DRK-Hessen im Hochwasserdauereinsatz

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DRK-Hessen im Hochwasserdauereinsatz
DRK-Landesverband
Hessen e. V.

Ausgabe 02 I  2021

      AKTUELLE INFORMATIONEN AUS DEM DRK IN HESSEN

      Nicht vollständig schließen!                Ehrung für Odenwälderin
      DRK-LV Hessen kritisiert Schließungen der   DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt überreicht
      Impfzentren in Hessen                       Dank-Medaille an Friedel Weyrauch

       Hessen/Rheinland-Pfalz

                   DRK-Hessen im
                Hochwasserdauereinsatz
      Seit 15. Juli helfen und halfen 738
      DRK-Einsatzkräfte aus 35 der 37
      hessischen DRK-Kreisverbände in
      den vom Hochwasser betroffenen
      mitteldeutschen Regionen. Damit
      stellt das DRK aus Hessen das
      größte Rotkreuz-Kräftekontingent
      neben denen aus den betroffenen
      Bundesländern. Mit Stand 29. Juli
      können wir hier im aktuellen Rot-
      kreuzImpuls nur einen Ausschnitt
      der Hilfeleistungen aus Hessen
      darstellen. Andere, schnellere Me-
      dien wie unsere Sozialen Medien
      präsentieren den jeweils aktuellen
      Stand der Dinge. Am deutlichsten
      ist die Bildsprache, deswegen zei-
      gen wir hier hessische Helferge-
      schichten in Bildern:
                                                                                       Fortsetzung   

      www.drk-impuls.de
DRK-Hessen im Hochwasserdauereinsatz
 Vorwort

Liebe Leserinnen
und Leser!
Wir befanden uns auf dem
Weg in eine neue Normali-
tät. Es wuchsen bereits zarte
Pflänzchen und in den Wochen
vor dem 15. Juli sahen wir
immer mehr Bilder von strah-
lenden Rotkreuzlerinnen und
­Rotkreuzlern, die sich endlich in
 Präsenz treffen konnten:
 Sei es im Jugendrotkreuz oder
 in den anderen ­Gemeinschaften,
 um gemeinsam zu lernen, zu
 üben, die Leute aus der Grup-
 penstunde wieder zu treffen
 oder einen Dienstabend zusam-
 men zu verbringen.

Seit dem 15. Juli ist alles anders
und hunderte ­Rotkreuzlerinnen
und Rotkreuzler stehen im
Dauereinsatz in den ­Regionen
in Rheinland-Pfalz und
­Nordrhein-Westfalen, die vom
 Hochwasser katastrophal
 ­getroffen wurden – physisch
  wie psychisch.
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Das Rote Kreuz ist wieder bei
seiner Kernkompetenz ange-
langt: Helfen in der Notlage und
die Hessen stehen hier mit an
vorderster Stelle.

Wir können im vorliegenden
RotkreuzImpuls nur ein paar
Ausschnitte des Helfens zeigen.
Die Entwicklungen und Hilfe­
leistungen sind einer zu großen
Dynamik unterworfen.

An dieser Stelle möchten wir
allen Ehren- und Hauptamt-
lichen aber einfach nur ein
­großes Dankeschön sagen für
 ihren unermüdlichen Einsatz!

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              Ihre
       „RotkreuzImpuls“-
           Redaktion

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DRK-Hessen im Hochwasserdauereinsatz
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        Bild 1 (Titelseite): Hilfe aus der Luft: Ab dem frühen Morgen des 15. Juli waren fünf Luftretter der
    DRK-Bergwacht Bereitschaften Darmstadt und Bad Wildungen gemeinsam mit der Bundespolizei
    Fliegerstaffel Fuldatal bzw. Polizeifliegerstaffel Hessen im Einsatz im Raum Ahrweiler. Sie konnten 300
    Personen aus der Luft retten (240 mit Winde, 60 ohne Winde).
        Bild 2: Trinkwasserversorgung und Mobile Medizinische Versorgungseinheit (MMVE):
    Am 17.7. erhielt das DRK in Hessen aus dem Hessischen Innenministerium den Einsatzauftrag für die
    Anlieferung von Trinkwasserversorgungsanlagen zum Nürburgring. An diesem Tag machten sich 12
    ehrenamtliche DRK-Einsatzkräfte auf den Weg und transportierten 4 x 3.800 Liter, 2 x 7.000 Liter – An-
    lagen mit insgesamt 20 Ausgabestellen in den Raum Bad Neuenahr/Ahrweiler. Und das war nur der
    Anfang. Bis 27. Juli wurden insgesamt 86.000 Liter Trinkwasser verteilt. Mittlerweile werden zusätzliche
    Wasserblasen in Sinzig und Dernau, je 100m³, abwechselnd betankt. Die MMVE dienen als mobile
    Arztpraxen im Raum Ahrweiler.
        Bild 3: 22 DRK-Fachkräfte für Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) aus Hessen waren vom
    Bereitstellungsraum Nürburgring aus ab 17. Juli im Einsatz. Die seelische Belastung der Bevölkerung in
    den Katastrophenregionen ist sehr hoch. Im Einsatzzeitraum arbeiteten sie 440 Einzelaufträge mit etwa
    5.000 qualifizierten Kontakten und Gesprächen sowie 10.000 Einzelkontakte ab. Nach Ablösungen
    werden die knapp 40 Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler bis zum 30. Juli vor Ort unterstützen und die
    Übergabe der aufgebauten Strukturen an lokale Kräfte vorbereiten.
        Bild 4: Aus der DRK-Landesverstärkung Fritzlar wird im 24/7 Dauertakt Logistik, Technik- und
    Transportorganisation geleistet. Das Material wird in die Bereitstellungsräume Nürburgring und Koblenz
    sowie an den Flugplatz Mendig verbracht.
        Bild 5: Die Hygienebedingungen verschlechtern sich in den betroffenen Hochwasserregionen.
    An mehreren Standorten wurden Duschcontainer aufgebaut und in Betrieb genommen. In Abklärung
    befinden sich die Standorte für Waschcontainer sowie eine große Verpflegungseinheit.

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 Hessen/Rheinland-Pfalz

Helfer helfen Helfern
Marion Müller, Vorsitzende des          das Erlebte zu verarbeiten. Dazu         nen und Ersthelfer selbst betroffen
DRK-OV Bad Nauheim im DRK-KV            zählt etwa der Verlust von geliebten     oder haben miterlebt, wie Freunde,
Friedberg unterstützt vor Ort bei der   Menschen oder sie begleiten Men-         Nachbarn oder Familie alles verlo-
Pressearbeit in Rheinland-Pfalz.        schen, deren Haus nun abgerissen         ren haben. „Viele gehen jetzt über
Hier ihr Bericht aus dem Katastro-      werden muss.                             die Grenzen, weil sie sehen, wie es
phengebiet, in dem nicht nur ma-                                                 anderen geht“, erklärt Blumenauer.
terieller und physischer Schaden        Aber nicht nur Betroffene werden
entstanden ist:                         von den PSNV-Einheiten betreut.          Blumenauer ist zusammen mit Hil-
Das Hochwasser in Rheinland-Pfalz       „Es wird immer aktueller, dass           ary Roger, ebenfalls von der PSNV
hat viele Menschenleben gefordert       wir auch Einsatzkräfte betreuen“,        im Landesverband Hessen, seit
und ganze Existenzen zerstört.          sagt Heidi Blumenauer, PSNV-Ein-         Sonntag im Hochwassergebiet in
Betroffene können teilweise nicht       heit vom Landesverband Hessen.           Rheinland-Pfalz unterwegs. Beide
mehr in ihre Häuser zurück, da Le-      „Viele kommen langsam zur Ruhe.          sind ehrenamtlich im DRK aktiv
bensgefahr besteht. Die Einheiten       Besonders betroffen sind etwa die        und wurden für ihren Einsatz von
der Psychosozialen Notfallversor-       Feuerwehren aus den betroffenen          ihren Arbeitgebern freigestellt. So
gung (PSNV) des Deutschen Roten         Gebieten, die als erste vor Ort wa-      wie Blumenauer und Roger sind
Kreuzes (DRK) helfen Betroffenen,       ren.“ Teilweise sind die Ersthelferin-   die meisten Helfer ehrenamtlich im

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DRK _national

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                                                                           der PSNV aus dem DRK in Hessen sind vor
                                                                           Ort in Rheinland-Pfalz und helfen Betroffenen
                                                                           der Hochwasserkatastrophe, das Erlebte zu
                                                                           verarbeiten.

