         die Zahl der Erwerbstätigen erreichte bundesweit 2013
0,5 Prozentpunkte zum BiP-Wachstum bei. der sonst          mit 41,8 millionen das siebte Jahr in folge einen neuen
robuste deutsche außenhandel büßte hingegen im             höchststand. allerdings schwächte sich der Beschäf-
Jahresdurchschnitt 2013 angesichts eines weiterhin         tigungsaufbau mit + 0,6 Prozent deutlich ab. insbe-
schwierigen außenwirtschaftlichen umfelds an dyna-         sondere die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten
mik ein. deutschland exportierte preisbereinigt insge-     profitierten von dieser Entwicklung. insgesamt wuchs
samt 0,6 Prozent mehr Waren und dienstleistungen als       ihre Zahl gegenüber 2012 bundesweit um 1,2 Prozent
ein Jahr zuvor, gleichzeitig stiegen die importe um 1,3    auf 29.268.918.
Prozent. im inland investierten unternehmen und staat
zusammen 2,2 Prozent weniger in maschinen und Ge-          Ausblick
räte sowie in fahrzeuge als noch ein Jahr zuvor. auch
die preisbereinigten Bauinvestitionen gingen zurück,       die Vorhersagen nationaler und internationaler or-
diese jedoch lediglich um 0,3 Prozent.                     ganisationen und Wirtschaftsforscher für das Wirt-
                                                           schaftswachstum sehen im Vergleich zu 2013 für das
auf der Entstehungsseite des Bruttoinlandsprodukts         laufende Jahr wieder optimistischer aus. so rechnet das
konnten die meisten dienstleistungsbereiche ihre           rheinisch-Westfälische institut für Wirtschaftsforschung
Wirtschaftsleistung 2013 steigern. dabei waren die         (rWi) wie auch das münchner ifo-institut mit 1,9 Pro-
unternehmensdienstleister der Wirtschaftsbereich mit       zent Wachstum, das deutsche institut für Wirtschafts-
einem besonders deutlichen Zuwachs (+ 3,4 Prozent).        forschung (diW) geht von einem Plus von 1,7 Prozent
im Baugewerbe ging die preisbereinigte Bruttowert-         aus und das imK – institut für makroökonomie und

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Wirtschaftsstandort Dortmund 2014 - Dortmund pulsiert unaufhörlich - Eine stadt. Viel Wirtschaftskraft - Stadt Dortmund
W i r t s c h a f t s s ta n d o r t D o r t m und

      Entwicklung des ifo-Geschäftsklimas Deutschland                                        Erläuterung: Die Unternehmen werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurtei-
      in der gewerblichen Wirtschaft (saisonbereinigt)                                       len und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen. Sie können ihre Lage mit
      Quelle: ifo-Institut für Wirtschaftsforschung e.V., München,                           „gut“, „befriedigend“ oder „schlecht“ und ihre Geschäftserwartungen für die nächsten sechs
      ifo-Geschäftsklima Deutschland, Januar 2014
                                                                                             Monate als „günstiger“, „gleich bleibend“ oder „ungünstiger“ kennzeichnen. Der Saldowert
                                                                                             der gegenwärtigen Geschäftslage ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten „gut“ und
                                                                                             „schlecht“, der Saldowert der Erwartungen ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten
                  35                                                                         „günstiger“ und „ungünstiger“. Das Geschäftsklima ist ein transformierter Mittelwert aus den
                                                                                             Salden der Geschäftslage und der Erwartungen. Das ifo-Geschäftsfklima basiert auf 7.000 mo-
                                                                                             natlichen Meldungen von Unternehmen, davon 1.000 aus NRW des verarbeitenden Gewerbes,
                                                                                             des Bauhauptgewerbes, des Großhandels und des Einzelhandels.
    Differenzwert in %

                         0
5

             -20
                             Jan   Mrz   Mai    Jul   Sep    Nov     Jan   Mrz   Mai   Jul   Sep    Okt     Nov     Dez    Jan    Mrz     Mai     Jul    Sep     Okt    Nov    Dez     Jan
                             11    11    11     11    11     11      12    12    12    12    12     12      12      12     13     13      13      13     13      13     13     13      14

                                         Geschäftsbeurteilungen                  Geschäftsklima                     Geschäftserwartungen

    Konjunkturforschung erwartet ein Wachstum von                                                   haben sich aber deutlich verbessert. Sie liegen sogar
    1,2 Prozent.                                                                                    über dem Niveau, das vor einem Jahr bekundet wurde.

    Konjunktur in Deutschland und NRW                                                               Auch in NRW gehen die Unternehmen von einer
                                                                                                    anhaltenden positiven Entwicklung aus: Das ifo-Institut
    Ein vielbeachtetes Stimmungsbarometer für die deut-                                             befragt regelmäßig im Auftrag der NRW.BANK rund
    sche Wirtschaft ist der Indikator des Geschäftsklimas                                           1.000 Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen, aus den
    des ifo-Instituts. Es basiert auf einer monatlichen Um-                                         Bereichen: Verarbeitendes Gewerbe, Bauhauptgewer-
    frage bei rund 7.000 Unternehmen. Als positives Signal                                          be, Großhandel und Einzelhandel. Danach beurteilten
    kann gelten, dass sich der Geschäftsklimaindex für die                                          die befragten Unternehmen Anfang 2014 nicht nur
    gewerbliche Wirtschaft Deutschlands zum dritten Mal                                             ihre Geschäftslage merklich günstiger als im Dezember,
    in Folge verbessert hat und auf den höchsten Wert seit                                          auch im Hinblick auf die Entwicklung in den nächsten
    Juni 2012 gestiegen ist. Die Erwartungen an den wei-                                            sechs Monaten waren sie wesentlich optimistischer. Im
    teren Geschäftsverlauf waren fast drei Jahre lang nicht                                         verarbeitenden Gewerbe hat das Geschäftsklima einen
    mehr so optimistisch wie Anfang 2013. Die deutsche                                              deutlichen Sprung nach oben gemacht. Die Indust-
    Wirtschaft ist damit äußerst hoffnungsfroh in das lau-                                          rieunternehmen bewerteten angesichts anziehender
    fende Jahr gestartet. So haben die Industriefirmen ihre                                         Nachfrage insbesondere ihre aktuelle Geschäftssitu-
    aktuelle Geschäftslage deutlich besser bewertet. Mit                                            ation noch positiver als zuletzt. Auch bezüglich ihrer
    Blick auf den weiteren Geschäftsverlauf, auch aufgrund                                          Perspektiven für die nächsten sechs Monate waren
    der gestiegenen Exporterwartungen, hat der Optimis-                                             sie überwiegend zuversichtlich. Im Bauhauptgewerbe
    mus merklich zugenommen. Die Kapazitätsauslastung                                               erholte sich das Geschäftsklima im Januar ebenfalls. Die
    ist um 0,2 Prozentpunkte leicht gestiegen. Im Großhan-                                          Unternehmen beurteilten ihre aktuelle Lage zwar noch
    del hat der Geschäftsklimaindex merklich zugelegt. Die                                          ungünstiger als im Vormonat, der kommenden Ent-
    Firmen waren erheblich zufriedener mit den laufenden                                            wicklung blickten sie aber erstmals seit neun Monaten
    Geschäften. Zudem stieg der Optimismus bezüglich der                                            wieder optimistisch entgegen.
    Geschäftsaussichten auf ein Zweijahreshoch.
                                                                                                    Im Einzelhandel ist der Klimaindikator im Januar wieder
    Im Einzelhandel hat der Index jedoch etwas nachgege-                                            deutlich gesunken. Die Situation der Unternehmen
    ben. Die Bewertung der aktuellen Geschäftslage wurde                                            war im Januar bei weitem nicht mehr so gut wie Ende
    wieder etwas zurückgenommen. Die Erwartungen an                                                 des vergangenen Jahres. Ihre Zukunftsperspektiven
    den weiteren Geschäftsverlauf sind hingegen leicht                                              stuften die Einzelhandelsunternehmen hingegen wie-
    optimistischer ausgefallen. Im Bauhauptgewerbe ist der                                          der vorsichtig positiv ein. Im Großhandel hat sich das
    Geschäftsklimaindex erneut gestiegen. Die Baufirmen                                             Geschäftsklima erheblich verbessert. Im Gegensatz zum
    haben zwar ihre aktuelle Geschäftssituation etwas                                               Vormonat fiel die Beurteilung der aktuellen Geschäfts-
    schlechter beurteilt als im Vormonat. Die Erwartungen                                           lage wieder günstig aus. Zu ihren Geschäftsaussichten

                                                                                                                                                                                5
Wirtschaftsstandort Dortmund 2014 - Dortmund pulsiert unaufhörlich - Eine stadt. Viel Wirtschaftskraft - Stadt Dortmund
Wir tschafts s ta n d o r t D o r t m u n d

      Entwicklung des ifo-Geschäftsklimas in der gewerblichen Wirtschaft Nordrhein-Westfalens (Salden sind saisonbereinigt);
      Quelle: NRW.BANK.ifo-Index, Januar 2014

                         30
    Differenzwert in %

                          0
5

                  -20
                              Jan   Mrz   Mai    Jul   Sep   Nov   Jan   Mrz   Mai   Jul   Sep   Nov   Jan   Mrz   Mai   Jul   Sep   Nov   Dez   Jan
                              11    11    11     11    11    11    12    12    12    12    12    12    13    13    13    13    13    13    13    14

                                          Geschäftsbeurteilungen               Geschäftsklima                Geschäftserwartungen

     äußerten sich die Großhandelsunternehmen noch                                               höchste Wert seit dem Start der Erfassung durch die
     optimistischer als zuletzt.                                                                 Ruhr-IHKs zum Jahresbeginn 2009.

