Erneuerbare Energien - SSES.ch

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Erneuerbare Energien - SSES.ch
Erneuerbare                                   16 TAGE DER SONNE
                                                                      Die Veranstaltungen stossen

                        Energien
                                                                      wieder auf breiteres Interesse

                                                                      18 BIOTREIBSTOFFE
                                                                      Power to Gas als wichtige
                                                                      Technologie der Zukunft

                                                                      21 PUFFERBATTERIEN
                                                                      Das Zusammenspiel von
                                                                      Mobilität und Speicherung

Nr. 3   Juni 2018

Eine Publikation der SSES in Zusammenarbeit mit Swissolar

WIE SOLARENERGIE
         KOHLE ÜBERFLÜSSIG
      MACHEN KANN                                           SEITE 8
Erneuerbare Energien - SSES.ch
Wir setzen Standards – Sie profitieren.
    Der PLENTICORE plus.
       Einfach. Vielfältig. Smart.

                                                                        Mehr erfahre
                                                                     Smart conn      n auf der
                                                                                ections.Tou
                                                                     www.smart              r 2018!
                                                                                -tour-kosta
                                                                                            l.com

        Mit dem ersten PV-Hybridwechselrichter setzt KOSTAL einen neuen Standard.
         Vielfältiger Einsatz, z. B. als PV- oder Batterie-Wechselrichter mit diversen Hochvoltspeichern
         Einfache Gerätekonfiguration, sichere Installation und umfassender Service
         Smart connected durch ein umfangreiches und zukunftssicheres Kommunikationspaket
         Smart performance durch ertragssteigernde Features, z. B. selbstlernendes Schatten-
           management und dynamische Wirkleistungssteuerung
        Die KOSTAL-Gruppe – ein weltweit agierendes Familienunternehmen mit über 100 Jahren Erfahrung.
        www.kostal-solar-electric.com . Tel.: +49 761 47744-100
Erneuerbare Energien - SSES.ch
EDITORIAL                                                 INHALT

DAS KLIMA BRAUCHT UNSEREN                                                                Aktuell                                          4

WANDEL JETZT                                                                             Schwerpunkt

                                                                                         Dekarbonisierung: Die Photovoltaik muss
                               Vielerorts wärmster Mai seit Messbeginn: Einmal
                                                                                         einen gewichtigen Beitrag zum Erreichen
                               mehr haben wir einen Monat hinter uns, mit den
                                                                                         der Klimaziele leisten.                 8
                               wärmsten je festgehaltenen Durchschnittstemperatu­
                               ren. Diese Meldungen erscheinen inzwischen so re­
                                                                                         Sonne
                               gelmässig, dass sie von einer breiten Bevölkerung
                               höchstens noch mit einem Schulterzucken quittiert
                                                                                         40 Jahre Swissolar: Der Schweizerische
                               werden und mit dem Hinweis, dass es doch schön sei,
                                                                                         Fachverband für Sonnenenergie feiert
                               schon im Mai sommerliche Temperaturen zu haben.
                                                                                         einen runden Geburtstag.               13
                               Diese Abstumpfung ist bedenklich, denn all diese
                               Temperaturrekorde sind ein Zeichen dafür, wie rasch       Solarthermie: Die Technologie kommt in
                               der Klimawandel voranschreitet. Besonders sichtbar        ganz Europa vermehrt in Fernwärme­
                               war es diesen Frühling im Hochgebirge: Obwohl die         netzen zum Einsatz.                    15
                 Beat Kohler   Schneemengen bis Ende März überdurchschnittlich
          Leitender Redaktor
                                                                                         Tage der Sonne: Die Zahl der
                               hoch waren, ist der meiste Schnee bis Ende Mai schon
                                                                                         Veranstaltungen nimmt ebenso zu
                               verschwunden. Das hat auch entsprechende Aus­
                                                                                         wie das Interesse des Publikums.                16
                               wirkungen auf die Natur, den Wasserhaushalt und
                               dadurch über die Wasserkraftwerke auch auf die
                                                                                         Erneuerbare Energien
                               Energiewirtschaft. Wollen wir den Klimawandel tat­
                               sächlich bremsen – aufhalten lässt er sich schon längst
                                                                                         Biotreibstoffe: Der Ertrag von Biogas
                               nicht mehr –, dann müssen wir mit Nachdruck han­
                                                                                         kann im Zusammenspiel mit Power to Gas
                               deln. Dank den erneuerbaren Energien – insbeson­
                                                                                         deutlich erhöht werden.               18
                               dere dank der Solarenergie – haben wir ganz einfach
                               die Möglichkeit dazu. Kein Mensch muss heute noch
                                                                                         Forschung
                               mit Öl heizen, und auch fossile Treibstoffe können
                               mit den vorhandenen Technologien bereits jetzt leicht
                                                                                         E-Dumper: Dieser Lastwagen produziert,
                               ersetzt werden, wenn man das will. Die Politik ist ge­
                                                                                         wenn er beladen ins Tal fährt, mehr
                               fordert, mit einem griffigen CO2­Gesetz die notwen­
                                                                                         Strom, als er bergwärts verbraucht.    20
                               digen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit dieser
                               Weg auch begangen wird. Ihn bereits jetzt zu be­          Pufferbatterien: Tessiner Experten
                               gehen, lohnt sich für den Einzelnen auf jeden Fall –      haben untersucht, wie effizient sich
                               schon nur wegen des guten Gefühls, wenn man bei           Batterien von Elektroautos als Puffer
                               strahlendem Sonnenschein das Elektroauto «gratis»         nutzen lassen.                                  21
                               vom eigenen Dach betanken kann. Es lohnt sich aber
                               auch für die ganze Volkswirtschaft, wenn Geld hier        Flash                                           26
                               investiert und nicht für Öl oder für die Folgeschäden
                               des Klimawandels ausgegeben wird.                         Leserbriefe
                                                                           Beat Kohler
                                                                                         SSES-News

                                                                                         VESE-News

                                                                                         Cartoon

                                                                                         Branchenverzeichnis                             29

                                                                                         Impressum                                       31
Liebe Mitglieder
                                                                                         Agenda                                          32
Die elektronische Version der «Erneuerbaren Energien» finden Sie auf der Website
der SSES: www.sses.ch. Sie erhalten an dieser Stelle jeweils das Passwort für die
aktuelle Ausgabe. Benutzername: ee Passwort: sunshine

                                                                                         Titelbild: pixabay.com/Ralf Vetterle

                                                                                               Erneuerbare Energien    Nr. 3 Juni 2018    3
Erneuerbare Energien - SSES.ch
AKTUELL

                             PELLETPREISE                                                                                              IM JAHR 2017 0,4%
                             Mai 2017 bis Mai 2018                                                                                     MEHR VERBRAUCH
                             Pelletpreise in CHF/t (inkl. MwSt. und Lieferung)
                                                                                                                                       Der Landesverbrauch lag 2017 bei 62,9
                                                                                                                                       Mrd. kWh. Nach Abzug der Übertragungs-
                                                                                                                                       und Verteilverluste von 4,4 Mrd. kWh er-
                                                                                                                                       gibt sich ein Stromverbrauch von 58,5 Mrd.
                                                                                                                                       kWh. Das sind 0,4% oder 244 Millionen
Grafik: www.pelletpreis.ch

