Fürchtet (ihr) euch nicht?! - HEFT NR - Katholische Pfarrgemeinde St ...
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Da hinein verkündet der Engel eine große Freude. Sich freuen? In solchen Verhält- nissen? Worüber? Als Zeichen „ein Kind in Windeln gewickelt, das in einer Krippe liegt“ (Lk 2,12)? Ist das nicht ein bisschen banal? Hat Gott nicht mehr zu bieten? Ja, sich freuen zu können ist eine Kunst. Sie erfordert einen wachen Blick, der tiefer sieht, und die Fähigkeit zu staunen. Die Hirten haben diese Begabung: sie sind bereit, in einem ganz normalen Baby das „Fürchtet euch nicht, Wunder zu sehen. Sie staunen, dass da denn siehe, ich verkünde neues Leben wächst. Und sie spüren, dass euch eine große Freude!“ Gott sie damit beschenken will. Das erfüllt (Lk 2,10) – das sagt der Engel zu sie mit solcher Freude, dass sie allen den Hirten auf dem Feld bei Betlehem. davon erzählen. Ich erinnere mich mit großer Dankbarkeit Liebe Leser*innen, liebe Freund*innen an das erste Treffen mit dem Arbeitskreis unserer Pfarrgemeinde St. Benno, Familie nach dem kompletten Lockdown im Frühjahr. Wir erzählten uns von den Belas- mit dem Fürchten kennen wir uns inzwi- tungen und Sorgen, die die Pandemie für schen gut aus. Die Pandemie hat uns das uns mitgebracht hatte. Aber beim Klagen Fürchten gelehrt: die Furcht zu erkranken sind wir nicht stehen geblieben: Wir oder einen lieben Menschen durch Corona tauschten uns auch darüber aus, welche zu verlieren; die Furcht um den Arbeits- guten Erfahrungen wir durch Corona platz; die Sorge, ob unser Wirtschaftssys- gemacht hatten und was uns in dieser Zeit tem diese Belastungen aushält; die Angst Kraft gegeben hatte: Die eine erzählte, wie vor Schul- oder Kitaschließungen und dem sehr sie die Entschleunigung genossen Stress, den diese für die Familien bedeu- hatte und mehr Zeit zu haben für die Kin- ten; die Furcht vor der Einsamkeit … der und den Partner. Eine andere berich- tete, dass sie vermeintliche Kleinigkeiten Zum Fürchten war auch vieles zur Zeit der jetzt viel mehr wertschätzen könne, dass Geburt Jesu: die Hirten lebten am Exis- sie das Glück in den kleinen Dingen neu tenzminimum; das Joch der römischen entdeckt habe. Andere erinnerten sich Besatzung drückte schwer; und Maria daran, wie Menschen auf einmal sehr hilfs- musste hochschwanger durch das ganze bereit und entgegenkommend waren. Die Land reisen, ohne zu wissen, ob sie einen Schönheit der Natur war für viele von uns sicheren Platz für die Geburt ihres Kindes eine Kraftquelle. finden würde. 2
Eine hat sich während des Lockdowns Vielleicht entdecken Sie auch in diesem intensiv damit beschäftigt, was wirklich Pfarrbrief Erfreuliches und Mutmachendes. wichtig ist im Leben. Das habe ihr eine Viel Freude beim Lesen. große innere Ruhe geschenkt. Und für viele waren Gebet und Glaube eine Stütze. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen von Herzen ein frohes Weihnachtsfest! Am Ende dieses Abends haben wir gestaunt, welch großen Schatz wir mitein- ander geteilt hatten. Und wir waren von Freude erfüllt. – Ohne die Pandemie hät- ten wir das nicht erlebt . Der Weihnachtsengel lädt uns ein, die Ulrike Saam, Gelegenheiten zur Freude, nicht verstrei- Gemeindereferentin chen zu lassen. Er lädt uns ein, achtsam zu sein und die vielen kleinen und großen Dinge, die uns geschenkt werden, dankbar auszukosten. Bei uns erleben Sie traditionelle Braukunst und herzliche bayerische Gastlichkeit. Gerne organisieren wir Ihre Advents- und Weihnachtsfeiern, Geburtstage und Feste jeglicher Art. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Frauenstraße 40 · D-80469 München Telefon: +49(89)22 36 13 Ihre Wirtsleute www.wirtshaus-im-braunauer-hof.de Kristina und Mario Klaric mit Team EinLiebe herzliches Grüß Gäste, liebe Gottwirund Freunde, Willkommen freuen uns auf ein baldiges bei Wiedersehen im Braunauer Hof. Passen Sie auf uns imund sich auf Wirtshaus bleiben Sieim Braunauer gesund. Hof! Gottes Segen! 3
Glauben in Kirche Leben und der Krise? - und Corona Glauben in dieser im Dialog mit (Corona-)Zeit Susanne Breit-Keßler 14 18 20 Seuchen – Frohe Botschaft, Ein zusätzlicher eine Strafe was nun? Schub für den 22 26 28 Gottes? "Himmel über Neuhausen" IN JEDER AUSGABE WEITERE THEMEN Kontakte und Beratung in Krisen 6 125 Jahre St. Benno – bewegte Zeiten 30 Allgemeine Hinweise 7 Impressionen der Festwoche 32 Regelmäßige Angebote 9 "Fürchtet euch nicht" 34 Aus unseren Kirchenbüchern 10 – vor großen Aufgaben � Besondere Gottesdienste, 12 Buchtipp: Christsein 35 Kirchenmusik und Veranstaltungen und die Corona-Krise Straßennamen: Winzererstraße 50 Wiedereröffnung der St.-Benno-Bücherei 36 und Wormser Straße Böhmischer Barock; Braukultur 38 und heiße Quellen WEIHNACHTEN Nicht alles gecancelt. 44 Ein Stern geht auf ... 12 Klimawoche: Es geht weiter ... 46 Sternsingen und Corona - 12 "Lala, dudu, lolo" - 48 wie soll das gehen? geht das auch mit Niveau? Katholische Weihnachtsgottesdienste 56 Veränderungen im Pfarrgemeinderat 47 in Neuhausen 100. Geburtstag von Fr. Holzapfel 54
l i c h e r T ag Ein glück t einem g i n n t m i b e b r o t! a u e r n Pfister B www.hofpfisterei.de Ludwig Stocker Hofpfisterei GmbH | Kreittmayrstr. 5 | 80335 München
Wichtige Kontakte und Beratung in Krisen Caritas München Mitte Seelsorge für Menschen, die mit Caritas in Neuhausen: Kreittmayrstr. 29 einem plötzlichen Tod konfrontiert sind (Bennopolis II. Stock) www.katholische-notfallseelsorge-muenchen.de in Notfällen erreichbar über Polizei Soziale Beratung und Gemeindecaritas Tel. 12 66 00 - 20 Rettungsleitstelle gsa-neuhausen@caritasmuenchen.de Fachdienst Hospiz- und Trauerarbeit Katholische Ehe-, Partnerschafts- Tel. 12 66 00 - 11 CAHD@caritasmuenchen.de und Familienberatung Katholische Beratungsstelle 5 44 31 10 Caritas-Sozialstation München Mitte Ambulante Pflege Kontakt-Telefon Hiltensperger Str. 80 für Schwangerschaftsfragen 55 98 12 27 80796 München Tel. 30 00 76 -55 (Fax: -40) Sozialdienst Kath. Frauen: ambulante-pflege-mitte@caritasmuenchen.de www.skf-muenchen.de Portalseite für Hilfe in allen Lebenslagen www.caritas-nah-am-naechsten.de Kath. Mädchensozialarbeit: www.invia-muenchen.de Nachbarschaftshilfe St. Benno Haus der Familie: Tel. Meldungen an das Pfarramt. Wir setzen www.hausderfamilie.de uns mit Ihnen in Verbindung 12 11 49-0 Thematische Wochenenden: www.ehe-und-familie.info Kindertagesstätten im Pfarrgebiet Kommunikationstraining: • Kindergarten/Hort St. Benno, Lothstr. 16 www.paarkommunikation.info Tel. 1 29 56 02 Leitung: Sebastian von Voß www.kindergarten-hort-sankt-benno.de Ehevorbereitungskurse (auch für konfessionsverbindende Paare) www.ehevorbereitung-muenchen.de • Kinderhaus St. Vitus, Dachauer Str. 61 Tel. 5 20 57 191 9 Anonyme Alkoholiker www.caritas-kinderhaus-st-vitus.de Kontakt-Telefon (18 bis 21 Uhr) 55 56 85 Katholische Jugendstelle im Dekanat Nymphenburg LebensMut - stärker als Sucht (Kreittmayrstr. 29) 18 77 47 www.staerker-als-sucht.de Krisen-/Lebensberatung „Münchner Insel“ Telefonseelsorge (gebührenfrei) (Untergeschoss Marienplatz) Sagen, was Sorgen macht. Wir sind immer für Sie da. Kostenfrei und verschwiegen: Tel. 22 00 41 www.muenchner-insel.de evangelisch 08 00/1 11 01 11 katholisch 08 00/1 11 02 22 Gespräch und Beratung für www.telefonseelsorge-muenchen-kath.de Hochschulangehörige Zeit zum Reden und Zuhören, Beratung, Begleitung und Seelsorge; Reinhard Weger, Kath. Hochschulseelsorger Tel. 123 35 86, weger@hm.edu 6