     „Es geht konjunkturell weiter aufwärts, begleitet von                                       Konjunkturentwicklung in Dortmund
     mehr Optimismus für die kommenden Monate“, dies
     ist eine zentrale Aussage im Lagebericht der Ruhrge-                                        Zum Jahresbeginn 2014 verkündet die IHK zu Dort-
     biets-IHKs zum Jahresbeginn 2014. Befragt wurden                                            mund erfreuliche Ergebnisse ihrer im Kammerbezirk
     mehr als 900 Unternehmen mit über 130.000 Beschäf-                                          durchgeführten Konjunkturumfrage bei rund 190
     tigten.                                                                                     Unternehmen mit insgesamt 40.000 Beschäftigten.
                                                                                                 Danach befindet sich die Wirtschaft weiterhin auf
     Insgesamt bewertet jedes dritte Unternehmen seine                                           Wachstumskurs. Insgesamt beurteilen rund 92 Prozent
     aktuelle Situation als „gut“. Weitere 53 Prozent sind                                       der Unternehmen ihre aktuelle Situation als befriedi-
     immerhin „zufrieden“. Die Geschäftslage hat sich in                                         gend oder sogar gut und weit mehr als ein Drittel
     der Industrie, im Handel und bei den Dienstleistungen                                       (36 Prozent) sehen sich in einer guten Verfassung.
     verbessert. Hinsichtlich der Erwartungen zeigt sich, dass                                   Das sind knapp acht Prozentpunkte mehr als noch im
     zum dritten Mal in Folge mehr Unternehmen optimisti-                                        Herbst 2013.
     scher in die Zukunft blicken. Jedes vierte Unternehmen
     (26 Prozent) ist zuversichtlich. Demgegenüber äußern                                        Die Hälfte der Unternehmen berichtet von gestiegenen
     sich 15 Prozent der Unternehmen pessimistisch. Der                                          Umsätzen, ein Drittel von gestiegenen Erträgen. Gut
     IHK-Konjunkturklimaindex, der Lage und Erwartungen                                          30 Prozent gehen von einer weiteren Verbesserung
     zusammenfassend widerspiegelt, legte zum dritten Mal                                        ihrer Situation aus, nur jedes sechste Unternehmen von
     in Folge zu und steht nach 112 Punkten im Herbst nun                                        einer Verschlechterung. Im Exportgeschäft erwarten
     bei 115 Punkten.                                                                            – gegenüber jeweils rund 20 Prozent im Herbst des ver-
                                                                                                 gangenen Jahres und zu Beginn des Vorjahres – aktuell
     In der Herbstumfrage 2013 berichteten noch 22                                               37 Prozent weitere Steigerungen. Allerdings geht nur
     Prozent der Betriebe von steigenden Erträgen, zu                                            jedes fünfte Unternehmen von steigenden Beschäftig-
     Jahresbeginn 2014 sind es 28 Prozent. Der seit 2011                                         tenzahlen aus.
     über alle Wirtschaftszweige hinweg zu beobachtende
     Ertragsrückgang konnte damit gestoppt werden. Vor                                           Besonders gut beurteilt zu Beginn des Jahres die Indus-
     diesem Hintergrund zeichnet sich eine Verbesserung bei                                      trie ihre Lage. Mit 43 Prozent ist der Anteil der Unter-
     der Investitionstätigkeit ab. Jedes vierte Unternehmen                                      nehmen, die ihre Lage als gut beurteilen, nahezu gleich
     (23 Prozent) beabsichtigt eine Erhöhung seiner Investi-                                     groß wie derer, die einfach „nur“ zufrieden (45 Pro-
     tionstätigkeit im Inland (Herbst 2013: 21 Prozent). Auf                                     zent) mit ihrer geschäftlichen Situation sind. Ein Grund
     ausländischen Märkten wollen 25 Prozent der Unter-                                          dafür sind die Auftragseingänge aus dem Ausland. Ge-
     nehmen investieren. Jeder dritte Betrieb will die Mittel                                    nau ein Drittel berichtet von steigenden Volumina. Im
     für seine Investitionstätigkeit aufstocken. Dies ist der                                    Vergleich zum Herbst des Vorjahres erwarten sogar mit

                          6
W i r t s c h a f t s s ta n d o r t D o r t m und

fast 46 Prozent mehr als doppelt so viele Unternehmen      Forschung und Innovationen Ideen für innovative Pro-
steigende Exportzahlen. Außerdem hat sich der Anteil       dukte und Dienstleistungen, die dem weiteren qualifi-
der Industrieunternehmen mit steigenden Erträgen von       zierten Beschäftigungswachstum dienen. Beispiele aus
14 auf fast 36 Prozent mehr als verdoppelt.                der Hochschullandschaft und weiteren wissenschaftli-
                                                           chen Einrichtungen sind:
Ähnlich gut beurteilen die Unternehmen der anderen
Branchen die konjunkturelle Lage. So berichten jedes       »»   Technische Universität Dortmund
zweite Dienstleistungsunternehmen und 47 Prozent der       »»   Fachhochschule Dortmund
Groß- und Einzelhändler von gestiegenen Umsätzen.          »»   International School of Management (ISM)
                                                           »»   Fachhochschule für Öffentliche Verwaltung
Dortmund:                                                  »»   Hochschule für Ökonomie und Management FOM
innovativ, vielseitig und lebenswert                       »»   OrchesterZentrum NRW
                                                           »»   Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dort-
Dortmund steht als östliche Drehscheibe der Millionen-          mund (IfADo)
metropole „Ruhrgebiet“ für ein wirtschaftliches Zen-       »»   Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften (ISAS)
trum mit langjähriger Erfahrung für innovative Wand-       »»   Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie (MPI)
lungsprozesse, dessen Unternehmen und Einwohner            »»   Chemical Genomics Center (CGC)
die weitere positive und dynamische Entwicklung des        »»   Fraunhofer-Institut für Software und Systemtechnik
Standortes aktiv mitgestalten. Wirtschaft und Wissen-           (ISST)
schaft kooperieren auf vielen Feldern miteinander und      »»   Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik
sind in Zeiten zunehmender wirtschaftlicher Globalisie-         (IML)
rung wesentliche Garanten für die Wettbewerbsfähig-        »»   Außenstelle Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und
keit der Stadt.                                                 Strahltechnik (IWS)
                                                           »»   Außenstelle Fraunhofer-Institut für Schicht- und
Damit ist als prosperierender Wirtschafts- und Lebens-          Oberflächentechnik (IST)
standort Dortmund unverändert gut positioniert. Dies
belegt auch das attraktive Lebensumfeld mit einer um-      Ein weiterer wichtiger Baustein für die positive Ent-
fangreichen Kultur-, Sport- und Freizeitlandschaft. Für    wicklung eines Wirtschaftsstandortes ist die unterneh-
die rund 572.000 Einwohner leistet hierzu insbesonde-      merische Ausbildungsverantwortung, die zugleich den
re eine nachhaltige Standortpolitik, die eine gleichwer-   Fachkräftebedarf zu decken hilft. Sie eröffnet insbe-
tige positive Entwicklung von Ökonomie und Ökologie        sondere auf dem Weg der dualen Ausbildung für den
verfolgt, einen wichtigen Beitrag.                         überwiegenden Teil junger Menschen den Zugang zu
                                                           einer qualifizierten Berufstätigkeit und schafft damit
Für Dortmund als eine Stadt des vitalen und kreativen      einen wesentlichen Teil der Grundlagen für lebensbe-
Mittelstands im Verbund mit internationalen Markt-         gleitendes Lernen.
und Branchenführern spielt die enge Verzahnung der
arbeitsplatzrelevanten und damit wirtschaftlichen          Für den Dortmunder Ausbildungsmarkt können positive
Standbeine Dortmunds eine wesentliche Rolle. Zu ihnen      Nachrichten verkündet werden:
zählen:
                                                           So vermeldet die IHK zu Dortmund, dass sich der regio-
»»   Informationstechnologien (IT),                        nale Ausbildungsmarkt 2013 auf einem hohen Niveau
»»   Logistik,                                             stabilisiert hat. Mit 5.170 neu eingetragenen Ausbil-
»»   Mikro-, Nano- und Biotechnologie,                     dungsverhältnissen im Bereich der IHK wurde die Zahl
»»   Gesundheitswirtschaft,                                von 5.000 Verträgen zum dritten Mal in Folge über-
»»   Handel,                                               schritten. Für Dortmund wurden nahezu 3.000 Verträge
»»   Finanz- und Versicherungswirtschaft,                  registriert. In den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der
»»   wissensintensive Dienstleistungen sowie               Neuverträge im IHK-Bezirk deutlich erhöht. So stieg die
»»   der nach wie vor ausgeprägte industrielle Kern.       Zahl von 3.234 Neuverträgen im Jahr 1994 auf 5.170
                                                           Neuverträge im Jahr 2013. (Dortmund: 1994 – 1.794
Mit den wissenschaftlichen Einrichtungen am Standort       Verträge/2013 – 2.981 Verträge). Dieses Ergebnis ist
wie z. B. den Hochschulen sind nicht nur bedeutende        dem hohen Engagement der Unternehmen zu verdan-
Orte der Forschung und Lehre vorhanden, sondern            ken, die sich auch weiterhin ihrer Verantwortung ge-
auch wichtige Innovationsmotoren für die Stadt und         genüber den jungen Menschen bewusst sind. Die 798
die Region. Sie sind einerseits für Dortmund verstärkt     Ausbildungsbetriebe im Handwerk berichten für das
imageprägend und lösen andererseits auch beachtliche       Jahr 2013 von 796 neu abgeschlossenen Ausbildungs-
wirtschaftliche Impulse aus. Darüber hinaus generieren     verträgen. Damit erhalten derzeit insgesamt 3.775
sie hochqualifizierte Arbeitskräfte. So entstehen durch    Jugendliche eine qualifizierte Handwerksausbildung.

