Dpr # 03/2019 - war of talents digitalisierungscanvas social media trends 2019
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dpr das magazin zur digitalen transformation der medienbranche # 03/2019 digital publishing report war of talents digitalisierungscanvas social media trends 2019
ein paar worte zum geleit Je komplexer die Systeme, desto wichtiger ihre lichkeit, eine gemeinsame ,Sprache' und somit Reduktion, um sie handhab- bzw. verarbeitbar ein Verständnis zwischen Entwickler, Produkt- zu machen. Das ist eine für Systemtheoretiker managern, Anwendern und der Unternehmens- triviale Erkenntnis, bei der es sich jedoch immer leitung bereitzustellen“, erklärt Kandler. Wer in wieder lohnt, sich ihr Prinzip oder ihre Funkti- der Vergangenheit Projekte gesteuert hat, in onsweise in der Biologie, in bestimmten beruf- denen beispielsweise Vertreter aus Content-, lichen Kontexten oder anderen Lebenslagen vor Vertriebs- und IT-Abteilungen plus Dienstlei- Augen zu führen. Bevor ich eine weitere größe- ster mit am Tisch saßen, weiß um die große He- re Schleife drehe und erkläre, wo dies überall rausforderung, allein eine kommunikative Basis virulent ist und dabei den Rest der an dieser zu finden. Wer sich nach der Lektüre des Inter- Stelle verbliebenen Leser vergrätze, komme ich views intensiver mit BPMN beschäftigen möch- schnell zum Punkt: Gerade bei der Digitalisie- te, dem sei das passende dpr-Webinar am 14. rung der Wirtschaft, mit der ein fundamentaler Februar (13 bis 14 Uhr) empfohlen. Wandel auch der Geschäftsmodelle einhergeht, Um eine gemeinsame Sprache geht es auch ist Komplexitätsreduktion entscheidend beim dritten Beispiel: Nina Kreutzfeldt, für den Erfolg. Drei Beispiele, bei denen selbstständige Unternehmensberaterin wir uns mit dem Thema intensiv befas- und Business Coach, hat sich von Ale- sen: xander Osterwalders eingangs beschrie- In der vergangenen Woche hat der Bera- benem Business Model Canvas inspirie- ter Jens Löbbe (Argestes Management- ren lassen und ein Digitalization Canvas beratung) in einem dpr-Webinar gezeigt, entwickelt: ein einfaches Instrument, um wie Verlagsleute mit Hilfe des „Business den Prozess des digitalen Wandels im Model Canvas“ bestehende Geschäfts- Unternehmen zu begleiten. Der Canvas modelle auf Herz und Nieren prüfen oder soll dazu beitragen, vorhandenes Wissen neue Geschäftsmodelle skizzieren kön- hervorzuholen, Menschen zu motivieren, nen. Eine betörend simple Methode, mit der sie mitzunehmen und zu Gestaltern ihrer eige- selbst verschachtelte Modelle mit unterschied- nen digitalen Zukunft zu machen. Auch hier wird lichen Zielgruppen und Ressourcen seziert wer- die Komplexität zunächst radikal reduziert, um den können. Drei Stunden dauerte das XXL-We- eine kommunikative Basis zu erstellen – und binar, bei dem die Teilnehmer bis zur letzten anschließend bei der (Weiter-)Entwicklung ei- Minute aufmerksam am Ball blieben. Kein Wun- ner digitalen Strategie durchaus strukturiert der, denn das neun Felder umfassende „Canvas“ wieder Komplexität aufzubauen. Passend zum ist eine ideale Grundlage, auf der sich alle Abtei- Artikel in dieser Ausgabe gibt es ein Whitepaper lungen im Verlag über neue und alte Geschäfts- (hier zum Download) sowie am 11. März ein modelle verständigen können. dpr-Webinar, in dem Nina Kreutzfeldt zeigt, wie In dieser dpr-Ausgabe ziehen wir diese Linie der Digitalization Canvas in Firmen zum Einsatz ein Stück weiter: Mario Kandler, Inhaber des EC- kommen kann. MS-Systemherstellers SiteFusion, illustriert die Viel Spaß beim Komplexitätsreduzieren Methode „Business Process Model and Nota- wünscht tion“ (BPMN): „Der BPMN-Standard bietet zum ersten Mal in der Softwareentwicklung die Mög- Daniel Lenz 2
in ha lt impressum Der digital publishing report ist ein 14-tägig erscheinendes Magazin zur digitalen Transformation der Medienbran- che. Format: PDF. Herausgeber und V.i.S.d.P.: Steffen Meier. Redaktion: dpr / Postfach 12 61 / 86712 Nördlingen. Co-Herausgeber: Daniel Lenz. Art Direction: Cornelia Zeug. Textredaktion: Nikolaus Wolters - ISSN zu- geteilt vom Nationalen ISSN-Zentrum für Deutschland: Digital publishing report ISSN 2512–9368 bildquellen Alle Bilder sind entweder im Artikel direkt vermerkt oder von den Autoren 4 war of talents nimmt zu. wie unternehmen 14 was sind customer insights? // carolin im kampf um die passenden fachkräfte mit weber dem new-work-ansatz punkten// christian 16 „bpmn ist die ideale grundlage für agile rampelt entwicklung“ 6 „new work ist leider zum buzzword verkom- 18 die 5 wichtigsten social-media-marke- men!“ // ein einspruch von sabine dörrich ting-trends 2019 // florian hieß 8 die dreifaltigkeit agiler führung // marcus 24 rechtslage im e-mail-marketing: die raitner grundlagen// nico zorn 10 der digitalization canvas. 1 seite – 12 fel- 28 facebook-ranking der buchverlage januar der – viele mitdenker. ein visuelles tool zur 2019 unterstützung des digitalen wandels // nina kreutzfeldt 31 heftübersicht
war of talents nimmt zu wie unternehmen im kampf um die passenden fachkräfte mit dem new-work-ansatz punkten christian rampelt D er „War for Talents“, also der Konkurrenz- kampf um Fachkräfte, betrifft branchen- übergreifend einen Großteil der Firmen in gesessene Mitarbeiter jedoch oft Unterschied- liches. Es reicht nicht, dass Unternehmen ihre Mitarbeiter einfach mit dem neuesten Equip- Deutschland. Laut einer Studie des Instituts der ment ausstatten, entscheidend ist, dass sie deutschen Wirtschaft vom April 2018 können auf die neuen Ansprüche der Angestellten ein- Unternehmen zwei von drei Stellen nicht oder gehen. Auch in Zeiten der Digitalisierung stellt nur schwer besetzen. Dies betrifft vor allem sich vielen Arbeitnehmern die Frage nach dem die sogenannten MINT-Berufe, also Stellen aus Sinn der Arbeit. Denn wenn neue Technologien dem Bereich Mathematik, Informatik, Naturwis- viele Tätigkeiten ersetzen können, fragen sich senschaft und Technik. Als besonders gefragt Mitarbeiter vermehrt, welche Bedeutung Arbeit gelten dabei auch Digitalisierungsexperten. Um in Zukunft erhält. Der Kern des New-Work-An- den Anschluss nicht zu verlieren und die besten satzes geht dabei auf den Sozialphilosophen digitalen Köpfe für sich zu begeistern, sollten Frithjof Bergmann zurück. Dieser baute in den Unternehmen daher auf den New-Work-Ansatz 1970er-Jahren das Konzept auf den drei Säulen setzen. Selbstständigkeit, Freiheit sowie Teilhabe an der Gemeinschaft auf. Daran knüpft auch der aktu- Mehr als Diensttelefon und Firmenlaptop elle Zeitgeist an, der das Thema Individualität Unter dem Schlagwort New Work verstehen in den Fokus rückt. Nach eigenen Wünschen zu Führungskräfte, die Generation Y oder altein- gestalten und mitzubestimmen, liegt im Trend, 4