Pfarrei St. Benno Ehrenamtliche Gremienvertreter Allgemeine Hinweise Pfarrgemeinderat: Michael Zeller, 1. Vorsitzender Anschrift Kirchenverwaltung: Klaus Bachhuber Kirchenpfleger Katholisches Pfarramt St. Benno, Loristr. 21, 80335 München Die Gottesdienste Telefon (089) 12 11 49-0 Pfarrkirche St. Benno: Ferdinand-Miller-Platz 1 Telefax (089) 12 11 49 21 Filialkirche St. Barbara: Infanteriestr. 15 St-Benno.Muenchen@ebmuc.de Kapelle Herzzentrum: Lazarettstr. 36 www.st-benno-muenchen.de Kapelle Augenklinik: Nymphenburger Str. 43 • Sonntag Öffnungszeiten des Pfarramtes 09.30 Uhr St. Benno (Kirche) Montag 09.00 - 12.00 14.00 - 16.00 11.00 Uhr St. Barbara Dienstag 09.00 - 12.00 • Montag Mittwoch 14.00 - 16.00 14.30 Uhr Klinikkapelle Herzzentrum Donnerstag 09.00 - 12.00 16.00 - 19.00 entfällt bis auf weiteres wg. Covid 19 Freitag 09.00 - 12.00 • Dienstag 08.00 Uhr St. Benno (Kirche) Die Seelsorger • Mittwoch (Sprechzeiten nach Vereinbarung) 18.30 Uhr Kapelle in der Augenklinik • Ludwig Sperrer, Pfarrer entfällt bis auf weiteres wg. Covid 19 • Sr. Sara Thiel, Pastoralreferentin • Donnerstag • Ulrike Saam, Gemeindereferentin 18.30 Uhr St. Benno (Kirche) • Gerhard Hauke, Gemeindereferent • Peter Höck, Pfr. i. R. • Freitag 08.00 Uhr St. Benno (Kirche) • Sabine Dillitzer, Klinikseelsorgerin am Deutschen Herzzentrum • Samstag 18.30 Uhr St. Benno (Kirche) Die Mitarbeiter (17.45 Uhr Rosenkranz) • Verwaltungsleiter: Stefan Augustin • Sakrament der Versöhnung (Beichte) • Kirchenmusiker: Anton Wiener nach Vereinbarung • Mesnerin Pfarrkirche: Ursula Odenthal • Mesner Filialkirche: Manfred Lange Kirche St. Benno für Menschen • Sekretariat: Nikolett Balog mit körperlichen Einschränkungen Sr. Maria Scharpfenecker • Buchhaltung: Sonja Geßl Behindertengerechter Zugang • Hausmeister: Slaven Culjak über Rampe am vorderen rechten • Raumpflege: Ilka Bacak Seitenportal; Tasten zur automati- schen Türöffnung am Außengelän- Schwesternkonvent St. Benno der und im Windfangbereich Niederbronner Schwestern Gehörlosenschleife Oberin: Sr. Sara Thiel für Träger von Hörapparaten Lothstr. 16/III, Telefon (089) 18 20 71 7
Bitte beachten Sie bei Nacht der Stille sämtlichen Veranstaltungen Da sein - Ruhig werden - Sehnsucht spüren 21.00 - 24.00 Uhr in der Kirche, die aktuellen Hinweise im kommen und gehen, wann man möchte Wochenblatt, ob und wo einzelne Veranstaltungen 2 x im Jahr; aktuelle Termine entnehmen Sie bitte der Homepage oder dem Wochenblatt. coronabedingt stattfinden. Ökumenisches Friedens- Für unsere kleinen und Versöhnungsgebet Gottesdienstbesucher Nagelkreuzgemeinschaft steht zum Pfarrgottesdienst um 9.30 Uhr in jeden Freitag, 17.00 Uhr, St. Benno vorne beim rechten Seitenaltar St. Barbara eine Kiste mit religiösen Bilderbüchern oder Kindergebetsbüchern für die Mitnahme in die Pfarrbücherei Bänke bereit. Und für zu Hause: gleich neben den Büchern finden Sie / findet Ihr einen Die Pfarrbücherei im Pfarrheim Bennopolis, Block zum Abreißen mit dem Evangeliums- Kreittmayrstr. 29 hat geöffnet: Blatt zum jeweiligen Sonntag: zum Anmalen, gemeinsamen „Drüber-Reden“ und Beten. jeden Dienstag 16.00 - 18.00 Uhr Gottesdienstangebote für Kinder jeden Sonntag 10.30 - 12.00 Uhr • Kleinkindergottesdienste für Kinder von ca. 2-6 Jahren; in der Regel Bankverbindung und Spendenkonto an jedem letzten Sonntag im Monat Katholische Kirchenstiftung St. Benno um 10.00 Uhr in Bennopolis oder im LIGA München Gemeindesaal von St. Barbara BIC: GENODEF1M05 IBAN DE11 7509 0300 0002 1421 71 • Familiengottesdienste ab Vorschulalter / Grundschule von Jung Bitte mit Verwendungszweck: bis Alt; an besonderen Festen im Lauf des z. B. Kirchgeld 2021, Bauunterhalt, Kirchenjahres um 9.30 Uhr in der Benno- Missionsprojekt „Indien“, „Südafrika“, Kirche Blumenschmuck, Kirchenmusik Aktuelle Hinweise zu diesen Angeboten Hinweis zum sog. Kirchgeld: Dieser von finden Sie auf unserer Homepage und in den Ihnen erbetene Geldbetrag verbleibt im Flyern auf den Schriftenständen in der Kirche Gegensatz zur Kirchensteuer in voller Höhe sowie im „Wochenblatt“. Sie können sich in der Pfarrei und ist für Sie steuerlich auch in den Newsletter-Versand aufnehmen absetzbar. Zur Einzahlung von wenigstens lassen. Ein Anruf oder Mail ins Pfarramt 1,50 € / Jahr sind alle über 18 Jahre alten genügt! Angehörigen einer Pfarrei mit eigenem Einkommen aufgerufen. Durch steigenden Kostendruck im Pfarrhaushalt sind wir für Ihre Taizé-Gebet Gabe des Kirchgeldes sehr dankbar. Sie jeden 2. Dienstag im Monat können es überweisen oder auch bar im Pfarramt einzahlen. 19.00 bis 19.45 Uhr, Kirche 8
Regelmäßige Angebote Kirchenchor und Bennosingers A. Wiener in Bennopolis, Kreittmayrstr. 