ESET STUDIE 2020: QUO VADIS, UNTERNEHMEN? - Die Arbeitswelt im Wandel der Corona-Pandemie: Produktivität, Investitionen, Outsourcing und ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
ESET STUDIE 2020: QUO VADIS, UNTERNEHMEN? Die Arbeitswelt im Wandel der Corona-Pandemie: Produktivität, Investitionen, Outsourcing und Digitalisierung ESET.DE | ESET.AT | ESET.CH
ESET STUDIE 2020: QUO VADIS, UNTERNEHMEN? INHALTSVERZEICHNIS Einleitung 03 ESET Studie 2020: Quo Vadis, Unternehmen? 04 Langzeit-Studie: Deutsche und Schweizer Unternehmen 05 stehen Rede und Antwort Ländervergleich: Corona sorgt für mehr Bürowüsten 05 Eine Frage der Produktivität 06 Haben Home-Office und Mobile-Working auch nach Corona 07 eine Zukunft in Unternehmen? Vorsprung durch digitale Technik? Ausreißer bei Behörden, Ministerien und 09 Konzernen Security first? 09 Absicherung des Zugangs zum Firmennetzwerk 11 In Krisenzeiten: Mehr oder weniger investieren? 12 Digitalisierung und IT-Security: Investitionswille statt Sparprogramm 14 Outsourcing 17 Security Services 19 Outsourcing: Eine Frage des Vertrauens, Preises oder Produkts? 21 Der Corona-Effekt: Fazit und Ausblick 24 ESET Deutschland GmbH | Spitzweidenweg 32 | 07743 Jena | Tel.:+49 3641 3114 200 2 ESET.DE | ESET.AT | ESET.CH
ESET STUDIE 2020: QUO VADIS, UNTERNEHMEN? DIE ARBEITSWELT IN UNTERNEHMEN IM WANDEL DER CORONA-PANDEMIE: PRODUKTIVITÄT, INVESTITIONEN, OUTSOURCING UND DIGITALISIERUNG. UNAUSWEICHLICH war für die Mehrheit der größeren Umfang sowohl machbar als auch produk- Unternehmen und Organisationen die Entscheidung, tiver und effektiver sei als bisher angenommen. Doch ihren Mitarbeitern angesichts der Corona-Pande- dafür wäre allerdings laut Roland Busch, Arbeitsdi- mie bedingungslos Home-Office zu verordnen. Wer rektor der Siemens AG, ein anderer Führungsstil von anfangs noch glaubte, dass alles wieder so werden Nöten, der sich nicht länger an den „analogen“ Prä- würde, wie es einmal war, weiß spätestens jetzt, dass senzen im Büro, sondern an den Ergebnissen orien- die Zäsur viel größer als erwartet sein wird. Die Krise tiert. Auch bei anderen, vor allem größeren Unterneh- ist zur Belastungsprobe geworden, an der sich digita- men, wächst die Akzeptanz gegenüber Home-Office. ler Vorsprung und die Weitsicht der Wirtschaft mes- Nicht wenige Firmenlenker rechnen sogar mit einer sen lassen. Nicht alle deutschen Firmen waren auf dauerhaften Ausweitung des Modells. solch einen Härtetest vorbereitet. Laut ZEW musste 2 ein Drittel von 1.800 befragten Unternehmen kurz- Eine Studie des Ifo-Instituts unter 800 Personallei- fristig in neue Technologien investieren, um den Mit- tern hatte zudem gezeigt, dass die Corona-Krise einen 1 arbeitern Home-Office zu ermöglichen . Digitalisierungsschub in deutschen Unternehmen ausgelöst hat. Dennoch sei das Potenzial noch nicht Auch wenn der Weg in die „normale“ Arbeitswelt in völlig ausgeschöpft: Aktuell seien etwa 61 Prozent Reichweite scheint, haben (Großraum-)Büros an der Arbeitnehmer im Home-Office, vor der Pandemie Selbstverständlichkeit verloren und werden womög- waren es rund 39 Prozent, die zumindest teilweise lich langfristig sogar zum Auslaufmodell. Der Tech- von zu Hause aus arbeiten durften. Laut Ifo-Institut nologiekonzern Siemens will beispielsweise 140.000 könnten durchaus 80 Prozent der Firmen Heimbüro- Mitarbeitern in 43 Ländern auch nach der Corona- Arbeitsplätze anbieten. Die Ergebnisse der Umfrage Krise erlauben, an zwei bis drei Tagen von zu Hause ergaben, dass der Home-Office-Anteil insbesondere aus arbeiten zu können. In Deutschland hätten dem- im Verarbeitenden Gewerbe und bei Dienstleistern nach etwa 45.000 Angestellte die Möglichkeit, dem enorm angestiegen war. Büro eine halbe Arbeitswoche fernzubleiben. Erst durch die „Zwangspause“ im Office habe sich gezeigt, dass ortsunabhängiges Arbeiten in einem weitaus 1Dies ergab eine aktuelle, repräsentative Befragung unter 1.800 deutschen Firmen der Informationswirtschaft und des Verarbeitenden Gewerbes, die das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) Mannheim im Juni 2020 durchgeführt hat. https://www.zew.de/presse/pressearchiv/unternehmen-wollen-auch-nach-der-krise-an-homeoffice-festhalten 2Die im Auftrag des Dienstleisters Randstad durchgeführte Umfrage untersuchte, welche Auswirkungen die Corona-Pandemie auf die Unternehmen und ihre Arbeitsabläufe hat. Dazu wurden im zweiten Quartal 2020 knapp 800 Personalleiter befragt. https://www.ifo.de/personalleiterbefragung/202008-q2 ESET Deutschland GmbH | Spitzweidenweg 32 | 07743 Jena | Tel.:+49 3641 3114 200 3 ESET.DE | ESET.AT | ESET.CH
ESET STUDIE 2020: QUO VADIS, UNTERNEHMEN? ESET STUDIE 2020: QUO VADIS, der Angestellten im Heimbüro tätig. Davon wur- UNTERNEHMEN? den 70 Prozent erst aufgrund der Corona-Krise ins Home-Office delegiert. Die Studie offenbarte darü- Die vermehrten Erhebungen zum Thema Home- ber hinaus, dass nicht einmal jeder dritte Mitarbeiter Office zeigen deutlich, dass das häufig in Unterneh- eine volle technische Ausstattung oder IT-Richtlinien men vorurteilsbehaftete Arbeitsmodell seit Ausbruch vom Unternehmen erhalten hatte. 14 Prozent nutz- der Corona-Pandemie auch in Politik und Gesellschaft ten sogar ihre privaten Geräte für berufliche Zwecke für Gesprächsstoff sorgt. – nicht nur aus Sicht der Datensicherheit ein GAU. Die Ergebnisse zeigten ganz klar, dass Unternehmen Doch was hat sich bereits de facto wirklich verändert? auf die veränderte Arbeitswelt reagieren müssen, und Welche Auswirkung hat die Corona-Pandemie auf die zwar langfristig. Angefangen bei der Arbeitsstruktur Investitionsbereitschaft der Unternehmen? Wie wird bis hin zur (sicherheits-)technischen Infrastruktur. die Produktivität eingeschätzt? Welche wirtschaftli- chen Bereiche und IT-Segmente werden vom Digita- Es stellt sich die Frage, inwieweit Unternehmen und lisierungs- und Home-Office-Schub profitieren? Und Organisationen bereit sind, das mit Abstand größte, wie sieht es in puncto Datensicherheit aus? teils unfreiwillige „Pilotprojekt“ in Zeiten der Digita- lisierung weiter voranzutreiben. Aus diesem Grund Um die Beantwortung dieser und weiterer Fragen und hat ESET 522 Unternehmen in Deutschland und 106 daraus ableitbarer Zukunftsszenarien geht es in der Unternehmen in der Schweiz befragt, wie sie die ESET STUDIE 2020: QUO VADIS, UNTERNEHMEN?. Gegenwart und Zukunft ihrer Arbeitswelt gestalten Für die Studie befragte das Forschungsinstitut YouGov wollen. im Auftrag von ESET von April bis Juli 2020 Arbeitge- ber- und -nehmer gleichermaßen zur aktuellen Situa- Unter Einbeziehung der vorangegangenen Umfrage tion im Umgang mit Distanzarbeit. und angesichts der „Hybridisierung“ der Arbeits- und Wirtschaftswelt ergaben sich für die ESET STUDIE Für den ersten Teil der repräsentativen Langzeitstudie 2020: QUO VADIS, UNTERNEHMEN? folgende Kern- 3 „Veränderung der Arbeitswelt durch Corona“ wurden fragen: 2.045 Mitarbeiter befragt. Es zeigte sich deutlich, dass die Beschäftigten auch in Zukunft in den heimischen • Wieviel Prozent Ihrer Mitarbeiter arbeiten aufgrund vier Wänden tätig sein wollen: 68 Prozent hoffen auf der Corona-Krise derzeit im Home-Office? mehr Flexibilität von ihrem Arbeitgeber im Umgang • Hat sich die Produktivität Ihres Unternehmens auf- mit Home-Office. grund des vermehrten Arbeitens im Home-Office verändert? • Werden Sie auch nach der Corona-Krise Ihren Mit- arbeitern das Arbeiten im Home-Office ermögli- chen? • Mit welcher technischen Ausstattung arbeiten Ihre Mitarbeiter im Home-Office? • Wie schützen Sie lokal gespeicherte Daten auf Home-Office-Rechnern? • Wie sichern Sie den Zugang zum Firmennetzwerk in Ihrem Unternehmen? Ergebnis der Mitarbeiter-Studie: „Veränderung der Arbeitswelt durch • Planen Sie aufgrund der Corona-Krise in diesem Corona“ Jahr, Investitionen zurückzustellen? Wenn ja, in wel- Ein Drittel will entweder einen Tag pro Woche von zu chen Bereichen? Hause aus die Arbeitsaufgaben erledigen oder flexi- • Planen Sie aufgrund der Corona-Krise und dem ver- bel entscheiden können ins Office zu kommen oder stärken Arbeiten im Home Office in diesem Jahr, nicht. Zum Zeitpunkt der Umfrage waren 41 Prozent in bestimmten Bereichen mehr Geld zu investieren? 