egal ob es sich um das persönliche Frühstücks- müsli oder das Lebensmodell handelt. Ein fle- xibles Arbeitskonzept regt Mitarbeiter dazu an, ihr Potenzial voll auszuschöpfen. Hier geben neue Technologien den Arbeitnehmern alles an die Hand, was sie benötigen, um zeit- und ort- sunabhängig zu arbeiten. Da Berufstätige nicht mehr bis zum Feierabend oder zum Wochenen- de oder auf den Ruhestand warten möchten, um ihr Leben zu genießen, stellt der Nine-to-five- Job kein zeitgemäßes Konzept mehr dar. Statt- dessen möchten Mitarbeiter flexibel auf das Le- ben mit seinen Aufgaben und Annehmlichkeiten reagieren. Für sie steht das Ergebnis im Mittel- punkt und nicht das Absitzen des klassischen Acht-Stunden-Tages. So verschwimmen die Grenzen zwischen Arbeitszeit und Freizeit ver- Motivation vor allem bei hochqualifizierten Mit- mehrt. Kritiker bemängeln an dieser Stelle, dass arbeitern. Führungskräfte nehmen dabei nicht damit auch der Druck auf Arbeitnehmer wächst mehr die leitende Funktion ein, sondern eher die und dies ein indirekter Aufruf zu unbezahlten Position eines Mentors. Stetiges Feedback auf Überstunden sein kann. Daher müssen Unter- einer ehrlichen Basis lässt Mitarbeiter wachsen, nehmer klare Grenzen und Regeln aufstellen, sowohl fachlich als auch in Bezug auf die Ein- um ihre Mitarbeiter vor Burnout und Überarbei- schätzung der eigenen Fähigkeiten. Doch trotz tung zu schützen. der positiven Effekte wie erhöhter Attraktivität Flexible Arbeitskonzepte dank als Arbeitgeber und gesteigerter Produktivi- Digitalisierung tät der Mitarbeiter sollten Unternehmen nicht überstürzt das New-Work-Konzept adaptieren. Doch nicht nur die Arbeitszeiten, auch die Ar- Vielmehr gilt es hier auf die eigenen Bedürfnisse beitsplätze gestalten sich zunehmend flexibler. und das Potenzial der Mitarbeiter einzugehen. Beim Konzept des Shared Desk beispielsweise Führungskräften kann es mitunter schwerfal- ist die Zahl der Arbeitsplätze geringer als die len, die Zügel aus der Hand zu geben und ihren Anzahl der Arbeitnehmer. Das bedeutet, dass Mitarbeitern den entsprechenden Freiraum und jeder am Ende seines Arbeitstages den Platz besonders das Vertrauen entgegenzubringen. wieder räumt und sich am nächsten Arbeits- Aber auch alteingesessenen Mitarbeitern kön- tag einen neuen Platz sucht. Laut Studien des nen Veränderungen schwerfallen. Je nach Vo- Fraunhofer Instituts für Arbeitswirtschaft und raussetzungen kann es daher ratsam sein, das Organisation stärkt eine flexible Bürostruk- New-Work-Konzept schrittweise umzusetzen. tur die Produktivität der Mitarbeiter, da sie den Ort ihrer jeweiligen tagesaktuellen Arbeit ent- sprechend wählen können. Grundvorausset- zung für Arbeitnehmer ist dabei, dass sie durch christian rampelt Cloud-Working oder Collaboration-Tools auf Christian Rampelt ist Gründer und alle Daten, die sie für ihre Arbeit benötigen, zu- Geschäftsführer des auf Head- greifen können. Auch die herkömmliche Orga- hunting spezialisierten Unterneh- nisation in Abteilungen gilt als überholt. Nach mens dfind.com mit Fokus auf der Vermittlung von Führungskräften, dem New-Work-Ansatz stellen sich Teams High Potentials sowie Spezialisten interdisziplinär und je nach Projekt in unter- im digitalen Bereich liegt. dfind.com schiedlicher Weise zusammen. So stehen die übernimmt den gesamten Recrui- fachliche Kompetenz im Fokus und das, was tingprozess von der Identifikation der potenziell passenden Kandi- jeder Einzelne für das Projekt an Soft Skills ein- daten bis hin zu ihrer erfolgreichen bringen kann. Da Konsens in den seltensten Platzierung beim Kunden. Das ge- Fällen das beste Ergebnis erzeugt, entstehen genwärtig 20-köpfige Team setzt so bessere Resultate als bei einem homogenen sich aus Beratern und führungserfahrenen Managern mit interdis- Team. Außerdem beinhaltet das Konzept New ziplinärem Hintergrund zusammen. Um die Thematik der Digitalisie- rung nicht nur marktseitig abzudecken, sondern auch die eigenen Work, dass sich die Verantwortung durch flache internen Prozesse entsprechend zu gestalten, setzt Christian Ram- Hierarchien gleichmäßig auf das Team verteilt. pelt in seinem Unternehmen auf New Work und neueste, bislang im Durch eigenverantwortliches Arbeiten steigt die europäischen Recruitingmarkt einzigartige Technologien. 5
HR Trends & Praxis // channel presented by „new work ist leider zum buzzword verkommen!“ ein einspruch von sabine dörrich G eht es nur mir so, dass mich beim Lesen des Artikels von Christian Rampelt eine trotzige Lust zum Widerspruch packt? Obwohl (oder nach Amerika gekommen, hatte dort als Tel- lerwäscher, Preisboxer, Fließbandarbeiter und Bühnenautor gejobbt und zeitweise als Selbst- vielleicht weil?) doch eigentlich alles so total versorger auf dem Land gelebt, bevor er seine p.c. ist, was er schreibt? Nach Rampelt hilft akademische Laufbahn begann. „New Work“ den Unternehmen dabei, den War Bergmann ist überzeugt davon, dass das of Talents siegreich zu bestehen. Man müsse System der Lohnarbeit, welches vor circa 200 nur interdisziplinäre Projektteams statt star- Jahren mit der Industrialisierung begann, nicht rer Abteilungen bilden, Hierarchien abbauen, mehr zeitgemäß ist, denn: „Die große Mehr- Verantwortung umverteilen, Desk-Sharing heit der Menschheit lässt sich verführen, eine einführen und flexible Arbeitszeiten anbieten. Arbeit zu verrichten, die sie müde macht und Dazu – ergänze ich jetzt mal – noch ein ge- klein hält, um dann Dinge zu kaufen, die sie schicktes Employer Branding mit dem Etikett nicht braucht. Wir hätten dank des technolo- „Wir praktizieren New gischen Fortschritts die Work“ – und schon stehen Möglichkeit, mit we- die besten und schlaues- nig Aufwand die Dinge ten Köpfe Schlange, um herzustellen, die wir anheuern zu dürfen … zum Leben brauchen, Prima. Damit wäre doch und die Armut weltweit schon mal das drängende abzuschaffen. Statt- Problem des Fachkräf- dessen strampeln wir temangels gelöst. In der uns, angetrieben von Theorie zumindest. Konsum- und Wachs- Auf dem Begriff New tumswahn, in sinnent- Work segelt eine immer leerten Jobs müde, ver- größer werdende Flotte brauchen Ressourcen von Trainern, Beratern, im Übermaß und ver- Publizisten, aber auch schärfen die Kluft zwi- Fachkräfte und Unterneh- schen Reich und Arm.