29 jeden Mittwoch (außer Ferien) 19.30 Uhr, Pfarrsaal Frauenbund Zweigverein St. Benno Vorstandsteam: Bernadette Hörmann, Monika Reiter, Inge Bachhuber Geistliche Beirätin: Sr. Sara Thiel Ministranten, Kinder und Jugend E-Mail: frauenbund@st-benno-muenchen.de Gruppenstunden Internet: http://cms.st-benno-muenchen.de/ freitags von 16.30 - 18.00 Uhr gemeinschaft-gruppe/frauenbund/frauenbund-aktuelles/ mit Jugendgruppenleitern; verschiedene Aktionen für alle; aktuelle Termine bitte der Angebote und Ansprechpartnerinnen: Homepage entnehmen • Frauenbund-Messe Kinderchor im Hort Dienstag um 8 Uhr in der Kirche findet derzeit coronabedingt nicht statt • Frauennachmittag Jugendband Bitte wenden Sie sich wegen der geplanten Proben i.d.R. 2 Mal im Monat Treffen und den Veranstaltungsorten an den nach Vereinbarung. Kontakt über Frauenbund, Therese Mitter Kirchenmusiker A. Wiener (0172/7 87 94 13) Aktuelle Auskünfte tel. im Pfarramt, bei den • Frauenbundclub Gruppenleitern oder auf der Jugendseite der Bitte wenden Sie sich wegen der geplanten Homepage www.st-benno-muenchen.de Treffen und den Veranstaltungsorten an den Frauenbund, Elfi Penn Kolping H. Meese • Frauen-Single-Treffen vierteljährliche Treffen, Elfi Penn Treffen werden im Wochenblatt angekündigt • Frauenbund-Reisen Jella Pengler Seniorentreff R. Lange, G. Hauke I. d. R. jeden 2. und 4. Donnerstag im Monat • Eltern-Kind-Gruppen (außer Ferien) 14 - 17 Uhr, Pfarrsaal Gruppen in verschiedenen Altersstufen, Genaue Informationen zu den Terminen im Bennopolis, Iris Bärnreuther aktuellen Halbjahresflyer • Gruppe junge Frauen Veranstaltungen in loser Folge Julia Wiener, Barbara Popp Glaubensforum St. Benno (mit Sr. Dominika): • Englisch für Wiedereinsteiger jeden Donnerstag,18.30 Uhr, jeden Donnerstag, 19.15 Uhr (nicht während Bennopolis, Sybille Böhm der Ferienzeit), Bennopolis • Yoga für Frauen St. Barbara (mit Pfarrvikar P. Höck): jeden Teilnahme nur mit Anmeldung möglich! Bennopolis, Suzanna Huber 3. Donnerstag im Monat, 16.30 Uhr anschl. Hl. Messe, Gemeinderaum St. Barbara • Gymnastik 60plus in St. Barbara; wir starten demnächst neu; bitte melden Sie sich, wenn Sie Interesse Anonyme Alkoholiker haben! Jella Pengler Kontakttelefon: 55 56 85 (18.00 - 21.00 Uhr); Anfragen bitte an o. g. Mail-Adresse! Jeden Freitag um 15.00 Uhr im Bennopolis. Andere AA-Treffen finden in umliegenden Pfarreien und im Frauenchor Gsangsklang ASZ-Neuhausen statt. jeden Donnerstag, 20.15 Uhr, St. Barbara, Saal (außer Ferien) Alleinerziehende Leiterin: Gabi Althammer, Tel.: 0175/4 04 87 62 Infos zu aktuellen Angeboten unter www.alleinerziehende-programm.de 9
Aus unseren Kirchenbüchern Neues Leben im Wasser der Taufe empfingen 04.07. Valerie Weiderer 12.09. Sophie Koller 08.08. Hannes Pelikan 19.09. Franz Deiß 08.08. Xavi Steinwidder 20.09. Stanislaus Freiherr 09.08. Lennart Hummel v. Ritter zu Groenesteyn 09.08. Magdalena Seufert 24.09. Leonhard Tiemann 23.08. Victoria Elsässer 27.09. Gustav Wiener 05.09. Hanna Marie Boss 03.10. Marlene Breitenbach 05.09. Jonas Freiherr 03.10. Emma Golic Schirndinger v. Schirnding 24.10. Carlotta Malburg 06.09. Klara Merthan 01.11. Lukas Weinhart In Gottes Hand geborgen 15.04. Reinhold Gryxa 18.08. Sieglinde Schindowski 29.04. Erich Demleitner 23.08. Maria Baumann 30.04. Michaela Wüstemann 28.08. Mathilde Welsch 01.05. Hiltrud Wagner 01.10. Manfred Wolf 01.05. Hilde Seiß 03.10. Thomas Pfeiffer 08.05. Klaus Ruppik 06.10. Anna Kyparissas 24.05. Gabriele Rubatscher 08.10. Guglielmo Orefice 11.06. Anna Lahner 21.10. Reinhard Paul 13.06. Paul Ignace Badji 29.10. Else Maria („Isi“) Prilltz 11.08. Rosa Schlereth Vor Gott in Treue und Liebe verbunden 11.07. Maria-Isabel Freiin von Erffa 05.09. Melanie Bräu und Johannes Wagner und Sven Fink 29.08. Sarah Steinmetz 12.09. Julia Eggerl und Steffen Kraft und Maximilian Fritz 29.08. Andrea und David Lenz 12.09. Julia und Marco Golic Erstkommunion Im November 2020 empfingen 46 Kinder die erste heilige Kommunion. 10
„Vielen Dank, dass Sie mir in dieser schweren Zeit geholfen haben.“ Ein Trauerfall stellt Hinterbliebene vor schwere Aufgaben. Wir gehen gern gemeinsam mit Ihnen die ersten Schritte in dieser schwersten Zeit. Wir helfen Ihnen weiter. 089 - 620 10 50 11 www.trauerhilfe-denk.de
Ein Stern geht auf … Lichtblicke, Sternstunden,… vielleicht Sternsinger vermissen wir sie in dieser Krisenzeit. und Corona – wie soll das gehen? Lichtblicke, Sternstunden, … sind oft nur ein kurzer Moment, eine unscheinbare Ehrlich gesagt: das wissen wir auch Geste, eine spontane Begegnung. noch nicht so genau. Sicher ist, dass die Sternsinger dieses Jahr keine Wohnräume Lichtblick, Sternstunde,… oder Häuser betreten werden. das ist auch Weihnachten. Die Sternsinger begegnen den Menschen Wir möchten in unserer Bennokirche an draußen vor der Tür. Ob wir durch die Stra- Weihnachten Lichtblicke und Sternstunden ßen ziehen oder an zentralen Plätzen im ermöglichen … auch ganz konkret und Pfarrgebiet den Segenswunsch überbrin- praktisch durch die Aktion „Sternenhim- gen, ist derzeit noch offen. mel“. Dafür brauchen wir Sie und Dich: eif- rige Bastelfreudige mit kreativen Ideen! Sicher ist: die Sternsingeraktion findet statt Bitte basteln Sie zuhause einen, zwei oder – mit Abstand und trotzdem viel Herzens- mehrere Sterne (egal aus welchem Mate- wärme. rial, welche Größe oder Form), versehen Sie die Sterne mit einem 1-Meter-langen Sicher ist: am 6. Januar sind die Sternsin- Faden und bringen Sie die Sterne bis zum ger im Gottesdienst um 9.30 Uhr in St. 21. Dezember ins Pfarrbüro, bzw. in die Benno dabei. Bennokirche (dort steht im rechten Seiten- schiff vorne eine Sternenschachtel bereit). Sicher ist: gerade auch in diesem Jahr So wird zu Weihnachten ein „Sternenhim- brauchen Kinder weltweit die Unterstüt- mel“ in St. Benno aufgehen und allen zung durch die Spendengelder der Stern- Besuchern hoffentlich eine „Sternstunde“ singeraktion. bescheren. In diesem Jahr setzen sich die Sternsinger Vergelt´s Gott für´s Mitmachen! für Kinder und Jugendliche ein, die Sr. Sara Thiel, Pastoralreferentin getrennt von ihren Eltern aufwachsen müs- sen – in der Ukraine und weltweit! 12
Liebe Kinder (ab 3. Klasse), liebe Liebe Familien, liebe Erwachsene, bitte Jugendliche, macht wieder bei den Stern- informieren Sie sich auf unserer Home- singern mit oder seid zum ersten Mal page oder im Wochenblatt wie die Stern- dabei. Sei als König im Auftrag Gottes singeraktion 2021 genau aussehen wird. unterwegs für einen guten Zweck. Sie können auch direkt an das Kindermissi- Ein Informations- und Einführungstref- onswerk spenden: Spendenkonto: Pax- fen findet (wenn es die Corona-Auflagen Bank eG zulassen) statt am Donnerstag, 17. Dezember 2020 von 17.00 – 18.30 IBAN: DE 95 3706 0193 0000 0010 31 Uhr im Pfarrsaal (Kreittmayrstr. 29). Oder BIC: GENODED1PAX. meldet Euch bei Sr. Sara unter SThiel@ebmuc.de Sr. Sara Thiel Orte und Zeiten der Weihnachtsgottesdienste in den katholischen Pfarreien Neuhausens finden Sie auf der Umschlagrückseite. Freuen Sie sich außerdem auf einen digitalen Weihnachtsgruß aus der Pfarrei St. Benno, den es auf der Homepage und auf DVD geben wird. Über Gottesdienste, Termine und Aktionen zum Jahreswechsel – Dreikönigsfest – Frühjahr – Fastenzeit bleiben Sie aktuell informiert über Wochenblatt und Schaukastenaushänge (lassen Sie sich doch einfach in den Wochenblatt-Email-Versand aufnehmen!) Homepage: www.st-benno.muenchen.de 13