Hochwassergebiet im Einsatz.         tont aber: „Das beste Mittel ist,     beiten. „Nach jedem Einsatz fragt
Benötigen Betroffene Hilfe, werden   sich das Erlebte von der Seele zu     die Kontingentführerin, wie es ei-
die PSNV-Einheiten zum Beispiel      reden.“                               nem geht“, erzählt Blumenauer.
direkt angefordert. Zurzeit gehen                                          Zudem kommen die PSNV-Kräfte
sie aber auch gezielt zu den be-     Blumenauer und Roger haben ein        nach jedem Einsatz zusammen,
troffenen Feuerwehren und fragen     offenes Ohr für die Betroffenen       reden über das Erlebte und schrei-
etwa bei Wehrführern, ob Kollegen    und geben Tipps zur Stressbewäl-      ben Einsatzberichte. „Das Reden
und Kolleginnen Hilfe benötigen.     tigung. Zudem sucht das DRK be-       und Schreiben entlastet“, betont
„Die Ersthelfer haben teilweise      reits jetzt nach Möglichkeiten und    Blumenauer. Darüber hinaus gibt
ganz schlimme Dinge erlebt“, sagt    Angeboten, dass die lokale Notfall-   es am Ende jedes Einsatzes eine
Blumenauer. Sie berichten etwa,      seelsorge künftig die Versorgung      Nachbesprechung für die PSNV.
dass sie Menschen auf Baumstäm-      der Betroffenen übernehmen kann.                                   M.M.
men den Fluss wegtreiben sahen
und nicht helfen konnten. Es gebe    Neben der Arbeit mit Betroffenen
aber immer noch viele Menschen,      und Einsatzkräften müssen aber
die Hemmungen haben, über das        auch die PSNV-Einheiten das Er-
Erlebte zu reden. Blumenauer be-     lebte und ihre Eindrücke verar-

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 Wiesbaden/Hessen

DRK-Präsident Norbert Södler appelliert
nach Besuchsreihe in DRK-Impfzentren an
hessische Landesregierung

    Auftaktort der Besuchsreihe in den DRK-Impfzentren am 7. Juli war das Impfzentrum in der Festhalle Frankfurt. Hier funktioniert das Impfen
im ganz großen Stil. Mehrere tausend Personen pro Tag werden in perfekt ineinandergreifenden Abläufen von über 200 Mitarbeitern betreut und
geimpft. Im Bild v.li.: DRK-Landesgeschäftsführer Nils Möller, Corina Appel - Servicestelle EA im DRK in Frankfurt, Geschäftsführer des DRK in
Frankfurt Dierk Dallwitz, Präsident des DRK in Hessen Norbert Södler, Vorsitzender des DRK in Frankfurt Joachim Vandreike, Sebastian Gentili -
Leitung Impfzentrum, Dr. Matthias Bollinger - DRK-Landesarzt und Benedikt Hart - Leitung Impfzentrum.

Am 7. Juli startete DRK-Präsident                DRK-Landesverband reagiert                       Landesregierung im Gespräch auf
Norbert Södler seine Besuchsreihe                Präsident Norbert Södler nahm                    die Risiken hinzuweisen. Bereits im
in einigen hessischen DRK-Impf-                  dies Mitte Juli erneut zum Anlass,               Juni hatte er in einer Presseinfor-
zentren und machte sich vor Ort                  um mit der Spitze der hessischen                 mation dazu öffentlich Stellung ge-
ein Bild der Lage. In Frankfurt,
Reinheim (Darmstadt/Dieburg), Er-
bach (Odenwaldkreis) und in Fritz-
lar stellten die Leitungskräfte die
Strukturen und Abläufe der Impf-
zentren vor.

Schließung bedroht Pandemie-
bewältigung
Überall betrachteten die Fachleute
mit großer Sorge die angekündigte
vollständige Schließung aller Impf-
zentren in Hessen zum Ende Sep-
tember. Die aufgebauten Struktu-
ren seien nach der Auflösung nicht
wiederbelebbar. Gute, eingearbei-                    Am selben Tag besuchte Norbert Södler auch das ländlich gelegene Impfzentrum in
tete Teams und eingespielte Abläu-               Reinheim (v.li.): Jens Dony - Operative Leitung Verwaltungsstab Landkreis Darmstadt-Dieburg,
                                                 Präsident des DRK in Hessen Norbert Södler, Erik O. Martin - Leitung Impfzentrum, Jonas
fe würden nicht mehr zusammen-                   Rocchinotti - Organisation Impfzentrum, Daniel von Hauff - Geschäftsführer DRK Rettungs-
gestellt werden können.                          und Sozialdienste Starkenburg gGmbH, Sebastian Strobl - Koordination Impfzentren Landkreis
                                                 Darmstadt-Dieburg.

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                                                                                                    abschließend.

                                                                                                    Große Anerkennung für das
                                                                                                    Geleistete
                                                                                                    In diesem Zusammenhang bedank-
                                                                                                    te sich der DRK-Präsident auch bei
                                                                                                    allen Mitwirkenden in den Impfzen-
                                                                                                    tren: „Ich spreche allen hochen-
                                                                                                    gagierten DRK-Ebenen in Hessen
                                                                                                    meinen größten Dank darüber aus,
                                                                                                    was sie zur Bekämpfung der Pan-
                                                                                                    demie beigetragen haben. Ich bin
                                                                                                    sehr stolz auf die außergewöhnli-
    DRK-Präsident Norbert Södler setzte am 13. Juli seine Besuchsreihe in Erbach im Oden-           chen Leistungen, die unserer Rot-
waldkreis fort: Gemeinsam mit Landrat Frank Matiaske besichtigte er das DRK-Impfzentrum in          kreuzlerinnen und Rotkreuzler mit
Erbach und eines der ganz in der Nähe gelegenen DRK-Testzentren. Auch im Odenwaldkreis
haben sich die aufgebauten Strukturen bestens etabliert und alle arbeiten Hand in Hand. Im          voller Kraft seit dem letzten Früh-
Bild v.li.: Frank Sauer (v.li.) - Vorstand DRK Odenwaldkreis, Marc Oliver Kell - Projektleitung     jahr 2020 gestemmt und bewältigt
Impfzentrum, Landrat Frank Matiaske, DRK-Präsident Norbert Södler und Georg Kaciala -
Präsident DRK Odenwaldkreis.
                                                                                                    haben. Zu Recht ist das DRK in
                                                                                                    Hessen in dieser großen Form an
nommen (siehe auch Artikel „Sorge                 Impfzentren beteiligt und wir ha-                 den Impfzentren beteiligt, einfach
um Schließung der Impfzentren“,                   ben viel Erfahrung gesammelt. Wir                 weil es dazu in der Lage war und
siehe S.17). Leider verkündete am                 sind gesprächsbereit und bieten                   ist.“
28. Juli die Landesregierung die                  dem Öffentlichen Gesundheits-
vollständige Schließung der Impf-                 dienst unsere Unterstützung in der                Die Spitze des DRK in Hessen wird
zentren mit der Überführung der                   Fortsetzung der Impfkampagne                      die Entwicklungen im hessischen
verbleibenden Impfungen in den                    in Hessen an. Wichtig ist ein ein-                Impfgeschehen       weiterverfolgen
Öffentlichen Gesundheitsdienst.                   facher, dezentraler und vor allem                 und seine Position vertreten.
Darauf reagierte der DRK-Landes-                  niedrigschwelliger Zugang zu einer                                                GiP
verband Hessen abermals mit einer
Presseinformation. Darin erläutert
Norbert Södler: „Den Beschluss
zur Schließung der Impfzentren
zum 30.9. nehmen wir zur Kennt-
nis. Wir als DRK hätten uns einen
Übergang mit einem Fortbestehen
von Impfmöglichkeiten in einer klei-
neren, flexibleren Form gewünscht.
Es gibt immer noch zahlreiche
Menschen, die nicht oder nicht gut
durch niedergelassene Ärzte er-
reicht werden können.“
Die Strukturen der niedergelasse-
nen Ärzte und Betriebsärzte könn-
ten vor allem vor dem Hintergrund
der ansteigenden Infektionszah-                       Als letztes Impfzentrum besuchte DRK-Präsident Norbert Södler am 15. Juli die Kollegin-
len, möglicher Pläne zu einer Auf-                nen und Kollegen im DRK-Impfzentrum in Fritzlar. Das DRK stemmt hier bis zu sechs Impfstra-
                                                  ßen über 1.000 Impfungen pro Tag und stellt auch die mobilen Impfeinheiten. Große Unterstüt-
frischungs- (‚Booster‘-) Impfung                  zung gibt es von den Kollegen aus der DRK-Landesverstärkung Fritzlar mit ihrer Logistik. Im
und der parallelen Grippeimpfung                  Bild v.li.: Nina Beyer - ärztliche Leitung IZ, Bodo Fecher - DRK-Kreisschatzmeister, Julia Weber
                                                  - Leitung mobiles Impfen, Frank Grunewald - DRK-Landesverstärkung Fritzlar, DRK-Präsident
im Herbst nicht ausreichend zur                   Norbert Södler, DRK-Kreisvorsitzender Winfried Becker, DRK-Kreisgeschäftsführer Manfred
Verfügung stehen. Das DRK war                     Lau, Ulrich Schneider - DRK-KV Schwalm Eder, Johannes Seidl - Leitung Impfzentrum Fritzlar,
und ist in großem Umfang an den                   Jens Wunsch - DRK-Landesverstärkung Fritzlar.