                                                                                                                                       kWh (entspricht etwa dem Jahresverbrauch
                                                                                                                                       von 48 800 Haushalten) mehr als 2016
                                                                                                                                       (58,2 Mrd. kWh). Die Veränderungen ge-
                                                                                                                                       genüber dem Vorjahr betrugen +0,6% im
                                                                                                                                       ersten, –1,1% im zweiten, +2,2% im drit-
                                                                                                                                       ten und +0,1% im vierten Quartal 2017.
                             Der Index ist ein Durchschnittspreis, der sich aus den Preisangaben verschiedener Pelletlieferanten       Obwohl wichtige Einflussgrössen wie die
                             zusammensetzt.                                                                                            Wirtschafts- und Bevölkerungsentwicklung
                             © www.pelletpreis.ch, jeden Monat die aktuellen Pelletpreise                                              verbrauchssteigernd wirkten, blieb der
                                                                                                                                       Stromverbrauch in der Schweiz nahezu
                                                                                                                                       stabil. Dies dank der geringeren Anzahl der
                             10,3 MILLIONEN JOBS IM JAHR 2017                                                                          Heizgradtage sowie den Effizienzsteigerun-
                                                                                                                                       gen. Die Elektrizitätsproduktion (Landes-
                             Im Bereich der erneuerbaren Energien wurden 2017 weltweit mehr als 500 000 neue Ar-                       erzeugung) sank 2017 leicht, um 0,2% auf
                             beitsplätze geschaffen, ein Zuwachs von 5,3 Prozent gegenüber 2016. Das geht aus den                      61,5 Mrd. kWh (2016: 61,6 Mrd. kWh). An
                             jüngsten Zahlen der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) hervor. Laut                 der gesamten Elektrizitätsproduktion waren
                             der fünften Ausgabe von «Renewable Energy and Jobs – Annual Review» beläuft sich die                      die Wasserkraftwerke zu 59,6% (davon
                             Gesamtzahl der in diesem Sektor Beschäftigten (einschliesslich grosser Wasserkraftwerke)                  Laufkraftwerke 25,9% sowie Speicherkraft-
                             auf 10,3 Millionen weltweit. China, Brasilien, die Vereinigten Staaten, Indien, Deutschland               werke 33,7%), die Kernkraftwerke zu
                             und Japan sind nach wie vor die weltweit grössten Arbeitgeber im Bereich der erneuerbaren                 31,7% sowie die konventionell-thermi-
                             Energien. Sie repräsentieren mehr als 70 Prozent aller Arbeitsplätze in der Industrie welt-               schen und erneuerbaren Anlagen zu 8,7%
                             weit. Obwohl immer mehr Länder den sozioökonomischen Nutzen erneuerbarer Energie-                         beteiligt.     Bundesamt für Energie/Redaktion
                             quellen anerkennen, findet der Grossteil der Produktion in relativ wenigen Ländern statt.
                             60 Prozent aller Jobs in diesem Bereich sind in Asien beheimatet. Die Photovoltaikindustrie
                             bleibt mit einem Rekordvolumen von 94 Gigawatt im Jahr 2017 der grösste Arbeitgeber
                             aller erneuerbaren Energietechnologien und hat 2016 fast 3,4 Millionen Arbeitsplätze ge-
                             schaffen. Dies entspricht einem Anstieg von fast neun Prozent. Trotz einem leichten Rück-
                                                                                                                                       MEHR STROM
                             gang in Japan und den Vereinigten Staaten folgten die beiden Länder China als die grössten                AUS WASSER
                             Märkte für die Beschäftigung im Bereich PV weltweit. Die Arbeitsplätze in der Windindust-
                             rie sind im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen, auf 1,15 Millionen weltweit.                          Die erwartete Energieproduktion der Was-
                                                                                                              Pressedienst/Redaktion   serkraft stieg 2017 gegenüber dem Vorjahr
                                                                                                                                       um 63 GWh/a auf 36 327 GWh/a (Vorjahr:
                                                                                                                                       36 264 GWh/a), wie in der Statistik des BFE
                                                                                                                                       ersichtlich ist. Gemäss dem neuen Energie-
                                                                                                                                       gesetz soll die durchschnittliche jährliche
                                                                                                                                       Wasserkraftproduktion bis 2035 auf 37 400
                                                                                                                                       GWh ansteigen (Richtwert). Mit einem
                                                                                                                                       jährlichen Zubau in der Grössenordnung
                                                                                                                                       des Jahres 2017 (+63 GWh) kann dieser
                                                                                                                                       Richtwert erreicht werden. Die Wasserkraft
                                                                                                                                       hat auf der Basis der mittleren Produktions-
                                                                                                                                       erwartung einen Anteil von rund 57% an
                                                                                                                                       der Stromproduktion in der Schweiz. Die
                                                                                                                                       Kantone mit der grössten Produktionser-
                                                                                                                                       wartung sind das Wallis mit 9725 GWh/a
                                                                                                                                       (26,8%), Graubünden mit 7937 GWh/a
                                                                                                                                       (21,8%), das Tessin mit 3547 GWh/a
                                                                                                                                       (9,8%) und Bern mit 3332 GWh/a (9,2%).
                                                                                                                                       Welche Kraftwerke den grössten Teil der
Grafik: Irena

                                                                                                                                       Produktion beitragen, ist auf der interakti-
                                                                                                                                       ven Karte des BFE ersichtlich.
                                                                                                                                                     Bundesamt für Energie/Redaktion

                             4     Erneuerbare Energien   Nr. 3   Juni 2018
Erneuerbare Energien - SSES.ch
AKTUELL

ES GEHT ZU LANGSAM VORAN TOPLEISTUNG AUF 318 WATT
Die Welt ist noch nicht auf dem Weg, die globalen Energieziele
2030, die Teil der UNO-Nachhaltigkeitsziele sind, zu erreichen. In
bestimmten Bereichen werden aber echte Fortschritte gemacht. Er-
neuerbare Energien erzielen im Stromsektor beachtliche Zuwächse.
Anders sieht es in den Bereichen Verkehr und Heizung aus, die zu-
sammen 80% des weltweiten Energieverbrauchs ausmachen. Zu
diesem Schluss kommt der Tracking-SDG7-Bericht. Dieser wird ge-

                                                                                                                                                       Foto: Solarstromforschung.de/Fraunhofer ISE
meinsam von der Internationalen Energieagentur, der Internatio-
nalen Agentur für Erneuerbare Energien, der Statistikabteilung der
Vereinten Nationen, der Weltbank und der Weltgesundheitsorgani-
sation verfasst und ist Anfang Mai zum vierten Mal erschienen.
Während die globalen Trends enttäuschend seien, lieferten neueste
nationale Erfahrungen überall auf der Welt ermutigende Zeichen.
«Es gibt immer mehr Beweise dafür, dass Länder mit den richtigen
Ansätzen und Strategien einen substanziellen Zugang zu sauberer
Energie ermöglichen können», heisst es in einer Mitteilung der
IRENA. Der Energiefortschrittsbericht SDG7, der am Forum Nach-
haltige Energie in Lissabon öffentlich vorgestellt wurde, ist der um-     Das Konsortium des Forschungsprojekts AdmMo konnte monokris-
fassendste Blick auf die Fortschritte der Welt bei der Erreichung der     talline Siliziumsolarzellen mit einem Wirkungsgrad von über 22 Pro-
globalen Energieziele. Die Ergebnisse basieren auf offiziellen Daten      zent herstellen und ein Modul mit 120 Halbzellen und einer Aus-
auf nationaler Ebene. 2015 hat die Welt 17,5% ihres gesamten              gangsleistung von 318 Watt produzieren. Ermöglicht wird dies auch
Endenergieverbrauchs aus erneuerbaren Quellen bezogen, wovon              durch den Druck von Silberstrukturen mit einer Breite von weniger
9,6% auf neue Formen erneuerbarer Energie wie Geothermie, Was-            als 30 µm für die Vorderseitenkontaktierung, die eine hohe Leitfä-
serkraft, Solar und Wind entfallen. Der Rest sind traditionelle Ver-      higkeit garantieren und aufgrund des reduzierten Silberverbrauchs
wendungen von Biomasse.                          Pressedienst/Redaktion   zu Kosteneinsparungen führen.                  Pressedienst/Redaktion

EIN SOLARDACH FÜR JEDES NEUE KALIFORNISCHE HAUS
Der Erfolg der erneuerbaren Energien ist         kommenden 30 Jahre geplant. Heute wer-
nicht mehr aufzuhalten. Das Fraunhofer-In-       den in Kalifornien pro Jahr etwa 15 000
stitut für Solare Energiesysteme (ISE) mel-      Häuser mit einer PV-Anlage gebaut. Diese
dete Anfang Mai, dass in Deutschland in          Zahl könnte durch das neue Gesetz auf rund
den ersten vier Monaten des Jahres 2018          80 000 hochschnellen. Eine Schlüsselfrage
über 40 Prozent des Stroms erneuerbar er-        für die Solarunternehmen bleibt: Werden
zeugt wurden. Damit wird ein weltweiter          die Hausbesitzer die PV-Anlage konventio-
Trend hin zu den Erneuerbaren bestätigt:         nell kaufen oder mit einem Solarprojektierer
Seit dem Jahr 2000 wurde die weltweite Ka-       einen langfristigen Leasingvertrag ohne An-
                                                                                                   Dr. Matthias Fawer           Christian Rath
pazität von Solarenergie verhundertfacht         schaffungskosten abschliessen? NextEra
und die von Windenergie vervierzehnfacht.        Energy gab kurz vor Ostern bekannt, dass es       nem vollelektrischen Solarauto. Durch inte-
Gemäss ISE ist der komplette Umstieg auf         ein Liefervertrag mit Jinko Solar abgeschlos-     grierte Solarzellen in der Karosserie kann das
erneuerbare Energien ein grosses weltweites      sen hat. Der Energieversorger aus Florida         E-Auto seine Batterie zusätzlich mit Sonnen-
Konjunkturprogramm. Schon heute sind sie         will in den kommenden vier Jahren Solarmo-        kraft aufladen. Damit kann bis zur Hälfte
in über 60 Ländern die preiswerteste Strom-      dule mit einer Gesamtkapazität von 2750           des Stromverbrauchs erzeugt werden. Die
quelle, und die Unternehmen in dieser Bran-      Megawatt beziehen. Der chinesische Her-           ElringKlinger AG hat den Auftrag zur Ent-
che beschäftigen weltweit schon mehr als         steller plant deshalb in Jacksonville, Florida,   wicklung und Produktion von kompletten
zehn Millionen Menschen. Fast ein Drittel        den Aufbau einer Modulfertigung mit einer         Batteriesystemen in Deutschland erhalten.
davon entfällt auf die Solarbranche. Eine po-    jährlichen Produktionskapazität von 400           Die Basis bildet ein 48-Volt-Modul, welches
sitive Neuigkeit kam im Mai aus Kalifornien:     Megawatt sowie die Schaffung von 200              eine Gesamtsystemspannung von bis zu 800
Im US-Bundesstaat sollen ab dem Jahr 2020        neuen Arbeitsplätzen. Auch FirstSolar baut        Volt realisieren kann. Zum ersten Mal ver-
faktisch alle neuen Wohnhäuser mit fort-         in den USA eine neue Modulproduktion. In          wendet auch BP bei einem Windpark im US-
schrittlichen Effizienzmassnahmen und einer      deren Fabrik im Bundesstaat Ohio sollen im        Bundesstaat Süddakota eine zusätzliche Bat-
PV-Dachanlage ausgestattet sein. Die kali-       Endausbau Dünnschichtmodule mit einer             teriespeicherung. Das Pilotprojekt koppelt
fornische Energiekommission verabschie-          Kapazität von 1,2 Gigawatt jährlich produ-        die 25-MW-Windfarm mit einer 212-kW-
dete einstimmig den neuen Energiestandard        ziert und mehr als 500 Stellen geschaffen         Batterie von Tesla. Damit kann die Strom-
für Gebäude. Dadurch ist eine Reduktion          werden. Damit kann First Solar seine welt-        nachfrage länger und auch bei schwachem
des Energieverbrauchs des Gebäudeparks           weite Produktionskapazität bis Ende 2020          Wind besser abgedeckt werden.
um mehr als 50 Prozent und eine Kostenein-       auf 7,6 Gigawatt erhöhen. In München tüf-          Dr. Matthias Fawer und Christian Rath, Thematic
sparung von USD 1,7 Milliarden über die          telt das Unternehmen Sono Motors an ei-                   Investment, Vontobel Asset Management