1915: … es unterblieben viele Weihnachts- Oktober 2020: Bei der Erstellung der Fest- feste und Lustbarkeiten; die Faschingszeit schrift zum 125. Weihejubiläum von St. verlief ruhig; man entbehrt gerne dem Benno habe ich diese Aufzeichnungen in Spektakel auf den Straßen. Mit Hoffnung der Chronik des ersten Pfarrers Joseph und. Vertrauen sind alle erfüllt. Freilich ver- Thanner entdeckt. Zwei furchtbare Welt- nehmen wir allseits den Wunsch: Wenn es kriege musste die Pfarrei in den ersten 50 nur bald zum Frieden käme! Wer hätte Jahren ihres Bestehens miterleben. Seit 75 geglaubt, dass es so lange dauern würde? Jahren nun leben die Menschen hier und überall in Deutschland Gottseidank in Frie- 1916: Seit Neujahr wird der Jammer über den. Doch versetzen aktuell rapide stei- die Dauer des Krieges und die Sehnsucht gende Corona-Infektionszahlen die ganze nach Frieden größer. Manche werden im Welt in einen Krisenmodus. Glauben schwach, weil Gott den Krieg mit seinen Greueln zuläßt. Andere schimpfen Trägt unser Glaube in der Krise? Oder ist gegen die Feinde oder gegen die Obrig- unser Glaube in der Krise? Ich bin sehr keit, welche schuld an allem Unheil. Die gespannt auf einen Dialog, den ich zu die- meisten ertragen die Not mit Ergebung, sen Fragen per E-Mail mit der Vorsitzen- weil sie sagen, daß wir froh sein müssen, den des neu gegründeten Bayerischen weil wir den Feind nicht im Lande haben. Ethikrats, der ehemaligen Regionalbischö- fin für München und Oberbayern der Evan- 1917: Die Gläubigen, welche in Frieden gelisch-Lutherischen Kirche in Bayern ihre christlichen Pflichten erfüllen, sind Susanne Breit-Keßler führen darf. Sie lebt auch im Kriege standhaft. Diejenigen, wel- in der Nähe der Bennokirche und freut sich che im Frieden lau und nachlässig waren, in ökumenischer Verbundenheit beson- bleiben auch jetzt gleichgültig. Jetzt haben ders, wenn sie die Glocken hört oder wenn sie die Ausrede, daß das Beten nichts die Sternsinger zu Besuch kommen: helfe – wenn es einen Gott gäbe, könnte er die Greuel des Krieges nicht ansehen und es sei doch alles nur Schwindel. Glaube 1918: Auf der einen Seite wird viel gebetet, der Glaube erstarkt, auf der anderen Seite schwindet der Glaube, die Lästerungen in der Krise? gegen Gott häufen sich. Der Wucher, die – im Dialog mit Susanne Mißstände in der Versorgung mit Lebens- Breit-Keßler mitteln, dazu die schleichende Sucht, Grippe genannt, welche viele heimsucht, und manchen den Tod bringt – alles das – von Monika Prestel – hilft zusammen, daß die thörichten Leute sagen: Es muß die Revolution kommen, ohne daß sie verstehen, was sie damit Schreckliches herbeiwünschen. 14
Mit anderen Worten: Unsere Krise ist die Frage, wem wir glauben und vertrauen wollen. Den Herren und Damen dieser Welt? Oder dem einen Gott, der uns bedingungslos liebt? So sehr, dass er sel- ber Mensch wird, um uns ganz nahe zu sein, um alles zu teilen, was ein Men- schenleben ausmacht — von der Geburt bis hin zum Tod … In Corona-Zeiten ist es besonders wichtig, einen eigenen, siche- ren Kompass zu haben, der einen im Kopf und im Herzen nach den richtigen Wegen suchen und sie auch finden lässt. Hurra, wir dürfen uns jeden Tag neu für den Glauben entscheiden. Das gefällt mir. Ich bin dankbar für die Freiheit, die Gott uns mit seiner bedingungslosen Liebe schenkt. Dass viele Menschen nur das moralische Gerüst der Kirche sehen und den christlichen Glauben daher als einen- gend empfinden, finde ich so schade. Ich würde mir wünschen, dass es der Kirche noch mehr als bisher gelingt, etwas von dieser „göttlichen Freiheit“ in die Gesell- schaft, in das Leben der Menschen hinein Susanne Breit-Keßler, auszustrahlen. Ich bin mir sicher, es Vorsitzende des Bayerischen Ethikrats und ehem. Regionalbischöfin für würde der Welt so gut tun. München und Oberbayern Es ist höchste Zeit, dass die Kirchen, bes- ser noch, alle Religionsgemeinschaften, signalisieren: Glaube ist Freiheit. Nichts Frau Breit-Keßler, was fällt Ihnen spontan sonst. Zugleich bedeutet wahre Freiheit ein, wenn Sie im Jahr 2020 die Worte immer auch Bindung und Verantwortung. „Glaube in der Krise“ lesen? Denn wenn ich Freiheit für mich rekla- miere, wenn ich sie als Geschenk für mich Wenn man das griechische Wort Krise begreife, dann weiß ich, dass andere den wörtlich nimmt, heißt es Entscheidung. gleichen Anspruch auf Freiheit haben. Das Demnach ist der Glaube immer in der ist anstrengend - und eine aufregende, Krise — denn wir müssen, sollen, können konstruktive Herausforderung. So, wie der und — hurra! — dürfen uns jeden Tag neu Glauben auch ... für ihn entscheiden. 15
Das klingt in der Tat nicht einfach, aber Was mein Vertrauen — vielleicht auf die wichtig und spannend. Ich finde, die ver- Verhältnismäßigkeit der Corona-Maßnah- schiedenen Konfessionen und Religions- men, vielleicht auch auf Gott — am meis- gemeinschaften sollten einerseits ihre Viel- ten verunsichert hat, dass viele Menschen falt als Bereicherung, andererseits aber vor einsam sterben mussten. Ich hoffe, dass allem ihre Gemeinsamkeit als enormes man in der zweiten Welle aufgrund der Potential erkennen. Wir könnten so viel gesammelten Erfahrungen bessere Wege erreichen, wenn wir noch viel mehr als bis- findet — um in Ihrem Bild zu bleiben, dass her miteinander an einem Strang ziehen – man einen Kompass hat und weiß, wie sei es für die Bewahrung der Schöpfung man die Landkarte einnorden muss. oder für ein friedliches Miteinander. Der Primat der Sicherheit muss in einem Hurra, wir dürfen uns jeden Tag neu für menschlichen Verhältnis stehen zu dem, den Glauben entscheiden. Das bedeutet was kranke, alte und sterbende Menschen für mich auch dankbar zu sein, dass die brauchen. Einsam zu sein, wenn es einem Menschen in Deutschland ihre Religion elend geht oder man sich anschickt, die ungestört ausüben können. Als corona- Welt zu verlassen – das geht überhaupt bedingt keine Gottesdienste stattfinden nicht. Das darf nicht sein! Mich beuteln durften, wurde in der öffentlichen Diskus- immer noch furchtbar die Bilder aus Italien, sion den einen zu wenig, den anderen zu als verstorbene Menschen in Militärlastern viel auf die Religionsfreiheit gepocht. abtransportiert wurden. Gott bewahre! Ob Grundrechte so massiv einzuschränken wir leben oder ob wir sterben - wir sind auf und gegeneinander abzuwägen, ist sicher Gemeinschaft angewiesen. Wir brauchen eine Gratwanderung, um die ich nieman- einander. Wir brauchen unser Gebet fürei- den beneide. nander, die Hände, die uns streicheln, die Arme, die