“ men. Es ist inzwischen zu Der Ausweg sei, so einem Buzzword mutiert, meint Bergmann, dass dessen sich jeder nach der Mensch befähigt Belieben bedient. Es fragt wird herauszufinden, sich allerdings, ob alle „was er wirklich, wirk- wissen, was sie da tun. lich will“, und eine Tä- Der Erfinder des Begriffs tigkeit ausübt, die ihn New Work ist der eme- Sabine Dörrich, Geschäftsführerin, Dörrich Kleinhans & Partner Personal- und Unternehmensberatung glücklich macht. Dank ritierte austro-amerika- moderner Technologien nischen Philosophie-Professor Frithjof Berg- könne vieles, was der Mensch zum Überleben mann, ein fast 90 Jahre alter, charismatischer braucht, in kleinen regionalen Netzwerken pro- und origineller Denker mit buntem Lebenslauf. duziert werden, zumal der Konsum zurückgehen Er war als junger Mann mit einem Stipendium werde, wenn der befreite Mensch zu sich ge- 6
HR Trends & Praxis // channel presented by funden habe. In einer Übergangszeit würde der Wird sich eine neue Hierarchie in Unternehmen Mensch weiterhin einer Erwerbsarbeit nachge- entwickeln, eine Ebene der Wissenselite, die hen, allerdings in zeitlich viel geringerem Um- sich nicht nur wie bisher durch höhere Einkom- fang, weil die Automatisierung der Produktions- men, sondern künftig auch durch besondere prozesse keine Vollbeschäftigung mehr böte. Im Privilegien abgrenzt zum Rest der Belegschaft? Übrigen sei das massenhafte Wegfallen vieler Oder die Flexibilisierung von Arbeit radikal Jobs durch die Digitalisierung keine Tragik, son- weitergedacht: Wenn Wissensarbeit durch digi- dern ein Grund zur Freude. tale Technologie nicht mehr an Ort und Zeit ge- Viele aktuelle Veröffentlichungen unter der bunden ist, kein festes Team mehr benötigt und Überschrift New Work lassen wesentliche auch keine exklusiven Arbeitsmittel – macht Teile der Theorie von Bergmann außer Acht. eine Festanstellung dann eigentlich noch Sinn? Dem Philosophen geht es nämlich keineswegs Wird sich das sozialversicherungspflichtige Ar- darum, die Erwerbsarbeit durch Reformen wie beitsverhältnis perspektivisch ablösen durch z. B. flexible Arbeitszeiten oder flache Hierar- Gig-Jobs und Freiberuflichkeit? Und wenn ja, mit chien angenehmer zu machen. Und schon gar welchen Folgen? nicht darum, Unternehmen zu helfen, im War of Ein Experte der New-Work-Bewegung, Mar- Talents zu gewinnen. In einem Interview sagte kus Väth, prognostiziert: „Das Gefälle zwischen er: „Die Neue Arbeit sollte schon etwas anderes Arm und Reich wird größer: Technologie […] sein als das, was sich derzeit einige auf die Fah- begünstigt stets die höher qualifizierten Ar- nen schreiben. Das kratzt nur an der Oberfläche beitskräfte, sorgt dafür, dass mehr Ertrag auf und meint lediglich verschiedene Führungsmo- die Eigentümer von Kapital entfällt als auf Ar- delle oder -stile, allein zu dem Zweck, die Mitar- beit, und verschafft den Superstars noch mehr beiter noch mehr auszubeuten.“ Vorsprung vor den anderen. Alle diese Trends Bergmann geht es um deutlich großforma- lassen die Schere größer werden – zwischen tigere Veränderungen, nämlich um die radikale Beschäftigten und Arbeitslosen, zwischen hoch Abschaffung des Lohn- und Arbeitssystems, und minder Qualifizierten, zwischen den Super- wie wir es seit 200 Jahren kennen. Ihm schwebt stars und dem Rest der Welt.“ (Markus Väth, Ar- als nächste Entwicklungsstufe eine Art maß- beit – die schönste Nebensache der Welt. 2016; voller, humanistischer Kapitalismus vor, der Gabal Verlag; zitiert nach Handelsblatt) geläutert ist von der Ausbeutung menschlicher Um auf Frithjof Bergmann zurückzukommen: Arbeitskraft und natürlicher Ressourcen. Wie New Work hat viel mehr Dimensionen als nur realistisch das ist, mag jeder für sich selbst be- die Neuorganisation von Arbeit. New Work stellt antworten. auch diese Fragen: Auf der Ebene des Indivi- Um wieder auf die Ausgangsdebatte zurückzu- duums – welche Arbeit erfüllt mich mit tiefer kommen: Zweifellos beziehen sich die im Artikel Freude? Auf der Ebene der Politik – wie schaf- von Rampelt aufgeführten neuen Arbeits- und fen wir eine Welt, in der Reichtum gerecht ver- Organisationsformen auf die Gruppe der Wis- teilt ist und natürliche Ressourcen nicht maßlos sensarbeiter. Also auf Menschen, die beruflich ausgebeutet werden? Auf der Ebene der Tech- hoch qualifiziert sind und Tätigkeiten ausüben, nologie – wie können wir Hightech nutzen, um die sich nicht standardisieren lassen und auch die nötigen Dinge des täglichen Lebens selbst nicht an Zeit und Ort gebunden sind. Unwillkür- herzustellen und dem Diktat des Konsums zu- lich frage ich mich, was mit den anderen, den widerzulaufen? Nicht-Wissensarbeitern, ist. Wird sich hier nicht Ich finde, es lohnt sich, darüber nachzudenken. eine tiefe (noch tiefere) Kluft auftun zwischen jenen, die beispielsweise in der Pflege oder im stationären Handel arbeiten, und denen, die am Quellcode einer Software tüfteln? Was bedeu- tet es für eine Gesellschaft, wenn die einen im starren Korsett vorgegebener Arbeits- und Or- ganisationsformen verharren müssen, während die anderen – salopp gesagt – arbeiten dürfen, wie und wo sie wollen? 7
die dreifaltigkeit agiler führung marcus raitner M an kann von Scrum halten was man will, aber der Scrum Guide beschreibt sehr schön drei Aspekte von Führung im Kontext se Selbstorganisation ist keine Erfindung von Scrum, sondern ein ganz wesentliches Prinzip hinter dem agilen Manifest und letztlich die Fol- agiler Produktentwicklung. Da gibt es im Zen- ge der Anwendung der Lean Prinzipien auf den trum der Wertschöpfung das Development Prozess der Software-Entwicklung. Tatsächlich Team, das möglichst autonom und selbstor- ist die Selbstorganisation als ein wesentliches ganisiert arbeitet. Der Product Owner sorgt als Merkmal effektiver Teams zur Produktent- „CEO“ des Produkts für die inhaltliche Führung wicklung aber viel älter als das agile Manifest und gibt dadurch der Autonomie eine gemein- von 2001 und ist auch nicht auf Softwareent- same Vision und Richtung. Und schließlich gibt wicklung beschränkt. Bereits 1986 beschrieben es den Scrum Master, der sich dienend um die Hirotaka Takeuchi und Ikujiro Nonaka in ihrem Menschen kümmert und dem Product Owner, Artikel „The New New Product Development dem Development Team und dem Rest der Or- Game“ die Selbstorganisation als eines von ganisation hilft effektiv zusammenzuarbeiten. sechs Merkmalen der von ihnen untersuchten Ein klassischer Manager ist dort nicht beschrie- Teams, die ungewöhnlich schnell und effektiv ben, denn seine verschiedenen Aufgaben sind Produkte wie Kopierer, Kameras oder auch ein auf diese Rollen verteilt. Auto entwickelten. Selbstorganisation und Autonomie Vision und Ausrichtung Die Wertschöpfung in agilen Organisationen Autonomie braucht Orientierung. Je mehr erfolgt in möglichst autonomen Teams. Die- Selbstorganisation, desto stärker muss die 8