                                                                                                         Erneuerbare Energien    Nr. 3 Juni 2018   5
Erneuerbare Energien - SSES.ch
AKTUELL

                         GLOBALSTRAHLUNG (W/m 2)                                                   ANOMALIE (W/m 2)
Grafiken: MeteoSchweiz

                         VOM PAZIFIK BIS ZUM ATLANTIK MIT                                                                  ARBEITEN MIT
                         DER SONNE ALS EINZIGEM KRAFTSTOFF                                                                 ALUMINIUM
                         Anne Quéméré wird diesen Sommer das arktische Eis herausfordern, um die Nordwestpas-              Aluminiumbatterien sind eine vielverspre-
                         sage – die legendäre Verbindung zwischen dem Pazifik und dem Atlantik – zu durchqueren.           chende neue Möglichkeit, Strom kosten-
                         Die Seefahrerin wird versuchen, sich einen Weg durch das arktische Eis zu bahnen und die          günstig zwischenzuspeichern. Sie bestehen
                         rund 3000 Kilometer zwischen den kanadischen Dörfern Tuktoyaktuk und Pond Inlet mit               aus günstigen und in grossen Mengen vor-
                         dem Antrieb der Sonne zurückzulegen. Zum Einsatz kommt das Boot, mit dem die Bretonin             kommenden Rohstoffen. Die Erforschung
                         2011 den Pazifik überquert hat. Es ist mit eigens dafür vom CSEM gebauten Photovoltaik-           und Entwicklung von Batterien aus preis-
                         modulen ausgestattet. «2015 habe ich einen Versuch mit dem Kajak unternommen, und                 werten Rohstoffen ist ein zentrales Thema
                         zwar zusammen mit Ökoforscher Raphaël Domjan, der für seinen Stratosphärenflieger So-             von Maksym Kovalenko, dessen For-
                         larstratos mit dem CSEM zusammenarbeitet», erklärt Anne Quéméré. «Schnell wurde klar,             schungsgruppe zugleich an der ETH Zürich
                         dass das Schweizer Zentrum der ideale Partner sein würde, um eine stoss- und wetterfeste          und im Empa-Labor für Dünnfilme und
                         Lösung für mein Abenteuer zu entwickeln.» Das Resultat kann sich sehen lassen: Das So-            Photovoltaik beheimatet ist. Forscher die-
                         larboat Icade ist ein leichtes und flexibles Wasserfahrzeug von 20 Fuss, das diesen Donners-      ser Arbeitsgruppe haben nun zwei neue
                         tag in Concarneau getauft wurde. Lassen es die Wetterbedingungen zu, wird die Seefahre-           Materialien gefunden, welche die Entwick-
                         rin ihre Expedition Ende Juni antreten, da die Passage zwingend vor Ende September durch-         lung von Aluminiumbatterien entscheidend
                         quert werden muss. «Um diese Herausforderung zu meistern, mussten wird sämtliche Pha-             weiterbringen könnten. Es handelt sich da-
                         sen der Konzeption und Photovoltaikintegration sowie die Implementierung eines                    bei einerseits um das korrosionsbeständige
                         optimierten Energiemanagementsystems überdenken. Wir waren begeistert, weil wir davon             Titannitrid für die leitenden Teile der Batte-
                         überzeugt sind, dass die Sonnenenergie in der Nautik zu wenig genutzt wird», erläutert            rie, andererseits um Polypyren, ein neuarti-
                         Christophe Ballif, Direktor des CSEM-PV-Centers. «Unsere Tests zeigen, dass bestehende            ges Material für ihren Pluspol, das an viel-
                         Ansätze verbessert werden können; wir sind heute in der Lage, den Branchenakteuren un-            fältige technische Anforderungen ange-
                         ser Know-how zur Verfügung zu stellen und dadurch die Akzeptanz ihres Einsatzes zu stei-          passt werden kann. Pressedienst/Redaktion
                         gern.» Die Expedition Arctic Solar by Icade zielt darauf ab, dieses Potenzial zu bestätigen
                         und es gleichzeitig der Initiantin zu ermöglichen, ein grossartiges menschliches Abenteuer
                         zu verwirklichen.                                                        Pressedienst/Redaktion   BATTERIE-
                                                                                                                           GROSSAUFTRAG
                                                                                                                           Das Münchener Mobilitätsunternehmen
                                                                                                                           Sono Motors vergibt einen Grossauftrag
                                                                                                                           über mehrere Hundert Millionen Euro für
                                                                                                                           die Entwicklung und Fertigung einer eige-
                                                                                                                           nen Batterie für ihr Solarfahrzeug «Sion»
                                                                                                                           an den deutschen Automobilzulieferer El-
                                                                                                                           ringKlinger. Sono Motors hat das Solarauto
                                                                                                                           «Sion» vergangenen Sommer vorgestellt.
                                                                                                                           Die Besonderheit der Karosserie sind die
                                                                                                                           Solarzellen, die sich auf beiden Seiten, dem
                                                                                                                           Dach, dem Heck und der Motorhaube be-
                                                                                                                           finden. Mehr als 7000 Interessenten haben
 Bild: CESM

                                                                                                                           den «Sion», der 2019 in Serie geht, gefah-
                                                                                                                           ren und erlebt.         Pressedienst/Redaktion

                         6    Erneuerbare Energien   Nr. 3   Juni 2018
Erneuerbare Energien - SSES.ch
AKTUELL

EIGENVERBRAUCHSLÖSUNGEN ENERGIE FÜR DIE SPARGEL
Anlässlich der Generalversammlung vom 18. Mai 2018 in Liestal
blickte die Arbeitsgemeinschaft für dezentrale Energieversorgung
(ADEV) auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2017 zurück. Der im
neuen Energiegesetz seit dem 1. Januar 2018 verankerte soge-
nannte «Zusammenschluss zum Eigenverbrauch» ist ein Hauptge-
winn für die ADEV-Gruppe, wie die Genossenschaft mitteilt. Er be-
trifft das bereits bei ihrer Gründung 1985 formulierte Kernanliegen
und die Kernkompetenz der ADEV: Energieproduktion möglichst
nah beim Energieverbrauch. Mit der Strom- und Wärmeversorgung
auf dem Areal Erlenmatt Ost in Basel betreibt die ADEV seit Herbst
2017 einen der grössten Zusammenschlüsse zum Eigenverbrauch
der Schweiz. Anfang 2017 ging die Energiezentrale in Betrieb, im
Herbst 2017 der Zusammenschluss zum Eigenverbrauch. Zurzeit
wohnen bereits rund 200 Personen im neuen Quartier, bis Mitte
2019 werden es rund 500 sein. Die Energieanlagen werden sukzes-

                                                                         Foto: Daniel Hager
sive ausgebaut, um auch alle neu hinzukommenden Bewohnenden
mit Strom und Wärme zu versorgen. Mit fünf weiteren Photovolta-
ikanlagen auf Schulhäusern, Turnhallen und einem Firmenhochhaus
habe die ADEV bereits vor dem Inkrafttreten des Gesetzes, das Zu-
sammenschlüsse für den Eigenverbrauch neu zulässt, ihr Know-how                               Pünktlich zur Spargelsaison 2018 hat die Jucker Farm AG auf dem
im Bereich lokaler Eigenverbrauchslösungen unter Beweis gestellt,                             Spargelhof in Rafz ein neues, integrales Energiesystem in Betrieb
erklärt die Genossenschaft.                    Pressedienst/Redaktion                         genommen. Entwickelt und realisiert haben die Anlage Energie 360°
                                                                                              und RZ Energiemanagement, die modernen Photovoltaikanlagen