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DRK-Hessen im Hochwasserdauereinsatz
DRK _national

 Hessen/Solferino

Rotkreuz-Fackel auf dem Weg nach
Solferino macht auch in Hessen Station
                                                                                           dem DRK-Kreisverband Göttin-
                                                                                           gen-Nord an das DRK in Kassel
                                                                                           weitergegeben.
                                                                                           Danach transportierten die hessi-
                                                                                           schen Rotkreuzlerinnen und Rot-
                                                                                           kreuzler die Fackel teilweise auf
                                                                                           sehr kreative Weise durch Hessen.
                                                                                           DRK-Übergabepunkte waren im
                                                                                           DRK Schwalm-Eder, Rotenburg,
                                                                                           Hersfeld, Alsfeld, Friedberg, Darm-
                                                                                           stadt-Land/Braunshardt, Main-Tau-
                                                                                           nus/Bad Soden, Wiesbaden und
                                                                                           bei der DRK-Bergwacht auf dem
                                                                                           Feldberg.
    Die Solferino-Fackel auf dem Gebiet des DRK-KV Alsfeld: Gemeinsam mit                  Nicht nur historische Punkte wie
DRK-Präsident Norbert Södler, Kreisbereitschaftsleiter Ulf Immo Bovensmann und             Burgen oder die DRK-Landesver-
KGF Thorsten Ellrich begrüßten die Helferinnen und Helfer das Licht, das
Hoffnung und Menschlichkeit symbolisiert.                                                  stärkung in Fritzlar, DRK-Wachen,
                                                                                           -Treffs oder -Läden waren Halte-
Seit 1992 erinnern tausende Men-              und Norditalien zu den diesjäh-              punkte für die Fackel, sondern bei-
schen aus der ganzen Welt alljähr-            rigen offiziellen Feierlichkeiten zur        spielsweise auch der Rundflug mit
lich am 24. Juni bei einem Fackel-            Fiaccolata am 26. Juni in Solferino          einer Drohne des DRK Rotenburg/
zug (italienisch „Fiaccolata“) des            ein.                                         Fulda oder das Abseilen durch das
Italienischen Roten Kreuzes von                                                            DRK-Bergwacht-Team Neuenstein.
Solferino nach Castiglione delle              Fackel reiste durch Hessen                   Einen vollständigen Überblick der
Stiviere an die Anfänge der Rot-              Am 26. Mai wurde die Fackel aus              vielfältigen Aktionen zeigen die
kreuz- und Rothalbmondbewe-
gung. Wegen der Corona-Pan-
demie musste die Fiaccolata in
diesem Jahr zum zweiten Mal in
Folge ausfallen.
Der DRK-Landesverband Westfa-
len-Lippe wollte dennoch an diese
Tradition anknüpfen und schickte
am Weltrotkreuztag, dem 8. Mai,
eine Fackel von Münster auf die
Reise in Richtung Italien. Die Be-
geisterung für diese Aktion war
groß, lieferte sie doch endlich
wieder eine Gelegenheit, Rotkreuz-
Gemeinschaft zu erleben.
Ende Mai reichten Rotkreuzler-
innen und Rotkreuzler die Fackel                  Am 26. Mai traf die Solferino-Fackel vom DRK Südniedersachsen, KV Göttingen-Nord,
                                              in der beschaulichen Gemeinde Uschlag ein und wurde vom DRK-Kassel Land genau auf
durch Hessen. Unter dem Motto                 der festgelegten Grenze zwischen Niedersachsen und Hessen übernommen. Danach gab
„Licht der Hoffnung und der                   es eine kleine Tournee zum DRK-Testzentrum, am DRK-Kleiderladen vorbei und zur DRK
                                              Unterkunft Fuldatal Simmershausen. Von dort übernahm das JRK die Fackel und es ging
Menschlichkeit“ traf sie nach Sta-            weiter zur Burg Grebenstein. Auf der Burg nahmen die Kolleginnen und Kollegen aus dem
tionen in Deutschland, Österreich             DRK-Hofgeismar die Fackel in Empfang.

                                                                  8
DRK-Hessen im Hochwasserdauereinsatz
DRK _national

Sozialen Medien Facebook und
Instagram, die für diese Aktion als
Kommunikationskanal dienten. Am
30. Mai überreichten Vertreter der
DRK-Bergwacht die Fackel an
den DRK-Ortsverein Rösrath im
DRK-Landesverband Nordrhein.
                            LV/GiP

                                         Bild oben: Übergabe der Rotkreuz-Fackel von Rotenburg an Bad Hersfeld an der
                                      Aussichtsplattform Bodesruh (v.li.): Eyleen Reuter und Elke Wieland (beide DRK-KV
                                      Rotenburg an der Fulda e.V., OV Obersuhl) und Tim Seitz (DRK-KV Bad Hersfeld e.V.,
                                      OV Bad Hersfeld). Nach der Station im DRK-Kreisverband Hersfeld übernahm Timo
                                      Schneider vom DRK-OV Kirtorf die Fackel auf der Burg Herzberg und brachte sie
                                      nach Alsfeld.

                                          Bild links: Von Wiesbaden aus machten sich die Vertreter der Bergwacht Hessen
                                      auf den Weg zur höchsten Erhebung des Taunus, dem Großen Feldberg. Eine Station
                                      bei der Bergwachtjugend und Bereitschaftsleiter Jens Werner, ein Besuch des alten
                                      Holz-Akia der Bereitschaft und eine Rundtour mit dem Quad auf dem Feldberg­plateau
                                      bildeten den Abschluss der Reise der Solferino-Fackel in Hessen. In Montabaur über-
                                      reichte die Bergwacht Hessen die Fackel weiter an den OV Rösrath, LV Nordrhein.

 Odenwald

„Für seelisch und sozial Verletzte
kämpfe ich immer weiter!“
Die Odenwälder Rotkreuzlerin Friedel Wey-
rauch erhielt von DRK-Präsidentin Gerda
Hasselfeldt die Dank-Medaille.
Die Auszeichnung wurde Friedel Weyrauch
anlässlich des Weltrotkreuztages am 8. Mai
2021 zugesprochen und würdigt ihr jahrzehn-
telanges Engagement im Bereich Selbsthilfe
im DRK. Mittlerweile ist Friedel Weyrauch
landesweit zum Synonym für Selbsthilfe-
gruppen im Wohlfahrtsverband geworden.
Seit Jahren ist sie auch Bundessprecherin
der Selbsthilfegruppen im DRK.
                                                                                                                 DRK-Präsi-
Die Ehrung fand im Alten Rathaus von Bam-        Jedes Jahr zeichnet das Rote Kreuz bis zu                  dentin Gerda
berg im Rahmen der Vorbereitungen der            drei Personen mit der Dank-Medaille der                    Hasselfeldt (rechts)
Feier am 8. Mai zum 100-jährigen Bestehen        Präsidentin aus. Diese müssen in außerge-                  überreicht Friedel
                                                                                                            Weyrauch die
des Roten Kreuzes in Deutschland statt. Dort     wöhnlichem Maße und über einen längeren                    Dank-Medaille
hatte 1921 die entscheidende Sitzung zur         Zeitraum ehrenamtlich und anlassbezogen                    für ihr langjähri-
                                                                                                            ges Wirken in der
Gründung des Dachverbandes getagt.               tätig gewesen sein.                   GiP                  Selbsthilfe.

                                                          9
DRK-Hessen im Hochwasserdauereinsatz
DRK _national

                        Hessen

                       Festakt zum
                       Weltrotkreuztag 2021
                                                                                              „
                                                                               In der schwierigen Zeit
                                                                           der Pandemie ist es ein Segen,
                                                                                 dass das Rote Kreuz
                                                                                    zur Stelle ist.

                                                                       mie wurde er jedoch im DRK-Generalsekre-
                                                                       tariat in Berlin aufgezeichnet und auf dem
                                                                       YouTube-Kanal des DRK ausgestrahlt. Mehr
                                                                       über das Jubiläum unter drk.de/100jahredrk.