                                                                                                                        7
Wir tschafts s ta n d o r t D o r t m u n d

Kennzahlen zum Wirtschaftsstandort                                                                                                                                 Grundlage einer etwa zehnprozentigen Stichprobe Befra-
Dortmund – eine Auswahl                                                                                                                                            gungen bei ausgewählten Haushalten durchgeführt.

                                                                                                                                                                   Dortmund ist dabei statistisch um mehr als 9.000 auf
Entwicklung des Bestands an IHK- und HWK-Unternehmen in
Dortmund                                                                                                                                                           571.143 Einwohner im Jahr 2011 geschrumpft. Das
Quelle: IHK Dortmund, HWK Dortmund, Darstellung: Wirtschaftsförderung Dortmund                                                                                     entspricht einem Rückgang von 1,6 Prozent, der jedoch
                                                                                                                                                                   niedriger ist als der Bundeswert und gleichauf mit dem

                                                                                                                               4.081
35.000

                                                                                                                                           31.628 4.080
                                                                                                                                                                   Landeswert liegt. Bei Fortschreibung der Ergebnisse der

                                                                                                                30.783 4.085

                                                                                                                                                          4.192
                                                                                                    4.143
                                                                                     29.212 4.081                                                                  Volkszählung 1987 läge die amtliche Einwohnerzahl
                                                                      28.572 4.095
                                                       27.087 4.229

                                                                                                                               31.630
                                                                                                                                                                   zum 31.12.2011 bei 580.956. Trotz des statistisch nied-

                                                                                                                                                          30.255
                                        26.042 4.099

                                                                                                    30.422
                  21.324 25.005 3.907

                                                                                                                                                                   rigeren Wertes ist Dortmund nach wie vor größte Stadt
  Unternehmen

                                                                                                                                                                   in der Metropole Ruhr. Positiv kann daneben vermeldet
                                                                                                                                                                   werden, dass die jahrelange rückläufige Einwohnerent-
                                                                                                                                                                   wicklung gestoppt wurde und seit 2012 wieder positiv
                                                                                                                                                                   ist.

                                                                                                                                                                   Beschäftigung:
10.000
                   04                    05             06             07             08            09           10            11           12            13
                                                                                                                                                                   Die schwächelnde Konjunktur und die Verunsicherung
                                 IHK-Unternehmen                                                    HWK-Unternehmen                                                durch die Finanz- und Schuldenkrise in der Europäi-
                                                                                                                                                                   schen Union waren zwei wesentliche Ursachen für die
                                                                                                                                                                   zunächst verhaltene Entwicklung des Dortmunder Ar-
Einwohner:                                                                                                                                                         beitsmarktes im Jahr 2013. Erst zum Jahresende nahm
                                                                                                                                                                   die Nachfrage der Unternehmen nach Arbeitskräften
Im Mai 2013 hat IT.NRW als statistisches Landesamt die                                                                                                             wieder leicht zu. Seit September sank die Arbeitslosig-
Ergebnisse des Zensus 2011 vorgestellt, die insbesondere                                                                                                           keit in Dortmund stetig. Im Dezember lag die Arbeits-
Fragen beantworten sollten wie: Wie viele Menschen                                                                                                                 losenquote mit 12,5 Prozent erstmals 2013 unter dem
leben in Deutschland? Wie wohnen sie und wie arbei-                                                                                                                Vorjahreswert. Dabei zeigen sich aber auch strukturelle
ten sie? Im Gegensatz zu den bisherigen Volkszählun-                                                                                                               Probleme des Arbeitsmarktes. So hatten arbeitslose
gen (letztmalig 1987) wurde auf eine Befragung aller                                                                                                               Menschen am Aufbau des Beschäftigungsniveaus nur
Haushalte und Personen verzichtet. Stattdessen wurde                                                                                                               geringen Anteil. Es ist festzustellen, dass eher Personen
ein registergestützter Zensus durchgeführt, der auf                                                                                                                aus der „Stillen Reserve“ wie Frauen, die nach einer
verschiedenen, bereits vorhandenen Verwaltungsdaten                                                                                                                Familienphase wieder auf den Arbeitsmarkt zurückkeh-
aufbaut und damit die Bürgerinnen und Bürger entlas-                                                                                                               ren, und gut ausgebildete Zuwanderer freiwerdende
tet hat. Wichtigste Datenquellen waren die jeweiligen                                                                                                              Stellen besetzen. Unbestritten ist der Bedarf an Fach-
Einwohnermelderegister und Daten der Bundesagentur                                                                                                                 kräften in vielen Wirtschaftsbereichen. Daher wird es
für Arbeit. Allerdings konnten aus den vorhandenen                                                                                                                 nach wie vor eine der zentralen Herausforderungen der
Quellen nicht alle Angaben ermittelt werden, die für eine                                                                                                          Arbeitsmarktpolitik sein, dem wachsenden Fachkräf-
Volkszählung erforderlich sind. Deshalb wurden auf der                                                                                                             tebedarf zu begegnen und gleichzeitig die Chancen
                                                                                                                                                                   Arbeitsloser, wieder in Beschäftigung zu kommen, zu
                                                                                                                                                                   erhöhen (siehe hierzu auch Kapitel: „Fachkräftemonito-
                                                                                                                                                                   ring“ Seite 53)
Bevölkerungsentwicklung in Dortmund
Quelle: Landesbetrieb für Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW),                                                                                    Die durchschnittliche Arbeitslosenquote lag im Jahr
Stichtag jeweils 31.12. * Für 2013 zusätzlich 30.06.;
Darstellung: Wirtschaftsförderung Dortmund                                                                                                                         2013 bei 13,2 Prozent und damit 0,1 Prozentpunkte
600.000
                                                                                                                                                                   höher als im Durchschnitt des Vorjahres.