SOLARSYSTEME VERKAUFT                                                                         stammen von Solvatec. Das System umfasst Kälteversorgung, Ab-
                                                                                              wärmenutzung, Photovoltaik, Batteriesystem und Elektromobili-
Meyer Burger hat letzten November erklärt, dass das Unternehmen                               tät – denn Landwirt Martin Jucker hofft, seine Spargeln in Zukunft
die Tätigkeit am Produktionsstandort Thun zurückfährt. Nun hat                                mit E-Traktoren zu ernten. Seit Anfang April liefert eine Photovol-
der Thuner Solarzulieferer mitgeteilt, dass er sich vom Geschäfts-                            taikanlage ausreichend Strom, um die frischen Spargeln, Heidelbee-
bereich Solarsysteme («Energy Systems») trennt. Die betroffenen                               ren und Kürbisse zu kühlen. «Wir zeigen, dass Nachhaltigkeit, Wirt-
32 Mitarbeitenden werden auf die neu zu gründende Gesellschaft                                schaftlichkeit und Versorgungssicherheit gleichzeitig zu haben
3S Solar Plus AG übertragen. Diese neue Gesellschaft ist an Patrick                           sind», so Martin Jucker. Das Energiesystem des Spargelhofs enthält
Hofer-Noser verkauft worden. Für den Geschäftsbereich Solarsys-                               viele innovative Ansätze, etwa eine neue, schwermetallfreie Dünn-
teme, der mit MegaSlate-Produkten speziell den Schweizer Markt                                schicht-Solarzellentechnologie. Der Anschluss des Hofs ans Strom-
abdeckt, habe Meyer Burger in den vergangenen Monaten ver-                                    netz dient lediglich der Optimierung des Betriebs, erklärt Martin Ju-
schiedene strategische Optionen geprüft und sich für den Verkauf                              cker: «Unser Hof könnte das ganze Jahr über ohne externe Strom-
entschieden. Patrick Hofer-Noser ist ein Solarindustriespezialist. Er                         versorgung funktionieren.» Für die Partnerunternehmen liegen die
war 2001 Gründungsmitglied und später Delegierter des Verwal-                                 Vorteile der gemeinsam realisierten Lösung auf der Hand: hohe Ei-
tungsrats sowie Chief Executive Officer der 3S Industries AG, wel-                            genversorgung mit Notstrombetrieb, optimale Nutzung erneuerba-
che im Jahr 2010 in die Meyer Burger Gruppe integriert wurde. Bis                             rer Energien und stabile Betriebskosten für die nächsten 15 Jahre.
2012 war er Chief Technology Officer und Mitglied der Geschäfts-                              Die drei Partner hoffen, dass ihr nachhaltiges Konzept in der Land-
leitung der Meyer Burger Gruppe. Von April 2012 bis April 2017 be-                            wirtschaft bald zahlreiche Nachahmer findet.
kleidete er die Funktion als Head of Energy Systems. «Ich freue
mich darauf, zusammen mit meinen Mitarbeitenden und Partnern
das seit über 15 Jahren zuverlässige, ästhetische und in der Schweiz
                                                                                              410-WATT-REKORDMODUL
hergestellte MegaSlate-Solardach- und Fassadensystem weiterzu-                                Das CEA-INES-Team erzielt, in Zusammenarbeit mit Meyer Burger,
führen, im Markt auszubauen und so zum Schutz des Klimas beitra-                              einen Leistungsrekord von 410 Watt mit einem neuen Heterojunc-
gen zu dürfen», so Patrick Hofer-Noser.         Pressedienst/Redaktion                        tion-72-Solarzellenmodul, wie das Unternehmen mitteilt. Das Re-
                                                                                              kordmodul beinhaltet Heterojunctionzellen (HJT), die auf einer in-

LG STEIGERT SPITZENLEISTUNG                                                                   dustrialisierten 2400-wph-Zellbeschichtungsanlage von Meyer Bur-
                                                                                              ger hergestellt wurden. Diese ist Teil einer Pilotproduktionslinie von
Das Hochleistungsmodul LG NeON2 BiFacial von LG Electronics ist                               CEA INES, die HJT-Zellen mit einem durchschnittlichen Wirkungs-
künftig in der Variante mit 72 Zellen verfügbar. Mit der Erweiterung                          grad von 23,4% fertigt. Im Rahmen einer starken Partnerschaft
verbessert LG die Spitzenleistung seines bifazialen Moduls auf                                zwischen CEA INES und Meyer Burger hinsichtlich der Heterojunc-
390 Watt. In Regionen, in denen es im Winter stark schneit, habe                              tion-Technologie sei diese Rekordleistung möglich geworden. Das
das Modul den Vorteil, dass es durch die aktive Modulrückseite                                Rekordmodul sei in Thun mit dem SmartWire-Verbindungstechno-
auch dann Strom erzeugt, wenn die Vorderseite mit Schnee bedeckt                              logie-Produktionsequipment von Meyer Burger hergestellt worden,
ist. Wenn das Modul durch den Rückseiteneffekt Strom produziere                               heisst es in der Mitteilung. Das Resultat verdeutliche das sehr grosse
und sich erwärme, könne zudem der Schnee auf der Vorderseite des                              Potenzial der Heterojunction-Technologie, ist man beim Thuner
Modules tauen, schreibt LG.                     Pressedienst/Redaktion                        Solarzulieferer überzeugt.                        Pressedienst/Redaktion

                                                                                                                             Erneuerbare Energien   Nr. 3 Juni 2018   7
Erneuerbare Energien - SSES.ch
DEKARBONISIERUNG

DIE EIGENTLICHE MIS
DER PHOTOVOLTAIK

Dass die Solarindustrie bereit ist, ihre künftige Rolle im Schweizer Energiesystem
wahrzunehmen, demonstrierten Unternehmen mit ganz unterschiedlichen Ansätzen         watt installierte PV-Kapazität. Wenn das in diesem
im Rahmen der 16. Nationalen Photovoltaik-Tagung in Bern.
                                                                                     Tempo weitergehe, werde 2021 die Terawattgrenze über-
                                                                                     schritten, erklärte Nowak. PV ist wie der PC und die Mo-
                             TEXT: BEAT KOHLER                                       biltelefonie in der Informationstechnologie auf dem Weg
                                                                                     dazu, die Energietechnologie völlig umzuwälzen, und
                    «Ist die Photovoltaik auf dem Weg, die wichtigste Strom-         wird dabei – gleich wie die Informationstechnologie –
                    quelle weltweit zu werden? Heute dürfen wir uns diese            immer günstiger. Dies sei ein massiver weltweiter Um-
                    Frage stellen», sagte Stefan Nowak, Vorsitzender IEA             bruch. «Dieser Entwicklung wird sich auch die Schweiz
                    Photovoltaic Power Systems Programme, St. Ursen, an              nicht entgegenstellen können», so Nowak. Auf den Dä-
                    der 16. Nationalen Photovoltaik-Tagung im Kursaal in             chern und Fassaden der Schweiz könnte rund die Hälfte
                    Bern. Fast 600 Teilnehmende waren gekommen, um sich              des Strombedarfs mit Solarmodulen erzeugt werden. Im-
                    auf den neuesten Stand über diese Technologie bringen            mer häufiger wird es zur Selbstverständlichkeit, dieses
                    zu lassen, was das enorme Interesse unterstreicht. Der           Potenzial zu nutzen, wie eine Reihe von Vorträgen zeigte.
                    Grundtenor war klar: PV ist weltweit auf dem Vormarsch.          Auf besonderes Interesse stiess die vorgestellte Fallstudie
                    Strom aus neuen Kraftwerken gibt es bei keiner Techno-           anhand der Stadt Carouge, die aufzeigt, wie sich Denk-
                    logie günstiger. Im Moment gebe es weltweit 400 Giga-            malschutz und Solarenergienutzung kombinieren lassen.

8     Erneuerbare Energien    Nr. 3   Juni 2018
Erneuerbare Energien - SSES.ch
SCHWERPUNKT

SION
                                                                                 PHOTOVOLTAIK IST AUF DEM WEG, EINE DER
                                                                                 WICHTIGSTEN STROMQUELLEN WELTWEIT ZU
                                                                                 WERDEN. KÜNFTIG SOLL ERNEUERBARE ENERGIE
                                                                                 NICHT NUR DEN STROMMARKT REVOLUTIONIEREN,
                                                                                 SONDERN VOR ALLEM AUCH DAZU DIENEN,
                                                                                 FOSSILE BRENN STOFFE ZU ERSETZEN. OHNE DIESEN
                                                                                 EINSATZ SEIEN DIE ZIELE DES PARISER KLIMA­
                                                                                 ABKOMMENS KAUM ZU ERREICHEN, DARÜBER
                                                                                 WAREN SICH VERSCHIEDENE REFERENTEN AN DER
                                                                                 16. NATIONALEN PHOTO VOLTAIK­TAGUNG VON
                                                                                 SWISSOLAR UND VSE IN BERN EINIG.
                                                             Foto: Beat Kohler

VON DER EVOLUTION ZUR REVOLUTION                                                 von mehr Busbars oder den höheren Ertrag dank bi-
Wie Christophe Ballif, der in Neuenburg sowohl das Pho-                          fazialen Modulen. Ein Wirkungsgrad von über 30 Pro-
tovoltaiklabor der EPFL (Eidgenössischen Technischen                             zent sei erreichbar. Erst letzten August hätten Forscher
Hochschule Lausanne) wie auch das Photovoltaikzent-                              des NREL, des CSEM und der EPFL Wirkungsgrad-
rum des CSEM (Kompetenzenzzentrum für Innovation)                                Weltrekorde für siliziumbasierte Tandemsolarzellen mit
leitet, ausführte, hat der Erfolg der Solarenergie einer-                        32,8 Prozent bei zwei Halbleiterübergängen realisiert.
seits mit Masseneffekten und andererseits mit der Tech-                          Und die Entwicklung gehe weiter. Beispielsweise mit Zel-
nologieentwicklung zu tun. Technisch spreche man von                             len, bei denen Perovskite, ein Calcium-Titan-Oxid, auf
einer Evolution. «In den Märkten spricht man von einer                           eine CIGS-Solarzelle (Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid)
Revolution», führte Ballif an. Und diese gehe in verschie-                       aufgebracht werde. Diese Zellen seien zwar noch nicht
dene Richtungen weiter, so in den Bereichen Ertrag, Ar-                          bereit für den Markt, aber die Resultate würden laufend
chitektur und Kosten. Dank höherer Effizienz würden die                          besser, so Ballif: «Es ist immer noch eine grosse Arbeit,
Module immer noch laufend günstiger. Ballif zählte ei-                           die ansteht.» Abschliessend stellten die beiden Schweizer
nige wichtige Schritte auf, wie den Einsatz der Diamant-                         Träger des renommierten Becquerel-Preises, Christophe
säge bei der Solar-Wafer-Herstellung, der zu einem ge-                           Ballif und Stefan Nowak, fest, dass Solarstrom tatsäch-
ringeren Materialverlust beim Silizium führt, den Einsatz                        lich auf dem Weg sein dürfte, die wichtigste Stromquelle