                                                                       Aktion #handaufsherz
                                                                       Zum diesjährigen Weltrotkreuztag entwickel-
                                                                       te der DRK-Rheinland-Pfalz eine im wahrs-
     Aktion #hand-     Zum diesjährigen Weltrotkreuztag am 8. Mai      ten Sinne des Wortes herzerwärmende So-
aufsherz zum Welt-     veranstaltete das DRK-Generalsekretariat        cial Media-Kampagne, an der sich auch viele
rotkreuztag 2021:
Annika Belloff ist     einen digitalen Festakt und feierte damit das   hessische Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler
Kreisleiterin des      100-jährige Bestehen des DRK-Dachverban-        beteiligten. Unter dem Motto #handaufsherz
Jugendrotkreuz
Darmstadt und
                       des.                                            setzte man ein Zeichen der Menschlichkeit,
zeigte am 8. Mai       Bundeskanzlerin Angela Merkel gratulierte       indem beide Hände in Kreuzform vor das
ihre Verbundenheit     dem DRK und bedankte sich bei den               Herz gehalten wurden. Die entstandenen
zum Roten Kreuz.
Die zweifache          haupt- und ehrenamtlichen Helferinnen und       Fotos zeigten viele Begeisterte, die sich
Mutter hat jahrelang   Helfern des DRK für ihr Engagement. „Gut        auf diese Weise mit dem ersten Grundsatz
selbst Jugendgrup-
pen geleitet und
                       zu wissen, jederzeit auf Ihre Hilfe zählen zu   Menschlichkeit im Rahmen des Weltrot-
kümmert sich nun       können. Sie fragen nicht nach Herkunft,         kreuztags präsentierten.           GS/GiP
darum, dass der        Religion oder persönlichem Verschulden. Un-
Rotkreuz-Nach-
wuchs gut betreut      abhängig und unparteilich wie Sie sind, se-
wird.                  hen Sie sich allein dem Leitbild der Mensch-
                       lichkeit verpflichtet“, sagte Merkel in einer
                       Videobotschaft, die beim digitalen Festakt
                       ausgestrahlt wurde. Auch in der schwierigen
                       Zeit der Pandemie sei es „ein Segen, dass
                       das Deutsche Rote Kreuz zur Stelle ist“.
                       DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt zeich-
                       nete bei dem Festakt stellvertretend drei
                       Ehrenamtliche aus. Dankmedaillen erhiel-
                       ten Marita Lemke aus Bützow (Mecklen-
                       burg-Vorpommern), Friedel Weyrauch aus              Im Rahmen des digitalen Festaktes zum 100-jährigen
                       Michelstadt (Hessen) und Marco Busch aus        ­ ubiläum eröffnete DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt
                                                                       J
                                                                       die Ausstellung „Von der Vielfalt zur Einheit in Vielfalt“
                       Brake (Niedersachsen, DRK-Landesverband         ­gemeinsam mit dem Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der
                       Oldenburg). Ursprünglich sollte der Festakt      deutschen Rotkreuz-Museen Prof. Dr. Rainer Schlösser.
                       in Bamberg stattfinden. Wegen der Pande-

                                                           10
DRK _national

 Erbach

35 Käsekuchen mit einem roten Kreuz aus Kirschen
                                                                                            Für den DRK-Kreisverband Oden-
                                                                                            waldkreis hatte Vorstand Frank
                                                                                            Sauer zum Weltrotkreuztag 2021
                                                                                            eine ganz besondere Idee. Als An-
                                                                                            erkennung und Wertschätzung gab
                                                                                            es aus den Händen des Chefs für
                                                                                            alle Abteilungen samt Impfzentrum
                                                                                            und Testzentren was „auf die
                                                                                            Hand“: 35 Käsekuchen mit einem
                                                                                            roten Kreuz aus Kirschen wurden
                                                                                            im Einzugsgebiet verteilt. „Wenn
                                                                                            man sorgsam wirtschaftet, lassen
                                                                                            sich daraus zwölf Stücke entneh-
                                                                                            men“, bemerkte Sauer schmun-
                                                                                            zelnd. Das machte 420 herrliche
                                                                                            Happen. Ob einzelne Empfänger
   DRK-Vorstand Frank Sauer (li.) und Rettungsdienstleiter Mark Trautmann bei der Entge-    doppelt oder dreifach zugegriffen
gennahme der ersten beiden Käsekuchen mit dem roten Kreuz für das Rote Kreuz.               haben, ist nicht überliefert. KV/GiP

 Marburg-Gießen/Hessen

Lillydoo-Spende an DRK
Im Frühjahr erhielt das DRK in
Hessen eine große Menge Baby-
windeln des Herstellers Lillydoo
GmbH, Frankfurt. Als erstes konnte
sich im Mai der DRK-Kreisverband
Marburg-Gießen für seine vier von
ihm betriebenen Kitas freuen.
Martin Hansche von der DRK-Lan-
desverstärkung Hessen übergab
die großzügige Spende an den
Sachgebietsleiter Jugend und So-
ziales des Kreisverbandes, Chris-
toph Quandel, und Kitaleiterin Bir-
git Plenz in der Kita in Gießen. Für
jede der DRK-Einrichtungen brach-
te er einen Karton in jeder Größe
mit. „Wir freuen uns sehr über die
Windeln“, sagte Plenz, vor allem
Kinder aus sozial benachteiligten
Familien würden davon profitieren.
                             KV/GiP               DRK-Kitas in Marburg-Gießen freuten sich über die Windelspende der Firma Lillydoo.

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DRK _lokal

 Idstein

DRK eröffnet das DRK Seniorenzentrum
in Idstein

   Startschuss für die neue Pflegeeinrichtung des DRK in Idstein (v.li.):
Thomas B ­ urkard (Einrichtungsleitung SZI), Christian Linke, Dr. Harry Schmidt-Bovendeert   Woche ab dem 12. Juli die ersten
und Hr. Schmidt-Bovendeert (Bauherren / Vermieter), Hr. Trittler (Präsident KV Wiesbaden
und Vertreter des Aufsichtsrates der DRK SD RMT), Herr Herfurth (Bürgermeister Idstein)      16 Bewohnerinnen und Bewohner
und Hr. Kilian (Landrat Rheingau-Taunus).                                                    begrüßen zu dürfen“, freuen sich
                                                                                             Christian Linke (Geschäftsführer)
Mit der Eröffnung des neuen DRK                 Betreiber der vollstationären Pfle-          und Thomas Burkard (Einrich-
Seniorenzentrums „Im Nassauvier-                geeinrichtung und der Tagespfle-             tungsleiter).
tel“ wurde zum 12. Juli das vollsta-            ge ist die DRK Soziale Dienste               Das DRK Seniorenzentrum “Im
tionäre Angebot in Idstein und das              Rhein-Main-Taunus gGmbH.                     Nassauviertel“ in Idstein wird Platz
teilstationäre Angebot (Tagespfle-              Seit 2017 wurde an der Umset-                für 80 Bewohnerinnen und Bewoh-
ge) im Rheingau-Taunus-Kreis er-                zung, in enger Zusammenarbeit mit            ner haben.
weitert.                                        der Stadt Idstein, geplant, um die           Die Bewohnerinnen und Bewohner
                                                Versorgung für ältere Menschen in            leben verteilt auf drei Etagen bzw.
                                                Idstein zu verbessern und um auch            Wohnbereichen jeweils in Einzel-
                                                den dringenden Bedarf eines „Ta-             zimmern mit eigenen Duschbä-
                                                gesangebotes“ zu bedienen. Im                dern.
                                                September 2019 erfolgte schließ-             Die Tagespflege mit 15 Plätzen
                                                lich der Spatenstich für das Projekt.        befindet sich im Erdgeschoss der
                                                                                             Einrichtung, verfügt über einen ei-
                                                Tagespflege und stationäre                   genen Außenbereich und wird ein
                                                Pflege                                       Versorgungsangebot für ca. 40
                                                                                             Gäste schaffen.
                                                „Mit der Eröffnung des DRK Se-               Am Standort in Idstein werden zu-
                                                niorenzentrums Idstein „Im Nas-              künftig 50 Mitarbeitende aus dem
                                                sauviertel“ wird nun ein wertvolles          Bereich der Pflege, der Betreuung,
   Norbert Södler – Präsident des DRK in        Angebot für die Bürgerinnen und              der Hauswirtschaft und der Verwal-
Hessen, freute sich über die Eröffnung des      Bürger der Stadt Idstein geschaf-            tung arbeiten.
neuen DRK Seniorenzentrums in Idstein.
                                                fen. Wir freuen uns sehr in der                                           KV/GiP

                                                                    12
DRK _lokal

 Homberg/Efze

Einkaufzentrum beherbergt neue DRK-­
Rettungsdienstschule in Homberg (Efze)
Am 15. Juli eröffnete der DRK-­
Kreisverband Schwalm Eder seine
neue Rettungsdienstschule. Durch
eine glückliche Fügung konnte die
Fläche von 400 qm in einem Neu-
bau nicht nur rasch angemietet,
sondern auch noch ein Stück weit
in den Innenräumen mitgestaltet
werden. Dank der zentralen Lage in
einem Einkaufszentrum ist die Ret-
tungsdienstschule gut erreichbar
und bietet genügend Parkplätze.

Im Sommer wird die erste Sani-
tätsausbildung durchgeführt, ab
1. September startet die erste
­
Klasse für die Notfallsanitäteraus-
bildung. Bis zu drei Klassen kön-
nen parallel ausgebildet werden.

Die Schulleitung übernimmt Made­
leine Lester, ihr Stellvertreter ist
Florian Weber. Beide stammen
aus dem DRK-Rettungsdienst des
Kreisverbandes.