3Für die ESET-Studie „Veränderung der Arbeitswelt durch Corona“ wurde eine Online-Umfrage von der YouGov Deutschland GmbH durchgeführt, an der 2.045 Personen im Zeitraum vom 07.04.2020 bis 09.04.2020 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. ESET Deutschland GmbH | Spitzweidenweg 32 | 07743 Jena | Tel.:+49 3641 3114 200 4 ESET.DE | ESET.AT | ESET.CH
ESET STUDIE 2020: QUO VADIS, UNTERNEHMEN? Wenn ja, in welchen Bereichen? In der Schweiz wurden 106 Unternehmen verschie- • In welchen der folgenden Bereichen würden Sie sich denster Branchen zum Thema Home-Office befragt. Unterstützung durch Outsourcing an IT-Dienstleis- Die Untersuchung fand im Zeitraum von Mai bis Juli ter / Systemhäuser wünschen? 2020 statt. Im Gegensatz zur Umfrage bei deutschen • Welche der folgenden Themen im Bereich Security Firmen waren der Fragekatalog deutlich kleiner und Service sehen Sie als zu komplex an, um diese intern eine detaillierte Aufsplittung nach Branchen, Unter- zu betreuen? nehmensgröße und -umsatz zur Zeit der Datenerhe- • Welche der folgenden Anforderungen haben Sie an bung leider nicht möglich. Outsourcing an IT-Dienstleister / Systemhäuser? LÄNDERVERGLEICH: CORONA SORGT LANGZEIT-STUDIE: DEUTSCHE UND FÜR MEHR BÜROWÜSTEN SCHWEIZER UNTERNEHMEN STEHEN REDE UND ANTWORT Die Ergebnisse der neuen ESET-Studie unter Arbeit- gebern zeigt, dass in Zeiten der Corona-Krise die Die große Resonanz auf die Umfrage lässt deutlich Bereitschaft eindeutig gestiegen ist, die klassische erkennen, dass viele Firmenlenker diese Verände- Arbeits- und Büroorganisation „auf Distanz“ zu legen. rungen in der Arbeitswelt enorm beschäftigen. 522 Drei Viertel der 522 befragten Unternehmen gaben an, Unternehmen verschiedenster Branchen und Größen ihre Mitarbeiter von zu Hause aus arbeiten zu lassen. in Deutschland nahmen im Zeitraum von Mai bis Juli Die höchsten Werte lagen bei ein bis zehn Prozent (67 2020 an der Befragung teil. Unternehmen) sowie über 70 Prozent der Mitarbeiter (89 Unternehmen). 117 Firmen führten hingegen an, Davon gehören 405 der Privatwirtschaft, 76 dem dass Home-Office für Beschäftigte nicht möglich sei. öffentlichen Dienst und 29 dem Non-Profit-Sektor Am meisten gilt dies für die Sektoren Gesundheits- an. Den größten Anteil haben dabei Firmen mit einer wesen (36 Prozent), Groß-/Einzelhandel (34 Prozent) Beschäftigtenrate von zwei bis 19 Angestellten (20 und Gastronomie (31 Prozent). Vor allem Unterneh- Prozent), zwischen 100 bis 249 (15 Prozent) und mehr men in den Bundesländern Berlin (29 Prozent), Ham- als 1.000 Mitarbeitern (knapp 15 Prozent). Nach Bran- burg (28 Prozent) und Bayern (27 Prozent) wollen ihre chen sortiert waren der Dienstleistungssektor, pro- Mitarbeiter weiterhin im Office sehen. duzierende Unternehmen, gefolgt von Finanzwirt- schaft, Groß-/Einzelhandel, Bauwesen und Bildung Eine besonders hohe Bereitschaft, mehr als drei Vier- am meisten vertreten. tel der Belegschaft ins Heimbüro zu schicken, findet sich in Bremen (30 Prozent), Hessen (28 Prozent) und Schleswig-Holstein (27 Prozent). In Brandenburg Wieviel Prozent Ihrer Mitarbeiter arbeiten aufgrund der Corona-Krise derzeit im Home-Office? ESET Deutschland GmbH | Spitzweidenweg 32 | 07743 Jena | Tel.:+49 3641 3114 200 5 ESET.DE | ESET.AT | ESET.CH
ESET STUDIE 2020: QUO VADIS, UNTERNEHMEN? Wieviel Prozent Ihrer Mitarbeiter arbeiten aufgrund der Corona-Krise derzeit im Home-Office? mit 4 Prozent und Sachsen mit 7 Prozent arbeitet womöglich auch vom Produktivitätsfaktor der Mitar- die Mehrheit der Mitarbeiter weiter am Firmensitz. beiter ab. Knapp ein Drittel der 405 befragten Unter- Je größer das Unternehmen, umso größer ist auch nehmen gaben an, dass die Leistungsfähigkeit ihrer die Tendenz, dem Großteil der Angestellten Home- Angestellten im Home-Offce abgenommen hat, mehr Office zu ermöglichen. Auch KMU mit einer Mitar- als die Hälfte sieht im Vergleich keine Unterschiede beiteranzahl zwischen 20 bis 49 lassen den meisten und bei 10 Prozent ist die Produktivität gewachsen. Beschäftigten diese Option. Dies gilt auch für Firmen Letzteres gilt vor allem im Non-Profit-Sektor (15 Pro- mit einem Umsatz von unter einer Million und einem zent) und öffentlichen Dienst (12 Prozent). Am höchs- Umsatz über 100 Millionen. ten gestiegen ist die Produktivität bei Unternehmen mit einem Umsatz von ein bis zehn und von zehn bis Gefiltert nach Branchen sind mit einem Drittel zu 100 Millionen Euro (12 und 14 Prozent), aber auch Dienstleistungsunternehmen und unternehmens- am meisten gesunken (40 und 33 Prozent). Die Sek- bezogene Dienstleistungen, gefolgt von Bildung und toren Bauwesen und Bildung vermelden die größte Kunst am meisten bereit, den Großteil des Personals Weiß nicht / in seinen heimischen vier Wänden arbeiten zu lassen. keine Angabe Ja, die Produktivität In der Summe liegen der private Sektor und öffent- hat abgenommen. liche Dienst beim Thema Home-Office auf gleicher 3% Höhe (18 und 19 Prozent). 31 % Auch in der Schweiz lassen die Arbeitgeber ihre Mit- arbeiter von zu Hause aus arbeiten. Bei den befragten 106 Unternehmen und Organisationen verschiedens- ter Branchen ist die Bereitschaft am höchsten (12 Pro- zent), dass 11 bis 20 Prozent der Mitarbeiter und über 70 Prozent das Heimbüro nutzen dürfen. Ein Viertel der Belegschaft ist weiterhin verpflichtet, seine Auf- gaben am festen Arbeitsplatz zu erledigen. Im Ver- gleich gibt es zwischen Deutschland und der Schweiz folglich nur marginale prozentuale Unterschiede. Ja, die Produktivität ist gestiegen. EINE FRAGE DER PRODUKTIVITÄT Nein, die Produktivität ist gleich geblieben. 10 % Ob Home-Office in Unternehmen Zukunftsmusik bleibt oder eine Chance in der Arbeitswelt hat, hängt 57 % ESET Deutschland GmbH | Spitzweidenweg 32 | 07743 Jena | Tel.:+49 3641 3114 200 6 ESET.DE | ESET.AT | ESET.CH