                                                                                                                     Erneuerbare Energien   Nr. 3 Juni 2018   9
Erneuerbare Energien - SSES.ch
SCHWERPUNKT

                   weltweit zu werden. Dies technisch wie wirtschaftlich.      Die scheidende Berner Energiedirektorin Barbara Egger
                   Und auch politisch könne dies zumindest teilweise fest-     verwies in ihrer Begrüssung auf die wirtschaftlichen
                   gestellt werden. Es gebe verschiedene Herausforderun-       Vorteile, die in der Schweiz mit dem Ersatz fossiler
                   gen für PV als Mainstreamprodukt. Die politischen Rah-      Brennstoffe durch die Photovoltaik erreicht werden
                   menbedingungen seien dabei nur ein Teil. So sei die         könnten. Alleine aus dem Kanton Bern flössen jährlich
                   Nachhaltigkeit der Photovoltaik in allen Dimensionen        eine halbe Milliarde Franken für die Beschaffung fossiler
                   entscheidend. Denn PV sei mehr als nur Strom, sie stelle    Brenn- und Treibstoffe ab. Sie bedauere deshalb, dass
                   einen wichtigen Baustein in der Abkehr von den fossilen     das Kantonsparlament das vollständige Verbot von Öl-
                   Brennstoffen dar.                                           heizungen aus dem eben angepassten Energiegesetz ge-
                                                                               kippt habe. Umso grösser sei ihr Unverständnis darüber,
                   ERSATZ VON KOHLE ALS TREIBER                                dass inzwischen gegen diesen Kompromiss noch das Re-
                   «Wo viel Kohle produziert wird, fängt auch der Solar-       ferendum ergriffen worden sei. Die Abstimmung lasse
                   markt an», stellte Pius Hüsser, Nova Energie GmbH, fest.    sich aber gewinnen, wenn man die Bevölkerung gut in-
                   Die weltweit grössten CO2-Emittenten setzten auf PV,        formiere. «Häufig habe ich festgestellt, dass die Bevölke-
                   weil sie offensichtlich die Notwendigkeit erkannt hätten.   rung sehr fortschrittlich denkt, wenn man die Fakten
                   Zu diesen Ländern gehörten nebst dem Spitzenreiter          genau aufzeigt», erklärt Egger gegenüber dieser Zeit-
                   China auch die USA und Indien. So würden in Indien die      schrift. Zudem steige im Moment der Ölpreis wieder, was
                   Kohlekraftwerke bei einem ähnlichen Ausbautempo wie         dazu führen werde, dass sich noch mehr Menschen über-
                   in China schneller verschwinden. Der Ausbau schreite        legen würden, ob sie eine Ölheizung kaufen sollten oder
                   rasch voran, und der Zusammenhang zwischen der Ver-         nicht. Man dürfe nicht vergessen, dass noch zur Zeit ih-
                   minderung des CO2-Ausstosses und der Photovoltaik sei       res Amtsantrittes vor 16 Jahren Ölheizungen den Stan-
                   in Zukunft zentral. Das gilt nach Hüsser auch für die       dard darstellten. «Es gibt Entwicklungen, die unumkehr-
                   Schweiz, beispielsweise im Bezug auf die Mobilität. Pro     bar sind», zeigte sich Egger überzeugt.
                   Quadratmeter installierter PV-Fläche sei jährlich ein Er-
                   trag von rund 200 Kilowattstunden zu erwarten. Ein          KAMPF GEGEN DIE KLIMAKATASTROPHE
                   Elektroauto könne damit 1000 bis 1500 Kilometer weit        «Die Dekarbonisierung ist die eigentliche Mission der
                   fahren. Somit würden 70 bis 100 Liter Benzin eingespart.    Photovoltaik», stellte Nationalrat Roger Nordmann, Prä-
                                                                               sident Swissolar, fest. Die grössten Vorurteile gegenüber
                                                                               der PV seien eigentlich vom Tisch, und die grosse Her-
 EIGENVERBRAUCH ERÖFFNET NEUE MÄRKTE                                           ausforderung sei nicht mehr die Überwindung der AKW,
 Knapp ein Jahr nach dem Ja zur Energiestrategie 2050 trifft sich die          sondern der Klimawandel. Die Klimakatastrophe schreite
 Solarbranche zu einer Lagebeurteilung. Die Gesetzesänderungen zum             mit grossen Schritten voran. «Es gilt, nicht nur dem Koh-
 Jahresbeginn haben die Rahmenbedingungen für die Photovoltaik po-             lezeitalter im Bereich der Stromerzeugung ein Ende zu
 sitiv verändert. Im Schweizer Stromnetz fliessen bereits drei Prozent         setzen, sondern vor allem auch die unglaublichen Erdöl-
 Solarstrom. Nach dem Ja zur Energiestrategie 2050 sind die Möglich-           und Erdgasmengen, die in unserem Land Tag für Tag
 keiten für einen weiteren Ausbau geschaffen. Nachdem Solarprojekte            verbrannt werden, durch nachhaltige Lösungen zu erset-
 jahrelang auf einer Warteliste blockiert geblieben sind, können sie jetzt     zen», so Nordmann. Um hierzulande die fossilen Energie-
 wieder mit einer Förderung rechnen, müssen jedoch einen relevanten            träger im Strassenverkehr vollständig zu ersetzen, seien
 Anteil ihrer Produktion selbst verbrauchen, um die Wirtschaftlichkeit         circa 20 Terawattstunden Strom notwendig. Um diese
 sicherzustellen. Die neu möglichen Zusammenschlüsse zum Eigenver-             Produktion zu erreichen, müsse der heutige Zubau von
 brauch (ZEV) über Grundstücksgrenzen hinweg eröffnen neue Märkte              PV-Anlagen um das Vierfache auf rund 1000 Megawatt
 und wurden als Chance bezeichnet. Um offene Fragen zu beantworten,            beschleunigt werden. Dafür gebe es in der Schweiz so-
 hat Swissolar ein Handbuch erarbeitet, das Antworten auf organisato-          wohl genügend Flächen als auch genügend Netzkapazi-
 rische und mietrechtliche Fragen gibt. Es ist eine Ergänzung zum              tät. «Würde man das gesamte realistische Potenzial der
 Handbuch des VSE, das sich mit technischen Fragen befasst. Wie David          zur Verfügung stehenden Gebäude- und Fassadeflächen
 Stickelberger, Geschäftsleiter Swissolar, ausführte, soll das Handbuch        nutzen, könnte man rund 30 Terawattstunden Strom ge-
 eine Hilfe bieten bei der Umsetzung der neuen gesetzlichen Regelun-           nerieren», so Nordmann. Dabei seien andere Flächen wie
 gen. «Wir haben das nicht einfach im stillen Kämmerlein erarbeitet», so       Stützmauern, Böschungen oder Oberflächen von Stau-
 Stickelberger. Nach einer breiten Vernehmlassung seien rund 450 Reak-         seen noch gar nicht eingerechnet. Nordmann forderte in
 tionen verarbeitet worden. Beteiligt waren nebst Swissolar auch der           Bern, dass allem technischen Fortschritt und allen Kos-
 Schweizerische Hauseigentümerverband, der Schweizerische Mieterin-            tensenkungen zum Trotz weiterhin Investitionsbeiträge
 nen- und Mieterverband und der VSE. «Beim ZEV stossen verschiedene            fliessen sollten, um den Zubau in der Schweiz nicht zu
 Rechtssysteme aufeinander, die nicht so richtig zusammenpassen»,              gefährden. So lasse sich die Rentabilität von PV-Anlagen
 stellte Stickelberger fest. Bei einzelnen Regelungen sehe man bereits         fördern. Denn mit einer Einmalvergütung von 300 Fran-
 einen gewissen Revisionsbedarf. Eine Podiumsdiskussion mit Vertretern         ken pro Kilowatt sei es dank sinkenden Kosten und stei-
 des Hauseigentümerverbands, des Mieterverbands, des VSE sowie der             gender Lebensdauer der Anlagen nicht mehr utopisch
 Solarwirtschaft bekräftigte das gemeinsame Interesse, die innovative          auch in der Schweiz einen Selbstkostenpreis von rund
 Lösung des ZEV voranzubringen. Solche Projekte verlangen aber ein             fünf Rappen pro Kilowattstunde zu erzielen. Bei einer
 erhöhtes Verständnis für die Integration der Solarenergie in die Gebäu-       solchen Einmalvergütung würde gemäss Nordmann ge-
 detechnik, was mit dem Projekt Solarbildung Schweiz 2020 von Swis-            messen an der Lebensdauer der Anlage jede produzierte
 solar gewährleistet werden soll.                                              Kilowattstunde mit einem Rappen subventioniert. «Ver-