Ausrichtung auf die gemeinsame Vision sein. ßig betont und andere vernachlässigt. Ein ganz Diese Orientierung ist eine ganz wesentliche wesentlicher Beitrag von Scrum ist daher die Führungsaufgabe in agilen Organisationen und explizite Auffächerung von Führung durch die wird deshalb in Scrum explizit durch die Rol- strikte Gewaltenteilung zwischen den Rollen le des Product Owners als CEO des Produkts Product Owner, Development Team und Scrum wahrgenommen. Autonomie und Orientierung Master. schließen sich nicht aus, sondern ergänzen Je konsequenter agile Organisationen diese sich, wenn mit Sinn und Vertrauen geführt wird Gewaltenteilung auf allen Ebenen umsetzen, statt mit Kommando und Kontrolle, wie Henrik desto weniger braucht es daher diesen klas- Kniberg das in diesem Bild schön darstellt. sischen Managertypus. Und vielleicht ist des- halb die Umsetzung der Gewaltenteilung und Individuen und Interaktionen damit die Abschaffung dieser Managerrolle, in Neben der inhaltlichen Ausrichtung auf eine der alles vermischt ist, ein guter Gradmesser für gemeinsame Vision hat Führung aber auch im- die Bewegung einer Organisation hin zu mehr mer eine menschliche und systemische Kom- Agilität. ponente. Dieser Aspekt von Führung hilft einen Rahmen zu gestalten, in dem Menschen ihre Potentiale entfalten können und in dem gute Zusammenarbeit gelingen kann. Diese Führung marcus raitner dient also in erster Linie dem Menschen. Sie Dr. Marcus Raitner ist überzeugt, dass Elefanten tanzen können. agiert wie ein Gärtner und sorgt für eine frucht- Darum begleitet er als Agile Coach baren Boden aus dem Gutes wachsen kann. Ge- und Agile Transformation Agent nau dafür gibt es in Scrum die Rolle des Scrum seit 2015 die BMW Group IT auf ihrer Masters, die gerne unterschätzt und missver- Reise zu einer agilen Organisation. Nach seiner Promotion in Informa- standen wird, aber die eigentliche menschliche tik an der Universität Passau, arbei- und systemische Führungsrolle in agilen Orga- tete Marcus Raitner zunächst als nisationen beschreibt. IT-Projektleiter bei msg systems. Im Jahr 2010 startete er nochmal Braucht es noch einen Chef? komplett neu und wechselte als Se- nior Partner und später Geschäfts- Diese Dreifaltigkeit agiler Führung bestehend führer zur esc Solutions, einem kleinen Startup mit Schwerpunkt aus Selbstorganisation, Orientierung und die- Projektmanagement und Projektcoaching. Über die Themen Führung, nender menschlicher Führung ist in traditio- Digitalisierung, Neue Arbeit, Agilität und vieles mehr schreibt Marcus nellen Organisationen alles in der einen Rolle Raitner seit 2010 im eigenen Blog „Führung erfahren“ (http://fueh- rung-erfahren.de). Zusammen mit einigen anderen "Freigeistern" des Managers vermischt. Je nach persönlicher initiierte er 2011openPM (https://openpm.info), eine offene und freie Neigung und konkreter Situation werden durch Plattform für Projektmanagement-Know-How, und ist seitdem erster diese Vermischung einzelne Aspekte übermä- Vorsitzender des zugehörigen Trägervereins openPM e.V. 9
der digitalization canvas 1 seite – 12 felder – viele mitdenker. ein visuelles tool zur unterstützung des digitalen wandels nina kreutzfeldt D as Digitale gehört längst zum Alltag. Jetzt geht es für viele Verlage und andere Mit- spieler in der Buchbranche darum, eine klare Welle der Digitalisierung für uns? Wie können wir sie zu unserem Vorteil und dem unserer Autoren, Leser, Partner nutzen? Die Macher vor Ort wissen Strategie für die nächste Welle der Digitalisie- am allerbesten, was sie heute tun, und bringen rung zu entwickeln. Es gilt, auf die kommenden folglich als Experten ihres Bereichs exzellente und möglicherweise disruptiven Innovationen Voraussetzungen mit, den digitalen Wandel mit vorbereitet zu sein. Oder noch besser: sie aktiv zu denken und zu gestalten. mit zu gestalten Fragt man Verlagsmitarbeiter danach, was ih- Es ist paradox: Gerade aus Start-ups sowie klei- nen zu Digitalisierung einfällt, bekommt man nen und mittleren Unternehmen kommen immer meist sehr unterschiedliche Antworten: Die eine wieder besonders innovative Ideen, gleichzeitig nennt den Marktanteil der eigenen eBooks, der fühlen sich manche angesichts einiger mäch- nächste das nun endlich geplante CRM-System tiger globaler Akteure in eine passive Haltung und die aktuelle Social-Media-Kampagne, wäh- gedrängt. Abwarten erscheint mir jedoch der rend die dritte laut über interaktive Story-Laby- falsche Weg. Meine Überzeugung ist: Wir brau- rinthe als neue digitale Erzählform nachdenkt. chen weiterhin viele Innovatoren, vielfältige All das gehört sicher dazu – und doch lohnt sich Ideen, Lösungen und Antworten. ein weiterer Blick. Es ist notwendig, in jedem Unternehmen – un- Zum Start empfiehlt sich eine klare Standort- abhängig von der Größe – einen internen Prozess bestimmung aus der Vogelperspektive, die tat- zu haben bzw. zu starten, in dem man ernsthaft sächlich das „big picture“ betrachtet. Nützlich der Frage nachgeht: Was bedeutet die nächste ist dabei eine visuelle Hilfe, die sicherstellt, dass 10