                                                                                                                                                                   Demgegenüber ist die Erwerbstätigkeit insgesamt erneut
                        588.168

                                            587.624

                                                           586.909

                                                                          584.412

                                                                                         581.308

                                                                                                      580.444

                                                                                                                    580.956

                                                                                                                                                                   gestiegen. Die Anzahl aller Erwerbstätigen am Arbeitsort
                                                                                                                                              572.087
                                                                                                                                 571.143

                                                                                                                                                                   Dortmund beläuft sich nunmehr auf 307.400. Dabei ist
      Einwohner

                                                                                                                                                                   zu beobachten, dass sich die Erwerbstätigkeit seit 2000
                                                                                                                                                                   in Dortmund im Vergleich zu Bund und Land äußerst
                                                                                                                                                                   positiv entwickelt hat. Bis 2011 ist die Zahl der Erwerbs-
                                                                                                                                                                   tätigen um 27.000 gestiegen (9,6 Prozent). In Bund und
                                                                                                                                                                   Land dagegen nur um 4,5 Prozent bzw. 4,2 Prozent.
500.000                                                                                                                                                            Dies korrespondiert mit dem Anstieg der sozialversiche-
                        05                  06             07            08             09            10           11            11            12                  rungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse, der trotz

          8
W i r t s c h a f t s s ta n d o r t D o r t m und

Durchschnittliche Arbeitslosenquote für alle zivilen Erwerbs-                                                                     Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
personen (einschl. der Selbstständigen) in Dortmund 2013                                                                          am Arbeitsort Dortmund
Quelle: Bundesagentur für Arbeit, * März 2014; Darstellung: Wirtschaftsförderung Dortmund                                         Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Stichtag jeweils 30.06., Darstellung: Wirtschaftsförderung Dortmund

20                                                                                                                                210.000

                                                                                                                                                                                                                                                                                              208.401
                       17,5

                               17,1

                                                                                                                                                                                                                                                                                    204.782
                                                                                                                                                                                                                                                                          203.839
                                                                                                                                           Sozialversicherungspflichtig

                                                                                                                                                                                                                                                           200.352
                                         14,4

                                                                                                                                                                                                                                              198.500
                                                   13,6

                                                                                                     13,2

                                                                                                                                                   Beschäftigte
                                                                                                               13,1
                                                             13,2

                                                                                            13,1
                                                                       13,0

                                                                                 12,8

                                                                                                                                                                                                                                    194.965
In %

                                                                                                                                                                          191.801

                                                                                                                                                                                                                     189.022
                                                                                                                                                                                       188.919

                                                                                                                                                                                                      185.310
  0                                                                                                                               170.000
                       05       06        07        08        09        10       11        12         13      14*                                                         04            05            06              07            08        09            10                11    12        13

Erwerbstätige am Arbeitsort Dortmund                                                                                              Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort Dortmund
Quelle: Landesbetrieb für Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW),                                                   Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Stichtag jeweils 30.06.,
Darstellung: Wirtschaftsförderung Dortmund                                                                                        Darstellung: Wirtschaftsförderung Dortmund

310.000                                                                                                                           200.000
                                                                                                                        307.400

                                                                                                                                                                                                                                                183.770
                                                                                                                                                                                                                181.055
                                                                                                              304.200

                                                                                                                                                                          177.436
                                                                                                    301.700

                                                                                                                                   Sozialversicherungspflichtig
                                                                                          298.100
       Erwerbstätige

                                                                                295.000

                                                                                                                                           Beschäftigte
                                                                      291.300
                                                            289.300
                                                  288.300

                                                                                                                                                                                                                          99.893

                                                                                                                                                                                                                                                          100.942
                                                                                                                                                                                    97.858
                              283.300

                                        283.200

                                                                                                                                                                                                                                                                     82.828
                                                                                                                                                                                                                                   81.162
                                                                                                                                                                                             79.578

265.000                                                                                                                                                           0
                              02        03        04         05       06        07        08        09        10        11                                                          2011                                  2012                            2013
                                                                                                                                                                                Insgesamt                                 Männer                        Frauen

der zurückhaltenden wirtschaftlichen Entwicklung sei-                                                                             zeigen. Die Auswertungen der „Arbeitszeit“ ergeben
nen Aufwärtstrend weiter fortgesetzt hat. Im Juni 2013                                                                            z. B. einen Teilzeitanteil, der mit bundesweit nunmehr
konnten 208.401 Personen in sozialversicherungspflich-                                                                            25 Prozent (31.12.2012) um rund fünf Prozentpunkte
tigen Beschäftigungsverhältnissen gezählt werden und                                                                              über dem Vorjahreswert liegt. Das ist viel mehr, als der
damit 3.619 Personen mehr als im Juni 2012 (204.782).                                                                             normale Anstieg der Teilzeit zuletzt betrug. Der Grund
Dabei ist es besonders erfreulich, dass auch die Anzahl                                                                           liegt darin, dass die Arbeitgeber im Zuge der Umstel-
der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am                                                                                 lung in den Lohnabrechnungsprogrammen die melde-
Wohnort um 2.715 auf 183.770 merklich gestiegen ist.                                                                              relevanten Angaben über ihre Beschäftigten überprüft
                                                                                                                                  und häufig auch aktualisiert haben. Für die sozialver-
Die Statistik der BA berichtet regelmäßig über die                                                                                sicherungspflichtige Teilzeitbeschäftigung kann dieser
Struktur und die Entwicklung der sozialversicherungs-                                                                             Sondereffekt mit rund vier Prozentpunkten veranschlagt
pflichtig Beschäftigten. Wegen einer Umstellung im                                                                                werden.
Erhebungsverfahren war für einen vorübergehenden
Zeitraum eine Berichterstattung zu ihrer „Arbeitszeit“                                                                            Mit Ausnahme der Jahre 2006 und 2009 ist das
nicht möglich. Das betraf die Stichtage nach dem                                                                                  erwirtschaftete Bruttoinlandsprodukt in Dortmund seit
30. Juni 2011. Ab dem Stichtag 31. Dezember 2012                                                                                  2000 stetig gestiegen, allein zwischen 2009 und dem
können diese Merkmale in der Beschäftigungsstatistik                                                                              Berichtsjahr 2011 um acht Prozent. Bezogen auf das
wieder berichtet werden.                                                                                                          Bruttoinlandsprodukt pro Erwerbstätigen, ist dies im
                                                                                                                                  Verhältnis zu den ausgewählten Vergleichsstädten eher
Mit der Umstellung war nicht nur eine Lücke in der                                                                                noch gering ausgeprägt, gleichwohl zeigt die Zuwachs-
Berichterstattung verbunden, sondern es gibt auch spe-                                                                            rate eine erfreuliche Dynamik nach oben.
zifische Umstellungseffekte, die sich in teilweise deutlich
gegenüber den Vorjahren abweichenden Ergebnissen                                                                                  Dortmund ist regionale Drehscheibe und verzeichnet

                                                                                                                                                                                                                                                                                                 9
Wir tschafts s ta n d o r t D o r t m u n d

  als Oberzentrum mit einer eine hohe Arbeitsplatzkon-                                                                     Anteil der Teilzeitbeschäftigungsverhältnisse im Vergleich
                                                                                                                           Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Stichtag 30.06.; Darstellung: Wirtschaftsförderung Dortmund
  zentration. Insoweit ist der Einpendleranteil auch höher
  als der Anteil der Auspendler. Ca. 128.000 Berufstä-
                                                                                                                           30
  tige insgesamt pendeln täglich nach Dortmund, etwa
  83.000 sind außerhalb tätig (Stand 2011). Bezogen auf

                                                                                                                                                                                                            26,4
                                                                                                                                                     25,61

                                                                                                                                                                               24,71
  die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten verfügt
  die Bundesagentur für Arbeit über aktuelle Zahlen

                                                                                                                                                                                             19,72
  (siehe unten stehende Grafik). Danach ist mit der wach-

                                                                                                                                       18,21

                                                                                                                                                                17,38
                                                                                                                           In %
  senden Beschäftigung die Anzahl sowohl der Einpend-
  ler (+ 2,28 Prozent) wie auch der Auspendler (+ 1,72
  Prozent) im Jahr 2013 nochmals gestiegen.