uns halten. Und wenn es hart Religionsfreiheit bedeutet nicht, für sich auf hart kommt: Das geht auch in Schutz- selbst alles zu beanspruchen - sondern im anzügen! Zweifelsfall zugunsten anderer zu verzich- ten. Die Kirchen, allen voran die römisch- Das beruhigt mich, dass Sie das so sagen. katholische, haben gesagt: Der Schutz von Und ich bin froh, dass die bayerische Menschen und ihres Lebens ist uns wichti- Staatsregierung den Ethikrat ins Leben ger als unsere gesetzlich verankerten gerufen hat. Ich habe den Eindruck, dass Rechte. Wir verzichten um des Lebens wil- sich unsere Welt – Wissenschaft, Technik len. Das nenne ich Größe! Aber die und Wirtschaft – so rasant verändert, dass coronabedingten Einschränkungen haben unsere Urteilskraft oft gar nicht Schritt hal- uns alle auch vor massive humane Her- ten kann. Anstehende Zukunftsfragen ausforderungen gestellt . ethisch umfassend zu beleuchten, halte ich daher für sehr wichtig. Wie darf man sich die Arbeit dieses Gremiums konkret vor- stellen? 16
Wir sind 18 Männer und Frauen, genau Dazu gehört, einzusehen, dass das Leben halbehalbe. Die Mitglieder des Ethikrates zerbrechlich, endlich und dadurch sehr kommen aus vielen sehr verschiedenen kostbar ist. Es bedarf unserer Achtsamkeit. Wissenschaftsbereichen: Finanzwirtschaft, Dazu gehört auch, Verzicht nicht als per- Medien, Theologie und Ethik, Arbeitsmarkt- sönliche Beleidigung aufzufassen, sondern ökonomie, Praktische Philosophie, Publi- als Möglichkeit, sich selbst und anderen zu zistik, Wirtschaftsethik, Fertigungstechnolo- dienen. „Jedem das Seine und mir das gie und Baumechanik, Soziologie und Meiste“ ist keine konstruktive Haltung. Und Gesellschaftstheorie, Sozialwissenschaf- es gehört zu diesem möglichen Mentali- ten, Raumfahrttechnik. Die Staatsregierung tätswandel, die kleinen, feinen Dinge des wird uns um Stellungnahmen bitten. Wir Lebens wieder mehr zu schätzen: Eine können aber auch selbst entscheiden, wel- gemeinsame Stunde auf dem Sofa, ein che Themen wir uns vornehmen wollen. Orgelkonzert, den Markt vor der Kirche, Rotwein im Kerzenlicht, dazu ein Stück Corona trifft direkt und indirekt so viele Käse, Spaziergänge mit Freunden — und Menschen unglaublich hart – ich möchte das beglückende Geläut von „meinem daher keinesfalls von der „Krise als Benno“, bei dem ich immer alle Fenster Chance“ sprechen. Aber kann die aktuelle aufreiße. Situation nachhaltig unser Bewusstsein dafür schärfen, was jetzt „dran“ ist? Frau Breit-Keßler, herzlichen Dank, dass Sie für diesen Dialog bereit waren, der mir Die Krise ist auch keine Chance, danke für sehr viel Freude gemacht und neue, wert- diese Bemerkung. Das Bewusstsein schär- volle Sichtweisen eröffnet hat. fen ist dringend nötig, um einen Mentali- tätswandel in der Gesellschaft mit der Kon- zentration auf das Wesentliche herbei- zuführen. 17
Kirche und Corona - von Sybille Böhm - Als am 13. März 2020 das öffentliche Die deutsche Bischofskonferenz trat nun Leben in Deutschland wegen steigender auch an die Öffentlichkeit, distanzierte sich Infektionszahlen heruntergefahren wurde, von dem Pamphlet und bezeichnete die traf das die Kirchen unvorbereitet. Anders Maßnahmen gegen die Pandemie als "ver- als im November 2020 wurden Gottes- nünftig und verantwortungsvoll", sie seien dienste bis auf weiteres verboten. Kirchen Ausdruck der Solidarität, um sich und wurden als "nicht systemrelevante" Orte andere vor dem Virus zu schützen. der gefährlichen Verbreitung des Virus angesehen. Kirchenvertreter meldeten sich Kirchenvertreter verwahrten sich zudem in den Medien kaum zu Wort; in den zahl- gegen den Vorwurf, die Kirche sei nach der reichen Talkshows waren sie ebenfalls Einstellung der Gottesdienste quasi nicht präsent – die Kirche wirkte schock- unsichtbar geworden und verwiesen auf starr und stumm. die vielfältigen Aktivitäten in den Gemein- den, die unter strengen Schutzauflagen Das änderte sich am 7. Mai 2020, als der aufrechterhalten wurden. So wurden Got- ehemalige Apostolische Nuntius in den tesdienste im Internet und im Fernsehen USA, Carlo Vigano, ein rechtskonservati- übertragen oder ins Freie verlegt, Erstkom- ver Geistlicher, öffentlich erklärte, die munionunterricht oder Firmvorbereitung Pandemie sei nur ein Mittel, um Bürger- fanden via Livestream statt. rechte außer Kraft zu setzen, es drohe die Schaffung einer Weltregierung. So ernst Wo immer möglich besuchten Seelsorge- der Kampf gegen Corvid-19 sein möge, er teams aus Pfarrern, Diakonen, Pastoralre- dürfe nicht "als Vorwand für die unklaren ferenten und Freiwilligen in Schutzklei- Absichten supranationaler Einheiten die- dung Alte und Kranke, nahmen die Beichte nen, die sehr starke politische und wirt- ab oder spendeten die Krankensalbung - schaftliche Interessen verfolgen". Er sieht die christliche "caritas" wurde also auch die Pandemie als Versuch der "Auslö- ohne Gottesdienste weiter gelebt und bil- schung der christlichen Zivilisation". Das dete eine Säule der zahlreichen die Krise Verbot von Gottesdiensten betrachtet er flankierenden Hilfsmaßnahmen. eine unzulässige Verhinderung der Religi- onsausübung. Deutsche Medien veröffent- Auch in St. Benno wurde das Gemeindele- lichten dieses provokante Papier, das auf ben keineswegs eingestellt: die Kirche war Unverständnis und Kritik stieß, zumal als offen, z.T. waren die Türen weit geöffnet, bekannt wurde, dass auch der deutsche um zum Gebet einzuladen. Die Initiative Kardinal Gerhard Müller es unterzeichnet "Himmel über Neuhausen" gab regelmä- hatte. ßig fantasievolle spirituelle Impulse für die 18