Digitalization Canvas © Nina Kreutzfeldt – Coaching & Beratung | Eimsbütteler Chaussee 84 | D-20259 Hamburg | www.kreutzfeldt-coaching.de alle – wie man im Englischen so schön sagt – „on • Visuelles Arbeiten: Der DC erleichtert visu- the same page“ sind. Hierfür habe ich den Digita- elles Arbeiten trotz der Verwendung von lization Canvas (DC) entwickelt. Text. Zusammenhänge zwischen einzelnen Details sind so leichter erkennbar. Was genau ist der Digitalization Canvas? • Struktur: Die 12 Felder des Canvas sowie de- Der Digitalization Canvas ist ein einfaches Instru- ren Anordnung erleichtern ein strukturier- ment, um den Prozess des digitalen Wandels zu tes Vorgehen. begleiten. Er kann dazu beitragen, vorhandenes • Vergleichbarkeit: Als Vorlage dient stets Wissen hervorzuholen, Menschen zu motivieren, derselbe „leere“ Canvas. Füllt man einen sie „mitzunehmen“ und zu Gestaltern ihrer eige- Canvas mehrfach aus, so werden Gemein- nen digitalen Zukunft zu machen. samkeiten und Unterschiede gut sichtbar. Wörtlich übersetzt bedeutet der Begriff „Can- • Entwicklung neuer Erkenntnisse: Dank der vas“ Leinwand. In den letzten Jahren hat er sich beschriebenen Vorteile unterstützt der DC als Bezeichnung für Vorlagen mit verschiedenen das Finden neuer Antworten. Feldern eingebürgert, die wichtige Aspekte eines • Einfachheit: Der Digitalization Canvas ist Themas und deren Zusammenhänge übersicht- alles andere als „Rocket Science“, dafür wir- lich auf einer Seite visuell darstellen. kungsvoll und – analog oder digital – leicht Solche Vorlagen gibt es inzwischen für ver- verfügbar. schiedene Business-Themen, am bekanntesten Wozu ist der DC konkret gut? dürfte der Business Model Canvas (Alexander Osterwalder) sein. Auf ihm bauen etwa der Lean Als Gesprächsgrundlage hilft der Digitalization Canvas (Ash Maurya) oder der Operating Model Canvas dabei, eine Diskussion zu strukturieren. Canvas (Andrew Campbell und andere) auf. Und Alle Beteiligten sehen dasselbe und füllen die auch der Digitalization Canvas wurde vom Bu- Vorlage gemeinsam aus. Idealerweise begleitet siness Model Canvas inspiriert. sie dabei eine Moderatorin oder ein Moderator. Der Digitalization Canvas teilt die Vorteile ande- Der Gesprächsfluss wird über 12 Felder gesteu- rer Canvases: ert, Fakten werden thematisch sortiert. • Übersicht: Alles Wichtige ist auf einer Seite Der Canvas unterstützt dabei, vorhandenes und somit auf einen Blick zu sehen, gepaart Wissen zu aktivieren – sozusagen aus den Köp- mit der Möglichkeit, gezielt punktuell tief(er) fen „herauszulocken“ – und neue Ideen der Mit- einzutauchen. arbeiter sichtbar zu machen und zu nutzen. Ge- 11
meinsam werden Bereiche identifiziert, in denen man gut aufgestellt ist, und solche, in denen es Handlungs- oder zunächst Recherchebedarf gibt. Alle Beteiligten gewinnen dabei schrittwei- se Klarheit und mehr Sicherheit. Dies erleichtert es, am Ende Entscheidungen zu treffen, um dann die digitale Transformation so zu gestalten, wie es im konkreten Fall passt. Bei Bedarf ist der DC daneben auch als Denkhilfe allein oder beispiels- weise im Dialog mit einem zweiten Experten nutzbar. Wurde über die nächsten Schritte entschieden und beginnt die Umsetzung, dann kann der aus- gefüllte Canvas als Referenzrahmen ein wich- tiges Tool bleiben. Er sollte für alle Beteiligten Das Whitepaper zum weiterhin leicht zugänglich und möglichst gut Digitalization Canvas sichtbar sein. Idealerweise begleitet er den digi- talen Wandel im Unternehmen so über eine län- Der Digitalization Canvas ist ein ein- gere Zeit. Dabei wächst er agil weiter und wird faches Instrument, um den Prozess des immer wieder aktualisiert, so dass er stets den digitalen Wandels zu begleiten. Er kann neuesten Stand abbildet. dazu beitragen, vorhandenes Wissen hervorzuholen, Menschen zu motivie- ren, sie „mitzunehmen“ und zu Gestal- nina kreutzfeldt tern ihrer eigenen digitalen Zukunft zu Nina Kreutzfeldt ist selbststän- machen. dige Unternehmensberaterin und Business Coach (www.kreutz- Als Gesprächsgrundlage hilft der Digi- feldt-coaching.de). Sie verfügt über mehr als 15 Jahre Business-Erfah- talization Canvas dabei, eine Diskussi- rung hauptsächlich in der digitalen on über die Digitalisierung zu struktu- Medienbranche. Nach langjäh- rieren. Alle Beteiligten sehen dasselbe riger Selbständigkeit war sie 2011 und füllen die Vorlage gemeinsam aus. bis 2012 zwei Jahre lang Director Idealerweise begleitet sie dabei eine Content Management EU beim in- ternational agierenden eBook-An- Moderatorin oder ein Moderator. Der bieter Kobo Inc. Als Expertin in Gesprächsfluss wird über 12 Felder ge- Sachen digitaler Transformation steuert, die in drei große Blöcke geglie- unterstützt sie heute Mittelständler und kleinere Unternehmen aus dert sind. Sie beschreiben, wie weit die verschiedenen Branchen dabei, die Chancen der Digitalisierung ge- zielt für sich zu nutzen. Ihre Beratung ist in vielen Fällen förderfähig. Digitalisierung insgesamt bereits gedie- hen ist: „digitale Inseln“, „digitale Inte- gration“ und „digitale Innovation“. Wie der Digitalization Canvas (hier zum Download) aufgebaut ist und wie er praktisch in Unternehmen eingesetzt wird, zeigt das Whitepaper, das Sie hier kostenlos bestellen können. Am Montag, 11. März, zeigt der dpr au- ßerdem gemeinsam mit Nina Kreutz- feldt in einem Webinar, wie der Digita- lization Canvas in Firmen zum Einsatz kommt. 12
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digital basics was sind customer insights? carolin weber S tellen Sie sich vor, Sie würden Ihre Kunden genauso gut kennen wie sich selbst … Dann könnten Sie ganz individuell auf deren Wünsche stomer Insights gehen über Recherchen hinaus. Zum Beispiel können sie direkt aus Verkaufs- oder Kundenbindungsdaten, Umfragen, Fokus- eingehen. Und wer will das nicht? Customer In- gruppen, direkten Interviews oder Online-Daten sights sind deshalb ein ganz großes Thema im stammen. Marketing. Werden gewisse Muster beim Kauf erkannt, In der Regel verfügen wir über große Daten- haben Sie die Chance, eine stärkere Kunden-Be- mengen an Kundeninformationen. Diese zu ziehungen aufzubauen. Mit anderen Worten: analysieren und folglich die richtigen Schlüsse Customer Insights sind Leckerbissen von Da- zu ziehen, wird jedoch meistens unterschätzt. ten, die Unternehmen dabei unterstützen, ihre Häufig ist Marketing auf Prozesse ausgerichtet Produkte besser zu vermarkten und zu verkau- und nicht auf die Bedürfnisse Ihrer Kunden. fen, Marktpotenziale zu erkennen … oder Ihnen Dabei sind Kundeninformationen für Ihr Unter- helfen, die Kunden besser zu verstehen. Die Ac- nehmen von hoher Relevanz. Dank ihnen kön- count Planning Group (APG) definiert Insights nen Sie Strategien für die Zukunft festlegen und als „… often unrecognized fundamental human ihre Kunden mit individuell abgestimmten Pro- truth“. dukten und gezielten Angeboten direkt abholen und zur Conversion führen. Wie erkenne Ich meine Customer Insights? Was sind Customer Insights? Insights gibt es überall. Oft hatte man sie täg- Die Konsumenten stehen im Fokus des Mar- lich vor Augen, aber bisher einfach übersehen. ketings. Basierend auf das Kaufverhalten, die Vielleicht muss man auch tief in Research-Stu- Erfahrungen mit Ihnen, Überzeugungen oder dien und Trend-Reports wühlen, um einen zu Bedürfnissen, erhalten Sie ein genaues Ver- finden … Glauben Sie mir: Ein genauer Blick auf ständnis über die Wünsche Ihrer Kunden. Cu- die Konsumenten offenbart manchmal eine 14