                                                                                                                             0
                                                                                                                                     DE              DE        NRW         NRW                DO             DO
                                                                                                                                    2008            2013       2008        2013              2008           2013

Entwicklung der sozialversicherungspflichtig                                                                              Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort im
beschäftigten Ein- und Auspendler in Dortmund                                                                             Vergleich, Dortmund, NRW, Bund
Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Stichtag jeweils 30.06.,                                                                Relative Entwicklung, 2000 = 100
Darstellung: Wirtschaftsförderung Dortmund                                                                                Quelle: Bundesagentur für Arbeit; Darstellung: Wirtschaftsförderung Dortmund

100.000                                                                                                                   120
                                                       91.520

                                                                         90.921

                                                                                             92.995
                                     89.675
                 88.096

                                                                                                                                                                                                                        105,67
                                                                                  67.194

                                                                                                      68.364
                                                                65.117

                                                                                                                                                                                                                        105,19
                                              62.462
                          61.663
        Anzahl

                                                                                                                                                                                                                        103,40
                                                                                                                          100

             0
                                                                                                                     5

                     09                  10               11                 12                  13                        80
                                                                                                                                  00       01 02 03           04 05 06                 07 08 09 10 11 12 13
                      Einpendler                           Auspendler

                                                                                                                                                Deutschland                            NRW                          Dortmund

Exportquoten* in Dortmund mit dem Vergleich zum Vorjahreszeitraum
* Die Daten beziehen sich auf das verarbeitende Gewerbe in Betrieben mit 50 und mehr Beschäftigten.
Quelle: Landesbetrieb für Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW); Darstellung Wirtschaftsförderung Dortmund

                                                        Jahr 2013                                                                  Jahr 2012                                           Vergleich zum Vorjahr in %
                                                        Auslandsum-                                                                Auslandsum-
                     Gesamtumsatz                                                          Exportquote         Gesamtumsatz                                  Exportquote                   Gesamt-                 Auslands-
 Monat                                                            satz                                                                       satz
                       in Tsd. Euro                                                               in %           in Tsd. Euro                                       in %                    umsatz                   umsatz
                                                         in Tsd. Euro                                                               in Tsd. Euro
 Januar                             389.882                       193.436                               49,6         394.098                   174.564                  44,3                         -1,1               10,8
 Februar                            415.646                       201.442                               48,5         405.389                   187.354                  46,2                         2,5                 7,5
 März                               412.460                       192.765                               46,7         475.647                   223.891                  47,1                    -13,3                  -13,9
 April                              430.050                       203.882                               47,4         423.816                   204.485                  48,2                         1,5                -0,3
 Mai                                380.651                       176.679                               46,4         461.602                   219.582                  47,6                    -17,5                  -19,5
 Juni                               409.139                       199.893                               48,9         426.315                   203.343                  47,7                         -4,0               -1,7
 Juli                               426.774                       197.822                               46,4         454.905                   213.298                  46,9                         -6,2               -7,3
 August                             398.893                       182.062                               45,6         412.534                   183.419                  44,5                         -3,3               -0,7
 September                          408.611                       176.952                               43,3         410.504                   182.268                  44,4                         -0,5               -2,9
 Oktober                            443.620                       212.153                               47,8         504.234                   268.791                  53,3                    -12,0                  -21,1
 November                           446.095                       212.917                               47,7         487.676                   249.864                  51,2                         -8,5              -14,8
 Dezember                           455.270                       240.986                               52,9         433.340                   226.441                  52,3                         5,1                 6,4
 Gesamt                            5.017.091                    2.390.989                               47,7       5.290.060            2.537.300                       48,0                         -5,2               -5,8

   10
W i r t s c h a f t s s ta n d o r t D o r t m und

Bruttoinlandsprodukt 2010–2011 im Vergleich (in %)
Quelle: Arbeitskreis Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung/Erwerbstätigenrechnung des Statistischen Bundesamtes und der Statistischen Landesämter

90.000

                                                                                                                                                     2,4
                                           0, 2

                                                                                                                                                                       3,2
                                                                                                                                                              85.345
                                                                                                                                                     83.340
                                                        81.731

                                                                                                                                                                                81.297

                                                                                                                                                                                                                                               4,9
                                           81.566

                                                                                                                                                                                                                                                                 5,8
                                                                                                                                                                       78.806
                                                                                                                                   1,8

                                                                                                                                                                                                           3,9
                                                                     0,4

                                                                                                                                                                                                                                                        74.812
                                                                                                                0,7

                                                                                                                                                                                                                                                                          73.849
                                                                                                                                                                                                                    71.489

                                                                                                                                                                                                                                               71.339
                      0, 4

                                                                                                                                            69.822

                                                                                                                                                                                                                                                                 69.772
                                                                                                                                                                                                           68.810
                                                                                                                                   68.584
                                                                                          58.672 0,6

                                                                                                                                                                                                                             4,4
                                                                              65.971

                                                                                                                         65.858
                                                                     65.740

                                                                                                                                                                                         3,4
                                                                                                                65.378
                                                                                                       59.010

                                                                                                                                                                                                                                      59.543
                                                                                                                                                                                                  58.992

                                                                                                                                                                                                                             57.027
                      60.697
                                60.428

                                                                                                                                                                                         57.071
   In Euro

        0
                 Kreis Unna                Hamburg                      Köln                Berlin              Bremen            Düsseldorf Frankfurt München Dortmund                                    Stuttgart         Bochum             Essen            Duisburg
                                                                                                                                                a.M.
                          2010                                   2011                                  Delta in %

Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in den in
diesem Bericht dargestellten Clustern und Branchen

                                    1
                                                                                 1 Biotechnologie (352)*
                                     2 3
                                            4                                    2 Mikro- u. Nanotechnologie (2.404)*
                                                    5
                                                                                 3 Finanzwirtschaft (4.771)
                 12                        1                6
                                                                                 4 Hotel-, Gaststättengewerbe
                                                                 7                 und Tourismus (5.118)
             5                                          2                        5 Kultur- u. Kreativwirtschaft (5.754)
                                                                                 6 Versicherungswirtschaft (6.095)
                                                                 8               7 Informationstechnologie (13.174)
        11                                          3                            8 Unternehmensnahe, wissens-
                                                                                   intensive Dienstleistungen (14.756)
                                 4                                               9 Logistik (23.737)
                                                        9
                                                                                10 Produktions-/
                               10                                                  Dienstleistungsverbund (29.909)
                                                                                11 Handel (31.149)
                                                                                12 Gesundheitswirtschaft (34.267)
                                                                                * Mikro-, Nano- und Biotechnologie: Anzahl der „Köpfe“

                                                                                                                                                               Ansprechpartner:
                                                                                                                                                               Martin Prothmann

                                                                                                                                                               Telefon:
                                                                                                                                                               0231 5024357
                                                                                                                                                               E-Mail:
                                                                                                                                                               martin.prothmann@stadtdo.de
                                                                                                                                                               Internet:
                                                                                                                                                               wirtschaftsfoerderung-dortmund.de
                                                                                                                                                               Anschrift:
                                                                                                                                                               Wirtschaftsförderung Dortmund
                                                                                                                                                               Töllnerstr. 9 –11, 44122 Dortmund

                                                                                                                                                                                                                                                                          11
Zahlen, Daten & Fakten 2014

                                                                                » 867 Unternehmen
                                                                                » 13.174 sozialversicherungspflichtig
                                                                                  Beschäftigte
                                                                                » 6.586 Studierende

i n f o r m at i o n s t E c h n o L o G i E

Rahmenbedingungen des deutschen IKT-                           stellenprogrammierung und allgemeinen it-dienstleis-
Marktes                                                        tungen.

die stimmung bei den hightech-unternehmen ist gut.
mehr als drei Viertel der unternehmen gehen für die            Entwicklung der Anzahl sozialversicherungspflichtig
                                                               Beschäftigter im Dortmunder IT-Cluster
kommenden sechs monate von steigenden umsätzen                 Stichtag jeweils 30.06.
aus, so ist die it-Branche deutlich zuversichtlicher als die
Gesamtwirtschaft. Besonders hohe Erwartungen haben             14.000
die softwareanbieter und it-dienstleister, von denen 87
                                                                                                                                                   13.174
                                                                                                                                          12.954
                                                                                                               12.811
                                                                                                      12.700

                                                                                                                                 12.631
                                                                                             12.500

Prozent mit steigenden umsätzen im ersten halbjahr
                                                                                                                        12.390
                                                                                    11.820

rechnen. die iKt-Branche ist neben dem maschinenbau
der einzige industriesektor, der hierzulande mehr als
                                                                 Beschäftigte