ESET STUDIE 2020: QUO VADIS, UNTERNEHMEN? Steigerungsrate (23 und 20 Prozent), gefolgt von Produktion (65 Prozent) zu. Auch hier führt Hamburg Gesundheitswesen und Finanzen (16 und 15 Prozent). mit 93 Prozent die Bundesländer deutlich an, danach Das Bundesland Thüringen ist dabei Spitzenreiter mit folgen Sachsen-Anhalt und Niedersachsen (70 und 69 fast einem Viertel an Leistungszuwachs, dahinter Prozent). Thüringen ist mit Abstand das Bundesland, Hessen mit 17 Prozent. in dem die Produktivität am wenigsten unverändert geblieben ist (17 Prozent). Parallel dazu vermelden Thüringer Unternehmen den größten Produktivitätsabfall mit 58 Prozent, im HABEN HOME-OFFICE UND MOBILE- Anschluss Bremen und Schleswig Holstein (56 und 54 WORKING AUCH NACH CORONA EINE Prozent). Hamburg ist mit Abstand das einzige Bun- ZUKUNFT IN UNTERNEHMEN? desland, das kaum Performanceeinbrüche beobach- tet (7 Prozent). Den höchsten Rückgang beobachten Vor Ausbruch der Corona-Pandemie war das Thema Unternehmen aus dem privaten Sektor (31 Prozent), „Arbeit auf Distanz“ in deutschen Unternehmen gefolgt von Behörden & Co. (28 Prozent). Dies trifft zwar ein viel diskutiertes, aber eher Ausnahme- als am stärksten Organisationen aus der Unterhaltungs- Regelfall. Von heute auf morgen änderte ein Virus branche (52 Prozent), den Geschäftszweig unter- die Arbeitswelt von Grund auf. Mitarbeiter wurden nehmensbezogene Dienstleistung (49 Prozent) und ins Home-Office delegiert und bisherige Vorbehalte Dienstleistungsunternehmen (49 Prozent). Aber auch seitens der Führungsriege hinfällig. Doch wie geht es Produktion, Groß-/Einzelhandel, Gesundheitswesen weiter? Ermöglichen Unternehmen und Organisatio- und Gastronomie verzeichnen Produktivitätseinbu- nen ihren Angestellten, ihre Aufgaben von zu Hause ßen von mehr als einem Drittel. aus zu tätigen oder zumindest eine Art Hybridmodell aus Büropräsenzen und Home-Office? Eine unveränderte Produktivität beobachten alle drei Sektoren fast in gleichem Maße, allen voran die Pri- Von den 405 befragten deutschen Arbeitgebern zeigt vatwirtschaft mit 58 Prozent. Mehr als jedes zweite mehr als ein Viertel (28 Prozent) die Bereitschaft, sei- Unternehmen mit einem Umsatz von ein bis zehn Mil- nen Mitarbeitern Home-Office nonstop zu erlauben. lionen (64 Prozent) und ab 100 Millionen (60 Prozent) Beim Öffentlichen Dienst ist diese Bereitschaft mit 34 bestätigte, dass die Produktivität gleich geblieben ist. Prozent am höchsten, gefolgt vom privaten Sektor Dies trifft am meisten für die Branchen Rechtswesen (26 Prozent). Gleichzeitig sind Behörden, Ministerien (72 Prozent), Groß-/Einzelhandel (66 Prozent) und & Co. diejenigen, die am wenigsten Teilzeit-Heimbü- Werden Sie auch nach der Corona-Krise Ihren Mitarbeitern das Arbeiten im Home-Office ermöglichen? ESET Deutschland GmbH | Spitzweidenweg 32 | 07743 Jena | Tel.:+49 3641 3114 200 7 ESET.DE | ESET.AT | ESET.CH
ESET STUDIE 2020: QUO VADIS, UNTERNEHMEN? roarbeit ermöglichen wollen (43 Prozent). Hier haben Beim Thema Dauer-Home-Office führt das Saarland gewinnorientierte Unternehmen die Nase vorn (53 mit Abstand (68 Prozent), gefolgt von Hamburg (47 Prozent), dahinter kommen Non-Profit-Organisatio- Prozent), Hessen und Bremen (jeweils 42 Prozent). nen mit 48 Prozent. Insgesamt kann sich die Hälfte Parallel dazu sind Unternehmen im Saarland am aller Organisationen vorstellen, ihre Mitarbeiter nur wenigsten bereit, ihren Mitarbeitern teilweise Home- ab und zu am Firmensitz zu sehen. Im Vergleich dazu Office zu erlauben. Dafür ist Niedersachsen am sind Schweizer Unternehmen sowohl für anteiliges zugänglichsten, sieht aber - ebenso wie Brandenburg - Home-Office und Dauer-Heimbüro noch zugäng- im Dauer-Home-Office kaum eine Alternative zum licher: Von 80 befragten Firmen will mehr als die klassischen Büroalltag (jeweils 16 Prozent). Letzte- Hälfte ihren Angestellten auch nach der Corona-Krise res Bundesland verzeichnet nach Schleswig-Holstein ermöglichen, jederzeit und fast 40 Prozent teilweise mit 41 Prozent den zweithöchsten Wert (40 Prozent), ihre Aufgaben von zu Hause aus erledigen zu können. gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern (34 Pro- zent), wenn es darum geht, gar kein Home-Office zu Unternehmen mit einem Jahresumsatz unter einer ermöglichen. Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen Million Euro stehen Teilzeit-Telearbeit am kritischs- und Hamburg haben mit Ergebnissen unter 10 Pro- ten gegenüber (34 Prozent), sind aber beim Thema zent dabei die wenigsten Bedenken. Auch im Nach- Dauer-Home-Office am aufgeschlossensten. Klein- barland Schweiz sind lediglich fünf Prozent dafür, unternehmen mit zwei bis 49 und Konzerne ab 1.000 Telearbeit im Unternehmen auszuschließen. Angestellten sind am ehesten dazu bereit, die Option auf tägliche Arbeit im Heimbüro zu geben (30 und 31 In der Summe ist es etwa jedes sechste Unternehmen Prozent), allen voran die Unterhaltungsindustrie (40 in Deutschland, das in Telearbeit keine Zukunft sieht. Prozent), Dienstleistungsunternehmen (39 Prozent) Allen voran betrifft das Unternehmen mit einem sowie der Groß-/Einzelhandel (36 Prozent). Schluss- Jahresumsatz von ein bis zu zehn Millionen (21 Pro- licht bilden hier Firmen mit einem Jahresumsatz von zent) und Kleingewerbe mit einer Mitarbeiterzahl von zehn bis 100 Millionen Euro (21 Prozent), die wiederum zwei bis 49 (27 Prozent). Aufgeschlüsselt nach Bran- Home-Office anteilig tageweise die größten Chancen chen liegen hier Gesundheitswesen, Gastronomie einräumen (57 Prozent). KMU und Enterprise folgen und Finanzwesen mit jeweils rund 25 Prozent etwa direkt im Anschluss mit jeweils 54 Prozent. gleichauf. Werden Sie auch nach der Corona-Krise Ihren Mitarbeitern das Arbeiten im Home-Office ermöglichen? ESET Deutschland GmbH | Spitzweidenweg 32 | 07743 Jena | Tel.:+49 3641 3114 200 8 ESET.DE | ESET.AT | ESET.CH
ESET STUDIE 2020: QUO VADIS, UNTERNEHMEN? VORSPRUNG DURCH DIGITALE Konzernen (41 Prozent). Gleichzeitig arbeiten bei letz- TECHNIK? AUSREISSER BEI BEHÖRDEN, teren mehr als ein Viertel der Angestellten größten- MINISTERIEN UND KONZERNEN teils mit ihren eigenen Geräten. Mit Abstand ist der überwiegende Einsatz von Dienstrechnern bei Fir- Mit dem technischen Equipment steht und fällt die men mit einem Umsatz von zehn bis 100 Millionen Entscheidung pro Home-Office. Die teilweise alter- am höchsten (58 Prozent). Wiederum arbeiten hier nativlose Abberufung in die heimischen vier Wände die Angestellten am wenigsten mit Unternehmens- stellte Unternehmen vor eine Mammutaufgabe: Wie geräten. können Mitarbeiter im Home-Office arbeiten? Ist dafür überhaupt genug Firmen-Hardware vorhan- Den meisten Wert auf die Alleinnutzung firmeneige- den? ner Rechner legen Unternehmen mit einer Mitarbei- teranzahl von 500 bis 999 und 50 bis 99 (43 und 42 Von 405 befragten Unternehmen arbeitet mehr als Prozent). Fast die Hälfte der Firmen, in denen 100 bis ein Drittel der Mitarbeiter ausschließlich oder über- 249 und 249 bis 499 Angestellte tätig sind, verwendet wiegend mit Firmen-Hardware. Fast die Hälfte der überwiegend Dienstrechner. Vor allem in der Unter- Unternehmen mit einer Mitarbeiteranzahl von 100 haltungsbranche (61 Prozent), gefolgt von Gastrono- bis 249 und 250 bis 499 setzet auf letzteres. mie (58 Prozent) und dem Rechtswesen (55 Prozent) ist der alleinige Einsatz von Unternehmensgeräten besonders hoch. Letzteres verzeichnet auch den dritthöchsten Wert, wenn es um die mehrheitliche Nutzung privater Hardware geht (27 Prozent). Nur im Gesundheitswesen (45 Prozent) und Bildungssektor (44 Prozent) dürfen Angestellte noch mehr überwie- gend auf ihre eigenen Rechner zurückgreifen. Dies gilt vor