10   Erneuerbare Energien   Nr. 3   Juni 2018
Stefan Nowak,
                                                                                                                                                 Vorsitzender IEA
                                                                                                                                                 Photovoltaic Power
                                                                                                                                                 Systems Pro-
                                                                                                                                                 gramme, St. Ursen,
                                                                                                                                                 geht davon aus,
                                                                                                                                                 dass die Preise für
Foto: Beat Kohler

                                                                                                                                                 die Photovoltaik
                                                                                                                                                 auch in den
                                                                                                                                                 nächsten Jahren
                                                                                                                                                 noch fallen werden.

                    wendet man Solarstromüberschüsse zur Produktion von            Energiequellen zu Preisen hergestellt werden könnten,
                    erneuerbarem Gas, entspricht ein Zuschuss des Bundes           die gegenüber Brennstoffen aus fossilen Energiequellen
                    von einem Rappen pro Kilowattstunde PV-Strom einem             konkurrenzfähig seien. «Es ist somit gerechtfertigt, die
                    Investitionsbeitrag von zwei Rappen pro Kilowattstunde         Einmalvergütung nicht nur über die Strompolitikschiene,
                    erzeugtem Gas», so Normann weiter. Dies weil man zwei          sondern auch durch die Klimapolitik zu finanzieren, um
                    Kilowattstunden PV-Strom benötigt, um eine Kilowatt-           eine ausreichende Stromversorgung aus erneuerbaren
                    stunde Gas zu produzieren. Führe man diese Rechnung            Energiequellen sicherzustellen», stellte der Nationalrat
                    weiter, könne man dank diesem erneuerbaren Gas mit             fest. Denn so könne nicht nur die Nutzung fossilen Erd-
                    einer Investition von 100 Franken eine Tonne CO2 ein-          gases vermieden werden, sondern auch der Import von
                    sparen, was ein wettbewerbsfähiger Preis sei. «Mehr Son-       Kohlestrom. «Mit einem Beitrag von 300 Millionen Fran-
                    nenstrom braucht das Land, viel mehr», postulierte der         ken pro Jahr könnte man jedes Jahr aufs Neue die Instal-
                    Swissolar-Präsident deshalb.                                   lation von PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von
                                                                                   einem Gigawatt finanzieren», so Nordmann. Diese
                    WENIG GELD – GROSSE WIRKUNG                                    Summe entspreche lediglich drei Prozent der jährlichen
                    Nordmann ist überzeugt, dass mit einem solchen Förder-         Stromrechnung und einem Prozent der jährlichen Ener-
                    modell in kurzer Frist Brennstoffe aus erneuerbaren            gieausgaben der gesamten Schweiz. Mit der Umsetzung

                        Solarspar
                        Solarsparmacht
                                  machtausausSonne
                                             SonneStrom.
                                                    Strom. Solarspar macht aus Sonne S
                        Werden
                        WerdenSie
                                SieMitglied
                                   Mitgliedund
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                                                       Siezur
                                                           zurEnegiewende
                                                              Werden
                                                               Enegiewende
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                        Der
                         DerVerein
                              VereinSolarspar
                                     Solarsparsetzt
                                                setztsich
                                                       sichseit
                                                            seitüber
                                                                 über25
                                                                      25Jahren
                                                                         Jahrenfürfürerneuerbare
                                                                                      erneuerbareEnergien
                                                                                                   Energienund
                                                                                                           Der
                                                                                                            undEnergieeffizienz
                                                                                                                Verein
                                                                                                                 Energieeffizienz
                                                                                                                       Solarsparein.
                                                                                                                                 setzt
                                                                                                                                  ein. sich seit über 25 Jahren für ern
                        Mit
                         Mitunseren
                             unserenMitgliedern
                                      Mitgliedernbauen
                                                   bauenund undbetreiben
                                                                 betreibenwir
                                                                           wirSolaranlagen
                                                                                Solaranlagenfür
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                                                                                                           Mit
                                                                                                            Strom.
                                                                                                               unseren Mitgliedern bauen und betreiben wir Solaranl
                        Zusammen
                         Zusammenmit mituns
                                         unsschaffen
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                                                                    Mehrwertfürfürdie
                                                                                   dieUmwelt.
                                                                                        Umwelt.            Zusammen mit uns schaffen Sie einen Mehrwert für die U

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                         www.solarspar.ch/mitglied-werden                                                 www.solarspar.ch/mitglied-werden

                                                              Sonnenenergie
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                         Solarspar CH-4450
                                    CH-4450Sissach
                                            Sissach T T+41
                                                        +416161205
                                                                20519191919 www.solarspar.ch
                                                                             www.solarspar.ch             Solarspar CH-4450 Sissach T +41 61 205 19 19 www.solarsp

                                                                                                                       Erneuerbare Energien   Nr. 3 Juni 2018   11
SCHWERPUNKT

Wie Benoît Revaz,
Direktor des
Bundesamtes für
Energie (BFE),
aufzeigte, hat sich
die Photovoltaik

                                                                                                                                            Foto: Beat Kohler
auch in der
Schweiz in den
letzten Jahren
stark entwickelt.

                      einer solchen Energiepolitik liessen sich während der      neuen Marktordnung festgelegt werden.» Als wesentliche
                      kommenden 20 Jahre neue PV-Anlagen mit einer Ge-           Diskussionspunkte nebst der neuen Marktordnung be-
                      samtleistung von 20 Gigawatt installieren, was laut        zeichnete er die vollständige Marktöffnung und nicht
                      Nordmann zur Produktion von 20 Terawattstunden             zuletzt die Vorlage zum CO2-Gesetz. Künftig dürfe zudem
                      Strom führen würde: «Die Schweiz könnte sich dadurch       ein Energieträger nicht mehr isoliert betrachtet werden,
                      ziemlich rasch von fossilen Energieträgern lossagen und    da die Energienetze immer stärker zusammenwüchsen
                      auf PV-Überschüsse setzen. Lassen Sie uns gemeinsam in     und die verschiedenen Themen miteinander verbunden
                      diese Richtung aufbrechen.»                                seien und einander beeinflussten. So werde Gas und
                                                                                 auch Power to Gas in der künftigen Energieversorgung
                      NEUE MARKTORDNUNG                                          der Schweiz eine Rolle spielen. Allerdings – und hier
                      Dass die Dekarbonisierung und die Umsetzung des Pari-      machte Muster eine Differenz zum BFE aus – beurteile
                      ser Klimaschutzabkommens eines der bestimmenden            der VSE die künftige Versorgungssicherheit der Schweiz
                      Themen der zukünftigen Schweizer Energiewelt sein          kritisch. Da war Benoît Revaz, Direktor des Bundesamtes
                      wird, das unterstrich auch Stefan Muster, Bereichsleiter   für Energie (BFE), angesprochen, der zum Start der Ver-
                      Wirtschaft und Regulierung beim Verband Schweizeri-        anstaltung die positiven Szenarien für die Versorgungs-
                      scher Elektrizitätsunternehmen (VSE). In einer zweiten     sicherheit in der Schweiz bis 2035 aufzeigte. In diesen
                      Phase der Energiestrategie 2050 brauche es dafür neue      Szenarien spielt die Photovoltaik eine gewichtige Rolle.
                      Instrumente, denn die heutige Energiewelt mit ihren de-    «Man kann spüren, dass einiges passiert in der Branche»,
                      zentralen Strukturen werde auf Gesetzesebene nicht         stellte Revaz fest. Die Preisentwicklung in den letzten
                      mehr richtig abgebildet. Muster betonte, dass die Rolle    fünf Jahren sei «spektakulär». Um die Entwicklung weiter
                      der immer häufiger auftretenden dezentralen Strompro-      zu fördern, müssten nicht nur zusätzliche Mittel für die
                      duzenten neu geklärt werden müsse: «Mit dem Auslaufen      Einmalvergütung bereitgestellt, sondern vor allem auch
                      der Förderung der Energiestrategie 2050 Phase I muss       die juristischen Unsicherheiten beim Eigenverbrauch be-
                      die zukünftige Rolle der dezentralen Produktion in der     seitigt werden. Als nächsten Schritt bezeichnete er die
                                                                                 Ausarbeitung eines neuen Marktdesigns für den Schwei-
                                                                                 zer Strommarkt. Bis Ende des Jahres werde ein entspre-
 NATIONALE PHOTOVOLTAIK-TAGUNG                                                   chender Vorschlag dem Bundesrat vorgelegt. Insgesamt
 Die jährlich durchgeführte Veranstaltung wird von Swissolar gemein-             machte Revaz der Branche Mut: «Die Frage ist nicht
 sam mit dem Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE)              mehr, ob die erneuerbaren Energien eine Rolle spielen,
 und dem Bundesamt für Energie (BFE) organisiert. Die rund 600 Teil-             sondern welche.»
 nehmerinnen und Teilnehmer stammen aus der Solarbranche, der
 Elektrizitätswirtschaft, der Forschung, der Architektur und der Politik.        www.swissolar.ch/16­nationale­photovoltaik­tagung/
 Die Veranstaltung wird von einer wissenschaftlichen Posterausstellung
 sowie einer Produktausstellung begleitet.