900.000 menschen beschäftigt. it ist nicht nur eine
Wachstumsbranche. it ist auch ein Jobmotor. im Ver-
gleich zum Vorjahr steigerte die Branche die anzahl der
Erwerbstätigen um etwa 1,7 Prozent. (Quelle: Zentrum
für Europäische Wirtschaftsforschung Gmbh, BitKom.)
                                                                                0
Die IT-Wirtschaft in Dortmund                                                       06       07       08       09       10       11       12       13

auch die dortmunder it-Wirtschaft profitiert von
diesem positiven trend. mit 13.174 sozialversicherungs-        35,0 Prozent der it-unternehmen sind mit der gegen-
pflichtig Beschäftigten ist in dortmund das Beschäfti-         wärtigen wirtschaftlichen Lage ihres unternehmens am
gungsniveau so hoch wie nie zuvor und liegt mit einer          standort dortmund zufrieden, 59,3 Prozent bewerten
steigerung um 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr             diese sogar mit gut. 92,3 Prozent der unternehmen
genau im Bundesschnitt.                                        gehen für 2014 von gleichbleibenden bis steigenden
                                                               umsätzen aus. Lediglich 7,7 Prozent der dortmunder
dortmunds 867 it-unternehmen haben ihre schwer-                it-unternehmen gehen von einem umsatzrückgang im
punkte in Projekten zur softwareentwicklung, schnitt-          laufenden Jahr aus. Bei annähernd zwei dritteln der

  12
W i r t s c h a f t s s ta n d o r t D o r t m und

Entwicklung der Anzahl der Unternehmen im                                              Dortmunds Highlights 2013
Dortmunder IT-Cluster
                                                                                       Die Wirtschaftsförderung Dortmund konnte im Jahr
 900                                                                                   2013 vieles für den IT-Standort Dortmund bewegen.

                                                                           864

                                                                                 867
                                                                                       In einem starken Netzwerk wurden zahlreiche Formate

                                                                     845
                                                               840
                                                       819
                                                 800
                                         780
                                                                                       zu aktuellen Themen angeboten. Der „GeoRoundtable
                                 770
                          720
                   680

                                                                                       Dortmund“ (Runder Tisch Geoinformation) verfügte
Unternehmen

                                                                                       auch 2013 über hohe Anziehungskraft und hat erneut
                                                                                       viele Fachleute zum Thema Geodaten zusammen-
                                                                                       gebracht. Neben einer Unternehmerreise zur Messe
                                                                                       InterGEO in Essen wurde auch eine Kooperationsver-
                                                                                       anstaltung mit dem Landescluster IKT.NRW durchge-
                                                                                       führt. Die Veranstaltungsreihe „BARsession – die Web
              0                                                                        2.0 Konferenzen“, die gemeinsam mit den Partnern
                   04     05     06      07      08    09      10    11    12    13
                                                                                       der BusinessAcademyRuhr GmbH durchgeführt wird,
                                                                                       wurde aufgrund hoher Nachfrage in größere Veranstal-
  IT-Unternehmen (63,2 Prozent) blieb die Beschäftigten-                               tungsräume verlegt. Die alle zwei Monate stattfinden-
  zahl in den vergangenen zwölf Monaten unverändert,                                   den und weiterhin stets ausgebuchten Veranstaltungen
  31,9 Prozent konnten die Mitarbeiterzahl steigern. Für                               erreichen je 120 Teilnehmer/-innen und haben aktuelle
  den weiteren Verlauf des Jahres erwartet die über-                                   Themen in der rasanten Welt des Web 2.0 zum Inhalt.
  wiegende Mehrheit (67,6 Prozent) der Dortmunder
  IT-Branche gleichbleibende Beschäftigtenzahlen, einen                                Am 8. Oktober 2013 war Dortmund Gastgeber des ers-
  Rückgang befürchten lediglich 3,4 Prozent der befrag-                                ten eBusiness-Lotsen Ruhr Kongresses. Der IT-Standort
  ten Unternehmen.                                                                     Dortmund konnte sich vor den mehr als 150 Besuchern
                                                                                       stark präsentieren. Dortmunder Firmen haben in den
  Beschäftigten- und Umsatzprognose 2014                                               Fachforen vorgetragen und sich in der Begleitaus-
  für den Dortmunder IT-Cluster                                                        stellung gezeigt. Die ganztägige Veranstaltung für
                                                                                       Anwender war Teil der BMWi Initiative „Mittelstand
 100                                                                                   Digital“. Eine weitere Veranstaltung im Rahmen des
                    4,8    3,4    10,4     7,7
                   76,9   67,6                                                         eBusiness-Lotsen Ruhr brachte 50 Experten zum Thema
                                  60,0 57,3                                            Cloud-Computing für die Kreativwirtschaft in Dort-
                                                                                       mund zusammen.

                                                                                       Das von Januar bis Juli dauernde Kooperationspro-
 In %

                                                                                       jekt mit der Effizienzinitiative „ESS – effizient Stärken
                                          35,0                                         stärken“ hatte die Vertriebsoptimierung von IT-Techno-
                          29,0    29,6
                                                            Fallend                    logieunternehmen zum Inhalt. Durch die nahezu wö-
                   18,3
                                                            Stagnierend                chentlich stattfindenden Projektbausteine konnte der
          0                                                 Steigend                   Weg für zahlreiche Kooperationen in einem lebendigen
                   13     14      13      14                                           Netzwerk bereitet werden und die Professionalisierung
                  Beschäftigte     Umsatz                                              Dortmunder IT-Firmen weiter vorangetrieben werden.

                                                                                       Der bereits zum zweiten Mal stattfindende Westfalen-
  IT-Nachwuchs –                                                                       kongress im Dortmunder Kongresszentrum erreichte
  in Dortmund gut ausgebildet                                                          ca. 200 Teilnehmer/-innen über das Thema „Daten-
                                                                                       Goldgrube für neues Wissen“.
  Dortmund ist eine der ältesten und größten Ausbil-
  dungsstätten für Informatik in Deutschland. 6.586                                    Ein Highlight zum Jahresende war der von dem Landes-
  Studierende werden an der Technischen Universität                                    cluster IKT.NRW in Paderborn ausgerichtete IuK-Tag,
  Dortmund, der Fachhochschule Dortmund und am                                         der Treffpunkt für die IT-Szene des Landes. An einem
  IT-Center Dortmund nahezu mit der gesamten Band-                                     Gemeinschaftsstand präsentierten sich fünf hochkarä-
  breite der Informationstechnik akademisch ausgebildet.                               tige Dortmunder Unternehmen unter dem Label „IT-
  Darüber hinaus führt das dortmund-project gemeinsam                                  Standort Dortmund“ in der gut besuchten Begleitaus-
  mit seinen Partnern Projekte wie beispielsweise die                                  stellung. Aber auch in den Fachforen und Workshops
  JOBtec oder die IT-Arbeitsfrühstücke durch, um die                                   wurde auf die Kompetenzen Dortmunder Akteure
  Sicherung des IT-Nachwuchses für die lokale Wirtschaft                               zurückgegriffen, so dass die überregionale Sichtbarkeit
  zu gewährleisten.                                                                    und Bedeutung enorm war.

                                                                                                                                                 13
Projekt „ESS–effizient Stärken stärken“ als Koopera-
                                                            tionsprojekt von dem IT-Standort Dortmund und der
                                                            Effizienzinitiative Dortmund zur Professionalisierung
                                                            von Technologieunternehmen im Bereich Vertrieb.

                                                            Im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft
                                                            und Technologie (BMWi) geförderten Projekts „eBusi-
                                                            ness-Lotse Ruhr“ werden zwei Anwenderveranstaltun-
                                                            gen stattfinden.

                                                            Die Durchführung des vom Clustermanagement IKT.NRW
                                                            ausgerichteten IuK-Tages bietet ebenfalls wieder eine
                                                            sehr gute Gelegenheit für die überregionale Öffentlich-
                                                            keitsarbeit der Dortmunder IT-Branche. Dortmund war
                                                            darüber hinaus im Februar Gastgeber für das IKT.NRW-
                                                            Arbeitstreffen aller IT-Netzwerke in NRW.

                                                            Hierüber konnte eine Kooperation mit dem Landes-
                                                            netzwerk für IT-Sicherheit (nrw.units) eingegangen
                                                            werden, dessen erste Veranstaltung Anfang April unter
                                                            dem Motto „IT-Security trifft Kreativwirtschaft“ hier am
                                                            Standort stattfindet.
Im Rahmen der Dienstleistungskampagne „ALLES in
Dortmund“ werden Unternehmen aus dem gesamten
Bundesgebiet sowie aus dem benachbarten Ausland
aktiv angesprochen und auf die Standortvorteile
Dortmunds hingewiesen. Einen Branchenschwerpunkt
bildete in diesem Jahr die IT-Wirtschaft. Hier wurde auf
der CRM Expo in Stuttgart speziell bei süddeutschen
IT-Unternehmen für die Eröffnung von Niederlassungen
in Dortmund geworben.