DRK-Kreisgeschäftsführer Manfred
Lau und Landrat und KV-Vorsitzen-
der Winfried Becker waren sich bei
der Eröffnungsfeier einig:
„Mit dieser Rettungsdienstschule
konnten wir einen lang gehegten
Traum erfüllen und das DRK zu-
kunftsfähig machen.“
Der anwesende Präsident des DRK
in Hessen, Norbert Södler übermit-
telte am 15. Juli seine Freude über
das erweiterte Leistungsspektrum
des DRK und die damit verbun-
dene Möglichkeit, dass sich noch           Bild 1 (v.li.): Bürgermeister Dr. Nico Ritz, DRK-Kreisvorsitzender Winfried Becker,
mehr junge Menschen für die Not-       Dozent und stv. Schulleiter Florian Weber, Schulleiterin Madeleine Lester,
                                       DRK-Kreisgeschäftsführer Manfred Lau, Marco Hille (RD und Projektleitung) und
fallsanitäter-Ausbildung entschei-     DRK-Präsident Norbert Södler.
den können.                                Bild 2 und 3: Florian Weber präsentiert die Unterrichtsräume und die Stelle auf der
                                GiP    Dachterrasse, auf der nächstes Jahr eine RTW-Kabine stehen wird, um möglichst echte
                                       Rettungsszenarien üben zu können.

                                                           13
DRK _lokal

 Biedenkopf
                                                                                                        „
                                                                                                Die Senioren
Das musikalische Duo A und O                                                               sangen mit, schunkelten
weckt im DRK-Seniorenzentrum                                                              und applaudierten kräftig
                                                                                              nach jedem Song.
Wallau alte Erinnerungen
Das A und O für das Duo A und O (Dr. Arno       natürlich wurde nach
Sellmann und Otto Dreher) ist es, Men-          jedem Song kräftig ap-
schen mit ihrer Musik Freude zu bereiten,       plaudiert.
und das taten sie im Mai bereits zum zwei-      Dr. Arno Sellmann und
ten Mal für den DRK-Kreisverband Bie-           Otto Dreher hatten nicht
denkopf e.V..                                   nur ein umfangreiches
Nachdem bereits am Tag der Arbeit               musikalisches Repertoire
ihr Auftritt im DRK-Krankenhaus Bie-            im Gepäck, sondern auch
denkopf für viele Patienten Balsam              zahlreiche Musikinstru-
für die Seele war, begeisterten sie am          mente (Saxophon, Tuba,
Pfingstmontag die Bewohner des Seni-            Posaune und Akkordeon).
orenzentrums Wallau (SZW) mit ihrem             Die eingefleischten Bal-
umfangreichen, musikalischen Repertoire.        konmusiker, die seit über
                                                                                                        Otto Dreher
Sie spielten Klassiker wie „Amazing grace“,     einem Jahr regelmäßig auf einem Balkon               und Dr. Arno Sell-
„All my loving“ und „What a wonderful world.“   am Schloss spielen, gaben an diesem Tag              mann begeistern
Bei „Rote Rosen, rote Lippen, roter Wein“,      das 97. Konzert während der Pandemie.                Menschen mit ihrer
                                                                                                     Musik.
dem Radetzky Marsch und Patrona Bavariae        Und dies wird sicherlich nicht das Letzte
sangen die Senioren mit, schunkelten und        gewesen sein.                     KV/GiP

 Dillenburg

Vorstandswechsel im
DRK-Kreisverband Dillkreis e.V.
                                         Im Kreisverband Dillkreis e.V. hat es   nommen und wird sich vorwiegend
                                         einen Vorstandswechsel gegeben.         um das operative Geschäft kümmern.
                                         Bruno Lehberger ist nach über 20        Er ist schon seit vielen Jahren
                                         Jahren als Vorstandsvorsitzender        im DRK tätig: Als Mitarbeiter des
                                         zum 15.04.2021 in seinen wohlver-       Rettungsdienstes, als Leitung ver-
                                         dienten Ruhestand gewechselt.           schiedener Pflegeeinrichtungen
                                         Pandemiebedingt konnte lediglich        und seit 2019 als Vorstand. Als neu-
                                         eine kleine Feierstunde stattfinden.    er zweiter Vorstand ist Dorian Ritter
                                         Mit dem Präsidium und einigen           aus Leun-Stockhausen seit dem
                                         langjährigen Wegbegleitern hat es       11.03.2021 dazugekommen. Der
                                         einen wehmütigen, aber sehr wert-       erfahrene Diplom-Kaufmann, der
                                         schätzenden Abschied gegeben.           insbesondere die Bereiche Rech-
                                         Die Hoffnung bleibt, dass Herr Leh-     nungs- und Personalwesen, IT und
                                         berger auch noch in großer Runde        weitere zentrale Dienste leitet,
    Zum Abschied von Bruno Lehber-       verabschiedet werden kann.              steuert in allen Bereichen seine kauf-
ger in den Ruhestand gab es einen gut    Seit dem 01.03.2021 hat Alexander       männische Expertise bei.
gefüllten Picknickkorb.
                                         Bretsch den Vorstandsvorsitz über-                                    KV/GiP

                                                          14
DRK _lokal

 Offenbach

Offenbacher
DRK-Projekt „HeRoes“
gewinnt
Präventionspreis
Das Projekt „HeRoes - Gegen Unterdrückung im Na-
men der Ehre. Für Gleichberechtigung!“ des DRK
Kreisverbands Offenbach e. V. erhielt den hessischen
Präventionspreis. Am 30. Juni wurde der hessische
Präventionspreis im historischen Saal des Justiz-
ministeriums in Wiesbaden zum zwölften Mal verlie-
hen. Aufgrund der pandemiebedingten Hygiene- und
Schutzmaßnahmen fand die feierliche Übergabe der
Urkunden in einer kleinen Runde statt.

Acht Projekte wurden für ihre Arbeit im Bereich der
Gewaltprävention ausgezeichnet. Den ersten Platz
belegte das Gleichberechtigungs- und Gewaltprä-
ventionsprojekt „HeRoes Offenbach“. Die Urkunden
wurden von Sebastian Rode, Fußballspieler der Ein-
tracht Frankfurt und Botschafter des Landespräven-
tionsrats, überreicht. An der Verleihung nahm auch
Eva Kühne-Hörmann, hessische Ministerin der Justiz,
teil. Stellvertretend für das „HeRoes-Projekt“ nahmen
Nihad Avdovic, der sich seit vier Jahren im Projekt en-
gagiert, und die Projektleiterin Fatmagül Tuncay den
Preis entgegen.

Das HeRoes-Projekt wurde unter der Trägerschaft des
DRK Kreisverbands Offenbach e. V. 2015 gegründet
und hat seitdem 22 junge Heranwachsende im Alter
von 16 bis 23 Jahren zu Multiplikatoren ausgebildet.               Nihad Avdovic und Fatmagül Tuncay nahmen stellvertre-
                                                               tend für das Projekt „HeRoes“ aus dem DRK in Offenbach den
Die ausgebildeten HeRoes leisten wertvolle Präven-
                                                               hessischen Präventionspreis entgegen.
tionsarbeit, indem Sie an Schulen und in anderen
Bildungseinrichtungen zu Themen wie patriarchale
Gewaltformen, Sexismus, Rassismus und LGBTQI+
Feindlichkeit Workshops durchführen. Der Peer-An-
satz und die theaterpädagogische Herangehensweise              Weitere Projektinfos:
an Tabuthemen zeichnen den Erfolg des Projekts aus.            www.heroes-offenbach.de
                                            KV/GiP

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DRK _national

                       Wiesbaden/Hessen

                      Sorge um Schließung der
                      Impfzentren in Hessen
                          „
                  Eine Beibehaltung
                der Impf-Infrastruktur
                 sei im Angesicht von
                 Corona-Mutationen
                      unerlässlich.