12    Erneuerbare Energien   Nr. 3   Juni 2018
SONNE

SWISSOLAR
AN DER DIESJÄHRIGEN GENERALVERSAMMLUNG WÜRDIGTEN DIE SWISSOLAR-MITGLIEDER
DEN EINSATZ JENER PERSONEN, DIE VOR 40 JAHREN DEN GRUNDSTEIN FÜR DEN HEUTIGEN
VERBAND LEGTEN. SWISSOLAR UND SEINE MITGLIEDER WOLLEN SICH ALS WICHTIGE
AKTEURE FÜR DIE UMSETZUNG DER ENERGIESTRATEGIE UND DES PARISER KLIMAPROTOKOLLS
ENGAGIEREN. DER SOLARENERGIE KOMMT BEI BEIDEN THEMEN EINE ENTSCHEIDENDE ROLLE
ZU. ZUDEM WURDEN ERSTMALS ZWEI FRAUEN IN DEN VORSTAND DES FACHVERBANDES
GEWÄHLT UND MASSNAHMEN ZUR STÄRKUNG DES QUALITÄTSLABELS «DIE SOLARPROFIS»
BESCHLOSSEN.

40 JAHRE ORGANISIERTE
SOLARWIRTSCHAFT

                                                                                                                                                          Bild: Swissolar

Erstmalig in der Geschichte von Swissolar wählten die Verbandsmitglieder zwei Frauen in den Vorstand.

     TEXT: SWISSOLAR                                 verband (SOFAS) gründete, waren wir                die erfolgreiche Schweizer Solarwirtschaft
                                                     noch ein sehr kleines Häufchen Interes-            gelegt. Widerstände gibt es heute immer
An der Generalversammlung von Swisso-                sierter. Schwerpunkt war die Wärmege-              noch – es braucht Swissolar und seine
lar am 22. Mai 2018 in Zürich nahmen                 winnung, von Photovoltaik redete damals            Mitglieder, um der Solarenergie zum defi-
rund 120 Verbandsmitglieder teil. Dabei              noch kaum jemand. Heute ist die Photo-             nitiven Durchbruch zu verhelfen.»
gab es Grund zum Feiern: Bereits 1978,               voltaik die wichtigste Technologie bei der
also vor 40 Jahren, wurde der Sonnen-                nachhaltigen Stromproduktion.» Der heu-            ZWEI FRAUEN GEWÄHLT
energie-Fachverband Schweiz (SOFAS)                  tige Swissolar-Präsident, Nationalrat Ro-          Erstmalig in der Geschichte von Swissolar
gegründet, der Vorgängerverband von                  ger Nordmann, würdigte das Engagement              wurden neu zwei Frauen in den Vorstand
Swissolar. Max Luther, der damalige Ver-             der Solarpioniere: «Sie haben an die Zu-           gewählt. Es ist dies einerseits Kim Bernas-
bandspräsident, erinnerte in seiner kurzen           kunft der Solarenergie geglaubt und dafür          coni. Sie ist Inhaberin des auf Photovolta-
Ansprache an die Anfangszeiten: «Als ich             gekämpft, obwohl sie belächelt oder igno-          ikanlagen spezialisierten Ingenieurbüros
vor 40 Jahren den Sonnenenergie Fach-                riert wurden. Das hat den Grundstein für           Greenkey in Pregassona (TI). Und anderer-

                                                                                                            Erneuerbare Energien   Nr. 3 Juni 2018   13
SONNE

seits Séverine Scalia Giraud. Sie leitet die
Solarfirma Sun Valley in Les Ponts-de-
Martel (NE) sowie das Energieberatungs-
unternehmen Masai Conseils in Cernier
(NE). Ebenfalls neu in den Vorstand ge-
wählt wurde David Galeuchet. Er leitet das
Marketing des Photovoltaikgrosshändlers
Solarmarkt mit Sitz in Aarau. Swissolar
freut sich über die Verstärkung und Ver-
jüngung im Vorstand.
Zudem wurden an der Generalversamm-
lung die Strategie für die nächsten fünf
Jahre und das überarbeitete Leitbild ge-
nehmigt. Das Leitbild sieht die Solarener-
giewirtschaft als zentralen Akteur für die

                                                                                                                                                Foto: Swissolar
Erreichung der Ziele der Energiestrategie
2050 und als wichtigen Promotor für die
Umsetzung des Pariser Klimaprotokolls.
Swissolar und seine Mitglieder setzen es       Der heutige Swissolar-Präsident, Nationalrat Roger Nordmann, würdigte das Engagement der
sich somit zum Ziel, eine verlässliche und     Solarpioniere.
nachhaltige Energieversorgung in der
Schweiz aufzubauen, die sicher ist und         hilfe für Bauherrschaften, die eine eigene         schluss aus dem Verzeichnis führen. Mit
das Klima schützt.                             Solaranlage erstellen lassen möchten. Neu          dieser Massnahme soll ein Beitrag zur
                                               verpflichten sich die Solarprofis mit einer        Beibehaltung des hohen Qualitätsniveaus
STICHPROBE BEI SOLARPROFIS                     dreijährlich zu erneuernden Selbstdekla-           der Solarinstallationen in der Schweiz ge-
Ein weiterer wichtiger Entscheid der Ver-      ration zur Einhaltung klar definierter             leistet und das Vertrauen in das Label «Die
sammlung betrifft das Qualitätslabel «Die      Standards und zur regelmässigen Weiter-            Solarprofis» gestärkt werden.
Solarprofis»: Das Verzeichnis mit rund         bildung. Mit Stichprobenkontrollen wird
520 ausgezeichneten Swissolar-Mitglie-         die Korrektheit der Angaben überprüft;             www.swissolar.ch
dern bietet eine wichtige Orientierungs-       Falschdeklarationen können zum Aus-
SONNE

SOLARTHERMIE
DIE FÜNFTE INTERNATIONALE KONFERENZ FÜR SOLARE FERNWÄRME HAT TECHNISCHE
LÖSUNGEN UND TRENDS FÜR SOLAR UNTERSTÜTZTE WÄRMENETZE AUFGEZEIGT.
BEST-PRACTICE-BEISPIELE DEMONSTRIEREN DAS POTENZIAL.

WEG ZUM DEKARBONISIEREN
DER WÄRMENETZE
     TEXT: PRESSEDIENST/REDAKTION            auf Exkursionen in Augenschein nehmen.        tet. Deutlich zeigt sich an den dänischen
                                             Eine Station war die erwähnte HELIOS-         Beispielen, wie durch die grossen Wärme-
So wie Dänemark als Vorreiterland für        Anlage. Im ersten Bauabschnitt wurden im      speicher die Nutzung erneuerbarer Ener-
solare Wärmenetze gilt, so entwickelt sich   vergangenen Jahr 2000 Quadratmeter            gien und die Strom-Wärme-Sektoren-
Graz immer mehr zur Vorzeigestadt für        Flachkollektoren auf einer ehemaligen         kopplung auf lokaler Ebene «smart» kom-
Solarthermie in der Fernwärmeversorgung.     Hausmülldeponie im Grazer Stadtgebiet         biniert werden können. Durch die Gross-
Nicht nur ist ein Meilenstein in dem Pro-    installiert. Dazu wurde ein Wärmespeicher     speicher können sowohl KWK-Anlagen
jekt «BIG SOLAR Graz» geschafft: Die         mit 2500 Kubikmetern Fassungsvermögen         als auch Power-to-Heat-Anlagen optimal
Flächen für den Bau eines Grosswärme-        errichtet. Zusätzlich erzeugen ein Power-     betrieben werden.
speichers mit Technikgebäude und eines       to-Heat-Modul mit 90 kW Leistung und
relevanten Teils von bis zu 450 000 Quad-    ein Deponiegas-BHKW mit 170 kWth              NEUE FERNWÄRME
ratmetern Solarkollektoren sind nun gesi-    Wärme. Die Leistung der Einspeisung in        Die Projektbeispiele weisen auf Trends
chert. Graz kann, neben der sich schon       das Fernwärmenetz liegt bei bis zu 10 MW.     hin. Christian Maass, Direktor des Ham-
länger in Betrieb befindlichen und mit       Ein intelligentes Speichermanagementsys-      burg Instituts, sprach von der «nächsten
5,4 MWth grössten Solarthermieanlage         tem sorgt dafür, dass Spitzenlasten im        Generation der Fernwärmeversorgung»,
Mitteleuropas, auch weitere neue Vorzei-     Wärmenetz verschoben werden und somit         die nun begonnen habe. «Wärmenetze
geprojekte vorweisen, so zum Beispiel das    vorrangig Wärme aus erneuerbaren Ener-        werden eine Plattform für die unterschied-
«HELIOS-Projekt». Errichtet auf einer ehe-   gien genutzt wird. Die Stadt Graz will ihre   lichsten Wärmequellen sein: Solarthermie,
maligen Hausmülldeponie, speisen hier        Wärmeversorgung mittelfristig komplett        Biomasse, Industrieabwärme, Müllver-
drei Wärmequellen in einen Grossspeicher     dekarbonisieren und hat sich für Solar-       brennung, Geothermie und Wärmepum-
ein: eine Solarthermieanlage, ein Power-     thermie als eine Technologie hierfür ent-     pen.» Dass es auch für die Montage der
to-Heat-Modul und ein mit Deponiegas         schieden.                                     Solarkollektoren verschiedenste Optionen
betriebenes BHKW. Aus diesem Grund                                                         gibt, zeigte Simona Weisleder vom Ham-
wurde die zweitgrösste Stadt Österreichs     WACHSENDER MARKT                              burg Institut auf. Bei dem «Energie-Bun-
in diesem Jahr als Austragungsort für die    IN DEUTSCHLAND                                ker» in Hamburg-Wilhelmsburg sind die
«5th International Solar District Heating    Auch in Deutschland geht es voran. Hier       Solarkollektoren beispielsweise auf einem
Conference» ausgewählt, an der sich rund     sind zurzeit rund 25 grosse Solarthermie-     alten Bunker montiert. Sie können aber
350 Wissenschaftler, Vertreter aus der       anlagen mit Anbindung an ein Wärme-           auch auf Parkhäusern, Gewächshäusern,
Industrie, von Kommunen und Energie-         netz in Betrieb. Weitere Anlagen mit einer    auf Industrie- und Geschosswohnungs-
versorgern sowie andere Entscheider aus      Gesamtleistung von rund 40 MWth sind          bauten, auf still gelegten Mülldeponien,
33 Ländern trafen. Fast 300 Anlagen mit      in Planung und Vorbereitung. Das stärkste     bei Klärwerken und an Lärmschutzwän-
einer Leistung über 350 kWth, die in Wär-    Marktsegment sind aktuell Energiedörfer.      den montiert werden. Die Technik ist aus-
menetze einspeisen, gibt es derzeit in den   Gleich fünf Anlagen sollen in diesem Jahr     gereift und kann heute genutzt werden,
Ländern der Europäischen Union. Die          in Betrieb gehen. Sie entstehen in Randegg    lautete das Fazit der Konferenz. Ange-
installierte Gesamtkapazität liegt bei       und Liggeringen (beide in Baden-Würt-         sichts des niedrigen Preises für fossile
1100 MW. Werner Lutsch, Präsident des        temberg), Mengsberg (Hessen), Ellern          Energieträger müsse es aber Anreize ge-
europäischen Fernwärmeverbandes Euro-        (Rheinland-Pfalz) sowie Breklum (Schles-      ben, um erneuerbare Energien attraktiver
heat & Power und Geschäftsführer des         wig-Holstein). Die Nase weit vorn hat         zu machen, stellten die Experten fest. Eine
deutschen Fernwärmeverbands AGFW,            allerdings immer noch Dänemark. Hier          Möglichkeit könne sein, CO2 zu besteuern.
bezeichnete die Kombination von Fern-        gibt es mittlerweile über 110 Anlagen mit     Abschliessend appellierte Maass an die
wärme und Solarthermie als «eine gute        rund 700 MW thermischer Leistung. Dass        Branche, trotz nicht optimalen politischen
Lösung» zur CO2-Reduktion und zum Er-        Dänemark diese Vorreiterrolle einnehmen       Rahmenbedingungen selbstbewusst zu
reichen des EU-Ziels.                        konnte, liegt auch an den politischen und     sein und Projekte umzusetzen.
                                             infrastrukturellen Gegebenheiten. Zum ei-
BEST-PRACTICE-BEISPIELE                      nen sind die fossilen Brennstoffe Öl und
Wie Projekte erfolgreich umgesetzt werden    Gas hier hoch besteuert. Zum anderen ist      http://solar-district-heating.eu/NewsEvents/
können, konnten die Konferenzteilnehmer      die Fernwärme in Dänemark stark verbrei-      SDHConference2018.aspx