Ausblick 2014

In diesem Jahr sollen etablierte und erfolgreiche Forma-
te weitergeführt und die Steigerung der Bekanntheit
des IT-Standorts Dortmund fortgesetzt werden. Die
belastbaren und lebendigen Netzwerke hier am Stand-
ort sollen so weiter aktiv gestaltet werden, da sie einen
echten Standortvorteil gegenüber anderen Regionen
bilden. Die Außendarstellung dieser und weiterer Vor-
teile des IT-Standorts Dortmund soll weiter erhöht und
zielgerichtet im Rahmen einer weiteren Branchenaktivi-
tät „IT“ der Kampagne „ALLES in Dortmund“ auf der
CeBit Messe in Hannover eingesetzt werden.

Das Format GeoRoundtableDortmund (Runder Tisch
                                                             Ansprechpartner:
Geoinformation) soll einmal im Quartal stattfinden           Kai Bünseler
und fachlich noch stärker in die Tiefe gehen. Durch
die regelmäßig stattfindenden Web | 2.0 | Konferen-          Telefon:
zen, in Partnerschaft mit der BusinessAcademyRuhr            0231 5029213
                                                             E-Mail:
GmbH, wird der IT-Standort Dortmund mittlerweile so          kai.buenseler@stadtdo.de
stark mit dem Thema Social Business in Verbindung            Internet:
gebracht, dass bereits im Januar das erste „Foursquare       it-standort-dortmund.de
BARcamp“ Europas über zwei Tage im Dortmunder U              Anschrift:
                                                             Wirtschaftsförderung Dortmund
stattfand, zu dem Teilnehmer/-innen aus ganz Europa
                                                             Töllnerstr. 9 –11, 44122 Dortmund
anreisten. Ebenfalls bereits im Januar gestartet ist das

  14
W i r t s c h a f t s s ta n d o r t d o r t m und

                                                                 Zahlen, Daten & Fakten 2014

                                                                 » Der Dortmunder Cluster der Mikro- und
                                                                   Nanotechnologie zählt zu den Top-
                                                                   Standorten Europas
                                                                 » 43 Unternehmen
                                                                 » 2.404 Beschäftigte
                                                                 » Innovativer Standort für das Quer-
                                                                   schnittsthema „Neue Materialien und
                                                                   Werkstoffe“
                                                                 » Dortmund treibt den Innovationsprozess
                                                                   im Bereich der nanoskalierten Teilchen
                                                                   kraftvoll voran

miKro- und nanotEchnoLoGiE

Innovative Hightech-Lösungen prägen indust-                  Mikro- und Nanotechnologie am Standort
rielle Entwicklungen                                         Dortmund

Vernetzung, flexibilität, selbstorganisation, Effektivität   nachdem im Vorjahr erstmals wieder ein anstieg bei
und Effizienz sind die themen, die derzeit die indus-        den unternehmensansiedlungen im Bereich der mikro-
triellen Entwicklungen prägen. themen wie industrie          und nanotechnologie auf 46 unternehmen verzeichnet
4.0 und cross-clustering sind in allen Branchen von          werden konnte, ergab sich im Jahr 2013 ein rückläufiger
besonderer Bedeutung. Welche technologien bieten             trend. fünf firmen der mikro- und nanotechnologie
hierzu innovative Produkte und Prozesse, um die Lö-          verlagerten ihren firmensitz an einen anderen ort
sungen dieser herausforderungen wettbewerbsfähig             außerhalb dortmunds oder mussten insolvenz anmel-
abzubilden? neben it zählen hierzu die mikro- und            den. demgegenüber konnten zwei neuansiedlungen
nanotechnologien. ihr breites technologiespektrum            bilanziert werden. dies führt in der summe zu einer
für unterschiedlichste anwendungen macht einen               unternehmensanzahl am standort von 43 unterneh-
Verzicht auf diese hightech-Lösungen undenkbar.              men. dabei sei daraufhingewiesen, dass diese anzahl im
mit ihren innovativen forschungen und Entwicklun-            Vergleich zu anderen technologiestandorten keine un-
gen zeigt die Branche ihren wichtigen stellenwert            ternehmen entlang der Wertschöpfungskette beinhaltet,
als Querschnitts- und Zukunftstechnologie und trägt          sondern sich rein auf die in der mikro- und nanotechno-
entscheidend zur sicherung der Wettbewerbsfähigkeit          logie-Branche tätigen unternehmen bezieht.
der standorte im internationalen Wettbewerb bei.
Effizienzsteigerungen und -einsparungen sind durch           trotz der gesunkenen Zahl an unternehmen konnten
die anwendung von mikro- und nanotechnologischen             die anderen unternehmen am standort einen leich-
Verfahren selbstredend.                                      ten mitarbeiterzuwachs von 1,3 Prozent gegenüber
                                                             dem Vorjahr verzeichnen. absolut entspricht dies einer
die bereichsübergreifende Vielfalt spiegelt sich auch in     steigerung von 31 arbeitsplätzen, so dass zum Ende des
der großen anzahl der in diesem technologiesegment           Geschäftsjahres 2013 in dortmund 2.404 Beschäftigte
tätigen Kmu wider. Gemäß oEcd entfallen demnach              im Bereich der mikro- und nanotechnologie aktiv waren.
künftig die meisten arbeitsplätze auf die Kmu als
wesentlichen innovations- und Beschäftigungsfaktor in        für die unternehmen der mikrotechnik, nanotechnik,
Europa.                                                      der neuen materialien und optischen technologien in

                                                                                                                      15
Wir tschafts s ta n d o r t D o r t m u n d

Deutschland ist das Geschäft 2013 genau so gelaufen,           Anzahl der MST-Unternehmen in Dortmund
                                                               enthalten sind alle Unternehmen, die vom Fachverband IVAM
wie die Branche es Anfang des Jahres vorhergesagt              als MST-Unternehmen angesehen werden
hat: auf einem konstanten Niveau. 2014 soll es deutlich
besser werden. Die Wachstumserwartungen der Unter-            50
nehmen sind so positiv wie seit Ausbruch der Finanz-

                                                                                                                                      45

                                                                                                                                                   45

                                                                                                                                                                45

                                                                                                                                                                             45

                                                                                                                                                                                          46
und Wirtschaftskrise nicht mehr.

                                                                                                                                                                                                       43
                                                                                                                          42
                                                                                                            39
Dieses Lage- und Stimmungsbild, das sich aus der

                                                             Unternehmen

                                                                                               30
aktuellen Datenerhebung des IVAM Fachverbands

                                                                                      24
für Mikrotechnik ergibt, deckt sich mit der gesamt-
wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland und
den Prognosen für 2014. Laut Veröffentlichung des
Statistischen Bundesamtes ist das Bruttoinlandsprodukt
in Deutschland 2013 nur um 0,4 Prozent gestiegen – so             0
gering wie zuletzt im Krisenjahr 2009. Für 2014 sagt                                  04           05           06           07           08           09           10           11           12           13

das ifo-Institut für die deutsche Wirtschaft ein kräftiges
Wachstum voraus. Vor allem Exporte sollen wieder
zunehmen.                                                     Erwerbstätige (feste und freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter)
                                                              im Mikro- und Nanotechnologie-Cluster in Dortmund
Für die Mikro- und Nanotechnik-Branche in Deutsch-
land wird sich laut IVAM, dem Fachverband für Mikro-           2.500

                                                                                                                                                                                                                2.404
technik, 2014 voraussichtlich vor allem die Auftragslage

                                                                                                                                                                                                   2.373
                                                                                                                                                                                      2.332
                                                                                                                                                            2.305
                                                                                                                                               2.274

                                                                                                                                                                         2.275
                                                                                                                                  2.206
deutlich verbessern. Auch Produktion und Absatz sollen

                                                                                                                     2.079
bei jeweils über 60 Prozent der Unternehmen steigen.                                                    1.854
                                                                                           1.683
                                                                  Erwerbstätige

Mehr Personal einstellen wird voraussichtlich nur gut
ein Viertel der Befragten. Nur ein Zehntel erwartet
Verbesserungen bei der Finanzierung. Dennoch planen
30 Prozent der Unternehmen, Investitionen zu tätigen –
ein höherer Anteil als in den Vorjahren.