Die verschiedenen Bausteine von Customer Analytics. Quelle: Cin- lich auf der Erkenntnis, dass sich viele technisch tellic Consultuing Group überforderte Kunden sehr gerne auf das Know- how technisch versierterer Saturn-Verkäufer und deren Empfehlungsfunktion verlassen, um Perspektive, an die Ihre Analytiker zuvor nicht inneren Frieden zu finden –> Customer Insight. gedacht hat. Eines der bekanntesten Beispiele für eine Stra- Stellen Sie sich folgende Fragen, um an unent- tegie, die auf Customer Insights aufbaut, ist die deckte Insights zu gelangen: „Kampagne für echte Schönheit“ des Seifenher- • Wer ist überhaupt mein Zielkunde? stellers Dove. 2004 führte Dove eine Umfrage • Wie unterscheidet sich mein Zielkunde mit unter 3.000 Frauen in 10 Ländern durch – nur den Zielkunden meines direkten 2 Prozent dieser Frauen hielten sich für schön. • Mitbewerbers? Diese Erkenntnis bildete die Grundlage für Ihre • Welche Interessen hat mein Zielkunde? Marketingstrategie: Was ist „Schönheit“? • Was interessiert mein Zielkunde außerhalb Dove verzichtete dabei auf die traditionellen, meiner Marke bzw. meines Produktes? perfekten Fotomodelle zugunsten „echter, na- • Gibt es noch eine andere Interessengrup- türlicher“ Frauen in ihren Anzeigen. pe, die möglicherweise an meiner Marke / Ihr erkanntes Insight? Frauen möchten sich meinem Produkt interessiert sein könnte? selbstbewusst und attraktiv fühlen möchten, • Wie hat sich meine Marke / mein Produkt im auch wenn sie nie dem gängigen Schönheitsi- Laufe der Zeit entwickelt? deal entsprechen. Dove verspricht Frauen ihre • War Ihre letzte Marketing-Kampagne ein „Wahre Schönheit“ Erfolg? Warum oder warum nicht? Wie Sie sehen, kann ein erkannter Insight Setzten Sie zur Beantwortung der Fragen das schnell der Schlüssel zu einer völlig neuen und gesamte Team ein. Ob bei interner oder externer oft besonders effektiven Problemlösung sein. Recherche, alle Ihre Mitarbeiter Online-Nach- richten, Foren, Chats, Twitter, Instagram, Xing, In der "digital basics"-Rubrik des Conver- Online-Publikationen und mehr durchforsten. tus-Blog werden regelmäßig Fachbegriffe Bedenken Sie, dass jede Abteilung eine andere aus dem digitalen, agilen Marketing er- Sicht auf Dinge hat und zu einem besseren Ver- läutert. Kurz, knapp und kompetent. ständnis Ihrer Kunden beitragen kann. Beispiel für Werbekampagnen mit Customer Insights Kennen Sie noch Tech-Nick? „Bei Technikfragen, Tech-Nick fragen!“ Seit ein paar Jahren der Mar- kenbotschafter Elektronik-Fachmarktkette Sa- turn. Worauf beruhen diese Werbekampagnen? Sie können es sich sicherlich denken: vermut- 15
„bpmn ist die ideale grundlage für agile entwicklung“ S tandardisierte Prozesse, Vernetzung der ein- zelnen Verlagssysteme, die Anbindung von Autoren, eine Übersicht der aktuellen Produkti- angewendet werden. Grundsätzlich sollte sich jedoch der Verlag im Klaren sein, dass die Be- schreibung von Prozessen nicht so nebenbei onsstände - das ist sowohl Anforderung als auch erfolgen kann. Idealerweise wird ein Mitarbei- Wunsch in vielen Medienunternehmen. Business ter, der sich für das Thema interessiert für eine Process Model and Notation (BPMN, deutsch festgelegte Zeit als Prozessverantwortlicher Geschäftsprozessmodell und -notation) ist eine definiert. moderne, intuitive Methode, um Geschäftspro- Grundsätzlich kann man bei der Modellierung zesse und Arbeitsabläufe modellieren und doku- erst mal nichts falsch machen. Natürlich wird mentieren zu können. Wir haben Mario Kandler, sich im Laufe der Zeit der Prozess mehrmals Inhaber des ECMS Systemherstellers SiteFusion verändern, jedoch ist dies in BPMN zum Glück und ausgewiesener BPMN-Spezialist, zum The- sehr leicht angepasst. Ganz wichtig ist zu Be- ma befragt. ginn der Umsetzung, dass man sich nicht in den einzelnen Details der Prozesse verliert. Lieber Wie würden Sie den Industriestandard BPMN etwas abstrakter und dafür alle Bereiche abde- in einem Satz beschreiben? cken. In einem zweiten Schritt müssen die ent- Der BPMN Standard bietet zum ersten Mal in sprechenden Verantwortlichen der jeweiligen der Softwareentwicklung die Möglichkeit eine Abteilungen mit bei der Ausarbeitung ins Boot gemeinsame „Sprache“ und somit ein Verständ- geholt werden. Bestehende Prozesse müssen nis zwischen Entwickler, Produktmanagern, An- aus meiner Sicht in Zusammenarbeit mit den wendern und der Unternehmensleitung bereit- Nutzern dokumentiert werden. zustellen. Zeitlich sollte man sich nicht unter Druck set- zen. Wie bereits erwähnt ist die Umsetzung Wenn ich als Unternehmen zur Beschreibung ein iterativer Prozess. Erste Prozessentwür- meiner Prozesse BPMN nutze – wie kann so fe sollten am besten in einem gemeinsamen etwas konkret funktionieren? Workspace bereitgestellt werden, um so den Der Einstieg in BPMN ist relativ leicht. Die dazu Kollegen einen Einblick und die Plattform für notwendigen Tools sind alle als Open Source Rückmeldungen bieten zu können. Oft habe ich Kompetenzen erhältlich. Auch die Nutzung der auch schon gesehen, dass die Kernprozesse Notation kann in relativ kurzer Zeit erlernt und als Poster ausgedruckt im Verlag bereitgestellt 16
wurden und so jeder Mitarbeiter per Notiz kom- ne Angebundenen Systeme steuern. Also hinter mentieren konnte. jedem Klick, bei jeder Aktion, den Schnittstellen Sobald der IST-Prozess dokumentiert ist, kann und so weiter werden stets Prozesse ausge- man sich überlegen diesen zu optimieren und führt und kümmern sich um die Ansteuerung zu einem SOLL Prozess umzuformen. Aber auch der entsprechenden Funktionen in der richtigen hier sollte man immer bedenken: Ein Prozess ist Reihenfolge. Dies bedeutet natürlich, dass man nie fertig. Ich spreche hier gerne vom Prozess nicht einfach ein bestehendes System damit Life Cycle, also der Anpassung, Einführung, dem ausstatten kann, sondern bei der Konzeption Monitoring, der Bewertung und dann wieder die und der Basisentwicklung dies bereits als Herz Anpassung. integrieren muss. Also nicht das System steuert den Prozess, sondern die Prozesse steuern die BPMN ist ein Werkzeug zur Prozessbeschrei- Systeme. bung - das klingt, mit