    Bis September     Seit kurzem stehen die Zei-
haben die Impf-
                      chen auf Lockerungen aller-
zentren in Hessen
noch geöffnet. Der    orts und die steigenden Impf-
DRK-LV Hessen         zahlen lassen vorerst auf eine
übte Kritik an der
geplanten Schlie-     Besserung der Corona-Si-
ßung und forderte     tuation und das Ende der
Alternativlösungen.
                      Pandemie hoffen. Zeitgleich
                      werden allerdings kritische
                      Äußerungen zu Corona-Muta-
                      tionen und einer möglichen
                      vierten Welle im Herbst lauter.
                      Aus diesen Gründen reagierte
                      der DRK-Landesverband Hes-
                      sen e.V. im Juni auf die angekündigte            „Eine Beibehaltung einer Impf-Infrastruktur
                      Schließung der Impfzentren in Hessen mit         sei unerlässlich, etwa in Form von kleinen
                      Sorge und veröffentlichte dazu ein kritisches    mobilen Impfeinheiten, die in Landkreisen
                      Presse-Statement.                                eine zuverlässige und flexible Versorgungs-
                      DRK-Präsident Norbert Södler forderte darin      struktur böten“, so Norbert Södler.
                      alternative Überlegungen und schlug bei-
                      spielsweise die Installation von kleinen mo-     Scheinbar schnelle Impferfolge
                      bilen Impfeinheiten vor. Impfzentren seien       Ergänzend zu dieser Aussage bezog Norbert
                      ein zeitlich begrenztes Instrument zur Be-       Södler auch Stellung zu der seit dem Früh-
                      kämpfung der Corona-Pandemie. Eine er-           jahr kolportierten Aussage darüber, dass die
                      satzlose Streichung wäre allerdings verfrüht,    Einbindung der Hausärzte im April die Impf-
                      weil noch nicht klar wäre, ob der größere Teil   erfolge erhöht hätte. Dies war nur der Fall,
                      der Bevölkerung bis September geimpft sei.       weil sich die Gesamtliefermenge des Impf-
                      Dazu käme die dritte Impfung von Personen,       stoffes erhöht habe, die von Impfzentren
                      die zu Beginn des Jahres den vollen Impf-        und Hausärzten verimpft wurde. Die Medien-
                      schutz erhalten hätten und die noch fehlende     resonanz auf dieses Presse-Statement des
                      Impfung spezieller Zielgruppen, die z.B. durch   DRK-Landesverbandes war erfreulich hoch.
                      Sprachbarrieren oder durch den fehlenden         Auf allen Kommunikationskanälen wie Radio,
                      Anschluss an eine Hausarztpraxis noch keine      TV, Online und Print waren die Aussagen des
                      Impfung für sich beanspruchten konnten.          DRK-Landesverbandes präsent.            GiP

                                                          16
„
                                                                                                 Wir müssen
                                                                                             für künftige Krisen
                                                                                             besser gewappnet
                                                                                                    sein.

   DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt stellte in der Bundespressekonferenz Anfang Mai
konkrete Forderungen für den Bevölkerungsschutz.

 Berlin

DRK fordert
Sofortprogramm des Bundes
für Bevölkerungsschutz
Anfang Mai formulierte das DRK-              kretär Christian Reuter reichen die       Schwerpunkt haben, und eine Ba-
Generalsekretariat in der Bundes-            derzeit im Haushalt des Bundes-           sisausbildung für ehrenamtliche
pressekonferenz die Forderung                innenministeriums vorgesehenen            Pflegeunterstützungskräfte anbie-
nach deutlichen Verbesserungen               700 Millionen Euro nicht aus, um auf      ten. Der Aufbau einer nationalen
im Bevölkerungsschutz. „Der ge-              nationaler Ebene einen nachhalti-         Betreuungsreserve mit bundesweit
sundheitliche Bevölkerungsschutz             gen und umfassenden Bevölke-              zehn Logistikzentren müsse rasch
muss eine größere Rolle spielen.             rungsschutz sicherzustellen. Not-         vorangebracht werden. Notwen-
Wir müssen für künftige Krisen,              wendig seien dafür mindestens             dig sei außerdem in allen Bundes-
nicht nur für Pandemien, besser              2 Milliarden Euro jährlich oder um-       ländern eine Helfergleichstellung
gewappnet sein. Notwendig ist                gerechnet 0,5 Prozent des Bundes-         der Ehrenamtlichen von DRK und
deshalb ein Sofortprogramm des               haushaltes (derzeit: 0,14 Prozent).       anderen anerkannten Hilfsorgani-
Bundes, um die Menschen in Kri-              Das DRK sprach sich im Rahmen             sationen mit Feuerwehr und THW
sensituationen besser schützen zu            des Sofortprogramms unter ande-           bei der Freistellung vom Arbeits-
können“, sagte DRK-Präsidentin               rem für einen Ausbau der Freiwilli-       platz. DRK-Generalsekretär Reuter
Gerda Hasselfeldt, die auch auf die          gendienste im Bevölkerungsschutz          schlug außerdem eine verbindli-
große Bedeutung des ehrenamt-                aus. Das DRK und andere aner-             che bundesweite Verankerung von
lichen Engagements während der               kannte Hilfsorganisationen könnten        Erste-Hilfe-Inhalten in den Lehrplä-
Corona-Pandemie hinwies. Nach                zudem erweiterte Erste-Hilfe-Kurse,       nen von Grund- und weiterführen-
Einschätzung von DRK-Generalse-              die Selbsthilfe in Krisenfällen zum       den Schulen vor.             GS/GiP

                                                                 17
DRK _national

 Frankfurt/Hessen

_undesweite
_kti_n zum
Welt_lut-
spendert_g

Mit der bundesweit angelegten
Kampagne #missingtype – Erst
wenn’s fehlt, fällt’s auf! machen
die DRK-Blutspendedienste zum
Weltblutspendertag am 14. Juni
mit breiter Unterstützung auf die
dringende Notwendigkeit von Blut-
spenden aufmerksam.
In der Kampagnenzeit verzichteten
viele Organisationen, Unterneh-
men und Personen des öffentli-
chen Lebens in ihren Social-Media
Beiträgen auf die Buchstaben A,
B und O – stellvertretend für die
häufig benötigten Blutgruppen A,
B und Null. Auf diesem Wege
machten sie auf die dringend be-
nötigten Blutspenden aufmerksam.

Neben vielen großen Partnern aus
den unterschiedlichsten Branchen
schließen sich ebenfalls fünf be-
deutende Sportlerinnen und Sport-
ler an. In einem Videoclip https://
youtu.be/LqKQ2l7RfkI      machen          Motive mit dieser Bildsprache und teilweise auch mit prominenter Unterstützung machten
Fußballspieler David Alaba, Ski-      auf den Weltblutspendertag 2021 aufmerksam.
rennläuferin Maria Höfl-Riesch,
Fußballspielerin Alexandra Popp,      mond-Föderationen sowie wei-                  Pandemie-Maßnahmen sowie den
Turner Fabian Hambüchen und           teren Organisationen ins Leben                anstehenden Sommerferien und
Fußballnationalspieler Mats Hum-      gerufen, um die humanitäre Leis-              dem dadurch bereits einsetzenden
mels für die gute Sache mobil.        tung der Spendenden zu würdigen.              Spendenrückgang muss die Ver-
Der Weltblutspendertag wurde          Auch aktuell sind Blutkonserven               sorgung unbedingt weiter gewähr-
2004 von der WHO, den Interna-        knapp. Gerade vor dem Hinter-                 leistet und mit Blutspendeterminen
tionalen Rotkreuz- und Rothalb-       grund weiterer Lockerungen der                gegengesteuert werden. BSD/GiP

                                                          18
DRK _national

 Wiesbaden/Hessen

Neustart der Präsenz-Seminare auf LV-Ebene
Auf der Basis der Beruhigung der        bereitschaftsleitungen     bekannt.     die Umsetzung mit den Veranstal-
Pandemielage und der jetzt geän-        Wichtig ist, dass dabei die Hygi-       tungsorten braucht es etwas Vor-
derten Vorgaben (IFSG, CoBeVo,          enevorgaben, insbesondere die           lauf. Wir freuen uns auf die Wieder-
Erlass HMdSI) beginnen die Be-          Abstandsregelungen weiter be-           aufnahme des Präsenzbetriebes
reitschaften ab Juli wieder mit den     achtet werden. Wir werden für die       und bitten alle, die aufgrund der
Präsenzseminaren. Dieses gilt auch      täglich erforderliche Testung, unter    staatlichen Vorgaben, auch weiter-
für die Qualifizierung der Leitungs-    Aufsicht der Veranstaltungsleitung/     hin notwendigen Einschränkungen
und Führungskräfte. Teilnehmen          Lehrkräfte, Selbsttests einsetzen.      zu akzeptieren. Nur wenn wir diszi-
können, abhängig von den Inzidenz-      Das Testergebnis kann auch be-          pliniert bleiben, können die Öffnun-
werten, alle, die vollständig geimpft   scheinigt werden, damit können          gen dauerhaft Bestand haben.
oder genesen sind, sowie Personen       die Teilnehmenden auch nach dem         Bei speziellen Fragen bitte an die
mit einem tagesaktuellen Test. Die      Seminar noch Restaurants u. ä.          jeweiligen Leitungskräfte und die
Einzelheiten stehen im MIS>Coro-        besuchen. Eigentlich geht das alles     zuständige Stelle in der Landesge-
na-Einsatz und sind auch den Kreis-     auch schon seit Mitte Juni, aber für    schäftsstelle wenden.         J.Kraft