Feier des Oster- und Pfingstfestes oder wirtschaftlichen und politischen Folgen der Hausgottesdienste. Ein "Hoffnungsbrief" Pandemie und ruft zur Schaffung einer auf wurde verteilt. Die Seelsorger waren immer Nächstenliebe beruhenden neuen politi- ansprechbar, die Nachbarschaftshilfe lief schen Ordnung auf. Krieg, Armut, Umwelt- weiter und am 10. Mai konnten, mit Ein- zerstörung, Rassismus und Nationalismus schränkungen, wieder Gottesdienste und hält er für ebenso zerstörerisch wie das offiziell auch Hochzeiten und Taufen statt- Virus. Es ist zu hoffen, dass die Botschaft finden. Ab Juli trafen sich Gruppen wie der des Oberhirten der katholischen Kirche von Chor oder das Glaubensforum wieder, möglichst vielen Kanzeln verkündet und wenn auch unter strengen Hygieneaufla- von Menschen aller Glaubensrichtungen gen. Die Festwoche vom 9. bis 18. Oktober gehört wird! konnte mit reduziertem Programm stattfin- den. Noch etwas zum Schluss: Papst Franziskus, der an Ostern den Es wird ja seit Beginn der Pandemie erbit- Segen Urbi et Orbi auf den menschenlee- tert darüber gestritten, ob ein "Lockdown" ren Petersplatz spendete, nimmt die Pan- sinnvoll und wirksam sei. Dazu einige Fak- demie zum Anlass, in seiner Schrift "Fra- ten: telli Tutti" an die "ganze Menschheits- familie" zu appellieren und eine In Philadelphia wurde zu Beginn der Spa- "solidarische Weltgemeinschaft" zu for- nischen Grippe am 28. September 1918 dern. Er sorgt sich um die humanitären, trotz Warnungen eine Parade vor 200.000 Zuschauern abgehalten. Nach einer Woche gab es 45.000 Infizierte, nach sechs Wochen 12.000 Tote. In St. Louis wurden noch vor dem ersten registrierten Fall der Spanischen Grippe sofort Schulen, Kinos, Restaurants, Biblio- theken und Kirchen geschlossen, alle öffentlichen Veranstaltungen wurden abge- sagt. Die Infektionsrate stieg langsam an, die Sterberate war achtmal niedriger als in Philadelphia; es gab nur 700 Tote. Die Spanische Grippe dauerte weltweit von 1918 bis 1920 und forderte zwischen 27 und 50 Millionen Todesopfer. Ostern 2020 in St. Benno (Foto: M. Prestel) 19
Leben und Glauben in dieser (Corona-)Zeit – von Herbert Reiter – Gut ein halbes Jahr ist vergangen und alle Ich komme nun zu meinen Glaubenserfah- Hoffnung richtet sich auf einen wirksamen rungen in dieser nicht gerade einfachen Wirkstoff gegen diese neue Krankheit. Ich Zeit. Als zu Beginn kein Gottesdienst mehr denke zurück an die ersten Nachrichten zu stattfinden konnte, ist mir schon etwas diesem Thema. In Erinnerung habe ich wesentliches abgegangen. Wir haben zu noch gut, dass ich bei einer Diskussion in Hause später hauptsächlich die Gottes- der Familie das Virus als nicht so schlimm dienstübertragungen im ZDF als Ersatz und gut beherrschbar angesehen habe. angesehen, sie waren auch von beiden Spätestens die Bilder aus Italien haben Konfessionen sehr zeitgemäß gestaltet. auch mich dann eines Besseren belehrt. Als positiv empfinde ich die weit geöffneten Inzwischen war klar, dass es eine welt- Türen der St. Benno-Kirche. Beten und weite Pandemie ist. Meine Kinder haben etwas zur Ruhe kommen kann ich ja auch mich dann überzeugt, dass ich zur Risiko- außerhalb des Gottesdienstes. Die Karwo- gruppe gehöre. Wenn ich dann den Vor- che und Ostern allerdings ohne Gottes- schlag, für uns einzukaufen, freundlich dienst zu erleben, reicht mir eigentlich ein- ablehnte, so sah ich doch ein, beim Ein- mal. Es gab und gibt nach wie vor kaufen und auch sonst Vorsicht walten zu verschiedene Aktionen im Gotteshaus. lassen. Ich bekenne, nicht ganz folgsam Aktive Laien und das Seelsorgsteam hat- gewesen zu sein, aber es gab mir schon ten hier schon viele kreative Ideen. zu denken, dass ich die Neuhauser Straße noch nie so leer gesehen hatte und ich mir Nach einigen Wochen waren zunächst die Michaelskirche mit nur zwei anderen Wortgottesdienste nach strengen Regeln Betern „teilen“ konnte. wieder zugelassen – gut gestaltet wie nicht anders in St. Benno zu erwarten. Nebenbei An Maske und die Hygienemaßnahmen sei bemerkt, dass sicher nicht nur ich den halte ich mich natürlich, aber sehe auch Chorgesang als Sänger sehr vermisse. nach wie vor keinen Grund, wegen Ein- Das gilt auch für den Verzicht auf den schränkungen meiner Freiheit zu demonst- Besuch von Oper, Konzerten, Theater etc. rieren. In anderen Ländern waren und sind die Maßnahmen viel strenger und Gründe Mit entsprechenden Auflagen waren dann für eine berechtigte Demonstration gibt es aber auch wieder Messfeiern mit Kommu- weltweit leider sehr viele. nionempfang zugelassen und so ist Gott sei Dank ein wesentlicher Teil meines Glaubenslebens wieder möglich. Der „Besuch“ bei den Gottesdiensten hielt und 20
hält sich noch sehr in Grenzen. Bei allem Verständnis für Wegbleiben aus verschie- denen Gründen sollte nach meiner Mei- nung die persönliche Mitfeier wieder für mehr Gläubige aus allen Altersschichten ein Bedürfnis sein. Leider gab und gibt es noch viele notwendige Einschränkungen, die auch das weitere Gemeindeleben sehr erschweren bzw. manches unmöglich machen. Nun hoffe ich wieder auf normale Zeiten. Aber vielleicht sollten wir uns doch auch jetzt darauf besinnen, dass wir Menschen nicht alles beherrschen. Ein positiver Aspekt der Corona-Zeit könnte die Erkenntnis sein, dass ein Umdenken sowohl im persönlichen als auch im Gro- ßen in Bezug auf Wertschätzung, Umwelt u. a. dringend notwendig ist. Schutzengel in Corona-Zeiten im Kloster Beuerberg (Foto: M. Prestel) Jetzt gestartet: NEU! der SAN BENNO Lieferservice Bestellen Sie online oder telefonisch! Abholen oder liefern lassen... Bestellen auf www.san-benno.de oder unter 089 / 20062930 Antipasti, Pizza, Pasta und eine große Portion mediteranes Lebensgefühl jetzt zuhause genießen: Bestellen Sie online auf www.san-benno.de oder telefonisch unter 089 / 20062930 - Wir liefern oder Sie holen sich Ihre bestellung einfach ab 21
Seuchen – eine Strafe Gottes? – von Sybille Böhm – Wir heute und in diesem Teil der Welt Unsere europäischen Vorfahren mussten Lebenden waren es gewohnt, dass Epide- bis ins 20. Jahrhundert hinein darauf mien in fernen Gegenden auftraten, Ebola gefasst sein, dass alle 15 bis 20 Jahre Epi- in Afrika oder Zika in Südamerika. Es demien ausbrachen, gegen die es keine sickerte nur langsam in unser Bewusst- Heilmittel gab. Eine der frühesten Maßnah- sein, dass das Coronavirus weltweit und men war die Isolation von Kranken, im damit auch für uns eine ernste Bedrohung 15. Jahrhundert wurden Pestkranke z.B. in darstellt. sog. Pesthäusern untergebracht, solange deren Zahl noch überschaubar war. Sie durften diese Häuser nicht verlassen. Gasthäuser, Schulen, Universitäten und anderen öffentliche Einrichtungen wurden geschlossen, Städte abgeriegelt, pestver- dächtige Ankömmlinge auf Schiffen durften diese 40 Tage nicht verlassen (ital. "quar- anta" = vierzig, daher der Name Quaran- täne, folglich "kwarantäne" ausgespro- chen). Reiche Städter verließen die Städte und zogen sich auf ihre Landsitze zurück – Giovanni Boccaccio beschrieb um 1350 in seinem Decamerone, wie sich aus Flo- renz vor der Pest Geflüchtete die Zeit mit dem Erzählen von pikanten Geschichten vertreiben. Daniel Defoe, der Autor von "Robinson Crusoe", verfasste ein Buch über die Pestepidemie in London 1664/65, die nicht nur 70.000 Stadtbewohnern den Tod brachte, sondern zur Auflösung der gesellschaftlichen und moralischen Ord- nung führte. Darstellung eines Pestdoktors aus dem 17. Jahrhundert (Bild: Wellcome Trust/Creativ Commons) 22