Verlaub, etwas nüchtern. Wie passt das in agile, innovative Zeiten? Aus meiner Sicht bietet eben genau der BPMN Prozess und die darauf basierte Software die ideale Grundlage für agile Entwicklung. Wenn Kostenloses Webinar: BPMN – sie an Hand eines Prozesses einzelne Funkti- Prozesse, Grundlagen und onen in ihrer Organisation umsetzen, so ist man Praxisbeispiele für Lektorat gezwungen die jeweiligen „Tasks“ entsprechend und Produktion granular, also in einer Microservice-Architektur zu realisieren. Nur so kann ich diese innerhalb BPMN kann sich hier zum „Schweizer meiner Prozesskette beliebig einfügen und ver- Taschenmesser“ für Hersteller, Lektoren schieben. Ich muss mir zu Beginn der Umset- und Prozessverantwortliche etablieren. zung kein Gesamtkonzept für alle notwendigen In einem kostenlosen Webinar (hier zur Funktionen und Schnittstellen erstellen, son- Anmeldung) machen wir Sie mit Grund- dern habe die Möglichkeit dies in kleine über- lagen und praktischen Beispielen be- schaubare Arbeitspakete zu unterteilen, die kannt. dann im Zuge von einzelnen Sprints umgesetzt, getestet und ausgerollt werden können. Zielgruppe Am besten startet man mit vielen sogenann- Hersteller, Lektoren, Prozessmanager ten „User Tasks“, also Schritten die manuell durch Anwender ausgeführt werden. Nun kann Termin man beginnen einzelne Aufgaben zu automati- Donnerstag, 14.2.2019, 13.00-14.00 Uhr sieren oder durch intelligente Tasks dem Nutzer Arbeiten bei der Überwachung von Tätigkeiten abzunehmen. Moderne Anwendungen nutzen idealerweise bereits innovative Tools und Lösungen die vor- handen sind und binden diese intelligent ein. Der Ansatz „Best-of-Breed“ ist somit nicht nur ein Buzzword, sondern selbstverständlich. Egal ob Google Cloud Anwendungen, Amazon Webser- vices oder andere Microservices und innovative Lösungen – die Integration an jeder beliebigen Stelle in ihrer Anwendung ist sichergestellt. mario kandler Mario Kandler ist Inhaber des ECMS Wie passt BPMN und Content Management Systemherstellers SiteFusion. Seit zusammen? 20 Jahren beschäftigt er sich mit Grundsätzlich passt dies sehr gut zusammen. der Publizierung von Inhalten im Jedoch hängt der maximale Nutzen von der Verlagsumfeld. Seine Schwer- Integration im CMS System ab. Wird eine BP- punkte liegen in der Planung und Konzeption von Publishingprozes- MN-Workflow-Engine lediglich neben ein CMS sen und in der Optimierung von gestellt, um dann aus diesem heraus Prozesse Geschäftsprozessen. Als Experte anzusteuern und abzuarbeiten, so kann man für XML Publishing mit BPMN Pro- dies natürlich sehr gut für die Abbildung redak- zessen hält der Gastvorlesungen an der HTWK Leipzig sowie HdM in tioneller und herstellerischer Aufgaben nutzen. Stuttgart. Seine Mission ist die Ver- Jedoch bin ich der Meinung, BPMN soll das ge- breitung des BPMN Standards im samte Content-Management-System und sei- Verlagsumfeld. 17
die 5 wichtigsten social-media - marketing-trends 2019 florian hieß Z um Jahresende 2018 hat sich Florian Hieß vom Wiener Unternehmen Swat.io in der Online-Kommunikationsbranche umgehört und darin, dass Stories „echt, unmittelbar und per- sönlich“ seien. Sie hätten deshalb das Potenzial, dem klassischen News-Feed den Rang abzu- nach den Social-Media-Trends für 2019 ge- laufen. Für Marken öffnen sie laut Katter die Tür, fragt. 35 Expertinnen und Experten sind seinem um „mehr menschliche Geschichten zu erzäh- Aufruf gefolgt und haben ihre Prognosen abge- len, mit Formaten, die Nischen aktivieren und geben. Das Ergebnis ist eine Bestandsaufnahme Vertrauen aufbauen.“ aktueller Entwicklungen mit vielen Übereinstim- Dass dieses Format unweigerlich weiter in mungen. Hier sind die Top-5-Trends, die sich aus den Fokus der Nutzung rücken wird, erwartet der Befragung ablesen lassen, sowie Gründe da- auch Digital- und Facebook-Marketing-Bera- für, warum Community ManagerInnen und On- ter Thomas Hutter. „Marketer sind gut bedient, line-Marketing-Verantwortliche in diesem Jahr sich 2019 intensiv mit Stories zu beschäftigen.“ diese Trends besonders berücksichtigen sollten: Das betrifft auch die Planung von Anzeigen, er- gänzt Florian Litterst. Denn Story Ads im Hoch- Trend #1: Stories kant-Smartphone-Format seien aufwendiger Stories erobern die Welt, und laut Florian als klassische Feed-Anzeigen. Litterst von der Digitalagentur Burda Direct in- Trend #2: Messenger Marketing teractive GmbH wird „der Shift des Nutzerver- halten von Feeds zu Stories entlang aller Platt- Neben Stories wird das Thema „Messen- formen“ auch in diesem Jahr weitergehen. ger-Marketing“ von den Befragten als einer der Social Brand & Creative Strategist Alice Katter Treiber 2019 gesehen. Nach seinem Messenger sieht den Grund für die Beliebtheit des Formats und WhatsApp möchte Facebook Instagram als 18
Verteilung der genannten Social-Media-Trends 2019 der Experten-Umfrage, durchgeführt durch Swat.io Daily Active Story User pro App. Quelle: TechCrunch dritten Messenger-Kanal stärken, ist sich So- Bannour, Social Media Experte und Geschäftsfüh- cial Media Consultant und AFBMC Speaker Jan rer u.a. bei www.viermalvier.at. Vor allem platt- Firsching sicher. „Die technologischen Voraus- formübergreifende Chatbots fände er spannend: setzungen dafür sind vorhanden und jetzt gilt „Ich starte die Kommunikation über den Facebook es, diese in die eigenen Kanäle und Prozesse zu Messenger, setze Tage später auf der Website den integrieren.“ Dabei bezieht sich Firsching unter Chat fort und schreibe über WhatsApp dann nach anderem auf die Verknüpfung von Customer Monaten eine Supportfrage – und jedes Mal iden- Service, Content Distribution und Kundenbin- tifiziert mich der Bot, weiß alles über mich und dung über Messaging Apps. kann mir somit sofort weiterhelfen.“ Eine Explosion an automatisierter Kunden- Kommunikations- und Strategieberaterin kommunikation prognostiziert Karim-Patrick Kerstin Hoffmann versteht Messenger-Mar- 19