                                         Wiesbaden/Hessen

                                        HEPS 2021:
                                        Ausschreibung gestartet
Erneut schreibt die Liga der Freien     im Mittelpunkt: „Beteiligt – Gehört     jekte und Aktionen, die ein neues
Wohlfahrtspflege in Hessen e.V. den      – Gesehen? (Spiel)Räume für das        Miteinander in der Zeit der Pande-
Hessischen Elisabeth Preis für SO-      Jungsein und Erwachsenwerden.“          mie geschaffen haben. Teilnehmen
ZIALES (HEPS) aus. Er zeichnet Or-      Zielgruppen sind Jugendliche und        können: Einzelpersonen, ehrenamt-
ganisationen und Personen in Hes-       junge Erwachsene im Alter zwi-          liche Initiativen, Vereine, Beiräte,
sen aus, die besonderes soziales        schen 15 – 25 Jahren. Viele Freizeit-   Verbände, Organisationen des
Engagement zeigen oder zukunfts-        Beschäftigungen und -angebote           Kultur-, Gesundheits- und Sozial-
weisende Ansätze in der Sozialen        wurden und sind noch aufgrund der       wesens und Kommunen. LOTTO
Arbeit verfolgen. Die Bewerbungs-       Pandemie ausgesetzt. Angebote           Hessen unterstützt bereits im vier-
phase endet am 16. August. Der          der offenen Jugendarbeit, -bera-        ten Jahr die Ausrichtung des HEPS
mit insgesamt 30.000 Euro dotierte      tung, der Jugendsozialarbeit, der       mit großem Engagement und groß-
Sozialpreis würdigt herausragen-        Jugendberufshilfe, der politischen      zügigen Preisgeldern, insgesamt
de Projekte, präsentiert sie in der     und kulturellen Bildung finden nur      30.000 Euro stellt das Unterneh-
Öffentlichkeit und gibt damit An-       sehr eingeschränkt statt. Struktu-      men zur Verfügung.
regungen für vergleichbare Akti-        ren sind teilweise weggebrochen,        Nach dem 16. August werden ein
vitäten in ganz Hessen. Vergeben        die bei der Bewältigung des Alltags     Auswahlgremium und die Jury,
wird er von der Liga der Freien         unterstützen, Zukunftsperspekti-        bestehend aus Vertreter*innen
Wohlfahrtspflege in Hessen e.V. in      ven (oder berufliche Perspektiven)      aus Politik, Wissenschaft, LOT-
Kooperation mit LOTTO Hessen und        aufzeigen und die jungen Menschen       TO Hessen und Wohlfahrtspflege
der Hessischen Landesregierung.         begleiten, ihren Weg zu finden.         die Preisträger*innen auswählen.
Die Schirmherrschaft für den Preis                                              Die Verleihung ist am 17. Novem-
hat in diesem Jahr erstmals Sozi-       Neues Miteinander in der Pandemie       ber 2021 in Wiesbaden geplant.
alminister Kai Klose übernommen.        Hier möchte der Hessische Eli-          Informationen zum Preis und zum
Für die Preisverleihung im Novem-       sabeth Preis für SOZIALES 2021          Bewerbungsverfahren: www.hessi-
ber 2021 steht folgendes Thema          ansetzen: Gesucht werden Pro-           scher-elisabethpreis.de Liga/GiP

                                                         19
DRK _national

 Wiesbaden/Hessen

Hilfen, die nicht ankommen
                                                                               Hilfen greifen nicht I Defizit von
                                                                               15 Mio. Euro
                                                                               „Ein wesentliches Ergebnis unse-
                                                                               rer Befragung ist, dass viele Hilfen,
                                                                               die von Bund und Land aufgelegt
                                                                               worden sind, auf die heterogen
                                                                               strukturierte Soziale Arbeit nicht
                                                                               gepasst haben“, so Dr. Christa Lar-
                                                                               sen, Geschäftsführerin des IWAK.

                                                                             „Die Alten- und Behindertenhilfe ist
                                                                             hier eine Ausnahme: Hier hat ein
                                                                             Teil der aufgelegten Hilfsprogram-
                                                                             me gegriffen. Aber es gibt viele
Anfang Mai stellte die Liga Hessen     „Die Wohlfahrtsverbände sind für      Leistungen, die nicht über Leis-
Studienergebnisse vor, die zeigen,     den Zusammenhalt der Gesell-          tungsvergütungssysteme, sondern
dass Hilfsprogramme viele Organi-      schaft systemrelevant. Mit unseren    über Kursgebühren, Mitgliedsbei-
sationen der Wohlfahrtspflege nicht    Angeboten und Dienstleistungen        träge oder kommunale Zuschüsse
erreichen. Es gebe ein Defizit von     integrieren wir schwache Gruppen      finanziert werden, insbesondere

                                                                          „
über 15 Millionen Euro durch feh-      und verhindern so eine wei-                 Bildungsangebote,          Kurse,
lende Einnahmen und gestiegene         tere Spaltung der Ge-                              Sozialkaufhäuser, zum
Ausgaben. Ergänzend dazu stellte       sellschaft. Brechen                                    Teil Schuldnerbe-
die Liga Lösungsansätze vor, um        diese Angebote                                           ratung,       Famili-
soziale Infrastruktur zu erhalten.     wegen der Pan-                                             en-/Alltagshil-
Über ein Jahr Corona-Pandemie          demie      weg,       Gerade kleinere Vereine               fen und vie-
hat in allen Bereichen unseres         hat das weit-                                               les mehr. Sie
                                                             und Organisationen sind
Lebens Spuren hinterlassen. Die        reichende ge-                                               konnten keine
Soziale Arbeit hat mit ihren Ange-     sellschaftliche        in akuter    Existenznot.            Hilfen beantra-
boten flexibel reagiert und viele      Folgen“, sagt                                              gen und erhal-
Hilfen für bedürftige Menschen an-     Nils Möller, Vor-                                        ten.“
gepasst. Allerdings sind Arbeitsfel-   sitzender der AG                                      Allein für das ver-
der wie beispielsweise Kinder- und     Finanzen in der Liga                               gangene Jahr rechnen
Jugendhilfe, Beschäftigungsförde-      Hessen      und     Landesge-              die an der Befragung teilneh-
rung, Migrationsarbeit oder Frauen-    schäftsführer des DRK in Hessen.      menden Organisationen mit Ver-
und Familienbildung selbst direkt      „Viele Angebote sind gerade in der    lusten von über 15 Millionen Euro.
betroffen und auf finanzielle Hilfen   Pandemie für Menschen in sozia-       Die Gründe sind vielschichtig:
angewiesen.                            len Schwierigkeiten eine wichtige,    Angebote mussten wegen Hygi-
Um dies systematisch zu unter-         manchmal sogar die einzige Stüt-      eneauflagen und Abstandsregeln
suchen, hat die Liga der freien        ze“.                                  ausfallen, Kursgebühren, Einnah-
Wohlfahrtspflege in Hessen e. V. in    Das stellt Monika Maier-Luchmann      men durch Spenden und Gastrono-
Kooperation mit dem Institut für       bei ihrer Arbeit immer wieder fest.   mie sind weggefallen, während die
Wirtschaft, Arbeit und Kultur der      Sie ist Koordinatorin im Mehrge-      Ausgaben stiegen, beispielsweise
Goethe-Universität Frankfurt am        nerationenhaus Langen, das Müt-       für die Anschaffung von Schutz-
Main (IWAK) eine Blitzlichtbefra-      terzentrum, Familienzentrum und       ausrüstung, für den Ausbau der
gung in ihren Einrichtungen durch-     Seniorenhilfe unter einem Dach        Digitalisierung oder für Mietzahlun-
geführt.                               vereint.                              gen.                      Fortsetzung 

                                                        20
DRK _national

Die sozialen Angebote werden            kleine Zahl der Organisationen und     Arbeit haben Hard- und Software
gebraucht – so kann es gehen            nur auf das Jahr 2020. Wir müssen      beschafft, Mitarbeitende geschult,
„Bisher versuchen die Träger die        von wesentlich höheren Defiziten für   Onlineberatungsangebote aufge-
Defizite aus eigener Tasche zu finan-   die gesamte Pandemie ausgehen“.        baut – zum großen Teil aus eigenen
zieren, aber es ist eine Grenze er-     Die Hilfen müssten passgenauer         Mitteln. Hier wäre eine kurzfristige
reicht“, sagt Nils Möller. „Gerade      als bisher auf die sozialen Arbeits-   Unterstützung durch das Land drin-
kleinere Vereine und Organisatio-       felder zugeschnitten sein, damit die   gend notwendig. Langfristig gese-
nen sind in akuter Existenznot. Wir     soziale Infrastruktur in den Kommu-    hen müssen diese Kosten bei Ver-
brauchen einen Sonderfond Sozia-        nen erhalten bleiben könne. Eine       handlungen mit Land, Kommunen
les, um die Mindereinnahmen und         Möglichkeit sei auch, bestehende       und weiteren Trägern berücksichtigt
Mehraufwendungen zu finanzieren.        Förderprogramme für die Organisa-      werden. Die Verantwortlichen beton-
Verwaltungsarme Hilfen sind hier        tionen der Sozialwirtschaft zu öff-    ten: Die Wohlfahrtsverbände „kön-
gefragt, um die bewährte, hetero-       nen und zielgenauer auszurichten.      nen Krise“, sie halten die Gesell-
gene soziale Infrastruktur finanziell   Insbesondere der Ausbau der Digi-      schaft zusammen und sind eine ver-
zu sichern. Das Defizit von 15 Milli-   talisierung habe viel Geld gekostet.   lässliche Stütze – solange die Mittel
onen Euro bezieht sich nur auf eine     Die Organisationen in der sozialen     dafür ausreichen.          Liga/GiP