allem für Organisationen im Bundes- land Mecklenburg-Vorpommern. Mit Abstand wird hier am meisten ausschließlich mit privater Hardware gearbeitet (32 Prozent). Gleichzeitig setzet auch ein Drittel der Unternehmen auf den mehrheitlichen und alleinigen Einsatz von Dienstrechnern. Insbesondere in Niedersachsen (49 Prozent), Rheinland-Pfalz und Bremen (jeweils 42 Prozent) bestehen Unternehmen auf den ausschließlichen Einsatz von Firmen-Hard- Dies gilt vor allem für die Privatwirtschaft (38 und 39 ware. Die letzten beiden Bundesländer stehen auch Prozent), im öffentlichen Dienst ist die alleinige Nut- an zweiter und dritter Stelle (52 Prozent und 58 Pro- zung von Firmen-Hardware um einiges höher als die zent), was die überwiegende Nutzung von Dienst- mehrheitliche (37 und 22 Prozent). Gleichzeitig erzie- rechnern betrifft, davor liegt nur das Saarland mit 62 len Behörden & Co. den zweithöchsten Wert, wenn es Prozent. um den überwiegenden Einsatz von privaten Rech- nern geht: Mehr als ein Viertel der Mitarbeiter greift SECURITY FIRST? darauf zurück. Nur der Non-Profit-Bereich übertrifft das Ergebnis mit 37 Prozent. Und jeder zehnte Ange- Die Verfügbarkeit von Firmen-Hardware ist das eine, stellte im öffentlichen Dienst muss im Home-Office sichere Unternehmensgeräte das andere. Unterneh- mit seinem eigenen Rechner arbeiten. men sorgen sich in Zeiten von Corona nicht nur um die Gesundheit ihrer Mitarbeiter, sondern auch um Fast die Hälfte der kleineren Unternehmen mit einem die Unversehrtheit ihrer Daten. Anders als im „norma- Umsatz von bis zu zehn Millionen setzet ausschließ- len“ Firmennetzwerkbetrieb sehen Unternehmen im lich auf Firmen-Hardware im Heimbüro, gefolgt von Umgang mit lokal gespeicherten Daten einen hohen ESET Deutschland GmbH | Spitzweidenweg 32 | 07743 Jena | Tel.:+49 3641 3114 200 9 ESET.DE | ESET.AT | ESET.CH
ESET STUDIE 2020: QUO VADIS, UNTERNEHMEN? Unsicherheitsfaktor: Halten die VPN-Zugänge dicht? Der Großteil von mittelständischen und Großunter- Sind die Passwörter standhaft genug? Wie schützen nehmen ab einem Umsatz von 10 Millionen Euro wir die Daten vor Fremdzugriffen? schützt seine Daten mit einer Security-Lösung (68 und 60 Prozent). Rund die Hälfte der Konzerne und des Mittelstands nutzt eine Vollverschlüsselung (50 Mit einer zentral gemanagten IT-Sicherheitslösung 56 % (Virenschutz, Firewall, etc.). und 45 Prozent). Bei kleineren Unternehmen, die bis zu 10 Millionen im Jahr erwirtschaften, betrifft das Durch eine Vollverschlüsse- lung (Einsatz einer 38% etwa ein Drittel. Dafür liegt der Einsatz eines Daten- Verschlüsselungslösung). shredders bei KMU mit einem Umsatz von einer Mil- Mit einer professionellen Software zur Datenlöschung 24% lion ein bis zu 10 Millionen am höchsten (28 Prozent), (Datenshredder). im Enterprise-Segment am niedrigsten (21 Prozent). Sonstiges 8% Firmen, die zwischen 100 und 499 Mitarbeiter beschäftigen, setzen am meisten auf die Nutzung Weiß ich nicht / keine Angabe 9% einer Security-Lösung (63 Prozent), dahinter kommen Unternehmen mit einer Mitarbeiteranzahl von 500 bis 999 (60 Prozent). Letztere verzeichnen auch den zweithöchsten Wert (53 Prozent), wenn es um den Von 405 befragten Organisationen setzet über die Einsatz einer Vollverschlüsselung geht, nur Unterneh- Hälfte der Unternehmen auf eine zentral gemanagte men mit 100 bis 249 Angestellten haben hier minimal IT-Sicherheitslösung, bestehend aus Virenschutz, eine Schippe drauf gelegt (54 Prozent). Schlusslicht Firewall etc., gefolgt von einer Vollverschlüsselung bilden Firmen mit 20 bis 49 Beschäftigten (17 Pro- (38 Prozent) und einer professionellen Software zur zent). Im Kleinstgewerbe von 2 bis 19 Mitarbeitern Datenlöschung (24 Prozent). Mit Abstand nutzt der verwendet mehr als ein Drittel eine Verschlüsselungs- private Sektor (62 Prozent) am meisten eine Security- lösung und liegt damit sogar gleichauf mit Konzernen Lösung für die Absicherung von Unternehmensdaten, ab 1.000 Arbeitnehmern. Gleichzeitig liegen letztere allen voran die Branchen Groß-/Einzelhandel (70 Pro- mit Abstand am weitesten zurück. Im Hinblick auf die zent), Produktion (65 Prozent) und Dienstleistungs- Nutzung einer Software zur Datenlöschung (10 Pro- unternehmen (63 Prozent). Im öffentlichen Dienst zent). Bei diesem Thema haben Unternehmen mit und Non-Profit-Bereich ist es mehr als ein Drittel. 249 bis 499 Mitarbeitern (35 Prozent) und 50 bis 99 Dafür greift fast die Hälfte aller Behörden & Co. auf Angestellten (32 Prozent) die Nase vorn. eine Vollverschlüsselung zurück. Bei den privaten und Non-Profit-Organisationen ist es etwas mehr als ein Im Nachbarland Schweiz sind die Ergebnisse eindeu- Drittel. tig: Fast 70 Prozent der befragten 80 Unternehmen setzen auf eine zentral gemanagte IT-Sicherheitslö- Vor allem die unternehmensbezogenen Dienstleis- sung. Damit liegt ihr Einsatz um einiges höher als in tungen (55 Prozent) und das Rechtswesen (46 Pro- deutschen Firmen. Analog zur Bundesrepublik nutzen zent) verschlüsseln ihre Daten. Der Groß-/Einzel- 40 Prozent eine Vollverschlüsselung und ein Viertel handel verzeichnet hier vor dem Bildungsbereich die der Schweizer Organisationen verwendet Lösung zur niedrigsten Werte (27 Prozent und 26 Prozent). Vor Datenlöschung. allem hat letzterer den meisten Aufholbedarf, wenn es um die Nutzung einer Lösung zur Datenlöschung Mit einer zentral gemanagten IT-Sicherheitslösung 68 % (Virenschutz, Firewall, etc.). geht (10 Prozent), gleichauf mit der Unterhaltungs- branche. Sie kommt im Privatsektor am meisten zum Durch eine Vollverschlüsse- lung (Einsatz einer 40 % Einsatz (26 Prozent), gefolgt vom öffentlichen Dienst Verschlüsselungslösung). (19 Prozent) und weit dahinter kommen gemeinnüt- Mit einer professionellen 25 % zige Einrichtungen (7 Prozent). An der Spitze liegen Software zur Datenlöschung (Datenshredder). Finanz- und Gesundheitswesen: Hier verwenden rund ein Drittel einen Datenshredder. Sonstiges 4 % 11 % Weiß ich nicht / keine Angabe ESET Deutschland GmbH | Spitzweidenweg 32 | 07743 Jena | Tel.:+49 3641 3114 200 10 ESET.DE | ESET.AT | ESET.CH
ESET STUDIE 2020: QUO VADIS, UNTERNEHMEN? ABSICHERUNG DES ZUGANGS ZUM wenn es um den Zugriff per Kennwort geht. Nur die FIRMENNETZWERK Branchen Groß-/Einzelhandel (41 Prozent) und Gast- ronomie (37 Prozent) setzen noch verstärkter auf rein Der Zugriff von außen auf die IT-Infrastruktur ist passwortgeschützte Firmennetzwerke. immer mit besonderen Risiken verbunden. Die meis- ten Unternehmen mussten innerhalb kürzester Zeit Je mehr ein Unternehmen erwirtschaftet, umso mehr neue Wege suchen, um VPN-Zugänge einzurichten Mitarbeiter können über einen sicheren Kommunika- und zu sichern, Anmeldeprozesse und Zugriffe zu tionstunnel aufs Netzwerk zugreifen: Ab einem 100 schützen. Der Status Quo der Umfrage zeigt, dass Millionen Euro Umsatz nutzt mehr als jede zweite bei der Sicherung des Netzwerks immer noch Nach- Organisation eine VPN-Software, bei Firmen mit holbedarf besteht. Nicht einmal die Hälfte der 522 einem Jahresumsatz von einer Million bis zu 100 Mil- befragten Unternehmen lässt ihre Mitarbeiter über lionen ist es rund die Hälfte. Mehr als ein Drittel von eine sichere VPN-Verbindung zugreifen (44 Prozent). Letzteren sichert das Netzwerk