                                                                                                Erneuerbare Energien   Nr. 3 Juni 2018    15
SONNE

TAGE DER SONNE 2018
SEIT 2004 FINDEN IN DER GESAMTEN SCHWEIZ JÄHRLICH DIE TAGE DER SONNE STATT.
DIE SSES HAT NUN ZUM VIERTEN MAL IN FOLGE DIE KOORDINATION ÜBERNOMMEN.
AN ÜBER 130 VERANSTALTUNGEN UND MEHR ALS 300 VERANSTALTUNGSTAGEN FANDEN SICH
ZAHLREICHE BESUCHERINNEN UND BESUCHER EIN. NACHDEM VOR EINIGEN JAHREN NOCH
EIN RÜCKGANG SOWOHL BEI DER ZAHL DER VERANSTALTUNGEN ALS AUCH BEIM BESUCHER­
AUFMARSCH IN KAUF GENOMMEN WERDEN MUSSTE, KANN IN DEN LETZTEN ZWEI JAHREN
WIEDER VERMEHRTES INTERESSE FESTGESTELLT WERDEN. DIE SOLARENERGIE IST AUF DEM
VORMARSCH. SIE EROBERT NICHT BLOSS IHREN PLATZ IN DER GLOBALEN ENERGIE­
VERSORGUNG, SONDERN ERFÜLLT AUCH PRIVATPERSONEN ODER NACHBARSCHAFTEN IHREN
WUNSCH NACH SELBSTVERSORGUNG.

DAS INTERESSE HAT
DEUTLICH ZUGENOMMEN
      TEXT: MATTHIAS SCHIEMANN,                    tivität der Solarenergie. Diese zu fördern

                                                                                                                                                    Fotos: SSES
MEDIENPRAKTIKANT SSES                              und den Interessierten eine Plattform für
                                                   die Information und den Austausch zu
Energieproduktion ist längst nicht mehr            bieten, ist das Ziel der Tage der Sonne.
die alleinige Aufgabe von Städten, Ge-             Hier können Neueinsteigerinnen und Neu-
meinden und den grossen Energieunter-              einsteiger von den Erfahrungen der Pio-
nehmen. Moderne Technologien ermögli-              niere und Pionierinnen und Profis der So-
chen es Privatpersonen, ihren eigenen              larenergie lernen: Was gibt es Neues? Was
Energiehaushalt zu steuern und zu kont-            hat sich bewährt? Und vor allem: Wie
rollieren. Dabei geht es also nicht allein         können wir einander helfen, das Gross-
um die ökologische Intentionen. Die So-            projekt «Energiewende» zu bewerkstelli-
larenergie ermöglicht es Privatpersonen,           gen?
                                                                                                  In Bern begrüsste Reto Nause, Direktion für
sich wieder ein Stück weit selbst zu ver-                                                         Sicherheit, Umwelt und Energie der Stadt Bern,
sorgen. Genau das macht sie für viele              GEMEINSAM ZUM ZIEL                             die Interessierten zum Startanlass der Tage der
Menschen so attraktiv. Das befriedigende           Selbstverständlich legt der Name «Tage         Sonne 2018.
Gefühl, etwas für die Selbstversorgung zu          der Sonne» nahe, dass der Fokus auf der
tun, erfüllt sie mit Stolz und soll sogar das      Solarenergie liegt. Tatsächlich ist die SSES   die umliegenden Stände. Dass die Ener-
Glücksempfinden steigern (wir berichteten          überzeugt, dass diese Energie eine zent-       giewende ein gemeinschaftliches Projekt
in der letzten Ausgabe). Allerdings kann           rale Rolle für die Energiewende einneh-        sein muss, ist hier mittlerweile allen klar.
dem Bedürfnis, sich selbst zu versorgen,           men wird. Dennoch ist sie kein Wunder-         Hier ziehen alle an einem Strang und in
in unserer heutigen Gesellschaft, wo wir           mittel und wird die Herausforderung der        dieselbe Richtung – das ist spürbar.
alles abgepackt und konsumfertig kaufen            Wende nicht alleine bewältigen können.         In Hinterkappelen haben sich an diesem
können, nur noch selten entsprochen wer-           Richtig clevere Nutzungen kombinieren          Tag verschiedenste Institutionen versam-
den. Umso stärker erhöht dies die Attrak-          die verschiedenen Technologien. Bei-           melt: Die Gemeinde Hinterkappelen, Pro-
                                                   spielsweise ist ein Elektroauto nur wirk-      duzenten von Solarpanels und Wärme-
                                                   lich nachhaltig ökologisch, wenn es aus        pumpen, die Berner Energieberatung,
                                                   erneuerbarer Energie gespeist wird, sagt       nachbarschaftliche Wärmeverbunde aus
                                                   Silvio Dini, Mitorganisator der Tage der       Uettligen und Hinterkappelen, die Solar-
                                                   Sonne in Hinterkappelen Bern. Deshalb          kraftwerk Genossenschaft (SOKW) und
                                                   fokussieren sich die Tage der Sonne nicht      auch ein Biobauernhof haben ihre Stände
                                                   allein auf Sonnenenergie. Auch über            aufgebaut. Natürlich gehört zu einem sol-
                                                   Heizsysteme, Wärmeverbünde oder E-Mo-          chen Tag auch das passende Rahmen-
                                                   bilität wird informiert und diskutiert. Ne-    programm: Für musikalische Unterma-
                                                   ben Photovoltaikpanels sieht man Wär-          lung sorgten die Bärishüsli Plauschörge-
                                                   mepumpen oder Elektrovelos und -autos.         ler – eine urchige Kappele aus der Um-
                                                   Die verschiedenen Technologien sollen          gebung –, in der Mitte des Platzes wurden
So wie hier in Hinterkappelen haben überall in
der Schweiz Veranstalter die Möglichkeit
                                                   sich aber nicht konkurrieren, sondern sich     gemütlich Brat- und Vegiwürste grilliert,
ergriffen, aufzuzeigen, wie Solarenergie genutzt   gegenseitig unterstützen. So verweist man      und die Gäste konnten an einem Quiz teil-
werden kann.                                       an den Infoständen mit Begeisterung auf        nehmen. Zu gewinnen gab es ein nigel-

16    Erneuerbare Energien   Nr. 3   Juni 2018
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