Die Menschen bedurften des Tros- tes der Kirche, denn in ihrem Leben war der Tod allgegenwärtig. Toten- tanz-Darstellungen in den Kirchen zeigten, dass der Tod keinen Unter- schied zwischen Jung und Alt, Arm und Reich macht, jeden konnte es treffen. Die Kirche war die Mittlerin zwischen Diesseits und Jenseits, der Glaube gab den Menschen Trost und Hoffnung. Man musste sein Seelenheil bewahren oder erreichen, häufiger Gottesdienstbe- such, Gebete, Bußrituale und Pro- zessionen galten als Mittel, sich vor einer tödlichen Krankheit zu schüt- zen und zumindest nach dem Tod Eingang ins Himmelreich zu finden. Wie oft in Seuchenzeiten gab es extreme Gruppen von Gläubigen, z.B. die Geißler, die sich als Buße mit eisenbestückten Lederpeit- Die große Pest von London schen den Rücken blutig schlugen; so zogen sie über Land und ver- breiteten die Seuche zusätzlich ... Im 14. Jahrhundert löschte die Pest ca. 25 Totentanzdarstellung im Friedhof Millionen Menschenleben aus, ein Drittel von Elbigenalp (Foto: M. Prestel) der europäischen Bevölkerung. Der vom Rattenfloh übertragenen und hochanste- ckenden Krankheit, die grauenhafte Schmerzen verursachte, standen die Men- schen machtlos gegenüber. Pestärzte mit schnabelartigen, mit Kräutern gefüllten Masken konnten den Kranken nicht helfen und steckten sich oft selbst an, ebenso wie Seelsorger, die oft gegen ihren Willen abgeordnet wurden, die Beichte abzuneh- men oder die letzte Ölung zu spenden. 23
Die Pest und andere Seuchen wurden als Sollten wir uns heute auch begangener Strafe Gottes für begangene Sünden ange- "Sünden" bewusst sein? Welche Sünden sehen, durch Bußrituale erhofften sich die wären das? Sollten wir ihretwegen Buße Menschen Vergebung ihrer Sünden. Aus tun, und wenn ja, in welcher Form? Welche dieser Überzeugung heraus entstanden Strafe erwartet uns? Vielleicht hat das z.B. die Oberammergauer Passions- Coronavirus diese Fragen beantwortet: spiele: 1633 versprachen die Bewohner, Unser Lebensstil ist die "Sünde", z.B. die alle zehn Jahre ein Passionsspiel aufzu- rücksichtslose Ausbeutung der Natur, der führen, wenn die Pest aufhöre, in ihrem globale Handel, die schrankenlose Mobili- Dorf zu wüten. Das gelang, und ein Jahr tät. Die "Strafe" ist das Virus, und die später war die erste Aufführung. Die "Buße"? Einschränkung, Verzicht, Verän- Münchner Schäffler beschlossen wohl um derung des Lebensstils? Manchmal 1517 während der Pest, die Bewohner wünschte ich, dass in uns wieder ein durch einen Tanz wieder auf die Straßen Bewusstsein für unsere "Sündhaftigkeit" zu locken und versprachen, diesen alle sie- geweckt wird, das uns hindern sollte, Got- ben Jahre zu wiederholen. Nach Abklingen tes Schöpfung weiter nach Belieben zu der Pestepidemie wurden in vielen Städten plündern und zu zerstören ... aus Dankbarkeit Pestsäulen errichtet, eine der bekanntesten 1679 in Wien. Ein Bild wie aus einem anderen Zeitalter - und doch keine zwei Jahre alt: Die Schäffler tanzen im Februar 2019 auf dem Kirchplatz umringt von einer dicht stehenden Menschenmenge (Foto: A. Weinhart) 24
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Frohe Botschaft, was nun? Jesus stieg mit ihnen den Berg hinab. In der Ebene blieb er mit einer großen Schar seiner Jünger stehen und viele Menschen aus ganz Judäa und Jerusalem und dem Küstengebiet von Tyrus und Sidon waren gekommen, um ihn zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden. Alle Leute versuchten, ihn zu berühren; denn es ging eine Kraft von ihm aus, die alle heilte. Lk 6, 17-19 26
- – von Martina Mittermeier – 27
Corona: Ein zusätzlicher Schub für den „Himmel über Neuhausen“ – von Ludwig Sperrer – Vielfach ist davon die Rede, dass die Das war aber nie der Fall: Alle Kirchen im Corona-Pandemie unterschiedliche Pro- Dekanat waren zu jeder Zeit geöffnet – und zesse in unserer Gesellschaft verstärkt und auch der „Himmel über Neuhausen“ zeigte beschleunigt: sich offen. Wo der zu finden ist, fragen Sie? • Die Digitalisierung in den Schulen, Es ist der informelle Zusammenschluss der • das Bedürfnis vieler nach Arbeiten Neuhauser Pfarrgemeinden, den die Seel- zuhause, sorgerInnen schon zwei Jahre vor Corona wagten: die einzelnen pfarrlichen Angebote • die kontroverse Diskussion darüber, wie sollten ent-grenzt werden von den jeweili- wir uns in Grundrechten einschränken gen Gemeindegrenzlinien. Ein auslösender lassen zum Schutz der Mitmenschen, Aspekt für diese Idee war zugegebenerma- ßen schon der Umstand, dass die Perso- • die neue Wertschätzung bisher unterbe- naldecke in allen Seelsorgsberufen in den zahlter, aber systemrelevanter Berufe, nächsten Jahren massiv abschmelzen wird u.v.m. und einzelne Gemeinden nicht mehr das volle Programm anbieten werden können, Die Kirchen mussten anfangs damit sondern Schwerpunkte setzen müssen. zurecht kommen, dass sie, wie eben andere auch, ihren sonst so offensichtli- Und dann kam Corona … Der erste Lock- chen „Betrieb“ einstellen mussten, also down in der Pandemie hat uns aber nicht keine Gottesdienste mehr feiern durften. handlungsunfähig und sprachlos gemacht, Von vielen wurde das verkürzt so wahrge- sondern uns auf dem Weg einer Stadtteil- nommen: „Ihr habt ja auch zugesperrt“. Seelsorge für Neuhausen bestärkt. 28
In zahlreichen gemeinsamen Arbeitstreffen Andererseits berieten wir uns, als die Got- (vorwiegend im Pfarrhaus von Herz Jesu tesdienste wieder möglich wurden, wie wir unter Einhaltung aller Hygieneregeln) ent- die Abstandsregeln, Hygienevorschriften wickelten wir vor allem das Format des und vor allem den Kommunionempfang Hausgottesdienstes: An den Fastensonnta- sinnvoll handhaben und umsetzen können. gen, den Kar- und Ostertagen und den Sonntagen bis Pfingsten bereitete jeweils Wir gestalteten zusammen Plakate für die ein Seelsorger ein Textblatt vor mit einlei- Kar- und Ostertage und für Pfingsten und tenden Gedanken, Kyrie-Rufen, Gebet, hatten zuletzt eine gute Idee entwickelt, dem betreffenden Bibeltext mit einer kur- den Hl. Martin doch noch auf sein Pferd zu zen Auslegung dazu, sowie mit Fürbitten, bringen (was leider vom KVR zwar als Vater Unser und Segensbitte. In jeder coronakonform befunden wurde aber letzt- unserer Kirchen lagen dann die Vorschläge lich aus Gerechtigkeitsgründen gegenüber griffbereit zum Meditieren oder zum Beten anderen Veranstaltern nicht genehmigt für zu Hause. Gleichzeitig gab es davon werden konnte). aber auch eine Hörversion: Mit der Orgel eingespielt von der Kirchenmusikerin des Kurz vor Weihnachten und inmitten