lediglich durch ein Der Non-Profit-Bereich verzeichnet hier den höchs- Passwort ab. Bei Großkonzernen liegt der Wert um 20 ten Wert mit 58 Prozent, gefolgt vom Privatsektor Prozent. Dafür verzeichnen sie das höchste Ergebnis (44 Prozent) und öffentlichen Dienst (42 Prozent). (40 Prozent), wenn es um den Einsatz einer Lösung Am meisten kommt die Schutzmaßnahme im Rechts- zur doppelten Absicherung des Anmeldeprozesses wesen zum Einsatz (67 Prozent), gefolgt vom Finanz- geht, gefolgt von Unternehmen mit einem Jahres- wesen (57 Prozent) und unternehmensbezogenen umsatz von zehn bis 100 Millionen (34 Prozent). Etwa Dienstleistungsbereich (54 Prozent). nur ein Viertel der KMU greift auf eine Zwei-Faktor- Authentifizierung zurück. Rund ein Drittel der befragten Arbeitgeber schützt ihren Zugang zum Netzwerk per Passwort (30 Pro- Jedes zweite Unternehmen ab 100 Mitarbeitern lässt zent) und Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA: 29 seine Beschäftigten über eine gesicherte VPN-Ver- Prozent), jeweils am meisten in der Privatwirtschaft bindung zugreifen. Der Zugriff per Passwort nimmt (32 und 31 Prozent), rund ein Viertel im öffentlichen ab, je mehr Angestellte in einer Organisation tätig Dienst, wobei der Einsatz einer 2FA sogar marginal sind. Hier ist die Quote bei Unternehmen von 100 bevorzugt wird (23 und 25 Prozent). Insbesondere bis 249 Mitarbeitern am höchsten (38 Prozent). Das das Gesundheits- und das Bauwesen verwenden ver- Gleiche gilt bei letzteren für den Einsatz einer 2FA stärkt eine 2FA-Lösung. (45 und 40 Prozent). Erste- (43 Prozent), gefolgt von größeren Firmen ab 1.000 res verzeichnet den drittgrößten Wert (35 Prozent), Angestellten (38 Prozent). Wie sichern Sie den Zugang zum Firmennetzwerk in Ihrem Unternehmen? ESET Deutschland GmbH | Spitzweidenweg 32 | 07743 Jena | Tel.:+49 3641 3114 200 11 ESET.DE | ESET.AT | ESET.CH
ESET STUDIE 2020: QUO VADIS, UNTERNEHMEN? In der Schweiz sehen die Ergebnisse etwas anders aus: die Kostenbremse, was IT-Schutzmaßnahmen angeht Von den 106 befragten Unternehmen schützt nur rund (14 Prozent), dicht gefolgt von Unternehmen mit einem jedes dritte seinen Netzwerkzugang mit einer sicheren Umsatz unter einer Million Euro. Gleichzeitig sind ers- VPN-Lösung. Dafür setzt die Hälfte auf einen Zugriff tere am meisten dazu bereit, das in neue Software zu per Passwort, in Deutschland ist das ein Fünftel weni- investieren, wie CRM- oder Office-Lösungen, letztere ger. Dagegen liegt der Einsatz von 2FA etwas höher am wenigsten (7 Prozent). Jedes fünfte Kleinunterneh- als in Deutschland: 35 Prozent der Eidgenossen nutzen men bis zu 10 Millionen Umsatz denkt darüber nach, eine Authentifizierungslösung, um ihren Anmeldepro- den Rotstift bei mobilen und stationären Geräten anzu- zess von außen abzusichern. setzen (19 und 18 Prozent). Dies gilt auch für Unterneh- Wie sichern Sie den Zugang zum Firmennetzwerk in Ihrem Unternehmen? IN KRISENZEITEN: MEHR ODER men mit einer Mitarbeiteranzahl von 249 bis 499 Ange- WENIGER INVESTIEREN? stellten (27 und 20 Prozent). Fast jedes vierte davon hat vor, die Ausgaben für IT-Security zu drosseln, gefolgt Gerade in Krisenzeiten wird offensichtlich, dass die von Kleinunternehmen mit 20 bis 49 Beschäftigten (13 Firmen-Hardware oder Security-Maßnahmen nicht Prozent). Die Firmen mit 2 bis 19 Angestellten und 100 ausreichen werden, um Home-Office vollständig bis 249 sind am wenigsten bereit, an Schutzmaßnah- abzudecken. Häufig wurde in vielen Unternehmen men zu sparen (5 und 8 Prozent). Dafür planen sie eher, das IT-Budget vernachlässigt oder Investitionen in die auf Office-Peripherie zu verzichten (11 Prozent). Infrastruktur wurden zurückgestellt. Wie ist der Sta- tus Quo inmitten der Corona-Krise? Auf welche Neu- Nur etwa jedes siebte Unternehmen plant, bei mobi- anschaffungen wollen Arbeitgeber in diesem Jahr ver- ler Hardware Geld einzusparen, am meisten im Privat- zichten? sektor (15 Prozent), gefolgt vom öffentlichen Dienst (12 Prozent). Gerade beim Staatsdienst wird am meisten Von den 522 befragten Organisationen spricht sich ins- mit dem Gedanken gespielt, von Neuanschaffungen gesamt über die Hälfte gegen Abstriche bei Investitio- von stationären Computern abzusehen (15 Prozent). nen aus. Diese Einstellung vertritt mehr als die Hälfte Das Gleiche gilt für IT-Schutz (13 Prozent). Die Privat- der Unternehmen mit einem Umsatz von einer Million wirtschaft schlägt hier nur mit neun Prozent zu Buche. bis zu 100 Millionen. Firmen, die über 100 Millionen im Allgemein hat jedes zehnte Unternehmen vor, im Jahr erwirtschaften, fallen hier leicht zurück (45 Pro- Bereich IT-Security, Office Peripherie, Server und neue zent). Letztere treten im Vergleich am stärksten auf Software mehr zu haushalten. ESET Deutschland GmbH | Spitzweidenweg 32 | 07743 Jena | Tel.:+49 3641 3114 200 12 ESET.DE | ESET.AT | ESET.CH
ESET STUDIE 2020: QUO VADIS, UNTERNEHMEN? Insbesondere im Bildungsbereich und in Dienstleis- Von den 106 Schweizer Unternehmen der ESET- tungsunternehmen sind die meisten Abstriche für Umfrage sind 42 Prozent bereit, trotz Corona-Krise mobile IT-Hardware vorgesehen (jeweils 21 Prozent), in diesem Jahr keine Investitionen zurückzustellen. am wenigsten im Rechtswesen (6 Prozent) und in der Das sind rund 10 Prozent weniger als in Deutschland. Unterhaltungsbranche (8 Prozent). Das Bauwesen ist Dies gilt auch für die meisten Einzelbereiche: Auch der Sektor, der bei Security-Lösungen am stärksten hier liegen die Werte im Schnitt um etwa 10 Pro- sparen will: Fast ein Viertel schraubt die Investitio- zent höher als in deutschen Unternehmen. Müssten nen dafür erstmal zurück. Für jedes fünfte Dienstleis- die Eidgenossen Abstriche machen, würde ein Vier- tungsunternehmen gilt das Gleiche. Dagegen wollen tel der Organisationen den Rotstift bei den stationä- der Groß-/Einzelhandel (4 Prozent), unternehmens- ren Desktop-PCs und neuer Software ansetzen. Ein bezogene Dienstleistungen (4 Prozent) und die Indus- Fünftel würde bei der IT-Security und beim Kauf von trielle Produktion (5 Prozent) die wenigsten Abstriche mobiler IT-Hardware auf die Kostenbremse treten. bei der Absicherung ihrer IT-Infrastruktur machen. Gleich dahinter kommen Office-Peripherie-Geräte Bremen ist das einzige Bundesland, in dem fast jedes und Server (19 und 18 Prozent). zweite Unternehmen plant, beim Erwerb von mobiler IT-Software und Security zurückzustecken. Im Saar- land betrifft das rund ein Drittel der Firmen. ESET Deutschland GmbH | Spitzweidenweg 32 | 07743 Jena | Tel.:+49 3641 3114 200 13 ESET.DE | ESET.AT | ESET.CH