Laut Bitkom nutzen 9 von 10 Userinnen und Usern regelmäßig Messenger. Quelle: Bitkom keting nicht nur als Automatisierung der Kom- Trend #4: Professionalisierung munikation. „Speziell Direktnachrichten gewin- Online- und Social Media Marketing-Bera- nen weiter an Bedeutung. Selbstorganisierte ter Felix Beilharz ist sich sicher, dass sich die Mikronetzwerke in Messengern sind für viele Social Media Marketing-Branche weiter pro- Menschen wichtiger als die großen Timelines. fessionalisieren wird - zum Teil auf Grund der Menschen suchen sich immer sorgfältiger aus, Gegebenheiten: „In den letzten Jahren hat sich welche Neuigkeiten sie von wem sehen und wo.“ immer stärker gezeigt, dass die Zeiten von Gra- Curt Simon Harlinghausen, Global Client Part- tis-Reichweite und planlosen Facebook-Ge- ner bei Publicis.Sapient, argumentiert ähnlich. winnspielen vorbei sind (oder schnell dem Ende Er ist der Meinung, dass Messenger „den Nut- zugehen). Unternehmen müssen daher verstär- zern eine Selbstbestimmtheit über Konversa- kt auf bezahlte Reichweite und kreative, ausge- tionen geben“ werde, zugleich aber die Gefahr fallene Strategien setzen, um eine ordentliche groß sei, dass die aktuell gefühlte Privatsphäre Reichweite und Wirkung zu erzielen.“ verloren gehen und sich NutzerInnen umorien- Ausschlaggebend für die Professionalisierung tieren. wird für Falk Hedemann vom UPLOAD-Maga- Trend #3: Live Content zin letztlich der Kostenfaktor sein: „Was bringt uns den gesetzten Zielen wirklich näher (wenn Daniel Friesenecker, Online Marketing Berater schon klar ist, was die Ziele sind) und was ver- & Inhaber und Podcaster bei The Angry Teddy, ursacht lediglich Kosten?“ glaubt ebenfalls an ein Ansteigen der Livest- reams und wünscht sich, dass „damit hoffent- Trend #5: Mehr Fokus auf Kennzahlen lich auch ein paar neue Format-Ideen einherge- Im Kontext der Professionalisierung gibt es un- hen und dafür sorgen, dass die Verweildauer in ter den befragten Expertinnen und Experten, verschiedenen Networks steigt.“ aber auch bei Firmen selbst eine wahrnehmbare Warum Unternehmen Live-Content vor allem Forderung nach einer besseren Messbarkeit al- auf Facebook und Instagram nutzen sollten, ler Social-Media-Aktivitäten. Thomas Meyer, erklärt Katharina Ratzberger, Leitung Content Social Media Stratege bei Toman+Meyer, ist Marketing bei Pulpmedia: „Die Interaktivität, überzeugt: „Die Schnittstelle „Social Media“ und die dadurch möglich wird, macht Live-Videos „Betriebswirtschaftslehre“ wird auch im kleinen zu einem Key-Element in Sachen Brand-Follo- und mittelständischen Bereich wichtig und For- wer-Relationship“. derungen nach Kennzahlen wie CAC, ROI oder Genau deswegen rät Online-Marketing-Ex- CLV werden auf den Tischen der Social Media pertin Sandra Holze allen Kommunikationsver- ManagerInnen landen.“ antwortlichen: „Videos, Livevideos und Stories Für den Berater und ehemaligen „Head of On- sollten unbedingt Teil der Social-Media-Strate- line-Marketing“ beim t3n Magazin Lars Budde gie sein“. braucht es dazu aber mehr Einigkeit in der Bran- che: „Auf Konferenzen hat man oft den Eindruck, 20
dpr.campus Im Januar starteten mediacampus frankfurt und der digital publishing report die gemeinsame Webinar-Reihe „dpr.campus“, in der die Grundlagen für eine erfolgreiche digitale Strategie und deren Umsetzung vermittelt werden. Die fünf Webinare können einzeln sowie im Paket gebucht werden. 14.02.2019 // 11:00 Uhr dpr.campus-Webinar: Grundlagen Online-Marketing & Kampagnenplanung, Teil 1: Von Metadaten-Optimierung über Performance-Marketing zur Webseite – welche Maßnahmen führen zu welchem Ziel? 26.02.2019 // 11:00 Uhr dpr.campus-Webinar: Grundlagen Online-Marketing & Kampagnenplanung, Teil 2: Welche Chancen bieten alternative Social Media-Kanäle wie Instagram und Whatsapp? 19.03.2019 // 11:00 Uhr dpr.campus-Webinar: Reporting – so definieren und analysieren Sie Kennzahlen für Ihr Marketing 03.04.2019 // 11:00 Uhr dpr.campus-Webinar: So optimieren Sie Ihre Metadaten und Suchmaschinen-Präsenz ✖ mehr infos ✖ https://digital-publishing-report.de/webinare/ 21
M A G A Z I N E WHAT AUDIENCES EXPECT FROM LIVE VIDEO Livestream and New York Magazine reached out to 1,000 adults with a survey to learn how consumers think about and use live video. We received responses from a diverse range of professionals, from marketers, educators, government employees, church leaders, and more. Their responses showed the importance of live video as a marketing and distribution tool and why audiences expect live content. vs 80 % would rather watch live video 82 % prefer live video from a 67 % of audiences who watched from a brand than read a blog brand to social posts a livestream purchased a ticket to a similar event 81 % 87 % would prefer to watch video 56 % watched more live video of most-watched live content is online if it meant more breaking news, with conferences in 2016 than in 2015 behind-the-scenes content and concerts tied in second place with 43% 67 % of viewers say 45 % of audiences would quality is the most important factor pay for live video from a favorite when watching a livestream team, speaker, or performer WE ASKED RESPONDENTS TO CHOOSE THEIR FAVORITE VIDEO PLATFORMS IN ORDER OF PREFERENCE 45 % 66 % 70 % Was sich Nutzer von Live Content erwarten. Quelle: Livestream livestream.com +1 (646) 490-1679 © 2017 Livestream. All Rights Reserved. es gäbe zwei Social-Media-Lager: die Commu- nern als weitere wichtige Trends für 2019 ge- nity- und die Performance-Fraktion. Überspitzt nannt wurden. formuliert schauen die einen auf Inhalte und Interaktionen und die anderen auf Kosten und Umsatz. Sie könnten beide voneinander lernen, florian hieß Florian Hieß ist leidenschaftlicher tun es aber nicht. Denn solange ihre Ergebnisse Online Marketer und beschäftigt mit unterschiedlichen Kennzahlen gemessen sich seit mehr als 10 Jahren mit werden, unterscheidet sich auch die Herange- Search Marketing und Online Mar- hensweise.“ keting Strategien. Als Head of On- line Marketing verantwortet er die Was sonst noch auf uns zukommt Marketing Aktivitäten für Swat.io. Das Social Media Management Tool Neben Stories, Messenger-Marketing, Live-Vi- für Teams unterstützt Unterneh- deos und einer gesteigerten Messbarkeit und men dabei, ihr Content & Commu- nity Management und ihren Custo- Professionalität in Sachen Social Media sind mer Support auf Facebook, Twitter, es Themen wie „Paid Media“, „Gesprochene In- Instagram, und anderen Social Me- halte“ bzw. „Voice Commerce“ und „Community dia effizient umzusetzen. In seiner Building“ sowie die Konsolidierung der Branche Freizeit berät er kleine und mittelständische Unternehmen als freier und der Wunsch nach mehr Glaubwürdigkeit, Berater im Online Marketing und und betreibt eigene Projekte, zum Beispiel das Portal digitalmarketing.at um. die von den Interviewpartnerinnen und -part- 22
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