Das Ergebnis der IVAM-Befragung spiegelt auch das                                 0
                                                                                           04           05           06           07           08           09           10           11           12           13
Stimmungsbild zur Geschäftsentwicklung und -lage
bei den Dortmunder Unternehmen gut wider. In ihrer
Grundstimmung zeigen sich die Mikro- und Nano-
technologie-Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr               Beschäftigten- und Umsatzprognose 2014
tendenziell positiver. Knapp 50 Prozent erwarten für           für den Dortmunder MST-Cluster
2014 einen Umsatzanstieg. 91,4 Prozent der Unter-
nehmen bewerten ihre derzeitige wirtschaftliche Lage          100
                                                                                       9,1         8,1           15,2 16,7
mit gut oder befriedigend (87,9 Prozent Anfang 2013),                                  69,7        64,9
8,6 Prozent sehen diese als schlecht an (12,1 Prozent                                                            54,5 36,1
Anfang 2013).
                                                               In %

Auch die Beschäftigtenentwicklung in der Dortmunder
                                                                                                                              47,2
Mikro- und Nanotechnologie wird für 2014 wieder
positiver eingeschätzt. Während im Vorjahr nur gut ein                                                           30,3
Fünftel (21,2 Prozent) der Unternehmen einen Anstieg                                               27,0                                                      Fallend
                                                                                       21,2
der Mitarbeiterzahlen erwartete, gehen für das Jahr                                                                                                          Stagnierend
                                                                                                                                                             Steigend
2014 27 Prozent von einer Erhöhung aus. Rund                               0
                                                                                       13          14                13       14
65 Prozent der Unternehmen erwarten, dass die
                                                                                      Beschäftigte                   Umsatz
Beschäftigtenzahlen in etwa gleich bleiben. Diese
Ergebnisse lassen eine weiterhin moderate positive
Entwicklung erwarten, die die Basis einer zukunftsfä-
higen kontinuierlich stabilen Branchenentwicklung in
Dortmund ist.

Offene Stellen gibt es derzeit in 29,7 Prozent der Dort-
munder Mikro- und Nanotechnologie-Unternehmen.

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W i r t s c h a f t s s ta n d o r t D o r t m und

                                                          Ausblick 2014

                                                          Die Aktivitäten im Jahr 2014 sind darauf ausgerichtet,
                                                          die im Handlungsprogramm 2011 ff. erarbeiteten Kon-
                                                          zepte und Strategien umzusetzen. Eine zentrale Rolle
                                                          wird dabei der Ausbau der Netzwerkarbeit sein. Hierzu
                                                          zählt u. a. die Schaffung einer stärkeren Vernetzung des
                                                          Dortmunder MST-Clusters entlang der Wertschöpfungs-
                                                          kette mit Unternehmen und Wissenschaftseinrichtun-
                                                          gen anderer Branchen und Standorte.

                                                          Im Rahmen dieser Aktivitäten werden mikro- und
                                                          nanotechnologienahe Themen gemeinsam in Ko-
                                                          operationsveranstaltungen mit externen Partnern am
                                                          Standort Dortmund durchgeführt. In diesen Bereich
                                                          fallen die Fachtagung Automotive meets Electronics des
                                                          VDE-GMM, der Austausch und Besuch des Nano-
                                                          Energie-TechnologieZentrums Duisburg/Essen sowie
                                                          die Kooperationen mit der Projektinitiative nanogoes-
                                                          makro, Ilmenau. Ebenso die im Jahr 2012 begonnene
                                                          Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung Bochum
                                                          im Bereich Medizintechnik. Diese Kooperation wird in
Vorwiegend werden Fachhochschul- und Hochschulab-         Form eines neuen Formats in der zweiten Jahreshälfte
solventen sowie Facharbeiter und Gesellen gesucht. 30     fortgeführt. Ergänzend kommt das Thema Werkstoff in
Prozent der derzeit offenen Stellen bleiben drei Monate   Form der gemeinsamen Konferenz mit der TU Dort-
oder länger unbesetzt, dieses entspricht einer deutli-    mund und der SGS Institut Fresenius GmbH mit dem
chen Erhöhung im Vergleich zum Vorjahr (zehn Prozent      1. Dortmunder Werkstoff-Forum im Herbst 2014 hinzu.
Anfang 2013).
                                                          Etablierte Kommunikationsplattformen für Anwen-
Einen Fachkräftemangel in der Mikro- und Nanotech-        der und Hersteller der Hightech-Technologien wie die
nologie-Branche insgesamt sehen nur 37,5 Prozent          MST-Regionalkonferenz werden im Juni fortgeführt.
der befragten Unternehmen. Diese Problematik betrifft     Ebenso ist Dortmund 2014 erneut Austragungsort der
auch in gleicher Prozenthöhe das eigene Unternehmen.      6. nordrhein-westfälischen Landeskonferenz der Nano-
                                                          technologien.

                                                          Abgerundet werden diese Aktivitäten durch gemeinsa-
                                                          me Unternehmerreisen mit der Produktionswirtschafts
                                                          –Branche zu diversen Messen und Kongressen im
                                                          Themenschnittfeld Mikro- und Produktionstechnolo-
                                                          gien. Gemeinsam mit der MST.factory dortmund wird
                                                          die MST-Seminarreihe im zweiten Halbjahr fortgeführt,
                                                          ebenso wie der Ausbau des Standortmarketings mit
                                                          unterschiedlichsten Maßnahmen.

 Ansprechpartnerin:
 Michaela Franzes

 Telefon:
 0231 5029211
 E-Mail:
 michaela.franzes@stadtdo.de
 Internet:
 mikrotechnik-dortmund.de
 Anschrift:
 Wirtschaftsförderung Dortmund
 Töllnerstr. 9 –11, 44122 Dortmund

                                                                                                                    17
Zahlen, Daten & Fakten 2014

                                                             » 930 Unternehmen
                                                             » 26.871 Beschäftigte
                                                             » Logistikdrehscheibe innerhalb der Met-
                                                               ropole Ruhr
                                                             » Standort für Spitzenforschung in der
                                                               Logistik

LoGistiK

Wichtige Standortfaktoren                                mit der Eu-osterweiterung ist dortmund in das geogra-
                                                         fische Zentrum des neuen Europas gerückt. so errei-
Kaum ein anderer standort in Europa bietet so gute       chen Logistiker von dortmund aus rund 10 millionen
Voraussetzungen für Logistikunternehmen wie dort-        menschen in nur zwei LKW-fahrstunden. Über
mund: der standort zeichnet sich mit seiner zentralen    40 Prozent der Bevölkerung Europas leben in einem
geografischen Lage in Europa nicht nur durch eine gute   radius von 500 Kilometern. mit den direkten an-
flächen- und immobilienverfügbarkeit mit hervorragen-    schlüssen an sechs Bundesautobahnen (a 1, a 2, a 40,
der Verkehrsanbindung aus, sondern verfügt darüber       a 42, a 44, a 46) ist dortmund ein top-standort für die
hinaus über ein qualifiziertes fachkräfteangebot auf     straßengebundene Logistik.
den unterschiedlichen Qualifikationsebenen und
führende Einrichtungen der Logistikforschung und -ent-   Ergänzend hierzu besitzt dortmund den größten
wicklung. so finden Bestandsunternehmen wie auch         Kanalhafen Europas mit einem über 60 hektar großen
start-ups ideale rahmenbedingungen vor, die durch        containerterminal. mit dem dortmunder hauptbahn-
ein umfassendes angebot an lokalen und regionalen        hof mit ca. 1.000 Zuganbindungen pro tag sowie
initiativen und netzwerken ergänzt werden.               dem dortmunder flughafen und seinem cargocenter
                                                         ist dortmund einer der wenigen Logistikstandorte in
Potenziale für Logistik                                  Europa, der alle vier wichtigen Verkehrsträger (straße,
                                                         schiene, Wasser und Luft) bedienen kann.
Gerade für die Logistikbranche hat die industrielle
Geschichte der stadt auch heute noch positive nach-      abgerundet wird die leistungsfähige infrastruktur durch
wirkungen. die ehemaligen flächen der schwerindus-       Einrichtungen wie das openid center, das rfid-sup-
trie sind für Logistikunternehmen in besonderer Weise    port-center nrW oder den e-port-dortmund, die den
nutzbar, da sie in vielen fällen über eigene autobahn-   standort als Zentrum der logistiknahen dienstleistun-
ausfahrten oder schienenanbindungen verfügen.            gen auszeichnen.
mit den flächen der ehemaligen Westfalenhütte,
der ehemaligen Zeche Gneisenau und weiteren              Forschung, Innovation und Entwicklung
ehemals von der schwerindustrie genutzten flächen
besitzt dortmund ein flächenpotenzial von rund           mit der technischen universität dortmund, der fach-
1,5 millionen m².                                        hochschule dortmund, zwei fraunhofer-instituten

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