ESET STUDIE 2020: QUO VADIS, UNTERNEHMEN? Planen Sie aufgrund der Corona-Krise, in diesem Jahr Investitionen zurückzustellen? Wenn ja, in welchen Bereichen? Planen Sie aufgrund der Corona-Krise, in diesem Jahr, Investitionen zurückzustellen? Wenn ja, in welchen Bereichen? DIGITALISIERUNG UND IT-SECURITY: tor-Authentifizierung (11 Prozent), IT-Hardware wie INVESTITIONSWILLE STATT SPARPRO- Notebooks (10 Prozent). Im einstelligen Prozentbe- GRAMM reich zwischen sieben und acht Prozent liegen Aus- gaben für Virtualisierung, Business Intelligence und Anstatt womöglich am falschen Ende zu sparen, wäre Managed Services. Diese Werte mit nur marginalen es gerade in Krisenzeiten überlebenswichtig, neue Unterschieden verzeichnet auch die Privatwirtschaft. Investitionen in den Schutz der IT oder Firmen-Hard- Das Gleiche gilt für den Non-Profit-Bereich: Hier wird ware zu tätigen. Von den befragten 522 Unternehmen bei Neuanschaffungen in den IT-Schutz sogar nur plant die Hälfte, dieses Jahr kein Geld in Neuanschaf- mit zehn Prozent gerechnet. Ausreißer finden sich in fungen zu stecken. Das gilt vor allem für den privaten Investitionen beim Kauf von Notebooks (14 Prozent) Sektor: 55 Prozent der Unternehmen wollen nichts und Virtualisierung (10 Prozent). Dafür erreicht die investieren, gefolgt von 48 Prozent im Non-Profit- Bereitschaft, mehr in Managed Services und Business Bereich und rund einem Drittel der Behörden & Co. Intelligence zu stecken, die höchsten Tiefwerte mit jeweils drei Prozent. Nur jede siebte Organisation ist bereit, mehr Geld in IT-Sicherheit zu stecken, einschließlich der Absi- In Relation zum privaten und Non-Profit-Sektor plant cherung des Zugriffs aufs Firmennetzwerk. Im Ver- der Staatsdienst die meisten Ausgaben, vor allem gleich zu den anderen abgefragten Bereichen ist das beim Erwerb einer VPN-Lösung (21 Prozent), mobiler auch der höchste Wert, gefolgt von der Anschaffung Hardware (20 Prozent) und einer Verschlüsselungs- einer VPN-Lösung (13 Prozent). Dahinter kommen lösung (19 Prozent) wie Notebooks. Am wenigsten Verschlüsselungslösungen (12 Prozent), Zwei-Fak- soll Geld in Bereiche wie Business Intelligence, Vir- ESET Deutschland GmbH | Spitzweidenweg 32 | 07743 Jena | Tel.:+49 3641 3114 200 14 ESET.DE | ESET.AT | ESET.CH
ESET STUDIE 2020: QUO VADIS, UNTERNEHMEN? Planen Sie aufgrund der Corona-Krise und dem verstärkten Arbeiten im Home-Office in diesem Jahr, in bestimmten Bereichen mehr Geld zu investieren? Wenn ja, in welchen Bereichen? Planen Sie aufgrund der Corona-Krise und dem verstärkten Arbeiten im Home-Office in diesem Jahr, in bestimmten Bereichen mehr Geld zu investieren? Wenn ja, in welchen Bereichen? tualisierung und Virenschutz plus Absicherung des Mittelstand und Konzerne wollen zukünftig mehr in Home-Office-Zugangs fließen (10 und jeweils 11 Pro- IT-Sicherheit investieren. zent). Auch Investitionen in Managed Services sind hier ziemlich weit unten angesiedelt (12 Prozent), Auch mit Blick auf die Branchen bleibt alles sehr allerdings im Vergleich zum privaten und Non-Profit- überschaubar, was Neuanschaffungen in diesem Jahr Sektor weitaus höher (7 und 3 Prozent). betrifft. Dienstleistungsunternehmen haben vor, das meiste in IT-Security zu stecken (18 Prozent) gefolgt ESET Deutschland GmbH | Spitzweidenweg 32 | 07743 Jena | Tel.:+49 3641 3114 200 15 ESET.DE | ESET.AT | ESET.CH
ESET STUDIE 2020: QUO VADIS, UNTERNEHMEN? vom Finanzwesen (16 Prozent). Die Produktions- mit nur fünf Prozent. Die Aufstockung mobiler Hard- industrie liegt hier im Mittelfeld (14 Prozent). Am ware haben sich insbesondere das Finanzwesen und wenigsten will der Bereich unternehmensbezogene die Bildung (18 und 15 Prozent) zum Ziel gesetzt, das Dienstleistungen und das Gesundheitswesen inves- Gesundheitswesen will hierfür am wenigsten Geld tieren (8 und 10 Prozent). ausgeben (3 Prozent). Rund jedes sechste Unterneh- men im Service-Sektor und in der Unterhaltungsbran- Ein Mehreinsatz von VPN-Lösungen steht im Finanz- che sieht einen guten Investitionsschub im Bereich wesen (20 Prozent), in Service-Unternehmen (18 Pro- Virtualisierung. Mit Abstand am meisten setzt die Bil- zent) und der Produktion (17 Prozent) auf dem Plan. dung auf Managed Services (17 Prozent), am wenigs- Der Einzel-/Großhandel, Bildungsbereich und Unter- ten die Produktion (4 Prozent). Business Intelligence- nehmensbezoge Dienstleistungen rechnen hier nur Lösungen wollen vermehrt Unternehmen aus dem mit Ausgaben im oberen einstelligen Prozentbereich. Bau- und Gesundheitswesen (jeweils 14 Prozent) und Letztere wollen auch gerade einmal vier bis fünf Pro- Bildungsbereich (13 Prozent) verwenden. zent in Verschlüsselungslösungen investieren – im Gegensatz zum Gesundheits- und Rechtswesen (22 Anders als die Hälfte der deutschen Firmen plant rund und 20 Prozent). ein Drittel der Schweizer, aufgrund der aktuellen Situ- ation nicht mehr zu investieren. Dennoch sind ein Die Verwendung einer 2FA hat jedes fünfte Unterneh- Viertel der Eidgenossen bereit, für die Bereiche Viren- men in Dienstleistungsfirmen und Bauwesen im Sinn, schutz, Verschlüsselungslösung sowie Zwei-Faktor- um seine Zugriffe von außen zusätzlich abzusichern. Authentifizierung tiefer ins Portemonnaie zu greifen. Schlusslicht bildet hierbei die Produktionsbranche Und zwar weitaus tiefer als in der Bundesrepublik, ESET Deutschland GmbH | Spitzweidenweg 32 | 07743 Jena | Tel.:+49 3641 3114 200 16 ESET.DE | ESET.AT | ESET.CH
ESET STUDIE 2020: QUO VADIS, UNTERNEHMEN? In welchen der folgenden Bereichen würden Sie sich Unterstützung durch Outsourcing an IT-Dienstleister / Systemhäuser wünschen? genauer gesagt, um mindestens zehn Prozent. Auch Von den 522 befragten Unternehmen befürwortet der Einsatz von Managed Services und VPN-Lösungen etwa die Hälfte eine Ausgliederung ihrer IT, ein Viertel liegt mehr oder weniger um ein Zehntel höher als bei davon im Bereich Security, gefolgt vom Netzwerkum- den Deutschen. feld (20 Prozent). Ersteres betrifft insbesondere den Öffentlichen Dienst (32 Prozent), im privaten Sektor Zwischenfazit: rund jedes vierte, im Non-Profit-Bereich jedes fünfte Trotz der immensen wirtschaftlichen Herausfor- Unternehmen. Eine helfende Hand bei Netzwerk- derungen zeigen die Umfrageergebnisse, dass das anforderungen wünscht sich ein Viertel der Behör- Investitionsklima für die IT-Branche weiterhin posi- den & Co. sowie gemeinnützigen Firmen, bei Privat- tiv zu bewerten ist. Im Zuge der Corona-Krise gehen unternehmen nur jedes fünfte. Rund jedes sechste in der Schweiz und in Deutschland die Unternehmen bis siebte Unternehmen würde sich Outsourcing auf die Themen Digitalisierung und Home-Office und Ebene der Infrastruktur und Collaboration Tools wün- hier speziell die Absicherung ihrer IT-Infrastruktur an. schen, jedes zehnte beim Thema Business Continuity. Gerade für die Lösungsanbieter im Bereich VPN, Zwei- Vor allem der Staatsdienst sieht den meisten Bedarf Faktor-Authentifizierung- und Verschlüsselungstech- im Bereich Infrastruktur (19 Prozent), gefolgt von der nologien ist bis Ende 2020 und auch darüber hinaus Privatwirtschaft (16 Prozent) und Collaboration Tools mit höheren Wachstumsraten zu rechnen. (22 Prozent). Letzteres betrifft in den beiden anderen Sektoren nur jedes siebte Unternehmen. Beim Thema OUTSOURCING Business Continuity wünscht sich jede siebte Orga- nisation mehr Unterstützung, in den weiteren Wirt- Vor allem kleinere und mittelständische Firmen ver- schaftszweigen ist es nur jede zehnte. fügen häufig aus Kostengründen über keine eigene IT-Abteilung. Es ist nicht unüblich, dass sich weniger Security ist der Bereich, in dem das Kleinstgewerbe am versierte Mitarbeiter um die Rechner und Server küm- meisten Support benötigt: Ein Fünftel sieht hier Bedarf. mern. Das Outsourcen der IT-Infrastruktur an einen Aufgeschlüsselt nach Branchen zeigt sich die größte Dienstleister wäre eine Möglichkeit, um Hard- und Nachfrage an Security-Lösungen im Rechtswesen (39 Software immer auf dem Laufenden zu halten. Doch Prozent), Gesundheitswesen und Gastronomie (jeweils in welchen Bereichen wünschen sich Organisationen 33 Prozent). Schlusslicht bildet hier eindeutig die Unter- dahingehend die meiste Unterstützung? haltungsbranche mit nur acht Prozent, genauso wie ESET Deutschland GmbH | Spitzweidenweg 32 | 07743 Jena | Tel.:+49 3641 3114 200 17 ESET.DE | ESET.AT | ESET.CH