 Berlin

DRK fordert nach-
haltige und solide
Reform der Pflege-
versicherung

Anfang Juni kritisiert das DRK-Generalsekre-      haltige Reform der Pflegeversicherung un-
tariat die geplante Pflegereform der Bundes-      ternommen werden müsse. So sei nach wie
regierung. Sie hält sie für unzureichend und      vor unklar, wer wie hoch finanziell belastet         Das DRK
                                                                                                   fordert im Bereich
sieht erheblichen Klärungsbedarf. Die we-         werde und was sich am Ende auch wirklich         Pflege unter ande-
sentlichen Ziele einer grundlegenden Reform       bezahlen lasse. Es müsse endlich ernsthaft       rem eine ange-
                                                                                                   messene Perso-
der Pflegeversicherung wie die nachhaltige        diskutiert werden, was uns die Versorgung        nalausstattung mit
Entlastung der Pflegebedürftigen und ihrer        pflegebedürftiger Menschen wert sei. Dazu        besseren Löhnen.
Angehörigen, bessere Arbeitsbedingungen           benötige man eine ehrliche Debatte, die
sowie die Attraktivitätssteigerung der Pfle-      auch eine moderat vertretbare Erhöhung
geberufe, deutliche Leistungssteigerungen         des einkommensbezogenen Pflegeversiche-
sowie eine zukunftssichere Refinanzierung         rungsbeitrags für alle nicht ausschließe. Die
der Leistungen würden leider nicht erreicht,      Einnahmebasis der Pflegeversicherung müs-
heißt es in einer Stellungnahme des DRK zur       se insgesamt wesentlich verbreitert werden.
Anhörung der Reform im Bundestag.                 Die ausführliche Kommentierung des DRK
Bereits jetzt stehe fest, dass in der neuen Le-   zum sogenannten Gesundheitsversorgungs-
gislaturperiode des Deutschen Bundestages         weiterentwicklungsgesetz finden Sie unter:
weitere notwendige Schritte für eine tatsäch-     https://drk-wohlfahrt.de/veroeffentlichun-
lich umfassende, finanziell solide und nach-      gen/                                  GS/GiP

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DRK _national

 Wiesbaden/Hessen

Projekt „Kleine Helfer*innen ganz groß“:
Staatliche Schulämter unterstützen
Erste Hilfe-Projekt an Grundschulen

Das Projekt „Kleine Helfer*innen        dem Tagesseminar „Kinder helfen        das JRK im Winterhalbjahr noch
ganz groß“ wird zur Förderung der       Kindern – Heranführung an die Ers-     weitere Termine an. Die Kreisver-
Vermittlung von Erste Hilfe-Kennt-      te Hilfe in der Grundschule“ des       bände können die Gelegenheit nut-
nissen für Kinder in der Grundschu-     JRK. Link zum Projekt:                 zen und die interessierten Schulen
le eingesetzt. Unterstützung erfuhr     www.jugendrotkreuz-hessen.de           selbst aktiv ansprechen und so den
es dank eines Anschreibens an alle                                             Weg für eine weitere Kooperation
hessischen staatlichen Schulämter       Freude an Erster Hilfe ist leicht      beschreiten. Hierfür ist es sinn-
in der die Bitte an die Weiterleitung   zu erlernen                            voll, eine Schulkoordinatorenstelle
an die Grundschulen enthalten ist.      Mit diesem Projekt sollen Lehrkräf-    hauptamtlich besetzt zu haben.
                                        te und Kinder in der Grundschule       Unsere Referentin Schularbeit im
Die Hansaplast Fördermittel wer-        aktiv und mit Freude mit der Ersten    Landesverband berät interessierte
den vom JRK Hessen dafür ein-           Hilfe in Kontakt kommen, die dies      Kreisverbände und Schulleitungen
gesetzt, dass ein Viertel aller         sonst nicht täten. Lehrkräfte tragen   sowie Lehrkräfte zu Kooperations-
hessischen Grundschulen, also           die Erfahrung ins Kollegium und        möglichkeiten und gestaltet die
300 Schulklassen, Material zum          die Kinder in die Familien. Durch-     Fortbildungen. Mail-Kontakt über
Üben der Ersten Hilfe – genauer         geführt wird das Projekt von den       Susanne Henn: susanne.henn@
der Wundversorgung – kostenlos          Lehrkräften mit ihrer Klasse. Alle     drk-hessen.de
erhalten können. Interessierte Lehr-    durchführenden Schulen müssen          Nach Ablauf des Projekts ist der
kräfte können sich mit dem An-          abschließend einen Feedbackbo-         Zugang zum Download der Un-
meldeformular an das JRK Hessen         gen ausfüllen. Jederzeit werden        terrichtseinheiten frei verfügbar
wenden.                                 sie vom JRK-Hessen mit weiteren        und kann in Schule und im JRK
Die ersten 300 Schulen bekom-           Informationen unterstützt oder sie     genutzt werden. Das Verbandma-
men ab Beginn der Sommerferien          können sich für JRK-Seminare zur       terial muss dann allerdings selbst
einen Klassensatz Pflasterstreifen      Schularbeit anmelden. Dazu bietet      beschafft werden.         S.H./GiP
für ein Fingerkuppenpflaster und
Verbandpäckchen für einen Ellen-
bogenverband sowie Schutzhand-
schuhe in Kindergröße und für die
Lehrkraft zugeschickt. Dazu gibt
es eine detaillierte Anleitung für
die Lehrkraft zur Durchführung der
Doppelstunde oder zweier Ein-
zelstunden und jede Menge Bo-
nusmaterial zum Downloaden.
Der Zugangscode zum Download
der Unterrichtseinheiten ist im Pa-
ket ebenso enthalten wie Hinweise
zu Erste Hilfe-Kursen des DRK und

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Beim diesjährigen Juniorhessenrat wählten die Teilnehmenden einen neuen Vorsitz.

 Wiesbaden/Hessen

Juniorhessenrat traf sich
virtuell und wählte

Am 13. Juni traf sich der Juniorhessenrat des          tauschten sich über die Gestaltung der digi-
hessischen Jugendrotkreuzes via Teams.                 talen Gruppenstunden aus. Dies funktionier-
Neben gegenwärtigen Themen wählten die                 te unterschiedlich gut, teilweise konnten sich
Anwesenden auch den neuen Vorsitz des                  die Jugendlichen bereits wieder persönlich
Juniorhessenrates und damit die Vertretung             in Gruppenstunden treffen. Trotzdem spricht
für die anderen Gremien im JRK Hessen.                 sich der Juniorhessenrat auch künftig für di-
Um sich ein besseres Bild von den Aufga-               gitale Angebote aus. Denn gerade für junge
ben der Vorsitzenden machen zu können,                 Menschen bergen die digitalen Medien viele
erklärte der noch amtierende Vorsitzende               Chancen und ermöglichen einen Austausch.
Johannes Hubert – JRK KV Hochtaunus –
gemeinsam mit seinen Stellvertreter*innen              Für das erneut verschobene JRK-Zeltlager
Laura Schaudel – JRK KV Offenbach – und                ins nächste Jahr 2022 sammelten die Teil-
David Schöck – JRK KV Hochtaunus – die                 nehmenden Ideen für Aktivitäten und entwi-
Pflichten des Amtes. Kernkompetenzen der               ckelten Regeln zu Toleranz und Respekt, die
Vorsitzenden sollten folgende sein: Spaß an            als Rahmenbedingungen gelten sollen.
Kommunikation und Ideen für die Beteiligung            In Zukunft wollen sich die Gruppen unterei-
von jungen Menschen im JRK. Eine Handvoll              nander noch besser miteinander vernetzen,
Präsenztreffen und regelmäßige kurze Video-            um JRK-Informationen auszutauschen.
konferenzen gehören ebenfalls dazu. Unter-             Der abschließende Tagesordnungspunkt
stützend wirken die JRK-Landesleitung und              war die Wahl des neuen Vorsitzes des Juni-
die Ansprechpartner*innen aus dem Bereich              orhessenrates. David Schöck aus dem KV
Jugendrotkreuz im DRK-Landesverband                    Hochtaunus erhielt als neuer Vorsitzender
Hessen.                                                alle Stimmen. Seine zwei Stellvertreterinnen
Für mehr Zuspruch zum Juniorhessenrat                  sind Lilli Fichera und Leni Makaryk (beide KV
sorgt hoffentlich diese Entwicklung: Die Öff-          Offenbach). Die erste Amtsaufgabe des Vor-
nung des Juniorhessenrates für alle Jugend-            sitzenden war das Präsentieren der Themen
rotkreuzler und nicht mehr nur für Delegierte.         aus dem Juniorhessenrat beim Hessenrat am
Die Teilnehmenden am Juniorhessenrat                   27. Juni 2021.                            GiP

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