des Pfarrverbandes St. Clemens-St. Vinzenz Teil-Lockdown sind wir ermutigt und waren die Texte gesprochen abrufbar auf bestärkt, mit dem „Himmel-über-Neuhau- der „HüN“-Homepage. Wir haben dieses sen“ auf dem richtigen Weg zu sein für Angebot als Chance begriffen, auch jetzt, eine bunte Palette seelsorglicher Angebote über die wieder bzw. noch möglichen Prä- und an Gottesdiensten in unserem Stadt- senzgottesdienste hinaus, auf diese Weise teil. Besonders schön ist zu sehen, dass die Sonntagsbotschaft medial rüber zu dabei auch die Initiativen und spirituellen bringen: mit dem wöchentlichen „Himmels- Ideen von ehrenamtlich Tätigen zum Tra- gruß“. gen kommen: in unserer Gemeinde vor allem konzipiert und ausgeführt vom „Café Was aber für uns auch wichtig war in unse- Inspiration³“: Wenn Sie sich aus welchen rem „Himmel-Treffen“: wir tauschten uns Gründen auch immer noch nicht trauen, aus über die unterschiedlichen oder am „Präsenzgottesdienst“ wieder teilzuneh- gemeinsamen Erfahrungen in unseren men, werden Sie (nicht nur) in unserer Gemeinden und konnten uns Anregungen Benno-Kirche an den 4 Sonntagen im geben, mit dem ein oder anderen Problem Advent und in der Weihnachtszeit ein umzugehen. So hatten wir uns bald inhaltlich gestaltetes Ambiente vorfinden, in gemeinsam entschieden, keine Video- dem Sie spüren mögen: Weihnachten wird Streams von Gottesdiensten anzubieten. es auch (gerade!) mit Corona. Dafür gibt es die wirklich guten und profes- sionell produzierten Fernsehgottesdienste, Himmel über Neuhausen. befanden wir. Die Angebote der katholischen Pfarrgemeinden in Neuhausen Highlights. Besonderheiten. Infos. Pfarreinsuche. www.himmel-ueber-neuhausen.de 29
125 Jahre St. Benno – bewegte Zeiten … Ein Rückblick auf die Festwoche zum Jubiläum – von Michael Zeller, Vorsitzender des Pfarrgemeinderats – Neuhauser Kasernenviertel, Kneipen und ein Knast“ hören wollten. Franz Schröther von der Geschichtswerkstatt Neuhausen warf einen sehr interessanten und gekonnt vorgetragenen Blick auf die Entwicklung des nordwestlichen Teils unseres Pfarr- sprengels. Ein zweiter Termin ist vorgese- hen. Am Samstag, 10. Oktober stellte Ralf Mül- ler vom Erzbischöflichen Ordinariat das aus sieben Glocken bestehende Geläut der Bennokirche mit einem Glockenkonzert vor. Die seltene Gelegenheit, alle sieben Glocken einzeln, in unterschiedlicher Kom- bination und zusammen im Plenum zu hören, ließen sich die Besucher auch vom Foto: Stefan Sibbe stärker werdenden Nieselregen nicht neh- Am 13. Oktober jährte sich die Weihe der men. Auf sehr großes Interesse stieß am Bennokirche zum 125. Male. Vom 9. bis Abend dann die Kirchenführung „hinter den 18. Oktober haben wir dieses Jubiläum 10 Kulissen“. Während Pfarrer Ludwig Sperrer Tage lang gefeiert. Ein Rückblick auf eine einen Teil der Besucher in die Sakristei und Festwoche in bewegten Zeiten. auf den Umlauf hinter dem Altar führte, zeigte Kirchenmusiker Anton Wiener dem Den Anfang machte am Freitag, 9. Okto- anderen Teil die Besonderheiten und Mög- ber die Nagelkreuzgemeinschaft St. Bar- lichkeiten der im Jahr 2018 sanierten bara, die, zusammen mit Pax Christi, für Orgel. Hierzu konnten auch einige Neuzu- das wöchentliche Gebet um Frieden und gezogene begrüßt werden. Versöhnung von St. Barbara nach St. Benno gekommen ist. Im Anschluss reich- Der Sonntag, 11. Oktober stand ganz im ten die unter den Pandemiebedingungen Zeichen des feierlichen und von einem Blä- zulässigen 50 Plätze im Saal von Benn- serensembles gestalteten Festgottesdiens- opolis nicht für alle Interessierten aus, die tes mit Erzbischof Reinhard Kardinal Marx. den Vortrag „Rund um St. Benno – das Am Abend zeigte Pastoralreferentin 30
Sr. Sara Thiel den „Glanz der Nacht“ unse- Freitag, 16. Oktober war Kinder- und rer Bennokirche. Auch diese Kirchenfüh- Familientag. Zweimal lud Gemeinderefe- rung in der dunklen Kirche, in deren Verlauf rentin Ulrike Saam zu einer Kirchenführung immer wieder andere Teile beleuchtet wur- für Kinder und Familien. Von der Orgel bis den, stieß auf eine große Resonanz, ein- zum Altar gab es einiges zu entdecken. schließlich einiger Neuzugezogener, die der Einladung gefolgt waren. „… mal anders“ hieß es dann am Sams- tag, 17. Oktober. In Zusammenarbeit mit Der 125. Jahrestag der Weihe der der katholischen Jugendstelle Fürstenfeld- Bennokirche, Dienstag, 13. Oktober, bruck wurden in der Kirche mehrere Statio- begann mit einem Dankgottesdienst. Im nen aufgebaut, die einen Rundgang mit Anschluss bestand am Feststand auf dem Impulsen bildeten. Ein Kirchgang der etwas Bauernmarkt die Möglichkeit Taschen mit anderen Art mit begeisterten Besuchern. dem Festlogo gefüllt mit Gutscheinen der Marktbeschicker und der Hofpfisterei zu Zum Abschluss am Sonntag, 18. Okto- erwerben. ber, dem allgemeinen Kirchweihsonntag, feierten wir einen schön vorbereiteten Der Erlös in Höhe von 350 € kommt und gut besuchten Familiengottesdienst, der Barbara-und-Rudi-Hierl-Stiftung zu- musikalisch gestaltet von unserer Jugend- gute. Den ganzen Tag über lud Kirchenmu- band. Am frühen Abend setzte das Kir- siker Anton Wiener mehrmals zur Orgelmu- chenkonzert mit Orgel und dem Blechblä- sik zur Marktzeit. Am Abend bildete das serquartett Alptraum unter der Leitung Taizé-Gebet den spirituellen Abschluss des unseres Kirchenmusikers Anton Wiener mit Tages. dem musikalischen Höhepunkt auch gleichzeitig den Schlusspunkt der Festwo- Am Mittwoch, 14. Oktober nahm che. Dr. Michael Stephan, Stadtarchivdirektor a.D., in seinem Vortrag „Maxvorstadt – Trotz den schwierigen Umständen, unter Skizzen zur Geschichte eines Münchner denen wir unser Jubiläum zum 125. Jah- Stadtviertels“ den südlichen Teil unseres restag der Kirchweihe feiern mussten, Pfarrsprengels in den Blick. Auch zu die- haben wir es mit viel Einsatz geschafft, sem Vortrag wollten mehr als die mögli- eine rundum gelungene Festwoche zu chen 50 Besucher kommen. Ein zweiter gestalten und sicher durchzuführen. Termin wird auch hierfür angepeilt. Mein Dank gilt den vielen ehrenamtlichen Recht kurzfristig konnte für Donnerstag, Helfern und auch den hauptamtlichen Mit- 15. Oktober eine kunsthistorische Kirchen- arbeitern der Kirchenstiftung, die mit viel führung mit dem Kunsthistoriker Dr. Falk Herzblut und Einsatz dieses Jubiläumsfest Bachter ins Programm aufgenommen wer- erst möglich gemacht haben. Vergelt's den. Derartige Führungen in der Bennokir- Gott! che werden vom Münchner Bildungswerk immer wieder angeboten. 31
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