ESET STUDIE 2020: QUO VADIS, UNTERNEHMEN? im Bereich Netzwerkumgebung. Bei diesem Thema der Produktion (19 Prozent), Bau- und Finanzwesen wünscht sich mehr oder weniger ein Viertel der Firmen (jeweils 18 Prozent). Der Bereich Unternehmensbe- ab 20 bis zu 999 Beschäftigten mehr Rückendeckung. zogene Dienstleistungen und das Rechtswesen zei- Konzerne liegen mit 18 Prozent dahinter. Vor allem das gen die wenigste Nachfrage (4 und 7 Prozent). Unter- Bauwesen (30 Prozent), die Produktionsindustrie sowie nehmensbezogene Dienstleistungen haben auch das das Finanz- und Rechtswesen (jeweils 26 Prozent) geringste Interesse an Business Continuity-Lösungen haben den Wunsch nach mehr Support. (5 Prozent). Dagegen wünschen sich die Unterhal- tungsbranche und das Gesundheitswesen (jeweils 16 Ein Viertel der Organisationen im Rechtswesen, in der Prozent) hier mehr Rückhalt. Unterhaltungsbranche und Produktion sind an Out- sourcing-Angeboten interessiert, im Gegensatz zum Zwischenfazit: unternehmensbezogenen Dienstleistungssektor (4 Lösungen und Dienstleistungen, die das verteilte Prozent) und Groß-/Einzelhandel. Arbeiten unterstützen, ermöglichen und effektiv absichern, dürften auch in den kommenden zwölf Firmen mit 250 bis 499 Angestellten wiederum haben Monaten verstärkt nachgefragt werden. Profitie- neben Konzernen (21 Prozent) den größten Betreu- ren werden hier im besonderen Maße Hersteller und ungswunsch in puncto Collaboration Tools (25 Pro- Anbieter von Collaboration Tools, Business Continuity zent) und Business Continuity (21 Prozent). Ersteres Lösungen und Managed Security Services (MSP). gilt vor allem für die Gastronomiebranche, die mit Abstand das Feld anführt (27 Prozent), gefolgt von ESET Deutschland GmbH | Spitzweidenweg 32 | 07743 Jena | Tel.:+49 3641 3114 200 18 ESET.DE | ESET.AT | ESET.CH
ESET STUDIE 2020: QUO VADIS, UNTERNEHMEN? Welche der folgenden Themen im Bereich Security Service sehen Sie als zu komplex an, um diese intern zu betreuen? SECURITY SERVICES rund jedes fünfte Unternehmen. Auch ein Viertel der kleineren Firmen von 20 bis 49 Mitarbeitern und ein Insbesondere das Thema IT-Sicherheit macht vie- Fünftel der größeren Organisationen mit 250 bis 499 len Organisationen zu schaffen. Häufig sind Berei- Beschäftigten erachten das Thema Firewall als zu che wie Firewall, Threat Management and Defense, komplex. Das trifft vor allem für die Branchen Bau- Verschlüsselung oder Patch Management zu kom- wesen (26 Prozent) und Finanzwesen (20 Prozent), plex, um sie intern ausreichend zu betreuen. Unsere am wenigsten auf Dienstleistungsunternehmen (12 Umfrage ergab, dass von 522 Unternehmen 39 Pro- Prozent) und den Bildungsbereich (13 Prozent) zu. zent darin keine Herausforderung sehen. Das gilt vor allem für die Privatwirtschaft: 41 Prozent trauen sich Letztere fühlen sich ebenso beim Thema Sicherheits- zu, ihre Systeme intern umfassend zu sichern, gefolgt tests (27 Prozent) und Gefahrenanalyse (23 Prozent) vom Öffentlichen Dienst (36 Prozent) und Non-Pro- am meisten überfordert, gefolgt von Unternehmen fit-Organisationen (31 Prozent). Das Gleiche gilt auch mit 50 bis 99 sowie 100 bis 249 Mitarbeitern. Auch für über die Hälfte der Organisationen im Rechtswe- Konzerne sehen hier eine Schwachstelle: Ein Fünftel sen und unternehmensbezogene Dienstleistungen. hat weitaus mehr damit zu kämpfen als Firmen, die Nur das Bauwesen sieht mit Abstand (20 Prozent) die weniger erwirtschaften. Die höchsten Werte in der größten Probleme bei der Betreuung. Branche verzeichnet hier das Gesundheitswesen (21 Prozent); dicht gefolgt von Gastronomie, vom Bil- Dennoch hat generell rund jedes sechste davon am dungs- und Rechtswesen (19 Prozent). meisten mit der Verwaltung der Firewall zu kämpfen, gefolgt von Penetration Tests und Threat Manage- Auch Encryption, Patch Management, Multi-Faktor- ment (jeweils 16 Prozent). Im Enterprise-Segment ist Authentifizierung und Security Operations werden die Firewall das geringste Problem (13 Prozent), anders insgesamt von jedem siebten Unternehmen als zu als in den weiteren Umsatzklassen: Hier betrifft es vielschichtig erachtet, um eine umfassende Betreu- ESET Deutschland GmbH | Spitzweidenweg 32 | 07743 Jena | Tel.:+49 3641 3114 200 19 ESET.DE | ESET.AT | ESET.CH
ESET STUDIE 2020: QUO VADIS, UNTERNEHMEN? ung sicherzustellen. Beim Öffentlichen Dienst gibt und 15 Prozent. Bis auf das Thema Verschlüsselung (21 es in puncto Encryption (23 Prozent) und Security Prozent) sind die Ergebnisse (20 bis 24 Prozent) bei Operations im Vergleich zu den anderen Sektoren gemeinnützigen Organisationen deutlich höher als (18 Prozent) Ausreißer nach oben. Die Unternehmen bei Behörden und Privatunternehmen. Bei ihnen sind mit einem Jahresumsatz von einer bis zehn Millionen auch die Werte im Bereich EDR fast dreimal so hoch sehen den Bereich Verschlüsselung (21 Prozent) mit (28 Prozent) wie bei den anderen und damit ein gro- dem größten Aufwand verbunden, gefolgt von Unter- ßes internes Problem. nehmen mit höheren Absätzen (17 Prozent). Dies gilt auch für Firmen mit einer Mitarbeiteranzahl von 100 Auch beim Patch Management sind kleinere Unter- bis 249 sowie 250 bis 499: Ein Fünftel davon verliert nehmen mit weniger Umsatz weitaus überforderter hier schneller die Übersicht. Encryption-Lösungen (28 Prozent) als der Rest der Absatzklassen (zwischen sind vor allem im Gesundheits- und Rechtswesen (26 12 und 16 Prozent). Allerdings sehen vor allem Unter- und 24 Prozent) ein größeres, im Bauwesen (7 Pro- nehmen mit 250 bis 499 Angestellten hier die größte zent) und in der Unterhaltungsbranche das kleinste Komplexität (27 Prozent), gefolgt von Firmen mit 100 Problem. bis 249 und 50 bis 99 Beschäftigten (23 und 22 Pro- Die Themen Multi-Faktor-Authentifizierung (11 Pro- zent). In dieser Reihenfolge bewerten Organisationen zent) und Patch Management (12 Prozent) erreicht den Umgang mit MFA (zwischen 23 bis 20 Prozent) bei Behörden & Co. dagegen die größten Tiefstwerte, auch als zu komplex. Dies gilt ebenfalls für ein Viertel vor allem im Vergleich zu den Non-Profit-Organisa- der Unternehmen im Bauwesen, unternehmensbezo- tionen. Hier verzeichnen MFA (35 Prozent) und Patch genen Dienstleistungsbranche und in der Gastrono- Management (20 Prozent) die höchsten Werte von mie. Kaum für den Unterhaltungssektor und Finanz- allen Sektoren - in der Privatwirtschaft sind es nur 16 wesen (7 und 9 Prozent). ESET Deutschland GmbH | Spitzweidenweg 32 | 07743 Jena | Tel.:+49 3641 3114 200 20 ESET.DE | ESET.AT | ESET.CH
ESET STUDIE 2020: QUO VADIS, UNTERNEHMEN? Mit Blick auf die Umsatzklassen ist das Thema Multi- ausreichend zu betreuen (19 Prozent), der Bildungs- Faktor-Authentifizierung recht ausgeglichen: Hier sektor und die Unterhaltungsindustrie den wenigsten liegen alle in einem ähnlichen Bereich (zwischen 17 (6 und 7 Prozent). bis 19 Prozent). Das Gleiche gilt für Security Opera- tions, wobei das Kleinstgewerbe (19 Prozent) und OUTSOURCING: EINE FRAGE DES VER- Konzerne (18 Prozent) am meisten damit zu kämpfen TRAUENS, PREISES ODER PRODUKTS? haben genauso wie Unternehmen mit 100 bis 249 (23 Prozent) und 250 bis 499 Angestellten (21 Prozent). Wenn es zum Thema Outsourcing kommt, hat jede Letztere liegen auch vorn, was den Bereich Endpoint Organisation ihre eigenen Anforderungen an den Detection and Response angeht (18 Prozent), gefolgt Dienstleister: Was ist für die Wahl der Auftraggeber von Firmen mit 100 bis 249 und 500 bis 999 Beschäf- ausschlaggebend? Geht es eher um die Vertrauens- tigten (14 Prozent). oder Preisfrage, die Support-Erreichbarkeit, Expertise oder das Produktangebot? Am meisten haben Unternehmen aus dem Finanz- wesen (20 Prozent), der Produktion (19 Prozent) und Den Ergebnissen der ESET-Studie zufolge hat ein dem Bauwesen Probleme mit der internen Betreuung Drittel der 522 befragten Unternehmen keine Anfor- von MFA-Lösungen. Alle anderen Wirtschaftszweige derungen an Outsourcing-Dienstleister. Das gilt vor verzeichnen hier Werte zwischen 12 und 15 Prozent. allem für den privaten Sektor: 36 Prozent verfügen Im Bereich Security Operations wird deutlich, dass ein über keine Bewertungsmaßstäbe, gefolgt vom Non- Drittel der Organisationen in der Gastronomie hier Profit-Bereich (31 Prozent). Nur der Staatsdienst ist überfordert ist – der Höchstwert im Vergleich zu den bei seinen Auswahlkriterien etwas strenger: Nur jede anderen Ergebnissen zwischen 12 und 19 Prozent. fünfte Organisation stellt keine Bedingungen. Welche der folgenden Anforderungen haben Sie beim Outsourcing an IT-Dienstleister / Systemhäuser? Dennoch haben im Allgemeinen Organisationen am 37 Prozent der Unternehmen sehen im Allgemeinen wenigsten Probleme mit EDR-Lösungen (12 Prozent). Vertrauenswürdigkeit als Schlüsselfaktor, wenn es Beim Kleinstgewerbe wird das Thema EDR als kaum um die Ausgliederung ihrer IT geht. Dies gilt vor allem komplex eingestuft (9 Prozent), dafür doppelt so für den Öffentlichen Dienst (42 Prozent), gefolgt von hoch bei Konzernen. Innerhalb der Branchen sieht das der Privatwirtschaft (37 Prozent) und vom Non-Pro- Rechtswesen den größten Aufwand, diesen Bereich fit-Sektor (34 Prozent). Vor allem für das Enterprise- ESET Deutschland GmbH | Spitzweidenweg 32 | 07743 Jena | Tel.:+49 3641 3114 200 21 ESET.DE | ESET.AT | ESET.CH
ESET STUDIE 2020: QUO VADIS, UNTERNEHMEN? Segment spielt Vertrauenswürdigkeit eine große und bis 999 Mitarbeitern ist die technische Unterstützung im Vergleich zu den anderen Bereichen sogar die genauso wichtig wie Vertrauen. Beide Werte sind in größte Rolle: Fast die Hälfte orientiert sich an diesem diesem Segment auch am höchsten. Ebenso setzt ein Maßstab. Dahinter kommen Unternehmen mit einem Drittel der Firmen mit einem Umsatz von einer Mil- Umsatz von einer bis zehn Millionen (41 Prozent) und lion bis zu zehn Millionen auf einen guten Support die, die nur bis zu einer Million erwirtschaften (36 und steht damit an dritter Stelle. Am wenigsten ach- Prozent). Die Firmen mit einem Umsatz von zehn bis ten Firmen mit einem Umsatz unter einer Million auf 100 Millionen liegen hier zwar „nur“ bei 32 Prozent, diesen Bereich: Hier ist es nur jede sechste Organi- aber auch für sie ist die Vertrauenswürdigkeit der sation. wichtigste Faktor bei der Auswahl des Dienstleisters. Auch bei der Expertise verzeichnet das Segment Für Unternehmen mit 250 bis 499 Angestellten (45 die tiefsten Werte (19 Prozent), dafür Enterprise die Prozent) ist die Auftragsvergabe zudem eine Sache höchsten (36 Prozent). Bei den anderen Umsatzklas- des Vertrauens. Das Gleiche gilt für Konzerne (42 sen bewegt sich der Wert bei 23 und 24 Prozent. Der Prozent) und Firmen mit 100 bis 249 Beschäftigten. Staatsdienst hält im Vergleich am meisten von einer Bei KMU spielt Vertrauen nur zu rund einem Drittel hohen Expertise (27 Prozent), die bei den allgemeinen eine Rolle, bei kleineren sogar lediglich nur mehr als Ergebnissen mit rund 23 Prozent zu Buche schlägt. ein Viertel. Dennoch sind bei allen Unternehmen die Umfassende Fachkompetenz ist vor allem im Enter- Werte hier am höchsten im Vergleich zu den anderen prise-Segment gefragt (36 Prozent), am wenigsten Bereichen. im Kleingewerbe. Bei Unternehmen der anderen Umsatzklassen setzt rund ein Viertel auf Experten- Nur ein Drittel aller Unternehmen macht die Vergabe wissen. vom Preis abhängig, insbesondere im privaten Sektor (30 Prozent). Dahinter kommen gleichauf Behörden & Ein umfangreiches Produktportfolio ist generell nur Co. sowie gemeinnützige Organisationen mit 27 Pro- für jedes sechste Unternehmen von Interesse. Ein zent. Insbesondere KMU mit einem Umsatz von einer Fünftel der gemeinnützigen Organisationen und im Million bis zehn Millionen (47 Prozent) schauen am Staatsdienst trifft danach seine Entscheidung, im pri- meisten auf mit Outsourcing verbundenen Kosten. vaten Sektor nur rund jedes sechste Unternehmen. Dieser Faktor spielt in dieser Unternehmensklasse Insbesondere im Kleingewerbe ist die Produktaus- die größte Rolle. Ein Viertel der Organisationen mit wahl kaum ein Kriterium (11 Prozent), für ein Viertel einem Umsatz von unter einer Million und Konzerne der Konzerne und KMU schon. Etwa ein Viertel der machen die Vergabe vom Preis abhängig, bei den Fir- Firmen mit einem Umsatz von einer Million bis zehn men mit einem Umsatz von zehn bis 100 Millionen ist Millionen und über 100 Millionen setzt aufs Portfolio. es nur jede fünfte. Auch legen Letztere neben Groß- Bei Firmen mit einem Umsatz von zehn bis 100 Millio- unternehmen am meisten Wert auf den Support (33 nen schaut nur jedes fünfte, was der Dienstleister an und 30 Prozent), am wenigsten das Kleingewerbe mit Lösungen zu bieten hat. nur 17 Prozent. Bei einem Drittel der Firmen mit über 1.000 Mitarbeitern, mit 50 bis 99 Angestellten und für Dafür haben letztere den Bereich Spezialisierung das Kleingewerbe ist die Preisfrage nach der Vertrau- mehr im Blick als alle anderen (24 Prozent), gefolgt enswürdigkeit der wichtigste Faktor. Bei den restli- von Großunternehmen (22 Prozent). Letztere ver- chen Unternehmensgrößen liegt der Wert bei mehr zeichnen auch für das Reporting die höchsten Werte oder weniger einem Viertel. (20 Prozent). Dahinter kommen die anderen Umsatz- klassen mit Ergebnissen zwischen 15 und 17 Prozent. Im Allgemeinen legt ein Viertel der Organisationen bei Rein nach Sektor betrachtet, setzt nur jede sechste der Auswahl des Dienstleisters den Schwerpunkt auf Organisation im Öffentlichen Dienst und nur jedes den Support, insbesondere der Non-Profit-Bereich achte Unternehmen der anderen Wirtschaftszweige (25 Prozent), gefolgt von der Privatwirtschaft (24 Pro- auf die Gebiete Reporting und Spezialisierung. Letz- zent) und dem Öffentlichen Dienst (20 Prozent). Vor teres wird von knapp jedem fünften Unternehmen allem für mehr als jedes dritte Unternehmen mit 500 mit 100 bis 249 und 250 bis 499 Beschäftigten am ESET Deutschland GmbH | Spitzweidenweg 32 | 07743 Jena | Tel.:+49 3641 3114 200 22 ESET.DE | ESET.AT | ESET.CH
Sie können auch lesen